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Zenvas Wohnung

Rasse
Mensch

Beruf :
Behandelnde Ärztin im Krankenhaus von Cadysa (Pädagogische Doktorin)

Größe :
1,74 m

Stimme :
relativ hoch, weich, zart, zerbrechlich

Gespielt von :
Niko

vTouko Murasame
Domino ♥

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Auch wenn Zenva ihr versicherte, dass es keinen Grund gab zu weinen, fühlte sich ihr Herz schwer von all den aufgestauten Gefühlen an. Warum konnte sie ihm nicht einfach sagen, dass sie sich in ihn verliebt hatte? Es würde alles so viel einfacher machen.
Vielleicht schien es in Zenva's Augen das richtige zu sein, dass sich die junge Frau beruhigen sollte, doch ihre Gefühlswelt war da anderer Meinung. Die Angst davor, dass Zenva sie hassen könnte, war zu groß als das sie sich jetzt einfach beruhigen konnte. Immer hin gab es nicht schlimmeres, als das die Person, die man liebt, einen ignoriert und abweist. Das einzige was ihr in diesem Augenblick Halt gab, war die Feder, die an einer Kette um ihren Hals hing. Die Feder, die Zenva ihr als Zeichen seines Vertrauens geschenkt hatte.
Also weswegen fürchtete sie sich so sehr davor, von ihm gehasst zu werden? Er hatte ihr immerhin sein größtes Geheimnis anvertraut. Ihr bewiesen, dass sie vielleicht auch für ihn etwas besonderes war.
Während sie so in ihren Gedanken versunken war, merkte sie nicht, dass Zenva sich ihr wieder zugewandt hatte, sich sogar auf die Bettkante gesetzt hatte. Erst, als sie seine Hand plötzlich an ihrem Kinn spürte, merkte sie wieder, wie nah er ihr war.
Der Blick, denn Zenva ihr schenkte, hatte etwas Besonderes und Touko verlor sich in seinen wunderschönen Augen. Seine Worte waren es, die sie beruhigten und ein erleichterter Ausdruck legte sich auf das Gesicht der brünetten. Die letzten Tränen blinzelte sie weg, ehe sie leicht nickte. Aber hasste er sie nur deswegen nicht? Weil es seine Aufgabe war, sie zu heilen?
Auch wenn Touko zu gerne über diese Frage noch nachgedacht hätte, wurden ihre Lider langsam schwerer und sie musste vor Müdigkeit gähnen. Anstatt sich in die weichen Kissen sinken zu lassen, rückte sie ein Stück näher zu Zenva und schloss ihre Arme sanft um seinen Körper, ehe sie ihren Kopf auf seinen Schoß sinken ließ. Müde wie sie war schloss sie die Augen, wobei sich ein entspanntes und zufriedenes Lächeln auf ihre Lippen legte. Er hasste sie nicht. Das war das einzige was sie grade interessierte. „Zenva?,“ ihr Stimme klang nur noch leise, erschöpft von dem anstrengenden Tag. „Ich....,“ ein Gähnen unterbrach ihren Satz und sie kuschelte sich etwas dichter an ihn. „Ich l....,“ und damit wurde ihre Atmung ruhiger. Sie war mitten im Satz eingeschlafen. Wahrscheinlich war der Abend, die Aufregung der Nacht und der Alkohol auch irgendwann für sie zu viel geworden. Jetzt wollte sie nur noch schlafen.
 22.12.15 22:59
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Rasse
Engel

Beruf :
Chefarzt des Krankenhauses (Spezialist für übernatürliche Krankheiten und Unfallchirurgie)

Größe :
1,85 m

Stimme :
analytisch, recht tief, warme aber zynische Klangfarbe

Auffallende Merkmale :
strenge, kühle Ausstrahlung

Ruf in der Stadt :
Wunderheiler

Gespielt von :
Cali

vDr. Zenva
Heaven's Doctor

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Zenva & Touko
Donnerstag Nacht, 3./4. Mai | Zenvas Wohnung

Er hatte keine nennenswerte Übung darin, betrunkene Frauen zu umsorgen. Generell Frauen zu umsorgen war schon eine Angelegenheit, die seinen Intellekt in großem Maße forderte, doch Touko sprengte in dieser Nacht alle Register. Momentan war er bereit ihr alles zuzutrauen.
Als er sich zu ihr an den Bettrand setzte, nicht ohne sich vorher zu vergewissern, dass er sich außerhalb ihrer Reichweite für hautenge Annäherungsversuche befand, wollte er nur erreichen, dass sie aufhörte zu weinen. Wie auch immer das gehen mochte, in diesem Moment beschloss Zenva einfach ihr rational die Wahrheit zu sagen. Und das war seiner Überzeugung zu verdanken, alles nur Erdenkliche zu tun, um sie von ihrer tödlichen Krankheit zu befreien. Offenbar hatte er ausnahmsweise das Richtige gesagt, denn Touko erwiderte seinen aufrichtigen Blick als er ihren Kopf anhob und hörte auf zu weinen, um ihm für einen Zeitraum anzusehen, der sich anfühlte wie die Ewigkeit. Wären Toukos Augen durch den Alkohol nicht so gläsern, hätte Zenva den Kontakt wohl auch noch etwas länger aufrecht erhalten, doch so fühlte er sich bloß als würde die Brünette durch ihn hindurch gucken.
Er ließ ihren Kopf los, wobei er kurz abwog ob sie es wirklich schaffte ihn selbst zu tragen, dann hörte er ihre Frage und richtete sich mit dem Rücken auf. "Ja?"
Doch was folgte war die Müdigkeit, die sich bei der Brünetten endlich durchsetzte. Zenva hatte gehofft, dass diese bald über sie kommen würde und auch der Alkohol schien viel Zutun bei dem ganzen zu haben, allerdings hatte er sich den Moment indem sie einschlafen würde etwas anders vorgestellt. Der Engel sah unzufrieden auf den brünetten Haarschopf hinab, der es sich auf seinem Schoß gemütlich gemacht hatte. Und Toukos braune, verschlafene Augen die schon im Halbschlaf gefangen waren blinzelten zu ihm hoch, als sie versuchte ihm etwas zu sagen.
Als auch nur der erste - und einzige - Buchstabe über ihre Lippen kam, starrte Zenva die langsam einschlafende Gestalt perplex an. Ein zarter roter Schimmer legte sich auf die Wangen des Arztes, ohne das er es bemerkte. Ihm wurde warm in der Brust, als sein Blick noch eine schiere Unendlichkeit auf dem zarten Anblick der schlafenden Touko auf seinem Schoß ruhte, bis er endlich blinzelte und verständnislos den Kopf schüttelte. Die Herzkranke war für ihn wie immer unerklärlich. All diese betrunkenen Gefühle, all das heillose Chaos, seine ganze Wohnung inklusive sich selbst hatte Touko durcheinander gebracht - wobei sie das tatsächlich auch sehr gut im nüchternen Zustand schaffte. Als er so vorsichtig wie es ihm möglich war ihren Kopf von seinen Beinen herunter hob, wobei ihm seine geübten, ruhigen, OP-gewöhnten Hände einen klaren Vorteil verschafften, Touko auch im schlafenden Zustand zu behalten, hatte sich bei dem Engel trotz allem eine nachdenkliche Stirnfalte gebildet.
Da lag Touko nun, anstelle vom Sofa auf seinem Bett und mit so wenig bekleidet, dass sie sich möglicherweise im Laufe dieser einen Nacht sogar erkälten könnte. Sie hatte ihn zu dieser späten Stunde wirklich auf einen extravaganten Gefühlstrip geschickt und das alles nur um dann mittendrin einzuschlafen. Er konnte es ihr nicht übel nehmen, wann konnte er ihr schon einmal irgendetwas übel nehmen?
Leise erhob er sich und nahm ihre Beine sanft hoch, um sie so gerade wie möglich auf dem Bett zu platzieren, dann nahm er die Bettdecke und zog sie bis zu ihren Schultern hoch. Als seine Hände ihre warm glühende Haut berührten hielt er einen Moment inne, nur um dann einen energischen Schritt zurückzutreten und seine altbekannte, kühle, analytische Miene aufzuziehen. Das durfte doch alles nicht wahr sein, morgen würde sie aber die Standpauke ihres Lebens zu hören bekommen. Nur seine geröteten Wangen zerstörten das Bild des empörten Arztes.
Dem Pinkhaarigen war nicht zu helfen, seine ganz natürliche Abwehrhaltung gegenüber Dingen, die er nicht verstehen konnte, übernahm wieder die Führung. Und Touko ein einziges großes, unverständliches Ding, mit Abstand das unerklärlichste. Er wusste, dass die Brünette es früher oder später wieder schaffen würde ihn aus der Reserve zu locken. Doch diese ganze Gefühlswelt war für ihn Neuland und er konnte nicht anders, als sich darin unwohl zu fühlen. Besonders, wenn man ihn mit seinen Gefühlen und Gedanken allein ließ, so wie Touko gerade jetzt, da sie eingeschlafen war und ihn mit seiner Verwirrung allein zurück gelassen hatte.
Wortlos setzte er sich auf der anderen Seite des Betts auf die Kante und ließ seinen Blick noch einen Moment auf der schlafenden Gestalt neben sich liegen. Dann rollte aber auch über ihn die Müdigkeit und in Ermangelung eines freien Bettes nahm er nun nur seine Hälfte ein. Er spürte, wie die nächtliche Unruhe ihn ausgelaugt hatte, schließlich bekam er als Arzt allgemein nicht viel Schlaf. Und als die aufgestaute Müdigkeit mit einem Schlag da war, schaffte er es nur noch die Decke bis über seine Hüften zu ziehen, um dann müde seinen pinken Haarschopf in dem Kissen zu vergraben und auf der Stelle einzuschlafen.
 23.12.15 10:28
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Gähnend hatte Touko versucht Zenva noch zu sagen, was sie für ihn empfand, jedoch hatte die Müdigkeit sie einfach übermannt. Glückselig war sie auf seinem Schoß eingeschlafen und hatte nicht mal mehr mitbekommen, wie er sie zugedeckt hatte.
Und nun träumte sie einen wunderschönen Traum. Sie hatte keinen Liebeskummer mehr und war nicht mehr einsam, weil ein Mann sie in den Armen hielt, bei dem sie sich geborgen fühlte. Er flüsterte ihr zu, dass er sie liebte, sie immer geliebt hatte und immer lieben würde.
Ein herrliches Prickeln überlief sie, als sie sich näher an ihn schmiegte und seine warme Haut an ihrer spürte. Mit allen Sinnen genoss sie es, ihm so nahe zu sein und ihm ihre Liebe zu zeigen.
Sie kannte ihn zwar noch nicht lange, aber dafür hatte sich ihre Liebe schnell entwickelt. Der Alkohol hatte ihr an diesem Abend ein Gefühl der Sicherheit geschenkt, weil sie durch ihn endlich ihre Hemmungen beiseite schieben konnte. Sie konnte die Hand ausstrecken und ihn berühren.
Im Schlaf gab Touko einen zufriedenen Laut von sich, während sie sich dichter an Zenva kuschelte. Dabei merkte sie natürlich nicht, was sie machte und das es Zenva vielleicht unangenehm sein könnte. Sie war ganz in ihren Traum versunken.
Müde streckte sich Touko, als sie von den ersten Sonnenstrahlen des Tages geweckt wurde. Ihr Kopf schmerzte fürchterlich und sie hatte absolut keine Erinnerungen mehr daran, was gestern Abend geschehen war. Das einzige, was sie noch wusste war, dass Tomomi und sie zusammen ausgegangen waren und dann... dann wollte sie nach Hause gehen, doch ab da war alles wie ausgelöscht. Auch wenn sie wollte, konnte sie sich an nichts mehr erinnern. Seufzend setzte sich die junge Frau auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen, ehe sie diese öffnete.. und erschrocken Luft holte.
DAS war nicht ihr Zimmer. Das war weder ihr Schlafzimmer, noch ihr Bett, noch ihre Decke. Wo. Zum. Teufel. War. Sie? Eigentlich war Touko nicht der Typ, der so viel trank, dass sie einen Black Out hatte, allerdings.. war genau das jetzt der Fall. Und das sie sich nicht zu Hause befand, verschlimmerte die Sache nur noch mehr.
Sie merkte, wie er etwas kühler wurde und schaute an sich runter.. und bemerkte zwei Dinge, die hier ganz und gar nicht ins Bild passten: Sie hatte nur noch ihre Unterwäsche an. Nichts anders mehr. Mal abgesehen davon, dass sie gar nicht so viel anderes angehabt hatte. Aber das zweite machte sie noch nervöser: Da lag nämlich jemand neben ihr.
Jemand den sie nur all zu gut kannte, und der ebenfalls halbnackt war. Was zum Teufel war letzte Nacht passiert?! Sie hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund und schaute hinab auf Zenvas schlafende Gestalt. Sie wollte in auf keinen Fall wecken, denn auf das Gespräch konnte sie gut erst mal verzichten. Wer weiß, was sie letzte Nacht alles angestellt hatte? Oder weswegen sie überhaupt hier hin gegangen war..
So leise es ihr möglich war, zog die junge Frau ihre Beine unter der Decke weg und setzte sich auf die Bettkante. Alles um sie fing an zu drehen und ihre Kopfschmerzen machten ihr nur zu deutlich, dass sie es wirklich übertrieben hatte.
Ihr Blick schweifte durch das Zimmer, auf der Suche nach ihrem Kleid und ihren Schuhen, welche sie auch ziemlich schnell entdeckte. Das Kleid lag vor dem Bett auf dem Boden (noch ein schlechtes Zeichen) und ihre Schuhe lagen verteilt in den Ecken des Zimmers. Na super... Wie sollte sie jemals aus dieser Situation wieder raus kommen?
Sie drehte ihren Kopf noch einmal zurück und unwillkürlich legte sich ein Lächeln auf ihre Lippen. Auch wenn sie sich an nichts erinnern konnte, dieses Bild würde sie sicher nicht mehr vergessen. Zenva sah so friedlich aus, wenn er schlief. Es war fast schon ungewöhnlich ihn so entspannt zu sehen.
Nichts desto trotz würde Touko ihm jetzt erst mal aus dem Weg gehen müssen. Denn auch wenn sie sich nicht vor vielen Sachen fürchtete, auf das Gespräch konnte sie gut verzichten. Vielleicht würde einfach irgendwann wieder Gras über die Sache wachsen! Genau! So würde es sein. Hoffte sie zumindest.
So leise sie konnte sammelte sie ihre Sachen ein und verschwand aus dem Schlafzimmer des pinkhaarigen Arztes, ehe sie sich das Kleid und ihre Schuhe anzog und nach draußen verschwand. Es war zwar frisch, aber vielleicht würde die frische Brise ihr helfen, sich an irgendwas zu erinnern.
Ja. Sie erinnerte sich an etwas. Etwas, dass sie ganz vergessen hatte.
Sie musste Zenva heute noch einmal wieder sehen, schließlich hatte sie einen Termin bei ihm. Heute stand wieder eine Behandlung an und ehrlich gesagt wusste Touko noch nicht ob sie diese wirklich wahr nehmen sollte. Andererseits ging es ihr, seitdem Zenva sie behandelte wirklich besser... Erstmal musste sie nach Hause, noch etwas schlafen, eine Kopfschmerztablette nehmen und sich frisch machen. Und dann... dann würde sie sich überlegen müssen, ob sie wirklich zu dem Termin ging.

