Tierheim "Stay Pawsitive"

10. Juni, Nachmittags

Rosalie strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn während sie auf ihre Handy Uhr schaute und stellte fest das sie mal wieder zu früh war.
Heute morgen hatte sie all ihren Mut zusammen gefasst und ihrer Bekanntschaft aus dem Park, Fynn, eine Nachricht geschrieben.
Immerhin musste sie sich noch revanchieren da sie seinen Stift leer gemacht hat als sie sich das erste mal getroffen hatten und außerdem fand sie den jungen Mann sympathisch.
Heute wollte sie sich endlich entscheiden ob sie den Jungen Mischling namens Kiba zu sich nimmt.
Sie war schon übere ein paar Wochen mehrere Male im Tierheim gewesen da sie sich unbedingt einen Hund zulegen wollte und Kiba stach der Rothaarigen sofort ins Auge.
Er war ein zurückhaltender aber freundlicher Hund, Rose musste bei dem Tier sofort an sich selbst denken und ihr Bauchgefühl sagt ihr das er genau der richtige Hund für sie ist.
Jedoch hatte sie noch nie ein eigenes Haustier und war sich noch unsicher also fragte sie Fynn ob er sie begleiten würde da er doch um einiges mehr Erfahrung hatte als sie, immerhin war sein großer Hund Hulk super trainiert.
Zu ihrer Überraschung hat der junge Mann ziemlich schnell zugesagt und sie haben sich auf heute geeinigt.
Rose war wirklich froh das sie etwas Unterstützung für die Finale Entscheidung hatte.
Erneut schaute das Mädchen auf ihr Handy, diesmal um noch ein wenig Instagram zu checken.
Für sich selbst hatte sie keinen Account sie mochte Fotos von sich selbst nicht wirklich, sie hat aber einen auf dem sie ihre Zeichnungen und Gemälde postet.
Ein paar Follower hatte sie auch schon was sie ein bisschen stolz machte.

10. Juni, Nachmittags

Wenn Fynn ehrlich war, hatte er nicht damit gerechnet noch mal was von Rosalie zu hören. Um so mehr hatte es ihn überrascht als sie ihm kurz nach ihrem Treffen im Park schrieb und ihn fragte ob er sie ins Tierheim begleiten würde.
Natürlich war der junge Student von der Idee sofort begeistert gewesen seinen Tag mit süßen Hunden und Katzen verbringen zu können. Er selbst war auch kein seltener Gast im Städtischen Tierheim, wenn er nicht grade zuhause mit den Tieren half oder Lernte war er auch oft hier anzutreffen. So oft sogar, das er schon fast Caitlins - Sie hatte ihm verboten sie auch nur noch einmal Mrs.Archer zu nennen - Arbeitsplan auswendig kannte.
Allerdings hatte die Brünette heute frei, soweit er wusste, also konnte er seine neue Bekanntschaft auch alleine rumführen. Wenn Rose denn eine Führung wollte.

Während er die letzten Meter zum Tierheim lief richtete er noch einmal die Cap auf seinem Kopf und strich seine Haare darunter nach hinten, ehe er sie wieder aufsetzte.
Rose stand in ihr Handy vertieft vor dem Eingang des Gebäudes, weshalb er langsam auf sie zuging, um sie nicht zu erschrecken.
"Na.. kann es losgehen ?", fragte er lächelnd, als er schließlich neben ihr zum stehen kam.

Schnell hob Rose den Kopf als sie die bekannte Stimme hörte und sogleich machte sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht breit "Hey Fynn !", grüßte sie den Jungen zuerst "Ja, von mir aus kann es losgehen und danke nochmal das du mich begleitest" fügte die Rothaarige hinzu während sie ihr Handy in ihre Tasche steckte.
Langsam setzten die beiden sich in Bewegung zum Eingang des Tierheims "Ich habe da schon einen Hund im Auge, ich wollte nur nochmal eine Experten Meinung bevor ich mich entscheide" erklärte sie dem jungen Mann während sie durch den Eingang liefen.
"Warst du schon mal hier ? Hast du Hulk auch adoptiert oder ist er von einem Züchter ?" fragte das Mädchen interessiert.
Als die beiden sich das erste mal trafen hatte Rose schon das Glück Hulk in Aktion zu sehen aber sie und Fynn haben nicht wirklich viel über das Tier geredet.

