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Der Garten

vAnonymous
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pp: Lyreen's Zimmer (Haus der Nachtschüler)

Langsam schloss sie die schwere Tür, welche vom Gemeinschaftsraum hier hinaus in den Garten führte.
Auf dem Weg hierher war sie einigen Jungen und Mädchen begegnet, welche zusammen lachten, redeten und spielten als würde hier ein Ei dem Anderen gleichen. Diese friedliche Atmosphäre stimmte sie zu einem optimistisch und zum anderen misstrauisch. Sollte sie diesem Treiben glauben schenken ? Wie immer stand sie im Kontrast und ärgerte sich darüber keinen festen Standpunkt vertreten zu können.
Lyreen wandte sich von der Tür ab und ging die wenigen Treppenstufen hinunter bis sie im grünen, saftigen Gras des prachtvollen Garten stand. Ein kleines,verträumtes Seufzen schlich sich über ihre Lippen als sie ihren Blick über die großen, alten Bäume schweifen ließ, deren Baumkronen im Sommer bestimmt erlösenden Schatten vor der Sonne spenden konnten.
Mit losgelösten Schritten ging sie weiter und zog alles in sich hinein. Die Blumen, der Wind wenn er sacht ihre Wangen liebkoste oder ihr einzelne Strähnen ins Gesicht bließ, das Geräusch der Blätte und den Geruch der Baumrinden.
"Ich bin mir sicher, dass mir dieser Ort in Zukunft ein großes Segen sein wird", hauchte sie fast lautlos und musste schwach lächeln. Noch hatte sie die Bibliothek und den Wald noch nicht gesehen, die beide noch gründlich von ihr untersucht werden müssen. Und nicht zu vergessen erst die Sporthalle.
Aber so sehr sich das Mädchen auch über das Grün und die Möglichkeiten an dieser Academy freute, steckte ihr immer noch das Misstrauen gegenüber den Anderen Schülern in den Knochen.
Lyreen ging zu dem ihr nächsten Baum und lehnte sich dagegen. "Ich werde früh genug merken, wohin sich das alles hier entwickelt".
 12.12.11 18:46
vAnonymous
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Die Fingerkuppeln ihrer Zeigefinger ließ sie immer wieder vor Anspannung und Nervosität gegeneinander tippen.
Die Farben am Himmel haben sich nun endgültig ins Dunkle gewandelt und die ersten Sterne strahlten am Nachtzelt. Die helle Scheibe erhellte die Bäuche der Wolken, die ihn umschleierten, und blickte auf die Welt unter sich.
Lyreen konnte den Blick vom Mond nicht abwenden, wie er sich immer wieder versuchte hinter dem weißen Nebel zu verstecken und immerzu missglückte, da er durch sie hindurchscheinend seine Position verriet.
Eine kühle Brise blies ihr die Haare aus dem Gesicht und holte sie aus den Gedanken zurück, in welche sie in den letzten Minuten versunken war. Etwas traurig über diese Störung blickte sie auf die Uhr, die sie halb durchs Fenster im Gemeinschaftsraum erspähnt hatte.
"Ich muss zum Unterricht", dachte sie sich zaghaft und einer Sekunde auf der Anderen verblasste jede Müdigkeit oder Ruhe in ihr. Sie hatte nicht vor ein schwaches Bild abzugeben, sie war nicht die einzige, die von ihren Liebsten getrennt war.
Es wurde Zeit zu ihrer ersten Stunde zu gehen.


tbc: Biologieraum (Erster Stock)
 12.12.11 20:00
Rasse
Halbdämon

Beruf :
Supetokyu?

Gespielt von :
Arti~

vShinra Lumina Montal
Mitglied

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pp:Artemis Reich

Artemis Weg führte in denn Garten des Hauses. Stumm sah sie sich hier um, erkundete alles und musste selber sagen, das es hier sehr schön war. Nach einer weile jedoch, hatte sie genug gesehen ,suchte sich einen ruhigen Platz und lies sich an diesen nieder, sah sacht hinauf zum Himmel, doch verdeckten Wolken die Sternen Pracht, die Artemis so gerne gesehen hätte. Sie liebte die Nacht. In diese konnte sie sich zu hause fühlen . Es gab ihr ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, die sie als sie noch klein war einst hatte, doch mit denn Alter verschwand. Jetzt war ihr auch bewusst, warum. Sie war immer nur für ihre Mutter ,Mittel zum Zweck gewesen. Oft fragte sich Artemis, ob sie von dieser Frau je wirklich geliebt wurde, denn je mehr sie über alles nachdachte, je mehr konnte sie nicht glauben, das diese Person die Artemis Mutter nannte, überhaupt was fühlen konnte. Mit eine Seufzer, fuhr sich die Halbdämonin durch Haar und lies sich nach hinten ins Gras fallen. Dabei schloss sie die Augen und genoss denn leichten Wind -der übers Gras jagte- auf ihrer Haut. Artemis bereute es noch nicht, an diese Schule gekommen zu sein, schließlich war sie hier sicher, auch wenn sie sich hier nicht ganz wohl fühlte. Es hieß aber nicht, das sie gerne hier war. Artemis wäre lieber bei ihr Vater geblieben, aber dieser konnte sie auch nicht wirklich Schützen. Wenn müsste sie ihn alles erzählen und Artemis konnte ihren Vater nicht von denn Bordell -in das sie arbeiten musst- sagen. Artemis hatte einfach Angst, das der einzig Mensch denn sie noch hatte, sie von sich stoßen würde und damit könnte die Halbdämonin nicht klar kommen. Es würde wieder etwas in ihr zerstören. Jedoch diesmal wusste Artemis nicht was es für Auswirkungen hätte. Sie lies ihre Augen geschlossen, genoss denn Moment und versuchte nicht weiter nach zu denken. Artemis wollte für kurze zeit, einfach mal etwas entspannen.
 07.01.12 13:06
Rasse
Halbdämon

Beruf :
Supetokyu?

Gespielt von :
Arti~

vShinra Lumina Montal
Mitglied

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Artemis blieb noch eine weile einfach so im Gras liegen. Lächelte sogar leicht, was bei ihr schon was heißen sollte. Es war schön einfach mal nur sich fallen zu lassen. Nicht immer auf alles achten zu müssen oder angst zu haben, das jeden Moment etwas passieren könnte, nur weil man etwas aus denn Augen lässt oder sich ausruht. Langsam öffnete Artemis wieder die Augen. Zwar waren noch immer die Wolken zu sehen, aber dies änderte nichts dran, das Artemis sich nicht die Sterne gut vorstellen kann. Tief atmete sie die Nachtluft ein, setzte sich langsam auf und zog die Knie an denn Körper, um ihre arme um diese zu schlingen. Mit einen lächeln stützte Artemis ihr Kien auf die Knie und schaute sich ein wenig im Garten um. Sie musst sagen das es hier wirklich schön war und still. Ein Ort der förmlich zum entspannen gemacht war. Artemis genoss die Einsamkeit ab und zu, doch manchmal wünschte sie sich jemanden der bei ihr war. Wo sie wusste das sie sich auf diesen verlassen konnte, denn sie alles sagen kann, aber Artemis würde es nicht zu geben. Lieber stritt sie alles ab, war allein und kam mit denn Gefühl der Einsamkeit klar. Seufzend lies sie ihre Beine los, stützte sich mit der Hand auf, um auf die Beine zu kommen, eh sie langsam ein Stück durch denn Garten ging. Artemis sah sich alles genau an. Es war ganz anders hier, als in Rumänien. Ein wenig vermisst sie ihr Zuhause, aber nur die zeit wo sie draußen unterwegs war. Die Zeit in Bordell weint sie sicher keine Träne nach. Es ist schon komisch das man sich über viele Sachen erst dann Gedanken macht, wenn sie doch schon lange vorbei sind. Vergangenes kann man nicht ändern, dies war Artemis sehr bewusst und doch wünscht man es sich oft, etwas anders zu machen, noch mal die Chance dazu zu haben, aber man hat sie nun mal nicht. Dies wird Artemis immer wieder aufs neue klar. Lächelnd bleib sie stehen, ging in die hocke und schnupperte leicht an der Blume, eh sie wieder auf stand und weiter ging. Man konnte sich immer wieder an ganz normale Sachen erfreuen, wenn man es zu lies und es auch wollte. Nach einer weile lies Artemis sich auf einer Bank im Garten nieder, stützt ihre Ellenbogen auf die Knie, lehnt ihr Kien in die Handflächen und schaut einfach stumm vor sich her.
Nach einer weile stand Artemis dann doch auf. So schwer es für sie auch war, sie wollte nicht nur an Orten sein wo kaum jemand sich aufzuhalten schien. Artemis ging nun auf diese Schule, ob sie wollte oder nicht. Also musste sie auch damit klar kommen, einmal mit anderen zu reden. Seufzend machte Artemis sich auf denn Weg. Sie wollte schauen was wohl noch so passiert.

