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Der Gang zu den Zimmern

vAnonymous
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Interessant wäre es bestimmt. Natürlich dachte er in dem Moment als sie das aussprach nicht an das Fest an sich sondern an die Mädchen in ihren Ballkleidern. Wie Asa in einem Ballkleid aussehen würde wäre außerdem auch einmal interessant zu wissen.
>Ich gehe nur hin wenn du hingehst.< Er sah wieder zu ihr und bemerkte dann natürlich sofort dies herausfordernde Etwas in ihren Augen. Klar würde er jetzt nicht nein sagen. Er grinste sie frech an und sagte dann: Natürlich komme ich. Aber eine Frage vorher noch: Welche Farbe wird dein Kleid haben? Der Gedanke, sich ein passendes Outfit zu ihrem Kleid zu besorgen, kam spontan doch er hielt es dennoch für eine gute Idee. Er mochte sie. Bis jetzt hielt es sich um eine freundschaftliche Bindung aber was nicht ist konnte doch eigentlich noch werden oder nicht?
Er überprüfte nur noch einmal vorsichtshalber den Preis der Karte, rechnete kurz nach und nickte dann unauffällig. Sozusagen als Bestätigung dafür, dass er sich das auch leisten konnte. Als vor circa einem Monat dieser komische Typ kam und ihm sagte, er solle mit ihm kommen, hatte er sich nicht viel an Geld eingesteckt und seit dem hatte er auch keinen Job angenommen um sich groß etwas dazu zuverdienen aber er war immer klar gekommen. Nun machte er einige Schritte vom Plakat weg in Richtung Treppe. Er hatte sich das Stück Papier jetzt nun wirklich lange genug angeschaut und falls noch irgendeine Frage aufkommen sollte, hatte er den Inhalt des Plakates schon grob im Kopf. Er schielte die Treppe hinauf, wobei ihm wieder eine Frage aufkam. Kannst du mich dann noch zu meinem Zimmer begleiten? Er murmelte es eher undeutlich. Eine Schwäche preis zugeben war nicht eine seiner Stärken. Ich glaube.. ich verlaufe mich sonst doch irgendwie. Gegen Ende wurde er immer leiser und sogar an den Wangen leicht rot.
 09.12.12 21:42
vAnonymous
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Herausfordnernd sah ich Nathan an. Ich hatte nämlich weder Lust alleine zum Ball zu gehen, noch alleine auf meinem Zimmer rumzuhocken. Nathan grinste mich an und auch ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Mein Kleid?", erwiderte ich dann überrascht. Wieso wollte er das wissen. "Öhm...schwarz.", antwortete ich. Ich hatte nur ein Kleid, ein einfaches schwarzes, dass ich zu gegebenem Anlass mit ein paar Federn schmückte. "Aber erwarte bloß nicht, dass ich tanze.", sagte ich, sah ihn an und hob eine Augenbraue. Ich war kein Typ dafür. Tanzen war nicht mein Ding und generell dieses ganze pompöse Schickimicki-Gehabe war nichts für mich. Ich konnte sehen, wie Nathan in Gedanken vertieft war. Offensichtlich rechnete er. Viel Geld hatte ich auch nicht aber wenn es nötig war, gab es Wege um an welches zu kommen. Der Werwolfjunge bewegte sich langsam zur Treppe und ich folgte ihm. Vor der Treppe blieb er stehen und sah nach oben. Verwundert sah ich ihn an, als er mich fragte ob ich ihn zu seinem Zimmer begleiten würde. Seine Wangen bekamen einen roten Schimmer und wieder konnte ich mir ein Kichern nicht verkneifen. "Klar kann ich.", sagte ich, während ich kicherte, zog ihn an seinem Arm und ging die Treppe rauf. Der ach so selbstsichere Werwolf schien was das Orientieren anging, doch nicht so selbstsicher zu sein.

tbc: Haus der Nachtschüler, erster Stock, Gang zu den Zimmern
 09.12.12 22:20
vAnonymous
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Soso ein schwarzes Kleid also., hatte er sich noch einen Gedanken zu ihrem Kommentar gemacht bevor er langsam zur Treppe gegangen war. Als sie dann allerdings von dem Thema 'Tanzen' anfing sog er schnell die Luft ein aber dann, als sich herausstellte, dass sie wohl genau sowenig Tanzen würde wie er und er stoß die angehaltene Luft wieder aus. Das war ja schon einmal wesentlich beruhigender. So konnten sie zu mindestens gemeinsam am Rand stehen und er war nicht darauf angewiesen sie vielleicht doch noch zu einem kleinen Tänzchen zu begleiten.
Was dann wiederum weniger beruhigend war, was die Tatsache, dass sie sich schon wieder über seinen Orientierungssinn lustig machte. Er schnaupte kurz eingeschnappt doch dann zog sie schon an seinem Arm und er stolperte die ersten Stufen hoch. Auch die nächsten Stufen nahm er mit einigen Schwierigkeiten.
In diesen Momenten hasste er sein Handicap besonders. Zwar kniff er die Augen fest zusammen aber er konnte trotzdem nur wage erahnen wo die Stufen waren. Geruchs- und Hörsinn machten da auch nicht viel aus. Und das alles nur wegen einerseits dem spärlich ausgeleuchteten Treppenabsatz und andererseits wegen seinem fast blinden Auge. Trotzdem versuchte er das alles so gut wie möglich zu überspielen.

tbc: Haus der Nachtschüler, erster Stock, Gang zu den Zimmern
 09.12.12 22:37
vAnonymous
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Dass der Junge Val kennt, wundert mich doch ein bisschen, aber andererseits bin ich doch sehr froh, weil er offenbar ein Freund meines schüchternen, netten Mitbewohner ist und damit so schlimm wohl nicht sein kann. Und er hat wohl auch wirklich Recht, dass Val nicht anders gehandelt hätte und ich nicke ruhig auf seine Aussage. Ich versuche, ein Lächeln auf meine Lippen zu zaubern, aber wirklich funktionieren tut das nicht. Angst habe ich eben immer noch nicht, aber wenigstens schaffe ich es trotzdem noch, mich halbwegs zu entspannen und dem Jungen sogar zu vertrauen. Und sein Lächeln ist auch wirklich freundlich, so, wie ich es von meinem Bruder und auch von Valerian und Aellin gesehen hatte, aber trotzdem kann ich diesem Blick nicht wirklich trauen. Ich habe einfach schon zu viel Schmerz in den letzten acht Jahren erfahren und bin dementsprechend ein bisschen vorsichtig gegenüber neuen Bekanntschaften, die mich dazu noch vor einigen Minuten einfach umgeworfen haben. Ich rücke noch ein bisschen weg und tippe eine Frage in mein Handy: "Stimmt, wahrscheinlich hätte er das. Woher kennst du Val überhaupt?" Ich zeige Cyril das geschriebene und blicke ihn fragend und mit großen Augen an. Wahrscheinlich hat mein Artgenosse ihn im Unterricht oder einfach nur auf dem Schulgelände getroffen, aber ich wüsste schon lieber genauer, woher die beiden sich kennen, das würde mir schließlich auch Aufschluss darüber geben, in welcher Beziehung die beiden Drachen zueinander stehen.
Das Angebot mit dem Krankenzimmer kann ich durchaus verstehen, immerhin seh ich wahrscheinlich nicht grade gesund aus, aber ich weiß, dass man die Schäden am Auge und am Bein schon lange nicht mehr behandeln kann. Natürlich, eine Operation würde mir vielleicht ein bisschen Zeit geben, bevor mein Auge vollständig erblindet, aber dafür fehlt das Geld und außerdem habe ich nicht vor, mich in die Hände wildfremder Leute zu begeben, lieber lasse ich zu, dass der Nervenschaden zu Blindheit auf einem Auge führt. Ich reibe mir noch ein paar mal über das Auge, dann blicke ich Cyril wieder an und nehme mein Handy zurück, um wieder etwas einzutippen: "Mir geht es halbwegs gut, ich habe nur einen Nervenschaden am Bein und am Auge, da kann kein Arzt helfen. Ich kann damit leben, ich humple eben ein bisschen und mein Auge macht ein Paar Probleme, aber damit kann man durchaus leben. Ich hatte acht Jahre Zeit, um mich an diese Verletzungen zu gewöhnen, in der Zeit hab ich durchaus schlimmeres durchgemacht, da waren das wirklich noch meine kleinsten Probleme." Bei der Erinnerung muss ich den Klos in meinem Hals runterschlucken, mein Leben im Gefängnis war eindeutig das schlimmste, was ich jemals hatte durchmachen müssen. Ich hatte erst Ruhe gehabt, nachdem man mich in Einzelhaft gesteckt hatte, vorher war ich der Prügelknabe gewesen und daran zurückzudenken ist das schlimmste, was ich mir überhaupt vorstellen kann und ich hoffe, dass Cyril nicht nachhakt. Ich denke, er ist so klug, so, wie er es bisher auch geschafft hat, mir nicht mehr Angst einzujagen, als ich sowieso schon habe, weil er ein Fremder für mich ist.
Und Cyrils Worte lassen mich ihm auch nicht grade mehr trauen, ich weiß nicht wie, aber irgendwie scheint er meinen Mitbewohner ziemlich verletzt zu haben und auch, wenn ihm das, was er getan hat, leid tut, es scheint so schlimm zu sein, dass Valerian ihm niemals von sich aus zuhören würde und in diesen Streit hinein gezogen zu werden ist mir eigentlich zuwider und ich wünschte, Cyril hätte das nicht angesprochen. Ich mag es weder, mich zwischen zwei Leuten entscheiden zu müssen, noch irgendwelche hoffentlich zumindest halbwegs ernst gemeinten Entschuldigungen auszurichten, am liebsten halte ich mich aus so was einfach raus. Aber jetzt bin ich in der schwierigen Situation, dass ich eigentlich beide zumindest so ein bisschen mag und beiden bis zu einem gewissen Maß vertraue und ich partout nicht weiß, ob ich das jetzt ausrichten oder Cyril sagen soll, dass er es Val entweder selbst sagen oder sich die Entschuldigung sonstwohin stecken soll. Wobei mir für letzteres mal wieder der Mut fehlt, wie für so viele andere Dinge auch. Ich seufze und schließe für einen Moment das gesunde Auge, um in Ruhe nachzudenken, dann blicke ich meinen Artgenossen wieder an. Ich bin der Meinung, dass es nicht richtig wäre, wenn ich das ausrichte, weil die Entschuldigung dann so ernst gemeint gar nicht sein könnte, weil es dem Jungen offenbar nicht wichtig genug ist, um es selbst auszurichten und das finde ich schon fast ein bisschen erbärmlich. Ich fange langsam an, in mein Handy zu tippen, was ich ihm sagen will: "Das werde ich nicht tun, und zwar, weil es nicht richtig wäre. Ich kenne dich noch nicht lange und ihn genauso wenig aber das, was ich von ihm weiß, ist, dass er sicher nicht begeistert wäre, wenn ein anderer deine Entschuldigung für dich ausrichten würde, dann wäre er wohl noch viel wütender, als aus deinen Worten zu schließen ist. Du solltest es ihm selbst sagen, egal, wie oft du es versuchen musst, bevor er dir zuhört, aber wenn ich es ihm ausrichte, dann wird er dir bestimmt niemals verzeihen. Also, was auch immer du ihm sagen willst, sag es ihm selbst und schick nicht mich vor, das wäre nicht richtig und ich würde das auch nur wirklich ungern tun." Ich reiche Cyril das Handy und blicke ihn ernst an. Ich denke wirklich, dass es das beste wäre, wenn er das tut und das ich da als Vermittler mehr im Weg stehen als nutzen würde. Ich hoffe, dass der Brite es auch wirklich ernst nimmt und in die Tat umsetzt, auch, wenn ich vielleicht nicht grade der beste Beziehungsratgeber der Welt bin.
