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Das Zimmer von Schrödinger

vAnonymous
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Schrödinger war unsicher geworden, wenn er auch immer noch versuchte, so sicher wie möglich zu wirken. Dieser Dämon handelte ganz anders, als er es erwartet hatte. Schrödinger war es zwar gewohnt, dass die Leute bei seinem süßen und niedlichen Aussehen entweder verzückt quietschten oder ihn gleich kraulen wollten. Man verfiel schnell seinem Charme und er wusste das auch auszunutzen. Warum sollte er seine Vorteile auch nicht nutzen, sie holten ihn entweder aus dem Schlamassel raus oder brachten ihm die Informationen ein, die er haben wollte. Aber jetzt hatte er gar nicht darauf abgezielt, Dev mit der charmanten Masche dazu zu bringen, von seinen Plänen abzulassen. Er hatte ehrlich gesagt gar nichts vor gehabt, er hatte Dev ja testen wollen, mal raus finden, was er so konnte. Bisher hatte er Schrödinger nicht sonderlich beeindruckt, da hatte er schon schlimmeres gesehen. Aber die Veränderung, die mit ihm vorging, machte ihn nicht nur misstrauisch, das war er schon eine Weile. Es verunsicherte ihn tief, weil er ihn einfach nicht einschätzen konnte. Er hatte sowieso Schwierigkeiten, mit Menschen umzugehen, da er nie gelernt hatte, wirklich gesunde Beziehungen zu ihnen aufzubauen. Gut, er hatte Zieheltern, große Brüder und sogar einen besten Freund und Nanny gleichermaßen. Er verstand sich auch mit allen Soldaten auf dem Stützpunkt in Nevada und liebte sie alle wirklich sehr. Aber dass er im Hinblick auf zwischenmenschliche Beziehungen ein wenig gestört war, war nicht unbedingt zu übersehen, wenn man ein Auge dafür hatte. Für ihn waren Mitmenschen eher so etwas wie Spielzeuge, er zählte sich selbst einfach nicht zu ihnen. Er beobachtete und benutzte für seine Zwecke, so wie man ihn lange Zeit benutzt hatte. Er hatte es so gelernt und kam nur schwer von diesem Muster los. Sicher, wer immer noch zu ihm hielt, nachdem er eins seiner Spielchen getrieben hatte, der hatte einen festen Platz in seinem Herzen und den bezeichnete Schrödinger auch als seinen Freund und er ging für Freunde durch die Hölle. Doch die wenigsten vertrauten Schrödinger nach einer solchen Aktion noch und sahen in ihm dann noch jemanden, mit dem man befreundet sein wollte. Doch dieser Dämon zeigte ihm wieder auf, dass man besser mit dem Unbekannten rechnen sollte... Schrödinger kam einfach nicht darauf klar, was er tat und sagte. So etwas sagte man nicht zu jemandem, den man gerade erst kennengelernt hatte und den man vor ein paar Augenblicken noch hatte verletzen wollen. Und es offenbar immer noch wollte... instinktiv wollte er Schrödinger also verletzen... er schien eine direkte Gier nach Blut und Tod entwickelt zu haben. „To you, I'm Schrödinger. I don't need to be protected by someone like you. I get along pretty well by myself“ Seine Stimme war jetzt etwas schneidender, ein klares Zeichen, dass er langsam nervös wurde. Und der Blick aus seinen Augenwinkeln zu dem Spiegel zeigte das genauso deutlich. Wenn er schnell genug war...
Aber so weit kam er gar nicht, als Dev ihn am Kragen packte und in diesen Kuss zog, der Schrödinger vor Angst zittern ließ. Es war nicht der Kuss selbst, der ihm Angst machte, es war der Moment, in dem er kam. Er kam unerwartet, wenn Schrödi etwas nicht vorhersehen konnte, machte ihm eine unerwartete Reaktion Angst. Oder besser, es verstörte ihn. Er wusste selbst nicht, was er machen sollte, der Katzenschwanz, der ihm gewachsen war, war dann so ziemlich das letzte und sicherste Anzeichen, dass sein Adrenalinpegel gerade irgendwo im Nirgendwo lag. Sein Herz schlug ihm gerade bis zum Hals und er wollte eigentlich nur noch weg. Und... auf eine komische Art und Weise doch wieder nicht... ihm gefiel ja das Gefühl der Nähe und Wärme, war es doch das, was er sich tief in seiner Seele nur wünschte. Dass war auch der Grund, warum er den Kuss sehr zögerlich erwiderte, anstatt Dev die Zunge ab zu beißen. Seine Ohren lagen allerdings flach an seinem Kopf, als er Devs Hand spürte, wie er ihn an der Stelle kraulte, bei der automatisch in ein dunkles Schnurren verfiel. So auch jetzt, er schnurrte in den Kuss hinein, machte das sogar noch, als Devs Hand ihm am Hinterkopf und am Rücken kraulte. Er schnurrte, bis Dev seinen Kragen schließlich los ließ und ihn mit beiden Armen festhielt. Die violetten Augen hatte er schon halb geschlossen, als ihm die Umarmung bewusst wurde und er angstvoll den Kuss abbrechen ließ. Dev war um einiges größer als er – die halbe Welt war größer als Schro – und Schrödi war immer noch so starr vor Angst, Unsicherheit und Verwirrung, dass er sich sowieso nicht bewegen konnte, nur mit angelegten Ohren und großen, furchtsamen Augen zu ihm hoch sehen. Zuerst stotterte er nur auf Deutsch, noch dazu so leise, dass es fast nur ein deutsches Gewisper war. Er nach einigen Moment fand er zum Englischen zurück. „Y-You... missed some steps, miau... the steps before a kiss like that...Miau“ Vielleicht hatten Dämonen so was wie einen Sinn dafür, was jemandem Angst machte... hatte er vielleicht gewusst, was Schrödinger am meisten Angst machte und es einfach getan? „Miau... Well... miau... at least I-I told you t-to show me something to fear, miau... Mau“ Er fiepte mehr, als dass er miaute, ihm war die Nähe zu dem Dämon nicht geheuer. Und gleichzeitig hatte er den Kuss und die Wärme genossen... er war durcheinander und zwar völlig, maunzte ängstlich und der glatte Katzenschwanz schwang leicht hin und her.
 14.10.11 20:11
vAnonymous
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Das Kätzchen ist ja regelrecht süß, als es sagt, dass es keinen Schutz von mir braucht und allein klar kommen würde. Ich würde ihm zu gerne glauben, aber ich will in seiner Nähe bleiben und vor meinen Instinkten kann ihn nun mal nur einer schützen: Ich. Ich bin es, der ihn jetzt verletzen will, aber gleichzeitig will ich Zeit mit ihm verbringen, weil ich ihn erstens seltsamerweise echt mag und zweitens sehr interessant finde, er ist nicht wie andere, er ist kein Mensch und nichts, was ich kenne, er ist kein Engel oder Dämon, wie ich sie schon gesehen und kennen gelernt habe, er ist einfach ein Katzenmensch, der ein bisschen seltsam ist. Ich fand es irgendwie süß, wie er da gefesselt von Wollfäden gelegen hatte, auch, wenn ich ihn da noch mehr als Spielzeug betrachtete, mit dem ich mir etwas die Zeit vertreiben könnte, nicht als Wesen, dass ich jemals lieben und schätzen würde. Und jetzt, jetzt hoffe ich nur, es zu schaffen, ihn vor meinen ach so starken Instinkten zu schützen, ihn davor zu bewahren, von mir verletzt zu werden, weil ich eben nicht mehr spielen will, ich will nicht mit jemandem spielen, der mir wirklich wichtig werden könnte, dem ich vielleicht mein Herz öffnen kann und der sich auch möglicherweise etwas um Ang kümmert, wenn der am Boden zerstört ist. Jemand, der für uns da ist, wenn das Siegel schwach ist und der uns im Arm hält, wenn wir mal Angst haben. Klar ist eine Beziehung ein Geben und Nehmen und das weiß ich auch, ich würde umgekehrt genau das selbe für ihn tun, wobei ich denke, dass es wohl eher Ang sein wird, der ihn festhalten und trösten wird, weil er einfach der einfühlsamere ist, der anderen helfen will und das auch kann. Ich kann nur verwunden, weil ich Gefühle nur schwer nachvollziehen kann, ich kann andere nicht trösten oder vor ihren Ängsten beschützen. Aber doch will auch ich Wärme und Geborgenheit, weil ich mich manchmal so einsam fühle, ich will jemanden, der mir wichtig ist und der mich schützen kann. Ich will einfach jemanden haben, der für mich da ist, wenn ich ihn brauche und so wirklich hatte ich das nie, weil Ang mich nicht liebt, nie geliebt hat. Klar, wir arbeiten manchmal zusammen, aber er mag mich nicht und ich kanns ihm nicht verdenken, ich kann ihn ja auch nicht wirklich leiden, nur manchmal, wenn es ihm wirklich nicht gut geht, da mach ich mir Sorgen um ihn, weil wir immer noch irgendwie eins sind, weil er immer noch die andere Hälfte meiner zerrissenen Seele ist, der einzige, der mich versteht und den ich verstehen kann. Und das kann ich auch nur, weil wir mal eins waren und ich ihn kenne wie niemand sonst, ich mag ihn vielleicht nicht sonderlich, aber ich hänge schon an ihm, weil er alles menschliche von uns ist, ich bin irgendwo ne Bestie und das wird ja auch grade jetzt wieder sehr deutlich, wo ich Schrödinger verletzen will, obwohl ich das Gefühl habe, dass ich mich in ihn verliebt habe. Sollte man da nicht eigentlich liebevoll sein und füreinander da sein wollen, statt den anderen verletzen und zum Weinen bringen zu wollen? Ich bin einfach so, meine Instinkte sind da und sie verlangen von mir, zu töten und anderen weh zu tun. >>Ya're wrong, I need to protect ya, 'cause I wanna be near to ya and I don't wanna hurt ya anymore.<< Ich sehe weg, weil ich mir nicht sicher bin, was das Kätzchen davon halten wird, schließlich wollte ich es eben noch quälen.
