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Zenvas Wohnung

Rasse
Mensch

Beruf :
Behandelnde Ärztin im Krankenhaus von Cadysa (Pädagogische Doktorin)

Größe :
1,74 m

Stimme :
relativ hoch, weich, zart, zerbrechlich

Gespielt von :
Niko

vTouko Murasame
Domino ♥

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Es gab so vieles auf dieser Welt, dass Touko wahrscheinlich niemals verstehen würde. Denn auch wenn sich in den letzten zwei Jahren vieles geändert hatte, war sie noch zu einer Zeit aufgewachsen, als Menschen noch geglaubt hätten, sie wären die einzigen Wesen auf dieser Welt. Dass Vampire, Werwölfe und Engel nichts weiter als wundersame Geschichten wären – geschaffen dafür, um die Fantasie und die Kreativität der Menschen anzuregen. Wer hätte jemals damit rechnen können, dass diese Wesen wirklich existierten? Dass sie unter ihnen ein Leben führten, dass dem der Menschen so ähnlich war.
Und doch... obwohl sich ihre Leben so sehr glichen, gab es in ihnen doch ebenso viele Unterschiede. Denn nun, wo sie ihr Herz hoffnungslos an einen Mann verloren hatte,  der Gesetzen unterstand die Touko wahrscheinlich niemals wirklich verstehen würde, merkte sie erst, wie vieles es auf dieser Welt noch gab, von dem sie keine Ahnung hatte.
Sie erinnerte sich gut daran, wie sie als junges Mädchen stets in Frage gestellt hatte, ob es so etwas wie einen barmherzigen, liebenden Gott überhaupt geben konnte. So vieles, dass sie bereits gesehen hatte, sprach dagegen. Denn wenn es ihn wirklich gab, wenn er die Menschen wirklich wie seine eigenen Kinder liebte, warum hatte er dann zugelassen, dass Touko's Eltern damals in dem Feuer um ihr Leben kamen? Warum hatte sie nicht ein einziges Bild von ihnen retten können? Als Erinnerung. Denn mit jedem Tag der verging, schienen diese immer mehr an Farbe zu verlieren. Schon lange konnte sie sich nicht mehr an die Gesichter ihrer Eltern erinnern... wusste nicht, ob sie mehr wie ihre Mutter oder mehr wie ihr Vater aussah. Selbst heute noch, wo sie schon lange mit ihrer Vergangenheit Frieden geschlossen hatte, schmerzten sie diese Gedanken.
Unzählige solcher Fragen hatten ihre Gedanken und ihr Sicht damals getrübt: Warum waren ihre Eltern von ihr genommen worden? Warum war sie mit einer Krankheit gestraft, die sie wahrscheinlich töten würde? Warum war sie in ein Heim gekommen, in dem sie niemand zu verstehen schien? Lange Zeit hatte es gedauert, bis sich ihre Einstellung gegenüber den Dingen geändert hatte. Doch nun, wo sie sich in den Armen ihres geliebten Engels befand, wo sie die Angst davor verspüren musste ihn für immer zu verlieren, kehrten diese Fragen zurück.
Wenn es dich wirklich gibt, dachte sie, während sich ihre Augen schlossen und sie ihre Finger tiefer in den Stoff des Hemdes ihres Geliebten grub, dann bitte, bitte nimm mir nicht Zenva. Ich würde es nicht verkraften, wenn ich ihn auch noch verlieren würde. Ich liebe ihn.
Es dauerte nicht mehr lange, bis Touko keine Kraft mehr dazu hatte, die Tränen in ihren braunen Augen zurückzuhalten. Heiß liefen sie ihr über die Wangen hinab, während sie den leisen Worten ihres Geliebten lauschte. Ich würde dich niemals gehen lassen. Worte, die dazu da waren um sie zu beruhigen. Doch spürte sie den tiefen Stich in ihrem Herzen. Inzwischen wusste die brünette Pädagogin, dass es Kräfte gab, die weitaus stärker und mächtiger waren als sie oder Zenva. Was konnte sie schon tun? Sie war nur ein Mensch, dessen Herz schwach und unregelmäßig in ihrer Brust schlug. Und Zenva... er tat schon so vieles für sie. Er sollte nicht noch mehr Lasten auf seinen Schultern tragen müssen.
Erst , als sie die leise Erwiderung auf ihr Liebesgeständnis hörte, zeichnete sich auf ihren Lippen ein warmes, friedvolles Lächeln ab. Ich liebe dich. Worte, die sie inzwischen so oft gesagt hatte. Worte, die sich im Augenblick so anfühlten, als könnten sie ihren eigenen Gefühlen nicht gerecht werden. Zenva war zu ihrem Licht geworden. Ein Licht, dass stets an ihrer Seite war, sie umarmte und ihr Halt sowie Schutz gab. Er war es, der es schaffte neue Seiten an der Pädagogin zu erwecken – ihr den Mut und die Kraft zu geben stärker für das einzustehen, was sie als richtig erachtete. Und genau dasselbe wollte sie für ihn tun. Denn in diesem Augenblick, als sie ihren Kopf sanft auf seine Schulter sinken ließ und diese Worte leise wiederholte, wünschte sie sich, dass sie ihm seine Angst nehmen könnte. Dass sie ihn vor allem beschützen könnte, was es dort draußen gab. Selbst, wenn das hieße, dass sie sich gegen eine Macht stellen müsse, die schon seit Anbeginn der Menschheit verehrt wurde.
Noch immer liefen ihr die Tränen über ihre geröteten Wangen, doch ihre Lippen wurden von einem glücklichen Lächeln geschmückte, als sie etwas Abstand zwischen sich und Zenva brachte und ihn endlich ansah. Erleichterung machte sich in ihrem Herzen breit. Erleichterung darüber, dass sie nun noch jemanden hatten, der auf ihrer Seite stehen würde. Jemand, der ebenso über die Gesetze des Himmels Bescheid wusste, wie ihr Geliebter selbst. Und als sie ihre Hände zärtlich an seine Wangen legte, als er seine Augen schloss, betrachtete sie für einen Moment schweigend seine zarten Gesichtszüge. Nur in ihrer Anwesenheit ließ er seinen Schutz fallen. Zeigte ihr all die Emotionen, die in seinem Herz erwacht waren und ließ sie teil an seiner Liebe haben.
Noch immer spürte sie die Wärme ihrer Tränen auf ihren Wangen, doch die zärtlichen Berührungen ihres Geliebten beruhigten sie. Sie fühlte sich, als wäre sie endlich an dem Ort angekommen, nachdem sie ihr ganzes Leben lang gesucht hatte. Sie war an einem Ort angekommen, an dem sie sich endlich zuhause fühlte. Und auch wenn sie nur ein Mensch war, wenn ein schwaches Herz in ihrer Brust schlug, würde sie doch alles tun was in ihrer Macht stand um dieses zuhause zu schützen. „Auch wenn ich vielleicht nicht so stark bin wie du,“ flüsterte sie, während ihre Daumen zärtlich über die warme Haut seiner Wangen strich, „werde auch ich alles dafür tun, damit ich stets an deiner Seite bleiben kann. Ich möchte dich ebenso beschützen... wie du es stets für mich tust. Trotz der Tränen waren ihre Worte fest und sprachen von der Entschlossenheit die Touko darüber verspürte, für ihre Liebe einzustehen. Vielleicht gab es nicht viel, was sie tun könnte, doch sie würde alles versuchen was in ihrer Macht stand, um Zenva und ihre gemeinsame Zukunft zu beschützen. Sie wollte stark sein.
Und erst als ihre Lippen ein weiteres Mal aufeinander trafen, verstummten ihre Gedanken endlich und erlaubten der brünetten Ärztin einen Moment der vollkommenen Stille. Leise und stetig konnte sie ihren eigenen Herzschlag vernehmen. Ein Geräusch, dass sie tief in ihrem Inneren beruhigte. Doch während sie in dem Kuss ihres Geliebten zu ertrinken schien, konnte sie noch ein anderes Geräusch vernehmen. Ein Geräusch, dass sie erst wenige Mal gehört hatte. Doch sie erinnerte sich. Und ohne die Augen zu öffnen oder den Kuss zu unterbrechen, wurde das stille Lächeln auf ihren Lippen noch etwas wärmer. Während des Gewitters damals hatte Zenva sie schützend in seinen Armen gehalten, hatte seine Flügel um sie gelegt und die Welt aus ihren Gedanken ausgeschlossen. Und nun tat er dasselbe, nur dass er dieses Mal sie beide vor dem schützen wollte, was draußen aus sie lauern könnte.
 08.03.18 14:34
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Rasse
Engel

Beruf :
Chefarzt des Krankenhauses (Spezialist für übernatürliche Krankheiten und Unfallchirurgie)

Größe :
1,85 m

Stimme :
analytisch, recht tief, warme aber zynische Klangfarbe

Auffallende Merkmale :
strenge, kühle Ausstrahlung

Ruf in der Stadt :
Wunderheiler

Gespielt von :
Cali

vDr. Zenva
Heaven's Doctor

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Zenva & Touko
Donnerstag Abend, 23. Juni | Zenvas Wohnung