 23.01.13 21:10
vAnonymous
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[First Post; 12:37 Uhr, Rokuro Matsuda und Valerian]

Ich öffne langsam die Tür und betrete den Gang. Vor etwa 7 Stunden bin ich aufgewacht, hab mich geduscht, noch die letzten Kleinigkeiten gepackt und gefrühstückt. Der Abschied.... na ja, ist uns allen nicht unbedingt leicht gefallen, Ayaka hatte mich fest gedrückt und mir gesagt, dass ich mich hüten sollte, irgendwelchen Mist anzustellen und meine kleine, süße Miwako hatte sich heulend an mich geklammert und gefragt, ob ich wirklich gehen müsste. Zu gerne hätte ich ihr gesagt, dass dem nicht so wäre, aber das wäre eine Lüge gewesen. Ich kann nicht viel tun, außer hier zu versuchen, meinen Schulabschluss nachzumachen und meine wölfische Seite in den Griff zu kriegen. Immerhin könnte ich Miwako so, wie ich momentan bin, immer noch verletzen, nicht töten vielleicht, aber.... wenn ich sie zu dem mache, was ich bin, würde ich mir das so schnell wahrscheinlich nicht verzeihen. Immerhin reicht es, wenn einer aus unserer Familie ein solcher Freak ist, der nicht zeigen darf, was er wirklich ist, auch, wenn es manchmal schwer wird. Das muss ich nicht auch noch auf mein Kind abwälzen, also ist die Schule hier wahrscheinlich meine letzte Chance. Und ich hätte es ja auch schlimmer treffen können, es gibt definitiv schlimmere Internate als dieses hier, denke ich mal. Eigentlich sieht hier alles ganz angenehm aus, das Schulgelände ist relativ sauber, bisschen Dreck liegt zwar wie überall rum, aber wirklich verwahrlost siehts hier nicht aus. Und auch dieses Wohnhaus ist, soweit ich das bisher beurteilen kann, bewohnbar. Zwar ist es nicht unbedingt luxoriös, aber was sollte ich anderes bei einem Internat erwarten, das keine Schulgebühren verlängt?
Ich hoffe nur, dass ich hier irgendwo Anschluss bekomme und Leute finde, mit denen ich mich verstehe. Ich meine, die Moon Academy ist ja quasi eine Schule für... besondere Fälle und ich bin mir nicht so sicher, ob das nicht vielleicht auch auf die Psyche des Großteils der Schüler zutreffen wird. Nicht, dass ich was gegen den durchschnittlichen Verrückten hätte, ganz richtig bin ich ja auch nicht im Kopf, aber alles in mir sträubt sich dagegen, mit nem wirklichen Psychopathen in einem Raum sitzen und dem Unterricht folgen zu müssen. Der Gedanke ist mir einfach zuwider. Aber vielleicht reagiere ich auch grade einfach nur über, immerhin bin ich ganz neu an der Schule und vermisse meine kleine Tochter, wahrscheinlich setzt mir das noch zu und ich suche irgendeine Ausrede, diese Schule sobald wie möglich wieder verlassen zu können. Aber das wäre nicht der richtige Weg, und das weiß ich auch, immerhin hab ich hier ne Chance drauf, meinen inneren Wolf kennen zu lernen, wenn ich ihn schon niemals wieder loswerden kann. Und eins ist sicher: Ich werde nie wieder ein Mensch werden, das weiß ich einfach. Ich kann es spüren. Also sollte ich mich besser damit abfinden und versuchen, zu lernen, dieses Biest in mir zu kontrollieren, bevor ich noch jemanden verletze. Mit einem leichten Seufzen zwänge ich meine Hand unter das Tuch um meinen Kopf und kratze mich an der kahlen und oft stark juckenden Stelle.
 29.10.13 16:00
vAnonymous
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Nachdem er ein wenig geschlafen und kalt geduscht hatte, war Val wieder einigermaßen auf dem Damm...allerdings hatte er letzteres zwei mal machen müssen. Kein Wunder, bedachte man das seine Träume, von eher heißer Natur gewesen waren. Vor allem weil eine bestimmte Person ihm nicht mehr aus dem Sinn gegangen war und das in...nicht gerade undeutlichen Situationen. *Verdammt krieg dich wieder ein Val, dass hatte doch nichts zu bedeuten. Rain hat selber gesagt, dass es bei ihm anders ist...* So sehr er sich den Gedanken auch vorhielt, irgendwie wollte oder konnte er sich damit nicht zufrieden stellen. Lag es an diesen Träumen die er gehabt hatte...oder doch an dem Kuss, den er Gestern noch dem Engel gestohlen hatte? Aber selbst wenn, Rain würde wohl für ihn nicht das empfinden, was er vielleicht für ihn empfand. Aber, empfand er denn wirklich was für den Blonden mit diesen wunderschönen, rubinroten Augen...moment, was dachte er denn da? Wie kam er jetzt auf Rains Augen und dann noch in Verbindung mit wunderschön?! Er raufte sich die immer noch etwas nassen Haare und versuchte irgendwie, seine Gedanken zu ordnen. Wobei es wirklich nur bei einem Versuch blieb, denn so wirklich wollte da sein Kopf nicht mitspielen. Warum nur..? Es konnte ja wohl unmöglich da sein, was er gerade vermutete...oder? Nein, dass war totaler Quatsch, vermutlich war einfach nur der gestrige Tag, der ihm immer noch in den Knochen steckte. Immerhin war er erst von nem Jungen geküsst, dann wieder verlassen worden und hatte die Bekanntschaft von einem echten Erzengel gemacht. Oder zumindest glaubte er, dass Raziel zu den Erzengeln zählte...so genau wusste er es jetzt auch nicht. Vielleicht würde er nachher noch ein paar Bücher darüber wälzen um sich sicher zu sein...immerhin wollte er Rain jetzt auch nicht irgendwie beleidigen. Obwohl er, ihn nicht so einschätzte, immerhin musste es ja einen Grund haben das der auf der Erde hier wandelte, oder...?
Mit diesen Fragen beschäftigt, achtete der Hydrajunge kaum auf seine Umgebung, kein Wunder war sein Kopf doch gerade wie ein stürmisches Gewässer. Unordentlich, total zerwühlt und mit mehreren Fragen belastet, auf die er gerne eine Antwort hätte. Aber leider waren einige nicht mit Büchern zu beantworten und der Kontaktfreudigste war er nun auch nicht. Klasse...wen sollte er denn um Rat fragen? Sein Zimmernachbar kam ihm nicht gerade sehr gesellig vor, Cyrill würde er erstmal meiden und diese Vampiresse, nicht mal wenn sie das letze, lebende, atmende Wesen auf der Welt wäre. Wobei...waren Vampire überhaupt lebendig? Also wie ein Mensch oder wie er? In vielen Büchern zählten sie zu Untoten, die wiederum alles Andere als lebendig waren...aber ob diesen Büchern da vertrauen konnte? Immerhin gab es da viel zu viele Legenden und ob die alle wahr waren, dass war auch so ne Sache. Wieder einmal seufzte er in Gedanken versunken und stieg die Treppe zu den Gängen herunter, wobei seine Füße sich mehr oder weniger schon automatisch bewegten. Und genau jetzt bleib er an irgendwas hängen. Mit einen Schreck erwachte Vals Kopf endlich aus seinen verworrenen Gedankengängen...nur um mit zu bekommen, dass er fiel. Irgendwie versuchte er den Sturz noch zu bremsen, irgendwie ab zu federn aber, dass war leider leichter gesagt als getan. Mit den armen rudernd, hielt er sich an irgendwas fest...oder besser gesagt an Jemanden. Er hatte nämlich nur den Stoff von einer weißen Jacke gegriffen und versuchte sich irgendwie damit vor dem Sturz zu retten. Blieb ihm jetzt nur noch zu hoffen, dass dieser Jemand das nicht falsch verstand...und stark genug war, sich selbst und ihn irgendwie aufrecht zu halten.
 29.10.13 23:02
vAnonymous
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Ich gehe wirklich langsam, quasi schleppend, den Gang entlang. Ich habe nun wirklich keine Lust darauf, mein Zimmer zu sehen. Am Ende ist es eine komplette Katastrophe und ich weiß nicht aus, noch ein, könnte durchaus ein Problem sein. Und dann wünsche ich mich nur nachhause zurück, aber es geht nicht, weil ich an meinen Problemen arbeiten muss und dazu auch gehört, nicht vor diesen Problemen davon zu laufen, sondern mich ihnen zu stellen und den Wolf in meinem Inneren unter Kontrolle zu kriegen. Aber wer kann mir schon verübeln, dass ich mich grade alles andere als Wohl fühle? Ich bin ganz allein hier, ich kenne noch niemanden und ich habe keine Ahnung, ob ich Leute kennen lernen werde, die sich mit mir verstehen und mich nicht dafür verurteilen werden, dass ich schon mit 14 Jahren ein Kind gezeugt habe. Vor meinen alten Klassenkameraden hatte ich mich deswegen schämen müssen und war ausgelacht worden, von manchen auch schlimmeres. Sie hatten nicht verstanden, wie es sich für mich anfühlte, dieses Kind in meiner Obhut zu haben, ein kleines Mädchen, das fast noch meine Schwester sein könnte. Ich hatte so viele Ängste in den ersten Monaten nach ihrer Geburt durchzustehen, aber das war denen egal. Und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das an dieser Schule anders wird, eher schlimmer. Immerhin bin ich der neue und als solcher vielleicht sowieso schon unten durch, wer weiß. Aber vielleicht finde ich hier auch wieder Leute, die mich verstehen, das kann ich jetzt immerhin noch nicht wirklich sagen.
Aber ich habe nicht mehr wirklich viel Zeit, um darüber nachzudenken, denn just in dem Moment kracht ein vergleichsweise kleiner Junge in mich rein. Nicht unbedingt heftig, umwerfen kann er mich damit auf keinen Fall, aber es reißt mich aus meinen Gedanken. Erst recht, als er sich auch noch an meiner Jacke festkrallt, um nicht zu stürzen. Ich denke nicht groß nach, packe ihn und ziehe ihn zurück in die senkrechte, bevor ich ihn loslasse. Kein großes Problem, wirklich schwer ist er nicht. Ich grinse ihn freundlich an und man merkt schon an meiner Tonlage, dass meine Worte alles andere als Böse gemeint sind. „Hey, pass auf, wo du hinläufst, du könntest dich oder andere verletzen. Bist du ok oder hast du dir was vertreten?“ Fragend sehe ich den kleinen an, ich denke zwar nicht wirklich, dass er sich beim Stolpern was getan hat, aber es kann ja alles mögliche passieren. Und da ich in Ordnung bin, ist jetzt nur noch zu klären, ob das bei meinem Gegenüber genauso ist oder er sich vielleicht verletzt hat. Der Kerl riecht komisch... nach Moor oder so was, also nehme ich mal an, dass er kein Mensch ist. Aber da ist auch ein Geruch, den ich eindeutig kenne, und zwar von dem Mann, der mir überhaupt von der Moon Academy erzählt hat, Xerxes, und der war ein Drache. Also kann ich wohl davon ausgehen, dass es sich auch bei diesem Jungen um einen Drachen handelt.
