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Der Gang zu den Zimmern

vAnonymous
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"tut mir leid ja ich habe mich verlaufen aber das passiert nicht mehr" meinte sie entschudligent zu ihren Ex Freund. Sayu lief langsam den Gang entlang und unterhielt sich mit Kazu, sie wollten in den Außenbereich gehen solange sie noch zeit hatten. Er fragte nach ihren Fuß. Sayu lief einfach weiter "den gehts gut, is wie neu" sagte sie doch log sie , sie wollte nicht das Kazu sich sorgen um ihr machte, besonderst nich jetzt. "ich hatte ja glück das dieser Lehrer da war und mich zurück brachte, ich bin gespannt was da noch pasiert" meinte sie leise und lief weiter. "hm bald ist dein Kochkurs an" meinte Sayu nur noch und lief weiter, sie wuste nicht was sie sagen sollte , was sie mit ihm reden sollte.
 29.03.12 20:52
vAnonymous
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Wenn er gewusst hätte dass sie in der Stadt gewesen war wär Kazu sofort losgegangen und hätte sie gesucht. Der Junge schüttelte den Kopf und lächelte schwach dabei. "Dich kann man auch nicht allein lassen" meinte Kazuko. Dabei war das aber nicht böse gemeint sondern eher aus Spaß. Allerdings glaubte er ihr nicht dass ihr Fuß schon wieder soweit in Ordnung war. Aber sie musste ja wissen was gut für sie war. "Wenn du meinst, lüg mich aber nur nicht an ok" sagte Kazu und lief weiter. Nicht mehr lange und er musste in den Kochkurs und Sayu ins Cafe. "Ja in knapp einer halben Stunde gehts los. Wenn ich fertig bin kann ich dich ja im Cafe abholen, wenn dir das recht ist" schlug der Junge vor und hielt Sayu die Tür auf.

tbc: Der Pausenhof
 31.03.12 0:00
vAnonymous
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Sayu sah Kazu an. Sie musste etwas kichern als er meinte das man sie nicht alleine lassen konnte. „ja vielleicht hast du recht damit“ meinte sie darauf nur und lief langsam weiter. Sayus Fuß tat zwar weh und sie musste damit klar kommen heute den ganzen Tag damit zu laufen aber was soll sie den sonst machen rum jammern jemanden Sorgen machen. Sayu nickte . „ja in einer halben stunde geht der Tag los und ich hab irgendwie keine Lust... wenn du magst kannst du mich dann gerne später abholen“ sie lächelte den Jungen an der gestern noch zu ihr einfach nur scheiße war doch es war doch alles wieder gut zumindest dachte das Mädchen dies. Sie gingen aus das Wohnheim zum Pausenhof dort wollten sie gemeinsam warten bis es los ging. Sayu schwieg den Rest des Weges .

Tbc: Der Pausenhof
 01.04.12 14:45
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Previous Post: Die Akademie – 2. Stock – Freier Raum

Ein Schwall von Zufriedenheit durchfuhr die Rothaarige als sie sich vom Akademiegebäude aus zum Haus der Tagschüler aufmachte. Zuerst hatte sie gedacht es könnte Komplikationen bezüglich des Tranks geben, doch nun hatte sich heraus gestellt dass alles nach ihren Vorstellungen verlief. Sie musste nur die Zutaten besorgen und anschließend konnte sie mit dem Brauen beginnen. Die Haarsträhne von Silver zu bekommen war sicherlich das einfachste. Der Junge war naiv. Es würde ein leichtes Spiel werden. Der würde erst merken was auf ihn zukam, wenn es schon viel zu spät war. Ihn zu finden dürfte auch nicht sonderlich schwer sein. Es eilte auch nicht. Die Genugtuung allein dass sie schon bald ihr Ziel erreicht hatte war für den Moment vollkommen zufriedenstellen, so dass sie es nicht für nötig befand etwas zu übereilen. Hierbei war Geduld wichtig. Sowieso musste sie auch weiterhin dem Jungen zureden um ihn mehr auf ihre Seite zu ziehen. Das könnte sicherlich nicht schaden und vielleicht verbesserte das ja sogar die Wirkung des Tranks. Konnte man ja nie wissen. Alles in allem würde diese Bindung ihr einige Vorteile bringen. Nur durfte niemand etwas davon erfahren. Die Engländerin musste diesbezüglich unbedingtes Schweigen bewahren. Wem sollte sie das ganze auch erzählen? Es gab hier niemanden der in der Lage war ihre Pläne zu verstehen. Dafür fehlte den meisten die Weitsicht. Sie würden einen Verstand wie ihren niemals vollkommen erfassen können. Darauf waren sie nicht ausgelegt. Die meisten waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Nein, sie musste nichts fürchten. Alles würde ohne Einschränkungen genau in die Richtung verlaufen, die sie sich vorgestellt hatte und das war etwas das ihr ein Lächeln auf die Lippen trieb, während sie langsam durch den Flur des Tagschulhauses trat.
Hier und da waren ein paar andere Schüler zu sehen auf die Ylana jedoch nicht reagierte. Sie sah keinen Grund darin mit irgendwelchen Leuten zu plaudern die ihre Gesellschaft eigentlich gar nicht wert waren. Die wenigen, die wirklich in der Lage waren mit zu halten würde sie unter diesen lichten Wesen wahrscheinlich nicht finden. Die waren alle viel zu sehr vernebelt von ihrer Gutgläubigkeit. Sie verstanden es nicht den eigenen Vorteil zu nutzen. Sie waren viel zu sehr beschäftigt mit ihrer Nächstenliebe und all dem. Nicht wirklich erstrebenswert für die 17-Jährige. Sie konnte nicht nachvollziehen was die Leute an so etwas fanden. Ein ähnliches Verhalten kannte sie ja noch von ihrer Schwester Freia, die genau so wie diese Gutmenschen gestrickt war. Ekelhaft. Ein Seufzer entkam ihrer Kehle als sie die Stufen zum zweiten Stock hinauf trat. Im Augenblick hatte sie eigentlich nicht zu tun, so dass sie sich in ihrem Zimmer ein wenig entspannen konnte. Außerdem musste sie noch ein paar Sachen einräumen. Für all das hatte sie genügend Zeit. Heute Abend dann galt es nur noch in den Garten zu gehen und diesen Sota auf ihre Seite zu ziehen. Dann wäre der Tag komplett nach ihren Wünschen und Vorstellungen verlaufen...
 12.06.12 18:24
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PP: Pausenhof - Kiosk

Nachdem ich mich einige Minuten durch die Gänge des Schulgebäudes gequält hatte und mit allen Mitteln versuchte hatte, sowohl meine winzige, fast unsichtbare Barriere besonders in schattigen Eckchen aufrecht zu erhalten, und gleichzeitig Unis und meinen kleinen Streit aus meinen Gedanken zu verbannen, hatte ich es scheinbar tatsächlich geschafft, zurück in jenen Gang zu finden, welcher mich in mein Zimmer zu führen vermochte. Ich atmete leiser, aber erleichtert auf. Bald würde ich in meinem dunklen Kämmerchen sein, fern von all dem grässlichen Licht, fern von Menschen.
Während ich den Gang entlanglief, versuchte ich anderen Schülern und eventuellen Lichtstrahlen so gut es mir möglich war, auszuweichen. Ich hatte weder Lust, auf eine heiße Dusche, noch auf ein dürftiges Gespräch, welches bloß Gestammel und unnütze Entschuldigungen in sich trug. Ich begann mich derzeit zu fragen, weshalb ich mich auf dieses Spiel eingelassen hatte. Warum machte ich das mit, fügte mich den Gesetzen dieser Schule voller naiver Irrer? Ich schnaubte. Leise. Wollte keine Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Meine Kleidung würde wohl schon die meisten Blicke kassieren.
Ich richtete meine Augen gen Boden, beobachtete, wie sich die Schattenschwaden fast unmerklich in ca. einen halben Meter emporzogen und wieder verblassten. Und da geschah auch schon das, was ich tunlichst vermeiden wollte - ich schaute auf, und als ich bemerkte, dass ich eine Schülerin übersehen hatte, hatte sie sie auch schon recht »heftig« angerempelt, dass ich kurz stolperte und mich letztlich mit ziemlich erbostem Blick umdrehte. Wir war nicht ganz klar, ob ich die schuldige war, oder das rothaarige Mädchen, welches sich mir nun zeigte, aber sicher war, dass mich die Tatsache der Unvorsichtigkeit nicht milde stimmte - nicht in diesem Gefühlswirrwar.
»Augen auf, Kleines!«, fauchte ich sie aus dem Affekt heraus an, wenngleich sie mir mit ein paar Zentimetern Unterschied nicht wirklich als »klein« erschien. Ich blieb stehen und forderte scheinbar tatsächlich eine Entschuldigung.