Er wünschte sich, er könnte die Zeit stillstehen lassen. Er wollte Momente wie diese einfangen, sie ewig währen lassen. Wenigstens aufbewahren, wie es die Menschen mit materiellen Gütern taten, die ihnen viel bedeuteten. Der Engel hatte noch nie für Jemanden so empfunden. Er wusste nicht, ob es nur daran lag, dass er nicht menschlich war und nie dazu vorherbestimmt gewesen war, seine Liebe einem einzelnen Menschen zu schenken. Doch hier und jetzt, wo er Toukos Wärme an der Wärme seines eigenen Körpers spüren konnte, wo außerhalb der Umarmung ihrer Körper nichts mehr zu existieren schien, fiel es ihm schwer sich vorzustellen, dass alle Menschen untereinander so empfanden. Er konnte nicht beschreiben wie viel er für diese Frau empfand, konnte es kaum in Worte fassen. Er war überzeugt davon, dass sie gemeinsam etwas Einzigartiges gefunden hatten. Etwas unbeschreiblich Schönes. Etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnte.
Er glaubte fast, sein Wunsch, diesen Moment ewig währen zu lassen, wurde ihm für diesen einen Augenblick gewährt. Touko im Arm zu halten, ihre leisen Worte zu hören und sie bei sich zu spüren verlieh dem Arzt einen Frieden, wie er ihn nur kannte, wenn er bei Touko war. Er war den ganzen Tag über innerlich so aufgewühlt gewesen, selbst für seine alte Freundin Sofiel hatte er kaum ein freundliches Wort übrig gehabt und seine Nerven waren unter der Last nahezu zerrissen, die der Engel tagtäglich durch seine Liebe zu Touko mit sich trug. Selbst nachdem er Sofiels Zuspruch erhalten hatte, selbst nachdem sie ihm versichert hatte, dass er auf sie zählen konnte und sie nicht sein Feind war, war es ihm nicht gelungen sich zu beruhigen. Er hatte seinen Sinnen und seinem Wissen immer glauben und vertrauen können. Doch in dem Gespräch am Mittag hatte er sich einfach nicht vollkommen davon überzeugen lassen können, dass ihm tatsächlich eine Zukunft mit Touko geschenkt worden war. Dass er nicht träumte. Es sich nicht einbildete. Dass es kein Wunschdenken war. Fast hatte er sich davor gefürchtet, schon lange zurück im Himmel zu sein, ohne es zu wissen. Vielleicht saß er bereits seine Strafe aus. Vielleicht würde weder sein Verstand, noch seine Sinne oder gar seine Kräfte ihm dabei helfen können, dass wiedergutzumachen, woran er gescheitert war.
Doch er sah kein Scheitern. Alles, was er sah, war ein Erfolg. Es… fühlte sich so warm und friedlich an, als wäre es von jeher so bestimmt gewesen. Er wünschte sich, es wäre so. Hätte ihm damals Jemand gesagt, dass er sein Herz an einen Menschen verlieren würde und die heiligen Gesetze des Himmels so bereitwillig ignorieren würde, er hätte es nicht geglaubt.
Als Touko sich zart von ihm löste und sein Gesicht in ihre Hände legte, war er fast sich sicher, noch nie etwas schöneres gefühlt zu haben als die Berührung ihrer zarten Finger an seinen Wangen. Sie lagen so sanft an seinem Gesicht, hielten seinen Blick auf Touko gerichtet, auch wenn er vor Überwältigung über ihre Worte kurz die Augen schloss. Sein Hals und seine Brust fühlten sich eng an. Und er wusste, dass seine Augen unter seinen Lidern wässrig geworden waren, doch er würde es nicht anders haben wollen. Er fühlte sich lebendig, voller Liebe. Vielleicht hatte er diese Liebe nicht verdient, aber Gott stehe ihm bei, er genoss sie mit allem was er hatte und geben konnte.
Toukos gerötete Wangen waren von einer zarten Schicht Tränen bedeckt, als Zenva wieder die Augen öffnete. Doch hinter dem wässrigen Glitzern in ihren Augen sah er noch so viel mehr, so viel Freude, so ein starkes Strahlen. Ihr Lächeln erstrahlte den Raum so viel heller, als sein Engelslicht es je könnte. Auch ihre Worte waren voller Zuversicht, doch erfüllt von dem schwachen Klang von Ehrfurcht, bei dem Zenva einen Augenblick aufhorchte. Touko sprach ihre Menschlichkeit an.
Zenvas Augenlider flatterten leicht, als er seine Hände um ihre Hüften unter der Jacke etwas enger zog und ihr lange in die Augen sah. Als er danach langsam eine seiner Hände aus Toukos Jacke löste, um seinerseits über ihr Gesicht zu streichen, lag Zärtlichkeit in seinem Blick. "Du bist so viel stärker als du denkst", war seine leise Antwort und jedes Wort davon hätte er nicht ernster meinen können. Zenva sah es schon lange als seine Aufgabe an, Touko zu schützen und sie zu heilen, auf ihr Herz aufzupassen und über sie zu wachen. Immer für sie da zu sein, wenn sie ihn brauchte. Doch Touko war womöglich nicht bewusst, dass sie ihm dafür genauso viel zurückgab. "Das ist kein Vorsatz, den du erst noch zu erfüllen hast. Touko… ich fühle mich schon seit langem von dir beschützt." Er konnte fühlen wie sich sein eigenes Herz bei diesen Worten zusammenzog. Er wäre überrascht gewesen, wie offen und zärtlich er inzwischen gegenüber Touko mit seinen Gefühlen umging, wenn es sich nicht schon lange so selbstverständlich angefühlt hätte. In Zenva existierten keine Zweifel mehr über seine Gefühle, auch keine Zweifel über ihre Liebe. Einzig und allein die Akzeptanz dieser war es, was das Leben des Paares belastete.
Diese Emotionen, die ihn so lange Zeit so unfassbar stark verwirrt hatten, konnte der Engel nun alle benennen und sie alle tobten in seinem Herzen, während er ihren Blick gefangen hielt. Und als er ihr kurz darauf mehrfach seine Liebe gestand, noch einmal und noch einmal, konnte selbst der sonst so strenge Chefarzt sein Lächeln nicht länger zügeln. Nachdem er dabei die Augen geschlossen hatte brachte er es auch nicht mehr über sich, diese bei dem Geräusch von leisem Rascheln wieder zu öffnen.
Sanft tauchten sie hinter ihm auf, seine Flügel. Sie öffneten sich mit ganz langsamen Bewegungen, während die Federn leise knisterten, als er um sie herum eine Wand aus Weiß errichtete. Einen Schirm aus Flügeln, der das Paar vor allem abschirmte und behütete, was ihrer Liebe etwas anhaben sollte. Und in diesem Augenblick versteckte er nicht nur Touko vor der Welt, sondern auch sich selbst.
Nach einer kleinen Weile, in der er genießen konnte wie sich seine ausstrahlende Wärme in seinem ganzen Körper ausbreitete, und auch fließend und unbemerkt auf Touko überging als wären sie eins, löste sich der pinkhaarige Engel wieder aus dem Kuss. Seine Augen gewöhnten sich schnell an die abgedunkelten Lichtverhältnisse im Inneren seiner errichteten Wand aus Flügeln. Seine linke Hand lag noch immer an Toukos Wange, wo sein Daumen sanft die Reste ihrer Tränen wegstreichelte. Die Haut, an der die Tränen hinunter gerollt waren glitzerte noch leicht und er ließ sich dazu hinreißen, sich vorzubeugen und ihre feuchte Wange liebevoll zu küssen.
Seine andere Hand hob währenddessen vorsichtig Toukos Arm an, um ihr endlich aus der Jacke zu helfen und er gab ihr widerwillig endlich den nötigen Platz, um sie abzulegen. "Du beweist deine Stärke zudem immer wieder", ergänzte er leise ihr Gespräch von vor dem Kuss. "Gerade erst heute in dem Notfall auf deiner Station. Ich bin nicht viel früher zuhause gewesen als du. Aber.. es hat sich angefühlt wie eine Ewigkeit", gab er zu.
Es war ein beruhigendes Gefühl, von seinen Flügeln umgeben zu sein und auch wenn er sie nun nicht länger umarmte, halfen seine Flügel ihm dabei, geerdet zu bleiben und Touko nahe bei sich zu wissen. Sie halfen ihm dabei, dies als Realität wahrhaben zu können. Er wollte es so sehr wahrhaben. Sofiel… ich stehe tief in deiner Schuld, wiederholte er gedanklich die Worte, die er an sie gerichtet hatte. "Ich glaube, es ist hier drinnen jetzt warm genug", ergänzte er dann noch leiser, eine Anspielung auf die warme Ausstrahlung des Engelsschimmers, die aus Zenva nun schon geraume Zeit heraus erstrahlte. Sobald Touko ihre Jacke abgelegt hatte, richtete der Engel seine Körperhaltung und hob einen seiner Flügel mit fast majestätischer Anmut an, um Touko eine Armlänge Platz zu geben, um ihre Jacke an den vorgesehenen Haken zu hängen. Eine Armlänge, mehr aber auch nicht. Sein Mundwinkel zuckte im Anflug eines Grinsens. Nein, er wollte sie weiter hier bei sich wissen.
 08.03.18 21:15
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Sanft strichen ihre Daumen über die Haut ihres Geliebten, spürten die Wärme die von ihm ausging während Touko selbst in seinem Blick zu ertrinken schien. Für diesen einen Moment, in dem ihnen beiden bewusst wurde, dass sie eine neue Verbündete auf ihrer Seite hatten und das ihre Liebe nicht weiter in Gefahr schwebte, schien die Welt still zu stehen. Hier, wo sich die beiden endlichen in den Armen halten konnten, würde ihnen nichts auf dieser Welt etwas anhaben können. Sie waren sicher. Sicher vor all den Dingen, die tief in ihnen die Angst wach rief.
Eine Angst, so stark, dass Touko sich sicher war niemals so etwas verspürt zu haben. Zenva zu verlieren war ein Gedanke, denn sie nicht einmal in ihren schlimmsten Alpträumen ertragen könnte. Weder in der Nacht als sie ihre Eltern verloren hatte, noch in Momenten wenn sie unter ihren Anfällen litt verspürte sie eine so große Angst, als bei dem Gedanken ihren Geliebten nie wieder sehen zu können. Ihn nie wieder in den Armen halten zu können, oder seine Lippen auf den ihren zu spüren. Nie wieder seine Stimme zu hören, wenn er ihren Namen so sanft und liebevoll flüsterte. Wenn sie sich von Zenva trennen müsste, dann würde sie einen Teil ihrer Selbst verlieren.
Und aus diesem Grund würde sie alles tun was in ihrer Macht stand, um auch ihren geliebten Engel zu beschützen. Für ihn wollte sie stark sein, stärker als sie es jemals zuvor in ihrem Leben gewesen war. Sie wollte für ihn da sein, ihn halten und ihm die Angst und die Sorgen nehmen, die auf seinen eigenen Schultern lastete.
Sanft schlossen sich ihre Augen, als sie die zarte Berührung seiner Hand an ihrer Wange spürte und sich noch etwas näher ziehen ließ. Eingehüllt in die Wärme, die von seinem Körper ausging, lauschte sie seinen Worten. Worte, denen sie gerne glauben würde – doch wusste sie, wie schwach ihr Herz in Wahrheit war. Jeder Atemzug, jeder Moment ihres Leben könnte der letzte sein, ohne dass sie dagegen etwas tun könnte. Vielleicht war das auch der Grund, weshalb sie nicht an ihre eigene Stärke glauben konnte. Nicht so sehr, wie Zenva es tat.
Zärtlich hob sie eine ihrer Hände und legte sie auf seine Hand, ehe sie ihr Gesicht noch tiefer in die Berührung schmiegte. Es herrschte ein Moment der Stille, ehe sie ihre Augen wieder öffnete und ihn mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen ansah. „Es tut gut das zu hören, auch wenn ich glaube, dass es so viel mehr gibt dass ich tun könnte,“ erwiderte sie leise, während sich ihr Blick leicht senkte. Was gab es, was sie noch für ihn tun konnte? „Dem Gespräch mit Sofiel hast du dich alleine stellen müssen und ich habe nichts für dich tun können. Und ich weiß, dass es immer Dinge geben wird, bei denen ich nicht viel tun kann,“ erklärte sie, während sich ein liebevolles Lächeln auf ihren Lippen abzeichnete und sie mit mit ihrem Daumen über seinen Handrücken strich. „Aber grade deswegen möchte ich dich mit allem was in meiner Macht steht beschützen. So wie ich es deiner Ansicht nach auch schon jetzt tue,“ fügte sie ihren Worten noch leise hinzu.
Denn auch wenn sie tief in ihrem Herzen noch immer Zweifel über ihre eigene Stärke empfand, gab es nichts dem sie mehr Vertrauen schenkte, als Zenva und seinen liebevollen, ehrlichen Worten. Er war es auch gewesen, der sie dazu ermutigt hatte die Stelle als Doktorin anzunehmen – und nun, wo sie schon einige Wochen als solche arbeitete, konnte sie sagen, dass es  die richtige Entscheidung gewesen war. Eine Entscheidung, die sie ohne ihren geliebten Engel niemals getroffen hätte. Und dafür war sie ihm mehr als nur dankbar. Denn durch ihn hatte sich ihr Leben verändert und sie hatte die Chance bekommen noch mehr Menschen zu helfen. Und zudem bekam sie nun jeden Tag die Gelegenheit etwas Neues zu lernen.
Erst als sich seine Lippen erneut warm und zärtlich an ihre schmiegten, als er sie mit seinem Kuss und seiner Umarmung ein weiteres Mal vollkommen einnahm, schienen ihre Gedanken endlich ebenfalls zu einem Stillstand zu finden. Sie hatte das Gefühl in all den Emotionen, den Gefühlen – und in seiner Liebe zu ihr zu ertrinken. Ihre Augen schlossen sich, als sie sich dem Kuss und seinen Berührungen hingab und einfach vergaß, was sie zuvor noch verfolgt hatte. Die Sorgen. Die Ängste. All das existierte in diesem Moment nicht mehr.
Regelmäßig und kraftvoll konnte sie ihren eigenen Herzschlag spüren, der die Wärme in ihrem Inneren durch ihren gesamten Körper zu schicken schien. Und als sich ihr Geliebter aus dem emotionsgeladenen Kuss löste, waren die Tränen vertrocknet die ihr zuvor noch über die Wangen hinab gelaufen waren. Sie spürte, wie Zenva zärtlich mit seinem Daumen über ihre Wange strich und die letzten Reste ihrer Tränen verschwinden ließ. Und als er sich vorbeugte und seine Lippen sanft die warme Haut der Ärztin küssten, entwich ihren Lippen ein leises, gefühlvolles Lachen.
Ein Lachen, dass sich sehr schnell in ein ebenso zartes Lächeln verwandelte, als Zenva ihr endlich die Gelegenheit gab ihre Jacke auszuziehen. Schmunzelnd ließ sie sich dabei helfen, einen Arm aus der Jacke zu ziehen, während sie seinen Worten lauschte. „Es ist meine Pflicht als Ärztin einer Patientin in Not zu helfen, egal in welcher Verfassung ich mich befinde,“ erklärte sie schmunzelnd, während sie sich den Rest ihrer Jacke von den Schultern zog. „Zudem,“ erklärte sie, während sie ihren Arm auch direkt aus dem Kittel zog, denn sie noch immer auf den Schultern trug ,“kenne ich das Gefühl nur zu gut. Die letzten Tage.. haben sich angefühlt wie eine Ewigkeit. Diese Ungewissheit ist etwas, dass ich niemals wieder verspüren möchte.“ Ihr Blick hob sich, als sie ihren Kittel und ihre Jacke im Arm hielt und Zenva ansah.  „Und ich wünsche mir, dass auch du diese Ungewissheit niemals mehr verspüren musst.“ Immerhin galten ihre Worte noch immer: Sie wollte Zenva beschützen. Und auch diese Ungewissheit darüber, ob sie überhaupt zusammen bleiben konnten, auch davor wollte sie ihn schützen. Denn niemals würde sie freiwillig seine Hand los lassen.
Erst als sie leise seine nächsten Worte vernahm, schüttelte sie leicht den Kopf, während ein amüsiertes Lächeln ihre Lippen umspielte. „So kann man das auch sagen, ja,“ erwiderte sie schmunzelnd. Es war ein wunderbares Gefühl, dass sie endlich keine Angst mehr haben mussten. Dass sie keine Sorge darüber verspüren mussten, ob sie dem jeweils anderem Lebewohl sagen müssten. So konnte sie mit einem friedlichen, ruhigen Gefühl in ihrem Inneren und einem Lächeln auf ihren Lippen schließlich beobachten, wie Zenva sich etwas aus der Umarmung aufrichtete und einen seiner Flügel soweit anhob, sodass Touko genügend Platz hatte ihre Jacke zur Seite zu hängen. Etwas, dass sie mit einem sanftem Schmunzeln auch tat, ehe sie ihren Blick und ihre gesamte Aufmerksamkeit wieder ihrem geliebten Engel zukommen ließ. „Und wonach steht meinem Geliebten nun der Sinn? Wo er mich nun schon daran hindert überhaupt einen Schritt zu tun?,“ fragte sie neckend, während ihr Blick auf ihm ruhte.
 09.03.18 1:00
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Zenva & Touko
Donnerstag Abend, 23. Juni | Zenvas Wohnung

