Rosengarten

Immer noch lief der Drache herum, beobachtete die Rosen und roch an diesen. Es war ein wirklich wunderschöner morgen, die Sonne ging auf udn es war kaum windig. Vögel zwitscherten, die ersten kleinen Tierchen kamen aus deren Höhlen und blickten in das helle Licht. Die Nacht aktiven machten sich klein und fingen an zu schlafen. Heute war wieder ein neuer und besonderer Tag, für jeden einzelnen. Ob es heute eine Verabredung gab, man heute jemanden traf. Ob heute jemand Geburtstag hatte oder ob heute für eine Person ein bestimmter Jahrestag war. Für jeden einzelnen Menschen und auch für alle Wesen gab es einen Tag, der "Schönster Tag von allen" genannt wurde. Hochzeit, Valentinstag, der erste Kuss, das erste Date, der Tag des Neuanfangs...
Wie gesagt, es gab Tiere, die schlafen gingen. Anscheinend gab es auch andere Wesen die um diese Zeit noch schlafen. Eine war hier. Luka näherte sich einem Mädchen und hockte sich hin um zu sehen wer es war. Nein, er kannte die Person noch nicht. Es dauerte nicht lange bis er merkte, dass das Mädchen am schlafen war. Er lächelte udn musterte das Mädchen, blieb immer noch in der Hocke und sah abwechselnd auf die Rosen und auf das Mädchen. Wie lange war sie bloß hier?

Sie hörte trommeln und schließlich ein zischen, da war noch etwas, ein zischeln oder so etwas in der Art. Ushio wurde durch das heran nähern wach, das Trommeln waren die Schritte das zwishcen das hinhocken und das zischeln das atmen des Jungen. Es waren wohl ihre Tierischen INstinkte die sie dazu brachten aufzuwachen und langsam ihre hell blauen Augen zu öffnen, die erst schemenhaften getalt wandelte sich in einem Jungen um mit Rötlichen Haar und Honig Augen. Ihre Augen sahen aber noch etwas, eine wundersame Fähigkeit der Drachen, sie konnte erkennen das dies nur eine hülle war und das auch er ein Drache war. Noch etwas verschlafen rieb sich Ushio etwas ihre Augen. Guten Morgen! Murmete sie halb laut vor sich hin. Lange hatte sie nicht geschlafen und da er in der Hocke saß um sie anzustarren hatte sie auch nicht mehr das bedürfniss dazu, zu schlafen.
Zwar wusste sie nicht wer der Junge war aber da es hier nur von Schülern wimmelte musste auch er einer sein. Sie lächelte ihm freundlich zu. Ich bin Ushio Alerto, entschuldige ich war sehr müde weswegen ich eingeschlafen bin, ich hoffe ich habe dir nicht den Weg versperrt, nach dem ich schon auf dem Boden schlafe. Sie richtete sich auf, klopfte etwas ihre Kleidung von dem Dreck ab, na immer hin hatte sie keine Flecken darauf. Gras Flecken gingen nämlich nicht so leicht heraus. Sie blickte noch einmal verstohlen hinunter zu Luka ehe sie sich auch die Haare glatt streichte, gut Uhio legte nicht viel Wert auf ihr Aussehen, aber sie wollte auch nicht wie ein Kind des Waldes wirken in dem sie mit zerzausten Haar nun vor dem Jungen stand. SO viel anstan hatte sie dann doch noch im Leib.

