Lebkuchenherzchen 4 you ♥ (Event)

Der erste Stand auf ihrem Rundgang verkaufte Lebkuchenherzen passend zu diesem besonderen Tag. "Naja ich glaube weil heute alle, sowohl Nachtschüler als auch Tagschüler raus dürfen" Kazuko hatte den ganzen Weg seine Freundin gestützt bis sie meinte es ginge wieder. Der Junge ließ sie wieder los aber hielt weiterhin ihre Hand. "Falls es nicht mehr geht sagst du aber Bescheid, dann setzen wir uns irgendwo hin oder ich trag dich" sagte der Junge. Noch standen sie vor dem kleinen Lebkuchenhaus und Kazu übelegte mal hineinzugehen und sich umzusehen. Sie könnten sich ja auch ein Herz teilen. "Wollen wir reingehen und schaun was die so anbieten?" fragte er Sayu mit einem freundlichen Lächeln.

Sayu sah zu Kazu und nickte "ja ich sag dir bescheid wenn irgenetwas nicht stimmt." das Mädchen sah zu das Lebkuchenhaus "ein blick würde nicht schaden" meinde sie und ging mit Kazu in den Laden. Dort waren viele verscheidene Sorden von lebkuchenherze. "wow die sehen aber toll aus , da schau mal" Sayu führte sie zu einen Herz wo S + K = <3 drauf steht "das ist süß" sie musste grinsen.
Sayu war überglücklich das Kazu mit ihr zusammen war, sie wusste noch nicht mal so recht wie das nun ist als ein verliebtes paar doch am liebsten würde sie ständig an ihm kleben. Sie sah zu den Jungen der sich wohl noch etwas um sah "schatz?" sie grinste frech "komm mal her" wartet bis er bei ihr war und gab ihm einfach einen Kuss auf den mund und legte ihre Arme um seinen hals , sie löste den kuss doch gleich wieder und flüßtert ihm ins ohr "du bist echt der beste freund den ich mir wünschen könnte" sie grinste ihn an und fuhr mit ihren Zarten Fingern über seine Bust. Sie grinste und sah wieder zu den Herz "hm wollen wir uns das teilen ? ich bekomme das K und du das S ? " fragte sie den Jungen den sie liebte .

Kazu nickte, es war schließlich seine Aufgabe als ihr Freund auf sie aufzupassen und sich um sie zu kümmern. "Oder besser noch ich lasse dich einfach nicht mehr aus den Augen" meinte er grinsend. Das würde ihr sicher gefallen. Das Mädchen zog ihn mit sich in das kleine Lebkuchenhaus. Überall hingen die verzierten Süßigkeiten und eines sah aus als wäre es genau für sie gemacht worden. Ein Lebkuchenherz mit ihren Initialen. Kazu überlegte schon ob er es kaufen sollte, eigentlich war es ja ein Muss aber Sayu rief ihn dann wieder zu sich. "Ja was ist denn Süße?" Kazuko kam gleich zu ihr gelaufen, er dachte schon es wäre wieder was mit ihrem Fuß aber stattdessen wurde er von ihr geküsst und umarmt. Ein wenig verwirrt aber überglücklich schlang er seine Arme um sie und erwiderte nur zu gern den Kuss. Es war ihm auch ganz egal wo sie gerade waren oder wer dabei zusah. "Jemand wie du verdient nur das beste" flüsterte er zurück und gab ihr noch ein Küsschen auf die Nase. Der Junge nahm das Herz und sah es sich mit Sayu genauer an. Ja sie mussten es einfach haben. "Gerne, aber du schmeckst bestimmt noch viel besser" meinte Kazu grinsend und küsste sie gleich nochmal.

Sayu musste lachen und sah zu den Jungen . "du bist süß" sie grinste und sah zu den Herz "nehme wir das mit?" sie lächelte und nahm das herz vom ständer und gab es den jungen "eine helfte du und eine Helfte ich" sie grinste ihr blick viel zur uhr "oh kazu wir haben nicht mehr viel zeit ich glaub wir sollten dan auch langsam los und uns umziehen , der Ball fält bald an" sie grinste und sah den Jungen freundlich an . Sie freute sich schon tierisch auf den Ball , sie läst wohl ihre magie spielen um sich fein zu machen . sayu war schon gespannt wie Kazu aussehen würde, es wird ihr erster Ball und auf den Freut sich ein Mädchen sehr.

