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Das Zimmer von Schrödinger

vAnonymous
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Die Trauer, der Schmerz und die Angst, das alles tut so furchtbar weh, ich habe einfach wieder so panische Angst, jedoch diesmal sehr eindeutig nicht vor Schrödinger, sondern vor meiner Vergangenheit, vor dem, was mit Mum passiert ist und vor dem Schmerz in der Brust, der sich jedes mal bei diesen Erinnerungen breit macht und mich zum Weinen bringt, ich will das nicht, ich will weg von hier, ich will einfach nur noch zu meiner Mutter und in ihren Armen liegen, ich will einfach bei ihr sein und von ihr im Arm gehalten werden, so, wie sie mich immer im Arm gehalten hatte, wenn es mir nicht gut ging. Sie hatte mich immer getröstet und mich immer beschützt, sie war bei mir gewesen, wenn ich Angst gehabt hatte oder Krank gewesen war, sie hatte sich um mich gekümmert und dafür gesorgt, dass ich nicht mehr so viel weine, sie hatte mich festgehalten, mir sehr oft die Tränen weggewischt und immer wieder gesagt, dass das alles halb so schlimm gewesen wäre, dass das alles in Ordnung wäre und dass es auch ihr gut gehen würde, dass ich mir keine Sorgen machen solle. Aber natürlich hatte ich mir Sorgen gemacht, Mum war alles gewesen, was ich noch gehabt hatte und ich hatte sie so sehr geliebt, ich hatte Halt bei ihr gefunden, Liebe, Geborgenheit und Wärme, ich war bei ihr einfach sicher und konnte mich immer beruhigen, in ihrem Arm gelang es mir, bei ihr konnte ich das alles vergessen. Es hatte gereicht, in ihr Gesicht zu blicken, dieses wunderschöne, engelsgleiche Antlitz, das von langem, goldblonden Haar umspielt worden war, und ich fühlte mich viel sicher. Schon dieses Gesicht spendete so viel Trost und Kraft und sie hatte mich so oft allein mit ihren Worten beruhigt, sie hatte so oft mit ihrer ruhigen Stimme Dinge erklärt, die ich nicht verstand oder auch einfach nicht verstehen wollte, sie hatte mich im Arm gehalten, wenn mir kalt war und sie hatte mich sehr liebevoll umsorgt, wenn mein Körper durch die zwei Magien darin wieder den Geist aufgab und ich mit hohem Fieber im Bett lag. Ich erinnere mich noch ziemlich genau an das erste mal, wo Mum mich wirklich getröstet hatte, ich war gestürzt, hatte mir das Knie aufgeschürft und laut zu weinen angefangen, woraufhin die anderen Jungs mich auslachten, aber Mum war zu mir gekommen, hatte mich an sich gedrückt und meine Tränen weg gewischt, sie hatte geflüstert, dass es halb so schlimm war und dass das nur eine leichte Wunde wäre, dass ich mich beruhigen solle und es schon sehr bald nicht mehr weh tun würde, dass ich einfach warten müsse, bis die Zeit die Wunde heilt, so, wie sie auch alle anderen Wunden heilen würde. Damals wusste ich noch nicht, dass meine Mutter sich tief in ihrem inneren mit Wunden quälen musste, die die Zeit niemals heilen konnte und so hatte mich ihr sanftes Lächeln und ihre Zarte Hand beruhigt. Und so beruhigt mich nun auch dieses Bild von ihr, dieses wundervolle Bild und das einzige, das ich besitze. Es war aufgenommen worden, kurz, bevor die Krankheit eingesetzt hatte und Mum strahlt darauf heller als der hellste Stern, sie wirkt so frei und glücklich, lächelt sanft in die Kamera und man sieht ausnahmsweise nicht diesen Schmerz auf ihrem Gesicht, ausnahmsweise sieht man nur ein freies, glückliches Lächeln, das mich glücklich macht und beruhigt und langsam entspanne ich mich ein kleines bisschen. Vorsichtig nehme ich das Amulett aus Schrödingers fingern, ich schlucke und hole tief Luft, ich weine zwar nach wie vor, aber es gelingt mir wieder, zu sprechen. >>Y-yes, that was her....<< Ich blicke nun etwas ruhiger auf dieses Foto, auf dem sie so glücklich und frei lächelt, dann blicke ich Schrödinger an, immer noch weinend, aber durch die Tränen hindurch leicht lächelnd. >>I remember the day this foto was made. It was four years ago, nearly two weeks before she became ill. She was so happy that day...<< Ich schlucke, es war wirklich ein schöner Tag gewesen und es ist dazu einer der wenigen, bei denen ich noch Lächeln kann, die meisten anderen starken Erinnerungen bringen mich zum weinen, so, wie ich jetzt grade weine.
 25.10.11 8:18
vAnonymous
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Seine Mutter also... er hatte schon erzählt, wie sehr er sie geliebt hatte, auch wenn er es nicht direkt gesagt hatte. Aber Schrödinger hatte gelernt, aus den Worten anderer zu lesen. Und auch seine Mimik, seine Gestik, wie er von seiner Mutter gesprochen hatte, Schrödinger hatte ganz deutlich gehört, wie sehr Ang seine Mutter geliebt haben musste. So etwas konnte er nicht nachvollziehen... Er hatte nie echte Mutterliebe gespürt und nie eine leibliche Mutter gehabt. Natürlich hatte Scotts Frau Elisa ihn genau so behandelt, sie hatte ihn immer Billy genannt, eine Kurzform von William. Genau genommen hieß Schrödinger also mit vollem Namen eigentlich William Schrödinger, aber außer der etwas drallen Elisa sprach ihn niemand mit William oder Billy an, alle nannten ihn Schrödinger. Der Katzenjunge wusste, dass Elisa nicht ganz mit der Aussprache von dem ö zurecht kam und sie ihn deshalb Billy nannte. Sie hatte auch, ziemlich resolut, wie Schro später erfahren hatte, dafür gesorgt, dass der Vorname William auf seinem Militärpass stand. Sie fand es einfach nicht richtig, dass nur sein Nachname darauf stand. Und sie hatte Scott manchmal ganz schön den Kopf gewaschen, warum er dem Jungen einen solchen Namen gegeben hatte. Aber dafür machte sie die besten Blaubeerpfannkuchen der Welt, ganz zu schweigen von ihrem Schokoladenkuchen. Und ihr Fischauflauf erst, Schrödinger ließ alles stehen und liegen, wenn sie den auf den Tisch stellte, dafür würde er sogar aus seinen Sitzungen rennen, nichts ging über ihren Fischauflauf oder auch ihre Pasteten, Schro liebte Fisch einfach. Ihm konnte man einen Hering auf den Tisch stellen und er war glücklich. Er liebte Elisa schon auf eine gewisse Art und Weise und er sah sie auch als eine Ersatzmutter, die sich um ihn gekümmert hatte. Aber eine leibliche Mutter hatte sie auch nicht ersetzen können, er hatte zu ihr einfach nicht die Beziehung, die man zu seiner echten Mutter hatte. Er nannte sie Mum, wie er Scott als seinen Dad bezeichnete und er hatte die beiden wirklich lieb, er würde nie zulassen, dass ihnen etwas passierte. Aber die Liebe zu einer echten Mutter konnte er nicht nachvollziehen, er konnte auch die starke Trauer von Ang nicht nachvollziehen, es tat ihm einfach nur weh, ihn so zu sehen. Zum ersten Mal in seinem Leben tat ihm etwas wirklich Leid. Als Ang dann versuchte, ihn anzulächeln und ihm ein bisschen was von dem Foto erzählte, wischte er ihm vorsichtig die Tränen vom Gesicht und streichelte ihm durch die Haare. Ihm selbst war nicht so recht nach Lächeln zu Mute, er konnte sonst immer schelmisch grinsen, jetzt fiel ihm das schwer. „I... I never had... a mother, miau. I don't know anything about those ones, who may can be called my biological parents. You are talking so lovingly about her, she must have been really a caring mum... If it's not asking too much... may you tell me how it... how it is to have a mother who cares? To... to have a family?“ Sicher hatte Schro in der Army eine Ersatzfamilie gefunden... aber es war wie schon gesagt eine Ersatzfamilie, keine echte. Keiner von ihnen war wirklich mit ihm verwandt. Und so sehr er sie alle auch liebte, es war einfach nicht dasselbe. Schrödinger fühlte zumindest, dass es nicht dasselbe war.
