StartseiteMitgliederSuchenNeueste BilderAnmeldenLogin
Willkommen Gast

Teilen

Die 'Lucky-Horseshoe' Ranch

vAnonymous
Gast

Die 'Lucky-Horseshoe' Ranch - Seite 7 Empty

 
Ich nicke, als der Mann mich fragt, ob ich nicht von hier wäre. Immerhin, Italien ist ein ganz schönes Stück von hier. Ich muss bei dem Gedanken an meine Heimat grinsen, hier ist zwar alles so anders, aber… irgendwie tut der Wechsel auch gut, wenn ich an früher zurück denke. „Stimmt, ich komme aus Neapel, einer Stadt in Italien. Sagt ihnen vielleicht was. Und sie kommen, nehme ich an, aus den USA.“ Das war nun wirklich nicht unbedingt schwer zu erraten, der Name und das Verhalten von Joshua lassen darauf schließen und ich muss grinsen.
Die Ranch gefällt mir. Die Tiere hier scheinen glücklich zu sein und gut behandelt zu werden und sehr an Menschen gewöhnt zu sein. Gut, bei den Pferden kann ich das nicht wirklich beurteilen, aber schon das Verhalten des Katers, Pebbles, spricht für sich. Ich höre dem Amerikaner ruhig zu, während er mir die beiden Pferde vorstellt. Natürlich, viel Ahnung habe ich davon nicht, aber man kann ja alles lernen. Und über Tiere lerne ich schon drei mal gerne etwas. „Achtzehn, ein Erstaunliches Alter für ein Pferd, oder? Fragend blicke ich Joshua an. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, mal gelesen zu haben, dass ein Pferd meist nicht viel älter als 20 wird. Aber so alt sieht Summer Breeze gar nicht aus. Na ja, ihr Besitzer muss es ja wissen. Und immerhin, sie sieht sehr gesund aus. Trotzdem, mein Blick wird mehr von dem schwarzen Clydesdale angezogen, irgendwie... strahlt dieses Pferd für mich etwas Besonderes aus, warum kann ich nicht wirklich sagen.
Und die Katzen interessieren mich natürlich genauso, wenn nicht sogar mehr, wahrscheinlich, weil ich lange Zeit selbst eine hatte. Und wenn ich an Scipio zurückdenke… da wünsche ich mir irgendwie, noch mal eine Katze zu haben, um die ich mich kümmern könnte. Und wenn es nur zeitweise wäre… Und irgendwie habe ich nicht das Gefühl, dass Joshua was dagegen hätte, wenn ich öfter mal vorbei komme und mich mit den Katzen beschäftige. Und zumindest bei einer von denen scheine ich schon einen ganz schönen Stein im Brett zu haben, so, wie mich Pebbles anblickt. Natürlich hat Joshua Recht und die Welt dreht sich nicht nur um den Kater, aber so sind Katzen nun mal. Nur zufrieden, wenn sich die ganze Welt um sie dreht. „So ist der immer, nehm ich an. Katzen sind halt so, nur zufrieden, wenn irgendwer da ist, mit dem sie zumindest mal kuscheln können. Und ich hab schon nen Kater kennen gelernt, der da schlimmer war als Pebbles, wenn ich aufgehört hab, den zu streicheln, hab ich mit Kratzern auf Händen und Gesicht rechnen müssen.“ Ich muss lachen. So war Scipio nun mal, ich war in seinen Augen wahrscheinlich seins und ich hatte ihn zu streicheln, wenn er das wollte, egal, was ich wollte oder noch vorhatte. Ich gehe lächelnd neben dem Kater in die Hocke und streichle ihn sanft am Kopf, woraufhin er sich schnurrend an meinem Bein reibt. Ein Lächeln huscht über mein Gesicht. „Man merkts, der macht bestimmt den ganzen Tag nichts lieber als Schmusen, schlafen und Fressen. Typisch Katze eben. Na Pebbles, darf ich die anderen Katzen hier auch noch kennen lernen oder bin ich jetzt unwiderruflich deins?“ Ich kraule den Getigerten sanft an der Seite, woraufhin er sich fallen lässt und mir schnurrend seinen Bauch präsentiert. Wirklich eine ruhige Katze, die meisten lassen sich am Bauch nicht mal anfassen.
Aber dann verschwindet das Lächeln aus meinem Gesicht, als mich eine Welle der Übelkeit überkommt und mir plötzlich das Gleichgewicht abhanden kommt. Ich kann mir ziemlich gut denken, woher das kommt, immerhin ist das an meinem Kopf mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Gehirnerschütterung. Ich halte mich an dem Koppelzaun fest und atme ein paar mal tief durch, bis zumindest das mit der Übelkeit wieder besser wird, dann rapple ich mich, mit der Krücke als Hilfe, wankend wieder auf. Ich blicke Joshua mit einem schiefen Lächeln an und frage leise: „Wäre es vielleicht möglich, dass ich bei ihnen etwas Wasser trinken könnte? Ich fühle mich nicht so besonders…“ Das ist zwar eigentlich untertrieben, aber ich muss ja auch nicht gleich sagen, wie mies es mir eigentlich geht. Zumal man mir wahrscheinlich einen Teil davon sowieso schon ansieht, ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, aber wahrscheinlich sehe ich aus wie der bleiche Tod. Wundern würde es mich nicht.
 17.10.13 13:49
vAnonymous
Gast

