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9. Zelt: Camui, Souma, Nymphéa,

vAnonymous
Gast

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cf: Strand

Während der Kleinere sicher in den Armen des Blonden lag und weggetragen wurde, fantasierte er wieder vor sich hin. Es war quasi wieder eine Art Traum, die sich auf das bezog, was gerade wirklich geschah. Nur dass es in Raphaels Kopf noch etwas genauer und übertriebener ausgeführt wurde. So verabschiedete sich Sascha nicht erst von Yuki und entschuldigte sich vorsichtig, sondern schmiss sie einfach kopfüber in den Sand und sprintete die Düne hinunter. Wohlbemerkt geschah das alles in Zeitlupe, sollte ja dramatisch sein. Innerlich grinste Raphael also wie ein Honigkuchenpferd, als Sascha ihn durch strömenden Regen und Blitz und Donner zu einem sicheren Ort trug und dort theatralisch vor ihm auf die Knie fiel, während er die Götter anflehte, ihn doch bitte leben zu lassen! Der Boden wurde langsam aber sicher völlig durchnässt - ob es an der vom Regen durchweichten Kleidung der beiden lag, oder aber etwa an Saschas verzweifelten Tränen - das war unklar! Sascha beugte sich über das Kätzchen, er streichelte behutsam seine Schulter und bat ihn flehentlich, er solle wieder zu sich kommen. Das Bild des verheulten Sascha verschwamm langsam vor Raphaels Augen und er befürchtete schon, nun wieder in die grausame Realität gerissen zu werden - wohlmöglich hockte Yuki vor ihm oder so. Das Rauschen des Regens verstummte und Raphael blinzelte verwirrt vor sich hin. Obwohl die Sonne schon fast komplett untergegangen war, stach das rote Licht penetrant in seinen Augen und verursachte unangenehme Kopfschmerzen. Doch eines war geblieben: Sascha - und zwar alleine. Das Kätzchen lächelte kurz leicht gequält und kniff dann wieder vor Schmerzen die Augen zusammen.

"Oh, verdammt..." Er schaffte es gar nicht, auf Saschas Frage einzugehen. Sein Schädel brummte gewaltig und er hatte Druck auf den Ohren, sodass er erst nicht richtig verstand, was der Blonde ihn gefragt hatte. "Ähh.. ja... Schädel brummt bisschen..." Ein bisschen ist gut! Raphael gehorchte und blieb mit geschlossenen Augen liegen, ohne sich zu rühren, bis Sascha sanft mit seiner warmen Hand seinen Kopf anhob und Raphaels ganzer Körper kribbelte. Erschrocken von seiner eigenen Reaktion öffnete das Kätzchen die Augen und schaute direkt in Saschas Gesicht. Bevor dieser etwas merken konnte, richtete Raphael seinen Blick auf die Zeltwand und schluckte heftig. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt, als Sascha ihm vorsichtig die Wunde abtupfte. So n Sturz hat schon seltsame Nebenwirkungen...
"Geht schon, danke.", murmelte der Kleinere und sah sich aus dem Augenwinkel das Zeltinnere an. "Wo... ist Yuki?!", fiel ihm plötzlich auf und er wandt seinen Blick wieder dem Blonden zu. Er war froh, dass Saschas Freundin ihm nicht hierher gefolgt war. Das hätte nur noch unnötige, weitere Schmerzen verursacht und die konnte Raphael jetzt beim besten Willen nicht gebrauchen.
 11.04.11 16:19
Rasse
Magier

Beruf :
Hitokyu

Gespielt von :
Mic

vSascha Debrüggen
Mitglied

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Er war unglaublich erleichtert, als Rapha endlich die Augen aufmachte, wenn auch beunruhigend viel Schmerz in dem Blick lag. Klar, Sascha wollte im Moment nicht in der Haut des Werkätzchens stecken - er konnte sich nicht erinnern, selbst schonmal so unglücklich gefallen zu sein, auch wenn er schon recht oft den harten Asphalt geküsst hatte. Allerdings hatte er auch sehr schnell gelernt, ordentlich zu fallen, und war dabei nicht soderlich ungeschickt...
Er lächelte, als Rapha ihm antwortete, dass sein Schädel ein bisschen brumme. Es klang so... Sascha konnte nichtmal sagen, was ihn dabei lächeln ließ, doch der Kleine hatte eindeutig ein Talent dafür, ihn mit seiner Art in gute Laune zu versetzen, auch wenn er eigentlich ziemlich besorgt war.
"Ein bisschen...ahja", schmunzelte Sascha und hielt seinen Blick unbewusst immer auf Rapha gerichtet. Plötzlich wurde er ziemlich seltsam angeschaut und wandte dann selbst den Blick ab, auch wenn er nicht genau sagen konnte, warum. Er lenkte ab, indem er sie wieder mit Raphas Wunde beschäftigte, aber ein komisches Gefühl blieb.

Saschas Griff um Raphas Kopf verstärkte sich ein wenig, als dieser recht plötzlich den Kopf zu ihm umwenden wollte.
"Hey, nicht so heftig bewegen - ich hab ziemliche Angst, dass dein Nacken was abbekommen hat", meinte er leicht schmunzelnd, weil er es so vollkommen absurd fand, dass Rapha nun nach Yuki fragte. Aber viele Leute redeten ziemlich komisches Zeug, wenn sie sich wehgetan hatten. Oder hatte Yuki in der kurzen Zeit einen so tiefgreifenden Eindruck auf Rapha hinterlassen? Doch diesen Gedanken schob Sascha erstmal beiseite und beantwortete Raphas Frage.
"Und Yuki habe ich am Strand gelassen. Hättest du lieber ne Krankenpflegerin gehabt? Kann ich mir vorstellen", grinste er kumpelhaft. Er selbst fand es auch recht taktvoll, wenn Yuki den Jungen nicht dabei beobachtete, wie er so hilflos in seiner Ohnmacht herumlag.
Er wusste nicht ganz, was er nun mit Rapha machen sollte - er war sich nicht sicher, ob der Kleine etwas ernsthaftes hatte, und wollte ihn im Moment auf keinen Fall aus den Augen lassen, andererseits hatte er keine Ahnung, ob es hier ein Krankenzelt gab und wie man dort hinkam. Da hätte er ihn nämlich eigentlich gerne hingebracht, aber so blieb er nur überlegend sitzen, blickte zu Rapha hinunter und hielt ihn weiterhin in der Position. Inzwischen merkte er nichtmal mehr, dass er dem Kleinen ziemlich nah war und seinen Kopf recht sanft in den Händen hielt. Natürlich spürte er noch, wie ungewöhnlich weich die Haut und die Haare waren, eher wie bei einem Mädchen, doch er dachte sich nichts dabei.
"Meinst du, wir müssen dich zu einem Arzt bringen?", fragte er Rapha recht ernst und hob kurz die Kompresse. Es blutete noch immer, wenig inzwischen, aber deutlich sichtbar.
"Man, du hast mir einen Schreck eingejagt...ich sollte dir wohl zumindest eine Schmerztablette holen. Leider habe ich keine Ahnung, wo hier ein Eisbeutel aufzutreiben ist...".
Dann schüttelte er leicht den Kopf und grinste.
"Was für ein Weichei ist bloß aus mir geworden...".
Dabei machte er Anstalten, aufzustehen - er bezog sich mit dem Kommentar darauf, dass er nichtmal direkt auf die Idee gekommen war, Rapha eine der Wasserflaschen aus seinem Rucksack zu holen, die bei den frischen Temperaturen am Strand wahrscheinlich ausreichend kühl waren.
 11.04.11 22:43
vAnonymous
Gast

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Sascha schien wirklich ein guter Pfleger zu sein. Er hatte anscheinend schon Erfahrungen mit Verletzungen - immerhin hatte er ziemlich heftige Narben an seinen Beinen. Raphael wusste gar nicht, dass beim Skaten so viel passieren konnte. Naja, er wusste im Allgemeinen nicht viel über irgendwelche Sportarten.
Allerdings wunderte es ihn schon etwas, dass der Blonde so zärtlich mit ihm umsprang. Was nicht heißen sollte, dass er es nicht irgendwie genoss, so umsorgt zu werden. Saschas große, wärmende Hand lag so vorsichtig und trotzdem bestimmend in seinem Nacken - sie hielt ihn fest, sorgte dafür, dass Raphael sich nicht zu ruckartig bewegte und hatte gleichzeitig eine so entspannende, wohlige Wirkung. Was denk ich da für einen Scheiß?! Blöder Sturz... Klar, seine Gedankengänge wurden eben alle von seinem angeschlagenen Kopf gesteuert. Da war das Kätzchen nur froh, dass er sowas dachte und nicht laut aussprach!
"Nein! Ich finds echt nett, dass du mir geholfen hast! Zum zweiten Mal heute... oh Gott, ich schulde dir echt was..." Der Kleinere schmunzelte Sascha an. Durch seinen ersten Sturz hatte er den Skater kennengelernt. Hatte sich doch eigentlich gelohnt, dass er sein Popcorn so achtlos ausgeschüttet hatte. Dafür hatte er jetzt einen neuen Freund gewonnen! Freund - da war er wieder bei diesem Thema. Naja. Und Saschas Behauptung, Raphael hätte nun bestimmt lieber Yuki an seiner Seite gehabt, war auch völlig absurd. Das Kätzchen grinste verlegen. "Ist schon in Ordnung, dass du mitgekommen bist... tut mir leid, dass ich euch... unterbrochen habe." Man könnte meinen, er hätte das ironisch und irgendwie beleidigt gesagt, aber das war nicht der Fall. Es war ihm schon peinlich, dass er die beiden beim Küssen gestört hatte und Yuki nun wohlmöglich ganz alleine am Strand saß.