 12.06.12 19:33
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Der Phönix hatte die Magiern nicht mal kommen sehen. Der Zusammenprall kam für die junge Frau äußerst überraschend, so dass sie einen Moment benötigte um überhaupt zu realisieren wen sie da vor sich hatte. Beinahe beiläufig klopfte sie sich die durch den Zusammenstoß zerknitterte Kleidung wieder gerade während sie ihren Gegenüber emotionslos mit ihren braunen Augen musterte. Einen Moment lang beobachtete die Engländerin das Mädchen, dass gestolpert war mit raubtierhaftem Ausdruck in er Iris. Die Worte der Anderen waren nichts weiter als eine äußerst große Frechheit. Anscheinend hatte hier jemand Mumm. Oder Sie war einfach nur töricht weil sie keine Ahnung hatte mit wem sie hier sprach. Ylana ließ sich Zeit um die bebrillte genau zu betrachten, ihre Aura zu erfühlen. Es dauerte nur ein paar Sekunden in denen sie feststellte um was es sich hier augenscheinlich handelte. Dennoch rührte sie keinen Muskel, sondern blieb vollkommen ruhig auf der Stelle stehen.
„Und was haben wir hier? Einen Magier der seinen Mund zu voll nimmt, weil er glaubt das kleine bisschen Macht das ihm durch seine Taschenspielertricks zu Teil wird ihn über jeden Zweifel erhebt?“
Sie wischte sich mit der rechten Hand ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Der Blick war ein paar Sekunden zu Boden gerichtet in denen sie ihren Gegenüber analysierte. Offensichtlich jemand dem es Gefiel sich über andere zu erheben. Sie hatte diese Ausstrahlung. Als hätte jemand ihre Gedanken gelesen stand sie tatsächlich vor einem Individuum das offenbar nicht ins Schema der restlichen Schüler hier passte. Interessant. Ausgesprochen Interessant. Das war jedoch kein Garant dafür dass die Rothaarige sie in irgendeiner Weise anders behandelte. Nein. Sie mochte vielleicht eine Magierin sein, aber das änderte dennoch nichts an dem was sie wirklich war.
„Ihr Menschen seid wirklich zu beneiden. Wie naiv ihr doch seid und wie verzweifelt ihr euch an jedes kleines bisschen Kraft kettet dass euch vor die Füße geworfen wird. Dennoch täuscht das nicht darüber hinweg wie armselig und erbärmlich ihr eigentlich seid.“
Sie sprach äußerst ruhig. Im Flur war außer den beiden niemand. Nur entfernt war das Murmeln anderer Schüler aus den Zimmern zu vernehmen. Die beiden waren vollkommen ungestört. Durchaus von Vorteil wobei der Phönix nicht wirklich wusste was sie mit diesem Mädchen anfangen sollte. Wirklich Bonuspunkte hatte Sie ja nicht gesammelt. Dennoch war die Gleichgültigkeit der Anderen interessant. Wie subtil sie jegliche Schuld einfach von sich schob. Ohne Reue. Ein Aspekt der sich nicht verhehlen ließ. Aber es brauchte mehr als nur das, um sie zu überzeugen. Diese kleine Amöbe war ein Nichts. Nichts im Vergleich zu anderen die sie bereits getroffen hatte. Nahm man zum Beispiel mal den Magier Micael, so war sie nur ein kleines Licht das langsam in der Ferne verdunkelte. Nicht mehr und nicht weniger...
 12.06.12 22:37
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Während ich auf eine Antwort, auch »Entschuldigung« genannt, wartete, straffte ich meine Haltung. Ich begradigte meine Rückenhaltung, verschloss die Finger hinter mir ineinander und begutachtete mittels eines schnellen Blickes den Zustand meiner Kleidung, welcher sich letzten Endes noch als akzeptabel herausstellte. Anschließend hob ich den Blick, richtete ihn auf jene junge Frau, mit welcher ich zusammengestoßen war. Ich bemerkte, wie sie sich einzelne Falten aus ihrem Hemd wischte, danach jedoch in eine regungslose, aufrechte Haltung verfiel, sodass ich lediglich spürte, wie ihre Blicke abschätzend und prüfend über meinen Körper glitten. Was sie wohl dachte? Zu gern würde ich nun Mäusschen spielen und ihren Gedanken lauschen, wenngleich mir klar war, dass sich das insbesondere bei einer solchen Bekanntschaft, trotz eventuell vorhandener Zauberutensilien, als recht schwierig erweisen könnte.
Ich wartete demnach schlichtweg die Reaktion des Mädchens ab. Diese kam mir auch prompt entgegen geschleudert. Ein kurzer Moment des Erstaunens, dass diese Schülerin doch deutlich mehr an Kraft besaß, als Uni, sodass ich Mühe hatte, meine Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten. Dennoch dauerte dieser Moment nicht lange an. Der Bruchteil einer Sekunde - höchstens.
Dennoch war ich mir sicher, dass sie diesen Moment deutlich registrierte, wie ich mir aus ihrem ersten Eindruck erschließen konnte. Während ich diesen Gedanken beiseite wischte, auch wenn er mir schmerzte, dass ich so meinem Eindruck schaden könnte, wartete ich zunächst den Rest der Antwort ab, welchen ich aus einem mir nicht ersichtlichen doch erwartete. Und auf diesen musste ich nicht lange warten. Sie betitelt mich als naiven Menschen. Als naiven, leichtgläubigen Menschen, welcher sich verzweifelt an seine kleinen »Taschenspielertricks« festkrallte, was aber letzten Endes wohl nicht über die Erbärmlichkeit und Armseligkeit hinwegtäuschen konnte. Seltsamer Weise musste ich ihr zustimmen. Menschen waren naiv. Menschen waren erbärmlich. Menschen waren armselig. Doch zählte ich mich schon lange nicht mehr zum gemeinen Fußvolk.
»Du magst mit deiner Annahme, dass die Rasse Mensch ein kleingeistiges, leichtgläubiges Individuum ist, Recht behalten, dem stimme ich gar voll und ganz zu. Dennoch möchte ich tunlichst bestreiten, mich als kleinen Gauner zu betrachten, welcher mit seinen »Kaninchen-Verschwinde!«-Tricks das allgemeine Volk zu vernarren weiß.«, antwortete ich vorerst, in klarem Ton, mit ungewohnt starker Stimme, wo ich doch zuvor noch so angeschlagen wirkte.
Ein kleines Lächeln stahl sich auf meinen linken Mundwinkel. Sicherlich ließ er das Lächeln ein wenig herablassend wirken. Doch dem wollte ich nichts entgegensetzen, ich unterstützte es gar. Bis es nach wenigen Sekunden dem ausdruckslosen, gar ein wenig skeptischen Strich wich, welcher meine blassen Lippen nur zu unterstreichen wusste.
Ich ließ meinen Blick erneut über den Körper des Mädchens schweifen. Ich überlegte, ob sie es wert war, meine Entspannung und erhoffte Befreiung dieser stechenden Traurigkeit vorerst auf später zu verlegen, und mich mit ihr in ein Gespräch zu begeben. Schließlich hatte ich wenig Lust auf ein weiteres, sinnloses Gespräch, das in einem Streit begann und schlussendlich in einem verzweifelten Versuch zum Erlangen von Aufmerksamkeit endete. Welche ich, nebenbei, schlussendlich so oder so nicht brauchte.
Dennoch gaben mir verschiedene Anzeichen zu verstehen, dass das Ende dieser Konversation sicherlich nicht dem gleichen würde, welches ich mit Uni erlebt hatte. Es würde aufregender werden. Das stand fest. Demnach entschied ich mich dazu, die Entscheidung über die Verlegung meiner eigenen Bedürfnisse vorerst auf die nächsten Minuten auszuweiten. Die nächsten Momente sollten darüber entscheiden, ob dieses eindeutig doch sehr freche Mädchen meine Aufmerksamkeit und meine Lust so sehr wecken konnte, als dass ich mich im Sommer mit ihr beschäftigen würde - mit all dem Licht um mich herum.
Drum räusperte ich mich, um meine Stimme weiterhin klar zu behalten und setzte fort: »Wie Ihr richtig erkannt habt, besitze ich magische Fähigkeiten. Doch empfinde ich es als ein wenig unsittlich, dass mein Gegenüber meiner kundig ist, ich jedoch nicht mehr als das Wissen über die Farbe Euer Haare mein Eigen nennen kann. Drum erlaubt Ihr mir sicherlich einige Schlussfolgerungen? Sehr schön.«
Wie selbstverständlich, setzte ich voraus, dass sie mir meinen kleinen Spaß erlaubte. Ich war mir sicher, dass sie es sicherlich ganz und gar nicht mochte, doch das war mir in diesem Moment recht egal.
»Euer letzter Satz, beginnend mit, ich zitierte, »Ihr Menschen seid wirklich zu beneiden.«, zeugt von der Tatsache, dass Ihr lediglich äußerlich der menschlichen Rasse angehört, oder Euch durch eure Fähigkeiten, die Ihr durch die offensichtliche Tatsache, dass Ihr diese Einrichtung besucht, besitzen müsst, jenen humanen Wesen nicht verbunden fühlt. Eure Augen, wenn ich sie mir anschaue, zeugen ebenso weder von großer Menschlichkeit, noch von großer Gier oder dem unterdrückten Verlangen nach bestimmten Ressourcen. Demnach würde ich Mensch und Vampir ausschließend. Der Ehrlichkeit halber, muss ich gar zugeben, dass Ihr etwas Anmutiges ausstrahlt, eventuell gar tierisch. Ich würde, würde ich spontan tippen müssen, auf eine Art Tierwesen tippen. In wie weit dies bei Euch ausgelegt ist, das vermag ich wahrlich nicht zu beurteilen, doch las ich schon von den verschiedensten Fabelwesen, welche in menschliche Körper eingeschlossen waren. Oder aber auch Menschen, welche einen symbiotischen Bund mit der jeweiligen Tierseele eingehen.«
Als ich endete, begutachtete ich die Haltung der Rothaarigen mit Skepsis, Erwartung und einem Hauch Arroganz. Ich hoffte inständig, richtig zu liegen, wenngleich meine Argumentation wohl nicht die Beste war, doch versuchte ich gleichzeitig jenes Hoffen mir in keinster Weise anmerken zu lassen, was ich, meiner Meinung nach, auch meisterhaft schaffte.