Er hätte so oder so die ganze Zeit auf sie aufgepasst. Kazu war eben einfach fürsorglich und liebte Sayu über alles. Der Junge nahm das Herz an sich um es dann auch zu bezahlen. "Ich würde vorschlagen wir teilen es wenn wir nachher wieder in der Schule sind, jetzt geht das etwas schlecht" meinte Kazu. Dem Mädchen war aufgefallen dass sie sich auch langsam wieder auf den Weg machen sollten. Es war zwar erst viertel vor Sechs aber der Ball wurde, aus welchem Grund auch immer vorverlegt und bis sie sich fertig gemacht hatten dauerte es ja auch ein wenig. Außerdem war es besser zu früh als zu spät dort zu sein. "Das wird bestimmt das Beste des ganzen Tags" Kazuko nahm Sayus Hand und ging mit ihr zur Kasse wo er das Herz bezahlte. Danach hängte er es ihr um den Hals. "So das darfst du jetzt so lange tragen bis wir in der Schule sind" Langsam machte er sich dann mit ihr auf den Weg.

tbc: Haus der Tagschüler/1.Stock/Der Gang zu den Zimmern

"ja da hast du recht lach uns das herz in der Schule teilen." Sayu ist richtig Glücklich das Kazu och zu ihr gefunden hat. Nach dem der Junge das herz bezahlt hatte wollten die zwei auch schon wieder zurück. Aus irgend ein Grund fängt der Ball nun eher an und die beiden mussten sich noch fertig machen. Sayu ging mit den Jungen langsam aus dem Laden "hm der Ball noch etwas hab ich Angst da vor es ist mein erster und naja wie soll ich sagen ich kann auch nicht wirklich Tanzen" sie grinste etwas verlegen. Das Herz was sie gerade gekauft hatten lag in ihren Armen. Kazuko meinte sie dürfte es so lange tragen bis sie in der Schule angekommen waren. Das Mädchen lächelte und hing sich bei ihren Freund ein und lief mit ihm nun langsam zurück zur Schule.


TBC Haus er Tagschüler / 1 Stock / Der Gang zu den Zimmern

Ich blickte Aidan und Lagi noch ein wenig verträumt nach, nachdem sie vom Lebkuchenstand wieder verschwunden waren. Zwei so unterschiedliche Persönlichkeiten und dennoch beide auf seine eigene Art speziell. Ich hatte in der Zwischenzeit meinen Kopf in die Hände gestützt und lächelte vor mich hin. Der Tag verging langsam aber sicher und es kam bereits der Abend auf. Ich hatte wieder zwei Kunden gehabt, die jetzt aber auch schon wieder verschwunden waren und mich mit den restlichen Lebkuchenherzchen alleine gelassen hatten. Es machte mir nicht im Geringsten etwas aus nun ein wenig Zeit für mich zu haben. So stand ist da in meiner eher etwas krüppligen Position und überlegte, was ich nun noch alles zu tun hatte und vor allem: wann ich hier abhauen durfte. Ich konnte es nämlich kaum erwarten zu Luka zurück zu gehen! Ich will auch unbedingt wissen, wie er auf Gakupos Geschenk reagiert hatte, der heute Nachmittag bei mir vorbeigeschaut und Herzchen für meinen neuen Freund gekauft hatte. Ja, mein Freund. Was der rothaarige Drache jetzt wohl gerade tat? Dachte er vielleicht an mich? Och, Teufel, wie viel hätte ich jetzt wohl dafür gegeben, dass ich hätte gehen können. Doch ohne Erlaubnis wurde daraus wohl nicht wirklich etwas. Konnte man einen Menschen so vermissen, wie ich ihn gerade vermisste..? Das Gefühl war dermassen seltsam und es war mir absolut nicht vertraut, doch ich musste zugeben: es fühlte sich gut an. Ich stellte mir bereits vor, wie wir heute Nacht im Bett liegen würden und einander mit Freuden von unserem Tag erzählen werden, was wir erlebt hatten, wen wir kennenlernten. Das alles wollte ich von Luka wissen und er sollte es auch von mir erfahren, denn Geheimnisse, nein, die hatten wir nicht wirklich. Oder zumindest ich hatte sie nicht - wie gross das Vertrauen des Drachens mir gegenüber war, wusste ich ja leider auch nicht wirklich. Aber hey, war das nicht egal? Hauptsache er liebte mich!

