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Inuris kleines Reich

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Es war ein helles Zimmer, mit kleinen Wölfen an den hellorangenen Wänden. Kam man von der Tür, so stand links neben dem Fenster ein robustes Bett mit blauer Bettwäsche und einem hübschen alten Nachtschränkchen, indem sich ein paar Bücher über das Flirten befanden. An dem Fenster hing eine dunkelorangene Gardine, welches das Zimmer gerade in ein wunderschönes warmes Licht hüllte. Gegenüber stand ein Holztisch mit Leselampe, einer Federtasche, ein paar losen Stiften sowie einigen Büchern und einem Heft, das aufgeschlagen in der Mitte lag.
Inuri lernte fleißig. über dem Schreibtisch hing noch ein Regal, das die Schulbücher trug.
Hinter der Tür stand ein großer Schrank mit Spiegel, in dem Inuri seine Hemden und Hosen lagerte. In den unteren Schubladen lagen Socken und Unterwäsche.
Neben dem Schreibtisch und den letzten Platz nehmend stand eine kleine Kommode über der ein Spiegel hing. Auf der Kommode standen Haargels und andere Kosmetika, die Inuri benutzte. Er wollte schließlich gut aussehen für die Mädchen.
In den Schubladen befanden sich weitere Hemden, Bügeleisen, Schulmaterialien, sowie Rucksäcke und Taschen für Ausflüge.
 23.07.10 14:48
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First Post


Inuri stand mitten im Raum. Er suchte etwas. Sein ganz besonderes Amulett, das er von seiner Mutter bekommen hatte, bevor er verstoßen wurde. Er nahm es zum baden immer ab und nun wusste er nicht mehr, wo er es abgelegt hatte. Also stand er jetzt da, in der Mitte des Raumes und kratzte sich am Kopf.
'Wo hab ich es bloß hingelegt?' überlegte er. Sich im Zimmer umsuchend, fand er es schließlich. Es blitzte unter dem Heft hervor, welches aufgeschalgen auf dem Tisch lag.
Er nahm das Heft hoch, schnappte sich das Amulett und band es wieder um seinen Hals.
Dann sah er in das Heft.
"Die Hausaufgaben sind noch nicht fertig. Das ist nicht gut. Je schneller ich sie mache, desto eher kann ich mich weiter damit beschäftigen, wie ich die Girls beeindrucken kann." sagte er sich.
Er legte das Heft wieder hin, setzte sich und machte sich an die restlichen Hausaufgaben.


(Wer mir helfen will bei den Hausaufgaben is herzlich willkommen :D )
 23.07.10 15:01
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"Hausaufgaben sind doch echt blöd." sagte Inuri sich leise. DIe Leselampe war an und seine Augen flirrten.
Auch der Magen knurrte.
"Hab ich nicht noch irgendwo, etwas zu essen?" überlegte er laut. Er stand auf. Schaute im großen Schrank nach.
"Ja genau, weil ich da auch was reinpacke", er klatschte sich gegen die Stirn.
Dann ging er zur Kommode und schaute alle Schubladen durch. In der untersten fand er schließlich wonach er suchte. Eine Torte, die ihn seine Mutter gebacken hat. Sie schickt immer mal wieder was, obwohl es der Stiefvater verboten hat. Aber Inuri war froh darüber so konnte er beim lernen ein wenig naschen.
 23.07.10 20:01
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<---- Aufenthaltsraum


Eigentlich wollte Serafin ja in sein Zimmer gehen, sich umziehen und dann irgendwo zusammenrollen, um ein paar Stunden Schlaf zu kriegen. Dann aber war ihm ein unheimlich verführerischer Duft in die Nase gestiegen, der dem Fuchsjungen das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Sein Magen hatte schon lange nichts mehr zu tun bekommen. Und der Geruch war einfach zu verführerisch. Er ging immer seiner Nase nach und landete schließlich an einer Tür, bei der er kurz stockte und nochmal Witterung aufnahm. Da drin war ein Tierwesen - allerdings kein Fuchs so wie er. Der Junge, denn es war eindeutig ein männliches Tierwesen, roch nach Wolf. Normalerweise hätte Fino auf dem Absatz kehrt gemacht, doch sein Magen knurrte. Vielleicht konnte er ja wenigstens ein bisschen was abbekommen. Bisher waren alle sehr nett zu ihm gewesen, vielleicht auch der Wolf? Er öffnete vorsichtig die Tür, allerdings ohne anzuklopfen und steckte vorsichtig den Kopf rein. Der ganze Duft der Torte schlug ihm entdecken und er begann ganz leise und zart zu fiepen, beinahe unhörbar für menschliche Ohren. Doch der Wolf würde ihn wohl hören. Hätte Fino dieselben Tierohren gehabt wie der Wolf, hätte er sie wohl angelegt.