Die freudige Begrüßung der Rothaarigen zauberte auch ihm schnell ein Lächeln auf die Lippen und er nickte ihr noch einmal zu. "Wer hätte denn nein dazu gesagt ?!", fragte er ein wenig irritiert, musste aber trotzdem weiterhin lächeln. "Die Hunde und Katzen hier sind echt niedlich, die Hamster auch aber Kleintiere sind nicht so wirklich mein Fall.. also... ja, ich bin öfter hier. Ich kann dir gerne eine Führung geben wenn du willst."
Sein Vorschlag schien vermutlich sehr nett gemeint, war aber nicht ganz ohne Hintergedanken. Der junge Student wollte nochmal schnell einen Blick ins Hinterzimmer werfen um zu schauen ob die Brünette vielleicht nicht doch arbeitete. Denn neben Hulk war Benji definitiv der süßeste Hund den Fynn kannte und wenn er da war wollte er ihn unbedingt Rose vorstellen.
Während er allerdings so darüber nachdanke schlich sich ein Schmunzeln auf sein Gesicht, " 'Meine Experten Meinung' ? Wie kommst du darauf das ich ein Experte bin ?", soweit er sich erinnern konnte hatte er ihr bei ihrer Begegnung im Park nicht erzählt das seine Eltern eine Tagespflege für Hunde besaßen. Oder doch ?
Irritiert runzelte er die Stirn, hatte er Rose davon erzählt wie viele Hunde er momentan trainierte ?

Mit einem Schulternzucken beschloss er das Thema hinter sich zu lassen, vielleicht hatte sie auch einfach von der Tagespflege gehört.. was auch immer.
Trotz das ihn das irgendwie wurmte sich nicht daran erinnern zu können beantwortete er ihre Frage, "Hulk habe ich von meinen Eltern geschenkt bekommen und die haben ihn von einer befreundeten Züchterin. Hulk war der schwächste vom Wurf und sie konnte ihn nicht verkaufen, aber meine Eltern hatten nach einem Hund für mich gesucht, also hat sie ihnen den kleinen geschenkt."

Ein Lächeln schmückte die Lippen der Magierin, die mit der Abendsonne um die Wette strahlte. Obwohl sie sich für diesen relativ entspannten Tag, nicht wirklich etwas vorgenommen hatte, hatte sie nun doch noch etwas das sie ihrer besten Freundin später erzählen konnte. Nicht nur die Tatsache, dass sie bei ihrem Projekt – dem kleinen, mechanischen Vogel – viel weiter als zuvor war, nein. Sie hatte auch noch eine äußerst unerwartete und angenehme Bekanntschaft gemacht. Ein junger Mann, der mit Geister reden konnte und dessen Fähigkeit fast der von Cardia glich. Zumindest wenn man von der Tatsache absah, dass die Magierin keine Geister brauch um mechanische Geräte 'zum Leben zu erwecken'.
Der Weg vom Café bis zu ihrer Wohnungstür war schnell zurückgelegt und so dauerte es nur noch wenige Sekunden, bis sie den Schlüssel in der Tür herumgedreht hatte. „Sisi! Ich bin wieder da,“ rief sie in ihr relatives kleines Wohnheim, während sie ihre Tasche in einer Ecke abstellte. Es dauerte kaum einen Augenblick, da hörte sie auch schön das Tapsen ihrer kleinen Freundin und erblickte das hellbraune Fell, als Sisi um die Ecke gerannt kam und an ihrem Bein hochsprang. Warm erklang das Lachen der braunhaarigen Studentin, als sie sich zu ihrem Hund herunterbeugte und Sisi auf den Arm nahm. „Ich hab dich auch vermisst,“ erklärte Cardia lachend, als sie Sisi sanft an sich drückte. „Aber weißt du was wir jetzt machen? Wir gehen jetzt Cait und Benji von der Arbeit abholen und dann könnt ihr noch etwas spielen!“ Fast so, als würde Sisi ihre Vorfreude mit Cardia teilen wollen, leckte die Corgihündin ihr aufgeregt über die Wange und zappelte in ihrer Umarmung. Mit einem erneutem, warmen Lachen ließ Cardia die Hündin von ihren Armen und ging zu ihrem Schreibtisch – etwas Zeit hatten die beiden noch, was hieß, dass die Studentin zumindest ihre Sachen noch einmal aussortieren konnte.
Die ganzen mechanischen Kleinteile und Werkzeuge würde sie nicht mitnehmen brauchen und auch der kleine Vogel konnte auf dem Schreibtisch stehen bleiben. Einzig und allein ein bisschen Spielzeug für Sisi würde sie mitnehmen. Schnell war die Tasche gepackt, und nachdem sie sich noch einmal die Prothese der Hündin angesehen hatte, konnten sie sich endlich auf den Weg zum Tierheim machen. Cait würde bald Feierabend haben, weswegen sie sich etwas beeilen mussten, aber Sisi und sie waren ein eingespieltes Team – und so standen die beiden schon bald vor dem städtischen Tierheim. Sisi lag zwischen den Füßen der Magierin, während diese sich gegen einen Baum gelehnt hatte.