Abwechselnd blickte der junge das Mädchen und den Rosenbusch an auf dem sie lag. Schien bequem zu sein, sonst wäre sie sicher nicht eingeschlafen. Die Frage war wie lange sie hier lag? Aber vielleicht war das auch gar nicht so wichtig. Und schon einige Minuten später öffneten sich die Augen des Mädchens und es kamen blaue Seelenspiegel zum Vorschein. Luka musste grinsen als sie die Augen rieb. "Guten Morgen", antwortete er in einem leisen und sanften Ton. Es war nämlich nicht so gut jemanden anzuschreien wenn die Person gerade wach geworden war. Also bevorzugte er es leise zu sprechen und sie einfach nur an zulächeln. Bestimmt war sie eine Schülerin, sie war nicht besonders alt, sah zumindest nicht so aus. Und er konnte sich nicht vorstellen, das ein Lehrer hier an einem Rosenbusch schlief. Das wäre auch zu komisch und ein Foto wert, welches nach einigen Sekunden überall im Internet zu finden war. "Du brauchst dich nicht entschuldigen und den weg versperrt hast du mir auch nicht...", meinte er und richtete sich dann auch mal langsam auf. Ushio machte sich das Haar zurecht und klopfte sich ihre Sachen ab. "Mein Name ist Luka Kaoru... du bist hier auf der Schule oder?", fragte er vorsichtig ehe er sich umsah und die vielen Rosen wieder betrachte. Aber er wollte nicht so aussehen als hätte er ihr keine Frage gestellt also hielt der braun haarige den Augenkontakt weiter an und lächelte wieder freundlich.

Sie nickte ein paar mal mit dem Kopf, das hatte er richtig erkannt das sie hier auf die Schule ging. Wobei hier etwas komisch klang war ja die Schule ganz wo anders, aber sie wusste ja wie er es gemeint hatte. Ja ich bin eine Schülerin der Moon Academie und gehe in die Tsutokyo und du? Ushio sah sich etwas um, der Junge war alleine. Es war etwas komisch einen anderen Drachen zu treffen, von wo er wohl kam. Aber der Name klang nicht sehr Italenisch weswegen sie auch nicht befürchten musste es mit ihren Familienfeind zu tun zu haben. Du bist auch ein Drache wie ich, meine Familie ist die Herzogliche aus Spanien woher kommst du den? Sie wollte nicht damit angeben oder so etwas, aber man musste sich ja ordentlich dann vorstellen. So galt es zu mindestens bei ihr in der Familie.
Wenigstens hatte sie ihm nicht den Weg versperrt in dem sie einfach heir draußen geschlafen hatte, sie packte aus ihrer Tasche etwas zu trinken aus und nahm ein paar schlücke, ihr Hals fühlte sich etwas trocken an. Sie sollte darauf achten mehr zu trinken. Selbst als Drache war dies wichtig, auch wenn sie das Eis als Element hatte.

Mit der Vermutung, sie wäre eine Schülerin lag der Drache wohl richtig, denn sie nickte zustimmend. Etwas anderes war auch nicht zu erwarten gewesen vielleicht eine Stadtbewohnerin aber mehr auch nicht. "Ich glaube auf der Moon Academy sind hier wohl alle. Ich weiß noch nicht in welcher Klasse ich bin oder eher ich hatte noch keine Zeit nach zu gucken. Eigentlich müsste ich einen Zettel haben, den habe ich aber nicht in meiner Tasche. Wahrscheinlich im Zelt...", lächelte er sie an. Schon wieder sprach Luka viel zu viel. Das Mädchen hatte nicht gefragt wo sich der Zettel befand. Aber daran konnte er nun auch nichts ändern. Die nächste Frage traf ihn wie der Blitz. Wo er nun her kam? Aus Spanien kam das Ushio. Sicher hatte sie einen guten Draht zu ihrer spanischen Familie oder was diese Familie nun auch immer war. Ein bisschen egal war es ihm schon wo ihre Familie herkam. Mit seiner Familie hatte er nicht mehr am Hut. Gerade musste Luka wieder an die Kette denken nach dem er eben getastet hatte udn bekam ein mulmiges Gefühl im Magen. Er sah sich ein wenig um und blickte auf eine Rose, ein kurzer Wind wehte udn er fuhr sich über das Haar. "Darüber... möchte ich nicht gerne reden...", sagte er ernst und blickte dem Mädchen in die Augen schon fast bittend damit sie keine weiteren Fragen deswegen stellte. Sie trank und das störte ihn weniger, besser als wenn sie weiter über ihre Familie reden würde.

