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Umliegender Garten

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Umliegender Garten
Die Kirche in Cadysa ist zwar nicht groß, doch dafür liegt sie in einer sehr ruhigen Lage. Zwischen Blumen und Bäumen versteckt, erhebt sich das friedliche Steingebäude, in dem regelmäßig Messen abgehalten werden. Auch außerhalb dieser Zeiten sind Besucher immer gerne gesehen, die sich in den kleinen Hallen umsehen möchten. Nur Nachts werden die Türen der Kirche verschlossen, sodass auch die Anwohner dieses Gebäudes ihre Ruhe finden können. Denn hinter der Kirche liegt noch ein kleiner Anbau, indem die Priesterin wohnt. Sie wacht über die Kirche und kümmert sich um die Angelegenheiten.


Virginia Moreno

frei spielbar
Mensch, Ehemalige Priesterin der Kirche
Obwohl ihre Augen durch die vielen Jahre ihres Lebens bereits getrübt sind, erstrahlt die Kirche für sie immer noch in einem wundervoll, warmen Glanz. Jahrelang hat sie sich hier um die Gemeinde gekümmert, war für die Waisenkinder da und hat ihr eigenes Leben fest im Griff gehabt. Und auch die Offenbarung, dass die Menschen nicht die einzigen Wesen auf der Erde waren, hatte sie keineswegs in ihren Glaubensansätzen erschüttert. Mit der Zeit ist sie langsamer, geduldiger geworden – und lebt nur noch in der Kirche, weil sie diese als ihr zuhause betrachtet.



 07.07.17 11:56
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Engel

Beruf :
Priesterin in der Kirche von Cadysa

Größe :
1,71 m

Stimme :
klar, weich, zart, hoch

Gespielt von :
Niko

vSofiel de Arriens
Angelic Priestess

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First Post | Samstag | 02. Mai | 16:39 Uhr | Sonnig

Ein sanftes Lächeln lag auf den Lippen der Serafim, während sie zwischen den Blumen des Gartens saß und in den Himmel hinauf sah. Warm strahlte die Sonne auf die Erde hinab, tauchte die Umgebung in ein sanftes Licht und ließ den Tag unendlich friedlich erscheinen. Doch Sofiel wusste, dass ihr noch ein schweres Gespräch bevor stehen würde – denn dieser friedliche Tag, war der Beginn einer neuen Geschichte. Schon zuvor hatte sie davon gehört, dass Seelen, die sich durch Erinnerungen oder Gefühle an Menschen banden, sich dem ewigen Frieden nach dem Tod entziehen wollten. Nein. Sie wollten es nicht – Sie taten es instinktiv. Sie wussten, dass sie noch etwas zu erledigen hatten. Und dieser Tag sollte der Geburtstag einer solchen Seele sein – ein zweites Leben mit der Aufgabe zu finden was auch immer ihn in dieser Welt hielt.
Ihre Augen schlossen sich für einen Moment, in dem sie spüren konnte, wie sich die Energie ihrer Umgebung veränderte. Die Wärme, die ihrer Aura innewohnte veränderte sich, legte sich schützend um den heiligen Grund, auf dem sie lebte. Als sie ihre grünen Augen erneut öffnete, konnte sie von weitem schon zwei Personen erblicken.
Eine schwarzhaarige Frau, dessen Umrisse sie schnell ihrer Freundin zuordnen konnte – und an ihrer Seite war ein weißhaariger Mann. Schon von weitem konnte sie spüren, welche Leere sein Herz im Augenblick erfüllte. Sie spürte, wie sehr er sich danach sehnte Antworten auf seine Fragen zu bekomme. Und Sofiel hoffte inständig, dass sie ihm seine Fragen beantworten konnte – zumindest jene, bei denen es ihr gestattet war.
Wie das warme Licht der Sonne, breitete sich auch ihre eigene Energie aus. Schützen, beruhigend legte sie sich um den Ort und begrüßte die beiden Neuankömmlinge, sowie auch Sofiel sich nun erhob und auf die beiden zu ging. Máirín hatte ihr im Vorfeld schon erzählt, dass es unter den Toten eine Seele gab, die noch nicht bereit war ins Licht zu gehen. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sie sich dazu entschied, jener Seele eine zweite Chance zu geben – damit diese dass finden konnte, was sie noch immer an die Erde band.
Eine Erinnerung, ein Gefühl so stark, dass es selbst den Tod überdauerte war etwas wunderbares. Doch dieses Wunder, konnte schnell zum Fluch für die Toten werden, die sich durch dieses Gefühl dem ewigen Frieden versagten. Jener Mann, der nun an Máirín's Seite stand, war einer dieser Seelen. Und auch er würde sich nun auf die Reise machen müssen, zu finden was immer ihn hier hielt.
Es war nur ein Moment, in dem Máirin die blonde Frau grüßte und ihr die namenlose Seele als Sharif vorstellte. „Es freut mich sehr deine Bekanntschaft zu machen,“ sagte sie lächelnd, während sie den Kopf kurz zur Seite neigte. „Mein Name ist Sofiel de Arriens. Ich bin die Priesterin dieser Kirche.“ Die Banshee, die noch neben den beiden stand, nutze ebenfalls die Gelegenheit – und erklärte, dass sie nicht länger bleiben könnte. Sofiel schenkte ihr ein ebenso warmes Lächeln, wie es schon die ganze Zeit auf den Lippen lag, ehe sich der menschliche Körper der schwarzhaarige auflöste und sie sich von Sharif verabschiedete. Nicht ohne ihm zu sagen, dass er sich ebenfalls immer an sie wenden könne, wenn er Hilfe bräuchte. Der sanfte Blick der Serafim legte sich wieder auf den weißhaarigen Mann, nachdem die Banshee außerhalb ihrer Sichtweite verschwunden war.
„Máirín hatte mir schon im Vorfeld erzählt, was es mit deiner Seele auf sich hat,“ erklärte die Serafim, während der Blick aus ihren grünen Augen kurz zum Himmel aufsah. „Eine Seele so stark dass sie sich dem ewigen Frieden verwehrt. Eine Seele, wiedergeboren um auf der Erde zu suchen was immer sie fest hält.“ Das Lächeln den Lippen der blonden Frau war einfühlsam, als sie Sharif wieder ansah. Sie konnte sich vorstellen, wie er sich fühlen musste. Und selbst wenn es ihr ebenso wenig gestattet war wie der Banshee selber, ihm zu helfen dieses Etwas zu finden, würde sie ihm einen sicheren Ort zum erholen schenken.
„Du hast sicherlich viele Fragen,“ sprach sie ehe sie einen Schritt in Richtung des Gartens machte. „Lass uns etwas durch den Garten gehen. Ich werde versuchen deine Fragen so gut es geht zu beantworten – aber versteh bitte, dass es auch Fragen gibt, bei denen es mir nicht gestattet ist, dir eine Antwort zu geben.“ Das Lächeln auf den Lippen der Serafim wurde entschuldigend, denn immerhin wusste sie, dass er eines unbedingt wissen wollen würde. Was es war, dass er hier suchte. Doch genau dass musste er alleine herausfinden.
 07.07.17 16:21
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Wiedergänger

Beruf :
Seelenüberbringer, Sensenmann

Größe :
1,84 m

Stimme :
warm, sanft, etwas brüchig, leise

Auffallende Merkmale :
trägt eine weiße Maske mit einem lachenden Gesicht bei sich

Gespielt von :
Cali

vSharif
Spirit of Vengeance

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Sharif & Sofiel
Mittwoch, 02. Mai | Auf dem Weg nach Cadysa | 16:40 Uhr

