Der Pausenhof

Jetzt bin ich schon seit etwa zwei Wochen auf dem Internat.
So langsam lebe ich mich hier ein, aber wirklich Freunde habe ich noch niemand gefunden.
Langsam schlendere ich über dem Schulhof und setzt mich auf einer Bank, während ich mein Anpan (jap. Brötchen mit süßer Bohnenfüllung) auspacke und esse.
Schweigend beobachte ich die Schüler, die hier rumschwirren, doch keiner von Ihnen nimmt so richtig Notiz von mir.
"Tjaah, aber besonders Redselig bin ich selber nicht, was sollen die anderen also mit mir anfangen?" denke ich und esse seelenruhig weiter.
Wie es meinem Bruder geht?
Da fällt mir ein, dass ich erst kürzlich ein Brief von ihm aus Deutschland bekommen habe, ich solle ihm später eine Antwort schreiben...

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//Immer noch auf dem Pausenhof//

Ich bin ja leider noch nicht so lange hier, aber was soll ich auch machen. Warum muss ich nur so neu hier sein. Außer auf dem Schulhof kannte ich mich auch noch nirgendwo aus. Leider hatte ich auch noch keine Freunde gefunden, mein einziger Freund hier ist bis jetzt die Musik. In meiner Brust zog sich mein Herz zusammen, es tat weh alleine zu sein. Oder lag es an meiner Krankheit? Ich ging über denn Schulhof und ging an so vielen Leuten vorbei, aber kein einziger von ihnen erfüllte mein Herz mit Vertrauen. //Wie es Luka und Onkel Kai wohl so geht?// fragte ich mich und sah hoch zum Himmel. Ich sollte sie mal anrufen oder einen Brief schreiben, es machte mich verrückt nicht zu wissen wie es ihnen geht. Als ich weiter über denn Schulhof ging fiel mir ein Mädchen auf einer Bank auf das etwas ass. Da mein Blick auf ihr lag, stolperte ich über meine eigenen Füße. Ich fiel ganz hart vor dem Mädchen auf denn Boden. Als ich mich aufrichten wollte tat mein Knöchelt weh. ich hatte ihn mir wohl umgeknikt...

Mit einem pulsieren im Kopf, das vom letzten Abend herrührte betrat Meiyo den Pausenhof und sah sich um. Schüler soweit das Auge reichte, natürlich kannte er keinen von ihnen. Bedächtig und im Bestreben die Erschütterungen, die seinen Kopf jedesmal aufs neue mit Schmerz erfüllten, zu mildern schritt er mit einem wachsamen Blick den Schulhof ab. Er machte sich über den einen oder anderen Schüler seine Gedanken und fragte sich, weswegen ein jeder von ihnen hier war. Er selbst war gestern Abend spät angekommen, mit dem Taxi. Er hasste Taxen, er hasste Autos den jedesmal wenn er in einem saß kam die Errinerung in ihm hoch wie bittere Magensäure. Er hatte nichteinmal sein Zimmer aufgesucht sondern war mit einer Conac Flasche umhergeirrt und irgendwann heute morgen auf der Männer Toilette aufgewacht. Dort hatte er sogleich die Flasche entsorgt und war mit den bis jetzt andauernden Schmerzen in seinem Kopf losgezogen. Grade lief er an einer Bank vorbei, auf welcher ein Mädchen saß, als ein Junge mit schnellem Schritt an ihm vorbei ging, und hinfiel. Einen Moment stockte Meiyo, dann ging er vor dem Jungen in die Hocke und fragte freundlich: "Ist alles in Ordnung, haben Sie sich verletzt?".