 25.10.11 17:13
vAnonymous
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Das Bild von Mum zu sehen tut einfach gut, ihr Lächeln, das so beruhigend auf mich wirkte, eine ganze Weile blicke ich nur auf dieses alte Foto, ehe ich das Amulett schließe und an meine Brust drücke, während ich ein stummes Stoßgebet zum Himmel sende, ich hoffe einfach, dass es meiner Mutter im Jenseits gut geht und sie es besser hat als noch zu Lebzeit, ich hoffe einfach, dass ihr nie wieder so was passiert wie das, was sie hinter sich hat und was ihr alles angetan wurde. Ich bin froh, dass diese Zeit für sie vorbei war und ich will, dass es einfach nie wieder zu solchen Zeiten für Mum kommt, ich will, dass Mum wenigstens nach dem Tod ein ruhiges Leben führen kann und dass ihr nie wieder so etwas zustößt, schließlich war sie so eine unvergleichlich gutherzige Person, die wirklich alles für Dev und mich getan hat. Dann fragt Schrödinger, wie es wäre, eine Familie zu haben und ich schließe kurz die Augen, gut, wie es ist, eine Mutter zu haben, das kann ich ihm sagen, aber eine wirkliche Familie... so was hatte ich auch nie, mein Vater hat meine Mutter gequält und geschändet und meine Schwester hat sich nie auch nur im geringsten um mich oder Dev geschert, so was wie eine Familie hatte ich also wirklich nie gehabt. Ich schlucke und beruhige mich einfach weiter, indem ich tief durchatme und an diesen wunderschönen Sommertag zurückdenke, an dem das Foto in dem Amulett gemacht wurde, diese Erinnerungen beruhigen mich eigentlich immer und auch diesmal wirkt es, weswegen ich es nach einer Weile schaffe, mich aufzusetzen und meine Hand sanft auf Schrödingers Schulter lege, während ich mit der anderen die letzten Tränen weg wische, ich will einfach nicht mehr weinen, ich will mich beruhigen und wieder einkriegen und habe das auch mittlerweile ganz gut geschafft, jedoch blicke ich schon etwas traurig zu Boden, schließlich ist es nicht grade leicht, über meine Familie zu reden, nicht wegen Mum oder Dev, nein, wegen Vater und Yezabell, diesen beiden schrecklichen Dämonen, ich schlucke, ehe ich mich zwinge, in Schrödingers Augen zu sehen und diesmal ist es nicht die Angst vor ihm, die das so schwer macht. >>I don't know how it feels to have a family, you see? I know, how it feels, to have a mother, but there wasn't a real family in my eyes. I knew, I had a father, but he tortured and nearly killed my mother and my sister spitted on her grave. But I can tell you, how it feels to have a mother, in her arms I was save and I wasn't frightened of anything, she was by my side, when I was ill and she took care of me, even when she had that terrible disease, I think, it's just the feeling you have, if anyone loves you more then anything or anyone else on earth.<< Ich lächle schwach, besser kann ich es beim besten Willen nicht erklären, einfach, weil ich nicht wüsste, wie ich das sonst beschreiben sollte.
 25.10.11 23:04
vAnonymous
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Vielleicht war es nicht ganz fair zu sagen, dass Schrödinger gar nicht wusste, wie es in einer Familie war. Scott, Elisa, seine 'großen Brüder' Paul und Mitch und natürlich Leon, sie waren ja irgendwie schon etwas wie seine Familie, er spürte auch, dass sie versuchten, ihn vergessen zu lassen, dass er seine richtigen Eltern nie kennenlernen würde. Doch wenn man es genau nahm, wollte er seine leiblichen Eltern auch nie kennenlernen. Denn wie konnten Eltern zu lassen, dass ihr Kind, ein neugeborener Junge solche Qualen durchmachen musste? Wie konnten sie das eigene Fleisch und Blut an skrupellose Wissenschaftler weggeben, die sich einen Dreck darum scherten, dass ein Kind auch Wärme und Liebe brauchte. Sie hatten aus Schrödinger nur eine Waffe machen wollen, nichts weiter als eine Waffe. Die erste Zeit, nachdem man ihn aufgetaut hatte, war da ein seltsames Verlangen gewesen, nicht lange, aber einige Momente war es da gewesen... dieses Verlangen zu töten. Hatten die Nazis ihm das damals auch eingepflanzt? Er wusste es nicht, es war nie wieder danach aufgetaucht. Die Amerikaner hatten ihn mehr als gut behandelt und auf gewisse Art und Weise hatten sie ihm dieses Gefühl einer Familie gegeben. Sie hatten ihn immer unterstützt, sie hätten auch einfach die Experimente weiterführen können, die nötigen Unterlagen hatten sie besessen. Und sie hatten es nie getan. Okay, sie hatten Blut- und Gewebeproben und so etwas genommen, er war auch ein paar Mal im Kernspintomographen gewesen. Aber so was wie früher hatte er zum Glück nie wieder erleben müssen. Und wenn er Albträume gehabt hatte, war immer jemand da gewesen, zu dem er ins Bett hatte krabbeln können. Also er hatte schon etwas wie eine Familie gehabt, nur war es eben... es war eben keine echte Familie gewesen, er hatte erst mit dem Alter eine bekommen. Als kleines Kind... da war sein Leben einfach nur kalt gewesen und es war ein Wunder, dass er heute wenigstens einigermaßen normal war. So normal, wie ein Katzenjunge in seiner Position eben sein konnte.
Als Ang dann erzählte, wie es bei einer Mutter war, sah er ihm wieder in die Augen, aber jetzt fiel es sogar Schrödinger schwer, den Blick zu halten. Denn je mehr und je länger der Junge erzählte, desto klarer wurde Schrödinger, dass er so etwas wirklich nicht hatte. Er hatte sich zwar bei Leon sicher gefühlt, aber es war einfach nicht dasselbe. Die Ohren ließ er traurig hängen, legte sie fast schon an, und in seinen großen violetten Augen sammelte sich langsam das Wasser. Er gönnte es Ang und Dev wirklich, dass sie eine solche Mutter gehabt hatten, die sie wirklich vor allem und jedem beschützt hätte. Und er wollte ihn eigentlich auch nicht in seine Jammerei mit rein ziehen. Aber es tat weh zu wissen, dass seine Mutter ihn offenbar nie so geliebt hatte. „That... sounds really like a quite warm childhood you had... Well, excepting you dad and your sister. But... she... your mum, seems like she really... loved you“ Er rieb sich selbst die Augen, bevor er auch noch zu weinen anfing. Er wollte Ang da nicht weiter mit rein ziehen. „You loved her too, it's obvious. I'm sorry I mentioned her... I really never had the intetion to sadden you that much. I could have thought of that... you told me about your mum and it's so obvious that you're missing her and me stupid fool are talking of a person you feel good with...“ Er konnte nun mal einfach nicht mit Menschen umgehen. Er hatte nur das getan, was alle Ärzte immer getan hatten, wenn jemand einen Schock bekommen hatte und man sich beruhigen sollte. Er hätte es sich denken können... ein IQ von 192 und ein EQ von nahezu Null....