Sharif fing erst später an sich darüber zu wundern, warum es ihm nicht als merkwürdig erschienen war, dass Máirín sich vor seinen Augen materialisiert und ihre Form geändert hatte. Auf der einen Seite schien es selbstverständlich, ja beinahe natürlich zu sein, auf der anderen versetzte es Sharifs Körper in eine Starre, die es ihm beinahe unheimlich machte wie befremdlich natürlich es für ihn gewesen war. Das Gefühl des Lochs in seiner Brust erinnerte ihn daran, dass dort etwas fehlte, etwas von dem er nichts wusste und etwas, was ein drückendes, quälendes Fragezeichen hinter die Frage stellte, was er denn hier überhaupt machte.
Er war der geisterhaften Dame neben sich sehr dankbar, dass sie ihn so unterstützte, er wusste wirklich nicht was er ohne sie mit sich hätte anfangen sollen. Verloren und aus etwas hinaus gerissen, an das er sich nicht mehr erinnern konnte, hatte er dort auf dem Feldweg gekniet und noch immer trug er dieses Leeregefühl mit sich herum. Doch solange er ein Ziel vor Augen hatte - und das war im Augenblick die Kirche der Stadt, zu der sie nun gingen -, war es nicht sehr stark.
"Es behagt mir nicht, dass ihr Dinge über mich wisst, die ich nicht weiß... dass ihr mich besser kennt, als ich es tue." Er dachte daran zurück was die Schwarzhaarige über die Priesterin erzählt hatte, zu der sie nun gingen. Seine langen Beine trugen ihn stetig immer weiter in die Richtung und sie waren gerade dabei, das graue und trübe Industriegebiet hinter sich zurück zu lassen. Sharif hob die Hände und verschränkte die Arme, mehr um sich an seinen Armen festzuhalten, als verschlossen auszusehen. Er hatte schließlich nichts, was er vor den Augen anderer verschließen wollen könnte. "Ich werde euch vertrauen müssen." Seine grüngelben Augen suchten den Blick der Banshee neben sich, und er versuchte sich an so etwas wie einem kleinen Lächeln. Als würde sich ein Schatten seiner Vergangenheit über ihn legen, lag in diesem Lächeln für einen kurzen Moment dieselbe Wärme, die den einstigen Araber in einem anderen Leben ausgemacht hatte. Doch es könnte genauso eine Wahnvorstellung sein, denn im nächsten Augenblick war sie wie erloschen und die Leere kehrte in seine Augen zurück.
Sie fanden schon bald zu den ersten kleinen Seitengassen des Vororts Cadysas, und je näher sie der Stadt kamen desto wohler begann Sharif sich zu fühlen. Es war Sommer und als hätte der verhangene Wolkenhimmel seinen mystischen Auftrag nun erfüllt, verzogen sich die Wolken und gaben einen blauen Himmel frei, welcher eine warme Sommersonne auf die beiden Gestalten niederstrahlen ließ. Im Vorort blühten Blumen und Sträucher und die privaten Anlagen der Leute, die hier wohnten, blühten in aller Schönheit zu dieser wärmsten aller Jahreszeiten. Sharif fühlte sich mit seinen weißen, leicht zuckenden Ohren und dem blauen Mantel recht fehl am Platz, doch er besaß nichts anderes und musste nach einer Weile auch zugeben, dass ihm weder warm noch kalt war. Womöglich hatte er wohl doch nicht alles wiedererlangt, als er zurückgekehrt war, denn die Welt um ihn herum fühlte sich fremd an. Er hoffte, dass er sich einfach noch eingewöhnen musste.
Dann kam die Kirche in Sicht und als hätte sie eine magische Wirkung, begann der Schakal bei ihrem Anblick sofort, sich ein wenig zu entspannen. Ein Ort der Zuflucht und des Schutzes wartete auf ihn, wo Antworten und Erklärungen erfolgen würden und alles gut werden würde. Die Hälfte davon stimmte sehr wahrscheinlich überhaupt nicht, doch der Schakal machte sich in seiner aussichtslosen Lage im Augenblick gern etwas vor, wenn es ihm dadurch half sich auch nur ein wenig besser zu fühlen.
Máirín bedeutete ihm, die weite Fläche des Kirchengrundstücks zu betreten und in die Gärten zu gehen, die das Gebäude rundherum umgaben. Sharifs behandschuhte Hand berührte kurz Mairins Arm und er senkte den Kopf. "Vielen Dank", sagte er und er wusste, dass er sich wiederholte, doch er hatte wirklich keine Vorstellung davon was er hätte durchmachen müssen, wenn sie nicht für ihn da gewesen wäre.
Er blickte auf als er sah, dass ihnen eine blonde Frau entgegen kam. Das Sonnenlicht schien auf sie herab, als würde es sie aus eigener Kraft beleuchten wollen. Der Schakal stand neben Máirín und verfolgte mit fragendem, haltlosen Blick mit, wie diese Frau schließlich vor ihnen stehen blieb und ihr Blick aus grünblauen Augen erst Máirín, dann ihn selbst erfasste. "Ich empfinde großen Dank, dich kennen zu lernen, obwohl ich mich nicht daran erinnere ob wir uns nicht vielleicht schon kennen." Die Hoffnungslosigkeit schwang in seinen Worten mit, auch wenn der Rachegeist es schaffte, vor diesen beiden Damen die Fassung zu wahren. Er fühlte sich fehl am Platz, doch da dieses Gefühl ihn begleitete seit er sich zurück erinnern konnte, maß er ihm nicht sehr viel Bedeutung bei. Máirín verabschiedete sich kurz darauf und Sharifs Augen suchten die ihren, bevor jedes seiner Ohren einmal nacheinander in ihre Richtung zuckte und er schwach lächelte. Er sagte jedoch nichts zum Abschied. Er hoffte, dass sie ihn bald erneut aufsuchen würde.
Er lauschte den Worten der blonden Frau und begann, langsamen Schrittes tiefer in den Garten zu gehen, darauf bedacht zu warten ob sie ihn begleitete. Als sie von seiner Seele sprach versteiften sich seine Schultern. Es rief ihm in Erinnerung, dass er eigentlich tot sein sollte. "Ich bin nicht bereit irgendetwas zu suchen", sagte er dann und sah Sofiel mit einem Blick an, der nicht nur vor Verwirrung sprach, sondern auch vor Angst. "Ich weiß nicht, was mich erwartet. Ich weiß nicht, wer ich bin." Er war stehen geblieben. Nervös hatte er beide seiner weißen Ohren nach hinten gerichtet und das Gelb in seinen Augen schien darin stärker zu leuchten als das Grün. Als er dann jedoch Sofiels weitere Worte hörte, verließ die Spannung seine Schultern wieder. Er senkte betroffen den Blick, als er langsam weiter neben ihr her ging. "Ich kann sie gar nicht alle zählen, so viele sind es und.. Ich verstehe, dass du nicht alle beantworten darfst. Ich werde versuchen, mich zu hüten was ich frage", ergänzte er dann, auch wenn er nicht wusste wo die Grenzen waren. Er spürte, wie sein Herz schnell und stark in seiner Brust klopfte, als wollte es all die Zeit wieder wett machen, die es in diesem Körper nie geklopft hatte. "Máirín sagte mir, warum ich .. zurück gekommen bin, aber nicht warum ich denn überhaupt gegangen bin. Sie sagte, ich sei bereits einmal gestorben." Seine Stimme wurde schwach, als er leise fragte: "Aber wodurch? Warum?" Es mochte eine banale Frage sein, doch es war für ihn einfach ein Konzept, dass sich weit außerhalb des Bereiches seiner Vorstellungskraft befand. "Wenn es Altersschwäche wäre, dann wäre ich nicht hier. Wenn ich schon gestorben bin, wie kann es mir dann etwas bringen, nun .. erneut zu leben?"
 13.07.17 15:30
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Beruf :
Priesterin in der Kirche von Cadysa

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klar, weich, zart, hoch

Gespielt von :
Niko

vSofiel de Arriens