Vielleicht sollte ich mich auch erst mal bei ihm vorstellen, einfach nur der Hölichkeit halber. Zwar hatte ich es früher nicht so damit, aber hier bin ich allein und solle vielleicht zumindest versuchen, ein paar Freunde zu finden. Was jetzt nicht heißt, dass ich mich verdrehen würde, aber ein bisschen nett zu sein und einige Leute kennen zu lernen, kann wohl kaum schaden. „Ich bin übrigens Rokuro Matsuda, heute angekommen, freut mich sehr. Und wie heißt du?“ Fragend blicke ich den Jungen an und lehne mich an die nächst gelegene Wand. Dass ich ein Werwolf bin, verschweige ich erst mal. Zwar dürfte ihm klar sein, dass ich, wenn ich in diesem Haus hier untergebracht wurde, kein Mensch sein kann, aber ich muss ja nicht gleich damit rausrücken, dass ich ein blutrünstiges, rasendes Monstrum bin. So was könnte ein kleines bisschen Abschreckend wirken.
 30.10.13 23:24
vAnonymous
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Das Val nun ausgerechnet so was passierte, war ihm schon etwas peinlich denn eigentlich war er ein sehr zurückhaltender Typ. Aber nun war es passiert, er war so in Gedanken versunken gewesen, dass seine Füße ihm nicht gehorcht hatten. Aber kein Wunder, es gab gerade so vieles was die Welt des Sumpfdrachen, einfach regelrecht auf den Kopf gestellt hatte. Immerhin hatte er nun niemals damit gerechnet, dass er sich in einen anderen Jungen verlieben würde. Und das sogar zwei Mal hintereinander...gut das mit Cy war nie was wirklich ernstes gewesen, zumindest wohl aus der Sicht des Schotten. Und was dachte er darüber? Es war, zwar nur kurz gewesen aber, irgendwie hatte es ihn wohl doch ein wenig erwischt. Und dann war es einfach so vom Winde verweht worden...ohne das er wirklich was dazu hatte sagen können. Einfach so, nur warum hatte Cy ihn dann bitte geküsst? War er für ihn nur so eine Art von Spielzeug gewesen? Er wusste es nicht und nachfragen, da war der Drache zu stolz zu. Zumal es eher in den Hintergrund gerückt war als er Rain kennen gelernt hatte, den blonden Engel mit diesen samtweichen, roten Augen. Verdammt, jetzt passierte es schon wieder, ihm wurde warm, wenn er an diesen Augen dachte. Aber nicht nur an sie, nein eher weil dieser junge Mann ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte. Es war wie verhext, er dachte mehr an diesen Kerl, als an sonst Jemanden, dabei kannten sie sich doch gerade mal einen Tag oder noch weniger. Aber dennoch, der Junge nahm schon sehr viel Platz in seiner Gedankenwelt ein. Aber selbst wenn es wirklich...Liebe war, dann machte er sich doch wohl nur selber etwas vor oder? Rain hatte selber gesagt, dass er jedes Wesen auf die gleiche Art und Weise liebte, also konnte er für ihn vermutlich nicht so empfinden, wie der junge Rumäne für den Blonden. Zumal, was wollte ein Erzengel oder ein ehemaliger, überhaupt mit so Jemanden wie ihm anfangen? Valerian fiele gleich mehrere Dinge ein, die ihn ziemlich...unattraktiv darstellten. Er war blass, nicht unbedingt der sportlichste (Wenn man vom Schwimmen mal absah) und eher ein Einzelgänger. Nicht gerade Jemand der wohl für ne Beziehung wirklich in Frage kam...
Aber jetzt sollte er sich erstmal wieder auf das hier und jetzt konzentrieren, denn immerhin hatte er wohl einiges zu erklären. War ja nicht normal, dass man sich an Jemand völlig fremden festhielt, den man so gar nicht kannte. Und vermutlich war es wohl das mindeste, dass er diese Situation irgendwie richtig stellte um mögliche Konsequenzen zu vermeiden. Der Kerl war um einiges größer und wirkte mit seinem Kopftuch ein wenig wie ein Biker oder Punk...oder ne Mischung aus beiden. Er war wesentlich größer als der Wasserdrache, besaß ähnlich braune Haare die ebenso lang waren wie seine eigenen. So vom aussehen her schien er auch sehr muskulös zu sein und wirkte nicht gerade, wie ein Schwächling. *Hoffentlich nimmt er mir das jetzt nicht krumm...*, dachte Valerian sich als er wieder sicher auf seinen Füßen stand. "Mă scuzați!", sagte er schnell und begriff erstmal das er wieder auf rumänisch gesprochen hatte und versuchte nun die richtigen Worte zu finden, "Ich meine...tut mir Leid, ich wollte...also es war nicht meine Absicht, mich so fest zu krallen..."  Der Akzent unterstrich das was man sowieso ihm schon deutlich ansah. Nämlich das er es wirklich nicht gewollt hatte und das es ihm mehr als unangenehm war. Immerhin war er eigentlich eins ehr höfflicher aber, eben auch zurückhaltender junger Mann. Doch jetzt hatte er wohl keine große Wahl das richtig zu stellen, dennoch es machte nicht gerade einen guten Eindruck, so Jemanden kennen zu lernen. Oder sich so vor zu stellen...das war keine Art, zumindest nicht in seinen Augen. "Nein, alles ok...ich war nur etwas...in Gedanken versunken und habe einfach nicht wirklich auf den Weg geachtet.", gab er ehrlich zu. Dennoch waren seine Ohren etwas rot angelaufen, dass taten sie immer wenn ihm etwas unangenehm war. Egal in welcher Situation...zumindest besser, als wenn er vollkommen rot angelaufen wäre, wie Gestern bei Rain. "Rokuro, nett dich kennen zu lernen. Mein Name ist Valerian, Valerian Dragos. Aber Val reicht vollkommen aus." Smaltalk war zwar nicht gerade seine stärke aber er versuchte wenigstens eine Konversation an zu fangen. "Ah verstehe, du bist also auch noch 'neu' hier, was? Ich bin auch noch nicht so lange hier, bin erst vor ca. zwei Tagen angekommen. Kommst du hier aus der Gegend oder hattest du auch ne lange Anreise?"
 04.11.13 0:01
vAnonymous
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Manchmal frage ich mich, ob ich eigentlich auf jeden diesen einschüchternden Effekt habe... Gut, ich bin groß und ein Punk, aber das heißt doch nicht gleich, dass ich aggressiv bin und jedem eine rein haue, selbst, wenn der nur wie dieser Junge versehentlich in mich rein gestolpert ist. Und das ist bei weitem nicht der Fall, ich würde niemals jemanden verletzen, wenn es nicht dringend sein müsste oder derjenige nicht grade meine Tochter geschlagen hätte, was ja wieder unter ersteres fallen würde. Aber nur, weil mal wer ein bisschen verpeilt ist. Das wäre nicht nur falsch und unfair, sondern auch alles andere als klug, immerhin will ich hier Freunde finden und mich nicht mit jedem Mitschüler prügeln. Und deswegen setze ich einfach nur ein freundliches Lächeln auf, das hoffentlich auch für den Jungen – weiß der Geier, wo er bei der Muttersprache herkommt – aussagt, dass ich ihm wirklich nicht böse bin und mich so was nicht im geringsten stört. „Ach was, wurde ja keiner verletzt. Und solche Sachen passieren, jeder achtet mal in seiner Eile nicht auf den Weg und rennt dann mal in andere rein. Wenn man da jedes mal ausrasten würde, würde die Welt bald nicht mehr so rosig aussehen.“ Ich lache, hoffend, dass man daraus nicht die Bitternis heraushört, immerhin sah die Welt ziemlich lange alles andere als rosig für mich aus und das hat sich erst vor einigen Jahren geändert, als Miwako auf die Welt kam. Aber auch das macht mir das Leben nur im familiären Sinne einfacher, während ich wegen ihr ja auch dringend so bald wie möglich einen guten Schulabschluss vorweisen und dann auch eine vernünftige Arbeit finden muss. Aber jedes mal, wenn ich mein Mädchen im Arm halte werde ich dafür auch belohnt, und ich würde dieses Gefühl um nichts auf der Welt wieder abgeben wollen.
Einen interessanten Namen hat der Junge und das bestätigt mir, was ich mir sowieso schon irgendwie dachte: Dass er höchstwahrscheinlich Europäer ist. Nicht, dass das was schlechtes wäre, ist ja nur ne Nationalität. Und er sieht wirklich nett aus, vielleicht ein kleines bisschen verpeilt, aber das bin ich doch genauso und wenn ich in irgendwen reinrenne deswegen wird das wahrscheinlich unangenehmer als mit diesem halben Hemd. Und mich würde ja schon interessieren, wo er her kommt, grade, weil er so sehr nach Drache riecht. Ich mag diesen Geruch, vielleicht, weil ich über jemanden mit ähnlichem Körpergeruch hier her gekommen bin, vielleicht auch einfach, weil es ein doch recht angenehmer Geruch ist. Und auf jeden Fall sehr schwer zu beschreiben. Ich strecke Valerian die Hand entgegen und grinse ihn an, wobei man dann doch meine spitzen Eckzähne sehen kann. „Freut mich sehr, Val. Schöner Name by the way. Du darfst mich auch gerne Roku nennen. Oder – wie mich alle meine Freunde nennen dürfen – Wolfi.“ Mein Grinsen wird noch etwas Breiter. Schei? Doch auf Vorsicht, soller halt wissen, was ich bin. Schon vor mehr als 2 Jahren ist mir bewusst geworden, dass ich mich nicht besser fühlen werde, wenn ich den Wolf in mir abstoße, alles, was damit zu tun hat, todernst nehme, und keine Scherze über diese Sache akzeptiere. Im Gegensatz, damit mache ich alles nur schlimmer, denn erst, wenn man über ein Problem selbst lachen kann, kann man auch wirklich seinen Frieden damit machen. Und deswegen habe ich auch unter meinen Freunden jeden Spitznamen zugelassen, der sich auf meine Eigenart bezieht. Irgendwie hat das mir eins klar gemacht: Es wird immer andere geben, die mich akzeptieren, aber das wichtige ist, dass ich das selbst auch kann und tue. Und wer weiß, vielleicht kann Valerian mir auch n bisschen was von der Schule zeigen, dann würde ich mir einfach nicht mehr so fremd vorkommen.