Die 'Lucky-Horseshoe' Ranch - Seite 7 Empty

 
Italien also, was man darüber nicht so alles hörte! Musste ja ein verflixt warmes Land sein, wunderschöne Landschaften und alles, aber eigentlich hatte sich Josh die Bewohner immer kleiner vorgestellt. Der Junge hier war ein Riese, ein Muskelberg, der sogar Josh um ein paar Zentimeter überragen durfte. „Sagt mir tatsächlich was und allright, ich bin aus Kansas“, grinste der Rancher. „Ich hab mir Italiener immer kleiner vorgestellt. Fällst wohl gerne aus dem Rahmen, was?“ Na ja, wäre auch langweilig, wenn es nur einen Standard gäbe.
Auf das Alter seiner Summer Breeze angesprochen tätschelte der Katzenmensch seiner Stute wieder den Hals und beobachtete, wie sie zufrieden schnaubte und entspannt die Ohren hängen ließ. „Ja, sie ist schon ein Mädchen stolzen Alters, aber es stimmt nicht, dass Pferde grad mal 20 Jahre alt werden. Das kommt auf die Pflege an und auf das Alter, wann sie eingeritten werden. Und wie schwer sie arbeiten müssen. Rennpferde werden oft mit 2 Jahren schon vollständig eingeritten, damit sie eine ordentliche Chance bei den Rennen haben und noch jung Geld verdienen können. Die sind dann natürlich mit 10 Jahren schon völlig ausgebrannt. Und wenn Pferde keine Pausen zwischen den Arbeitstagen haben, dann gehen sie auch ein. Aber wenn man sie sorgfältig pflegt, ihnen Pausen gönnt und sie nicht zu früh einreitet und einfährt, dann schaffen sie locker 30, 35 Jahre. Wenn ich da an meinen Ronny denke, das war mein erstes Pony. 29 Jahre ist der alt geworden und dann friedlich eingeschlafen. Bis zuletzt wollte der arbeiten. Und der alter Tassy, der hat glatt 41 Jahre geschafft, bis er eingeschlafen ist. Also 18 Jahre ist zwar stolz, aber solange mein Mädchen noch will, lass ich sie auch arbeiten. Und sie ist fit wie ein Turnschuh, die gute Breezy“ Und natürlich wusste die Quarter-Horse-Stute, dass von ihr die Rede war, sie hatte diesen zufriedenen Ausdruck ums Maul.
Josh musste lachen, als Damian von dem Kater erzählte. „Jaaaaa, solche Spezis hab ich hier auch. Aber hey, ich kann nicht ohne Katzen. Hab immer welche gehabt und werd immer welche haben. Hier geht’s ihnen ja auch gut, jedenfalls hab ich noch keine gehört, die sich über meine Pflege beschwert. Und das würd ich doch wohl hören“ Ja, es war praktisch, wenn man mit Katzen einigermaßen sprechen konnte. Tiger sein brachte es voll! Lächelnd beobachtete er, wie Pebbles sich schließlich hinwarf und deutlich machte: Kraul mich, weil ich bin ne Katze und deshalb machst du das. Viele seiner Katzen waren so verschmust, auch wenn er natürlich andere Charaktere hatte, die nicht so gern schmusten. Aber Katzen waren da wie jedes Tier, sie hatten eben alle unterschiedliche Charaktere.
Plötzlich kippte der Junge dann über und hielt sich am Zaun fest. „Hey, wow, ist alles okay?“ Reflexartig streckte Josh die großen Hände aus und hielt Damian am Arm fest. „Du bist ganz schön blass, mein lieber Schwan... Klar kannst du bei mir was trinken, warte mal eben. Schöööön hier bleiben“ Josh überzeugte sich nochmal, dass der Junge sicher stand und wendete Summer Breeze dann. Der schwarze Clydesdale Scipio stand nur einige Meter weiter und hatte vom Grasen aufgesehen, als wüsste er, dass er gleich gebraucht wurde. Josh trabte mit Breezy auf den Hengst zu und griff ihn quasi im Vorbeireiten am Halfter. „C'mon boy, c'mon“ Mit Scipio an der Longe, die er immer in der Satteltasche hatte und die er im Zurückreiten ans Halfter geklemmt hatte, kehrte er zurück. Nun ja, nicht ganz, er ritt einige Meter weiter, wo ein Tor im Zaun eingelassen war. Selbiges öffnete er und ritt dann mit dem schweren Clyde im Schlepptau zurück zu Damian. „So“ Immer noch die Longe in der Hand, stieg er von Summer Breeze ab, die artig stehen blieb. Er klopfte dem Clyde noch auf den Hals und stellte ihn dann in etwa einem Schritt Entfernung zu Damian. „Ich weiß, er hat grad keinen Sattel auf, aber es geht bestimmt auch so. Bis zu meinem Haus ist es ein Stückchen und wenn du das Laufen sollst, kippst du garantiert um. Pass auf, wir machen das so, ich geb dir ne Räuberleiter vor, du steigst mit dem gesunden Fuß rein und schwingst dich auf den Rücken hoch, das kriegst du hin. Und dann hältst du dich fest, ich reite langsam zum Haus, so sind wir einfach am schnellsten. Keine Angst, Scipio ist einer der ruhigsten Hengste, die ich habe. Ein Gentleman alter Schule, wenn er ein Mensch wäre. Der bleibt stehen“ Josh machte sich doch etwas Sorgen um den Jungen, der war doch ziemlich Banane...
 18.10.13 14:17
vAnonymous
Gast

Die 'Lucky-Horseshoe' Ranch - Seite 7 Empty

 
Ich schütte langsam den Kopf, als Joshua mich fragt, ob alles in Ordnung ist. Zwar will ich wirklich keine Umstände machen und auch nicht so erscheinen, als könnte ich mich nicht auf den Beinen halten, aber es ist alles andere als schwer zu erkennen, dass es mir wirklich schlecht geht. Die Platzwunde auf meiner Stirn pocht Schmerzhaft und vor meinen Augen verschwimmt alles kurzzeitig. Ich kneife die Augen zusammen und versuche, mich so weit zu koordinieren, dass ich die Hand an meinem Arm wegschieben kann, aber nicht mal dazu hab ich im Moment die Kraft.
Und damit ist auch die Aufforderung des Amerikaners, ich solle bleiben, ziemlich überflüssig, weil ich höchstwahrscheinlich keine 10 Schritte tun könnte, ohne zusammenzubrechen. Ich schließe die Augen und atme ein paar mal tief durch, dann öffne ich die Augen wieder. Aber wirklich besser ist es nicht geworden. Wahrscheinlich bin ich nicht nur durch die Gehirnerschütterung angeschlagen, sondern leide dazu auch noch unter Schlafmangel. Ich habe mich letzte Nacht bestimmt 4 Stunden auf dem Bett herum gewälzt, weil die Gedanken an meine Familie und daran, ob ich vielleicht ein bisschen überreagiere, mich vom Schlafen abgehalten haben. Und meine Schwester hat es heute Morgen dann auch nicht besser gemacht. Hoffentlich verschwindet sie bald wieder, damit ich meine Ruhe habe und mich auf wichtigeres konzentrieren kann, zum Beispiel darauf, meine Verletzungen auszukurieren.
Ich lehne mich mit fast meinem ganzen Gewicht gegen den Koppelzaun, während Joshua den schwarzen Hengst in Richtung des Tors, das sich ein paar Meter entfernt von mir befindet, führt. Er ist wohl der Meinung, dass ich es auf meinen eigenen Beinen nicht mal mehr bis zu ihm ins Haus schaffe. Und damit hat der Amerikaner wahrscheinlich gar nicht so unrecht. Ich weiß nicht, ob es nur an der Gehirnerschütterung liegt oder ob da noch irgendetwas ist, aber wenn ich grade nicht den Zaun neben mir hätte, würde ich wahrscheinlich auf der Stelle zusammenbrechen. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass es nicht nur die Gehirnerschütterung ist, denn die dürfte sich seit gestern nicht verschlimmert haben und ich habe es immerhin fast ohne Probleme bis hier her geschafft. „Ich sollte vielleicht danach zurück zur Schule gehen und mich noch mal hinlegen. Wahrscheinlich bin ich einfach übermüdet. Andererseits kann es gut sein, dass das kleine Miststück noch da ist.“ Ich seufze leise. Ich könnte jetzt wirklich ein bisschen Ruhe gebrauchen, aber ich weiß genau, dass ich die nicht bekommen werde, solange meine Halbschwester in meinem Zimmer herumlungert. Und lange werde ich sie in meinem derzeitigen Zustand wirklich nicht ertragen können. Aber wer weis, vielleicht ist es auch einfach nur der Wassermangel, ich habe heute noch nicht viel getrunken, wahrscheinlich zu wenig. Und das macht es natürlich nicht unbedingt besser.
In dem Fall wird es wahrscheinlich besser werden, wenn ich ein bisschen was getrunken habe. Und Joshua hat ja auch schon eine Idee, wie ich es bis zu seinem Haus schaffe, ohne am Ende noch zusammenzubrechen. Ich nicke langsam, nachdem er es noch mal erläutert hat und streiche dem großen Hengst mit zittrigen Fingern über den Hals. Scipio... der selbe Name wie der meines kleinen Katers... Und ein seltsamer Name für ein Pferd von englischer Rasse, finde ich, aber. Ich weiß nicht, irgendwie passt der Name zu dem stolzen und ruhigen Hengst. Darum, dass er mich abwerfen könnte, mache ich mir eigentlich keine Sorgen, er sieht nicht danach aus, als wäre er schreckhaft oder könnte einem kleine Fehltritte nicht verzeihen. Und ich werde es schon irgendwie schaffen, mich die paar hundert Meter auf seinem Rücken zu halten, so schwer kann das wohl nicht sein, solang Joshua ihn nur im Schritt führt. Das einzige, wobei ich ein bisschen skeptisch bin, ist die Sache mit dem Aufsteigen, für die Räuberleiter muss ich kurzzeitig den verstauchten Knöchel ziemlich belasten und ich bin mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee ist. Aber eine Bessere hab ich auch nicht wirklich und einen Versuch ist es wert. „Danke für die Hilfe. Ich werd es schon irgendwie mit dem Aufsitzen schaffen. Kann ich mich etwas am Mähnenansatz festhalten, wenn ich in die Räuberleiter steige, damit ich den verstauchten Fuß nicht vollständig belasten muss oder würde das Scipio weh tun?“ Fragend blicke ich Joshua an. Vor meinen Augen verschwimmt schon wieder alles und ich muss die Augen fest zusammenkneifen, damit ich den Amerikaner wirklich fokussieren kann. Hoffentlich wird das wirklich besser, wenn ich was getrunken habe, in dem Zustand werde ich es nämlich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit überhaupt nicht zur Schule zurück schaffen. Dafür bin ich doch etwas zu angeschlagen.
 20.10.13 1:12
vAnonymous
Gast