Unterdessen bemerkte ich mittels eines kleinen Blickes gen Boden, dass sich die Schattenschwaden, welche eben noch an meiner Barriere empor krochen, um sich an meiner Psyche zu laben, sich langsam aber sicher wieder in einen normalen Schatten zurück formten, sodass ich mich entschied, meinen Schild für eine Weile nieder zu reißen, dass ich meine Kräfte schonen konnte. Gedacht, getan. Ein blasser, Blauer Schimmer, anhaltend etwa eine halbe Minute, verriet das Ablassen der Kräfte, wenngleich ich mir nicht ganz sicher war, ob meine Gesprächspartnerin diesen Lichtblitz sah, und wenn ja, ob sie wusste, was er bedeutete. Hatte sie ihn gesehen und wusste es nicht, so was dies zweifelsohne mein Vorteil.
 13.06.12 0:42
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Dieser kleine Moment der Überraschung, wenn auch nur eine Sekunde andauernd verschaffte ihr eine Innere Genugtuung die sich mit Worten nur schwer beschreiben ließ. Offensichtlich hatte sich die Magierin keine Gedanken darüber gemacht ob man sie leicht enttarnen könnte. Selbstsicherheit oder einfach nur Dummheit? Eine durchaus berechtigte Frage die sie sich natürlich nur innerlich stellte. Es schien wohl eher so als wüsste Sie nicht, dass es noch andere Kräfte auf dieser Welt gab. Kräfte von Ausmaßen die die gewöhnlichen Vorstellungskräfte zumeist überstiegen. Was es auch war, es kümmerte den Phönix nicht sonderlich. Diese kleine Regung hatte ihr bereits einiges offenbart. Diese Frau war in jenen Dingen vielleicht bewandert, aber dennoch nicht so abgehärtet dass sie solch einfache Fähigkeiten wie die Aurenlesung noch überraschen konnten. Dabei war es nichts. Natürlich hatte sie davon keine Ahnung. Sie war nur ein menschliches Wesen. Sie konnte die Natur des Übernatürlichen gar nicht richtig erfassen. Dazu war sie viel zu weit von der ganzen Materie entfernt. Die biologischen Ketten hinderten sie daran wirklich klar sehen zu können was solche Dinge anging. Im Vergleich zum Großn und Ganzen war sie ein Nichts. Unbedeutend und so klein gewichtig dass ihre Bedeutung in der Existenz der Zeit nicht einmal einem Windhauch gleichkam. Wahrscheinlich war sie sich dessen nicht mal bewusst, so wie es bei ihnen allen der Fall war. Schwächliche Individuen die sich irgendwelche Fähigkeiten aneigneten ohne wirklich deren Sinn zu verstehen. Man konnte sie nicht mit jenen vergleichen die diese Kräfte im Blut hatten und das seit Geburt an. So musterte der Phönix die junge Frau mit dem gleichbleibendem kalten Augen während diese zu sprechen begann. Worte die nicht wirklich eine Regung in ihr hervor riefen.
„Nur Narren würden einem Schwachen folgen, obgleich es hierbei immer auf die Art der Verlockung ankommt. Die niederen Wesen die es einfach nicht besser wissen folgen denen, die sie für stärker und besser halten. Sie wissen sonst nichts mit sich anzufangen. Das ist die natürliche Ordnung. Anbei ist es lächerlich als jemand mit solch niederen Qualifikationen zu glauben er wäre in der Lage dazu. Menschen mögen naiv sein, doch wissen sie wem es sich zu folgen lohnt.“
Es ließ sich nicht bestreiten dass die Stimmung seit der ersten Sekunde gedrückt war. Ein solches Gespräch hatte sie lange nicht geführt. Nicht seit gestern Nacht zumindest und das mochte schon etwas heißen. Fragte sich natürlich ob das Mädchen mit der Brille ihren Erwartungen gerecht werden konnte. Wahrscheinlicher war es aber eher, dass das ganze in einer Enttäuschung endete. So war es zu Beginn doch immer. Jemand gab sich stark, doch wenn man ihm den Boden unter den Füßen wegzog begann er einzuknicken wie ein Kartenhaus. Jämmerlich. Immerhin schien ihr Gegenüber zumindest über ein gewisses Gespür zu verfügen, was sich darin zeigte dass sie zumindest die Spitze des Eisbergs von Ylanas Existenz ankratzte. Mehr aber auch nicht. Das was sie sagte konnte jeder gute Beobachter feststellen. Ein unbeeindruckendes Talent der Menschen konnte man sagen. Spielerei und nichts weiter. Vielleicht dazu geeignet um geistig Schwache zu verunsichern. Bei ihr vollkommen wirkungslos. Dennoch musste sie zugeben dass die Wortwahl der Anderen durchaus amüsant war. Um nicht zu sagen sogar ein wenig interessant.
„Fabelwesen. Allein dieser Ausdruck ist eine Beleidigung und der Beweis dafür dass die Menschen über einen kümmerlichen Horizont verfügen. Denkt Ihr, ihr würdet euch von ihnen unterscheiden weil ihr gut beobachten könnt, weil ihr Magie beherrscht?“
Sie trat ein paar Schritte auf die Fremde zu. Von der magischen Wirkung um sie herum sah sie sich nicht angesprochen. Ignorierte es einfach.
„Rudimentäre Kreaturen aus Fleisch. Ihr stochert ignorant im Dunkeln, unfähig zu verstehen was dahinter liegt.“
Sie stand jetzt nur noch ein paar Meter von der Anderen entfernt. In ihrem Innern tobte es. Der Phönix war erwacht. Hatte mitbekommen dass es jemanden gab der offensichtlich im Stande war Ylanas Aufmerksamkeit zu erhaschen, wenn auch nur für diesen kurzen Moment, bevor sich das ganze wieder in Gleichgültigkeit verwandelte.
 13.06.12 1:55
vAnonymous
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Dank der undurchdringlich kalten Fassade der Schülerin, konnte ich nicht Mals erahnen, was in ihrem Innern vor sich ging und das nervte allmählich. Ich war es gewohnt, Menschen mittels einiger Worte aus der Fassung zu bringen. Das sah man allein schon an Uni, wobei diese scheinbar nicht Mals mehr ein Mensch war. Ein paar Worte und sie geriet in Rage. Bei diesem Ding hier war es anders. Diese kalte, regungslose Fassade, welche sie umgab, vermochte es gar, mich ein wenig zu verunsichern. Ich konnte anhand ihren Bewegungen einfach nicht voraussehen, was sie als nächstes tun würde. Aber das hieß noch lange nicht, dass ich dieses Gespräch als jämmerlicher Hund verlassen würde, nein. Aber ich musste es langsam angehen lassen, das stand fest.
Ich begann, während ich weiterhin auf die Antwort wartete und abermals die Haltung meiner Gesprächspartnerin überprüfte, darüber nachzugrübeln, wie schnell sie meine Kräfte enttarnen konnten, welche zu meinem Leidwesen nun wirklich nicht von Geburt an die Meine waren. Viel eher ein Geschenk der Natur, des Schicksal... oder ein Fluch. Innerlich ging ich ein paar Bücher durch, geschrieben von unwissenden Narren, welche meinten, über das größtmögliche Wissen über Magie und mythische Wesen zu verfügen. Einige Zauber waren ganz interessant, das musste ich ihnen lassen, andere hingegen kompletter Schwachsinn. Ich Durchsuchte die einzelnen Seiten. Ich hatte mir in schon in frühen Jahren angeeignet, die Seiten möglichst in Bildern in meinem Hirn festzuhalten, aus Bewunderung an jene, die ein sogenanntes »fotografisches Gedächtnis« besaßen, welches mir zu diesem Zeitpunkt wohl sehr viel weiter geholfen hätte, der begrenzte Verstand der menschlichen Rasse. Schließlich kam mir ein Buch in den Sinn, welches die Identifikation von magischen Schwingungen und deren Ursprung im Groben thematisierte. In ihm waren sowohl einige Erklärungen, obgleich auch sehr spartanisch beschrieben, als auch ein paar Zauber aufgelistet. Einer dieser Zauber betraf das Aurenlesen. Ich hielt ihn zu damaligen Zeiten für einen eben solchen Schwachsinn, wie das formen von Figuren mittels Wasser. Aber nun merkte ich, dass er scheinbar doch ganz hilfreich sein konnte. Zumindest vermutete ich, dass das Wesen, welchem ich gegenüber stand, diesen Zauber, oder diese naturgegebene Fähigkeit, angewendet hatte, um mich recht schnell zu enttarnen. Die Tatsache, dass ich so verdammt naiv, ja, naiv, gewesen war, ließ eine weitere rote Spur aus Wut durch mein inneres Farbenwirrwar laufen. Meine Augenbrauen zogen sich zusammen, als die Erkenntnis dieser Tatsache auch langsam meinen Verstand zu infizieren begann und ich musste einen Seufzer unterdrücken, der aussagen sollte, wie blöd ich doch war, ihr ihren Moment gegeben zu haben, wo sie mit ansehen konnte, wie ich Schwäche mittels des schlichten Nicht-Beachtens einiger, mickriger Zauber zeigte. Schwäche war wie eine Krankheit, wie die Pest. Man denkt, man sei stark,könnte sie zu jeder Zeit abwehren, und dann, und dann, schlägt sie in den unpassendsten Momenten zu.
