Der Gang zu den Zimmern

Was dieses ganze immer noch sollte, dies wusste Yuna immer noch nicht und dennoch versuchte sie ruhig zu bleiben. Denn irgendwo reizte es sie schon, dieser Fee ihre Meinung zu Geigen. Nicht alle Dämonen waren Böse und nicht jeden musste man Hassen, das es dies so war.. Nun man konnte es schon, an ihren Blick erkennen. Sie hasste Dämonen, aber wieso?. Zuerst konnte, es Yuna nicht verstehen. Erst die Worte von, der Elfe ließen sie aufhorchen und sie konnte sich nun deren Grund denken.
„Ich Töte niemanden.. das wieder-liegt mir und ich verabscheute es auch, wenn man jemanden einfach so Tötet..“. Die Dämonien hatte eben für, so sinnlose Dinge kein Verständnis und verachtete immerhin jeden selbst… welcher sinnlos jemanden umbringen musste oder es nur einfach aus Spaß machte.
Nun Yuu mischte sich ein, wo sie wohl alles nicht erst verstand oder sie ach keine Ahnung. Sie meinte auf alle Fälle, das ich Lieb und nett sein, worauf Yuna begann sie an zulächeln. Es war wirklich Lieb von ihr, wie sie versuchte die Braunhaarige zu beschützen. „Ich danke dir Yuu – yu.. das ist wirklich lieb von dir.. Aber ich denke Linnet hat ihre Gründe gerade“. Zum anderen konnte Yuna sich genauso gut verteidigen, wenn auch nicht gerade mit ihren Fäusten. Was sie konnte, war mit Waffen umgehen und mit ihrer Stimme, wie dieses Heil Thema und mehr nicht wirklich. Für sonst Verteidigungen hatte, sie sich leider nicht Interessiert und auch dachte sie nicht unbedingt, dass sie was anderes je gebrauchen könnte. Deswegen warte sie, was nun noch passieren würde und ob sich Linnet sich nicht doch noch Beruhigen würde ohne Musik.

Yuu hatte das unangenehme Gefühl, dass ihre Worte nicht wirklich das erreichten, was sie sich erhofft hatte. Wenn sie überhaupt etwas bewirkt hatten. Ja, das bezweifelte sie stark. Noch immer war Yuu in ihrer Unbeholfenheit ziemlich überfordert. Vorhin schienen Linnet und Yuna sich doch noch wunderbar verstanden zu haben und nun... So sehr sie sich auch bemühte, sie konnte die Situation immer noch nicht einordnen und sollte es wohl besser aufgeben. Das würde sich schon wieder zum Guten wenden, oder? Yuu erwiederte Yunas lächeln schwach und nickte leicht zu ihren Worten. Yuna blieb nach wie vor ruhig, was Yuu ziemlich beeindruckte. Sie selbst hatte ein Krippeln in der Magengegend, als ob sie gerade von irgendwo hoch oben runtersehen würde. Etwas ähnliches wie Bauchschmerzen, nur nicht doll genug, um zu schmerzen. Natürlich, sie mochte es viel lieber, wenn man sich verstand und gut miteinander auskam. Yuna schien Linnets Verhalten unwissend zu entschuldigen, zumindest hörte es sich für Yuu so an. Ob Gründe oder nicht, wirklich nett war es nicht von ihr. Ist das eine Form von Rassismus, etwas gegen Dämonen zu haben? Sie wusste es beim besten Willen nicht. Es könnte auch wie bei Hunden und Katzen sein. Einer mag Hunde, der andere eben lieber Katzen. Ah, ja, Linnets Gründe. Yuna wusste sie wahrscheinlich selbst nicht, Yuu ordnete sie einfach in diese Kategorie ein. Allerdings übertrieb Linnet dann wirklich maßlos. Die Tränen, die sie kurz bemerkt hatte, ehe sie sie wieder weggewischt hatte, waren ihr nicht entgangen. Ich glaube, ich vertue mich wieder. Das ist irgendwas zwischenmenschliches. Nichts, womit ich mich wirklich auskenne. Im Grunde genommen machte sie es richtig. Sich einfach raushalten. Und sie hätte es noch viel richtiger gemacht, wenn sie sich nicht noch eingemischt hätte. Toll. Aber was war noch mal? Irgendwer scheint wohl tot zu sein. Um-ge-bracht. Nicht schön, glaube ich. Sowas tat bestimmt weh. "Uh, okay. Ich warte einfach, bis ihr euch wieder vertragen habt, Yuna-Yu", sagte Yuu nun schließlich, da sie ja auch etwas erwiedern musste. Yuna sprach schließlich mit ihr, und obwohl einfaches still sein sogar noch besser wäre, tat dies ebenhalt zur Höflichkeit dazu. Lächelnd wendete sie ihren Aufmerksamkeit auf irgendeinen unsichtbaren Punkt. Es hätte nur noch gefehlt, dass sie angefangen hätte zu pfeifen, so sehr bemühte sie sich um ein unbeteiligtes Auftreten. Die zwei müssen sich bestimmt nur etwas aussprechen. Das war wirklich ein ereignisreicher Tag. Wirklich.