Die 'Lucky-Horseshoe' Ranch - Seite 7 Empty

 
So wie der Junge aussah, war er nicht nur gegen einen Baum gerannt. Oder zumindest hatte er sich mehr zugezogen, als er bisher zugegeben hatte. Es wäre keine Schande, eine Schwäche zuzugeben, eigentlich wirkte der Junge auch sehr vernünftig. Damian hätte ruhig sagen können, wenn es mehr gewesen wäre. Aber naja, er war eben ein Teenager, Josh war ja auch mal jung gewesen. Obwohl man mit 31 noch nicht alt war, aber aus Teenagertagen war er ja nun auch schon raus. Jetzt hieß es eigentlich nur noch, den großen Teenie, der sich an seinen Koppelzaun lehnte und fast zusammenklappte, in sein Haus und damit auch aufs Sofa zu bringen. Und vielleicht mal den Arzt zu rufen. Für Josh gehörte der Junge ins Krankenhaus! Er konnte ihn ja schlecht wie seine Pferde behandeln. Aber das mit dem Aufsteigen gestaltete sich doch etwas schwieriger... Klar, er brauchte den gestauchten Knöchel, um sich aufzuschwingen, daran hatte Josh nicht gedacht. Er war im Kopf eben doch manchmal ein morscher Keks. Ab und an. Hin und wieder. „Hmm... Also am Mähnenansatz wird das Scipio zu sehr ziepen, dann kann es sein, dass er durchgeht, auch wenn's unwahrscheinlich ist. Leg ihm eine Hand auf den Widerrist, hier“ Der große Amerikaner führte die Hand des Italieners zu Scipios Widerrist und legte sie sanft darauf. „Und die andere Hand kommt auf die Kruppe, da“ Wieder dasselbe Spielchen, wieder führte Josh die Hand des Anderen. „Und jetzt stützt du dich ab, dann brauchst du den Knöchel nur kurz belasten. Keine Sorge, das hält Scipio schon aus. Huh, boy? Gonna make it, don't we? Good boy, good boy“ Der Rancher strich dem Clyde über den Hals und hielt dann die Räuberleiter hin. „Und wenn ich jetzt noch was nachhelf', kommst du locker drauf. Ich hab schon Fohlen zur Welt gebracht, das war schwerer“ Aufmunternd grinste der Amerikaner, auch wenn er sich Sorgen um das Jungchen machte. Er sah gelinde gesagt schlecht aus und brauchte dringend nen Arzt.
 22.10.13 21:15
vAnonymous
Gast

Die 'Lucky-Horseshoe' Ranch - Seite 7 Empty

 
Ich nicke verstehend, während Joshua mir erklärt, wo ich den Hengst nicht so hart anfassen sollte und wo ich mich aufstützen kann, um leichter hoch zu kommen und den Fuß nicht so schwer belasten zu müssen. Er muss es schließlich als Pferdezüchter und Ranchbesitzer wissen und ich will dem Tier auch nicht weh tun. Ich lasse zögerlich zu, dass der Braunhaarige meine Hände an die richtigen Positionen führt. „Nochmal danke für die Hilfe, ich würd wahrscheinlich grade keine zehn Schritte allein schaffen...“ Ich stütze mich, nachdem Joshua die Räuberleiter gemacht hat, mit Kraft auf dem Pferd auf, steige in die Hände des Amerikaners und verziehe, obwohl der Knöchel nicht so stark belastet wird, vor Schmerz das Gesicht, während ich mich auf Scipios Rücken schwinge. Mein Knöchel fühlt sich an, als würde er gleich explodieren und ich muss mich zusammenreißen, um nicht laut aufzuschreien. Mit Mühe halte ich die Tränen zurück und versuche, mich zu entspannen. Ich hab mal gehört, Pferde spüren es, wenn ihre Reiter angespannt sind und ich will nicht unbedingt auch noch von nem Pferd stürzen, das durchgeht, weil ich zu angespannt war.
Es ist seltsam, auf dem Rücken eines so großen Tieres zu sitzen, zu wichen, dass ich mehrere Zentner Knochen und Muskeln unter mir habe. Es ist nicht wirklich unangenehm, so kann man das nicht sagen, aber ich fühle mich auch ein bisschen unsicher. Wahrscheinlich, weil es nicht nur das erste mal ist, dass ich auf einem Pferderücken sitze, sondern ich keinen wirklichen Halt habe, das Fell des Hengstes ziemlich glatt ist und mein allgemeiner Zustand auch nicht grade der beste. Ich hab schon ne Gehirnerschütterung und wenn mir jetzt deswegen im falschen Moment schwarz vor Augen wird, hab ich ein kleines Problem. Scipio hat eine ansehnliche Schulterhöhe und wenn ich von da stürze und ungünstig Aufschlage, könnte ich mir das Genick oder auch andere Knochen brechen. Und mich dem günstig Fallen habe ich es schon in gutem Zustand nicht, jetzt ist mir dazu noch schwindlig und ich reagiere wahrscheinlich auch langsamer als sonst. Heißt, ich kann nur hoffen, dass ich es zumindest einige Minuten schaffe, mich auf dem Rücken des Hengstes zu halten, bis wir bei Joshuas Haus sind. Aber ich denke, so lange werde ich es grade noch schaffen, ohne gleich das Bewusstsein zu verlieren. Und wenigstens habe ich jemanden getroffen, der mir hilft und mich kurz bei sich rein lässt, um was zu trinken. Und vielleicht sollte ich dann wirklich noch nen Arzt aufsuchen, ich werde das Gefühl nicht los, dass das nicht nur ne Gehirnerschütterung ist.
 22.10.13 22:59
vAnonymous
Gast