 23.07.10 23:42
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Inuri hörte ein Fiepen, welches von der Tür kam. Er drehte sich um lächelte freundlich, als er den Jungen sah. Kurz schnupperte er in die Luft, um zu sehen, was er war, roch eindeutig einen Fuchs und grinste breit.
"Ich sehe du hast meine Torte gerochen." sagte Inuri lachend. "Komm doch rein."
Inuri wartete gar nicht ab, ob der Fuchs rein kommen würde und schnitt schon ein Stück von der Torte ab.
"Hier", bot er an und hielt das große Stück Torte in die Richtung des Fuchsjungen.
 24.07.10 6:46
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Serafin zuckte erst ein wenig zurück, als der Wolf sich umdrehte. In seinem Kopf würde er ihn wohl erstmal wirklich Wolf nennen. Mit der Zeit war der Venezianer mehr Tier als Mensch geworden. So sehr er den Fuchs in sich fürchtete, so sehr vertraute er aber auch auf seine tierischen Instinkte. Und auf die Sinne, die ihm das Dasein als Werfuchs schenkte: sein feines Gehör, welches eine Maus in den Mauern der Gebäude trippeln hören könnte. Seine feine Nase, die Gefahr auf Meilen im Vorraus roch. Und auch seine Augen, die zwar am Tag nicht besser als die eines Menschen, in der Dämmerung und Nachts dafür unerlässlich waren.
Der Junge erwies sich dann jedoch als genauso nett, wie die anderen, die er bisher getroffen hatte. Was Serafin dann allerdings etwas seltsam vorkam, der Junge besaß im Gegensatz zu ihm die Ohren eines Wolfes und das wörtlich. Fino sah man sein Tierwesendasein nicht an, er hatte weder Fuchsohren noch sonstige Merkmale eines Fuchses, außer vielleicht sein Geruch. Aber ansonsten sah er aus wie ein Mensch. Und er hatte eigentlich geglaubt, dass dies bei allen Tierwesen so war, schließlich war in den Legenden von Werwölfen auch immer die Rede davon, dass sie bei Tage Menschen waren und sich nur bei Vollmond verwandelten. Fino verwandelte sich dann, wenn er in Gefahr war, wütend wurde oder andere beschützen wollte - auch wenn das nur zweimal bisher vorgekommen war, aus den ersten beiden Gründen hatte er sich wesentlich öfter verwandelt. Aber dass man als Mensch auf tierische Merkmale haben konnte war ihm neu. Aber irgendwie passte es zu dem Wolfsjungen.
Als der fremde Wolf ihm ein ziemlich großes Stück Torte anbot und ihm erlaubte, reinzukommen, streckte er witternd den Kopf etwas weiter rein und schon bald folgte der schmächtige Körper mit den langen, schlanken Beinen, denen man weder die Kraft noch die Ausdauer ansah. "Grazie" bedankte er sich leise und sein Magen knurrte laut auf, als er das Stück entgegennahm und reinbiss. Fino liebte Süßkram, das Problem war eben nur, dass er selten welchen bekam. Allerdings breitete sich schon eine gewisse Freude auf seinem Gesicht aus, während er aß. Zwar schlang er nicht, aber man konnte sein Esstempo schon als hastig bezeichnen, ein Relikt aus seinen Diebeszeiten. Dementsprechend schnell war das Stück Torte auch verschwunden und er schleckte sich die Sahnereste von den Fingern. "Die war aber gut. Man nennt mich übrigens Serafin. Kannst aber auch Fino zu mir sagen. Und wer bist du?" Er legte fragend den Kopf schief und musterte den Wolf aus seinen silbernen Augen.