Eine weitere Träne lief mir über die Wange und machte meinen, wie ich gehofft hatte, sicheren und starken Auftritt zunichte. Erneut wischte ich sie weg. Meine Gegner sollten eigentlich keine Schwäche bei mir sehen, allerdings war es dazu jetzt zu spät. Ich war wütend, damals dachte ich es sei wegen des Dämons vor mir und meiner Tränen, jetzt weiß ich, dass es inzwischen auch Wut auf mich selbst war, die mir mein Gewissen gab, allerdings falsch einsetzte. Immer noch war ich darauf vorbereitet, dass sie mich angriff, obwohl sie meinte sie würde nicht töten. Ich glaubte ihr nicht. Also in meinem tiefsten inneren schon, allerdings merkte ich davon nichts. Stattdessen starrte ich die beiden Mädchen zornig an. Meine Hand, die immer noch auf dem Griff meines Messers lag, zitterte ein wenig. Ob nun vor Anspannung oder einem anderen Grund, das wusste ich nicht. "Ich glaube dir nicht! Ihr seid doch alle gleich!", presste ich zwischen meinen Zähnen hervor. Ich hatte das Gefühl, gleich zu explodieren. Als Yuu etwas sagte konnte ich den Sinn hinter ihren Worten nicht erfassen. Etwas prickelte unter meiner Haut, ich kannte dieses Gefühl nur zu gut. Ich war außer Kontrolle! Entweder ich tat jetzt etwas dagegen, oder ich würde wirklich explodieren! Allerdings wusste ich nicht was. Auf jeden fall nichts gutes! Sch***! Meine Magie war beinahe außer Kontrolle! Das Blut rauschte mir in den Ohren, als ich mich blitzschnell umdrehte und losrannte. Ich musste hier weg! Sofort!! Mitten im Gang ließ ich Yuu's Tasche fallen, nicht darauf achtend, ob sich darin vielleicht etwas zerbrechliches befand. Während ich lief atmete ich so gleichmäßig, wie ich nur konnte, ich wusste nicht, wo hin? Erst einmal raus! Weg von Yuna und Yuu! Weg von den Monstern! Weg vom Taghaus! Am besten weg von der Akademie! Ich gehörte hier nicht hin! Wenn ich weiter hier bliebe, würde ich eines Tages noch vollends die Kontrolle verlieren! Erst einmal sollte ich mich ein wenig beruhigen. Dann konnte ich entscheiden, wie ich der Schulleitung mitteilen konnte, dass ich gehen würde!

Tbc: Haus der Tagesschüler; erster Stock; Das Zimmer des Schulsprechers

Die kleine Yuu-yu hielt sich glücklicherweise wirklich zurück, denn sie wollte nicht sie in Gefahr bringen. Yuna konnte und durfte hier nicht Kämpfen, dies war nun mal verboten. Wenn beide sich nicht ein bekommen würden, dann müsste sie sich sogar verprügeln lassen. Dieser Gedanke gefiel ihr zwar nicht gerade, wenn man sie schlagen oder verletzten sollte.. doch ihr würde keine andere Wahl bleiben. Vielleicht sollte sie Yuu los schicken und Hilfe suchen lassen?.. Nein keine gute Idee, wenn Yuu sich verlief.. nein. Es musste irgendwie anderes gehen und noch passierte ja nichts schlimmes, wobei Yuna.. Linnet dennoch genau beobachtete. Man konnte ja nie wissen und zum anderen wusste Yuna irgendwo, das Linnet im Inneren von mehr Gefühlen geleitet wurden. Sie reagiert wie meine kleine Schwester, wenn sie sauer ist.. Wenn weint sie auch gleich halb und ich weiß, was los ist.. Nur hier?... Wenn es um ihre kleine Maus von Schwester ging wusste, die Dämonien.. was sie zu tun hatte und würde einfach beginnen zu Singen oder sie zu Umarmen. Beides ging hier gerade nicht, denn ehrlich gesagt.. die Braunhaarige wollte ungerne irgendwelche Schnittwunden haben oder wirklich Kämpfen müssen. Bei einem Kampf würde sie eh verlieren.. oder sie müsste genug abstand bekommen und ihre Waffen ziehen.. Öhm Moment!.. Waffen?.. Sie hatte ihre in ihre Taschen und die hatte.. Ich hoffe für meinen Bruder, das er meine Taschen hoffentlich hier abgegeben hat und sie auf meinen Zimmer stehen... Ihr Bruder hatte ihre Taschen mitgenommen und wollte sie hier hin bringen, was sie hoffte.. das er dies wirklich gemacht hatte. wenn nicht bin ich aufgeschmissen... Andere Kämpfe hatte sie leider nicht gelernt und auch war sie schon immer besser im Schießen.. wie mit ihren Fäusten oder Messern, wie anderen Waffen. Aber gut Linnet schien doch nicht Kämpfen zu wollen und dies auch, wenn dies ihre Worte nicht wirklich glauben Liesen. „Du kannst mir glauben oder nicht.. es wäre besser.. wenn du mal genauer in dich rein hörst.. Ich kann es nicht gewesen sein.. und dies auch, wenn du vielleicht meinst alle sind gleich.. dies stimmt nicht.. jeder Dämon ist anderes.. aber gut glaube, was du gerne möchtest..“. Worte waren wohl eh überflüssig, denn ja sie ging einfach und Yuna schaute ihr nach. Irgendwie fand sie es traurig und auch naja keine Ahnung irgendwo nervte es.. wenn jeder meinte jeder Dämon tötete einfach so. Naja sie lief ein Stück und sammelte Yuu´s Tasche auf und nickte dieser zu „sie wird sich schon wieder ein bekommen.. und wir suchen unsere Zimmer nun ok?“. Das sie ein wenig enttäuscht war und auch ein klein wenig beleidigt, wenn sie ehrlich war.. sie versuchte immer noch fröhlich zu wirken und sei es nur für, dieses kleine Mädchen.
„Komm ich hoffe du weißt, wo du hin musst.. solange Tage ich nun deine Sachen also komm..“. Damit ging sie los und schaute wo nun beider Zimmer waren.. Irgendwo mussten sie ja sein oder?..