Aber davon ist nichts mehr zu spüren, als ich Schrödinger zu einem sanften, liebevollen Kuss zu mir heranziehe und beginne, ihn zu kraulen, ich will einfach nur noch bei ihm sein, ihn streicheln, kraulen und ihm zeigen, dass ich ihn wirklich aus tiefstem Herzen liebe, obwohl ich ihn kaum kenne, er ist mir jetzt schon wichtiger als Ang, obwohl ich nur wenige Worte mit ihm gewechselt habe und diese auch nicht grade von Herzlichkeit zeugten, ich mag Schrödinger einfach, auch, wenn wir uns nicht grade ähnlich sind und ich genieße diesen Kuss einfach, ich genieße die Wärme, die von dem Katzenmenschen ausgeht, ich genieße seine Lippen an meinen und die Nähe zu ihm, es beruhigt mich und unterdrückt meine Instinkte besser, als ich das je könnte, ich spüre, wie mein Herzschlag sich verlangsamt, während ich ihn sanft kraule und dann schließlich auch an mich drücke. Aber da bricht er diesen wunderbaren Kuss ab, wieso verstehe ich nicht, eben hat er ihn doch noch erwidert und dass sogar richtig liebevoll, also wieso bricht er den Kuss ab, mir kam es eigentlich vor, als hätte er ihn genossen und als hätte es auch ihm gefallen, auch, wenn er Angst hatte. Aber dann sagt er, warum und ich seufze. >>I'm a coward, ya know? I'm scared of showing my emotions, 'cause I don't guess there's anyone who'd love me. I'm a monster 'cause of my instincts and nobody's ever known how weak I'm inside. I'm just scared of showing my feelings 'cause I often guess nobody'd ever love somebody like me. And when I kissed you this fear disappeared for a very short time. I thought I'd never say 'I love you' if I hesitated this time.<< Ich schlucke und sehe weg, es ist wirklich so, ich hatte schon immer Angst, zu sagen, wenn ich jemanden liebe, weil ich immer fürchte, zurückgewiesen zu werden, nichts fürchte ich mehr und vor nichts habe ich mehr Angst, weil schon Mum mich ein Monster genannt hat, als sie im sterben lag. Es hatte mir tief in meinem inneren so furchtbar weh getan, dass meine Mutter nur Ang geliebt hatte, nicht mich, dass ich in ihren Augen ein herzloses Monstrum gewesen war, das es wohl nicht wert war, zu leben. Ich hatte lange in meinem Zimmer geweint, wenn ich mal die Kontrolle hatte, weil meine Mutter eben die einzige war, die ich geliebt hatte und sie mich als Ungeheuer bezeichnet hat. Als Schrödinger dann andeutet, dass ich ihn wohl nur geküsst hätte, um ihm Angst einzujagen, werde ich kreidebleich und lasse wieder Ang ans Steuer, weil ich nicht will, dass er sieht, wie ich anfange, zu weinen, aber davor bin ich jetzt, weil es einfach so weh tut, von dem, an den ich mein Herz verloren habe, so was vorgeworfen zu kriegen. Kaum, bin ich abgetaucht, lasse ich in unserem Inneren den Tränen freien Lauf.

Ich schlucke, ich habe... ich habe einen Jungen geküsst, sofort lasse ich Schrödinger los und weiche zwei Schritte zurück, ich spüre, wie ich knallrot werde, mir klopft das Herz wirklich bis zum Hals und ich wirke ziemlich perplex, ich habe einen Jungen geküsst, obwohl es mir immer seltsam vorkam, wenn sich zwei Jungs geküsst haben. Ich spüre, wie mir etwas warmes aus der Nase läuft und nehme schnell ein Taschentuch aus meiner Hosentasche, um es weg zu wischen, weil ich denke, dass meine Nase vielleicht einfach verstopft ware, aber scheinbar bin ich so beschämt und aufgeregt, dass ich Nasenbluten gekriegt habe. Ich blicke überall hin, nur nicht zu dem kleinen Katzenjungen. What.... what was that???? Why did you kiss him??? L...lea...ve me... alone... Ya wo.... won't under... understand.... Devs Stimme klingt schwach und ich höre ein schluchzen heraus, er scheint sich zurück gezogen zu haben, weil ihm die Tränen gekommen sind und jetzt.... jetzt weint er in meinem inneren, ich spüre das nur allzu deutlich und irgendwie macht mich das alles nur noch verwirrter.
 15.10.11 14:54
vAnonymous
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Schrödinger kam in der Welt wirklich gut zurecht, dafür, dass er seit ein paar Jahren wirklich etwas von der Welt sehen konnte. Klar war er ein körperlicher Schwächling, aber dafür hatte er ja Leon gehabt. Leon war der einzige Private, der in den Sitzungen anwesend sein durfte. Mitunter war er sogar in Sitzungen anwesend, in die nicht mal Scott als Captain durfte. Weil er Schrödingers persönlicher Bodyguard gewesen war und mehr als einmal hatte er auch aufdringliche Kerle abgehalten. Ja, manche hatten schon versucht, Schrödinger etwas tun zu wollen. Einer war quer über den Tisch gesprungen und hatte dem Katzenjungen an die Kehle gewollt. Und nicht selten, wenn Schrödinger auswärts unterwegs gewesen war, besonders in Krisengebieten, war es vorgekommen, dass man auch mit Messern und ähnlichem auf ihn losgegangen war. Und immer war Leon dabei gewesen, um ihn zu schützen. Jetzt, wo er ihn auch wieder gebrauchen könnte, war er nicht da... Er hätte Dev schon längst in der Luft zerrissen, wenn er nur ansatzweise mitbekommen hätte, dass er Schrödinger Angst machte. Er hatte ihn immer beschützt und er war auch der einzige, dem Schrödinger das erlaubt hatte. Klar, sich in Schutz nehmen lassen hatte er am Anfang auch. Er mochte auch das Gefühl, wenn sich Leute vor ihn stellten und ihn verteidigten. Weil ER derjenige war, der diese Menschen befehligte und ihnen auch sagte, wann sie zur Seite zu gehen hatten. Aber wenn ihn jemand einfach so vor etwas schützen wollte, wenn er es nicht wollte, ging ihm das gegen den Strich. Es fiel ihm von Sekunde zu Sekunde schwerer, Dev einzuschätzen, warum wollte er ihn so unbedingt vor seinen Instinkten schützen? Gerade eben wollte er ihn noch umbringen... Oder zumindest noch verletzen. Schrödinger war es noch nie passiert, das ihm jemand verfallen war, obwohl er darauf nicht mal abgezielt hatte. Und dieser Kerl wollte ihm aus irgendeinem Grund nahe sein... Er verlor so langsam seine Souveränität und er hasste das. „You don't know me, I survived... I survived things you can't even imagine in your worst dreams. Try to hurt me, you'll regret it“ Schrödinger hatte genauso Mittel und Wege, sich zu wehren, er musste nur flink sein.
Aber gegen einen Kuss dieser Art konnte er sich nicht wirklich wehren. Klar, er hatte scharfe Zähne, spitze Eckzähne, er hätte Dev in die Zunge beißen können, sie ihm sogar abbeißen können, wenn er gewollt hätte. Aber das seltsame war allerdings, dass man nicht sagen konnte, dass er sich extrem unwohl gefühlt hatte bei der Sache... Auf eine gewisse Art und Weise hatte ihm der Kuss gefallen, er hatte ihn genossen, sonst hätte er wohl kaum erwidert. Sonst hätte er es kaum zugelassen, dass Dev ihn überhaupt so lange und so tief geküsst hatte. Aber er hatte abgebrochen, er hatte Angst, sein Herz pumpte sein Blut wie rasend durch die Adern und es war einfach alles so ungewohnt für ihn. Nicht, dass er mit dem Ungewohnten nicht klar kam, er war flexibel. Aber das war einfach so... verstörend für ihn. Er war ein kleiner Soziopath, wenn Menschen nicht das taten, was er erwartete, verlangte oder kannte, dann machte ihm das Angst. Kaum einer kannte diese Schwäche von ihm, eigentlich so gut wie niemand. Doch bei der Erklärung von Dev spitzte er wieder die Ohren. Irgendwie kam ihm das bekannt vor... von jemandem, der ihm selbst mehr als bekannt war. Ein Monster... jemand, der seine Gefühle nicht vor anderen zeigen konnte. Weil er es nicht durfte. Dieser Dev verriet ihm in diesen wenigen Sätzen so viel, was Schrödinger gegen ihn verwenden könnte, aber er fühlte doch mit ihm... „S-Still... still you skipped the most important steps....miau... It's.... you don't know me and say, you love me, miau??“ Das war es einfach, was Schrödinger so extrem verwirrte. Um jemandem so was zu sagen und ihn so zu küssen sollte man sich doch etwas länger kennen oder?
Dev wurde dann einen kurzen Moment lang blass und Schrödinger roch... Trauer? War der Kerl etwa bestürzt? Was zum... Dann roch er etwas anderes... anscheinend hatte Ang wieder übernommen, wenn man die Nase einer Katze hatte, roch man auch Unterschiede in der Persönlichkeit. Jemand wie Dev roch von Natur aus anders als jemand wie Ang... und Ang ließ ihn dann auch sofort los, was der Katzenjunge nutzte, um innerhalb von Sekunden auf den Schrank im Wohnzimmer zu klettern. So gesehen war das schon ein großes Eingeständnis den beiden Personen gegenüber. Er hätte auch durch einen Spiegel abhauen können, dann hätten die beiden ihn so schnell nicht wieder gesehen. Aber er kletterte nur auf den Schrank, setzte sich dort in Katzenmanier hin und leckte sich über den Handrücken. Dass er immer noch seine weißen Handschuhe trug, schien ihn herzlich wenig zu stören, als er sich mit dem Handrücken über den Kopf fuhr und sich wie eine normale Katze so zu putzen schien. Nicht nur Dev hatte Instinkte, auch Schrödi handelte oft wie jede normale Hauskatze. Und jetzt fuhr er sich ein paar Mal mit der Hand über die Haare und die schwarzen Ohren, um sich selbst wieder zu beruhigen. Der Katzenschwanz verschwand noch nicht, bewegte sich immer noch leicht hin und her, als Schrödinger sich schließlich bäuchlings auf den Schrank legte und einen Arm locker runter hängen ließ. Er beobachtete Iezariel aus leuchtend violetten Augen und mit einem undefinierbarem Gesichtsausdruck. „What's so difficult about asking me to go out on a date, miau? Having a cup of hot chocolate and a piece of cake... just spending some time together, miau. Did he really think, a kiss would replace that?“ Schrödinger überlegte... er hatte es schon genossen... ihm war das klar. Nur ob er es zugeben sollte? Denn ein Kuss, wenn man ihn erwartete, war doch immer noch etwas anderes. Und Dev war zwar seltsam, aber ob man ihn als durch und durch bösartig bezeichnen konnte, wagte Schrödinger zu bezweifeln. Er... er hatte irgendwie was. Und Ang war, wie er schon mitbekommen hatte, zwar schüchtern und etwas verklemmt, aber süß und echt lieb. Warum ihm also keine zweite Chance einräumen und ein wenig besser kennenlernen? „I kinda like him, I wouldn't refuse an invitation for a date. I can't understand why... The documents concerning Nine-Eleven were easier to understand, miau. EHHHH, miau“ Na toll, verplappert. „I mean my homeworks in history, it was about Nine-Eleven and that stuff, miau“ Hoffentlich kaufte Ang ihm das noch ab, aber er fand, dass er nicht unbedingt unglaubwürdig rüber kam.
