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Inuris kleines Reich

vAnonymous
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"Nein, was dagegen habe ich nicht. Ich weiß nur nicht, ob es erlaubt ist" schüttelte er den Kopf sachte und gänhte herzhaft. Langsam wurde er auch müde und der warme Wolfskörper von Inu tat sein Übriges. Es war ewig lange her, dass er mit jemanden sich hatte in den Schlaf kuscheln können und bisher hatte er nie den Luxus erfahren, in einem Bett schlafen zu dürfen. War wirklich verflucht bequem. Ob in jedem Zimmer ein Bett stand? Wenn er in einem eigenen Bett schlafen dürfte, das wäre ein echter Traum. Langsam begann der scheue Venezianer, sich hier wohl zu fühlen. Bisher waren alle sehr nett zu ihm gewesen. Gut, die beiden Mädchen und den Jungen von vorhin konnte er noch nicht so wirklich einschätzen. Aber Kibo und Signore Valentine, wenn beide ihm auch anfangs etwas Angst gemacht hatten, waren ihm gegenüber recht freundlich gewesen und mit Inuri hatte er sich von Anfang an gut verstanden. Die offene und eigentlich zu ihm recht gegensätzliche Art des Wolfsjungen war es, die Serafin gebraucht hatte, um aufzutauen. Und nicht zuletzt hatte auch die echt sehr leckere Torte von Inus Mutter geholfen. Vielleicht lag es auch daran, dass der Fuchsjunge in dem Wolf einen gleichgesinnten sah. Ein Wolf war von Natur aus ein Rudelwesen, Füchse lebten allein. Dennoch waren Füchse starke und treue Tiere und irgendwo war Fino auch noch ein Mensch, auch wenn er auf seine tierischen Instinkte mehr vertraute. Er brauchte Gesellschaft und in Inuri hatte er wohl einen Freund gefunden.
Der Wolf schien wohl eine ganze Menge Vertrauen in Fino zu setzen, wenn er ihm wirklich helfen wollte. Allerdings wollte Serafin sich nicht verwandeln, wenn er in der Nähe war. Zwischen den riesigen Kiefern des Sechsschwänzigen würde er keine Sekunde überleben. Vielleicht fand sich doch ein Lehrer, der ihm helfen konnte, die Lehrer würden schon Wege kennen, Serafin zu bändigen.
Er kuschelte sich etwas dichter an Inu heran, als er wieder gähnte. "Hier gibt es soviele Leute, du findest bestimmt schnell Freunde" Bei dem Wolf sollte das kein Problem sein, Serafin hatte da eher Schwierigkeiten. Während der Italiener so vor sich hin döste, spürte er, wie sich Inuris Amtung veränderte, tiefer und gleichmäßiger wurde. Er war eingeschlafen. Serafin brauchte etwas länger, bis er eingeschlafen war, doch fühlte er sich sicher und geborgen bei dem jungen Wolf.
 26.07.10 15:27
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Einige Zeit war vergangen, da wachte Inu auf. Er spürte eine Wärme in seinem Rücken und drehte sich um.
'Ach stimmt, Fino ist ja da geblieben' dachte er. Er gähnte. Es musste mitten in der Nacht sein.
Inu fühlte sich ein wenig unbehaglich, obwohl er ja Gesellschaft hatte. Er bewegte sich ein STück von Fino weg. Erneut gähnte er.
Es drückte in der Blase. Er musste auf Toilette, wollte aber FIno nicht allein lassen. Sicher bekäme dieser einen falschen Eindruck.
Er sprang vom Bett.
'Was soll ich tun, was soll ich tun?' singsangte er in seinen Gedanken. Schließlich lief er im Kreis umher und singsangte weiter:
"Was soll ich tun was soll ich tun?" nuschelte er.
Erst üebrlegte er, ob er Fino wecken sollte, damit dieser mit kam, aber das wäre gemein gewesen. Aber Inu hatte Angst, alleine raus zu gehen, also was sollte er machen? Und im Zimmer sein Geschäft verrichten ist nicht richtig. Auch wenn er derzeit ein Tier war, sowas macht man nicht.