Yuu´s Blick huschte schnell zu Linnet, als diese plötzlich ohne ein weiteres Wort davon rannte. Zumindest, wenn man jene davor nicht dazu zählte. Demnach gab es mehrere Yunas, ja? Wie schön, sie wusste gar nicht, wie man dann so negativ darauf reagieren konnte. Seltsame Elfe. "Bye, bye Linnet!", rief sie noch fröhlich winkend hinterher. Vielleicht sah man sich nochmal wieder. Die Academy war zwar groß aber die Welt war ja bekanntlich klein. Im Prinzip war es bestimmt möglich. Stirnrunzelnd sah sie zu ihrer am Boden liegenden Tasche. Das war doch irgendwie..unhöflich von ihr gewesen. Sie konnte doch nicht einfach ihre Sachen irgendwo hinwerfen. Sowas tat man nicht, das war nicht nett. Yuna war höflich, denn diese hebte diese wieder wieder auf und nickte ihr zu. Sich wieder einbekommen? Ach ja, ihr ging es ja irgendwie nicht gut. Na hoffentlich hatte Yuna Recht, es wäre schade, wenn nicht. Ah, aber da war es ja wieder, das fröhliche Zimmer suchen. Tatsächlich war daraus ja immer noch nicht wirklich etwas geworden. Die kleine Auseinandersetzung hatte sie gestoppt. Oder was auch immer das gewesen war. Zu einem Streit gehörten bekanntlich zwei. Und Yuna war friedlich genug geblieben. Da blieb also nur noch einer. Und so funktioniert die Sache ja nicht. Kaum zu fassen, was ich in meiner sehr, sehr kurzen Zeit hier schon alles erlebt habe. Was noch alles passieren könnte, das ist so aufregend! Alles in eine war ihr Tag bisher her spannend verlaufen. So viel hatte sie noch nie erlebt. Das war wie einer von diesen Erlebnisparks, von denen Justin mal erzählt hatte. Nur mit weniger Park. Äh, wie war das? Deutlich blinzelnt sah sie Yuna an und wirkte erst nicht wirklich so, als ob sie überhaupt etwas wusste. Das..war jetzt ein wenig doof. Auf die Unterlippe beissend sah sie nachdenklich zu einem unbestimmten Punkt im Gang, als sie angestrengt überlegte. Sie atmete tief durch und zupfte nebenbei am dunklen Stoff ihres Kleides herum. Irgendwas..gab es da doch. Irgendwas. Irgendwas. Irgendwas. Schließlich vergaß nicht einmal sie den GANZEN Weg. Nein, wirklich nicht. Selbst ihr nicht. Sie war jetzt also schon auf dem Gang, richtig? Ja. Vielleicht..aber auch nur vielleicht.. Selbst, wenn es falsch war, es war kein Untergang. Hah! Also war es doch schonmal eine Idee bei der noch nicht rausgekommen war, ob sie richtig oder falsch war. Wie schön! Da bestand dann ja eine wunderbare Möglichkeit. "Nein, natürlich nicht, aber ich weiß es trotzdem!", flöhtete sie fröhlich und klatschte begeistert einmal kräftig in die Hände. Leicht hüpfend setzte nun auch sie sich in Bewegung und hängte sich an Yunas Arm, diese dabei war, ihre Zimmer zu finden. Zumindest nahm sie das einfach mal an. "Wir müssen da lang und dann ein wenig weiter, glaube ich." Allerdings hatte sie nicht wirklich eine Idee, wo denn Yunas Zimmer sein könnte. Und ob sie bei sich selbst richtig lag, war ja auch noch nicht geklärt. "Los, los, los!", trieb Yuu ungeduldig an und war einfach mal dabei, Yuna mit sich zu ziehen, was wohl nur so lange klappen würde wie sie mitmachte. Jedoch machte sie sich auch schon wieder schnell los um mit ihren Händen irgendwas zu zeigen, was wohl zur Eile bitten sollte und mit einem kurzen, hohen Aufschrei in die Richtung loshüpfte, in die sie gezeigt hatte. "Wenn Yuu richtigt liegt kann sie dir danach helfen, dein Zimmer zu finden, Yuna-Yu!", rief sie noch. Das würde sie dann machen, schließlich half Yuna ihr auch die ganze Zeit.