Solche Kopfverletzungen waren zwar immer wieder aufs Neue erschreckend und kamen sehr unerwartet, aber Raphael hatte Glück, dass sein Körper äußerst robust war, so hätte es ihn auch viel schlimmer treffen können. Das unangenehme Brummen hatte ebenfalls schon ein wenig nachgelassen und Raphael versuchte ganz langsam und vorsichtig, sich an Sascha hochzuziehen, sodass er sich halbwegs auf seinem Ellebogen abstützen konnte. Besonders gemütlich war diese Pose nicht, aber immernoch besser als das Rumliegen. "Ich denke nicht, dass das nötig ist...", murmelte Raphael vor sich hin, während er den Rest seines Körpers in eine gemütlichere Position manövrierte.
"Hey, das geht schon. Ich bin bei sowas nicht so empfindlich. Das ist schnell wieder verheilt.", versuchte er den Blonden zu beruhigen und hielt sein Handgelenk fest, damit er sitzen blieb. Ruckartig ließ er es wieder los und gab sich Mühe, dem Blickkontakt standzuhalten. " Ich mein... irgendwie verheilt bei mir alles immer sehr schnell.", fügte er flüchtig hinzu und bemerkte plötzlich, dass sein Magen schmerzte. Warum tat denn jetzt schon wieder sein Bauch weh?! Als eben genannter dann auch noch zu knurren begann, wurde deutlich: Raphael hatte mal wieder Hunger. Peinlich... so ein laut knurrender Magen...
 12.04.11 14:27
Rasse
Magier

Beruf :
Hitokyu

Gespielt von :
Mic

vSascha Debrüggen
Mitglied

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Rapha sprach davon, dass Sascha ihm etwas schuldete, und Sascha schüttelte nur lächelnd den Kopf.
"Ist schon ok. Vielleicht kannst du dich ja mal revanchieren" - das war sogar gut möglich, so häufig wie Sascha sich etwas tat. Denn im großen und ganzen war er auch nicht gerade der geschickteste und häufig mit Pech gesegnet.
Raphas Entschuldigung ließ Sascha dann ziemlich breit grinsen und eine Augenbraue hochziehen.
"Naja, hast du ja nicht extra gemacht - oder?", fragte Sascha Rapha scherzhaft und spielte damit unterbewusst ein wenig auf die Stimmung an ihrem Feuerchen an.
"Übrigens tut es mir auch leid, dass du dich so blöd gefühlt hast. Du bist deswegen so schnell abgehauen, stimmts?". Warm blickte er ihn an und zog dann endlich die Hände von Raphas Kopf weg, weil ihm wieder auffiel, was er da machte. Die streichelnde Bewegung dabei war nicht bewusst, aber auch nichts, das Sascha seltsam gefunden hätte, wenn er sie bemerkt hätte.

Unvermittelt begann Rapha, sich an ihm hochzuziehen, was Sascha irgendwie in die seltsame Lage eines menschlichen Klettergerüsts brachte. Ein merkwürdiges Gefühl war in ihm aufgestiegen, das er ignorierte, während er Rapha mit einem leichten Griff in eine bequeme Position verhalf und sich selbst ein wenig umsetze, sodass Rapha nun eher an seinem Brust-/Schulterbereich lehnen konnte, Sascha aber noch die Kompresse halten konnte.
Als er dann plötzlich am Handgelenk gefasst wurde, da er aufstehen wollte, schaute er nur verblüfft zu Rapha und blieb einfach sitzen, während er dann wieder zur Zeltwand blickte und sanft die Kompresse von Raphas Kopf nahm. Die Wunde hatte endlich aufgehört zu bluten.
"Ist das so ein Werwolfding? Hab ich mal gehört, dass Wunden bei manchen schneller heilen als bei Normalos wie mir...", fragte er bemüht unbeschwert und nahm war, dass Rapha ihn schlagartig losgelassen hatte. Ob er sich nun schämte? Vielleicht hatte Sascha ihm mit dem plötzlichen Impuls auzustehen ja wehgetan und er wollte es nicht direkt zeigen - ja, das machte Sinn... Zumindest in Saschas Kopf. Und somit entspannte er sich wieder, während die beiden so vertraut dort saßen. Generell hatte Sascha auch keine Probleme mit Nähe, er war da ziemlich locker, auch wenn es seltener vorkam, dass er (nüchterne) Kumpels knuddelte.

Plötzlich war ein lautes Magenknurren zu hören, das Sascha leise auflachen ließ.
"Also wenn du jetzt schon wieder Hunger ist, können die Schmerzen ja nicht schlimm sein". Er grinste zu dem Kleinen hinunter und überlegte dann, ob er noch was zu Essen im Zelt hatte. Schade, dass er so verfressen war und allen Proviant schon im Bus verdrückt hatte. Er könnte auch langsam wieder etwas zu essen vertragen, erst recht nach dem Schwimmen eben.
"Soll ich uns was zu essen besorgen gehen?", fragte er ihn spontan und schlängelte sich dann geschickt unter Rapha hervor, dieses Mal sehr vorsichtig, sodass er aufstehen konnte. Sich selbst ersetzte er dabei mit dem Kissen und grinste den Katzenjungen verschmitzt an.
"Du bleibst hier und ruhst dich noch ein bisschen aus - keine Widerrede! Mit deinem Glück hast du dich sonst umgebracht, wenn ich wieder da bin". Scherzhaft stupste er ihn an und kramte dann noch die Flasche Wasser aus seinem Rucksack und gab sie Rapha, bevor er das Zelt verließ.
"Ich schau mal, was sich auftreiben lässt". Schon war er verschwunden.
 13.04.11 18:10
vAnonymous
Gast

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Würde Raphael sich nicht irgendwann revanchieren können, wäre er wahrscheinlich ziemlich unzufrieden. Zweimal hatte Sascha ihm bereits geholfen und so wie das Kätzchen sich kannte, würde er noch in weitaus mehr Schwierigkeiten geraten, aus denen der Blonde ihn dann wieder retten musste. Ja, er ging davon aus, dass die beiden jetzt häufiger was unternehmen würden. Wäre eine Schande, wenn nicht.
Aber wie sollte jemand wie Raphael ihm denn helfen? Besonders viel konnte er ja nicht und Geld hatte er auch keines - HALT! - so sollte er ja nicht mehr denken.
Die scherzhafte Frage ließ Raphael den Blonden nur perplex anstarren. Er wusste gerade selbst nicht so genau, ob er sich mit Absicht oder ausversehen die Düne herunter gestürzt hatte. Beides wäre ihm zuzutrauen. Aber damit er sich nicht wieder unnötig auffällig verhielt, grinste er einfach und fand Saschas Entschuldigung rührend. Kein anderer konnte sich so oft entschuldigen wie er. Außer halt Raphael selbst aber bei ihm war das anders. Er flog unsanft auf Leute drauf, schmiss sie dabei um und entschuldigte sich dann flüchtig, um gleich darauf peinlich gerührt wegzurennen. Und das etwa fünf Mal am Tag. Mit Sascha war das irgendwie nicht zu vergleichen. Er hatte so einen warmen, zärtlichen Blick, den Raphael momentan einfach nur glücklich erwiderte und leicht den Kopf schüttelte.
"Quatsch, das war doch nicht schlimm. Ich sollte mich vielleicht einfach an so ein Bild gewöhnen und nicht ständig einen auf beleidigt machen..." Das kam ihm nämlich weiß Gott nicht zu Gute. Wer mochte es schon, wenn jemand pausenlos mit Gewittermiene neben einem saß und die Stimmung ruinierte? "Ich bin gegangen, weil ich euch nicht auf die Nerven gehen wollte." Falsch! Er konnte den Anblick nicht ertragen. "Aber irgendwie hat das dann eher das Gegenteil bewirkt..." Das Kätzchen grinste verlegen und tastete seinen Hinterkopf ab, nachdem Sascha seine Hand weggenommen und eine seltsame Leere in ihm hinterlassen hatte. Das kribbelnde Gefühl von vorhin war verschwunden und Raphael verstand nicht recht, was für einen Einfluss der Skater auf seinen Herzschlag hatte!

So ein Werwolfsding? Werwolfsding?! Hatte er das jetzt richtig verstanden? Anscheinend. Raphael grinste, stolz wie Oscar, und starrte Sascha mit großen Augen an. "Du hast mich grade Wolf genannt." Aus irgendeinem Grund erheiterte der Begriff den Kleineren. Die meisten hätten jetzt "Katzending" oder ähnliches gesagt. "Ich weiß nicht, ob das daran liegt, dass ich, wie du schon völlig korrekt erwähntest, ein Werwolf bin. Also ich kenne ansonsten nicht viele Werwölfe, wie ich einer bin. Aber das ist auch so meine einzige, besondere Fähigkeit. Mehr kann ich nicht. Naja, das Ding mit dem Ausrasten bei Vollmond ist ja Standard." Obwohl er es immer schaffte, sich davor zu drücken, indem er sich in Höhlen oder Nischen versteckte. Bisher hatte er nur ein einziges, unschönes Erlebnis bei Vollmond gehabt.