Rose sah ihn lächelnd an während er sprach "Eine Führung wäre toll, ich war zwar schon öfter hier aber da ich sicher war das ich einen Hund möchte habe ich mich bei den anderen Tieren gar nicht wirklich umgeschaut", gestand sie.
Sie hatte sich jedesmal vorgenommen sich das Tierheim genauer anzuschauen aber letzten Endes blieb sie doch nur bei den Hunden.

Das rothaarige Mädchen lachte leise "Ich habe es einfach mal angenommen, Hulk wirkte sehr gut trainiert. Ich könnte mich natürlich irren aber es wirkte als hättest du Erfahrung mit Hunden ", antwortet sie ehrlich.
sie schlenderte neben ihm her und hörte ihm aufmerksam zu.
"Wirklich ? Meine Eltern wollten nie einen Hund also habe ich auch nie einen bekommen, bis jetzt" sagte sie und konnte nicht verhindern das sie dabei ein leicht schmollendes Gesicht auflegte.
"Dann hat Hulk sich aber gut entwickelt, er wirkte nicht gerade Schwach auf mich ...", gestand sie mit einem Lachen.

Samstag | 05. April | 18:06 Uhr | Bewölkt

Der Tag heute hatte sich wirklich in die Länge gezogen, aber einige der Hunde und sogar zwei der Katzen wurden in ein schönes neues Zuhause adoptiert also wollte sich Caitlin sicher nicht beschweren.
Wenn die kleinen Tierchen ein ‘für immer’-Zuhause fanden konnte die Brünette einfach nicht anders als Glücklich sein. Es zauberte ihr immer wieder ein Lächeln ins Gesicht, auch wenn sie die Fellnasen jedes mal vermisste war sie froh das sie jetzt ein eigenes Herrchen .. oder halt Frauchen hatten.
Benji hatte den ganzen Tag im Pausenraum der Mitarbeiter verbracht wenn er nicht grade die anderen verabschiedet hatte oder Caitlin ihn Gassi geführt hatte. Deswegen war die Gestaltwandlerin auch wirklich froh das sie gleich noch eine Weile in den Park gehen konnten. Das Grinsen auf ihrem Gesicht glich ihrer Vorfreude darauf den Abend mit ihrer besten Freundin verbringen zu können.. und auch Benji freute sich schon darauf wieder mit Sisi zu spielen. Oder zumindest hatte die Frage ‘Wann können wir endlich mit Sisi und Cardia in den Park’ die er die letzte halbe Stunde alle zwei Minuten gestellt hatte es vermuten lassen.
Um Punkt 18 Uhr hatte Caitlin sich ausgestempelt und ihre Sachen zusammengepackt.
Auf dem Weg nach draußen hatte sie Benji angeleint und sich einen kleinen Ball unter den Arm geklemmt, mit dem sie später spielen konnten. Der erste Schritt nach draußen tat Caitlin sichtlich gut. Kurz schloss sie die Augen und atmete die frische Abendluft ein, ehe sie sich umschaute und sogleich Caitlin an einen Baum gelehnt entdeckte, Sisi zu ihren Füßen.
Ein Grinsen welches mit der Sonne um die Wette hätte strahlen können schlich sich sogleich auf ihr Gesicht und die paar Schritte zu ihrer Besten Freundin rüber hatte sie ein leichtes Hüpfen im Schritt ehe sie ihr um den hals fiel.
“Hey ihr zwei ! Bereit für den Park ?”, nachdem sie Cardia ausgiebig gedrückt hatte beugte sie sich zu der Corgi Dame runter und kraulte sie ausgiebig hinte dem Ohr.
“Ich weiß das du dich schon freust, nicht wahr Sisi ?”, kicherte die Brünette während Benji Sisi einmal quer übers Gesicht schlabberte und seine Schnauze anschließend an Cardias Knie drückte um sie ebenfalls zu begrüßen.