 16.10.11 18:45
vAnonymous
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Meine Instinkte wollen, dass ich Schrödinger angreife, ihn für seine Provokationen bestrafe und ihn verletze, aufschlitze und sein Blut trinke, aber ich wehre mich dagegen, ich versuche, es zu unterdrücken und mich dagegen zu stellen, mich einfach etwas vor meiner eigenen Natur zu schützen, was jedoch mittlerweile mehr als nur schwer ist, mein Herz klopft bis zum Hals und mein Adrenalinspiegel ist weit über dem normalen, ich will jagen und töten, ich will Schrödinger verletzen und das sofort. Mein Körper ist bis zum Zerreißen gespannt, jeder Muskel ist angespannt und ich könnte Schrödinger sofort anspringen, das einzige, was mich noch davon abhält, ist mein Herz, das sich so verhemmend dagegen wehrt, ihn zu attackieren und zu töten, alles andere will ihm nur noch weh tun und ihn zerfetzen, ich verstehe mich selbst nicht mehr, ich kann diesen Instinkten einfach nicht nachgeben, weil ich den Katzenjungen mag, ich kann ihn nicht verletzen oder ihm weh tun, ich will das einfach nicht. Ich schlucke und versuche einfach, diese Willen zu unterdrücken, während mein Blut blitzschnell durch meine Adern rast und dieses verhängnisvolle Hormon verteilt, das meinen Geist nach und nach unterdrückt und mich dazu zwingen will, zu verletzen, ich schlucke, bei dem Gedanken, was ich Schrödinger instinktiv antun will, wird mir übel, aber ich kann es einfach nicht mehr zurückhalten, ich kann es selbst nicht mehr kontrollieren, weil ich einfach so schwach bin, diese Instinkte sind stärker als ich, sie waren immer stärker, weil ich einfach so einen schwachen Geist habe, ich bin stark genug, um Ang zu unterdrücken, aber das ist wegen seiner Ängste auch nur allzu einfach, aber was ich jetzt tue, wird von etwas bestimmt, das stärker als ich ist, das mich einfach absolut kontrollieren kann. Ich packe Schrödingers Arm und drehe ihn ihm so weit es geht um, im Willen, ihn in die Knie zu zwingen, aber schon im nächsten Moment lasse ich, ausnahmsweise erschrocken von mir selbst, los und blicke Schrödinger perplex an, weil ich weiß, wie weh das getan haben muss und dass er jetzt wahrscheinlich ziemlich sauer auf mich sein dürfte, dabei wollte ich das gar nicht, ich wollte ihm nicht weh tun. >>I... I... I'm sorry.... Are ya allright??? I didn't want this... it was... it was...<< Ich schlucke und versuche, mich zu beruhigen, wenigstens etwas, mir klopft das Herz wieder bis zum Hals, aber diesmal, weil ich einfach schockiert von mir selbst bin, ich wollte Schrödinger nicht verletzen und ich fürchte, dass er jetzt vielleicht nichts mehr mit mir zu tun haben will. Und da ist noch etwas, ich fühle, wie sehr sich Ang in meinem inneren schämt, weil ich es schon wieder getan habe und ich fühle auch, wie entgeistert er von mir ist, weil er doch was von meiner Sympathie für Schrödinger mitgekriegt hat.
Aber wenigstens während des Kusses konnt ich dieses Gefühl, diese Entgeisterung und diesen Schock kurz vergessen, ich habe einfach eine kurze Zeit die Wärme genossen, die von diesem Kätzchen ausgeht. Ich mag ihn einfach und ich will seine Nähe spüren, auch, wenn dabei immer dieser Kampf in mir stattfindet und ich immer dieses Gefühl habe, als würde es mich gleich zerreiße, wenn ich nicht angreife, ich weiß, dass ich vielleicht einfach alles zerstört habe, als ich ihn attackiert habe, aber auch deswegen habe ich ihn geküsst, dann kann ich wenigstens das Gefühl haben, es versucht zu haben, versucht zu haben, eine Beziehung aufzubauen und meine Einsamkeit auszulöschen, umso weher tut es, von Schrödinger weg gedrückt zu werden und diesen Kuss beenden zu müssen, ich will das einfach nicht, ich will nicht loslassen müssen, weil ich fürchte, dass ich vielleicht nie wieder jemanden finde, den ich lieben kann, wie ich nun Schrödinger liebe und eigentlich... eigentlich hab ich doch nur Angst davor, wieder allein zu sein, wieder einsam zu sein und mir von meinem Bruder anhören zu müssen, was ich doch für ein Monster bin und das sogar ohne dass er mich beleidigen will, sondern einfach, weil das seine Gedanken zu mir sind. Er denkt so von mir und er kann das nicht abschalten, aber das macht es nicht besser für mich, es tut noch immer so furchtbar weh, dass nicht mal mein Bruder was anderes von mir denken kann, dass nicht mal er eine andere Meinung von mir kann, nicht mal der, der mal eins mit mir war und mich besser kennt als jeder andere, sogar als Mum, ich will das einfach nicht mehr, ich habe Angst davor, ich habe genauso Angst davor, allein zu sein, wie Ang sie hat, aber weil bei mir da noch Instinkte sind, merke meist nicht mal ich es wirklich. Es tut weh, dass Ang mich ein Monster nennt, aber ich will ihm einfach nicht zeigen, wie es in mir aussieht, das geht niemanden was an und es würden eh nur alle ausnutzen, weil ich eben auch ein paar nicht so schöne Charaktereigenschaften habe. Ich seufze, als Schrödinger sagt, dass ich ihn ja nicht mal kenne und trotzdem sage, ich liebe ihn, dabei ist es doch ganz einfach, es war Liebe auf den ersten Blick, auch, wenn ich es nicht sofort bemerkt habe. >>Sometimes ya don't know a person and... nevertheless ya just wanna be together with him or her 'cause ya love him or her, it's not like ya wanna know him before, it's... I don't know, how to explain....<< Ich sehe weg und versuche, mir nicht anmerken zu lassen, dass ich selbst etwas durcheinander bin. Aber ich kann nicht anders, als Schrödinger meint, dass ich ihm wahrscheinlich nur Angst machen wollte, ich versuche zwar, die Tränen zurückzuhalten, die mir in die Augen steigen, als ich Ang schon langsam die Kontrolle überlasse, aber es geht nicht. Ich sage noch etwas letztes, ehe ich ihn wirklich ans Steuer lasse: >>Ya really don't know me at all, kitty....<<

Ich wische Devs Tränen weg, ich kann es nicht so wirklich glauben, er hat angefangen, zu weinen, wegen einem einfachen Satz, das letzte mal war es so weit, als er sich an Mums doch rech grausame Abschiedsworte Erinnern musste und das war eine Weile her, damals hatte er auch allen Grund zu weinen gehabt, es war nicht fair gewesen, so ein schreckliches Monstrum ist Dev gar nicht, auch, wenn er natürlich nicht normal ist, so, wie er sich anderen gegenüber verhält. Aber das eben... dieser Satz 'Ya really don't know me at all', der scheint auch auf mich zuzutreffen, ich kenne und verstehe meinen Bruder nicht so wirklich, ich verstehe ihn überhaupt nicht mehr, er droht Schrödinger, verletzt ihn sogar, und dann küsst er ihn plötzlich und sagt ihm, wie sehr er ihn liebt, ich verstehe Dev nicht, ich dachte, ich würde ihn kennen, aber das jetzt zeigt doch, wie wenig ich von ihm verstehe, wie wenig ich meinen Bruder kenne, obwohl wir uns schon so lange einen Körper teilen, obwohl er fast zwei Jahre mit mir in diesem Körper steckt, ich dachte immer, das würde ihm wirklich Spaß machen und jetzt greift er jemanden an, um sich sofort danach wieder zu entschuldigen. Ich bin verwirrt, beschämt und völlig durch den Wind, da ist es wirklich kein Wunder, dass ich letztendlich Nasenbluten bekomme und gar nicht mehr weiß, was ich eigentlich sagen und tun soll. Mein Gesicht fühlt sich heiß an und ich merke selbst, dass ich zittere, ich bin so verwirrt wegen alledem, was eben passiert ist, der Kuss... die Liebeserklärung... der Angriff vorher, das ist einfach alles viel zu viel für mich und ich verstehe es nicht mehr, kann das alles nicht verstehen. Ich sehe zu Boden, als Schrödinger eine Frage stellt, die ich bei bestem Willen nicht beantworten kann, ich weiß nicht, warum Dev ihn nicht einfach nach einem Date gefragt hat, wenn er sich verletzt hat, aber manche Sachen muss man wohl auch nicht verstehen. Als ich spreche, merke ich selbst, wie seltsam meine Stimme klingt, weil meine Nase durch das starke Nasenbluten auch ziemlich verstopft ist. >>I don't know... Dev's a bit like a child, he has a difficult personality and I don't understand everything, he's doing. We were one soul, but sometimes I just don't understand, what he's thinking, I thought I knew him, but now I'm not sure anymore... He didn't do anyhing like that ever bevore.<< Ich verstehe die Welt einfach nicht mehr, ich hab Dev noch nie so erlebt und ich habe auch mich selbst noch nie so erlebt, mir ging es während dieses Kusses genauso gut wie meinem Bruder und ich bin eigentlich genauso traurig darüber, dass Schrödinger ihn so schnell wieder beendet hat. Ich blicke weiter zu Boden und hoffe, dass das Nasenbluten bald aufhört, während Schrödinger sagt, dass er nichts gegen ein Date hätte und dann... dann irgendwas mit Dokumenten von Nine-Eleven sagt, ich blicke sofort etwas perplex auf, am neunten elften waren diese Anschläge aufs World Trade Center, das weiß ich, aber was hat Schrödinger damit zu tun, so langsam wird dieser Katzenjunge mir Unheimlich und auch seine schwache Ausrede ändert das nicht. >>Don't lie to me, I don't believe you. Why did you see documents about this day?? Who are you??<< Ich spüre, dass mein Nasenbluten durch die Aufregung und den beschleunigten Herzschlag schneller wird und ich merke, dass ich zittere wie verrückt. Ich kriege langsam einfach Angst vor diesem eigentlich recht freundlich wirkenden Jungen.