Als der Blonde fragte, ob er ihnen etwas zu futtern holen soll, nickte Raphael eifrig und blieb brav, wie angeordnet, im Bett liegen - beziehungsweise sitzen. Er fragte sich, wie lange Sascha wohl wegbleiben würde, während er die Zeltdecke anstarrte. War schon eine seltsame Klassenfahrt. Es war Raphaels erste - aber trotzdem war sie merkwürdig. Das Kätzchen schweifte in Gedanken wieder zu voriger Szene am Strand. Yuki kam ihm so unwirklich vor, im Vergleich zu dem, was die beiden zuvor gemacht hatten. Das ganze Rumalbern und mal jemand Neues kennenlernen tat ihm so gut. So befreit hatte er sich schon sehr lange nicht mehr gefühlt. Obwohl - war er je SO ausgelassen gewesen, nach dem Tod seines Bruders? Wahrscheinlich eher nicht. Sascha war wirklich ein Naturtalent und Raphael bewunderte seine offene, freundliche Art sehr. So jemanden wünschten sich doch alle Mädchen, oder? Jemanden, der sie zum Lachen bringt, ihr schöne Lieder auf Gitarre vorspielt und sie dazu noch beschützen kann. Perfekt. Als Raphael merkte, wie doof er beim Denken grinste, wurde er augenblicklich rot, obwohl niemand da war, vor dem er sich hätte schämen können.
Doch noch bevor der Blonde wieder zurückkam, hatte sich seine Gesichtsfarbe neutralisiert und er mit den mädchenhaften Gedanken abgeschlossen.
 13.04.11 19:11
Rasse
Magier

Beruf :
Hitokyu

Gespielt von :
Mic

vSascha Debrüggen
Mitglied

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"Beleidigt?". Saschas Blick war gutmütig und warm, während er weiterhin lächelte. Allerdings fragte er sich schon, warum Rapha von der Szene beleidigt sein könnte. Für ihn machte das alles nicht wirklich Sinn... Wieder schossen ihm wirre Gedanken in den Kopf, die vorallem beinhalteten, wieso er selbst sich so verhalten würde. Und das war beunruhigend...
"Um sowas musst du dir keine Sorgen machen, ich hätte schon tschüss gesagt, sobald ich mit ihr allein sein wollte. Aber ich fands ziemlich lustig heute Nachmittag und es hat mich dann auch nicht genervt, dass du da warst, sobald Yuki gekommen ist".
Ehrlich blickte er Rapha an und grinste dann.
"Tja, nun hast du mich weiter auf dem Hals".

Raphas Reaktion auf die einfache Nennung seinerselbst als Werwolf zauberte Sascha ein etws verwundertes, amüsiertes Lächeln auf das Gesicht. Mit einem gutmütigen Stups lehnte er sich dann zu ihm und flüsterte neckisch in sein Ohr: "Wölfchen". Dabei machte er sich darauf gefasst, dafür einen drauf zu bekommen, doch das war es ihm wert. Wahrscheinlich würde er ihn langfristig damit necken, ihn Wölfchen oder Kätzchen zu nennen - er meinte das ja nicht böse, aber er war es nunmal gewöhnt, den Leuten Spitznamen zu geben.
Raphas kurze Erklärung danach nahm Sascha interessier zur Kenntnis, wobei ihn der letzte Teil aufhorchen ließ.
"Verwandelst du dich dann bei Vollmond immer? Und was machst du dann?". Sascha konnte sich nur schwer vorstellen, was dann mit dem Kleinen passierte. Als Wolf konnte er ihn sich nicht wirklich denken...

Nach etwa einer Viertelstunde kam Sascha zurück, inzwischen verdammt durchgefroren, da er nur ein T-Shirt trug und die Brise vom Meer den Körper schnell auskühlte. Bei sich trug er seine Gitarre und einen Beutel, in dem er einige Süßigkeiten und dazu Boxen mit Sushi und gebratenen Nudeln transportierte. Außer Atem war er auch ein wenig, dabei wusste er nichteinmal warum er sich so abgehetzt hatte, um zurück zum Zelt zu kommen. Vielleicht weil er sich noch immer um Rapha sorgte, auch wenn es ihn beruhigte, dass Werwölfe anscheinend erstaunliche Selbstheilungskräfte besaßen.
Kurz vor dem Zelt bekam er plötzlich den Gedanken, dass Rapha vielleicht garnicht mehr da war. Schließlich hatte er eben schon gehen wollen. Vielleicht nervte Sascha ihn inzwischen, so wie es bei vielen Leuten war, die zwar so taten, als würden sie ihn mögen, aber dann doch das Weite suchten, weil er ihnen zu anstrengend war. Kurz hielt er inne, während sich sein Atem beruhigte, und starrte in die Nacht hinein. Es wäre ein seltsames Gefühl, wenn Rapha auf einmal weg wäre - er wüsste dann nichtmal, wo der Kleine zu finden war oder wie er ihn kontaktieren sollte. Doch warum sollte er das wollen? Naja, er hatte hier noch nicht viele Freunde...wahrscheinlich war der Gedanke deswegen schmerzhaft, dass er auch direkt wieder verschwinden könnte, so wie die Leute, die er bisher kennengelernt hatte.
Betont langsam kam er wieder ins Zelt und unbewusst zeigte sich ein erleichtertes, glückliches Lächeln auf seinem Gesicht, als er Rapha sah. Das wurde allerdings schnell zu einem Grinsen, während er sich im Schneidersitz neben Rapha aufs Bett setzte und stolz seine Errungenschaften auspackte.
"Ich hoffe du magst Sushi? Ich bin ganz süchtig danach, seit ich in Japan bin... Ansonsten kannst du natürlich beide Portionen Nudeln haben".
Mit glänzenden Augen packte er die Köstlichkeiten aus - die Nachwirkungen seiner Kopfschmerzen waren inzwischen komplett verschwunden und der verfressene Magier hatte richtig Hunger bekommen, was er erst auf dem Weg gemerkt hatte.
"Was isst du eigentlich am liebsten? Hätte ich vielleicht vorher mal fragen sollen...", meinte er ein bisschen verlegen und reichte Rapha eine kühle Dose Cola.
In Windeseile hatte er die Stäbchen ausgepackt und Rapha vorsichtshalber seine Portion zugeschoben, bevor er über den eigenen Anteil herfiel. Zwar zwang er sich, nicht zu sehr zu schlingen, um nicht zu dämlich auszusehen - und natürlich kleckerte er trotzdem herum.
"Gut, dass das mein Bett ist...", meinte er leicht errötet, während er ein paar Nudeln von der Bettdecke fischte. Ja, Rapha hielt ihn nun wahrscheinlich für einen kompletten Idioten, der nichtmal vernünftig essen konnte, aber die verflixte Gier...

Er schwieg eine Weile, während er aß, dann fragte er unvermittelt und ohne jegliche Hintergedanken im Blick: "Sag mal, hast du eigentlich ein Handy?".
Sascha hielt mit den meisten seiner Freunde über Handy und Internet Kontakt, dementsprechend war es am logischsten, wenn er sich nun Raphas Handynummer besorgte. Auch wenn er bei Rapha nicht genau einschätzen konnte, ob er überhaupt ein Handy besaß. Er wirkte insgesamt nicht so, als hätte er irgendwelchen technischen Schnickschnack oder insgesamt teure Sachen, was Sascha absolut nicht störte, aber natürlich aufgefallen war. Ein Grund dafür, Rapha ncht zu mögen war das für ihn nicht.
Er nahm einen Schluck Cola und schüttelte sich dann, während sich seine Arme mit Gänsehaut überzogen.
"Brrr, kalt". Sich wärmend schlang er die Arme um die angewinkelten Beine und legte den Kopf darauf. Daran, sich zuzudecken oder einen Pulli zu holen dachte er allerdings noch nicht, das Essen ging erstmal vor.
 13.04.11 23:20
vAnonymous
Gast

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Raphael starrte den Blonden verwirrt an und zuckte mit den Schultern. Beleidigt war vielleicht nicht der korrekte Ausdruck. "Naja, ich find schon, dass ich da ein bisschen beleidigt rüberkam. Ich mein diese ewige Gewittermiene und so... aber ist ja auch egal, du weißt doch worauf ich hinaus will, oder?" Fragend zog er die Brauen hoch und lächelte füchtig. Es war schon seltsam, sich aus sowas rauszureden. Und weil Raphael insgesamt so wenige Erfahrungen zum Thema Liebe gesammelt hatte, gab es für ihn auch dementsprechend wenig Freiraum, was die Ausreden betraf. Er blieb einfach dabei, dass er einen verbitterten, ewigen Single darstellte, den es deprimierte, glückliche Pärchen zu sehen. Kam scheiße, war aber einigermaßen glaubhaft.
"Tja, scheint wohl so als müsste ich mich jetzt weiter mit dir rumplagen.", grinste das Kätzchen scherzhaft und lachte kurz auf. "Nee, sorry, ich fands auch echt lustig heute!", fügte er schnell noch hinzu. Aber ohne Yuki war es weitaus witziger...
Jetzt hatte er sogar was mehr oder weniger handfestes gegen Yuki! Wenn sie nicht gekommen wäre, dann hätte Raphael sich nicht so schnell verabschieden wollen und er wäre auch nicht die Düne runtergepurzelt - zumindest nicht in diesem Zusammenhang. Ja! Wenn das mal kein Grund war, jemanden nicht zu mögen.