Ok, das mit dem was von der Schule zeigen hat sich ja schon mal in Luft aufgelöst. Wenn er auch nicht länger als 2 Tage hier ist, kennt er sich bestimmt auch noch nicht wirklich gut hier aus. Aber was solls, muss ich die Schule eben auf eigene Faust erkunden, macht ja auch Spaß. Auch, wenn es besser wäre, wenn ich zumindest einige grundliegenden Orte kennen würde, wie zum Beispiel die Cafeteria und zumindest einige der Klassenräume. Und wenn ich Glück habe, ist Valerian in der selben Klasse wie ich und kann mir zumindest helfen, in die richtigen Säle zu kommen, bis ich mich zurecht gefunden hab. „Na ja, kommt ganz drauf an, was verstehst du unter langer Anreise? Ich war 6 Stunden unterwegs, also wahrscheinlich nicht so ewig lange im Vergleich zu vielen anderen. Bin heute erst angekommen. Ich nehme an, wenn du erst seit etwa 2 Tagen hier bist, kennst du dich auch nicht so besonders aus, oder?“ Ich grinse schief und lege den Kopf auf die linke Seite. Ich finde Valerian doch ziemlich sympathisch. Zwar kenne ich ihn nicht grade gut, aber das kann sich ja alles noch ändern. Dann bemerke ich aus dem Augenwinkel ein Zucken draußen vorm Fenster. Perplex blicke ich dort hin und entdecke ziemlich schnell den Vogel, der unter einem der Bäume im Garten gelandet ist. Ein Teil von mir will sich sofort auf das Tier stürzen, aber den kämpfe ich schnell wieder runter. „Ich werde hier sicher nicht aus dem Fenster springen, nur um zu versuchen, nen Vogel zu jagen!“
 05.11.13 22:11
vAnonymous
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Auch wenn er eigentlich nicht Typ war, der was auf Äußerlichkeiten gab os war Val dennoch vorsichtig. Vielleicht auch weil der Kerl ein wenig wild wirkte und nen gutes Stück größer war als er selber, nicht das er was gegen größere hatte. Aber sie wirkten auf ihn nun etwas einschüchternd und wie gesagt, war er nicht unbedingt Jemand der mit offenen Armen auf Jemanden zuging. Nicht gerade eine gute Eigenschaft aber so war er schon immer gewesen, eben einer der lieber Bücher las als sich groß mit Anderen zu beschäftigen. Es war natürlich dann auch schwerer Anschluss zu finden bei Gleichaltrigen. Vor allem wenn man es nicht lange in der Sonne aushielt, es hatte ihn nicht selten zu einem Außenseiter gemacht. Deswegen hatte er mit der Zeit sich eine Art Panzer aufgebaut und versuchte erst mit Anderen den Kontakt zu suchen, wenn diese es entweder von sich aus taten oder er keine Wahl hatte. Natürlich war das ein Fehler, dass hatte seine Ziehmutter ihm auch oftmals gesagt aber nun ja...er war nun mal so. Vielleicht würde er das mit der Zeit ändern können doch nicht von jetzt auf gleich, dazu brauchte es einfach Zeit. Und vor allem einen klaren Kopf und letzteres hatte er bisher noch nicht wieder gefunden, da Sachen passiert waren die ihn wirklich verwirrten. Und da erstmal wieder sich zurecht zu finden, war für den jungen Sumpfdrachen sichtlich schwer. Immerhin dachte er an Jemanden bei dem er vermutlich keinerlei Chance hatte, dass er überhaupt an so was dachte war neu für ihn. Und dann nahm jene Person auch noch so viel Platz in seinem Kopf ein, dass es schon fast unheimlich war. Das Einzige was er als Entschuldigung dazu sagen konnte war, dass er noch nie wirklich in Jemanden...nun...verliebt gewesen war. Alleine das er dieses Wort in Verbindung mit einem anderen, männlichen Wesen brachte wäre ihm in den letzten Tagen niemals in den Sinn gekommen. Eher hätte er erwartet, dass die Gebäude hier lebendig werden würden oder sonst was... "Ich war nicht in Eile...ich habe nur über was nachgedacht.", murmelte er als Antwort und klang ein wenig ausgelaugt, "Vielleicht auch etwas zuviel drüber nachgedacht...aber wenn du es mir nicht krumm nimmst dann bin ich erleichtert. Zumindest in dem Punkt..." Das Letzte hatte er nur ausversehen leise mit dran gehängt und nicht mal gemerkt, dass es seinen Mund verlassen hatte.
Als er dann aber von dem 'Neuankömmling' gleich als Freund bezeichnet wurde und dieser mit einen, mehr als zweideutigen Grinsen Wolfi sagte, blinzelte der Rumäne verdutzt. Er hatte ja mit vielem gerechnet aber damit nun weiß Gott nicht. Nicht das er was dagegen hatte, warum auch? Er war es nur einfach weniger gewohnt, dass man gleich so offen zu ihm war. Wie gesagt war er eigentlich schon immer mehr ein Einzelgänger und keiner der beliebten Schüler gewesen. Ok, er war nicht vollkommen ohne Freunde aufgewachsen nur, meistens hatten ihn wenn viele ignoriert oder wussten nicht mal wer er war. Nicht das schlimmste, es gab andere Fälle wo solche Typen ihn gerne mal aufs Korn genommen hatten. Aber so Jemand wie der Typ vor ihm war schon einmalig, blieb nur die Frage ob er es ernst meinte. "Oh danke, er stammt aus dem Rumänischen und ursprünglich aus dem Lateinischen. Von  valere, was heißt soviel wie gesund oder stark sein. Hat dein Name auch eine Bedeutung?", fragte er freundlich und merkte das er anfing zu plappern, was ein wenig unhöfflich war. "Wolfi...das ist ein interessanter Spitzname...", sagte er und brauchte erst einen Moment bis er den Zusammenhang verstand und begriff. Dann allerdings bekam er große Augen, weniger erschrocken sondern von Neugierde gezeichnet. Jetzt konnte man auch deutlich die Reptilien Pupillen erkennen, die für Val typisch waren. "Vârcolac...bist du wirklich ein waschechter Vârcolac? Ich meine ein...wie heißt das Wort noch...Werwolf? So ein echter mit Reißzähnen, Klauen und starken Selbstheilungskräften?" Das war schon interessant, vor allem weil Vampirlegenden einen gewissen Ursprung in Rumänien besaßen. Und diese waren sehr eng verknüpft mit den Sagen und Mythen der Werwölfe, manchmal als Verbündete aber oftmals als Todfeinde. Ob da was wahres dran war, wusste er natürlich nicht, immerhin hatte er bis jetzt nur einen Vampir kennen gelernt. Und der oder besser gesagt sie war ihm mehr als nur unsympathisch, durch ihre arrogante Art und Weise. Und Letzteres, weil er ja auch in einer gewissen Weise so etwas besaß, wenn es nicht um Feuer ging zumindest.
Dann schien er aber enttäuscht, dass er wohl selber noch mehr oder weniger 'neu' hier an der Schule war. Ok, es stimmte, so genau kannte sich Val zwar auch nicht hier aus aber er hatte schon einiges von der Einrichtung gesehen. Es würde wohl drauf ankommen, was Rokuro sehen wollte, einiges konnte er ihm ja schon zeigen wenn er wollte. "Oh, ok 6 Stunden sind wirklich eher kurz, ich habe wohl deutlich länger gebraucht um hier her zu kommen. Allerdings wäre es wohl schneller gegangen, wenn ich ein wenig mehr Geld gehabt hätte, meine Familie besitzt leider nicht all zu viel. Deswegen habe ich einige...na ja...'Umwege' nehmen müssen um an diese Schule zu kommen. Manchmal auch zu Fuß aber, dafür hatte ich einige Zeit um ein wenig die Sprache zu lernen. Rumänien liegt leider nicht gerade um die Ecke und wenn man zum fahrenden Volk gehört, braucht man auch Glück mit dem Reiseweg wen man aufbricht.", erklärte er ehrlich, "Aber einige Orte kann ich dir auch schon zeigen, ich hatte hier auch schon Unterricht. Also wenn du das möchtest. Und...alles ok?" Den Blick den der Wolf auf die Vögel warf, kam dem Braunhaarigen ein wenig seltsam vor. Was hatte er denn auf einmal?
 07.11.13 7:01
vAnonymous
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Ein rumänischer Name also, dann habe ich wahrscheinlich ja auch einen Rumänen vor mir stehen, denke ich mal. Würde seine Haar- und Augenfarbe ja schon mal erklären. Und eine schöne Bedeutung hat sein Name auch... Gesund oder auch stark, auch, wenn ich auf den ersten Blick sagen würde, dass letzteres nicht zu dem Jungen passt. Aber ich kenne Valerian ja auch nicht wirklich und vielleicht liege ich auch völlig falsch, wer weiß. Zumal ein Drache wahrscheinlich nicht wirklich schwach sein könnte, zumindest kann ich mir das nicht wirklich vorstellen. Ich grinse, wahrscheinlich... sollte ich nicht grade erwähnen, dass ich vermute, zu wissen, was er ist. Erstens ist es peinlich, wenn ich daneben liege und zweitens könnte es ihn verunsichern, wenn ich richtig liege und er ein Drache ist. Er scheint sowieso schon nicht der selbstbewussteste zu sein. Und als er mich fragt, ob mein Name auch eine bedeutung hätte, zögere ich. Natürlich hat er die, aber weder passt sie besonders gut zu mir, noch entspricht sie der Wahrheit. Ich bin kein sechster Sohn, was die korrekte Bedeutung meines Namens wäre. Aber na ja, war halt ne schlechte Wahl von meinen Eltern. „Mein Name bedeutet im Japanischen Sechster Sohn. Eigentlich irreführend, wenn man bedenkt, dass ich keine Geschwister hab. Aber ich mag den Namen an sich, hat nen schönen Klang, der sehr zu mir passt.“ Ich grinse breit. Denn auch, wenn die Bedeutung alles andere als richtig und passend für mich erscheint, der Klang ist perfekt. Und das erst recht, nachdem ich gebissen und so zum Werwolf wurde. Er erinnert einfach ziemlich an das Knurren, das ich als Wolf von mir gebe, oder, wenn ich gereizt oder wütend bin.