 26.10.11 19:01
vAnonymous
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Ich schlucke, als ich sehe, wie nahe Schrödinger den Tränen ist, das wollte ich nicht, ich wollte ihn nicht traurig machen oder ihm weh tun, indem ich ihm erzähle, wie es ist, eine Mutter zu haben, aber genau das scheine ich erreicht zu haben, das scheint dabei heraus gekommen zu sein und irgendwie macht es mich traurig. Ich wollte ihm ja nicht weh tun und ich wollte auch nicht, dass er sich jetzt schlecht fühlt, weil ich ihm seine Frage beantwortet habe, ich wollte ihm eigentlich nur einen Gefallen tun. Ich zögere kurz und nehme ihn dann vorsichtig in den Arm, ehe ich ihn sanft an mich drücke, ich will ihn jetzt einfach an mich drücken und wieder trösten. >>Calm down... I understand you're sad because you had no family, but... you can't change what happened, just as I can't change that my mother died. I miss her, but I know it happened and it won't be undone anytime. Things happen and sometimes you nearly can't stand them, but you have to go on, even if it sounds impossible. Sometimes Life's just.... cruel.<< Ich drücke Schrödinger etwas fester an mich, streiche durch sein blondes Haar und versuche einfach, ihn zu beruhigen, ich will, dass es ihm besser geht und er sich beruhigt, ich will, dass er wieder dieses unbeschwerte kleine Kind ist, das eben vor mir stand, bevor Dev sich gezeigt hat. Ich streiche sanft mit meinen Händen durch das blonde Haar und kraule Schrödinger wieder hinter den Ohren, wo er es so gemocht zu haben scheint, ich will ihn wieder lächeln sehen, weil ich es einfach hasse, andere traurig zu sehen, insbesondere die, die ich mag oder vielleicht sogar, selbst, wenn ich es mir niemals eingestehen würde, liebe. Ich schließe die Augen und kraule ihn einfach noch etwas. >>Please forget, what happened, I know you didn't mean to sadden me and it was not your fault. I loved my mother and of course I miss her, but often I sit just on a chair and remember the days when she was really happy instead of just pretending she would be. Sometimes I'm of course sad, but... That's not your fault, she was just very ill and it was better for her.<< Ich drücke Schrödinger weiter sanft an mich und öffne die Augen langsam, ich blicke ihm in die Augen, ruhig und wieder gefasst. Ich kann mir vorstellen, dass er wirklich eine schreckliche Kindheit gehabt haben muss und er tut mir wirklich leid, ich hoffe, dass er es nicht zu schlimm gehabt hat. >>Your... your childhood was horrible, am I right?<<
 27.10.11 18:25
vAnonymous
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Schrödinger war irgendwo immer noch ein Kind, vielleicht war er jetzt älter und vielleicht hatte auch einen Job, den sonst Menschen übernahmen, die wesentlich älter als er waren. Und vielleicht war er auch intelligenter als ein Großteil der Menschen, mit denen er in seinen Sitzungen gesessen hatte. Und er war eigentlich bisher immer als gnadenloser und grausamer Special Secretary bekannt gewesen, der weder Moral noch Privatsphäre kannte oder achtete. Aber trotz allem war der kleine blonde Katzenjunge ein Kind, er war gerade mal 15 und in seinen ersten acht Lebensjahren hatte er weder einen Namen noch eine Familie gehabt. Er wollte schon ernsthaft von Ang wissen, wie es war, eine Mutter zu haben, vielleicht auch um zu vergleichen, ob es so etwas nicht doch in seinem Leben gab. Und es gab Leute, die ihn beschützen würden und dafür gesorgt hatten, dass es ihm gut ging. In deren Armen er sich sicher gefühlt hatte, aber es war einfach nicht dasselbe. Da war immer noch eine gewisse Leere in seiner Seele, die er sich einfach nicht erklären konnte. Bis jetzt wenigstens. Er ließ sich nur zu gern von Ang in den Arm nehmen, er konnte ja am wenigsten etwas dafür, dass es Schrödinger einfach weh tat, nie von seinem wirklichen Eltern geliebt zu werden. Und er hatte auch Recht mit dem, was er sagte. Dass man die Vergangenheit nicht ändern konnte und dass das Leben manchmal einfach grausam war. Schrödinger war so grausam geworden, wie das Leben ihn behandelt hatte, aber tief in seinem Inneren wollte er nur geliebt werden. „It's not... it's not just because I'm an orphan. It's because... I know I can't change the past, but the past... hurts“ Es tat ihm weh, an alles zu denken, was passiert war. Und an das zu denken, von dem er keine genauen Daten hatte. Er kuschelte sich an den Größeren und schnurrte wieder laut, als er die Hand hinter seinen Ohren spürte. Er liebte es, wenn man ihn da kraulte und einfach lieb hatte... und irgendwas sagte ihm, dass Ang ihm gut tat und dass seine Nähe das war, was er im Moment brauchte. Er versuchte wirklich, ihn zu beruhigen und versicherte ihm, dass es wirklich nicht seine Schuld war, dass Ang so zusammengebrochen war. Vielleicht konnte er nichts dafür, dass seine Mutter gestorben war, aber er konnte doch irgendwo etwas dafür, es überhaupt angesprochen zu haben, oder? Dennoch ging es ihm wirklich ein wenig besser, als Ang ihn im Arm hielt und kraulte. Zumindest so lange, bis dieser ihn fragte, ob seine Kindheit schrecklich gewesen war. Seine Kindheit... es gab Momente, in denen er nur bitter lachen konnte. Kindheit, hatte er jemals so etwas gehabt? Nicht wirklich. Aber das war keiner der Momente, in einem solchen Moment erinnerte er sich nur wieder an alles, was passiert war und was ihm angetan wurde und einen Augenblick lang zitterte er. Es verebbte zwar schnell wieder, aber es war da gewesen. „It was. It was even more than just horrible... No one of the others actually survived the torture of the gene manipulation. There had been others... but I had been the only one who survived.... Number Seven. The seventh child they had captured, stolen or... bought“ Schrödinger hatte sein bewusstes denken so gut wie abgeschaltet. Ang wollte ja wissen, ob seine Kindheit schrecklich gewesen war. Und bisher wussten nur Leon und Scott, was er durchgemacht hatte. „May you've heard about the Nazis in Germany in the Second World War. I... I was one of their victims. They... they wanted to make a Schrödingers Cat out of me. A weapon... designed to kill but impossible to be killed, because it's both, alive and dead at the same time. They managed to make a human cat out of me, they manipulated my genes. And then.... there was this... this magician. He totured me... with black magic, just like Dev is using it. He was paid to bring me pain, it was...“ Er schluckte wieder und drückte sich nur enger an Ang. Er stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch und nur die Tatsache, dass ihn jemand festhielt und dass er sich schon vorher einigermaßen mit seinem besten Freund und seinem Ziehvater ausgesprochen hatte, hielten ihn davon noch ab. „Every day... every day in my childhood I was not more than an experiment. Just Number Seven.... I had no name, I was not worth a tinker's cuss, they made clear, that they would kill me by any time I wouldn't serve the purpose. I was just their servant, I was less than a servant. A number, a successful manipulation, that was what I am. I had at least no childhood, from birth till I was eight I had to serve the Nazis, had to do what they told me. And if I hadn't obeyed.... pain... every day this pain... You said that humans can't be as cruel as demons... Believe me: they had been as cruel“ Nichts anderes als Grausamkeit konnte einen dazu bringen, ein kleines Kind dermaßen zu quälen. Schrödinger hatte sein ganz privates KZ erlebt und überlebt, und wie alle, die in einem KZ waren, verfolgten ihn die Bilder bis heute.