Als Sascha ihm so provozierend eine Verniedlichung seiner furchteinflößenden und gefährlichen(!) Rasse ins Ohr wisperte, registrierte Raphael das mit einer Art Knurren. Er stierte den Blonden gespielt finster an und gab ein verächtliches Schnaufen von sich. "Kannst ja mal froh sein, dass ich grade verletzt bin.", zischte er und verschränkte seine Arme vor der Brust. Den Spitznamen hatte er jetzt definitiv langfristig, das wusste Raphael. Und er tat gerne übertrieben beleidigt auf die Wörter, die mit "chen" endeten. Dabei sah er selbst ein, dass Kätzchen oder Wölfchen leider ziemlich gut zu ihm passte.
"Noch hab ich mich nicht zum Wolf verwandelt. Das kommt irgendwann nach dem 16. Lebensjahr, kann also eigentlich jederzeit passieren... bei Vollmond natürlich. Bisher bin ich nur ein paar Mal dabei ausgerastet, weil ich mich immer rechtzeitig irgendwo verstecke. Ich mag es nicht, die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren und zum Tier zu werden." Er seufzte betrübt, bei dem Gedanken, was da so alles passieren konnte. "Letztes Mal hab ich mich nicht nur mit einer ganzen Schlägergang angelegt, sondern auch noch fast eine 11-Jährige erschlagen. Das... war echt traumatisierend so im Nachhinein..." Raphael sah betrübt auf seine Hände und schluckte heftig. Damals hatte das Mädchen ihn nur angeschaut, weil er Katzenohren und -schweif besaß, aber aufgrund seiner damaligen Verfassung fühlte Raphael sich dermaßen beleidigt, dass er sie angegriffen hatte. Eben genannte Schlägergang mischte sich kurz darauf ein und das Kätzchen legte sich mit ihnen an. Am nächsten Morgen erwachte er dann in einer Seitengasse, zwischen Mülltonnen, Ratten und Erbrochenem mit diversen Knochenbrüchen. Was Raphael sich bis heute fragte: Wieso ist ein 11-jähriges Mädchen um 1Uhr nachts alleine auf der Straße?!

Raphaels Augen begannen zu glänzen, als der Blonde mit dem Essen wiederkam. Er konnte genau den Geruch von Fisch wiedererkennen, allerdings roh. Das verwirrte ihn immens und er schaute die Boxen mit sichtbarer Skepsis an. "Ich hab ehrlich gesat noch nie zuvor Sushi gegessen. War mir immer zu teuer... riecht aber verdammt gut!" Dennoch wusste er nicht, dass es sich dabei um rohen Fisch handelte. Und das grün-schwarze Zeug, das an manchen Rollen vorhanden war, irritierte ihn ebenfalls. Dann gab es da noch die Stäbchen. Zugegebenermaßen hatte Raphael, obwohl sie hier in Japan waren, noch nie zuvor mit Stäbchen gegessen. Er nahm sein Paar entgegen, zog sie auseinander und grübelte erstmal, wie er sie denn zu halten hatte. Wie ein kleines Kind nahm er erstmal jeweils ein Stäbchen in eine Hand und stocherte in den Nudeln herum. Unauffällig schielte er zu Sascha herüber und kopierte etwas ungeschickt seine Handhaltung. Er musste wohl ziemlich unbeholfen aussehen mit den zwei Holzstäben.
Nach einigem Rumfummeln hatte er jedoch endlich einen halbwegs akzeptablen Weg gefunden, die Nudeln aufzuspießen und legte endlich los. "Kein Wunder, dass die meisten Japaner so dünn sind... wenn ich immer damit essen müsste hätte ich wahrscheinlich auch nie sonderlich viel Appetit..." Faszinierte starrte er die dampfende Nudel an, die an seinem Stäbchen baumelte, bevor er sie sich in den Mund schob und reinschlürfte.
"Ach, ich mag eigentlich fast alles. Viele Gemüsesorten sind nicht so mein Ding und den Geschmack von Fisch kann ich auch nur in Maßen ertragen... bin gespannt wie dieses Sushi schmeckt! Ist der Fisch echt roh? Das riecht irgendwie so." Raphael aß weiter seine winzigen Happen. Bei ihm ging es nicht halb so schnell voran, wie bei dem anscheinend echt hungrigen Blonden. Er grinste amüsiert und schaute Sascha ein Weilchen einfach nur beim Essen zu.
"Nach deinem Lieblingsessen brauch ich anscheinend gar nicht zu fragen." Das Kätzchen lachte und Sascha erinnerte ihn beim Essen an sich selbst, wenn er mal mehrere Tage lang nichts zwischen die Zähne bekam. Dann wurde das Tier in ihm geweckt und er schaffte es sogar, eine Schüssel Reis zu zerfleischen. Kam häufiger vor, sollte aber weniger werden, jetzt, wo er an der Akademie war.

Saschas nächste Frage war dem Kleinen etwas unangenehm. Eigentlich brauchte er sich dafür ja nicht zu schämen, aber er tat es natürlich trotzdem und senkte den Blick auf sein Schüsselchen mit Nudeln. "Nee, hab keins...", murmelte er betrübt und schlürfte weiter seine Nudeln. Eines der Dinge, auf die er immer hatte verzichten müssen. Aber wofür brauchte er schon ein Handy? Er hatte sowieso keine richtigen Freunde, dessen Nummern er hätte einspeichern können. Und wann brauchte Raphael schonmal ein Telefon? Eigentlich nie. Und trotzdem war es peinlich...
 14.04.11 18:45
Rasse
Magier

Beruf :
Hitokyu

Gespielt von :
Mic

vSascha Debrüggen
Mitglied

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Ein wenig verwirrt hörte der Magier Raphas Antwort zu und sagte dann ein bisschen unsicher: "Ja, ich weiß was du meinst, aber ich weiß nicht wirklich, warum du da beleidigt warst...".
Ganz langsam schlich sich ein bisschen Skepsis in sein Herz. Was, wenn Rapha sich tatsächlich auf den ersten Blick in Yuki verguckt hatte oder sowas? So unrealistisch war das nicht, schließlich war sie bildhübsch. Zwar gab er sich Mühe, das nach außen hin nicht zu zeigen, allerdings nahm er sich vor, in dieser Sache ganz genau auf Raphas Antworten zu achten.
Gutmütig lachte Sascha dann mit und lächelte durchaus glücklich, als Rapha sagte, es habe ihm auch Spaß gemacht. Natürlich, das hatte er gesehen, allerdings erfüllte es ihn trotzdem mit Freude, das zu hören.

Das Knurren und die gespielte Finsterkeit des Wölfchens ließen Sascha nur noch selbstsicherer lächeln - es war richtiggehend süß, wie er auf seine kleine Neckerei hereinfiel. Der Magier war sich allerdings auch recht sicher, dass Rapha ihm das nicht wirklich übel nehmen würde.
"Mhh, was würdest du denn mit mir machen, wenn du nicht verletzt wärst, Kleiner?", fragte er ihn spielerisch und neckisch. Noch immer waren sie sich ziemlich nah und so konnte er ihn auch wunderbar necken, indem er von oben auf ihn herabblickte und die Augenbrauen unbeeindruckt in die Höhe zog.
Was Rapha ihm allerdings dann erzählte, ließ den Jungen schlagartig ernst werden. Er hörte ihn schlucken, nachdem er etwas erzählt hatte, das Sascha erstmal verdauen musste, und schweigend legte er ihm die Hand auf die Schulter.
"Sowas passt so garnicht zu dir...so, wie ich dich bisher kennengelernt habe. Ich kann verstehen, dass du dich nicht gerne daran erinnerst".
Als Schläger könnte Sascha den Kleinen trotzdem nicht ansehen - das passte einfach nicht. Egal, was er tat, wenn er sich aufgrund seiner Rasse nicht mehr kontrollieren konnte.

Rapha schien sich wirklich über das Essen zu freuen, aber es zegte sich auch Skepsis in seinem Gesicht. Allerdings kein Wunder, enn er tatsächlich noch nie Sushi probiert hatte. Schließlich konnte es für Leute, die es nicht kannten, ziemlich seltsam wirken.
"Nun wirst du ja eingeladen und kannst es probieren", antwortete Sascha heiter. Damit, dass Sushi teuer war, hatte Rapha zwar leider verdammt recht, doch Sascha war es das wert. Er konnte auch nicht unbedingt darüber klagen, zu wenig Taschengeld zu haben - wofür es allerdings immer an anderen Dingen seitens seiner Eltern gemangelt hatte.

Erst nach einiger Zeit bemerkte Sascha, wie unsicher Rapha mit den Stäbchen umging - vorher war er zu sehr damit beschäftigt gewesen, das Essen in sich hereinzustopfen. Mit einem Schmunzeln rückte er dann zu Rapha und griff nach dessen Händen. Über den Spruch des Werkätzchens lachte er leise.
"Mir ist das am Anfang auch ziemlich schwer gefallen, aber ich hab schnell gelernt - schneller essen zu können ist ein guter Anreiz". Er grinste und bewegte dabei vorsichtig Raphas Hände und Stäbchen in eine deutlich passendere Position. Dann führte er ihn kurz, was schon zu deutlich mehr Erfolgen führte.
"Siehst du, man muss es nur Üben. So gut wie die Japaner werden wir allerdings nie...", meinte er gut gelaunt und lächelte Rapha zu, bevor er sich wieder seinem Essen zuwandte. Erst nachher kam ihm die Idee, dass Rapha es vielleicht nicht mochte, wenn Sascha sich als Lehrer aufspielte - in seiner naiven Art hatte er das nur gut gemeint und aus Reflex heraus getan, doch nun warf er Rapha einen verstohlenen Blick zu, um herauszufinden, aber er Rapha genervt hatte.

Als der Junge dann erzählte, dass er wohl nicht so gerne Fisch aß, kratzte Sascha sich verlegen am Kopf und grinste Rapha entschuldigend an.
"Upps - Suhi ist leider ziemlich fischig. Obwohl, ich glaub ich hab auch ein paar Teile ohne Fisch mitgebracht. Und ja, der Fisch ist roh...du kannst sowas riechen?". Sascha blickte ihn fasziniert an.
Er bemerkte erst recht spät, dass er beim Essen beobachtet wurde, und ließ dann direkt eine Portion Nudeln fallen. ziemlich verlegen wurde er ein bisschen rot und sammelte die Nudeln wieder ein, ärgerlich auf sich selbst.
"Naja, ich mag fast alles gerne, ganz besonders Süßigkeiten. Das einzige, was ich wirklich nicht ausstehen kann, ist Spargel". Allein beim Gedanken an dieses Gemüse des Teufels verzog Sascha das Gesicht. Woher diese Abneigung kam, wusste er wirklich nicht.
Noch immer ein bisschen peinlich berührt, was seine eigenen Essgewohnheiten anging, versuchte er dann auf rührende Weise, sich ein wenig zurückzuhalten und ordentlicher zu essen, was kläglich misslang. Nachdem er auch noch eine Suhirolle auf das Bett fallen gelassen hatte, brach er in ziemlich selbstironisches Lachen aus und funkelte Rapha gespielt an.
"Kein Wunder, wenn ich mich so beobachtet fühle".