Auf dem Boden liegend spürte ich denn schmerz der mir nicht nur durch die Adern floss, sondern auch wie mein Herz weh tat, es tat dolle weh. Ich würde sicher bald wieder in mein Zimmer gehen um mich dort hin zu legen. Und das nicht nur weil mein Knöchel weh tat, sondern auch weil mein Herz sich Wort wörtlich zusammen zog. An mir lief auch noch ein Junge an mir vorbei, der schon etwas komisch roch, irgendwie nach Conac. Das stunk ja schon fast, aber das konnte ich nach meinem Sturz nicht so richtig wahr nehmen. Der Junge stockte kurz und kam dann zu mir runter und fragte ob es mir gut ging und ob ich verletzt bin. "Ja kei-keine Sorge mir geht es gut." meinte ich und versuchte auf zu stehen. Doch dann zuckte ich zusammen, mein Knöchelt tat zu sehr weh, nun war es doch klar das etwas nicht stimmte. "Ich hab mir nur denn Knöchel verknickt." meinte ich und saß weiterhin auf dem Boden. Mein Herz zog sich noch mehr zusammen. Erst das Mädchen das mich aus der Welt zog, dann dieser ekelhafte Geruch und dann noch der Sturz, meine Gedanken waren so durch einander, das ich aus der Linie kam, aber ich musste doch auf der Linie bleiben..

Bei dem Sturz des Jungens, der plötzlich vor meinen Augen lag ließ ich vor Schreck mein Brötchen fallen.
Bevor ich realisieren konnte, was geschah trat eine andere Person heran, welcher nach Cognac roch.
Ich machte mir kaum Gedanken darum, denn meine Aufmerksamkeit galt dem Jungen, dem es anscheinend nicht gut ging.
Er taumelte leicht.

"Vielleicht solltest du dich hinsetzen!" sagte ich leise und bot ihm an, zu helfen.

Während ich mich noch so zu sagen auf dem Boden schmiegte, ließ auch das Mädchen in meiner nähe ihr essen fallen und starrte mich nur an. Der Junge roch so unangenehm nach Cognac. So ekelhaft, aber ich konnte da auch nicht viel sagen. Das Mädchen schien dann doch nicht versteinerd zu sein und begab sich auch in meine nähe. Oh nein nun machten sich Leute Sorgen um mich und das konnte ich nun noch nie wirklich leiden. Sie kam zu mir und meinte ich sollte mich wahrscheinlich hinsetzen. Sie bot mir ihre Hilfe an. //Nein es soll sich keiner Sorgen machen und keiner soll selber deswegen schmerz fühlen.// "Keine Sorge das geht schon, mir geht es gut." sagte ich leicht stocken. Jeder konnte merken das ich log, aber was sollte ich auch schon machen, mehr als lügen konnte ich nicht machen..

Meiyo sah den Jungen stirnrunzelnd an. Als das Mädch vor Schreck ihr Brötchen fallen ließ und zu ihnen kam. Beide Junge und Mädchen rümpften in seiner Nähe unweigerlich die Nase. Kein Wunder, sonst duschte er nach einem Volrausch immer, nur wusste er weder wo sein Zimmer noch wo die Duschen waren und eigentlich hatte er auch keinen Kontakt mit irgendjemand aufnehmen wollen. Nun war diplomatisches Geschick gefragt. "Hinsetzen scheint eine gute Idee zu sein, dürfte ich euch helfen?", mit einem vielsagendem Blick schaute er zur Bank, von welcher das Mädchen kam. "Vielleicht dort auf die Bank? " , der kleine versuchte zwar zu beteuern das es ihm gut ging aber scheinbar nur aus Höflichkeit.. "Ach, bitte sehen die Herschaften es mir nach das ich diesen wiederlichen Geruch trage, ich habe bei meiner Abreise das Parfüm meines Vaters eingepackt, was ich erst bemerkt habe als es zu spät war und nun riche ich wie ein Pup." Die Lüge ging ihm glatt von den Lippen. Er hatte schon sehr oft gelogen, da war es für ihn fast so als sage er die Wahrheit. Sollten die beiden ruhig denken sein Vater wäre ein Säufer oder was auch immer, den alles was sie über ihn wussten würde ihm keine freunde machen. Nach diesem Gedanken setzt Meiyo noch ein liebliches Lächeln auf, das er lange geübt hatte, es sah keineswegs falsch aus, bei genauerer Betrachtung vielleicht etwas steif.