Die Wärme ihrer Hand an seiner war beruhigend und stärkend zugleich. Zärtlich blieb sein Blick an ihr hängen, als er ihren Worten lauschte. "Aber Touko…", erwiderte er leise, noch imselben zärtlichen Ton wie zuvor und da war keinerlei Drängen in seiner Stimme. "Ich habe mich selbst dazu entschieden, Sofiel gegenüberzutreten. Sie zu konfrontieren und mit ihr zu sprechen. Ich hätte nicht gewollt, dass du für mich einstehen musst. Nicht, wenn dieser sogenannte Fehler meiner Liebe in den Augen meiner Heimat meine Schuld ist." Da war nichts außer Wärme in seinem Gesicht bei diesen Worten, als er seine Hand von ihrer Wange löste, ihre eigene einsammelte und ihre Handinnenfläche flüchtig küsste. Er bewunderte Toukos Mut, so vieles für ihn tun zu wollen und verspürte tiefe Wertschätzung für den Einsatz, den sie ihm entgegenbringen wollte. Sein Atem stockte an der Haut ihrer Hand kurz. "Ähnlich wie ich deinem Herz nur bis zu einem gewissen Grad helfen kann, können wir uns gegenseitig nicht jede Last abnehmen." Er war versucht, leise zu lachen als er wieder aufblickte. "Das wird uns aber vermutlich nie daran hindern, es nicht weiter zu versuchen."
Auch wenn es widerwillig geschah, so löste sich der Arzt etwas später endlich von Touko, nur um ihr endlich die Möglichkeit zu geben sich zu entkleiden. Ihr Lachen kam fast erwartet, doch die Erwartung hatte Zenva trotzdem nicht darauf vorbereitet, wie eng sich bei dem süßen Klang seine Brust anfühlte und wie warm seine Wangen wurden. Kleine Momente wie diese waren es, die ihn in jedem einzelnen Moment mit ihr an seine tiefe Liebe erinnerten. Der Kittel, welcher unter ihrer Jacke zum Vorschein kam brachte noch einmal das Funkeln in seine Augen zurück, als er sah für welche Station er gedacht war. Touko schien sich wohl in ihrer neuen Rolle als Ärztin zu fühlen und der Engel war dankbar dafür, dass sie sich so gut in ihre neue Arbeit einfand. "Danke, Touko", erwiderte er dann leise auf ihre Worte und senkte kurz den Blick in Anerkennung. Es war so leicht anzunehmen, was der andere dachte. Doch oftmals überraschte die Realität vielmehr, als die eigene Vorstellung dazu überhaupt in der Lage war. Toukos Beschützerinstinkt berührte den Engel und er blinzelte, als er wieder aufsah.
Als er dann seinen Flügel hob, um ihr den Weg zu ebnen die Sachen auch loszuwerden, konnte er dann jedoch seine kleine Bemerkung beim besten Willen nicht bei sich behalten. Zenvas vielsagendes Schmunzeln blieb auch noch eine kleine Weile bestehen, nachdem Touko ihre Jacke zurück gehangen hatte. Doch es verwandelte sich mehr und mehr in einen sanften Blick, als er seinen Flügel wieder senkte und ihn wieder um sie schloss. Er trat nicht erneut vor, um sie zu umarmen oder sie zu berühren. Und auch auf ihre Frage antwortete er zunächst nicht, bis er irgendwann den Blick senkte und langsam, aber mit sicherem Gefühl, die Hand ausstreckte.
Seine quarzfarbenen Augen lagen auf seiner Feder, die er soeben mit seiner Hand angehoben hatte und die er zwischen ihnen hochhielt, als wäre sie etwas Zerbrechliches. Umringt von den anderen Federn seiner Flügel wirkte sie hier fast nicht wie etwas Besonderes, doch sie beide wussten, dass es ferner von der Wahrheit nicht sein könnte. Der Engel brauchte einen Augenblick, um sich zu sammeln. Seine Nerven hatten sich noch immer nicht vollends beruhigt und mit einem Knoten im Inneren dachte er kurz daran, dass es noch etwas anderes gab, was er Touko sagen wollte. Ein Thema, dass sich durch die Zukunft, die Sofiel dem Paar am heutigen Tag ermöglicht hatte, unweigerlich in seine Gedanken geschoben hatte und von dem er im besten Willen nicht abkommen konnte. Nicht, bis er es irgendwie zu Wort gebracht hatte. Er wusste nur noch nicht, wie und auch nicht, wann der richtige Zeitpunkt dafür sein würde.
Jetzt hielt er jedoch die Feder in seiner behutsamen Hand, eine Feder die einst von seinen Flügeln gestammt hatte, doch bereits lange Touko gehörte. Der Grund für sein Vorhaben wanderte noch einmal durch seine Gedanken, wie schon so oft, seit er das Gespräch mit Sofiel geführt hatte. Zenva erinnerte sich noch lebhaft, in welch schrecklichem Zustand Alicia eingeliefert worden war, daran wie es ihn an Linnet Silene erinnert hatte. Auch daran, wie er Sofiel versprochen hatte, sich aus dem Polizeifall hinter diesen unvorstellbar grauenhaften Unglücken herauszuhalten. Doch selbst Sofiel, seine alte Freundin aus dem Himmel und eine Seraphim, hatte noch immer mit ihren Wunden zu kämpfen. Auch, wenn sie eine sehr fähige Ärztin hatte, die sie gesund pflegte, wie Zenva sich warm erinnerte und kurz zu Touko sah.
Und trotz seines Versprechens war er nicht blind genug gegenüber der Gefahr, als dass er rein gar nichts unternehmen wollte. "Nach all den ernsten Not-Operationen, die das Krankenhaus in letzter Zeit sehen musste, will ich mir wenigstens einbilden, hierdurch ruhiger schlafen zu können. Es ist nicht viel", ergänzte er leise und merkte selbst, wie ungewohnt die Bescheidenheit in seiner Stimme klang, "aber ich möchte das hier tun." Dies war endlich die Antwort auf Toukos Frage und Zenva sah sie noch einmal kurz an, bevor er die Augen schloss.
Seine Hand, die Toukos Feder festhielt, begann den Innenraum seiner Flügel um sie beide herum zu erleuchten und hüllte die Feder in ein helles Licht. Zenva verwendete nicht oft Engelsmagie und hielt in Konzentration die Augen geschlossen, bevor sich seine Lippen bewegten und er einige wenige heilige Worte sprach. Nur langsam verblasste schließlich das Licht seiner Hand wieder und nicht viel später öffnete Zenva wieder die Augen, bevor er schließlich die Feder wieder losließ.
Er trat einen kleinen Schritt vor, lehnte sich vor und gab Touko einen kurzen, aber warmen Stirnkuss. Dann flüsterte er, noch immer über ihrem Kopf: "Möge der Herr über dich wachen. Sieh es als einen zusätzlichen Schutz an. Ich will dich niemals in Gefahr wissen." Sein Segen replatzierte ihre Feder symbolisch mit einem Kruzifix, welches er ihr beinahe auch noch zusätzlich geben wollte. Doch Sofiel würde wissen, dass Zenva mehr ahnte als er womöglich sollte und vorsichtiger war, als sie vielleicht für angebracht hielt. Obwohl er nicht bezweifelte, dass sie bei ihren nächsten gemeinsamen Treffen mehr auftauen konnten, wurde Zenva doch bewusst, dass sich etwas geändert hatte. Das Zenva sich geändert hatte - und das auch Zenvas Beziehung zu anderen Engeln eine kleine Veränderung namens Touko durchlaufen war.
 11.03.18 15:11
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Leise, doch warm entwich ihren Lippen ein sanftes Lachen. Nein, wahrscheinlich würde nichts auf dieser Welt sie davon abhalten können, stets zu versuchen Zenva zu helfen. So wie er auch niemals damit aufhören würde, sie in jeglicher Art und Weiße zu unterstützen und ihr Halt zu schenken. Vielleicht hatte sie bei dem Gespräch mit Sofiel wirklich nicht viel helfen können, doch nun, wo sie Zenva gegenüber stand und in seine Augen sehen konnte, wusste sie was es war dass sie tun konnte: Sie konnte bei ihm sein. Sie konnte seine Gefühle mit ihm teilen, konnte ihm die Last nehmen, die schon seit so vielen Monaten auf seinen Schultern lastete. Eine Last, die erst durch Touko verursacht worden war – und für welche sie stets die Verantwortung übernehmen würde.
Als Zenva ihr endlich den Freiraum gab ihre Jacke zur Seite zu hängen, folgte sie dieser stillen Aufforderung. Auch ihren Kittel, welchen sie nach der Arbeit noch nicht ausgezogen hatte, nahm sie von den Schultern und legte ihn zur Seite. Und als sie ihn schließlich danach fragte, was er nun vorhatte, schien ein ewig währender Moment Stille zwischen ihnen zu entstehen. Eine angenehme Stille.
Sanft lag ein Funkeln in den samtbraunen Augen der Pädagogin, während ihr Blick der Handbewegung ihres Geliebten folgte. Und schon bald lag ihre Aufmerksamkeit auf der Feder, die nun schon seit fast zwei Monaten ihren Hals schmückte und die ihr so wichtig geworden war, wie der silberne Ring an ihrem Finger.
Sie konnte sich noch gut an den Tag erinnern, an dem Zenva ihr sein größtes Geheimnis eröffnet – und ihr diese Feder geschenkt hatte. Ein Schmunzeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab, als sie daran dachte, wie impulsiv sie beide gewesen waren. Schon damals war der Beschützerinstinkt ihres geliebten Engels so groß gewesen, dass er sie sogar aus ihrem Schlaf geweckt hatte um sie zurecht zu weißen. Etwas, dass Touko damals noch nicht so wahr genommen hatte. Doch heute wusste sie mehr denn je um sein gutes Herz – und dass alles was er tat, stets nur zu ihrem Besten sein sollte.
“Ich werde dich heilen, Touko.“ Worte, an die sie sich ebenso gut erinnern konnte, wie an den Moment, in dem Zenva ihr zum ersten Mal seine wahre Gestalt offenbart hatte. Selbst wenn er es nicht schaffen würde, sie von ihrer Krankheit zu befreien, wäre Touko darüber nicht traurig. Man hatte ihr im Austausch etwas viel wertvolleres geschenkt: Nämlich einen Mann, der sie so liebte und annahm wie sie war. Und ihr dabei half sich stetig weiter zu entwickeln. Selbst, wenn ihr Herz irgendwann aufhören sollte zu schlagen, wäre sie nicht traurig darum, dass diese Krankheit ihr Leben bestimmt hatte. Sie wäre nur traurig darum, dass sie ihren geliebten Engel alleine zurücklassen müsste. Eine Vorstellung, die ihr Herz dazu brachte, sich einen Moment schmerzvoll zusammen zu ziehen.
Nur für einen Moment, denn schon kurz darauf fand sie zu den glücklichen Erinnerungen zurück. Und zudem Augenblick in dem sie sich nun befand. Liebevoll umspielte ein Lächeln ihre Lippen, als sie schließlich ihre Hand hob und mit ihren Fingern zärtlich über die weichen Federn strich. Federn, die sie schon einmal unter sich begraben hatten. Ein leises Lachen entwich ihren Lippen, als sie kurz den Kopf schüttelte. „Dieser Anblick,“ sagte sie, während sich das Lächeln auf ihren Lippen etwas vertiefte und sie die Augen schloss. „Ist noch immer genauso wunderschön wie damals.“ Wenn nicht sogar noch schöner, dachte sie lächelnd.
Erst nach einem kurzen Augenblick öffneten sich ihre Augen wieder, jedoch ließ sie ihre Hand nicht sinken und betrachtete die Feder, die sich nun in den Händen ihres Geliebten befand. Dieses Schmuckstück hatte in den zwei Monaten, die sie es nun schon um ihren Hals trug, nur für eine sehr kurze Zeit diesen Platz verlassen. Eine Zeit, die sie tief in ihrem Herzen vergessen wollte – doch genauso sehr wusste sie, dass sie ohne diesen Abstand, ohne den Schmerz, heute nicht da wären, wo sie waren. Sie wären sich niemals darüber bewusst geworden, dass sie einander so sehr brauchten – und dass sie ihr Herz schon lange aneinander verloren hatten.
Doch bei der Erinnerung daran, wie viele Tränen sie in dieser einen Wochen vergossen hatte, zog sich ihr unweigerlich nochmal zusammen. Schon damals waren ihre Gefühle gegenüber dem pinkhaarigen Engel stark gewesen – stärker, als alles was sie bis dahin empfunden hatte. Doch nun, wo ihr Blick auf der Feder ruhte und sie in Erinnerungen schwelgte, konnte sie mit Gewissheit sagen, dass diese Gefühle nur noch stärker geworden waren. Sie konnte und wollte sich ein Leben ohne Zenva an ihrer Seite nicht mehr vorstellen. Und auch wenn sie nur ein Mensch sein mochte, wenn sie gewiss nicht die Kraft dazu hatte ihren Geliebten so zu beschützen wie er es bei ihr tat, würde sie doch alles tun um wenigstens sein Herz für immer sicher in ihren Händen zu halten. Niemals sollte er Trauer, Angst oder Sorge verspüren, wenn sie etwas dagegen unternehmen konnte. Und sie hoffte aus tiefstem Herzen, dass ihr ein ganzes Leben geschenkt werden würde. Ein Leben, dass sie an der Seite des Mann verbringen konnte, der ihr in dieser kurzen Zeit schon viel mehr geschenkt hatte, als er es wahrscheinlich wusste.
Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, in der die beiden Liebenden jeweils selbst in Gedanken und Erinnerungen zu ertrinken schienen und sie die Stille um sich herum einfach als solche annahmen. In diesem Moment gab es nichts auf der Welt, dass den beiden etwas anhaben konnte. Und als die Stimme ihres geliebten Engels leise erklang, spiegelte sich auch in ihren Augen eine friedliche Wärme wieder. Stets schienen seine Gedanken um sie zu kreisen – darum, wie er sie sicher in seinen Armen halten konnte. Wie er sie vor all den negativen Dingen in dieser Welt beschützen konnte. Ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer, als sie die Wärme spürte die sich wieder auf ihre Wangen legte. Sie liebte diesen Mann so sehr.
Und als er die Augen schloss, bekam sie endlich die Antwort darauf, was Zenva nun tun wollte. Die Feder, die sich in seiner Hand befand, wurde kurz nach seinen Worten von einem Licht umhüllt, welches die brünette Ärztin nur zu gut kannte. Ein Licht, so sanft und friedlich, dass sie glaubte, es könne auf dieser Welt gar nicht existieren. Nur leise vernahm sie Worte, dessen Bedeutung ihr unbekannt waren, während ihr Blick noch immer auf der Feder ruhte, die Zenva ihr eins geschenkt hatte. Und als das Licht schwächer wurde, er seine Augen wieder öffnete und einen Schritt vortrat, konnte sie schließlich seine Lippen auf ihrer Stirn spüren.
Die Wärme, die sich zuvor noch in ihren Augen gespiegelt hatte, zeichnete sich nun in der Form eines ebenso warmen Lächeln auf ihren Lippen ab. Egal was in Zukunft noch passieren würde, welche Schwierigkeiten sich ihnen noch offenbaren würden, mit Zenva an ihrer Seite würde Touko stets den Mut beweisen immer einen Schritt weiter zu gehen. Und als sie seine leisen Worte vernahm, konnte sie nicht anders als ihre Arme ein weiteres Mal an diesem Abend sanft um seinen Körper zu schließen. Ihre Stirn lag ruhig an seiner Schulter, während sie seinem Herzschlag lauschte und die Augen schloss. „Danke,“ erwiderte sie leise, während sie in dem Duft ihres Geliebten zu ertrinken schien. „Ich möchte dich auch niemals in Gefahr wissen. Aber egal was passiert, ich werde stets an deiner Seite bleiben. Und ich werde dich auf meine Art beschützen,“ fügte sie ihren Worten noch immer lächelnd hinzu. Sie wusste, dass sie sich wiederholte, doch diese Worte... sie drückten ihre Liebe zu Zenva aus. Sollten ihm zeigen, wie stark ihre Gefühle für ihn waren. „Ich liebe dich. Mehr als alles andere auf dieser Welt.“
 11.03.18 17:59
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Cali

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Zenva & Touko
Donnerstag Abend, 23. Juni | Zenvas Wohnung

Zenvas Augen verfolgten den liebevollen Blick Toukos, den sie über die Schwingen seiner Flügel gleiten ließ, voller Hingabe. Es lag so viel Emotion in diesen Augen, auch als sie die leisen Worte sprach, mit denen sie auf den Anblick seiner Flügel nochmal direkt aufmerksam machte. Er unterdrückte das Bedürfnis, sie nach diesen Worten erneut an sich zu ziehen und legte stattdessen die Wärme nicht in eine Umarmung sondern in seinen Blick, den er ihr mit einem schneller klopfenden Herzen zuwarf. "Der Anblick vor mir ist es auch", antwortete Zenva leise und gefühlvoll, ohne seine Augen von ihr abzuwenden. Seine Aufmerksamkeit galt auch dann noch immer der Brünetten, als er die Feder um ihren Hals sanft in dem kleinen Freiraum innerhalb seines Flügelschirms zwischen ihnen hochhielt.
Toukos Blick wandte sich schließlich gemeinsam mit seinem ab, um auf die Feder zu schauen, die nun langsam zu Leuchten begann. Zenvas Konzentration zeigte sich in seinem Gesicht, in dem sich seine Augenbrauen schon bald angespannt zusammenzogen und er die Augen schloss. Das Licht, welches von seiner Hand ausging und die Feder umhüllte, erhellte schon bald darauf das Innere seiner Flügel und ließ das Paar für einen kleinen Moment voller Frieden leuchten. Er konnte spüren, wie die heilige Energie sie umhüllte, wenn auch nur einen Moment lang, bis das Leuchten wieder abklang und Zenva langsam die Augen öffnete.
Als er einen kleinen Schritt vortrat, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben, konnte er sich Augenblicke später kaum noch von dem Ausdruck in ihren Augen lösen und drohte, sich darin zu verlieren. Nur mit leiser, aber dennoch kraftvoller Stimme brachte der die Worte über die Lippen, die bei dem Gedanken an den Segen der Feder über ihn gekommen waren. Da war ein Lächeln auf Toukos Gesicht, welches ihre Züge kaum noch für lange Zeit verlassen wollte, seit sie zu ihm in die Wohnung getreten war und Zenvas Herz könnte darüber nicht glücklicher sein. Er hatte sie hier bei sich, und je länger er in ihre Augen blickte, desto sicherer fühlte er sich dabei, dass das alles hier die Wirklichkeit war. Dass er endlich glauben durfte, dass er sie nicht verlieren würde. Und auch nicht seine Flügel.
Der Segen, den er auf die Feder gelegt hatte, war nicht nur dazu da gewesen um Touko zu schützen - auch wenn das der erste und wichtigste Grund war -, sondern hatte auch dazu gedient sich selbst zu beweisen, dass er noch immer ein vollwertiger Engel war und unter seinem Herrn diente. Er besaß noch jede seiner Kräfte, auch am Nachmittag hatte er im Krankenhaus seine Heilungsfähigkeiten zum Einsatz bringen können. Und auch da hatte er zeitweise gezweifelt, ob er es deshalb glauben und wahrhaben durfte - dass ihm wirklich diese herbeigesehnte Zukunft mit Touko möglich geworden war. Es nur an einem Gespräch mit einer Seraphim festzumachen, ob sie konnten oder nicht, war riskant, das stimmte. Noch immer wanderten andere Engel auf Erden, andere Engel, die es in den Augen Gottes nicht gutheißen würden, wenn sie von Zenvas Liebe zu Touko wüssten. Doch den Rückhalt seiner alten Freundin aus dem Himmel zu haben gab den beiden eine Perspektive, die sie sich vorher nicht hatten erlauben dürfen. Und Zenva war unendlich dankbar dafür, Touko hier bei sich zu wissen.
Die Berührung ihrer Hände an seinem Hemd holte ihn aus seinen Gedanken, als er aufblickte und die Augen auf Toukos samtbraunen Haarschopf herabsenkte. Wärme durchströmte ihn gleich darauf wieder und er spürte, wie sie ihren Kopf an seiner Schulter bettete, als der Engel wie selbstverständlich seine Arme um ihren Körper gleiten ließ und sie sanft hielt. Erst da erklangen ihre leisen Worte und brachten Zenva dazu, über ihrem Kopf voller Wärme zu lächeln. Dort, wo sie es nicht sehen konnte. Und doch galt dieses Lächeln voll und ganz ihr. "Ich weiß, dass du das wirst. Ich liebe dich auch", versicherte er ihr, mit einer Stimme die so fest klang, dass sie nicht den kleinsten Zweifel zuließ. "Und keine Macht der Welt wird daran etwas ändern." Der Ton seiner Worte war schwer von Emotionen, als sich der Chefarzt selbst überraschte, seine Stimme bei den letzten Worten brechen zu hören. Er wusste, dass Niemand dazu in der Lage war diesen Gefühlen in ihm etwas anzuhaben. Alles was er sich wünschte war nur, dass sein Herr sie anerkennen würde. Seine Arme zogen sich noch ein wenig fester um Touko, was seine Flügel zum Rascheln brachte, als er sein Gesicht an ihr Haar schmiegte und die Augen schloss. In diesem Augenblick fühlte er sich, als wäre nicht er es, der Touko in Sicherheit wog - sondern sie ihn.
Er ließ nicht von der Umarmung ab und blickte auch nicht aus ihrem Haar auf, als er willentlich nun langsam seine Flügel wieder einzog und das Knistern seiner Federn leise im Raum erklingen ließ. Er verweilte einfach in dem Moment, bis sie in seinen Schulterblättern verschwunden waren und nur den warmen Nachhall seiner Engelsenergie zurückließen, der sie beide noch umgab. Sanft fuhr seine Hand über Toukos Rücken, als er es nun endlich wagte, seinen Kopf wieder zu heben und auf sie herab zu blicken. "Weißt du", sagte er dann leise und seine Stimme war nicht mehr als ein warmes Vibrieren in seiner Brust, "wie ich nachts noch besser schlafen könnte?" Nun löste er sich en wenig von ihr, um sie anzusehen, doch ließ er seine Hände sanft an ihren Seiten liegen.
Er erinnerte sich an den Morgen zurück, den er zu spät auf der Arbeit gewesen war. Nicht nur daran, was ihm seine Sekretärin alles zu sagen gehabt hatte - seine Liste an abzuarbeitenden Terminen würde den Rekord dieses einen Tages niemals wieder sprengen können, wie der Chefarzt stark vermutete -, oder daran wie aufgewühlt das Personal aufgrund seiner langen Abwesenheit gewesen war. Sondern insbesondere an alles, was vor seinem Aufbruch geschehen war. Wie wohl er sich gefühlt hatte, als er Touko in der Küche vorgefunden hatte, eingehüllt in sein Hemd. Welchen Frieden es ihm beschert hatte zu wissen, dass Touko nur ein paar Schritte von ihm entfernt war und er nicht erst bis zu seiner Mittagspause warten musste, um sie zu sehen. Also hob er bei seinen nächsten Worten eine vielsagende Augenbraue, als er zärtlich klarstellte: "Wenn wir ein Bett… und eine Heimat teilen würden. Und ich dich jede Nacht bei mir wissen könnte."
 13.03.18 23:09
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Niko