 24.07.10 18:20
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Inuri beobachtete wie der Fuchs, der sich als Serafin vorstellte, die Torte verschlang.
'Mensch, der scheint ja HUnger zu haben,' dachte er sich und lächelte freundlich.
"Ich bin Inuri und wie es scheint, hat es dir geschmeckt." sagte er lachend. "Alle, also zumindes die, die mir nichts böses wollen, nennen mich Inu oder Wolfi." Er zuckte mit den Schulter, weil er auch jetzt den Spitznamen "Wolfi" nicht mochte.
Inuri musterte Fino.
"Du bist ein Fuchs. WO sind deine Ohren? Oder gibt es auch Tiermenschen, die keine äußerlichen Merkmale haben? Kenn ich so gar nicht" Wieder lachte er. Diesmal vor verlegenheit.
Dann zupfte er an seinen Ohren. "Also, kann mich zwar nicht mehr erinnern, wann ich die bekam, aber seit sie da sind, waren sie nie weg." Er zuckte mit den Schultern.
Dann sah er noch mal FIno an.
"Willst du noch ein Stück? Meine Mutter sagte, sie wird mir immer mal wieder eine Torte schicken. Vielleicht kommste ja dann öfters vorbei, denn so ein riesen Ding," er hielt die restliche Riesentorte unter Finos Nase, "kann ich schlecht alleine verschlingen." Er lachte wieder.
"Von mir aus könnte sie jede Woche eine Torte schicken, aber mein Vater, also mein Stiefvater, er hat mich ja nicht gezeugt, erlaubt es nciht. Wegen ihm bin ich hier. VIelleicht erzähl ich dir ein andermal davon. Jetzt essen wir lieber die Torte auf." er schnitt nochmal zwei Stücken ab und reichte eins davon Fino.
 25.07.10 7:14
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Der fremde Wolf stellte sich als Inuri vor. Ein seltsamer Name, zumindestens in Finos Ohren. Europäisch klang er jedenfalls nicht, offenbar kam er hier aus Japan. Den Namen Wolfi würde er aber eher nicht verwenden. Schon allein, weil der Wolfsjunge es scheinbar nicht mochte, so genannt zu werden. Dies konnte der Venezianer nur zu gut nachvollziehen, er mochte es auch nicht, Fuchsjunge genannt zu werden. "Einen Wolf sollte man nicht verniedlichen, sie sind Raubtiere, genau wie Füchse" meinte er deshalb ruhig. Er würde den fremden Jungen einfach Inu nennen, wenn er es ihm so anbot. Allgemein schien er ein sehr offener Kerl zu sein. Ganz im Gegensatz zu dem scheuen Serafin. Vielleicht lag es an den Tieren, die sie beide verkörperten. Wölfe waren Rudeltiere, Füchse lebten allein.
Auf die Frage, warum Fino keine Fuchsohren hatte, konnte er nur mit den Schultern zucken. "Keine Ahnung, ich hatte wiederrum noch nie welche. Vielleicht - naja, ich bin unter Menschen aufgewachsen, ich kenne keine andere Gesellschaft. Kann doch sein, dass ich deswegen keine äußerlichen Merkmale habe... ist vielleicht auch ganz gut so, Menschen haben Angst vor dem, was sie nicht kennen und was ungewöhnlich ist" Die tiefen Narben an seinem Rücken zeugten noch heute von dieser Angst. Allerdings fand er die Ohren schon irgendwie cool. Auch wenn sie ihn wohl eher stören würden, wie sollte er mit denen denn Discman hören?
Inuri bot ihm noch ein Stück Torte an und Fino strahlte regelrecht. "Ja, gerne" Er hatte noch nie so leckere Torte gegessen. In Venedig hatte es natürlich auch gute Bäcker gegeben, aber Fino hatte nie Gebäck geklaut. Dafür wurden die Bäckereien zu gut bewacht. Während er das angebotene Stück verschlang, hörte er weiter zu was Inuri zu sagen hatte. "Muss schön sein, eine Mutter zu haben, die so gut backen kann. Aber warum erlaubt dein Stiefvater nicht, dass sie dir so oft eine schickt?" Familie war für den Waisen ein Fremdwort. "Jedenfalls schmeckt sie wirklich sehr gut" Für Süßes konnte man Fino immer begeistern, da wurde er auch gleich ein Stück zutraulicher.