Die BLase drückte stärker. Es Blieb ihm nciht andres übrig. Entweder Fino wecken, oder mit der Angst im Magen allein auf Toilette gehen.
Inu sprang aufs bett und stubste FIno mit der Nase an.
"Fino flüsterte er, "Fino, ich muss auf Toilette, habe aber Angst vor der DUnkelheit."
 26.07.10 19:37
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Serafin schlief tief und fest und bemerkte nicht, dass Inu aufgesprungen war. Sein Schlaf war ruhig und er nahm auch nicht wahr, welche Veränderung in seinem Körper vor sich ging.... Er blieb diese Nacht von Albträumen verschont, wie sie in den letzten Jahren verstärkt verfolgt hatten. Seine Atmung war langsam, gleichmäßig, er schlief besser als ein Kind in den Armen seiner Mutter.
Erst als er von einer leicht feuchten Nase angestubst wurde und irgendwer seinen Namen flüsterte, dämmerte er langsam in den Wachzustand und gähnte erstmal. "Wer, was?" Einen Augenblick war er verwirrt, wo er eigentlich war. Aber nur eine Sekunde, dann wusste er es wieder. Richtig, er hatte bei Inuri geschlafen. Wieder gähnte der Venezianer und rieb sich verschlafen die Augen. "Schon Morgen?" fragte er und zuckte mit den Ohren in verschiedene Richtungen. Moment mal.... Ohren? Seit wann saßen die so weit oben und seit wann hörte er noch besser als ohnehin schon? Und seit wann konnte er mit denen zucken??? Mit einem Schlag war Serafin hellwach und seine Hände tasteten automatisch zu seinem Kopf. Seine silbernen Augen weiteten sich vor Schrecken, als er statts seiner menschlichen Ohren zwei pelzige Fuchsohren vorfand. "Heiliger...." Er sah drein wie ein Schaf wenn es blitzt, als er noch etwas an seiner Rückseite spürte. "Lieber Gott, lass es keinen...." Er schielte nach unten und da breitete sich ein langer, flauschiger Fuchsschwanz aus. "Ich glaub mich tritt ein Pferd...." Er sah ziemlich geschockt zu Inu, als ihm noch was auffiel. "Sag mal, hast du einen Spiegel?" Wenn jetzt auch noch... er war ja so schon nahe am Herzinfarkt. "Oh, scusi, du wolltest zur Toilette oder?" Da gab es sicher einen Spiegel.
 26.07.10 21:03
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Inuri war nicht weniger überrascht als Fino, über die plötzlich egwachsenen Ohren.
"Einen Spiegel? MOment." sagte INu. Er setzte sich in die Mitte des Raumes und keine zehn Sekunden später, war er wieder der Mensch, der er vorher war. Er suchte in seiner Kommode. Irgendwo musste er doch den SPiegel haben.
Schließlich fand er ihn.
DIeser schöne, mit GOld verzierte Spiegel, den ihm seine Oma vermacht hatte. Er war wertvoll und schwer. und oberhalb des Spiegels funkelte ein Rubin. Inu liebte ihn, denn er liebte auch seine OMa sehr.
Er drückte den Spiegel kurz an seine BRust und gab ihn dann Fino.
Er räusperte sich kur.
"Fino, kannst du auf dem Weg zur Toilette in den Spiegel schauen??????" fragte er ungeduldig.

"Ich halts kaum noch aus. sprach er hinter zusammen gekniffenen Zähnen.
Er tippelte hin und her. Zwischendurch fiepte er um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.
 26.07.10 21:10
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Den Spiegel brauchte Serafin ja nur kurz. Er schien Inuri sehr wichtig zu sein und zudem wertvoll zu sein. Einen Moment lang flammte in dem Italiener die alte Diebeslust wieder auf, verlosch aber genauso schnell wieder. Er und Inu waren sowas wie Freunde und Freunde beklaute man nicht. Zumal er es auch nicht nötig hatte. Als er den Spiegel in der Hand hielt, fletschte er kurz die Zähne und erschrak ein zweites Mal. "Oh mio dio! Ho zanne!" Seine Eckzähne waren länger und zudem spitzer geworden. Wurde er doch langsam zum Fuchs? Seine Ohren sah er nebenbei auch mehr als deutlich."Mio Dio" Dann fiel ihm ein, dass Inuri ja dringend zur Toilette wollte. "Ja, scusi, tut mir leid, gehen wir" Er war zwar verwirrt und ein bisschen erschrocken vor seinem Zustand, aber ehe sie es nicht schafften.... Er nahm Inu am Handgelenk und lief mit zu den Toiletten - oder zumindestens da wo er sie vermutete.