 28.10.11 16:04
vAnonymous
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Ich will Schrödinger einfach beschützen, ich will zum ersten mal in meinem Leben jemanden beschützen können, ich will ihm jetzt einfach helfen und ihn trösten, für ihn da sein und ihn schützen, ich will ihm helfen, weil ich mir ein bisschen Sorgen um ihn mache. Ihn im Arm halten zu können ist ein gutes Gefühl, ich konnte bisher noch nie jemanden so an mich drücken und es ist einfach ein schönes Gefühl, mir ist warm dabei, wunderbar warm und ich fühle mich wohl so, geborgen und endlich mal wieder wirklich sicher. Ich habe mich so lange nicht mehr sicher gefühlt, seit Mums Tod war ich furchtbar traurig gewesen und habe mich einfach nicht mehr gut gefühlt. Mir ging es immer noch so mies, aber jetzt, wo ich Schrödinger im Arm halte, da ist mir mal wieder warm, ich fühle mich einfach wieder sicher, ich mag Schrödinger, ich mag ihn einfach so unglaublich gerne und vielleicht... vielleicht liebe ich ihn, vielleicht liebe ich Schrödinger so, wie das Dev tut, vielleicht liebe ich den süßen, kleinen Tiermenschen genauso, wie Dev das tut. Seine Liebe, seine Gefühle, das fühlt sich so wunderbar an, mein Bruder war noch nie wirklich fröhlich, er war immer verbittert, traurig und aggressiv, aber niemals glücklich, er hat geweint, vor Wut geheult und vielleicht auch mal sadistisch gelacht, aber er war nie fröhlich gewesen, Spaß hatte er nie gehabt, er hat es sich und auch mir vorgegaukelt, er wollte sich einfach nicht eingestehen, dass er unglücklich war, dass ihn Mums Worte wirklich aufgefressen haben und er kaum noch konnte, aber irgendwie... Irgendwie hätte ich es doch spüren müssen, Dev hat viel Mist gebaut, klar, aber er... er hat auch oft geweint wegen dem, was Mum eigentlich zu ihm gesagt hat und in welcher Art, mit dieser Überzeugung, dass sie das alles wirklich so meinte. Ich hätte merken müssen, dass Dev das so furchtbar weh tat, ich hätte einfach sehen müssen, dass er Schmerzen hatte und ich hätte sehen müssen, wie weh ihm das tat, ich hätte das sehen müssen, ich hätte merken müssen, dass es ihm nicht gut geht. Ich hätte es merken müssen, so, wie ich grade merke, dass es Schrödinger eben auch nicht gut geht. Und ihn halte ich jetzt schließlich auch im Arm, um ihn zu trösten, um ihm Wärme zu spenden und damit er sich wieder beruhigt, Ich wollte ihm ja nicht weh tun, ich wollte ihm nur einen Gefallen tun, nicht ihn zum Weinen bringen. Ich will niemanden zum Weinen bringen, schon gar nicht die Personen, die ich mag und die mir wichtig sind. Ich hätte mich zum Beispiel auch niemals getraut, Mum zum Weinen zu bringen, ich hätte es mich einfach nicht getraut und ich hatte auch immer das Gefühl, dass sie Wärme brauchte, so, wie Schrödinger sie jetzt braucht, ich hatte einfach so dieses Gefühl, dass sie Angst hatte und die Vergangenheit sie einholte, wie es jetzt nun mal auch bei Schrödinger ist. Ich drücke ihn etwas fester an mich und kraule ihn weiter hinter den Ohren, um ihn zu trösten. >>I know the past can hurt. When I remember the day my mother died I cry and I can't focus on anything else, I'm just not able to forget. It's the fear and the pain.... They're just way to strong to forget, I won't be able to in my whole life. But... In fact I know it happened and it won't change ever, I know it's past and to cry because of it wouldn't make things better. Sometimes... you just have to try to forget or the memories will kill you inside, slowly, but they will.<< Ich schließe die Augen und versuche einfach, auszublenden, was um mich herum ist, mich nur auf den kleinen Katzenjungen hier konzentrieren und ihn schützen, ich will ihm Wärme und Trost spenden und ihn zum Lächeln bringen, ich mag ihn einfach und es kommt mir so vor, als würde er dieses Gefühl sogar genauso stark erwiedern. Ich kann es zwar noch nicht so wirklich verstehen, aber das wird schon noch, ich werde noch beginnen, es zu verstehen, früher oder später. Und grade ist es mir eh so was von egal, dass ich Schrödinger aus religiösen Gründen eigentlich schon von mir weisen würde, es tut mir und ihm gut, was hier los ist und ich merke ja auch, dass er sich in meinen Armen wohl fühlt, ich höre doch das angenehm warme Schnurren und ich spüre doch auch, dass er sich etwas entspannt, ich spüre ja, dass ihm das schon bisschen gut tut, auch, wenn ich noch nicht ganz verstehen kann, wie das gehen soll, zwei Jungs, die sich so nahe kommen, so nahe, dass es einfach mehr als Freundschaft wird, viel, viel mehr. Als Schrödinger beginnt, zu zittern, da kommen mir schon erste Zweifel, ob es so gut war, ihn nach seiner Kindheit zu fragen und als er dann beginnt, zu erzählen, merke ich selbst, wie mir nach und nach alles Blut aus dem Kopf weicht, ich bin einfach so geschockt, entsetzt und durcheinander, dass mir schwindlig wird. Wie... wie zur Hölle kann ein Mensch so grausam sein, dass er so was befielt oder gar durchführt. Mir wird wieder ganz anders und ich spüre, wie auch ich selbst wieder beginne, zu zittern, einfach, weil ich mir so was versucht habe, vorzustellen, als er es erzählt hat und mir schon bei dem bloßen Gedanken ganz anders wird, ich kann so was einfach nicht hören und ich hasse solche Leute auch. Ich schlucke, während ich spüre, wie mir immer schwindliger wird, ich spüre, wie mein Herz immer schneller schlägt und am Rand meines Blickfeldes wird es dunkel, ich versuche, die Augen offen zu halten, aber ich bin einfach so furchtbar erschrocken, mir ist so eiskalt und ich fühle mich einfach nur noch schwach, ich weiß nicht, was ich noch tun soll und ich kann mich auch einfach nicht mehr oben halten, ich spüre, wie mein Kopf schwer wird, während alles immer dunkler wird, das letzte, was ich wirklich spüre, ist der Stoff von Schrödingers Uniform, der unter meiner Hand weggleitet.... Iezariels Körper erschlafft schießlich völlig und er rührt sich nicht mehr, sein Atem geht schwach und unregelmäßig, der Schreck war einfach zu viel für den noch etwas angeschlagenen Ang, der sich so oder so kaum noch wirklich bei Sinnen halten konnte.
 28.10.11 19:16
vAnonymous
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Wie viele andere Kinder hatte es wohl noch außer ihm gegeben? Es mussten jedenfalls noch mindestens sechs andere gewesen sein, an denen die Nazis herum experimentiert hatten. Bei denen sich versucht hatten, Katzengene einzupflanzen. Sie hatten nicht einmal das überlebt, Schrödinger hatte jedenfalls nie andere Kinder auf der Station gesehen. Und Scott hatte ihm gesagt, dass er der einzige gewesen wäre, den man in einem Kryo-Tank gefunden hätte. Die anderen Tanks wären leer gewesen und es waren auch keine Anzeichen gefunden worden, dass außer Schrödinger und den den Wissenschaftlern, beziehungsweise dem Schwarzmagier jemand anderes in dieser Forschungsstation gelebt hatte. Und man hatte keinerlei Hinweise darauf gefunden, wie viele andere es genau gegeben hatte. Manchmal, wenn er nachts wach lag, dann fragte er sich, ob sie nur sieben Kinder gegeben hatte und ob es nur sechs nicht überlebt hatten... oder ob es mehr gegeben hatte. Und dann kamen seine Erinnerungen zurück, die Qualen, die er durchgestanden hatte, und er war dann zu Leon oder Scott ins Bett gekrabbelt und hatte dort in Ruhe schlafen können. Und es jetzt Ang zu erzählen... einem ja im Prinzip völlig Fremden, das brachte zwar die Erinnerungen wieder hoch, aber er hatte das Gefühl, dass Ang ihn verstand. Er hatte sogar das Gefühl, dass Dev ihn verstehen würde, auch dieser hatte eine Menge durchgemacht. Und er fühlte sich wirklich so gut in seiner Gegenwart, er mochte die Nähe und Wärme, die er ihm gab. Er brauchte es auch... Schrödinger hatte keine Kindheit gehabt, nicht so, wie Ang und Dev sie vielleicht gehabt hatten. Er war nicht mit einer liebenden Mutter aufgewachsen, hatte keine elterliche Liebe zu spüren bekommen, nur Kälte, Schläge und grausame Rituale. Als sie ihn aufgetaut hatten, war seine linke Hand wegen der dunklen Magie komplett schwarz gewesen, erst durch eine medikamentöse Therapie, die Doc entwickelt hatte, hatte man das in den Griff bekommen. Er hatte in dieser Zeit auch angefangen, die Handschuhe zu tragen... noch heute hatte er manchmal Angst, dass die schwarze Hand wiederkommen würde, weshalb er die Handschuhe fast ständig trug. Zwar war das seit Jahren nicht passiert und die Angst war sicher irrational. Aber waren das nicht viele Ängste letzten Endes?