Tbc.: Das Krankenhaus – Zenva's Büro
 23.12.15 14:16
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Zenva & Touko
Donnerstag Nacht, 3./4. Mai | Zenvas Wohnung

Falls Zenva gedacht hatte, dass er den verloren gegangenen Schlaf wieder aufholen konnte während Touko neben ihm schlief, dann hatte er falsch gedacht. Die Brünette machte ihm einen Strich durch die Rechnung, als er durch ihr sanftes Seufzen und ihre Bewegungen neben sich erneut mitten in der Nacht erwachte, nur um verschlafen zu ihr herüber zu schauen und zu sehen, dass sie sich im Gegensatz zu ihm im glücklichen Tiefschlaf befand.
Er konnte auch nichts dagegen tun, als sie tief in Träumen versunken näher zu ihm heran rückte - das letzte was er wollte war, sie noch einmal aufzuwecken und das betrunkene Drama noch einmal von vorn starten zu lassen. Zumal sein Herz verwirrenderweise wieder höher schlug, als die Brünette sich an ihn schmiegte. Und er musste leise schlucken, bevor er den Kopf wieder in das Kissen sinken ließ in dem Versuch, erneut einzuschlafen. Natürlich gelang es ihm nicht.
Touko hingegen schien eine sehr angenehme Nacht zu haben, sie lächelte im Schlaf und zögerte nicht, sich so nah wie möglich an den Pinkhaarigen zu kuscheln, der damit weniger als gar nicht klarkam. Nach einer halben Ewigkeit und erst, als Toukos Körper aufgehört hatte sich im Schlaf zu bewegen, schaffte er es für eine geraume Zeit wieder einzuschlafen. Doch nie länger als für den Zeitraum, in dem sein betrunkener Gast still lag.
Es war bereits früher Morgen als Touko endlich soweit ruhig schlief, dass Zenva zurück in die Tiefschlafphase fiel, ohne ständig aufgeweckt zu werden. Er brauchte den Schlaf zu dem Zeitpunkt mehr als alles andere, denn besonders viel Ruhe hatte er die gesamte Nacht nicht bekommen. So war es nicht verwunderlich, dass es am Morgen unter diesen Umständen nichts mehr gab, was den Engel aufwecken konnte.
Erst als sein Wecker laut und penetrant losschrillte, holte ihn die reale Welt zurück in einen halbwegs wachen Zustand. Mit einem müden Stöhnen warf er den zerzausten Kopf in dem Kissen herum, um auf den Unruhestifter zu schlagen und ihn somit zum Verstummen zu bringen. Er war noch nicht bereit für den neuen Tag. Er war gerade erst bereit für die Nacht, die er dank der Brünetten nicht gehabt hatte. Kaum waren seine Gedanken zu Touko gewandert öffnete er endlich seine quarzfarbenen Augen und hob den Kopf.
Die Bettseite neben ihm war leer. Er fasste sich an die Stirn und erhob sich langsam, um sich dann nach ihr umzusehen. Ihre Klamotten waren verschwunden und alles was ihn nun noch an die vergangene Nacht als Erinnerung blieb war die entstandene Unordnung, die in dem Schlafzimmer herrschte - und die Tatsache, dass er obenherum immer noch nichts an hatte und sogar vor dem Schlafen gehen vergessen hatte, seine Jeans auszuziehen. "Touko?", fragte er.
Als er keine Antwort erhielt stand er endgültig auf und sammelte auf der Suche nach der verkaterten Herzkranken seine beiden Hemden ein, die verstreut auf seinem Fußboden lagen. Von ihr war nichts zu sehen. War sie... einfach gegangen?
Er stellte schnell fest: Es war zu früh, um sich darum Gedanken zu machen. Der übermüdete Arzt schlurfte ins Badezimmer, um sich dort kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen und sich im Spiegel zu betrachten. Sein hübsches Gesicht war verunstaltet durch dunkle Augenringe, die von seiner durchzechten Nacht erzählten. Er seufzte sein Spiegelbild an und musste seinem Gesichtsausdruck zustimmen: Das waren wirklich keine guten Voraussetzungen für einen arbeitsreichen Tag.
Er gab sich Mühe, die Gedanken um Touko beiseite zu schieben und sich darüber später Sorgen zu machen, um jetzt wenigstens seine Morgenroutine auf die Reihe zu bekommen. Es dauerte viel länger als sonst, doch zum Schluss stand er in leicht zerknittertem Arztkittel - da dieser unter Toukos Kleid begraben gewesen war, er roch sogar noch nach ihr - und immer noch ruinierten Haaren, die in alle Richtungen abstanden, vor seiner Haustür. Inklusive der Augenringe hatte er tatsächlich etwas von einem laufenden Zombie, auch wenn seine Schönheit dadurch nur leicht geschmälert wurde - immerhin veränderten diese Akzente ja nicht seine edlen Züge. Begleitet von einem Kaffeebehälter, anders konnte er sich nicht vorstellen diesen Tag zu überstehen, machte er sich schließlich auf den Weg zur Arbeit.

 23.12.15 19:24
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Zenva & Touko
Mittwoch Nacht, 13./14. Mai | Zenvas Wohnung | 03:68 Uhr