tbc: Der Pausenhof
 18.02.12 20:07
vAnonymous
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Previous Post: Haus der Nachtschüler – 2. Stock – Shuzens Zimmer

In der letzten Nacht hatte die junge Frau kaum Schlaf finden können. Immer wieder war sie von Alpträumen heimgesucht worden. Eine Zeit lang hatte sie nur so da gelegen und sich unwohl gefühlt. Zwar hatte sie erst gedacht, dass es ihr nach den Worten der jungen Dame vom Eingangstor besser gehen würde, aber nun war ihr klar, dass alles doch ein bisschen tiefer saß, als sie zuerst angenommen hatte. Das ließ sich nicht so einfach abschütteln. Natürlich stelle sich hierbei auch die Frage, ob das richtig war. Das ganze einfach so hinter sich zu lassen. War es fair den Menschen gegenüber die wegen ihr beinahe zu Schaden gekommen waren? Gut, es mochte zwar sein, dass jene Erinnerungen für sie schmerzhaft waren aber schlimmer war es das ganze einfach vergessen zu müssen. Das konnte sie nicht. So war sie nach dem Aufstehen in den Garten gegangen, um sich dort ein wenig abzulenken. Hin und wieder hatte sie auf dem Hinweg etwas von einem Valentinsfest und einem dazugehörigen Ball aufgeschnappt. Nachdenklich saß sie auf einer Mauer und sah auf den wunderbaren Garten, während sie sich fragte ob Asuma am Valentinstag eine Verabredung hatte. Allein der Gedanke daran versetzte ihr einen Stich. Nein. Daran durfte sie gar nicht erst denken. Obwohl, eigentlich konnte man es ihm ja nicht verübeln. Sie hatte ihn einfach zurück gelassen ohne ihm wirklich zu erklären, was genau vorgefallen war. Er war eigentlich der einzige, der im Ungewissen über die ganze Situation geblieben war. Sie hatte es ihm einfach nicht sagen können, aus Angst er hätte sie von sich gestoßen. Das hätte ihr das Herz gebrochen. Sie hatte keine andere Wahl. So war es besser für alle Beteiligten, auch wenn sie sich am heutigen Tag schon ziemlich seltsam fühlte. Traurig warf die Schwarzhaarige einen Blick auf das Blumenbeet vor sich und wischte sich dabei eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Früher hatte man immer gesagt, wer auf Valentinstag alleine war, war selber daran Schuld und obendrein ein ziemlicher Versager. Zumindest waren ihre Klassenkameraden der Ansicht gewesen und wenn sie ehrlich war, fühlte Sie sich im Moment wirklich so. Ihr fehlte körperliche Nähe. Sie fühlte sich alleine. Auch wenn es ein wenig banal klang, so sehnte sie sich doch für den Moment einfach nur nach einer Schulter, an der sie all ihre Last auslassen konnte. Vielleicht könnte sie dann den Schmerz zumindest für eine Sekunde vergessen...
 07.03.12 7:39
vAnonymous
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~PP: Shoufengs und Sisiphos’ Zimmer

Mit einem „Rumms“ hatte Shoufeng die Tür unsanft geöffnet und rollte in seinem Rollstuhl über eine kleine Kante nach draußen in den Garten. Er atmete einmal tief ein. Es duftete herrlich!
Er schlug die Türe ebenso zu wie er sie geöffnet hatte und blickte sich kurz um. Es stand eine andere Person im Garten. Eine junge Frau mit langem schwarzen Haar. Er beachtete sie zuerst nicht großartig und nahm einen tiefen Zug aus seiner Baijou Flasche. Er genoss es richtig. Die Sonne schien auf ihn nieder und das saftige Grün des Grases und der Blumen strahlte ihm entgegen. Er hatte ein kleines und unheimliches Lächeln auf den Lippen als er nun auch zum Blumenbeet fuhr. Er blickte für eine halbe Minute stumm und starr auf die Blümchen, dann stand er plötzlich auf und kniete sich neben einer kleinen verkrüppelten Lotusblume hin und hatte sein Klappmesser in der Hand. Routiniert beschnitt er die Blätter, die an manchen Rändern brauch geworden waren. “Manchmal wünschte ich mir, wir wäre alle bloß Pflanzen. Sie sind so viel einfacher. Sonne, ein bisschen Wasser und man kann glücklich sein. Das wäre ein Leben, oder?“ Er hatte in seiner tiefen vom chinesischen Akzent geprägten Stimme gesprochen. Doch klang er eher verträumt als bedrohlich.
Er hatte ein kleines Stöckchen genommen und neben der Blume in den Boden gesteckt und band es nun mit abgerissenen Grashalmen daran fest. “Diese Blume hier ist ein bisschen krank, siehst du? Sie ist schwach und kann sich nicht von selbst aufrichten. Pflanzen, das ist Harmonie… Menschen, das ist das Chaos. Untote und Werwölfe, das ist die Perversion der Menschheit – eine komplette Negierung der Harmonie! Naja, man sollte aber so früh noch nicht so tiefe Gedanken haben oder? Vor allem nicht wenn ein Mädchen dabei ist, die den Garten genießen will. Es ist herrlich hier oder? Man ist umgeben von lauter lebenden Dingen!“ Shoufeng hatte ruhig und langsam vor sich hingeredet. Er war auch mit seinem Blick von dem kleinen Lotus in die Unendlichkeit abgedriftet und man konnte den Eindruck haben, dass er gar nicht mit der schwarzhaarigen gesprochen habe sondern mit dem Lotus oder mit sich selbst. Doch gegen Ende bezog er sich ja eindeutig auf die Japanerin und blickte sie fest an.
 08.03.12 0:03
vAnonymous
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Wirklich lange blieb die Schwarzhaarige nicht allein, denn kurz darauf hörte sie, wie jemand die Tür zum Garten öffnete. Als sie den Blick aufrichtete, fiel er auf einen jungen Mann der im Rollstuhl saß. Einen Moment lang hielt der Fremde inne und Shuzen widmete ihre Aufmerksamkeit wieder der Morgensonne zu. Eigentlich war ihr gerade nicht nach Gesellschaft. Im Augenblick war sie nicht wirklich gesprächig, was sich ja gestern schon bei den zwei anderen Schülern gezeigt hatte. Sie konnte hören, wie er einen Schluck aus etwas nahm und noch währenddessen stieg ihr ein beißender Geruch in die Nase, der ihr bis durch die Nebenhöhlen brannte. Erst hatte sie gedacht, es wäre nur das Getränk gewesen, aber dann musste sie feststellen dass die Quelle auch von dem Schwarzhaarigen blassen Rollstuhlfahrer ausging, der sich ihr nun nährte, bis er nur noch wenige Zentimeter von ihr entfernt stand. Die Japanerin blieb jedoch ruhig und versuchte so gut es ging nicht darauf zu achten, was aber aufgrund ihrer geschärften Sinne nicht gerade einfach war. Es brannte in ihrer Nase und die Tränen schossen ihr in die Augen. In Momenten wie diesen hasste sie ihr neues Dasein wirklich. Naja, noch mehr als sie es sowieso schon tat. Dinge intensiver wahrzunehmen war nicht immer ein Vorteil, besonders wenn es sich um etwas negatives handelte. Dabei wollte sie eigentlich nicht unhöflich erscheinen, aber irgendwie beschlich sie das Gefühl, dass es nur schlimmer werden würde, je länger sie in seiner Nähe blieb. Gerade wollte sie aufstehen und sich etwas wegsetzen, aber dann siegte doch das Gefühl, dass sie unfreundlich erscheinen wollte. Wie das wohl aussehen musste, wenn er merkte, dass sie seine Gesellschaft als unangenehm empfand? Hinterher schimpfte er sie noch behindertenfeindlich oder so. Das hätte ihr ja noch gefehlt.