Während er dem Jungen sein Herz ausschüttete, kuschelte er sich schon regelrecht an ihn, schmiegte sich schutzsuchend an den Größeren und war froh, dann er sich an jemandem festhalten konnte, sonst hätte er wirklich noch einen Zusammenbruch bekommen. Ang hörte sich wirklich alles an, ziemlich geduldig und Schrödinger bekam durch seine Erzählungen auch nicht wirklich mit, dass sich der Zustand des Braunhaarigen wieder verschlechterte, er kreideweiß wurde und sichtlich darüber geschockt war, was Schrödinger erlebt hatte und was man ihm angetan hatte. Er merkte erst, dass etwas nicht stimmte, als Angs Körper erschlaffte und zusammen sackte. Schrödinger konnte ihn gerade noch festhalten und selbst ziemlich erschrocken sah er ihm in das blasse Gesicht. „Ang, miau?“ Er tätschelte ihm vorsichtig die Wange und maunzte leise, fuhr ihm sanft durch die Haare. Das war wohl doch zu viel gewesen für den etwas sensiblen Jungen... Er hielt ihn einfach erstmal fest und hoffte, dass er gleich wieder aufwachte. „I'm sorry... But... but that was my childhood. Until I'm eight it was“ Ang und Dev hörten ihn zwar im Moment wahrscheinlich ohnehin nicht und sie würden auch nicht sehen, wie ein warmes, fast schon wieder glückliches Lächeln auf seinen Zügen erwachte. „Then the US National Army found me... frozen in a tank, but still alive. And they gave me a new life, they... they became my family. They're not my biological family, ya, but still... still they are everything to me. I love them... and... I don't know why, I never had a feeling like this, maybe I'm mixing it up with something different... But I feel alike for you... just... there is a difference, a small difference“ War vielleicht ganz gut, dass Ang und Dev ihn wahrscheinlich nicht hören würden, denn das waren mehr Selbstgespräche gewesen, Schrödinger wollte selbst hören, wie es sich anhörte, was er fühlte. Irgendwie war es seltsam, so zu fühlen...Schon gar noch für jemanden, den er kaum kannte.
 02.11.11 19:01
vAnonymous
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Etwa eine Minute liegt Iezariel beinahe reglos in Schrödingers Armen und das einzige Lebenszeichen ist der schwache, nicht wirklich regelmäßige Atem und möglicherweise, wenn man sich die Mühe macht, den Puls zu fühlen, noch der kaum spürbare Herzschlag. Der Halbengel rührt sich erst einmal wirklich gar nicht, aber dann zuckt sein rechtes Augenlid schwach, während er wieder ansatzweise zu Bewusstsein kommt, er blinzelt ein paar mal und versucht, wieder klare Gedanken zu fassen. Es ist seltsam, eben noch habe ich bei Schrödinger gesessen und dann ist da plötzlich eine Lücke, ich weiß nicht, was eben grade geschehen ist und warum ich so schlaff und in Schrödingers Armen aufgewacht bin, ich habe keine Ahnung, wie es dazu kam, dass mir die Sinne geschwunden sind und ich wirklich einfach bewusstlos zusammengesackt bin, aber andererseits bin ich mir auch nicht so sicher, ob ich das wirklich wissen will, oder ob es gut so ist, dass ich mich eben nicht erinnern kann, schließlich weiß ich selbst, dass ich eine sehr empfindliche Person bin und auf so was auch mal schnell überreagiere. Ehrlich gesagt wäre es mir ziemlich unangenehm, jetzt sofort nochmal bei Schrödinger umzukippen, ich will ihm schließlich keine Sorgen machen und so weit ich das bisher verstanden habe, mag er mich ja schließlich auch. Das ist ja auch kaum zu übersehen, so, wie er mich jetzt im Arm hält. Ich mache mich von ihm los und sehe ihn mehr oder minder verwirrt an. Ich will einfach wissen, was passiert ist und wieso ich plötzlich bewusstlos geworden bin, was ja auch nicht unbedingt völlig grundlos passiert, jedenfalls im Normalfall. >>Wha... What happened?<< Man merkt, dass ich noch nicht wirklich wieder bei Sinnen bin, mir ist schwindlig und ich verstehe auch nicht so richtig, warum ich eben umgekippt bin, ich kann mich an das, was direkt vorher passiert ist, kein bisschen erinnern, es ist, als würden sich mir diese Erinnerungen entziehen und als würde es noch eine Weile dauern, bis ich mich, wenn überhaupt, wieder selbst daran erinnern kann. Dann fällt mir ein, dass Schrödinger mich ja offenbar aufgefangen und im Arm gehalten hat und dafür ist nur die Frage, was denn passiert sei, etwas unhöflich, schließlich hat er mich grade noch aufgefangen und um mich gekümmert. Ich versuche kurz, Schrödinger anzusehen, bin aber irgendwie doch etwas zu verlegen, um ihn anzublicken und auch einfach etwas zu beschämt, weil ich mich nicht sofort bedankt habe, obwohl er ja offensichtlich für mich da war und mir geholfen hat. >>Thank you.<< Ich schließe die Augen und versuche, mich einfach etwas zu beruhigen, weil ich merke, dass ich ganz schwach zittere, ob seit dem Aufwachen oder erst jetzt wieder, kann ich nicht sagen.
 02.11.11 20:06
vAnonymous
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Schrödinger war wirklich recht froh, dass Ang und auch Dev ihn für einen Moment nicht hören konnten. Der Catboy war da wie jeder normale Mensch, er wollte einfach auch mal hören, was er dachte. Um zu merken, ob es sich richtig anhörte, logisch. Und die Logik hatte sich gerade mit einem Winken und Blümchen verabschiedet und war in Urlaub in die Karibik gefahren. Die Karibik war hübsch und offenbar meinte sein logisches Denkvermögen, dass es sich einen Urlaub redlich verdient hatte. Wie sonst sollte Schrödi sich erklären, dass er Gefühle für diesen Jungen entwickelt hatte und das innerhalb dieser kurzen Zeit? Noch dazu, nachdem Dev ihm schmerzhaft den Arm verdreht hatte und ihm vorher noch gedroht hatte, ihm weh zu tun. Okay, er hatte ihm auch weh getan, doch im Anschluss hatte er ihn geküsst. Mit Zunge dazu noch, er hatte ihn doch echt mit Zunge geküsst, Schrödinger hatte die warme Zunge des Größeren in seinem Mund gespürt und an und für sich war ihm das nicht unangenehm gewesen. In einer anderen Situation wäre er vielleicht nicht so verstört gewesen, da hätte er den Kuss länger anhalten lassen. Aber so... Dev hatte sich einfach den falschen Zeitpunkt ausgesucht um 'Ich liebe dich' zu sagen... Aber Schrödinger waren der Kuss und die Gewissheit, dass sich da jemand in ihn verliebt hatte, nicht unbedingt unangenehm gewesen. Er musste ehrlich zu sich sein: er hatte es genossen, er hatte alles genossen. Die Umarmung, das zärtlich Kraulen hinter seinen empfindlichen Ohren, den Kuss, den er vorsichtig und zögernd erwidert hatte... Er musste ja ehrlich zu sich selbst sein, oder etwa nicht? Und wenn er ehrlich war, dann hatte er Recht, wenn er Iezariel sagte, dass er für ihn eine ähnliche Liebe fühlte wie für seine Ersatzfamilie. Es war nicht dasselbe, das war ihm klar, aber... das hieß ja nicht, dass es schlechter war. Es war eben einfach ein anderes Gefühl.