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Sanft lagen die grünen Augen der Serafim auf der Gestalt des weißhaarigen Mannes, als sich seine Schultern versteiften und er ihr mitteilte, dass er nicht dazu bereit wäre etwas zu suchen. Gerne hätte Sofiel ihm gesagt, dass es ihm frei stand, dies zu tun, doch als wiedergeborene Seele würde er bald eine Kraft in sich spüren, die ihn zu dem Grund ziehen würde, weshalb er sich nun wieder auf der Erde befand. Ein Grund, der dunkler nicht sein könnte. Schon zuvor hatte Máirín dem blonden Engel davon erzählt, was es war, dass Sharif so fest im Griff hielt – hatte ihr erzählt, dass der Grund weshalb er vom Angesicht der Erde verschwunden war, ein grausamer gewesen war. Doch nun, wo der Mann sie mit Augen ansah, die von der Angst sprachen die ihn festhielt, streckte sie ihre Hand aus und legte sie ihm zärtlich an den Arm. Beruhigend sah sie zu ihm hinauf, als sie ihm antwortete. „Ich kann verstehen, dass eine Reise wie diese dir Angst macht. Es ist ungewiss was dich erwarten wird und ohne Erinnerungen an dein voriges Leben scheint zudem alles seine Bedeutung verloren zu haben.“ Der Blick aus ihren grünen Augen wanderte von ihm hinauf in den Himmel und ein friedliches Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. „Doch in dieser Welt gibt es etwas, dass sich so stark an dir und deinem Wesen festhält, dass dir der ewige Frieden verwehrt worden ist. Und auch deine Seele hält sich noch immer an diesem etwas fest. Selbst, wenn du dich im Augenblick nicht erinnern magst, besteht die Möglichkeit, dass du deine Erinnerungen mit der Zeit vielleicht zurückerlangst.“ Sanft erklang ihre Stimme, während der Wind warm über ihre Haut strich. Noch immer lagen ihre Finger ebenso sanft wie der Wind an seinem Arm, übertrugen etwas von ihrer Energie auf ihn um ihn zu beruhigen und ihm die Angst zu nehmen. Denn hier, an diesem Ort war er sicher. Sofiel würde ihren Gast beschützen und auch Máirín hatte ihm versprochen, dass sie immer an seiner Seite bleiben würde. Beide Frauen konnten nicht viel für ihn tun, doch dass was sie tun konnten – genau das würden sie auch tun. Eine Reise so ungewiss wie diese war sicherlich schwer, doch Sharif sollte sich sicher darüber werden, dass er niemals alleine sein würde. Noch immer lächelnd wanderte ihr Blick zurück zu dem weißhaarigen.
Und als sie im vorschlug mit ihm etwas durch den Garten der Kirche zu gehen, schien die Anspannung seinen Körper wieder zu verlassen. Sein Blick senkte sich und langsam folgte er ihr – lief an ihrer Seite durch die Blumen sie sanft im Wind tanzten. Diese Welt hieß den weißhaarigen Schakal willkommen und wollte ihm seine Angst vor dem nehmen, was vielleicht auf ihn zukommen würde – und dies war auch Sofiel's größer Wunsch. Sie wollte Sharif die Angst vor deiner Reise nehmen. Und sie hoffte inständig, dass sie es schaffen würde, seiner Seele etwas Frieden zu bringen. Als er sagte, dass er all deine Frage gar nicht zählen könnte, erklang ein leises Lachen der blonden Serafim. „Wir haben Zeit. Du darfst mir jede Frage stellen, die dein Herz schwer werden lässt. Stell auch die, von denen du glaubst, dass ich dir auf sie keine Antwort geben darf.“ Ermutigend sah sie ihn an, ehe sie ihren Blick wieder durch den Garten wandern ließ. „Manchmal hilft es schon, dass auszusprechen was einem durch den Kopf geht. Und selbst wenn ich dir keine Antwort geben mag, so weißt du schließlich für dich, auf welche Fragen du deine eigene Wahrheit finden musst.“ Allein das war die Aufgabe, die ein wiedergeborener Geist wie seiner zu verfolgen hatte. Er musste seine Wahrheit finden, der Grund weshalb er den Frieden seiner Seele ablehnte.
Und dann kam die Frage, die Sofiel schon erwartet hatte. Er hatte Recht. Die meisten Wesen die normal an Altersschwäche starben, hatten den Frieden ihrer Seele meistens schon vor ihrem Tod akzeptiert. Sie spürten, dass ihre Ende nahte und taten alles dafür um ungesagte Gedanken oder Gefühle zu offenbaren. Doch wenn ein Tod unerwartet eintrat, so kam es zumeist vor dass Seelen immer etwas mit sich in das Reich der Toten nahmen. Und es brach das Herz der Serafim, all die Gefühle zu verspüren, die im Moment durch Sharif hin durchflossen. Sie spürte wie schwer es ihm fiel, diese ganze Situation anzunehmen. „Du hast Recht. Wenn Wesen an Altersschwäche sterben, ist die Wahrscheinlichkeit dass sie noch unerledigte Gedanken oder Gefühle in ihrem Herzen tragen, sehr gering. Wir alle spüren es, wenn der Moment näher kommt, in dem unser Leben schließlich enden wird,“ erklärte sie ruhig, stets darauf bedacht die richtigen Worte zu wählen. Sie konnte Sharif nicht erzählen durch wen er von dieser Welt gegangen war, doch wenn sie es richtig anstellte, konnte sie ihm zumindest erklären, wie es dazu gekommen war, dass er nun wieder hier vor ihr stand.
„Ich darf dir nicht sagen, wodurch dein Leben sein Ende fand, aber ja,“ sie holte kurz Luft ehe sie wieder hinauf in den Himmel sah. Sanft erklang ihre Stimme, mitfühlend für den Umstand in dem sich Sharif im Augenblick befand. „Dein Leben fand kein natürliches Ende. Es wurde gewaltsam beendet.“ Jemandem zu sagen, dass sein Leben durch etwas anderes als Gottes Hand verwirkt worden war, war stets eine sehr schwierige Angelegenheit. Seelen wie diese, die frühzeitig zurück in den Himmel geschickt worden waren, hatten meistens verpasst wichtige Lektionen für ihren Wachstum zu erlernen. „Du hast etwas, dass dich hier auf dieser Erde festhält. Máirín wurde es verwehrt deiner Seele den ewigen Frieden zu schenken und so wurde dein Strahlen von Tag zu Tag stärker. So stark, dass es anfing andere Seelen zu beeinflussen,“ erklärte Sofiel mit der gleichen Ruhe in ihrer Stimme, wie sie auch schon zuvor in der Stimme der schwarzhaarigen Banshee zu hören gewesen war. „Wir mussten uns entscheiden: Schicken wir dich erneut auf die Erde, in der Hoffnung dass du jenes Etwas findest und wir dir den ewigen Frieden schenken können – oder lassen wir Máirín deine Existenz auslöschen.“ Ihre Stimme wurde gegen Ende etwas leiser, denn das auslöschen einer Existenz war stets etwas, dass der Serafim Schmerzen bereitete. Für sie gab es niemals einen Grund, weshalb eine Existenz komplett ausgelöscht werden sollte. Und deshalb hat sie sich ebenso wie Máirín dafür eingesetzt, dass Sharif die Chance gewehrt wurde, den Grund zu finden weshalb er nicht vermochte zu ruhen. „Das schöne an den Wesen auf diesem Planeten ist es, dass ihr alle einen freien Willen habt. Ihr könnt euch entscheiden, was ihr mit eurem Leben anfangt. Máirín erzählte mir von dir und ich erkannte dass du jemand warst, der einen starken Willen besaß. Und ich bin mir sicher, dass du diesen Willen mit in diesen Leben übernommen hast. Du wirst deinen Weg finden, glaube fest daran und dir kann nichts passieren.“ Erneut streckte sie ihre Hand aus und legte sie an seinen Arm, ließ ihre Energie auf ihn übergehen und umhüllt ihn mit ihrem warmen Licht. „Keine Sorge, auf dieser Reise wirst du niemals alleine sein, Sharif.“
 19.07.17 17:06
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Sharif & Sofiel
Mittwoch, 02. Mai | Umliegender Garten, Kirche