Zu ihrer Überraschung stand er aber plötzlich auf und kniete sich neben den Blumen nieder. Sie hatte ja schon einiges gesehen, aber das war eine Wunderheilung der ganz fixen Sorte. Okay, sie war nicht die Frau die über andere urteilte und eigentlich ging es sie ja auch überhaupt nichts a, warum er einen Rollstuhl hatte. Konnte ja immerhin auch gut sein, dass er ihn über längere Strecken benötigte. Sie hatte ja keine Ahnung, was mit ihm los war. Etwas neugierig beobachtete sie ihn schließlich dabei, wie er begann die Blumen zu beschneiden. Wie ein Gärtner wirkte er jetzt wirklich nicht, aber schien wohl ein Naturfreund zu sein. Sie konnte sich noch gut daran erinnern, wie sie als kleines Mädchen immer die Blumen im Waisenhaus gepflegt hatte. Neben ihrer Malerei hatte sie ja damals nicht wirklich jemanden an ihrer Seite gehabt, so dass sie sich halt mit den Pflanzen beschäftigt hatte. In den Augen anderer vielleicht ziemlich seltsam, aber für sie hatte es gereicht. Anders kannte sie es einfach nicht. Mittlerweile wusste sie zwar, was Freundschaft war, aber dennoch konnte die Natur etwas bieten, wozu selten jemand in der Lage war. Sie war für sich eine Kunst. Etwas, das kein Künstler jemals nachahmen konnte. Mutter Natur war die Königin auf ihrem Gebiet. Es gab nichts schöneres, als der Blick auf ein Blumenmeer, während darüber die Sonne aufging. In diesem Gedanken sinnierend betrachtete sie wieder den jungen Mann, der nun zu sprechen begann und ein wenig von seinen Ansichten Preis gab. Ein wenig musste sie ihm dabei zustimmen. Pflanzen waren so viel einfacher als die Menschen. Die beschwerten sich nicht über jede Kleinigkeit und blühten immer in voller Schönheit auf. So nickte sie einfach nur und rutschte jetzt doch ein wenig näher an ihn heran. Der Geruch der von ihm ausging, war zwar immer noch ziemlich beißend, wurde aber zum Teil vom süßen Blumenduft überdeckt, so dass es für sie schon mal um einiges erträglicher war.