Die 'Lucky-Horseshoe' Ranch - Seite 7 Empty

 
Als Damian in die Räuberleiter stieg, ächzte Josh schon ein bisschen, hiefte ihn aber auf den Rücken des schweren Clydes. Der Junge musste ja schwerer sein als Josh selbst! Und das wollte was heißen, der Pferdezüchter, brachte ein ordentliches Gewicht auf die Waage. Was zwar vor allem Muskelmasse war, aber zum Teil auch das deftige Essen, dass er so liebte. Dem Jungen sah man die Muskeln an, aber... man, wie hatte der sich so schwer verletzt, nur indem er gegen einen Baum rannte? Josh rannte sich ja selbst auch öfter die Rübe ein, aber... also das hatte er noch nicht geschafft. Na ja, erstmal den Jungen in sein Haus bringen, das war ja nicht so weit ab. Wenn sie im Schritt ritten, dann waren sie schon in ein paar Minuten da. Josh sah zu dem Jungen hoch. „Na der passt zu dir wie die Faust auf's Auge. Okay, pass auf, wir reiten nur langsam zurück. Halt dich an der Mähne fest, aber zieh nicht dran. Nur sanft festhalten. Das macht ihm nichts aus, wie gesagt, er ist ruhig und ordentlich eingeritten worden. Und ganz ruhig bleiben, ich weiß, ist schwer mit solchen Verletzungen, aber das wird gehen bis dahin. Und vom Rücken kann ich dich dann runter ziehen, wenn wir da sind“ Er führte Scipio dann langsam an der Longe zu Breezy, wendete die Stute dann noch und schwang sich wieder gekonnt auf ihren Rücken, bevor er auch sie im Schritt langsam zurück zum Haus ritt. Scipio folgte bedächtig, schien sich nicht zu sehr bewegen zu wollen, um den Menschen auf seinem Rücken nicht zu gefährden. „Good boy, good boy. Hey, Damian, das erste Mal auf dem Pferderücken? Schon blöde Umstände, was?“ Josh grinste etwas, um die Stimmung aufzulockern, konzentrierte sich dann aber wieder darauf, dass sie zum Haus kamen, ohne dass Damian vom Pferd viel.
„Guck, da vorne, das Häuschen ist meins, wir sind gleich da“, ermunterte er auch, als sein kleines Backsteinhaus ins Blickfeld kam. „Geht's noch da oben?“ Jetzt musste Josh mal zu Damian aufschauen, immerhin war Summer Breeze um einiges kleiner als Scipio und der Junge war selbst auch ganz beachtlich groß. Und blass sah er aus. „Haben's gleich geschafft, Großer“ Und es dauerte ja auch keine 10 Minuten, bis sie dann schließlich auf dem Hof, ein paar Schritte vom Haus entfernt ankamen. Schnell stieg Josh wieder aus dem Sattel und klopfte Scipio auf den Hals. „Attaboy, well done, good boy. So, holen wir dich mal runter. Pass auf, ich fass dich an der Hüfte und zieh dich dann runter, du musst nur locker lassen, ich schaff das schon. Und wenn du das Bein noch über die Kruppe geschwungen kriegst beim Runterziehen wäre cool, das kriegst du sicher hin“ Und dann würde Josh als erstes den Arzt rufen! Das konnte sich doch keiner guten Gewissens ansehen! Damian gehörte in ärztliche Behandlung und das flutschzuck!
 25.10.13 22:40
vAnonymous
Gast

Die 'Lucky-Horseshoe' Ranch - Seite 7 Empty

 
Mich auf dem Pferd zu halten, ist alles andere als leicht, auch, wenn der Hengst wirklich ruhig bewegt und damit einen recht sicheren Ritt ermöglicht, selbst für einen Anfänger, zumindest unter normalen Umständen. Aber die jetzigen sind ja alles andere als normal, immerhin hat nicht jeder bei seinem ersten Ritt eine Gehirnerschütterung und nen verstauchten Knöchel. Also hat Joshua schon recht, wenn er meint, dass das blöde Umstände sind, wie er es so nett ausdrückt. Ich würde gern noch ganz andere Worte benutzen, aber das gehört wohl kaum hier her und so verkneife ich mir den Kommentar und lege nur die Arme seitlich an Scipios Hals. Wirklich festhalten will ich mich nicht, um den Hengst nicht am Ende zu verletzen oder ihm weh zu tun. Und es war ja auch schon deutlich schlimmer als momentan, wenn ich so darüber nachdenke. Jetzt hab ich nur ne einfache Gehirnerschütterung und die wird wahrscheinlich bis morgen wieder abgeklungen sein, wenn ich nicht grade noch was gegen den Schädel bekomme. In dem Fall würde es mir wahrscheinlich nur noch länger schlecht gehen und das bedeutet auf jeden Fall, dass ich mich von meiner Halbschwester fern halten sollte. Aber jetzt bin ich sowieso erst mal hier und Joshua wirkt nicht so, als würde er mich in dem Zustand allzu schnell gehen lassen. Am Ende schleppt er mich noch ins Krankenhaus, weil er mich nicht mit solchen Verletzungen durch die Gegend laufen lassen will.
Verstehen könnte ich dieses Verhalten zweifelsohne, ich muss ein ganz schönes Häufchen Elend abgeben, wie ich da auf dem Pferderücken sitze, vornüber gesackt, kreidebleich und zitternd, die Hände unsicher seitlich an den Hals des schwarzen Hengstes gelegt. Und es ist ehrlich gesagt auch ein Wunder, dass ich es überhaupt immer noch packe, mich oben zu halten, obwohl ich schon ziemlich benommen bin. Und außerdem wird es langsam wieder ein bisschen besser. Ich habe keine Ahnung, warum, aber zumindest der Schwindel und die schlimmste Übelkeit haben langsam nachgelassen und vielleicht wird ja noch mehr besser, wenn ich mal ein bisschen Ruhe hab. Ich kann mir denken, dass wahrscheinlich auch mein Gesicht jetzt wieder ein bisschen mehr Farbe hat, auch, wenn ich definitiv immer noch ziemlich angeschlagen aussehe. Aber mit Sicherheit um einiges Besser als vorher noch. Als Joshua mir noch einmal erklärt, wie er mich von dem Rücken des Hengstes runter ziehen wird, nicke ich langsam. Ich fühle mich zwar jetzt weniger angeschlagen, fast schon in der Lage, selbst zu laufen, aber ich weiß, wie schnell sich das ändern kann, wenn ich mich jetzt übernehme und darauf habe ich herzlich wenig Lust. „Klar krieg ich das hin, so dreckig geht’s mir auch wieder nicht. Machen Sie sich keine Sorgen, ich hab schon schlimmeres durchgemacht als ne leichte Gehirnerschütterung und nen verstauchten Knöchel.“ Ich grinse schwach und stütze meine Hände auf Scipios Rücken ab, um mein Bein über seine Kruppe schwingen zu können, wenn Josh mich runter zieht.
 28.10.13 23:20
vAnonymous
Gast

