Sharif :: Beziehungen

Der Schakal verfügt über keine Erinnerungen an sein früheres Leben mehr. Alles was ihm bekannt ist, ist die neu erworbene, durch die Rastlosigkeit seiner Seele hervorgerufene Kraft, die ihm inne wohnt und ihn dazu antreibt, die Rätsel seiner Selbst in diesem zweiten Leben zu lüften und ihnen auf die Spur zu kommen. Es gibt viele Fragen, die sich der Wiedergänger fragt, auf die ihm noch Niemand eine Antwort geben kann. Doch dort draußen befinden sich noch immer Personen, die ihn zu Lebzeiten kannten.

Zephyr. Eine Frau, in die sich Sharif zu Lebzeiten Hals über Kopf verliebte, sollte für den Schakal seinen Tod bedeuten. Sie tötete ihn in dem Wunsch, gemeinsam mit ihren Gefühlen für ihn das letzte bisschen Menschlichkeit in sich zu begraben. Durch diesen Akt band sich die Seele des Schakals an ihr Schicksal und ermöchlichte es ihm, wiedergeboren zu werden - jedoch kann sich Sharif an all das nicht mehr erinnern. Und er weiß auch nicht, dass es Zephyr ist, bei der er sich rächen muss, um ewigen Frieden zu finden. Es ist nicht einmal sicher, ob es ihr Tod ist den er sucht, oder etwas anderes, doch die Kraft, die in Sharif haust und die den Rachegeist antreibt, ist unwiderruflich mit der Eishexe verbunden.

Der Rothaarige ist der älteste der Brüder was nicht heißt, dass er der weiseste ist. Im Gegenteil, er lebt von schwarzem Humor und seiner Gerissenheit, die ihn schon das ein ums andere Mal aus misslichen Lagen herausgeholfen hatte, in die er sich selbst oft bringt. Zafer entschied sich dazu, Kairo fortzugehen und sein Glück woanders in der Welt zu finden. Er beherrscht jedoch nicht so viele Sprachen, wie es sein jüngerer Bruder zu Lebzeiten getan hatte, da er zu faul ist sie zu lernen, weshalb er sich in erster Linie in arabisch-sprachigen Gebieten aufhält und dort sein Unwesen treibt.

Faris ist der jüngste des Brudertrios und mit Abstand der bodenständigste. Er hat denselben Vater wie Sharif und Zafer, jedoch eine Goldschakalmutter, weshalb er ein Mischling ist. Er zog mit der Familie nach Kairo, wurde dort jedoch im Gegensatz zu seinen Brüdern sesshaft und heiratete. Nichtsdestotrotz wohnt das Fernweh in seinem Herzen und er liebt es bei den Geschichten zuzuhören, die ihm seine Brüder erzählen, wenn sie auf ihren Reisen in ihrer Heimatstadt ankommen und einen Abstecher bei Faris vorbei machen - was so selten ist, dass es jedes Mal als Fest gefeiert wird.

Máirín ist Sharifs erste Erinnerung, nachdem er zurück zur Erde kam. Sie war es, die seine Seele für ein zweites Leben aus der Zwischenwelt entbannt und zurück gebracht hatte, weshalb sie die erste Bekanntschaft war, die der weiße Schakal gemacht hatte. Sie half ihm, indem sie ihn zu der ortsansässigen Kirche brachte, wo er für den Anfang Asyl suchen und einige seiner Fragen beantworten lassen konnte - so hoffte er zumindest. Er fühlt sich mit ihr auf einer spirituellen Ebene verbunden, da seine Seele nur durch ihr Zutun erneut eine lebendige Form hatte annehmen können und sie ihn als einzige darüber erleuchten konnte, dass er schon einmal gestorben war.

Ihre Kirche war es, in der Sharif zu Anfang Unterschlupf suchen und wieder richtig im Leben ankommen konnte. Viele Fragen beschäftigten ihn, viele Rätsel waren ungelüftet und sie war seine größte Hoffnung dafür, sie alle beantortet zu bekommen - doch natürlich blieben noch einige, wenn nicht sogar die größten Fragen ungelüftet. Und das hat einen Grund: Denn es ist allein Sharifs Aufgabe, das zu finden, was seine Seele noch bindet.

Sirja stand dem Schakal recht nahe. Die beiden haben eine lange gemeinsame Vergangenheit hinter sich und haben auch schon oft illegal miteinander gearbeitet. Abgesehen davon verfügt Sirja über die Fähigkeit, sich in ein exaktes Ebenbild von Sharifs Schakalgestalt zu verwandeln - und ist somit das einzige verbleibende Relikt von Sharifs damaliger Wandlungsfähigkeit, als er noch lebte.

Eine der ersten Auftragsgeberinnen war die Vampirin Emilia Seigler gewesen, welche als erste davon erfahren hatte, dass ein neuer Schmuggler in die Stadt gekommen war. Der Bedarf an einem Schmuggler war zu diesen Zeiten groß und weitläufig gewesen, sodass Sharif damals nicht lange brauchte um seinen Ruf in der Stadt zu verbreiten. Emilia war eine der ersten Kontakte, die Aufträge bei ihm einreichte, doch auch an sie fehlt jegliche Erinnerung.

Ein brutaler Mörder, über den Sharif früher viele Geschichten gehört hatte und sogar einmal beinahe direkt in ihn hinein gelaufen war, ohne es zu wissen. Er hatte diesen Geschichten damals keinen Glauben geschenkt, jedoch hatte Zephyr eben diesen Glauben beängstigend auf die Probe gestellt, als sie sich mit ihm in der dunklen Schenke darüber unterhalten hatte. Danach hatte Sharif diesen Erzählungen stets skeptisch gegenüber gestanden, aber immer noch an das Gute in den Menschen geglaubt. Nun sich jedoch auch alle Erzählungen und Sagen aus seinem Gedächtnis gelöscht worden.