Fynn nickte verstehend, “Naja wenn du einen Hund willst solltest du auch dabei bleiben.. aber sich die anderen süßen Tierchen anzuschauen lohnt sich,” erklärte er grinsend, während er sich mit einer Hand die Cap abnahm um sich mit der anderen durch die Haare zu fahren und sie anschließend wieder aufzusetzen.
“Letzte Woche haben sie hier sogar zwei Chinchillas aufgenommen.. die sind echt unfassbar niedlich !”
Während sie weiter redeten führte Fynn sie durch die Kleintierabteilung und zeigte ihr was sie so alles hatten. Darunter waren ein paar Hamster und Mäuse, aber auch die Ratten fand er wirklich süß und würde Hulk nicht jedes Mal vor Freude ausflippen wenn er so ein kleines Tierchen sah hätte er sich bestimmt schon ein oder zwei angeschafft.

Er nickte kurz, “Meine Eltern betreiben eine Tagespflege für Hunde und vorher war meine Mutter Tierärztin.. also ja, ich kenne mich wohl ganz gut mit Hunden aus. Aber das meiste fürs Hundetraining hab ich mir wohl selber angeeignet,” er zuckte kurz mit den Schultern, während er mit ihr zu dem Bereich mit den Katzen rüber ging und nickte erneut, “Ja, ich bin echt froh dass Hulk sich so gut entwickelt hat. Aber meine Ma hat ihn auch mit der Flasche gefüttert als er nicht fressen wollte.. gott sei dank hat er dann irgendwann wieder angefangen von alleine zu essen.”

Während Cardia auf das Schichtende ihrer besten Freundin wartete, scrollte sie noch etwas auf ihrem Handy durch die Social Media Apps der Stadt. Viel Interessantes entdeckte sie nicht – zumindest nicht, bis sie bei den Bildern von Sisi und Benji angekommen war. Die Magierin konnte sich noch gut daran erinnern, wie verblüfft und aufgeregt sie gewesen war, als sie von Caitlins Fähigkeit erfahren hatte. Immerhin machte diese die Kommunikation mit Sisi um einiges einfacherer – auch wenn Cardia immer noch der festen Überzeugung war, dass Sie und die Corgi Dame auch ohne Worte ein unschlagbares Team abgaben.
Zwangsläufig jedoch, wanderten ihre Gedanken auch zurück zum Vormittag, als sie Simon kennengelernt hatte. Er und seine Fähigkeiten waren wirklich interessant – und Cardia konnte nicht behaupten, dass sie nicht eine Menge Spaß gehabt hatte. Die kleinen Ideen, die Streiche. Sie würden sicherlich ein gutes Team abgeben, wenn es darum ging, jemandem etwas heimzuzahlen. Und so ein kleiner Schreck konnte ja zum Glück niemanden verletzen.
Während sich die Sonne langsam immer weiter dem Horizont der Stadt annäherte, erklang schließlich die Stimme ihrer besten Freundin – und schon kurz daraufhin fiel ihr Caitlin um den Hals. Mit einem warmen Lachen erwiderte die braunhaarige Magierin die überschwängliche Begrüßung und nickte. „Natürlich,“ antwortete sie schmunzelnd, während sie sich aus der Umarmung löste. „So ein Abend im Park ist doch schließlich die angenehmste Möglichkeit den Tag ausklingen zu lassen. Zudem gibt es etwas, dass ich dir erzählen möchte,“ erklärte die Magierin, während sie mit ihren Augenbrauen verschwörerisch wackelte. „Und keine Sorge, es geht nicht nur um meine Erfindungen! Großes Ehrenwort,“ fügte sie noch lachend hinzu, ehe sie sich ebenfalls zu den beiden Vierbeinern runterbeugte und Benjamin ausgiebig am Hals kraulte.
Sisi hingegen schien der Park, zumindest in dem Augenblick als Caitlin sich zu der Corgi Dame hinunterbeugte und sie hinter dem Ohr kraulte, völlig egal zu sein. Ein paar Minuten früher oder später würden niemandem etwas berauben, aber die Streicheleinheiten waren einfach zu gut um sie einfach so vorzeitig zu beenden. Daran konnte auch Benji's Begrüßung nichts ändern – er war wirklich das Ebenbild zu Caitlin, immerhin begrüßte auch er die beiden äußerst aufgeregt. 'Natürlich,' erklang die Stimme der Corgi Dame, nur hörbar für Caitlin. Eine Nachahmung ihres Frauchens, während sie sich von ihrem Platz erhob und hechelnd auf der Stelle wartete.