tbc: Yuu´s Zimmer

Dieses Thema mit dieser Elfe würde, die noch recht junge Dämonien.. wohl so schnell nicht vergessen und es würde lange in ihren Kopf umherwandern. Sie wusste es würde sie einfach nerven, wenn sie sich nicht aussprechen konnte und diese verfluchte Sache klären.
Doch noch konnte sie es nicht und jemanden hinterher rennen, das konnte man bei ihr nicht immer erwarten. Immerhin kannte sie Linnet nicht gut genug und auch, war ihr nicht entgangen.. das Reden einfach keine Chance im Moment hatte. Da kann ich ja gleich mit einer Wand reden, da habe ich mehr Chancen. Innerlich seufzte sie und schüttelte dazu ihren Kopf, da sie es nicht wirklich verstehen konnte. In solchen Momenten kamen Wesen, wie Yuu mit ihrer Kindlichen Art und Weise gerade recht. Die kleine hopste davon und meinte noch vorher, das sie schon wüsste.. wohin sie müsste.. oder auch nicht?. Man die kleine war wirklich lustig und lieb noch dazu, was Yuna wirklich an ihre kleine Schwester erinnerte. An ihren Bruder hatte sie bis jetzt keiner Erinnert, was wohl gut so war. Auf diesen Kerl wurde sie nur selbst langsam sauer und, wenn er ihre Sachen hier nicht schon abgegeben hatte.. Ohh.. Dann kann er sich frisch machen, wenn ich ihn jemals wieder sehe… und er mir unter, die Augen kommen sollte. Ihre Wut würde sich eh bald wieder verblassen und dies wusste er einfach, was er auch immer wieder gerne nutzte. Dieser Kerl brauchte nur sie mit seinem Dackelblick anschauen oder ihr vorhalten wie oft, er sich doch schon beschützt hatte oder wie lieb er sie doch hatte. Immer wenn er damit kam, dann konnte sie ihm einfach nicht sauer sein und sie verzieh sie ihm immer wieder. In dieser Sache würde, dies genauso wieder sein und so sollte sie lieber nicht, auf ihm sauer sein oder doch?. Nein sie würde es nicht schaffen und auch nicht durchhalten, wenn sie sich es vornehmen würde.
Yuna folgte dieser kleinen Untoten, welche oft immer in Rätzeln sprach hin und wieder.. aber dies fand sie ja so gut. Es war genau deswegen, das sie diese kleine Untote mochte und auch gut leiden konnte. Dies war auch ein Grund wieso sie, diese Tasche trug und nicht nur aus Höflichkeit nein..
„Na dann schauen wir mal.. wir finden, es schon irgendwie und dann suche ich mein Zimmer“ dies sollte auch irgendwo hier sein. So weit können die gar nicht auseinander liegen. Sie lauschte, den Worten von Yuu und begann leise zu lachen. Irgendwie hatte diese kleine wirklich eine wundervolle Art an sich, welche sie nie verlieren sollte. „Das ist nett, wenn du mir helfen willst..“ am liebsten hätte sie Yuu wieder, durch ihre Haare gewuschelt.. Nur ging ja nicht und so lief sie einfach noch.., wie ein Dackel.