Erleichtert atmete der junge Special Secretary Schrödinger auf, als schließlich erst Angs Augenlid zuckte und er dann ganz aufwachte. Zwar löste er sich von dem Katzenjungen, was dieser ein bisschen bedauerte, aber es war schon in Ordnung. Er hatte schon mitbekommen, das Ang wohl nicht gerade der Typ war, der offen mit einer solchen Nähe zwischen zwei Jungen umgehen konnte. Schrödinger war selbst in seiner Kindheit bei homophoben Nazis groß geworden, aber er wusste, dass er sowohl auf Mädchen als auch auf Jungs stand... Obwohl er nicht geglaubt hätte, dass sich wirklich jemand ernsthaft für ihn interessieren könnte. Aber Iezariel, Dev zumindest, schien das wohl. Als Ang fragte, was passiert war, lächelte Schrödinger vergleichsweise warm. „You suddenly passed out, miau, I just... cared a bit about you. Seems to me like you still hadn't recovered from your shock, miau. May that's the reason you lost your consciousness, miau“ Er brauchte ja nicht noch mal zu erzählen, was passiert war... Ang war noch geschockt genug. Als dieser sich leise und ein wenig betreten bei ihm bedankte, lächelte Schrödinger warm und beugte sich vor, um ihm mit der rauen Katzenzunge über die Wange zu schlecken. „Not for that. You cared about me too. Ich danke dir, miau“ Schließlich wollte Iezariel auch japanisch lernen, es wurde Zeit, dass Schrödinger auch ein paar japanische Sätze mit einbrachte. Und er meinte es ernst... „Du bist wirklich sehr nett, Ang. Du hast mir geholfen und wenn ich kann, werde ich dir helfen, miau. You're really nice, Ang. You helped me and if I can, I'll help you, miau“ Er sprach langsam, zumindest den japanischen Teil und er übersetzte auch gleich. So lernte man doch letztlich am schnellsten.
 05.11.11 12:23
vAnonymous
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Es ist seltsam, nicht zu wissen, was passiert ist, nicht zu wissen, wieso man bewusstlos geworden ist und sich plötzlich in den Armen einer Person wiederfindet, die man doch wirklich sehr mag, auch, wenn man ihn oder sie kaum bis gar nicht kennt und vielleicht sogar ein bisschen Angst vor ihm oder ihr hat. Schrödinger ist mir schon wichtig, aber ich fürchte mich einfach ein kleines bisschen, warum weiß ich nicht so genau. Vielleicht ist es, weil Schrödinger mir gesagt hat, welchen Rang er bei der Army innehat, vielleicht ist es auch einfach, weil ich ein bisschen überängstlich bin, ich weiß es ehrlich gesagt selbst nicht so genau, es ist eine unbestimmte, leichte Angst und es war auch wirklich mehr durch den Schock bedingt, eigentlich mag ich Schrödinger und er ist mir auch wirklich wichtig, obwohl ich ihn kaum kenne und obwohl ich ihn fürchte, ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich ihn wirklich liebe, aber ich kenne und verstehe das einfach nicht, ich verstehe nicht, warum ich mich in jemanden wie Schrödinger, in einen anderen Jungen, hätte verlieben können. Ich weiß doch, dass ich mich für Mädchen interessiere, nicht für andere Jungen, ich will nicht wahrhaben, dass ich mich jetzt in einen verliebt habe, dabei ist es so eindeutig, das Kribbeln, das Gefühl der Wärme, das alles kenne ich, wenn auch nicht so. Es ist einfach stärker als die beiden male zuvor und es fühlt sich besser an als vorher, ich fühle mich hier geborgener als bei den beiden Mädchen, in die ich mich verliebt hatte, vielleicht auch einfach, weil Schrödinger mich auch wirklich zu mögen scheint und mich offenbar trotz der Tatsache, dass ich ein Halbblut bin und Dev ihn vielleicht, wenn auch nicht beabsichtigt, töten könnte. Schließlich hat sich der kleine Katzenjunge ja um uns beide gekümmert, während ich das Bewusstsein verloren habe, warum auch immer, und dafür bin ich ihm wirklich dankbar. Wahrscheinlich hat er ja recht und der Grund, warum ich bewusstlos geworden bin, war einfach die Tatsache, dass ich noch immer durch den Schock beeinträchtigt bin und deswegen einfach das Bewusstsein verloren hab. Ich lächle schwach und einfach dankbar, weil er mich nicht liegen gelassen, sondern mich versorgt hat. >>Yeah, maybe that's the reason. Thanks for helping me....<< Ich habe einfach das Gefühl, dass ich Schrödinger danken sollte, weil er mir ja schließlich geholfen hat, obwohl Dev ihm vor kurzem noch richtig weh getan und gedroht hat, ihn umzubringen. Ich bin einfach dankbar, dass er mich trotzdem nicht liegen gelassen hat und sich um mich gekümmert hat, wo andere mich nicht mal beachtet hätten und das will ich auch einfach zeigen, weil ich Schrödinger mag und ich ihm klar machen will, dass er mir auch wirklich wichtig ist, wichtiger sogar, als er es eigentlich sein sollte, wenn ich ganz ehrlich bin. Plötzlich leckt Schrödinger mir über die Wange und ich zucke vor Überraschung und auch ein bisschen sehr perplex zusammen, weil ich nicht verstehe, wieso er das tut, ich laufe knallrot an und blicke weg, völlig verstört, einfach, weil ich noch zu durcheinander für so was bin und überhaupt nicht verstehe, warum er das jetzt macht. Dann sagt Schrödinger, dass ich mich nicht zu bedanken hätte, weil ich mich ja schließlich auch um ihn gekümmert hätte und ich werde noch ein kleines bisschen röter, als er sich bei mir bedankt, auf Japanisch. Ich schlucke und blicke zu Boden, während ich versuche, die richtigen Worte in dieser fremden Sprache zu finden und auch auf Japanisch zu antworten, schließlich will ich die Sprache auch irgendwann sprechen können und nicht immer nur auf Englisch sprechen und Schrödinger hat ja gesagt, dass er mir helfen wird, die Sprache zu meistern und zu erlernen. Ich zögere, als ich glaube, die richtigen Worte gefunden zu haben, weil ich mir einfach nicht sicher bin, ob es richtig ist und weil ich auch einfach noch etwas verstört bin, weil er mir plötzlich über die Wange geleckt hat. >>D... danke zu nichts....<< Ich blicke weiterhin weg, weil sich das in meinen Ohren einfach ziemlich falsch anhört und ich das Gefühl habe, mich hier grade lächerlich zu machen, indem ich japanisch spreche, aber Schrödinger hat ja gesagt, dass ich mich nicht schämen müsste, weil es ja auch eine neue Sprache ist, die man auch erst einmal meistern muss. Bei Schrödingers nächsten Worten verstehe ich nicht jedes Wort und auch den Zusammenhang erst nicht so ganz, erst, als er es nochmal auf Englisch wiederholt, kapiere ich eigentlich mal, was er eben gesagt hat und ich laufe noch etwas röter an. Ich weiß nicht, was ich darauf sagen soll, aber diesmal einfach, weil mich Schrödinger in Verlegenheit gebracht hat und ich nicht weiß, wie ich auf so warme Worte reagieren soll.