--->Gemeinschaftsbad
 26.07.10 21:31
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>>>mit FIno zum Gemeinschaftsbad
 27.07.10 5:38
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>>von: Gemeinschaftsbad

Inuri kam ins Zimmer und riss erstmal das Fenster auf. Nach dem Duschen war ihm furchtbar warm. Er setzte sich aufs Bett und machte Licht an.
"Fino, bist du immernoch müde oder können wir ein wenig wachbleiben?" fragte er fröhlich.
Frisch geduscht fühlte er sich einfach am wohlsten.
Er streckte sich und gähnte ausgiebig. Sicherlich war er ein wenig müde, aber er wollte sooo viel bereden, dass er nicht mal wusste, wo er anfangen sollte.
Aber er würde auch schlafen gehen, wenn Fino das wollte. Denn auch das kuscheln vorhin, war sehr beruhigend gewesen. So vertraut. Das kannte er auch so von seiner Schwester, die sich ähnlich mit ihm ins Bett gekuschelt hatte.
Er vermisste sie, dennoch war er froh, nicht mehr draussen im Wald oder an einem andren Ort ohne Dach schlafen zu müssen.
Er sah Fino abwartend an. Klopfte dann aber mit seiner Hand auf die freie Bettfläche neben ihm.
"Komm her und setz dich." bot er an und lächelte freundlich.
 27.07.10 20:03
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<----- Gemeinschaftsbad


Da Inuri offenbar nicht auf seine Gesellschaft verzichten wollte, und Serafin zudem genauso ungerne allein bleiben wollte, war er einfach wieder mit in dessen Zimmer gegangen. Außerdem war Inuri ihm sympathisch. Der Wolf war ja im Primzip dasselbe wie er und er hatte jetzt auch Ohren und einen Schwanz, irgendwie musste er mit beidem auch erstmal auskommen und in der Gegenwart des Wolfsjungen fiel ihm das wesentlich leichter.
"Ich bin nicht wirklich müde, von mir aus können wir noch wachbleiben" Draußen hatte sich der Regen wohl mittlerweile gelegt und das Gewitter war auch schwächer geworden. Daher fand er die kühle Nachtluft ganz angenehm. Er zog leicht skeptisch eine Augenbrauche nach oben, als Inu gähnte. Er war vielleicht doch müder, als er zugeben wollte. Serafin brauchte nicht viel Schlaf, hatte er noch nie gebraucht. Er schlief meistens über den Tag verteilt für kurze Zeitspannen. Nachts brauchte er nur einige Stunden, um ausgeruht zu sein.
Der Einladung, sich zu Inuri zu setzen, kam Fino mit einem schüchternen Lächeln nach. Er musste allerdings aufpassen, um sich nicht auf seinen eigenen, buschigen Fuchsschwanz zu setzen. Außerdem waren die spitzen Eckzähne im Mund noch ungewohnt. Er hatte ständig das Gefühl, sich auf die Zunge zu beißen. Seine Ohren sanken etwas resigniert nach unten und er seufzte. "Warum passiert das denn ausgerechnet jetzt? Vorher hatte ich nichtmal den Ansatz von Fuchsohren oder einem Schwanz.... oder Reißzähnen" Er hatte ziemlich Angst davor, dass dies vielleicht ein Anzeichen dafür war, dass er sich völlig in einen Fuchs verwandelte.
 27.07.10 20:30
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"Ach ich find die süß" kicherte Inu und stubste die Ohren an.
Dann legte er sich auf den Rücken, mit dem Kopf auf Finos Schoß.
"Erzähl mir von dir" bat er den Fuchs.