tbc: Yuu´s Zimmer

Cf: Pausenhof - Eingangstor

Die Schule war nicht gerade hässlich geraten. Bereits am gestrigen Abend als er angekommen war hatte er das große Gebäude beeindruckend gefunden, es löste so ein beherrschendes Gefühl aus. Vielleicht musste eine Schule das tun um die Autorität klarzustellen, vielleicht war es aber auch eine bestimmte Art von Magie. Gerade an einer Schule für übernatürliche Wesen konnte man sich bei solchen Sachen ja nie richtig sicher sein. Das brachte den Drachen irgendwie zum Lächeln. Er war gut gelaunt, frohen Mutes und das Wichtigste von allem: Ausgeschlafen! Er war gleich ein ganz anderer mit ausreichend erhaltenem Schlaf.
Jane Yuéla McCassy lief kaugummikauend neben ihm her und hatte eine abwesende Miene aufgelegt. So richtig begeistert schien sie von dem Anwesen nicht zu sein, er kannte ja aber ihre Hintergrundgeschichte gar nicht. Also lief er schweigend neben ihr her, öffnete Türen und führte sie schließlich zu dem großen Treppenhaus, das zu den beiden Stockwerken mit den Zimmern für die Schüler führte. Selbst die Tages- und Nachtklassenhäuser waren sehr groß und geräumig eingerichtet worden, sodass sie fast schon als eigene kleine Schulanwesen angesehen werden konnten. Das gesamte Gelände war ja erstaunlich groß, da würde sich selbst Jayden noch etwas dran gewöhnen müssen. Auch wenn er mit Größenverhältnissen ansonsten keine großen Probleme hatte.
Im zweiten Stock angekommen blieb er dann kurz am Eingang zu dem Gang stehen und sah zu Jane. Ihre langen, pinkfarbenen Haare waren ein starker Kontrast zu ihrer Kleidung und überhaupt war sie ein auffälliger bunter Haufen. Aber Jayden schätze, dass das wohl so gewollt war, nicht umsonst würde man sich so auffällig kleiden. Oder? Gehörte das zu irgendeiner Art Image? Manchmal verstand er die Jugend nicht und kam sich alt vor, und das nur weil er noch ein etwas veraltetes Weltbild von Talis hatte. Von dem er das einzige Wissen über die Menschen von heute hatte und deshalb keine andere Wahl, als damit so locker wie möglich umzugehen. Noch konnte er ja nicht so wirklich mitreden, aber mit der Zeit würde er sich sicherlich einfinden und seinen ganz eigenen Eindruck von den heutigen Gewohnheiten der Menschheit erhalten.
„So, hier oben im zweiten Stock wohnen die Mädchen. Ihre Zimmernummer ist Ihnen ja mit Sicherheit bereits gegeben worden, wenn Sie noch etwas wissen wollen oder Fragen haben wenden Sie sich gerne an mich. Brauchen Sie sonst noch etwas?“, fragte er dann, sehr höflich wie es sich für ihn gehörte. Er war hilfsbereit und würde sie sich einen anderen Teil der Schule noch angucken wollen würde es ihm eine Freude sein, sie herumzuführen. Was sie allerdings jetzt tun wollte, das war ganz ihr überlassen, darauf wollte der Drache keinen Einfluss drauf ausüben. Er selbst würde sich einen ganz entspannten Abend machen. Und sich sicherlich nicht vor seinem ersten Arbeitstag verrückt machen.

Cf: Eingangstor

Uhrzeit: ca. 19:15 Uhr

Der Lehrer führte das Mädchen gefühlt über das Ganze Gelände. Obwohl sie eigentlich nicht vor gehabt hatte, sich um zu sehen, staunte sie doch über die Größe. Wenn sie sich recht erinnerte, hatte ihr Vater erwähnt, dass zum Gelände nicht nur die Gebäude, die eine Große Fläche einnahmen, sondern auch noch teile des Waldes gehörten, die man vom Tor aus nicht einsehen konnte. Entsprechend groß war die Academy. Doch sie ließ sich nichts anmerken, wie immer. Wahrscheinlich steht eh die hälfte der Gebäude leer! Jane kam sich reichlich dämlich vor, wie sie so hinter 'Streifenhörnchen' Sanders herdackelte. Sie hatte zum Glück bisher nie die Schule wechseln müssen und sonst ist sie immer in Größeren gruppen geführt worden, in denen Sie sich über ihren Führer, Mitschüler oder ihre Umgebung lustig gemacht hatte. In der Schule hatte sie die neuen immer dafür ausgelacht, oder sie bemitleidet. Alle drehten sich zu ihnen um und zeigten mit dem Finger auf sie. Nun war sie selbst teil dieser Schüler, Lehrer - Prozession. Sie war froh, dass nicht so viel los war und erleichtert, als sie endlich das Nachthaus betraten. Der Typ führte sie mehrere Treppen hoch, worüber sie nicht gerade begeistert war. Ihr Zimmer lag weit oben, was bedeutete, dass sie überall hin einen weiteren Weg haben würde und entsprechend weniger Zeit. Aber sie beschwerte sich nicht, denn sie hatte eh nicht vor lange hier zu bleiben.
Der Lehrer erklärte, dass in diesem Stockwerk die Mädchen hausten und laberte noch irgendetwas von einer Zimmernummer und wenn sie fragen hätte könne sie sich gerne an ihn wenden...bla..bla...bla..aber Moment mal! "Mädchen und Jungs sind getrennt?" !!!!!!!!!!!???? Sie klang nicht so entsetzt, wie sie sich fühlte. Die pinkhaarige hatte wenigstens noch die Hoffnung gehabt nachts mal eben zu nem Jungen ins Zimmer zu huschen und dann dort Party zu machen oder anderes...aber das würde schwieriger sein unbemerkt zu bleiben, wenn
man durch ein Treppenhaus getrennt wurde! Na toll!
Ihre Zimmernummer wusste sie nicht mehr so genau, aber das würde sie schon heraus bekommen! Schließlich standen ihre Taschen doch irgendwo herum!  Sie war ohnehin schon schlecht gelaunt genug, als noch länger mit 'Streifenhörnchen' herum zu dackeln und ihm auch noch ihr Zimmer zu zeigen! Vor allem, da er redete, wie abgelesen und deshalb doch so klang, als wäre er das Begrüßungsmännlein. Wer weiß? Vielleicht war er das ja auch? Vielleicht hatte die Schule nicht mehr genug Geld gehabt, um eines Einzustellen und hat deswegen diesen Lehrer dazu genötigt diese Rolle auch noch zu übernehmen? Er bot sogar noch an ihr weiter behilflich sein zu können. Da konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. "Oh Ja! Da gibt es wirklich noch etwas, das ich wissen will!", sagte sie zuckersüß. "Wo ist hier die Toilette?" Sie ließ eine kurze Pause und meinte dann vollkommen genervt: "Damit ich kotzen kann!"

