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2. Gang: Alchemie und Biologie

vAnonymous
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Er hatte schon geahnt, dass dieser Schüler sich benehmen würde wie ein Kleinkind, dass – nachdem es heimlich einen Kaugummi unter dem Stuhl geklebt hatte – erwischt wurde und es mit allen Kräften abstritt. Nur zu gut, dass Archer solch Konflikte liebte. Er war ein Fan von verbalen Kämpfen, die sich ausschließlich um die Wahl der Wörter drehte, anstatt den Fäusten. Allerdings... war Gin sich nicht sicher, ob er nicht doch Handgreiflich werden musste.
Der Schüler zischte Gin lediglich an und der Vampir dachte schon, Missieur würde keine Wiederworte finden. Als das Buch jedoch achtlos vor seinen Füßen geworfen wurde, schmunzelte Gin. Metaphern eines Kleinkinders flogen ihn durch den Kopf, aber er hielt sich zurück, hatte sich wie eine Statue noch nicht vom Fleck bewegt und blickte immer noch gelassen und mit dem Charme eines Erwachsenen auf den Dämon herab. „Nun, dann wäre meine Achtlosigkeit gerne in der Position des Erfahrenen, der solch Behauptungen dann wieder zurück ziehen könne, sofern der Herr die Wahrheit spricht.“, er bückte sich nach unten, hob das Buch nach oben und strich behutsam über den Buchrücken. Archer konnte es nicht sehen, wenn Bücher herumgeschleudert werden, da er selbst eine eigene Bibliothek hatte. Mit friedlichen Absichten legte er das Buch auf den Stapel, musterte den jungen Herren, der sicherlich gerade dabei war, seine extravagante Kleidungsrichtung zu missbilligen und richtete sich wieder auf. „Würde es mich … „einen Scheißdreck“ angehen, dann hätte man nicht meinen Beistand gefordert. Also?“ - Gin begann zu lächeln, sah seinen Mitspieler an und beugte sich etwas nach unten. „Würden sie dann? Ich kann Ihnen die Sitzgelegenheit nur empfehlen.“ Archer hatte große Lust, seine Diva aus den Reserven zu locken. Womöglich wäre der Schüler dann nicht mehr voller Protz und Stolz. Allerdings war diese Figur eindeutig nichts für die Bibliothek, vor allem nicht, wenn man ihre kaum vorhandene Geduld überstrapaziert und sie ihr Temperament wie glühendes Feuer aufleuchten ließ. Wieder faltete der Herr die Hände hinter dem Rücken, abwartend, was als Nächstes passiert.
Tatsächlich kooperierte der Schüler – schneller, als gedacht. Zumindest war er anscheinend vernünftig. Wieso konnte nicht jeder so kooperativ sein? Mit einem zufriedenen Lächeln nickte er dem Schüler zu und lehnte sich mit verschränkten Armen an einer der Regale. In den eisblauen Augen saß der Schalk, während er dabei zusah, wie der Dämon seine Bücher brav in die Hände nahm und ihn keines Blickes mehr würdigte – nein: viel Freundlicher! Er wurde mit einer stumpfen Handbewegung subtil daran erinnert, dass er jetzt gehen kann. Was Gin natürlich nicht machte – er genoss den Augenblick seines Triumphs, wie sein Gegner grimmig von Dannen zog, nachdem er versucht hatte, seine Streitmacht an hilflosen Schülerinnen deutlich zu machen. Tatsächlich drehte sich der sichtlich genervte Schüler noch einmal um. Giftig, wie Gin erwartet hatte. „Was soll sein, verehrter Herr? Es gäbe nichts, worüber ich Sie in Kenntnis setzen müsste. Viel Spaß beim Lesen.“ Das Date mit Rin hatte der Schulgeist schon längst vergessen. Dieser Junge interessierte ihn. Er war wie ein Seme aus einem schlechten Yaoi: gewalttätig, bockig, reizbar und provokant, aber innerlich steckt doch irgendwo ein weicher Kern, den man mit zaghaften Berührungen herauslockt, bis man ihn handzahm gemacht hat. Womöglich war der Schüler auch so – nur das er weniger daran glaubte, dass er seine Gesinnung gerade getroffen hatte. Und wenn doch... der Vampir begann zu lächeln. Würde die Sache seinen Flair bekommen.
 26.11.11 11:04
vAnonymous
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Der Fremde reizte ihn, ganz gleich ob dieser still war oder aber wie jetzt altkug daher redete. Chikage verzichtete darauf, noch ein Buch nach dem Kerl zu werfen. Kopfkino musste in dem Fall ausreichen. "Tss.." Entfuhr es ihm jediglich erneut. Rechtfertigung gehörte nicht zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Wenn ihn jemand anklagte, dann aber bitte offen. "Ich spreche nicht mit unbeteildigten darüber. Schluss." Keine Diskussion, kein Nichts. Der Dämon stand bereits, sammelte schlecht gelaunt die Bücher zusammen um dann zu gehen. Nur ein paar Meter weiter wohlgemerkt, und erst nachdem er dem Störenfried seinen Standpunkt mittels Geste klar gemacht hatte. Kein Interesse an weiteren Verhandlungen.
Einige Minuten lang vermied es Chikage tunlichst, von dem immer noch Anwesenden Notiz zu nehmen. Das er nur auf einem Auge sehen konnte, half dabei ganz gut. Der Dämon war seit dem Unfall in seiner Sicht stark eingeschränkt. Trug heute einen Verband über dem linken Auge. Die Wunde war nicht älter als ein paar Tage. Höchstens 10, wenn er so darüber nachdachte. Es schmerzte nach wie vor. Und nach wie vor brauchte er ab und an einen Verbandswechsel. Nächste Woche würde Chikage dann anfangen eine Augenklappe zu tragen, jetzt brachte es nichts wenn darunter Blut hervorquoll. Die Blindheit auf einem Auge machte ihn halb wahnsinnig. Ein dummer Fehler, und das Leben änderte sich dermaßen.. Der Heilungsprozess war fast abgeschlossen, trotzdem wollte er sich noch nicht damit abfinden. Da der Augapfel noch vorhanden war, musste es etwas geben, so dachte er. Zumindest redete Chikage sich das ein. Der Schüler dem er dies alles zu verdanken hatte war tot. Keine Genugtuung für den Dämon. Er hatte sich Stunden nach dem Aufwachen schon mit Racheplänen befasst. Er wollte dem Typ gleiches antun. Nicht auf die gleiche Weise. Viel zu harmlos.. Er hätte ihm ebenfalls das Augenlicht genommen. Geplant. Hätte den Jungen vorher darüber in Kenntnis gesetzt, was folgen würde. Um schließlich diese Grauenvolle Tat zu begehen. Später hätte er auf keine ordentliche Schule mehr gehen können. Es wäre schwer gewesen sich davon rein zu waschen. Aber wie viel besser wäre Chikage dann mit seinem Schicksal klar gekommen? Jetzt, und dank einem unerwarteten Zufall, würde er es niemals erfahren. Das Auge blieb ungerächt, der Dämon war zu einem noch viel unaustehlicherem Wesen geworden. "Gut." Wie unnötig war das denn? Kam her, warf ihm Mist vor, Chikage stritt ab.. "Dann verpiss dich!" Zischte er, und wandt dabei den Kopf in Richtung des Kerls. "Hast mich ja toll dran gekriegt." Er lachte. Blätterte in einem ziemlich dicken Buch, bevor er entschied es auf den immer größer werdenen Stapel zu legen. Der Dämon würde sich dumm und dämlich an all diesen Werken schleppen. Konnte sich aber nicht dazu durchringen, eines hier zu lassen. Chikage war ein solcher Streber, wenn es um Noten und Arbeiten, Unterricht allgemein ging. Trauten ihm die meisten gar nicht zu. Sie hielten ihn für einen ungestümen Barbaren, ungebildet, grob und brutal. Ja all das, und Chikage bestand auf sein Image. Zuvor hatte er schon darüber nachgedacht, ob es wohl nötig wäre einen Bibliotheksausweis zu beantragen. Brauchte er hier soetwas? Scheiß drauf! Er würde die Bücher selbstverständlich mitnehmen.
Als er die Bibliothek betreten hatte, war ihm auch aufgefallen das es einen Abgeschoteten Bereich gab. Verboten was? Der Dämon began ernsthaft darüber nachzudenken einmal dort einzudringen. Der Bücher wegen, auch aber um der nächstbesten Aufsichtskraft damit auf dem Sack zu gehen.
 29.11.11 1:54
vAnonymous
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Gin war schon beinahe enttäuscht. Er hatte seinen Mitspieler für nicht so Wortkarg gehalten, wie er sich gerade ausgab. Außer das Chikage ihn giftig wegschicken wollte, kam allerdings kein Gegenspruch. Natürlich konnte das auch an Faulheit liegen oder er schien es nicht für notwendig, sich in ein Wortgefecht mit einem Schutzgeist zu versuchen – allerdings dachte Gin eher daran, dass er es schlicht und einfach nicht konnte. Er hoffte parallel natürlich darauf, dass der hübsche Dämon ihn doch noch so anknurrte, wie er es heraufbeschwören wollte, aber vielleicht war dieser doch nicht so mutig und boshaft, wie er sich ausgab. Für den Vampiren wirkte er eher wie ein Hund, der zwar bellte, aber nicht biss.
Immer noch an das Regal gelehnt, mit verschränkten Armen und angewinkelten Bein, sah der Weißhaarige aus wie aus einem Gemälde entsprungen, direkt in die Realität, in die er aussah, als würde er definitiv nicht hier her gehören mit seiner Art und Kleidung. Das Lächeln auf seinem Gesicht hätte einige Mädchenherzen für sich erobert, wenn er nicht gerade nur diesen Jungen seines Blickes würdigte, den er mit Ruhe und Gelassenheit musterte. Die Eigenschaft hatte Gin schon immer an sich – er war eher der Beobachter. Ein Dirigent, Puppenspieler – der Mann hinter den Kulissen, der sich damit beköstigte, die Personen zu mustern, statt sie zu sein. Viel lieber sah er lediglich dabei zu, als sich – wie Archers andere Rolle William – in das Abenteuer hinein zu stürzen. Er würde sich darum auch nie in unnötige Schwierigkeiten bringen, sondern – genau wie jetzt – eher gespannt darauf warten, bis jemand es wagt, sich an seine bloßen Gegenwart zu stören. Womit auch immer er die anderen Wesen provozierte, aber hinter dieses Geheimnis würde er wohl niemals kommen. Gin sah dabei zu, wie der Schüler ein Buch nach dem anderen raus zog und zu seinem schon viel zu großen Stapel hinzu packte. Es sah eher danach aus, dass er sich willkürliche Bücher aussuchte und nur auf die Farbe achtete oder auf den Titel. So wie Frauen, wenn sie einkaufen gingen. Hauptsache viel zu viel auf der Hand zu haben, aber dann nur mit zehn Prozent davon an der Kasse stehen und ein Prozent davon zu tragen. Er musterte den Jungen, der sich zu ihn umgedreht hatte. Sein Verband störte Gin nicht, es gab ihn eher das gewisse Etwas, was er so an Menschen schätzte. Verbotene, dreckige Geheimnisse, die niemals an die Öffentlichkeit treten wird, obwohl für jeden sichtbar. Doch zu bizarr, verschwommen und gleichgültig, dass niemand sich jemals die Mühe machen wird, sie mit Kraft des eigenen Verstandes zu lösen. Er lächelte Chikage an, nickte ihm zu und erwiderte auf seine grobe Art: „Ich wiederhole mich ungerne. Sorgen sie einfach dafür, dass sie nicht wieder unangenehm auffallen und ich werde sie nicht mehr mit meiner Gegenwart stören.“ Allerdings natürlich nur, wenn der Herr endlich daran denkt, sich zurück zuziehen und in Ruhe seine Bücher zu lesen, damit der Schulgeist gehen konnte. Doch irgendwie ging das unangenehme Gefühl nicht weg, dass er noch ein Weilchen bleiben sollte, bevor er ging. Noch ganz traute er den Dingen nicht, vorallem nicht die Art, wie Chikage ihn ignorierte. Es passte zu niemanden, der so grob und impertinent wirkte – eher so, als würde er ihn nur sehr schnell los werden wollen, um jemanden anderes zu schikanieren, der ihn vielleicht unterlegener war.
Doch um den Dämon nicht unnötig zu provozieren, drückte sich Gin von der Wand ab und drehte sich zu den Bücherregalen. Zärtlich, als würde es sich um dabei um eine Frau handeln, strich er mit seinem Ringfinger über die Buchrücken und las die Titel. Der Vampir bewegte sich nach rechts, tippte mit den Finger auf die verschiedene Bänder und fuhr sich über die Lippen, wenn ihm ein Buch bekannt vor kam oder es sich interessant anhörte. Sogar deutsche Bücher waren dabei, was den alten Schulgeist wunderte. In seiner eigenen Bibliothek waren die meisten Bücher auf Latein und Deutsch. Nur wenige waren in japanisch, da er sich mit solchen Bücher eher weniger angefreundet hat. Das der die Sprache erlernt hat und in der Zwischenzeit nach 400 Jahren auch fließend kann, genügte Archer. Irgendwann stand der Schulgeist unbewusste beinahe hinter Chikage, den Finger wieder an einem Buch, während die andere Hand lässig in der Jackentasche vergruben war.