"Ich hab dir vorhin einiges über mich erzählt. Jetzt möcht ich etwas über dich wissen, ausser dass es ungewohnt ist mit Schwanz und Ohren, aber daran gewöhnt man sich schnell. Der Schwanz hilft dir zum Beispiel das Gleichgewicht besser zu halten. Und die Ohren, na, das ist ja nicht schwer, hören halt viel besser." erzählte Inu.
Plötzlich sprang Inu auf.
"Da fällt mir ein..." nuschelte er und ging zur Kommode, kramte in der letzten Schublade und holte mehrere Büchsen hervor.
Er ging zurück zum Bett und breitete diese darauf aus. Mit einem Grinsen zu Fino machte er sie auf.
"Die hat meine Mutter auch geschickt, bevor ich herkam. Waren meine Vorräte" sagte er grinsend.
In den Büchsen lagen viele Leckerein, wie Würstchen, Süßigkeiten, verschiedene belegte Brote und Eier.
"So können wir uns mehr über uns erzählen und müsen nicht verhungern." sagte er fröhlich und nahm sich ein kleines Würtchen.
 27.07.10 20:39
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Automatisch schnippten die Ohren von Fino zurück, als Inuri sie anstubste. An die beiden pelzigen Teile hatte er sich eigentlich schon so gut wie gewohnt. Die waren okay, er hörte damit halt noch besser als ohnehin schon und er brauchte sich nicht ständig gehetzt umsehen. Doch, die waren ganz cool. Aber der Schwanz... um seine Beherrschung daingehend zu testen, schwang er ihn ein bisschen hin und her. Entweder war er ein Naturtalent oder seine Instinkte gaben ihm gut vor, was er zu tun hatte. Jedenfalls gehorchte die puschlige Pelzstola in natura ganz gut.
Als Inuri ihm den Kopf in den Schoß legte, erschrak er zuerst ein wenig ob der vertrauten Geste, dennoch rutschte er nicht zurück. Er kraulte Inu sogar hinter den Ohren. "I-ich soll dir von mir erzählen?" Was gab es da groß zu erzählen? Zumal er ungern seine ganze Vergangheit auslegen wollte.
Als Inuri dann schon wieder aufsprang und in seiner Schublade kramte, legte Fino den Kopf schräg, staunte dann aber nicht schlecht, als Inur ihm den Inhalt präsentierte. "Peró... Roba da matti!" Wieder die schmerzhafte Gewissheit, dass er solche Eltern nicht hatte und nie haben würde. Aber er freute sich für Inu, dass er eine so liebevolle Mutter hatte. Und er durfte wiedermal an ihren Kochkünsten teilhaben. "Oh, grazie mille. Ich hab lange nicht mehr so gut gegessen" Er würde noch dick werden hier. Hoffentlich hatte er viel Gelegenheit, seine Energie loszuwerden. Er griff zu einer der Büchsen, die mit Süßkram gefüllt waren und ließ sich ein Stück Schokolade auf der Zunge zergehen. Allerdings war ihm schon klar, dass er einfach der Fairness halber auch von sich erzählen musste. "Kannst du fragen? Ich weiß nicht ganz, wo ich anfangen soll?" fragte er zögernd, während er weiternaschte. Er sah etwas verlegen zu Inuri und hoffte, dass dieser nicht zu tiefschürfende Fragen stellte.
 27.07.10 21:04
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Inuri sah begeistert zu wie Fino das Essen genoss. Es scheint als hätte er sowas noch nie zuvor gegessen.
Inu lächelte, er konnte es sich nicht verkneifen.
Meine Mutter würde dich sicher genauso süß finden wie ich und meine Schwester sowieso. Schade, das wir sie nicht besuchen können. Aber es kommt bestimmt der Tag, an dem sie mich besuchen. sagte er.
Dann überlegte er, was er fragen konnte, denn FIno wusste nicht so genau, wo er anfangen soll.
Also, wo kommst du her? Du sagst öfters etwas in einer mir unbekannten Sprache, aber es klingt sehr schön. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht wie weit ihc mit meinen Fragen gehen kann. Ich habe vorhin gemerkt, das es dich traurig gemacht hatte, als ich von meiner Familie erzählte. sagte er leise. Dann überlegte er kurz.