Der Flur im zweiten Stock war auch für den Lehrer neu, dieser hatte aber den Gebäudeplan des Schulgeländes genau vor Augen. Ja, er war vorbereitet und kannte den gesamten Plan des Gebäudes. Er hatte sich gesagt, dass er das als Lehrer auch wissen musste. Er hatte keine Ahnung, ob die anderen Lehrer sich ebenso gut auskannten und ob das Wissen überhaupt gebraucht wurde, aber er fühlte sich stets gut wenn er auf alles vorbereitet war. Vielleicht war er auch ein kleiner Kontrollfreak, aber er musste immer ganz genau wissen, was auf ihn zukam. Deshalb plante er ansonsten seinen Tagesablauf auch immer durch. Heute war die große Ausnahme und das auch nur wegen seinem Schlafmangel, ohne den verlorenen Schlaf wäre das ganz sicher nicht passiert. Und abgesehen davon wusste er ja mittlerweile trotz allem, was er heute Abend noch alles machen würde.
Jane hingegen schien alles egal zu sein. Sie machte den Eindruck, als würde sie sich zu Tode langweilen. Jayden entging jedoch nicht, dass sie sich zwischendurch doch mal etwas interessiert umsah. Offensichtlich war die Schule dann von der Größe her doch mal etwas staunenswert, das erfreute den Drachen ungemein, da Jane ansonsten kaum eine Reaktion sehen ließ.
Hier gab es jedenfalls eine ganze Menge an Türen und jede führte in ein Zimmer. Sicherlich waren nicht alle bewohnt, da immer Platz für neue Schüler da sein musste. Hier kam ja ständig Jemand neues, so auch Jane und der zeigte er gerade alles.
Die Pinkhaarige schien jedoch gar nicht erfreut darüber zu sein, von dem Grünweißhaarigen zu hören, dass Mädchen und Jungs getrennt voneinander schliefen und in zwei verschiedenen Stockwerken untergebracht waren. Er verzog keine Miene und lächelte weiterhin freundlich, ging aber trotzdem verständnisvoll darauf ein.
„Ja, damit es zu keinen Komplikationen im Verhalten kommt und sich auf den Schulstoff konzentriert werden kann. Sonst würden die Schüler ja mehr auf den Fluren leben als auf ihren Zimmern.“ Es war wohl lustig gemeint, aber Jayden brachte seinen Humor einfach nicht so gut rüber. Und meistens geriet er damit an die falschen Leute, also stellte er sich gleich auf eine überflüssige Bemerkung vonseiten Janes ein.
Allerdings fragte er danach trotz allem höflich, ob er ihr noch bei irgendwas behilflich sein konnte, und bekam eine überraschend nette und im Nachhinein eine überraschend freche Antwort darauf. Das ließ er sich aber nicht bieten. Launische Schüler gab es überall, er ließ sich nichts anmerken und hob, anstatt eine große Szene über ihr Benehmen zu machen, einfach nur eine Augenbraue und überging ihre Bemerkung dann.
„Das Gemeinschaftsbad – ja, es wird von Jungs und Mädchen benutzt – befindet sich unten im Erdgeschoss“, informierte er sie mit seiner stets zuvorkommenden Miene. Er ließ sich nicht herunterputzen, er hatte eine natürliche Autorität und die kam in solchen Momenten zur Geltung. Trotz allem war er ein ausgeprägter Gentleman und würde auf jede ihrer Fragen eine anständige Antwort geben.