Und damit kommen wir zurück zu meiner Rasse, die Valerian auch ziemlich schnell richtig errät. Wie auch nicht, bei dem Spitznamen, der ja wohl mehr als eindeutig in ne bestimmte Richtung weist. Allerdings habe ich ehrlich gesagt mehr mit gewissen Ängsten gerechnet, als mit einer solchen Neugierde, immerhin habe ich mich an Vollmond nicht unter Kontrolle und greife alles an, was mir in den Weg kommt. So etwas wie ich verdient Abscheu und Angst, aber auf keinen Fall Interesse. Aber immerhin... er ist ja auch was anderes und wenn er sich solches Interesse erlauben kann, dann wahrscheinlich, weil er sich selbst vor Werwölfen bei Vollmond nicht fürchten muss. Kann ja durchaus sein, wenn er hier in die Nachtklasse geht. Vielleicht kann ich ihn ja auch ein bisschen ausfragen, was es hier noch für Schüler gibt und obs jemanden gibt, vor dem ich mich vielleicht in Acht nehmen sollte. Nicht, dass ich das ernsthaft in Betracht ziehen würde, aber man kann ja mal fragen und man sollte ja auch nicht unbedingt mit jedem gleich in Handfeste Auseinandersetzungen geraten. Aber wenn derjenige mich angreift, habe ich nicht vor, mich aus irgendeinem Grund zurückzuziehen. „Jap, ich bin ein Werwolf. Wurde vor knapp fünf Jahren gebissen und infiziert. Ist manchmal nicht ganz einfach, aber man kann damit leben, wenn man muss.“ Wütend auf mich selbst presse ich die Lippen aufeinander. Das hätte ich eigentlich nicht sagen sollen, es geht Val nichts an, dass das Leben als Werwolf sehr beschwerlich ist und weit mehr als eine Schattenseite mit sich bringt. Manchmal denke ich sogar.... mehr Schattenseiten als Licht... Ich bin ein Monster und dieses Monster kann nicht mal zwischen Freund und Feind, Familie und Fremden unterscheiden, sondern greift einfach alles Leben um sich herum an. Und das ist einfach etwas, das ich nicht preisgeben will, es geht ihn nichts an und das könnte ihm auch vielleicht doch etwas Angst machen.
Vielleicht sollte ich das Thema wechseln... doch, erscheint mir wie eine gute Idee grade. Und immerhin weiß ich immer noch nicht sicher, was er ist. Klar, er riecht nach Drache, aber er riecht auch nicht wie Xerxes, der ein Feuerdrache war und mir schon erklärt hatte, dass die Drachen je nach Region und Vorfahren ganz unterschiedliche Formen annehmen könnten. Und dementsprechend interessant ist es, auf einen von ihnen zu treffen. „Darf ich fragen, was du bist? Du bist ein Nachtschüler, denke ich mal, und... verzeih mir, wenn ich mich irre, aber da zählen Menschen doch nicht zu. Und ich wüsste schon gerne, mit was für einem Wesen ich hier rede.“ Wer weiß, vielleicht ist er ja auch ein Dämon. Was ich jedoch kategorisch schon mal ausschließe, ist ein Vampir. Natürlich kann ich mich irren, aber in vielen Überlieferungen heißt es, Vampire und Werwölfe wären Natürliche Feinde und würden einander instinktiv hassen. Und eigentlich hege ich keine Abneigung gegenüber Valerian, er ist ein sympathischer Kerl. Und auch deswegen schließe ich den Vampir irgendwie aus, schließlich werden denen einige andere, wenig nette Charaktereigenschaften nachgesagt.
Als mir Valerian schließlich von seiner Anreise erzählt, muss ich mich sehr zurück halten, damit mir nicht die Kinnlade runter klappt. Gut, ich weiß nicht, was er mit Umwegen meint, aber wenn er von Rumänien kommt, hatte er auf jeden Fall ne lange und beschwerliche Anreise, wie ich mir sehr gut denken kann. Zumindest, solange ich noch klar denken kann, also bevor die Vögel vorm Fenster landen. Wie hypnotisiert starre ich die kleinen Tiere an und fast hätte ich ein hungriges Hecheln hören lassen, das ich aber grade noch unterdrücken kann. Ich schnuppere leicht und meine empfindliche Nase zuckt leicht dabei. Erst, als Valerian mich direkt anspricht und fragt, ob alles in Ordnung wäre, kann ich mich wieder von dem Anblick lösen und schüttle erst mal verwirrt den Kopf, um ihn wieder frei zu kriegen. „Na ja, geht schon Jagdinstinkte. Ich hab jetzt 6 Stunden in nem Engen Auto gesessen, da sind die besonders stark und ich jage eigentlich so ziemlich alles, was kleiner als ein Mittelgroßer Hund ist.“ Außer Hunde, seltsamerweise. Vielleicht ist es ihr Geruch, aber den eigentlichen, definitiven Grund dafür hab ich noch nicht gefunden.
 11.11.13 22:43
vAnonymous
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Das er tatsächlich einen waschechten Werwolf gegenüber stand, war für Val schon was tolles, da er vorher keinen kennen gelernt hatte. Und so wie er war, konnte man ihm kaum verübeln das seine Neugierde dadurch geweckt wurde, wenn auch nicht so offensichtlich wie bei Anderen. Er hatte schon Leute gesehen die, wenn sie Neugierig wurden, dann vollkommen unverfroren los fragten. So war er allerdings nicht, zumindest meistens, denn er konnte diese Charaktereigenschaft schon besser zügeln, als Andere. Seine Ziehmutter hatte ihm oftmals gesagt, dass er manchmal sogar zu zurückhaltend und manierlich wirkte. Dadurch bekam man schnell den Eindruck das er ein wenig...einzelgängerisch wirkte. Damals hatte er ihr nicht sagen können, dass es eigentlich auch so war, dass er oftmals lieber alleine war. Das einzige was er ihr damals hatte sagen können war: "Ich weiß Mama, ich werde versuchen es anders zu machen." Auch wenn lügen generell nicht seine Art war, vor allem nicht gegenüber Familienmitgliedern, schaffte er es nicht ihr die Wahrheit zu sagen. Vielleicht weil er oftmals geglaubt...oder manchmal immer noch glaubte, dass er ihr zu viel Arbeit machte. Es war nicht immer einfach gewesen mit ihm, vor allem wenn es heiß wurde im Sommer. Dann war er meistens nicht mal groß in er Lage gewesen, sich irgendwie zu bewegen, geschweige denn die Sonne zu ertragen. Die einzige Ausnahme war, wenn sie in der Nähe von Wasser campiert hatten, dass kühle Nass hatte ihm dann geholfen die Hitze zu bekämpfen. Aber solches Glück hatten sie nicht immer gehabt, vor allem weil sie eine fahrende Gemeinschaft gewesen waren. Da musste ab und an mit dem Wasser sparsam umgegangen werden. Immerhin mussten sie ja auch Geld verdienen um sich zu ernähren und sauberes Wasser fand man leider selten, in der Natur. Vor allem weil in manchen Gegenden sehr viel Armut herrschte und diese ihren Müll und andere Sachen, einfach wegschmissen. Das verschmutzte natürlich auch die Flüsse und Bäche. Und bei Anderen waren nicht selten Fabriken, die ihr übriges taten... "Das stimmt, also das der Name zu dir passt. Ich war auch ein Einzelkind obwohl man bei uns, alle unserer Gemeinschaft als Familie betrachtet, da ist es normal das sich die Älteren zum Beispiel um die Jüngeren kümmern." Er lächelte als er daran dachte, auch er hatte sich daran beteiligt. Und da er gut in der Schule war, hatte er ihnen bei den Hausaufgaben helfen können. So fern es nicht um Mathe ging...
Dann kamen sie wieder auf die Rassen zu sprechen und Val lauschte wieder gespannt, wie gesagt hatten Werwölfe eine gewisse Berühmtheit in seiner Heimat. Neben den Vampiren oder auch den lebendigen Statuen, den Gargylen waren ihre Legenden dort weit verbreitet. Er versuchte sich mal ins Gedächtnis zu rufen, was er so alles darüber gelesen hatte. Wenn man den Legenden glaubte, wurde man nach einem Biss zum Werwolf oder durch einen Fluch, des Teufels. Letzteres hatte damals viele Leuten bei den Hexenverfolgungen das Leben gekostet, da sie auch als Anbeter des Teufels gegolten hatten. Und angeblich waren sie anfällig gegen Silber und einer bestimmten Pflanze, die sie in zwar nicht umbrachte aber abschreckte. Und heilen konnte man den Fluch nur mit einem bestimmten Trank aber, nur wenn das in einer gewissen Zeitspanne passierte. Ob und was davon natürlich wahr war, daaaaasss war wiederum eine ganz andere Sache. Es gab zahlreiche Legenden um übernatürliche Wesen, davon waren bestimmt die Meisten nicht unbedingt wahr. Immerhin neigten Menschen dazu einiges zu übertreiben oder zu monströs dar zu stellen. Er schüttelte kurz innerlich seinen Kopf, als er vernahm was Rokuro sagte...und er hörte die leichte Bitterkeit aus dessen Stimme, bei einem gewissen Teil des Gesprächs. "Oh...das tut mir Leid für dich, ich wollte jetzt nicht...dich an was schlechtes Erinnern.", murmelte der Grünäugige, "Ich weiß wie das ist, wenn man...nun...anders ist, als Andere. Ich zum beispiel vertrage keine Sonne oder große Hitze, im Sommer ist das oftmals sehr unpassend." Er wusste jetzt nicht, was genau Rokuro gemeint hatte aber, er hoffte das er ihm damit weiter half. Das Einzige was er sonst noch hätte sagen können war, dass er oftmals unter Alpträumen litt aber, dass war dann doch sehr persönlicher Natur. Vor allem weil er nicht mal genau wusste, ob das mit seinem Drachischem zusammen hing. Er wusste generell nicht viel über seine Art, immerhin hatte er schon mal herausgefunden, dass seine Art überhaupt zu den Drachen zählte. Was für ein genauer Unterschied da allerdings bestand und was für verschiedene Zweige es bei dieser Art, wusste er wiederum nicht.
Und genau das schien nun auch den Größeren zu interessieren, kein Wunder immerhin hatte er ihm auch gesagt, was er war. Und eigentlich wäre es nur fair, wenn er damit rausrückte, auch wenn er nicht all zu viel darüber wusste und einiges eher mit Vermutungen begründete. Hoffentlich konnte er das wenigstens jetzt irgendwie auch gut rüber bringen. "Nun...also meine Art zählt wohl zu den Drachen und genauer gesagt wird sie als Hydra bezeichnet. Was genau das allerdings für eine Art ist...das kann ich dir leider nicht wirklich sagen, weil ich es selber nicht weiß. Ich bin bei Menschen aufgewachsen und weiß erst seit relativ kurzer Zeit, dass ich keiner bin. Wenn ich vermuten müsste, würde ich sagen das sie wohl zu den Wasserdrachen zählen, falls es solche gibt. Ich kann weder Feuer speien, noch fliegen aber dafür eine Art toxische Säure speien und unter Wasser atmen." Damit hatte er alles so weit preisgegeben, was er über seine Art mehr oder weniger wusste, ansonsten blieben ihm wie gesagt nur Vermutungen. Und die waren nicht gerade sicher was, ihre 100 prozentige Richtigkeit anging. "Und wie ist das so...also ich meine als Werwolf? Stimmt es das ihr gegenüber Silber sehr allergisch reagiert? Und das ihr Wunden sehr schnell heilen könnt?" Er musste einfach nachfragen, immerhin wann bekam man schon die Möglichkeit dazu? Auch wenn er jetzt klang wie ein billiges Hollywoodbuch aber, mehr Sachen wusste er nicht über Lykanthropen ausser eben den örtlichen Legenden. Und bevor er gleich in einen Fragefluss ausbrach, wollte er lieber Stück für Stück nachhaken. Den Blick auf ihn gerichtet, wartete Val beharrlich und versuchte nichts dazu zu sagen, als er diesen starren Blick des Wolfjungen bemerkte. Dieser ließ dann auch von den kleinen Tieren ab und erklärte sich dann...Instinkte, wie? Val wusste nicht was zu seinen Instinkten gehörte, mal abgesehen von der Schlangenartigen Zunge die Gerüche aufnehmen konnte. Und die hatte er weiß Gott noch lange nicht unter Kontrolle, da wurde ihm schlecht weil diese seinen Geruchssinn völlig überluden. "Ah, na dann...ich muss jetzt aber nicht fürchten, dass du mir irgendwie hinter her jagst, oder?", fragte er scherzend um die angespannte Lage irgendwie zu lockern.