Ich würd gern einfach alles über dich wissen. Es ist, als hätte ich einen Bruder bekommen. Ich fühle, das wir uns ähnlich sind und doch so viele UNterscheide zwischen uns sind. er war aufgeregt und rutschte hin und her, nahm sich zwischen durch etwas zu Essen und quatschte dann mit halbvollen Mund weiter, auch wenn dies unhöflich war, was er wusste, dennoch war er so gespannt und neugierig.
Du musst mir nichts erzählen, was dich an schlimme Zeiten erinnert, dennoch möcht ich, dass du mir vertraust. Ich bin dein Freund, ein Bruder, wenn du willst. Er sah FIno mit großen Augen an.
 27.07.10 21:13
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Mit Süßigkeiten lockte man Serafin schnell aus der Reserve. Er liebte Süßkram und auch wenn er die üblichen Warnungen kannte, nimm nie Bonbons von Fremden - Inuri war ja kein Fremder mehr.
"Deine Mutter muss eine sehr liebe und fürsorgliche Frau sein, mit Courage. Sonst würde sie dir nicht so leckere Sachen schicken und die zeigen, dass sie dich liebt, obwohl dein Stiefvater es verboten hat" Es waren die kleinen Gesten, die man ausdeuten musste, um einen Menschen richtig einschätzen zu können. Auch Inuri hatte Serafin bereits viel über sich verraten, wenn auch unbewusst.
Der Werfuchs nahm sich eins der Eier und schlug es sich leicht gegen die Stirn, um die Schale zu sprengen und es abzupellen. Er selbst mochte insgeheim auch rohe Eier sehr gerne, die er dann aus der Schale lutschte. Dahingehend war er wieder mehr Fuchs als Mensch. Außerdem musste man als Dieb mit dem Leben, was man bekam und hatte nicht immer die Zeit, die Eier erst zu kochen. Allerdings waren gekochte Eier genauso lecker.
Während er kaute, waren seine Ohren aufmerksam Inuri zugewandt. Dieser hatte wohl ebenso mitbekommen, dass Fino nicht gern über seine Vergangenheit erzählte und wollte trotz seiner Neugier wohl Rücksicht auf ihn nehmen. Aber die Frage, woher er kam, konnte er ohne Probleme beantworten. "Aufgewachsen bin ich in Italien, in Venedig. Ob ich da geboren wurde, weiß ich nicht"
Ein Bruder? Inuri sah ihn als eine Art Bruder an? Es wäre schon, eine Familie zu haben, wieder einen Bruder. Dario lebte schon lange nicht mehr... Doch alles zu erzählen, das fand Serafin noch zu früh. Alles war vielleicht noch zu viel. Das würde mit der Zeit kommen, aber nicht sofort. Er atmete tief durch und nahm sich noch ein Stück Schokolade. "Du hast richtig bemerkt, ich hatte nie eine Familie. Wenn ich dir nichts erzählen würde, was mich an schlimme Zeiten erinnert, dürfte ich dir gar nichts erzählen" Er lächelte schwach und etwas schief. "Ich kenne meine Eltern nicht und ich glaube, ich will das gar nicht. Ich bin ein Waise und als ich ein kleines Kind hab ich auch im Waisenhaus gelebt. Aber dort... ich lebte nicht gern dort. Wollte dort nie bleiben. Sie hassten mich, weil ich anders war und das habe ich zu spüren bekommen" Unbewusst ging seine Hand wieder zu seiner Schulter und fühlte unter dem Shirt den Ausläufer der zahlreichen und verhornten Narben. Augenblick zuckte die Hand wieder zurück. "Ich bin schon früh von da weggelaufen, zusammen... zusammen mit Dario" Wieder musste er sich zusammenreißen, um nicht in Tränen auszubrechen. "Er war der einzige, der mich so akzeptiert hat, wie ich bin. Auch mit diesen Augen, die den anderen immer unheimlich waren. Ich habe ihn wirklich sehr gern gehabt, er hat mir viel beigebracht, wie man in Venedig überlebt" Dass dieses auch das Stehlen enthielt, erzählte er lieber nicht. Fino war ein professioneller Dieb gewesen, geachtet unter seinesgleichen und genauso berüchtigt unter den Wachen. Aber erwischt hatte man ihn nie. Das machte einen Profi erst aus. "Aber Dario lebte leider nicht lange. Als ich elf war, bekam er eine Lungenentzündung und starb. Kurz danach hab ich mich das erste Mal verwandelt und bin anschließend aus Venedig weggegangen. Ich habe eine ganze Weile in Rom, Neapel und in Mailand gelebt. Und dann hab ich von der Akademie hier gehört und bin hergeflogen. Und ich bereue es ehrlich gesagt nicht" Er lächelte Inuri wieder an, als Freunde bezeichnete der Fuchsjunge sie beide schon. Was das mit den Brüdern anging, so konnte er zumindestens sagen, dass er Fino wohl als einen Bruder würde akzeptieren können. Er fühlte sich sehr wohl und geborgen bei ihm
 27.07.10 22:29
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Inuri hörte gespannt zu. Studierte die Gesichtsausdrücke auf Finos Gesicht, als dieser erzählte.