Jane blickte ein wenig verzweifelt auf die vielen Türen, die den Gang zierten. An einigen hingen Nummern, an anderen Namensschilder. Wie sollte sie bei den vielen Zimmern das richtige finden? Gut, sie konnte Mr. 'Streifenhörnchen' Sanders Hilfe in Anspruch nehmen, worauf er ja geradezu zu warten schien, aber sie hatte keinen bock noch weiter mit diesem Clown herum zu latschen. Lieber würde sie in ein falsches Zimmer rennen!! Doch immer noch konnte man ihr nichts anmerken. Das einzige was sie verriet verdeckte sie mit ihrer Sonnenbrille.
Als er die Trennung von Jungs und Mädchen bemerkte, sah sie ihn ungläubig an. Was war so schlimm daran neben einem Jungen zu wohnen?? Sie verstand es einfach nicht. Das war ja noch schlimmer, als auf den Klassenreisen! Da hatten sie ja wenigstens noch auf einem Flur gelebt! Aber hier wurden sie sogar da getrennt! Die scheinen ja gar nicht zu wollen, dass wir Beziehungen ausleben! Oder überhaupt erst welche eingehen! Wahrscheinlich sitzt man auch noch in der klasse eine hälfte Jungs, die andere Mädchen! Manno man! Er entschuldigte das damit, dass wir uns auf die Schule konzentrieren sollten bla bla... und riss dann noch irgendson Witz, der nicht witzig war und den nur er für witzig zu halten schien, doch auch nicht lange. Sie schob ihre Sonnenbrille ein wenig weiter auf die Nasenspitze und sah ihn ungläubig an. Dabei zeigte sie das erste mal ihre Goldfarbenen Augen mit den Langen dunklen Wimpern. Hast du das grad wirklich gesagt? schien ihr Blick zu sagen. Sie verkniff sich aber eine Bemerkung. Ihr Blick sagte mehr, als tausend Worte, und das wusste sie. Er wand sich schnell aus der peinlichen Situation heraus und bekam darauf doch noch die freche Antwort. Jane fragte sich, wie er wohl darauf reagieren würde, das allein würde schon viel über ihn aussagen. Er überging das. Aha! Anscheinend die Mischung Lehrer, die einem gerne eine Chance ließ, oder vielleicht auch diese strengen, bei denen der Geduldsfaden nach einer vertanen Chance riss... mit beidem würde sie zurecht kommen. Entweder würde sie die Chancen immer wieder in Anspruch nehmen, oder halt ärger bekommen, der allerdings an ihr abpralle würde, wie ein Flummi an der Wand.
Doch da antwortete er doch noch. Irgendwie wirkte er doch ein wenig belustigt. Es gäbe ein Gemeinschaftsbad. Für jungen UND Mädchen. Was zum...? Also doch nicht von beiden... Aber... Ihre Augenbrauen zogen sich überrascht nach oben. Damit hatte sie nicht gerechnet! Sie sah ihn scharf an. Der Typ hatte also doch mehr auf dem Kasten, als im ersten Moment geglaubt! Im ersten Moment überlegte sie einfach still zu bleiben und den Rüffel hin zu nehmen, aber das war nicht ihre Art! "Ach! Und auf dem Klo darf ich mich nicht konzentrieren können, oder was?", schoss sie zurück. "Denken sie ernsthaft, ich hätte Spaß daran, ne Striptease für die Jungs zu machen? Wo bitteschön soll ich Duschen, ohne beglotzt zu werden?" Noch bevor er irgend etwas sagen konnte begann sie schon mit einem schnellen Rückzug. "Vielen Dank für ihre Hilfe!" Damit wandte sie sich ab und strebte auf den Haufen Taschen und Koffer zu, die sie vor einem der Zimmer entdeckt hatte. "Pedofile Nullchecker hier...", murmelte sie noch im weggehen.

Dass es die Schülerin störte nicht in demselben Stockwerk wie die Jungs zu wohnen konnte Jayden nicht wirklich nachvollziehen. Er selbst würde damit keine Probleme haben, zumal er keine wirkliche Schulzeit durchgemacht hatte. Aber das war eine andere Geschichte.
Im Augenblick war er erst einmal überrascht darüber, dass sie sehr verärgert darüber zu sein schien. Es war doch kein Weltuntergang, es trennte sie doch nur eine Treppe von den Zimmern der Jungs. Aber für sie schien gerade die Titanic zu sinken. Gut, Schüler übertrieben manchmal in ihren Reaktionen, doch ihr Blick sprach Bände.
Nachdem er ihr die Gründe genannt hatte, warum die Schule getrennte Stockwerke für beide Geschlechter eingerichtet hatte, folgte ein kleiner Augenblick Stille. Als sie dann ihre Sonnenbrille herunter schob um dem Drachen einen 'Das-hast-du-gerade-nicht-wirklich-gesagt-Blick' zuzuwerfen, war er für einen Moment gefangen. Sie hatte bildschöne, riesengroße, goldfarbene Augen, umrandet von einem vollen, langen Wimpernkranz und dabei war sie noch nicht einmal geschminkt. Er kam nicht drum herum, sie für ihre bildschönen Augen einen ganzen Moment anzustarren, auch dann noch als sich die Sonnenbrille längst schon wieder auf der Nase befand. Er überspielte seine Reaktion damit, dass er geschockt gewesen war von dem patzigen Blick, den sie ihm zugeworfen hatte, aber das er sie angestarrt hatte verzieh er sich selbst nicht. Er war Lehrer und sie Schülerin, das Aussehen sollte ihn eigentlich überhaupt nicht beeinflussen, schon gar nicht in schulischem Zusammenhang!
Seine lustig gemeinte Bemerkung half in dieser Situation dann auch nicht weiter, wobei Jane sie einfach zu übergingen schien. Entweder sie war sich zu schade dafür, darauf einzugehen, oder – was wohl näher lag – sie hatte es weniger als gar nicht lustig gefunden. Ausnahmsweise war Jayden mal froh darüber, dass sie sich dazu nicht äußerte. Die Äußerung wäre nämlich sicherlich nicht so positiv gewesen, also besser sie sagte gar nichts.
Und dann kam das Thema Gemeinschaftsbad. Im allerersten Moment glaubte der Drache sogar einen Anflug von Überraschung in ihrem Gesicht zu sehen, nur so einen ganz leichten, bevor sich ihre Gesichtszüge wieder verhärteten und auf Angriffsmodus zurückschalteten. Und dann ging's los. Jane ließ so einen aufgebrausten Monolog vom Zaun, dass Jayden gar nicht die Chance dazu bekam, auf irgendetwas von ihr Gesagtes eingehen zu können. Sie machte schlichtweg keine Pausen und steigerte sich wild in ihre Beschwerden hinein, bis sie sich schließlich umdrehte und auf ihre Koffer zumarschierte. Jayden verstand allerdings sehr gut, was sie im Weggehen noch murmelte und runzelte die Stirn. Was für eine kleine, freche… Was dachte sie sich eigentlich mit wem sie hier sprach? Allerdings beschloss er, sich nicht auf ihr Streitniveau herab zu lassen, da er ja sowieso schlecht etwas an der Tatsache ändern konnte, dass es hier ein Gemeinschaftsbad gab. Das war nun mal so, und wenn alle anderen Schüler der Schule damit klar kamen, würde Jane das auch irgendwann tun. Dass sie ihn aber nicht hatte zu Wort kommen lassen ließ ihn dann doch etwas schnippisch werden.
Also lächelte er leicht belustigt, warf Jane noch einen spöttischen Blick zu – ja, auch er konnte spöttisch gucken – und murmelte, fast ebenso leise wie Jane es eben getan hatte: „Eigentlich gibt es im Bad ja Duschkabinen, aber wenn man unbedingt vor den Jungs ne Nummer machen will …“ Leise schmunzelnd kehrte er der Pinkhaarigen dann den Rücken, ließ die Hände in die Hosentaschen seines Anzugs wandern und schlenderte leise pfeifend dem Treppenhaus entgegen, um zum Erdgeschoss zurückzukehren. Wer hatte behauptet, er sei nicht schlagfertig?