Ich behielt es für mich, dass ich dem Jungen mit dem starken Cognac Geruch, nur teilweise glaubte, wenn nicht sogar weniger.
//Nie und Nimmer!// dachte ich. //Wenn das >>nur<< von seinem Vater wäre, dann wäre der Geruch trotzdem nicht so intensiv wie er jetzt bei sich trägt!//

Doch ich schwieg, denn im Moment gab es wirklich andere Sorgen.
Es gab noch jemand der log und das war definitiv der, der hier kurz vorm Zusammenbruch stand, außerdem konnte sich der "Cognac-Junge" im Gegensatz zu Ihm noch auf den Beinen halten - hoffe ich...

"Wir sehen doch, dass es dir nicht gut geht." sagte ich. "Sollten wir dich ins Krankenzimmer begleiten?"

Nun waren es auch noch zwei die sich Sorgen um mich machten. Ich sollte mich hinsetzten, nun gut wenn es die anderen beruhigte. Deswegen roch er so komisch, was wer glaubt wirds seelig. Der hat sicher getrunken, das sieht man dem noch an, der richt ja nicht mal nur nach dem Zeug sondern er richt auch noch einfach etwas streng, aber wonach? Aber in dem Moment sagte ich nichts, ich wollte mir meinen Atem lieber aufsparen. Die lüge würde sicher nicht fruchten, aber ich musste ja etwas sagen. Ich hatte langsam ein paar Funken, aber das versuchte ich mir nicht ansehen zu lassen. "Nah ja, mir geht es vielleicht nicht unbedingt, aber ich muss nicht ins Krankenzimmer, wirklich nicht." meinte ich und versuchte auf zu stehen, aber ich brach sofort wieder zusammen ich konnte nur noch abgedempft hören und meine Beine zitterten, nur nur die, sondern auch mein ganzer Körper. In meinem Hals gab es einen Brechreiz, es war einfach ekelhaft..

Innerlich seufzte Meiyo. Er konnte leicht ablesen das die beiden im nicht wirklich glaubten. Körpersprache war hier das Zauberwort. Kurz überlegte er woe er weitermachen könnte, doch der Schwächeanfall des Jungen kam ihm zur Hilfe. Kurzentschlossen trat er zu ihm, packte ihn an die Oberarme und setzte ihn auf die Bank. Bevor der Kleine den Mund aufmachen konnte, streckte Meiyo sein lediertes ein auf der Bank aus, damit es entlastet würde. Als er fertig war trat Meiyo ein paar Schritte zurück. Seine Kopfschmerzen hatten ein wenig nachgelassen und er bekam etwas mehr von seiner Umwelt mit. Unter anderem, dass er stark transpiriert hatte. Das roch nicht wirklich angenehm. Aber momentan war er dahingehend hilflos. Die Zugfahrt, der Flug und dann die elendige Taxifahrt hatte er in 25 Stunden hinter sich gebracht, Zeit für Erfrischung war ihm nicht geblieben und gestern Abend hatte er nicht die halbe Schule aufwecken wollen, nur um sein Zimmer zu finden. Das rächte sich natürlich jetzt, doch Meiyo trug es mit Würde. Seine Gedanken gelangten wiexer zum jetzt, und ihm viel auf das sich noch niemand Vorgestellt hatte. Er selbst musste laut Etiquette damit anfangen, da er ja ohne Erlaubnis des Mädchen, ihre Bank benutzt hatte. Er räusperte sich ein wenig und setzte eine Entschuldigende Miene auf. "Die Dame möge Verzeihen, das ich ihre Sitzgelegenheit in Anspruch genommen habe, dem jungen Herrn scheint es nicht recht wohlzugehen. Mein Name ist...." , er musste scheinbar einen Moment überlege , "Mein Name ist Meiyo und ich bitte vielmals um Verzeihung."

Zu glauben das der Mann wirklich nicht getrunken hatte, war schwer, der Geruch was zu intensiv. Der Mann packte mich an denn Oberarmen und setzte mich auf die Bank, vielleicht war das ja auch besser. Irgendwie kam mir der Mann vor als ob er schmerzen im Kopf hatte, aber das lag wohl am Alkohol. Aber darauf zu achten was echt schwer, er roch echt nicht angenehm. Mir viel jetzt erst auf das ich auf der Bank saß auf der eben noch das Mädchen saß. Erst dachte ich stehe besser auf, aber meine Glieder waren zu müde. Der mann entschuldigte sich auch gleich bei dem Mädchen und ich hätte das auch gerne getan. //Meiyo....ein schöner Name.// dachte ich mir und ich wusste nicht wieso, aber ich zog ein bisschen an seinem Ärmel. Irgendwie wollte ich das er mir hilft, dabei wollte ich das so selten. Ich wollte einfach auf die Beine und keinem Sorgen machten. Am besten wäre es ich würde bald wieder in mein Zimmer gehen..

Meiyo runzelte die Stirn und sah zu dem jungen auf der Bank. "Kann ich etwas für Euch tun?" Er war schon drauf und dran gewesen sich schnellstmöglich zu entfernen, aber eine Unhöflichkeit wäre nicht verzeihlich. Gedankenverloren spielte er mit dem Ring an seiner rechten Hand. Die Kopfschmerzen ließen etwas naxh, schienen aber nur Platz für Übelkeit zu machen. Er hasste sich für diese Schwäche. Ein Britischer Mann sollte immer und überall höflich sein. Er stellte sich etwas bequemer und schaute abwechselnd von dem Jungen zu dem Mädchen.

Als Meiyo fragte ob er etwas für mich und Inori tun kann überlegte ich kurz. "Nah ja, kannst du mir helfen in mein Zimmer zu kommen?" fragte ich hin und sah ihn fragend an, hoffentlich würde er mir helfen, alleine würde das jetzt etwas schwer werden. Kurz sah ich hoch in den Himmel, was in meiner Position nicht so schwer war, immer wieder atmete ich tief durch und versuchte mich zu beruhigen und auch dann ruhig zu bleiben..

Cf ---> Jamina's Zimmer

Ich dachte über gestern nach und versuchte das Ganze zu verstehen. Ich wusste, dass Jake abhauen wollte doch er hatte doch gesagt, seit er mich kenne wolle er das nicht mehr. Hatte ich etwas falsches gemacht oder gesagt? Was sollte ich denn tun. Ich war ein wenig verzweifelt doch versuchte es zu unterdrücken. Ich war so in meine Gedanken versunken, dass ich nicht viel bemerkte, was um mir herum passierte.
Ich stolperte über etwas und wurde so grausam aus meinen Gedanken geholt. Ich drehte mich um und sah, über was ich gestolpert war. Über eine Wurzel die aus dem Boden ragte. Ich stand wieder auf und klopfte meine Kleider ab. Ich sah mich noch auf dem Pausenhof um und sah eine kleine Gruppe von 3 Leuten. Ein Mädchen und 2 Jungs. Wobei der eine Junge ziemlich blass aussah und der andere schien schlimme Kopfschmerzen zu haben. Das Mädchen konnte ich nicht wirklich einschätzen.
Ich ging zu der Gruppe hin und fragte: "Ist alles okey?" Ich sah den Jungen an der auf der Bank sass und sagte: "Du siehst echt blass aus.", und wendete mich wieder an alle: "Was ist passiert?" Gleich darauf roch ich den Geruch von Cognac. Was war das? Es schien von dem stehenden Jungen zu kommen. Hatte er getrunken? Vielleicht hatte er auch darum Kopfschmerzen? Nett einen Kater am Montag Morgen vor der Schule zu haben. Ich fragte mich langsam immer mehr in was für einer Schule ich hier gelandet war...

Meiyo sah zu dem Jungen hinunter. "Natürlich, wen Ihr mir sagt, wo eure Räumlichkeiten sich befinden kan ich das Einrichten. Scheinbar hatte er sich ernsthaft verletzt. Er würde ihn auf sein Zimmer bringen und anschließend das seiniege aufsuchen. Er brauchte eine Dusche und ein frisches Hemd. Seine Krawatte hatte auf der Rückseite ein Fleck.
Meiyo sah zu dem Mädchen das vorher fast hingefallen wäre. Der Ausdruck ohne Ausdruck auf seinem Gesicht veränderte sich nicht. "Einen schönen Tag wünsche ich der Dame. Auf eure Frage zu antworten, bei mir ist alles in Ordnung, für die Herschaften kann ich allerdings nicht sprechen.