Rapha antwortete ihm, dass er kein Handy besaß, was ziemlich schade war, doch gleichzeitig überraschte es Sascha nicht wirklich. Schlimm war das auch nicht, er kannte sogar einige, die ganz bewusst auf ein Handy verzichteten. Dann mussten sie es wohl auf das Glück ankommen lassen, sich wiederzutreffen.
"Schade, ich hätte deine Nummer gerne gehabt. Aber hier läuft man sich ja hoffenlich auch so über den Weg".
 15.04.11 21:53
vAnonymous
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Nein, Sascha konnte gar nicht wissen wieso Raphael da so beleidigt regiert hatte. Das Kätzchen wusste es ja selbst nicht mal genau. Er mochte den Blonden einfach sehr gerne und er hatte zum ersten Mal seit langem wieder so richtig Spaß gehabt. Und als Yuki kam, hatte Raphael nicht mehr Saschas Aufmerksamkeit und die ganze Stimmung war völlig daneben. Vermutlich lag es einfach nur daran, dass er so schlechte Laune bekommen hatte. Aber das würde er jetzt nicht noch weiter durchkauen. Das Thema war gegessen und Raphael war auf ein zukünftiges Treffen mit Yuki gut vorbereitet - hoffentlich.

Bei dem Wort "Kleiner" zuckte Raphael unwillkührlich zusammen. Seine Wangen glühten und das Kätzchen sah Sascha empört an. Jetzt war er nicht nur ein Wölfchen, sondern auch noch klein. Ist ja klasse. Aber das erklärte immerhin auch Saschas folgende Reaktion auf seine erschreckende Geschichte hin. Man traute Raphael einfach nicht zu, dass er zu solchen Taten imstande war. Er selbst traute es sich nicht zu - aber bei vollem Bewusstsein würde er auch nie jemanden verletzen, der ihn einfach nur skeptisch musterte! Das Tier in ihm, welches sich nur bei Vollmond zeigte, dachte da ganz anders drüber und war weitaus brutaler und kaltblütiger. Manchmal wünschte sich Raphael, dem Wolf in ihm ein wenig ähnlicher zu sein - natürlich nur, was die physischen Kräfte betraf. Sein Charakter war bei Vollmond fürchterlich! Aber könnte er sich bei vollem Bewusstsein und totaler Körperkontrolle nur halb so gut wehren, wie als Werwolf, dann wäre er mehr als zufrieden. Aber so leicht ging das nunmal nicht...
"Nein... bei Vollmond bin ich auch nicht wirklich ich selbst. Das ist so, als würde mein Körper von einer Art Dämon gesteuert werden und ich steh hilflos daneben und muss zuschauen, wie ich allerlei Leute verletze. Deshalb verstecke ich mich ja auch immer. Aber ein paar Mal hab ich einfach vergessen, dass Vollmond ist und dann... passiert sowas." Das Kätzchen seufzte und setzte gleich darauf ein betrübtes Lächeln auf. "Also keine Sorge, das ist keine versteckte Charaktereigenschaft von mir oder so. Ich bin echt so jämmerlich schwach, wie ich aussehe." Er grinste leicht und stopfte sich eine erstaunlich große Ladung Nudeln in den Mund.

Raphael war sichtlich gerührt, dass Sascha ihn einlud. Die ganze Zeit über schon. Es freute ihn, dass er etwas zu essen geschenkt bekam. Aber gleich sowas teures? Sein Magen war dem Blonden von ganzem Herzen dankbar, doch sein Gewissen zeigte sich skeptisch. "Ich finds echt nett von dir, dass du das bezahlt hast..." Jetzt klang er bestimmt wie so ein armer Bettler, der immer am Straßenrand rumlungerte. Fehlten nur noch die Fliegen über seinem Haupt. "Jetzt schulde ich dir erst recht was!", fügte er schnell noch hinzu und stocherte in seinem Päckchen Nudeln herum. Das Sushi würde er gleich erst probieren.

Als Sascha ihm auf einmal wieder so nahe kam, musste das Kätzchen sich zusammenreißen, nicht wieder rot zu werden. Sein Herz pochte schneller, als der Blonde nach seinen Händen griff und seine Haltung der Stäbchen korrigierte. Raphael nickte verstehend und fingerte eine Ladung Nudeln aus dem Karton. Er lächelte stolz und präsentierte Sascha den Klumpen Nudeln. "Gut, das ist jetzt vielleicht schon etwas ZU viel.", lachte er und schüttelte die Stäbchen solange, bis ein paar Nudeln zurück in die Schachtel fielen. Dann führte er den Rest in seinen Mund und sah sein Gegenüber zufrieden an. "Danke!", nuschelte er mit vollem Mund. Die Hände hielt er erst noch verkrampft in der Position, wie Sascha sie ihm gezeigt hatte. Erst nach einiger Zeit hatte Raphael sich an den Griff gewöhnt und das Essen funktionierte plötzlich einwandfrei.

Sascha sollte kein schlechtes Gewissen kriegen, nur weil Raphael Fisch nicht so gerne aß. "Naja, wer kann schon ahnen, dass eine Katze" Er funkelte den Blonden bitterböse an. "- keinen Fisch mag!" Aber um nicht dumm dazustehen, gab Raphael sich große Mühe, eine Sushirolle mit den Stäbchen aus dem Karton zu fischen, um sie sich gleich darauf in den Mund zu schieben. Mit großen Augen kaute er fasziniert auf dem ihm so neuartigen Lebensmittel herum. Es schmeckte ziemlich außergewöhnlich, aber der fischige Geschmack störte Raphael ganz und gar nicht! Als er alles sorgfältig zerkaut und runtergeschluckt hatte, heftete der Geschmack immernoch in seinem Mund. Musste echt merkwürdig aussehen, wie das Kätzchen so ausführlich den Geschmack auskostete, aber die Begeisterung stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. "Wow... für rohen Fisch schmeckt das echt verdammt gut! Wofür ist die Soße da?" Neugierig zeigte er auf zwei kleine Döschen mit verschiedenen Substanzen. Er ging einfach mal davon aus, dass es sich um Soßen handelte. Die eine war hellgrün und etwas dickflüssiger, die andere braun.
"Ach, und ja, ich hab nen ziemlich guten Riechkolben.", grinste das Kätzchen verschmitzt und nahm eine weitere Sushirolle. "Ist manchmal ganz schön ekelig, wenn man alles so genau mit der Nase erschnuppern kann. Aber ich hab mich dran gewöhnt." Manche Gerüche wusste der Kleine sogar ganz gut zu ignorieren.

"Spargel mag ich auch nicht. Genauso wenig wie Broccoli, Sauerkraut oder Rotkohl. Da gibts noch tausend andere Gemüsesorten, die ich nicht ausstehen kann." Raphael kaute auf der nächsten Rolle herum. Klang irgendwie süß, wie Sascha so meinte, er möge am liebsten Süßigkeiten. Raphael stellte sich den Blonden in einer bunt gefüllten Badewanne aus Gummibärchen, Lollis und Bonbons vor und musste grinsen. Leider bekam er nie besonders viele Süßigkeiten zwischen die Zähne.
Als Sascha ihm gespielt vorwarf, er würde nur so kleckern, weil er sich beobachtet fühle, schaute Raphael schnell wieder auf seinen Nudelpott und grinste verlegen. "Sorry, du faszinierst mich grade irgendwie.", kicherte er und stellte fest, dass man den Satz auf vielerlei Arten missverstehen konnte.

Er hätte also gerne Raphaels Nummer gehabt. Das Kätzchen lächelte verlegen und sah dabei aufs Bettlaken, bevor er ein paar Nudeln aß. In Kombination mit Sushi schmeckte das wirklich interessant.
"Ja, hoffentlich.", murmelte er und stocherte erneut in dem Karton herum.
 16.04.11 12:07
Rasse
Magier

Beruf :
Hitokyu

Gespielt von :
Mic

vSascha Debrüggen
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Raphas Zucken, als Sascha 'Kleiner' sagte, war deutlich zu spüren und ließ den Magier nur noch breiter grinsen. Wie einfach man Rapha aus dem Konzept bringen konnte...
Die weitere Erklärung des Werwolfs fand Sascha nachvollziehbar, auch wenn er sich noch immer nicht vorstellen konnte, wie Rapha sich so verhielt... erst recht, da das dank seiner Statur wahrscheinlich absolut nicht einschüchternd wirkte, wenn er versuchte, zu pöbeln.
"Ich hätte dir auch nicht geglaubt, wenn du etwas anderes behauptet hättest", antwortete er auf den letzten Satz und lächelte Rapha warm zu. Für ihn war es eher ein Pluspunkt, dass Rapha kein rücksichtloser Schlägertyp mit Kreuz wie eine Schrankwand war. Denn die waren meist eher weniger gute Gesellschaft. Außerdem hatte Sascha nicht die Anwandlung, von seinen Freunden beschützt werden zu wollen - dementsprechend mussten sie auch keine schlagkräftigen Schläger sein.