Die 'Lucky-Horseshoe' Ranch - Seite 7 Empty

 
Joshua wusste nicht so Recht, was er davon halten sollte. Damian sprach davon, dass er schon schlimmeres erlebt hätte, als eine Gehirnerschütterung und einen verstauchten Knöchel. Okay, auch Josh hatte sich schon den Arm und das Bein gebrochen, er war auch schon mal vom Pferd gefallen und alles. Aber Damian... er hatte doch davon gesprochen, dass er eher ungeschickt war, was seine Geschichte auch irgendwie bestätigte. Aber so, wie er jetzt aussah, brauchte er dringend einen Arzt, wie schlimm mussten denn die anderen Verletzungen gewesen sein? Was passierte dem Kerl nur dauernd? Geriet er vielleicht doch in Prügeleien, um andere zu schützen? Das wäre keine Schande zuzugeben, Josh fand so etwas großartig. Aber vielleicht war es dem Jungen einfach zu peinlich, das konnte der Tigermensch jetzt nicht rausfinden. Er nickte, als Damian sich bereitmachte, fasste ihn an der Taille und machte sich auf einen ordentlichen Kraftakt gefasst. „Drei, zwo, eins, und hopp!“ Mit einem Ächzen hob er den großen Jungen dann doch von dem Rücken des Clydesdales und setzte ihn so vorsichtig wie irgendwie möglich wieder auf dem Boden ab, bevor er den Arm von Damian um seine Schulter legte und ihm den Arm um die Hüfte legte. „Na dann wollen wir mal, Großer. Sag mal, woher hast du die Muskeln gekriegt?“ Dass es kein Fett war, was so schwer an dem Jungen wog, war ersichtlich. Aber erstmal stützte Joshua seinen neuen Freund auf dem Weg ins Haus rein und bis aufs Sofa. „So, und jetzt brav hingesetzt und nicht bewegen. Sonst brichst du dir am Ende noch was, ich hol dir Wasser“ Sofort flitzte der große Rancher in die Küche, füllte ein leeres, sauberes Glas mit Wasser und brachte es dem Jungen auf seinem Sofa. „Hier Großer. Man ehrlich, du siehst mies aus, hast du Fieber? Ich glaub, ich hol 'n Arzt, das kann sich keiner ansehen. Du musst in Krankenhaus, mit Gehirnerschütterungen sollte man echt nicht spaßen. Das kann gefährlich werden für dich“ Er machte sich ja nur Sorgen um den Jungen, auch wenn er ihn kaum kannte. Aber so war er nun mal erzogen worden.
 01.11.13 20:11
vAnonymous
Gast

Die 'Lucky-Horseshoe' Ranch - Seite 7 Empty

 
Das mit den Muskeln ist allerdings ne Gute Frage und zwar insbesondere, weil ich mich selbst frage, wie das sein kann. Ich habe mich schließlich niemals wirklich körperlich angestrengt, meistens war ich zu angeschlagen dafür. Aber trotzdem hatte mein Körper immer weiter Muskeln und zwar nicht grade wenige. Vielleicht war das eine Vorbereitung darauf, dass ich mich irgendwann erinnern und wieder verwandeln können würde. Und ohne entsprechende Muskulatur würde ich mich in meiner Drachengestalt schlichtweg nicht vom Boden heben können, so schwer, wie ich da bin. Ich zucke mit den Schultern und humple von Josh freundlicherweise gestützt, weiter. „Keine Ahnung, ich trainiere ehrlich gesagt nicht wirklich. Bin einfach ziemlich ungeschickt und wenn ich trainieren würde, würde ich wahrscheinlich alle 2 Wochen ins Krankenhaus müssen, weil ich mir irgendwas gebrochen, verstaucht, gezerrt, geprellt oder gequetscht habe...“ Ich setze ein schiefes Grinsen auf, auch, wenn meine Bedenken dahingehend durchaus ernst gemeint und ernst zu nehmen sind. Und wahrscheinlich merkt das Joshua auch, immerhin humple ich grade und kann mich wegen der Gehirnerschütterung auch generell sehr schlecht auf den Beinen halten.
Und dementsprechend dankbar bin ich auch für einen Platz auf dem nicht grade unbequemen Sofa, erst mal bin ich nicht mehr in der prallen Sonne und außerdem muss ich mich zumindest mal für ein paar Minuten setzen, damit das wieder besser wird. Ich murmle so leise, dass Joshua es hoffentlich nicht wirklich hört: „Als könnte ich mich großartig bewegen...“ Langsam beuge ich mich ein kleines bisschen nach vorne, nachdem Joshua den Raum verlassen hat, und taste dann vorsichtig noch mal die Platzwunden an meinem Kopf ab. Bei jeder Berührung an den Beulen, vor allem der vorne, wo ich die Kopfnuss bekommen habe, zucke ich zusammen. Das ist schon ein beachtliches Ei geworden und pocht Schmerzhaft, aber trotzdem, viel länger als diesen Tag werde ich wohl kaum noch darunter zu leiden haben, bis dahin dürfte ich mich wieder so weit erholt haben. Vor allem, wenn ich mich jetzt nicht mehr so sehr anstrenge und – wenn Joshua nichts dagegen hat – noch eine Weile bei ihm sitzen bleibe. Mit einem dankenden Lächeln nehme ich das Wasser entgegen, nehme einige Schlucke und spucke es einige Sekunden später fast schon wieder aus, als Joshua meint, er würde einen Arzt deswegen holen. Er hat ja recht, gefährlich kann es werden, aber das ist nicht die erste Gehirnerschütterung, die ich habe und auch bei weitem nicht die schlimmste. Und ich will nicht deswegen 2 oder 3 Tage im Krankenhaus liegen, nur, weil ein Arzt meint, dass ich so nicht draußen rumlaufen sollte. „So schlimm ist das wirklich nicht, wenn es danach ginge müsste ich viel zu oft ins Krankenhaus. Und ich mag keine Krankenhäuser, das geht gleich schon wieder. Ich brauch nur einen Moment Ruhe und dann bin ich wieder auf den Beinen, ich kann so was einschätzen.“ Ich versuche, ein Lächeln auf meine Lippen zu setzen und trinke noch einen Schluck Wasser. Und immerhin, vielleicht dadurch, dass ich sitze und mich so etwas ausruhe oder durch das Wasser, aber ich sehe nicht mehr ganz so verschwommen. Zwar kein großer Fortschritt, aber es ist ein Anfang.
 04.11.13 21:24
vAnonymous
Gast