Beinahe wäre er zusammen gezuckt, als er die warme Hand der blonden Frau an seinem Arm spürte. Seine Augen blieben an den ihren haften, als würden sie daran Halt suchen. Denn seit Máirín ihm gesagt hatte, dass er schon einmal von dieser Welt gegangen war, fühlte er eine tief sitzende Schreckhaftigkeit in sich. Er fürchtete den Tod und doch wollte er, er wäre bereits einmal richtig gestorben. Nur wusste er überhaupt nichts. Weder über seinen Zustand, noch darüber wie er ihn ändern oder was er tun konnte. Was er zu tun hatte. Er fühlte sich als hätte man ihn in eine Fachabteilung gesteckt, ohne ihn vorher einzulernen und er kam sich hilflos vor.
"Das klingt alles sehr vage", gab er bekümmert zu. Auch wenn es ihn etwas beruhigte zu hören, dass er womöglich seine Erinnerungen irgendwann zurück gewinnen würde, schienen die Chancen dafür sehr gering zu sein, wenn er das richtig gehört hatte. "Aber ich hoffe, du hast recht." Er ließ seine Schultern einsacken und warf seinen gedankenverlorenen, überforderten Blick auf den Gehweg vor sich, der durch den pflanzlich geschmückten kirchlichen Garten führte. Die Atmosphäre, die warme Sommerluft und die Sonne auf seiner Haut beruhigten ihn, ebenso wie es die Dame neben ihm aus irgendeinem Grund tat. Doch all das half ihm nur bedingt dabei zu verstehen, was genau alles bei ihm schiefgelaufen war. Er war eine Fehlfunktion, so klang es. Und sie war noch einmal mit einem Update in Betrieb genommen worden, um den Fehler zu finden, der sie zuvor hat ausfallen lassen.
"Beinahe zu viel Zeit", flüsterte er leise als Erwiderung, nickte aber. Er rechnete Sofiel hoch an, wie ruhig sie bei allem blieb und wie geordnet sie ihm nach und nach alles erzählte. Seine Ohren zuckten zwischendurch immer mal wieder nervös und vor allem besorgt hin und her, während er nicht wusste wo er seine Hände lassen sollte und sie schließlich irgendwann in seinen Manteltaschen versenkte. Und dann hörte er von ihr das, was er bereits befürchtet hatte. Er würde weder von Mairin, noch von Sofiel erfahren, wodurch ihm dieser ewige Frieden verwehrt worden war.
Er hob den Blick und fixierte die Blonde direkt, sodass sie die Sorge und die Furcht darin sehen konnte, die dies in ihm auslöste. "Ich hatte befürchtet, dass du das sagst." Er beobachtete sie dabei, wie sie ihren Blick gen Himmel richtete und einen Moment schwieg, bevor sie dazu ansetzte weiterzusprechen. Und dann blieb Sharif mitten im Schritt stehen, wie eingefroren. Gewaltsam. Urplötzlich durchzuckte ein Schmerz seinen Kopf, als würde sich sein Geist an etwas erinnern wollen. Als würde er verzweifelt die Arme nach einer Erinnerung ausstrecken, die für ihn nicht greifbar war. Schmerzhaft zischte er durch die Zähne, legte die Ohren an und krümmte sich, als seine Hände zu seinem Kopf schossen und sie sich an die Schläfen legte.
Und dann kehrte sie zurück, diese Kraft die er bereits auf dem Feldweg einmal kurz verspürt hatte. Sie zog an ihm, erweckte eine tiefsitzende Unruhe in ihm und trieb ihn dazu an, die Augen wieder aufzureißen. Panisch sah er zu Sofiel, als könnte sie ihm erklären was zum Teufel das alles zu bedeuten hatte. Ratlosigkeit zeichnete sich in seinem ganzen Gesicht ab, gemeinsam vermischt mit der Angst vor dem Ungewissen. Und der Effekt war genauso schnell wieder verschwunden, wie er gekommen war.
Sharif schluckte, als der Kopfschmerz verschwand und langsam löste er seine Hände und richtete sich wieder gerade auf. Seine Ohren blieben angelegt. Und als er Sofiels Worten folgte wurde ihm langsam klar, dass er nicht noch einmal sterben durfte, ohne nicht seine Erfüllung gefunden zu haben; und das war es, was ihn ängstigte. Es bedeutete, dass sein aktuelles, neues Leben unfassbar fragil war. Er gab sich Mühe nicht sentimental zu werden, auch wenn es ihm schwer fiel - wo er doch in Besitz eines Lebens war, das ihm irgendwo nicht wirklich zustand und in dem er sich an nichts mehr erinnern konnte, was jemals davor gewesen war. Doch zu hören, wie Sofiel davon sprach sich mit Máirín beinahe dazu entschlossen zu haben, seine Seele vollkommen auszulöschen, ließ den Schock abermals in seine Knochen fahren. Solche Worte verließen sie ohne das sie mit der Wimper zuckte, während das Konzept der Seelen für Sharif kaum greifbar war. "Ehrlich gesagt weiß ich nicht, welche der beiden Entscheidungen weiser gewesen wäre. Ich habe keinen Ansatz. Ich weiß nicht, was ich zu tun habe." Wenn man ihn so ansah, könnte man fast meinen, dass er hier im Garten der Kirche mit Sofiel an seiner Seite wirkte, wie ein kleiner Junge. Ohne Erfahrung, ohne zu wissen wozu er hier war, kam er sich winzig klein vor. Und doch besaß er den Körper eines Mannes, den er noch nicht kannte - und erst kennen lernen musste. Er war unvollständig.
Dann musste er leise lachen, doch es war mehr ein ängstliches Geräusch. "Von einem starken Willen habe ich noch nicht viel mitbekommen. Aber ich kenne mich ja auch nicht besonders gut", ergänzte er noch leise. Sein Seitenblick ruhte einen langen Moment auf Sofiel, als sie gerade nicht hinsah und er fragte sich, was genau sie bei dieser Ganzen Geschichte für eine Rolle spielte und warum sie so viel wusste. Er fragte jedoch nicht nach. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass eine solche Frage den Rahmen sprengen würde.
Doch ihre sanften, nächsten Worte brachten ihn erneut dazu, sich etwas zu entspannen und er senkte seinen Blick und seine Ohren. Keine Sorge, auf dieser Reise wirst du niemals alleine sein, Sharif. "Danke, Sofiel", erwiderte er leise. "Ich weiß die Hilfe von euch beiden wirklich zu schätzen."
 01.08.17 19:15
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Es war seine Aufgabe, herauszufinden weshalb er nun wieder unter den Lebenden wandeln durfte. Warum seine Seele den ewigen Frieden abgelehnt hatte – doch dass hieß nicht, dass er auf dieser Reise jemals alleine sein würde. Máirín, als diejenige die sich um die Seelen nach ihrem Tod kümmerte und Sofiel, die als hochrangiger Engel auf der Erde verweilte, würden beide stets an Sharif's Seite sein. Nicht weil es ihre Aufgabe war, sondern weil sie es als das einzig richtige ansahen – immerhin konnte sich keiner von beiden vorstellen, wie es sein musste, in einer fremden Welt zu erwachen. Ohne Erinnerungen. Ohne ein Gefühl für das eigene Ich.
„Bitte verzeih mir, dass ich dir nicht mehr dazu sagen kann.“ Mit gesenktem Blick betrachtete die Serafim die Blumen vor sich. Gerne würde sie Sharif mehr darüber erzählen was er in seinem vorigen Leben getan hatte, wer er war oder was der Grund dafür sein könnte, dass er nun wieder hier neben ihr stand. Aber das konnte und durfte sie nicht. Mitfühlend hob sie ihren Blick und schenkte dem weißhaarigen ein ermutigendes Lächeln, denn die Hoffnung die er erwähnte war etwas, dass ihn führen konnte. „Solange du diese Hoffnung hast, bin ich mir sicher, dass deine Erinnerungen bald zu dir zurück finden werden,“ erwiderte sie mit jenem warmen Lächeln auf den Lippen, dass sie schon die ganze Zeit über trug. Sie hoffte, dass sie mit ihrer ruhigen Ausstrahlung auch Sharif etwas Seelenfrieden schenken konnte.
Denn sie spürte, dass die Angst und der Zweifel sein Herz noch immer fest im Griff hielten. Nur langsam lösten sich die kalten Finger dieser dunkeln Gefühle, gaben ihn wieder frei und schenkten ihm vielleicht etwas Hoffnung. Hoffnung und Zuversicht. Denn das war es, was er für diesen Weg brauchen würde. „Ich denke, es ist gut, dass wir zu viel Zeit haben,“ erklärte sie ruhig. „Denn immerhin ist es auch für dich nicht einfach, in einer fremden Welt zu erwachen. Und dir all das zu erklären, braucht seine Zeit. Zeit, die ich mir sehr gerne nehme, denn immerhin liegt mir dein Wohl am Herzen.“ Sofiel war in ihrem ganzen Wesen, in ihrem Verhalten vollkommen sanft. Sie behandelte den Mann neben sich weder wie ein Kind, sondern achtete viel eher darauf, dass sie ihm keine weiteren Wunden hinzufügte. Denn das schwierigste würde noch folgen: Ihm zu erklären, weshalb er diese Welt überhaupt verlassen hatte.
Sanft erklang die Stimme der Serafim, darauf bedacht die richtigen Worte für das zu finden, was sie dem weißhaarigen Mann neben sich nun erzählen würde. Doch wie erklärte man jemandem, dass sein voriges Leben, ein gewaltsames Ende gefunden hatte? Gab es für ein Ereignis, das von negativen Gefühlen und Energien geprägt war, überhaupt die richtigen Worte? Alles was Sofiel im Augenblick tun konnte war, dem wiedergeborenen Geist die Wahrheit zu erzählen. Und als jene Worte ihre Lippen verließen und sich ihr besorgter Blick wieder auf den Mann neben sich richtete, bemerkte sie, wie er in seiner Bewegung eingefroren war.
Der Blick des weißhaarigen, gefüllt von Angst und Ratlosigkeit traf auf den mitfühlenden Blick der blonden Priesterin. Es tat ihr im Herzen weh, gegen den Schmerz, denn Sharif im Augenblick verspürte, nichts tun zu können. Denn auch wenn sie ein hochrangiger Engel war, gab es Dinge, die selbst sie nicht wieder richten konnte. Sie überwand die kurze Distanz zwischen ihnen beiden und legte dem weißhaarigen ihre Hand an den Rücken, wartete geduldig bis der Schmerz abklingen würde. „Keine Angst, der Schmerz wird vergehen.“ Leise erklang ihre Stimme. Stets darauf bedacht, die Schmerzen nicht noch zu verstärken und Rücksicht zu nehmen. Denn sie spürte die Panik in seinem Wesen, sah sie in seinem Blick. Und es gab nichts, was Sofiel tun konnte, um sie zu lindern. Zumindest nicht im Augenblick.
Als der Schmerz vorbeizugehen schien, nahm Sofiel ihre Hand wieder zurück und setzte ihren Weg zusammen mit dem wiedergeborenen Geist fort. Sie erklärte ihm wie es dazu gekommen war, warum er nun wieder hier neben ihm stand. Erklärte ihm, was geschah, nachdem ein Wesen auf dieser Welt sein Leben verloren hatte – und sprach ehrlich aus, was geschah, wenn jemand keine zweite Chance bekam. Es würde wahrscheinlich herzlos erscheinen, doch manchmal gab es für Seelen keine zweite Chance. Wenn sie keinen starken Willen dazu hatten, den Frieden wiederzufinden oder ihre Aufgabe zu erledigen, dann hatte es auch keinen Sinn sie erneut auf die Erde zu schicken. Doch Sofiel und auch Máirín wussten welchen starken Willen Sharif entwickelt hatte in seinem letzten Leben – und sie waren sich sicher dass er diesen auch in seinem jetzigen Leben wiederfinden würde. Auch wenn seine Worte noch immer von Zweifelt durchsetzt waren.
Ein sanftes Lächeln legte sich auf die Lippen der Serafim, als sie die Worte des Mannes neben sich vernahm. Es entsprach der Wahrheit, dass er keinen Ansatz dafür hatte, warum er wieder hier war oder was er tun musste, um die ewigen Frieden zu finden, nachdem seine Seele so stark bat. „Vielleicht magst du nicht wissen, welche dieser beiden Entscheidungen weiser gewesen wäre,“ antwortete sie sanft, während sich der Blick ihrer grünen Augen wieder auf ihren Begleiter richtete, „aber ich weiß es. Und ebenso weiß ich, wie schwer es für eine wiedergeborene Seele ist, das Licht zu sehen.“ Seelen wie die des Mannes fokussierten sich meistens auf die Finsternis um sich, blind für das, was sich hinter jener Dunkelheit verbarg. Denn wo es das Dunkle gibt, würde es auch immer das Licht geben. Und es würde auf Sharif warten. Denn betrachtete man seine Situation aus einem anderen Blickwinkel, so war seine Einstellung zu seiner Aufgabe nur ganz natürlich. Er war ein neu geborenes Wesen und wo Kindern die Zeit geschenkt wurde heranzuwachsen und sich, sowie die Welt kennen zu lernen, fehlte Sharif jene Zeit. Er befand sich an einem Ort, von dem er keine Erinnerungen hatte. Denn er niemals zuvor gekannt hatte und von dem er auch niemals zuvor gehört hatte.  „Sei nicht so streng zu dir selber. Du wandelst erst seit wenigen Stunden wieder auf dieser Erde. Und ich weiß, dass du es spüren kannst,“ und mit diesen Worten wurde das Lächeln auf den Lippen der Serafim wärmer. „Die Kraft, die dich zu dem Etwas führen wird. Deinem Ansatz. Deiner Aufgabe.“
Und als sie die leisen Worte des wiedergeborenen Geistes neben sich vernahm, verließ auch ihre Lippen das erste Mal seit ihrer Zusammenkunft ein leises Lachen. Doch im Gegensatz zu dem des weißhaarigen war ihres nichts ängstlich, sondern fröhlich. „Du wirst dich kennen lernen. So wie du Máirín und mich kennen gelernt hast,“ antwortete sie lächelnd, ehe sie sich kurz durch die blonden Haare fuhr. „Und auch deinen starken Willen wirst du wiederfinden. Wir helfen dir dabei.“ Und das Lächeln, dass sich auf ihren Lippen abzeichnete, als sie den Dank Sharif's vernahm, war ebenso warm und ehrlich, wie es auch schon ihre Worte zuvor gewesen waren. „Gerne doch,“ erwiderte sie lächelnd. „Sowohl Máirín als auch Ich werden dir immer zur Seite stehen,“ erklärte sie, während sich ihre Schritte etwas verlangsamten und sie schließlich vor dem hinteren Teil der Kirche stehen blieb. In dem kleinen Anbau, der sich direkt hinter der Kirche befand, lebte Sofiel. Von hier aus konnte man sowohl den Garten, als auch das Hauptgebäude der Kirche betreten. Allerdings befanden sich in diesem kleineren Gebäude auch noch freie Räume sowie Schlafsäle und da Sharif im Augenblick keinen Ort hatte, an dem er sich zurückziehen könnte, würde Sofiel ihm diesen zur Verfügung stellen. „Máirín wird es dir gegenüber schon erwähnt haben,“ begann sie zu erzählen, während der sanfte Blick aus ihren grünen Augen auf dem Gebäude ruhte. „Aber wenn du möchtest, kannst du hier bei mir in der Kirche leben. Es ist nicht viel, aber ich möchte dir einen sicheren Zufluchtsort schenken. Einem Ort, an dem du zur Ruhe kommen kannst, wenn du es für nötig empfindest.“
 09.08.17 11:45
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Rasse
Wiedergänger