Sascha schüttelte nur schmunzelnd den Kopf, als Rapha meinte, ihm etwas zu schulden.
"Ach, quatsch. Du schuldest mir garnichts - ich such immer nach Leuten, die mit mir das Schuldgefühl-Geld meiner Eltern in Essen umsetzen".
Er lachte vergnügt, oberflächlich auf keine Weise berührt von dem, was er sagte. Doch das letzte hätte er vor ein paar Stunden im Kino niemals gesagt - inzwischen hatte er Rapha besser kennengelernt und erlaubte sich auch solche Scherze, kleine, sarkastische Anmerkungen, die viel mehr verrieten als er eigentlich wollte.
"Ich bin schon zufrieden, wenn das Zeug auch gewürdigt wird - und das scheint mir doch der Fall zu sein". Sein Lächeln wurde breiter.

Sascha lachte mit Rapha, als dieser schließlich eine Riesenportion Nudeln auf den Stäbchen hatte, und merkte nichtmal, das er unbewusst wieder die Nähe des anderen gesucht hatte. Zufrieden beobachtete er die Verbesserung von Raphas Esskünsten und konnte dann nicht anders, als zu grinsen, während Rapha sich schon wieder selbst als Katze bezeichnete.
"So wird das aber nichts damit, als Wolf oder wenigstens Wölfchen wahrgenommen zu werden", stichelte er mit einem gutmütigen Lachen und zwinkerte dem Kleinen zu.
Amüsiert beobachtete er das in seiner Mimik deutlich widergespiegelte Geschmacksexperiment des Werkätzchens.
Vergnügt zog Sascha die beiden Soßenschälchen hervor, als Rapha danach fragte.
"Das Braune ist Sojasoße, das grüne Zeugs da Wasabi. Wasabi ist verdammt scharf, aber lecker, Sojasoße nur eine zusätzliche Würzung. Hier, probier mal".
Eifrig hatte er ein Stück Sushi aufgenommen und in ein bisschen Sojasoße getaucht. Danach noch eine sehr moderate Menge Wasabipaste, da er nicht wusste, wie viel Schärfe Rapha vertrug. Und schon schwebt der Happen vor dem Mund des Werkätzchens, während Sascha sich ein wenig zu ihm herübergelehnt hatte und ihn mit vor Begeisterung glitzernden Augen ansah. Er hatte Sushi wirklich lieben gelernt, erst recht, weil man mit einer Mahlzeit so viele verschiedene Geschmackseindrücke bekam. Außerdem war auch das Ritual, Sushi zu essen, besonders in Sushi-Bars, jedes Mal ein Erlebnis. Und er war ziemlich glücklich, dass Rapha dieses Essen auch schmeckte.

"Kann ich mir vorstellen"
, antwortete Sascha auf Raphas nächste Sätze und verzog ein wenig das Gesicht, als er sich vorstellte, wie es wohl sein musste, so einige Dinge so gut riechen zu können.
Er musste allerdings grinsen, als Rapha aufzählte, welches Gemüse er nicht mochte...
"Fleisch ist dein Gemüse, was? Naja, du bist ja auch sowas wie ein Raubtier und kein Kaninchen oder ähnliches".
Wahrscheinlich hatte Gemüse für einen Werwolf auch ziemlich wenig Nährwert...

Er lachte noch immer, während Rapha auf seine Neckerei antwortete. Doch die Antwort ließ Sascha ziemlich abrupt verstummen - mit einer Mischung aus Neugier und Verwirrung blickte er kurz zu Rapha und schaufelte dann stumm weiter. Er konnte nicht erklären, warum ihm dieser Satz so komisch vorkam, allerdings war er sich ziemlich sicher, sowas noch nie gesagt bekommen zu haben. Er faszinierte Rapha? Grade, irgendwie? Nachfragen würde er nicht, sicherlich war er nur verwirrt, weil er sowas nicht kannte. Vielleicht waren in Raphas bisherigem Leben solche Kommentare normal gewesen? Und wahrscheinlich hatte er es ganz anders gemeint, als es sich für den Moment für Sascha anfühlte.
Mit diesen Gedanken glich sich Saschas inneres Gleichgewicht sehr schnell wieder aus, so wie eigentlich immer. Ein Geheimnis seiner immer guten Laune war eindeutig diese Fähigkeit, für alles eine harmlose Erklärung zu finden und sich zu entspannen.
 16.04.11 22:55
vAnonymous
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OUT: Hatte den Post schon gestern fertig, aber mein Inet wollte nicht mehr ><" sorry..


Im Grunde war Raphael ja froh, dass er trotz seiner elendigen Vergangenheit nicht psychisch total am Ende war und sich ziemlich gut im Griff hatte. Er hätte auch genauso gut ein fieser Schlägertyp werden können - rein theoretisch gesehen. Aber dafür hätten seine physischen Kräfte niemals ausgereicht. Immerhin hat er bis zu seinem 12. Lebensjahr täglich wie ein Bekloppter trainiert und sein Körper wollte sich einfach nicht verändern! Echt kurios und das Kätzchen wäre daran schon ein paar Mal fast verzweifelt.
Er lächelte Sascha dankbar an und seufzte leise. Wie konnte jemand für seine Unfähigkeit nur so viel Verständnis aufbringen? Es war Raphael ein wahres Rätsel. Doch solange es weiterhin so blieb, musste das Kätzchen diese tolle Charaktereigenschaft des Blonden auch nicht hinterfragen. Es gab allerhöchstens eine Hand voll Menschen, die Raphael bedingungslos so akzeptierten wie er war und ihn gleichzeitig nicht bösartig auslachten! Sascha schien tatsächlich einer dieser Menschen zu sein.
Er verurteilte ihn nicht dafür, dass er ein Mädchen fast zu Tode geschlagen hatte, sondern schenkte ihm Trost. Klang zwar etwas merkwürdig, doch das und Saschas warmes Lächeln rührten ihn zutiefst.

Raphael sah sein Gegenüber fragend an und legte beim Kauen etwas den Kopf schief. "Fuldgefühl-Geld?", nuschelte er und gab sich dabei Mühe, nicht seinen Mundinhalt auf dem Laken zu verteilen. Stimmt ja, normal bekam man als Sohn oder Tochter regelmäßig Taschengeld oder sowas. Darauf hatte Raphael immer verzichten müssen, weil seine Eltern keine Lust hatten, sich um ihn zu kümmern und irgendwann abgehauen sind. Reizende Leute.
"Oh ja! Und wie daf gewürdigt wird! Fmeckt einfach genial!", brabbelte das Kätzchen munter vor sich hin und schob sich weiter Nahrung in die Kauluke. So gut hatte er lange nicht mehr gegessen! Mal überlegen... was hatte er überhaupt als Letztes gegessen? Vor dem Popcorn natürlich. Müsste dieses Schnitzel gewesen sein, dass nach Pappe geschmeckt hat. Kein Wunder, dass er es so günstig bekommen hatte.

Als Raphael gerade eine Nudel wie Spaghetti in den Mund ziehen wollte, stichelte Sascha auf einmal wieder auf ihm herum. Natürlich auf die übliche, irgendwie lustig neckende Art und Weise. Er besah ihn grimmig und ließ die Nudel aus seinem Mund baumeln. "So meinte ich das ja gar nicht. Grr...", nuschelte er und aß letztendlich doch die Nudel auf. Dass er anderen aber auch immer wieder die Möglichkeit bot, ihn zu ärgern. Er provozierte das ja fast schon. Aber... bei Sascha störte es ihn seltsamerweise nicht im geringsten. Das brachte das Kätzchen zum stutzen, doch schon im nächsten Moment schwebte eine in Soße getunkte Sushirolle vor seinem Mund und er begutachtete sie, bevor er schließlich ein Stückchen näher kam und sie mit den Lippen umschloss. Sofort spürte er die scharfe Wasabipaste in seinem Rachen und stoppte erstmal mit dem Kauen. Anscheinend vertrug er echt nicht viel Schärfe. Aber die Sojasoße ergänzte sich prima mit dem Geschmack des Sushis.
Raphael kaute weiter und schluckte den Happen schließlich hinunter. Er hinterließ ein unangenehmes Brennen auf Raphaels Zunge und dem Kätzchen stiegen unerwartet Tränen in die Augen. "Ahh, schaaarf!", schrie er hilflos und wedelte mit den Händen vor seinem Mund hin und her. Er drehte den Kopf mehrmals, auf der Suche nach etwas zum Abkühlen und das erste was er sah, war Saschas Cola Dose. Ruckartig schnappte er sich diese und trank mehrere, große Schlucke. Das kalte Getränk tat gut und linderte den Schmerz ein wenig. Allerdings war die Dose nun fast komplett leer...
"Oh, tut mir leid...", murmelte Raphael beschämt und stellte die Cola zurück auf ihren Platz vor Sascha.