Die 'Lucky-Horseshoe' Ranch - Seite 7 Empty

 
Also irgendwas war komisch an dem Jungen. Josh konnte es nicht benennen, aber irgendwas war einfach seltsam an ihm. Nicht, dass nicht dennoch sympathisch war, Joshua mochte Damian irgendwie. Vielleicht auch, weil er schon selbst meinte, dass er sich dauernd was tat und ziemlich tollpatschig war. Könnte schon sein, dass das einfach seinen Schutzinstinkt wachrief, immerhin war er das Zweitälteste von 6 Kindern gewesen und mit Charly lag er auch nur ein Jahr auseinander. Dazu kam noch, dass der Tigermensch schon früh die Verantwortung für Teile der väterlichen Farm in die Hände gelegt bekommen hatte. Er war ja noch ein Teenager gewesen, als er seine erste Kuhherde von Ost nach West getrieben. Und da hatte er auch das eine oder andere Mal sich um die verletzten Tiere kümmern müssen. Und obwohl Damian genau so ein Fleischberg war wie sein kleiner Bruder Martin, hatte er so seine Probleme damit, sich aufrecht auf zwei Beinen zu halten. Im Moment durch die Gehirnerschütterung und seinen Aussagen zufolge auch sonst. Was lief da eigentlich so aus den Fugen, dass es dem Jungen so ging? Das war doch keinesfalls mehr normal, oder etwa doch? Na ja, die Welt war groß... Da gab es allerhand Verrücktheiten. Aber als Damian dann meinte, er wolle nicht zum Arzt, zog Josh beide Augenbrauen hoch und sah ihn als wie eine Kuh wenn's donnert. „Bist du irre? Du kannst kaum laufen, du gehörst sowas von zum Arzt! Kann ja sein, dass du keine Krankenhäuser magst und... alles, aber so lass ich dich nicht weg. Das wird doch nicht gut, nur weil du dich kurz hinsetzt. Damian, du musst zum Arzt, mit sowas spaßt man nicht. Oder bist du nicht versichert? Hey, wir können das bestimmt über meine Versicherung laufen lassen, das wäre noch das kleinste. Notfalls sag ich, du wärst mein kleiner Bruder. Also der jüngere, besser gesagt. Obwohl, ich hab nen Bruder Zuhause in Amerika, Martin, der ist genauso groß wie du und genau so breit. Also daher gehst du sogar noch ins Raster. Na ja, wie auch immer. Kann schon sein, dass der dich vielleicht n paar Tage dabehält, aber das ist doch nur zu deinem Besten, Junge. Ich mein, du kannst hier ne Weile bleiben, kein Ding, aber... Mensch, du kannst sowas einschätzen, klar. Hast du dich gesehen, wie du auf dem Pferd gehangen hast? Du hast dich ja kaum oben halten können und da willst du mir sagen, du gehörst nicht zum Arzt. Hey, ich bin auch nicht von gestern, nur weil ich kein Teenie mehr bin, ich hab auch schon ein bisschen Ahnung“ Der Rancher seufzte und fuhr sich durch die Haare. Stur waren ja alle Teenies irgendwie schon. Aber dem Jungen ging es sichtlich mies, das sah ein Blinder mit Krückstock.
 07.11.13 10:14
vAnonymous
Gast

Die 'Lucky-Horseshoe' Ranch - Seite 7 Empty

 
Irgendwo mag Josh vielleicht sogar recht haben, aber ich will einfach keinen Arzt an mich ran lassen, um mir wieder anzuhören, dass ich vorsichtiger sein soll und das wirklich gefährlich für meine Gesundheit wäre. Als wüsste ich das nicht selbst, immerhin bin ich damit aufgewachsen und es ist ja auch nicht so, als würde ich diese Situationen durch unvorsichtiges Verhalten provozieren. Und immerhin, es gibt noch einen anderen Grund, warum ich nicht in ein Krankenhaus sollte. Und der zeigt sich leider auch grade wieder bei mir, wie ich durch das starke Jucken an der Wange merke. Sofort senke ich reflexartig den Kopf und lege eine Hand über die Juckende Stelle. Wie ich die dunkelblauen Schuppen, die gerade auf meiner Wange sprießen, verstecken soll, ist mir ein Rätsel, immerhin würde Josh das doch merken und die Konzentration, um sie zurück in den Körper zu ziehen, fehlt mir mit der Gehirnerschütterung definitiv. Also bleibt mir nur eine Hoffnung: Dass Joshua entweder schon mit nichtmenschlichen Wesen zu tun hatte, oder selbst auch nicht ganz menschlich ist, sonst... hab ich wohl ein kleines Problem.
Aber gut, was bleibt mir anderes übrig, immerhin sind die Schuppen mit ihrer dunkelblauen, von hellem Blau durchzogenen Färbung sehr auffällig, außerdem zieht sich das von der Wange diesmal schnell hoch bis zu meinem Auge und auch, wenn das nicht anfängt, wie verrückt zu jucken, spüre ich doch deutlich, dass auch das die Farbe verändert. Ich schlucke und atme ein paar mal tief durch, den Kopf gesenkt. Zwar mag das seltsam wirken und den großen Amerikaner vielleicht misstrauisch stimmen, immerhin dürfte er zumindest die Ansätze der sprießenden Schuppen und die Verfärbung meiner Haut gesehen haben, aber ich will ihn zumindest ein bisschen darauf vorbereiten, dass ich grade wie ein ziemlicher Freak aussehen dürfte. „Es... es ist nicht nur... dass ich nicht gerne in Krankenhäuser gehe. Es gibt da noch einen Grund. Etwas, dass ein normaler Arzt niemals sehen darf. U-und Sie müssen mir versprechen, dass Sie... wenn ich ihnen das jetzt zeige, nicht durchdrehen, oder irgendjemandem jemals davon erzählen.“ Ein bisschen drehe ich mich noch weg, nur für den Fall, dass Joshua auf die Idee kommen könnte, meine Hand einfach wegzuziehen. Der Gedanke, das jemandem zu zeigen, den ich kaum kenne und von dem ich nicht weiß, ob er irgendwas über die Existenz anderer Wesen weiß, macht mir Angst und treibt mir den Angstschweiß auf die Stirn. Wenn er lügt und das sieht, könnte er mich theoretisch in ein Krankenhaus bringen, in diesem Zustand und möglicherweise.... nein, an das, was dann passieren könnte, will ich gar nicht denken. Außerdem denke ich nicht, dass Joshua wirklich so unfair, brutal und grausam wäre, mich an die Wissenschaft zu verkaufen. Das würde irgendwie nicht zu dem freundlichen Kerl passen, als den ich ihn einschätze.
 18.12.13 23:43
vAnonymous
Gast