 29.11.11 17:33
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Ihm schleierhaft, was der Kerl noch hier wollte. Gut, jetzt hatte er es Chikage aber so richtig gegeben. Belustigt drehte der Dämon nur den Kopf weg, um sich den Büchern erneut zu widmen. Verstehen konnte er dieses Trara hier sowieso nicht. Ja.. dann hatte er ein paar dummen Hühnern den Tag vermiest. Sie angepöbelt, ok vielleicht auch beleidig, gekränkt. Na und.. was Solls. Solch Bekloppte Tussen hatten es nicht anders verdient. Stolzierten hier in der Bibliothek herum, damit genau solche Typen wie Chikage herkamen um.. Naja musste jetzt nicht unbedingt erklärt werden oder. Fakt blieb, diese Weiber ob hirntot oder nicht, würden auch dann noch scharf auf ein Date mit ihm sein. Da konnte sich der Einäugige hier auskotzen wie er wollte, Unkraut vergeht eben nicht. Aus den Gängen nebenan konnte er es auch wieder näher kommen hören. Das endlose Geschnatter. Dumme zugekleisterte Mädchen, die über Jungs und Schminke sinnierten, und dabei auch noch Mitschüler wie ihn beim lernen störten. Chikage war drauf und dran einfach noch einmal rüber zu gehen, und diese Modepüppchen einmal quer durch die Gänge zu scheuchen. Mit dem Auge fixierte er den Störenfried, entschied sich erst einmal dagegen. Der Dämon hatte sich ein wenig zurückgezogen. Hatte dem Kerl gnädiger Weise Zeit zum verschwinden gegeben. Machte er nicht oft. Und zunächst schien es auch so als würde der Geist sich damit begnügen. "Ich?!" Fragte er ungläubig und spöttisch zurück. "ICH.. falle hier unangenehm auf ja?!" Dem Spinner konnte man es nicht recht machen oder? Hatte der Typ vielleicht einmal nach SEINER Meinung gefragt? Pff, solche Kerle glaubten doch nur' kleinen Mädchen' die in Not waren. "Tss." Chikage hätte ihn am liebsten in eines der Regale gestoßen. "Was eine miese Aufsicht." Die Bücher hatte der Dämon ausnahmsweise mal links liegen gelassen. Er blätterte in einem der Bücher für Alchimie, bemerkte nicht - auch wegen des Tunnelblickes - wie der Quälgeist näher kam. Seine Schulter zuckte als, ein ungewohnt kaltes Gefühl seinen Rücken hinunter lief. Ihm eine Gänsehaut, der unangenehmen Art bereitete. In böser Erwartung, lies er das Buch sinken um den Kopf leicht zu drehen. Jetzt nicht gleich die Nerven zu verlieren, war schwerer als vermutet. Naja obwohl.. was schlich DER sich auch einfach so an ihn heran?! "Hast du dir die Leute in der Bibliothek mal genauer angesehen?! Diese.." besser er sprach es nicht laut aus. "ICH lerne hier! VERSTANDEN?!" Chikage machte sich nicht mehr die Mühe ein wenig Abstand zu dem hellhaarigen Jungen zu nehmen. Er rückte diesem nun auch immer mehr auf die Pelle. Sah ihn mit dem noch verbliebenen Auge bedrohlich an, und musste die Hände fest zusammendrücken um nicht gleich zuzuhauen. "Hast du das mitbekommen?! ICH LERNE HIER KLAR??!!" Mittlerweile kümmerte es den wütenden Schüler nicht mehr, ob er hier leise sein musste oder nicht. Die Stimme hatte er ganz automatisch erhoben. Chikage neigte dazu los zu brüllen. Unüberlegt und unkontrolliert. "Ich gebe dir.. noch eine.. letzte Chance!" Er hätte den Atem des anderen sicherlich spüren können, würde sein eigener ihn nicht so einnehmen. Er ging stehts furchtbar schnell an die Decke, drohte dem Fremden, und vergass ganz und gar Wer vor ihm stand. Chikage war schon von Schulen geflogen, und konnte sich Fehltritte nicht unbedingt leisten. Wie aufs Stichwort nahte auch schon "die Rettung". Ein eher erschrocken wirkender Junge mit Brille, kam um die Ecke. Er wirkte als würde er zwei Geistern entgegenblicken. Als wären Albträume hier und jetzt dabei, wahr zu werden. Ängstlich drückte er sich an eines der Regale, und rührte sich Sekunden lang nicht vom Fleck. Chikage war so überrascht, dass er unbewusst ein Stück von dem Schulgeist abwich. "Gott verdammter.." Zischte er und sah in Richtung der Brillenschlange. "..schnallst du nicht das hier Ärger in der Luft liegt. Verzieh dich man!" Den Satz hatte Chikage nicht mal beendet, da war der Junge auch schon wieder weg. Genervt schüttelte er den Kopf. Sein Verstand arbeitete nun wieder ruhiger. "DAS meinte ich!" Plaffte er den Hausgeist an. "Ist denn hier niemand bei Verstand. Kümmert euch um die wirklich schweren Fälle. Diesen Waschlappen." Unmissverständlich sprach er auf den nun verschwundenen Nerd an. "Und die kleinen frühreifen S****. Also mach die Fliege." Seine Faust war schon leicht erhoben. Es brauchte nur noch eine winzige Provokation, und sie würde in Richtung des hübschen Männergesichts zischen. Konzequenzen wie immer ausser acht lassend.
 01.12.11 14:03
vAnonymous
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Ein weiteres, stumpfes 'Tss' – so langsam verzweifelte Gin. Konnte sich dieser Kerl nicht wehren, oder wollte er es einfach nicht? Und das war noch nicht alles: Chikage setzte dem eine Krone und giftete Gin pampig zurück, so als würde er der Engel der Schule sein und niemals solche Taten vollbracht haben. „Verehrter Herr, ich sage nicht, dass sie hier unangenehm auffallen. Meinetwegen können die Ladys auch übertrieben haben, aber dann besteht ja nicht die Gefahr, dass ich doch eingreifen muss, nicht wahr?“, er zwinkerte seinem Schüler zu und ignorierte die darauf kommende Aussage. Er war keine miese Aufsicht – sonst wäre er hier her gekommen, hätte den Herren zum Nachsitzen bestraft oder wäre erst gar nicht gekommen. Nun, aber Gin hielt es nicht für nötig, sich zu verteidigen – dafür war er sich zu teuer. Nachdem der Dämon so gnädig war und ihn seine Handlungen walten ließ, stieß sich Gin von der Wand ab und drehte sich zu den Büchern, um diese zu begutachten. Alchemie und Biologie waren noch nie seine Lieblingsfächer gewesen, aber bei seiner großen Lebensspanne hatte er vielleicht noch irgendwann den Reiz dazu, sich doch damit zu beschäftigen. Archer erinnerte sich irgendwo, tief in verschleierten Erinnerungen daran, eins von Darwin gelesen zu haben – allerdings gehörte es nicht zu einer seine Lieblingsstücke. Unbemerkt hatte sich der Schönling immer näher an seinen Gegenspieler gewagt, während er eigentlich versunken in Buchtiteln war. Er selbst hatte es erst bemerkt, als Chikage auf zuckte und ihm ein giftigen Blick zu warf.
Gin drehte sein Gesicht leicht zu ihm, ein dezentes Lächeln auf den Lippen. Darauf gefasst – oder beinahe schon voraussehend, welche Wörter sein Dämon nun wählen würde, sah er diesen in die.. naja - in das Auge und ließ den armen, unschuldigen Jungen sich mal wieder verteidigen. Es amüsiert Gin äußerst, wie Chikage auf ihn reagierte. Es war eine andere Art, als Archer es vermutet hatte. In seine Gegenwart war dieser eher wie ein einsamer Wolf, der auf ein wenig Zustimmung hoffte und den Kopf gestreichelt bekommen will. Notfalls auch noch ein Leckerli hinterher und sein Bauch kraulen – wieder flimmerten die Bilder in Gins Kopf, aber diese ließ sich entspannt anschreien, sah seinem Gegenüber immer noch in die Augen und ließ sich nicht an die Nähe stören. Spätestens wenn der Einauge es wagte ihn zu berühren, ließ er ihn die unangenehme Erfahrung machen, wie es sich anfühlte, einen Geist anzufassen. (Zumindest hatte Archer noch nie jemanden erlebt, der gerne Ektoplasma gespürt hat. Für neugierige: Es fühlt sich an wie glitschiger Frost.) „Ja, habe ich. Eine Mischung aus Ladys, die sich über Themen unterhalten, die ihresgleichen immer tun – unter anderem ohne Scham, das zufälligerweise jemand zuhören kann – und aus ein Haufen … entschuldige diesen Ausdruck – Stümper, die erhoffen, bei genau diesen Ladys aufzufallen, weil sie ein Buch in der Hand halten, dessen Inhalt sie zwar nicht kennen – aber dadurch intelligent wirken. Oh – natürlich:“, Gin lächelte seinem Gegenüber anerkennend an, „Eine Fingerspitze von Schüler, die tatsächlich hier zum lernen sind. Seien Sie unbesorgt, sofern die Gespräche für eine Bibliothek ein Ausmaß von Unwillkommen erreichen, werde ich mich einmischen.“ Jetzt begann Gin sich zu amüsieren. Endlich hatte er seinen Mitmenschen dazu gebracht, mit ihm zu reden – ich korrigiere: zu brüllen. Wenn Gin nur noch die richtigen Wörter auswählen kann, besteht die Chance, an den Kleffer heran zu kommen. Der Vampir drehte sich nun gänzlich zu ihm um, sodass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten. „Ja – sie haben sogar dafür meine volle Anerkennung! Ich möchte sie auch dabei nicht stören. Einzig und allein ein wenig die Bücher ansehen, die sich in diesem Regal befinden.“
Gerade wollten Gin die passenden Wörter aus dem Mund gleiten, als sich ein Junge zu ihnen gesellte, der womöglich gerade einer seine Freunde getroffen hatte. Gin kannte diesen Ausdruck: Diesen hatten Menschen dann, wenn sie realisierten, das es Geister tatsächlich gab. Ein heimtückisches Lächeln huschte über seine Zücke, das für Fremde eher unscheinbar wirkte. Doch ehe Gin sich einmischen konnte, hatte Chikage schon reagiert – zwar auf keine freundliche Weise, aber der Schüler verzog sich. Der Schulgeist verzog etwas das Gesicht – das durfte er also auch später ausbaden? Vielleicht sollte er sein Handy ausmachen, ehe er sich den ganzen Tag mit solch Problemfällen abplagen durfte. Der Blauäugige drehte sich wieder zu dem Einäugigen, der etwas zurückgewichen war, allerdings noch nicht genug, um nicht seinen Atem auf seine Haut zu spüren.
Gin begann leise zu lachen, als Chikage wieder zu ihm sprach. Es war ein raunendes, aber angenehmes Lachen, bei dem der Vampir seine Beisserchen zeigte. Gepflegte, spitze Reißzähne. Die Hände in der Jackentasche antwortete Gin: „Ich verstehe, dass Sie mich loswerden wollen. Den Grund für ihre Missgunst gegenüber mir ist mir zwar ein Rätsel, aber es besteht kein Grund, diesem Jüngling zu folgen. Mein Partner kümmert sich schon um ihn. Zudem warte ich, dass sie sich auf ein Stuhl setzen und lernen, damit meine Aufgabe damit erledigt ist.“ Mit einem amüsierten Lächeln lehnte er sich – schön wie Adonis – in Richtung des Dämons und raunte nur: „Außer, sie möchten sich doch noch mit mir unterhalten. Sie wirken, als würden sie eine Mahlzeit und einen heißen Tee vertragen, statt Alchemie und Biologie.“
 01.12.11 20:21
vAnonymous
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Die Ruhe des Geistes, steigerte seine Raserei. Der Dämon konnte nicht damit umgehen, schnaupte verächtlich und setzte dann zu einem Brüllkonzert an. Cholerisch nannte man ihn unter hervorgehaltender Hand, und Chikage bemerkte sein Ausrasten teils nicht. Ärgerte sich dann über solche Bemerkungen, und verstrickte sich in einen endlosen Kreislauf der Wut. "LADYS?!" Kam es dann im Brüllton, und ganz und gar verständnislos. Diese Mädchen hier waren nicht annähernd einer solchen Bezeichnung würdig. Er lehnte sich gegen das Bücherregal, musterte den Schulgeist. Er war nicht auf Ärger aus, trug mit seiner Art aber zunehmenst dazu bei das Chikage sich vergaß. Ständige Raufereien mit Fremden, und doch regte ihn dieser Geist ganz besonders auf. Viel hatte er sich jetzt auch nicht zu schulden kommen lassen, der Kerl konnte gehen. GEHEN! Verschwinden in eine der Wände, oder wie Geister das sonst so machten. Mit erhobener Faust, setzte Chikage zum Schlag an. Der Geist rührte sich nicht von der Stelle, also Grund genug ihm eins über zu braten, damit zu verjagen. Ganz so einfach wurde es ihm aber nicht gemacht. Nach der Störung durch den verängstigten Schüler kam auch noch der Spott seines Gegners. Das leise Lachen verärgerte ihn, machte aber auch deutlich dass Gewalt ihn nicht einschüchtern konnte. Der Dämon ließ die Faust sinken. "Du willst mich verarschen, oder?" Leises Gewirr war in den Gängen zu hören. Stimmen die im Flüsterton agierten. "ICH WILL KEINEN SCHEIß TEE!" Bevor sie jetzt ein Kaffeekränzchen abhielten, verzog Chikage sich freiwillig. Die Aufforderung weiter zu lernen ließ er unbeachtet. Vorschriften von einem Geist anzunehmen, wäre ja noch schöner.. Vermutlich hätte der ganze Spuck damit sein Ende gefunden, doch ließ der Dämon sich nicht auf Versöhnung ein. "Mit mir wie mit einem Kind zu sprechen." Er schüttelte den Kopf. "Das von einem altklugen Geist, der nicht einmal halb so alt aussieht wie er tut." Belustigung war aus seinem Blick zu lesen. Erst jetzt bemerkte er die spitzen Zähne seines Widersachers. Stirnrunzeln blieben ihm weitere Gemeinheiten im Hals stecken. "Was bist du? Ein gottverdammter Vampirgeist?" Ohne es zu wollen, fing Chikage nun doch ein Gespräch an. Seine Haltung entspannte sich ein wenig, während er sprach. Vielleicht lag es daran, dass seine Wut genauso schnell verfliegen konnte wie sie kam, wenn jemand sich nur lang genug mit ihm auseinander setzte. Nur ein kleiner Funken würde reichen, seine Wut erneut zu entfachen. Im Moment stand er nur genervt, dicht vor dem Geist. Wurde mit jeder Sekunde gefasster, und rückte schließlich ein wenig ab. "Dann bleib halt, mir egal." Er zog den Yukata zurecht, drehte ihm dabei den Rücken zu. Ebenfalls rückte Chikage die Augenbinde noch ein wenig zurecht. "Da ich dich am Hals hab.." Er lachte trocken. "Ich bin Chikage. Merk dir meinen Namen, und komm mir nicht in die Quere. Ich bin zum lernen hier, sonst nichts. Setz dich zu mir, wenns dich glücklich macht. Aber quatsch nicht rum." Es war bestimmt offensichtlich, dass er sich schwer tat ein ordentliches Gespräch zu führen. Konversationen mit dem Dämon beschrängten sich oft auf Zang und Drohungen. Einzelkämpfer und Einzelgänger, die Sorte Mann die große Töne spukte und an sich nur Ruhe wollte. Geister ließen sich wohl nicht leicht abwimmeln, er hatte bis jetzt noch nie das vergnügen mit einem gemacht. "Ich dachte Geister gehören auf den Friedhof." Er lachte, zog ein Buch aus dem Regal und warf es zu den anderen. "Mach dich nützlich. Geb mir das große da oben." Mit der Hand deutete er auf ein Buch, welches nicht weit oberhalb des Geistes im Regal schlummerte. Später würde er die Auswahl der Werke noch beschränken. Jetzt sammelte er einfach alles zur Thematik. Belustigt dachte er daran, dass eventuell der Geist die ganzen nicht gebrauchten Exemplare wieder einräumen müsste. Er verzog das Gesicht, um sein Lächeln zu verbergen. An sich fand er es grade viel zu angenehm hier, der Fremde sollte nicht denken Chikage würde sich gern mit ihm abgeben. Er strich sich durch die Haare. Um sie herum war es angenehm leise, vielleicht hatten auch die letzten Bibliotheksbesucher begriffen das Alchimie und Biologie besetzt waren. Es war mittlerweile spät, Chikage hätte im Unterricht sein müssen. Entschied sich aber die Stunde ausfallen zu lassen. Sundenpläne hatte er noch keine, würden sicher in seinem Zimmer liegen. Wobei seine Gedanken auch schon gleich einen Schritt weiter gingen. Auf dem Anmeldeformular hatte er weitere Namen gelesen. Hieß dass er hatte Mitbewohner?! Scheiße, die konnten auf der stelle wieder ausziehen. War auch nur einer vom Kalliper dieses Geistes.. Chikage schnaufte.