Caitlin hatte sich vollkommen über die süße Corgi Dame gebeugt und sie mit beiden Händen hinter den Ohren gekrault. Der Ball den sie unterm Arm hatte fiel dabei auf den Boden und wurde auch sofort von Benji geschnappt. Wobei er nicht wirklich damit spielte, er hielt ihn einfach nur zufrieden im Maul während er die Streicheleinheiten von Cardia genoss.
Ihr Blick hob sich von der Hundedame, hoch zu ihrer Freundin und sie zog grinsend eine Augenbraue nach oben, “Na wenn es nicht um deine Erfindungen geht muss es ja was ganz wichtiges sein,” scherzte sie ehe sie grinsend den Kopf schüttelt, “aber apropos, bist du da schon weiter gekommen ? Du wolltest ein kleines Vögelchen bauen, oder ?”
Caitlins Aufmerksamkeit richtete sich jedoch schnell wieder auf Sisi, als diese mit ihr sprach und das Grinsen auf ihrem Gesicht wurde noch breiter.
“Wusst ich’s doch ! Und ich hab sogar ein paar von den Leckerchen mitgehen lassen die du so magst ~”, den letzten Teil flüsterte sie der Hundedame fast schon zu, ehe sie sich kichernd aus ihrer Hocke erhob.
“Also von mir aus können wir los,” sagte sie dann wieder an ihre Beste Freundin gerichtet, ehe sie wieder Benjis Leine nahm, welche sie bei der Begrüßung einfach auf den Boden hatte fallen lassen.

Erfreut entwich der braunhaarigen Magierin ein Lachen, als Caitlin sie mit hochgezogenen Augenbrauen ansah und vollkommen richtig erriet, dass es sich um etwas Wichtiges handeln musste. Cardia selbst wusste nicht einmal, warum sie so aufgeregt darüber war, ihrer besten Freundin von der Begegnung mit Simon im kleinen Café zu erzählen – doch sie hatte so viel Spaß am Vormittag gehabt, dass sie es der Gestaltenwandlerin einfach nicht vorenthalten wollte. Vor allem, da sie Simon bestimmt wiedersehen würde.
Ihr Lächeln wurde fast schon noch etwas strahlender, als Caitlin sie auf Ihre Erfindung – den kleinen, mechanischen Vogel – ansprach, an dem sie heute und auch zuvor schon ausgiebig gearbeitet hatte. Die Zeit, welche sie bis jetzt in ihn investiert hatte, trug endlich Früchte, und so klang etwas Stolz in Ihrer Stimme mit, als sie von Ihren Fortschritten berichtete. „Ich habe ihn leider jetzt nicht mit, aber ich habe gute Fortschritte gemacht,“ erklärte sie, während aufgeregt mit Ihren Händen artikulierte. „Einige Teile des Metalls mit Gold zu tönen war eine fabelhafte Idee meines Professors! Nicht nur sieht der kleine nun um Welten aus, die Energie wird noch dazu um ein vielfaches besser durch die einzelnen Fasern geleitet! Du hättest sehen sollen, wie er durch meine Fähigkeit heute über den Tisch des Cafés gehüpft ist,“ fügte sie weiterhin hinzu. Man merkte dem Funkeln Ihrer Augen und der Art, wie sie über Ihre Erfindung sprach, deutlich wie aufgeregt sie über all das war. „Ich konnte noch nicht testen, ob die Metallfächer dazu beitragen, dem Vogel tatsächlich in die Luft zu verhelfen – aber ich bin guter Dinge!“ Dass sie sich dabei völlig in Ihren Ausschweifungen verlor, fiel Ihr erst kurze Zeit später auf. Ein beschämtes Lachen entwich Ihren Lippen, als sie sich mit einer Hand am Hinterkopf kratzte. „Tut mir Leid, ich verliere mich so schnell in meinen Ausführungen.“
Auch Sisi teilte die Vorfreude Ihres Frauchens – jedoch aus einem völlig anderem Grund. Denn kurz nach Ihrer ausführlichen Erklärung des Experiments erklärte Caitlin grinsend, dass sie ein paar von den äußerst schmackhaften Leckerchen für sie hat mitgehen lassen. Aufgeregt und freudig wackelte Sisi mit Ihrem Schweif, während sie es kaum mehr abwarten konnte, endlich in den Park zu kommen. 'Ich kann es kaum erwarten! Ich liebe diese Leckerchen! Sie sind so guuut! Caitlin ist die beste – nach Cardia!,' hechelte die Hundedame, während sie Cardia mit samt der Leine beinahe dazu drängt, endlich loszulaufen.
Cardia lachte und ließ sie von Sisi mitziehen, während sie den Kopf schüttelte. „Du weißt einfach genau, wie man Sisi zum Toben überreden kann. Es scheint mir, als würden wir keine andere Wahl mehr haben, also loszugehen,“ stimmte sie Caitlin lachend zu.