Sie streichte sich eine strähne aus ihrem Pony weg ehe sie die Flasche wieder weg packte. Dabei beobachtete sie stumm ihr Gegenüber. Das er nicht über die Familie reden wollte verwunderte sie schon etwas, aber man konnte wohl nichts daran ändern. Sie hätte sich gerne darüber unterhalten wollte jedoch auch nicht in den Wunden anderer Leute bohren. Weswegen sie es beließ. Er wusste ja nicht einmal in welche Klasse er kam, armer Tropf er war wohl einer der neuen, die gerade erst angekommen sind. Schon doof dann gleich einen Klassenausflug mit machen zu müssen, aber naja man konnte es eben nicht allen Wesen recht machen.
... Eigentlich hättesie ja was sagen wollen. Aber sie wusste gar nicht was, nach dem er ja er so abweisend herüber kam. So stand sie also noch recht Stumm vor dem Jungen, er sah ebenso zu ihr hinüvber und langsam machte sich das unangenehme schweigen bemerkbar. Bist du ein frühaufsteher? Es ist ja gerade mal 7 Uhr oder bist du eher gerade angekommen? Da du ja nicht weiß in welche Klasse du kommst musst du ja neu sein. Wenn du willst kann ich dir hier ein paar Orte zeigen, so gut kenn ich mich nach dem ersten Tag auch nciht aus, ich hab aber vieles gesehen.

Das Mädchen Ushio schwieg... das störte ihn ein wenig. Warum schwieg sie jetzt? Ein komisches Gefühl brodelte in ihm auf und ihm wurde plötzlich ganz warm. Sie sollte das ewige Schweigen endlich brechen. Er wollte sich gar nicht vorstellen, dass sie sich etwas seltsames über ihn ausmalte. Sie sollte nicht über ihn nachdenken. Aber ihm fiel nichts ein um diese verrückte und ihm angst machende Stille endlich so schnell wie möglich zu brechen. Die Situation war ihm ein wenig unangenehm geworden und er tastete nach der Kette, fuhr sich übers Haar und war total nervös. Ein kurzer Wind fuhr kurz über deren Weg und dieser streifte leicht das Gesicht des Drachen. Er atmete tief ein und aus, versuchte sich innerlich zu beruhigen. Es dauerte auch nicht lange, da hatte er es geschafft. Und auf einmal wurde er mit tausenden Fragen bombardiert. Sollte er jetzt überfordert sein oder nicht? Bei dem Gedanken bildete sich ein lächeln auf seinen Lippen und er versuchte alle Fragen so gut es ging zu beantworten.
"... Also, Frühaufsteher kann man nicht sagen aber ich habe kein Problem damit früher aufzustehen als die anderen, das ist nämlich ein großer Vorteil für mich früher aufzustehen. Und ich werde es wohl auch müssen. Aber ich bin gerade hier angekommen. Ich habe gehört das Event soll heute auch vorbei sein.", sprach er freundlich, steckte die Hände in die Hosentasche. Ushio wollte Luka anscheinend die Orte zeigen die es hier gab. "....Wenn du möchtest", lächelte er freundlich. Die Nervosität war auch schon wieder weg.

Sie nickte ihm zu er wollte also wirklich das sie ihn herum führte okey. Sie überlegte kurz. Lass uns zum Essensplatz gehen, ich habe Hunger und ich bin gerade erst aufgestanden. Etwas zu essen würde uns beiden also gut tun, vielleicht treffen wir dort auch noch auf einige andere Frühaufsteher. Sie machte sich auf den Weg, wobei sie darauf achtete keine der Rosen hier kaputt zu machen. Dabei wandte sie sich auch ein paar mal nach ihm um, sie wollte ja nicht das sie ihn verlor. Darf ich fragen wie alt du bist? Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht was sich sagen soll, aber du scheinst wie ich auch nciht viel zu reden. Gab sie lächelnd zu. Vielleicht würde ihm das etwas helfen und ihn zum sprechen animeiren, ansonsten würden sie schweigend am Essensplatz ankommen.