 12.11.13 22:40
vAnonymous
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So, wie ich Valerian einschätze, scheint er kein besonders gesundes Selbstvertrauen zu haben. Jemand, der selbstbewusst ist, meint nicht, anderen mit jedem zweiten Wort auf die Füße zu treten, aber genau so jemand scheint der kleine Rumäne zu sein. Aber in dem Fall war es ja nicht seine Schuld, dass ich mehr gesagt hab, als ich eigentlich wollte, ich hätt ja nicht sagen müssen, dass das Leben als Werwolf manchmal ziemlich anstrengend ist und ich bin auch nicht verbittert, weil es so ist, sondern ich hätte mich selbst ohrfeigen können, weil ich es gesagt habe. Immerhin hat jedes Dasein seine Vor- und seine Nachteile und ich wusste bis eben nicht, womit mein Gegenüber zu kämpfen hat. Und Hitze und die Sonne nicht zu vertragen ist ja auch ein recht großes Handicap, wenn auch nicht mal ansatzweise so gefährlich für andere, wie meins. Damit ist nur er selbst gefährdet und auch nicht unbedingt großartig. Wieder kommt das Grinsen auf meine Lippen, ich mag den kleinen Kerl, auch, wenn er sehr unsicher auf mich wirkt und wahrscheinlich... würde ich ihn genauso beschützen, wie ich es bei Shinichi getan hatte, wenn jemand auf ihm rumhacken sollte. Kann ja auch sein, dass er das nicht braucht, aber so, wie ich ihn einschätze, kann ein bisschen Unterstützung bei ihm sicher nicht schaden. „Muss auch eklig sein, grade mit der Hitze im Hochsommer. Mein Beileid. Und du musst dich nicht für jede zweite Äußerung entschuldigen, ich beiße nicht, auch, wenn ich vielleicht so aussehe, und du hast nichts falsch gemacht. Ich hätt mir nur selbst eine Klatschen können, weil ich schon wieder über mein Schicksal gejammert hab. Und dabei könnts sehr viel Schlimmer sein, ich könnt sogar einen auf Superheld machen. Immerhin hab ich übermenschlich scharfe Sinne und halt sehr viel mehr aus, als jeder Mensch.“ Ich muss lachen. Das mit dem Superhelden war natürlich nicht ernst gemeint, aber es irgendwie passt es. Ich bin stärker und schneller als normale Menschen und habe übernatürliche Fähigkeiten. Aber an sich ist es Schwachsinn, weil ich niemals in meinem Leben so was wie ein Superheld würde sein wollen. Und außerdem ist das Prinzip von selbigen ziemlicher Schwachsinn, wenn man was besonderes ist, sollte man das eher verstecken, als es durch offene Konfrontation weit in die Welt hinaus zu posaunen. Das ist Sicherer für alle, die keine Menschen sind und das hab ich schon an dem Tag begriffen, als ich gebissen wurde. Aber doch, manchmal ist es ziemlich nützlich, ein Werwolf zu sein, zum Beispiel, wenn man sich verteidigen muss. Selbst, wenn ich was abkrieg, das heilt ja wieder ziemlich schnell. Ich grinse Valerian breit an, auch, wenn ich schon nach wenigen Worten wieder ernster, wenn auch nicht verbittert werde.[color=black] „Ich mach natürlich nur Spaß. Und es hat auch nicht nur gute Seiten, meinen Geruchssinn zum Beispiel. Sehr zweischneidiges Schwert, da muss nur jemand zu viel und das falsche Parfüm drauf haben, und mir wird sterbend schlecht. Und da is die Sache bei Vollmond, die stimmt leider auch, ich bin dann echt gefährlich für jeden in meinem Umkreis. Muss man eben aufpassen, dass ich in der Nacht eingeschlossen bin, durch normale Türen pass ich eh nicht durch, wenn ich verwandelt bin.“ Ich zucke mit den Schultern, als wäre es völlig normal, sich einmal im Monat einzusperren. Mittlerweile ist es für mich zum Alltag geworden und ich erkenne selbst, wann es wieder so weit ist. Im Allgemeinen, weil meine Sinne mir das Leben schwer machen. Plötzlich fängt das grelle Tageslicht an, in meinen Augen zu schmerzen, mein Gehörsinn ist übersteigert und vor allem mein Geruchssinn wird noch stärker, schon 2 oder 3 Tage, bevor es so weit ist. Ich kenne die Symptome und kann mich damit abfinden, zumindest großteils.
Mit meiner Vermutung schein ich ja nicht so falsch gelegen zu haben, wenn Valerian schon sagt, sie werden zu den Drachen gezählt. Klar, den Geruch verkennt man ja auch nicht so leicht. Und wie ich schein er nicht viel von der eigenen Art zu wissen, aber aus anderen Gründen. Während ich vor einigen Jahren einfach in die Rolle hinein geworfen wurde, ist er wohl schon mit den Kräften zur Welt gekommen, aber nicht unter seinesgleichen, sondern unter Menschen aufgewachsen. Und das macht ja auch was aus, grade bei Wesen wie Drachen, die ja wahrscheinlich ähnlich viel über sich durch Überlieferung lernen wie wir Menschen. Aber ein paar coole Eigenschaften scheint es mit sich bringen: Unter Wasser atmen und toxische Säure speien, das hört sich abgefahren an, vor allem ersteres. „Deswegen wahrscheinlich auch dein Problem mit der Sonne und großer Hitze, was? Aber trotzdem, das muss cool sein, so als Hydra. Hast du auch mehrere Köpfe, wie man das immer über die sagt oder ist das nur ein Gerücht?“ Mit fragendem Blick lege ich den Kopf schief, das würde mich jetzt doch interessieren. Und vor allem: Wenn er mehrere Köpfe hat, wie funktioniert das? Immerhin sind das dann auch mehrere Gehirne und wenn die nicht komplett identisch sind mehrere Persönlichkeiten, oder? Ich kann mir kaum vorstellen, dass so was komplexes wie ein mehrköpfiger Drache mit einem Kollektivverstand funktionieren würde. Andererseits ist das ja auch irgendwie ne magische Sache und dann könnts schon wieder funktionieren. Aber vielleicht erklärt mir das Valerian ja gleich noch oder das Gerücht ja gar nicht und er hat nur wie jeder normale Mensch einen Kopf. Einfacher wär das wahrscheinlich schon. Mehrere Köpfe können ja wahrscheinlich auch sehr viele Nachteile mit sich bringen, es sind mehrere empfindliche Stellen, mehrere verschiedene Persönlichkeiten, die sich zwar vielleicht ähnlich sind, aber sicher nicht gleich. Aber nicht alles, was nicht logisch klingt, ist auch gleich unmöglich. Evolution ist Zufall, keine Logik, so viel weiß ich aus dem Biologieunterricht noch.
Ich scheine nicht der einzige zu sein, der Fragen zu der Art seines Gegenübers hat, und Valerians Frage ist mindestens genauso gut, und immerhin kenne ich wohl seine mit größten Schwächen bereits, da kann ich ihm auch wahrheitsgemäß darauf antworten, wie ich auf Silber reagiere. Auch, wenn ich wirklich nicht gerne daran denke, gut 2 Dutzend Piercings hatte ich nicht mehr tragen können, die ich sehr gerne und oft angelegt hatte, nur, weil sie aus Silber waren. Und das war noch das geringste Problem, immerhin war das nur Schmuck, aber so eine Anfälligkeit ist natürlich auch relativ gefährlich. Und da setzt auch das mit der Wundheilung, was Valerian anspricht, nicht ein, sondern die Wunden entzünden sich eigentlich immer recht schlimm. Ich nicke nach der Frage des schmächtigen Drachen. „Ja, es stimmt schon, meine Wunden heilen eigentlich immer sehr schnell und sehr gut. Hab mir nachdem ich gebissen wurde, einmal den Arm gebrochen, nicht mal nen Tag später war alles wieder gut. Das setzt nur dann nicht ein, wenn Silber im Spiel war, das ist für mich wirklich Gift. Wenn ich was aus Silber anfasse, zerätzt meine Haut, erst wird sie rot, dann bilden sich Blasen und im schlimmsten Fall stirbt das Fleisch darunter sogar ab. Und selbst, wenn letzteres nicht eintritt, fängt die Verletzung an, zu eitern und entzündet sich schwer. Arm gebrochen macht mir nichts, ne Gehirnerschütterung is n Fliegenschiss, aber nur, weil. Ich versucht hab, mir nen Piercing aus Silber anzuziehen, als ich das noch nicht gewusst habe, waren die Finger, mit denen ich das Teil gehalten hab, zwei Wochen lang richtig dick und entzündet. Und gestunken hat das...“ Ich verziehe bei der Erinnerung das Gesicht, es war mehr als widerlich gewesen. Selbst Ayaka mit ihrem normalen, menschlichen Geruchssinn hatte das gemerkt, für mich war es ein Alptraum gewesen. Seit dem habe ich Silber gemieden und das hat bis jetzt auch ganz gut geklappt, hoffen wir, dass das auch so bleibt und vor allem niemand diese Schwäche von mir ausnutzt. Aber auch, wenn die Erinnerung daran verdammt unangenehm ist, ich hab gar nicht die Zeit, um schlecht gelaunt zu werden, bevor Valerian mich fragt, ob ich ihn jagen würde. Auch, wenn es vielleicht nicht ganz nett ist, aber ich fange an, schallend zu lachen. „Nein, nein, schon gut. Ich werde dich nicht jagen, ich jag nur Kleintiere. Na gut, außer an Vollmond, aber da schließ ich mich ein und kann niemanden jagen.“ Ich grinse breit und klopfe Valerian auf die Schulter. „Ich mag dich, Val, du bist ein netter Junge. Und du verstehst, wie das ist, wenn man anders als die anderen ist, was?“ Davon kann man zumindest ausgehen, wenn er als Hydra zwischen Menschen aufgewachsen ist, war bestimmt auch nicht die beste Ausgangssituation, aber so, wie er redet.... scheint man ihn trotzdem irgendwie akzeptiert zu haben. Oder die wussten einfach nicht, was er ist, das kann natürlich auch sein.