Es war ein warmer Sommertag, und Ortho stapfte gemächlich durch den Nieselregen an der Straße entlang. Derzeit nestelte er mit seinen übergroßen Händen an einem Schwarzen Regenschirm herum. Der Halbtroll benutzte den Schirm zum ersten Mal, und während das Öffnen einfach genug war, machte der Schirm für seine massige Gestalt kaum einen Unterschied. Seitdem versuchte er den Schirm wieder zu Schließen. Mit wenig Erfolg.
Er legte sich den Halb geöffneten Schirm auf die Schulter. Es machte einfach keinen Unterschied. Irgendwann würde er einen größeren Schirm besorgen müssen. Er hatte heute ein wenig Früher von der Moon Academy Freibekommen, und war nun, nachdem er Igor nach Hause begleitet hatte, auf dem Weg in die Vorstadt. Während er durch die größtenteils leeren Straßen ging, war er in Gedanken. Der Halbtroll war auf dem Weg zum Tierheim, wo er einerseits die Hunde besuchen wollte, und andererseits sich für die Wanderung anmelden wollte. Er hatte beim Letzten Mal davon gehört, hatte sich aber noch nicht anmelden wollen. Nun wusste er aber dass er Zeit haben würde. Er hatte auch überlegt einen Hund zu Adoptieren, aber er traute es sich einfach nicht zu sich Vollzeit um solch ein Tier zu kümmern. Was wenn er seinen Hund dann ausversehen Vernachlässigte. Oder Verlor. Konnten Hunde verloren gehen? Wahrscheinlich nicht.
Ortho Sah sich um, und überquerte dann die Straße. Er bog in eine kleine Nebenstrasse ein, und stand kurz darauf vor dem „Stay Paw-sitive“. Das Tierheim sah auf den ersten Blick unscheinbar aus. Aber darin war die Atmosphäre heimelig, und er mochte sowohl die Hunde als auch das Personal was er bisher kennengelernt hatte. Nur die Decken waren ein wenig niedrig für seinen Geschmack. Er seufzte und Klopfte seine Latzhose noch einmal grob frei von der Nässe. Er schüttelte sich, und Duckte sich dann in die Tür.
Türen bereiteten dem Halbtroll immer noch einige Mühe. Immerhin hatte er sich mit der Zeit an ein System gewöhnt was ihm erlaubte einigermaßen glatt in Räume hereinzukommen. Er sah erst Prüfend in den Raum hinein, um sicherzugehen dass ihm niemand entgegenkam. Dann zog er den Kopf zurück, machte sich klein, und trat erst mit dem Linken Fuß, dann mit dem Rechten in den Raum. Dann schob er den ersten Arm nach, und daraufhin den Körper und Kopf.
Im Tierheim stand er nun vor dem Empfangstisch. Ihm gegenüber stand eine brünette Mitarbeiterin des Tierheimes. Er hatte sie hier schon ein oder Zwei mal Gesehen, allerdings noch nie mit ihr gesprochen. Den Gang herunter hörte er einen der Hunde bellen, und es Roch auch schon ein wenig nach den Tieren. Ortho, immer noch ein wenig geduckt, Streckte seine Hand zu Begrüßung dem kleinen Menschen hinter dem Empfang entgegen.
„Hallo. Ich bin Ortho, ich bin wegen der Wanderung hier.“ Der Halbtroll flüsterte beinahe, damit seine Stimme nicht zu Laut durch die Gänge dröhnte. Sein tiefes Brummen war jedoch immer noch ausgezeichnet zu verstehen. „Kann ich mich hier anmelden?“.