Tbc: Essensplatz

"Ein bisschen Hunger habe ich auch. Eigentlich einen richtigen Bärenhunger. Na los wo geht's lang?", grinste er sie an und musste kurz lachen. Da war er wieder. Luka in Person, wieder voll gut drauf. Die Situation war schließlich auch ziemlich gut verlaufen und Ushio ging nicht weiter auf seine Blockade ein, was ihn wirklich freute. Hoffentlich waren alle Leute so freundlich und gingen nicht darauf ein. Aber Luka war ja selbst so er ging auch immer auf alles ein. Als sie sich auf den Weg machte folgte der Drache ihr auf Schritt und Tritt.
"Wie alt? Nun ich bin 17... und du?", fragte er sie schließlich freundlich udn ging einfach neben ihr her, folgte ihr und versuchte sich den Weg nebenbei einzuprägen. Er redete nicht viel? Stimmt am morgen nicht. Aber sie sollte abwarten wenn Luka so richtig in Stimmung war.

Tbc: Essensplatz

pp.: Zelt

Jey kam in den Rosengarten. Ein wunderbarer Ort, zum nachdenken, wie sie fand. Die Rosen in den unterschiedlichsten Farben... Einfach schön. Sie ging lächelnd weiter, und holte tief Luft, um den Duft der Rosen zu genießen. Für jeden Außen stehenden hätte sie sehr glücklich gewirkt, aber sie war mehr erschrocken, als glücklich. Die Nachricht, die Aoi soeben erhalten hatte war einfach ein Schock gewesen, auch für Jey. Zwar kannte sie Aoi noch nicht lange, und wusste auch nichts über ihre Familie, aber die Nixe war jetzt schon eine so gute Freundin geworden, dass Jey sich Sorgen um sie machte. Vielleicht sollte sie ihr ein paar farbenfrohe Blumen mitbringen, um sie ein wenig aufzuheitern? Sie konnte ja nicht viel machen... Was geschehen war, konnte sie nicht ändern, und das wollte sie auch gar nicht, aber sie konnte ja wenigstens versuchen, ihrer Mitbewohnerin ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern – ganz ohne Magie. Aoi mochte doch die Natur, oder nicht? Selbst wenn nicht, gegen hübsche Blumen konnte sie gar nichts haben...
Bevor Jeys Kopf noch vor Gedanken explodierte, dachte sie, setzte sie sich lieber irgendwo hin, und dachte einfach an gar nichts. So machte sie es auch. Nachdem sei einen der hübschen Wege entlang gegangen war, setzte sie sich einfach auf dem Boden, so war es doch immer noch am schönsten.