 05.11.11 19:00
vAnonymous
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Schrödinger verhielt sich in vielen Situationen wie eine kleine Katze es getan hätte. So spielte er bei jeder ihm sich bietenden Gelegenheit mit Wollknäueln, Quietschmäusen und fuhr auf Katzenminze ab, als wäre es Heroin für einen Junkie. Er liebte Sahne und schleckte die so gar aus der Untertasse oder aus einem Schüsselchen, er war da echt ein wenig komisch. Er war auch ein riesiger Fan von Fisch, egal ob roh, gut durchgebraten oder gekocht, davon konnte er Massen verschlingen. Ein bisschen ekelig war vielleicht seine Vorliebe, kleine Fische wie Sardinen oder Sardellen im ganzen zu schlucken, sie sozusagen nur die Speiseröhre runter gleiten ließ. Er hatte damit schon einige Wetten gewonnen, natürlich wettete er nur zum Spaß mit ein paar Soldaten. Und die meisten kannten den Trick mittlerweile schon gut genug, um sich nur noch zu amüsieren, wenn er es machte. Vielleicht würde er den Trick hier auch mal bringen, auch wenn es weniger ein Trick als viel mehr eine Macke, eine Angewohnheit. So was hatte doch jeder, das war eben Schrödingers. Und auch das Schnurren, wenn man ihn kraulte, war eindeutig auf seine Katzengene zurück zu führen. Am lautesten schnurrte er, wenn man ihn hinter den Ohren und unter dem Kinn kraulte. Und nicht zu vergessen seine Hundephobie, wenn er auch nur den winzigsten Zipfel eines Hundes sah, rannte er entweder, was seine Beine hergaben, kletterte auf den nächsten Baum oder sprang dem nächstbesten auf die Schultern. Meistens seinem Begleiter. Alles in allem war er vielleicht mehr Katze als Mensch, das war auch der Grund, weshalb er Ang über die Wange geschleckt hatte. Katzen machten das nun mal, wenn sie jemanden mochten und ein bisschen trösten wollten. Doch Ang wurde nur augenscheinlich nervös, mied seinen Blick und lief rot an. Schrödinger maunzte verwirrt, begriff aber bald, dass Ang wohl einfach noch zu geschockt für solche Aktionen war. Er rutschte auch ein wenig zurück, um Ang Platz zu lassen. Er nahm es ihm nicht übel, würde es ihm nicht mal übel nehmen, wenn er jetzt gehen würde. Aber er blieb, antwortete ihm sogar auf japanisch eine Antwort, auf die Schrödinger den Kopf leicht schief legte und wieder zuckersüß lächelte. „Better say: Dafür brauchst du nicht danken. Es ist länger, aber besser ausgedrückt. It may be longer, but much better expressed. Du wirst schnell lernen, Japanisch ist eigentlich recht einfach. You'll learn quick, Japanese is actually quite easy. Und hier sprechen es ja alle, also wirst du es oft hören und umso schneller lernen. And everyone is talkin in it, so you'll hear it often and will learn the faster“ Er lächelte wieder aufmunternd, leckte sich in Katzenmanier den Handrücken und fuhr sich wieder über den blonden Haarschopf und die schwarzen Ohren. Das Putzen war auch so eine Macke von ihm, wenn er sich auch nicht richtig putzte. Aber er machte es ab und an.
 14.11.11 20:21
vAnonymous
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Ich greife mir an die linke Wange, wo Schrödingers Wange mich berührt hat, das war wirklich kein unangenehmes Gefühl, im Gegenteil, es war schön, ihm diesen Moment hab ich mich für einen Augenblick sicher und geborgen gefühlt, ich habe den Moment wirklich genossen, weil ich Schrödinger mag und ich weiß, dass er mir keine Angst einjagen und mir nicht weh tun will, er hat schließlich auch gesagt, dass er mich mag und dass er will, dass ich ihn mögen kann, ohne die Angst vor ihm mit Gewalt niederzukämpfen. Und ich will ja auch selbst keine Angst vor ihm haben, ich mag ihn, er ist ein netter Junge, auch, wenn er vielleicht anders ist, als ich ihn zuerst eingeschätzt habe, weil er mir das auch vorgegaukelt hat. Er hat ja wirklich so getan, als wäre er ein harmloser kleiner Katzenjunge, der niemandem etwas zuleide tun könnte. Erst, als er mir gesagt hat, welchen Rang er wo hatte, bevor er auf diese Schule kam, da wurde mir klar, dass Schrödinger nicht dieses harmlose kleine Kind ist, das er vorschützt zu sein. Ich lächle schwach, als Schrödinger sagt, dass ich sehr schnell Japanisch lernen werde und das schon alles wird, weil ja auch die anderen hier alle japanisch sprechen, ich also sehr viel hören und auch dann selbst sprechen lernen werde. >>Thanks for the help. I wouldn't know what to do without anybody helping me to lern Japanese.<< Ich rapple mich sehr vorsichtig auf, weil mir immer noch ein bisschen schwindlig ist und ich mich doch etwas sehr schwach fühle, ich weiß, dass ich mich mal ne Weile hinlegen und einfach schlafen sollte, damit ich mich wieder erhole und ich will mich jetzt auch mal etwas von der langen Reise erholen und einfach mal für ein paar Stunden abschalten können. Ich habe Stunden im Flugzeug gesessen und konnte nicht schlafen, weil ich einfach nicht wusste, was mich erwartet, wenn ich jetzt das Schulgelände betrete, auch, wenn mir völlig klar ist, dass ich als Halbdämonin nachts unterrichtet werde. Na ja, jetzt in den Unterricht zu platzen ist aber wahrscheinlich eh nicht drin und außerdem weiß ich gar nicht, in welche Klasse ich eigentlich muss und welchen Unterricht ich jetzt eigentlich hätte. Ich lächle Schrödinger noch einmal schwach an und gehe langsam zur Tür. Ich bleibe stehen, als ich den Griff der Tür schon der Hand habe, eigentlich würde ich mich schon sehr gerne mit ihm treffen und meine Zeit mit ihm verbringen. Ich hole kurz Luft und versuche, relativ ungezwungen zu wirken, weil ich einfach nicht so verklemmt erscheinen will. >>I would like, to meet you tomorrow. How about you?<< Fragend und neugierig blicke ich den kleinen Katzenjungen an.
