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Musikraum

vAnonymous
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Yuki spielte noch einige Takte und setzte dann die Geige von ihrem Kinn ab. Sie hatte grade keine Lust mehr zu spielen. Vorsichtig legte sie die Stradivari wieder in den Koffer machte ihn aber nicht zu.
Leicht drehte sie ihren kopf in beide richtungen. "Das ist leider war das manche sich an ihrer Macht ergötzen und diese dann ausnutzen.
Aber das ist dennoch nicht die Regel."
sagte sie leise doch der genervte Unterton war nicht mehr zu hören. Sie lehnte sie etwas zurück und stützte sich auf die Tischplatte. Ihr Kleid bedeckte höchesens ihren halben Oberschenkel aber das störte sie nicht.
Langsam zog sie die Bein an und Legte ihren Kopf auf die Knie. "Ich wollte das weitergeben was mir weitergegeben wurde. Ihr?" sagte sie leise.
Sie wusste das er es verstehen würde er hatte auch ein sehr gutes Gehör. Es war sehr angenehm seinem Spiel zuzuhören.
 10.02.10 14:51
vAnonymous
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Er wechselte das Lied. Das 'Ave Maria' von Schubert. Etwas paradox, das gerade er es spielte. Doch dieses Lied hatte einfach einen zu schönen Klang, vor allem wenn man eine gute Sängerin oder auch einen guten Sänger dazu fand. Doch auch Instrumental umgab es der Zauber Schuberts. Sie sprach leise und hatte eine sehr angenehmen Stimme. Vincent mochte Lärm nicht besonders, wenn er auch im Krieg unvermeidbar gewesen war. Daher gefiel ihm die leise Stimme von Yuki. Auch ihre Intonation hatte etwas. Das typisch mysthische, das eine Reinblüterin und Hohe umgab. "Ein ähnlicher Grund. Ich hatte die Welt satt und habe gesehen was passiert, wenn man sich nicht unter Kontrolle hat oder nur mit Halbwissen durch diese Welt geht. Warum sollten andere nicht von dem Wissen profitieren, dass ich mir über die Jahrhunderte angeeignet habe?" Und alt war er, oh ja. Vielleicht nicht das älteste Wesen der Welt, vielleicht auch nicht an dieser Schule, aber er hatte eine beträchtliche Lebensspanne aufzuweisen.
 10.02.10 15:02
vAnonymous
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Der wechsel des Liedes erstaunte Yuki ungemein und dies spiegelte sich auch in ihrem Gesicht wieder, nur hauchzart aber sich glaubte das er es sehen würde. Es war ein schönes Stück aber es war einfach so ungewöhnlich einen Dämon es spielen zu hören. Sie erinnerte sich an den Text, sie hatte das Stück schon öfftes Gehört und hatte es auch selber gesungen.

"Ave Maria!
Jungfrau mild,
Erhöre einer Jungfrau Flehen,
Aus diesem Felsen starr und wild
Soll mein Gebet zu dir hin wehen,
Zu dir hin wehen.


der Gesang kamen einfach so aus ihr, durchfloss sie. Langsam richtete sie sich auf damit sie tiefer Durchatmen konnte und ihre Stimme voller klingen konnte. Es war ein befreiendes Gefühl für sie zu Singen. Ihre Augen schlossen siech. Sie sang aber ihre Stimme war weder penetrand noch laut.

"Ave Maria!
Unbefleckt,
Wenn wir auf diesen Fels hinsinken
Zum Schlaf, und uns dein Schutz bedeckt,
Wird weich der harte Fels uns dünken
Du lächelst, Rosendüfte wehen
In dieser dumpfen Felsenkluft.
O Mutter, höre Kindes Flehen,
O Jungfrau, eine Jungfrau ruft!
Ave Maria!"