Er hatte einen furchtbaren Fehler begangen.
Die Woche verging wie ein einziger Albtraum. Zenvas Geist war abwesend, seine Emotionen minimalistischer als je zuvor und sein Benehmen schlimmer als unmöglich. Er ging korrupt mit seinen Patienten um, klatschte ihnen seine Meinung über ihre langweiligen Krankheiten rücksichtslos entgegen und arbeitete seine Termine in einem viel zu schnellen Tempo durch, was ihm die doppelte Menge an Arbeit einbrachte. Doch er brauchte die Arbeit. Sie hinderte ihn am nachdenken. Er wollte nicht nachdenken.
Seine Emotionslosigkeit und deutlich erhöhte Strenge blieb nicht unbemerkt. Die Krankenschwestern hörten auf ihn zu grüßen, die Kollegen und anderen Ärzte machten einen größeren Bogen als sie es ohnehin schon taten und sogar Zenvas Sekretärin wurde skeptisch über seinen verlorenen, zerstreuten Zustand, auch wenn sie es nicht wagte ihn darauf anzusprechen. Keiner tat das, Niemand traute sich die passiv aggressive Laune des Chefarztes zu hinterfragen. Alle fürchteten sie den sofortigen Tod, denn sein Blick ließ den ganzen Tag auf nichts anderes hoffen als das.
Er hatte Touko abgewiesen. Gänzlich. Ja, er hatte sein Ziel erreicht sich von ihr zu distanzieren, aber für welchen Preis? Sie erschien zu keinem weiteren Termin, ließ nicht ein Zeichen von sich hören das es ihr gut ging, das sie überhaupt noch lebte. Der Arzt sah keine Möglichkeit sie zu kontaktieren und nachzufragen, er hatte ihren Fall schließlich aufgegeben. Doch sein eigentliches Ziel hatte er nicht erreicht, er hatte das Gegenteil bewirkt.
Touko war sein Gefühlskatalysator, wenn er in ihrer Nähe war konnte er nicht aufhören die widersprüchlichsten Dinge zu fühlen und Gefühle waren das größte Mysterium, das es für ihn auf dieser Erde gab. Distanz wahren hatte er als seinen einzigen Ausweg betrachtet und alles, was es ihm gebracht hatte war eine noch viel stärkere, unbändige, geballte Ladung an Emotionen, die ihn von innen auffraß.
Er war ein Engel, er kannte diesen Zustand nicht. Es war ein Zustand von emotionaler Ladung, er fühlte sich als würde er elektrische Schocks abgeben wenn man ihn nur berührte. Gefühle bedeuteten Verwundbarkeit und das war das letzte, was der Pinkhaarige sein wollte: Verwundbar. Angreifbar.
Der Analytiker hatte bis jetzt immer über den Dingen gestanden. Er war im Auftrag des Herrn hier, er erfüllte seinen Sold und damit sollte es das gewesen sein. Seine gegebenen Charaktereigenschaften mochten bei weitem nicht die besten sein - es kostete seine narzisstische Persönlichkeit viel Kraft, sich das einzugestehen -, doch das stand nicht zur Debatte: Es gab selbst bei seiner unmöglichen Art Niemanden, der ihm vorwerfen konnte sich nicht um das Wohl der Menschen zu kümmern. Im gesamten Krankenhaus gab es nicht einen Arzt der auch nur annähernd so viel für dieses Ziel arbeitete wie er.
Also womit hatte er das verdient? All das Chaos in seinem Herzen, es war nicht gerecht. Gott, es war nicht einmal auszuhalten.
Nichts anderes als ein Universum voll mit solchen Fragen beschäftigten den Arzt, während er sein Gesicht in seinen warmen Händen begrub und sich wünschte, seinen Kopf einfach abschalten zu können.  
Es war die Nacht nach Mittwoch, der Tag an dem Touko immer ihre Termine wahrgenommen hatte. Der Engel hatte immer einen eingespielten Schlafrhythmus gehabt: Auch wenn er nie besonders viel Schlaf bekam schaffte er es doch, mit seinen arbeitsreichen Tagen über die Runden zu kommen. Doch das hatte sich innerhalb der letzten anderthalb Wochen geändert, alles hatte sich in dieser Zeit geändert. Und obwohl es mitten unter der Woche war hielten die Gedanken den Arzt unentwegt auf Trab. Er nahm die Hände vom Gesicht und öffnete die gläsernen, quarzfarbenen Augen, denen der ungewohnte Alkoholeinfluss anzumerken war. Neben ihm stand ein altes Whiskeyglas, das er in einem der Schränke gefunden hatte - vor etwa 4 Stunden. Inzwischen wusste er nicht mehr so genau, ob er überhaupt wissen wollte wie hochprozentig der Whiskey war, der daneben gestanden hatte.
Neben ihm lag sein Handy. Es war die gesamte Woche nicht vorgekommen, dass sich Zenva irgendjemandem anvertraut hatte, wieso sollte er auch. Mit ihm stimmte alles. Es war alles in bester Ordnung. Leise fluchend schüttelte er den Kopf. Nichts war in Ordnung, ganz und gar nichts. Nicht einmal sich selbst konnte er jetzt noch belügen. Er nahm das Handy und wählte Toukos Nummer.
Es dauerte eine schiere Ewigkeit bis Jemand abhob. Und auch wenn seine Patientin sich unsicher meldete, so saß der Engel eine ganze Weile schweigend mit dem Mobilgerät am Ohr da, ohne etwas aus seinem Mund zu bekommen. Irgendwann ertönte dann ein raues "Touko" und seine Hand wanderte wieder zu seinem erhitzten Gesicht. Verflucht, was zur Hölle war in dem Whiskey drin gewesen? "Ich... du... komm her, wir müssen reden", brachte er hervor. Die Uhrzeit war doch unwichtig, wer brauchte die schon. Zeit war sowieso subjekto.. subjektive Wahrnehm... Zeit war egal.
 06.01.16 17:28
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Die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 14. Mai | Zenvas Wohnung | 04:39 Uhr

Und wieder war ein weiterer Tag vergangen.
Nachdem sie mit Hayden telefoniert hatte, fühlte sie die junge Pädagogin zumindest ein kleines bisschen besser. Auch wenn es nicht viel war, aber sie machte sich daran bei den Grundschulen und Heimen anzurufen und füllte so ihren Terminkalender für die Zeit, in der sie Urlaub im Krankenhaus hatte. So würde sie gar nicht erst dazu kommen irgendwie über das nachzudenken, was Ze.. er zu ihr gesagt hatte.
Und so kam es auch. Jeden Tag war sie damit beschäftigt die Kinder zu beschäftigen. Mit ihnen zu spielen, sich ihre Sorgen anzuhören, ihre Ängste zu lindern oder einfach nur für sie dazu sein. Es linderte den Schmerz den die Pädagogin verspürte, doch zwischen durch.. wenn alles ruhig wurde, fingen ihre Gedanken wieder an zu kreisen. Es war etwas, wovor sich Touko inzwischen fürchtete. Denn immer wenn sie anfing darüber nachzudenken, was ihr diesen Schmerz bereitete, stand sie kurz davor, wieder zusammen zu brechen.
Abgesehen davon, dass ihre Psyche nicht wirklich auf der Höhe war, litt auch ihr Körper unter den vielen Arbeitsstunden. Immer wieder brach sie zusammen, zeigte Symptome die eigentlich schon seid Monaten nicht mehr aufgetreten waren.. und ignorierte diese anschließend wieder.
Selbst die Kinder spürten das etwas nicht mit Touko stimmte und versuchten sie aufzuheitern, in dem sie ihr Bilder schenkten und für sie sangen. Und auch wenn die brünette lächelte, so erreichte dieses Lächeln niemals ihre Augen, die nur betrübt in die Welt hinaus sahen. Ob der Schmerz wohl bald vorbeigehen würde? Wie würde es werden, wenn sie wieder im Krankenhaus anfangen musste zu arbeiten. Wie würde ihre Gefühlswelt wohl reagieren, wenn sie Zenva das nächste mal sah.. konnte sie ihn überhaupt noch ansehen? So viele Fragen beschäftigten sie und doch hatte sie kaum Antworten auf diese.
Immer lauter wurde der Klingelton ihres Handys, der ihr zu wissen geben sollte, dass sie jemand anrief. Schlaftrunken wühlte sie sich unter der Decke hervor, wobei ihr auffiel, dass ihre Haut nass vor Schweiß war. Als sie nach Hause gekommen war, hatte sie so lange heißt geduscht, bis das Zittern ihres Anfalls nachgelassen hatte. Erst danach hatte sie sich in ihren weichen, flauschigen Bademantel gekuschelt und war unter ihre Bettdecke geschlüpft. Eigentlich hatte sie sich nur noch einen Moment aufwärmen, einen Moment ausruhen wollen, doch scheinbar war ihre Erschöpfung so groß gewesen, dass sie einfach eingeschlafen war.
Es kam immer öfter vor das Touko in letzter Zeit unter den Symptomen ihrer Krankheit zu leiden hatte. Und sie wusste auch ganz genau warum dies der Fall war. Um nicht über etwas nachdenken zu müssen, hatte die junge Frau so viel gearbeitet, dass inzwischen auch ihr Körper begann zu streiken. Und immer wieder musste sie sich eine größere Ruhepause gönnen, ehe sie wieder arbeiten gehen konnte.
Verschlafen tastete sie nach ihrem Handy, welches sie unter die Decke zog um auf das hell leuchtende Display zu schauen. Erst mussten sich ihre Augen an das Licht gewöhnen, doch als sie sah wer sie da anrief, saß sie kerzengerade im Bett. Zenva. Was wollte er von ihr, dass er sie Nachts um vier anrief? Normalerweise würde er so was nie tun, wobei er ihr ja auch deutlich gesagt hatte, dass er nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte.
Trotzdem konnte die Pädagogin das Handy nicht einfach klingeln lassen oder auflegen. Nachdem sie einmal kurz durchgeatmet hatte, drückte sie auf den grünen Hörer ihres Smartphones und hielt es sich an ihr Ohr. „H-Hallo?,“ fragte sie noch etwas verschlafen. Doch lang Zeit war auf der anderen Seite des Telefons nur Stille zu hören, ehe sie ihren Namen hörte. Rau und so, als könnte dies niemals Zenva's Stimme sein. Irgendetwas stimme da nicht, dass spürte die brünette einfach. Und als sie seine nächsten Worte hörte, seufzte sie leise und schaute auf die Uhr. 4 Uhr nachts. Da stimmte etwas ganz und gar nicht.. und nachdem eine ganze Weile nichts von Touko zu hören war, seufzte sie erneut und schwang ihre Beine aus dem Bett. „Ich bin in einer halben Stunde da. Bis gleich.“ Besorgt schaltete sie das Licht in ihrem Schlafzimmer an und verschwand im Bad, wo noch die Sachen lagen, die sie heute auch auf der Arbeit getragen hatte. Sie zog sich an, kämmte sich die Haare schnell durch und schminkte sich zumindest die Augenringe etwas weg, damit sie nicht so kränklich aussah wie sie es zur Zeit tat.
Und so wie sie es gesagt hatte, stand sie ca. eine halbe Stunde später vor Zenvas Tür. Sie wollte klopfen, wirklich, aber sie konnte nicht. Die Erinnerungen an die Worte, die der Engel ihr entgegen geschmissen hatten, wurden wieder präsent und sie fürchtete sich davor, dass sich so etwas wiederholen könnte. Sie hatte Angst.
Aber etwas war größer als die Angst davor, noch einmal abgewiesen zu werden. Ihre Sorge, dass irgendetwas nicht mit Zenva stimmte. Es war ihrer Ansicht einfach ungewöhnlich für ihn, dass er sie so früh am Morgen anrief. Vor allem weil sich seine Stimme so.. seltsam angehört hatte. Sie konnte nicht definieren was an dieser ganzen Situation nicht stimmte, aber sie würde es wohl bald heraus finden. Noch einmal tief durchgeatmet und sie klopfte an der Tür, die zu Zenva's Wohnung führte.
 06.01.16 18:16
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Zenva & Touko
Mittwoch Nacht, 13./14. Mai | Zenvas Wohnung