Die 'Lucky-Horseshoe' Ranch - Seite 7 Empty

 
Damian gehörte ins Krankenhaus oder zumindest in fachkundige Hände, dessen war Joshua sich sicher. Klar, der Rancher kannte sich mit Pferdeverletzungen aus, auch so die kleinen Hausverletzungen konnte er behandeln, aber Damian hier einfach durch die Gegend wandern zu lassen ohne Behandlung, konnte er mit seinem Gewissen nicht vereinbaren. Vielleicht würde es schon helfen, wenn das Junge sich ein bisschen hinlegte, aber dennoch... er sah denkbar mies aus, wenn Josh ihn sich so ansah. Irgendwie blau... Moment, wo kam das Blau her?! Noch bevor der überraschte Amerikaner richtig hinsehen konnte, hatte Damian schon den Kopf gesenkt und versuchte, die seltsame Veränderung an seinem Gesicht zu verbergen. Was ihm mehr schlecht als recht gelang. Waren das da Schuppen? Damian schien richtig Angst zu kriegen, dass Josh irgendwas rausbekam, was er nicht wissen sollte... Und der braungebrannte Pferdezüchter lächelte nur sanft. Zwar wollte er Damians Hand wegziehen, einfach um ihm zu zeigen, dass es ihn nicht störte, was immer er war. Nur... nein, das wäre falsch gewesen, er musste abwarten, bis der Junge ihm von selbst zeigte. Das war wie mit Fohlen. Wenn man sie zahm und menschenfreundlich bekommen wollte, musste man ihnen zuerst die Chance lassen, zu einem hinzu kommen. Damian war zumindest schon mal nicht menschlich, soviel stand fest... Vielleicht würde er sich wohler fühlen, wenn Josh ihm zumindest erzählte, was er war. „Ich verspreche dir felsenfest, dass ich niemandem erzähle, was du bisst, wenn du mir erzählst, was du bist. Und durchdrehen werd ich erst recht nicht“ Er nahm eine der Katzen, die ihm um die Beine schnurrten, auf seinen Schoß. „Weißt du was, ich fang an. Ich bin auch nicht menschlich, weißt du? Ich bin ne Katze. Also eher n Kater... ich bin ne Felida“, grinste der Ami. „Ich bin ein Tiermensch, ich kann mich in einen Tiger verwandeln. Meine ganze Familie besteht aus Tierwesen, meine Mum, mein Dad, meine Geschwister, alles Tierwesen. Also egal, was du bist, umhauen wird’s mich nicht. Ich bin alles mögliche schräge in der Welt gewohnt. Also, was soll kein Arzt sehen? Ich mein... ich würd dich gern zum Arzt bringen, aber wenn das bei dir so schlimm ist, ist es besser, du bleibst hier“ Er wollte ja auch keine Massenhysterie auslösen.
 17.01.14 13:18
vAnonymous
Gast

Die 'Lucky-Horseshoe' Ranch - Seite 7 Empty

 
Langsam beruhige ich mich wieder, während Josh mir erklärt, was er ist. Es hilft mir, zu wissen, dass ich nicht bei einem Menschen bin, der mich weder kennt, noch wirklich versteht, sondern bei einem anderen magischen Wesen, das weiß, wie wichtig es ist, die eigenen Besonderheiten geheim zu halten. Und in meinem Fall sind das eben die großen dunkelblauen Schuppen und meine wahre Gestalt, die sich aber bedeutend seltener zeigt. Und schon drei mal nicht gegen meinen Willen. Ich wünschte nur, bei den Schuppen sähe es genauso aus. Langsam und sehr zögerlich nehme ich die Hände vom Gesicht und hebe den halbseitig von harten, dunkelblauen Schuppen bedeckten Kopf. Meine Augen sind nun verschiedenfarbig, das eine nach wie vor braun. Aber das andere hat ein durchdringendes und sehr helles Blau angenommen, es scheint von innen heraus zu leuchten. Ich lächle verlegen und streiche nochmal vorsichtig über die Schuppen. „Ich bin ein Drache. Und vor allem, wenn ich unkonzentriert bin… passiert es, dass ich solche Schuppen ausbilde. Deswegen kann ich nicht in ein Krankenhaus mit diesen Verletzungen. Wenn ein normaler Arzt das sieht, sitze ich schneller in nem Versuchslabor, als ich Piep sagen kann. Und das Risiko will ich nicht eingehen.“ Für einen Moment schließe ich die Augen und versuche, die Schuppen zurückzuziehen, aber wirklich Erfolg habe ich dabei nicht und ein stechender Schmerz breitet sich auf meiner gesamten Gesichtshälfte aus. Ich gebe ein lautes Keuchen von mir und greife mit beiden Händen an die Schuppen. Für einen Moment kann ich mich nicht rühren, fast schon früh darüber, dass man in meinem halbverwandelten Gesicht den Schmerz nicht wirklich deutlich sehen kann. Und so schnell, wie die Schmerzen sich ausgebreitet haben, lassen sie auch wieder nach. Ich atme tief durch, lehne mich auf dem Sofa zurück und öffne die Augen wieder. „Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass sie kein Mensch sind. Gut, man muss es nicht zwangsläufig sehen, aber Sie… sie wirken so menschlich, ihnen sieht man es überhaupt nicht an.“ „Gut, würde man mir wahrscheinlich auch nicht, wenn da nicht diese dämlichen Schuppen wären.“ Eigentlich sollte ich mich nicht beklagen, es gibt unendlich viele, die sich darüber ärgern, völlig gewöhnlich zu sein. Ich bin nicht gewöhnlich und es hat unterm Strich mehr gute als schlechte Seiten. Ich sollte mich nicht so sehr darüber ärgern, zumal ich bei Joshua wohl eigentlich keine Angst haben muss, dass er mich an die Wissenschaft verkauft. Immerhin ist er genauso anders und damit nicht weniger gefährdet.
 20.01.14 22:02
vAnonymous
Gast