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Sanft strichen ihre Finger über die weißen Federn, die sie wie eine schützende Decke umgaben. Weich konnte sie die Fasern unter ihren Fingerkuppen spüren, während ihr Blick ihren Bewegungen folgte. Das erste Mal hatte Zenva ihr seine Flügel gezeigt, um sie in sein Geheimnis einzuweihen. Eines, dass sie seit jenem Tag stetig in ihrem Herzen trug und durch welches sie selbst eine Erinnerung um ihren Hals trug. Beim zweiten Mal hatte er sie wie am heutigen Tag mit seinen Flügeln umhüllt, hatte sie festgehalten und sie vor ihrer eigenen Angst geschützt. Eine Angst, welche wohl für immer tief in ihr festsitzen würde. Doch sie wusste, dass ihr niemals etwas passieren würde, wenn ihr geliebter Engel nur an ihrer Seite war.
Doch ihre Gedanken wurden unterbrochen, als sie leise die emotionsvollen Worte ihres Geliebten vernahm. Überrascht fand ihr Blick zurück zu ihm, während sich eine zarte Wärme auf ihre Wangen legte. Schweigend betrachtete sie ihn einen kurzen Augenblick, ehe sie den Blick senkte und sich ein Lächeln auf ihren Lippen ausbreitete. „Danke,“ erwiderte sie leise. Sie hatte das Gefühl, als würde ihr Herz kaum mehr verstehen, was ihre Gefühle mit der Pädagogin anstellten. Sie konnte sich gut daran erinnern, wie sehr Zenva sich innerlich seit ihrem Kennenlernen verändert hatte. Doch sie liebte jede Seite an ihm. Das war es, was diese kleinen Momente so wertvoll machte, in denen sie einfach in ihrer eigenen Welt leben konnten.
Ihr Blick fand schließlich zu der weißen Feder, die nun schon seit Wochen den Platz um ihren Hals schmückte. Sie hielt nun nicht nur einen hohen, emotionalen Wert inne – sondern sollte sie auch vor den Gefahren schützen, die scheinbar die ganzen Not-Operationen ausgelöst hatten. Noch immer sah sie die Wunden des jungen Mädchens bildlich vor sich – und auch die Wunden von Sofiel waren nicht weniger gefährlich gewesen. Was war bloß passiert? Was ging in dieser Stadt vor sich, dass plötzlich so viele Menschen ihr Leben verloren und ins Krankenhaus eingeliefert wurden? Sachte schüttelte sie den Kopf. In diesem Moment wollte sie nicht über die möglichen Antworten auf diese Fragen nachdenken – das einzige was sie wollte war, sich auf ihren Geliebten zu konzentrieren.
All die Emotionen und Gefühle, die Touko an diesem Abend bereits verspürt hatte, glitzerten in ihren Augen und erwärmten ihren Körper wie ein schwach brennendes Feuer. Von der Angst darum, dass sie Zenva vielleicht für immer verlieren und ihn nie wieder sehen würde, bis hin zu der Freude und dem Glück über die Nachricht, dass Sofiel in dieser Angelegenheit auf ihrer Seite stehen und sie unterstützen würde.
Schon in dem Augenblick, als Sofiel ihre eigene Energie mit Zenva geteilt hatte, obwohl sie erst kurz zuvor aus der Narkose erwacht war, hatte Touko das starke Gefühl gehabt, ihr vertrauen zu können. Sie wusste nicht, ob dies nur daran lag, dass die blonde Priesterin ebenfalls ein Engel war – doch nach denn entlastenden Worten ihres Geliebten, hatte die brünette Pädagogin das Gefühl, sich nicht in ihrem Urteil getäuscht zu haben. Und sie nahm sich vor, Sofiel persönlich bei einem ihrer nächsten Nachsorgetermine zu danken. Denn hätte sie sich dafür entschieden, dass Geheimnis der beiden Liebenden nicht zu bewahren, dann wäre ihre Zukunft mit Zenva wohl in tausend kleine Scherben zerbrochen. Ein Gedanke, der ihre Stimmung wahrscheinlich trüben sollte, doch in diesem Moment, als sie ihre Arme zärtlich um den Körper ihres Geliebten legte und den ihren an seinen schmiegte, konnte nichts die Harmonie und den Frieden zwischen ihnen zu nichte machen.
Leise konnte sie den Herzschlag ihres Geliebten vernehmen. Ein Geräusch, so regelmäßig und kräftig, dass es sie innerlich beruhigte. Hier, in diesem Moment und seinen Armen, konnte ihnen keiner mehr etwas anhaben. Touko wusste, dass ihre Gefühle für Zenva stark waren. Stärker, als alles was sie in ihrem Leben bereits für die Menschen in ihrer Umgebung empfunden hatte. Und mit jedem Tag schienen sie nur noch stärker zu werden. So stark, dass die Angst ihn zu verlieren, sie beinahe innerlich gebrochen hätte. Denn eine Zukunft ohne Zenva an ihrer Seite, konnte sie sich nicht länger vorstellen. Und für einen Moment wurde ihre Umarmung fester, als sie ihre Augen schloss und die dunklen Gedanken zu vertreiben versuchte. Seine Worte waren es schließlich, die all die dunklen Gedanken aus ihrem Kopf vertrieben und ein zartes Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab. Nein, keine Macht auf dieser Welt – oder auf irgendeiner anderen – würde jemals ihre Gefühle füreinander ändern können. Das war etwas, worüber auch Touko sich sehr sicher war.
Sie spürte, wie die Hände ihres Geliebten sanft über ihren Rücken fuhren. Und erst als seine Stimme sanft und leise an ihrem Ohr erklang, wagte es die brünette Pädagogin wieder ihre Augen zu öffnen. Und auf die Frage, die Zenva's Lippen verließ, hob sie schließlich ihren Kopf und sah ihn wieder an. Ein fragender Ausdruck schlich sich in das braun ihrer Augen, als sie ihren Kopf leicht zur Seite neigte – doch in keinem Moment ließ sie ihn aus der Umarmung gehen. Sie wollte die Nähe zu ihm noch ein wenig länger genießen. „Wie?,“ fragte sie schmunzelnd, denn auch wenn ihr auf seine Frage keine Antwort einfallen mochte, wusste sie doch, dass Zenva diese sicherlich schon bald mit ihr teilen würde.
Ein kurzer Augenblick der Stille herrschte zwischen ihnen beiden, wo sie in ihren Gefühlen füreinander und ihren Blicken zu ertrinken schien. In diesem ruhigen Moment hob sie ihre Hand und legte sie ein weiteres Mal an diesem Abend zärtlich an die Wange ihres Geliebten, ehe er seine Augenbrauen hochzog und sie darüber aufklärte, wie er noch besser schlafen könnte – und ihr Herz sich beinahe überschlug.
Es dauerte jedoch noch einen Moment, ehe seine Worte wirklich bei ihr ankamen und sich ihre Augen in Überraschung etwas weiteten. Es war nicht so, dass Touko sich diese Möglichkeit noch schon vorgestellt hatte – doch dass Zenva sie so direkt drauf ansprach, damit hatte sie schlichtweg nicht gerechnet. Aus der Überraschung in ihren Augen wurde jedoch Freude, als sie ihre Hände in seinen Nacken wandern ließ und ihm ein warmes Lächeln schenkte. „Das hört sich wie ein Traum an,“ erwiderte sie leise. Jeden Tag neben ihrem Geliebten zu erwachen, mit ihm zusammen zu leben und einfach bei ihm sein zu können – sie würde jeden Moment genießen und lieben. Doch in die Wärme ihres Lächelns schlich sich ein kleines Necken, als sie mit ihren Fingerkuppen über die warme Haut in seinem Nacken strich. „Ein Traum, wenn mir mein Kaffee in einer gemeinsamen Wohnung nicht verboten wird,“ fügte sie ihren Worten noch hinzu, ehe ihren Lippen ein amüsiertes, leises Lachen entwich. Doch trotz ihrer kleinen Neckerei – die sie sich beim besten Willen nicht hätte verkneifen können, kehrte schon bald das gefühlvolle glitzern in ihre braunen Augen zurück. „Ich glaube, auch ich könnte besser schlafen, wenn wir zusammen leben würden. Ich würde jeden Augenblick genießen, denn ich an deiner Seite verbringen darf.“
 14.03.18 16:13
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Zenva & Touko
Donnerstag Abend, 23. Juni | Zenvas Wohnung