Seine Wohnung war ein heilloses Chaos. So ordentlich wie der Engel normalerweise war, so ignorant ging er nun mit seiner Wohnung um. Das Chaos in seinem Herzen war ihm vielleicht nicht anzusehen gewesen, doch die Unordnung seiner Wohnung gab die deutlichen Spuren seiner Frustration dem Auge des Betrachters preis. Und anzusehen war ihm sein inneres Chaos dank der hübschen Whiskeyflasche nun mehr als ihm gut tat.
Er konnte sich nach dem Telefonat an keinen genauen Grund mehr erinnern, warum er sie angerufen hatte. Er hatte dieses Kapitel in seinem Leben abgeschlossen, es war Vergangenheit. Wieso hatte er das getan? Er starrte hinab auf seine Hände und spürte, wie seine Augen bei diesen Gedanken zu brennen begannen. Um Himmels Willen, du bist der letzte der sentimental werden sollte, versuchte er sich zur Raison zu rufen. Und hör auf Selbstgespräche zu führen, schob er bissig in Gedanken hinterher. Er hob den Kopf, der sich inzwischen federleicht anfühlte und blinzelte ein paar Mal, als ihm eine Träne die Wange hinab rollte. Er brauchte einen Moment um zu realisieren, dass ihn die Gedanken an Touko und den Anruf traurig stimmten.
Schlagartig wurde die Trauer durch Wut beiseitegeschoben. In seiner Wut rief er plötzlich eine sehr absurde Variante eines Kriegsschreis aus und warf das Kissen auf den Boden, da es der Gegenstand war, der sich ihm am nächsten befand.
"Tze, Gefühle." Er biss sich krampfhaft auf die Unterlippe. Seine Gefühlswelt war ein einziger Schrotthaufen, seitdem Emotionen in sein Leben getreten waren. Seitdem Touko in sein Leben getreten war. Touko.
Was hatte diese Frau an sich, dass sie den Verstand des Engels allein durch ihre bloße Anwesenheit zu Kleinholz verarbeitete? War es eine chemische Reaktion auf einen Gesandten des Himmels, war das normal? Er verstand es nicht! Und warum zur Hölle konnten seine Gedanken nicht einmal für einen Moment die Klappe halten? So viele Fragen und alles was der Pinkhaarige als Ergebnis aus den Turbulenzen in seinem Kopf zog war, dass er all das viel zu stark hinterfragte. Er musste sich beruhigen. Er wollte sich aber nicht beruhigen, er sah plötzlich keinen Grund mehr dazu. Warum sollte er sich noch länger über solche unwichtigen Dinge sorgen machen, wenn es doch noch so viele andere Dinge gab, um die man sich auf der Welt Sorgen machen konnte? Wie seltene Krankheiten und ihre Behandlung, ernste Fälle von nahtoten Menschen, denen er das Leben retten konnte... Sein Kopf arbeitete auf Hochtouren, viel mehr als es für ihn gewöhnlich war kämpfte sich für den Moment seine analytische Natur hervor und brachte ihn fast um den Verstand, weil er einfach keine Antworten auf seine Fragen erhielt. Er war drauf und dran sein glühendes Gesicht in dem zweiten weißen Kissen zu begraben, dessen Partner ihn durch Zenvas Wut verlassen hatte, als er ein dumpfes Geräusch hörte.
Sein Blick fiel hinaus in den Gang, wo er einen Moment über das Geräusch nachdenken musste bis ihm einfiel, das er ja seine Patientin herbestellt ha- seine Ex-Patientin. Da war ja was. Seine Hand legte sich an seine Wange, da sich sein Körper dank den Whiskey inzwischen angenehm von innen heraus wärmte. Dann blieben seine Augen an der Kette hängen, die nicht weit von ihm neben seinem Fuß auf dem Boden lag. Die Kette mit seiner Feder daran.
Er erhob sich schließlich, doch nicht ohne sofort mit der Hand vorzuschnellen und sich an seinem Schrank abzustützen. Kreislauf, er war zu schnell aufgestanden. War es... überhaupt der Kreislauf? Sein Urteilsvermögen über sein Fachgebiet hatte doch wohl nicht etwa wegen dem bisschen Whiskey gelitten! Immerhin war er unfehlbar, ein Meister seines Fachs! So viel hatte er auch überhaupt nicht getrunken. Nur die halbe Flasche. Das war doch... bestimmt nicht viel. Verarbeiteten Engel und Menschen diese lausige legale Droge überhaupt auf die gleiche Weise? Zu viele Fragen und zu wenig Zeit. Nein, Zeit war ja egal.
Er hatte noch seine Krawatte um und trug auch noch seine schwarze Hose, die er passend zu seinem Kittel stets im Krankenhaus anhatte, nur sein Kittel hatte es von seinen Schultern herunter geschafft, aber auch nur auf den Stuhl und nicht mehr in den Kleiderschrank, wo er hingehörte. Dann öffnete er vielleicht etwas zu ruckartig die Tür, sodass er einen Schritt nach hinten treten musste um sich abzufangen. Er blinzelte verstört. Warum zur Hölle drehte sich die Welt? Er war nicht über Umbaumaßnahmen an der Erde informiert worden, Gott hätte ihm doch mit Sicherheit Bescheid gegeben!
"Touko", sagte er und ersparte sich somit jegliche Begrüßungsfloskeln, als er für seinen Zustand fast schon zu treffsicher ihre Hand nahm und sie ins Innere seiner chaotischen Wohnung zog. Sekunden später fiel die Tür hinter ihr ins Schloss, doch Zenva ließ ihre Hand nicht los, sondern legte sie sich auf das Hemd, direkt unter das Schlüsselbein. "Fühl mal", sagte er und seine Stimme war warm und kalt zugleich, als seine warme Hand ihre zierliche unter seiner an seine Brust hielt. Sein Herz raste und in seinen gläsernen Augen schimmerte der Alkohol. Man brauchte ihn nur anzusehen um zu wissen, dass rein gar nichts an dem Engel noch so war wie sonst. Nun nicht nur wegen diesem lausigen, hochprozentigen Getränk, sondern auch wegen seinem gerade eingetroffenen Besuch. Es war als habe er den Streit vergessen, sein Kopf hatte einfach beschlossen ihn zu ignorieren. Das einzige worauf er sich im Moment verließ war das Gefühl, Touko vermisst und nun wieder bei sich zu haben.
 06.01.16 19:14
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Niko

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Touko war die Sorge über den Mann, in den sie sich verliebt hatte und von dem sie abgewiesen wurde, deutlich anzusehen. Alleine das kurze Telefonat hatte ihr zu denken gegeben und so sehr sie es auch versuchte, sie wurde das Gefühl nicht los, dass irgendetwas nicht mit Zenva stimme. Der Klang seiner Stimme, die Touko eigentlich so liebte, hatte sich vollkommen anders angehört und auch die Art wie er gesprochen hatte, da stimme einfach etwas nicht. Doch auch wenn sich mit dem baldigen Wiedersehen mit ihm der Schmerz in ihrem Herzen wieder bemerkbar machte, zwang sie sich dieses eine mal standhaft zu bleiben. Immerhin war sie nicht ohne Grund hier. Auch wenn es Zenva's Bitte gewesen war, dass sie zu ihm kommen sollte, so stand sie nun eigentlich vor seiner Tür weil sie sich Sorgen um ihn machte.
Auf ihr erstes Klopfen, zu dem sie sich wirklich überwinden musste, folgte einige Zeit keine Reaktion, sodass sie grade nochmal anklopfen wollte, als sich plötzlich vor ihr die Tür öffnete. Und sie dem undefinierbaren Blick Zenva's begegnete. „Zen-“ Sie setzte grade an um seinen Namen zu sagen, als er plötzlich ihre Hand ergriff und sie hinter sich in die Wohnung zog. Völlig verwirrt und überrumpelt von der Situation konnte sie nichts anderes tun als sich mitziehen zu lassen, ehe sich hinter ihr die Tür schloss.
Hatte die Brünette schon vorher gedacht das hier etwas nicht stimme, dann hatte sie nun keine Zweifel mehr daran. Aber im Augenblick war ihr Verstand zu verwirrt, zu überfordert als das sie sich darüber Gedanken machen konnte, was genau nicht stimmte.
Zenva, der ihre Hand immer noch festhielt, legte sich diese auf die Brust, wo sie nun sein stark schlagendes Herz spüren konnte. Augenblicklich legten sich auf die Wangen der Pädagogin eine ihr allzu bekannte Wärme, während sie versucht ihre Gedanken wieder zu ordnen. Normalerweise sollte sein Herz nicht so rasen, vor allem nicht um diese Uhrzeit. Also hatte sie recht mit ihrer Vermutung gehabt, hier stimmte etwas nicht. „Dein Herz rast ja...,“ murmelte sie leise, während sie nun ihren Blick hob und Zenva genauer betrachtete. Er hatte doch nicht etwa...?
Sie trat einen Schritt näher an ihn heran und atmete tief ein, ehe sie ihn ernsthaft besorgt ansah. Denn was sie roch, war starker Alkohol. „Zenva? Hast du getrunken?“ Eigentlich hätte sie dem Engel so etwas niemals zugetraut, vor allem nicht nachdem er sie für ihren Alkoholmissbrauch so zusammen gestaucht hatte. Und doch stand er nun hier und alles an ihm verriet ihr, dass er etwas alkoholisches zu sich genommen hatte. Seine Körperhaltung, sein Blick und die Tatsache das sich Touko um halb fünf morgens in seiner Wohnung stand, ließen sie keinen anderen Schluss ziehen.
Aber warum hatte Zenva getrunken? Eigentlich wusste er am Besten zu was Alkohol fähig war und wie schädlich es sein konnte. Sie nahm wieder etwas Abstand von dem pinkhaarigen Arzt, ehe sie ihre Hand zurück zog und seufzte. Was sollte sie nur mit einem betrunkenen Zenva anfangen? Am besten wäre es, wenn sie es schaffen würde, dass er sich hinlegt und seinen Rausch ausschläft. Immerhin war es mitten in der Woche und ihres Wissens nach musste er am nächsten Morgen auch wieder arbeiten. Genauso wie sie..
Oh Mist! Sie hatte völlig vergessen das Mittwoch der letzte Tag ihres Urlaubs gewesen war und das sie an diesem Morgen ebenfalls wieder auf der Arbeit erscheinen musste. Sie schaute auf die Uhr, die sich um ihrem Handgelenk befand, ehe sie zu Zenva aufschaute. Es war halb fünf, dass hieß es blieb ihr nicht wirklich viel Zeit Zenva irgendwie dazu zu kriegen, sich ins Bett zu legen und zu schlafen. „Hast du denn vergessen das du morgen arbeiten musst? So kannst du doch niemals ins Krankenhaus gehen. Es wäre am besten wenn du dich hinlegst und zumindest noch so lange schläfst, bis dein Wecker klingelt.“ Zumindest versuchte sie irgendwie noch mit ihm vernünftig zu reden. Schließlich war der Zenva, denn sie kennen gelernt hatte, ein äußerst vernünftiger und verantwortungsbewusster Mensch. Vielleicht würde es ja tatsächlich reichen wenn sie gut auf ihn einredete.
Das hoffte sie zumindest.
 06.01.16 19:48
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Zenva & Touko
Mittwoch Nacht, 13./14. Mai | Zenvas Wohnung