 20.12.13 0:28
vAnonymous
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Auch wenn er es gerade nicht so gut zu erkennen gab, so taute Val doch langsam aber sicher auf. Sicher er war nicht Jemand der so vor Selbstbewusstsein strotzte, vor allem wenn es darum ging Andere anzusprechen, dass war wirklich manchmal ein Problem für ihn. Nicht nur wegen Schüchternheit, dass war nur ein Teil davon aber vor allem, weil nicht unbedingt der geselligste war. Er war eben oftmals gerne für sich, was jetzt nicht hieß das er generell etwas gegen Gesellschaft hatte, nein das wirklich nicht. Er war es vermutlich nur so gewohnt, dass er eigentlich mehr alleine war und für sich. Es machte sich eben nicht so gut wenn man Sonne und Hitze nicht so gut ab konnte, dann eher im Schatten blieb und versuchte sich davon fern zu halten. Das war für andere Kinder oftmals sehr seltsam und das zeigten sie oftmals sehr offen. Er hatte schon oft das Getuschel hinter seinem Rücken mit bekommen, so manchen fiesen Spitznamen den ihm dieses Verhalten eingebracht hatte. Wenn man dann noch schüchtern war, dass war nicht unbedingt die optimalste Mischung. Aber, es gab natürlich auch Andere, er hatte auch einige Freunde gehabt, so war das nicht gewesen. Deswegen würde er niemals nur von Einem auf Alle schließen, er war da auch anders erzogen wurden, er respektierte eigentlich alle in dem Punkt. Außer es waren so arrogante Leute die sich einbildeten die was besseres waren, dass war dann ein rotes Tuch für ihn. "Na ja es ist manchmal schon sehr nervig aber, ich denke es gibt schlimmeres. Wasser zum Beispiel hilft mir dann meistens, auch wenn ich es dann öfters mal brauche.", erklärte er freundlich. "Oh...ok, tut mir Leid...", fing er an und biss sich wegen der Äußerung auf die Zunge, "...ich bin leider nicht so gut im...also Smalltalk oder so was. Und es ist nicht schlimm...also ich meine du hast nicht gejammert, ich finde es nett wenn ich höre das es mir nicht alleine so geht, also mit Problemen die so etwas mit sich bringen. Und Superheld zu sein...na ich weiß nicht, in so ner bunten Unterhose rum zu laufen wäre nicht so meins." Als er zu ende gesprochen hatte und wegen der Superheld Sache lachte, merkte er erst wie das vielleicht in fremden Ohren klang, zumindest seine vorletzte Bemerkung. "Äh...also nicht das ich meine, dass es gut das die Leute Probleme haben. Ich meine...also...", versuchte er richtig zu stellen und lief rot an, weil es ihm ziemlich peinlich war. Jetzt war ihm das schon wieder passiert, dass er was gesagt hatte was vielleicht ziemlich fies klang. Und das nicht mal mit Absicht...klasse, er hatte wirklich noch einiges zu lernen was Smalltalk anging. Zumindest schien es Rokuro nicht sonderlich zu stören, der war gerade guter Dinge als er an die Sache mit dem Superhelden dachte. Wäre auch ein interessanter Gedanke...aber sollte er dann so Jemand wie Aquaman sein? Ohne Wasser und Co. war da ja nicht sooo viel mit Superkräften. Aber er würde schon gerne mal ans Meer fahren, immerhin konnte er weiter tauchen als so manches U-Boot. Doch Superheld würde er wohl doch lieber ausklammern, dass wäre dann doch nichts für ihn. Seine Mutter hatte ihm zwar immer wieder gesagt, dass aus großer Kraft auch große Verantwortung wächst aber, was sollte er dann damit machen? Er hatte im Magieunterricht gesagt er wollte seine Kräfte unter Kontrolle bringen, um Andere zu schützen. Vor allem seine Familie und Freunde...auch vor sich selbst, immerhin war ein außer Kontrolle geratener Drache nicht gerade ungefährlich. Als er dann den Geruchssinn erwähnte, konnte Val nur nicken, er erinnerte sich daran wie er Lilie dem Naga gezeigt hatte, wie er eine Schlangenzunge entrollt hatte. Die Gerüche die auf ihn eingeprasselt waren, hatten ihn fast zum erbrechen gebracht, er hatte das noch nicht so wirklich unter Kontrolle. "Ich weiß was du meinst, ich habe mal versucht mittels meiner Drachen-/Schlangenzunge versucht Gerüche auf zu nehmen. Ich hatte da Jemanden getroffen der ebenfalls Schlangenblut in sich trug...allerdings habe ich das gleich wieder gelassen. Diese vielen Gerüche und so intensiv waren ein wenig viel für mich, ich musste mich zusammenreißen das mein Mageninhalt nicht wieder hoch kam." Ja das war so eine Erfahrung die ihm gezeigt hatte, dass er in dem Punkt noch einiges lernen musste. Allerdings hatte der Naga auch gesagt, dass er es lernen konnte, vielleicht musste er sich mit dem Weißhaarigen da mal zusammen setzen und das besprechen. Die Worte die Rokuro dann aussprach aber ließen Vals Ohren spitz werden...er hatte also auch Probleme mit dem in den Griff kriegen der anderen Gestalt? Der Rumäne öffnete seine Mund um etwas dazu zu sagen...aber schloss ihn wieder...er hatte da nur bedingt Erfahrungen gemacht. Bisher hatte er sich nur so weit verwandelt, dass er seine Aktionen so gut es ging noch unter Kontrolle hatte. Oder? Da waren wieder diese Bilder die ihn manchmal in seinen Träumen verfolgten...die ihm Angst machten und...so seltsam vor kamen. Er schüttelte den Kopf um selbigen wieder frei zu bekommen...
Auf das Problem mit der Sonne und Hitze nickte Val nur, ja vermutlich lag es daran. Aber war eigentlich auch recht logisch, oder? Immerhin waren Wasser und Feuer von dem Standpunkt aus die reinen Gegensätze, wie zum Beispiel auch Erde und Wind. Also war es wohl nur normal, dass diese Elemente den jeweils anderen Part irgendwie verletzten und schädigten. Gut einen wirklichen Beweis hatte er nun nicht, konnte ja immerhin auch an etwas anderem liegen, der Naga den er kennen gelernt hatte, hatte eine Affinität zu Eis. Und eigentlich waren Schlangen und Eis das Letzte was man so gesehen zusammen brachte. Aber das Wesen war angeblich auch ein Halbdämon, da war eh alles wohl ein wenig anders als normalerweise. Er musste sich noch dran gewöhnen, erstmal nicht mehr in menschlichen Mustern zu denken, was ihm ab und an sichtlich schwer fiel. Immerhin kannte er über Werwölfe auch nur was menschliche Legenden und Bücher von sich gaben. Und das musste wiederum nicht den Tatsachen entsprechen, Menschen neigten gerne zur Übertreibung in Legenden und Sagen. Als der Werwolf dann fragte ob er denn auch mehrere Köpfe in seiner Drachengestalt hätte, wollte er schon antworten aber, wieder kam ihm dan diese Bilder in den Kopf. Und ein seltsames Gefühl...das Gefühl getrennt und doch ganz da gewesen zu sein...woher? Er wusste es nicht... "Also...das kann ich dir leider nicht genau sagen, ich glaube das ich mich noch nie so weit verwandelt habe. Und wenn weiß ich es leider nicht mehr...aber wenn es mal dazu kommt, werde ich es dir gerne mitteilen." Man konnte ihm ansehen und auch hören, dass er sich selber nicht wirklich sicher war. Er wusste leider viel zu wenig über seine Art und diese Bilder und Dinge die in seinem Schädel herumspukten...er wusste sie nicht wirklich ein zu ordnen. Allerdings hatte er schon ab und an darüber nachgedacht, ob das wirklich so war und wenn ja, ob tatsächlich mehrere Köpfe nachwachsen würden, wenn er einen verlieren würde. Das kam ihm sehr unwirklich vor...obwohl ja fast alle Wunden bei ihm blitzschnell wieder heilten. Ob allerdings Gliedmaßen und Co. das auch taten hatte er noch nicht herausgefunden und ausprobieren...das stand eher weniger zur Debatte.
Allerdings schien das mit dem Silber wirklich zu stimmen, denn schon erzählte er ihm eine Geschichte die in mehreren Punkten schmerzhaft zu sein schien. Er dachte kurz darüber nach woher diese Legende stammte, zumindest so aus menschlicher Sichtweise. Warum gerade Silber, dass war wirklich ein interessantes Thema aber sollte er denn genau nachfragen? Ihm fiel da nur eine Sache ein die er mal in einem Buch gelesen hatte, eine wissenschaftliche Antwort allerdings. Oder eher historisch? Nun vermutlich etwas von beidem aber, nun da er irgendwie den Beweis hatte, erübrigte sich diese vermutlich. "Oh...das tut mir Leid...das klingt allerdings sehr unangenehm, ich dachte immer das mit dem Silber sei eher daraus entstanden das viele Jägertrupps die Wölfe gejagt haben, meist ihre Kugel verbrauchten. Deswegen haben die Jagdführer nicht selten Schmucksachen in den Lauf gesteckt und damit manchmal den Wolf erlegt. Also zumindest habe ich es mal so gehört...kann aber auch einfach irgendwann aus den Legenden und Sagen entstanden sein.", teilte er dann doch mit und hoffte das er nun nicht zu altklug wirkte, "Das scheint bei dir wirklich so zu sein wie Feuer bei mir wirkt, je mehr ich mich verwandle, desto weniger kann ich Hitze und Feuer ab. Letztens gab es da so einen Vorfall in der Klasse wo ein Mitschüler sich vollends in einen Feuerdrachen verwandelt hat. Hätte nicht viel gefehlt und das wäre mir auch passiert...ich kann leider das auch nicht so kontrollieren. Also...bis zu einem gewissen Grad...ich kann es dir gerne zeigen, also wenn du willst. Mir macht das nichts aus..." Ja bis zu einem gewissen Grad ging es aber, auch nur wenn er sich einmal am Tag mit Wasser benetzte. Oder zumindest genug davon trank, wenn denn die Tage zu heiß wurden. Oder eben die Umgebung zu trocken war...wie ein Fisch auf dem trockenem, bekam da eine sehr nahe liegende Bedeutung. Und er könnte es Rokuro auch gerne zeigen, hier waren gerade nicht viele Leute die sie dann anstarren würden. Und immerhin mochte er den großen Kerl, auch wenn er von der Größe immer noch ein wenig eingeschüchtert war. Und er hatte ein nettes Lachen, auch wenn der  Klopfer auf seiner Schulter ihn kurz ausatmen lässt. Vielleicht weil der Klopfer ein wenig stark...oder weil er eben nicht unbedingt der physisch stärkste war...dennoch fasste er sich wieder und antwortete: "Oh äh...danke...du bist auch sehr nett. Und ich verstehe es schon, ich weiß nicht ob die Anderen in unserer Gemeinschaft wusste, was ich bin. Aber...ich weiß wie das ist wenn man anders ist, ein Kind das die Sonne nicht gut ab kann, fällt in der Schule oftmals auf, weißt du." Er lächelte ein wenig schüchtern, vor allem wegen des netten Kommentares.