Die 'Lucky-Horseshoe' Ranch - Seite 7 Empty

 
Ein Drache, brat ihm doch einer einen Storch! Aber die Beine schön knusprig, das war ihm tatsächlich noch nicht untergekommen. Gut, er hatte schon gewusst, dass es Drachen gab, war ja auch nur logisch. Es gab auch menschliche Tiger wie ihn. Aber einen getroffen hatte er noch nicht, Damian war sein erster. Nun, es gab ja für alles ein erstes Mal. Was der Junge da sagte, hatte auch alles Hand und Fuß... leider war die Menschheit noch so ausgelegt, dass sie alles Unbekannte vernichten musste, in dem sie es tot forschte. Der Amerikaner nickte. „Klar, das ist logisch. Keine Panik, ich schlepp dich weder zum Arzt, noch verpfeif ich dich an die Regierung, damit die dich in irgend so'n Versuchslabor steckt, wäre ja noch schöner! Nein, du bleibst aber erstmal hier sitzen, trinkst was und ruhst dich aus. Wenn du willst, bring ich dich dann noch zu dir nach Hause, damit du nicht allein da hin musst. Wäre ja glatter Mord! Und das lädt Joshua McGarraty nicht auf sein Gewissen, no sir, soweit kommt es noch. Aber die Schuppen sind abgefahren“ Und schon grinste Josh wieder. Er fand die blauen Schuppen und das mittlerweile hellblaue Auge wirklich faszinierend, auch wenn er solche Halbverwandlungen zum einen von sich, zum anderen von seiner Familie kannte. Wenn man sich in ihrer Familie aufregte, konnte es schon passieren, dass das Katzenfell mal durch kam. Passierte dem Tiger auch oft genug. Dann wurden die Augen auch schon mal Katzenähnlich, aber einen waschechten Drachen hatte er eben auch noch nie gesehen. Das war eben was anderes als eine Familie voller Großkatzen. Plötzlich schien es Damian auch schlechter zu gehen, hatte er sich wehgetan? Besorgt streckte Josh schon die Hand aus und fragte sich im selben Moment, ob er den Burschen nicht vielleicht mal genauer untersuchen sollte. Gut, er kannte sich mit menschlicher Anatomie nicht so gut aus wie mit der von Pferden, aber... na ja, für den Hausgebrauch reichte es schon. „Hey, alles klar? Brauchst du was?“ Schmerzmittel hatte er zwar da, aber er wollte sie ihm nicht einfach so geben. Erstmal war es wahrscheinlich das Beste, wenn der Bursche sich ausruhte.
Und dann winkte Josh der übertriebenen Höflichkeit erstmal ab. „Jetzt lass das Sie, mein Name ist Josh. Ich fühl mich so alt, wenn man mich siezt“ Wieder das für ihn fast schon typische Grinsen. „Du hast ja auch ziemlich menschlich gewirkt, abgesehen von deinem Geruch. Ich bin damit aufgewachsen, ich hab früh gelernt, meinen inneren Tiger zu zähmen. Beziehungsweise diese Verwandlungen unter Kontrolle zu halten. Ich kenn's ja auch nicht anders, für mich war das immer normal. Aber wenn ich richtig stinkig werde, dann geht’s mir wie dir, dann kommt auch das Fell durch. Ist dann immer ärgerlich, mitten in der Öffentlichkeit. Aber an sich ist das schon ganz cool, besonders der Part, in dem man mit Katzen reden kann“ Er streichelte die braune Katze auf seinem Schoß und das Tier schnurrte laut. Sofort ging der Rancher in ein Kraulen über und fuhr dem Kätzchen sanft durch das weiche Fell.
 21.01.14 10:42
vAnonymous
Gast

Die 'Lucky-Horseshoe' Ranch - Seite 7 Empty

 
Das Angebot, erst mal zu bleiben, klingt nicht so schlecht, schon gar nicht, so lang die Schuppen da sind. Aber wirklich mit zur Schule will ich ihn jetzt auch nicht unbedingt nehmen. Mag ja sein, dass ich grade nicht so sicher auf den Beinen bin, aber ich hab mit solchen Verletzungen auch schon ganz andere Sachen gemacht, als nachhause zu gehen. Ich seufze und schüttle den Kopf. „Sir, das müssen Sie nich machen. Aber danke für das Angebot. Ich habs nich weit und ich muss nich irgendwie über ne stark befahrene Straße. So weit schaff ichs auch noch allein. Ich bin mit so was auch schon in den Unterricht.“ Was ich jetzt ja eigentlich auch vorhab, immerhin will ich nichts verpassen und schon gar nicht meinen zweiten Tag an dieser Schule. Ich werds schon irgendwie schaffen, auch, wenn ich vielleicht nich grade gerade sitzen werde. Aber nach meiner Erfahrung merken die Lehrer eigentlich eher selten, wenn ich nicht so wirklich fit bin. Gut, das war noch auf meiner alten Schule, wie die Lehrer hier sind, kann ich ja kaum beurteilen. Aber ich schätz sie mal nicht viel besser ein, als da. Für Lehrer sind wir Schüler doch meistens einfach nur eine graue Masse, die nicht wirklich auffällt.
Ich schüttle den Kopf, als Joshua fragt, ob ich was bräuchte. Da kann er mir wirklich überhaupt nicht helfen, vorausgesetzt er ist kein Magier, der schon öfter mit Drachen zu tun hatte. Und das ist er ja nicht. Ich atme tief durch und streiche über die Schuppen, bevor ich leise erkläre: „Ist schon gut, ich hab nur versucht, die Schuppen einzuziehen. Das ist gar nicht so einfach, wenn man k.o. ist. Aber es geht mir schon wieder besser, ich muss wohl einfach warten, bis die Schuppen von selbst verschwinden.“ Ich lächle müde und streiche nochmal kurz über die Schuppen. Hier passiert das mit den plötzlichen Verwandlungen viel öfter, als das zuhause der Fall war. Ich vermute ja, dass es an der neuen und recht magischen Umgebung liegt und daran, dass jetzt meine andere Seite nach außen drängt. Vielleicht wird dann auch die Verwandlung angenehmer und ich fange an, mich wohler in meiner Haut zu fühlen. Vielleicht wird’s jetzt auch mit den Unfällen besser, ich hoffe es zumindest.
Und vielleicht kann sogar Josh mir irgendwo bei den Verwandlungen helfen, immerhin kann er sich selbst ja auch verwandeln und das auch kontrollieren. Gut, für ihn ist es normal, aber trotzdem… er weiß letztendlich, wie das funktioniert. „Ich wünschte, ich könnt das so kontrollieren wie du, Josh… Ich kann mich zwar verwandeln, manchmal sogar willentlich, aber das tut so weh, dass ich schreien könnte, jedes Mal, wenn ich es tue.“ Ich lächle müde und streiche mir über die Arme. Letztendlich hat er recht, ich kann so wahrscheinlich nicht zurück zur Schule, ins Krankenhaus aber auch nicht, dafür ist meine Gestalt zu instabil. Ich seufze und sehe zu Boden. „Könnte ich vielleicht die Nacht hier bleiben? Ich will nicht ins Krankenhaus, da gehör ich nicht hin… aber zurück ins Internat sollte ich in dem Zustand nicht. Morgen bin ich wahrscheinlich wieder auf den Beinen und kann zurück laufen, ich glaub nicht, dass die Gehirnerschütterung schwer ist.“
 09.06.14 19:22
v

Die 'Lucky-Horseshoe' Ranch - Seite 7 Empty

 
 
 
Die 'Lucky-Horseshoe' Ranch
Seite 7 von 7Gehe zu Seite : Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
 Ähnliche Themen
-
» Die Ranch "Lucky Horseshoe"

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Changing Tides :: Bürokratie :: Archiv :: Altes Archiv :: Inplay :: Die Stadt Tsukimura :: Vergnügungsviertel-
Gehe zu: