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Micaels Zelt

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Von außen ein ganz normales Zelt, doch von Innen durch Micaels Kräfte äußerst geräumig und zudem teils durchsichtig, sodass nachts die Sterne zu sehen sind. Ein bequemes, großes Bett bildet den Mittelpunt des Raumes.
 30.01.11 22:24
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pp: Duschkabine

Während der Rotschopf dem Schwarzhaarigen zum Zelt folgte, wollte er ihn die ganze Zeit in ein Gespräch verwickeln. Immer und immer wieder setzte er zum reden an und musste schließlich wieder die Lippen aufeinander pressen, weil sein Magen so höllisch brannte. Raoul konnte sich nicht recht erklären woher die plötzlichen Schmerzen kamen, jedoch wollte seine Magengegend nicht recht aufhören, sich so anzufühlen, als wäre sie gefüllt mit glühender Lava. Mit jedem Schritt den er machte, breitete sich das heiße Magma in seinem Körper aus und verursachte unangenehme Schweißausbrüche, die zuerst nicht wirklich sichtbar waren.
Es kostete Raoul viel Beherrschung, sich nicht auf dem Boden zu krümmen und laut loszuschreien. Doch das war nicht seine Art. Solche Schmerzen konnten ganz einfach überwunden werden, indem man sich beruhigte und an etwas Schönes dachte. Und so schwelgte der Rothaarige in Gedanken bei seinem letzten, richtig guten Betthäschen - denn etwas schöneres gab es für ihn nicht.
Als die beiden nun endlich Micaels Zelt erreicht hatten, blieb Raoul zögernd stehen. Wie eine Lawine aus glühend heißer Lava überkam ihn der immer unerträglicher werdende Schmerz, sodass er sich nicht mehr beherrschen konnte und gequält aufhustete. Seine Arme schlang er um den Magenbereich und presste sie immer heftiger dagegen. Lenk dich ab. Los! Denk an etwas Schönes! Diese scheiß Schmerzen bildest du dir doch bloß ein, du Drecksack! Der Rothaarige gab ein heiseres Keuchen von sich, als seine Gedanken ihn mit einem Mal, völlig unerwartet und qualvoll, umschlugen und er bewusstlos am Boden lag.


"Komm endlich her, du Missgeburt!", brüllte der Mann in weiß und riss sich den Mundschutz aus dem Gesicht. "Glaubst du eigentlich mir macht das Spaß mit einem Ungeheuer wie dir zu arbeiten, du dreckiges Miststück?! Meinst du echt ich mach das zum Vergnügen?! Das ist Wissenschaft! Die muss keinen Spaß machen. Weder dir noch mir! Also reiß dich zusammen und schwing deinen Arsch auf das Pult!"
Raoul zitterte ängstlich und schüttelte den Kopf. Heiße Tränen rannen ihm die Wangen runter, die ohne hin schon glühend rot waren von seinen ewigen Protesten und Schreianfällen. "Ich mag nicht.", schluchzte er verzweifelt und presste seinen nackten Rücken gegen einen der Laborschränke. Etwas spitzes, hartes bohrte sich in den zarten Körper des Rothaarigen, doch dieser blieb wie angewurzelt stehen und machte keinerlei Anstalten sich nach vorne zu bewegen.
Der Mann knurrte wütend und stürmte wutentbrannt auf den 5-Jährigen zu.
"ICH BRING DICH UM! Ich schwörs dir, eines Tages... ERWÜRGE ICH DICH!" Hektisch krallte er sich eine große, gefüllte Spritze und packte den Jungen heftig am Arm. Brutal rammte er sie ihm in den Arm und drückte die Flüssigkeit in Raouls Körper. Der Kleine schluchzte und heulte Rotz und Wasser, als der durchgeknallte Professor die Spritze wieder herauszog. Die Türe zum Labor öffnete sich und im Gesicht des Professors bildete sich urplötzlich ein warmes Lächeln.
"Herr Oberkomissar! Schön Sie hier mal wieder zu sehen. Alles verläuft bestens." Ein ründlicher, dunkelhäutiger Kerl in Uniform hatte den Raum betreten und beäugte neugierig den schmächtigen Körper des Jungen, der in einer Ecke kauerte und völlig verstört dreinschaute.
"Hilf mir... bitte...", jammerte der Rothaarige und sah den Besucher flehend an. Dieser kam alle paar Wochen her, um - mehr oder weniger - nach den beiden Jungen zu schauen. Zumindest sollte er das.
"Stell dich doch nicht so an. Der Herr Professor hier scheint doch immer nett zu sein." Besagter nickte eifrig und schenkte dem Jungen ein gekünsteltes Lächeln. Nie wurde er beachtet. Keiner wollte ihm zuhören. Als der Herr Oberkomissar aus dem Raum verschwunden war, sich die Miene des Professors wieder brutal verfinsterte und er mit geballter Faust auf Raoul zustapfte, verschwamm das Bild und der Rotschopf sah nichts als tiefes Schwarz...
 22.02.11 18:29
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cf: Duschkabine

Micael hatte einfach schweigend hingenommen, dass Raoul ihm einfach gefolgt war - zu seiner Überraschung redete der Junge aber auch nicht mit ihm und gerade wollte er sich umdrehen, um den Gestaltwandler darauf anzusprechen, als sie sein Zelt erreichten. Raouls Versicherung, dass er ok sei, war nicht gerade überzeugend gewesen - doch Micael war nicht der Typ Mensch, der bei sowas noch einmal nachfragte. Allein dass er fragte war schon extremes Entgegenkommen.
Vor dem unscheinbaren Zelt drehte sich Micael zu ihm um und setzte zu Sprechen an:
"Was...".
Doch er brach ab, sein Blick fragend auf dem Gesicht von Raoul, dem der Schweiß auf dem Gesicht stand und dessen ganze Haltung anzeigte, dass es ihm schlecht ging. Warum war er ihm gefolgt? Hätte Micael sich um ihn kümmern sollen, auch wenn der Junge nicht um Hilfe fragte? Konnte er sich nicht eigentlich denken, dass ein Mensch wie Raoul sich wahrscheinlich keine Hilfe suchte, wenn es ihm schlecht ging?
Bevor Micael diesen Gedankengang zuende gedacht hatte, keuchte sein Schüler schon, schlang die Arme um die Magengegend und brach dann zusammen.
Micael war mit einem Schritt bei ihm und fing den bewusstlosen Körper auf, bevor sein Kopf auf dem Boden aufschlug. Innerlich ärgerte er sich maßlos über sich selbst - war er es seinen Schülern nicht schuldig, auf sie aufzupassen? Wahrscheinlich hätte er schon vorher gemerkt, dass Raoul noch immer nicht in Ordnung war, wenn er nicht in Gedanken versunken vorausgegangen wäre und einfach mal zu ihm gesehen hätte. Verdammter Alkohol...und verdammte Arroganz. Mit ausdruckslosem Gesicht, dafür aber mit ganz ungewöhnlicher Sanftheit und Vorsicht hob er den schlanken Jungen mühelos hoch, um ihn aus der Sonne herauszubekommen und zu schauen, was er für ihn tun konnte.

Micael verbreitete keine Hektik, während er durch seine last etwas mühevoll das Zelt öffnete und mit Raoul hineinging. Magisch schloss sich der Eingang hinter ihm und die Luft kühlte sich magisch ab, während er den Jungen auf dem Bett ablegte und ihm dann einen leichten Sprühregen kaltes Wasser ins Gesicht spritzte, um ihn aus seiner Bewusstlosigeit zu holen.
"Raoul!" - seine Stimme war ruhig, aber eindringlich, während seine Hand über der Magengegend schwebte, die sich der Junge eben gehalten hatte. Was er da spürte, bereitete ihm Sorgen... der schwarze Magier war alles andere als ein Heiler, und mehr als kleinere Fleischwunden überstiegen seine Heilfähigkeiten bei weitem. Trankzutaten hatte er hier auch nicht ausreichend... Sorgenvoll blickte er auf Raoul hinunter und setzte sich neben ihn aufs Bett. Wahrscheinlich konnte er nicht davon ausgehen, dass es dem Jungen innerhalb von 5 Minuten wieder besser ging und das nur eine Nebenwirkung des Alkohols und der Verwandlung war. Zumindest nicht, soweit er Gestaltwandler kannte.
 22.02.11 19:00
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Während Raoul weggetreten war, hatte er die wildesten Albträume, die sich allesamt auf seine grauenvolle Vergangenheit bezogen. Es war das erste Mal, seit sieben Jahren, das der Rotschopf sich so intensiv an die Zeit im Laboratorium erinnerte. Als er zuvor schon einmal diese Rückblicke gehabt hatte, war er erst elf Jahre jung gewesen und litt danach an gewaltigen Minderwertigkeitskomplexen, die er verarbeitete, indem er sich mit immer mehr Leuten traf und - wie wir ja alles wissen - mit denen was anfing. Bevor er diesen Traum hatte, war sein Aufenthalt im Labor nur ein verschwommenes Bild gewesen. Nie hatte er es wirklich ernst genommen, geschweige denn mit jemandem darüber geredet. Weil er damals noch so jung war, konnte er nicht richtig begreifen, wie schwer das noch seine Psyche belasten würde. Außerdem hätte er doch sowieso bei niemandem Trost finden können, da seine Eltern ihn - egal was das Problem war - jederzeit geschlagen hätten.
Nun befand sich der Rotschopf in einer Art Traum. Er bewegte sich immer wieder unruhig hin und her und brabbelte irgendwelche flehenden Fetzen vor sich hin. Sein Puls raste und er schwitzte - es deutete wirklich alles darauf hin, dass er gerade einen schrecklicken Albtraum hatte.
Der wurde ganz offensichtlich von den schweren, inneren Blutungen verursacht, die, im Vergleich zu anderen Menschen, relativ schnell heilten - wenn auch nicht komplett. Sein Körper wurde soweit regeneriert, dass er sich wieder bewegen und durch die Gegend vögeln konnte. Und dabei ständig mit dem Risiko spielte, völlig wegzutreten und ins Koma zu fallen. Aber Raoul war sich dem Ernst seiner Lage keinesfalls bewusst.

Sein Traum wurde brutaler, denn im Moment sah er in Gedanken seinen 3-jährigen Bruder, der von weißen Männern geschlagen und auf unmenschlichste Weise untersucht wurde. Der Rotschopf saß völlig verstört in einer Ecke und brüllte auf die Professoren ein, die von ihm keinerlei Notiz nahmen.
Urplötzlich wurde Raoul von seinem eigenen Schrei geweckt. Er schreckte ruckartig hoch und packte Micael aus Reflex blitzschnell am Kragen. Mit weit aufgerissenen Augen und schwer atmend schaute er dem Schwarzhaarigen direkt ins Gesicht, welchem er wohl etwas zu nah war. Ganz langsam lockerte sich sein Griff und ihm schwanden die kurzzeitig wieder erlangten Kräfte.
Verwirrt sah Raoul sich im Zelt um. Er war fest davon überzeugt, sich im Labor zu befinden, stattdessen saß er hier etwas verkrümmt auf einem Bett und konnte sich nur schleierhaft an die Ereignisse des Tages erinnern.
"Oh... Scheiße... Was ist mit mir passiert?!" Er rieb sich den Hinterkopf und kniff die Augen zusammen. Er fühlte sich, als bestünden seine Gliedmaßen aus puren Wackelpudding und sein Gehirn aus Watte. Etwas verspannt drehte er den Kopf wieder zu Micael und brauchte eine Weile um diesen zu fokussieren.
 24.02.11 19:43
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Mit sorgenvoller Miene beobachtete er den bewusstlosen Raoul, der ganz offensichtlich schlimme Albträume durchlitt - diese ganze Situation kam Micael schrecklich bekannt vor. Warum bekam er immer solche Schüler? Immer die kaputtesten, die verrücktesten, diejenigen, die andere Menschen schon so sehr zerstört hatten, das sie nicht mehr ruhig schliefen und ihre Emotionen ihm ein andauerndes Rätsel blieben. Leise seufzte er, während er ein paar Mal den Namen des Jungen wiederholte und ihn an den Schultern fasste, während er sich hin und her bewegte. Als Lehrer brauchte man in seinen Kreisen wirklich kein Fachwissen, sondern eine Ausbildung zum Psychotherapeuten...
Der Junge wachte mit einem Schrei auf und hing ihm plötzlich am Kragen, was den Magier reflexartig seine Handgelenke fassen ließ. Allerdings zwang er sich nach einem Bruchteil einer Sekunde dazu, dem Jungen durch den Druck seiner kräftigen Hände keine Schmerzen zuzufügen und ganz vorsichtig zu versuchen, ihn ein wenig zu entfernen. Raoul schien völlig verwirrt, was allerdings auch nicht verwunderlich war, und so drückte ihn Micael mit sanfter Gewalt zurück in die Kissen.
"Es ist in Ordnung. Entspann dich. Du solltest dich nicht so viel bewegen". Solange Micael nicht wusste, was mit dem Jungen war, würde er dafür sorgen, dass er liegen blieb und sich nicht noch mehr Schaden zufügte.
"Du bist vor dem Zelt zusammengeklappt. Die Frage ist jetzt, wieso?", redete Micael in seiner unerschütterlichen, ruhigen Stimme weiter, während er dem noch immer halbnackten Jungen die Hand auf die viel zu warme Stirn legte und sie dann durch ein mit kühlem Wasser getränktes Tuch ersetzte. Ungerührt legte er ihm dann die Hand auf den flachen Bauch und versuchte weiterhin herauszufinden, was mit dem Jungen los war.
"Hast du irgendeine Ahnung, was mit dir los ist?" - sein durchdringender Blick wanderte kurz zu Raouls Gesicht, dann stand er auf und packte die Trankzutaten aus seiner magischen "Tasche", die er mitgenommen hatte.
"Brauchst du ein Schmerzmittel?".
 24.02.11 20:30
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Selbst die kleinste Bewegung verursachte höllische Schmerzen in Raouls Körper. Es schien unmöglich, die Gliedmaßen zu entspannen und sich zu lockern. Fast sah es so aus, als befände er sich in einer Art Starre.
"Fuck, es ist echt ewig her, dass mir sowas passiert ist." Der Rothaarige hievte sich mühevoll in eine sitzende Position und ließ den Kopf schwächelnd in den Nacken fallen. "Sorry, so genau kann ich Ihnen leider nicht sagen warum das passiert ist. Ich denke, ich hab in letzter Zeit etwas zu viele Schläge abbekommen und mein Körper reagiert ziemlich verspätet darauf. Hab vor einigen Jahren unerforschte Mittel eingespritzt bekommen und irgendwie schein ich darauf nicht so gut zu reagieren. Anders kann ich mir das selbst nicht erklären..." Zum Ende hin wurde seine Stimme immer leiser und sein Blick sentimentaler, während er mit großer Interesse das Bettlaken analysierte. Er hatte weiß Gott kein Problem damit sein letztes Sexerlebnis ausführlich und genau detailliert zu beschreiben und einem dabei direkt, ohne zu blinzeln in die Augen zu sehen, doch ging es um schwierige Situationen, wie diese, so konnte er einfach keinen Blickkontakt aufbauen.

"Ich komm klar.", antwortete er nur knapp auf Micaels Frage, ob er ein Schmerzmittel brauchte.
Er ließ sich sehr ungern helfen, kam lieber alleine klar, da er es hasste, abhängig zu sein. Der Rothaarige schwang etwas zu schnell die Beine vom Bett und verursachte erneut Kreislaufprobleme. Mit zugekniffenen Augen rieb er sich über die glühendheiße Stirn und legte das Tuch beiseite.
Es dauerte gar nicht lange und schon schaffte der Junge es wieder, sich ein amüsiertes Grinsen ins Gesicht zu zaubern. "Oh man... ich sitze - beziehungsweise liege - hier halbnackt, in Damenwäsche rum und Sie können immernoch so todernst bleiben. Dafür bewundere ich Sie aufrichtig, ganz ehrlich."

Der Rotschopf suchte nach seinem Rucksack. Höchstwahrscheinlich stand dieser noch draußen, also versuchte Raoul, sich zu überwinden und aufzustehen. Wie ein Kleinkind beim ersten Gehversuch sah er aus, als er sich am Bettgestell festkrallte und langsam hochzog. Allein vom Aufrichten brach er in Schweiß aus und keuchte ziemlich ungesund. "Verdammt! Sieht so aus als müsste ich mich noch länger so rumlaufen.", nuschelte er unverständlich vor sich hin und schielte zu Micael rüber, der gerade seine verschiedenen Trankzutaten betrachtete. Raoul beschloß, sich einfach neben ihn auf den Boden zu kauern, also tat er den ersten Schritt - und fiel mit voller Wucht gegen Micael.
Wieder quälte ihn jedes einzelne seiner Gliedmaßen und er gab verstörende, schmerzverzerrte Laute von sich. Geduld und Ruhe bewahren zählten nicht unbedingt zu Raouls Stärken.
 26.02.11 20:18
Rasse
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Micael beobachtete mit wachsender Beunruhigung, wie Raoul versuchte, sich aufrecht sitzend zu halten. Erstmal war es schlecht, dass es ihm so schwer fiel, und außerdem: War der Kleine eigentlich taub? Er hatte gesagt, dass er sich nicht zu bewegen hatte! Warum konnte er sich nicht einfach erstmal hinlegen?
"Leg dich verdammt nochmal hin", versetzte der schwarze Magier ziemlich grummelig. Krankenpfleger seiner Schüler zu spielen war alles andere als sein Hobby... doch dafür, dass er eine so negative Einstellung zeigte, half er ihnen verdammt oft.

Ernst und mit einer deutlich weniger abweisenderen Miene hörte Micael Raoul dann zu, als dieser seine Schmerzen zu erklären versuchte. Für ihn machte das, was der Junge ihm da erzählte, einen etwas wirren Eindruck. Spritzen? War er Arzneimitteltester gewesen oder wirkten die Schmerzen und der Alkohol halluzinogen?
"Was für Mittel? Warum? Und von wem?", fragte er den Jungen gnadenlos ruhig, auch wenn ihm sehr wohl aufgefallen war, wie leise und geradezu verschüchtert Raoul auf einmal geworden war. Das hatte er bei ihm bisher auch noch nicht gesehen, obwohl ihre Gesprächsthemen dazu sehr sicher Anlass geboten hätten. Und so war sein Ausdruck auch deutlich weicher, als man bei diesen kühlen Fragen annehmen würde. Er war sachlich, nüchtern, doch für den Moment zumindest nicht zynisch oder herablassend.

Seine abweisende Phrase, was das Schmerzmittel anging, bestärkte Micael nur darin, ihm eins zu machen - er konnte sehen und sogar in seiner Aura spüren, dass er Schmerzen hatte, und auch wenn der Junge eine erstaunliche Zähigkeit und fehlende Weinerlichkeit an den Tag legte, die Micael ihm hoch anrechnete, würde er ihn so nicht gehen lassen. Es lag in seiner Macht, Schmerzen mit seinen Tränken zu lindern, und es gab keinen Grund, Raoul unnötig leiden zu lassen. Er hatte in seinem Leben anscheinend schon genug Schmerzen erduldet...
Konzentriert schüttete Micael einige seiner Basen zusammen und bemerkte dadurch nicht, wie Raoul Ansätze zeigte, vom Bett aufzustehen im Endeffekt hielt er den Schüler auch nicht für SO bescheuert. Er musste unerträgliche Schmerzen haben, hatte Fieber und fühlte sich wahrscheinlich wie von einer Dampfwalze überrollt, was die meisten Menschen eigentlich dazu brachte, sicher liegenzubleiben.
Was Raoul sagte, ließ Micael nur mit einem leichten Schmunzeln den Kopf schütteln.
"Irgendwann kommt der Punkt, an dem man über solche Überlegungen hinweg ist". Dass der bei ihm schon gewesen war, bevor sein Alter überhaupt eine zweistellige Zahl erreicht hatte, würde er ganz sicher nicht verraten - in seinem Leben war praktisch nichts so gewesen, wie es die meisten Kinder erlebten, und seine interessante Art hing eng damit zusammen.

Raoul nuschelte irgendetwas unverständliches und Micael wandte sich zu ihm um, um zu schauen, was mit ihm war - nur um festzustellen, dass der kleine Verrückte tatsächlich aufgestanden war und nun mit voller Wucht gegen ihn fiel. Auch wenn mit voller Wucht bei diesem Fliegengewicht jemanden wie Micael ungefähr so viel beeindruckten wie eine Antilope einen Elefanten. Er machte sich eher Sorgen darum, was mit Raouls geschändetem Körper geschah, wenn er jetzt hinfiel, und mit einem geübten Griff hielt er den Gestaltwandler fest und hatte ihn praktisch im Arm, was ihm eher weniger angenehm war und ihm eine Gänsehaut bescherte, auch wenn sein Gesicht ausdruckslos blieb. Ohne noch groß darüber nachzudenken hob er Raoul hoch, wie er ihn schon ins Zelt getragen hatte - der Junge war nicht so leicht wie Leah, die ihm immer wie eine Puppe vorgekommen war, doch für ihn noch immer keine Herausfrderung, was das Gewicht betraf. Insgesamt erinnerte ihn diese ganze Situation sehr unangenehm an seine Vergangenheit. Sanft, auch wnen sein Gemütszustand eigentlich etwas anderes vorschlug, legte er Raoul ihm Bett ab und schnauzte ihn etwas unsanft an: "Hab ich dir nicht gesagt, du sollst dich nicht bewegen, du Idiot?". Mit der anderen Hand hatte er schon das Tuch wieder abgekühlt und legte es auf seine Stirn - wäre das ein Stummfilm und Micael nur von hinten zu sehen, konnte sein Umgang mit Raoul durchaus als umsorgend und zärtlich beschrieben werden, doch seine Miene und auch seine Stimme erzählten etwas ganz anderes.
"Ich warne dich - wenn du nicht so liegen bleibst, fessele ich dich. Und das ist mit magischen Fesseln viel weniger spaßig, als es sich dein versautes Hirn vielleicht ausmalt". Noch immer klang genervter Zynismus mit, doch auch ein humorvoller Ton hatte sich in diesen Kommentar gemischt, während er neben ihm saß und zu ihm hinuntersah. Im Hintergrund bewegten sich die Trankzusätze wie von selbst und schon hielt er einen kleinen Becher Trank in der Hand - ohne Umschweife setzte er dem Jungen das Glas an die Lippen.
"Trinken. Ich will keine Widerrede hören".
 26.02.11 21:33
vAnonymous
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Diese drei kleinen Fragen empfand der Rothaarige schon als Durchlöcherung. Obwohl Micael außergewöhnlich ruhig blieb und ihn keinesfalls zu drängen schien, war Raoul das alles höchst unangenehm. Er war nun quasi gezwungen, seine verdammte Vergangenheit preiszugeben, welche er seit Jahren für sich behalten hatte, weil er sich in gewissermaßen wirklich dafür schämte. Vorallem aber, weil er nicht als armseliger Trottel dastehen wollte.
Doch ihm war bewusst, dass Micael nicht so einfach von ihm ablassen würde. Der Rotschopf seufzte leicht genervt und massierte sich die Schläfe.
"Na ja, wenn Sies unbedingt wissen wollen: Mein Bruder und ich wurden vor 13 Jahren in ein Laboratorium gesteckt, wo sie unerforschte Mittel ausprobierten. Da mein lieber Herr Vater uns immer als die Ausgeburt der Hölle und so weiter bezeichnete, schien die Regierung absolut nichts dagegen zu haben, zwei Kinder als Testobjekte zu verwenden. Wieso denn auch? Wir waren immerhin abnormal und eine Bedrohung für die Menschheit!" Raoul musste auflachen, vor Ironie. Er untertrieb noch um einiges mit den Begriffen, die er damals an den Kopf geworfen bekommen hatte. "Die netten Herren in weiß haben also ihr Bestes getan, uns den Aufenthalt so zu gestalten, dass wir uns auch wirklich wie Ausgeburten der Hölle fühlten! An manchen Tagen war ich sogar selbst davon überzeugt, ein Monster zu sein." Damals hatte er sehr oft an sich gezweifelt. Und wie heftig er damals beschädigt wurde, zeigt auch die Tatsache, dass er im zarten Alter von sechs Jahren schon vermehrt versucht hatte, sich selbst zu ermorden. "Die haben uns jedenfalls alles reingeschmissen, was sie noch so an gefährlich eingestuftem Zeug gefunden haben. Was letztendlich bei den Experimenten rauskam weiß ich selber nicht. Irgendwann wurden mein Bruder und ich einfach wieder nach Hause geschickt." Raoul sah vom Bettlaken auf und versuchte krampfhaft, überzeugend zu grinsen.
"Haben Sie jetzt bloß kein Mitleid oder ähnliches. Aus diesem Grund erzähle ich nämlich keinem von meiner Vergangenheit. Das war jetzt sozusagen mein erstes Mal." Aber egal wie sehr er sich anstrengte, locker zu wirken, seine Laune war angespannt, das konnte selbst ein Blinder merken.
Es machte ihn fertig, in der Vergangenheit zu schwelgen. Nun kam noch erschwerend hinzu, dass er sich jemandem mitgeteilt hatte und zwar über das einzige Thema, welches bei ihm ein gewisses Schamgefühl auslöste.

Mit einem erneuten Ausrutscher hätte der Rotschopf wirklich nicht gerechnet. Einerseits hatte der Fall ihm gefühlte zehntausend Knochen gebrochen, andererseits war er positiv überrascht, dass Micael ihn einfach auffing und nicht zu Boden plumpsen ließ. Das ließ sein Herz direkt höher hüpfen und er lächelte den Schwarzhaarigen entschuldigend an.
Jedoch war dieses Gefühl der Hilflosigkeit, welches sich in ihm breit machte, als Micael ihn zum Bett zurück trug, alles andere als angenehm. Wie sehr er es doch hasste, anderen zur Last zu fallen. Es konnte ja sein, dass er es sich nur einbildete, doch es kam ihm so vor, als würde er Micael langsam nerven. Das hörte er vorallem an seiner Stimmlage, als er den Rothaarigen ermahnte, bloß liegen zu bleiben, weil er ansonsten ziemlich unsanft ans Bett gekettet werden würde. Im Normalfall hätte ihm der Gedanke jetzt ein breites, perverses Grinsen ins Gesicht gezaubert, aber bei Raouls deprimierter Laune war ihm dazu wirklich nicht zumute. Stattdessen nickte er einfach und fügte kleinlaut "Jawohl, Herr Lehrer." hinzu.
Auch bei dem seltsamen Gebräu gab er keine Widerrede von sich und schluckte es brav runter.
Besonders lecker schmeckte das Zeug wirklich nicht, aber es erzeugte ein warmes, wohltuendes Gefühl in Raouls Magengegend.
"Was genau ist das, wenn ich fragen darf?" Der Rotschopf drehte neugierig den Kopf in Micaels Richtung und versuchte den widerlichen Geschmack in seinem Mund zu ignorieren.
Eigentlich war diese Situation gerade ein Weltwunder. Raoul wurde von einem gutaussehenden Lehrer umsorgt, welcher ihn sogar aufgefangen und getragen hatte und er hatte keinerlei perverse Hintergedanken. Das wurde ihm gerade auch klar, aus diesem Grund fing er plötzlich an zu lächeln. "Danke.", murmelte er mehr oder weniger ins Kissen hinein und wand den Blick von Micael ab.
 26.02.11 23:00
Rasse
Magier

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In Micaels ernstem Gesicht zeigte sich keine Regung, während Raoul ihm einen Teil seiner Vergangenheit enthüllte - einen sehr schmerzhaften und traumatischen, das war auch an Raouls Art in diesem Moment zu fühlen. Er war ein Zuhörer, der seine Gesprächspartner meist mit seiner unerschütterlichen Ruhe, seinem Schweigen und seiner Ausdruckslosigkeit aus dem Konzept brachte, doch gleichzeitig gab es niemanden, der aufmerksamer jedes Wort aufsog. Und seine mitleidlose, ruhige Art war vielleicht genau das, was in diesem Moment richtig war.
Den Satz am Ende und das verkrampfte Grinsen bedachte er auch nur mit einem ruhigen, unbeeindruckten Blick - trotzdem war an seinem Blick und seiner Haltung zu spüren, dass er seine abwehrende Einstellung zum Teil aufgegeben hatte und Raoul vollkommen ernst nahm, anstatt ihn mit Zynismus zu beschießen.
"Ich bin der letzte, von dem du Mitleid erwarten kannst. Mit Mitleid ist dir auch nicht geholfen - was in der Vergangenheit war, kann ich weder wirklich beurteilen noch beeinflussen, erst recht nicht mit irgendwelchen Sentimetalitäten".
Er blickte ihn an und sagte dann unvermittelt: "Augen zu". Er streckte die Hand aus und berührte den Bauch des Jungen, um mit seiner Diagnose fortzufahren - seine Erzählung hatte ihm eine ungefähre Vorstellung gegeben, welche Diagnosezauber er verwenden würde. Raoul sollte die Augen schließen, um sich nicht den durchaus traumatisierenden Anblick seiner durchsichtigen Bauchdecke und des somit sichtbaren Innenraums antun zu müssen. Seine kühlen Finger glitten über seine Haut - was er sah, machte ihm nicht unbedingt Hoffnung. Erstaunlich, dass Raoul so gut aushielt, was sie mit ihm angestellt hatten....
"Du bist nicht alleine mit diesem Gefühl und Vorwurf, abnormal und ein Monster zu sein - außergewöhnliche Begabungen ziehen solche Erfahrungen fast immer nach sich", sagte er dann beiläufig und sein durchdringender Blick fiel wieder auf den Gestaltwandler.
"Und was denkst du jetzt? Bist du ein Monster?". Keine unbedingt feinfühlige Frage, doch er begann wieder, Raoul aus der Deckung zu locken - sein Interesse an dem Jungen war geweckt, außerdem erinnerte er ihn in diesem Moment auf schmerzhafte Weise an sich selbst.

Micael war wirklich froh, dass der Junge sich ohne irgendwelche deplatzierten Aktionen von ihm zurück ins Bett verfrachten ließ - es fiel dem Magier schwer genug, diese Nähe zuzulassen. Doch Raoul hatte in diesem Moment hoffentlich ohnehin andere Sorgen. Micael hätte ihn auch magisch transportiren können, doch das wäre eher unsanft gewesen - was solche Magie anging, war er Grobmotoriker. Kein Wunder, normalerweise war er eher nicht darauf spezialisiert, Menschen mit seiner Gabe zu helfen.
Seine kleinlaute Antwort trug ein bisschen dazu bei, Micaels leicht angegriffene Laune wieder etwas zu glätten - primär war er froh, dass Raoul das Schmerzmittel schluckte.

"Ein auf dich abgestimmtes Schmerzmittel - keine Sorge, ich weiß, was ich tue. Ich hoffe, dass du damit deine Schmerzen komplett nicht mehr spürst, auf jeden Fall wird es sie lindern".
Micael war es vollkommen gleichgültig, dass Raoul es eigentlich abgelehnt hatte - wichtig war im Moment, das zu tun, was für ihn gut war, und nicht das, was er wollte. Denn diese beiden Dinge schienen sich bei ihm eindeutig auszuschließen.
Sein plötzlicher Dank jagte ihm einen Schauer über den Rücken - Raoul erwischte ihn damit kalt und der schwarze Magier senkte den Blick, murmelte ein wenig unsicher: "Bitte".
Meist konnte man ihn nicht so aus dem Konzept bringen, doch in den letzten Jahren hatte er viel gelernt und erlebt - er hatte sich sehr geändert, aber gedankt hatten es ihm bisher die meisten nicht.
Langsam wandte er seinen Blick wieder zu Raoul und meinte: "Ich hätte nie gedacht, dass ich das hier nochmal machen würde...machen könnte". Ein undefinierter Tonfall hatte sich in seine Worte geschlichen, eine Antwort auf Raouls unerwarteten Launenumschwung und den aufrichtigen Dank.
 27.02.11 15:02
vAnonymous
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Raoul war mehr als nur erleichtert über Micaels ernste, unbeeindruckte Art. Zwar wünschten sich viele Leute einen Gesprächspartner, der nach einer grauenhaften Geschichte entsetzt aufsprang, die Augen aufriss und einem dann mitfühlend auf die Schulter klopfte, doch was der Rotschopf brauchte war - wie Micael schon angedeutet hatte - die Realität. Die Vergangenheit sollte man auf sich beruhen lassen. Vorallem aber sollte man nicht über Geschehenes anderer Leute urteilen. Insofern war der Lehrer vermutlich der perfekte Gesprächspartner für Raoul - natürlich nur, wenn es um ernste Themen ging!
Zwar hasste der Gestaltenwandler es, über vergangene Zeiten zu reden, doch irgendwie machte sich ein seltsames, undefinierbares Gefühl der Erleichterung in ihm breit. Es schien, als hätte ihm das Gesprochene wie ein Felsbrocken auf der Seele gelegen und nun hatte er eben diesen einfach aus seinem Körper verbannt. Ob es allein an dem Trank lag, oder vielleicht auch ein wenig an dem befreienden Gespräch wusste Raoul nicht, aber ihm ging es auf einmal schon um einiges besser.
"Da kann ich Ihnen nur zustimmen. Vergangenes kann nicht geändert werden. Und egal wie sehr der Gedanke daran auch schmerzt, man muss sich damit abfinden. Mitleid macht es einem nur unnötig schwer." Damals, als er gerade aus dem Labor zurückkam, hätte Raoul gut ein wenig Mitleid gebrauchen können. Oder wenigstens die Liebe und Zuneigung seiner Eltern. Doch das einzige, was Mr und Mrs Francis ihren Kindern geben konnten, waren Schläge, Anschuldigungen und Morddrohungen.
Heute konnte der Rotschopf gut auf jegliches Mitleid von irgendwelchem Lehrpersonal oder Psychologen verzichten.
Genauso wie auf Liebe und Zuneigung. Was man nicht kennt, kann man nicht missen.
Ohne groß nachzufragen, schloss Raoul seine Augen und spürte wenig später Micaels kalte Finger über seinen Bauch gleiten. "Na ja, wenn man irgendwo im Nirgendwo aufwächst, wo man weit und breit der einzige ist mit besonderen Fähigkeiten, dann hat was wirklich so seine Nachteile. Aber über die ganzen Vorwürfe, ich sei ein Monster, bin ich längst hinweg. Es gibt so viele Wesen mit besonderen Fähigkeiten. Wäre ich ein Vampir oder eventuell Werwolf, hätte ich wahrscheinlich immernoch Selbstzweifel. Aber ich ändere nur meine Gestalt. Ich habe keine seltsamen Angewohnheiten, die rassenbedingt wären. Es gibt keine merkwürdigen Rituale für Gestaltenwandler. Ich bin fast wie jeder normale Mensch und kann ganz ehrlich sagen, dass ich stolz auf meine Fähigkeiten bin!" Raoul holte einmal tief Luft, bevor er klammheimlich ein Auge öffnete und dieses sofort wieder angeekelt schloss. "Und... wie siehts in mir aus?", fragte er heiser und versuchte, das Bild aus seinem Kopf zu bekommen. Besonders schön war es wirklich nicht, wenn man in sich hineinblicken konnte.

Raoul bemerkte Micaels plötzlichen Gemütswandel und sah ihn unverwandt an. "Scheint, also würde der Wundertrank echt helfen.", bemerkte er und fuhr sich mit der Hand über die Bauchdecke. Die brennenden Schmerzen hatten um einiges nachgelassen und der Rothaarige konnte wieder ruhig durchatmen.
"Sorry, wenn ich Sie in eine unangenehme Situation bringe... Ich denke nicht, dass Sie darüber reden wollen." Er lächelte Micael fragend an. In so einer Lage hatte er sich wahrhaftig noch nie befunden. Es war ihm neu, sich ernsthaft für jemanden zu interessieren - und das ohne auf den Körper scharf zu sein.
Ob Micael nun wirklich etwas mehr über sich preisgeben würde stand noch in den Sternen. Irgendwie hatte der Rothaarige aber ein recht positives Gefühl, was das anbelangte, immerhin war er gerade selber über seinen eigenen Schatten gesprungen.
 27.02.11 16:20
Rasse
Magier

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Anscheinend waren die beiden wirklich auf einer Wellenlänge, was den Umgang mit solchen Erinnerungen anging - und Micael war ganz froh, dass es wenigstens einmal nicht falsch war, wie er sich in solchen Situationen verhielt.
"Für mich ist es ohnehin eine seltsame Einstellunge, andere mit seinem Unglück auch noch unglücklich machen zu wollen. Trost und Unterstützung sind etwas anderes, auch wenn ich darin ebenso schlecht bin". Er lächelte leicht und selbstironisch - manchmal hätte er gerne die Fähigkeit gehabt, andere aufzuheitern und ihnen ein besseres Gefühl zu geben, Trost zu spenden. Denn so emotional kalt er auch selbst war, Tränen und Schreie anderer waren für ihn absolut unerträglich geworden - vielleicht klang das paradox, doch der schwarze Magier war durch die Menschen, die er gefoltert hatte, nicht abgestumpft, sondern empfindlich geworden. Und wenn er jemanden weinen sah, reagierte er meist hilflos, je nach Situation und Stimmung entweder aggressiv oder mit einem ungelenken Versuch, denjenigen zu trösten.
Vollkommen konzentriert auf seine kleine Untersuchung schwieg er erst, bis er in Gedanken versunken auf Raouls kleinen Vortrag antwortete.
"Erstaunlich. Manche Menschen zerbrechen einfach und manche schaffen sich einfach eine härtere Schale an". Er lächelte leicht, doch schnell wurde sein Blick wieder ernst, während er sanften Druck auf die recht harte Bauchdecke ausübte.
Raouls nächster Kommentar zeigte, dass er doch die Augen geöffnet hatte.
"Ach Kleiner, bist du eigentlich taub? Wenn ich was sage, macht das nicht erst beim zweiten Mal Sinn, es zu befolgen". Er lachte leicht und zog dann die Decke über Raouls Körper. Dem Jungen war zwar wahrscheinlich noch immer warm, doch Micael hatte die Luft im Zlt inzwischen recht weit heruntergekühlt und er hielt es nicht für sonderlich gut, wenn der Oberkörper des Gestaltwandlers in diesem Zustand auskühlte.
"Jetzt kannst du die Augen wieder aufmachen". Micaels Miene war sorgenvoll, während er tatenlos neben ihm saß.
"Auch wenn du dich jetzt besser fühlst, ich will, das du noch liegen bleibst. Verstanden?". Er stand auf und räumte mit einer Bewegung seiner Hand die Trankzutaten weg, wobei sich der Rest des Tranks in kleine Phiolen abfüllte. Eine davon hielt er dem Jungen hin.
"Die hier nimmst du für den Notfall mit, wenn du mehr brauchst, musst du zu mir kommen - ich traue dir nicht ganz, dass du das nicht als Droge missbrauchst". Ja, auch von magischen Tränken konnte man high werden, sehr high....
Wieder setzte er sich neben ihn, ein wenig ratlos.
"Ich bin leider nicht gerade auf Heilungen spezialisiert, dementsprechend weiß ich nicht genau, ob ich an dem, was sie mit dir angestellt haben, wirklich etwas tun kann und sollte. Allerdings musst du wirlich auf dich aufpassen - ein paar Schläge in die Gegend könnten es endgültig gewesen sein...".

Ganz offensichtlich hatte Raoul seinen Launenumschwung gemerkt.
"Es gibt Dinge, über die will man niemals reden, und doch redet man eigentlich immer von ihnen, versteckt", antwortete Micael ihm mit einem leisen Seufzen und sah ihn dann mit einem müden Schmunzeln an.
"Bitte hör endlich auf, mich hier zu siezen - du machst mich wahnsinnig". Er schüttelte leicht grinsend den Kopf und beschloss dann, sich im Schneidersitz ans Bettende zu setzen. Das brachte ihm ein wenig Abstand zu Raoul ein, außerdem konnte er sich so einigermaßen entspannen.
"Außerdem bringst du mich nicht in eine unangenehme Situation - ich habe mich selbst da reinverfrachtet, indem ich als Lehrer an die Akademie gekommen bin", fügte er dann noch mit einer Mischung aus Grinsen und verzweifeltem Kopfschütteln über sich selbst.
 27.02.11 17:11
vAnonymous
Gast

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"Ob Sie es glauben oder nicht, aber ich fühl mich tatsächlich etwas besser. Damit meine ich jetzt natürlich die Sache, die ich Ihnen erzählt habe. Also haben Sie in der Beziehung gerade ein Erfolgserlebnis geerntet." Der Rothaarige lachte kurz auf und seufzte melancholisch.
Er war - was das Trösten und Aufheitern anderer Leute betraf - auch nicht gerade der Beste. Seine Methode: Gewünschte Person abfüllen, sich die Trauergeschichte mit gespieltem Interesse anhören und danach einen Quickie vorschlagen. Half in der Regel immer! Zumindest wenn er dabei in einer Bar war und besagte Person sowieso geplant hatte, die Trauer im Suff zu ertrinken. Aber das tat nichts zur Sache, denn Raoul war sich seiner außergewöhnlichen Flirtkünste sehr sicher und ließ sich nicht mal eben so einreden, dass es sich bei den häufigen Betthäschen nur um reine Zufälle handelte.

"Ich finde es unnötig, sein Leben einfach wegzuschmeißen, nur weil es einem einmal ein paar Jahre lang richtig dreckig ging. Eigentlich sollte man nach so schweren Jahren doch eher hoch motiviert sein, etwas zu verändern, anstatt sich zu Tode zu flennen." Das war jetzt etwas grob formuliert, doch erklärte schon ziemlich genau Raouls Meinung zum Thema Selbstmord aufgrund einiger psychischer Schwierigkeiten. Auch wenn der Rotschopf zu diesem Zeitpunkt bei weitem verletzlicher wirkte, als sonst, da er sich von seiner emotionalen und ernsten Seite zeigte, so würde er es nie im Leben auch nur in Erwägung ziehen, sich zu ermorden. Dafür ist die Welt und ihre Bewohner einfach zu geil!

Raoul rümpfte nur die Nase, als Micael ihn tadelte. Er war eben von sehr neugieriger Natur, dagegen konnte - und wollte! - er nichts machen. Ist ja nicht so, als würde ihn dieses Bild seiner offenen Bauchdecke auf ewig verfolgen - okay, vielleicht tat es das doch, aber darüber konnte Raoul gut hinwegsehen.
Der Schwarzhaarige riet ihm im ernsten Tonfall, lieber liegen zu bleiben und fürs erste gehorchte der Rothaarige ihm sogar, was er mit einem Nicken bestätigte. Interessiert starrte er die mit Zaubertrank gefüllte Phiole an und war drauf und dran, sie sich in die Hosentasche zu stopfen, bis er bemerkte, dass es momentan keine Tasche gab. Genervt legte er sie neben das Kopfkissen und sah wieder zu Micael auf.
"Man kann von dem Zeug echt high werden? Ist ja krass." Er erntete misstrauische Blicke von Micael und fing sofort an zu grinsen. "Das war nur ne Feststellung. Drogen sind nicht so mein Fall. Ich bleib beim Alkohol, der mich heiter macht. Die Welt um mich herum ist okay so wie sie ist, die muss ich nicht mit bewusstseinsverändernden Drogen schöner machen!" Raoul lachte laut auf, krampfte jedoch sofort wieder zusammen. Die Schmerzen ebbten nur sehr langsam ab.

"Das hört sich ganz so an als würden Sie - sorry - als würdest du das doch ganz gerne mal loswerden wollen." Der Rotschopf setzte sich vorsichtig aufrecht hin und lächelte Micael neugierig an.
"Wenn ich, dann kann ich das nur zu gut verstehen - immerhin wirke ich auf die meisten nicht sehr vertrauenswürdig. Aber ich muss zugeben, dass mich das irgendwie interessiert." Und das kam bei dem Rothaarigen nicht sehr oft vor. Wie bereits erwähnt, war das einzige, wofür er sich wirklich und jederzeit begeistern konnte, Sex.
 28.02.11 18:43
Rasse
Magier

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vMicael
Gefühlsanalphabet

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Micael schmunzelte, als er Raoul zuhörte, und sagte dann mit unverhohlenem Humor in der Stimme: "Also meine Aufgabe dabei hätte auch eine Stoffpuppe übernehmen können - ich weiß nicht, ob man das als Erfolg werten sollte".
Jedes Mal, wenn es wirklich seine Aufgabe gewesen wäre, jemanden zu trösten, dann hatte er kläglich versagt - wie kläglich würde nichtmal er unberührt herausbringen. Auf gewisse Weise gehörte das auch zu den einzigen Dingen, für die er sich wirklich schämte - all die Menschen, die durch seinen Willen und seine Hand gestorben waren, das war nichts, was sein Gewissen belasten würde, doch die Erinnerung...
"Etwas verändern? Und mit welchem Ziel?". Ein zynisches Grinsen trat auf sein Gesicht.
"Lieber man ist zumindest mutig genug, allem selbst ein Ende zu setzen, als feige vor sich hinzuvegetieren und herumzujammern. Sein eigenes Leben zu nehmen bedeutet mehr Mut, als man glaubt - aber erzähl jetzt bloß nicht, ich hätte dich dazu angestiftet, Selbstmord zu begehen".
Er lachte und schüttelte den Kopf, auch wenn nichts fröhliches in seinem Ausdruck lag. Er wusste genau, wovon er redete, und das wurde in diesem Moment auch deutlich.

Raouls Reaktion auf den Trank amüsierte Micael.
"Naja, von dem da noch vergleichsweise wenig - aber nirgendwo ist Drogenherstellung einfacher und effektiver als mit Alchemiekenntnissen". Er grinste - er hatte schon so einige Experimente gemacht, was das betraf - aber niemals an sich selbst. Er wusste, dass er damit nicht anfangen durfte - denn die magischen Drogen hatten nicht nur sagenhafte Effekte, sondern machten psychisch auch deutlich schneller abhängig als alles, was an klassischen Drogen bekannt war. Wer einmal anfing, sowas zu nehmen, und auch noch die Möglichkeit hatte, es sich im Überfluss herzustellen, kam mit hoher Wahrscheinlichekeit niemals mehr davon los.
Er sah Raouls Verkrampfen, als er lachte, und seine Sorge um ihn wurde nur stärker - er konnte nichts machen. Immer wieder vermisste er es, Heiler zu seiner Verfügung zu haben.

"Loswerden? Weder will noch kann ich das, wenn man es im eigentlichen Wortsinn betrachtet".
Ein bisschen verächtlich schnaubte der schwarze Magier und blickte den Jungen hart an: "Es kann sein, dass dich das interessiert, aber sehe ich wirklich so aus, als wolle ich mit dir über Liebe reden?".
Hatte er das gerade ernsthaft gesagt?! Innerlich fluchte er auf deftigste Weise über sich selbst - außerdem ließ ihn selbst das Wort zusammenzucken. Es war das Wort, was er in diesen Monaten, Jahren nichtmal zu denken gewagt hatte, doch jetzt hatte es sich einfach aus ihm befreit. Es war schlicht das, worum es in ihm im Moment ging, es war das, worum es immer gegangen war, seit sie sich ohne seinen Willen in sein Leben geschlichen hatte und alles über den Haufen geworfen hatte, was er für sein Leben gehalten hatte.
Er beschloss, dieses kleine, fiese Wort einfach zu ignorieren, zu überspielen, als sei es etwas normales aus seinem Mund oder garnicht da gewesen.
"Hab ich dir eigentlich erlaubt, dich hinzusetzen?", fragte er nur halb ernst und irgendwie passiv und grummelig - auch wenn er es nicht wollte, merkte man, das alles nun noch stärker an ihm nagte.
 28.02.11 20:17
vAnonymous
Gast