 02.12.11 18:40
vAnonymous
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Es hatte etwas reizendes an sich, jemanden dabei zu beobachten, wie er zwanghaft seine Wut zügelte. Gin konnte sich denken, welch tobende Wut in Chikage steckte – am liebsten hätte er ihn nicht nur angebrüllt, sondern von Anfang an außer Gefecht gesetzt: Doch die Tatsache, dass Gin keinen Schwachpunkt zuließ, verleitete seinen Gegner dazu, lediglich zu bellen. „Damen, Frauen. Ich bevorzuge es, das weibliche Geschlecht ihres Respekt zu würdigen.“, antwortete Gin weiterhin gelassen und lächelte zaghaft, „Ist ihnen der Begriff Schülerinnen lieber, Mister?“ Nun, ob die Ladys, die sich speziell in diesem Stockwerk nun befanden, solch höfliche Anrede würdig sind, lag nicht in der Notwendigkeit der Betrachtung. Schlichtweg war Gin einfach ein sehr höflicher, zuvorkommender Vampir, der definitiv in eine falsche Ära lebte. Der Schulgeist ließ die Musterung
über sich ergehen, während er dem Dämon weiterhin mit ruhiger Präsens gegenübertrat. Langsam hatte Gin die Vermutung, Chikage hatte in der Vergangenheit selten die Gelegenheit gehabt, jemanden gefunden zu haben, der ihm zuhört und ruhig gegenüber tritt. Seine Art wirkte unüberlegt – beinahe nervös. Als würde er in seine sonst vertraute Welt auf einmal auf etwas neues zustoßen, dass ihm aus dem Konzept geworfen hatte. Nun, das hier waren nun einmal Schüler – sie hatten noch einiges zu lernen. Und das Archer nun ein Mal an mehr Reife besaß, war allein aus der Tatsache, weil er 400 Jahre lang Zeit hatte, um sich diese anzueignen.
Weitere Momente vergingen, in dem Archers Rolle sich köstlich amüsierte. Die Tatsache, dass Gin schon wieder das Spiel lenkte und viele Reaktionen seines Gegenübers wieder voraussehen konnte, ließ ihn auch nicht aufzucken, als Chikage zum Schlag ansetzte.So oder so hätte es dem Streitsüchtigen nichts gebracht: Außer der erschreckenden Kenntnis, dass Geister die dumme Eigenschaft an sich hatten, sich nicht gerne schlagen zu lassen. Womöglich war das einer der wenigen Dinge, die das Leben als Geist erträglich machten: Die Unfairness, die dahinter steckte. Rein nach dem Prinzip: Ich fasse nur das an was ich will und werde auch nur angefasst von was ich möchte. Die Hand nur wenige Millimeter von seinem Gesicht entfernt, hatte ein Schüler gerade noch den Schlag verhindert, der direkt auf seine Nase schießen wollte. Gin musterte eine Bruchsekunde die Hand, um sich dem Schüler zuzuwenden, der kurz darauf auch wieder verschwand. Zum Glück war Gin gerade beschäftigt mit Chikage, sodass ein anderer Depp sich darum kümmern durfte.
Als die Faust sank, machte das für Gin keinen Unterschied – außer, dass ihn keine Fingerknöchel mehr anlächelten. Die Augenbraue leicht erhoben, begutachtete er seinen Gegner. Keinen Tee? Dabei hatte er gedacht, dass solch böse Buben in den Sinn kamen, einen anderen zu benutzen. Dem Vampir würden auch noch andere Dinge einfallen, davon abgesehen. „Wenn dein Begehren eher darauf gerichtet ist, dein Wissensschatz zu erweitern, vermag es nicht meiner Dringlichkeit, sie doch zu einem Mahl einzuladen. Es war ein Angebot, Monsieur.“ Schade eigentlich., dachte sich Gin und begann wieder, seinen Gegenüber zu mustern. In eine weitere Schublade zu stecken – ein weiteres Puzzlestück hinzuzufügen, was für eine Person vor ihm stand – bis aus den Stücken das Monument seiner Seele hervorstach und Gin jeden einzelnen Zug sah, den er machte. Gin ließ seine Hände aus den Taschen gleiten. Er öffnete langsam sein Justaucorps, worunter sich ein weißes Hemd befand, dass sich wie flüssiges Silber an seinem ästhetischen Körper schmiegte, während er seinen Gegenüber nicht ein Mal aus den Augen ließ. „Welch Schmeichelei. Sie finden also, ich sehe jung aus? Habt dank, Herr.“, er lächelte, das Kinn aufrecht, „Keinesfalls möchte ich sie verpönen. Sie sind ein reizender Schüler, dessen Fleiß ich Ihnen hoch anschätze.“ Das war nicht ein Mal gelogen. Bei seiner Zeit als Schulgeist, hatte Archer wenige in der Bibliothek gesehen, die wirklich zum lernen da waren. Vor allem nicht in solchen Fächern – schwieriger war es sogar in Algebra, was Archer aber vollkommen nachvollziehen konnte. Wer las schon ein Buch über die Mathematik? Der Schalk in Chikages Augen ließ Gin schmunzeln. Er hatte also die erste Barriere gebrochen – was hieß: Er wurde anerkannt – als jemand, nicht mehr als Problem.
Während Chikage ihn fragte, was er eigentlich war, hatte Gin inzwischen sich das Justaucorps von den Schultern gestrichen und hielt es in seiner Hand. Die andere Hand zog an dem Jabot, das mit einem leichten Knipsen den Anblick an seinen Hals offenbarte, sowie die drei geöffneten Knöpfe seines Hemdes. Es war ungewöhnlich Heiß in dieser Bibliothek, was wahrscheinlich dadurch kam, dass Gin den ganzen Tag draußen verbracht hatte. Zudem Gin neugierig darauf war, wie Chikage reagierte. Wieder lachte Gin sein leises, raunendes Lachen und begann zu schmunzeln. „Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage.“, gab er letztendlich nur dazu und schweifte mit seinem Blick ab. „Mich zu erklären, bedarf mehr, als nur Wörter. Aber, nennen Sie mich einen gottverdammten Vampirgeist, wenn sie so wollen.“ Er lächelte – einen eigenartigen Ausdruck in den Augen. Nicht herausfordernd. Es war eine unausgesprochene Gefahr, die aus diesem Lächeln hinausging. Etwas Mystisches – beinahe wie ein Ratschlag, nicht weiter nachzufragen – nicht weiter zu stöben. Es vermag Dinge zu geben, die für ein Individuum unantastbar bleiben.
Er sah seinem gegenüber an, wie er sich langsam entspannte. Seine Jacke hatte er immernoch in den Händen, was ihn etwas Abstand von seinem Gegenüber geschaffen hatte. Allerdings immernoch nicht genug – und beinahe schien der Schulgeist zu denken, Chikage provozierte ihn eher auf einen Kuss hinaus, als auf eine Schlägerei. Anders konnte er sich diese Nähe nicht erklären. Doch bevor Gin ein weiteren Gedanken daran verschwendete, hatte er seinen Sieg auch schon sicher. Ein verbogenes Grinsen im Gesicht, fuhr er sich durch die Lippen. Wieder hatte er es geschafft: Ohne große Mühe einen tobenden Wolf zu zähmen. Er unterdrückte sich, zu diesen Moment viele Wörter zu verschwenden, sodass er nur eine amüsierte Antwort von sich gab: „Freut mich, Sie kennenzulernen, Chikage. Mein Name lautet Gin. Ich hoffe auf angenehme Stunden mit Ihnen.“ Er drückte sich von dem Regal ab, an den er sich in der Zwischenzeit wieder angelehnt hatte und lief an Chikage vorbei. Kurz und bündig warf er seinen Justaucorps auf den Stuhl, legte sein ausgesuchtes Buch dazu und lief wieder zurück zu seinem Gesprächspartner. Auf seinen eher groben Einwurf, fuhr sich Gin über die Lippen und begann zu schmunzeln. „Nun. Wir fungieren hin und wieder auch mit anderen Funktionen, als es in der Aufmerksamkeit oder Sichtbarkeit eines Menschens vermag. Allerdings hat das seine Zweckdienlichkeit – je weniger sie von dem Leben nach dem Tod wissen. Aber um auf Ihre Frage zu beantworten, Herr Chikage: Wir gehören hauptsächlich dort hin, wo wir unser totes Leben einen Sinn geben können.“ Damit hatte er hoffentlich seine Frage weitgehend beantwortet. Gin lehnte sich gerade wieder an die Regale und las sich die Titel der Bücher gegenüber durch, bevor Chikages Stimme wieder ertönte. Mit einem Seitenblick nach oben, verdrehte er etwas seinen Oberkörper. Leichtfüßig kam er an das oberste Buch heran und zog es mit einer fließenden Bewegung raus. „Die Äquivalenzgesetze der Alchemie.“, las Gin laut vor, bevor er es zu dem anderen Stapel hinzulegte, „Wieso interessieren Sie sich gerade für dieses Thema?“ Sein Blick wieder zum Dämon gerichtet, begann er zu lächeln, als er sah, wie sein Versuch kläglich scheiterte sein Lächeln zu verbergen. Er konnte seine Gedanken beinahe ablesen: „Scheiße – mir geht’s zu gut! Bin ich krank? Der Typ soll bloß nicht denken, er sei etwas besonderes!“.