Als Sascha ihn als eine Art Raubtier bezeichnete, musste das Kätzchen lachen.
"Ja, kann sein, dass das was mit meiner Rasse zutun hat.", grinste er und tunkte eine Sushirolle dieses Mal nur in Sojasoße. Das war doch eher sein Fall. "In manchen Fällen benehme ich mich auch eher wie ein Tier, als ein Mensch. Das kann vorkommen wenn ich länger nichts gegessen habe oder so. Oder wenn mir jemand was wegnehmen will.", zählte er auf und schob sich die Rolle in den Mund. Er sah Sascha entschuldigend an. "Äh, sorry, das interessiert dich bestimmt gar nicht."
Aber in Saschas Gegenwart konnte er einfach er selbst sein und ohne Hemmungen von sich erzählen. Das gefiel dem Kätzchen so gut, dass er vielleicht sogar etwas zu viel laberte. Die Sache mit dem Beinahe-Mord hätte ja auch nicht sein müssen - aber Saschas Reaktion hatte ihm gezeigt, dass er ihm vertrauen konnte. Die zwei kannten sich erst seit ein paar Stunden und trotzdem hatte Raphael den Blonden schon tief in sein Herz geschlossen. Vielleicht mochte er ihn sogar etwas zu gerne...
 18.04.11 9:36
Rasse
Magier

Beruf :
Hitokyu

Gespielt von :
Mic

vSascha Debrüggen
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Der Magier mochte die Stimmung zwischen ihnen wirklich, und spürte auch die Dankbarkeit des Jungen. Für ihn war es selbstverständlich, Rapha nicht zu verurteilen und ihm stattdessen Verständnis zu schenken. Was konnte er schließlich für seine Rasse? Sascha verachtete Menschen, die in vollem Besitz ihrer Kontrolle grausam handelten, aber bei Rapha erschien ihm der Fall ganz anders. Und so war er auch froh, dass der Werwol sich ihm anvertraute und ein wenig erleichtert schien, dass Sascha nicht negativ reagiert hatte.
Es war seltsam, dass er sich irgendwie wünschte, Raphas Vertrauen zu haben und mit ihm reden zu können, auch über Dinge, die nicht ganz so einfach waren wie der neuste Skatetrick. Die Vorstellung, einen solchen Freund so schnell gefunden zu haben, machte ihn wirklich glücklich.

Natürlich kam Raphas Nachfrage, und Sascha zögerte einen Moment, welche Antwort er wähle sollte. Entweder er wählte nun weiterhin den scherzhaften Weg und tat es ab, oder er gab preis, was dahinter steckte.
"Tja, die Logik vieler Eltern ist: Wenn ich schon nie Zeit für mein Kind hab, geb ich ihm wenigstens viel Geld, davon wird's auch glücklich. Meine Eltern gehören zu dieser Gruppe von Erzeugern...".
Er grinste und zuckte mit den Schultern, aber es war ihm anzumerken, dass dahinter viel Bitterkeit steckte. Aus seinem Verhältnis zu seinen Eltern hatte er nie ein Geheimnis gemacht.
"Ein bisschen haben sie ja recht, gutes Essen macht auch recht glücklich", lachte er auf Raphas nächsten Satz hin und blickte ihn warm an. Innerlich hoffte er, dass Rapha über eine warmherzigere Familie verfügte als er selbst.
"Ich habe dich noch gar nicht die ganzen Standardfragen gefragt... Woher kommst du? Hast du Geschwister?".

Sascha konnte einfach nicht anders, als laut zu lachen, während Rapha sich über die Schärfe der Wasabisoße beklagte. Das geschah weniger aus Schadenfreude, sondern weil der Kleine sich unglaublich witzig verhielt und dann plötzlich Saschas Cola exte, was der Magier allerdings nicht schlimm fand. Fast Tränen lachend hielt er ihm eine weitere Sushirolle entgegen.
"Wird...besser wenn....Sorry, ich kann nicht...anders", lachte er weiter und lag nun flach auf dem Bett, bis er sich ein wenig beruhigt hatte.
"Du musst mehr essen, was zu trinken verteilt die Schärfe nur. War aber nicht viel Wasabi...". Er grinste kumpelhaft zu Rapha hoch, wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht und hatte vollkommen vergessen, dass der Junge seine Cola vernichtet hatte.

Sascha hörte Rapha interessiert zu, während er sich wieder aufrichtete und weiteraß, wobei seine Portion schon fast verschwunden war. Allerdings warteten ja noch die Süßigkeiten in der Tüte.
"Oder wenn dir jemand an die Öhrchen tatscht", neckte er den Jungen lächelnd und erinnerte sich an den kleinen Biss, den er selbst abbekommen hatte.
Seine Entschuldigung registrierte Sascha dann mit hochgezogenen Augenbrauen und lachte gutmütig.
"Ach, du merkst schon, wenn ich mich langweil. Und ich find das ziemlich interessant, schließlich bin ich ja nur langweiliger Magier....".
Der letzte Teil war für den Magier ungewöhnlich grummelig. Wenn Rapha wüsste, was Saschas einziger ordentlicher Zauber war... Plötzlich kam ihm die Idee, dass es vielleicht gut wäre, dem Kleinen das zu erzählen. Wenn er solche Probleme mit seiner Rasse hatte, sollte er mal wissen, wie es Sascha erging...
"Weißt du eigentlich, dass du nicht der einzige bist, der sich wegen seiner Fähigkeiten ein bisschen lächerlich fühlt? Ich bin Magier und kann nichts - jeder Zauber, den ich versuche, endet in einer Explosion, und das kann ich höchstens so wie eben am Strand nutzen. Ich bin ein Loser, ein echter Loser, wenn es um meine Fähigkeiten geht. Und ich werde ständig ausgelacht, weil das einzige, was ich magisch bewirken kann, Explosionen und.... naja, soll ich's dir zeigen?".
Offen blickte er Rapha an, während er redete, nahm dann die Tüte mit Süßigkeiten und stand auf. Mit dem restlichen Essen waren sie schließlich fertig - ein kleiner Spaziergang würde nicht schaden, auch wenn es schon ziemlich dunkel war. Er wollte Rapha zeigen, wofür er unter den Magiern immer ausgelacht wurde, und ihm dieses kleine Geheimnis offenbaren.
 20.04.11 22:40
vAnonymous
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Saschas Erzählung über seine Eltern schockte Raphael schon etwas. Er hatte immer gedacht, dass andere Eltern gutmütig und stets nett zu ihren Kindern waren. Aber das klang irgendwie so ganz und gar nicht danach. Man sah dem Blonden regelrecht an, dass er unzufrieden war, was die Beziehung zu seinen Eltern anging. Das Kätzchen konnte das nicht verstehen. Mit sowas kannte er sich absolut nicht aus. Und die Beziehung zu seinem Bruder war auch immer komplett anders gewesen.
"Aber... wirklich glücklich hörst du dich grade nicht an." Raphael sah sein Gegenüber fragend an und rührte in den Nudeln herum. Vermutlich gehörte das zu den Themen, die es schafften, Saschas ewige, gute Laune zu vertreiben. Aus diesem Grund wollte das Kätzchen die Sache mit seinen Eltern auch nicht wirklich vertiefen, aber es konnte ja sein, dass Sascha darüber reden wollte. Aber mit Raphael? Wieso sollte er gerade mit ihm über seine Familienproleme sprechen wollen? Vielleicht aus dem gleichen Grund, weshalb Raphael bei Saschas nächster Frage einen Kloß im Hals bekam und er den unerklärlichen Drang verspürte, sich ihm mitzuteilen. Normalerweise schwieg er nämlich eisern, wenn es zu seiner Vergangenheit kam. Doch in diesem Augenblick war es anders. Er stocherte gedankenversunken in dem Karton herum und und sah Sascha schließlich nach einer halben Ewigkeit wieder an.
"Naja, also geboren wurde ich vermutlich in Spanien. Direkt nach meiner Geburt bin ich mit meinen Eltern und meinem großen Bruder nach Japan geflogen. Ich weiß nicht wieso, aber dort angekommen, sind meine Eltern einfach abgehauen und haben uns alleine gelassen..." Der Schmerz, den er empfand, als er das Wort "uns" aussprach, war unerträglich und es fühlte sich so an, als nagte etwas penetrant an seinem Herzen. Raphael schluckte heftig und sah wieder zu dem Nudelkarton hinab. "Hm... danach bin ich mit meinem Bruder durch die Gegend gezogen und er hat mir alles beigebracht, was man als Werwolf so wissen muss. Oder er hat es zumindest versucht." Das Kätzchen lachte verbittert auf. Es fiel ihm schwer, nicht genau das auszusprechen was er gerade dachte. Es würde ihm um einiges schwerer fallen, sich noch zu beherrschen, wenn er einmal das Thema vertieft hatte. Immerhin hatte er jetzt schon diesen Kloß im Hals und seine Augen wurden feucht.
"Also... keine... besonders spannende oder spektakuläre Vergangenheit!" Seine Stimme bebte deutlich hörbar und sein Körper verkrampfte sich, damit er die Tränen zurückhalten konnte. Warum hatte er überhaupt damit angefangen? Er hätte wissen müssen, dass es in einem absolut peinlichen Disaster enden würde.
-
Empört schnappte Raphael nach Saschas Stäbchen mit der Sushirolle und stopfte sie sich schnell in den Mund. Er musste wirklich unheimlich witzig ausgesehen haben, aber so komisch fand er selber es dann doch nicht. Nur jetzt, wo das Brennen langsam abebbte, brachte auch Raphael ein Grinsen zustande und er schmiedete einen teuflischen Plan.
"Achja? Ist das wirklich soo witzig?" Unauffällig führte er seinen Finger zu der Wasabipaste, nahm einen ganz beachtlichen Haufen und saß im nächsten Moment auch schon auf Sascha drauf.
Bedrohlich hielt er ihm den Finger vor den Mund und versuchte, Saschas Arme und Hände irgendwie mit seinen Füßen und der anderen Hand zu bändigen.
Blitzschnell steckte er ihm den Finger in den Mund und zog diesen auch gleich wieder heraus.
"Naaa? Ist das lustig?!" Er lachte diabolisch auf und ließ von Saschas Armen ab. Er dürfte jetzt erstmal genug mit seinem Mundinhalt beschäftigt sein.