pp: Tageszeltplatz // Zelt 1

Natürlich hatte es Lyra ganz woanders hin verschlagen als zum Essplatz, nämlich in den Rosengarten. Verzückt blieb die junge Elfe stehen. Wie wunderschön! Unbewusst lächelte sie. Rosen waren einige ihrer Lieblingsblumen (welche mag sie denn nicht?) und hier waren wirklich Prachtexemplare zu finden. In allen erdenklichen Farben und verschiedene Gattungen wuchsen nebeneinander. Sie konnte sich kaum satt sehen. Langsam ging sie den Weg entlang und genoss die wundersamen, blumigen Gerüche, die die wunderschönen Blüten ausströmten. Auf einer kleinen Anhöhe konnte sie einen hübschen Pavillon entdecken, doch sie blieb lieber direkt bei den Rosen. Eine weiße große gefiel ihr besonders und sie ging auf sie zu, nahm die Blüte in die Hand und roch mit geschlossenen Augen daran. Es war wirklich ein harmonisches Bild, die junge Elfe mit der Rose in der Hand zu sehen. Dann ließ sie sie schließlich wieder los und bemerkte eine junge Frau, die im Gras neben dem Weg saß. Rötliches Haar fiel gelockt über ihre Schultern und sie trug ein hübsches schwarzes Kleid mit diversen Mustern. Sie schien zu alt zu sein für eine Schülerin, aber dennoch war sie recht jung. Es sah hübsch aus sie so verträumt in diesem Rosengarten zu finden und man sah ihr an, dass sie ebenfalls ihre Umgebung sehr schön fand. Doch Lyra hatte das Gefühl, dass es der Frau dennoch nicht so gut ging, eine natürliche Intuition von ihr war es, das Befinden von anderen leicht zu spüren. Ob das wohl auch mit ihrer Elfenmagie zusammenhing? Jedenfalls war Lyras Aufmerksamkeit auf sie gefallen und sie beschloss sie anzusprechen, weshalb sie leichtfüßig zu der jungen Frau ging. “Darf ich mich zu Ihnen setzen?“, fragte sie schüchterner als sie eigentlich vor gehabt hatte. Kurz überlegte sie, welches Wesen sie wohl vor sich hatte. Aussehen sah die Dame aus wie ein ganz normaler Mensch, aber bei dieser Akademie konnte man wohl nie wissen.

Ein leichter Windzug lies Jeys Haare in ihr Gesicht wehen. Sie strich sie nach hinten, und sah zu, wie die Blüten der Rosen sich im Wind etwas neigten. Es war ein wahrhaft schöner Ort. Ein Garten, der Jey über vieles nachdenken lies. Schon immer hatte sie die Rosen geliebt, auch schon als kleines Mädchen. Einmal, da hatte sie neben ihrer Mutter im Garten gesessen, und den Fischen im Teich beim Schwimmen zu gesehen. Aber sie hatte es als langweilig empfunden, und zu ihrer Mutter gesagt, dass sie viel lieber den Rosen dabei zusehen würde, wie sie wachsen. Sie hatte erklärt, dass die Rosen ruhig den ganzen Garten zu wuchern können, denn die Dornen würden sie nicht stören, die waren ja nur zum Schutz, und vor ihr brauchten die Rosen ja keine Angst zu haben, denn sie würde sie ja auch immer gießen. Bei dem Gedanken an Damals musste Jey lächeln. Inzwischen war das alles schon so lange her, all die Dinge, aus denen sich ihr Leben entwickelt hatte. Jetzt war sie selbst schon fast so alt, wie ihre Mutter damals, sie lebte weit weg von zu hause und dachte über früher nach, während sie in einem Rosengarten saß, der unvorstellbar schön war. So gedankenverloren, wie sie dort saß, hätte sie das Mädchen, das den Weg entlang kam wahrscheinlich nicht einmal bemerkt, wenn sie nicht eine schüchterne, nette Stimme gehört hätte. 'Darf ich mich zu Ihnen setzten?' Jey sah auf. Vor ihr stand ein hübsches Mädchen, mit blauen Haaren, grünen Augen und einem Kleid, das wie gemacht für diesen Ort war. Wahrscheinlich war das Mädchen Schülerin an der Akademie, denn sie war ungefähr fünfzehn Jahre alt... Vielleicht auch etwas älter, genau konnte Jey es ihr nicht ansehen. Jedenfalls war sie jünger als die Werwölfin.
“Aber natürlich.“, antwortete sie dem Mädchen. Allerdings sagte sie nichts weiteres, denn sie wusste nicht was, und sie wollte die Ruhe auch nicht stören, die überall herrschte. Es war keine bedrückende Stille, nein, es war eine angenehmen Ruhe. Wenn das Mädchen sich mir ihr unterhalten wollte, dann hatte Jey natürlich nichts dagegen, aber sie wusste nicht, ob sie sich vorstellen sollte, oder ob sie vielleicht lieber etwas über die Rosen sagen sollte..?! Erstmal sagte sie einfach gar nichts.