 18.11.11 16:08
vAnonymous
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Schrödinger hatte große, unschuldige Augen, die Augen eines Kindes, welches einfach kein Wässerchen trüben konnte. Sicher, sie hatten eine eigenartige Farbe, ein intensives sattes Violett und er war so gesehen eigentlich schon 15. Und in diesem Alter noch so große, glitzernde Augen zu haben, war anderen sicher peinlich. Schrödinger nicht, im Gegenteil. Er wusste um diese Augen, ihre Wirkung auf andere, die Unschuld die sie ausstrahlten... aber er wusste auch, dass er nicht mehr so unschuldig war, wie man glauben konnte. Er hatte Menschen auf dem Gewissen, er war sicher auch ein wenig kalt, psychisch geschädigt sicher auch. Er hatte viel getan, was sicher nicht seinem Alter entsprach. Doch trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen war er tief in seinem Inneren eigentlich noch ein kleiner Junge. Der kleine Junge, der er nie wirklich sein durfte... Seine Ersatzfamilie gab ihm zwar die Möglichkeit, alle freuten sich, wenn er einfach nur unbeschwert spielen konnte. Aber als der General entdeckt hatte, welche unglaubliche Intelligenz hinter dem blonden Fransenkopf steckte, hatte er diese Intelligenz auch nutzen wollen. Natürlich offiziell nur zum Wohle der Vereinigten Staaten und ohne Schrödinger dabei weh zu tun. Und es stimmte auch, Schrödinger war nie verletzt worden, nie körperlich. Entweder hatte sich seine Leibwache um Störenfriede gekümmert oder es war gar nicht erst dazu gekommen. Aber er war einer der wenigen Menschen, die in Schrödinger nur jemanden sahen, der ein Trumpf im Militär sein konnte. Der vielleicht die entscheidende Karte war. Und damit hatte er Schrödinger die Möglichkeit genommen, jemals als ein normaler Junge aufzuwachsen. Obwohl er wahrscheinlich nie wirklich normal hätte aufwachsen können... aber er beschwerte sich nicht weiter. Denn alles war besser als das, was man bei ihm Kindheit nennen konnte. Und so gesehen hatte er ja irgendwo auch seine kindgerechten Phasen gehabt, also es gab in seinen Augen wirklich keinen Grund, zu klagen. Er war glücklich, wie es war... nicht wahr? „Everyone will help you, miau, you'll see. Alle werden dir helfen, miau, du wirst schon sehen. As I had learned English, the others helped me, too, miau. Als ich Englisch gelernt habe, halfen mir die anderen auch, miau“ Er war schon der Überzeugung, dass Ang und Dev schnell lernen würden, wenn sie sich ein bisschen anstrengen würden. Schrödinger war wesentlich jünger gewesen, als er Japanisch gelernt hatte und er hatte es ja auch geschafft. Und er hatte Hebräisch und Arabisch auch gelernt, da konnten die beiden auch Japanisch lernen. Als Ang dann wieder aufstand, zwar noch schwankte, aber stand und zur Tür ging, lächelte Schrödinger einfach, stand selbst auf und ging zu dem Spiegel, der im Wohnzimmer hing. Ein kleiner, etwas schmächtiger Katzenjunge wurde in dem Glas reflektiert, die schwarzen Ohren aufgerichtet, ein Lächeln auf den Lippen und funkelnde fuchsiafarbene Augen. Sie hatten einen Zug, einen seltsamen Glanz, den der Catboy sich nicht selbst erklären konnte. Er hatte das noch nie in seinen Augen gesehen... Er legte eine Hand an die Spiegelfläche und spürte schon, wie es sich unter dem Handschuh eher wie Wasser als wie Glas verhielt. Er konnte so leicht durch Spiegel gehen, wenn er wollte... und er liebte es, dies zu tun. Er sah auch die Reflexion von Ang, der schon die Hand auf dem Türgriff hatte. Wenn er gehen wollte, konnte er das tun, vielleicht wollte er auch ein bisschen schlafen. Es würde ihm nach der Aufregung auch gut tun. Schrödinger sollte selbst langsam an Schlaf denken, es war doch schon etwas später als geplant. Aber als er die Einladung hört, zuckten seine Ohren zurück und ein überraschter Gesichtsausdruck folgte. Er wollte ihn treffen? Morgen? Nun ja, es war Samstag, sie könnten ein bisschen Zeit miteinander verbringen... Schrödinger lächelte wieder, offen, kindlich, einfach fröhlich. „About me, miau? Yeah.... yeah, why not, miau? I have no plans for tomorrow yet, miau. And, miau... well, okay, picking me up next morning? Or do you want to meet at a certain place, miau?“ Er würde Ang und Dev schon gerne wieder sehen und wie hatte er selbst gesagt, nachdem Dev ihn mit diesem Kuss so überrollt hatte wie ein russischer Spähpanzer: Ein wenig Zeit miteinander zu verbringen wäre eher die Voraussetzung für einen Kuss. Also warum sollte er nich ein bisschen Zeit mit den beiden verbringen, er mochte sie schließlich. Sogar ziemlich, wenn man es genau betrachtete.
 22.11.11 10:11
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Mein Lächeln wird etwas schief, gut, Schrödinger hat recht, ich werde Japanisch recht schnell lernen, wenn ich das ständig höre und jeder es spricht, schließlich hab ich meine Muttersprache nicht anders gelernt: Listen and Repeat. Ich habe immer nur zugehört und einfach selbst herausgefunden, was die Wörter bedeuten, nichts weiter. Es ist die Art, wie auch kleine Kinder das Sprechen lernen und so geht es einfach am schnellsten und man wird wahrscheinlich auch nie wieder vergessen, was man gelernt hat. Und da ich wahrscheinlich in Japan bleiben werde, wenn meine Schulausbildung abgeschlossen ist, ich bin mir noch nicht ganz sicher, aber es kann durchaus sein, denn nach England will ich nie wieder zurück. Nicht, weil mir das Land nicht gefallen würde, ich liebe England über alles, es ist meine Heimat, der Ort, an dem ich geboren und großgeworden bin. Aber mit England verbinde ich den Tod meiner Mutter und die Spaltung unserer Seele, mit England verbinde ich leider ziemlich viel Trauer und Schmerz. Ich will mich einfach nicht immer wieder an die letzten vier Jahre erinnern müssen und allein deswegen habe ich mich einfach entschieden, hier in Japan zu bleiben, wenn ich die Schule abgeschlossen habe, und auch hier zu studieren, wenn es so weit ist. Natürlich bleibt mir jetzt vielleicht noch ne andere Möglichkeit übrig, ich könnte vielleicht, je nachdem, wie sich das mit Schrödinger entwickelt, mit ihm nach Amerika und versuchen, dort mein Glück zu machen. Ich lege den Kopf schief, die Augen geschlossen und jetzt mit einem wirklich fröhlichen Lächeln, ich bin nun zuversichtlicher und ein bisschen glücklicher, ich fühle mich einfach besser als noch zuvor, ich fühle mich wärmer als vorher und irgendwie ist mir nicht mehr ganz so schwindlig, ich fühle mich jetzt einfach besser, vielleicht, weil die Welt plötzlich ein Stückchen heller, freundlicher und angenehmer als vorher wirkt. Ich habe einfach auf einen Schlag mehr Selbstvertrauen und denke nicht mehr so pessimistisch, ich habe die Schule vorher als Notlösung gesehen, jetzt sehe ich sie als Möglichkeit, mit dem, was ich bin und was ich werden könnte, klar zu kommen. Und dafür muss ich nun einmal zu allererst die Sprache lernen, die hier Unterrichtssprache ist, und das wird jetzt wohl nun wirklich nicht der Punkt sein, an dem ich scheitere. >>I hope so, but I guess, you're right. It won't be as dificult to learn Japanese, as I thought first.<< Ich schmunzle und während ich auf eine Antwort auf meine Frage warte, klopft mir das Herz bis zum Hals, vielleicht einfach, weil ich furchtbare Angst habe. Ich fürchte mich davor, dass er nein sagt, dass er sagt, dass es nicht geht und er das nicht will, selbst, wenn er mich bisher zu mögen und zu achten schien. Es könnte schließlich einfach sein, dass der kleine Junge so weit einfach noch nicht gehen will und mich erst einmal näher kennen lernen will. Ich würde sicher nicht versuchen, ihn zu einem Treffen zu zwingen, aber ich hoffe einfach, dass er mich so sehr achtet, dass ich das auch niemals nötig hätte, um ihn dazu zu bringen, einen Tag mit mir zu verbringen. Umso schöner fühlt es sich für mich an, als Schrödinger einfach zustimmt und mich fragt, ob ich ihn morgen einfach abhole oder ob ich ihn an einem bestimmten Ort treffen will. Seltsame Frage eigentlich, schließlich kenne ich mich kein bisschen aus und so ist wohl die einzige vernünftige Option, ihn hier abzuholen und dann zusammen mit ihm in die Stadt zu gehen, sonst versetze ich ihn noch versehentlich, einfach, weil ich mich auf dem Weg verirre und nichts, wirklich gar nichts wäre mir peinlicher. Ich blicke direkt in seine violetten, wunderschönen Augen, als ich antworte, allein diese Augen, ihr Ausdruck und die Tatsache, dass sie so sind, wie sie sind, beruhigen mich ein bisschen, nehmen mir die Nervosität und machen mich stück für Stück einfach viel ruhiger. >>I'll pick you up here tomorrow. See you later, I want to go now, I'm really tired becaues of the whole day and I have to sleep. Goodbye. Sleep well.<< Ich verlasse den Raum und sehe nach links und rechts, während ich mich frage, wohin ich jetzt am besten sollte, ich kenne mich schließlich nach wie vor kein bisschen in dieser Schule aus und ich will nur noch in mein Zimmer, um zu schlafen und mich von dem Schock von vorhin zu erholen, mir ist schließlich immer noch schwindlig und ich fühle mich auch immer noch einfach geschwächt und angegriffen. Ich gehe schließlich nach links, nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen und Schrödinger in seinem Zimmer allein gelassen habe. Ich bin gespannt und auch ein bisschen nervös wegen morgen und ich hoffe nur, dass ich mich nicht zu peinlich anstelle, wenn er und ich uns gegenübersitzen und reden.

tbc: ???
 11.12.11 22:16
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