Die Rothaarige erhob das Wort, riss mich aus meinen Gedanken. Mein Blick, welcher aufgehört hatte, sie zu beobachten und langsam gen Boden gesunken war, hob sich schlagartig an. Diese Gewohnheit musste ich unbedingt ablegen, sie war nicht sonderlich hilfreich. Weder im Bezug auf »CPU«, noch bezüglich arroganten Gören.
»Und auch mit dieser Vermutung mögt Ihr Recht behalten. Ich bestreite diese Ansicht in keinster Weise. Und doch würde ich es für wichtig empfinden, den Narren klar zu machen, wer folgt und wer führt. Denn auch wenn beide Seiten von Schwäche und Intoleranz bezüglich einiger ihnen nicht ersichtlichen Dinge im Berech des für sie Unmöglichen bestehen, so ergeben sich, meiner Meinung nach, doch wesentliche Vorteile bezüglich der Führer, auch wenn Ihr meint, dass diese Rasse über dieses Wissen verfügt. Dem stimme ich, als einzigen Punkt, nicht im Vollen zu.«, setzte ich als schnelle Antwort dazwischen, bevor sich die Schülerin weiter an ihr Werk machte.
Trat einige Schritte auf mich zu, begann gar zu fluchen, dass ich sie als Fabelwesen betitelt hatte. Sie schien es nicht zu mögen, wenn man die Wortwahl ihrer nicht angemessen gestaltete. Und das gab mir einen Ansatzpunkt. Ich blieb weiterhin auf meiner Stelle stehen, gleiche Körperhaltung, gleicher Gesichtsausdruck, wenngleich mit einem leichten, arroganten Touch, wie ich ihn auch von der Tierseele entgegen geworfen bekam. Ich blickte ihr beständig in die Augen und lauschte ihrer Schimpftirade.
»Wie ich bemerkte, sprecht Ihr nahezu immer im Plural, wenn Ihr mich ansprecht. Ich würde Euch empfehlen, sich in einer gescheiten Konversation auf den Gegenüber allein zu konzentrieren, und nicht auf seine Herkunftsrasse, oder sonstigem. Zumal dies, gesondert auf mich bezogen, keinerlei Nebeneffekt erzielt. Lediglich die Frage, auf die eventuelle Unfähigkeit, eine Personen bezogene Unterhaltung zu führen, ohne sich immer wieder auf die eigenen, wiederholenden Ansichten zu stützen?«
Ein leicht frecher Ausdruck stahl sich in meine Augen. Ungewohnt für mich. Es gefiel mir, mich mit wem messen zu können, welcher nicht, entweder ungebildet, da er keine Bücher las, oder schlichtweg zu kombinationslos war, um einem schnellen Wortgefecht zu folgen, oder aber meiner Ausdrucksweise. Dennoch musste ich mir vor Augen halten, dass ich keinen Streit beginnen wollte - vorerst nicht.
»Ich erkenne die Schwäche in mir, mich vorerst lediglich auf meine Beobachtungsgabe stützen zu können, welche doch der, der von Euch zurecht als Wesen mit einem »kümmerlichen Horizont« bezeichnet wurden, gleicht. Doch verraten mir Eure kleinen Flüche, die Ihr ausstießet, als ich das Wort »Fabelwesen« gebrauchte, dass Ihr eines dieser Fabelwesen in Euch tragen müsst. Ein feuriges Temperament, alle Achtung. Nun, welche feurigen Fabelwesen kommen mir spontan in denn Sinn? Ein Höllenhund, der ekelhafte Gase ausstößt und immerzu stinkt? Nein, Euer offensichtliches Streben nach Überlegenheit stützt diese Annahme keines Falls. Vielleicht ein Gluhschwanz, der als feuriges Drachengespenst durch die Nächte schwebt und Hexen Gold und Korn erbietet? Nein, Ihr folgt nicht, Ihr führt. Ein normaler Drache würder sicherlich auch zu Euch passen, doch beherrscht dieser wesentlich weniger Verstand und Zurückhaltung. Ein Phönix... ich grüße Euch, Aschenvogel!«



 13.06.12 9:41
vAnonymous
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Ylana war sich noch immer nicht ganz sicher wie sie diese junge Dame letztendlich einordnen sollte. Ihre Ausdrucksweise verriet dass sie offensichtlich eine gehobene Erziehung genossen hatte. Das alleine war jedoch kein Garant dafür dass ihr Ansehen bei der Rothaarigen wuchs. Nein. Sie hatte ihr noch keinen Grund gegeben anders von ihr zu denken, als sie es sonst bei ihresgleichen tat und der Phönix würde seine Ansicht diesbezüglich auch nicht so bald enden. Die Menschen waren in ihren Augen nicht mehr als ein Geschwür auf dem Antlitz dieser Welt wucherte wie eine Krankheit gegen die es keine Heilung gab. Sie hatten nichts edles an sich und dachten dennoch sie wären etwas besonderes nur weil sie in der Lage waren zu denken oder logische Schlussfolgerungen zu ziehen. Das allein war bedeutungslos und täuschte nicht über den Umstand hinweg dass sie einer schwachen Wurzel entsprangen. Sie alle. Ob Magier, Untote oder sonstiges. Sie mochten zwar durch gewisse Umstände an Macht gelangt sein, doch was brachte einem Macht wenn diese auf Schwäche aufbaute? Sie mochten sich selbst noch so hoch preisen aber am Ende würden sie immer das bleiben was sie eigentlich waren: Niedere Existenzen. Nicht würdig höheres zu erreichen. Sie verdienten es einfach nicht. Sie waren einfach nicht in der Lage die filigranen Feinheiten dieser Welt zu verstehen. Das Privileg etwas besseres zu sein hatten sie somit einfach verspielt und doch taten sie so als wären sie die Spitze der Nahrungskette. Eine Einstellung die das Gemüt der Engländerin mit nichts weiter als Abscheu füllte. Schon seitdem sie klein war wuchs diese Abneigung in ihr immer weiter, entwickelte sich zu einem unbändigen Hass der seinesgleichen suchte. Das war es das sie stark machte. Sie brauchte keine Wärme oder Liebe aus der sie wie andere Wesen kraft schöpfte. Sie war nicht so töricht wie diese lichten Wesen die nur auf Freundschaft und Treue vertrauten. Sie brauchte niemanden. Sie bezog ihre Kräfte aus allein diesen Gedanken die in ihrem Innern loderten. Dem Zorn der wie ein Feuer loderte. Dem Hass der alles aufzehren konnte. Sonst brauchte sie nichts.
Sie hatte sich diesen Dingen verschrieben. Für sie die einzig richtige Entscheidung. Was hatte der Phönix davon wenn er sich irgendwelchen bedeutungslosen Dingen wie Nächstenliebe verschrieb? Sollte sie etwa wie einer dieser Gutmenschen nur um das Wohl von anderen bedacht sein? Welch ein Gedanke! Wer nicht in der Lage war für sich selbst zu kämpfen hatte kein Anrecht auf eine Existenz. So einfach war es. Natürlich stellte sich hierbei auch die Frage ob die Andere das ebenso sah. Es würde ja nicht schaden sie einem kleinen Test zu unterziehen. Bis jetzt hatte sie ja noch nicht wirklich etwas von ihr gesehen und vielleicht hatte sie so eine Möglichkeit einen Blick auf ihr richtiges Wesen zu werfen. Da waren sicherlich Ansätze einer düsteren Persönlichkeit vorhanden aber das konnte man nur vermuten. Sie brauchte Gewissheit was das anging und was bot sich da nicht besser an als die Grundsätze der Schwarzhaarigen auf die Probe zu stellen?
„Lasst mich Euch eine Frage stellen. Ihr erwähntet dass ihr nicht beabsichtigt die Leute mit irgendwelchen Spielereien zu bezirzen. Was sonst könntet ihr mit solch einer Kraft wollen wenn nicht um sie dazu zu benutzen andere für euch zu gewinnen? Ist das nicht meistens der sinnvolle Nutzen für die Menschen? Die Kraft die sie haben dazu einzusetzen um sich selbst zu profilieren? Oder denkt ihr gar vollkommen anders?“
Sie stoppte einen Augenblick lang und wischte sich eine Strähne ihres Haars aus dem Gesicht. Etwas veränderte sich in ihrem Ausdruck. Die monotone Ausdrucksweise wich etwas düsterem und kühlen. Anders als der Blick mit dem sie die Magierin zuvor bedacht hatte. Sie kehrte ihr den Rücken zu, trat zum Fenster und öffnete es. Langsam legte sie ihre Hände auf dem Brett ab und sah nach draußen. Hier und dort eilten Schüler über das Gelände. Mit finsterem Blick sah die Rothaarige auf die verschiedene Wesen herab, die von hier aus gesehen nicht größer als Insekten waren.