Rosen waren schon wundersame Blumen. Einerseits wunderschön, andererseits hatten sie an den Stielen Dornen, sodass man sich wehtun konnte, wenn man versuchte welche zu pflücken. Kein Wunder, dass Liebespaare solche Blumen bevorzugten. Eine rote Rose, ein Zeichen der Liebe. Morgen war Valentinstag, fiel ihr ein. Da würden gewiss viele Rosen ausgetauscht werden. Sie selbst konnte gar nicht sagen, welche Farbe von Rosen ihr am besten gefiel. Natürlich fand sie das typische rot schön, und auch alle anderen Farben und Variationen, aber dennoch tendierte sie am meisten zu weiß. Die Farbe sah so rein und schlicht aus, dass sie dennoch wunderschön wirkte.
Die Frau wirkte wirklich nett und sie bejahte ihre Frage, ob sie sich zusetzen dürfte mit einem ‚natürlich‘. Lyra lächelte schüchtern. “Danke“, meinte sie und setzte sich vorsichtig. Zusammen beobachteten sie den Rosengarten, der schön leer war und angenehme Ruhe ausstrahlte. Lyra fragte sich erneut, mit welchem Wesen sie es wohl zu tun hatte. Ein seitlicher Blick auf die Ohren der jungen Frau, ließ darauf schließen, dass sie keine Elfe war, so wie sie selbst. Äußerlich sah die Lehrerin, zumindest glaubte sie, dass sie eine war, so aus wie ein Mensch. Kurz schloss sie die Augen und versuchte die Präsenzen, die Auren um sich zu spüren, so wie sie es am letzten Tag schon des Öfteren getan hatte, aber das, was sie um die Frau spürte, kannte sie nicht. Deshalb schloss sie Mensch aus. Nach einer Pause von angenehmem Schweigen, blickte sie erneut die Frau an, die noch nichts weiteres gesagt hatte, weshalb Lyra beschloss selber die Initiative zu ergreifen. Dabei hoffte sie, dass sie sie nicht störte. “Dürfte ich Ihren Namen erfahren?“, meinte sie. Die Frage, welches Wesen sie war, ließ sie erst einmal weg. Vielleicht würde das unhöflich kommen. Aber die Frage, ob sie auch zur Moon Akademie gehörte, konnte sie wohl auch noch stellen. “Sind Sie Lehrerin bei der Moon Akademie? Oder kommen Sie aus der Stadt?“ Hoffentlich würde so ein Gespräch zustande kommen, denn die Lady hatte bisher sehr freundlich gewirkt – und sie schien auch die Natur zu respektieren.

Das Mädchen, mit dem sie grade ein Gespräch begonnen hatte, setzte sich neben Jey. Na gut, noch war es kein wirkliches Gespräch, aber das konnte ja noch werden. Ein Anfang war es jedenfalls schon mal, dass das Mädchen sich bei ihr bedankte. “Nichts zu danken.“, sagte Jey, während sie nett lächelte. Zwar fand sie, dass das Mädchen sich doch hinsetzten konnte, wo sie wollte, schließlich gehörte der Rosengarten doch nicht Jey, aber es war ja schön, dass sie eine höfliche und nette Schülerin antraf. In ihrem Unterricht hatte sie noch nicht so viele Schüler kennen gelernt, sie waren entweder unruhig gewesen, oder hatten sich gar nicht mal die Mühe gemacht, zum Unterricht zu erscheinen. Natürlich gab es auch ein paar, die sich beteiligt hatten, aber wirklich begeistert war sie nicht gewesen. Na, so streng wollte sie nun nicht sein, immerhin war es ja der erste Unterrichtstag, über den sie hier nachdachte... Allerdings wäre es schon schade, wenn sich in Zukunft nichts bessern würde. Wie dem auch sei, diese Schülerin schien auf jeden Fall sehr nett zu sein. Als Jey grade so über dies und das nachdachte, fragte das Mädchen nach ihrem Namen, und da fiel ihr auf, dass sie auch ihren Namen noch nicht wusste... Aber wie auch, es gab ja noch kein richtiges Gespräch. “Na wenn du so nett fragst... Ich bin Miss Namelle, und mit wem Habe ich das Vergnügen?“, und ihre nächste Frage beantwortete sie auch sofort. “Ja, ich unterrichte an der Moon Avademy. Ich bin Lehrerin für Heilkunde, Sternenkunde und Naturkunde. Ich schätze mal, du bist Schülerin dort? Darf ich fragen, welche Klasse du besuchst?“, es interessierte sie, ob sie sich irgendwann einmal im Unterricht begegnen würde. Bei drei Fächern und sechs Klassen war die Wahrscheinlichkeit ja nicht so gering.
Jey sah sich noch einmal im Rosengarten um, und sagte ganz gedankenverloren “Schön die Rosen, nicht?“, dann sah sie wieder zu dem Mädchen. Sie fand die Rosen wunderbar, keine Frage, und wenn sich jemand anderes auch für solche hübschen Teile der Natur interessierte, dann war ihr das doch gleich ein Stück sympathisch.