Seinen Nächsten Worten konnte sie nur zu sehr zustimmen und wenn man aufpasste, sah man sogar wie sie für einen Moment genervt lächelte. Nicht aber seinetwegen, sondern eher deshalb weil er die Situation genau getroffen hatte. Jetzt wo sie ihm so Nahe war, fiel ihr noch etwas an ihm auf. Da war noch etwas anderes außer dieser starke beißende Geruch. Es war nur schwer zu entdecken. Wie ein feines Gewürz, dass man nicht sofort wahrnahm. Sie schloss einen Moment lang die Augen und roch an ihm. Natürlich so, dass es nicht sofort auffiel. Das hätte sonst wer weiß wie seltsam ausgesehen. Sie brauchte dann auch nicht lange, um diese kleine Note herauszufiltern. Dieser unverkennbare Duft des Todes der an ihm haftete, war ihr jetzt erst wirklich aufgefallen. Sie öffnete wieder die Augen und sah ihn fragend an. Mochte er vielleicht ähnlich wie dieser Wynn gestorben sein und jetzt wieder unter den Lebenden wandeln? Gut, sie würde ihn sicherlich nicht danach fragen. Wie sah das denn bitte aus? Nein, sie begnügte sich damit, erst einmal auf seine Ansprache zu reagieren.
„Äh, J-ja wem sagst d-du das“, erklärte sie nur und klang dabei ein wenig frustriert. Zumindest war sie schon einmal nicht mehr so geknickt wie es noch vorhin der Fall gewesen war. Durchaus ein Pluspunkt. So stand sie schließlich auf und kniete sich neben ihm vor das Blumenbeet.
„D-die Natur i-ist d-die größte A-art der Kunst, d-die unsere E-erde zu b-bieten hat“, stammelte sie mit brüchiger Stimme und umspielte dabei etwas nervös eine Haarsträhne mit ihren Fingern. Den Blick hatte sie auf die Blumen vor sich gerichtete. Hätte sie ihm ins Gesicht gesehen, wäre sie wohl nicht in der Lage gewesen überhaupt einen Ton herauszubringen.
„N-nur leider w-wird s-sie heute von vielen als s-selbstverständlich angesehen.“
Ihr Blick fiel auf ein paar Blumen etwas weiter entfernt, die teils ausgerissen oder verkümmert waren. Dann wandte sie ihren Blick dem jungen Mann zu und sah ihm mit einem Lächeln in die Augen.
„I-Ich bin Shuzen. F-freut mich d-dich kennen zu l-lernen.“
 08.03.12 11:50
vAnonymous
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Shoufeng blickte kurz zu der Japanerin als sie sich neben ihn zum Blumenbeet hin kniete. Sie schien scheu, aber nicht so scheu, als dass sie Angst hatte. Er bemühte sich ja auch immer gegenüber Mädchen nett zu sein.
Als sie dann eröffnete, dass die Natur Kunst wäre nickte der Untote langsam und mechanisch. „Ja, da hast du verdammt noch mal recht! Die Pflanzen sind das mit abstand perfekteste was die Mutter natur zu Stande gebracht hat! Ach ja, und du bist auch Teil der Natur, also kein Grund dich unter den Scheffel zu stellen. Ich hingegen bin das nicht. Aber ich bemühe mich der Natur unter die Arme zu greifen soweit ich kann.“ Er wurde ja fast schon weich. Er fühlte sich als kannte er die Japanerin schon seit Ewigkeiten. Wie oder warum konnte er sich auch nicht erklären, sich ihr zu öffnen und seine (geheimen) Gedanken preiszugeben schien ihm vollkommen normal.
Als sie die Selbstverständlichkeit erwähnte nickte er erneut: „Klar, die meisten Leute sehen die Welt auch nicht als Harmonie oder als zusammenpassendes Ganzes, sondern als Spielplatz ihrer Bedürfnisse. Sie kümmert nur ihr Profit, ihr Einfluss, ihr Jetzt! Dass die Natur schon älter ist als der Mensch ist ihm noch nicht so ganz in die Hirnschale gekommen. Tja Respekt, alter… das ist was der Natur nur selten entgegengebracht wird. Ist es nicht eigentlich ein Wunder? Ich mein so ein paar Zellen, die irgendwann beschlossen haben zusammenzukleben und zu funktionieren und sich dann zu teilen und mehr Zellen zu machen… Und der Mensch denkt er ist besser weil er Affen ins All schießen kann. Jämmerlich!“ Er wurde wieder etwas düsterer in seinen Gedanken. Man konnte den Eindruck haben, dass er ein sehr intelligentes Wesen war. Das stimmte aber nicht wirklich, er hatte nur viel Zeit gehabt über Dinge nachzudenken und sich Meinungen zu seinen Lieblingsthemen zu bilden.
Als sie sich dann vorstellte schüttelte er vorsichtig ihre Hand, ohne zuzudrücken. „Shoufeng, aber du kannst mich Shoushou nennen. Freut mich auch voll!“ Er hatte das ernst gemeint und nicht zum Spaß. Und warum er ihr den Namen sagte, den ihre Schwester normalerweise zu ihr gesagt hatte wusste er auch nicht. Das Unterbewusstsein spielte irgendwie mit. Ihm war es gar nicht wirklich aufgefallen, dass er ihr das angeboten hat, wohingegen er es niemandem anderen als seiner Schwester erlaubte ihn so zu nennen.
Es kam, dass er ihrem Blick folgte und ebenfalls die halbtoten und verkrüppelten Pflanzen sah. Seine Augen drifteten kalt von den braunen Blümchen zu dem Mädchen und zurück. „Würdeste dich freun, wenn ich den Pflanzen da drüben etwas auf die Beine Helfe? Also ihnen die Kraft zum Leben wieder gebe? Das ist nicht natürlich, aber das ganze Beet ist vom Menschen gemacht, also was solls? Ich meine es sind kleine Leben, die da verkümmern, das wertvollste was dieser Planet hat. Also sei darauf gefasst, überwältigt und verblüfft zu sein!“
Er wollte sie lächeln sehen. Sie sollte fröhlich sein und ihn mögen, weshalb er so davon besessen war wusste er auch nicht aber es war ein tiefes Bedürfnis in ihm. Also zog er aus dem Fach in dem Rollstuhl die Ritualkomponenten heraus, die er am Tag zu vor vorbereitet hatte. Er stand mit wackligen Beinen auf und wankte hinüber zu den toten Blümchen und tropfte auf jede fünf Tröpfchen der blutroten und tatsächlich hühnerbluthaltigen Flüssigkeit(es war auch Alraunenaugen und Lotusblüten darin). Dann klatschte er sich selbst davon etwas ins Gesicht, unter den Augen, die Stirn und dann das Kinn. Er setzte sich daneben und begann zu summen. Wiegte leicht vor und zurück und blickte konzentriert auf die halbtoten Pflänzchen.
Er begann in einer gutturalen Sprache Worte zu sprechen, die er selbst nicht verstand, aber er wusste in etwa was sie bedeuteten. Er rief die Loas an, im Speziellen Baron Samedi und Legba. Das ganze Ritual dauerte etwa eine Minute und schon began die erste Pflanze den die Blüte zu heben und begann einen leichten Grünton anzunehmen. Die Blätter wurden etwas saftiger und breiteten sich erneut aus. Und nach wenigen Momenten folgten die meißten Blumen. Nicht alle, denn manche waren tatsächlich tot und konnten nicht wieder aufgepäppelt werden.
Die Magie die Shoufeng hier benutzte war einfache Kontrolle, er zog das Wasser aus der Umgebung in den kleinen Organismus hinein und pumpte sie an, richtete sie mit Magie auf und brachte die Zellen zur Photosynthese. Es war das Gegenteil von der Kontrolle von einem Menschen zu erlangen und sein Herz mit Magie zu stoppen, genau das Gegenteil. Er bewegte das „Herz“ quasi mit Magischer Unterstützung.
Nach fünf Minuten Konzentration hörte Shoufeng auf und die Blüten sanken wieder etwas zu Boden, doch die grüne Farbe blieb. Er konnte nicht schwören, dass es alle aus eigener Kraft weiterhin schaffen würden aber manche würden weiterleben können. Er blickte zu Shuzen und sagte: „Und? Beeindruckt Xiaoxiao?“ Er benutzte unterbewusst den Namen seiner kleinen Schwester, der Shuzen vermutlich nichts sagte sondern nur wie ein chinesischer Ausdruck vorkommen dürfte.
 16.03.12 1:05
vAnonymous
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Ruhig beobachtete Shuzen ihren Gesprächspartner, der einfach munter weiter sprach. Da sie generell nie ein Quell von Konversation war, hatte sie auch nichts dagegen. Sie war lieber die stumme Zuhörerin. Nicht, dass sie nicht die richtigen Worte finden würde. Es war einfach ihre eigene Schüchternheit die dafür sorgte, dass die junge Frau sich lieber im Hintergrund aufhielt, als offen im Mittelpunkt zu stehen. Dabei würde sie sich seltsam vorkommen. Allein der Gedanke daran bereitete ihr Unbehagen. Nein, sie mochte es lieber ruhig und abgeschieden, so wie es jetzt hier im Garten der Fall war. Okay, der Schwarzhaarige Junge war ihrer Meinung nach schon ein wenig aufgeweckte, aber in keinster Weise unangenehm. Eher war es beachtlich, dass er aufgrund seiner Einschränkungen so lebensfroh wirkte. Er war sicherlich nicht der Typ der sich einfach unterkriegen ließ. Solche Leute waren ihr immer sehr sympathisch, auch wenn sie oft das Gefühl hatte nicht zu dieser Art von Mensch zu zählen. Viele Entscheidungen fielen ihr schwer und Sie hatte immer ein Problem damit sich selbst zum Ausdruck zu bringen. Deshalb, hatte sie sich der Kunst verschrieben. In dieser Welt konnte sie ganz sie selbst sein, ohne Angst davor zu haben, verstoßen zu werden. Die Farben kannten keine Vorurteile. Manchmal, so hatte die Japanerin das Gefühl, dass sie sich nur dann, wenn sie sich ganz ihrer Malerei hingeben konnte, wirklich erfüllt war. Okay, für einen Außenstehen mochte das vielleicht ein wenig seltsam wirken, aber das war nun mal ihre Welt und sie würde sie um nichts in der Welt eintauschen. So war das eben auch mit der Natur. Viele verstanden ihren tieferen Sinn einfach nicht.

Auf seine nächsten Worte sah sie ihn ein wenig fragend an und legte den Kopf schief, während sie dabei wie immer mit den Fingern ihr Haar umspielte. Was meinte er denn damit? Wieso sollte er nicht zur Natur gehören? Okay, etwas an ihm war schon seltsam. Sein Geruch, seine Ausstrahlung, aber das hatte sicherlich andere Gründe, dass er so sprach. Ob sie ihn danach fragen sollte? Sie wollte ja nicht unfreundlich klingen und eigentlich ging es sie ja nichts an. Dennoch verspürte sie den Wunsch ihn was das betraf ein wenig positive Energie zu spenden, denn so sollte niemand denken. So setzte die junge Frau ein sanftes Lächeln auf.
„A-also ähm...ich finde ja, d-dass wir alle zur Natur gehören. J-jedes Lebewesen...auch wenn es a-anders ist“, erklärte sie ihm langsam, wobei ihr kurz darauf auffiel, dass ihre Wortwahl nicht so ganz passend gewesen war, wenn man sich seine Situation ansah. Sogleich hob sie nervös und hektisch die Arme und versuchte ihren Kommentar zu bereinigen,
„Äh, also ich m-meine nicht d-das du anders bist n-nur weil du im Rollstuhl s-sitzt oder so. So w-wollte ich das n-nicht ausdrücken. E-entschuldige.“
Oh man. Das hatte sie ja mal wieder prima hinbekommen. Wahrscheinlich hielt er sie jetzt für eine von diesen oberflächlichen Personen die nach dem Äußeren gehen, was aber in ihrem Fall wirklich nicht zutraf. Sie war nie gut darin gewesen sich klar auszudrücken. Sie war immer viel zu schüchtern und suchte nach den richtigen Worten, wobei sie natürlich auch immer Angst hatte ihren Gesprächspartnern zu Nahe zu treten. So etwas hatte sie immer als schwierig empfunden. Es konnte ja schnell passieren, dass jemand durch ein falsches Wort verärgert war.