„Verlangt es euch nach etwas anderem? Ihr seht euresgleichen Tag für Tag. Sie sind schwach und gehen unwissend durchs Leben. Erzürnt es euch nicht der selben schwachen Spezies anzugehören? Gab es nicht schon immer einen kleinen Teil in euch, der danach verlangte diese niederen Individuen zur Rechenschaft für ihre Gleichgültigkeit zu ziehen? Zu was denn sonst wären sie geeignet, wenn nicht um sie mit Angst zu erfüllen? Sie in den dreckigen Morast zurückzuschicken aus dem sie kamen? Wenn ihr diese Kraft besäßet, würdet ihr sie nicht dafür einsetzen?“
Natürlich eine Frage die wohl manch anderem einen Ausdruck des Schocks ins Gesicht zaubern würde. Natürlich nur jenen die gutgläubig waren und auf sogenannte ethische Grundsätze hören. Eine für Sie nutzlose Einstellungen. Manchmal musste man Prinzipien über den Haufen zu werfen um seine eigenen Ziele zu erreichen. Dabei kümmerte es nicht was andere dachten. Wer darauf setzte war es nicht wert solche Fähigkeiten sein Eigen zu nennen. Er war nicht mehr wert als all die anderen Schwächlinge. Nun versuchte sie natürlich herauszufinden ob die Zauberin zu diesen Leuten gehörte oder nicht. Kein leichtes Unterfangen. Sie war doch nur ein Mensch. Eine Geißel ihrer Emotionen welche sie daran hinderten wirklich klar sehen zu können.
Sie wandte sich wieder zu der Anderen um, wobei ihr Gesichtsausdruck wieder eine gewisse Gleichgültigkeit angenommen hatte.
„Oder seid ihr eine von diesen gutgläubigen Menschen die ihre Kräfte nur dazu einsetzen anderen zu helfen? Seid ihr wie diese Gutmenschen die eigene Ziele vollkommen hinten anstellen? Man sollte sich immer im klaren sein wo man steht. Nun, seid ihr die eine oder die andere?“
Sie lauschte nun ihren Worten bezüglich der Aussage von vorhin. Anscheinend war sie der Ansicht dass es wichtig war die Schwachen zu führen. Ein interessanter Gedanke wie sie zugeben musste. Die hier war wirklich nicht wie die Anderen Schüler die sie bis jetzt getroffen hatte. Zumindest charakteristisch unterschied sie sich von jenen die von der eigenen Macht sogar noch stärker waren als sie mit ihren magischen Fähigkeiten. Ein Mensch der ähnliche Auffassungen hatte wie sie. Wer hätte das gedacht? So etwas hätte sie von diesem Treffen sicherlich nicht erwartet und doch hatte sie es sich irgendwie gewünscht. Sie hatte die ganze Zeit darauf gewartet jemanden zu treffen der solche Ansichten hegte und sich nicht nur von Schwäche leiten ließ. Dennoch gab es ein paar Dinge dazu zu sagen.
„Und glaubt ihr Sie würden Euch folgen? Macht es euch nicht selbst zu einem Narren zu glauben ihr währt dazu in der Lage diese Individuen zu führen? Die Menschen mögen dumm sein, dennoch erkennen sie wem es sich zu folgen lohnt. Sie mögen Narren sein, doch selbst ein Narr erkennt einen Narren und würde diesem nicht folgen. Was hätte Er davon? Er würde niemals jemandem folgen dem er sich gleich fühlt.“
Natürlich behielt sie ihre erhabene Haltung bei. Sie standen nicht auf einer Ebene. Das würden sie niemals. Ylana betrachtete die anderen aus der für sie nötigen Distanz. Sie war nach allem immer noch ein Mensch und diesen Umstand konnte man nicht einfach tilgen. Sie würde ihr niemals gleichgestellt sein. Dennoch hatte sie eine lose Zunge, was sich in ihren nächsten Worten zeigte. War sie mutig, oder einfach nur töricht? Noch konnte die Engländerin ihr nicht zugestehen dass sie wirklich wusste wo sie hier stand. Ebenso wenig glaubte sie einfach nicht daran dass die andere eine Ahnung davon hatte auf welcher Ebene ein Wesen wie die 17-Jährige rangierte.
„Und ich würde euch empfehlen mir nicht vorzuschreiben wie ich mich zu verhalten habe. Ihr mögt es vielleicht nicht begreifen, aber in meinen Augen seid ihr ein Nichts. Glaubt ihr etwa ein paar gehobene Worte, ein bisschen Magie würden euch besser darstellen? Jämmerlich. Nein, ich spreche euch so an, wie ihr es verdient. Alles andere würde den Eindruck erwecken ich würde euch tolerieren. Euch schwächliche Menschen.“
Damit war wieder Kälte in ihren Ausdruck gewandert. Hatte sie etwa gedacht die beiden wären sich ebenbürtig, oder würden auf ähnlicher Stufe stehen? Lächerlich. Die Menschen waren einfach nur naiv und dieser Ausspruch hatte es auf neue bewiesen. Anscheinend hatte sich der Phönix in seinem Gegenüber getäuscht. Da war doch nichts besonderes. Keine Überraschung wenn sie ehrlich war. In Wahrheit hatte sie das sogar erwartet. So legte die Tagschülerin nur leicht den Kopf schief, als die andere nun doch zu erkennen schien um was für eine Rasse es sich bei ihr handelte.
„Und nun? Erwartet ihr Anerkennung nachdem ihr mich demaskiert habt? Oder versucht ihr mich noch immer mit euren niederen Fähigkeiten zu beeindrucken?“
 14.06.12 11:14
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Ich schwieg. Die ganze Zeit über. Ich unterbrach den Phönix nicht. Wartete die Frage der Fremden ab. Versuchte einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, beobachtete sowohl die Körperhaltung, als auch die Mimik meiner Gegenüber. Ich war, wenn ich ehrlich war, überrascht, dass sie mir eine solche Frage stellte. Eine Frage, die scheinbar mehr zu verbergen schien, als das Mädchen mir zeigen wollte. Doch versuchte ich meine innerliche Überraschung mittels des annähernd gleichen Ausdrucks, wie ich ihn bei der Rothaarigen vorfand, zu überspielen. Aber nicht nur die Tatsache allein, dass sich die Schülerin derart intensiv mit mir beschäftigte, versuchte sie sich doch zu jeder Zeit mir überlegen darzustellen, sondern auch der Inhalt ihrer Worte schienen einen bestimmten Teil meines Inneren in Bewegung zu versetzen. Ich wusste nicht recht, welcher es war, schließlich hatte ich stets versucht, meine Gefühle, meine störenden Emotionen zu unterdrücken. Drum trafen mich solche Schläge wohl härter, als ich es erwartet hatte. Doch ich beherrschte mich. Lediglich meine Finger, streng hinter dem Rücken gefaltet, verkrampften sich, dass es schmerzte. Aber ich ignorierte den Schmerz. Scheinbar war dies die gerechte Strafe dafür, dass ich mich sonst dermaßen zurückhielt. Ich bemerkte, dass sich der Ausdruck im Antlitz des Mädchens veränderte. War er doch eben noch monoton, ohne ersichtliche Emotion, so verriet er nun Hass und Abscheu. In Maßen, aber vorhanden war es. Sie schritt an mir vorbei, auf das Fenster des Ganges zu, öffnete es, stützte sich auf die Fensterbank. Ich konnte ihr Gesicht nicht sehen. Doch wusste ich, dass sie sich nicht die schöne Landschaft oder die architektonische Bauweise der Schule anschaute, sondern auf die ameisengroßen Menschen hinab blickte. Ich konnte mir auch vorstellen, welchen Ausdruck sie dabei in den Augen vertrat. Doch war mir momentan Einiges wichtiger, als die persönlichen Anliegen einer mir völlig Fremden. Ich nutzte den Moment, um die Tränen, die sich in meinen Augen gesammelt hatten und sie fürchterlich erhitzten, mittels einiger schneller Wimpernschläge fortzutreiben. Ich atmete lautlos, aber tief ein. Behielt den Sauerstoff einige Sekunden in meinen Lungen, bis es schließlich zu schmerzen begann. Und mittels eines leisen, fast tonlosen Säuselns entließ ich die verbrauchte Luft wieder.