 25.07.10 13:05
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Inuri beobachtete Fino, wie dieser mit Freude das Stück Torte verschlang.
"Weißt du, mein Stiefvater, ist ja nciht mein echter. Meine Eltern waren lange verheiratet, sie wollten immer ein Kind. Aber es dauerte und dauerte. AN einem Tag, als meine Mutter den angrenzenden Wald besuchte um Pilze zu sammeln, stieß sie auf einen, von den Dorfbewohnern als gefährlich eingestuften Halbwolfen." Neben dem erzählen stocherte Inu in seinem Stück Kuchen rum.
"Obwohl meine Mutter meinen Stiefvater sehr liebte, entwickelten sich Gefühle für den Wolf, sie trafen sich öfters. Zum reden. Irgendwann.. Nun ja," er stockte. Es war peinlich zu erzählen was dann passierte, denn schließlich ist es eine komische Sache, wenn ein Mensch und ein Halbtier sich paaren.
"Na jedenfalls entstand ich. Anfangs dachte mein Vater auch er wäre der Erzeuger. Aber als das mit den Ohren und dem Schwänzchen osging, kam er ins Grübeln. Vor 3 Jahren, als die Ohren vollständig waren, ging ihm ein Licht auf und er verbannte mich aus seinem Haus. Meine Mutter schwor mir damals, trotzdem für mich zu sorgen. das klappte auch ein paar Monate ganz gut, bis mein Stiefvater das mitbekam und mich fortjagte. Meine Schwester, die seine Tochter war, vermisst mich, sie fand mich immer süß mit den Ohren." Inu wurde verlegen. "Deshalb hab ich nichts gegen sie. Jedenfalls irrte ich fast 3 Jahre umher. Irgendwo schnappte ich auf, das es hier in der Gegend eine Schule geben sollte, wo ungewöhnliche Kreaturen lebten und unterrichtet wurden. Also kam ich her. Ich ließ meiner Mutter eine Nachricht zukommen und sie schickte mir eine Torte."
Jetzt aß er sein Stück aber schnell auf, die Sahne wurde schon ganz weich.
"Aber es ist schön wieder unter Leuten zu sein. Die letzten 3 Jahre fand ich furchtbar, so allein zu sein, Essen zu stehlen. Ich mag es lieber familiär."
Er stand auf und kratzte sich hinter den Ohren. Dann gähnte er. Er schaute auf die Uhr auf dem Nachttisch.
"Schon spät." murmelte er, dennoch freute er sich über die Gesellschaft und wollte sie nicht unbedingt wieder weg schicken. Er wollte nciht wieder alleine sein. Die Nächte waren die schlimmsten gewesen, fand er immer. Und für einen Wolfen ziemlich untypisch fürchtete er sich in der Dunkelheit, auch wenn er hier an der Schule sicher war.
 25.07.10 13:18
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Hätte Serafin diese Ohren gehabt, von denen Inuri gesprochen hatte, hätte er sie jetzt wohl gespitzt. Er hockte im Schneidersitz auf dem Boden und seinen Kopf schräg gelegt. Inuri wusste wenigstens, woher er stammte, wer seine Eltern waren. Er hatte zumindestens die Wärme einer Familie gekannt. Serafin kannte nur das Waisenhaus. Und dort war man alles, aber sicher nicht familiär gewesen. Es war eine kalte Ansammlung von Kindern gewesen, die niemand haben wollte und die man dieses auch jeden Tag spüren ließ. Unwillkürlich ging Serafins Hand zu seiner Schulter. Unter dem dünnen Sweat-Shirt spürte er den Ausläufer einer seiner Narben und zog die Hand sofort zurück.