Gin beugte sich zu dem Stapel Bücher hin und las die Titel. Er hatte eine merkwürdige Auswahl getroffen, das eine Buch hatte kaum etwas mit dem anderen zu tun. Womöglich wollte der Schüler gerade irgendetwas lernen, Hauptsache er lernte etwas. Seine Auswahl beschränkte sich nämlich auf schwer bis kompliziert und auf keinster Weise zum Schulstoff passend. Kopfschüttelnd richtete er sich wieder auf, nur um dabei zuzusehen, wie er noch ein Buch grob auf den Stapel warf. „Wieso ausgerechnet diese Bücher, Sir? Ich kann ihnen ein Exempel von Bücher bereitlegen, passend zum Unterrichtsstoff.“
 02.12.11 20:08
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"Nicht unbedingt die Richtung in die ich dachte. Nein." Korregierte er kurz angebunden. Frauen den nötigen Respekt entgegen zu bringen, hatte er verlernt. Weibliche Mitschüler behandelte er genau wie auch die Männlichen. Einen Unterschied zwischen den Geschlechtern zu machen, lag ausserhalb seiner Denkweise. Körperlich stand er auf beides, in diese Richtung versteifte sich auch der Kontakt mit anderen. Freunde brauchte er nicht, Beziehungen konnte er nicht eingehen, Liebschaften schon eher und auch nicht besonders Häufig. Chikage war ausserhalb der Dämonengesellschaft, unter Menschen aufgewachsen. Die Kultur seines Volkes war dem Jungen fremd. 'Chikage' den Namen hatte er von einer Frau erhalten, an die er sich nicht mehr erinnern konnte. 'Shurei' der Name der Familie die ihn adoptiert hatte. Menschen, die nicht wussten was er war, auch heute nicht. Chikage war auf eine öffentliche Schule gegangen, mit dem Wissen das er anders war. Wer hätte ihm damals schon geglaubt, dass er ein Dämon war? Trotzdem ließ sein Charakter bei näherer Betrachtung und eingehenderen Unterhaltungen auf genau diese Art von Wesen schließen. Dämonen waren stolz, sie neigten zu Uneinsichtigkeit, sowie das schikanieren ihrer Mitmenschen. Lag also die Frage nah, inwiefern die Herkunft und die Gene das Sozialverhalten steuerten. Konzept der Dämonen, draufhauen, nicht nachfragen, nicht reden, keine Gespräche, einfach Faust ins Gesicht und Ruhe is. Chikage hätte auch genau so, hier und jetzt gehandelt. Ungeachtet das der Geist zum Schulpersonal gehörte, ungeachtet der Tatsache dass sie in einer 'eigentlich friedlichen' Bibliothek waren. Auf die Nase gezielt, hätte er das hübsche Gesicht des Störenfrieds für ein paar Wochen verunstaltet. Ihm bestenfalls die Nase zertrümmert. So dachte er zumindest. Mit geistartigen Wesen verband man natürlich die nicht existierende Festigkeit der Masse, die Chikage hier völlig ausser acht ließ. Sein Schlag wäre ins Leere gegangen, was den Streit nur weiter angeheizt hätte. Ein Schüler unterband genau diesen Fortlauf. Ein kleiner Brille tragender Wicht, mit dem der Dämon vorzugsweise den Boden gewischt hätte. Die bloße Präsenz der beiden Kontrahenten, und gut gewählte Worte aus des Dämons Mund, sorgten aber für einen schnellen Abgang der Brillenschlage. "Sehe ich so aus, als wenn ich mit einem dahergelaufenen Geist essen gehe?" Fragte er nur höhnisch zurück. Widmete sich viel lieber der Literatur, als die fiesen Sprüche zum besten zu geben die ihm auf der Zunge lagen. Aus dem Augenwinkel beobachtete er den Geist weiterhin. Nahm Buch für Buch aus den Regalen, warf sie auf den Stapel und vermied es tunlichst etwas zum Geschehen zu sagen. Seine Hände zuckten, er kämpfte gegen den Drang den Fremden mit einem der Bücher zu erschlagen. "Ich verteile nie Komplimente!" Dieses Missverständnis wurmte ihn genauso, wie die Aussicht auf einen sich immer weiter ausziehenden Geist. Was soll das werden?! Chikage strich sich unbewusst über den Oberkörper. Wo der Yukata seine Brust verdecken sollte, lag die weiße Haut ein gutes Stück frei. Ausgerechnet jetzt dachte der triebgesteuerte Mann in ihm, einen Moment lang an etwas ganz und gar abartiges. "Tss.." Die Hände in die Hüfte gestemmt, baute er sich vor Gin auf. "Das liegt ganz bei dir." Betonte er es extra. Angenehme Stunden würden sie Nur haben, sollte der Geist sich seinem Willen beugen. Ihn also nicht nerven, bequatschen oder in irgendeiner weise Provozieren. Missbilligend streifte sein Blick das Kleidungsstück, auf dem Stuhl. "Ich wusste nicht, dass Geister ein Gespür für Temperaturen haben." Harkte er nach, und musterte den altmodisch angezogenen Mann. Frauen standen sicher auf so abgefahrene Mode. Gin sah aus wie ein Model aus einer längst vergangenen Epoche. Wie jemand aus Europa, dem Kontinent der Merkwürdigkeiten. Orte die der Dämon noch nie bereist hatte. Länder die in seiner Vorstellung eher Barbarisch anmuteten. Chikage betrachtete das blonde Haar, dachte dabei an sein eigenes eher asiatisch wirkendes Äusseres. "Ahh.." Dafür das ihn die Thematik interessierte, klang Chikages Ausruf alles andere als Begeistert. Sein Stolz ließ es zudem nicht zu, dass er nachharkte. Demonstrativ drehte er dem Geist den Rücken zu. Strich mit den Fingerkuppen über die Haut unterhalb des Haaransatzes, und noch ein Stückchen weiter unterhalb des Hinterkopfes. "Vampirgeist." Wiederholte er es leise, und zu sich selbst. Vampirgeist... So merkwürdig geisterte der Klang dieses Wortes in seinem Kopf herum. Er kam leicht ins grübeln. Vielleicht sollte er sich nicht nur auf Alchimie und Biologie für diesen Tag beschränken. Auch der Rassenkunde könnte der Dämon sich widmen. Scheinbar war er hier in eine Einrichtung geraten, die alle Freaks verschiedener Erdteile beherbergte. "Und gibt es keinen Sinn mehr, verschwindest du, ja?" Irgendwie konnte er sich nicht vorstellen, das Gin jemals verschwand. Der Geist schien viel zu interessiert an den Lebenden. Mischte sich grade gehörig in Sein Leben ein. Verbaute die weitere Abendplanung. "Genau das.." Zufrieden sah er das Buch auf den Stapel sinken. "Ich lerne, was mich interessiert." Erklärte er dann. Ohne den - bis jetzt allgegenwärtigen - bissigen Unterton. "Dem Unterricht werde ich auch so folgen können." Fast liebevoll, strich Chikage über den Buchrücken des dicken Wälzers. "Bedaure, aber du siehst nicht aus, als würdest du weiteren Erklärungen zum Thema folgen können." Die Stirn in Falten gezogen, dachte er kurz darüber nach. Haderte. "Nun gut, werde ich es eben versuchen." Entschied er sich um. "Auch wenn die Titel der Bücher, auf den ersten Blick nichts weiter mit dem jeweils anderen zu tun haben. Im weiteren Verlauf, und vorausgesetzt man befasst sich mit der gesamten Materie eines Themas.. stellt man fest, dass alles in bestimmter Weise zusammenhängt. Versteife ich mich auf einen bestimmten Punkt, dann fange ich an nur in diese eine Richtung zu denken. Über die Jahre hinweg entwickelt man so eine recht engstirnige, und falsche Meinung." Während er automatisch ein paar Beispiele für recht einseitig denkende Wissenschaftler gab, teilte Chikage den Stapel in zwei hälften. Die kleine reichte er Gin, um dann den Rest zu nehmen. Er fand zunehmenst gefallen an diesem Gespräch. "Ich wähle nicht willkürlich aus, greife nach denen, die ich noch nicht gelesen habe. Oder deren Titel mir spannend erscheinen." Er lachte. "Die bringen wir nach da hinten." Zielstrebig steuerte er die letzte Reihe an Regalen in diesem Gang an. Still war es hier. Und vermutlich hatten sich die meisten Schüler nun endgültig verzogen. Nicht mehr wegen ihm, es wurde zunehmenst später. "Schlafen Geister?" Er hatte da eine recht gruselige Befürchtung. "Ich nehme mal an, du kannst in jeden Bereich der Schule." Es als Frage zu formulieren war sicher nicht nötig. Gin wußte sicher auf was Chikage da anspielte. Schrecklich die Vorstellung, der Schulgeist könnte ihn überall hin verfolgen. Nacht im Zimmer lauern, in den Waschräumen, den Klassenräumen. "Scheiße war das eben dein ernst?! Du kannst dich unsichtbar machen?" Die Gänsehaut im Nacken sprach für sich. "Man, du machst sicher nichts anderes als den Mädels beim Duschen zuzusehen." Dafür das Chikage diesen Geist nicht leiden konnte, klappten scherze schon ganz gut. Der Dämon versieg das Gesicht uns stolperte. Ungeachtet war er gegen ein herumliegend Buch gelaufen. Wie in Zeitlupe, sah er überrascht zu Gin. Stürzte dann über die eigenen Füße, und ließ dabei alle Bücher mit einem Leuten RUMS fallen. Der Gang glich nach dieser Aktion einem Schlachtfeld aus Lehrbüchern. Chikage lag inmitten des Haufens, Arme und Beine von sich gestreckt. "Verdammter ****!!!!" Fluchend setzte er sich auf. Rückte Kleidung und Frisur zurecht. Der Schüler der das Buch hier rumliegen gelassen hat, war Glücklicherweise nicht zu sehen. Zornig schon er das ganze Büchherchaos zu Seite, hob nur das Exemplar auf das für seinen Sturz verantwortlich war. "NE, oder?!" Chikage sprang förmlich auf, gesellte sich neben den bepackten Geist, und konnte nicht anders als zu Grinsen. 'DIARY' Strahlte es den beiden Männern in Rosa Buchstaben entgegen. Das intime Tagebuch einer Frau! Ganz automatisch und ohne nachzudenken schlug er wahllos eine Seite aus. ... "...heute kann ich mich wieder nicht entscheiden, rote Unterwäsche so wie es Ihm gefallen würde? Oder doch etwas bequemes, dass mich davon abhält etwas ganz und gar unschickliches zu tun..." Chikage schloss ganz langsam die Seite. Mädchenkramm interessierte ihn eigentlich nicht, zu dieser absurden Situation und ihrem Zusammentreffen passte es aber irgendwie. Schweigend hob er alles wieder auf seinen Arm, und packte auch das Tagebuch auf den Stapel. Er konnte sich lebhaft vorstellen, Wem dieses Buch gehörte. Wie war das noch gewesen... alles hatte angefangen mit einer Gruppe kichernder Mädchen, die ihn tierisch genervt hatten. Dann war Gin gekommen, die Mädchen waren abgehauen. Und nun, konnte er sich dafür rächen.. "Ich habe alles." Berichtigte er dann. "Wollen wir?" Automatisch ging er davon aus, dass der Geist ihn aus der Bibliothek begleiten würde. In Anbetracht der neuen Umstände, sah er den Geist als immer weniger störend an. Indirekt hatte dieser, ihm zu einer weiteren noch folgenden Schandtat verholfen.
 02.12.11 22:39
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Gin verkniff sich zu dieser Diskussion weitere Aussagen. Mit jemanden zu sprechen würde seine Denkweise nicht ändern, selbst wenn Gin es weitere Stunden versuchen würde – wahrscheinlicher wäre dann gewesen, seine Faust im Gesicht zu haben. Es war ihm lieber, dass Chikage die Frauen wenigstens gleichgesinnt sah, als das er diese herabsetzte – und so wie Gin diesen Streitsüchtigen kennengelernt hatte, knurrte er wirklich jeden an. Solange es ihn dann nicht wunderte, wieso die Frauen bei Gin Schlange standen und nicht bei ihm, würden die beiden auch dieses Thema beenden können.
Um zum späteren Verlauf zu kommen: Als Chikage es in Erwägung zog, den Schulgeist die Faust ins Gesicht zu donnern, zuckte dieser nicht ein Mal zusammen. Am Anfang, als Archer sich an seinen ektoplasmatischen Körper gewöhnen musste, hatte er seine Schwierigkeiten, gewisse Reflexe abzuschalten. Er wusste viele Wochen nicht ein Mal, dass er die Fähigkeiten besaß, Dinge anzufassen – geschweige denn, sein Aussehen zu ändern. Sachen, die er auf ein Mal konnte – ohne ein Mal wirklich zu wissen, wieso er überhaupt ein Geist war (oder warum er überhaupt Tod war). Allerdings war er dankbar für diese Gabe – denn das Leben als ein Toter hatte er sich nie so amüsant vorgestellt. Womöglich wäre Archer wie alle anderen um sein tragisches Ende gejammert, jeden den Tag vermiest durch die melancholische Art und wäre von einem Ort zum anderen geschwirrt, ohne wirklich einen Plan zu haben. Doch was tat Gin stattdessen?
Er hatte seine aufrechte Haltung beibehalten und das einzige, was sich bewegte war sein Brustkorb, dass sanft die vorgetäuschten Lungen imitierte. Seine Augen waren auf die Faust gerichtet, während er auf einen Schlag gefasst war, den Chikage so schnell nicht vergessen würde. Während es für Gin dann nur eine sehr unangenehme Wärme wäre, 'etwas' im Ektoplasma zu haben, würde Chikage denken, seine Hand wäre eingefroren. Doch ehe dieser Fall eintrat, wurden sie auch von einem Schüler gestört. Dieser allerdings blieb nicht lange – was daran liegen konnte, dass er sah, hier würde er definitiv kein Schutz finden – oder die Tatsache, dass Gin und Chikage vielleicht gerade nicht freundlich wirkten – womöglich konnte das auch an dem Dämon sein Gebrüll liegen können, was auch immer es war, Gin hatte nicht die Absicht, dem Schüler hinterher zu gehen. Als die Faust dann endlich zurückgezogen war, begann der Vampir zu lächeln. Dieser Dämon war wechselhafter als jede Frau, die er bis jetzt kennengelernt hatte. So schnell konnte nicht ein Mal er seine Wut zügeln – geschweige denn wütend werden. „Sie sehen eher hungrig aus, wenn ich mir diesen Kommentar erlauben darf. Zudem Bedarf es nicht meiner Erkenntlichkeit, weswegen Sie es nicht tun sollten.“ Schließlich wäre Gin sogar so nett gewesen und hätte ihn eingeladen! Natürlich hätte er nicht selbst gegessen – wie denn auch? Das Essen wäre durch ihn hindurchgeflutscht und wäre auf seinem Sitz gelandet, was beim späteren Aufstehen einige unangenehme Blicke verursacht hätte. Archer hatte schon ein Mal, um eine Schülerin herumzukriegen, mehrere Stunden das Essen in sich 'behalten', in dem er es mit Magie in seinem Körper versteckte. Das unangenehme Gefühl wollte er aber nicht noch ein Mal erleben, sodass er sich vor nahm, nie wieder so etwas Dummes zu tun.