Beruf :
Seelenüberbringer, Sensenmann

Größe :
1,84 m

Stimme :
warm, sanft, etwas brüchig, leise

Auffallende Merkmale :
trägt eine weiße Maske mit einem lachenden Gesicht bei sich

Gespielt von :
Cali

vSharif
Spirit of Vengeance

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Sharif & Sofiel
Mittwoch, 02. Mai | Umliegender Garten, Kirche

Sharif hatte Verständnis dafür, dass Sofiel ihm vieles vorenthalten musste. Für ihn war die Information, dass er bereits verstorben war und eine zweite Chance verliehen bekommen hatte, bereits etwas, was seine Vorstellungen beinahe zu übersteigen drohte. Doch irgendwo in ihm gab es eine gewisse Resonanz, etwas das ihm sagte, dass es einen Grund gab. Einen, den die blonde Frau, die ihm so sanft und gutmütig zusprach, nicht nennen konnte.
Sharifs weiße Ohren zuckten und er rang sich ein schwaches Lächeln ab, als er Sofiels aufbauende Worte hörte. Sie setzte großes Vertrauen in seine Hoffnung und sein Erinnerungsvermögen. Er fragte sich ob sie aber wirklich wusste, wovon sie sprach. Das Gefühl der Leere in ihm war so befremdlich, dass er es mit nichts zu vergleichen vermochte, was er sonst in der Lage war zu fühlen. Und doch gab es dort einen Nachhall, wie ein leises Echo. Etwas, das ihn ziehen wollte. Nein, nicht ziehen… leiten.
Leise seufzend legte er dann die Ohren an, als sie zu verstehen gab, wie schwer es war in einer fremden Welt zu erwachen. Ganz langsam, mit jedem weiteren Schritt den er tat, fand er sich neu in seinen Körper hinein und horchte auf sein Inneres, in der Hoffnung, etwas über sich selbst herauszufinden. Die Blonde neben ihm half ihm bereits sehr, und auch wenn es ihn betrübte, dass ihm eine Reise bevor stand die er allein zu bewältigen hatte, so erkannte er die Wahrheit hinter diesen Worten doch in seiner neugeborenen Seele wider. Es war ihm eine große Starthilfe gewesen, von Máirín zu Sofiel gebracht zu werden und er wusste es auch zu schätzen, dass sie ihm die Kirche als Zufluchtsort anbot. Doch die eigentliche Suche würde allein auf seinen Schultern lasten.
Die Priesterin blieb an seiner Seite, den ganzen Weg durch den Garten hindurch, bis zu dem Zeitpunkt an dem die unvermeidbaren Worte der Priesterin fielen und sie ihm eröffnete, dass er gewaltsam umgekommen war - und Sharifs Körper wurde plötzlich von einem stechenden Schmerz ergriffen. Panik packte ihn und er riss die gelbgrünen Augen auf, als er das Stechen in seinem Kopf spürte. Als würde seine Seele noch immer nicht vollends verarbeitet haben, dass sie sich nicht mehr im Jenseits befand, fühlte er sich als würde sein Körper für den Moment entzwei gerissen werden - nur, um wieder diese nachhallende Leere zurück zu lassen, als das Stechen abebbte.
Das Gefühl ihrer Hand an seinem Rücken hatte etwas seltsam Erdendes, etwas Beruhigendes. Als er die Hände von seinem Kopf löste und sich aufrichtete, noch immer mit dem aufgewühlten, erschrockenen Blick, ließ er sich durch ihre ruhige Stimme und die beruhigenden Worte wieder zurück in den Moment holen, sodass er nun endgültig die Hände sinken ließ. "Es wird vergehen", wiederholte er ihre Worte, mehr um sich selbst davon zu überzeugen, als das Wort an Sofiel zu richten.
Seine Augen wanderten durch den Garten, als sie ihren Weg fortsetzten und er ließ zu, dass er sich mehr und mehr beruhigte. Der wundervolle Kirchengarten gab ihm kaum die Chance dazu, aufgewühlt zu bleiben und Sofiel tat ihr Übriges, sodass schon bald die Spannung aus seinen Schultern entwich. Seine Innere Unordnung vermochten ihre Worte jedoch nicht gänzlich aufzuräumen. Doch diese Unordnung war notwendig. Sie umgab die Leere in ihm, die danach suchte erfüllt zu werden. Mit dem Grund, dem Unglück - dem Schicksalsschlag seines früheren Lebens, der ihm sein Leben gekostet hatte. "Ich vertraue deinem Urteil, Sofiel", ließ er sie nach ihren ermutigenden Worten wissen und warf ihr einen flüchtigen Seitenblick zu, während seine Hände die Handschuhe an seinen Armen richteten und seine Ohren etwas unruhig hin- und her zuckten. Zu viele Fragen wühlten ihn auf, die ihm Sofiel bereits entsagt hatte. Er wusste, dass sie ihm diese nicht antworten konnte, es stand ihr nicht zu. Und sie erneut und erneut zu stellen würde ihm nicht weiterhelfen. Das einzige was helfen würde war, sich auf die Suche zu begeben - und weder Sofiel noch Máirín würden ihn begleiten können. Er würde dennoch immer zu ihnen gehen können, um Rat zu ersuchen. Und dieser Gedanke brachte ihn erneut zum Lächeln, als er mit einem zögernden Nicken zurück zu Sofiel schaute.
Sie wusste wirklich weitaus mehr, als er angenommen hatte. Ihre leitenden Worte darüber, dass er die innere Kraft in sich spüren können musste, ließen ihn blinzeln. "Das kann ich. Als ob sie zu mir spricht", ergänzte er leise und nachdenklich, sich sehr bewusst darüber, wie merkwürdig diese Worte in den falschen Ohren klingen konnten. Doch er glaubte damit zu beginnen, Sofiel ein klein wenig einschätzen zu können. Und wenn ihn nicht alles täuschte, dann hatte er es hier auch gewiss nicht mit einer gewöhnlichen Priesterin zu tun. Keine gewöhnliche Priesterin hatte eine Banshee wie Máirín zur Freundin, und keine gewöhnliche Priesterin würde ihm derartige Fragen auch nur im Ansatz beantworten können.
Sein Dank kam genauso warm über seine Lippen, wie er auch gemeint war und das Lächeln, mit dem er von ihr belohnt wurde, ließ ihn für diesen einen Augenblick seine Sorgen vergessen. Sowohl Máirín als auch Ich werden dir immer zur Seite stehen. Im Grunde hoffte er, dass er darauf gar nicht zurück greifen müssen würde. Nur stand diese Option wahrscheinlich nicht zur Verfügung. Nicht bei einer solchen Aufgabe.
Sie waren inzwischen vor dem kleineren, hinteren Teil der Kirche zum Stehen gekommen und Sharifs Ohren zuckten in die Richtung des Anbaus, als Sofiel wieder das Wort an ihn richtete. "Ich weiß deine Geste wirklich zu schätzen", erwiderte er, als sie ihm nun offiziell die Kirche als Zufluchtsort anbot und mangels besseren Wissens neigte er kurz mit sachte angelegten Ohren den Kopf, um sich irgendwie erkenntlich zu zeigen. "Wenn ich das richtig verstanden habe, steht noch aus, wie viel Zeit mir in diesem Leben geschenkt wird... und wie lange meine Suche andauern wird. Ich hoffe, dass ich nicht zu stark auf euch zurückgreifen muss, denn wie du sagtest ist dies eine Aufgabe, die mir gestellt wurde und die ich allein bewältigen muss." Sein flüchtiges Lächeln von zuvor kehrte nun noch einmal zurück, als er sie sanft anblinzelte. Und fast konnte es einem entgehen, doch irgendwo in seinen Augen blitzte ein Funken Schalk auf, der beinahe an die verschmitzte Art des Schmugglers in einem anderen Leben erinnerte. "Aber ich glaube ich werde es schon schaffen, die Kirche heile zu lassen."
Dann sah er sich noch einmal im Garten um, bevor er sich wieder der blonden Priesterin zuwandte. Die Erschöpfung war ihm anzusehen. "Wenn ich deine Erlaubnis habe, würde ich mich etwas ausruhen. Ich habe das Gefühl, ich habe seit einer Ewigkeit nicht mehr richtig geschlafen." Sein Humor drang nicht wirklich in seine Stimme durch, doch man könnte ihm anrechnen, dass er sich Mühe gab. Die Unruhe die tief in ihm hauste, war ihm jedoch an den Ohren und seiner Haltung zu jeder Zeit anzusehen. "Danke noch einmal."