Für den Engel fühlte es sich so an, als gäbe es keinen besseren Ort für Toukos Hand als unter seiner eigenen auf seiner Brust zu liegen. Er fühlte seinen Herzschlag rasen und seine Gedanken flogen nur so umher, als er den Blick ihrer braunen Augen auf sich spürte. Den Blick, den er so unglaublich gern an ihr sah, ihr aber noch nie gesagt hatte wie sehr. "Du hast tolle Augen", sagte er und man merkte ihm an, dass er zwar nicht wirklich Ahnung davon hatte wie man anderen Personen Komplimente machte, doch das sein Versuch aufrichtig war - so aufrichtig das unter Alkoholeinfluss eben ging.
Ihre Frage ließ ihn dann jedoch die Nase rümpfen und er wollte die Augen verdrehen, schloss sie stattdessen aber einfach nur da er nicht die Orientierung verlieren wollte. Nur blöd, dass man dafür eigentlich die Augen offen lassen sollte. Seit wann war Hand-Augen-Koordination eigentlich so schwer? Er entschied sich also spontan nochmal dazu um, Touko wieder anzusehen. So unentschlossen zu sein kannte der Engel gar nicht, er musste allerdings feststellen, dass es ihm eine ungewöhnliche Freiheit verlieh zu tun wo immer ihm der Sinn nach stand. Und im Moment stand ihm der Sinn nach Touko.
Er nahm ihre Hand von sich herunter und verschränkte seine Finger mit ihren, dann kam er ihr einen Schritt näher und betrachtete sie eingehend. Zenvas Augen, die sonst immer so streng und monoton wirkten blühten in dieser Nacht voller Leben und ungelüfteter Geheimnisse. Ohne lange darüber nachzudenken beugte der Pinkhaarige sich zu ihr herab und nahm einen tiefen Atemzug, als seine Nase über ihrer Halsbeuge schwebte. Er schloss die Augen und genoss ihre Gegenwart, ihren Duft, die Art wie sie leise atmete. Es war als würde sein Verstand ihm zuliebe nun endlich aufhören zu arbeiten, endlich aufhören alles bis ins letzte Detail zu analysieren. Touko war da.
Bei ihren Worten ging er wieder etwas auf Abstand auch wenn er das eigentlich nicht wollte, nur um sie verstört anzusehen. Sein Blick glich einem Kleinkind, dem ein Spielzeug weggenommen worden war - wobei Zenva diesen Vergleich persönlich als sehr anmaßend empfunden hätte, wo er Kinder doch nicht leiden konnte. Als das Déjà-vu ihrer Worte auf einmal Erinnerungen in ihm wach rief an eine Nacht, die inzwischen schon ziemlich weit zurück lag, breitete sich mit einem Mal ein breites Lächeln auf den Lippen des Arztes aus. Das Gedächtnis des Engels war ausgezeichnet, weshalb er sie fröhlich eins zu eins zitierte. "Ich hab getrunken, aber ich weiß beim besten Willen nicht mehr wie viel, tut mir furchtbar leid." Er war stolz auf sich. Es konnte nicht jeder von sich behaupten, so ein ausgezeichnetes Gedächtnis zu haben. Er klopfte sich für diese Leistung selbst auf die Schulter. "Gut gemacht, Zenva." Er machte sich nicht einmal mehr Gedanken darüber, das laut ausgesprochen zu haben. Geschweige denn darüber, was genau ihn dazu anstachelte einfach aus dem Bauch heraus zu lächeln.
Toukos seufzen irritierte ihn dann aber. Das war nicht akzeptabel, sie hatte sich in seiner Gesellschaft wohl zu fühlen. Etwas, was er ihr so noch nie deutlich gemacht hatte wie ihm auffiel. Das musste er umgehend ändern. Sie redete mit ihm, irgendetwas unwichtiges wie sein Kopf entschied. Und der Engel war voller Elan, ihr jetzt etwas Gutes zu tun, immerhin war sie immer so fleißig im Krankenhaus zugange, das musste belohnt werden. Wohingegen er für sich nochmal klarstellte, dass natürlich keiner so fleißig war wie er selbst. "Du redest zu viel", sagte er und seine Arme wanderten kurzerhand hinter ihren Rücken und unter ihre Beine und ehe sie es sich versah, trug Zenva sie durch den weißen, schlichten Flur. Vorbei an dem verwüsteten Regal, in dem wild zerstreut irgendwelche ärztlichen Zertifikate lagen und wo sich Socken in die Dekoration gemischt hatten. "Ist doch viel gemütlicher hier oben, oder?", fragte er und klang dabei so fröhlich als könnte ihm kein Leid dieser Welt etwas anhaben.
Als er in seinem Schlafzimmer ankam machte er einen unbedachten Schritt über die Kette hinüber und auch die Whiskeyflasche blieb dem beobachtenden Auge nun nicht länger verschlossen. Der letzte der sich um diese kleinen aber feinen Dinge Gedanken machte war der Engel, der Touko schließlich auf seinem Bett absetzte und seine Hände auf ihre Schultern legte, als er etwas benommen neben ihr Platz nahm. Diese Szene erinerte ihn an etwas. Nur was... Das Krankenhaus. Die Behandlungsliege. In seinem Kopf spielten sich plötzlich die Behandlungen ab, in denen er Touko untersucht hatte und seine Augen weiteten sich im Schock. "Ich hab unseren letzten Termin vergessen!", rief er entsetzt aus und legte Touko etwas zu übereifrig eine Hand auf die Stirn, die zwar dank dem Alkohol sehr warm war, jedoch weder Licht noch übernatürliche Wärme ausstrahlte. Das Streitgespräch hatte sein betrunkenes Ich voll und ganz zurückgedrängt, es ignoriert, die Erinnerung schmerzte zu sehr. Das seine Kräfte nicht funktionierten viel dem Chefarzt überhaupt nicht auf, er war in seiner eigenen erschreckenden Vorstellung davon gefangen, sich nicht um Touko gekümmert zu haben. Gestern war doch Mittwoch gewesen, warum hatte er ihren Behandlungstermin nicht wahrgenommen? "Ich muss dich heilen", sagte er verbissen und rief sich in Erinnerung, wie wichtig ihm diese Aufgabe war. Allerdings ließ Zenvas Koordination zu wünschen übrig. Beide Hände nun an Toukos Gesicht platziert beugte er sich über sie, doch seine Hände blieben nicht wirklich an Ort und Stelle.
Während seine Finger über ihren Körper wanderten, ohne jegliche Engelsmacht in Sichtweite, murmelte er leise unbewusst vor sich hin. Er hatte kein Wasser getrunken, nichts gegessen, Alkohol auf leerem Magen, doch das alles war ihm in dem Zustand indem er zu trinken begonnen hatte egal gewesen. "Wie konnte ich das zulassen... es ist meine oberste Pflicht, dich zu heilen, warum halte ich mich nicht daran? Ich muss dich heilen..." In seinem säuselnden Monolog erhitzten sich seine Wangen und seine Stirn und er merkte, wie sein Herzschlag sich noch weiter erhöhte, ungesund laut und schnell pochte.
 06.01.16 20:47
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Touko war sichtlich verwirrt darüber, als Zenva meinte, dass sie tolle Augen hat. Warum sagte er plötzlich so was? Nicht, dass sie sich nicht über ein Kompliment freute, aber es passt einfach nicht zu dem was er gesagte hatte. Das er keine Verwendung mehr für sie habe.
Allerdings hatte Touko auch nicht damit gerechnet, dass Zenva ihr auf einmal so nahe kommen würde. Seine Hand, die ihre bis vor einigen Augenblicken noch auf seine Brust gedrückt hatte, verschränkte nun seine Finger mit ihren. Und als wäre das nicht schon genug, kam er ihr auch noch einen Schritt näher, während seine Augen auf ihr ruhten. Und dort sah sie etwas, dass sie so gar nicht benennen konnte. Sie wollte sie hätte mehr Zeit gehabt um in seine Augen zu sehen, allerdings beugte sich Zenva plötzlich zu ihr herunter, sodass sein Gesicht nur wenige Zentimeter von ihrer Halsbeuge entfernt war. Sie konnte nicht anders, als sich komplett still zu verhalten, während sie darauf wartete das der pinkhaarige Engel wieder etwas Abstand von ihr nahm.
Als sie seine Worte dann plötzlich hörte, hatte sie das Gefühl, als würde ihr wieder etwas einfallen. Diese Worte.. sie kamen ihr so vertraut vor. Sie wusste, dass sie die schon mal irgendwo gehört hatte. Doch wo? Sie konnte den Worten keine klare Erinnerung zu ordnen.. bis es ihr auf einmal einfiel! Das war ihre Antwort gewesen, als sie betrunken bei Zenva im Flur gestanden hatte und er sie gefragt habe.. ob sie was getrunken hatte. Oh Gott, dass hatte sie nicht wirklich so gesagt oder? „Sehr witzig,“ murmelte sie leise, während sie etwas an der Erinnerung zu knacken hatte.
Und hatte Zenva grade wirklich gesagt, dass sie zu viel redete? Sie tat das nur, damit er wieder zur Besinnung kam, doch anscheinend erreichte sie damit genau das Gegenteil, denn ohne das sie etwas erwidern konnte, wanderten die Arme des pinkhaarigen Mannes hinter Touko's Rücken und unter ihre Beine, ehe er sie hoch nahm. Fast schon erschrocken klammerte sie sich an ihn. Das.. würde niemals gut gehen. Er hatte doch schon ohne sie auf den Armen zu tragen, Probleme damit das Gleichgewicht zu halten! In diesem Augenblick vergaß sie auch, dass er ihr nicht mal geantwortet hatte.
Während Zenva sie also auf seinen Armen durch den Flur und schließlich in sein Schlafzimmer trug, fiel Touko etwas ins Auge. Auf dem Boden lag eine Whiskey Flasche, mit der sie eigentlich schon gerechnet hatte, denn immerhin sah man dem Arzt deutlich an, dass er etwas hochprozentiges getrunken hatte. Obwohl sie nicht damit gerechnet hat, dass er wirklich so etwas starkes zu sich genommen hatte. Doch das, was eigentlich ihre Aufmerksamkeit auf sich zog, lag direkt daneben. Es war die Kette, an der die Feder des Engels hing, die vor weniger als zwei Wochen noch um Touko's Hals gehangen hatte. Warum lag sie nun hier in seiner Wohnung? Wenn sie ihm doch nicht bedeutete, warum hatte er dann die Kette aufgehoben, die sie sich damals vom Hals gerissen hatte?
Gerne hätte die Brünette weiter darüber nachgedacht, doch plötzlich spürte sie, wie Zenva sie runter ließ. Als sie das weiche Bett unter sich spürt, seufzte sie erleichtert auf, denn immerhin traute sie seinem Gleichgewichtssinn nicht wirklich viel zu. Es war schon ein Wunder, dass er es geschafft hatte sie unversehrt bis hier hin zu tragen. Sie wollte sich grade wieder aufsetzen, als sie auf einmal Zenva's Hand an ihrer Stirn spürte. Und seine Worte an ihre Ohren drang. War... das sein ernst? Er hatte diesen Termin nicht vergessen, denn immerhin war sie nicht weiter in seiner Behandlung. Die Maske, die sie sich mühsam aus all den Scherben ihres Selbst zusammen gebaut hatte, begann auseinander zu brechen, während der Arzt tatsächlich versuchte sie zu heilen. Aber... das war nicht das, was er zur ihr gesagt hatte. Es war nicht das, an was sie sich erinnerte von ihm gehört zu haben.
Und plötzlich fiel ihre ganze Maskerade, ihr ganzer Selbstschutz wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Ohne den Blick auf den pinkhaarigen Arzt zu richten, setzte sich Touko auf, schlug seine Hände von sich und rückte von ihm weg. All die Erinnerungen, der Schmerz der vergangenen Woche.. es kam alles wieder in ihr hoch. Sie hatte versucht vernünftig zu sein. Stark, damit sie sich um Zenva kümmern konnte, denn scheinbar brauchte er das im Augenblick. Doch seine Taten und seine Worten ließen ihre wohlbehüteten Vorsätze zerbrechen. Es war, als würde ihre Maske nun endlich zu Boden fallen. Warum sprach er davon das er sie heilen wollte?! Er hatte ihr mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass es für sie keine Hoffnung mehr gab. Als lebende Tote hatte sie ihren wertvollsten Besitzt, ihr Leben, doch immerhin schon verwirkt. Wütend wischte sie sich mit ihrem Handrücken über die Wange, als eine einzelne Träne diese hinab rollte.
„Deine oberste Pflicht?“, murmelte sie leise. Sie war fassungslos mit welcher Überzeugung er davon sprechen konnte, dass es seine Pflicht war sie zu heilen, wo er sie doch als Patientin abgewiesen hatte. Nein, nicht nur als Patientin, sondern auch als Mensch. Als sie ihren Blick endlich hob und Zenva ansah, spiegelten sich in ihren Augen all die Gefühle, die sie die ganze Zeit tief in sich weggeschlossen hatte. Sie war sichtlich erzürnt über sein Verhalten und noch immer verletzt und gekränkt über das, was er zur ihr gesagt war. Doch unter diesen Gefühlen verbarg sich noch so viel mehr, was sie gar nicht benennen wollte. All das brach in diesem Augenblick durch.
„Ist das dein verdammter Ernst?! Du bestellst mich um vier Uhr Nachts her und tust so als wäre nie irgendwas gewesen?! Dein oberste Pflicht ist es sicherlich nicht mehr mich zu heilen!“, stieß sie wütend aus. Ihr Hals fühlte sich wie zugeschnürt an, aber es tat ihr gut endlich all das raus lassen zu gönnen, was sie die ganzen letzten Tage in sich hineingefressen hatte. Sie war mehr als enttäuscht von Zenva, denn wenn sie ihm schon das vor anderthalb Wochen niemals zugetraut hätte, dann das hier erst recht nicht. War das alles nur ein Spiel für ihn? Wollte er sehen, wie ihre gesamte Gefühlswelt zusammenbrach?! Sie verstand es einfach nicht! „Du hast mir mehr als deutlich gemacht das ich nur ein hoffnungsloser Fall bin! Hast mir gesagt, dass du keine Verwendung mehr für mich hast.. und dann rufst du mich her und machst mir Komplimente.. ich versteh es einfach nicht! Ist das alles nur irgendein krankes Spiel das ich noch nicht verstanden habe?! Willst du unbedingt sehen, wie ich an meinen Gefühle zerbreche?!“ Nie war Touko auf jemanden so wütend gewesen wie im Augenblick auf Zenva. Sie war fassungslos darüber, dass sie nicht von Anfang an erkannt hatte, in wen sie sich wirklich verliebt hatte.
 07.01.16 20:52
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Zenva & Touko
Mittwoch Nacht, 13./14. Mai | Zenvas Wohnung