 16.10.11 22:48
vAnonymous
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Schrödinger fauchte laut, als Dev ihm plötzlich den Arm umdrehte und ihm fast der Oberarm aus dem Gelenk sprang. Er gab sich nicht die Blöße, zu schreien, auch wenn es höllisch wehtat, Dev war stärker, als sein Körper den Anschein zuließ. Was sollte das denn? Warum verletzte er den kleinen Katzenjungen, dem er eben noch gesagt hatte, dass er eben dies nicht tun wollte? Schrödinger fletschte die Zähne, auch noch, als er los ließ und ihm erklärte, was passiert war. Beziehungsweise er versuchte es, es artete aber eher in eine Aneinanderreihung von gestotterten Satzfragmenten aus. So, er wollte das alles also nicht? Obwohl Schrödinger wirklich wütend über den Angriff war und auch ein wenig Angst hatte, arbeitete sein modifiziertes Gehirn schon wieder. Alien Hand Syndrom? Nein, eher nicht, aber ein Zwang, anderen weh zu tun, das Phänomen war in der Psychologie nicht unbedingt unbekannt... und es würde erklären, warum Dev seine Instinkte zurückhielt... er bekämpfte den Drang, anderen weh zu tun. Dennoch war Schrödi stocksauer, in seinen Augen hatte er auch vollstes Recht dazu. „You're sorry? You should!! Hell, you should be lucky you're not in MY world“ Er knurrte, was hielt ihn eigentlich davon ab, den Jungen in einen Spiegel zu ziehen und dort zu lassen? Wahrscheinlich einfach die Tatsache, dass es auffallen würde, wenn er plötzlich verschwand. Dennoch war es kein Punkt für ihn, dass er Schrödinger verletzt hatte, denn der Katzenjunge war nicht wirklich weniger misstrauisch als vorher.
Der Kuss half in der ganzen Situation auch nicht wirklich. Schrödinger hatte nie eine Beziehung geführt, er kannte das allerdings schon. Seine Zieheltern waren ja schließlich verheiratet gewesen und auch ein paar Soldaten hatten Freundinnen gehabt, hatten Schrödi die Fotos gezeigt. Und Schro hatte nicht selten ausgenutzt, dass manche hohe Person in verschiedensten militärisch wichtigen Bereichen heimlich pädophil war. Auch wenn das sicher nicht mit einer Beziehung zu vergleichen war, eigentlich hatte er dieses Wissen eher ausgenutzt, um seinen Willen zu bekommen. Er hatte nie wirklich... also na ja. Er hatte die Andeutungen gemacht dazu. Aber wie auch immer, er hatte nie auch nur den Ansatz einer Beziehung geführt, für ihn hatte das bei anderen und in Büchern gegeben, aber nicht für sich selbst. Liebe, das war etwas, was in seinem Leben auf diese Art nicht existiert hatte. Entweder war er Special Secretary und man fürchtete ihn dafür oder er war Kittycat und die Soldaten auf dem Stützpunkt waren seine Familie gewesen. Er war eben ihr kleiner Sonnenschein gewesen, den man liebgehabt hatte. Aber so richtig geliebt hatte ihn niemand. Und dass es jetzt Liebe auf den ersten Blick sein sollte... Schrödinger hatte sich einfach nicht völlig unwohl bei dem Zungenkuss gefühlt, er hatte sich auch nicht gezwungen gefühlt. Dev war sehr sanft gewesen, als er ihn geküsst hatte, was man gar nicht vermuten wollte. Dass Schrödinger abgebrochen hatte, lag sicher nicht daran, dass ihm der Kuss nicht gefallen hatte, auch nicht daran, dass er die Wärme und Nähe nicht genossen hatte. Er war nur einfach so verwirrt gewesen, so unsicher und er hatte Angst gehabt. Es war nicht unbedingt die Angst, dass Dev ihm etwas tun könnte, es war die Angst vor der unbekannten Situation gewesen, die ihn da so gepackt hatte. Er war verstört gewesen, ganz einfach, es hatte keinen anderen Grund gegeben. Er wollte ja schon, dass ihn jemand lieben konnte... dass ihn jemand festhielt, ihm nahe war. Er sehnte sich doch innerlich nach nichts anderem... aber er hatte einfach Angst gehabt, er wusste doch selbst nicht einmal wirklich warum. Die letzten Worte von Dev ließen ihn leicht den Kopf schieflegen... „May you give me the chance to...“

Ang hatte ziemliches Nasenbluten bekommen, was Schrödinger nicht wirklich dazu bewegte, von seinem Schrank runter zu klettern. Er blieb da oben, wo er sich einigermaßen sicher fühlte, und sah auf den Jungen aus seinen violetten Augen hinunter. Er war ein wenig entspannter als vorhin noch, seine Ohren waren aufmerksam gespitzt, als Ang versuchte zu erklären. „He's indeed a coward, miau“, meinte er dann fast beiläufig und fuhr sich wieder katzengleich mit der Hand über den Kopf und die Ohren. Er hatte noch eine weitere Eigenschaft von Katzen, nämlich die Art, vollkommen desinteressiert zu wirken. „Difficult, depends on the sight. In a way, yes, he is“ Er hatte so etwas also noch nie getan... und er hatte auch so bestürzt ausgesehen, als Schrödinger ihm gesagt hatte, dass er ihm hatte Angst machen wollen. Eine zweite Chance hatte er wohl verdient... aber der Angriff vorhin, da musste er sich echt was einfallen lassen, bevor Schrödinger ihn auf ein Date begleitete. Das war starker Tobak gewesen, ihm tat der Arm jetzt noch weh.
Dann verplapperte er sich und auch die Ausrede schien nicht mehr viel zu helfen. Da achtete man einmal nicht auf seine Wortwahl und schon war der ganze erste Eindruck für den Arsch. Nine-Eleven... die Aufzeichnungen dazu hatte er sehr früh bekommen, als er seine Arbeit bei der Army aufgenommen hatte. Man wollte von ihm wissen, was er davon hielt, wer der wirkliche Verantwortliche war, wie man ihn hätte verhindern können et cetera. Es war schon furchtbar gewesen, was damals passiert war, doch Schrödinger war damals sehr nüchtern an die Sache rangegangen. Vielleicht nüchterner, als man es von einem Kind in seinem Alter erwartet hatte. Aber wie es eben so war... seine kalte Vergangenheit war wohl eindeutig dafür verantwortlich zu machen. Tja und jetzt schien Ang derjenige zu sein, der vor Angst zitterte, Schro konnte es riechen und der gefährlich ruhige Ausdruck kehrte auf sein Gesicht zurück. „Can you even cope with the truth of who I am, huh?“ Es war ein leises Lächeln, freudlos aber lauernd. „Do you think I'm wearing this uniform just for fun? Do you really think I don't know, what it represents? What I represent?“ Er entblößte in einem Grinsen für einen Moment die blanken, spitzen Eckzähne. „I was born to kill. Created to murder. To obey the will of the Führer. Thank God it never amount to this...“ Darüber war er selbst froh... dass die Amerikaner ihn gefunden hatten und dass sie aus ihm mehr als nur eine simple Maschine gemacht hatten. „I'm now at the top of the US National Army. I even counselled the President of the United States. I'm the grey eminence of North America. I am Special Secretary Schrödinger“ Er wollte eigentlich noch aufzählen, wofür er so verantwortlich und stolz darauf war... als sein Handy klingelte. Eine beruhigende Melodie, die sofort einen weichen Glanz in seine Augen zauberte und ihn sanft lächeln ließ. Er liebte diese Melodie... diese eine Melodie, die er für Leute aus seiner Ersatzfamilie eingespeichert hatte. Er holte also sein Handy raus, wobei der weiche und irgendwie glückliche Ausdruck nicht verschwand, sich eher noch vertiefte, als er den Namen auf dem Display sah und trotzdem noch ein wenig dieser Melodie lauschte, bevor er ran ging. „Hi Leon“ “Hey Kitty, alright?“ „Yeaaaahhh, I am alright, Leon, miau. I just forgot to call you, miau. Did you worry a lot about me, Nanny, miau?“ Er grinste, kein Vergleich mehr zu vorhin, als er Ang noch gesagt hatte, wer er wirklich war. Er war wieder das süße kleine Kätzchen. “I'm always worried about you, my little Kittycat. Did really nothing happen to ya?“ Schrödinger kicherte leise. „Really, miau. I just played with a ball of whool, you know how I loooove them, Leon, miau. And I met a guy“ “A guy?“ Man konnte regelrecht spüren, wie Leon die Augenbrauen hochzog. „Naaaahhhh, don't worry, Leon, he's nice, miau. We played together, he helped me out of the strings, miau“ Er verschwieg ihm, was Dev gemacht hatte... es brachte nichts, Leon noch aufzuregen. “If you say so.... But you can call everytime you have trouble with someone, I'll be there. It's just a word from you... „Oh Leon... I know, you're really the best nanny I could ever imagine, miau. But I'm okay, really. Leon, I'll call tomorrow, may you gather around Dad and Mum and Mitch and Paul and all the others, miau? We can make a video call, yes, miau?“ “Yes, of course, my little sunshine. Of course we can. We would all be glad to see you happy, Schro“ Schrödi lachte und in seinen Augen strahlte es. „Okay Leon, then we'll see tomorrow, miau. Bye bye, and all my loving to Mum and Dad and the entire family“ Mit diesen Worten legte er auf, sah aber noch einige Momente ein wenig verträumt auf das Handy.