Der Schulgeist ließ Chikage nicht aus den Augen. Ob es daran lag, dass Gin wieder jede seiner Bewegungen beobachtete – oder schlichtweg, weil seine grobe Natur langsam sein wahres Ich zeigte, konnte man nicht definieren. Die Tatsache, dass er an diesen Dämon so langsam gefallen fand und ihn auf irgendeine Weise wirklich amüsierend fand, konnte Gin aber nicht abstreiten. Immer wieder zog Chikage ein Buch raus, legte es auf den Stapel – drehte sich um, verbrachte drei Sekunden lang damit ein Buchtitel zu lesen, bis er es wieder herauszog und der Teufelskreis von Neuem begann. Währenddessen hatte Gin sich überlegt, ein gewissen Versuch zu starten. Natürlich hatte er kein Hitzegefühl, doch er spürte wie alle anderen das Gewicht der Jacken, was ihn dazu verleitete, sich auszuziehen. So begann er sich langsam seine Jacke zu entledigen, sowie seinem Jabot und ließ seinem Gegenüber die Möglichkeit, ihn zu begutachten. Natürlich würde Chikage dies niemals zugeben – aber er kannte sein eigenes Geschlecht und wusste, dass bestimmte Hormone einen – egal was man dagegen auch tun wollte – gewisse Reaktionen hervorbrachten. Zudem Gin außerdem hinterhältig genug war, um sich so langsam auszuziehen, dass der Blick seinem Gegenüber keine andere Wahl hatte, als den Geist anzusehen, der sich immer mehr auszog und den Blick auf seinen Oberkörper frei ließ. „So?“, der Schulgeist schmunzelte und begann wieder sehr amüsiert zu lächeln, „Dann entschuldigen Sie mein Irrtum, Sir. Ich werde es mir für die Zukunft merken.“ Es war köstlich mitanzusehen, wie Chikage unbewusst begann, auf den reizenden Körper des Schulgeistes zu reagieren (Dabei war er noch längst nicht nackt!) Doch die Tatsache, wie Chikages Auge dies mit gespieltem Hohn beobachtete – und gleichzeitig nicht den Blick davon abwenden konnte, sprach für sich, selbst wenn Chikage einen gereizten oder beleidigenden Spruch abgab. Das er zudem noch über seinen Oberkörper strich – vielleicht um sich zu beweisen, oder um Gin unbewusst ebenso auf sich aufmerksam zu machen, ließ Gin beinahe grinsen – doch dieser konnte sich zurückhalten und musterte nur den Schüler gegenüber, dessen weiße Haut eine gewisse Anziehungskraft auf ihn hatte. Wieder das bekannte Schnalzen mit der Zunge, als Gin dann seinen Justaucorps ausgezogen hatte. Dieser allerdings ließ sich nicht von dem Einauge vor sich beeindrucken, der trotz seiner aufgebauten Stellung neben Gin ein Stück kleiner wirkte, was an seine breiten Schultern liegen konnten. Doch es gefiel ihm ungemein, wie Chikage sich vor ihn aufspielte und zeigen wollte, er von ihnen beiden gerade das Sagen hatte. „Ich werde mich bemühen, ihnen eine angenehme Gesellschaft zu sein.“, gab Gin wieder von sich und zwinkerte seinem Gegenüber zu. Daraufhin lief er zum Stuhl, legte seine Jacke darauf und das passende Buch, was er sich herausgesucht hatte – nur, um wieder zu dem Dämon zurückzukehren, der sich nach all dem Gebrüll und Gefauche wohl an ihn gewöhnt hatte. Er lächelte wieder charmant, während er, eines griechischen Gottes gleich, auf Chikage zu lief. „Wir haben keinen unzweckmäßigen Temperaturempfinder, wie wir es zu unserem Lebzeiten hatten. Allerdings ist auch uns irgendwann das Gewicht einer Jacke oder von zu vielen Schichten Kleidung unangenehm, vorallem dann, wenn wir in einem Raum sind.“ Er stand wieder vor ihm, lehnte sich wieder mit verschränkten Armen an ein Regal und wartete auf seine Reaktion. Dafür, dass Chikage am Anfang ihn lieber 3 Meter tiefer unter der Erde gesehen hätte, war er jetzt ziemlich neugierig geworden. Doch außer ein Laut, dass ihn wohl klarmachen sollte, er habe ihm zugehört, bekam Gin nicht. So begann der Schulgeist wieder die Bücherregale zu mustern, die nach den ganzen herausgezogenen Büchern ziemlich leer wirkte, während der Gang beinahe unpassierbar geworden war. Inzwischen hatte Gin sich daran gewohnt, dass er in bestimmten Situationen den Rücken zugewandt bekam – und zwar immer dann, wenn er das Interesse des Dämonen gesteigert hatte – oder: Ihn zum nachdenken gebracht hatte. Tatsächlich hörte er dann Chikage etwas vor sich hin murmeln – und wenn er sich nicht täuschte, war es 'Vampirgeist' – hieß das nun, dass er tatsächlich sich damit beschäftigen wollte? Gin begann zu grinsen. Dann kann er lange suchen. Ich bin nämlich einfach nur ein Geist, der sich gerade als Vampir ausgibt., dachte Archer sich, köstlich darüber amüsiert, in wie Weit sich Leute für ihn interessieren.
Schließlich bekam er doch wieder die Aufmerksamkeit des Dämonen, den er mit seinen eisblauen Augen wieder fixierte. „So in der Art.“, er lachte, „Aber es bedarf mehr, als mir Langeweile zu bescheren, dass ich mein Leben nach dem Tod aufgebe. Die meisten Geister verlassen diese Welt dann nur, wenn sie ein bestimmtes Ziel erreicht haben, oder nichts mehr finden, was ihr Interesse weckt. Doch da ich unheimlich gerne mich mit Leuten unterhalte, wird mir das wohl nie passieren.“ Wieder zwinkerte er Chikage zu und zog das gewünschte Buch heraus. Seine Augen fixierten die Bücher, dann wieder den Streber. Seine Aussage hatte sich also bestätigt, worauf Gin schmunzelte. Als er allerdings meinte, Gin wäre nicht klug genug um seine Aussagen zu folgen, rümpfte dieser die Nase. Der Herr musste sehr von sich selbst überzeugt sein, um einen 400 Jahre alten Geist an den Kopf knallen zu können, er werde eine Erklärung eines Schülers nicht folgen können. Allerdings entschied sich dieser dann doch um, worauf Gin nur vergnügt seufzte. Während er dem Dämon zuhörte, las er sich wieder die Titel durch und fuhr sich über die Lippen. Seine Argumentation war gerechtfertigt und zudem auch noch mit Logik gepackt: Trotz allem hätte Gin dort eine kleine Struktur eingelegt und sich erst ein Mal auf die Grundkenntnisse festgelegt. Chikage wirkte beinahe so, als würde er ins kalte Wasser springen wollen, um danach zu lernen wie man schwimmt. Kurz darauf bekam er die Bücher in die Hand gedrückt, die er ohne ein weiteres Wort annahm, auch wenn es ihn wunderte, dass er durch dieses Thema wohl ein Stückchen näher gekommen war. Mit einem kurzen Lächeln sah er die Bücher wieder an. „Ja, danach wirkt es in Anbetracht der Auswahl. Sie haben nämlich keines, dass Sie in die Thematik einführt, sondern decken eher mit jedes Buch ein bestimmte Kategorie in der Alchemie oder Biologie ab – mit einigen Ausnahmen, die womöglich dann die Auswahl 'die mich interessieren' gehören.“, mit einem Lächeln lief er dem Dämon hinterher. Er bewunderte seinen Tatendrang – allerdings hielt er es gleichzeitig für umständlich. Er sah sich um und bemerkte, dass viele der Schüler schon verschwunden waren. Hier und dort sah er einige Menschen noch, die womöglich um diese Späte Stunde sich nur eine Ausrede gesucht hatten um zu schwänzen, sowie einige Lehrer, die sich auf ihren morgigen Unterricht vorbereiteten. Als die nächste Frage gestellt wurde, holte Gin auf und gesellte sich letzendlich neben Chikage, um nicht mit seinem Rücken reden zu müssen. „Nein. Dadurch, dass unser Körper keine Ruhephasen brauchen, benötigen wir auch kein Schlaf. Allerdings haben wir eine sogenannte Stadium IV-Schlafphase, wie die Menschen es bezeichnen. Das ist die Phase, in den der Puls, Atemfrequenz und der Blutdruck sinkt, die Funktion des Gehirns sich ändert und man in den sogenannten Tiefschlaf sinkt – bei Lebewesen zumindest. Bei uns ist es die Zeit des Sonnenaufgangs – die meisten Geister ziehen sich zurück, um sich auf die Sonnenstrahlen vorzubereiten. Allerdings würde ich jetzt zu tief in die Materie greifen, wenn ich dir erkläre, wie dieser Vorgang abläuft.“ Zudem Archer auch gar nicht den Schlaf vermisste. Er hatte ihn damals schon als lästig empfunden, das halbe Leben im Bett zu verbringen, nur weil der Körper den Schlaf brauchte. Am Anfang wusste er zwar nicht, was mit so viel Zeit anzustellen, aber inzwischen hatte er genug Dinge gefunden, mit den er sich befassen kann, selbst wenn alle Schüler schliefen. Die nächste Frage ließ nicht lange auf sich warten und Gin begann wieder leise zu lachen. „Ja, das liegt allerdings nicht an meine Eigenschaft, meine Materie durch Partikeln zu drücken, sondern, dass ich ein Beschützer dieser Schule bin und damit rechtlich gesehen zu jedem Ort kommen muss.“, mit einem Grinsen zwinkerte er Chikage zu, „Ich habe also die Erlaubnis zu allem.“ Sofern Ren nicht wieder seine Zickphase hatte, die er hin und wieder an den Tag legte. Meist dann, wenn die Arbeit ihm seine Kaffeepause genommen hatte – oder wenn eine gewisse Frau ihn nicht so ran lässt, wie er wollte. Für einen kurzen Moment konzentrierte sich Archer darauf, seinen Chef zu finden. Die Gabe hatten alle Geister, um in einem Notfall sofort zum Direktor gehen zu können und ihn nicht suchen zu müssen. Und so wie es wirkte, war dieser im Krankenzimmer – vielleicht würde er später vorbei schauen. Sein Blick streifte wieder zu Chikage. Von der Nähe betrachtet war er attraktiv – er hatte schon markante Gesichtszüge, die ihm eine männliche Note verliehen, doch hatte seine jugendliche Schönheit noch an sich. Das Einzige, was ihm störte, war der Verband – mit einer Augenklappe hätte er sich zufriedener gegeben.
Die nächste Aussage des Dämonen ließ Gin herzhaft anfangen zu lachen. Er hatte viele Reaktionen darauf bekommen – beispielsweise wollten viele dann in den verbotenen Bereich der Bibliothek oder in den Keller: Aber niemand hat ihn jemals an den Kopf geworfen er habe es nötig, sich in die Mädchenkabine zu verstecken. „Ich höre einen Bruchteil von Neid, kann das sein?“, ein weiteres Mal musste Gin kurz auflachen. „Nein, keineswegs, Sir Chikage. Solch anstößige Aktivitäten pflege ich nicht zu unternehmen. Ich komme auch mit natürlichen Wegen an Frauen, ohne sie dabei unanständig begutachten zu müssen. Aber – um ihre Frage zu beantworten: Ich könnte, wenn ich wollen würde.“ Gin fuhr sich über die Lippen und schüttelte amüsiert den Kopf. In seiner Anfangszeit hatte Archer tatsächlich oft sich unsichtbar in die Räume der Mädchen geschlichen – letztendlich war dieser nun einmal damals triebgesteuert gewesen. Er hatte es oft getan – dafür auch des öfteren Strafen des Direktors einkassiert, da solch perverse Beobachtungen nicht in meinem Aufgabenbereich lagen, aber das war ihm damals egal gewesen. Allerdings hatte irgendwann Archer begonnen, sich daran zu langweilen. Ständig nur die selben Körper – Frau, wie Mann – alle schön und dennoch nichts besonderes an sich – sodass ihm irgendwann die Lust an solche Aktivitäten entfallen ist und er somit keinerlei Interesse mehr an Menschen hatte. In der Zwischenzeit als einer der wichtigsten Geister dieser Schule, konnte er sich so oder so solch Dinge nicht mehr erlauben – zudem er es viel interessanter fand, die Menschen mit seinen verschiedenen Charakteren um den Finger zu wickeln.
Das nächste Szenario ging schnell. Noch bevor Gin das Buch gesehen hatte, stolperte Chikage darüber. Für einen Bruchteil einer Sekunde war Gin irritiert – zu perplex um zu handeln. Er sah den Blick des Dämonen – irritiert, überrascht und auf irgendetwas hoffend. Er bemerkte seine Hilflosigkeit, die Art wie er ihn ansah – er spürte, wie er ihn helfen sollte. Die Bücher fielen auf den Boden, achtlos losgelassen, als Gin die Arme nach dem Dämon ausstreckte. Die Hand erreichten seinen Arm, zog ihn mit einem Ruck zu sich, während die andere aus versehen ihn an seinem Yukata packte. Reflexartig zog er Chikage an sich, den Arm beinahe um ihn gelegt, die andere Hand an seinen Yukata, den er durch diese Rettungsaktion ihn von der Schulter gestriffen hatte. Noch bevor die Bücher auf den Boden fielen, hatte Gin Chikage blitzschnell davon bewahrt, auf den Haufen Bücher zu landen. Eine weitere Sekunde brauchte Gin, um zu begreifen, was gerade geschehen war – und bemerkte, dass er den aggressiven Dämon gerade beinahe an sich drückte. Sein Parfum stieg ihn in die Nase und der Saum seines Yukatas kitzelte ihn. Seine freigewordene Schulter hatten seine Aufmerksamkeit bekommen und Gin brauchte einen kurzen Moment um zu realisieren, dass er diesen wieder los lassen konnte.