 29.12.13 4:06
vAnonymous
Gast

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Scheint so, als hätte ich jemanden getroffen, der genauso empfindlich auf Gerüche reagiert, wie ich. Mit dem Unterschied, dass er sich das wohl aussuchen kann, ob er so einen empfindlichen Geruchssinn hat, während ich dem wehrlos ausgeliefert bin. Gut, ich rieche, wenn ich mal jagen gehe, ein Kaninchen oder ähnliches auf 100 Meter gegen den Wind, aber umgekehrt eben auch viele unangenehme Sachen. Und manchmal wünsche ich mir da sogar wieder, ein ganz normaler Mensch zu sein, weil es einfach bequemer ist. Aber ob ich als solcher im Allgemeinen noch leben könnte, ist auch wieder sehr fraglich. Ich habe mich in den letzten 5 Jahren doch sehr an meine andere Hälfte gewöhnt und würde wohl um nichts in der Welt mit einem anderen Menschen tauschen wollen. Ein normales Leben gegen das, was ich bin? Ziemlich schlechter Deal, wenn man mich fragt. Aber trotzdem, es ist schön, wenn man mal jemanden kennt, der einem zum Beispiel bei einem bisschen Schimmel oder so was nicht sagt, man soll sich nicht so haben. Wahrscheinlich war diese Schule hier wirklich das Beste, was mir passieren konnte. Meine Freunde werden zwar immer meine Freunde bleiben, aber wenn ich daran denke, wie sie anfänglich darauf reagiert hatten, dass sich einige Dinge in meinem Leben um hundertachtzig Grad gedreht hatten… „Mein Beileid, hab ich regelmäßig. Ist vor allem mies, wenn die Leute im direkten Umfeld es nicht wirklich verstehen. Direkt nach der Verwandlung wars bei mir so. Meine Freunde wussten zwar, was ich geworden bin, aber sie haben nicht verstanden, wie extrem das ist. Ist wahrscheinlich auch als Mensch recht schwer. So was versteht man erst, wenns einem selbst zugestoßen ist. Oder wenn der beste Freund sagt, er kommt nicht mehr vorbei, bis das Bad gründlichst geputzt ist.“ Ich lächle schief. Nett war ich da wirklich nicht gewesen, aber Shinichi hatte nicht verstanden, wie empfindlich ich auf solche Gerüche reagiere und nur gemeint, das könnte so schlimm gar nicht sein. Die logische Konsequenz daraus war für mich gewesen, Shinichis Haus zu meiden, bis er es verstanden hat. Und immerhin, sonst kann ich mich eigentlich kein bisschen über meine Freunde beschweren. Keiner von ihnen hatte mich aufgegeben, nachdem das passiert war, obwohl sie alle ihre Gründe gehabt hätten. Aber nicht einer von ihnen hätte es übers Herz gebracht, mich ernsthaft abzuschreiben, nur, weil ich plötzlich kein Mensch mehr bin. Und während ich fortfahre wandelt sich so mein Lächeln wieder in ein breites und sehr entspanntes Grinsen. „Aber eigentlich darf ich mich nicht beschweren. Ich mein: Wer hat schon das Glück, so viele Freunde zu haben, die einem grinsend auf die Schulter klopfen, wenn sie hören, dass man von nem Werwolf gebissen wurde? Viele andere wären in der Situation wahrscheinlich plötzlich ohne Freunde dagestanden, meine haben sich noch bis zu meinem ersten Vollmond nach dem Biss um mich gekümmert. Ich hätts ihnen wahrscheinlich nicht mal übel genommen, wenn sie mich fallen gelassen hätten, wie ne heiße Kartoffel.“ Ich schüttle den Kopf, um den Kopf wieder ein bisschen freier zu kriegen. Wahrscheinlich will Valerian das alles gar nicht wissen, immerhin kennen wir uns kaum. Kann mir also nicht vorstellen, dass er sich besonders darüber freut, wenn ich ihm meine halbe Lebensgeschichte erzähle. „Aber ich komm hier mal wieder von Kuchenbacken auf Arschbacken, schwafel schon wieder viel zu langweiliges Zeug. Kommt nicht wieder vor.“ Grobe Lüge, aber das muss Valerian ja nicht wissen. Ich schwafel eigentlich ziemlich häufig viel dummes Zeug und das wird mir auch öfter vorgeworfen. Aber muss ja nich jeder wissen und ich denke, so sehr dürfte es ihn auch nicht stören. Wenn doch kann er sich ja auch gerne verabschieden, immerhin bin ich so wie ich bin und ich werd mich nicht so schnell ändern. Ich bin ich und wenn ich ne Labertasche bin und jedem schnell mal n Ohr abkauen kann, ist das eben meine Sache. Und immerhin krieg ich meine Tochter damit zum Lachen, dass ich Schwachsinn erzähle.
Scheint so, als kenne sogar ich mich selbst besser, als Val seinen Körper als Hydra. Zwar weiß er wohl, was er ist, aber das scheints wohl auch schon gewesen zu sein, wenn ich das richtig verstehe. Entweder, er hat sich noch nie verwandelt, oder es ist wie bei mir und er erinenrt sich nicht mehr dran. In beiden Fällen unvorteilhaft, wenn man das wissen will. Bei dem Angebot, dass Valerian es mir sagen würde, wenn er sich mal so weit verwandelt, dass er das mit den mehreren Köpfen sagen kann, winke ich ab. „Muss nicht sein. Ich bin nur neugierig, aber bis es so weit ist, musst du dir die Frage nicht merken. Wenn es mich dann immer noch interessiert und du mir davon erzählen solltest, dass du dich vollständig verwandelt hast, kann ich ja nochmal nachfragen.“ Dass das recht wahrscheinlich ist, muss ich ja nicht noch dazu sagen. Wenn ich mich erst mal über was wundere, dann bleibt diese Neugierde eigentlich auch bestehen und relativ dauerhaft. Und wenn es irgendwann passieren sollte und Valerian meine Frage beantworten kann – vorausgesetzt, wir sind dann noch in Kontakt und haben ein gutes Verhältnis zueinander – wird mir die Frage sicher nochmal einfallen. Wobei ich mich sehr freuen würde, ihn meinen Freund nennen zu dürfen. Er ist nett, höflich, tolerant und ich bin mir sicher, wenn wir einander näher kennen, können wir gute Freunde sein.
Also woher die Sage, dass Werwölfe so auf Silber reagieren, unter Menschen kommt, wusste ich jetzt auch nicht. Hört sich zwar auch plausibel an, aber ich hab ja am eigenen Leib erfahren, wie es sich anfühlt, wenn sich das Silber in meine Haut brennt. Und ich kann dementsprechend aus Erfahrung sagen, dass es zwar eine schöne Erklärung für einen Mythos wäre, das aber keiner ist. Leider, wie ich sagen muss. Aber trotzdem, eine interessante Theorie und wer weiß: Vielleicht wurde auf die Art tatsächlich der eine oder andere Werwolf zur Strecke gebracht, immerhin reißt Silber bei uns umso stärkere Wunden. Ich zucke mit den Schultern. „Wäre mir nicht so sicher, dass das nur aus Sagen heraus gegangen ist. Ich kann mir vorstellen, dass sich Werwölfe früher – willentlich oder nicht – öffentlicher gezeigt haben und auch mal gejagt wurden. Mit normalen Kugeln kann man einen voll verwandelten Werwolf kaum verletzen, mit Silber allerdings sehr einfach. Es kann gut sein, dass Jäger auf der Jagd nach einem tatsächlichen Werwolf alle ihre Kugeln ohne sichtbare Erfolge verbraucht haben und ein einziges Schmuckstück aus Silber, das mit einem Gewehr abgeschossen wurde, den Wolf niedergestreckt hat. Ich denke, dass diese Sage bei weitem nicht von Irgendwo entstanden ist.“ Zumindest wäre das wohl sehr unwahrscheinlich. Letztendlich erklären sich viele Sagen, wenn man das Übernatürliche kennen gelernt hat, ganz von selbst. Die ganzen Geschichten über Drachen ergeben einen Sinn, wenn man mal einem leibhaftig gegenüber gestanden hat und ich bin mir sicher, auch die meisten griechischen Sagen haben ihren Ursprung in der Realität. Vielleicht nicht alle, aber zumindest die meisten. Und was mir Valerian weiter über seine Schwäche gegen Feuer und Hitze erklärt, passt da ja auch rein. Bei einem Sumpfdrachen ist es nur logisch, wenn er gegenüber Feuer eine gewisse Anfälligkeit hat. Und sein Angebot, mir das mal zu zeigen…. Neugierig bin ich ja schon. „Wäre cool, ich frag mich, wie du dann aussiehst. Ich wünschte, ich könnte dir auch dasselbe anbieten, aber ich habs ja schon gesagt, ich werde bissig. Und auch, wenn du kein Mensch bist, glaube ich nicht, ob du das als so angenehm empfändest, wenn ich plötzlich auf dich los gehen würde. Ich bin dann… ziemlich unhaltbar.“ Wenn man mal von massiven Wänden absieht. Und da ich oft auch nicht durch die Türrahmen und Fenster passe, halten mich die dann genauso auf. Und vielleicht ist Valerian ja auch gar nicht so wehrlos, wie er auf den ersten Blick wirkt. Er ist zwar klein, aber das muss nicht unbedingt was heißen. Wie man so schön sagt: Klein aber fies. Und vielleicht trifft das auch auf Val zu, so gut kenne ich ihn ja noch nicht. Und wenn ich seine andere Gestalt sehe, kann ich das vielleicht zumindest mal minimal abschätzen, ob er sich im Fall der Fälle wirklich gegen mich wehren könnte.
Ich nicke langsam, als Valerian meint, dass er in der Schule schnell aufgefallen ist, weil er die Sonne nicht vertragen hat. Bei mir war es ja recht ähnlich. Plötzlich hatte mir das Geräusch der Kreide auf der Tafel ernsthafte Schmerzen bereitet und ich bin durch Hyperaktivität aufgefallen. Und vielleicht ging es Valerian ähnlich wegen seiner Sonnenunverträglichkeit. Nachvollziehbar wäre das auf jeden Fall. „Klar, so was merken vor allem die Mitschüler. Und ich nehme an, sie haben dich deswegen ausgelacht, weil du anders warst… Menschen sind oft grausam, ohne es zu merken. Oder manchmal auch mit voller Absicht.“ Diesmal muss ich mir das Knurren ernsthaft verkneifen. Bei den letzten Worten hab ich an meinen Vater denken müssen und daran, dass er einfach so die Tür vor meiner Nase zugeschlagen hatte, als ich Hilfe bei ihm und Mutter gesucht hatte, nachdem ich von dem Werwolf gebissen wurde. Ich schließe für einen Moment die Augen und atme tief durch. Immerhin habe ich auch gegenteiliges erfahren und sollte mich wahrscheinlich eher daran orientieren, als an den schlechten Dingen in meinem Leben. Ich habe immer noch Freunde zuhause, eine Verlobte, ein Kind… und die alle warten auf mich und würden für mich durchs Feuer und bis ans Ende der Welt gehen. Und ich denke, dass ich hier – sofern ich mich nicht komplett daneben benehmen sollte, ähnliches erfahren werde. Valerian ist ja schon mal sehr nett und ich denke, dass ich auch sonst eher wenigen Leuten begegnen werde, mit denen ich ernsthaft Probleme bekomme. Lehrer vielleicht mal ausgeschlossen, aber das sind auch oft nervige Spießer ohne jedes Verständnis für Schrägdenker.
 02.01.14 21:58
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