 18.10.11 20:57
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Ich blicke hoch zu Schrödinger, während ich weiter versuche, das Nasenbluten irgendwie zu stillen, mir ist schwindlig und ich hab Kopfweh, nicht stark, aber doch spürbar, ich bin einfach verwirrt, weiß nicht vor, nicht zurück und nicht, was ich generell tun soll, ich bin angespannt und zittere, mir ist komisch und ich fühle mich so schwach, einfach, weil ich mit der ganzen Situation völlig überfordert bin und mich nicht mehr zurecht finde. Dev weint, Schrödinger ist plötzlich total abweisend und ich weiß gar nicht mehr, was ich noch tun soll, ich weiß nicht, was ich denken soll oder wie ich auf diese ganze Situation reagieren soll, ich kenne meinen Bruder nicht so, so was hat er noch nie getan, wirklich noch nie. Ich verstehe ihn nicht und auch mich selbst kann ich einfach nicht verstehen, mir hat der Kuss genauso gefallen, wie ihm, mir war das genauso angenehm, dabei weiß ich ziemlich genau, dass ich mich nicht für Jungen interessiere, sondern für Mädchen. Ich war doch schon zwei mal verliebt, also wieso fühle ich mich plötzlich zu diesem Katzenjungen hingezogen, der doch so anders ist als ich selbst. Ich weiß auch nicht, was ich auf seine Worte sagen soll, ich fühle mich so eingeengt, so rat- und hiflos, ich weiß gar nicht mehr, was ich überhaupt tun soll, was ich mit meinem Weinenden Bruder tun soll, der sich immer weiter zurückzieht oder wie ich mich gegen dieses Gefühl wappnen kann. Es ist nicht so, dass das unangenehm wäre, nein, es ist eigentlich ein sehr schönes Gefühl, aber ich will das nicht, ich will mich nicht in einen Jungen verlieben, weil das einfach so widernatürlich ist, ich will das nicht und ich würde mich jedes mal beim Beten schämen, würde ich mich in Schrödinger verlieben oder sogar mit ihm zusammenkommen. Ich schlucke und mache einfach einen Schritt zurück, man merkt, dass ich mich überfordert fühle und weder vor, noch zurück weiß. Ich fühle mich wie eine Maus, die genau weiß, dass eine Katze sie zum Abendessen auserkoren hat.
Dann diese Worte von Schrödinger wegen Nine Eleven, sie machen mir einfach Angst, ich weiß nicht, was ich von jemandem denken soll, der davon viel Ahnung zu haben scheint, ich weiß nicht, was ich noch glauben soll, was er ist und ich bin einfach so furchtbar verwirrt, unsicher und absolut durcheinander, ich mache zitternd einen weiteren Schritt zurück, ängstlich, unsicher und ein bisschen sehr durcheinander. Ich will einfach wissen, mit was ich es zu tun habe. Dann sagt er es und ich spüre selbst, wie mir sämtliche Farbe aus dem Gesicht weicht, wie mir schwindlig wird und mein Herz beginnt, noch schneller zu schlagen, regelrecht zu rasen, ich weiche wankend weiter zurück, zitternd und irgendwie unsicher. >>Maybe it would be better if I'd go now...<< Das nächste, was ich wirklich bewusst mitkriege, ist, wie ich nach hinten kippe, gegen die Tür, und dann zu Boden sinke, ich zittere wie verrückt und mir wird fast schwarz vor Augen, ich höre nur wie aus weiter Ferne diese beruhigende Melodie und verarbeite auch kaum, wie Schrödinger darauf reagiert, ein bisschen zwar, aber nicht wirklich, das Gespräch verstehe ich gar nicht, ich stehe völlig unter Schock und selbst Devs Worte in meinem inneren Dringen nicht mehr zu mir durch. Ang... are... are ya all..right?
 18.10.11 23:06
vAnonymous
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Mit der Melodie, die sein Handy gespielt hatte, verband Schrödinger etwas ganz besonderes, es stand als ein großes Symbol für etwas, dass ihm mehr als wichtig war. Er mochte so vielen als grausam, gnadenlos und regelrecht bösartig erscheinen. Manipulativ, seine Intelligenz dazu nutzend, um anderen zu schaden. Er wurde schon offen als herzlos bezeichnet, was er mit einem müden Lächeln und einem arroganten Blick zur Kenntnis genommen hatte. Und sicher gingen viele, fast unzählige Menschenleben indirekt auch auf sein Konto. Opfer ließen sich nun mal nicht immer vermeiden, auch wenn Schrödinger schon darauf achtete. Sie waren auch vergleichsweise gering, wenn man überlegte, wie viele Soldaten und Zivilisten diese Stümper vor ihm geschlachtet hatten. Doch er hatte besten Wissens Soldaten in den Tod geschickt, weil es einfach keinen anderen Weg gegeben hatte – und Leid getan hatte ihn keiner von ihnen. Es hätte ihm vielleicht Leid getan, wenn er sie gekannt hätte. Doch für ihn waren das alles nur Namen und Nummern gewesen. Keine Gesichter und so hatte er es ohne Gewissensbisse tun können. Manche fragten sich, ob Schro überhaupt so etwas wie ein Gewissen hatte. Doch wer die Geschichte hinter dieser einen Melodie kannte, die ihn sofort wieder in den Süßes-Kätzchen-Modus zurückfallen ließ, der sah den angeblich so herzlosen Special Secretary mit ganz anderen Augen.
Durch das Gespräch mit seiner Nanny und Bodyguard Leon hatte er nicht wirklich mitbekommen, dass Ang plötzlich umgefallen war, zitterte und irgendwie völlig neben der Spur war. Selbst nach dem Telefonat hatte er einige Momente gebraucht, um diesen Sachverhalt zu registrieren. Mit gespitzten Ohren und jetzt doch ein wenig besorgt beugte er sich ein wenig über den Schrankrand. „Mau?“ Dem Jungen schien es wirklich nicht gut zu gehen. Wenn Schrödinger sich das so ansah, hatte er entweder einen epileptischen Anfall oder sein Gehirn hatte nicht vertragen, was Schrödinger gesagt und getan hatte und war in einen Schockzustand gefallen. Ersteres konnte er eigentlich schnell ausschließen, die Krampfanfälle fehlten. Ang zitterte zwar, war aber nicht verkrampft. Also der Schock und jetzt bekam Schrödi doch ein schlechtes Gewissen, dass er so fies gewesen war. Er hätte sich vielleicht anders ausdrücken sollen... Besorgt und ein wenig schuldbewusst sprang er vom Schrank, kam sicher auf seinen Füßen auf und ging zu Ang, um zuerst den Puls zu messen. Dazu musste er zwar einen Handschuh ausziehen, aber Ang bekam sowieso grade nichts mit. „Calm down, Ang, calm down...“, redete er mit ruhiger Stimme auf ihn ein, sehr leise und in einem tiefen Tonfall. Was bei einem 15jährigen eben tief war. Ang war blass und hatte immer noch starkes Nasenbluten. Schrödinger stand noch einmal auf und kam aus dem Badezimmer mit einem kalten Waschlappen und einigen Handtüchern wieder. Zwei der Handtücher rollte er zusammen und legte sich Ang einfach unter die Beine, während er dafür sorgte, dass der Oberkörper flach auf dem Boden liegen blieb. Dann legte er Ang den kalten Waschlappen auf die Stirn und nutzte das andere Handtuch, um die Blutung einigermaßen aufzuhalten. „I didn't mean to scare you“, begann er in ruhigem Tonfall, während er ihm durch die Haare fuhr. Ob es half, das sei dahingestellt. „And I didn't mean to make Dev feel miserable. But I didn't lie either, I am a Special Secretary. And I was counselled in various military and political questions of the USA. And once... once they wanted me to be... to be just a loyal servant“ Er wollte nicht weiter über diese Zeit und seinen ursprünglichen Bestimmungszweck sprechen. „It's right, I'm not what I seem to be. I'm way more than just a little kitten. But... but I'm not evil, I swear I'm not. I was just... confused. Confused by Dev's actions and I didn't want you to know the truth, because I can see, that you're sensitive. But then you asked, you just didn't want to believe, that I'm a little innocent boy. You're the first one who just didn't want to believe....“ Alle anderer hatten sich ja einfach dagegen gewehrt zu glauben, dass Schrödinger mehr war, als er vorgab zu sein.