Auf seine nächsten Worte musste sie zustimmend nicken. Er hatte Recht. Viele Menschen wussten das Geschenk der Natur einfach nicht zu schätzen. Sie waren einfach blind für die wunderbare Vielfalt ihrer Umgebung. Begnügten sich lieber damit ihre Umwelt zu zerstören, anstatt ihnen die Pflege und Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdiente. Vor allem aber interessierten die meisten sich einfach nicht dafür. Viele hielten die Natur für zu langweilig und erachteten es daher als Zeitverschwendung sich die Zeit zu nehmen, sie ein wenig mehr zu beachten. In Shuzens Augen war dies aber nicht der richtige Welt. Die Menschheit war ja immerhin auch nur Gast auf diesem Planeten, so wie all die anderen Spezies vor ihr. Dennoch wussten sie das nicht zu würdigen. Eigentlich ziemlich traurig, wenn man so darüber nachdachte.
„V-viele Menschen verstehen d-die Natur einfach nicht. D-die sind nur damit beschäftigt s-sie zu zerstören u-um die W-welt nach ihren Vorstellungen z-zu formen.“
Das stimmte ja auch. Die meisten Menschen waren nicht in der Lage das Geschenk der Natur zu begreifen. Sie waren viel eher damit beschäftigt sich in sinnlosen Akten der Zerstörung der Umwelt zu verwirklichen, was im großen und ganzen keinen Sinn hatte.
„D-das muss aber eigentlich g-gar nicht sein“, begann die Werwölfin zögerlich und warf dabei einen Blick auf das Beet vor sich. Ein warmes Lächeln zierte ihre Lippen.
„W-wenn man die Natur w-wahrhaft liebt, s-so findet man es ü-überall schön. Das h-hat Van G-gogh mal g-gesagt.“

Dann stellte er sich hier endlich vor. Shoufeng hieß er also. Jetzt hatte sie zumindest schon mal einen Namen zu dem Gesicht. Da war es ihr gleich viel angenehmer. Die Tatsache, dass er ihr sogleich einen Spitznamen anbot, brachte sie wieder zum Lächeln. Er war wirklich ein sehr netter junger Mann. Solche Leute traf man nicht oft. Ein wenig musste zu zugeben, erinnerte er sie an Asuma. Wohl aber eher vom freundlichen Wesen her. Für die Natur hatte er leider nie wirklich viel übrig gehabt. Dafür hatte aber viele andere Stärken besessen, die ihn einzigartig machten. Sie senkte den Kopf. An ihn zu denken fiel ihr nicht leicht, da es sogleich auch jene Erinnerungen mit sich brachten, die sie wegsperren wollte. Sie konnte ihn nie wiedersehen. Zu seiner eigenen Sicherheit. Dabei sehnte sie sich jetzt nach ihm. Nein, so zu denken war egoistisch, weshalb sie ihr bestes tat diesen Gedanken wieder beiseite zu schieben, was ihr mit Shoufengs Hilfe auch gelang, da er sie nun fragte, ob er sich um die verdorrten Blumen kümmern sollte. Konnte er das denn? Skeptisch sah sie ihn an, während er jetzt aus seinem Rollstuhl ein paar Dinge hervorholte. Mit fragendem Gesichtsausdruck musterte die Schwarzhaarige ihn, während er sich etwas von dieser seltsamen roten Flüssigkeit ins Gesicht malte. War...war das etwa Blut? Dann begann er plötzlich ein paar Formeln in einer anderen Sprache zu sprechen und noch bevor die Blumen wieder zu blühen begannen , wusste Shuzen was das hier war. Magie. Sie wurde bleich im Gesicht, als just in diesem Augenblick die Erinnerungen an den Magier Edward Harris in ihr Gedächtnis zurückkehrten. Sie begann wieder zu zittern, blickte dabei noch immer wie erstarrt auf die Blumen vor ihr, die zu neuem Leben erwacht waren...
 16.03.12 11:30
vAnonymous
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Shoufeng schaute von seiner Arbeit auf als Shuzen ihn korrigierte, dass er doch auch Teil der Natur sei und er blickte sie für ein paar Sekunden skeptisch an und überlegte ob sie recht haben konnte. Nein… hatte sie nicht. Dann begann sie sich plötzlich in irgendetwas zu verrennen und Shoufeng schüttelte nur den Kopf. „Ich weiß dass der Rollstuhl nichts damit zu tun hat, mach dir mal keinen Kopf! Ich bin nicht von der Natur gemacht, ich bin von Menschen gemacht. Daher bin ich kein Teil der Natur mehr. Deswegen sprech’ ich so was daher. Also kein Stress, alter!“ Er machte kurz das „Daumen hoch“ zeichen und zwinkerte ihr zu. Der Wehmut in seiner Seele schimmerte kurz in der Stimme durch.
Als er fertig war antwortete Shuzen und sprach über die Natur. „Tja, das ist die Ignoranz der Menschen… Eine der größten Sünden. Naja, aber es ist nun mal so!“ Er zuckte resigniert mit den Schultern. Er würde den Menschen nicht ändern können, und auch nicht wollen. Das wäre erstens viel zu mühsam, viel zu blöd und zu langatmig!
„Wer zum Geier ist Von Koch?“ Shoufeng hatte noch nie von dieser Person gehört. „Aber Recht hat Von Koch damit schon! Das Meer, die Pflanzen und so weiter, das hat schon sehr viel schönes!“
Er zog sein Voodooritual durch und blickte sie dann stolz an. Doch statt dass sie sich freute begann sie zu zittern und wirkte sehr schockiert. Er sprang auf, taumelte kurz und machte dann zwei Schritte auf sie zu, schlang seine Arme um sie und drückte sie an sich. Wobei er eventuell etwas fester zudrückte als beabsichtigt. Er streichelte mit einer Hand über ihren Kopf und flüsterte dann mit gedämpfter Stimme in ihr Ohr: „Keine Angst, Xiaoxiao! Sie sind nicht hier, sie können dir nicht mehr weh tun! Das hier bin nur ich, Shoushou! Es wird dir nichts passieren! Ich wollte dir nur eine Freude machen, Nichts und niemand kann dir hier etwas tun! Ich bin hier, ich werde dich beschützen! Wenn ich stark genug geworden bin gehe ich los und mache die Säue fertig, bis sie bereuen jemals dich gesehen zu haben! Beruhige dich Sis, du bist in Sicherheit!“ Er redete ruhig und ohne Pause auf Shuzen ein während er sie an sich drückte. Es fühlte sich gut an sie an sich zu drücken und sie zu beschützen. Niemand würde seiner kleinen Schwester weh tun können. Niemand.
 16.03.12 20:08
vAnonymous
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Ein paar Sekunden lang stand die Schwarzhaarige einfach nur da und sagte nichts, während sie noch immer wie paralysiert auf den Jungen und die Blumen vor sich starrte. Sie hatte einen Moment gebraucht, um zu begreifen was hier eigentlich gerade passiert war und ehe es so weit war, war sie wieder da – die Angst. Sie war einfach da. Aufgetaucht wie aus dem nichts, als hätte sie auf einen solchen Augenblick gewartet, um ihre düsteren Klauen nach der Schülerin ausstrecken zu können. Es schnürte ihr die Kehle zu und das Atmen fiel ihr schwer. Ihr ganzer Körper verkrampfte sich, während sie ein Gefühl des Schwindels überkam. Alles in ihrem Kopf drehte sich. Auf einmal war alles wieder da. Alles, wovor sie weggelaufen war, wofür sie ihr ehemaliges Leben aufgegeben hatte. Mit dieser einen Sekunde in der Shoufeng seine Magie offenbart hatte, schien auf einmal alles wieder wie vorher zu sein. All die Erinnerungen rumorten so klart in ihrem Kopf, stachen auf sie ein wie Nadeln die ihr keine Ruhe ließen. Sie schnappte nach Luft, taumelte zurück. Ihre Hände zitterten. Sie war nicht fähig etwas zu sagen. Immer wenn sie es versuchte, schien sich ihre Kehle sofort zuzuschnüren und jeden weiteren Versuch zu verhindern. Zu viele Gedanken gingen ihr durch den Kopf. Sie wusste gar nicht mit dieser Situation umzugehen. Was sollte Sie jetzt tun? Das Gefühl der Hilflosigkeit beschlich sie, während sie sich jetzt wie ein kleines Mädchen fühlte, dass versucht hatte vor ihren Alpträumen zu fliehen und kläglich gescheitert war.

Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Hatte sie etwa angenommen, dass alles gut werden würde, wenn sie nur weit genug von all dem weglief? War sie wirklich so dumm und naiv das zu glauben? Im ersten Moment, war ihr der Gedanke daran wohl einfach zu schön vorgekommen, so dass sie jeden weiteren logischen Aspekt daran ignoriert hatte. Dafür kam die Wahrheit jetzt nur so erdrückender auf sie zu: Sie würde niemals sicher sein. Sie konnte zwar weglaufen und so tun, als wäre sie in der Lage sich davor zu verschließen, aber irgendwann würde es sie immer wieder finden, sie nicht loslassen und auf ewig verfolgen. Es gab nichts was sie dagegen tun konnte. Diese Erkenntnis war das, was am meisten schmerzte, während ihr Herz vor Angst in ihrer Kehle zu hämmern schien. Alles was sie aufgegeben hatte, war umsonst. Diese dunklen Schatten konnte sie nicht einfach abschütteln. Und während sie noch daran dachte, tauchte vor ihrem geistigen Auge wieder das Gesicht des düsteren Verfolgers aus ihren Alpträumen auf. Grinsend starrte er sie an. Rief ihr zu, dass es keine Möglichkeit gab ihm zu entkommen, dass er sie immer wieder finden würde, egal wie gut sie sich versteckte. Shuzen wusste in diesem Augenblick gar nichts mehr. Mit einem Mal schien ihr Kopf wie leer gefegt. Ihr ganzer Körper fühlte sich seltsam taub an. Ein unangenehmer Schauer kroch ihr langsam die Wirbelsäule hinauf. Was geschah jetzt? Was konnte sie jetzt tun? Sie hatte niemanden an den sie sich wenden konnte. Kontakt zu jenen aufzunehmen, die ihr lieb und teuer waren, war keine Option. Die Gefahr für sie war einfach zu groß. Er würde es wissen, würde ihre Freunde jagen, bis sie ihm das verrieten was er wissen wollte. Und dann, dann würde er sie aufsuchen – Das Grinsen in ihren Alpträumen würde grausame Realität.

Mit einem Mal, wurde sie in das hier und jetzt zurück gerissen, als er sie an sich drückte, sie förmlich an seinen Körper presste, ihr dabei gar keine Möglichkeit ließ zu reagieren. Seine Worte nahm sie kaum war. Dafür war sie viel zu betäubt von ihren negativen Gefühlen. Er erreichte sie gar nicht. In ihrem Kopf hämmerte es. 'Lauf weg', dröhnte es in ihrem Innern und mit einem Mal riss ein einfacher Instinkt Sie wieder aus ihrer Lethargie heraus. Da war jedoch nicht sie, die reagierte. Da war ein großes, wütend aussehendes, knurrendes Wesen dass bedrohlich aufheulte und ihre Handlungen leitete. Bevor sie wusste, was sie da überhaupt tat schossen ihre Arme nach vorne, mit einer Kraft der sie sich selbst gar nicht bewusst war stieß sie ihn von sich. Total verwirrt und verängstigt sah die 19-Jährige ihm in die Augen.
„Fass mich nicht an!“, sprudelte es aus sie heraus in einem Tonfall, der ihr selbst unglaublich fremd vor kam und urplötzlich war alles wieder klar. Das Gefühl der Benommenheit war fort. Hektisch holte die junge Frau Luft als sie das Gefühl hatte, ein großer schwerer Stein wäre ihr von der Brust genommen worden. Sie sah was sie getan hatte, starrte auf ihre Hände und den Burschen vor sich. Was hatte sie getan? Das wollte sie doch gar nicht. Schockiert über sich selbst starrte sie in die Leere, unfähig einen sinnvollen Gedanken zu fassen.
„I-ich...e-entschuldige. Ich wollte d-das nicht.“
Ihre Stimme war zu einem leisen Wimmern verkümmert. Ihr ganzer Körper bebte. Es war zu viel auf einmal. Erneut kullerten kleine Tränen über ihre Wangen, während ihr die Knie weg sackten und sie geräuschvoll zu Boden glitt.
 18.03.12 11:01
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Gerade drückte er sie noch fest an seine Brust, da flog er auf einmal hintenüber und hörte ein leise schnappendes Geräusch als seine rechte Schulter aus dem Gelenk sprang und die Haut und Muskeln rissen. Der Arm klammerte noch immer Shuzen.
Der Chinese selbst versuchte mit einem Schritt nach hinten sich abzufangen, aber so etwas war seit er kein Gleichgewicht mehr hatte ein Ding der Unmöglichkeit, so fiel er unweigerlich hintenüber und landete auf seinem Hintern.
Etwas ratlos blickte er zu ihr, während er sich mit der verbliebenen linken Hand abfing. Ihr Blick war voller Angst und sie keifte ihn an sie nicht anzufassen. Die Rechte Hand, die noch immer Shuzens Schulter gehalten hatte fiel leblos zu Boden. Shoufengs Blick wurde stumpf und tot. Irgendetwas, das in Shoufeng noch die lebende Seele einigermaßen an das hier und jetzt gebunden hatte war mit einem leisen aber vernehmbaren knirschen verendet. Die Seele zog sich zurück und der gesamte Körper erstarrte wie er war. Wie eine Statue. Shoufeng hatte sich eingekapselt und jegliche Magie über den Körper fallen gelassen.
Was war das? Was ist mit meiner Schwester? Hab ich sie verletzt? Warum ist sie so? Braucht sie mich nicht mehr? Was habe ich falsch gemacht? Wer hat sie so verändert? schossen in dem Bewusstsein herum, das sich noch immer in dem toten Körper befand, doch nahm er alles andere fast nur durch einen Schleier wahr. Ganz dumpf hörte er ihre Entschuldigung doch sie erreichte ihn kaum. Er war des einzigen Grundes, der ihn vom Suizid abgehalten hatte beraubt worden. Suizid war gut. Er konnte sich nicht umbringen, er war ja schon tot. Die Frage war wie er seine unnatürliche Verbindung nun beenden konnte. Er müsste wohl einmal mit einem Magielehrer darüber reden.
Er hörte ein leises Wimmern und machte sich dann aber Sorgen und kehrte aktiv in seinen Körper zurück. Er sah seine Schwester, die am Weinen war. Er hätte sie gerne wieder in den Arm genommen, doch nach ihrer letzten intensiven Reaktion war er etwas vorsichtiger.
Der Körper kam aus der Starre und er ging jetzt auf seine Knie und verneigte sich tief: „Es tut mir leid Xiaoxiao! Ich werde dich nicht mehr anfassen. Ich dachte du weißt, dass ich nie zulassen würde, dass dir jemand etwas schlimmes Antut. Bitte vergib mir, dass ich nicht da war um dich vor diesen Monstern zu beschützen die dir das angetan hatten! Glaub mir, dass ich nichts in meiner Existenz so sehr bereue wie das! Ich bin es doch dein großer Shoushou, hast du denn alles vergessen? Ich bitte dich, hab keine Angst vor mir! Ich bin es Shoushou, der immer für dich da sein wird und jeden Volldeppen, der dir zu nahe kommt verprügelt!“ Er hatte geredet und geredet ohne wirklich einen Plan zu haben was er sagen wollte. Das was ihm in den Sinn kam wurde gesagt, doch irgendwann machte er einen Punkt und blickte vom Boden unter sich auf und blickte sie fast flehend an. Er liebte sie doch!
 19.03.12 18:43
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Shuzen starrte noch immer wie paralysiert auf den schwarzhaarigen vor sich. Ihr Mund wirkte trocken und erneut hatte sie das Gefühl als würde ihr die Stimme versagen, als sie auf den leblosen Arm blickte, der einige Zentimeter von ihr entfernt auf den Boden gefallen war. Im ersten Moment hatte sie gar nicht realisiert, was vorgefallen war. Der Schock war viel zu groß über die Tatsache, dass sie ihn verletzt hatte. Sie hatte jemandem ernsthaften Schaden zugefügt. Warum war das nur passiert? Sie hatte doch niemals jemanden verletzen wollen. Das war wieder diese andere Seite in ihr, die für einen kurzen Moment ans Tageslicht gehuscht war. Sie konnte sich nicht dagegen wehren. Ehe sie sich versah, kam es über sie und sie übergab sich auf dem Fußboden vor sich. Noch immer liefen Tränen über ihre Wangen. Warum passierte ihr das? Was hatte sie getan, dass all diese grausamen Dinge mit ihr geschahen? War sie ein schlechter Mensch und das hier diente jetzt als ihre Bestrafung? Sie hatte sich doch niemals etwas zu Schulden kommen lassen. Die Japanerin war doch immer darauf bedacht gewesen den Leuten mit Wärme zu begegnen und doch kniete sie jetzt hier vor diesem Jungen, dem sie den Arm ausgerissen hatte. Es war alles wie in einem Alptraum, den sie nicht kontrollieren konnte. Egal was sie auch versuchte es besser zu machen – Immer wieder passierten diese Dinge auf die Sie keinen Einfluss ausüben konnte. Es war so, als sähe sie einfach nur zu, während ihr Leben immer mehr in sich zusammen fiel. Sie konnte sich noch so sehr dagegen wehren, am Ende würde das Monster obsiegen.