Inuri hatte sogar eine Schwester. Serafin hatte damals nur den wesentlich älteren Dario gehabt, der locker hätte sein Vater sein können, jedoch immer eher die Bruderrolle übernommen hatte. Dario hatte ihm auch seinen Nachnamen gegeben. Orfano - Waise, schlicht Waise. Nein, Serafin kannte Familie nicht. Und insgeheim hatte er Angst davor, wer seine Eltern waren. Waren sie vielleicht genau wie er? Konnten sie ihre inneren Tiere nicht kontrollieren und wollten ihn nur schützen? Oder war er ein ungewolltes Kind gewesen? War es vielleicht so wie bei Inuri gewesen? Er hatte keine Ahnung und irgendwo wollte er es auch nicht wissen.
Er konnte sich gut vorstellen, dass dieses Leben auf der Straße, wie Inuri es kennengelernt hatte, ihm zu schaffen gemacht hatte. Er konnte nur schwach und schief lächeln darauf. "Wenigstens kennst du ein anderes Leben. Du hast eine Mutter, eine Schwester, einen Vater, du hast Familie. Darüber solltest du froh sein. Es ist kein schönes Leben, ständig allein zu sein, auf der Straße zu leben und um sein Überleben kämpfen zu müssen. Vor allem, wenn man ein besseres Leben kennt. Aber lebe mal dein ganzes Leben so, kenne nichts anderes. dann ist es nicht mehr so schlimm. Wirklich, wenn man weiß wie, kann es sogar ein ganz lustiges leben sein - manchmal" Serafin würde wahrscheinlich immer ein Dieb bleiben, ein Kind der Straße. Auch wenn er sich vorgenommen hatte, hier ein ordentliches und gesetzestreues Leben zu führen. Vielleicht wurde es hier auch anders als in Venedig, wer wusste das schon?
Als Inuri dann gähnte, sah auch Serafin auf die Uhr. Es war wirklich schon recht spät, allerdings war er es gewohnt, erst recht spät nachts schlafen zu gehen. "Soll ich gehen, möchtest du lieber schlafen? Ist schon okay, ich wollte nicht stören" Der Fuchsjunge wäre zwar diese erste Nacht ungern alleine, aber der Wolf schien schon müde zu sein.
 25.07.10 15:18
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Inuri hörte Finos Worte, dass er sein ganzes Leben schon auf der Straße lebt.
"Es ist furchtbar, das du keine Familie hattest." sagte er traurig. Dann ging er auf den Fuchsjungen zu und legte seine Hand auf seinen Kopf und streichelte diesen zärtlich.
"Du bist echt süß und hast bestimmt eine Menge durch gemacht. Du musst nicht gehen, wenn du nicht willst. Es wird viel Platz sein in meinem Bett. Ich schlafe immer in Tiergestalt. Da sind die Sinne besser, für den Fall." sagte Inu freundlich.
Er ging auf seinen Schrank zu und zog sich bis auf die Unterwäsche aus.
Anschließend schloss er die Augen. Binnen zehn Sekunden stand da kein Mensch mehr, sondern saß ein kleiner grauer Wolf. Er hatte nichts bedrohliches. Inuri, der Wolf, gänhte und lief aufs Bett zu.
"Komm her, leg dich zu mir. Ich wärme deine Füße" kam es aus dem Mund des Tieres.
 25.07.10 15:41
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Serafin hatte nie ein anderes Leben als das eines Waisen und Straßenkindes gekannt, deshalb beschwerte er sich nicht darüber. Klar, manchmal, wenn er durch die Fenster in die Häuser sah, wo Kinder friedlich in ihren Betten schliefen, Eltern ihren Kindern etwas vorsungen oder einfach nur gegessen wurde, da bekam er schon eine gewisse Sehnsucht nach einer richtigen Familie. "Was heißt schon furchtbar, ich hatte ja nie eine. Ich kenne es ja nicht anders" meinte er leise und schulterzuckend zu dem Wolfsjungen auf seine Mitleidsbekundungen. Auch wenn er es nett fand, dass dieser sich Gedanken um ihn machte.