 19.10.11 11:09
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Ich merke kaum, wie Schrödinger sich um mich kümmert, der Schreck war jetzt einfach zu viel für mich, ich habe Angst vor Schrödinger, richtig panische Angst, wie damals, als ich vor meinem Vater stand, wie ich ihn das erste mal sah. Aber ihn hatte ich anders als Schrödinger eingeschätzt und so war ich kein bisschen schockiert von dem, was mich erwartete, aber Schrödingers Worte, das war was anderes, ich hatte ihn als jemanden eingeschätzt, den ich als Freund sehen könnte, aber jetzt hat er mir richtig Angst eingejagt, nicht nur so ein bisschen, sondern wirkliche Panik, ich spüre kaum noch was, ich reagiere auch nicht auf Schrödinger und auch nicht auf Dev, der in meinem inneren an meiner Seele rüttelt, regelrecht sanft. Ang! Please.... please.... What's up? What did he say? Ich höre ihn nicht so richtig, ich kann auf einmal gar nichts mehr richtig reagieren, ich hab einfach Angst, ich fühle mich nicht gut und ich kann mich nicht mehr richtig bewegen, ich fühle einfach mich wie gelähmt und kann mich so auch nicht gegen Schrödingers Hand in meinen Haaren wehren, ich will nicht, dass dieser Junge mich anfasst, weil ich ihn nun einfach fürchte, aber ich kann nicht nach seinen Fingern greifen, um sie weg zu schieben. Ich fühle mich wie eingesperrt und erdrückt und will einfach noch weg von hier, weil ich Angst vor Schrödinger habe. Ich habe einfach Angst vor diesem Jungen, der von einem Moment auf den anderen völlig anders werden könnte und ich höre kaum, was er eigentlich zu mir sagt, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Dann spüre ich plötzlich eine starke schwarzmagische Energie in meinem und Devs Körper, mein Bruder fühlt sich zwar immer noch mies wegen Schrödingers Worten und er weint immer noch, aber er will mich wieder auf die Beine bringen, wahrscheinlich auch, weil er hofft, dass ich es schaffe, ein Treffen mit dem Katzenjungen auszumachen. Ich spüre einen scharfen Schmerz im Bauchbereich und höre Devs Stimme in meinem inneren, immer noch etwas verheult, aber laut und bedrohlich. Und auch seine Wortwahl ist nicht grade freundlich. SPEAK TO HIM!!!! YA LIKE HIM, I CAN SENSE IT!!! DON'T BE SCARED AND WAKE UP, YA GAY IDIOT!!! Ich zucke zusammen, irgendwie weckt Dev mich dadurch wieder auf, auch, wenn ich mich immer noch Angst habe, aber ich habe kapiert, dass es weder für mich, noch für Dev der richtige Weg wäre, würde ich jetzt weiter reglos da liegen und auf nichts reagieren, weil ich unter Schock stehe. Ich zittere immer noch, als ich Schrödinger ansehe und man merkt auch, dass ich immer noch ein bisschen Angst vor ihm habe, ich schlucke und nehme meinen ganzen Mut zusammen, um ein paar Wörter hervorzupressen. >>I just hate it if I don't know the people I speak with. I wanted to know who you are because I was scared when I wasn't shure if you are the cute small catboy I see or maybe more. Now I'm maybe more scared then before, but I'm not this distrustfull, you see? I'm scared of you, but I can fight against that fear like Dev can fight against his instincts.<< Ich sehe weg, weil ich einfach nicht in diese Violetten Augen blicken kann, hinter denen sich so viel mehr zu verstecken scheint, als ich vorerst dachte, ich habe Angst und ich merke auch selbst, dass ich immer noch unter Schock stehe, die Worte konnte ich nur mit Devs Hilfe hervorpressen und das war trotzdem nicht grade leicht.
 19.10.11 22:11
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Mit einem Schock dieser Ordnung hatte auch Schrödinger noch nicht zu tun gehabt... er hatte schon mal gesehen, wie Soldaten einen Schock bekommen hatten, aber das jemand so heftig auf ihn reagierte, war ihm einfach noch nicht passiert. Und es tat ihm wirklich leid, dass Ang jetzt regelrecht starr war... wahrscheinlich vor Angst, einfach weil Schrödinger wirklich gesagt hatte, was er war... Er war so stolz auf seinen Rang und auf das, was er mit einem einzigen Wort anrichten konnte. Er genoss die Blicke der hohen Militärs, wenn er den Raum betrat, er genoss den Respekt, den man ihm entgegen brachte. Weil er lange nur ein simples Objekt gewesen war, eine erfolgreiche Genmanipulation... und dass er traurig war über das, was Ang sagte, oder besser zwischen den Zähnen hervor presste, sah man ihm deutlich an. Seine Ohren hingen bekümmert hinunter und er sah Ang nicht wirklich in die Augen. Normalerweise spielte er genau mit diesem Gegensatz, um andere das fürchten zu lehren, aber bei Ang.. bei Ang wollte er das nicht, der Junge tat ihm wirklich so Leid. Er war so lieb, wirklich unschuldig, er konnte es in seinem Blick sehen, er konnte es regelrecht riechen. Und selbst Dev... selbst Dev war nicht durch und durch bösartig. Er hatte den Kuss doch ernst gemeint und die Umarmung war warm gewesen... so warm. „I.... don't want you to fight against the fear. It's not like I... like I want you to fear me. No, I wa.... I would be happy if you... can still like me...without fighting the fear violently“ Schrödinger fand, dass seine Worte irgendwie so falsch waren... fehl am Platz. Er wusste sonst immer genau, was er zu sagen hatte, aber hier fehlten ihm einfach die Worte. Er war selbst einfach noch zu verwirrt... dieser Kuss, die Umarmung... und seine eigene Blödheit. Schrödi wusste selbst ganz genau, dass es ihm auch gefallen hatte. Er hätte doch kaum erwidert, wenn es ihm nicht gefallen hätte. Wärme... Nähe... alles Dinge, die er in seiner Kindheit nie bekommen hatte und die er doch so wollte. Und dass sein erster Kuss gerade auf diese Art passiert war... Na ja, er war doch selbst ungewöhnlich, warum sollte sein erster Kuss da ganz normal sein? So war es etwas, woran er sich noch sein ganzes restliches Leben erinnern würde. Und eigentlich waren die beiden... sie waren doch interessant, oder nicht? Wenn sich nicht mehr zwischen ihnen entwickelte – was er bezweifelte, so wie Ang reagiert hatte – dann konnten sie doch zumindest Freunde bleiben. Vielleicht... jetzt wollte er erstmal, dass Ang keine Angst mehr vor ihm hatte. Er schwieg, weil er einfach nicht die richtigen Worte wusste, streichelte Ang aber weiter durch die Haare. Er war ein Vollidiot, den Kuss einfach so unterbrochen zu haben. Dev schien so bestürzt darüber gewesen zu sein, er... war den Tränen doch so nahe gewesen. Das hatte Schrödinger nicht gewollt, auch nicht, dass Ang so geschockt von seiner Militärpersönlichkeit zusammenbrach. Es tat ihm wirklich Leid und er wäre wohl ernsthaft geknickt, wenn sich nicht mal eine Freundschaft zwischen den beiden entwickeln würde. Wenn Ang so große Angst vor ihm hatte, dass er ihn meiden würde und dass Dev so enttäuscht von ihm war, dass er ihn nie wieder sehen wollte... Er spürte, wie er Tränen in die Augen bekam. Er sollte doch hier Freunde finden und nicht unbedingt gleich preisgeben, wer er war und jetzt hatte er sich beides versaut...
 19.10.11 23:21
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Ich versuche, mich wieder zu beruhigen, schließlich gibt es ja nicht wirklich einen Grund, Schrödinger zu fürchten, klar, er ist nicht, was er scheint zu sein, aber das bin auch ich nicht. Wer mich anblickt, käme nie auf die Idee, dass ich ein Halbengel bin, der Sohn einer Seraph, aber eben auch der eines Dämonenlords. Und wer Dev anblickt, würde niemals auf die Idee kommen, dass er jemanden so innig lieben könnte, wie er es nur allzu deutlich gemacht hat, als er den Katzenjungen geküsst hat. Ich versuche, ruhig zu atmen, aber irgendwie geht es nicht so richtig, ich kann einfach nicht ruhiger atmen, es geht nicht, mein Herz schlägt mir immer noch bis zum Hals und ich habe einfach Angst, Angst vor dem, was Dev getan hat und vor Schrödinger, es ist eine etwas irrationale Angst, einfach ausgelöst, durch seine Wörter. Ich hätte wohl nicht so schockiert reagiert, wenn ich nicht so völlig durcheinander wäre, ich bin einfach völlig verwirrt und auch erschrocken, weil Dev Schrödinger so plötzlich geküsst hat und ich meine andere Seite nun so überhaupt nicht einschätzen kann, da haben mir Schrödingers Worte einfach den letzten Rest gegeben und ich bin zusammen gebrochen. Ich spüre, wie das Nasenbluten langsam nachlässt, nicht sehr, aber wenigstens ein bisschen, Schrödingers Worte beruhigen mich doch ein kleines bisschen, wenn auch nicht sehr. Ich schlucke und atme noch ein paar mal tief durch, ich versuche einfach, mich noch ein bisschen weiter zu beruhigen und blicke Schrödinger dann wieder an, immer noch zitternd, aber nicht mehr so sehr. Ich lächle sogar schwach. >>I like you and that's why I'm trying to fight the fear. I want to be with you without being scared, you see? It's just not as easy as it sounds, to calm down, I'm a bit to scared, but that's just because of the whole situation, It was to much for me. The kiss, Dev's behaviour, the fact that you're more you seem to be... That was just to much and I'm a bit scared of this.<< Ich versuche weiter, mich einfach zu beruhigen, schließlich mag ich Schrödinger ja wirklich und ich spüre auch, dass Dev das will, ich spüre, dass er bei Schrödinger sein will, weil er ihn... nicht einfach nur mag, nein, er liebt den kleinen Katzenjungen wirklich, er liebt ihn und will immer an seiner Seite bleiben, er will einfach, dass ich mich wieder einkriege und ich kann es ja auch verstehen, denn auch, wenn Dev ein Dämon ist, so hat er doch Gefühle und kann verletzt werden, auch, wenn es schwerer ist, als bei mir. Ich versuche auch wegen meinem Bruder, diese Angst einfach runter zu kämpfen, weil ich ja merke, dass er bei Schrödinger sein will, weil ich merke, dass mein Bruder jemanden so innig und stark liebt, wie niemals vorher. Ich versuche vorsichtig, mich aufzusetzen, einfach, um zu zeigen, dass es mir besser geht, aber mir wird einfach nur furchtbar schwindlig und ich lege mich wieder hin, während ich versuche, für mich mit der derzeitigen Situation fertig zu werden, ich habe einfach immer noch Angst und ich bin so furchtbar verwirrt. Ich muss wieder an denn Kuss denken und mein Herz beginnt wieder, zu rasen, ich verstehe es einfach nicht, wieso ich diesen Kuss so wundervoll fand. Dann kommt mit Devs Bezeichnung für mich wieder in den Kopf, 'gay idiot', er hat mich einen schwulen Idioten genannt und vielleicht... vielleicht hat er da auch gar nicht so unrecht. Aber allein bei dem Gedanken wird mein Nasenbluten wieder schlimmer, dabei verstehe ich selbst nicht, wieso ich mich so schäme.