Ihr Blick suchte Shoufeng, der reglos vor ihr auf dem Boden lag, wobei sie bemerkte, dass er nicht einmal blutete. Es schien, als würde diese Verletzung ihm nichts anhaben können. Aber wieso? Wie war das möglich? Nein, das konnte doch nicht wahr sein? Wieso war er überhaupt noch in der Lage sich zu bewegen, geschweige denn auf die Knie zu gehen? Erstarrt sah die Schwarzhaarige ihn an und musterte ihn. War er etwa auch kein Mensch? War er wie dieses Mädchen und Wynn ein übernatürliches Wesen? So langsam aber sicher wurde ihr immer mehr klar, wieso Anthony sie an diesen Ort geschickt hatte. Hier gingen sie alle hin. Jene Leute die so waren wie sie. Je mehr sie darüber nachdachte, desto klarer wurde ihr, was die Absicht des Professors gewesen war. Er wollte, dass sie unter denen war, die genau so waren wie sie. Warum? Damit sie sich nicht alleine fühlte, oder fühlte man sich dann sicherer, wenn man wusste dass all diese Kreaturen an einem Ort zusammengepfercht waren? Das wäre zumindest eine logische Lösung. Man hatte Kontrolle über diese Dinge. Warum gab es diese Akademie hier überhaupt? Wollte man dadurch sichergehen, dass Wesen wie sie nicht außer Kontrolle gerieten und Amok liefen? Wäre nachvollziehbar. Sicherlich hatten viele Menschen große Angst vor diesen Dingen, wussten wahrscheinlich nicht einmal davon und deshalb gab es diesen Ort. So war es nur schwer von der Existenz dieser übernatürlichen Geschöpfe zu erfahren. Gleichzeitig aber konnten diese Leute ihr eigenes Leben leben, das wohl unter normalen Umständen gar nicht mehr möglich war. Eine vernünftigere Erklärung konnte die Schwarzhaarige im Augenblick nicht dafür finden. So musste einfach sein.