 22.08.17 19:30
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Rasse
Engel

Beruf :
Priesterin in der Kirche von Cadysa

Größe :
1,71 m

Stimme :
klar, weich, zart, hoch

Gespielt von :
Niko

vSofiel de Arriens
Angelic Priestess

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Sorgenvoll ruhten die grünen Augen der Serafim auf dem Mann, dem die Schmerzen, die er im Augenblick durchlitt, deutlich anzusehen waren. Und es schmerzte Sofiel, dass sie nichts weiter tun konnte, als ihm zu versichern, dass jene Schmerzen bald vergehen würde. Trotzt ihrer starken Lichtmagie, konnte sie Wesen nicht vor ihren Schmerzen bewahren. Das einzige was sie im Augenblick für Sharif tun konnte war, an seiner Seite zu bleiben. Ihm etwas Sicherheit zu schenken, denn das war es, was ihm im Augenblick noch fehlte. Es war verständlich, dass er Angst verspürte. Wer würde das nicht, wenn man ohne jegliche Erinnerungen erwachte? Wer würde keine Angst empfinden, wenn man gesagt bekam, dass man einen gewaltsamen Tod gestorben war? Doch auch wenn sie es ihm nicht sagen konnte, so machte sich die Priesterin noch um etwas anderes Sorgen: Denn wenn sich der Grund, warum er wieder hier auf der Erde war, bewahrheiten würde – dann würde er sich wahrscheinlich erneut in Lebensgefahr befinden. Als Serafim wohnte der Priesterin ein Wissen inne, dass anderen vorbehalten war. Sie wusste darüber Bescheid, was mit Seelen geschah, die von dieser Welt in die nächste übergingen. Und ihr war bewusst was geschah, wenn eine Seele wie die Sharif's sich nicht von der Welt lösen konnte. Doch was würde geschehen, wenn er ein zweites Mal sein Leben verlor?
Als sich Sharif wieder aufrichtete und ihre Worte wiederholte, schenkte sie ihm nur noch ein sanftes Lächeln. Es würde vergehen. Und sobald der Schmerz abgeklungen war, würde die Kraft, die ihn zu seiner Aufgabe führen würde, stärker nach ihm rufen. Denn irgendwo in dieser Stadt befand sich noch immer Etwas, dass ihn davon abhielt, den ewigen Frieden zu finden. Etwas, dass ihm entweder den ersehnten Frieden schenken konnte – oder dafür sorgen würde, seine Existenz auf ewig auszulöschen. Sanft schüttelte die Serafim ihren Kopf, wie um sich aus ihren eigenen Gedanken wach zu rufen, ehe sie ihren Weg zusammen mit Sharif fortsetzte. Und mit einem Lächeln auf den Lippen merkte sie, wie langsam jegliche Anspannung aus dem Körpers des Mannes neben ihr wich. Auf seine Worte hin, schenkte sie ihm ein sanftes Lächeln und nickte. „Das freut mich zu hören,“ erwiderte sie sanft.
Und als sie schließlich darauf zu sprechen kamen, dass es seine innere Kraft sein würde, die ihn leiten würde, erklärte er ihr leise, dass er diese Kraft beinahe wie eine innere Stimme vernehmen konnte. Zärtlich erwiderte sie seinen Blick. Ja, genau diese Stimme war es, die ihn führen und leiten würde. Mit ihr würde er seinem Ziel schon bald sehr nahe kommen. „Vertrau ihr. Sie wird dich durch die Reise hinweg leiten,“ antwortete sie mit gesenkter Stimme, während sie ihren Weg zum Nebengebäude der Kirche fortsetzte. Manchmal kam es vor, dass Menschen verlernten auf ihre innere Stimme zu hören – auf ihr Herz. Sie vergaßen, dass auch die Engel – der Himmel nur das Beste für sie wollten. Doch jene, die ihre Stimmen nicht hören konnten, kamen oftmals von ihrem Weg ab. Und dies hatte oft weitreichende Konsequenzen.  
Ein sehr warmes, herzliches Lachen entwich den Lippen der Serafim, als sie ihre Hand hob und sich durch eine blonde Haarsträhne strich. Langsam kehrte Charakter in die einst so leere Hülle zurück, die Sharif noch vor einigen Stunden dargestellt hatte. Und nichts erfreute das Herz der Priesterin mehr, als zu sehen, dass es ihm langsam wieder besser zu gehen schien. „Ich bitte darum, immerhin liegt mir diese Kirche sehr am Herzen,“ erwiderte sie noch immer mit einem Lächeln im Gesicht. Auch für sie würde es eine gänzlich neue Erfahrung sein, jemanden stets in ihrer Nähe zu spüren. Ihre Fähigkeit war der Grund, weshalb sie sich niemals in zu große Menschenmassen begab – denn dann wurden die Gefühle, die sie wie ihre eigenen verspürte, zu groß. Sie verlor die Kontrolle über ihre Macht und erlitt einen Schwächeanfall, der im schlimmsten Fall ihrem menschlichen Körper schaden würde. Sofiel war sich sicher, dass es einige Zeit brauchen würde, bis sie sich dran gewöhnt hatte, Sharif's Gefühle stets in ihrer Nähe zu verspüren – aber sie fand es nicht schlimm. Eher freute es sie, dass sie ihm noch weiter helfen konnte. Denn seine Reise hatte er ganz alleine zu bestreiten. Etwas, dass ihm bewusst war.
„Natürlich. Im Nebengebäude gibt es einige freie Schlafräume, such dir einfach einen aus,“ erklärte sie während sie auf das steinerne Gebäude deutete. „Falls du mich suchen solltest: Ich werde die meiste Zeit entweder im Hauptgebäude sein oder aber hier im Garten meine Zeit verbringen,“ fügte sie ihren Worten noch lächelnd hinzu. Immerhin sollte der weißhaarige wissen, dass er hier niemals auf sich allein gestellt sein würde. Und als er sich noch einmal bedankte, wurde das Lächeln der Serafim noch etwas zärtlicher. Für einen kurzen Augenblick legte sie ihm ihre Finger an den Arm und ließ etwas von ihrer Energie auf ihn übergehen. „Nicht dafür,“ erwiderte sie sanft, ehe sie sich mit einem Lächeln von ihm verabschiedete und zurück in Richtung des Hauptgebäudes ging. Nun lag es an Sharif seine Reise zu beginnen.

Tbc.: Wird nachgetragen
 25.08.17 2:12
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2. April
Gegen 7:30 Uhr
Frisch, ein paar Wolken am Himmel, aber ansonsten freundlich
Cornelius und Amadeus

Es gab ein paar Tage im Jahr, die waren für einen Polizisten der reine Stress. Helloween gehörte dazu, aber auch der erste April, wegen dem er gestern schon einige Male hatte stöhnen müssen. Kleinere Streiche wie Torten im Gesicht waren kein Problem, aber leider übertrieben es genug Leute auch und dann rief man natürlich die Polizei als erstes an. Und die hatte gestern alle Hände voll zu tun gehabt, man hatte sogar Kollegen aus den verdienten freien Tagen holen müssen. Jedes Jahr war es das Gleiche und dass die verschiedenen magischen Wesenheiten jetzt auch öffentlich ihre Finger im Spiel hatten, machte es nicht besser. Zumindest war niemand schwer verletzt worden, ein paar Blessuren und eine Menge Sachschaden hatte es gegeben.
Nach seinem morgendlichen Sportprogramm hatte Amadeus sich die Zeit genommen, zur Kirche zu gehen. Er half dort so oft es seine Zeit erlaubte, auch bei kleineren Aufgaben aus. Er reparierte das eine oder andere oder half dem Gärtner, alles in Ordnung zu halten. Wenn es sich ergab, dann machte er auch ein paar Sonderfahrten, um etwas zu besorgen. Dafür nahm er sich auch das Recht, zu jeder Zeit bei dem heiligen Gebäude vorbei zu sehen. Nach den üblichen Ritualen und einer angezündeten Kerze war er in den Garten hinausgegangen. Dort hatte er zunächst ein wenig Laub geharkt und den Gehweg gefegt, bevor er sich schließlich mit seinem Rosenkranz auf einer der Bänke niederließ.
Die Priesterin hatte anscheinend zu tun, obwohl er gerade nichts gegen einen geistlichen Beistand einzuwenden hätte. Sofiel hielt er ohnehin besonders in Ehren, er hatte bei der ersten Begegnung die heilige Aura um sie herum spüren können, so wie er böse Energien spüren konnte. Sie war eine Botin des Herren und das war einer der Gründe, warum er sich in der Kirche seine Auszeit nahm und dort auch offen über alles reden konnte, was ihm auf der Seele lag. Er wusste auch, dass wohl demnächst ein neuer Priester ankommen sollte, der Sofiel etwas entlasten sollte. Amadeus seufzte und fing an, leise vor sich hin zu beten und einen klaren Kopf zu bekommen. Er hatte eben auch seine Sorgen, allerdings eher mit Kollegen und Mitarbeitern als mit den Kriminellen der Stadt...
 30.08.17 12:35
Rasse
Engel