 22.10.11 13:17
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Wahrscheinlich war es für Ang wirklich einfach zu viel gewesen, dass Schrödinger ihm so Knall auf Fall gesagt hatte, warum er eine Uniform trug und Unterlagen zu Nine-Eleven durchsehen durfte. Sogar sollte. Er hätte weiter lügen können, sicher, aber er war selbst viel zu Banane gewesen, um irgendwie klar zu denken. Sonst wären ihm vielleicht andere Geschichten eingefallen... sonst hätte vielleicht auch anders gesagt, wer er wirklich war. Aber... Schrödinger hatte sich zu sehr an den Gedanken gewöhnt, dass er der Puppenspieler war und dass er die Fäden in der Hand hielt, dass alles, was geschah, deshalb geschah, weil er es wollte und weil er die Kontrolle hatte. Wenn etwas geschah, worüber er eben keine Kontrolle hatte, dann bekam er Angst. Denn schon einmal hatte er keine Kontrolle über das gehabt, was mit ihm geschehen war und er hatte heute noch Albträume aus dieser Zeit, er hatte noch heute Angst, wenn er nicht wusste, was geschehen würde. Und Dev hatte diese größte Angst von ihm angesprochen, indem er ihn ohne Vorwarnung einfach geküsst hatte. Noch dazu in einer Situation in der er ihm vorher noch gedroht hatte und ihn fünf Minuten vorher noch quälen und verletzen wollte. Er hatte es schon so oft erlebt, dass andere auch seinem Charme erlegen waren, aber das hatte er auf seine niedliche, kindliche Erscheinung geschoben, die in anderen eben einen gewissen Instinkt ausgelöst hatten. Die Leute fanden ihn süß und wenn er einen Schmollmund zog, dann machten die eben alle, was er verlangte. Aber dass man ihn küsste... auf diese Art küsste und dann noch sagte, dass man ihn liebte... das war einfach noch nie vorgekommen. Und das machte ihm selbst Angst. Ang versuchte wohl, sich weiter zu beruhigen, erreichte aber eher das Gegenteil. Ob er mal mit der biologischen Schiene kommen sollte? Also die neurobiologische Schiene. Aber das wäre wohl wieder etwas zu viel... außerdem mochte Ang ihn offenbar doch. Schrödinger nickte. „I see. And if it helps.... I was scared too. I don't like it, if I can't control whats happening. I can imagine, that everything was just too much and came all at once, must've been hard... A while ago, I felt like you. Well, it has been a quite long while ago but... my whole life changed in... in a day, less than a day“ Na gut, technisch betrachtet lagen 59 Jahre zwischen seiner Einfrierung und dem Erwecken, aber dennoch hatte sich sein Leben an dem Tag verändert, als man ihn eingefroren hatte. „It was too much for me at the first time and I need some days to get used to everything. But at least I had learned, that you can't fight the fear. If you accept it, you can face and then defeat it. That's what I learned some time ago...“ Es war ihm relativ leicht gefallen, sich an die Amerikaner zu gewöhnen, sie waren sehr liebevoll zu ihm gewesen, hatten ihm ein neues Leben geschenkt und ihm alle Zeit gelassen, die er brauchte. Na ja, die Soldaten jedenfalls... einige Wissenschaftler hatten dennoch ihre Experimente mit ihm, oder besser mit Körperproben von ihm gemacht. Aber für seine Soldaten waren ja schließlich seine Familie... Als Ang versuchte, sich aufzurichten und gleich wieder nach hinten weg sackte. „Stay down, you're still shocked. And you're still bleeding... my, I've never seen a nosebleed like this, and never lasting that long...“ Er hörte allerdings mit seinen feinen Ohren auch den schnelleren Herzschlag, es musste wohl am Schock liegen. „I know it's not easy, but try to calm down or else it will get worse. Imagine a place where you're comfortable, imagine those ones you feel good with. Maybe you also imagine a... melody or a smell, which reminds you of something you like and makes you feel good. Try, in the most cases it helps to calm down...“ Schrödinger half es einfach, wenn ihn jemand hinter den Ohren oder noch besser unter dem Kinn kraulte. Und früher hatte ihm eine Spieluhr geholfen, aber die gab es ja nicht mehr. Er hatte die Melodie zwar auf dem Handy, aber es war nicht dasselbe.
 22.10.11 20:45
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Ich nicke, als Schrödinger sagt, dass man die Angst akzeptieren müsse, um sie zu besiegen, ich weiß das, aber ich kann es nicht wirklich hundert prozentig umsetzen, es geht einfach nicht, ich kann das nicht umsetzen, weil ich immer Angst habe, dass die Ängste mich völlig schwächen, wenn ich sie an mich heran lasse und dann Dev wieder öfter die Kontrolle übernehmen könnte. Ich will einfach niemanden in Gefahr bringen und versuch deswegen, Dev unter Kontrolle zu halten, ich will nicht, dass er die Kontrolle übernehmen kann, weil ich meine Ängste in mein Herz lasse, um sie akzeptieren und abschwächen zu können, aber ich weiß einfach nicht, wie ich das erklären soll, vor allem jetzt nicht mehr, wo ich gesehen habe, wie sanft er werden kann, wo ich gesehen habe, wie sanft und gutmütig mein Bruder sein kann, wenn er es nur versucht, wenn er nur versucht, auf andere einzugehen und ihnen gutes zu tun. Klar, er hat Schrödinger weh getan, aber instinktiv und er hat sich sofort entschuldigt, es hat ihm leid getan, es hat ihm so furchtbar leid getan, das habe ich gespürt, er war fassungslos wegen seiner Taten gewesen, wegen dem, was er mit diesem kleinen Jungen gemacht hatte, es hatte ihm leid getan, ehrlich leid, er hatte das nicht gewollt und er hatte es noch deutlicher gemacht, als er sich entschlossen hatte, Schrödinger zu küssen und das auch noch mit Zunge. Ich weiß nicht, wie ich Schrödinger erklären soll, dass ich mich einfach nicht traue, die Ängste in mein Herz zu lassen, wegen Dev, er hat ja so, wie ich auch, gesehen, dass Dev auch ganz anders sein kann, dass mein Bruder auch positive Gefühle für andere empfinden kann und dass er auch lieben kann. Ich habe es gesehen, aber ich kann es einfach nicht so wirklich glauben, ich kann es nicht glauben, dass mein Bruder wirklich jemanden so nah an sich heran lassen kann, dass es ihm möglich ist, sein Herz so zu verschenken, auch, wenn ich es gesehen und gespürt habe, dafür kenne ich meinen Bruder einfach noch nicht gut genug, auch, wenn ich das vielleicht dachte. Ich hab ihn immer anders gesehen, ich hab gesehen, wie er sich betrunken und anderen weh getan hat, ich lag mit schlimmen Kopfschmerzen im Bett, weil Dev Mist gebaut hat und ich hab deswegen sogar mal über mehrere Wochen einen schwer gebrochenen Arm aushalten müssen, weil Dev sich einfach mit den falschen angelegt hatte und so fällt es mir nun einfach schwer, zu glauben, dass er jemanden lieben und zu einem anderen halten könnte und ebenso schwer fällt es mir, ihm so weit vertrauen zu können, dass ich mich trauen würde, diese starken Ängste in mein Herz zu lassen. Ich weiß, mein Bruder ist grade ausnahmsweise etwas friedlicher, aber trotzdem fällt es mir einfach schwer, ihm wirklich zu glauben, dass er mich nicht einfach nur täuscht und dass das wirklich er ist, dass das wirklich der andere Teil von Iezariels, unserer ursprünglichen Seele ist und dass er wirklich angefangen hat, jemanden so zu lieben, wie er das doch ganz offensichtlich tut. Ich schäme mich ein bisschen auch dafür, meinem Bruder das nicht glauben zu können, aber, wie soll ich denn jemandem glauben, der mich über Jahre hinweg immer wieder mit Füßen getreten und ausgenutzt hat.
Ich hatte so oder so beschlossen, liegen zu bleiben, nachdem mir so schwindlig bei dem Versuch, mich aufzusetzen, wurde, Schrödinger hätte mir wirklich nicht nochmal sagen müssen, dass ich besser liegen bleiben sollte, das war mir so oder so klar, ich weiß ja, dass es mir eigentlich noch lange nicht wieder gut geht, dass ich geschwächt bin und dass der Schock doch recht heftig war, mir ist eiskalt und ich habe das Gefühl, einer Bewusstlosigkeit immer näher zu rücken. >>I thought it wouldn't be this bad anymore, but when I try to sit I feel very dizzy, so I won't try it twice.<< Ich schenke Schrödinger ein schwaches Lächeln, schließlich will ich nicht, dass er sich sorgen macht, ich mag es nicht, wenn Leute, die ich mag, besorgt um mich sind und ich will auch nicht, dass Schrödinger sich jetzt Sorgen um mich macht. Und seine Worte lassen ja darauf schließen, vor allem sein Tipp, wie es klappen könnte, aber der erweißt sich leider als alles andere als hilfreich, denn die Orte, an denen ich mich sicher fühle, sind alle zuhause in Oxford und die einzige Person, bei der ich mich wirklich gut gefühlt habe, war Mum und bei dem Gedanken an sie kommen mir Tränen und ich bekomme einen schmerzhaften Klos im Hals, ich blicke weg, in der Hoffnung, vor Schrödinger verstecken zu können, dass ich weine, aber es ist doch ziemlich eindeutig, vor allem, weil mein Körper von immer neuen, lautlosen Schluchzern durchgeschüttelt wird, ich drehe mich zur Seite und rolle mich zusammen, so klein wie möglich, so, als wolle ich mich verstecken, mir kommen immer mehr Erinnerungen an Mum in den Sinn, der Tag, an dem sie angefangen hat, Blut hervorzuhusten, der Tag, an dem sie mir erzählt hat, was ich bin, ihr Tod und noch so viele andere schreckliche Erinnerungen.