Shuzen hob den Kopf, als der Einarmige das Wort an sie richtete. Seine Worte überraschten ihn. Sie hätte mit allem gerechnet. Sogar damit, dass er sie anschrie, sie beleidigte, ja sie sogar angriff für das was sie ihm angetan hatte. Nein, er tat es nicht. Er tat etwas, was sie niemals erwartet hätte: Er bat sie um Vergebung, die der er das überhaupt zu verdanken hatte. Shuzen war nicht in der Lage das zu verstehen. Es ging aber noch weiter: Er erklärte, er würde sie beschützen. Wusste er etwa, was ihr widerfahren war? Nein, woher denn auch? Dennoch war seine Reaktion nicht nachvollziehbar. Vielleicht der Schock. Immerhin hatte er gerade einen Arm verloren. Die junge Frau wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln. Jetzt war keine Zeit um zu weinen. Es gab im Augenblick jemanden, dem es schlechter ging als ihr und darum galt es sich zu kümmern. So zog die Japanerin ihre Strickjacke aus und wickelte darin den abgetrennten Arm Shoufengs ein, den sie dann in eine der Taschen steckte, die am Rollstuhl befestigt waren, bevor sie sich letztendlich dem Schwarzhaarigen zuwandte, um ihm auf die Beine zu helfen. Überraschenderweise war es für sie kein Problem ihn in den Rollstuhl zu hieven. Das musste wohl ebenfalls an ihrer neuen Natur liegen. Jetzt war allerdings nicht der Augenblick um darüber nachzudenken. Ersteinmal musste sie sehen, dass er versorgt wurde. So sah sie ihn wieder mit einem warmen Lächeln an. Er sollte sich nicht weiter schuldig fühlen.
„K-komm. Ich bringe d-dich auf die K-krankenstation, in Ordnung?“
 20.03.12 7:29
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Dass Shuzen sich übergeben hatte merkte Shoufeng erst als er sich hinkniete und die Flüssigkeit vor sich im Gras schimmern sah. Dazu der typische Geruch, das erklärte es. Sein weicher und fragiler Körper hatte bei manchen diese Reaktion. Sie müsste jetzt dann etwas essen, damit es ihrem Magen schnell wieder gut geht.
Nachdem er auf sie eingeredet hatte sah er, dass sie immer noch Tränen in den Augen hatte, sie aber wegwischte. Sie antwortete aber nichts. Stattdessen konnte Shoufeng beobachten wie sie ihre Strickjacke auszog und seinen abgefallenen Arm darin einwickelte. Er überlegte für ein paar Sekunden um er den Arm währenddessen bewegen sollte und ihr so assistieren. Doch der Sinn dieser Aktion war ihm ganz und gar nicht klar. Außerdem wollte er sie nicht noch weiter erschrecken, da sie heute scheinbar in einer empfindlichen Stimmung war. Als sein rechter Arm in der Seitentasche des Rollstuhls steckte, nahm sie ihn kurzerhand und hievte ihn zum Rollstuhl. Der Chinese wunderte sich nicht schlecht. Normalerweise sollte doch er derjenige sein, der sie beschützt und ihr hilft nicht andersherum.
Dann lächelte sie ihn warm an, was sofort zu einem fröhlichen Grinsen von seiner Seite führte. „Ne, hey lass mal. Ich kann das schon selbst!“ meinte er nett, aber lässig und zog seinen Arm wieder aus der Tasche, wickelte ihn wieder aus nur um ihn sich an die leicht blutenden Schulter zu halten. „Die in der Krankenstation können nichts was ich nicht auch kann. Also mach dir keine Sorgen, aber warum bist du denn so ausgeflippt? Waren es wieder diese Erinnerungen? Hier bist du sicher vor diesen Monstern! Also versuch schöne Gedanken zu haben. Genieße deine Jugend! Solltest du ein Problem haben, so kannst du es mir jederzeit sagen. Was möchtest du denn heute machen? Willst du in die Stadt gehen oder zum Strand? Oooder, es gibt ja auch noch dieses merkwürdige Fest. Da geh ich mit ner ganz coolen Chica hin, du solltest sie auch mal kennenlernen, Archy. Hast du schon Freunde gefunden hier?“
Shoufeng versuchte sie auf angenehmere Gedanken zu bringen während sein Arm ganz langsam wieder zusammenwuchs. Mit einem lauten Schmatzen war die Schulter wieder eingerenkt und die Muskeln verbanden sich langsam wieder miteinander.
Er redete wieder, als wäre dieser Zwischenfall nie passiert und lächelte sie an. Er wollte, dass sie sich wohl fühlte und gut fühlte.
 20.03.12 12:42
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Shuzen war ziemlich überrascht, als Shoufeng grinste und meinte, dass Sie ihn nicht zur Krankenstation bringen musste. Er war nicht einmal wütend auf sie. Dabei hatte sie ihn gerade ernsthaft verletzt. Stumm musterte sie den Arm, aus welchem nicht einmal Blut hervortrat. Was war er für ein Wesen? Sie hatte hier ja schon ein paar Kreaturen getroffen die sie nicht kannte, aber dieser Junge hier übertraf alles was vorher war. Ihm war gerade der Arm abgerissen worden und er tat einfach so, als ob gar nichts passiert wäre. So etwas hatte sie wirklich noch nie erlebt. Dieser Ort wart doch seltsamer, als sie zu Anfang gedacht hatte. Es gab wohl noch einiges, das sie über diese Akademie zu lernen hatte. Vielleicht sollte sie später wirklich mal Anthony anrufen und ihn fragen was genau diese Schule für einen Sinn hatte. Okay, sie hatte sich zwar schon selbst ein kleines Bild von der Situation gemacht, aber dennoch blieben viele Fragen weiterhin unbeantwortet. Hier gab es zwar auch Menschen und vollkommen normale Leute, aber der Großteil schien aus diesen übernatürlichen Wesen zu bestehen. Dieser Wynn, das Mädchen am Tor und jetzt Shoufeng. Sie alle waren genau wie sie nicht menschlich, oder zumindest anders. Das ganze war noch ein wenig schwer für sie zu begreifen. Sie würde Zeit brauchen, um das alles wirklich verstehen zu können.

So musterte sie den Jungen vor sich, der nun an die Tasche trat in welcher sie den Arm verstaut hatte. Es schien wirklich so, als könne er sich selbst darum kümmern. Wie wollte er das tun? Wieder kam ihr das Bild von vorhin in den Kopf. Würde er einfach seine Magie benutzen, um seinen Arm zu heilen? War so etwas überhaupt möglich? Immerhin hatte er ja auch die toten Pflanzen wieder zum Leben erweckt, aber was für eine Art von Zauberei war das? War so etwas überhaupt gut? Sie war sich nicht sicher. Ein wenig nervös musterte sie ihn und lauschte seinen Worten. Fragte er sie jetzt allen ernstes warum Sie so ausgeflippt war? Klar, vielleicht kannte er ja Leute die es gewohnt waren, dass man einfach so einen Arm verlor. Konnte ja gut sein, aber sie zählte bestimmt nicht dazu. Noch immer war sie ein wenig geschockt von dem was geschehen war und nicht wirklich fähig, auf seine Worte zu antworten. Er machte sich weiterhin Sorgen um sie, erklärte dass er sie beschützen würde. Warum war er so fürsorglich zu ihr? Er machte fast schon den Eindruck, als würde er sie richtig gut kennen. Dieses Verhalten war ihr schleierhaft. Sie verstand es nicht. Dennoch konnte sie ein gewisses Gefühl der Sicherheit nicht verbergen, während sie mit Erstaunen sah, wie der Arm wieder an seinem Körper anwuchs. Am Ende sah es so aus, als wäre nie etwas passiert. Was war er nur für ein Wesen, dass er solche Kräfte besaß? So etwas hatte sie wirklich noch nie gesehen. Erneut bekam sie ein flaues Gefühl im Magen, wurde sogar ein wenig blass, während er sie fragte, ob sie vor hatte auf das Fest oder sonst irgendwo hin zu gehen.

Stimmt ja. Heute sollte ja das Valentinsfest stattfinden. Jedoch war sie nicht wirklich sicher ob sie hin gehen sollte. Normalerweise wäre sie mit Asuma auf solch ein Fest gegangen, aber der war nicht mehr da. Sie war vollkommen alleine und für's erste war es wohl besser, wenn sie ein wenig Abstand von solchen Feierlichkeiten nahm. Das half um besser vergessen zu können. So schüttelte die Schwarzhaarige letztendlich den Kopf auf seine letzte Frage und legte die Hände ineinander, während sie zu Boden starrte.
„Ähm...also i-ich habe noch n-niemanden kennen gelernt. Ich b-bin ja auch e-erst seit gestern hier“, erklärte sie ihm zögernd. Wieder sprach sie ziemlich leise, fast schon flüsternd. Es schien ihr ein wenig unangenehm zu sein. Sie war generell nicht der Typ, dem es leicht fiel neue Freunde zu finden. Da war immer eine Art Barriere, die sie davon abhielt offen auf die Leute zuzugehen. Besonders nach dem was passiert war, wusste sie nicht mehr wirklich wem sie überhaupt vertrauen konnte. Auch bei Shoufeng war sie vorsichtig. Er mochte ja nett erscheinen, aber der erste Eindruck täuschte meistens. Sie würde nicht noch einmal den Fehler machen und so leicht jemandem vertrauen. Beim letzten Mal hatte das alles zerstört.
„E-entschuldige, aber....ich w-werde wohl nicht a-auf das Fest gehen. A-außerdem kennen w-wir uns ja kaum....a-also warum s-solltest du mit mir a-auf das Fest gehen wollen?“

Edit: Ich poste die Gute jetzt doch einmal langsam Weg. Hattest ja gesagt, dass das okay ist =)

Tbc: Wird nachgereicht
 25.03.12 11:02
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