Langsam ließ er Chikage los, schlängerte sich an ihn vorbei und sah ihn in die Augen. „Ist Ihnen etwas geschehen, Chikage? Das hätte … schmerzhaft enden können.“ Er sah wieder zu den Haufen Bücher über Alchemie und Biologie, sah das rosa Tagebuch und legte die Stirn in falten. Er glaubte weniger, dass dieses Buch hier her gehörte – doch ehe Gin es aufheben konnte, hatte Chikage es schon in der Hand und die grellen Buchstaben schrien den Männern ins Gesicht. „Anscheinend doch.“, murmelte er nur und fuhr sich durch die Haare. Das ganze Szenario für dieses verloren gegangenes Tagebuch. Als Chikage die Anstalten zu machen es zu öffnen, wollte Gin ihn eigentlich aufhalten – allerdings zu langsam, den die selben Wörter sprangen ihn in die Augen. Irritiert begann der eigentlich so gefasste Vampir zu blinzeln. Wer schrieb solch Dinge in ein Tagebuch?! „Wir sollten es dem Besitzer zurückgeben.“, begann Gin schließlich und sah Chikage vorwurfsvoll an. Er wusste, was der Dämon vor hatte und war nicht sonderlich davon angetan. Allerdings verleitete Archers sadistische Art, nicht zu stark einzugreifen – auch wenn es ungeachtet Gins Art eigentlich nicht passte. Seufzend schüttelte dieser schließlich den Kopf, beugte sich nach unten und hob die restlichen Bücher auf, ehe er zum Tisch ging, sein Buch holte inklusive abgelegte Kleidung und drehte sich wieder zu Chikage. „Sofern sie nichts mehr hier hält, können wir gehen.“ Natürlich wusste Gin zwar nicht wo hin, aber er würde sich jetzt nicht die Chance vermasseln lassen, solch Problemfall doch um die Finger wickeln zu können!

go to: ??? +_+
 03.12.11 12:44
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Der Dämon hatte sich mit der Zeit immer besser im Griff. Die anfängliche Wut war längst verflogen. Gin hatte ein Händchen dafür, anderen ein Gespräch unter zuschwatzen das musste er ihm lassen. Zuvor hätte Chikage den Geist beinahe geschlagen. Dessen Gesellschaft zutiefst abgelehnt, und alles daran gesetzt 'das Problem' zu beseitigen. Gut möglich, dass es zu einer Handfesten Auseinandersetzung gekommen wäre. Das Rad hatte sich gedreht. Während Chikage sich wieder dem eigentlichen Zweck seines Aufenthaltes widmete, entging im jedoch der ihm stätig zugeworfene Blick nicht. Sein Körper reagierte ganz instinktiv darauf. Gegen seinen Willen quasi. Und aus völlig unpassenden Motiven. Gin war theoretisch sein Typ. Rein optisch versteht sich, nicht dessen nervtötende Art. Schon gar nicht die für ihn ungewohnte Sprechweise. Gleichwohl er Frauen immer noch bevorzugte, zogen auch Vertreter des männlichen Geschlechts ihn sexuell an. Einen Moment driftete er in Gedanken zu einer Szenerie, in der er Gin gegen eines der Regal drängte und... Jedenfalls zu etwas das vorbeikommende Mitschüler, auch ohne Gebrülle aus diesem Gang gejagt hätte. Verärgert zog er den Yukata zurecht, verbarg mehr von seiner Haut als zuvor. Baute sich schließlich vor Gin auf, um alle Gedanken auf der Stelle zu verjagen. Sein eines Auge blitzte den Geist nach dieser kleinen Zwinkereinlage, noch gereizter an. "Dann solltest du dir leichtere, neumodische Stoffe besorgen." Er deutete auf sich selbst, und lachte höhnisch. Es war abzusehen, dass sie noch mindestens die halbe Nacht zusammen verbrachten. Gin würde nicht so schnell gehen, jetzt da er einen interessanten Gesprächspartner gefunden hatte. Chikage haderte zwar noch mit seinen Gewohnheiten - der Einzelgänger in ihm, schrie ihm ständig in Gedanken an. Doch driftete die Unterhaltung zunehmenst in Gefilde, die den Dämon wirklich interessierten. Themen die er mit den meisten Schülern hier sowieso nicht besprechen konnte. Auch gab der Geist ein paar Informationen ab, die er so noch nicht gewusst hatte. Rassenkunde war eines der Fächer die Chikage noch abarbeiten musste, soviel stand fest. Unter Menschen aufgewachsen, müsste er alles in seiner Grundform aufarbeiten. Über sich selbst wußte er nicht viel, über Geister schon gar nicht. Und wenn ihm jetzt jemand mit dem Begriffen Engel oder Shinigami gekommen wäre, dann hätte der Dämon nur verständnislos den Kopf geschüttelte und erklärt solche Wesen gäbe es sicher nicht. "Hört sich an, als könntest du ganz bewusst entscheiden, wann deine Existenz endet?" Er hatte es sich eher so vorgestellt wie in einigen Filmen. Das Geister einen Zweck erfüllten, danach langsam verschwanden und in die unbekannten Gefilde des Jenseits übergingen. So wie ein langsam verschwindender Umriss. Auch wenn es schwer war sich vorzustellen, wie dieser doch recht geschwätzige Geist einmal den Sinn seines Daseins erfüllt sehen sollte. Diese neunmalkluge Art, und wie sich Gin in eigentlich private Situationen fremder Individuen schlich. Das Gespräch wandt sich, vertrautem zu. Weshalb der Dämon wahllos nach Büchern griff. Ganz so als wäre er hier nur ein Schauspieler, der einen Streber imitiert um Mädchen zu beeindrucken. "Ich habe eigensinnige Lernmethoden." Erklärte er abschließend, packte das Buch das Gin ihm gereicht hatte auf den Stapel. "Das hört sich nach viel Spaß an." Gab er zu. Konnte aber das unangenehme Gefühl in seiner Magengegend nicht ganz unterdrücken. Zu wissen, das Geister wie Gin hier tun und lassen konnten was sie wollten. In jeden Raum gelangten, ohne gesehen zu werden.. Chikage würde in nächster Zeit ganz genau auf seine Umwelt achten, und vermutlich ein ums andere mal die Luft beschimpfen, obwohl niemand anwesend war. Hier zeigte sich, dass es besser war nicht über alles informiert zu sein. Hätte der Dämon wählen können, so würde er darauf bestehen eben erfahrenes rückgängig zu machen. "Das eins klar ist, ich will keinen unangekündigten Besuch bei mir!" Gleich morgen würde er, hierher zurückkehren. Sich ein Buch aus Magie Abteilung beschaffen, und nach einem Zauber oder ähnlichem suchen. Es musste doch sicher etwas geben, was selbst Gespenster davon abhalten konnte in seine Privaten Räumlichkeiten zu gelangen. Notfalls würde er auch Salz oder Knoblauch vor der Tür verstreuen! Bannkreise, ein magisches Dreieck oder sonst einen Quatsch! Chikage dachte da automatisch an sämtliche Klischees von denen er je gehört hatte. "Tss.." Als wenn er neidisch auf einen Toten war. Mädchen bespannen, lag ausserhalb seiner Interessen. "Ich vermute mal, ich sollte froh darüber sein." Wäre Gin noch in seiner Tätigkeit als 'Spanner' aktiv, zweifelte der Dämon keine Sekunde daran, dass er selbst zum Opfer dieser Perverseleien werden würde. Auch wenn Gin es nicht zeigte, Chikage wusste um seinen Reiz auf andere.
Er drückte dem Geist seine Bücher auf, und wechselte somit das Thema. Sie steuerten, den letzten noch nicht besuchten Bereich dieser Abteilung an. Dort würden sich noch bestenfalls um die 10 Interessante Exemplare finden, danach konnten sie seine Ausbeute nach oben tragen. Wenn Gin als Schulgeist zutritt zu allem hatte, könnte er vielleicht ihren Weg auch durch ein paar Wände beschleunigen? Praktisch wäre es auch, wenn er die ganzen Bücher einfach durch die Wand an der Decke, oben in Chikages Zimmer ablegen konnte. Wunschdenken, tadelte er sich. Wäre dieser Untote nicht Teil des Schulpersonales, hätte der Dämon sich geschickt einen Freifahrtschein in die verbotene Abteilung ergattern können. "Mich würde interessieren, ob du die Festigkeit von Materie verändern kannst, wenn du diese Berührst. Ich nehme mal an es ist dir ein leichtes, durch eine der dicken Wände hier zu schweben. Würdest du beispielsweise die Bücher ebenso mit hindurch nehmen können?" Eine Interessante Theorie, die Geister in des Dämons Augen schon wieder gleich attraktiver machten. Siehe nur einer die endlosen Möglichkeiten darin! Fasziniert von dieser Idee, übersah er eines auf dem Boden zurückgelassenen Buches. Überrascht sah er zu Gin, während er Stolperte. Sicherlich gleich unsanft auf den harten Boden prallen würde. Wie beschrieb es Chikage gern Aussenstehenden: Wenn er sich in Gerfahr befindet, sein Körper Gefahr läuft Schaden zu nehmen, oder er angegriffen wird, dann läuft alles wie in gefühlter Zeitlupe ab. Dieser Zustand lässt sich logisch nicht erläutern, und passiert auch keinesfalls in wirklichkeit so, doch nimmt der Dämon ihn zweifelsfrei genau so war. Wie jetzt sah er die Folge der einzelnen Bewegungsabläufe, langsam vor seinem Auge dahin ziehen. Die Bücher trafen eins nach dem anderen auf dem Boden auf. Reflexartig zog er die Arme nach vorne um den Sturz wenigstens ein bisschen abzufangen. Die Hand Gin´s Schoß in endloser Langsamkeit auf ihn zu, zog an seinem Arm. Der Yukata wurde dabei halb von seinem Oberkörper gerissen. Die Zeit lief wieder gefühlt fünf mal schneller ab, und Chikage fand sich in den Armen des Geistes wieder. Ein überraschter Moment folgte, in den kein Wort nicht mal ein 'Danke' gepasst hätte. Chikage folgte Gins Blick, zu seiner Schulter. Versuchte in dessen Augen zu lesen was er dachte, bevor er sich den leichten Stoff wieder über die Haut zog. Mit einer Hand drückte er sich zeitgleich wie der andere ihn losließ weg. Unterbrach den Körperkontakt schnellstmöglich. Drehte dem Geist schweigend sich ordnend den Rücken zu, zupfte dabei alles zurecht. Alles saß wenn auch nicht ganz geordnet, an der Richtigen Stelle. Wohlmöglich wäre es fataler gewesen zu fallen. Der Yukata war nur an der Hüfte zugebunden. Von einem Band welches in einem losen Knoten zusammenhielt. Darunter war nichts. Chikage trug Wenn Yukata, dann ganz und gar nur dieses Kleidungsstück. Ohne Unterwäsche, oder den ganzen Kram den die Menschen sich zulegten um intime Stellen zu bedecken. "Es geht mir gut." Kam es schroffer als gewollt. Bedanken würde er sich nicht. Es ärgerte ihn vielmehr, das sein Körper auf die Berührungen abermals reagiert hatte. Ein leichter Schweißfilm zog sich über seine Haut, vermutlich auch weil Chikage sich wie immer nicht eingestehen konnte das auch er nur ein Mann war und sich nicht alles steuern ließ. Energisch begann er die Bücher einzusammeln. "Ich mach das schon!" Plaffte er. Die Hilfe Gin´s war im greade jetzt unwilkommen. "Ich sagte ich mach.." Er hatte so eben das rosa Büchlein entdeckt, dass ganz offensichtlich nicht Eigentum der Schulbibliothek war. Schneller als seine Begleitung, griff er danach. Das Tagebuch eines Mädchens, normalerweise etwas dass er dem anderen gern überlassen hätte. Doch dachte Chikage daran, Wer vor ein paar Minuten noch, in eben diesem Gang rumgeschwirrt war. Das aufgeregte Geschnatter der Mädchengruppe halte in seinen Ohren nach, und ein Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. Die Seiten waren mit einer winzige, dicht zusammenstehenden Schrift beschrieben. Hier und da ein paar Herzchen und Schnörckel. Typisch Mädchen! Die ersten Worte die er las, bestätigten seinen Verdacht. Hatte eines der Mädchen nicht von einem Jungen geredet? Ja, er war sich ganz sicher. Die Gruppe hatte etwas ausgeheckt. Wohlmöglich standen in dem kleinen Tagebuch noch so manch Intimes Geständnis. Vielleicht auch Namen... Informationen über andere Mitschüler. Jetzt auch seine Mitschüler! Sich in Gedanken gratulierend, schlug er das Heft zu. "Nicht jetzt." Fordernd sah er zu Gin. Er hatte schon erwartet, dass der Hausgeist dies vorschlagen würde. Dämonisch lächelnd, steckte er es dann in den Ärmel seines Yukatas. Jetzt Meins! Drückte sein Blick aus. Gin konnte so tugendhaft sein wie er wollte, der Dämon würde diese Trumpfkarte nicht einfach wieder rausrücken. "Wir gehen!" Beschloss er dann. Hievte die letzten Bücher auf seinen Arm, und zog Gin halb mit in Richtung Tür. Dieser Zufallstreffer, bewog ihn das Kriegsbeil endgültig zu begraben. Zufrieden befühlte er die kleine Beule in seinem Ärmel. Das war es, was ihn hier schon bald sehr "mächtig" machen würde. Ein wenig Glück und darin fanden sich pikante Details, Informationen die er nicht einfach ausplaudern würde. Es würde anders ablaufen. Jetzt kannte er die in diesem Buch erwähnten noch nicht. Nach und nach würden die Worte aber sicher auch für einen Neuen wie ihn Sinn ergeben. Dass wäre dann das Stichwort, einen nach dem anderen aufzusuchen. 'Erpressen' sollte man es nicht nennen. Lieber bezeichnete Chikage es als "Handel". Pff.. sollte ihm eines der Mädchen nochmals dumm kommen! Er lachte, ließ Gin im dunkeln über die Pläne. Am Ende stürzte der Geist sich sonst, in Anbetracht seiner Pflichten auf ihn um das Buch einzusacken. "Dann wollen wir mal." Zielstrebig schritt er sammt Geist aus der Bibliothek. Wohin sie gingen Interessierte ihn weit weniger, als die Tatsache das niemand ihn zurückhielt, weil er sämtliche Bücher einfach mitnahm. Hatte man hier keine Angst vor Diebstahl? "Gin?" Kam es dann fragend, von der Seite. "Hast du hier ein Zimmer?" Die Vorstellung der Geist wohnte auf der selben Etage wie die Schüler beunruhigte ihn leicht. Mittlerweile hatte er sich an den Störenfried gewöhnt. Trotzdem vermied er die Nähe, und zu freundschaftliche Töne.