 23.10.11 18:38
vAnonymous
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Schrödinger hatte noch nie einen wirklichen Schock gehabt. Er hatte es mal bei Soldaten gesehen und auch bei Agents und Cops, aber noch nie einen selbst durchmachen müssen. Damals schon nicht, als man ihn nur als ein Experiment gesehen hatte, ihn auf alle möglichen und unmöglichen Arten gefoltert hatten und dann nur in dieses kalte Zimmer geworfen hatten. Nie hatte jemand ein gutes Wort für ihn übrig gehabt, nie hatte ihn jemand einfach mal gedrückt und festgehalten. Seine eigenen Eltern hatten ihn verkauft, anders konnte der Katzenjunge sich nicht erklären, warum er in dieser Forschungsanstalt gelandet war. Sie hatten ihn weggegeben, vielleicht hatte man ihnen noch erzählt, dass man ihn gut behandeln würde. Aber das hatten sie nicht... und nie hatten seine Eltern nachgefragt, sonst wäre er nicht dort geblieben... oh nein, sicher nicht... Aber geschockt war er nie gewesen, nach keiner noch so grausamen Tortur. Vielleicht einfach, weil er sein ganzes Leben lang so behandelt worden war und es nicht anders kannte. Aber er war auch nicht wirklich geschockt gewesen, als die Amerikaner ihn gefunden und aufgetaut hatten. Scott hatte sich seiner angenommen, ihm vernünftige Kleidung gegeben, ihn einfach wie einen kleinen Sohn behandelt. Er war der erste Mensch gewesen, der ihn wirklich mit Würde behandelt hatte. Und anstatt vielleicht extrem misstrauisch zu sein, hatte Schrödinger die neue Situation und den neuen Namen angenommen und die Army als seine Familie akzeptiert. Und noch heute war jeder mit einer amerikanischen Uniform ein Freund, fast ein Bruder für ihn. Er war nie wirklich geschockt gewesen und einen Schock verursacht... nun ja, möglich, dass er schon vorher einen verursacht hatte, aber dann hatte er es nie wirklich mitbekommen. Jetzt der Grund zu sein, dass es Ang so schlecht ging, ließ ihn traurig die Ohren hängen, auch wenn der Junge ihm ein vorsichtiges Lächeln schenkte. Er maunzte etwas jammernd und wusste nicht so recht, was er machen sollte. Er war noch nie in so einer Situation gewesen und es ließ ihn auch nicht so kalt wie sonst. Normalerweise interessierten ihn andere nur, wenn sie seinen Zwecken dienlich waren oder sie eben zu seiner Familie gehörten. Dass er sich so um den eigentlich fremden Jungen sorgte, fand er selbst ein wenig ungewöhnlich, vor allem, dass er ein schlechtes Gewissen hatte deswegen. Er galt eigentlich als gnadenlos und ein schlechtes Gewissen konnte man in seiner Position auch nicht leisten. Aber jetzt hatte er eins und es machte ihn traurig, dass es Ang so schlecht ging. Und er schien nicht mal etwas tun zu können, damit Ang sich beruhigte. Nicht mal seine Vorschläge halfen auch nur das geringste, sie schienen eher das Gegenteil zu bewirken. Der Junge zitterte wieder, drehte sich auf die Seite und kauerte sich zusammen, fing an zu weinen und Schrödinger war zu gleichen Teilen überrascht, verwirrt und bestürzt, ihn so zu sehen. „Did... did I say something wrong? I-I'm sorry, I didn't want to sadden you... What have I said that made you so miserable?“ Er wollte das ja nicht nochmal sagen, es tat ihm wirklich leid. Und wenn er es vermeiden konnte, dann wollte er das auch. Ang war... einfach zu nett, als dass er ihn so sehen könnte. Er mochte den Jungen... er mochte sogar Dev irgendwo...
 24.10.11 17:22
vAnonymous
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Diese Bilder vor meinen Augen sind einfach so schrecklich, auch, weil die ganzen Emotionen von diesen Tagen wieder hoch kommen, ich erinnere mich an den Schmerz, den ich gespürt hatte, als Mum mir plötzlich, als ich sieben gewesen war, gesagt hatte, dass mein Vater nicht tot sei und dass er einfach so etwas schreckliches getan hat, dass er ihr weh getan und sie geschändet, ihr sogar die Unschuld geraubt und sie entehrt hat, ich hatte angefangen, zu weinen und mir war noch schlechter geworden, als es mir eh schon gewesen war, ich hatte mich so schrecklich gefühlt, weil ich nun endlich die Bedeutung meines Namens verstanden hatte, die Bedeutung dieses schrecklichen Namens. Ich erinnere mich an meine Tränen, die mir damals übers Gesicht gerannen waren, ich hatte Angst gehabt, mir war es nicht gut gegangen, auch, weil ich so geschwächt gewesen war und ich hatte einen schmerzenden Knoten in der Brust gehabt, ich war erschüttert gewesen und ich hatte kaum atmen können, ich hatte einfach nur sterben wollen, ich hatte weg gewollt, einfach nur weg. Dann der Tag, an dem sie angefangen hatte, Blut hervorzuhusten, sie hatte so geweint, sie hatte sich wirklich zusammengekrümmt und vor Schmerzen gewimmert, sie hatte geweint und wie verrückt gezittert, sie hatte mich um Hilfe gebeten, hatte gesagt, dass ich den Krankenwagen rufen und Hilfe holen solle. Sie hatte geweint, ihr war schlecht gewesen, sie hatte mich darum gebeten, an ihrer Seite zu bleiben, als sie wieder zuhause gewesen war, sie hatte sich an mir festgeklammert, sie hatte sich schluchzend an mich gelehnt, als ich sie in den Arm genommen hatte und sie hatte geflüstert, dass sie mich brauchen würde, mehr denn je zuvor, sie hatte sanft und zugleich voller Verzweiflung durch mein Haar gestrichen, panisch nach Halt suchend. Ihre sanften Hände waren kraftlos gewesen an diesem Tag, sie war an dem Tag so furchtbar geschwächt gewesen und ich wusste, dass ich sie verlieren würde, von diesem furchtbaren Tag an. Bei dem Gedanken muss ich einfach noch viel mehr weinen, mein Zittern wird stärker und ich schluchze nun kaum hörbar, es tut einfach so weh, es tut einfach so furchtbar weh. Ich kann die ganzen Gedanken an Mum nicht ertragen, vor allem die dritte besonders starke Erinnerung tut einfach weh, auch, wenn ich es nur halb gesehen und gespürt habe, ich war nicht der, der die Kontrolle hatte, ich war nicht der, der sie im Arm gehalten hat, als sie starb und so weiß ich nur, was ich knapp gesehen habe. Ich schlucke und versuche zitternd, einige Worte hervorzupressen, als Schrödinger fragt, was er so schlimmes gesagt hätte, aber von dem, was ich sagen will, sind nur zwei Worte zu hören, wahrscheinlich, weil ich viel zu schwach bin. >>My mother....<< Ich vergrabe das Gesicht in den Händen und rolle mich noch weiter zusammen, zitternd und am Ende meiner Kräfte. Aus meiner Manteltasche fällt ein Amulett mit dem Bild meiner Mutter, es springt auf, aber ich registriere es kaum, so schwach und fertig bin ich grade und so weh tut das alles.
 24.10.11 21:16
vAnonymous
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Was war es wohl gewesen, dass Ang so aus der Fassung gebracht hatte? Schrödinger hatte doch nur die alt bewährten Hinweise gegeben, wie er es schon bei Ärzten gehört hatte. Sie hatten doch dieselben Tipps den Soldaten gegeben, wenn diese einen Schock gehabt hatten oder wenn sich sonst jemand beruhigen musste. Als Schrödinger die erste Zeit in der Army diese furchtbaren Albträume gehabt hatte, war Leon immer bei ihm gewesen und hatte ihm auch gesagt, er sollte sich einen Platz vorstellen, an dem er sich wohlfühlte. Ein Lager aus weichen Decken und Kissen zum Beispiel oder ein Feld aus lauter Katzenminze. Und hatte er ihm diese Melodie vorgespielt. Unter dem Kinn gekrault und Märchen vorgelesen, er hatte ihm so viele Märchen vorgelesen. Selbst, als Schrödinger älter gewesen war und schon längst selbst in verschiedenen Sprachen lesen konnte, hatte er ihm oft Nachts vor dem Schlafen gehen vorgelesen. Es war einfach eine Art Ritual zwischen ihnen gewesen und Leon war mit Abstand die Person, der er am meisten vertraute. Selbst sein Ziehvater Scott hatte kein so enges Verhältnis zu ihm. Leon erzählte er alles, auch seine Ängste, seine Träume, Leon stand ihm einfach am nächsten. Er hatte ihn ja auch immer beschützt. Leon vertraute er uneingeschränkt und es war ihm richtig schwer gefallen, ihn auch verlassen zu müssen. Aber er hatte verstanden, dass er ihn nicht mit auf diese Schule hatte nehmen können. Schade war es, aber nicht zu ändern. War schon in Ordnung.
Die zwei Worte, die Ang dann noch hervor presste, bevor seine Stimme wieder brach, reichten Schrödinger schon, um zu wissen, was los war. „Ohh...“ Er hatte nie echte Eltern gehabt. Er wäre mit Sicherheit sehr traurig, wenn seine Adoptiveltern sterben würden, denn sie hatten ihn ja die letzten Jahre aufgezogen. Und sie hatten ihn wie ihren Sohn behandelt, obwohl er kein Mensch war und obwohl er ihnen sicher auch manchmal Kummer gemacht hatte. Aber sie hatten ihn immer geliebt, das war zu spüren. Ein Medaillon fiel aus Angs Tasche, klappte auf und zeigte das Bild einer wunderschönen Frau. Vorsichtig nahm der Katzenjunge es auf und sah es sich eine Weile an. Sie war wirklich sehr schön... war sie etwa... es war einen Versuch wert. Er hielt es Ang vor das Gesicht, so dass dieser das Bild sehen musste. „Was that her? She was really a beautiful woman...“ Entweder machte es alles nur schlimmer oder es half, eins von beiden.
 24.10.11 22:56
v

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Das Zimmer von Schrödinger
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