Tbc: Wohnhaus der Lehrer - Jaydens Zimmer

Er starrte sie an.
Sah geradezu so aus, als denke er keine Ahnung... sie wusste es nicht genau, aber sah so aus, als hätte ihr Aussehen mal wieder seine Wirkung getan. Vielleicht war es aber auch das, was ihre Augen sagten. Sie hoffte auf letzteres, denn irgendwie erschien ihr das andere ein wenig pedofil, schließlich war der bestimmt doppelt so alt, wie sie! Leider kannte sie diese Art von Blick nur zu gut! Zwar hauptsächlich von Jungs in ihrem Alter, aber viele hatten sie so angesehen, wenn sie sie das erste mal sahen. Na super! Als sie glaubte, dass es nicht mehr auffällig war, wenn sie die Brille wieder aufsetzte, tat sie dies sofort. Vielleicht würde das den Bann brechen, aber leider tat es dies nicht. Sie ließ sich ihr unwohl sein nicht anmerken. Normalerweise fand sie es eher schön auf diese Art angesehen zu werden, aber 'Streifenhörnchen' Sanders war zu Alt, als dass sie es noch als angenehm erachten konnte. Er musste doch mindestens dreißig sein! Zwar noch keine fünfunddreißig aber irgendetwas dazwischen!
Irgendwann schien er endlich zu checken, dass das peinlich war. Und versuchte den Moment zu überspielen, was ihm kläglich misslang. Trottel! Sie schaute ihn wieder mit jenem Blick an, behielt dieses Mal aber die Sonnenbrille auf. Als sie dann ausrastete stand sie kurz davor mit ihren Gedanken über ihn heraus zu platzen, doch sie unterließ es lieber. Sie wollte nicht am ersten Abend Nachsitzen kassieren! Stattdessen verschwand sie lieber schnell auf ihr Zimmer, um zu verhindern, dass ihr doch noch irgend etwas heraus platzte! Pedofiler schwanzträger zum Beispiel! Dummerweise gelang es ihr doch nicht gänzlich und ihr rutschte eine etwas verherrlichtere Version davon heraus, aber nur leicht! Zum Glück nur leise, vielleicht hatte er es nicht gehört...?
Sie öffnete die Tür und schob die ersten Sachen in den schmalen Raum dahinter. Da kam leider doch eine Antwort. Mist! Aber es war doch nicht die erwartete Standpauke. Im Bad gab es Duschkabinen. Ach nee! Wäre ja noch schöner!! Er wandte sich zum gehen. Anscheinend hatte er keinen Bock mehr auf sie. "Noch nie etwas von Spannern gehört, die heimlich luschern? Das geht bei solchen Kabinen wunderbar!", rief sie ihm hinterher und schlug die Tür zu, wobei sie noch leise, aber deutlich murmelte: "Nullchecker! Hab ich doch gesagt!" Was er nun über sie dachte war ihr scheiß egal.

Tbc: Nachtklassenhaus, Janes Zimmer