Samstag | 05. April | Cardia & Caitlin

Cailtin musste grinsen als ihre beste Freundin sich so in ihren Erklärungen verlor. Sie fand es immer wieder faszinierend wie begeistert sie von dem Thema war und auch wenn die junge Gestaltwandlerin nur die Hälfte von dem verstand was Cardia da erzählte so freute sie sich trotzdem mit ihr, “Das hört sich doch super an, wenn du versuchst ihn fliegen zu lassen musst du das unbedingt filmen !”
Vielleicht konnte sich Caitlin ja frei nehmen um dabei zu sein.. Cardias Fähigkeit war einfach so unfassbar cool. Außerdem sah man nicht alle Tage einen mechanischen Vogel durch Magie in der Luft.
Sie schüttelte grinsend den Kopf, “Alles gut, du weißt doch dass ich dir gerne zuhöre. Auch wenn ich manchmal nicht alles verstehe ~”

Schmunzelnd sah sie herunter zu Sisi, die kleine Hundedame war einfach so unfassbar niedlich, “Du bist auch der süßeste Hund, nach Benji natürlich,” kurz beugte sie sich noch einmal runter um ihr und Benji über den Kopf zu streicheln, ehe sie zwei Leckerchen aus ihrer Hosentasche fischte und den beiden Fellnasen eins hin hielt.

Kaum hatte sie erwähnt das sie los könnten zog Benji auch schon an der Leine, wodurch Caitlin einen großen ausfallschritt nach vorne machen musste um nicht auf der Nase zu landen.
Lachend schüttelte sie den Kopf, “Benji, mach mal langsam !” Sie wandte sich an ihre beste Freundin und nickte, “Die beiden sind schon ganz aufgeregt,” kicherte sie vor sich hin.

Caitlin war gerade dabei gewesen einiges an Papierkram zu sortieren als zuerst nur der Kopf des Halb Trolls in der Tür auftauchte, das erste Mal dass sie ihn im Tierheim gesehen hatte war ihr fast die Kinnlade herunter gefallen, aber mittlerweile hatte sie sich schon mehr oder weniger an sein Aussehen gewöhnt. Trotzdem fand sie seine Art einen Raum zu betreten mehr als Ulkig, weswegen sie ihn auch breit angrinste als er sich schließlich zu ihm wandte.
Sie wollte keineswegs unfreundlich sein, sie fand es fast schon niedlich wie er so durch die Tür kam. Schnell legte sie die Papiere die sie in der Hand hielt bei Seite um ihm ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken.
“Freut mich, ich bin Caitlin,” begrüßte sie ihn freudig und nickte auch direkt und nahm seine große Hand um sie zu schütteln.
Schnell nickte sie, “Ja, wir haben eine Liste dafür … lass mich sie kurz raussuchen,” die Brünette wandte sich zur Seite um einen Stapel Blätter zu durchsuchen, schaute aber noch einmal zu ihm auf, “Man kann sich auch bereits für einen bestimmten Hund eintragen wenn man da eine Präferenz hat, ansonsten wird ihnen bei der Wanderung einfach einer zugeteilt.”, sie fischte die Liste aus dem Stapel und schob sie ihm auf dem Tresen entgegen ehe sie ihm auch einen Stift entgegenhielt.
“Wenn sie sich einen Hund aussuchen möchten könnten wir beide auch eben einfach zu den Zwingern gehen..”