Raphael legte die Ohren an, schaute empört drein und aß den letzten Rest seiner Nudeln auf.
"Ja... oder wenn mir jemand an die Ohren tatscht. Genau." Er stellte den leeren Karton neben sich aufs Bett und nahm sich noch eine letzte Sushirolle - tunkte diese aber nicht in Wasabipaste!
"Wieso sind Magier denn langweilig? Ich find das cool! Außerdem bin ich einfach nur halb Mensch und irgendwie auch halb Tier. Ich denke aber - oder hoffe es - dass ich eher menschlich rüberkomme." Nachdenklich zog er eine Augenbraue hoch und wedelte gedankenversunken mit dem Schweif hin und her.
Saschas Erzählung klang interessant. Raphael konnte sich nicht vorstellen, dass er so ein Loser war, was seine Fähigkeiten anging. Mit dem Ausdruck "Loser" könnte man eher Raphael identifizieren, wenn er mal wieder versuchte, sich mit jemandem zu duellieren.
Neugierig sah er zu dem Blonden hoch und richtete sich schließlich auch auf.
"Klar, jetzt bin ich aber mal gespannt.", lachte er und tastete flüchtig seinen Hinterkopf ab. Schien nicht mehr zu bluten und Kreislaufprobleme hatte er auch keine. Na, das waren doch perfekte Voraussetzungen für einen kleinen, abendlichen Spaziergang an der frischen Luft.

 23.04.11 12:09
Rasse
Magier

Beruf :
Hitokyu

Gespielt von :
Mic

vSascha Debrüggen
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Sascha blickte hinunter auf die leeren Verpackungen und räumte sie zusammen, als er Raphas Kommentar hörte. Es dauerte einen Moment, bis er entschieden hatte, was er darauf antworten sollte, und ruhig meinte er dann: "Ich will mich nicht beklagen. Es gibt immer Dinge, die nicht so sind, wie man sie sich wünscht, doch die haben auch sehr gute Seiten. Und insgesamt bin ich sehr froh darüber, wie mein Leben jetzt ist. Das war nicht immer so, und daran sind meine Eltern maßgeblich schuld, aber inzwischen hab ich es ihnen verziehen".
Mit diesen Worten offenbarte Sascha, dass er mit seinen 18 Jahren lange nicht mehr so kindlich war, wie er oft erschien. Er war vielleicht keine Intelligenzbestie, was die Schule anging, doch mit solchen Erkenntnissen zeigte er, dass er zumindest nicht dumm war. Dabei verkniff er sich auch einige ziemlich bittere Bemerkungen - Rapha würde sich denken können, was der Magier gemeint hatte, und er musste seine Laune nicht durch irgendwelche Jammereien verderben.
Er war doppelt froh, nicht herumgejammert zu haben, als er dann Raphas Worten zuhörte. Sein Blick hatte sich wieder zu dem Jungen gewendet und wurde warm und verständnisvoll. Im letzten Satz war das Beben so deutlich zu hören, dass Sascha zu ihm rückte und den Arm um seine Schulter legte. Er hätte so gerne gewusst, was mit Raphas Bruder passiert war, dass er nun so reagierte, doch fragen...sollte er einfach fragen? Rapha hatte von selbst mit dem Thema angefangen, doch es schien ihm ziemlich gefühllos, einfach die Frage danach in den Raum zu stellen.
Schließlich beschränkte er sich darauf, dazu zu schweigen und sein Verständnis anders zu zeigen. Wahrscheinlich würde er Rapha später noch einmal nach seinem Bruder fragen - es interessierte ihn wirklich, doch im Moment schien der Kleine so fertig zu sein, dass Sascha nicht noch mehr aus ihm herauslocken wollte. Vielleicht würde Rapha ja auch aus sich selbst heraus noch erzählen, erst recht, wenn sie spazierengingen und er Sascha nicht ständig in die Augen schauen musste. Der Magier wusste genau, dass es das Erzählen meist noch schmerzhafter machte.

Sascha hatte Rapha den kleinen Angriff garnicht zugetraut und war so um ersten Augenblick so überrascht, dass er dem Kleinen nichts entgegenzusetzen hatte, als dieser sich auf ihn hockte und ihm den Finger mit Wasabipaste in den Mund steckte. Höllisch scharf... aber Rapha hatte die Rechnung nicht mit Sascha gemacht. Blitzschnell hatte er den Finger in seinem Mund mit den Zähnen geschnappt und die Wasabipaste schnellstmöglich heruntergeschluckt, was das Brennen ein bisschen verbesserte. In seinen Augen zeigte sich ein diabolisches, sehr spielerisches Funkeln, während er Raphas Finger nach einem kurzen, wahrscheinlich leicht schmerzhaften Druck losließ und ihn sich schnappte, sodass dieser schnell unter dem größeren Jungen gefangen lag.
"Ja, ziemlich lustig", meinte er grinsend, noch immer sehr bemüht, sich die Schärfe nicht anmerken zu lassen. Raphas Hände hielt er problemlos mit einer fest, und er hätte sich jetzt revanchieren können, doch er beließ es dabei, seine Stärke ein bisschen über die Position auszuspielen und sich dann zurückzuziehen, mit einem seltsamen Gefühl in der Magengegend. Wahrscheinlich wehrte sich sein Magen gegen das Wasabi...

Raphas empörtes Getue ließ Sascha einfach nur grinsen - er wusse schon, wie er das zu nehmen hatte. Und so konnte er es sich auch nicht verkneifen, Rapha schon wieder zu necken, als dieser die nächsten Sätze aussprach.
"Naja, ich weiß nicht..." - dabei zeigte er grinsend auf den hin- und herschwingenden Schweif, an dem er eigentlich erst zupfen wollte, was er dann aber doch lieber ließ. Wahrscheinlich war das Werkätzchen da genauso empfindlich wie an seinen Ohren, und er wollte ihn ja nicht ernsthaft ärgern, sondern nur ein bisschen necken.
Sascha hatte den Eindruck, dass es Rapha nach dem Schock eben ganz gut tun würde, ein bisschen an die frische Luft zu kommen, und so machten sie sich auf den Weg.

tbc: Kirschbaumallee *-*

(out: Am besten ziehen wir das Gespräch einfach weiter durch, die hören ja auch auf dem Weg nicht auf zu reden, dementsprechend wart ich jetzt auf deinen Post, damit ich die Themen im nächsten Post aufnehmen kann =) )
 23.04.11 15:04
vAnonymous
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Auf Saschas Bemerkung hin, nickte das Kätzchen nur und sah ihn dabei verständnisvoll an. Mit Dingen, die nicht so sind, wie man sie sich wünscht, kannte er sich bestens aus. In seinem Leben war vieles schief gelaufen - wenn nicht sogar alles. Ab dem Tage, an dem Roberto verstarb, hatte es nur noch Tiefs im Leben des Kätzchens gegeben und keinen wirklich glücklichen Moment. Alles nur so kleine Dinge, die Raphael von Zeit zu Zeit immer mehr zu schätzen gelernt hatte. So war ein besonders großes Steak, welches er unversehrt im Container eines Nobelrestaurantes gefunden hatte, schon ein Grund zum Feiern für ihn!
In gewisser Weise war er froh, dass Sascha seine Erzählung einfach so hinnahm und nicht noch schmerzlich nachhakte. Zwar tat es weh, sich all die grausamen Gedanken wieder ins Gedächtnis zu rufen, aber schlussendlich fand Raphael es gut, dass er sich endlich, nach so vielen Jahren, jemandem mitteilen konnte, dem er vertraute. Als Sascha näher an ihn heranrückte, breitete sich eine angenehme Gänsehaut auf seinem Körper aus und er versuchte erneut, den unangenehmen Kloß einfach hinunterzuschlucken. Aber die Gefühle überwältigten ihn und er zog seine Beine näher an sich heran, schlang schließlich noch seine Arme darum.
Er war so darauf bedacht, nicht zu weinen, dass er die Tränchen, die seine Wangen runterliefen, erst gar nicht bemerkte. "Scheiße, ich bin so ein verdammtes Weichei!", schluchzte er, als er mit dem Handrücken die nassen Wangen abwischte. "Ist schon so ewig her, dass ich das letzte Mal geheult habe... eine verdammte Ewigkeit ist das her!" Raphael vergrub sein Gesicht zwischen den Knien und ließ sich ein wenig zur Seite, in Richtung Sascha kippen - eher unbewusst.

Damit hatte das Kätzchen beim besten Willen nicht gerechnet. Im wahrsten Sinne völlig überrumpelt sah er zu Sascha hinauf und starrte diesen etwas perplex an. Er hatte ihm doch tatsächlich in den Finger gebissen! Okay, zuvor hatte Raphael das auch gebracht - aber der war ja auch halb Wolf!
Jetzt ragte Sascha also über ihm und Raphael konnte so viel zappeln wie er wollte, er war zu schwach. Klar, wie immer eigentlich. Das Kätzchen sah ihn etwas beleidigt an und versuchte, das seltsame Bauchkribbeln einfach zu ignorieren. Wieso geschah das immer, wenn Sascha ihm so nah kam? Für Raphael war das ein echtes Rätsel und seine Vermutungen wollte er irgendwie nicht wahr haben...
"Nja, wieso ende ich bei sowas immer als Verlierer?", grummelte er beschämt und schaute den Blonden frustriert an. "Und warum bist du so stark?!" Wahrscheinlich war er gar nicht soo unglaublich stark - Raphael war einfach ein Fliegengewicht und hatte Arme und Beine aus Gummi.

Abrupt hörte das Kätzchen mit dem Gewedel auf und ihm schoss mal wieder die Röte ins Gesicht. "Och man! Das mach ich unbewusst!", keifte Raphael und sprang schnell auf, den Schweif ganz gerade nach unten gerichtet.
"Gut, dann zeig mir mal deine Loser-Qualitäten! Ich, als ranghöchster Loser, beurteile das dann." Er streckte dem Blonden kurz die Zunge raus und verschwand dann ganz schnell aus dem Zelt. Endlich konnte er sich auch mal über ihn lustig machen! Also - vielleicht. Hoffentlich!!

tbc: Kirschbaumallee ♥.♥
 23.04.11 17:58
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