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"Doch, sicher war das ein Erfolg. Bei einer Stoffpuppe hätte ich nicht so ernst bleiben können. Mal ehrlich, wer redet mit einer Stoffpuppe?" Raoul zog die Augenbrauen bedrohlich weit nach oben und grinste ein wenig minderbemittelt vor sich hin. Mit einer Stoffpuppe über Gefühle zu reden ist fast so schlimm wie mit einer Gummipuppe zu schlafen!
Zwar schien Micael nicht sehr überzeugt von seiner Leistung zu sein, doch der Rotschopf war sich sicher, dass er, wenn er mit irgendeiner frei ausgewählten, anderen person darüber gesprochen hätte, danach weitaus unglücker gewesen wäre. Der Schwarzhaarige schien sehr neutral und vorallem recht schweigsam zu sein, so musste sich Raoul keine Sorgen um sein kleines, verhasstes Geheimnis namens Vergangenheit machen.
"Mit dem Ziel, danach glücklicher zu sein und die Vergangenheit einfach zu verdrängen. Na ja, gut - das sagt sich jetzt so leicht. Aber in gewisser Weise hilft mein Lebensstil mir schon dabei, einige Dinge zu verdrängen. Nicht komplett - wie du bermekt hast - aber die meiste Zeit lässt mich meine Vergangenheit in Ruhe, sodass ich mich voll auf die Gegenwart konzentrieren kann."
Raoul schmunzelte nachdenklich die Zeltwand an. Es hatte ihn einige Jahre gekostet, um zu dieser Einstellung zu gelangen. Vorher war er selbst immer drauf und dran gewesen, seinem leben ein Ende zu setzen und so amüsierte es ihn ein wenig, dass der Lehrer nun so offen davon sprach. Er nickte zustimmend, denn es hatte ihn damals ebenfalls sehr viel Mut gekostet, überhaupt ein großes Küchenmesser zu ergreifen und an der Pulsschlagader anzusetzen. Doch glücklicherweise war sein kleines Brüderchen danach in die Küche gestürmt und sich schluchzend an ihn geworfen - sein Vater hatte ihn wieder einmal schwer verprügelt. Von diesem Moment an riet sich Raoul selber davon ab, noch einmal auf so dumme Ideen zu kommen. Allerdings ist dieses Szenario schon etwa zehn Jahre her.
"Keine Sorge, mache ich nicht.", entgegnete er dem Schwarzhaarigen und grinste belustigt, ebenfalls den Kopf schüttelnd. Micael hatte wohl in vielerlei Hinsichten eine Menge an Kenntnissen. Ob es ihm allerdings von Vorteil war, einiges über Selbstmord zu wissen, bezweifelte der Rothaarige.

"Ist ja hochinteressant. Ich hab mir das immer wie eine Art Kräutertee vorgestellt. Aber die Brühe hier schmeckt widerlicher als der ätzendste Kräutertee den ich je getrunken habe! Von sowas will doch keine Sau high werden, oder?" Raoul lachte lauthals über seinen eigenen Witz, wobei ihm auffiel, dass sein Magen nur noch minimal schmerzte. Es beruhigte ihn ungemein, denn er hatte schon befürchtet, nun auf ewig an Magenbeschwerden leiden zu müssen. Das hätte ihn bei seinen nächtlichen Aktivitäten nur unnötig behindert. Er war Micael sehr dankbar und ihm in gewisser Weise auch etwas schuldig.

"Aha. Es geht also um Liebe. Ein Thema, was so viele Menschen bedrückt." Theatralisch seufzend stützte er sein Kinn auf die Handflächen und stierte den Schwarzhaarigen durchdringlich an. "Um ehrlich zu sein hätte ich nicht erwartet, dass Sie - sorry, Gewohnheit - du ne Braut am Start hast. Ich frag mich ja was das für eine ist. Besonders leicht scheint es nicht zu sein, dich zu beeindrucken. Ist die genauso seltsam? Versteh mich nicht falsch - man kann seltsam und heiß zugleich sein." Raoul konnte schon recht gut in die Privatsphären anderer eindringen, wenn er es denn wollte. Dabei ging er jedoch nie sehr sorgfältig oder gefühlvoll vor. Es schien außerdem ein Thema zu sein, welches Micael nur außerordentlich ungerne ansprach - scheiß drauf.
Micaels mürrische Frage ignorierte er einfach. Er wollte nicht riskieren, dass der Magier einfach vom Thema ablenkte und Raoul seine Antwort vorenthielt, denn es interessierte ihn brennend, was das wohl für eine Frau war, die das Herz des Schwarzhaarigen erobern konnte. Ob er jedoch einfach so darüber reden würde war eine andere Sache.
 03.03.11 18:46
Rasse
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"Schön, wenn man eine Gegenwart hat, bei der es sich lohnt, sich darauf zu konzentrieren", meinte er leicht sarkastisch, wenn auch nicht vollkommen ironisch. Seine eigene Einstellung zum Leben schien in diesem Gespräch recht deutlich durch - auch wenn er gerne lehrte und auch viel Sinn darin fand, würde er sich doch nicht mehr durch seine Existenz quälen, wenn er nicht müsste...

Mit einem Grinsen zog er eine Augenbraue hoch und meinte ungerührt: "Ich hätte es auch besser schmecken lassen können als alles, das du bisher zu dir genommen hast. Aber aus dem gerade demonstrierten Grund sehe ich davon ab, Medizin gut schmecken zu lassen".
Es gehörte zu den ersten Dingen, die ihm als Schüler beigebracht worden waren, und Zuwiderhandlungen der Drogenbestimmungen standen in seiner Heimat unter strenger Strafe.

Micael ahnte schon schlimmes, als Raoul zu einer Erwiderung seines unbedachten Kommentars ansetzte - sein Blick, der den des Jungen hielt, nahm nach und nach absolut mörderische Züge an. Woher nahm er die Frechheit, so mit ihm zu reden? Ganz unterbewusst hatte sich seine Hand zu einer Faust geballt, während ihm in eisigem Tonfall herausrutschte: "Hör sofort auf, so über sie zu reden".
Ihm war sofort klar, dass das seine Lage wahrscheinlich nicht gerade verbesserte - Micael hatte sich verwundbar gemacht. Raoul war sicherlich schlau genug, um das richtig zu interpretieren und seinen Nutzen daraus zu ziehen - zumindest würde er wahrscheinlich unangenehme Fragen stellen.
Ganz offensichtlich genervt und wütend grummelte der schwarze Magier dann: "Du hast ohnehin keinerlei Ahnung, worüber wir hier reden".
Unangenehm berührt hatte er die Arme in einer Geste des Unwohlseins um seine angewinkelten Beine geschlungen und hatte den funkelnden Mörderblick nun von Raoul abgewendet. Micael wollte nicht daran denken, wollte sich nicht daran erinnern, wie vollkommen umfassend die Emotion war, die er mit ihr verband, und wie wenig sie mit der Art zutun hatte, die Raoul mit solchen Bekanntschaften verband.
"Egal was du dir jetzt vorstellst, sie wird dem wahrscheinlich nicht entsprechen", murmelte Micael in Gedanken. Niemand hätte sich die fragile, scheue, störrische Leah an seiner Seite vorgestellt, das eigentlich bildhübsche Mädchen, das ihren mageren Körper unter viel zu weiten Klamotten versteckte und niemals Makeup trug. Er hatte keine Ahnung, ob andere sie für seltsam hielten, für hässlich oder für schön - für ihn war das auch nicht wichtig. So sehr er auch versuchte, das zu verstecken und zu verhindern, konnte man die Melancholie in seinem Gesicht lesen, während er immer weiter in dem unaufhaltsamen Strudel von Gedanken versank.
 03.03.11 22:07
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