Als er ihm dann über den Kopf streichelte, zuckte er kurz zurück. Er war solche Art von Berührungen nicht gewohnt, selbst zu Darios Zeiten nicht. Doch dann schmiegte er sich fast in die Hand von Inu, winselte sogar leicht wie ein kleiner Welpe. Er hatte vielleicht wirklich einiges durchgemacht, vielleicht mehr, als mancher ertragen wollte. Aber was einen nicht umbrachte, machte ihn härter. Zwar hatte dieses Leben auch einiges an Nachteilen mit sich gebracht, Angst, Verschüchterung, die Ungewohnheit von Berührungen. Aber im Großen und Ganzen konnte man sagen: er hatte keine Angst vor der Zukunft. Schlimmer konnte diese nicht werden.
Als Inuri sich dann in den kleinen, grauen Wolf verwandelte, staunte Serafin nicht schlecht. So niedlich konnte man als Tierwesen aussehen? Er selbst fürchtete den Fuchs in sich. Das riesige sechsschwänzige Monster, dass ständig nach Blut und Rache dürstete. Er kannte den Fuchs in sich nur so, in einen gewöhnlichen Fuchs hatte er sich noch nie verwandelt. Allerdings fand er die Vorstellung, bei Inuri zu schlafen sehr beruhigend. Alleine sein mochte er überhaupt nicht. "Peró!" hauchte er leise. Er selbst musste doch langsam gähnen, sein gefüllter Magen machte schläfrig. Er zog sich aus, behielt jedoch das Shirt an. Den vernarbten Rücken wollte er Inu nicht zumuten, die Narben waren mit der Zeit sehr verhornt. Sein geschundener Rücken war eine einzige Kraterlandschaft. Und dann würden Fragen kommen, die er nicht beantworten wollte. "Ich wünschte, ich könnte das auch. In so einen kleinen Fuchs mich verwandeln. Noch dazu der menschlichen Sprache fähig" meinte er, während er sich in die weichen Kissen kuschelte. "Wie machst du das?" Vor allem so willentlich... Fino wollte den Fuchs in sich schon lange kontrollieren, aber er hatte nie die Kraft dazu gehabt. Als er so leicht am Dösen war, fiel ihm siedend heiß etwas ein. "Warte, ich hab was vergessen" Er sprang vom Bett, kniete sich nieder und faltete die Hände. "Pater noster, qui es in caelis: Sanctificetur nomen tuum; adveniat regnum tuum; fiat voluntas tua, sicut in caelo, et in terra. Panem nostrum cotidianum da nobis hodit: et dimitte nobis debita nostra, sicut et nos dimittimus debitoribus nostris. Et ne nos inducas in tentationem, sed libera nos a malo. Ave Maria, gratia plena. Dominus tecum. Benedicta tu in mulieribus et benedicta fructus ventris tui, Jesus. Sancta Maria, Mater Dei. Ora pro nobis peccatoribus nunc et in hora mortis nostrae. Amen." Beinahe hätte er noch das Beten vergessen. Er betete sonst immer vor dem Schlafengehen. Er schlug ein Kreuz über der Brust und hielt sich dann die Finger an die Lippen. Es war schon erstaunlich, dass er die lateinischen Gebete auswendig konnte, aber er hatte sich mit Dario oft in die Abendmessen geschlichen und dort mitgebetet. Seitdem tat er es jede Nacht und er glaubte auch an Gott.
 25.07.10 17:52
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"Es ist schön, dass du hier bleibst. Ich mag nicht alleine sein." sagte Inuri.
Er wollte sich schon an Finos Füße kuscheln, als dieser aufsprang und betete. Inuri hörte gespannt zu. Er wartete ab, bis sich Fino wieder ins Bett legte, bis er sich ankuschelte.
"Mit dem Reden als Tier hat auch lange gedauert. Ich hatte auch lange üben müssen, um mich richtig zu verwandeln. Ist nicht einfach und tat am Anfang sehr weh. Inzwischen kitzelt es nur noch. Die Sprache kam dazu, als ich einen Werwolf traf. Er lehrte mich zu sprechen. Ich bin aber sehr froh, von ihm weg zu sein. Es war unheimlich mit ihm. Ich glaube, er war nicht mehr ganz bei Sinnen." Erneut gähnte er.
"Aber er hat mich viel gelehrt. Ich bin froh darüber, zu wissen, wie ich mich verwandeln kann und das sprechen ist 'ne nette Zugabe." sagte er.