Toukos Augen erzählten die Geschichte der Geschehnisse seines Tages, als wäre sie bei allem dabei gewesen. Der Engel verlor sich in dem Funkeln ihrer Augen, er konnte fühlen, wie ihm sein Herz bei dem Anblick davonlaufen wollte und doch konnte er sich einfach nicht lösen. Da waren so unendlich viele Emotionen in ihren Augen, so viele die er noch nicht einmal hätte benennen geschweige denn verstehen können, bevor er Touko kennen gelernt hatte. Ein Gedanke flüsterte ihm, dass dort vielleicht noch immer, selbst nach all der Zeit, Gefühle verborgen waren, die der Engel nicht sehen konnte. Doch dieses Flüstern bestärkte den Arzt nur noch mehr in seinem Wunsch, Touko niemals wieder gehen lassen zu wollen. Selbst wenn es ein ganzes Leben dauern würde, all die Geheimisse dieser Frau zu lüften, so sehnte er sich nach nichts mehr, als dieses Leben mit ihr verbringen zu können.
Und als er die Feder wieder losgelassen hatte und ihren Kopf an seiner Schulter spürte, während sie sich an ihn schmiegte, legte sich für einen flüchtigen Augenblick durch seine Gedanken wieder ein Schatten auf seine Augen. Ein ganzes Leben. Der Schatten verschwand, sobald er die Augen einfach schweigsam schloss und in sich horchte, um Toukos kräftigem Herzschlag zu lauschen. Dieses Herz... Es sollte niemals aufhören, so kräftig zu schlagen. Niemals.
Durch all den aufwühlenden Stress und die Angst, die das Paar den Tag über begleitet hatte, verschwanden diese flüchtigen Gedanken an diesem Abend schneller als sonst und machten Platz für neue, weitere Gedanken. Platz für den direkten Anschluss an das, was Touko angesprochen und Zenva vollendet hatte. Touko konnte sein Lächeln nicht sehen, doch es war da und erstrahlte über ihrem Kopf den Flur, als er ansprach, was ihm vorschwebte. Und obwohl er spürte was für eine Aufwühlung in seinem Magen herrschte, weil er diesen spontanen Wunsch so einfach und so leicht angesprochen hatte, so felsenfest war jedoch auch seine Meinung darüber. Und sie blieb so fest, als Touko den Kopf hob um ihn anzusehen. Egal wie spontan es gewesen war, er hätte es nicht ernster meinen können. Und als Touko das Leuchten in seinen quarzfarbenen Augen sah, hellte sich ihr Gesicht auf und sie realisierte, dass Zenva in keinster Weise scherzte. Als würde er über solche Themen jemals scherzen. Nein, er wünschte sich innig, Touko nachts immer bei sich zu wissen… Seinen Alltag mit ihr zu teilen. Sein Leben. Er wollte alles mit Touko teilen. Er fühlte sich, als würde er von Innen heraus glühen, so warm wurde ihm bei all diesen Gedanken.
Seine Finger strichen sanft über ihren Rücken, als er ihre Gesichtszüge studierte. Das Schmunzeln hatte ihre Lippen noch nicht verlassen und er fand sich nicht dazu fähig, die Augen davon zu lösen. Die Vorstellung einer gemeinsamen Heimat schwebte ihm bildlich vor Augen, doch neben dem neuen Ort tat es vor allem die Vorstellung ihrer glänzenden Augen, wenn sie Leben in die Räume brachte. Er fragte sich, ob er jemals genug davon haben würde, sie dabei zu beobachten wie sie das Leben um sich herum aufnahm und mit ihrem Strahlen erfüllte. Nein, er würde niemals müde werden dieses Strahlen in ihren Augen zu sehen. Ein kleiner Stich setzte sich in seiner Brust fest, als es ihn daran erinnerte, was er irgendwann noch ansprechen wollte… wenn er sich dazu überwinden konnte. Dieser Gedanke war es, der ihn endlich dazu brachte, den Blick kurz für einen Augenblick abzuwenden.
Gerade als er seine Augen auf das Flurende richtete, in das er Touko seit ihrer Ankunft noch immer nicht hatte vordringen lassen, hörte er, wie sie den Kaffee ansprach. Seine Mundwinkel zuckten und nur mit Mühe verkniff er sich ein Augenrollen, als er stattdessen ohne Vorwarnung mit seinen vorher noch streichelnden Fingern in ihre Seiten piekte. "Es wäre auch zu schön gewesen", seufzte er, doch der unterschwellige Ton seines selten aktiven Humors zeigte sich verräterisch in seiner Stimme.
Er brachte es endlich über sich, die Arme von ihr zu lösen und wurde dabei von dem warmen Klang ihres Lachens begleitet. "Es scheint, als kommen wir also zu einer Übereinstimmung." Das Zucken seiner Mundwinkel hatte sich noch nicht gelegt. "Eine wünschenswerte Lösung, genau so hatte ich mir das vorgestellt. Es ist für uns beide von Vorteil, es steht uns also nichts im Weg." Unausgesprochen ließ er all die Faktoren, die sie noch vor wenigen Augenblicken in der warmen Umarmung und unter dem Schutz seiner Flügel ausgetauscht hatten. All die anderen Gründe, warum sie nicht ohne einander sein wollten und sich wünschten, auch ihren Alltag miteinander teilen zu können. Es gab nichts, was Zenva nicht mit Touko teilen wollte. Und dazu gehörte auch irgendwann so hoffte er, irgendwann, der Segen und die Liebe seines Herrn.
Erst jetzt verschwand das Zucken seiner Mundwinkel und er erlaubte sich ein kleines, erschöpftes Seufzen, als er sich endlich vom Fleck bewegte und sich von seinen Füßen langsam in die Küche tragen ließ. "Ich habe dich schon viel zu lange an Ort und Stelle festgehalten, verzeih", erwähnte er am Rande, bevor seine Stimme eine zu große Distanz gewann und er den Flur hinter sich ließ. Zurück kam er dann mit zwei Gläsern Wasser, von dem er Touko eines reichte. "Ich kann jetzt darauf vertrauen, dass dies kein Traum ist. Dass ich dich wirklich hier habe. Bei mir." Unausgesprochen, doch als unterschwellige Botschaft schwang mit, was er zuvor nicht hatte glauben können. Seine Stimme war voller Wärme, wenn auch leise, als er diese Traum-Ängste ansprach, die ihn bis eben noch so intensiv beschäftigt hatten. Seinen Kopf neigte er dann flüchtig in Richtung des hinteren Bereichs des Flures, damit sie diesen vielleicht langsam endlich verlassen konnten. Fast war er dazu verleitet noch einmal zu Seufzen, doch verkniff es sich, als er kurz seinen verspannten Nacken dehnte. "Der Tag heute wird mich bestimmt so schnell nicht loslassen." Er war aufgewühlt und auch wenn er langsam begann, sich etwas mehr zu entspannen, so fand er sich doch immer wieder damit konfrontiert, Toukos Blick zu suchen und sie festhalten zu wollen.
Um es nicht erneut zu tun - wer wusste, ob er es ein zweites Mal schaffen würde sie wieder loszulassen -, drehte er sich langsam um und ging mit langen Schritten ins Schlafzimmer. Das Wasserglas hielt er sich einen Augenblick an die Wange in dem Versuch, sich abzukühlen und seinen Kopf klarer werden zu lassen. Dann setzte er sich an die Bettkante, knöpfte er sich den obersten Knopf seines Hemdes auf und atmete tief durch. Auch fuhr seine Hand flüchtig durch sein Haar, wenn auch nur kurz. Mit Blick auf seine Füße vor sich gerichtet sagte er dann leise und warm: "Ich frage mich, wie unsere gemeinsame Heimat aussehen würde."
 16.03.18 22:12
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„Hey!“ Ein amüsiertes Lachen verließ ihre Lippen, als sie spürte wie Zenva ihr mit den Fingern, die ihr vorher noch beruhigend über die Seiten gestrichen hatten, plötzlich in eben jene reinpiekste. Sie sah das Zucken seiner Mundwinkel, hörte seine Worte und das leise Seufzen darauf, während sie nur triumphal die Arme verschränkte. „Mich dazu bringen zu wollen, Kaffee aufzugeben ist eben eine unmögliche Aufgabe. Deine Niederlage stand von Anfang an fest, mein Lieber,“ erwiderte sie noch immer schmunzelnd. Vielleicht, eines Tages, wenn sie gelernt hatte wach zu werden ohne Kaffee trinken zu müssen – dann würde sie ihn vielleicht aufgeben. Aber das ließ sie Zenva nicht wissen, immerhin würde ihr Sieg dann gar nicht mehr so schön wirken, wie er es nun tat.
Erst als er sie aus der Umarmung entließ, wurde das amüsiertes Funkeln in ihren Augen und auf ihren Lippen zärtlicher. Entspannung schien langsam in die Atmosphäre zwischen den beiden zurückzukehren, und als sie den Worten ihres Geliebten lauschte, konnte sie nicht verhindern dass ihre Lippen noch einmal im Anflug eines Lächelns zuckten. So sachlich, dachte sich die brünette Ärztin, als sie seine Worte aufnahm. Dennoch hatte er Recht mit ihnen – sie waren beide zu einer Übereinstimmung gekommen. Natürlich hatte das Zusammenleben in einer Wohnung viele Vorteile, doch das schönste an dieser Vorstellung war, dass sie Zenva jeden Tag sehen können würde. Selbst wenn sie auf der Arbeit keine Zeit füreinander finden würden, könnten sie in der Zukunft ihren Alltag miteinander teilen. Touko würde morgens aufwachen und es würde Zenva sein, denn sie als erstes sehen würde. Und er würde es sehen, mit dem sie ihre Tage auch beenden können würde. „Stimmt, es hat viele Vorteile. Zum Beispiel kann ich dir deine Hemden dann immer öfter klauen,“ fügte sie ihren Worten noch neckend hinzu, während sie ihn aus ihren braunen Augen anfunkelte.
Anspannung und Stress war in den letzten Tag ihre stetigen Begleiter gewesen. Die Angst davor, dass sie sich verlieren würden, war groß gewesen. Doch nun, wo sie wussten dass Sofiel ihre Beziehung nicht gefährden und das sie dieses Geheimnis bewahren würde, setzte sich ein tiefer Frieden in den beiden Liebenden fest. Doch mit diesem Frieden kam auch die Erschöpfung, und als sie das leise Seufzen ihres Geliebten vernahm, wurde das Lächeln, welches sich auf ihren Lippen abgezeichnet hatte, sanfter.
Und als Zenva sich dafür entschuldigte, sie schon viel zu lange im Eingangsbereich seiner Wohnung festgehalten zu haben und ihr den Rücken zudrehte, schüttelte sie nur noch schwach den Kopf. Die Angst davor, dass sie sich für immer hätten verlieren können, war in ihnen beiden groß gewesen. Und auch wenn sie sich innerhalb dieser angespannten Tage versucht hatten zu unterstützen und sich gegenseitig Kraft zu geben, so hatte auch dies nur teilweise funktioniert. Erst als Zenva mit zwei Gläsern Wasser in den Flur zurückkehrte, hob sie ihren Blick wieder und ließ ihre Gedanken fürs erste hinter sich.
Dankbar nahm sie ihm eines der beiden kühlen Gläser Wasser ab.. Ihr Blick ruhte für einen Augenblick auf der klaren Wasseroberfläche, während sie den leisen Worten ihres Geliebten lauschte. Und das Lächeln, welches sich auf ihren Lippen abzeichnete, wurde daraufhin warm und zärtlich. Kein Traum dieser Welt könnte jemals so wunderbar, so voller Wärme und Liebe sein, wie die Zukunft, welcher sie nun entgegen blickten. Gemeinsam. Ein Moment der Stille verging, ehe sie ihren Blick hob und sich in den quarzfarbenden Augen ihres Geliebten verlor. Vorsichtig löste sie eine ihrer Hände von dem Glas Wasser, ehe sie diese noch einmal ausstreckte und Zenva zärtlich am Arm berührte. „Kein Traum,“ antwortete sie lächelnd. „Ich habe dir doch versprochen, dass ich immer an deiner Seite bleiben werde. Und ich habe nicht vor dieses Versprechen jemals zu brechen.“ Unter keinen Umständen. Auch wenn der Himmel sich dafür entscheiden sollte, ihre Beziehung zu verurteilen, würde Touko niemals die Hand ihres geliebten Engels los lassen. Sie würde stets an ihren Erinnerungen festhalten – und an der Wärme und Liebe, die nur Zenva ihr auf diese Art und Weiße schenken konnte. Er war ihr Licht. Eines, ohne das sie in den letzten Monaten schon oft verloren gewesen wäre.
Und auch sie war sich sicher, dass sie diesen Tag so schnell nicht vergessen können würde. Es war schon lange her, dass sie das letzte Mal so angespannt gewesen war – dass sie sich so sehr vor etwas gefürchtet hatte. Und selbst ihre Angst vor den Unwettern, die ab und zu in Cadysa herrschten, schien neben der Angst davor, dass sie Zenva für immer verlieren könnte, zu verblassen. Und auch wenn diese Angst durch die Worte und die Zustimmung der blonden Priesterin beruhigt worden war, konnte Touko spüren, dass sie nun wohl auf ewig einen Platz in ihrem Herzen haben würde. Würden sie es wirklich schaffen, ihre Beziehung auf ewig verborgen zu halten? Vor Augen, die stetig über die Menschen und die Wesen auf dieser Erde zu wachen schienen? Sie wusste nicht, was die Zukunft in diesem Fall für sie bereit halten würde, doch für diesen Moment entschied sich die brünette Pädagogin dazu, keine Angst mehr zu haben. Sie wollte sich auf die Zukunft konzentrieren, die sie vor sich sehen konnte – ein Leben zusammen mit Zenva. Eine Wohnung, die sie bald miteinander teilen würden.
Lächelnd folgte sie den Schritten ihres Geliebten, als er den Flur endlich hinter sich ließ und das Schlafzimmer betrat, welches Touko inzwischen ebenso gut kannte wie ihr eigenes. Für einen Augenblick blieb sie in dem Türrahmen stehen, während ihr Blick liebevoll auf Zenva ruhte. Deutlich aufgewühlt durch die Ereignisse der letzten Tage, ließ er sich auf der Kante seines Bettes nieder und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Selbst wenn Anspannung und Stress für einen Chefarzt nichts ungewöhnliches waren, konnte Touko ihm ansehen, wie sehr ihn diese Angst die letzten Tage mitgenommen hatte. Sie wünschte sich, sie könnte ihm all diese negativen Gefühle einfach nehmen, doch das stand nicht in ihrer Macht. Doch es gab etwas das sie tun konnte: Das Gespräch zwischen ihnen nämlich weiter auf ihre Zukunft zu lenken. Und als Zenva's Stimme leise und warm den Raum erfüllte, und er sich fragte wie ihre gemeinsame Heimat wohl aussehen würde, entwich den Lippen der brünetten Ärztin ein leises Lachen. „Nicht würde,“ korrigierte sie, während sie aus dem Türrahmen heraus auf Zenva zuging und sich neben ihn auf das Bett setzte. „Wie sie aussehen wird. Ein Schmunzeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab. „Egal wie sie aussehen wird, ich bin mir sicher, dass ich mich dort sehr wohl fühlen werde. Immerhin habe ich dann dich an meiner Seite,“ fügte sie ihren Worten noch schmunzelnd hinzu, ehe sie ihren Blick etwas durch das ihr bekannte Schlafzimmer wandern ließ. Eine gemeinsame Wohnung. Mit dieser Entscheidung gab es vieles, worüber sie sich früher oder später Gedanken machen mussten. Doch es gab eines, dass Touko ganz sicher wusste. „Allerdings brauchst du definitiv ein eigenes Arbeitszimmer. So viele Akten wie du immer mit nach Hause nimmst,“ lachte sie, während sie den Kopf schüttelte. Es fühlte sich beinahe etwas unwirklich an. Dass sie beide in eine gemeinsame Wohnung ziehen würden. Doch es war ein schönes Gefühl – und Touko freute sich darauf. Denn es gab nichts, was sie lieber teilen würde, als ihr Leben mit Zenva.
 18.03.18 16:29
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Chefarzt des Krankenhauses (Spezialist für übernatürliche Krankheiten und Unfallchirurgie)

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Cali

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Zenva & Touko
Donnerstag Abend, 23. Juni | Zenvas Wohnung

Die Art, wie Touko empört und doch amüsiert die Arme verschränkte, entwaffnete den Engel. Sein Blick blieb hartnäckig auf den ihren fixiert, doch im Grunde war seine Miene alles, was er noch wahrte, während er seine selbstgerechte Haltung schon aufgegeben hatte, seit er ihr in die Seiten gepikst hatte. Er wusste inzwischen ziemlich gut, dass es kaum etwas gab, was Touko und ihren geliebten Kaffee trennen konnte. Und wenn dieses Opfer erbracht werden musste, damit er sie schon bald Nacht für Nacht an seiner Seite wissen konnte, dann würde er es wohl erbringen müssen. "Es ist keine Niederlage, wenn ich den Kompromiss aus freien Stücken eingehe." Sein Mundwinkel zuckte erneut, doch war es nicht genug für ein erneutes Lächeln. Seine Augen lächelten dafür anstelle seines Mundes deutlich genug, als seine Finger noch einmal flüchtig ihre Seite streiften und er somit darauf hinwies, dass er nicht vollkommen aus freien Stücken handelte. Wie Touko es schaffte, in ihm diese neckende Natur zu wecken, würde sich womöglich niemals richtig für ihn erschließen. Aber er liebte es, wie sich während Debatten dieser Art immer eine ganz zarte Röte auf Toukos Wangen legte und mit wie viel Enthusiasmus sie ihre Anspielungen machte. Er lernte kontinuierlich, doch manchmal konnte er seine Faszination über ihre Natur schlichtweg nicht in Worte fassen.
Seine Augen wanderten dann jedoch noch einmal ganz ohne sein Zutun in die Höhe, als er ihre Androhung zu hören bekam. "Möglicherweise sind diese Hemden schon in Verwendung, hast du das bedacht? Wenn du daraus eine Angewohnheit entwickelst, laufe ich irgendwann noch in Gefahr, keine Hemden mehr zu haben." Noch während er sprach machte er sich langsamen Schrittes auf den Weg in den hinteren Teil des Flurs, blieb aber noch in Hörweite von Touko und schüttelte kurz den Kopf. "Effiziente Klamottenorganisierung kann man das nicht nennen." Sein Blick flog einmal kurz zu ihr zurück, mit einem Hauch von Belustigung der ihr verdeutlichen sollte, dass er nicht ganz so ernst über das Thema dachte wie er gerade angab. Wie könnte er auch, wo Touko gekleidet in nichts als sein bloßes Hemd eine der schönsten morgentlichen Begrüßungen gewesen war, die er seit dem Beginn ihrer Beziehung morgens erhalten hatte.
Es dauerte nicht lang, bis der Arzt mit zwei Wassergläsern in den Flur zurückkehrte und Touko eines davon reichte. Das Lächeln auf ihren Lippen beanspruchte für einen schweigsamen Augenblick seine Aufmerksamkeit, bevor er aussprach, woran er seit ihrem Eintreten in die Wohnung gezweifelt hatte: Dass all dies nur ein Traum war. Eine selbst erdachte Wunschvorstellung, um der Realität zu entkommen. Er traute es seiner Vorstellungskraft eigentlich nicht zu, es sich so lebhaft ausmalen zu können, doch die Sorge war zu groß gewesen. Und sie war hier, bei ihm. Auch Touko ließ es sich nicht nehmen, dies nun noch einmal in zarte Worte zu fassen.
Ihr Versprechen war zu zärtlich, zu ehrlich, als das Zenva es mit einigen wenigen rationalen, leichten Worten zunichtemachen wollte. Er spannte den Kiefer an, als er versuchte es ihr einfach blind zu glauben, und daran scheiterte. Toukos Schutz würde ihn nicht vor dem Urteil seines Herrn bewahren können. Und so sehr dieser kleine Sieg ihnen die Last auf ihren Schultern auch erleichterte, so war auch Sofiels Rückendeckung dazu nicht in der Lage. Irgendwann würde Zenva sich für seine Handlungen richten lassen müssen.
Um nicht an Gedanken dieser Natur länger festzuhalten, machte er sich schließlich dicht gefolgt von seiner Geliebten auf den Weg ins Schlafzimmer, wo er kurz darauf Platz auf der Bettkante nahm. Das kühle Glas half ihm auch nicht dabei, sich abzukühlen und so hantierte er mit sachten Bewegungen mit dem Glas in beiden Händen und lehnte den Kopf leicht vor. Sich erlauben zu können, sich eine konkrete Zukunft mit seiner Geliebten vorzustellen, fühlte sich immer noch an als wäre es nicht mit der Realität konform. Doch hier und jetzt war es das. Toukos Stimme war so warm, als sie ihn korrigierte und so auch nochmal diskret darauf hinwies, wie real ihre gemeinsame Zukunft dank Sofiels Zuspruch nun tatsächlich war. Als das Bett ein zweites Mal leicht nachgab hob er den Kopf, um zu Touko zu sehen, die sich neben ihm niedergelassen hatte.
Ihr Lächeln und leises Lachen war die erfolgreichste Medizin gegen seine Sorgen und Zweifel. Und er beobachtete sie einen Moment lang bei ihren Worten wie ein faszinierter, außenstehender Zuschauer. Augenblicke wie diese waren es, die den Engel immer wieder dazu brachten zu hinterfragen, wie es ihm gelungen war, das Herz dieser Frau für sich zu gewinnen. Die Menschlichkeit, die er zuvor noch als so großen Makel angesehen hatte, war insbesondere an Touko inzwischen schon lange etwas, was er schlichtweg liebte.
Sein Blick hing etwas lang an ihren Lippen und durch die Erschöpfung war die Fassung seiner Miene nicht mehr intakt, weshalb ihm wohl im Halbdunkel des Schlafzimmers anzusehen war, dass ihre Worte länger als gewöhnlich brauchten um bei ihm anzukommen. "Ja, ein Arbeitszimmer wäre für mein Pensum an Papierarbeit gewiss angebracht.." Ihm fiel selbst nicht auf, wie sehr er in ihrem Anblick versunken war, bis ihn seine eigene, abwesend klingende Stimme darauf aufmerksam machte.
Er wandte den Blick ab, um seiner Zerstreuung etwas entgegenzuwirken. Für die Anstrengungen des Tages und seine strapazierten Nerven bezahlte er in diesen späten Abendstunden endgültig, wie ihm auffiel. Er fuhr sich noch einmal fahrig durch das Haar, dieses Mal mit beiden Händen gleichzeitig, als könnte das irgendwie seine Rationalität wiederherstellen. Alles was es brachte war jedoch, ihn an sein eigenes Fehlverhalten zu erinnern, was unwillkürlich zur Folge hatte, dass er sich daran erinnerte was ihm noch auf der Seele brannte. Was er schon den ganzen Tag gedanklich mit sich herum trug, doch einfach nicht in Worte fassen konnte.
Ein Seufzen verließ ihn, das er einfach nicht aufhalten konnte. Und auch wenn es ihm nicht gefiel, sich so erschöpft vor Touko zu zeigen, so ließ ihm sein Körper keine andere Wahl. Er stellte sein Glas dann kurz zur Seite, stand auf und streifte dabei flüchtig und behutsam Toukos Schulter, bevor er unzeremoniell die letzten verbleibenden Knöpfe seines Hemdes öffnete und sich davon befreite, als würde es ihn einsperren. Die frische Luft an seinen Schultern beruhigte ihn dann gleich darauf mehr, als er es hätte ahnen können und kurz konzentrierte er sich einfach nur auf das wissende Gefühl darüber, dort an seinem Rücken die Wurzeln seiner Flügel zu spüren wie eine Absicherung. "Ich fürchte", warnte er dann, als er die Augen wieder öffnete und mit einem entschuldigenden Ausdruck in seinem Blick Touko ansah, "wenn ich mich erst einmal hingelegt habe, werde ich schneller einschlafen als mir lieb ist. Bist du erschöpft?" Es war mehr eine Anstandsfrage, da auch Touko eine gewisse Erschöpfung anzusehen war. Auch wenn sie bei ihr wohl nicht so stark anzusehen war wie dem Chefarzt. Er nahm ihr das Wasserglas ab und sammelte auch seines ein, die er gleich noch zurückbringen würde.
 29.03.18 12:31
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Behandelnde Ärztin im Krankenhaus von Cadysa (Pädagogische Doktorin)

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Sanfte Röte zierte die Wangen der brünetten Ärztin, als sich schließlich ein leises Lachen über ihre Lippen schlich und sie Zenva androhte, dass sie sich in ihrer gemeinsamen Wohnung immer öfter seine Hemden ausleihen würde. Eine Drohung, die durchaus ernst gemeint war – doch nur aus dem Grund, weil mit dieser Drohung stets ein friedliches, warmes Gefühl mit einherging. Wie könnte es auch anders sein, nachdem die beiden an dem Morgen nach ihrem Geburtstag ein so schönes Erwachen gehabt haben? Eines, dass sich durchaus in andere Richtung entwickelt hatte – doch keiner konnte behaupten, dass dieser Morgen nicht einer der friedlichsten in ihrer Zeit gewesen war, die sie nun schon zusammen verbrachten.
Dennoch wurde aus ihrem warmen Lachen, ein beinahe amüsiertes Schmunzeln als sie die Worte ihres Geliebten vernahm. Kurz schlich sich ein neckendes Funkeln in ihre braunen Augen, ehe sie ihre Arme aus der Verschränkung löste und Zenva's Blick erwiderte. „Dann musst du dir einfach ein paar mehr Hemden kaufen,“ erwiderte sie, während sie kurzerhand mit den Schultern zuckte. Nicht jedoch, ohne ihm nochmal ein sanftes Lächeln zu schenken. „Immerhin kennst du nun die Gefahr, die von mir ausgeht. Du kannst sie also bei unserer Zukunftsplanung mit einkalkulieren.“ Der neckende Unterton in ihrer Stimme wurde langsam durch die Wärme und die Freude überschattet, die sie durch allein diese Worte empfand. Es fühlte sich noch immer etwas wie ein Traum an: Dass sie tatsächlich eine Zukunft zusammen mit ihrem geliebtem Engel planen konnte. Auch, wenn er ihre Meinung über die Organisation seiner Kleidung wohl nicht ganz zu teilen schien – oder es ihr zumindest versuchte vorzuspielen – freute sie sich darauf, mit ihm bald zusammen leben zu können.
Und während sie ihrem Geliebtem durch den Flur hindurch zu seinem Schlafzimmer folgte, konnte sie die Gedanken rund um ihre gemeinsame Wohnung – und ihre gemeinsame Zukunft – einfach nicht dazu bringen, zu verstummen. Wie die Räume wohl aussehen würden, in denen sie von dem Zeitpunkt an ihr Leben zusammen verbringen würden? Wie würde sich ihr gemeinsamer Alltag wohl gestalten? Wer würde einkaufen gehen und wer würde kochen? Ob sie.. wohl öfter für sich und Zenva kochen können würde? Allein bei der Vorstellung daran, spürte sie wie die zarte Röte auf ihren Wangen noch etwas präsenter wurde und unbewusst schlossen sich ihre Finger etwas fester um das Glas Wasser in ihren Händen. Sie freute sich auf diese Zukunft. Freute sich auf ein Leben, dass sie mit Zenva teilen konnte. Nicht nur während ihrer Pausen oder an Wochenenden, sondern auch wenn sie einfach nur in ihrem gemeinsamen zuhause nebeneinander saßen. Wenn sie ein neues Buch las oder er an einer Akte arbeiten würde. Wobei letzteres sicher sehr, sehr oft vorkommen würde. Das Schmunzeln auf ihren Lippen wurde etwas breiter, als sie nur sachte den Kopf schüttelte. „Das denke ich auch. Und ich werde auch sicher mit der Zeit lernen dich nicht ständig bei der Arbeit zu stören,“ fügte sie ihren vorigen Worten noch lächelnd hinzu. Anfangs würde sie es sich sicherlich nicht nehmen lassen so viel Zeit wie möglich mit ihrem Geliebten zu verbringen – doch irgendwann würde sich ihr gemeinsamer Alltag schon einpendeln. Und dann könnten die beiden ihr Leben gemeinsam führen – hoffentlich ohne der Angst vor dem, was noch passieren könnte.
Denn auch wenn sie Sorgen über ihre gemeinsame Zukunft durch die Zustimmung Sofiel's langsam zu verblassen schien, blieb dennoch die Erschöpfung zurück, die diese in den beiden Liebenden ausgelöst hatte. Sorge lag in dem Blick der brünetten Ärztin, während sie das leise Seufzen ihres Geliebten vernahm. Sie konnte ihm die Erschöpfung deutlich ansehen. Eine Erschöpfung, ausgelöst durch die stetige Angst vor dem, was hätte passieren können, wenn Sofiel ihnen nicht zugestimmt hätte. Oder was passieren würde, wenn Zenva sich seinem Herrn stellen würde. Für einen kurzen Moment schloss sie ihre Augen, senkte ihren Blick und wünschte sich, dass sie ihrem geliebten Engel diese Last irgendwie nehmen könnte. Sie wollte ihn nicht ihretwegen leiden sehen. Doch im Grunde genommen, waren all diese negativen Emotionen und all diese belastenden Erfahrungen durch die Zenva nun gehen musste, auch ihre Schuld. Es lag in ihrer Verantwortung ihn zumindest so gut zu unterstützen wie sie konnte.
Erst als sie Zenva's Stimme hörte, öffnete sie ihre Augen wieder und blickte schließlich zu ihm auf. Die Erschöpfung war ihm sowohl aus der Stimme zu hören, als auch anzusehen, weshalb die ehemalige Pädagogin nicht damit zögerte sich von ihrem Platz auf dem Bett zu erheben und ihm die beiden Gläser Wasser abzunehmen. „Natürlich bin ich auch etwas erschöpft. Nach den letzten Tagen ist das wohl kein Wunder, aber du solltest dich schon mal hinlegen,“ erklärte sie zärtlich, während sich ein ebenso sanftes Lächeln auf ihren Lippen ausbreitete. „Ich bringe die Gläser weg und danach sollten wir schlafen. Immerhin müssen wir beide morgen wieder früh raus,“ fügte sie ihren Worten noch schmunzelnd hinzu. Dieses Mal durfte keiner von beiden vergessen einen Wecker zu stellen oder den anderen einfach aus Eigennutz schlafen lassen.
Sie schüttelte sachte den Kopf, ehe ihre Schritte sie aus dem Schlafzimmer hinaus führten und sie die beiden Gläser in der Küche abstellte. Erst jetzt entwich auch ihren Lippen ein leises Seufzen das ihre eigene Erschöpfung Preis gab. Noch immer machte sie sich Gedanken darum, wie sie Zenva am besten helfen konnte. Gedanken, die ihr nur noch mehr Energie raubten – Energie, die sie eigentlich für ganz andere Dinge brauchte. Und die sie sich nun durch etwas Schlaf wiederholen würde. Ein letztes Mal fuhr sie sich mit der Hand durch die Haare, ehe sie ins Schlafzimmer zurückging. Kurz kam ihr der Gedanke, in was genau sie heute Nacht eigentlich schlafen sollte – doch wenn Zenva noch wach war, würde sie ihn einfach danach fragen können. Immerhin hatte sie keine Sachen zum Wechseln für Morgen dabei. Denn eigentlich war es auch nicht geplant gewesen, dass sie heute Nacht bei ihm schlafen würde.
 30.03.18 0:34
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Zenva & Touko
Donnerstag Abend, 23. Juni | Zenvas Wohnung

Fast konnte sich der Chefarzt schon denken, was Touko möglicherweise bei ihrem Lachen durch den Kopf ging. Er machte eine Kunst daraus, seine Miene dennoch zu wahren, doch überraschte es ihn schließlich nicht, als sie ihn anwies einfach mehr Hemden zu kaufen. Und auch ein Zucken seines Mundwinkels konnte er trotz allem nicht unterdrücken. Schon gar nicht, da seine Einwände gegen diesen Kompromiss so gut wie nicht existent waren. "Diese Gefahr… ist wirklich nicht zu unterschätzen", murmelte er mit einem Seitenblick und musste daran zurückdenken, wie viel zu spät er an jenem Morgen gekommen war und wie aufgelöst dadurch auch seine Sekretärin gewesen war, die an seiner Stelle all seine Termine für ihn regeln und neu ordnen gemusst hatte. "Und ja, das werde ich dann wohl einkalkulieren müssen." Wenn ich dafür in Zukunft regelmäßig von einem dieser extra Exemplare an dir am Morgen begrüßt werde, ergänzte er in Gedanken und konnte sich erst nach einem weiteren, funkelnden Blick auf die Pädagogin dazu überwinden, endlich den Flur zu verlassen.
Im Schlafzimmer gelang es ihm dann endlich, seine Gedanken von den Geschehnissen des Tages abzubringen, wenn auch nur über Umwege und noch immer nicht sorgenfrei. Touko neben sich sitzen zu haben und ihren warmen Blick auf sich zu fühlen, entlastete den Engel, doch half es nicht seinem inneren Tumult, der sich scheinbar einfach nicht legen wollte. Zenva war nur dankbar dafür, dass er wenigstens entspannt genug war sich zu erlauben, in Vorstellungen davon zu schweben, wie ihre gemeinsame neue Heimat aussehen würde. Allein das Strahlen der Freude in Toukos Augen war Lohn genug dafür, es sich mit ihr zusammen vor Augen zu führen.
Als er dann seine Hände sinken ließ und sie auf seinen Oberschenkeln abstützte, während er Toukos sanfte Gesichtszüge studierte, blitzte das Quarz seiner Augen kurz amüsiert auf. "Das klingt sehr optimistisch", warf er ihr mit einer Spur von belustigtem Zweifeln vor. Er konnte sich nämlich noch nicht vorstellen, dass er mit Touko in seinem direkten Umfeld einwandfrei zum Arbeiten kommen würde. Vielleicht würde er also in der Anfangszeit doch eher darauf ausweichen, den Großteil seiner Papierarbeit in seinem Büro im Krankenhaus zu vollrichten. Doch auch er war sich sicher, dass es dem Paar irgendwann gelingen würde, eine funktionale Routine zu errichten. Und so ungern er sich das im Hinblick auf seine Arbeitsmoral auch eingestand: Es war nicht unbedingt der Fall, dass Zenva Toukos Störungen niemals willkommen hieß…
Doch zu solchen Gedanken auszuweichen würde ihnen sicher nicht helfen, eine anständige Routine für ihre neue gemeinsame Heimat wirklich funktional auf die Beine zu stellen. Er schüttelte sachte schmunzelnd den Kopf bei all diesen Gedanken. Nur störte es ihn, dass trotz allem die Spannung des Tages noch nicht von ihm abgefallen war. Und auch als er sein Wasserglas beiseitegestellt, sich erhoben und kurzerhand von seinem Hemd befreit hatte, fühlte er sich noch, als würde einiges auf ihm lasten. Nicht, dass es ein ungewohntes Gefühl war. Doch… er hätte sich sehr gewünscht, dass Sofiels Rückendeckung ihn noch freier davon machen konnte. Vielleicht war das aber einfach zu viel verlangt gewesen.
Toukos sanft zurechtweisenden Worte waren ihm dann jedoch eine weitere Hilfe und er schloss kurz die Augen, bevor er sich widerstandslos die Wassergläser von ihr abnehmen ließ und langsam nickte. Es brachte nichts, jetzt gegen sie anzureden und wegen ein paar Gläsern eine Diskussion zu starten, zumal sie außerdem Recht hatte. Das änderte nichts daran, dass auch Touko die Erschöpfung anzusehen war, doch in Anbetracht ihrer Worte unterließ Zenva es an diesem Abend, ihre Hilfe abzuweisen.
Nachdem die Brünette das Schlafzimmer verlassen hatte, sah er ihr nur noch einen kurzen Augenblick nach. Da holte ihn auf einmal ein Flashback ein - nur kurz und unvorbereitet -, als er sich daran erinnerte wie Touko das erste Mal in dieser Wohnung mit ihm umgegangen war. Nicht nur, was der Alkohol mit ihr angestellt hatte… sondern auch, wie fasziniert sie davon gewesen war, bei Zenva privat zu sein. Natürlich war in jener Nacht vieles passiert, was fast ausschließlich nur in Zenvas verdrängtem Unterbewusstsein Platz fand und immer nur dann an die Oberfläche kam, wenn er es gerade am wenigsten erwartete. Doch auch wenn darauf furchtbare Ereignisse gefolgt waren, konnte Niemand sagen was geschehen wäre, wenn all das nicht stattgefunden hätte. Ob sie dann immer noch hier und jetzt darüber sprechen würden, zusammenzuziehen. Ob Zenva sich immer noch gegen Sofiel gestellt, sich immer noch so bereitwillig dem Gesetz seines Herrn wiedersetzt hätte. Er schloss erneut die Augen und ließ sich auf die Bettkante sinken, als diese Gedanken ihm durch den Kopf kreisten. Und eine tiefe Wärme breitete sich in ich aus als er daran dachte, dass sie bald eine Heimat teilen würden... Und er versuchte damit seinen Frieden zu schließen, dass nichts von der Vergangenheit rückgängig gemacht werden konnte.
Nachdem er dem Badezimmer einen kurzen Besuch abgestattet hatte und sich auch von den letzten Teilen seiner Arbeitskleidung im Austausch gegen seine Schlafshorts verabschieden konnte, betrachtete er sich noch einen Augenblick lang im Spiegel. Der schwache Schimmer, der in seinen Augen funkelte und die nichtmenschliche Natur seiner Kräfte preisgab, war schwach, als seine Hände leicht leuchteten, doch er war da. Und der Engel versuchte, dies genug Beweismaterial dafür sein zu lassen, die Hoffnung trotz all seiner Bedenken nicht dafür verlieren zu müssen, dass seine Liebe zu Touko nichts Verbotenes war.
Als er sich langsam in die Laken sinken ließ und seinen pinken Haarschopf auf das Kopfkissen bettete, um an die Zimmerdecke zu starren, hörte er Toukos leise Schritte ins Zimmer zurückkehren. Er hatte eine seiner Hände auf seinen Brustkorb gelegt, die andere spielte gedankenverloren mit dem äußeren Rand des Lakens der Matratze. Auch wenn seine Erschöpfung seine Augenlider schwer machte, so hatte er noch nicht das Gefühl, vom Schlaf übermannt zu werden. Und er entließ einen langen Atemzug, als das Bett neben ihm nachgab und sich Touko zu ihm legte.
Als hätte seine Hand ein Eigenleben, hob er sie von seiner Brust und stützte seinen Arm über Toukos Kopfkissen ab, um seine Finger sanft durch ihr Haar gleiten zu lassen. Er schwieg für einen Moment und fuhr damit einfach damit fort durch ihr samtemes Haar zu streichen, den Blick wortlos an die weiße Decke gerichtet und tief in Gedanken versunken. Kurz sah er dann zu ihr um zu schauen, ob sie bereits eingeschlafen war, doch sah er nur ihren Haarschopf und konnte sich so nicht sicher sein. Er nahm einen langen Atemzug. "Seit diesem Gespräch mit Sofiel…. frage ich mich schon, ob dadurch mein stoisches Verhalten von damals vollkommen ungerechtfertigt war." Er hatte so lange mit sich gehadert, seine alles andere als rationalen Gedanken über die Vergangenheit auszusprechen, doch… Er wog sich im Halbdunkel des Schlafzimmers und mithilfe ihrer beider Erschöpfung und Schläfrigkeit fast in Sicherheit, dass er eigentlich nur nachdachte und es nicht wirklich aussprach. "Ich hatte Angst. Angst davor, was du mit mir anrichtest… was du mit meinen Gefühlen machst… dass du mich vom Weg meines Herrn abbringst. Doch ich habe dich so unbeschreiblich schlimm verletzt." Er tat es - sprach aus, was ihn schon so lange beschäftigte; im Grunde schon seit er von Touko gelernt hatte, dass seine Schutzhaltung gegenüber seinen Gefühlen für sie ein Fehler gewesen war. Er sprach es an, wenn auch nur leise. "Verzeihen kann ich es mir niemals und verstehen, warum du es getan hast, werde ich vielleicht auch nie. Doch Sofiels Rückendeckung lässt mich glauben, dass ich von vornherein ohne triftigen Grund gehandelt habe. Damals habe ich nicht so gedacht… doch wenn ich jetzt darauf zurück blicke frage ich mich, ob ich überhaupt im Sinne meines Herrn richtig gehandelt habe." Vielleicht war Sofiels Bild von den Menschen ebenfalls in ein anderes Licht getaucht worden und ihre Urteilsfähigkeit beeinflusst. Wenn Zenva dies ganz sicher wüsste, hätte er wenigstens Sicherheit darüber, dass der Normalfall der Engel trotz allem ähnlich gehandelt hätte wie er zu Beginn. Sofiels Zuspruch verunsicherte ihn jedoch nur noch mehr. Und es zu hinterfragen und sich selbst dafür zu beschuldigen, schlimmer gewesen zu sein als seine Artgenossen, setzte ihm zu. Sein Blick blieb haltlos an der Decke hängen, unfähig nochmal nachzuschauen ob Touko ihn gehört hatte oder nicht.
 03.04.18 11:32
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Erschöpfung lastete auf ihren Schultern, sowie es zuvor auch die Angst und die Sorge darum getan hatten, ob sie an Zenva´s Seite bleiben können würde oder nicht. Selbst jetzt, wo sie wussten, dass Sofiel auf ihrer Seite stehen würde, schien die Sorge nicht vollkommen zu verschwinden.
Angespannt fuhr sie sich mit der Hand über das Gesicht und schließlich über ihren Nacken. Die letzten Tage waren überwältigend gewesen – selbst für sie. Trotz der Angst und der Sorge hatte sie versucht stark zu bleiben. Positiv zu denken und Zenva von seinen eigenen Sorgen abzulenken, doch nun, wo sie einen kurzen Moment der Stille durchlebte, spürte sie wie sehr ihr all das zugesetzt hatte. Wie kurz davor sie gewesen war, denn Mann zu verlieren, an den sie hoffnungslos ihr Herz verloren hatte.
Langsam ließ sie ihre Hand sinken. Über ihren Nacken hinab zu ihrer Brust, wo sie ihren eigenen Herzschlag spüren konnte. Leise und regelmäßig erinnerte er sie daran, dass sie niemals verstehen können würde, wovor Zenva solche Angst hatte. Wie könnte sie denn auch, wo sie nur ein Mensch war? Dennoch fragte sie sich, ob ein Ort der solche Angst und Sorge in jemandem hervorrufen, wirklich Himmel genannt werden konnte?
Leise entwich den Lippen der Pädagogin ein Seufzen. Es hatte keinen Sinn, sich solche Fragen nun zu stellen. Nur langsam öffneten sich ihre Augen wieder, ehe sie ihre Hand vollständig sinken ließ und schließlich die Küche verließ. Sie versuchte sich die Erschöpfung nicht ansehen zu lassen und war dankbar dafür, dass im Schlafzimmer schon das Licht gelöscht war. Kurz schlich sich ein leicht belustigtes Lächeln auf ihre Lippen, ehe sie mit gesenkter Stimme noch ein weiteres Problem ansprach: „Ich fürchte, ich muss dir leider wieder eines deiner Hemden klauen. Immerhin kann ich schlecht in meinen Sachen schlafen,“ erklärte sie, während sie sachte den Kopf schüttelte. Sie wusste nicht genau, ob Zenva noch wach war oder schon von der Erschöpfung übermannt worden war, weshalb sie sich auf ihre Worte hin nur leise eines der Hemden aus dem Schrank nahm. Ruhig und versteckt im Halbdunkeln des Raumes zog sie sich ihre Sachen aus und legte sie mehr oder weniger ordentlich zur Seite – immerhin würde sie morgen noch einmal in diesen Sachen arbeiten müssen. Der Stoff des Hemdes fühlte sich im ersten Moment angenehm kühl auf ihrer Haut an. Dennoch zögerte sie nicht damit, sich schließlich selbst in die sanfte Wärme des Bettes zu kuscheln.
Sie hatte ihre Augen geschlossen, spürte wie Zenva ihr zärtlich durch die Haare fuhr. Die Erschöpfung des Tages legte sich über sie wie ein schwere Decke. Doch bevor sie der Versuchung nachgeben konnte, vollkommen einzuschlafen, hörte sie wie ihr Geliebter anfing zu sprechen. Aufmerksam lauschte sie seinen Worten, ließ sie auf sich wirken und nahm sie an wie sie waren. Vieles war geschehen seitdem sie sich begegnet waren. Vieles, dass sie zudem gemacht hatten, was sie nun waren. Und das ihnen geholfen hatte zu erkennen, wie wichtig sie füreinander schon waren.
Schmerzlich war die Erinnerung an die Abweisung die sie hatte erfahren müssen, doch in keinem Moment hielt sie Zenva seine Worte vor. Sie verstand weshalb er damals so gehandelt hatte – und war dankbar dafür, dass er seine Gefühle für sie mit der Zeit akzeptiert und zugelassen hatte. Zärtlich umschloss sie seine Hand mit ihrer, zog sie sanft zu ihrem Gesicht und legte ihre Lippen auf seinen Handrücken, ehe sie auf seine leisen Worte antwortete. „Was damals passiert ist, lässt sich heute nicht mehr ändern. Es stimmt, du hast mich verletzt,“ erklärte sie, während sie das erste Mal seit sie zu Zenva ins Bett gestiegen, wieder ihre Augen öffnete. „Aber damit bist du nicht alleine.. Auch ich kann mich nicht davon frei sprechen, dass ich dich niemals verletzt hätte. Tag für Tag sehe ich wie sehr die Sorge und die Angst dich belastet... Tag für Tag muss ich damit leben, dass ich nichts tun kann, um dir diese Ängste zu nehmen“, fügte sie mit leiser Stimme hinzu, wobei ihr Griff um seine Hand etwas fester wurde. Sie schloss ihre braunen Augen, spürte wie sich ein fester Knoten in ihrem Magen bildete. Auszusprechen was ihr auf dem Herzen lag, war etwas dass ihr schwerer viel als sie gedacht hätte.
Doch sie wusste, dass es nicht einfacherer werden würde, wenn sie ihre Gedanken für sich behalten würden. Sie wusste, dass sie gemeinsam stark genug waren, um all diese Schwierigkeiten zu bewältigen. Doch wann würden sie ein Ende nehmen? Wann würde Zenva leben können, ohne ständig von seiner Angst und seiner Sorge verfolgt zu werden? Wann würden die beiden einfach glücklich sein können? Wenn sie doch nur auf eine dieser Fragen eine Antwort hätte, wäre sie schon glücklicher. Doch wer auch immer das Urteil über sie und ihre Liebe fällen würde, schien auf ihre Fragen zu schweigen. Als wären ihre Angst und ihre Sorge schon ein Teil des Urteils. „Ich habe dir schon lange verziehen,“ flüsterte sie schließlich während sie seine Hand gegen ihre Stirn und ihre Augen geschlossen hielt. „Diese Erfahrung war nötig, damit wir heute da sein können, wo wir sind. Und wir haben beide etwas wichtiges daraus gelernt. Zudem,“ meinte sie, während sie ihre braunen Augen öffnete und ihren Kopf leicht anhob. Das erste Mal, seitdem sie auf seine emotionalen Worte geantwortet hatte, sah sie ihn nun direkt an. „Heilst du mich jeden Tag. Nicht nur meinen Körper, sondern auch meinen Geist. Ich kann dir nicht oft genug sagen, wie wohl ich mich fühle, wenn du bei mir bist.“ Sanft zeichnete sich ein Lächeln auf ihren Lippen ab, während sie ihre eigene Hand nun von seiner löste und sie hob – nur um ihm sachte über die Wange zu streichen. „Ich liebe dich. Und ich verstehe weshalb du damals so gehandelt hast. Auch wenn ich Sofiel bei weitem nicht so gut kenne wie du, weiß ich dass es keinen Sinn hat einen Vergleich zwischen euch beiden zu ziehen,“ erklärte sie leise. „Ihr seit so unterschiedlich. Selbst wenn ihr beide Engel seit. Vielleicht hätte sie niemals so gehandelt wie du – doch das liegt nur daran, dass sie eben nicht du bist. Ich wünschte, ich könnte dir deine Sorgen einfach nehmen,“ fügte sie ihren Worten noch leise hinzu. Sie wünschte sich, dass sie ihre beiden Sorgen einfach verschwinden lassen könnte. War es denn wirklich so falsch, ein Leben führen zu wollen, an der Seite der Person die man liebte? Aus ganzem Herzen?
Niemals zuvor hatte Touko in ihrem Leben für jemanden so starke Gefühle empfunden. Obwohl Zenva erst seit einigen Monaten Teil ihres Lebens war, konnte und wollte sie sich eines ohne ihn nicht mehr vorstellen. Wie sehr sie die Momente vermissen würde, wenn sie Zenva lächeln sehen konnte. Wenn er seine Aufmerksamkeit nur auf sie legte und sie mit diesem wunderschönen Funkeln in den Augen ansah. Wenn er ihr sagte, dass er sie liebte – oder es ihr zeigte. Ihre Liebe zueinander, und da war Touko sich sicher, war einzigartig. Also warum musste man ihnen dieses Glück so sehr erschweren? Konnte sie es nicht verstehen, weil sie nur ein Mensch war? Lag es daran?
Erschöpft ließ sie ihren Kopf gegen seine Brust sinken, lauschte dem leisen Herzschlag unter der warmen Haut. Unbewusst verließ ihre Lippen ein leises Seufzen, als sie ihre Arme um seinen Körper legte und die Augen schloss. „Ich möchte nur, dass du glücklich bist. Dass ist alles was ich mir wünsche,“ murmelte sie leise. Selbst wenn dieses Glück erst zu finden sein würde, wenn das Urteil gefällt war – wenn sie ihre Liebe aufgeben müsste, dann würde sie das tun. Sie wollte Zenva nicht bis zum Ende ihres Lebens leiden sehen. Dass würde sie einfach nicht ertragen.
 03.04.18 21:57
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Rasse
Engel

Beruf :
Chefarzt des Krankenhauses (Spezialist für übernatürliche Krankheiten und Unfallchirurgie)

Größe :
1,85 m

Stimme :
analytisch, recht tief, warme aber zynische Klangfarbe

Auffallende Merkmale :
strenge, kühle Ausstrahlung

Ruf in der Stadt :
Wunderheiler

Gespielt von :
Cali

vDr. Zenva
Heaven's Doctor

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Zenva & Touko
Donnerstag Abend, 23. Juni | Zenvas Wohnung