Zenvas einziger Gedanke war seine Pflicht, sein selbst gesetztes höchstes Ziel. Er fühlte sich nicht fähig irgendetwas anderes zu fokussieren, denn sein Verstand sagte ihm irgendwo im Hintergrund, dass da etwas gewesen war. Nichts Gutes. Doch er war nicht in der Lage sich zu erklären, was genau falsch oder ungewöhnlich an dieser Situation war.
Er war so gefangen in der Illusion, sie hier und jetzt behandeln zu wollen, dass sich sein Herz auf ungeahnte Hochtouren emporschwang. Er wusste, dass es der Alkohol war. Nun, zumindest würde er es unter normalen Umständen wissen, doch er kam nicht dazu zu versuchen etwas dagegen zu unternehmen. Abrupt wurden ihm seine Hände weggeschlagen und Zenvas Augen weiteten sich in einer Mischung aus Überraschung und Schock, als sich die Brünette mit einem Mal ruckartig neben ihm aufsetzte.
Ihr Blick war emotional, so wie fast immer, doch dieses Mal war es anders, ganz anders. Eine Seite eröffnete sich von Toukos Persönlichkeit vor dem Engel, die er nie erwartet hätte zu sehen, nicht als Patientin. Ihre Augen waren halb geschlossen als sie auf die Decke zwischen ihnen starrte, das bisschen Platz, das die Distanz zwischen ihnen noch wahrte und dank Toukos Armen geschaffen worden war.
Zenva war schlagartig unbeweglich geworden, als sie begann ihre Gefühle in Worte zu fassen. Seine Augen verfolgten die Träne, die ihre Wange hinunter kullerte als wäre es eine einsame Reise, die sie ohne jegliche Hilfe kämpfend bestreiten musste. Und das war es, was Touko in seinen Augen darstellte: Eine Kämpferin, mit Herz und Seele. Er hatte es nur noch nie gesagt.
Zenvas Schutzmechanismus meldete sich wieder und das auf bittere Weise. Sie war doch nur eine Patientin, ein Fall den er abhaken musste, weil sie ihm zu emotional geworden war. Doch der Whiskey ließ Zenvas Denkströme anders aussehen und der Schock setzte sich in ihm mit jedem von Toukos Worten immer fester.
Und dann brach es aus ihr heraus wie ein lange zurückgehaltender Damm, der nicht länger weggesperrt bleiben konnte. Der Engel starrte sie an, unfähig sich zu regen als die Herzkranke all ihrem Zorn und ihrer Frustration freien Lauf ließ. Und je mehr sie ihre Stimme erhob, desto stärker fluteten die Erinnerungen an den Streit auf den Engel herab.
Hass. Eine Emotion, stärker noch als alles was er zuvor gefühlt hatte, ließ ihn innerlich erzittern. Was hatte er getan. Er senkte in einem Anflug von Verzweiflung den Blick. Der Alkohol hatte seine Aufgabe verfehlt, ihn vergessen zu lassen. Es kehrte alles wieder zurück. Nicht einmal die Flucht vor der Realität gewährte ihm Ruhe über das, was er getan hatte.
Was hatte er nur getan.
Nichts war für den Engel von so großem Wert wie Toukos Leben. Es war das höchste Gut, das mit allem verteidigt und geschützt werden musste was er hatte. Und dieses Ziel hatte er aus den Augen verloren.
Könnte sich der Arzt noch mehr hassen als er es gerade tat, so würde er, doch das war schier unmöglich. Sein Herz zersplitterte bei ihren Worten in endlos kleine Teile. Das Herz, dass Touko ihm erst beigebracht hatte zu bemerken und zu fühlen. Er zerbrach schier unter der Last, seine eigene sündige Bürde auf seinen Schultern zu tragen und nun brutaler als alles andere daran zurück erinnert zu werden was er für ein selbstgefälliger, eitler, kaltherziger, barbarischer, gefühlsarmer, erbarmungsloser, abgestumpfter und gleichgültiger Egoist er war. Er schloss für eine Sekunde die Augen. War es nicht das was er wollte? Touko dazu zu bringen, ihn zu hassen? Nein.
Er wollte sie schützen. Er wollte vor allem sich selbst schützen, vor Touko, denn sie war eine Bedrohung für seine objektive Sicht auf die Dinge. Als Engel war es seine Pflicht, Gott zu dienen und nichts menschliches an sich heran zu lassen. Und als er die Augen wieder öffnete wurde ihm eines vor allem anderen klar. Touko war nicht sein Gift, sie war seine Heilung.
Sie allein ließ ihn fühlen, lebendig werden, zerrte ihn heraus aus der emotionslosen Marionette die er war. Sie war die Verantwortliche dafür, dass er die kleinen Dinge wertzuschätzen lernte. Die Art wie sie ihn anlächelte, wenn sie einen neuen Termin wahrnahm. Das schüchterne Zurückstreichen ihrer Haare, wenn sie nachdachte. Das Glänzen in ihren Augen, wenn sie ihn im Gang des Krankenhauses antraf. Die Art wie sie schüchtern zu Boden sah, wenn er versuchte sie zu heilen. Und doch war sie es, die ihn heilte.
Die Tränen rannen ihr in Strömen über die zornesroten Wangen, als sie ihm die letzten, entscheidenden Worte entgegen schrie. Er glaubte zu hören, wie laut ihr Herz in ihrer kleinen Brust klopfte, wie sehr es darum kämpfte ihren aufgestauten Gefühlen Platz zu machen. Und Zenva schwieg. Er schwieg, sein Kopf nicht länger in der Lage irgendetwas entscheidendes oder gar sinnvolles zustande zu bringen. Seine Augen nahmen alles auf, was Touko ihm zeigte, all der Schmerz, den er ihr zugefügt hatte ohne etwas zu sagen, ohne sich zu regen. Für einen Moment war es, als wäre er wieder zurück in seine alte Fassade gefallen, weg von alledem, weg von den Emotionen.
In diesem Moment indem alles am seidenen Faden hing, entschied nicht Zenvas Verstand. Es war sein Herz, das etwas in ihm auslöste. Es war ein Feuer, größer noch als alles, was er je gefühlt hatte. Es erreichte seine Seele, seinen inneren Geist, sein ganzes Sein.
Er hatte nicht gewusst, dass ihm etwas fehlte, doch nun wusste er es mit aller Macht. Touko. Es war, als habe er endlich den Sinn gefunden, den Sinn für alles. Oh Gott, Touko. Und dann küsste er sie.
Keine Worte konnten mehr beschreiben, was in dem Engel vorging. Seine weichen Lippen legten sich so voller Liebe auf ihre, dass allein diese Berührung auszureichen schien, ein neues Sternensystem entstehen zu lassen. Und er würde es entstehen lassen, wenn er könnte. Für Touko. Er wollte sie niemals wieder gehen lassen. Niemals wieder wollte er sie solchen Schmerz fühlen lassen, niemals wieder sollte sie so einen Verlust ertragen müssen. Wann immer es nötig war, er würde für sie da sein. Er würde über sie wachen, sie behüten, sie schützen vor allem was ihr Schaden zufügen konnte. Er würde mit all seiner Macht dafür kämpfen, dass sie niemals wieder so etwas miterleben musste.
Und als er sich von ihr löste rollte ihm zum ersten Mal in seinem menschlichen Dasein eine Träne über die Wange und seine Lippen formten sich zu einem Lächeln, das mehr sagte als tausend Worte. "Ich werde dir niemals wieder wehtun."
 07.01.16 23:37
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Sie öffnete den Mund um ihn weiter anzuschreien, doch er beugte sich in diesem Augenblick zu ihr hinunter und küsste sie. Seine Lippen waren weich, süß. Fast schon unwiderstehlich. Und ihr Herz, welches durch ihren Zorn so stark in ihrer Brust geschlagen hatte, setzte nun einen Schlag aus. Die Zeit schien still zu stehen und ihre Tränen, die ihr vorher noch über die Wangen geflossen waren, versiegten. Mit vor Überraschung geweiteten Augen schaute sie den pinkhaarigen Engel an, dessen Augen halb geschlossen waren.
Touko hatte mit vielem gerechnet: Das Zenva sie vielleicht dazu auffordern würde zu gehen, oder das er ihr endlich erklären würde, warum er so mit ihren Gefühlen spielte. Aber niemals hatte sie daran gedacht, dass er sie vielleicht küssen würde. Und doch lagen seine Lippen in diesem Moment auf ihren.
Und alles was sie tun konnte war still da zu sitzen und ihn mit ihren braunen Augen anzusehen. War es, weil sie schockiert über diese Handlung von ihm war? Weil er sie küsste? Oder weil sie sich küssen ließ, nach allem was er ihr angetan hatte? Sie wusste es nicht genau, doch ihre Gefühle, die vorher noch aus ihr herausgesprudelt waren, beruhigten sich. Sie atmete nicht. Denn alles was in dieser einen Sekunde zählte, waren Zenva und Sie.
Selbst die Erde schien sich nicht mehr zu drehen. Und auch wenn ihr Verstand ihr sagte, dass sie ihn für das, was er ihr angetan hatte, eigentlich hätte wegstoßen müssen, so konnte sie es nicht. Die letzten anderthalb Wochen hatte sei unter ihren Schmerzen gelitten und hatte sich ihren Kopf darüber zerbrochen, warum Zenva auf einmal so ausfallend ihr gegenüber geworden war. Und nun saß sie hier und zerbrach sich den Kopf darüber, warum Zenva sie plötzlich wieder so anders behandelte. Natürlich wusste sie, dass er starken Alkohol zu sich genommen hatte und das sich sein Verhalten deshalb verändert hatte, doch konnte das wirklich alles sein? Sie überkam das starke Gefühl, dass die hier Zenva's wahren Gefühle waren. Aber konnte sie sich wirklich auf ihre Menschenkenntnis verlassen, wenn sie sich schon einmal getäuscht hatte? Ja.
Sie wusste nicht warum, doch sie vertraute Zenva noch immer. Liebe schien tatsächlich blind zu machen, doch wenn das ihre Schmerzen linderte, dann würde sie gerne blind sein. Also ließ sie den Kuss zu und ihre Haut, die schon durch ihren Zorn auf den Engel so erhitzt war, schien nun in Flammen zu stehen.
Doch trotzt das sich ihre Gedanken und Gefühle überschlugen, dauerte all dies nicht länger als ein Wimpernschlag, ehe sich Zenva wieder von ihr löste. Und der Anblick, der sich Touko dann offenbarte, ließ ihr den Atem stocken. Dem Mann, an den sie ihr Herz verloren hatte, rollte eine einzelne Träne über die Wange, während sich auf seinen Lippen ein Lächeln bildete, dass mehr sagte als tausend Worte. Welches es schaffte, dass sich ihr ganzer Schmerz und ihr Zorn in Rauch auflöste.
Ich werde dir niemals wieder wehtun.
Die Worte, die über seine Lippen kamen, drangen nur langsam bis in ihren Verstand vor. Und wieder war da diese leise Stimme in ihr, die sie fragte, ob sie ihm wirklich vertrauen konnte. Würde er sie wirklich niemals wieder so verletzen, wie er es schon einmal getan hatte?
Und während ihr Verstand vielleicht noch weiter über diese Frage nachgedacht hätte, antwortete ihr Herz damit, dass sich Touko in Zenva's Arme sinken ließ. Ihr Herz schlug so laut in ihren Ohren, dass sie Angst davor hatte, dass auch Zenva es hören könnte. Doch vielleicht würde ihm das zeigen, wie sehr sie sich schon an ihn gebunden hatte. Sie versteckte ihr Gesicht an seiner Brust und ihre Arme lagen um seinen Körper, während ihr Weinen noch herzzerreißender geworden war.
„Warum...?“, fragte sie leise. Es war keine Frage danach, warum er ihr versprach, dass er ihr niemals wieder weh tun würde. Es war die Frage danach, warum er ihr das alles angetan hatte. Warum hatte er all dies getan, obwohl seine Gefühle scheinbar auf einer ähnlichen Basis waren, wie die von ihr selber. „Warum hast du all diese schrecklichen Dinge zu mir gesagt? Warum hast du mich von dir weg geschoben?“, murmelte sie leise. Und obwohl ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern war, ließ ihr Unterton keine Zweifel daran, dass sie Antworten verlangte. Sie wollte endlich wissen, warum Zenva das alles getan hatte. Auch, wenn sie es vielleicht irgendwo tief in sich schon wusste.
Denn dieser Kuss und die Vermutung, dass Zenva vielleicht doch etwas für sie empfand, ließen etwas in ihr erwachen. Etwas, dass sie in der letzten Woche verloren und aufgegeben hatte. Hoffnung. Und diese Hoffnung wollte sie sich nicht noch einmal so schmerzhaft zerstören lassen. Das würde sie nicht aushalten.
 10.01.16 19:11
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Rasse
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Beruf :
Chefarzt des Krankenhauses (Spezialist für übernatürliche Krankheiten und Unfallchirurgie)

Größe :
1,85 m

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analytisch, recht tief, warme aber zynische Klangfarbe

Auffallende Merkmale :
strenge, kühle Ausstrahlung

Ruf in der Stadt :
Wunderheiler

Gespielt von :
Cali

vDr. Zenva
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Zenva & Touko
Mittwoch Nacht, 13./14. Mai | Zenvas Wohnung

Der Alkohol war schuld. Zenva konnte gar nicht aufhören sich selbst dafür zu verfluchen, dass dieses scheußliche Getränk es nicht einmal schaffte, endlich einmal seine ständig überlasteten Gedanken ruhig zu stellen. Geschweige denn seine Emotionen, die ganz im Gegenteil eher gerade durch die legale Droge zum Vorschein gebracht wurden.
Und auch wenn er es vielleicht im Nachhinein bereuen würde, sie geküsst zu haben, so fanden all diese Sorgen keinen Platz in seinem Kopf, denn das Gefühl ihr auf diese Weise nah zu sein war unbeschreiblich. Er sah sich augenblicklich damit konfrontiert, mehr zu wollen und ihr noch näher zu kommen, auch wenn er nicht benennen konnte wo diese Empfindungen mit einem Mal her kamen. Ob es nun der Whiskey war oder seine Eigenintuition blieb unklar, denn Zenva ließ den Kuss nur für eine sehr kurze Zeit anhalten und löste sich dann wieder von ihr, um den ersten Anlauf zu nehmen seine Gefühle irgendwie zum Ausdruck zu bringen - wobei er alle Register zog die er hatte, da er schlichtweg keine Ahnung hatte wie er ihr etwas für ihn so fremdartiges zeigen sollte. Der Kuss, die Tränen, das Lächeln, einfach mal alles durchprobieren. Alkohol machte erfinderisch.
Toukos Gesichtsausdruck nach zu urteilen hatte er das auch geschafft, wenn auch nicht auf die Weise die er beabsichtigt hatte. Als er in diese großen, braunen Augen sah, in denen er schon so oft gedroht hatte zu versinken, stutzte er über die Tränen die sich darin ansammelten und fror in der Bewegung ein. Auch seine Augen hatten diese Reaktion gezeigt, doch dank Touko befand er sich gleich darauf wieder in einer Starre der Fragen. Hatte er etwas falsches gemacht? Es schien ganz danach auszusehen, obwohl Zenva normalerweise nie etwas falsches machte. Er war ein Engel, er war Perfektion, auch wenn seine Umwelt das nicht immer erkennen mochte.
Toukos Tränen fanden nicht viel später den Weg in sein Hemd und Zenvas Augen wurden groß, als sich die Herzkranke mit einem Mal an ihn drückte. Ihre Hände suchten Halt in dem dünnen Stoff und ihre Worte klangen leise und gebrechlich.
Wie um alles in der Welt sollte er das in Worte fassen, was in ihm vorging? Wie schafften die Menschen es, sich auf verbale Weise darüber auszudrücken, was das Herz mit ihnen anstellte? Touko war ein Puzzleteil, das ihm unbewusst gefehlt und ihn unvollkommen gelassen hatte. Er realisierte nun, wie viel sie für ihn bedeutete und die vergangene Zeit, in der sie getrennte Wege gegangen waren zeigte ihm, dass Gefühle nicht zwingend etwas schlechtes waren. Ohne Touko waren sie für ihn einfach unfassbar fern.
"Weißt du wie schwer es ist, das in Worte zu fassen?" Zenva hätte durchaus romantisch und niedlich klingen können in diesem Moment, doch der Alkohol kam zu stark durch und Zens Miene war ziemlich verständnislos, als er mit den Schultern zuckte als wäre die ganze Nummer hier keine große Sache. Und das obwohl es in ihm drin ganz anders aussah. "Menschen sind merkwürdig", säuselte er leise und ignorierte das komplizierte Chaos seiner Gedanken. Ihm war nicht nach Reden zumute. Wenn es nicht gerade um sein Fachgebiet ging, war Zenva darin wie ein Nichtschwimmer auf offenem Meer bei einem Sturm der Orkanstärke 12. In Gesprächen wie diesen gab es nie eine Möglichkeit rational zu bleiben, was er allen anderen Gesprächsvarianten stets vorzog. Er hatte wohl auf das falsche Pferd gesetzt wenn er geglaubt hatte, dass er Touko nur mithilfe eines Kusses verstummen lassen konnte. Auch wenn er seinem Gewissen eingestehen musste, dass er das insgeheim gehofft hatte. Warum um Himmels Willen waren Menschen und ihre Gefühle so verflucht kompliziert? Er musste sich später unbedingt selbst daran erinnern, nachzuschlagen ob es ein Handbuch für solche Sachen gab. Vielleicht würde sein langjähriger Kollege Hayden etwas in der Richtung aufzuweisen haben, immerhin war das ganze Chaos doch sein Fachgebiet. Zenvas Ansehen für den Job des Psychologen stieg angesichts seiner eigenen brenzligen Situation gerade in die Höhe. Wie stellte er es bloß an, aus so etwas seinen Beruf zu machen?
Toukos Tränen hinderten ihn dann doch daran, die Situation gänzlich ins Lächerliche zu ziehen, als er seinen Arm anwinkelte und ihr über den Rücken strich, um sie zu halten. Und als er sie so berührte und fühlte, wie ihr Körper unter seiner Berührung vor Trauer bebte, senkte er betrübt den Blick. Er erkannte, dass es sich nicht umgehen ließ sich ihr zu erklären und auch wenn er dieser Aufgabe hilflos entgegen sah wollte er einen Versuch für sie wagen. Nach allem was sie seinetwegen durchmachen musste hatte sie es verdient, die Gründe zu hören. Die Gründe, die der Engel selbst nicht gänzlich verstand, denn sie verwirrten ihn ebenso sehr wie seine Gefühle für die Brünette in seinen Armen.
"Ich wollte, dass du mich hasst." Er war leise geworden und seine Hand lag nun still auf ihrem Rücken. "Du bist so emotionsgeladen, Touko." Er sagte es nicht wie eine Kritik oder gar wie einen Vorwurf, sondern als wäre es ein Schatz der gehütet werden musste. "Es verwirrt mich, schreckt mich ab und zieht mich zugleich zu dir hin. Ich bin ein Engel", sagte er und seine Stimme wurde etwas lauter, als er sich mit mehr Überzeugung begründete und Touko an den Schultern nahm, um sie anzusehen. "Und ich habe meine Aufgaben. Emotionen sind menschlich." Die letzten Worte zeigten deutlich seine Meinung gegenüber dieser Eigenschaft, als wäre es etwas schlechtes, etwas das bekämpft werden musste. Doch nicht weil Menschen etwas schlechtes waren, sondern nur weil es als Engel etwas schlechtes war, menschlich zu sein. Er war nun einmal kein Mensch. Und doch war Touko nun dafür verantwortlich, dass er hier vor ihr saß und kaum noch sagen konnte, ob er er selbst war. Wäre er nüchtern würde er seinen Lebtag nicht daran denken irgendjemandem auf diese Weise sein Herz auszuschütten, doch Alkohol war nun einmal ein verflucht teuflisches Getränk. Er verdankte ihm dem Großteil seines Gemütszustandes, doch innerlich wusste er, dass dahinter wahre Gefühle steckten die er nicht einfach weiter ignorieren konnte.
 11.01.16 20:32
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Rasse
Mensch

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Behandelnde Ärztin im Krankenhaus von Cadysa (Pädagogische Doktorin)

Größe :
1,74 m

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Niko

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Domino ♥

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Und als sie ihn so ansah, schienen ihre wundervollen klaren Augen zu strahlen und die Tränen, die sie nur für ihn vergossen hatte, verliehen ihrem Blick eine ungeahnte Tiefe. Sie wünschte sich nichts mehr, als das sich Zenva ihrer Gefühle für ihn bewusst wurde. Dass er endlich verstand, das sie ihn aus tiefsten Herzen liebte. Doch wie sollte sie dem Engel ein so starkes Gefühl vermitteln, wenn er selber von sich sagte, dass es ihn verwirrte und sogar abschreckte? Mit Worten würde sie in einem Augenblick wie diesem nicht viel erreichen, dass wusste sie. Also hörte sie auf ihr Herz und beschloss intuitiv zu handeln. „Ich werde dir zeigen wie ich wirklich fühle, Zenva,“ sprach Touko mit gedämpfter Stimme. Und dann zögerte sie nur noch einen Herzschlag, ehe sich ihre Lippen auf seine legten. Sie küsste ihn – zuerst zärtlich, dann mit all den Gefühlen, die ihr Herz für ihn beherbergte. Und unter all der Liebe, die sie für Zenva empfand, verbarg sich auch der Schmerz der letzten Woche.
Ihre braunen Augen, die dass Spiegelbild zu ihrer Seele waren, sollten Zenva die Geschichte von dem erzählen, was sie fühlte. Und wie sehr sie ihm vertraute, auch wenn er sie auf solch schreckliche Art und Weiße verletzt hatte. Doch dieser Kuss sollte Zenva nicht nur ihre Gefühle übermitteln. Sie wollte ihn davon überzeugen, dass 'menschlich zu sein' keineswegs etwas negatives war. Im Gegenteil: Denn auch wenn der Engel es vielleicht noch nicht wahrgenommen hatte, so schlummerten auch in ihm so viele Emotionen, die nicht einmal Touko alle benennen konnte. Obwohl es Seiten an ihm gab, die auch sie schon kennen gelernt hatte.
Liebe, Barmherzigkeit, Vertrauen, Freundlichkeit, Professionalität, Begeisterungsfähigkeit. Es gab so vieles an dem Engel, dass Touko noch nicht kannte, doch sie wollte all das an ihm noch kennen lernen. Seine Art, wie er mit anderen Menschen umging, konnte vielleicht manchmal etwas schroff sein, doch er half ihnen. Egal mit welchem Hintergrund sie zu ihm kamen, er tat alles was in seiner Macht stand um seinen Patienten zu helfen. Selbst wenn es ein aussichtsloser Fall wie der von Touko war, sah er es nicht ein einfach aufzugeben. Und damit war Zenva in ihren Augen ein Kämpfer. Ein Heiler, mit Herz und Seele.
Und auch wenn Touko in diesem Augenblick nicht wusste, wie sich ihr Kuss auf diese ganze Situation auswirken würde, so wusste sie, dass sie das einzig richtige getan hatte. Denn ihr Herz sagte ihr, dass sie das einzig richtige getan hatte. Sie wollte Zenva von dem ablenken, was er scheinbar so sehr an ihr verabscheute, oder besser gesagt – an allen Wesen, doch vor allem an sich. Menschlichkeit. Mit diesem Kuss wollte sie ihm etwas geben, dass noch viel verlockender war, all all die Bedenken die er vielleicht hegen mochte. Sie wollte ihn aus seinem düsteren Traum aufwecken, in dem es keine Emotionen und keine Menschlichkeit gab.
Vor allem jedoch hoffte Touko darauf, dass in Zenva etwas erwachen würde: Die Neugierde, Emotionen und Gefühle kennen zu lernen. Touko schloss ihre Augen, legte ihm ihre Arme um den Hals und schmiegte sich an ihn.
Meine Gefühle – hoffentlich erreichen sie dich, Zenva.
Erst nach einigen weiteren Sekunden löste sich die brünette Frau atemlos von dem Engel, ehe sie ihn lächelnd ansah. Ein Lächeln, dass mehr sprach als tausend Worte es je konnten. „Ich könnte dich niemals hassen. Auch, wenn die letzte Woche schrecklich war, habe ich dich niemals gehasst,“ sagte sie, während sie sich eine Haarsträhne hinter das Ohr strich. „Ich habe es einfach nur nicht verstanden.“ Doch jetzt, wo sie hier vor Zenva saß, sah sie klarer als je zuvor. Sie verstand endlich, warum es für ihn so schwer war, sich ihr gegenüber zu öffnen und warum er Distanz zwischen den beiden haben wollte. Auch wenn Hayden sie nun wahrscheinlich eines besseren belehren würde, so hatte sie dem Engel in ihren Armen längst verziehen.
Doch noch immer stellte sich der Pädagogin die Frage, wie sie Zenva davon überzeugen konnte, dass Gefühle nichts schlechtes waren. Alle Wesen besaßen sie, egal ob Mensch, Dämon oder Engel. Das war zumindest die Ansicht der jungen Frau, schließlich betreute sie die verschiedensten Arten von Kindern im Krankenhaus und in den Schulen und niemals hatte sie auch nur einen Schützling gehabt, der ihr gegenüber niemals Gefühle gezeigt hatte. Manche Menschen versteckten ihre Emotionen, um sich vor anderen zu schützen. Andere überhäuften ihre Umwelt mit ihren Gefühlen.
Touko war sich sicher, dass es nichts verwerfliches war, Menschlichkeit zu zeigen. Denn das tat Zenva jeden Tag. Er war menschlich, indem er sich den Problemen und Krankheiten anderer Menschen annahm und ihnen half. Doch wenn sie ihm das sagen würde, würde er es nur abstreiten. Also was hatte sie noch für eine andere Möglichkeit?
Und dann kam ihr ein Gedanke, bei dem ihr das Blut in die Wangen schoss. Schüchtern senkte sie den Blick, als sie weiter darüber nachdachte. Sie hatte Zenva schon gezeigt, was sie wirklich für ihn fühlte, doch was würde passieren wenn sie es ihm offen und ehrlich sagte? Würde er sie ein weiteres Mal abweisen? Oder würde er sie endlich an sich ran lassen? Es war ein großes Risiko, dass sie damit einging, doch Touko wusste sich nicht weiter zu helfen.
 13.01.16 22:58
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Zenva & Touko
Mittwoch Nacht, 13./14. Mai | Zenvas Wohnung

Zenva hatte eigentlich damit gerechnet, dass Touko erneut wütend auf ihn wurde. Sie hatte alles Recht der Welt dazu, Zenvas betrunkenes Ich sah das allemal ein auch wenn es in nüchternem Zustand für ihn niemals möglich wäre zuzugeben, dass er nicht perfekt war und keine Fehler machte. Doch ihre verrauchte Wut war im ersten Ablauf unerklärlich für ihn. Er hatte sie doch stark genug verletzt, warum also stampfte sie ihn nicht in Grund und Boden, dort wo er hingehörte? Dort wo ihn ursprünglich die Whiskeyflasche schon hin befördert haben sollte? Touko war unerklärlich, selbst betrunken war sie für den Engel immer noch ein Rätsel. Und ihre fehlende Wut eines der vielen Fragezeichen. Wobei er sich nicht sicher war ob er wirklich überhaupt mit dieser Wut gerechnet hatte, ob er gerade überhaupt mit irgendetwas gerechnet hatte. Eigentlich war das in seinem aktuellen Zustand viel zu anstrengend. In Wirklichkeit konnte er nie voraus sehen was Touko als nächstes tun würde, das viel ihm bei dem Großteil der Menschen schwer. Doch nach der traurigen und gebrochenen Reaktion auf seinen Kuss hatte er am allerwenigsten damit gerechnet, dass sie ihn zurückküssen würde.
Nun waren es seine Augen, die es nicht fassen konnten und sie geweitet ansahen. Ihre weichen Lippen waren salzig von den Tränen, die diese vor Trauer hinab gerollt waren. Sie küsste ihn so sanft und gefühlvoll, dass er es einfach erwidern musste. Das Blut rauschte ihm in den Ohren und hingebungsvoll schloss er die Augen um sich dem Gefühl hinzugeben, dass ihn von innen heraus leuchten ließ.
Der Arzt nahm einen brüchigen Atemzug, als sich die Brünette wieder von ihm löste und ihn mit einem Funkeln in den Augen ansah. Sein sprachloser, fragender Blick fand gleich darauf seine ersehnte Erklärung und Toukos Worte ließen in ihm das Gefühl entstehen, dass sein Herz zerschmolz wie ein erhitzter Eiswürfel. Das solche Gefühle in ihm stattfinden konnten war ihm unbekannt gewesen und rückten die Herzkranke für ihn wieder einmal in neues Licht, denn sie war die einzige die es schaffte, den Engel aus seiner eisernen Schale herauszuschälen und ihn solche Dinge fühlen zu lassen.
Sie hatte ihn nie gehasst. Er hatte sein Ziel nicht erreicht. Weder der Whiskey noch seine eigene brutale, verletzende Abwehr hatten es geschafft, ihn vor ihr zu beschützen und ebenso sie vor ihm. Doch er erkannte nun, dass das nichts schlechtes war, dass es alles auf diesen Augenblick hinauslaufen musste - auf diese betrunkene Nacht, darauf, dass Touko auf seinen Wunsch hin zu ihm gekommen war, dass sie sich hier und jetzt über ihre wahren Gefühle ausgesprochen hatten. Nur Gott wusste, ob es dazu ansonsten jemals gekommen wäre. Gottes Wege waren unerklärlich. Und der Engel spürte, wie er gedanklich ein Dankesgebet nach oben zu seinem Herrn schickte, wie als Dank dafür, dass er ihm Touko geschickt hatte. Denn inzwischen war er sich sicher: Etwas so wundervolles wie Touko konnte ihm nicht schaden. Niemals.
"Und ich habe dich nicht verstanden. Die Gefühle, den Menschen... Und dabei bin ich Arzt", seufzte er leise und fuhr sich mit den warmen Handflächen durch das erschöpfte Gesicht. Natürlich hatte er ein Fachwissen über die menschliche Anatomie und all seine Funktionsweisen wie kein zweiter, doch das Verständnis dahinter war eine ganz andere Geschichte.
Der Alkohol war ein merkwürdiger Geselle, launisch und uneingeplant, als der Engel schließlich aufstand und die Arme ausstreckte. "Ich... hol mir was zu trinken", sagte er und versuchte sein Verantwortungsbewusstsein zu reanimieren, was ihm nur bedingt gelang. Als er an der Tür zum Badezimmer ankam musste er sich mit einer Hand am Türrahmen abfangen, um sein Gleichgewicht auszugleichen. Doch seine Arme waren nicht das einzige, dass sein Gleichgewicht unter Kontrolle hielt - das taten auch seine Flügel. Begleitet von dem Geräusch von rauschenden Federkissen schnappten plötzlich Zenvas Flügel in ihrer vollen Größe hervor, wodurch ihre Spitzen zum einen gegen den Wandschrank und zum anderen gegen die Kommode neben seinem Bett stießen. Und sie bewirkten zudem noch das Gegenteil davon, wozu sie eigentlich gedacht waren: Er wankte einen Schritt nach hinten, um sich irgendwie noch abzufangen und seine Flügel machten Anstalten ein paar grobe Schläge zu machen, um ihn auf den Füßen zu halten. "Alles in Ordnung!", rief er da er irgendwo noch wusste, dass Touko sich vielleicht das Spektakel ansah - sehr wahrscheinlich tat sie das, immerhin stand er noch fast vor ihr, aber sein Orientierungssinn war auch nicht mehr ganz auf der Höhe -, dann schaffte er es bis vor das Waschbecken im Badezimmer zu torkeln, wo die weißen, großen Flügel seine malträtierte Gestalt vor dem Spiegel umkranzten und dem betrunkenen Pinkhaarigen fast so etwas wie Würde verliehen. Unangebrachte Würde, denn sie sah im Zusammenspiel mit seinen Augenringen lächerlich aus.
Er warf sich kaltes Wasser ins Gesicht und bebte dabei in anbetracht der Kälte mit den Schultern. Als er mit tropfend nassem Gesicht aufschaute sah er, was seine Flügel angerichtet hatten: Sein Hemd war zerrissen und hing ihm nun in Fetzen von dem halbentblößten Oberkörper. Na toll. Es hatte ihm seiner Meinung nach gut zu Gesicht gestanden. "...Touko", rief er blind in der Annahme, dass sie gerade irgendwo in hörbarer Reichweite war, "du kannst hier... also... du kannst hier übernachten", bot er an. Es war schon fremdartig genug, dass ausnahmsweise einmal er derjenige war um den man sich kümmern musste, da es sonst immer anders herum war, aber Gastfreundschaft würde er doch wohl noch irgendwie schaffen. Hoffte er.
 16.01.16 11:17
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