Ja. Menschen waren ekelhafte Parasiten. Von Intoleranz und Machtgier geleitet, breiteten sie sich wie eine Infektion aus. Das habe ich nicht nur einmal gesehen. Mehrmals. Schon zu Kindertagen, musste ich miterleben, wie kalt und regungslos sie ihre Nachkommen gefährlichen Ritualen aussetzen, nur um irgendwelchen, imaginären Freunden eine Ehre zu erweisen, oder sich nach vollkommen sinnlosen Gesetzen zu richten, welche letzten Endes bloß aus Geldgier und Machtgehabe entstanden. Ich stellte fest, dass ich meine geschenkten Kräfte nie dazu benutzt hatte, anderen Wesen zu helfen. Ich hatte sie nicht benutzt, wenn jemand beispielsweise von einem Auto angefahren und getötet wurde, obwohl ich das Auto locker hätte entzwei teilen können, um das Menschenleben zu retten. Ich hatte sie nicht benutzt, um Bleiben wieder aufzubauen, wenn Naturgewalten sich ihren rechtmäßigen Besitz zurückeroberten. Ich hatte sie nicht benutzt, um Taschendiebe oder andere Verbrecher zur Rechenschaft zu ziehen. Nichtmals einen Gedanken hatte ich daran verschwendet, einer alten Dame über die Straße zu helfen, oder einem Bettler einen Pfennig in seine Dose zuwerfen. Nie. Nein. Ich hatte die Schatten befehligt, meine eigenen Eltern zu töten, zu zerfleischen. Ich hatte sie dazu gebracht, etliche, unschuldige Bedienstete zu ermorden. Aus Angst. Aus Angst vor der Rasse, die sich meine Mutter und meinen Vater nennt. Aus Angst vor den Wesen der Erde, welche in hohen Tönen von Frieden und Gleichheit sprechen, insgeheim aber doch schon die Panzer und Bomben laden.
Meine Hände verkrampften sich weiter. Ich schluckte schwer. Doch sagte ich nichts. Weiterhin schwieg ich. Ich wartete. Wartete auf weitere Fragen. Fragen, die mich wohl weiter belasten würden, mir aber sicherlich gleich viel Erkenntnis bringen würden. Sie erhob erneut ihre weibliche Stimme. Sie fragte, ob es mich nicht erzürnen würde, zu sehen, dass die Menschen Tag für Tag ohne den Hauch einer Ahnung von dem, was doch allgegenwärtig sie umgibt, durch ihr Leben stapfen. Ob es mich wütend machen würde, der gleichen Spezies anzugehören. Ob sie nicht bloß die Schafe wären, die Spielzeuge wären, die es braucht, um sie zu ängstigen, sie zu benutzen, sie zu ängstigen. Es stimmte. Nach und nach wurde mir klar, dass ich es hasste, so abgrundtief hasste, dass ein Mensch war. Sicherlich bewegten mich anderen Gründe, einen eventuell gar gleichen Hass auf diese größenwahnsinnige Rasse zu hegen, doch sollte dies letztlich wohl nicht der Punkt sein.
Ich atmete erneut tief durch. Meine Finger krallten sich zwar immer noch ineinander, doch begann ich langsam, den dadurch verursachten Schmerz zu ignorieren. Paradox. Ich hasste diese ganzen Eigenschaften. Und dennoch wandte ich sie zu meinem Vorteil an. Doch was sollte ich tun? Ich konnte mir nicht Charakterzüge aneignen, oder Verhaltensweisen erlernen, welche meiner Spezies entgegenwirken würden. Ich war ein Mensch. Und ich hasste meinen Körper dafür. In diesem Moment keimte in mir die Frage auf, ob der Phönix nicht annähernd gleich empfinden würde. Schließlich war er, oder sie, äußerlich ebenso ein Mensch und somit sicherlich genauso an diese irdische Welt und deren Gesetze gebunden, wie ich. Durch sein Herz wohl nicht ganz so sehr, wie ich, aber dennoch einen beträchtlichen Teil. Ich fragte mich, weshalb sie die Menschen so sehr hasste. Weswegen sie ihren Untergang heraufbeschwören wollte, weswegen sie sie ängstigen und sie leiden sehen wollte. Warum? Erlebte sie etwas in ihrer Kindheit, was sie derart prägte? Oder war sie als etwas anderes geboren, dem es »in den Genen lag«, Humane zu verabscheuen? Wenn dem so war, weshalb lief sie als ein eben solches Wesen umher? Ein Fluch? Ich wusste es nicht. Und ich fürchtete, die Antwort auf diese Frage entweder erst sehr spät, oder gar nie erfahren zu können, weshalb es Unsinn wäre, mir zu diesem Zeitpunkt weiter den Kopf darüber zu zerbrechen. Ich musste mich auf die Situation konzentrieren.
Die Schülerin wandte sich von dem Fenster ab. Rechtzeitig setzte ich meine Maske, meine schützende Fassade, wieder auf. Ich wollte nicht, dass sie zu vorschnell über mich urteilte, oder gar meine Schwächen aus dem Gezeigten zog. Ich wollte nicht, dass sie mich treffen konnte. Dennoch nahm mein Blick nicht ihre nun wieder aufgesetzte Gleichgültigkeit an, nein. Viel eher einen sehr nachdenklichen Ausdruck, welcher aber dennoch nicht allzu viel über meine Meinung, meine Antwort zu ihrer Frage verraten sollte. Nun stellte sie die gegenteilige Frage. Ob ich nicht doch jenen, naiven Schwächlingen angehörte, welche ihrer Selbst für andere, nichtige Verstände aufopferten, die eigenen Ziele hinten an stellten und sich keinen Deut um das eigene Wohlergehen kümmerten - wie die meisten, einen gewissen Grad breit. Ich unterdrückte ein spöttisches Kichern. Ich wusste, dass sie diesen Teil der Frage stellen musste. Schließlich wollte sie mich nicht beeinflussen. Nicht ganz jedenfalls. Doch wusste ich ebenso, dass er, zumindest bezüglich meiner Wenigkeit, vollkommen überflüssig war. Meine Antwort hatte ich längst erdacht. Aber auch nun antwortete ich nicht. Ich hielt meine Lippen geschlossen, denn wusste ich, dass sie nun auf meine vorherige Antwort bezüglich der folgenden Narren antworten würde, schließlich hatte sie jene noch außer Acht gelassen. Und ihre Antwort, die sogleich folgte, überraschte mich kein Bisschen. Ich hatte sie gar erwartet, eine Antwort jedoch noch nicht formuliert. Sicherlich würde ich dies in einem erbringen, wenn ich auf die Frage mit den nichtigen Menschen antworten würde, wenn die Rothaarige mir dazu die Gelegenheit gab.
Denn auch jetzt, wo ihr Blick sich wieder in eine kalte Strafe verwandelte, sprach die hohe Stimme erneut. Die Worte waren vorwurfsvoll. Abschätzend. Niedertrampelnd. Sie versuchte mich ihr zu unterwerfen - im übertragenen Sinne. Und ich merkte, dass meine zuvorigen Worte die falschen gewesen waren. Oder zumindest mein Tonfall. Ich merkte, dass ich mit meiner Absicht, meiner wirklichen Absicht, sie zu beeindrucken, weit gefehlt hatte. Aber ich durfte mich davon nicht entmutigen lassen, oder vor ihr sinnbildlich auf die Knie fallen. Nein. Nun hatte ich einige Dinge richtig zu stellen. Eine seichte Brise wehte zum Fenster herein. Sie verfing sich in meinen langen, schwarzen Haaren und duftete nach Lavendel. Ich schloss die Augen und holte Luft.
»Euer Eindruck über meine Person ist falsch. Ich werde meine Kräfte nicht dazu nutzen, um Euch zu beeindrucken. Ich werde weder meine menschliche Seite und deren Attribute, noch meine magische Seite und deren Vorteile dazu missbrauchen, um mich anderen Wesen hervorzuheben, um sie auf meine Seite zu ziehen oder Beziehungen mit ihnen einzugehen. Das tat ich nie. Und anfangen werde ich damit sicher nicht. Zu Anfang fragtet Ihr mich, wie ich meinen Stand sehe. Wie verbunden ich mich den Menschen fühle. Und welche Gedanken ich hege, wenn ich mich ihnen zeige, oder sie sich mir zeigen. Ihr fragtet mich, ob ich diese Rasse nicht ebenfalls verabscheue, oder ob ich doch ein kleines Naivchen sei, meiner Selbst aufopfere und mich um das Wohl anderer kümmere. Ebenso fragtet Ihr mich, warum die Narren, die Folgenden, mir folgen sollten. Ich habe nachgedacht, während Ihr sprachet. Während Ihr aus dem Fenster blicktet und die Parasiten zu Euren Füßen mit Hass beregnetet. Ich habe meine Kräfte nie dazu eingesetzt, um Menschen zu helfen. Nein. Ich habe sie weder gebraucht, um einen Menschen vor dem Tod zu erretten, noch um einem verwelkten, alten Leben einen weiteren Tag zu gönnen. Ich habe mich seit Kindertagen nie um das Wohl anderer geschert. Ich habe meine Fähigkeiten gar dazu benutzt, um zu töten. Um zu morden. Selbst in anderen Augen Unschuldige. Ich habe gar meine eigenen Erzeuger zerfleischt. Weil sie es verdient haben. Und weil sie mir gezeigt haben, dass der Mensch es nicht wert ist, diese Welt zu bevölkern. Dass seine Machtgier, seine Intoleranz, seine Ignoranz, seine brutale, blutige Ader, seine sadistische Art und Weise, wie er beispielsweise mit Mutter Natur handhabt, ihn blendet. Er sieht nicht. Er kann nicht sehen. Und er wird niemals sehen. Er ist blind. Taub. Gefühlslos. Er ist ein Nichts. Er ist das Schaf. Das Schaf, das bloß dazu existiert, geschoren und geschlachtet zu werden. Zu was Anderem kann ich ihn gebrauchen, als dazu, ihn aufzuspießen und ihm zu zeigen, wie vor seinen Augen, aus denen der letzte Hauch Leben fließt, seine Familie zerstört wird? Zu was Anderem kann ich ihn benutzen, als ihm an seinem eigen Fleisch und Blut zu zeigen, wie unwissend er durch die Welten stapft? Ja. Ich hasse meinen Körper. Ich hasse mich dafür, als Mensch geboren zu sein. Dieser Körper bindet mich. An irdische Gesetzte, an eine infizierte und zum Tode verurteilte Welt.«
Ich blickte sie an. Die Gefühle, die mich eben noch zu überfluten drohten, waren einem einzigen, schwarzen Kältezug gewichen. Ich entspannte meine Finger und ließ die Arme neben meinem Körper baumeln, richtete einmal kurz meinen Blazer.