Die junge Frau beantwortete ihre Fragen sehr freundlich. Zunächst erfuhr sie den Namen, Miss Namelle. Da sie sich so vorstellte, war es eigentlich schon klar, dass sie eine Lehrerin war, aber dennoch, sicher konnte man sich nie sein. “Mein Name lautet Lyra Akanashi“, beantwortete sie selbst die Frage nach ihrem Namen. Eigentlich kam sie selbst nicht aus Japan, sondern aus England, wie ihre Mutter, aber ihr Ziehvater war Japaner und von ihm stammte ihr Nachname. Den hatte sie dann übernommen, als sie und ihre Mutter nach Japan gezogen sind und diese Xen geheiratet hatte. Ehrlich gesagt konnte sie sich auch nicht daran erinnern, je einen anderen Nachnamen gehabt zu haben. Wahrscheinlich war sie damals einfach zu jung gewesen um so etwas mitzubekommen.
Wie erwartet stellte sich heraus, dass Miss Namelle eine Lehrerin an der Moon Academy war. Und bisher fand Lyra, eine ziemlich nette. Sie war sehr höflich, aber auch offen und freundlich und sie genoss jetzt schon das begonnene Gespräch. Es war wirklich etwas sehr gutes gewesen, auf diese Schule zu wechseln, wo fast alle einfach ‚anders‘ waren, sprich keine Menschen. “Ja, ich bin eine Schülerin der Academy. Und ich gehe in die Klasse Hitokyu“, antwortete sie mit ihrer angenehmen, hellen Stimme. Die Fächer, die die junge Lehrerin erwähnte zu unterrichten, gefielen Lyra allesamt sehr gut. “Ich bin neu hier, ich habe deshalb leider noch in keinem dieser Fächer Unterricht gehabt. Wobei mich Heilkunde und Naturkunde besonders interessieren“, meinte sie ehrlich. Ob man wohl auch mit Magie heilen könnte? Das würde sie dann liebend gerne können, falls das möglich wäre. Wenn sie irgendwann ihre Magie nutzen könnte. Und Naturkunde… Tja, Natur war eben etwas ganz besonderes für sie, und sie liebte sie in einem Sinne, welcher wahrscheinlich nur eine andere Elfe nachempfinden könnte.
Lyra folgte dem Gedankenverlorenen Blick von Miss Namelle, welche dann anfing von den Rosen zu schwärmen. “Schön? Wunderschön“, meinte sie schwärmend, und ein ebenfalls verträumter Ausdruck trat auf ihre Augen, als sie die Rosen betrachtete, bis sie sich dann wieder der jungen Frau zuwendete. Es war schön, wenn sie andere Leute traf, die ebenfalls die Natur respektierten und sich für sie interessierten. “Ich habe noch nie einen solch schönen Rosengarten gesehen“, fügte sie hinzu, ihr Blick war wieder auf die weißen Rosen gerichtet, die sie schon zuvor bewundert hatte.