Beruf :
Priester

Größe :
1,85 m

Stimme :
ein sanfter Bariton

Gespielt von :
Nikolas Deswood

vCornelius de Clamecy
Diener des Herrn

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"...danach bitte links abbiegen, danach liegt das Ziel links von Ihnen." Cornelius fuhr um die Kurve der holprigen Straße und wurde dabei gut durchgeschüttelt, so gut, dass seine Bandscheiben den Aufstand probten. Seine Augen fanden die Spitze des Kirchturms, er war schoneimal auf der richtigen Spur. Ein kleines Stück weiter sah er eine kleine Senke im fast nicht mehr vorhandenen Bordstein und ohne nennenswert die Geschwindigkeit zu drosseln fuhr er die Zufahrt hoch bis fast kurz vor die Kirche. Er sah sich kurz um, schaltete das Navigationsgerät ab und verstaute es im Handschufach. Dann stieg er aus und streckte sich, versuchte die verrutschte Knoche wieder in Stellung zu bringen. Es knackte merklich, als er den Hals bewegte doch eine Art Erleichterung machte sich in seinem Rückgrat breit. Er atmete durch, bemerkte bewundernd wie klar die Luft im ausgehenden Frühling doch war. Dann ging er um die Kirche herum, um zu schauen ob seine Ansprechpartnerin irgendwo war. Zu mindestens sollte hier sie sein, jedenfalls hatte er ihren Namen notiert, aber irgendwo verlegt. Hoffentlich fiel ihm dieser ein, sonst könnte das peinlich werden.
Cornelius zupfte sich das Hemd etwas zurecht, er war müde und wollte die ganze Begrüßungsgeschichte hinter sich bringen, ehe er zu seinem zweiten Arbeitsplatz im Krankenhaus fuhr. Irgendwo musste er auch noch eine Tankstelle finden. Aber dieser letzte Gedanke rückte eher in den Hintergrund als er eine Gestalt auf einer Bank sitzen sah. "Guten Tag", rief er und schritt eilig herüber. "Ich bin der neue Priester." Er wollte noch etwas anfügen doch, hielt er inne. "Mhh, Sie sind nicht die Person, die ich suche. Ich suche -", er bereute den Zettel mit dem Namen verlegt zu haben und stockte kurz, fing sich aber wieder. "Mein Name ist Cornelius de Clamency, und Sie sind?"
 30.08.17 13:22
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Das Auto in der Einfahrt war nicht zu überhören, aber Amadeus ließ sich in seinem Rosenkranzgebet nicht stören. Es würde ihm gut tun, vor seiner Schicht zur Ruhe kommen zu können, nachdem er gestern noch bis spät in die Nacht gearbeitet hatte. Und heute würde er nicht viel früher nach Hause kommen, der Papierkram eines Dezernatsleiters wurde nie kleiner, egal wie viel er abarbeitete. So hatte er sich nun mal ausgesucht. Also rutschte sein Daumen zur nächsten Holzperle, während er das Ave Maria erneut ansetzte.
Rasche Schritte rissen ihn allerdings dann doch aus seiner meditativen Tätigkeit, als auch schon eine Stimme eindeutig ihn adressierte und schließlich, als er die Augen öffnete, eine großgewachsene männliche Gestalt vor ihm stand. Natürlich stand Amadeus gemäß seiner Manieren und seiner Erziehung auf und sah seinem Gegenüber in die Augen. Der Fremde meinte zwar, er habe nach jemand anderem Gesucht, stellte sich aber im selben Atemzug vor und Amadeus senkte einen Moment lang respektvoll den Kopf, als Mister de Clamecy sagte, er wäre der neue Priester. Er war viel mehr als das, die heilige Energie, die von ihm ausging, kam der von Sofiel fast gleich und Amadeus übte sich in selbstbewusster Demut. "Es ist mir eine große Ehre, Pater. Mein Name ist Amadeus Cohen, mir wurde schon zugetragen, dass die Stadt einen neuen Priester bekommt" Er straffte wieder den Rücken und sah dem neuen Pater in die Augen. Wobei er einen kleinen Schauer über seine Haut nicht verhindern konnte. Der Pater war mit Mächten in Kontakt, die Amadeus bisher nur angekratzt hatte. "Sie suchen sicher nach Hochwürden de Arriens, die Pastorin ist allerdings gerade nicht anwesend. Vielleicht kann ich helfen? Ich bin sicher nur eines von vielen kleinen Lichtern in der Kirche, aber ich kenne das Gelände und die Zuständigen recht gut" Amadeus war sich recht sicher, dass der Pater vor ihm auch ein Engel sein musste. Natürlich war der kirchliche Würdentitel genug, um ihm allen nötigen Respekt zu zollen, aber dass er ein wahrer Bote des Herren war, ließ Amadeus fast ehrfürchtig werden. Seinen leiblichen Vater hatte der Nephilim nie kennengelernt, aber alle Engel, die er kannte, verbreiteten etwas.... unheimlich warmes und mächtiges.
 30.08.17 13:47
Rasse
Engel

Beruf :
Priester

Größe :
1,85 m

Stimme :
ein sanfter Bariton

Gespielt von :
Nikolas Deswood

vCornelius de Clamecy
Diener des Herrn

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Cornelius stutzte einen Moment, ob des Empfangs, der ihm bereitet wurde, er war sich nicht sicher ob es gut oder schlecht war, dass schon einige Leute von seiner Anwesenheit wussten. Er verschob diesen Gedanken auf einen ruhigeren Moment und konzentrierte sich auf das diesseits. Priesterin? Mhh, damit hatte er ehrlich gesagt nicht gerechnet. Er hatte zwar denn Nachnamen notiert, jedoch nicht den Vornamen und auch so keinen Gedanken daran verschwendet, dass sein neuer Vorgesetzter eine Frau war. Unerwartet, aber interessant, dennoch für den Moment unrelevant. "Nun eigentlich wollte ich nur kurz hallo sagen, mich etwas erfrischen und dann auf den Weg zum Krankenhaus zu machen." Cornelius blick fiel derweil auf den Rosenkranz in der Hand des Mannes. Er deutete darauf. "Ich wollte nicht stören, grade beim Gebet ist das unhöflich, denn dieses Gespräch ist nur dem Herrn vorbehalten." Cornelius musste daran denken, dass er selbst heute noch nicht dazu gekommen war in das Zwiegespräch mit dem Herrn zu gehen. Umso weniger wollte er andere davon abhalten, ihr Seelenheil zu suchen. Andererseits wollte er nicht ewig suchen, bis er sich hier zurechtgefunden hatte und es wäre sicher enttäuschend für jemanden der so enthusiastisch seine Hilfe anbot, diese nicht leisten zu können. "Nun denn, wenn es ihnen nichts ausmacht, können sie mich vielleicht ein wenig herumführen, und ich kann mir meinen zukünftigen Wohn und Arbeitsplatz einmal genauer anschauen, natürlich nur wenn es Ihnen nichts ausmacht, schließlich gehen Sie einer wichtigen Tätigkeit nach", schlug Cornelius als Kompromiss aus seinem Gedankengang vor. Er ging den Satz sogar noch einmal im Kopf durch, um sicher zu sein, dass er alle Antwortmöglichkeiten offengelassen hatte. "Wenn Sie auch grade so freundlich sind, Mister Cohen, wann kann ich denn ihre Hochwürden, wieder hier antreffen. Heute Abed würde es sich treffen, aber man kann ja nie wissen.“, schloss er freundlich. Die Daumen hingen an den Hosentaschen seiner dunkelblauen Jeans, der Kragen seines Hemdes hing immer noch schief. 10 Stunden Autofahrt, die gingen an niemanden spurlos vorbei, und seine Augen brannten von der fehlen Entspannung. Doch eine Pause war erst für später angesetzt.
 30.08.17 16:07
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Mit der Kirche und ihren Würdenträgern stand der Polizist schon seit frühester Kindheit in engem Kontakt. Seine Mutter hatte viel Wert darauf gelegt, dass er katholisch erzogen wurde, damit er sich in der kleinen Gemeinde schnell eingliedern konnte. Sie selbst hatte ihren jüdischen Glauben nie nach außen getragen und ihm zwar einiges gezeigt als er nachgefragt hatte, ihn aber nie ins Judentum einbringen wollen. Amadeus kannte die Bräuche, war auch in der jüdischen Gemeinde in Wien ganz gern gesehen, aber sein Ausrichtung war katholisch.
Und so sah er es auch als gläubiger Christ als seine Pflicht an, den neuen Pater zu begrüßen und seine Hilfe anzubieten. Mister de Clamency war freundlich, wenn auch etwas derangiert. Offenbar hatte er eine lange Reise hinter sich und Amadeus war es gewohnt, effizient zu handeln. Er wollte den Priester nicht unnötig stressen aber ihm kam auch in den Sinn, warum er überhaupt zu beten begonnen hatte, worauf der Pater ihn auch gleich aufmerksam machte. Amadeus lächelte freundlich und steckte zunächst sorgfältig seinen Rosenkranz in das dafür vorgesehene Samtbeutelchen, bevor selbiges in seiner Jackentasche verschwand. "Keine Sorge, Pater, Sie stören keineswegs. So wie ich Hochwürden de Arriens kenne, könnten Sie gegen 19 Uhr heute Abend mit ihr sprechen, normalerweise ist sie zu diesem Zeitpunkt hier anzutreffen. Ich zeige Ihnen gerne das Wohnhaus, Sie werden es sich ja aller Wahrscheinlichkeit nach mit der Pastorin teilen? Wenn Sie mir folgen möchten?" Mit einer einladenden Handbewegung und einer angedeuteten Verbeugung machte Amadeus den Weg frei, bevor er selbst die Richtung vorgab.
"Was den Garten betrifft, gibt es nicht viel zu sagen. Die Gemeinde beschäftigt einen Gärtner und einige Ehrenämter helfen gerne aus, wenn es sich ergibt. Die Gemeinde ist nicht sehr groß, ich schätze, mit dem Phänomen der steigenden Austritte und fehlenden Eintritte sind Sie vertraut... es ist eine Schande, wenn Sie meine persönliche Meinung hören möchten. Nun ja, wenn wir dann hier rechts abbiegen, kommen Sie zum Pfarrhaus, der Anbau dort. Es ist alles sehr klein gehalten, aber es wird anständig gepflegt. Wir versuchen, einen heiligen Ort der Ruhe zu erschaffen, wohin man sich zurück ziehen und das Gespräch mit dem Herren suchen kann. Seine Nähe erfahren kann, auf das man der Erlösung ein kleines Stück näher kommt" Der Nephilim strich sich die Haare zurück, während er an dem Kirchgebäude hoch sah. "Sie werden sehen, Pater, die Gemeinde ist klein, aber freundlich. Sie werden sich hier sicher wohl fühlen"
Amadeus rang mit sich und der Frage, die ihn innerlich quälte. Er wollte dem Pastor nicht unnötig die Zeit stehlen, andererseits war er unter anderem für das Gespräch mit einem Geistlichen hergekommen. Und letztlich wurde man Priester, um sich um die Belange der Gläubigen zu kümmern. "Pater, ich... hoffe, ich belästige Sie nicht, Sie haben sicher eine lange Reise hinter und einen ereignisreichen Tag vor sich. Ich könnte den Rat von einem Mann Gottes brauchen. Wäre es sehr vermessen, Sie um ein Beichtgespräch zu bitten?" Amadeus hätte auch verstanden, wenn Cornelius keine Zeit gehabt hätte oder keine Nerven dafür, sich um seine Sorgen zu kümmern. Dann eben später oder er versuchte, Sofiel noch einmal zu erreichen.
 30.08.17 16:47
Rasse
Engel

Beruf :
Priester

Größe :
1,85 m

Stimme :
ein sanfter Bariton

Gespielt von :
Nikolas Deswood

vCornelius de Clamecy
Diener des Herrn

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„Gerne doch“, erwiderte Cornelius und folge Amadeus. Er war sich zwar noch nicht ganz sicher ob und wie er sich eine gemeinsame Wohnstatt mit seiner neuen Vorgesetzten teilte, aber das würde schon werden und zur Not würde er sich eine Wohnung in Krankenhaus Nähe mieten. ER wusste schließlich nicht, wie die Dame zu so etwas stand und wenn er sich an so manches Frauenkloster erinnerte waren die Priester, wenn sie den anreisten, in einem Nebentrakt weit ab vom Schuss untergebracht. „Ich werde mit der guten Frau, sowieso etwas länger sprechen müssen und zumindest übergangsweise wird sich da sicher eine Lösung finden.“ Warf Cornelius noch ein um das Gespräch in Gang zu halten, immerhin wollte er mehr über seine neue Herde erfahren, über die er wache halten sollte. Schließlich kannte der gute Hirt seine Schafe um Johannes Vers 5 Kapitel 10 zu ziteren. „Was machen Sie den beruflich“, erkundigte sich Cornelius beiläufig, natürlich gezielt beiläufig, aber er bemühte sich etwas zwanglose Unterhaltung ans Laufen zu bekommen. So etwas viel ihm immer schwer, aber Übung machte bekanntlich den Meister. „Wissen Sie, wenn die die Austreten, die keinen Glauben mehr haben, sehe ich, dass mit einem Lachen und einem weinenden Auge. Zurück bleiben die, deren Glaube stark aus sich selbst heraus ist, die sich nicht einschüchtern lassen, aber gehen tun die Leute, weil sie neuer Götter gefunden oder den Alten endgültig verloren haben, dass ist immer eine traurige Sache. Und natürlich wusste Cornelius, dass nicht immer eine so natürliche Ursache im Spiel war. Böse Geister, Dämonen, sie alle entführten Schafe von der Herde, deswegen musste man auf diese Gefahr immer Acht geben, besonders an einem Ort wie Cadysa.