-> hmm.. dein Zimmer? Einfach nur einen Bereich ausserhalb der Bibliothek? Schulgelände.. Wenn dir was einfällt schlepp mich mit ^,.- ansonsten besprechen wirs später ;)
 03.12.11 15:47
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<<< 3. Gang: Sternen- und Landkarten

Lee beschleunigte seine Schritte. Anstatt nun einen Lichtschalter aufzusuchen entschied sich der Engel dafür weiter im dunkeln zu bleiben. Seit dem Atia gegangen war, blieb es totenstill in dem Gebäude. Nur seine leisen Schritte hallten durch die Gänge...
Gedanklich war Lee weit weit weg. Es kam ihm eine Ewigkeit vor, die er hier schon auf der Erde verbrachte. Er seufzte, dabei waren es erst ein paar wenige Wochen. Geräuschlos bog er in einen Gang ein. Hier rochen es anders als im Sternenkunde Bereich. Mit ein wenig Übung - so dachte er plötzlich - könnte man sich sicherlich auch mittels Geruchsinn hier zurecht finden. Langsam setzte er einen Fuß vor den andern. Mittlerweile hatte er auch begriffen wo es ihn hingezogen hatte. Alchimie und Biologie, ein aprupter Themenwechsel sozusagen. Neugierig wanderte sein Blick von einem Buchrücken zum nächsten. Mit viel Sorgfalt war auch hier jedes einzelne Buch einsortiert. Er grinste leicht und strich mit den Fingern über einen sehr empfindlich wirkenden Umschlag. Wie alt es wohl war?
Nur mühsam kam er voran. Anders als im Sternenkunde Bereich begriff Chiron die meisten Titel auf den Einbänden nicht. Viele Worte sagten ihm nicht das geringste, und er hielt verzweifelt Ausschau nach bekanntem.
Schließlich entschied der Engel sich für ein sehr dünnes, doch vielversprechendes Buch. Der Titel lautete; 'die Entstehung neuen Lebens'. Vorsichtig schlug er einer der Seiten auf. Sehr alt wirkte das Buch nicht, die Seiten waren glatt und sauber als wären sie noch nicht oft gelesen worden. Auch die Sprache war nicht sehr anspruchsvoll und es gab etliche Bilder. Vielleicht ein Buch zu Anschauungszwecken? Ein paar Seiten weiter blickte er auf ein Bild das eindeutiger nicht hätte sein können. Lee sah genauer hin... faszinierend. Trotzdem meldete sich da ein Teil seines Gehirns der entschied weiter zu blättern. Wenige Minuten später sah Chiron das Bild einer Geburt. Auch nach mehrmaligem Wenden des Buches, hatte er nicht den Eindruck das Bild aus dem Richtigen Blickwinkel zu betrachten. Die Frau auf dem Foto gebar neues Leben... das verstand er. Warum aber wirkte ihr Gesicht so angespannt und schmerzerfüllt? Unsicher strich er sich durch die Haare. Was sollte er bloß von den Menschen halten?
 22.02.12 21:33
vAnonymous
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Come from: Archers Zimmer

„Nyaaaaaa!“, jammerte der Zauberer und fasste sich elegant an den Kopf. Ach, das Leben war doch eine Qual! Ständig hatte man nichts zu tun: Und um diese Uhrzeit waren nicht mal Leckerbissen unterwegs, die man anflirten konnte. „Ungerechte Welt!“ Seit Stunden eierte Archer nun schon herum um sich einen angenehmen Streich oder Gesprächspartner zu suchen: Aber bis jetzt war die Suche aussichtslos. Jeden, bei dem er gedacht hatte, er würde etwas Zeit für ihn haben, war im nächsten Moment auch schon am schlafen. Und was blieb dann übrig – einem Geist, der nie schlief?! Ren wollte zwar mit ihm sprechen, aber Archer war sich sicher, dass der Herr einige andere Dinge zu tun hatte. Man munkelte zumindest, dass es nicht mehr lange dauerte, bis er und die Krankenschwester sich vielleicht nähe kam. Aber! Wer weiß, vielleicht waren es auch nur Gerüchte. Renlein würde sich doch niemals an sein Personal vergreifen.
„Nyaaa! Aber könnte ruhig mich vernaschen.“, schmollte Vincent und fasste sich an die Lippe. Sein Wau-Wau war auch nicht in der Nähe: Und keiner war selbst in der Bibliothek! Er war nun hoch und runter gerannt, hatte ständig nach irgendjemand gepfiffen und wurde mindestens drei Mal schon ermahnt, doch das interessierte den Langhaarigen reichlich wenig. Er wollte Leidenschaft! Jetzt, sofort! Und zwar am besten auf dem Tisch! Gelangweilt trotterte der Schulgeist im Form seines schlimmsten Charakters durch die Gänge und suchte wachsam jeden Winkel nach Menschen ab. Irgendjemand musste noch wach sein!
Er lief die Treppen hoch zum zweiten Gang und holte seinen Labello raus. Während er eine Stufe nach der anderen nahm, fuhr er seine Lippen damit nach, machte mehrmals einen Kussmund und grinste in sein kleinen Handspiegel. Er war wieder unverschämt heiß! Nachdem er seinen Mantel, der ihn ständig von der zierlichen Schulter rutschte, wieder richtig angezogen hatte, fuhr er sich wieder seufzend durch die Haare und blieb mitten in der Bewegung erstarrt.
Futter gefunden! Nicht weit von Vincent entfernt, sah er einen schnuckeligen Blonden, der vertieft darin war, sich die Bücher anzusehen. Bei dem Anblick geriet das Blut des Bisexuellen in Wallung – Gott, war dieser süß! Und obendrein noch gebildet. Um die Uhrzeit in der Bibliothek zu sein: Argh, er musste ein Genie sein! Die Augen des Zauberers begannen zu glitzern und kichernd wie ein Mädchen, dass sein Teenieschwarm gesehen hatte, flitzte er in ein anderen Gang. Wie sollte er ihn ansprechen? Am liebsten würde er ihn ja jetzt schon anfallen!
Er drehte sich um. Natürlich, Bücher! Grinsend schnappte er sich irgendeins heraus, schlug irgendeine Seite auf und blickte wieder zum Blonden. Das war perfekt – die Tarnung war totsicher! Langsam und doch sehr ungeduldig schlich Vincent auf den Schönling zu – so nah, bis ihnen nur noch wenige Zentimeter voneinander trennten. Am liebsten hätte er ihn ja jetzt schon angesprungen – aber die Menschen heutzutage bestanden immer darauf sich erst kennenzulernen: Schrecklich! „Süßer!“, schnurrte er langgezogen und legte den Kopf leicht schief. „Könntest du einem hiflosen Kerl wie … mir – vielleicht erklären, was es sich auf sich hat? Was ist das alles?“ Beinahe penetrant hielt er seinem Gegenüber das Buch ins Gesicht und klimperte mit den Augen. Süßer Hintern!, dachte er sich, während er nichtsahnend ein Blick nach unten warf- direkt in das Buch seines Gegenübers.
„Häää?!“, kreischte der Verrückte auf einmal los und fasste sich wieder dramatisch an den Kopf. Was las er da? Wieso sollte solch ein hübscher Kerl sich die Geburt eines Kindes ansehen? Vorallem aus DIESER Perspektive! Er war doch sicherlich ein Genie, er wüsste so etwas! War er doch nicht so schlau? Hatte Vincent sich den Falschen ausgesucht? Oh – die Welt war so ungerecht! Aber natürlich!, klingelte es auf einmal in seinem Kopf und Vincent lachte auf. „Mein Lieber, mein Lieber! Hast du es so nötig, dass du dir Frauen bei der Schwangerschaft ansehen musst? Liebling! Das musst doch nicht sein – nimm mich! Ich nehme dir all deine Gelüste!“ Er legte die Arme um den attraktiven Burschen und schmiegte rotzfrech sich an den eleganten Körper. Mit einem tiefen, verführerischen Blick versuchte Vincent ihn auf sich zu konzentrieren und grinste diesen an. „Nicht so schüchtern! Du brauchst dich nicht zurückhalten. Ich bin für alles zu haben du Süßer!“ Die geschminkten Wimpern zwinkerten seinen Gegenüber vielsagend an - alles an diesem Mann sprach: Nimm mich! "Ich zeig dir auch gerne, wie eine Geburt entsteht, mein Lieber. Oh ja, ich werde dir diese Materie bis ins kleinste Detail beibringen ... ehehehee..."
 23.02.12 13:54
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Sein Blick wanderte auf die silberne Uhr an seinem Handgelenk. Die Stellung der Zeiger hatte sich nicht großartig verändert, es musste erst einige Minuten nach 2 Uhr sein. Etwas unbeholfen versuchte er die merkwürdige Anordnung von Ziffern und Strichen zu deuten. Die Uhr lesen... für Chiron schien diese Fähigkeit noch sehr weit weg zu liegen. Bestenfalls brachte er es zustande die Tageszeiten ungefähr am Stand der Sonne zu erfahren, aber auch da haperte es noch. Da wo er herkam, brauchte man die Zeit nicht... denn man hatte reichlich davon. Es gab weder die Bezeichung der 'Nacht', noch die des 'Tages' und wenn er sich recht daran erinnerte, war Lee noch nie aufgefallen wie hecktisch Menschen zu sein schienen. Sie hatten sich nach tausend Dingen zu richten. Hatten Nachts zu schlafen, und Tagsüber fit zu sein. Atia hatte ihn deshalb wohl auch aufgefordert bald ins Bett zu gehen. Er seufzte, schob das Hemd wieder über die Uhr und begutachtete die Bücher in seiner Nähe genauer. Miss Amariel hatte ihn ohne viel wiederwillen hier allein gelassen. Vermutlich hatte sie längst verstanden, dass der Engel keine Gefahr für ihre 'kleinen Lieblinge' darstellte. Viel mehr wollte er ein wenig in ihnen blättern, sich die Zeit vertreiben... an Wissen gewinnen. Und ganz sicher nicht schlafen...
Recht schnell hatte er sich eines der Bücher aus dem Regal gezogen. Die ersten Seiten verwirrten ihn, ließen ihn jedoch neugierig werden. Das näherkommen eines Fremden bekam er nur am Rande mit. Es interessierte ihn nicht, schließlich waren alle Schüler hier willkommen. Immer noch starrte er wie gebannt auf die Bilder der Geburt, als eine mehr oder weniger schrille Stimme ihn aufsehen ließ. 'Süßer!' flötete es von der Seite, so das Chiron den Fremden erst für ein Mädchen hielt. Wie konnte er auch ahnen das nicht nur Frauen ihn anhimmeln würden...
Lächelnd wollte er "sie" schon begrüßen, als er einen Mann vor sich stehen sah. Ja.. es war eindeutig ein Mann, auch wenn nicht vieles darauf schließen ließ. Äusserlich recht hübsch, wirkte dieser Kerl doch allzu weiblich. Mit geschminkten Wimpern, und langen Haaren. Lee starrte ihn einen Moment an. Wie hatte er die Stimme des Typs anfänglich überhaupt für eine Frauenstimme halten können? Verrückt..
"Gute Nacht." Versuchte er es zaghaft und hatte damit eigentlich nur im Sinn den Unbekannten zu anständig begrüßen. 'Guten Morgen', 'Guten Abend'.... und eben jetzt 'Gute Nacht', war doch ganz leicht jemanden angemessen zu grüßen, nicht wahr? Erlauschte den Worten, zögerte angesichts des merkwürdigen Tonfalls.
Lee fuhr sich unschlüssig durch die Haare bei dieser Bitte. Wieder hatte er seine blauen Augen gradewegs auf den Sprecher gerichtet. Auch jetzt bemerkte er nicht wie er regelrecht starrte. Denn Blick aus Höflichkeit ab und an abzuwenden... nein das beherrschte der Engel noch nicht. Lange hielt der Blickkontakt trotzdem nicht, denn der Junge hatte ihm ein Buch vor die Nase geknallt. Irritiert aber doch interessiert sah Lee sich die aufgeschlagene Seite an. Er lachte, legte seine Hände nun ebenfalls auf das Buch - wobei er fremde Finger streifte - und drehte es mit sanfter gewalt um. "Falschrum." Kommentierte er, und beobachtete wie der Andere mit den Wimpern klimperte. Was sollte das nun wieder bedeuten?
Erst jetzt betrachtete er die Zeichungen im Innern des Buches genauer, sie alle zeigten komische Bilder... Abbildungen von merkwürdig aussehenden "Dingern". Zellen um genau zu sein, aber das wusste Lee natürlich nicht. Hätte er nun bloß sein Lexikon dabei! "Ich...." Wollte der Engel ansetzen, wurde aber durch den lauten Ausruf unterbrochen. Erschrocken wich er einen Schritt zurück. Die schiere Lautstärke in dieser sonst ganz stillen Athmospäre gefiel ihm nicht. Sein Gegenüber fasste sich an den Kopf. Hmm... irgenwie erschienen die Gesten dieses Jungen um ein vielfaches ausgeprägter - dramatischer - als bei Anderen.
"Wie bitte?" Er verstand nicht. Ein Arm wurde um ihn gelegt und machte alles noch viel gruseliger. Chiron hob abwehrend eine Hand. Sanft schob er das 'Klammeräffchen' ein Stück von sich weg. Berührungen mochte der Engel nicht. Körperkontakt zu anderen kam ihm nicht richtig vor. Ungewohnt.
"Ich soll Dich nehmen?" Seine Stimme war leise, und die Frage durchaus aufrichtig und ernst gemeint. Für was sollte er 'ihn nehmen'? 'Nehmen'?... hatte Chiron denn auf irgendetwas hingedeutet, wozu diese Aufforderung passen könnte? 'Für alles zu haben' ... was wollte der damit bloß sagen? Lee runzelte leicht die Stirn, doch sein Lächeln blieb hinreißend. "Ah verstehe..." Jetzt kam ihm da etwas logisches in den Sinn. "Du willst es mir erklären..." Er nahm sein Buch zur Hand, und deutete auf das Bild der Geburt. "Warum sieht sie nicht glücklich aus, während sie neues Leben erschafft?" Sprach er eben gedachtes endlich aus, und war froh jemanden bei sich zu haben der mehr davon zu verstehen schien.