»Ich erwarte keine Anerkennung dafür, dass ich durch menschliche Fähigkeiten erraten habe, was Ihr seid.«
 14.06.12 16:51
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OT: Sorry, ein wenig kurz dies mal.

Die Artikulation der Zauberin war eine Sache für sich. Sie strahlte Kultiviertheit und auch Erhabenheit aus. Etwas, das man sich nicht einfach so aneignen konnte. Es musste einem beigebracht und über Jahre gelehrt werden. Nun bestand wohl kein Zweifle mehr daran dass diese Dame aus ähnlichen Kreisen wie die Rothaarige stammt. Zumindest war das eine Vermutung der 17-Jährigen die noch immer versuchte ihre Gespielin zu analysieren und richtig zuzuordnen. Dabei machte sie einige gute Schritte vorwärts was dies betraf als die andere damit begann sich zu erklären. Ruhig lauschte Ylana ihren Worten und verzog dabei keinerlei Miene. Sie wirkte neutral wie immer, wenngleich sei zugeben musste das manche dieser Gedankengänge durchaus interessanten Wert hatten. Ihre Stimme lag dabei so voller Abscheu und Abneigung ihrer eigenen Rasse gegenüber dass sich die junge Frau beherrschen musste nicht zu lächeln. So etwas war ihr noch nie untergekommen. Jemand der die eigene Abstammung hasste. Nun, öfter mal etwas neues wie man so schön zu sagen pflegte. Dennoch war sie nicht überzeugt. Jeder konnte jemand anderen aus den unterschiedlichsten Gründen hassen. Da konnte die Schwarzhaarige noch so sehr davon reden wie sie denn andere Menschen tötete, sogar ihre eigene Familie und dabei schien sie so etwas wie Reue nicht zu kennen. Ihr Gesichtsausdruck wurde wieder frei von Gefühlen, als sie kurz die Augen schloss und einmal tief durchatmete.
„Und was hat euch letztendlich dazu bewegt? Euer Hass nehme ich an. Mit euren Fähigkeiten hattet ihr das was ihr benötigtet um euch gegen jene zu erwehren die ihr nicht des Lebens würdig erachtetet. Dennoch wirft sich hierbei eine wichtige Frage auf: Ist es richtig sich dazu zu erdreisten zu entscheiden wer lebt und wer stirbt? Besonders im Anbetracht der Lage. Ihr seid ein Nichts, armselig. Nachdem ich eure Ausflüchte hörte wurde mir wieder bewusst, dass ihr wirklich nichts weiter seid als ein Mensch, geleitet von seinen Emotionen, auch wenn ihr diese ignoriert. Was sonst hätte euch dazu bewegt eure Familie vom Antlitz dieser Welt zu tilgen? War es der einfache Drang nach Rache, oder habt ihr euch selbst dazu privilegiert gefühlt, weil ihr eben diese besonderen Fähigkeiten euer eigen nennen dürft?“
Sie lächelte wieder, diesmal ein wenig bitter als sie sich wieder einmal davon überzeugt war, hier keinen besonderen Fund gemacht zu haben. Man konnte es fast mit einem Ausdruck von Enttäuschung gleichsetzen der sich jetzt auf ihren Lippen wieder spiegelte.
„Ihr hasst es ein Mensch zu sein und dennoch bewegt ihr euch in deren Bahnen. Auf Hass folgt Hass. Auf Tod folgt der Tod. Genau dieser Kette seid ihr wie viele vor euch gefolgt. Ihr seid genau so wie die anderen Exemplare eurer niederen Rasse. Da ist nichts edles. Nichts was euch von ihnen abgrenzt. Ihr seid nicht anders als der Rest.“
 15.06.12 11:59
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(Out: Kein Problem. Kann sein, dass es bei mir auch recht kurz wird. Ich richte mich meist nach meinem PP.)

Und doch findet sie einen Weg, mich immer und immer wieder niederzumachen... Tse..., schoss es mir durch den Kopf. Sicherlich wäre ich jedem anderen an die Kehle gesprungen, so wertvoll mir eine Prinzipien auch waren. Aber ich wollte mich diesmal beherrschen. Ich merkte, dass dieser... Charakter eine Herausforderung war. Eine Herausforderung, die man nicht oft im Leben antreten durfte. Ich wusste nicht recht, was genau ich mit ihr vorhatte, ob ich mich mit ihr anfreunden wollte, was sicherlich sehr schwer werden dürfte, oder aber nur nach einem ausgiebigen Gespräch suchte. Aber fest stand, dass ich nicht aufgeben würde.
Während ich den Worten der Phönix-Dame lauschte, schossen mir lauter dieser Gedanken durch mein Haupt. Ja, in einigen Punkten musste ich ihr zustimmen. Aber andere fasste sie wiederum vollkommen falsch auf. Außerdem gab sie mir wieder Anreiz, nachzudenken. Über mich selbst. Über meine Ziele. Meine Vergangenheit. Meine Zukunft. Meine Beziehungen. In gewissen Hinsichten konnte man dieses Mädchen als eine Art Therapeuten sehen... welch ein makaberer Gedankengang.
»Ich habe es nicht aus Hass getan. Ich habe es nicht aus Liebe getan. Nicht aus Eifersucht. Ich habe es... aus einem noch niederen Gefühl getan - Angst. Angst vor meinem Monstrum. Angst vor den Menschen, die ich einst liebte. Und aus Angst wurde Hass. Hass auf diese Rasse. Ja. Ich kann dabei jedoch nicht über Situationen urteilen, die sich darauf beziehen, wenn der Gewinn dieser Fähigkeiten ausgeblieben wäre. Ich weiß nicht, ob ich diese Kräfte wirklich dazu benötigte, meine eigene Rasse anzugreifen. Viel mehr waren sie der Auslöser. Weswegen ich sie nicht immer als ein Segen ansehe. Oder als ein Mittel, um mich über andere zu erheben - nicht immer.«
Ich pausierte. Eine Spur Wut lag in meinen Augen. Ich wusste nicht recht, wie es diese Schülerin schaffte, derart niedermetzelnd über Menschen zu sprechen. Gefühle... kannte sie nicht jeder? Schmerz war ein Gefühl. Wie auch immer man ihn definierte, ob physisch, oder psychisch, er war ein Gefühl. Und ich war mir sicher, dass jedes Lebewesen, ob irdisch oder magisch, Gefühle empfand. Zumindest die »Grundgefühle«, oder Instinkte - jedes. Warum meinte sich die Rothaarige also über sämtliche Spezies zu erheben? Sie niederzumachen? Besonder die humanen Spezies? Wo sie doch selbst in der Gestalt eines Menschen wandelte?
»Ich bin nun mal als ein solcher geboren. Wie sollte ich mich denn anders bewegen? Wie sollte ich mich verhalten? Ihr werft mir vor, mich wie einen Menschen zu verhalten. Ihr hasst es, dass die Menschen gutgläubig und naiv sind. Ich bin es nicht. Ihr hasst es, wenn sich die Menschen für niedere Dinge, beispielsweise zwischenmenschliche Beziehungen, aufopfern. Auch dem unterliege ich nicht mehr. Nun frage ich mich aber... wie soll ich mich einer Rasse verwehren, wenn ich weder die Kunst des Körpertausches zur Verfügung bekomme, noch mir mein Leben nehmen möchte?«
Allmählich empfand ich ihre Äußerungen als unlogisch. Als undurchdacht und widersprüchlich.
»Zumal Ihr Euch selbst in den Kreisen der Menschen bewegt. Wenn Ihr sie so sehr hasst, weshalb flieht Ihr nicht? Weshalb legt Ihre ihre Sitten und Gebräuche nicht ab? Weshalb gebt Ihr Euren wahren Geist, den Phönix, nicht frei?«
Langsam war ich wirklich der Meinung, dass dieses Gespräch fast noch sinnlosere Bahnen annahm, wie Unis und meines. Ich seufzte. Leise. Fast unmerklich. Es war ein erschöpftes, entnervtes Seufzen. Ich wusste nicht recht, ob sie es gehört hatte, doch konnte ich mir denken, dass sie das tat. Und selbst wenn... viel würde es wahrscheinlich nicht ausmachen. Sie hatte sich ihre Meinung über mich gebildet. Eine falsche Meinung. Eine Meinung, die von widersprüchlichen und von Hass geblendeten Gedankengängen vollkommen verrottet wurde.
Wo anfangs noch Verständnis und Verbundenheit herrschte, keimte langsam aber sicher Unverständnis und Skepsis an der Person auf. Ich wusste nicht mehr, was ich aus ihren Worten noch ernst nehmen konnte.
 15.06.12 13:15
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Mittlerweile hatte die Schülerin ihre gewohnte ablehnende Haltung gegenüber eingenommen. Die Arme vor dem Rücken verschränkt musterte sie die andere abschätzend, beinahe schon mit einer Spur von Abscheu die durch die folgenden Worte der Anderen keine Linderung fanden. Sie hatte sich wirklich getäuscht. Zu Beginn hatte alles noch sehr vielversprechend gewirkt. Nun zeigte sich jedoch dass die Fremde ebenfalls von ihren Emotionen abhängig war. Ein Fluch den so mancher teilte und von dem es selten Linderung gab. Sie sprach von Furcht, von Liebe. Von all diesen irrelevanten Gefühlen die dem Phoenix nichts bedeuteten. Sie konnte damit einfach nichts anfangen. Der Blick wurde erneut kühl als sie den Kopf schief legte und sich nachdenklich die Schläfe massierte. Eigentlich gab es nichts weiter darauf zu sagen und dennoch wurde sie das Verlangen nicht los sie zu tadeln, auch wenn sie sich sicher war dass dies keinen Erfolg haben würde. Niemand lies sich einfach so von seinen Überzeugungen abbringen.
„Furcht...Liebe...Solche Gefühle können einem niemals hilfreiche Dienste leisten. Sie können nur zerstören. Sie lähmen uns und hindern uns daran unser volles Potenzial auszuschöpfen. Jene die nicht willensstark sind und einen schwachen Geist besitzen lassen sich meist von diesen Empfindungen übermannen. Sie sind nicht in der Lage sich von diesen selbst auferlegten Ketten zu befreien. Man versucht immer zu zerstören was man fürchtet. Instinkt, wenn man es so nennen will. Dennoch ist das eigentlich nicht nötig, wenn man nur die Stärke besäße um sich über so etwas zu erheben. Dies fehlte euch anscheinend.“
Eine kleine Pause herrschte, in der sich Ylana die Worte dieser Frau genau durch den Kopf gehen ließ. Mit dem Rücken zur Magierin verzog sie das Gesicht. Warum ließ man es zu, dass solche Dinge die Kontrolle erlangten? Machte es die Dinge einfacher? War es angenehmer einfach aufzugeben, anstatt dagegen anzukämpfen? Sie wusste nicht einmal warum sie sich diese Frage stellte. Sie war kein Mensch. Sie war ein Phönix, ein Tier von edler Abstammung. Sie musste sich keine Gedanken über solch belangloses machen. Sie musste nichts und niemanden fürchten. Niemals. Das war das, was die beiden deutlich voneinander unterschied.
Die nächste Frage klang eher wie eine Ausflucht. Diese minder durchdachten Entschuldigungen, man könne ja nichts dafür wer man ist. Nein, natürlich nicht. Aber man hatte immer die Möglichkeit etwas dagegen zu tun, anstatt mit diesem Erbe das einem aufgezwungen wurde durch die Welt zu marschieren.
„Der Körper ist schwach. Es ist unser Geist, der uns Zweifeln und Straucheln lässt. Er ist es fast immer, der sich gegen neues sträubt. Vielleicht ist es einfach Euer Geist, der euch daran hindert diese gewohnten Denkweisen abzulegen und sich einem gar vollkommen neuen Spektrum zu widmen. Habt ihr daran schon mal gedacht? Der Körper ist nichts, der Geist ist alles. Er macht uns zu dem was wir sind. Nur wenn wir über ihn gebieten und uns nicht von ihm in die Knie zwingen lassen, können wir wirklich existieren ohne uns von irgendwelchen Dogmen behindern zu lassen.“
Damit war sie wieder in ihr gewohntes Verhalten verfallen. Sie hatte ihr eigentlich alles gesagt was sie dazu zu sagen hatte. Was die andere mit diesen Worten anstellte war letztendlich ihre Sache. Sie konnte etwas daraus machen oder nicht. Das war ihr überlassen. Zuerst jedoch begnügte sich die andere mit einer interessanten Frage. Ein finsteres Grinsen zierte die Lippen der Tagschülerin.
„Vielleicht sollte ich das. Spricht aus euch das reine Interesse, oder ist es schier der Versuch mich selbst ins Zweifeln zu bringen? Was es auch sei, die Frage war gut gewählt und zeigt jedoch dass ihr nichts über meinesgleichen wisst.“
Sie kam einen Schritt näher. Ihr Haar leuchtete nun regelrecht im scharlachrot, sowie sich ihre Augen leicht rötlich verfärbten.
„Der Phönix ist allgegenwärtig. Egal, ob hinter einem menschlichen Kostüm oder nicht. Ich werde immer der Phönix sein.“

Tbc: Wald und so
 18.06.12 12:19
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Erneut schwieg ich. Wartete. Ich schloss meine Augen, während die Schülerin begann zu sprechen und erneut mit ihren Schimpftiraden über mich un die Menschheit herzog. Schlussendlich konnten mir ihre Worte egal sein. Ich merkte, dass es nichts mehr bringt, mich weiter mit diesem arroganten und einsamen Wesen zu beschäftigen. Nun hatte ich doch tatsächlich meine wertvolle Zeit für ein weiteres, unnützes Gespräch verschwendet. Ob die Schule von solchen Bekanntschaften überflutet war? Ich hoffte es inständig nicht, schließlich wäre die ganze Arbeit sonst sinnlos gewesen. Ich seufzte. Das Mädchen sprach über die Irrelevanz von Gefühlen. Über Stärke. Und die Schwäche, den Geist über den Körper zu erheben, welcher ich offensichtlich unterlag. Und wenn schon. Ich hatte mich damit abgefunden, ein Mensch zu sein. Ich hatte mich damit abgefunden, an diesen Ketten gefesselt zu sein, wie es die Rothaarige so passend erklärt hatte. Was nützte es, mich gegen das, was ich bin, aufzulehnen? Es war zu spät. Ich würde in Menschenjahren nicht mehr lange leben. Es wäre erneut verschwendete Zeit. Wie eigentlich alles... vollkommen verschwendet war.
Die Stimme meiner Gesprächspartnerin entfernte sich, sodass ich annahm, sie würde sich umdrehen. Ging sie? Oder wollte sie verbergen, was ihre Mimik verriet? Mir konnte beides einerlei sein. Ich konnte weder etwas für, noch gegen sie tun. Entgegen meiner Erwartungen, dass nun Stille herrschen würde, weil sie entweder, wie zuerst vermutet, ging, oder zu sehr damit beschäftigt war, ihren eigenen Hass um Zaum zu halten, sprach sie weiter. In meinen Augen redete sie von dem gleichen Thema, wie sie es zuvor bei den Gefühlen tat. Lediglich die Wortwahl unterschied sich einen Deut breit. Erneut kamen Schwäche und Stärke zur Sprache. Die Stärke, welche dahin bestünde, sich mit dem Geist über die Schwäche des Körpers zu erheben. Ich verstand nicht ganz, was genau sie damit meinte, aber ich hielt meine Lippen weiterhin geschlossen. Was sollte ich ihr schon entgegenbringen? Es würde zu nichts führen. Erneut.
Schließlich bemerkte ich, dass die Lautstärke ihrer Stimme wieder zunahm. Offensichtlich hatte sie sich mir zugewendet. Ich hörte ein Knarren und spürte eine plötzliche Hitze, wie sie ich sie von Sonne gewöhnt war. Was veranstaltete sie vor meinen geschlossenen Augen? Kam sie auf mich zu und wollte mich mit Feuer angreifen? Selbst wenn... sie würde mir einen guten Dienst damit erweisen.
Dennoch konnte ich den Impuls nicht unterdrücken, meine Augen zu öffnen. Ich erblickte das Mädchen mit plötzlich feurigem Haar und leuchtenden Augen nur noch etwa einen Meter von mir entfernt. »Der Phönix ist allgegenwärtig. Egal, ob hinter einem menschlichen Kostüm oder nicht. Ich werde immer der Phönix sein«, vernahm ich ihre Worte. Tatsächlich zauberte mir dies ein ironisches, trauriges Lächeln auf die Lippen, kaum sichtbar, aber dennoch vorhanden.
»Wenn Ihr so meint, werde ich Euch nicht weiter belästigen. Ich werde Eure von Hass geblendeten Aktionen nicht mehr in Frage stellen.«, war das Einzige, was ich noch entbehren wollte. Ich wollte mich nicht mehr mit ihr beschäftigen.
Drum lächelte ich ihr noch einmal zu, hob die Hand zum Gruße, machte auf meinem Absatz Kehrt und verschwand den Gang entlang.

Tbc: Wird editiert.
 25.06.12 12:53
v

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