Es gab jemanden, der ihm zur Seite stand bevor er her kam, das freute ihn. Dass dieser jemand aber inzwischen nicht mehr lebt, war wiederum traurig.
Es rührte Inu, das Fino so tapfer erzählte und sein Leben bisher so gut gemeistert hat. Das fand er toll. Fino war ein starker Mensch und das bewudnerte er.
Er seufzte.
Dann breitete er die Arme aus und schnappte sich Fino und knuddelte ihn. Vielleicht ein bisschen zu fest. Aber es ging nicht anders. Inu war da sehr offen und einfühlsam. Jeder, der es so schwer gehabt hatte wie Fino, hätte er drücken wollen.
"Du Armer." sagte er, Fino immer noch umarmend, "Ich denke, hier, in der Acedemy, wirst du bestimmt ein paar Leute finden, die dir eine Familie sein können."
Inu war selbst davon überzeugt, weil er es selbst auch brauchte. Er brauchte immer wen um sich rum, Freunde oder Familie, einfach weil er allein sein hasste. Allein sein fühlte sich furchtbar an, fand er, man weiß nicht was man tun soll, fühlt sich abgeschottet und ungeliebt. Dieses Gefühl war Inu ein Graus.
Während seiner Zeit auf der Straße oder im Wald traf er sicherlich mal Tiere, wo er sich zuminedst für eine kurze Zeit geborgen und willkommen fühlte, aber dennoch ersetzten sie eine richtige Familie und Freunde nicht. Aber es gab schon welche, die er sicherlich wieder besuchen gehen würde, sollte er mal in der Nähe sein.
Immernoch FIno im Arm haltend nahm er sich ein Stück Schokolade.
"Also du musst meine Mutter kennen lernen. Du würdest sie sicher mögen. Sie ist eine starke Frau, wehrt sich auch gegen meinen Stiefvater, der eigentlich ein ganz liebevoller ist. Ich denke nur, das meine Mutter ihn damals so hintergangen hat und ich Zeichen dafür zeigte kann er mir nicht verzeihen. Ich kann ihn ein Stück weit verstehen. Dennoch bin ich froh, dass meine Mutter sich das nicht gefallen lässt und sich trotzdem um mich kümmert. Sie denkt wohl, ohne sie käme ich nicht klar." lächelnd schloss er die Augen.
"Aber ich komm klar, genau wie du. Ich denke, dass weiß sie auch, aber es ist nunmal ihre Art und das find ich schön. AUsserdem, so hab ich immer was zu essen. Also jetzt natürlich WIR" schloss er lachend und drückte Fino fester an sich und kraulte dessen Kopf.
Schließlich ließ er ihn los und setzte sich wieder hin und nahm ein Stück Schokolade. Er war verlegen und er hoffte, Fino war das nicht zu unangenehm.
 28.07.10 6:52
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Die plötzliche Umarmung quittierte Serafin mit einem überraschten Aufquietschen und einen Moment lang sträubte sich sein Fuchsschwanz gewaltig. Solche Überfälle mochte er eigentlich gar nicht. Zwar war ihm die körperliche Nähe nicht unangenehm aber sie war ungewohnt. Einfach so ohne Grund in den Arm genommen werden und dann nicht um sich zu balgen, kannte er nicht, das war ihm noch nicht passiert. Inuri war da wirklich ganz ander als er, er war ein Wolf. Graupelz und Reineke. In den Märchen überlistete der Fuchs den Wolf immer und ließ ihn irgendwie in's offene Messer laufen. Dabei waren Wölfe eigentlich so familiäre Tiere, die Rotschwänze dagegen fast schon soziopathisch.