Vielleicht war diese Begegnung doch ganz praktisch.. auch wenn dieser laute, langhaarige Mann um einiges impulsiver war als Atia. Und es der Bibliothekarin auch sicher nicht gefallen würde, wenn er weiterhin so aufgeregt und laut aufkreischte. Fast schon überforderte dieses Gespräch sein Können an Kommunikation.
 24.02.12 19:35
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Vincent konnte sich kaum zurückhalten. Er wollte es ehrlich gesagt auch gar nicht – am Liebsten hätte ihn hier und jetzt sofort entführt und mit ihm Dinge angestellt, die man wegen dem Jugendschutzgesetz lieber nicht erwähnt. Um es zu verharmlosen: Vincent würde sehr, sehr, sehr dreckige Dinge mit ihm anstellen. Wenn er nur könnte! Aber er wusste sich wenigstens etwas zu benehmen – zumindest zum Teils. Er wusste zumindest, dass Menschen darauf bestanden, sich erst ein Mal kennenzulernen – viele sogar zu verlieben. Das verstand die männliche Aphrodite natürlich gar nicht. Man könnte so viel Spaß haben – und das täglich, wenn man nur nicht so engstirnig waren. Wann hatten die Menschen eigentlich damit angefangen? Sex, Drugs and Rock'n Roll!, klingelte es ständig in dem Kopf von Vincent und bemitleidete alle, die diese Lebensweise nicht schätzten. Nun – wie auch immer. Er hatte ja endlich jemanden gefunden, der sich vielleicht auf den Langhaarigen einlassen würde und schwulte diesen auch schon gehörig an.
„Eh? Ja – gute Nacht.“, erwiderte Vincent glucksend und grinste diesen wieder mit seinen weißen Beisserchen an. Ja, das wird heute eine gute Nacht. Willst du mich nicht in dein Bett einladen? Das wäre noch besser! In dem Kopf des Zaubereres drehte es sich um nichts anderes mehr. Dieser Mann war einfach ein Traum! Schwärmend hatte Vincent beinahe vergessen, dass er ja eine Ausrede brauchte um ihn ansprechen zu können und drückte ihn also einfach Mal das Buch in die Hand, um ihn wegen irgendetwas auszufragen. Der Kerl sah aus, als wüsste er eh' alles. Also war es auch egal, worüber er ihn fragte, nicht wahr? Die Augen blieben allerdings nicht lange beim Buch, sondern widmeten sich ganz schnell wieder dem Himmelblau seines Gegenübers. Huch, was starrt er mich so an? Da werde ich ja ganz wuschig!, mit einem weiteren charmanten Lächeln zwinkerte diesen wieder zu und wagte sich noch näher an diesen, sodass diese (als wäre kein Platz im Gang) beinahe aufeinander klebten. Der will mich ja jetzt schon vernaschen. Hurra! Endlich jemand der von Liebe etwas verstand. Warum warten?! Jetzt sofort!
Sein Lachen verursachte ein angenehmes Prickeln, dass sich seinen ganzen Rücken entlang zog und Vincent hätte am liebsten einfach seine Hand nun betatscht, als diese seine streiften. Er explodierte gleich! Dieser Kerl war einfach der Wahnsinn – und er wusste, wie man flirtete. Der lange Blick, das charmante Lächeln – die unbewussten Berührungen...
Als der Fremde sich das Buch genauer ansah, wagte Vincent ein Blick auf das Buch, dass er sich angesehen hatte und beinahe wäre er vor Schreck in Ohnmacht gefallen. Dramatischer als jedes Theater, fasste sich der Homosexuelle an die Stirn und täuschte einen Schwächeanfall vor, der echter nicht wirken könnte. Oh nein – wieso war die Welt nur so grausam? Nicht nur, dass er sich Stoff ansah, dass man in der fünfte Klasse durchnahm – es war ein Bild darauf zu sehen, dass auf irgendeine Weise für Vincent gruselig war. Vielleicht lag es daran, dass er nichts mehr für dieses Geschlecht übrig hatte – aber er wusste nicht, warum sich solch attraktiver Kerl,der mit großer Wahrscheinlichkeit ein Genie war – eine Frau ansah, die mit verzogenem Gesicht versuchte, ihr Kleine aus die Welt zu bringen. Und auf einmal kam Vincent auf einen schrecklichen Einfall, der womöglich nicht schiefer liegen könnte.
Das nächste Szenario war für Beobachter womöglich ein irritierendes Bild. Vincent hatte die Bücher einfach zur Seite geschoben und schmiegte sich rotzfrech an den Schönling, wähernd er ihm ins Ohr flötete, dass er sich solche obszöne Bilder doch nicht ansehen musste, um seine Gier zu löschen. Dafür gab es doch andere Möglichkeiten! Ihn – zum Beispiel. Oder eine Pornogaphie: Aber das musste er seinem Schönling nicht anbieten – lieber war es, ihm bis an die Spitzen klar zu machen, dass er ihn! nehmen sollte. Das der Schönling ihn dabei dezent weg drückte, fasste der Wissentschaftler nur als Provokation auf, sodass er sich mit aller Kraft daran machte, seine angebliche Gegenwehr zu zerschmettern und schmiegte sich wie ein Geliebter erst an seine Hand, bis er diese mit etwas Druck sich zwischen seinem und dem verführerischen Körper des Engels befand und sich Vincent wieder an ihn schmiegen konnte.
„Ja mein Lieber! Nimm mich – die ganze Nacht am besten. Ach, was sag ich da. Die ganze Woche! Ich nehme dir all deine Gelüste.“, schnurrte er, während seine Augen, die wie ein Emerald glitzerten, ihn beinahe schon fraßen.
Gerade hatte Vincent sich beinahe vergessen und wollte diesem Schönling schon einen Vorprobe-Kuss geben, als dieser ihn auf einmal beinahe das Buch ins Gesicht drückte und er sich schon wieder dieses schreckliche Bild ansah. Es wirkte wie Knoblauch bei Vampiren – mit einem angewiderten Kreischer wich der Zauberer wieder weg und sah angeekelt das Bild an. Mein Lieber!, dachte sich Vincent während er schwer atmete, du bringst mich noch auf die Palme! Aber keine Sorge, ich werde dir noch beweisen, dass ich es wert bin! Im nächsten Moment war Vincent derjenige der die Stirn runzelte und seinen Gegenüber ungläubig anschaute. Fragte er ihn wirklich so ein Schrott? Abwertend hob Vincent die Hand und machte eine abweisende Geste, ohne das Bild wieder anzusehen. „Na weil das eine Frau ist. Und ihr da irgendwas zwischen den Beinen heraus kommt – ist doch klar! Das Ding ist ja nicht klein - aber das muss dich nicht interessieren. Frauen sind uninteressant!“ Mit einem Grinsen ging er wieder auf ihn zu und drückte das Buch sanft nach unten, um sich wieder zu ihm zu beugen und ihn wieder viel zu nahe zu kommen. „Um neues Leben zu erschaffen...“, begann dieser dann schnurrend und sah dem Engel verführerisch in die Augen, „ist Liebe nötig. Zwei Körper müssen sich vereinen – müssen Eins werden. Sehe es als Ritual an, Süßer. Ein Szenario, das voller Leidenschaft, Erotik... Liebe! gepackt ist – und erst dann … mein Lieber, entsteht ein Kind.“ Er legte den besten schmeichelnden Blick auf, den er konnte und strich mit dem kleinen Finger seinem Gegenüber über den Hals. „Wenn du magst, zeige ich dir wie es funktioniert. Was genau ich damit meine – du weißt doch. Theorie muss in die Praxis übergehen, sonst lernt man es doch nicht, stimmt's? Und ich werde liebend gerne dein Lehrer sein – danach wirst du es definitiv verstehen.“ Er fuhr sich über die Lippen, widerstand den grausamen Wunsch diesen Kerl einfach abzuknutschen und versuchte seine Verführung aufrecht zu erhalten. Egal welches Spiel dieser Engel spielte: Er spielte auf jeden Fall mit! Und er würde – sollte dieser Adonis doch nur ein Trottel sein der keine Ahnung vom Leben hat – ihn dennoch dazu bringen, sich ihm hinzugeben. Wer kann einem Mann wie er – Hübsch wie Aphrodite und Freya zusammen! - Schon widerstehen?
 25.02.12 13:34
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Sicher das er es hier mit einem Mann zutun hatte? Lee war solch einer Person wirklich noch nie begegnet. Diese Art zu reden, sich zu benehmen, und vorallem ihm immer und immer wieder so nahe zu treten. Regelrecht auf die Pelle zu rücken. Dezent hatte der Engel den Fremden ein wenig zu Seite geschoben. Viel geholfen hatte es aber nicht. Denn der näherte sich bei jedem Wort.. ja bei jeder Geste wieder an. Es half auch nichts, wenn Lee seine Hände einsetzte.. denn diese ergriff sein Gegenüber einfach. Als wäre es normal jemandes Hand einfach zu ergreifen. Er schmiegte sich sogar an des Engels Handfläche, drückte diese einfach so weg. Stand jetzt wieder genauso da, wenn nicht sogar noch näher an ihm dran. Lee lächelte immer noch, wenn auch mit etwas weniger Enthusiasmus.
"Entschuldigung.." Versuchte er es noch mal, und ging einen Schritt zurück, ohne die Hände einzusetzen. Jetzt stieß er an eines der Regale hinter sich. Was ihm verdeutlichte wie eingeengt, ja gefangen er hier schon war. Die blauen Augen suchten im Blick des anderen nach Antworten. Warum tat dieser Kerl soetwas? Wieso wollten einige Menschen stehts dicht neben anderen stehen? War das normal?
Chiron entschied sich zu kapitulieren. Er blieb an Ort und Stelle, rühte sich nicht vom Fleck. Vielleicht waren sie grade in einer Situation die er bisher nicht kennen gelernt hatte. Vielleicht gehörten diese 'merkwürdigen' Verhaltensweisen genau hier her... Er musste das nur noch lernen.
Schließlich bot der Fremde ihm an; "Nimm mich! Nimm mich die ganze Woche!" Er musste lächeln, gut... er wollte das er ihn 'nahm'... hmm.. aber wie genau war das gemeint? Chiron hatte nicht die leiseste Ahnung in welche Richtung dieses Angebot grade wirklich ging. Nach kurzer Überlegung kam der Engel zu einem ganz anderen Schluß. Vermutlich wollte der feminine langhaarige ihn bei seinen Studien unterstützen. Wie nett! Lee hielt ihm die Geburtsszene vor Augen. Er hielt das für eine gute Idee, bis... Ein Kreischen ertönte, sein "Helferlein" machte ein Satz nach hinten. Von ihm weg. Nanu?
"Die Abbildung gefällt mir auch nicht." Beruhigte er. Er konnte sich Vorstellen was soeben geschah. Kein Wunder das dieses Bild solche Reaktionen auslöste.. war es nicht scheußlich so zu gucken wärend man einem 'Dienst an seinem Volk' nachkam? "Sie sollte stolz aussehen. Stolz weil sie neues Leben erschaffen kann." Fast schon klang Chiron beleidigt, als er seine Meinung kund tat. Menschen... Wieder hatte er das Gefühl diese Wesen niemals verstehen zu können.
Er wollte das Buch grade zuklappen, da wurde es auch schon weggedrückt. Stürmisch kam der Kerl ihm wieder näher. Lee schüttelte innerlich den Kopf, er fand das alles wirklich anstrengend. Einfach zuviel.. ließ es aber dieses Mal ohne Kommentar passieren. Das Buch fiel ihm dabei aus der Hand. Chiron sah überrascht in des Anderen Augen. Und da war es wieder!... dieser Blick! Was hatten immer diese Blicke zu bedeuten?
Lee wusste nicht wie man flirtete, er wusste nicht das man mit Blicken schon einiges andeuten konnte. Und natürlich ahnte der Engel grade nicht im geringsten, dass sein Starren Ansporn für das alles gab. Chiron´s Augen starrten also wieder in die seines Gegenübers. Er versuchte aus dieser vielzahl von Informationen schlau zu werden, alles zu verstehen. "Verstehe." Gab er dann an, ohne wirklich durchzublicken. "Ich denke.. ich weiß wie ein Menschenkind entsteht." Fügte er hinzu, und zupfte sein Hemd etwas zurecht. "Neues Leben zu erschaffen, erfordert Arbeit, Kraft und Ausdauer." Hmm ja.. so konnte man den 'Akt' des Schaffens wohl beschreiben, nicht wahr?
Aber... "Zeigen?" Jetzt rückte er doch ein Stück weg. "Ich glaube nicht.... dass es mir gestattet ist bei soetwas ...eh... dabei zu sein." Mit den Fingern zupfte er einige blonde Haare zurecht. Nein, Engel hatten mit sowas nichts zutun. Er konnte doch nicht...
Abgesehen davon, dass Chiron nicht wusste das ein Baby "zu machen" Lust und Verlangen entfachte... er wusste auch nicht wie intim dieser Akt wirklich war. Für den Engel war es im Augenblick noch: 'Mann befruchtet Frau'. Klar wurde das durch Körperkontakt herbei geführt... aber das diese "Arbeit" auch Spaß machen konnte... Undenkbar.
"Vielen Dank für das Angebot." Er beugte sich nach unten, um endlich das Buch aufzuheben. "Aber ich muss Ablehnen." Vorsichtig legte er es ins Regal zurück. Starrender weise entfernte er sich noch ein Stückchen in Richtung Gang. Vermutlich würde dieser Abstand bei weitem nicht reichen...
Er wollte nicht unhöflich erscheinen, als versuchte er seine Ablehnung mit etwas anderem zu überspielen. "Mein Name ist Chiron." Sein hinreißendes Lächeln sollte Entschuldigung genug sein.
 25.02.12 21:38
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