„Es scheint mir sehr viel Liebe ins Detail gesteckt worden zu sein“, merkte Cornelius bewundernd an, als er sah, dass es hier, obwohl viele Pflanzen hier zu wachsen schien, eine gewisse Grundordnung gab. Die Ordnung setzte sich fort, in der Auswahl der Pflanzen und deren Sortierung. „Das ist wirklich bemerkenswert, diese Formen, die hat ein echter Könner gemacht.“ Sie standen mittlerweile vor dem Eingang des kleinen Kirchengebäudes. „Danke für den herzlichen und unerwarteten Empfang, das tut wirklich gut, hier so unerwartet eine freundliche Seele zu treffen.“ Er wartete kurz, merkte, dass der Mann sich noch nicht verabschieden mochte und wandte sich ihm zu. Als er seine bitte vortrug zögerte Cornelius nicht und nickte. „Geben Sie mir nur 10 Minuten. Ich ziehe mir eben etwas anderes an und hole meine Sachen aus dem Auto, damit ich dieser Bitte den richtigen Rahmen verleihe. Wie wäre es, wenn Sie doch wieder auf der Bank Platz nehmen, dann komme ich gleich zu Ihnen.“ Das war Cornelius sichtlich unangenehm, doch noch unangenehmer war es ihm mit einem leichten Schweißgeruch die Beichte abzunehmen, zudem musste er Duschen. Nicht, dass es lange dauern würde, aber er war zuerst ein wenig überrumpelt gewesen. So beeilte er sich seinerseits zum Auto zurück holte seine beiden Koffer, und ging ins Pfarrhaus. Er stellte sie erst einmal ins Gästezimmer ab, suchte sich ein neues Hemd und Hose und machte sich auf den Weg in die Dusche. Er ging sicher, dass es nur eine gab, schließlich wollte er seine „Chefin“ nicht verärgern und gönnte sich exakt 2,5 Minuten Wasser von oben. Nach einem schnellen Kämmen, kramte er aus dem zweite Koffer Talar und Rochett, sowie seine lila Stola hervor und eilte in den Garten. Er ließ sich neben Amadeus nieder. Bei solchen Gesprächen war es meist einfacher sich nicht direkt gegenüber zu sitzen. Und auch nichts zu sagen. Cornelius würde zuhören, Amadeus gehörten die ersten Worte.
 30.08.17 23:22
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Erleichtert atmete Amadeus auf, als der neue Priester sich bereiterklärte, ihm zur Seite zu stehen. Cornelius und er würden sich sicher noch gut verstehen, daran bestand eigentlich kein Zweifel. "Natürlich, lassen Sie sich Zeit", meinte er noch auf die Entschuldigung, dass er sich etwas frisch machen wollte. Amadeus schätzte arbeitsame, fleißige Menschen sehr. Während er sich wieder auf die Bank setzte und zugegeben etwas nervös seinen Rosenkranz wieder raus holte, schoss ihm durch den Kopf, dass Cornelius ja gar kein Mensch war... Und wie immer, wenn er einen Engel traf, stellte sich unwillkürlich die Frage, ob dieser seinen leiblichen Vater kannte. Was unmöglich sein konnte, es gab schließlich Millionen, wenn nicht Milliarden von Engeln, wieso sollte gerade dieser seinen Vater kennen? Außerdem wäre es verdammt unhöflich, ihn jetzt auch noch danach zu fragen. Er war schon so nett und pflichtbewusst, ihm ein Beichtgespräch zu ermöglichen. Dennoch, er konnte nicht leugnen, dass er schon neugierig war... dass er wissen wollte, wer sein Vater war und warum er nie zurückgekommen war, warum er sich nie um den unehelichen Sohn gekümmert hatte. Sicher, in der Bibel hatte er eine Antwort gefunden, nämlich dass Engel ihre Heiligkeit mit der Unzucht mit einer Menschenfrau verlören. Es war gut möglich dass Manuel gefallen, vielleicht sogar getötet worden war. Im ersten Fall hätte er sich gar nicht mehr an Judith und ihn erinnert. Im zweiten... nun ja.
Amadeus hatte es nicht schlecht gehabt. Seine Mutter hatte sich rührend und mit aller Fürsorge um ihn gekümmert, Margaret und Johann hatten ihnen Heim und Herd geöffnet, er hatte praktisch eine Bilderbuchkarriere hingelegt und er hatte die Liebe gefunden. Nun ja, in einem Mann... und was hatte er sich nicht monatelang abgequält mit dieser Erkenntnis, hatte quasi seine persönliche Hölle durchlitten. Aber er hatte auch erkannt, dass Gott die Liebe war, egal wie sie sich zeigte, solange sie auf fruchtbaren Boden stieß. Aber das war auch nicht mehr der Grund seines Haderns mit sich selbst. Es dauerte wirklich kaum 10 Minuten, da stand Pater de Clamency auch schon in voller Amtstracht vor ihm und setzte sich mit stiller Selbstverständlichkeit neben ihn. Wieder erfasste den Nephilim diese Welle von Wärme, Heiligkeit und Vertrauen in den Pater. Engel waren wirklich die höchste Existenz, natürlich nach Gott selbst. Aber sie waren vollkommen... weiter über den Menschen. Amadeus atmete tief durch und seine eigenen Schwingen kamen ihm in den Sinn. Während die eine strahlend weiß und kräftig war, hing die andere tot an seiner Seite, mit gebrochenen, grauen Federn... Das war nun mal die Erbsünde, die er tragen musste. Gottes Prüfung. "Meine letzte Beichte ist 5 Tage her. Ich arbeite als Polizist und leite das Dezernat der Stadt und ich liebe meine Arbeit auch sehr. Es ist anspruchsvoll und oft genug sehr stressig, aber der Gedanke, letztlich das Richtige zu tun und der Ordnung zu helfen, ist genug Ansporn für mich. Dennoch fällt mir die Arbeit seit einiger Zeit schwerer und ich habe unchristliche Gedanken gegen meine Kollege, besser gesagt Mitarbeiter. Im Speziellen geht es um zwei. Wir haben einen Constable, eigentlich hat er viel Potential, er ist sozusagen ein Prototyp mit cyberkinetischen Implantaten. Aber er treibt mich in den Wahnsinn. Er ist faul, nachlässig in seiner Arbeit, neulich hat er in meinem Büro alle Topfpflanzen ausgeräumt und im Park eingepflanzt, damit sie nicht mehr eingesperrt sind!" Er senkte die Stimme wieder etwas, er hatte sich gehen lassen. "Der andere ist mein Auszubildender. Er hat jung ein Kind in die Welt gesetzt, zu jung meiner Meinung nach. Er ist ein rührender Vater und er bemüht sich wirklich in seiner Ausbildung aber... er ist ein Temperamentsbündel. Ich habe keine Nerven mehr für ihn... und doch bemühe ich mich. Ich weiß, ich sollte ein Vorbild sein, ich sollte ihn positiv beeinflussen, immerhin hat er sich trotz der jungen Jahre für das Leben eines unschuldigen Menschenkindes entschieden... Ich als Dezernatsleiter sollte ein Vorbild für meine Mitarbeiter sein und doch erwische ich mich immer wieder dabei, wie ich ernsthaft daran denke, den Constable zu entlassen oder wie ich meinen Azubi am liebsten ordentlich zusammenstauchen möchte... Er bemüht sich, aber er kommt so oft zu spät oder übermüdet an, die... Ausbildung als Polizist mit einer Familie zu vereinbaren, in der die Frau Karriere machen will, das macht ihn fertig... Und wenn er nicht bald einen Mittelweg findet... Polizeidienst und Familie lassen sich vereinbaren, aber man kann sich nicht mit gleichen Anteilen an Energie um den Dienst und ein Kind kümmern. Mit dem Constable ist es wiederum etwas ganz anderes... wenn er sich nur endlich bemühen würde, könnte er so viel erreichen..." Resignierend warf er die Hände in die Luft und ließ sie dann wieder in den Schoß sinken. "Pater, was soll ich tun? Der christliche Glaube sagt mir, ich solle geduldig sein, ich solle vergeben. Wieso verliere ich so oft die Geduld in letzter Zeit? Will der Herr mich prüfen? Wie soll ich diese Prüfung dann angehen? Ich trage schwer an all diesen unchristlichen Gedanken und der Verantwortung..." Anstelle eines Psychologen suchte Amadeus oft lieber den Rat eines geistlichen Würdenträgers. Wer in der Kirche arbeitete, zeigte oft viel mehr Stärke, als jeder Hirndoktor.
 31.08.17 11:14
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