Dennoch kuschelte er sich an Inuri heran und ließ von ihm trösten. Er schien ehrliches Mitleid zu empfinden und obwohl Fino dieses nach eigener Ansicht nicht brauchte, gab es ihm ein gutes Gefühl, dass sich jemand um ihn kümmerte. "Eine Familie... ich weiß nicht, was das ist. Ein paar gute Freunde wären auch schön. Gleich eine Familie ist wohl zuviel des Guten" Zumal Serafin insgeheim eigentlich Angst davor hatte, seine wahre Familie mal kennen zu lernen. Wenn das alles solche Werfüchse ohne Kontrolle über sich wie er waren...
"Deine Mutter ist wirklich eine sehr liebe Frau. Du kannst stolz auf sie sein" Da freute sich Serafin wirklich für Inuri. Er wünschte niemandem auf der Welt sein Schicksal oder dass ein Kind seine Eltern verliert. Er war auch nie wirklich neidisch oder eifersüchtig auf die Kinder gewesen, die Familie hatten. Sicher, als kleines Kind vielleicht mal. Aber mittlerweile hatte er verstanden, dass diese an seinem Leben keine Schuld trugen und er freute sich für jeden, der eine Familie hatte. Und besonders wenn es eine so treusorgende war wie die Mutter von Inuri.
Inuri sprach schon vom Wir, der scheue Fuchsjunge war wirklich erstaunt, wie schnell der Wolf Vertrauen fasste. Aber vielleicht war das auch ganz gut so. Fino war übermisstrauisch in manchen Fällen und fand nur schwer Anschluss. Bei Inuri war es ihm leichter gefallen, dieser war auch ein Tierwesen, hatte auch eine schwere Zeit durchgemacht - und vor allem war er freundlich zu ihm gewesen. Ganz zu schweigen von dem ganzen Süßkram. Als Inuri seinen Kopf kraulte, legte er entspannt die Ohren an. Dennoch war er nicht unglücklich darüber, dass der Wolfsjunge die Umarmung wieder löste. Er selbst genemigte sich eins der belegten Brote. "Wie lange hast du eigentlich gebraucht, bis du die Verwandlung in einen Wolf beherrscht hast?"
 28.07.10 12:34
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Inuri musste überlegen. Wie lange genau wusste ers selbst nicht, aber er konnte schätzen.
"Ich glaube.. Etwas über neun Monate." sagte er. Er überlegte nochmal kurz, aber es musste stimmen.
"Also so lange hat es gedauert bis es nciht mehr weh getan hat beim verwandeln. Die Verwandlung an sich konnte ich nach.. Fünf Monaten, aber es tat am Anfang einfach zu sehr weh. Und ich musste halt einen Weg finden, das es mir angenehmer macht. Hat dann eine Weile gedauert, aber jetzt geht es. Und die Rückverwandlung, also von Tier in Menschform, war schwieriger." erzählte er.
"Wir können ja morgen mal zu einem der Lehrer gehen, vielleicht zum Klassenlehrer und den fragen, ob er uns, also eher dir, dabei helfen kann, dein inneres Tier zu beherrschen." meinte er lächelnd.
Es war sicher nicht schön, wenn ein das innere Tier unterdrückt bei der Verwandlung. Inu dachte, es wäre besser, wenn man es beherrscht und Herr seiner Sinne bleibt. Deshalb wollte er Fino auch helfen.
Plötzlich fiel ihm auf, dass etwas fehlte. Er bekam Durst. Er überlegte ob er im Zimmer was zu trinken hatte, stellte aber fest, dass er sich nie einen Vorrat an Getränken angelegt hatte.
"Du Fino, hast du auch so einen Durst? Ich würd nochmal los gehen und Wasser holen, wenn du auch magst. Und ich denke, diesmal schaff ich es auch allein." sagte er breit lächelnd.
 29.07.10 8:50
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