sang sie weiter.
 10.02.10 15:32
vAnonymous
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Leicht überrascht sah er sie an. Wirklich, ihre Stimme war gesanglich sehr ausgereift. Nicht laut, nicht schrill, aber sehr wohlbedacht intoniert. Er schloss ebenfalls die Augen und spürte den Rhythmus des Liedes. Musik konnte die wildeste Bestie zähmen und sogar Mauern zum Einsturz bringen. Er hatte Musik zu schätzen gelernt und als die letzten Töne vollendet waren, klatschte er sogar sachte und leise in die Hände. "Wenn es erlaubt ist: Ihr habt eine fabelhafte Stimme" Vielleicht konnte sie ihm wirklich ab und an etwas helfen. Denn gerade Lieder wie Ave Maria bedarften der Vorführung und er konnte die Sopranstimme nicht. Er könnte sich Aufnahmen holen, doch von Technik hielt er nicht viel. Er setzte da eher auf Vorführungen. "Es ist schön, sich mit jemandem zu unterhalten, der die Musik noch zu schätzen weiß. Wie oft wird sie missbraucht, wie oft denunziert...." Er schüttelte leicht den Kopf. "Nun, jedenfalls ist es gut zu wissen, dass noch jemand die feinen Klänge einer Stradivari richtig einsetzen kann und das jemand die Musik ebenso schätzt"
 10.02.10 16:05
vAnonymous
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Yuki entfloh ein Lachen es hörte sich nicht belustigt an, auch sonst hatte es keinen unterklang, man konnte keine wirkliche Emotion heraus hören weil sich keine dahinter verbarg.
"Nach 8o Jahhren wird das wohl so sein." waren ihre Worte nach dem das kurze Lachen zuende war. Es war für sie schön gewesen etwas zu singen sie hatte es schon zu lange nicht mehr getan. e war froh das der Musikunterricht nicht an jemanden ohne Liebe zur Musik abgedrückt wurde man sah ihm
auch wenn nur duchr kleine Gesten an das er die Musik wirklich liebte und das war etwas war ihr Eingefrorenes Herz fast etwas antaute. Ein höfliches Lachen lete sich kurz auf ihr gesicht bevor es wieder verschwand, so schnell wie es gekommen war.
"Und es ist gut zu Wissen das ein Musikliebhaber die schwere Bürde übernimmt den Schülern die vielfalt der Musik zu zeigen." antwortete sie ehrlich. Dann schaute sie sich im Raum um es gab hier unmängenan Instromenten sie würde sicherlich noch öffer hier her kommen. Sie spielte selbst einiges anderes als nur Violine.
Nur dieses Instroment hatte es ihr besonderst angetan.
 10.02.10 16:43
vAnonymous
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Also doch, so falsch hatte er nicht gelegen. Sie hatte sogar die 80 bereits hinter sich gelassen. Nicht schlecht. Dann hatte sie zumindest das harte 20. Jahrhundert miterlebt. Immerhin, und was die vorherigen Jahrhunderte anging, so gab es ja angeblich das Wunder des kollektiven Gedächtnissen - auch wenn das an ihm irgendwie vorbeigegangen war. Irgendwie war sie ihm sympathisch, soweit er das schon sagen konnte. Aber es war ein guter Anfang gewesen. "Danke. Ich meine, das die Schüler hier einen Ausgleich zu den etwas härteren Fächern brauchen. Es kann sehr helfen, sich mit Musik auszukennen. Auch wenn ich befürchte, dass ich einige talent- und interessenlose Schüler erstmal zur Musik hinführen muss" Eigentlich war das eine der wirklichen Sorgen, die Vincent im Bezug auf seinen Unterricht hatte. Aber ein Lehrer hatte nun mal mit vielem zu kämpfen, auch mit solchen. "Ist die Violine das einzige Instrument, dass Euch zusagt oder seit Ihr auch anderweitig in der Musik zu finden?"
 10.02.10 16:54
vAnonymous
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"Wohl war, wohl war" antwortete sie etwas in ihren Gedanken vertieft. Es würde für ihn warlich kein einfacher Weg sein. Nicht jeder seiner Schüler würde wohl musikalisch sein und das hatte zur Folge das es wohl auch einige gab die keine Lust hatten. Sie drehte sich auf dem absatz um und schloss den Geigenkoffer wieder. Dann schaute sie sich noch einmal im Raum um bevor sie anfing aufzuzählen. "Durchaus nein, Kavier und Harfe spiele ich auch gerne außerdem noch Querflöte und Kontrabass das sind aber nur meine Hauptinteressen." Sie fasste nach dem Griff des Koffers und hob ihn an. Dann drehte sie sich wieder zu Vincent um. "Würden sie mir die Ehre erweise und etwas mit mir trinken?" fragte sie ohne große Umschweife. Sie war nicht der typ der viel um den heißen Brei rumredete.
 10.02.10 17:25
vAnonymous
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Er nickte, nicht gerade erstaunt darüber, dass sie doch so viele konnte. Und das dies außerdem nur ihre Hauptinteressen waren. Wenn man sich einmal in die Musik verbissen hatte, wollte man, gerade als Unsterbliche/r, immer wieder neue Instrumente lernen. Als sie sich zum gehen wandte und ihn nach einem Drink fragte, stand er auf und verneigte er sich leicht. "Mit dem größten Vergnügen, Madamé. Darf ich bitten?" Er hielt ihr die Tür auf. Er kannte sich hier noch nicht sonderlich gut aus, also überließ er ihr die Entschidung, wohin sie gehen wollte. Ihm gefiel ihre direkte Art.
 10.02.10 17:33
vAnonymous
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Langsam schritt Yuki durch die schwere Holztür und schulterte ihren Geigenkoffer. Mit einem höflichem Nicken bedankte sie sich für das Gentalmanlike verhalte von Vincent. Dieser Däon verstand was gutes Benehmen war das musste sie ihm eingestehen. Einen moment überlegte sie wo es denn nun hin gehen sollte, sie hatte gehört das es in der Stadt ein schönes Café geben sollte und außre Blut trank sie nur das Schwarze Gebräu. "Ich währe der meinung das ein Kaffee jetzt das richtige ist." meinte sie leise und wartete darauf der er die Tür zuschloss.

(tbc: Stadt ---> Café)
 10.02.10 18:52
vAnonymous
Gast

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cf: Magieraum


Als er durch die Tür trat, erinnerte sich Vincent an gestern, da hatte er mit der Vampirin Yuki hier zusammen gespielt. Sie hatte eine sehr schöne Art zu spielen gehabt, eine Stradivari beherrschten nicht viele. Und echte gab es sowieso kaum noch. Daher war es schon ein Vergnügen gewesen, mit ihr das Duett zu spielen.
Der Flügel stand noch immer da, wo er ihn zurückgelassen hatte, doch etwas anderes hätte ihn wirklich überrascht. Immerhin wog so ein Konzertflügel einiges und warum sollte ihn jemand aus dem Raum entfernen?
"Ein Prachtexemplar, nicht wahr? Ein sehr schönes Stück Handwerkskunst, ausgezeichneter Klang. Probier mal aus" schlug er Micael vor. Er selbst widmete sich unterdessen den Streichinstrumenten und elektrischen Gitarren an der Wand. Als erstes nahm er sich eine der Violinen vor und strich vorsichtig und testend mit dem Bogen darüber. Sie war gestimmt und er ließ sich zu einem kleinen Stück hinreißen. Ein irischer Folk, den er noch aus seiner Jugend kannte.
 19.05.10 19:12
Rasse
Magier

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vMicael
Gefühlsanalphabet

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Der Blick des Magiers schweifte bewundernd durch den großen Saal - er gefiel ihm ausnehmend gut, besser als der Magieraum. Natürlich ging er sofort auf den Flügel zu, strich vorsichtig über den Lack und versuchte, das Alter und den Hersteller zu schätzen.

"Sicherlich ein wertvolles Stück, schöne Handarbeit, der Deckel hat sich allerdings schon ein wenig verzogen"
. Seine prüfenden Finger fuhren liebkosend über das Holz, er konnte es spüren, wo magische Finger es berührt hatten.
"Er fühlt sich alt an" - Micael Stimme klang, als redete er über einen Menschen, auch sein Blick zeigte eine Bewunderung, die er Menschen fast nie zeigen konnte.

Glücklich nahm er die Einladung an, darauf zu spielen, mit einigen Tönen tastete er sich an den Klang des Flügels, dann stimmte er in Vincents Geigenspiel spontan ein. Vincent war nicht der beste Geiger, den er je gehört hatte, doch mehr als passabel, und so freute sich Micael von Herzen über den Klang der beiden Instrumente. Das Lied, welches Vincent vorgab, erinnerte ihn entfernt an etwas, das er schon einmal gehört hatte.

"Kannst du alle Instrumente in diesem Raum spielen? Bisher hatte ich nie die Muße, ein anderes zu erlernen, ich wüsste auch nicht, ob ich es könnte".
Micael stand auf, er hatte nun aufgehört zu spielen, und beäugte die anderen Instrumente Stück für Stück genau.
 19.05.10 19:46
vAnonymous
Gast

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Vincent lächelte leicht, als Micael in sein Spiel mit einstieg. Er war wirklich gut, mehr als gut. Sofort in ein fremdes Lied einzusteigen konnte nicht jeder, das verlangte Vorraussicht innerhalb einer Melodie und ein Gefühl für Harmonie. Zumal die beiden Instrumente ebenfalls harmonierten, irgendwie schien der Flügel seine Stellung in diesem Raum zu kennen.
Micael hatte wirklich ein Auge für Details, das musste man ihm lassen. Der Mensch gefiel ihm, ohne Vorbehalte. Er war wirklich in Ordnung und hatte sehr angenehme Weltanschauung.
Vincent hatte vorher noch nie darüber nachgedacht, einen Menschen ins Zwielicht einzuführen. Abgesehen vielleicht von den Schülern hier, doch Micael schien ihm eigentlich recht geeignet dafür... seine Einstellungen würden mit den Regeln des Zwielichts konform gehen. Und er war stark, er könnte seinen ersten Eintritt gut vertragen. Allerdings waren bisher noch nie Menschen wirklich von einem Dämon initiiert worden. Und Vincent hatte bisher noch nie einen Menschen getroffen oder von einem gehört, der im Zwielicht gewesen war oder davon wusste. Andererseits hatte er meist die Gesellschaft nichtmagischer Sterblicher gesucht. Und denen vom Zwielicht zu erzählen wäre dasselbe, als wollte man einer Kuh die Integralrechnung beibringen. Doch Micael würde die Komplexität dieser Dimension verstehen, erfassen können, zumindestens in dem Teil, den das Zwielicht im gewährte.
Dennoch entschied Vincent sich dagegen. Eine Initierung erforderte grenzenloses Vertrauen und das hatte keiner von beiden, auch wenn sie sich verstanden. Doch die Schattenwelt war grausam, gandenlos, die Heimat der Dämonen. Wer initiiert werden wollte, noch schlimmer, wer intiieren wollte, brauchte ihr Einverständnis. Abwarten, vielleicht bekam Vincent die, vielleicht nicht. In jedem Fall würde es seine Zeit dauern.
Auf die Frage, ob er jedes Instrument hier beherrschte, nickte er. "Jedes einzelne. Von der Flauto Piccolo bis hin zur Elektrogitarre" Er stellte die Violine wieder zurück und betrachtete sich die Harfe, bevor er sich selbst davor setzte und die Saiten in Bewegung brachte. Es war erstaunlich, wie sanft der sture und kühle Dämon sein konnte.
 19.05.10 20:34
Rasse
Magier

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vMicael
Gefühlsanalphabet

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Micael betrachtete den Dämon, während dieser Harfe spielte, schließlich setzte er sich auf den Boden vor die Harfe. Seine Beine hatte er im Schneidersitz verschlungen und er schloss die Augen, auch wenn er magisch auf der Hut blieb. Man wusste nie, wer hier plötzlich ins Zimmer platzte oder andere Katastrophen veranstaltete.

Seine Gedanken schweiften zu Aleah, wie immer, wenn er gerade gedanklich unbeschäftigt blieb. Es war, als würden diese Gedanken immer in ihm lauern, um ihn dann zu überfallen und alles nur schlimmer zu machen. Aber dieses Mal erwartete Micael es und kontrollierte den Schmerz. Er würde viel hergeben, um zu wissen, was seine oft so schutzbedürftige Schülerin - noch immer dachte er so von ihr, wenn er sich schützen wollte - jetzt tat, ob es ihr gut ging, ob sie noch lebte. Reden wollte er mit ihr, einfach nur reden und endlich wieder zur Ruhe kommen wie lange nicht. Es schmerzte ihn wohl am meisten in diesem Moment, dass er erst jetzt wusste, wann er glücklich gewesen war. Doch der Magier war auch dankbar dafür, das jetzt sehen zu können.
Micael verspannte sich nicht, zeigte keinen Schmerz wie im Wald, nur ferne Sehnsucht spiegelte sich in seinen Zügen, aber auch etwas nahe an Glück oder Zufriedenheit. Er hatte inzwischen das Bewusstsein für sich selbst gefunden, um sich ohne Scham solchen Stimmungen hinzugeben, er musste nicht künstlich den starken Unnahbaren spielen - Der Magier wusste, er er war und was er konnte. Wenn er auch noch nicht wusste, was er damit anfangen würde.

Schließlich öffnete er die Augen wieder und sah Vincent interessiert an, als habe dieser etwas gesagt.
"Ich muss sagen, ich beneide dich darum. Vielleicht sollte ich mich der Herausforderung doch nochmal stellen, oder ist das bei Erwachsenen ohnehin eher müßig?", meinte er, seltsamerweise recht gut gelaunt, und kannte die Antwort ja eigentlich.

In einer fließenden Bewegung stand er dann auf, auch hier zeigte sich die Ähnlichkeit zu den Bewegungen einer Raubkatze, die ihm schon immer eigen gewesen waren und für die einige ihn verlacht hatten, bis sich ihnen eröffnete, wie stark er war. Es mochte nicht recht zu den schmucklosen Bewegungen der meisten ausgebildeten Kampfmagier passen - erst langsam traten all diese Eigenheiten in seinem Verhalten zutage, nun, da er sich nicht mehr vor jeglicher Angreifbarkeit schützen musste.
Spielerisch setzte er sich wieder an das Klavier und improvisierte, der leichte und klare Klang zeigte den Einfluss der Harfe, mit dem er spielte.
"Ich könnte Ewigkeiten damit verbringen, hier Zeit zu lassen, der Flügel gefällt mir. Anscheinend verführt diese Schule zum Müßiggang". Er grinste süffisant.
Als ob ich es irgendwem schulden würde, meine Zeit mit anderen Dingen zu verbringen.
 19.05.10 23:23
vAnonymous
Gast

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Wie auch Micael abschweifte in seinen Gedanken, so drifteten die des Rotäugigen bald ab - zu seiner Kindheit. Zu Tosca, Dante, Maeva, Charlotte und auch zu Konstantin, seinem geliebten Bruder. Noch immer liebte er ihn, obwohl er ihn abgrundtief hassen sollte. Aber er konnte nicht vergessen, was dieser auch alles für ihn getan hatte. Das Bild in seinem Kopf von dem fürsorglichen, liebevollen Bruder, der ihn mit auf die Jagd genommen, der ihn initiiert hatte, wollte nicht weichen. Es würde nie weichen. Konstantin konnte nichts für das, was er getan hatte. Er war gezwungen worden. Für den einen oder anderen war das vielleicht keine Ausrede. Doch für ihn war es das. Niemand hatte Konstantin so gut gekannt wie er. Vincent könnte sich heute selbst verfluchen dafür, dass er nicht erkannt hatte, was in seinem Bruder vor sich gegangen war. Dass er nicht gesehen hatte, welche Veränderungen der Ältere durchgemacht hatte. Es war jetzt zu spät. Zu spät auch für seine Zwillingsschwester. Dämonenzwillinge waren selten und meistens verband sie ein tiefes Band, das ihnen unheimliche Kräfte verlieh. Wäre er heute vielleicht noch stärker, wenn Tosca noch leben würde? Damals hatte er geglaubt, er würde ohne sie nicht leben können. Und war es denn Leben, dass er jetzt hatte? Lebte er wirklich? Wenn er ehrlich sein sollte, konnte er diese Frage nicht mit einem klaren Ja beantworten. Ohne Tosca würde ihm immer ein Stück seines Herzens fehlen. Ein Teil seiner menschlichen wie dämonischen Seele. Er wünschte niemandem, nicht mal seinem schlimmsten Feind, seinen Zwilling zu verlieren. Wirklich glücklich würde Vincent wohl nie wieder werden ohne sie. Sicher, Zulirana liebte er, doch auch sie würde nicht ganz die Schlucht füllen können, die Toscas Tod in seine Seele gerissen hatte. Seine Schwester war sein Ein und Alles gewesen und jetzt war sie fort. Fortgerissen aus dem Leben, dass sie so geliebt hatte. Stumm rollte ihm eine silberne Träne aus dem Augenwinkel, ansonsten zeigte seine steinerne Miene keine Regung von seinem Seelenkampf. Er vermisste nicht nur seine Schwester und seinen Bruder nach über 500 Jahren noch, genauso fehlten ihm seine Mutter und sein Vater. Er stand zwar jetzt auf eigenen Beinen, war erwachsen geworden, doch noch immer trauerte er irgendwo in seinen Gedanken um seine Familie. Ganz überwinden würde er es nie. Sein Vater hatte ihn so vieles gelehrt und Vincent war ihm schon immer ähnlich gewesen. Jetzt, da seine Augen rot, die Haare länger und seine ganze Gestalt hagerer geworden war, konnte man ihn kaum von Dante unterscheiden. Lediglich der Akzent seines Vaters war ihm völlig abgegangen. Von Maeva hatte er nicht viel geerbt, außer ihren Begriff von Ehre und Anstand. Wenn er sie nur noch einmal würde sehen dürfen, egal wie, egal wo... Doch nichtmal das Grab, die tiefste Schicht des Zwielichts in die er gehen konnte, offenbarte ihm seine Familie. Wie sollte er sie im Leben noch wiedersehen?

Sein Harfenspiel wurde davon nicht beeinflusst, es blieb zart und leise. Als Micael meinte er würde ihn beneiden, konnte er nur schmunzeln. "Die Entscheidung liegt bei dir. Viele Instrumente ähneln sich vom Grundaufbau her. Kannst du Gitarre, fällt Bass dir leicht, kannst du Klarinette, kannst du Saxophon. Es dauert seine Zeit, doch ich meine, jeder kann lernen. Immerhin, wer von uns beiden kannte Shakespeare persönlich: du oder ich?" Eine mehr rhetorische Frage, die Antwort war schließlich klar "Und ich habe auch lernen können. Es liegt also ganz in deinem Ermessen"
Man spürte deutlich, wieviel Spaß Micael an dem Flügel hatte. Und ein ganz kleines bisschen juckte es Vincent in den Fingern, die Gedanken des Menschen zu lesen. Doch dann erinnerte er sich an einen seinen Credi und ließ es bleiben. Stattdessen sprang er ins kalte Wasser und startete einen Versuch. "Nicht wahr, es ist fast langweilig im Vergleich zu der Welt außerhalb. Allerdings, so wunderbar die Instrumente hier auch sind, Wartung benötigen sie trotzdem. Und gerade alte Flügel haben immer ihre kleinen Marotten, wie jedes Lebewesen ab einem gewissen Alter seine Macken hat" Er musste selbst leise lachen, während er ungerührt weiterspielte. "Sie sind so schwer zu verstehen, wenn man ihre Sprache nur halb kann. Und gute Dolmetscher sind schwer zu finden in diesen Zeiten" Vincent mochte sich damit auskennen, ziemlich gut sogar und er konnte die Instrumente hier auch selbst warten und um sie kümmern, doch wenn Micael auch Spaß daran fand, weshalb nicht? Jeder wie es ihm beliebte. In seinem vor sich hin spielen, war der Dämon auf ein Lied gekommen, dass er schon lang nicht mehr wirklich gehört hatte. Und noch seltener hatte er es gesungen. Einmal, in Italien.... "Die Sonne, die Sterne tragen Kunde von dir. Jeder Lufthauch erzählt mir von dir. Jeder Atemzug, jeder Schritt trägt deinen Namen weit mit sich mit" Er war nicht gerade ein Meistersänger und in der Oper würde man ihn sicher auch nicht aufnehmen, doch er war gut. Nicht herrausragend, doch die dunkle, raue Stimme hatte etwas für sich. Er sang beinahe beiläufig, doch behielt er Micael unaufällig im Auge. Er wollte sehen, wie er auf sein Angebot reagierte.
 20.05.10 0:31
Rasse
Magier

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vMicael
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Micael dachte über Vincents Worte nach, während er ihm zuhörte - er hatte bisher tatsächlich noch nie jemanden live singen hören, das wurde ihm jetzt bewusst. Micael war nicht der Typ, welcher auf Konzerte oder ähnliche Veranstlatungen ging, ganz zu schweigen davon, jemanden zu kennen, der sang. Vincents Stimme hatte etwas besonderes und Micael fand sie angenehm, besonders durch die Tiefe. Gleichzeitig sah er aber auch, wie Vincent seinen Blick nicht ganz von ihm abwendete und ihn aus dem Augenwinkel beobachtete - Warum?
Micael zwinkerte ihm kurz zu und begleitete ihn dann schweigend auf dem Flügel - gemeinsam brachten sie schon ein ganz annehmbares Arrangement zusammen. Den Text des Liedes versuchte der Magier irgendwie auszublenden, er war zu dunnhäutig in letzter Zeit und Musik war noch am ehesten dazu in der Lage, Emotionen in ihm zu erwecken. Aber er ließ es zu, dass in seinem Gesicht zu lesen war, dass der im Raum schwebende Klang ihm gefiel. Erst als Vincent sein Lied beendet hatte, antwortete er ihm:
"Wenn du das als Angebot meintest, ich bin mir sicher, dass du es auch selber kannst. Und ich wüsste es sehr zu schätzen, wenn ich mich trotzdem hin und wieder um dieses prächtige Stück kümmern dürfte".

Noch immer fragte er sich, ob der Dämon irgendetwas damit bezweckte. Jedes Mal machte es ihn ein wenig misstrauisch, wenn Leute so freundlich zu ihm waren. Erstmal würde er es einfach hinnehmen und schauen, wie Vincent weiter reagierte.
Dann stand er wieder vom Klavier auf und ging prüfend in Richtung Fenster - noch immer keine Wolken am Horizont in Sicht. Er spürte kaum Schüler in der Nähe des Schulgebäudes - wahrscheinlich waren die alle in der Stadt oder sonstwo, es war Micael ganz recht.

Mit Blick auf den Wald sagte er dann, während er mit dem Finger über das schon etwas eingestaubte Fensterbrett fuhr: "Ich denke, dass ich mich gleich auf den Weg machen werde, um noch etwas zu laufen. Eigentlich hatte ich ja schon genug Sport - aber so wenig zu zaubern wie im Moment macht mich irgendwie unausgelastet".
Tatsächlich regenerierte sein Körper umso schneller, je weniger er ihn durch Magie belastete - er spürte den Kampf schon kaum mehr, innerlich spürte er sofort extreme Unruhe, sobald seine Hände nicht mehr beschäftigte - das konnte nicht gut enden am heutigen Tag, eigentlich sollte er sich bis zum Limit auspowern und dann endlich wieder schlafen. Erst danach konnte man ihn mit gutem Gewissen auf Schüler loslassen, doch das würde kaum möglich sein.
 20.05.10 21:04
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