"Sag mal, würde es dir was ausmachen, mich hinter den Ohren zu kraulen?" fragte er leicht schüchtern.
 25.07.10 18:52
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In einem richtigen Bett schlafen, ein Luxus, den Serafin sich nie hatte leisten können. Sein eigenes Zimmer hatte er noch nicht gesehen, aber wenn da auch ein Bett stand... Er begann langsam, sich hier wohlzufühlen. Alle waren bisher nett gewesen, auch wenn er die beiden Mädchen und den Jungen vorhin im Aufenthaltsraum noch nicht so richtig einschätzen konnte. Aber Kibo und der Lehrer, auch wenn beide am Anfang etwas furchteinflößend gewirkt hatten, und jetzt Inuri, der ihm sogar zwei Stück Torte einfach so angeboten hatte, die waren sehr freundlich zu ihm gewesen. Bei dem Wolf durfte er diese Nacht sogar schlafen. Fino war genauso ungern alleine wie der Wolfsjunge.
"Ich verwandel mich nur, wenn ich richtig wütend werde oder in Gefahr bin. Und wenn ich andere beschützen will" er zählte er recht offen. Die süße Torte und auch die Freundlichkeit von Inuri ließen Serafin etwas offener werden. "Ich hab den Trick noch nicht ganz raus - aber vielleicht will ich das auch gar nicht. Ich verwandel mich nicht gerne. Ich will niemandem wehtun" Dass er bei seiner ersten Verwandlung und bei einigen danach ein regelrechtes Massaker angerichtet hatte, erzählte er lieber nicht. Sonst würde Inu auch noch vor ihm Angst haben. "Ich hab immer gedacht, dass wäre bei allen Tierwesen so, dass sie sich nur verwandeln, wenn es brenzlig wird. Ich habe immer gedacht, das andere ihre Formen nur besser unter Kontrolle haben. Aber ich finde es toll, dass du das so gut kannst" Denn es machte ihm Hoffnung. Dass er vielleicht mehr war, als ein mordendes, sechsschwänziges Ungeheuer mit Zähnen so groß und so scharf wie Dolche. Vielleicht konnte er auch ein ein niedlicher, kleiner Fuchs werden, wie Inuri ein kleiner Wolf werden konnte. Oder zumindestens den riesigen Nogitsune, ein Wort das er in Japan gelernt hatte, in sich kontrollieren. Ein Kitsune werden...
Die Frage von Inuri überraschte ihn, lies ihn aber kichern. "Klar" Er legte sich so, dass er sich nun seinerseits neben dem Wolf zusammenrollen konnte, sofern das als Mensch ging, und kraulte ihn hinter den Ohren. "Glaubst du, die Lehrer hier können mir beibringen, mich auch so zu verwandeln wie du?" Ob es hier überhaupt Tierwesen-Lehrer gab?
 25.07.10 23:01
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Inuri genoss die Streicheleinheit.
"Wenn es hier keinen Lehrer gibt, der dir das beibringen kann, tu ich es. Sofern du nichts dagegen hast." sagte Inuri und drehte seinen Tierkopf leicht zu Fino. "Wenn ich das schaffe, dann schaffst du das auch. Ich helfe dir und bin immer da, wenn es brenzlich wird. Es ist nciht einfach, dass TIer in einem zu kontrollieren, auch ist es nicht leicht es zu erlernen. Aber ich denke, du bist strak genug dafür." fügte er hinzu.
"Ich hab hier noch keine Freunde, aber ich fühle, das du einer werden könntest" er lächelte, als er dies sagte.
"Ich hoffe, dass ich morgen noch mehr Bekanntschaften machen werde. Haha, ich bin eben ein Rudeltier." lachte er leise.
Langsam fielen ihm die Augen zu. Er war wirklich müde.
"Fino? Es ist schön, dass du noch hier bist. Jetzt fühl ich mich nicht mehr so einsam." sagte er im Halbschlaf. "Aber wir sollten jetzt schlafen. Morgen wird ein anstrengender Tag, ist schließlich Schule.
Dann schlief Inu ein.
 26.07.10 6:30
v

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