Die Ankündigung der Pädagogin, sich eines von Zenvas Hemden nehmen zu müssen, bekam er definitiv mit. Doch ging er nicht mehr groß darauf ein, wenn man von einem zuckenden Schmunzeln seiner Lippen absah. Die Welt hatte wirklich schon größere Probleme gesehen als den Verlust seiner Hemden durch Toukos Inanspruchnahme. Zumal er sich ohnehin nicht mit ganzer Überzeugung beschweren konnte. Er lag bereits im Bett, mehr oder weniger aufmerksam die Zimmerdecke betrachtend, doch fand er einen gewissen Frieden darin, Touko dabei zuzuhören wie sie sich leise raschelnd nicht weit von ihm entfernt umkleidete. Es fühlte sich fast routiniert an, es gab ihm einen ganz kleinen Vorgeschmack darauf wie es werden würde, wenn sie zusammenleben würden. Wenn es Alltag wäre, dass keiner von ihnen nachts ohne den anderen schlafen würde. Natürlich würden sich die Zeiten auch mal unterscheiden, zu denen sie zu Bett gingen, vermutlich würde genau das sogar die Regel werden. Doch keiner von ihnen würde die Nacht allein verbringen. Und dieser Gedanke entzündete jedes Mal, wenn er ihn sich auf der Zunge zergehen ließ, wieder einen warmen Funken in seiner Brust.
Schließlich gab das Bett leicht neben ihm nach und so landete Toukos weicher, brünetter Haarschopf schon gleich darauf dicht neben dem seinen. Seine Augen blieben an die Zimmerdecke geheftet und auch, als sie sich sanft an ihn schmiegte blieb er dabei in Gedanken versunken, während seine Finger träge und ruhig durch ihre Haare strichen. Immer mal wieder hob er eine Strähne an, ließ sie sich durch die Finger gleiten und legte sie dann wieder zurück, um eine neue aufzufädeln.
Als er dann leise und mehr zu sich selbst das aussprach, was er zuvor einfach nicht in Worte fassen konnte, hatte er dabei gar nicht wirklich Touko als Zuhörer im Sinn. Es begann als ein Selbstgespräch, leise und fast flüsternd, während er sich durch das stetige Streichen durch Toukos Haar gleichzeitig ruhig hielt und seine Stimme gesenkt ließ. Erst, als er seine quarzfarbenen Augen kurz zu ihrem Haarschopf gleiten ließ, überprüfte er ob sie schon schlief oder noch nicht. Denn natürlich: Diese Worte waren eigentlich direkt an Touko gerichtet. Vielleicht klang es nicht so, besonders da Zenva sich einredete, nur laut nachzudenken. Doch sie lasteten schon viel zu lange auf ihm und betrafen Niemand geringeren als seine Geliebte selbst.
Als er ruhig seinen Atem entließ, noch immer tief in all den gedanklichen Pfaden verloren, die er soeben angesprochen hatte, spürte er sanfte Bewegungen auf Toukos Seite und hielt für einen Augenblick die Hand ruhig. Da spürte er mit einem Mal die Wärme einer zweiten Hand an seiner und überrascht blickte er auf Touko herab. Sanft zog sie seine Hand zu sich und kurz darauf spürte der Engel ihre weichen Lippen an seiner Haut. "Touko…", verließ ihn leise ihr Name, fast unbewusst. Er hatte nicht direkt gehofft, dass sie schon schlief, denn das Thema war ihm so wichtig. Doch ihr wacher Zustand nahm ihm die Möglichkeit, länger vor ihm davon zu laufen. Als er seine Augen wieder gen Zimmerdecke richtete, hörte er sich selbst einen Augenblick einfach beim Atmen zu. Er suchte Schutz in der Ruhe des halbdunklen, schlaftrunkenen Schlafzimmers, obwohl er sich nicht fühlte, als würde er demnächst überhaupt schlafen können.
Toukos Stimme drang an sein Ohr und brachte ihn dazu, sanft die Augen zu schließen. Sich einfach auf nichts anderes zu konzentrieren, als den Klang ihrer Stimme. Es gelang ihm für einen Moment, all seine anderen Sinne auszublenden und nach ihren ersten Worten antwortete er ihr mit noch immer ruhig geschlossenen Augen. "Du gibst mir im Gegenzug so viel zurück. Vielleicht kannst du mir die Sorgen nicht nehmen, doch wenn ich dich lachen sehe… Nur wenn ich auf der Kinderstation ankomme und sehe, wie viel Freude du daran hast, anderen zu helfen und Gutes zu tun, hilft mir das." Einer seiner Finger schloss sich um einen von ihren, die seine Hand noch in Gewahrsam hatten. Auch seine Augen öffneten sich nun, um verträumt die Decke anzublinzeln. "Ich war so einfältig zu glauben, dass deine Nähe mir schaden würde." Da drehte er seinen Kopf leicht zu Touko und stellte fest, dass auch ihre braunen Augen die seinen gesucht hatten. Er hob seine Mundwinkel sanft an. "Denn wie könnte sie, wenn das Fehlen dieser Nähe mir die schlimmste Woche meines Erdendaseins beschert hat?" Nun war es an ihm, ihre Hand sanft zu nehmen und zu drücken, um die Bedeutung seiner Worte zu verdeutlichen. "Wie oft schon habe ich dir versprochen, dass ich niemals wieder zulasse, dass dir so etwas nochmal widerfährt... Doch macht es dadurch nicht wieder gut, dass ich es war, der für diese Maßnahme verantwortlich war." Seine Stimme war gegen Ende des Satzes leiser geworden.
Doch Touko versicherte ihm, dass sie ihm schon lange verziehen hatte. Seine Augen zuckten daraufhin einmal flüchtig hin und her, die Ruhe der anbrechenden Nacht kurz und nur flüchtig verschwunden. Und auch sein Herz schlug für den Moment unregelmäßiger, fast als wäre es selbst nach all der Zeit immer noch nicht bei dem Engel angekommen, dass Touko ehrlicher mit diesen Worten nicht sein könnte. Er kämpfte damit, es ihr wirklich glauben zu wollen. "Ich dich auch. So sehr…" Er zog die letzten Worte warm in die Länge, als er seine Hand wieder aus ihrem Griff löste, um noch einmal durch ihr Haar zu fahren. Auch seine Augen wanderten dorthin, fast wie um ihren auszuweichen. "Und ich werde niemals damit aufhören, dich zu heilen." Und auf das Wunder zu warten, dass dein Herz endlich frei von der Last deiner Krankheit ist. Ein Kloß bildete sich in seinem Hals, als dieser Gedanke ganz plötzlich hochkam, emporgekrochen aus einem Graben, den er schon sehr lange nicht mehr geöffnet hatte: Seine Unfähigkeit, die Frau seines Herzens zu heilen. Er ließ sich nur zu gern von Toukos nächsten Worten wieder von diesem Gedankenstrang ableiten.
Toukos Worte berührten ihn tief. Es war der Moment, in dem sie ihm den Vergleich zwischen sich selbst und der Seraphim entsagte. Er löste seine Hand aus ihrem Haar und richtete sich im Halbdunkel ein klein wenig auf, um ihr direkt ins Gesicht sehen zu können, welches ganz nah an seiner Brust gelegen hatte. Und als er ihr so in die Augen sah und seine Hand an ihr Kinn legte, um auch ihr Gesicht leicht zu sich anzuheben, glaubte er fast einen schwachen, wässrigen Film auf seinen Augen zu spüren. Nur ganz dünn, doch genug, um seine Augen durch seine Emotionen glasig werden zu lassen. "Durch deine Worte hast du das gerade getan", sagte er. Und er erlaubte es sich, einen kurzen, warmen Kuss von ihren Lippen zu stehlen, bevor er sanft über ihre Wange strich. Zumindest einen Teil davon. Erst dann ließ er seinen Kopf zurück auf das Kissen sinken und begleitete Touko mit seiner Hand an ihrem Kopf sanft an die Stelle an seiner Brust zurück, an der sie zuvor noch gelegen hatte. "Ich... fühle mich so gesegnet, dich an meiner Seite zu haben." Er wusste, dass es gefährlich war es in solche Worte zu verpacken, doch so fühlte er sich. Und er wollte es sie wissen lassen. Und als er langsam spürte, wie die Müdigkeit über seine Gedankenverlorenheit zu siegen drohte, flüsterte er mit gedrehtem Kopf leise als Antwort auf ihre Worte in ihr Haar hinein: "Wenn du bei mir bist, dann bin ich es."
 03.04.18 23:37
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Rasse
Mensch

Beruf :
Behandelnde Ärztin im Krankenhaus von Cadysa (Pädagogische Doktorin)

Größe :
1,74 m

Stimme :
relativ hoch, weich, zart, zerbrechlich

Gespielt von :
Niko

vTouko Murasame
Domino ♥

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Sanft strich Zenva ihr immer wieder durch die langen, braunen Haare. Hob einzelne Strähnen an und ließ sie schließlich wieder auf das Bett fallen. Es war beruhigend. Nach all dem Stress, der Belastung und der Anspannung fühlte es sich beinahe wie ein Traum an, einfach nur neben Zenva zu liegen und seinem ruhigen Atem zu lauschen. Doch die Stille wurde schon sehr bald von der Stimme ihres geliebten Engels unterbrochen, als er das ansprach, was schon Monate zurück lag. Ein Ereignis, dass die beiden Liebenden bis heute geprägt hatte – und welches sich Zenva scheinbar selbst nicht verzeihen konnte. Aufmerksam lauschte sie seinen Worten, ließ ihn dass ansprechen was ihm schon scheinbar viel zu lange auf der Seele lastete – und schloss schließlich zärtlich ihre Hand um die Seine.
Sie konnte hören, wie ihr Name ihm leise über die Lippen kam, als sie seine Hand zu sich zog und einen sanften Kuss auf diese hauchte. Ihr selbst fiel es mehr als schwer zu glauben, dass sie ihrem Geliebten für all das, was er tagtäglich für sie tat, wirklich etwas zurückgeben konnte. Immerhin musste nicht sie jeden Tag mit der Angst leben, für das was sie ineinander gefunden hatten, verurteilt zu werden. Nicht sie war es, die gegen Regeln und Gebote mit ihrem Handeln verstieß – und dass all das Zenva schwer auf dem Herzen lastete, konnte sie ihm deutlich ansehen. Sie war nicht blind für sein Leid. Und sie wünschte sich, dass sie so viel mehr tun könnte, als ihn nur mit Worten und Gesten zu beruhigen. Schwach zeichnete sich ein Lächeln auf den Lippen der Pädagogin ab, als sie mit ihrem Daumen sanft über die warme Haut seiner Hand strich. „Das freut mich zu hören,“ erwiderte sie leise. Ihre Stimme gefüllt mit den Gefühlen und Emotionen die sie tief in sich verspürte. Doch dort versteckte sich nicht nur die tiefe Liebe zu Zenva, sondern auch die Trauer darüber, dass sie nicht viel für ihn tun konnte. Dass sie ihm seine Angst nicht nehmen konnte. So vieles lag tief unter ihrem Herzen versteckt – Dinge, die sie in diesem Augenblick nicht weiter für sich behalten wollte. „Meine Arbeit erfüllt mich und gibt mir eine Aufgabe. Durch dich sogar noch mehr als zuvor – immerhin hätte ich ohne dich wahrscheinlich niemals wieder angefangen als Doktorin zu arbeiten. Und hätte damit verpasst, wie sehr mich auch diese Arbeit erfüllen kann. Und wenn sie dir ebenfalls helfen kann, dann macht mich dass nur noch glücklicher,“ erklärte sie schmunzelnd. Erinnerungen durchflossen ihre Gedanken für einen kurzen Moment. Erinnerungen an den Morgen, an dem Zenva sie davon überzeugt hatte, etwas mehr Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten zu haben. Und die Stelle im Krankenhaus anzunehmen.
Sie spürte, wie Zenva seine Hand leicht bewegte und seine Finger schließlich um ihre schloss. Sie spürte, dass dieser verhängnisvolle Tag noch immer tief in den beide verwurzelt war – und ihnen eine zusätzliche Last war. „Zenva...,“ ihre Stimme war leise, als sie sich in dem Anblick seiner Augen verlor. „Ich weiß, dass ich dir deine Last nicht nehmen kann. Aber damals hast du aus reinem Selbstschutz gehandelt. Und ich halte dir das nicht vor.“ Sie wiederholte sich. Doch sie wollte ihrem Geliebten zeigen, dass hinter ihren Worte nichts als die reine Wahrheit steckte. Wollte ihm klar machen, dass er ihr vertrauen konnte. „In dieser einen Woche habe nicht nur ich gelitten. Der Mann, der mich damals dafür zurecht gewiesen hat, dass ich besser auf meine Gesundheit achten und nicht soviel Alkohol trinken sollte, hatte selber schließlich auch nach dieser letzten Lösung gegriffen.“ Sie erinnerte sich noch gut daran, wie sauer ihr Geliebter darüber gewesen war, dass sie so viel getrunken hatte. Und doch hatte er dasselbe an jenem Abend getan. Vielleicht um zu vergessen. Vielleicht aber auch, weil er keine andere Lösung mehr gesehen hatte. In diesen Punkten konnte Touko nur spekulieren, doch egal zu welcher Antwort sie kam – es bewies ihr nur, wie sehr Zenva gelitten hatte. „Zu so was gehören jedoch immer zwei. Du hast erst aus Selbstschutz gehandelt, weil ich es war, die diese Gefühle in dir wach gerufen hat. Ich habe dich in diese Situation gebracht und im Endeffekt war es wohl auch meine Schuld, dass du so harsch zu mir – und auch zu dir selbst warst.“ Ihre Stimme war leiser geworden, während sie ihren Blick gesenkt hatte. Sie spürte, wie sich ein fester Knoten in ihrem Hals und in ihrem Magen gebildet hatte. Doch über all das zu sprechen tat gut – denn so konnten sie einander besser verstehen. Und vielleicht würde die Last endlich von ihnen abfallen. Oder zumindest etwas leichter werden.
Doch auch diese unendlich schwere Last konnte nichts an ihren Gefühlen für Zenva ändern. Sie liebte ihn. Aus ganzem Herzen und sie wollte dafür sorgen, dass er sich besser fühlte. Und im Gegenzug dafür, würde auch sie sich besser fühlen. Denn sie spürte, dass mit jedem neu ausgesprochenem Wort die Last auf ihrem Herzen leichter wurde. Jenes Herz, dass von jeher eine viel zu schwere Last mit sich herumtrug – und die auch Zenva nicht heilen konnte. Obwohl er es ihr jeden Tag aufs neue versprach, wussten sie beide, dass er sie nicht heilen können würde. So sehr sie es auch hoffte. Denn niemals wollte sie seine Seite verlassen. Niemals wollte sie ihn alleine wissen... Doch was könnte sie tun? Sie war nur ein Mensch mit einem schwachen Herz.
Ihre Gedanken wurden schnell auf die Konversation gelenkt, die Zenva und Sie im Halbdunkeln des Raumes führten. Gott sei Dank, denn sie wollte dieses traurige und schmerzhafte Bild nicht weiter vor Augen geführt bekommen.
Touko wusste, dass ein Vergleich zwischen Zenva und Sofiel nicht viel Sinn machen würde. Während ihrer Zeit im Krankenhaus, hatte die brünette Ärztin immer mal wieder die Gelegenheit gehabt, Sofiel etwas besser kennen zu lernen. Und auch wenn die beiden Engel waren, wenn sie beide aus dem Himmel kamen, könnten sie dennoch unterschiedlicher nicht sein. Das war es, was sie Zenva in diesem Augenblick auch vor Augen führen wollte. Vielleicht würde die Last auf seinen Schultern dann etwas weniger werden. Doch kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, konnte sie das leise rascheln des Bettlakens hören. Sie spürte, wie die Hand ihres Geliebten ihr Haare verließ und sich dafür nur Augenblicke später an ihr Kinn legte. Und als sie ihren Blick hob, drohte sie sich ein weiteres Mal in seinen Augen zu verlieren. So vieles hatte sich im Laufe der Zeit, die die beiden sich nun schon kannten geändert. So vieles, was Zenva ihr damals nie gezeigt hätte, lag nun in seinem Blick. Und als sich seine Lippen an ihre schmiegten, erwiderte sie den Kuss warm und zärtlich. Sie spürte, wie ihr Herz etwas schneller schlug – teilweise wegen dem Kuss, doch vor allem weil sie glücklich darüber war, dass sie ihm seine Sorge etwas nehmen konnte.
Als er sich aus dem kurzen, doch gefühlvollen Kuss löste und sie sich schließlich wieder an ihn schmiegte, gestattete sich Touko endlich ihre Augen zu schließen. Sie konnte spüren, wie die Müdigkeit stärker wurde. Und sie wusste jetzt schon, dass sie am Morgen kaum aus dem Bett kommen würde – vor allem, da sie bei den Übernachtungen bei Zenva auch keinen Kaffee zur Hand hatte. Doch all das würde sie in Kauf nehmen – denn nur an seiner Seite war sie so glücklich, wie nirgendwo sonst. Leise verließ ein Summen ihre Lippen, als sie ihre Arme um ihn legte und sich so etwas dichter an ihn schmiegte. „So geht es mir auch,“ murmelte sie leise. „Ich bin am glücklichsten, wenn ich in deiner Nähe sein kann.“
 04.04.18 16:14
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