Ja, so konnte ich mir noch wohl den ganzen Abend darüber Gedanken machen, was ich alles mit ihm unternehmen könnte. Die Schulzeit hier würde so wundervoll werden! Während ich an ihn dachte, vergingen die Minuten und schlussendlich die Stunden schneller als es mir lieb war. Es war bereits nach 19 Uhr abends, als ich mich aus meiner träumenden Position aufrichtete und das erste Mal auf die Uhr blickte und mich dann zu fragen, wie lange es wohl noch dauern würde, bis ich hier weggehen durfte. Sehnsüchtig wartend nahm ich die Armbanduhr hervor und seufzte dann, als ich merkte, dass schon fast wieder ein Tag vergangen war und der Abend immer näher rückte...

[hat wenig Sinn auf alles einzugehen, sorry]

Irgendwann war die Zeit um und es war tatsächlich Abend geworden. Voller Vorfreude räumte ich meine Sachen zusammen, baute den Stand soweit wie möglich ab und verliess dann das Geschehen.

--> tbc. Tian & Lukas Zimmer

Come from: Mc Donalds

Ich beobachtete die Umgebung, während wir durch die Straßen fuhren. Meine Schwester war nicht gerade zimperlich im Straßenverkehr, doch ich vertraute ihr da voll und ganz. Sie hatte mir oft genug gezeigt, dass sie ihre Maschine völlig unter Kontrolle hatte.

Wir bogen um ein paar Ecken und überquerten die ein oder andere Kreuzung, bis wir schließlich am Ziel ankamen. Miran hatte sich noch nicht mal verfahren, obwohl ich nur wage den Weg gedeutet hatte. Da sollte nochmals jemand behaupten Frauen hätten keinen Orientierungssinn.

Miran parkte das Motorrad in einer Parklücke, woraufhin ich von der Maschine kletterte und einen Helm abnahm. Nachdem meine Schwester es mir gleichgetan hatte, sah ich sie an. "Knuffig, gell?", grinste ich und nickte mit dem Kopf Richtung Tian, der hinter seinem Lebkuchenstand stand.

Gewohnt lässig schlenderte ich hinüber und war froh, dass der kleine Störenfried von vorhin weg war. Gut, dass ich den Kaffee, den ich mitbringen wollte, total vergessen hatte, denn jetzt hätte ich eh einen zuviel gehabt. Tian schien sichtlich Langeweile zu haben, den er stützte seinen Kopf in die Hände.

Als ich endlich am Stand ankam, konnte ich mir einen blöden Spruch natürlich nicht verkneifen. "Na, schöner Mann, hast du schon auf mich gewartet?" Frech grinste ich in seine Richtung und lehnte mich dann wieder an den Stand, während ich auf Miran wartete, die nun auf uns zukam. "Das ist überings die Frau, deren Namen du auf das eine Herzchen schreiben solltest. Ich hoffe du hast daran gedacht", sagte ich leicht schräg nach hinten, da ich ihm mittlerweile den Rücken zugedreht hatte.

"Wie siehts jetzt eigentlich bei dir aus? Hast du heute Abend noch ein wenig Zeit für mich? Oder musst du zu IHM?" Das letzte Wort betonte ich absichtlich. "Was bin ich dir eigentlich schuldig", fragte ich nach und sah Tian dann in die Augen.

cf: Mc Donalds

Mit rasantem Tempo präschte mein Motorrad, von mir gesteuert, durch die Straßen der großen Stadt und brachte uns dem Park immer näher. Lagi hinter mir versuchte den Koordinator zu spielen, wobei ab und zu aber Worte wie "vielleicht" oder "so ungefähr in diese Richtung" fielen, was mich jedes Mal grinsen ließ. So wirklich gemerkt hatte er sich den Weg wohl nicht ... Aber wir fanden uns dennoch mit Leichtigkeit hin, wenn auch vielleicht mit dem einen oder anderen Umweg. Aber immerhin kamen wir sicher an unser Ziel und ich parkte das Gefährt in einer schmalen Lücke, stellte den linken Fuß am Boden ab und wartete, bis Lagi abgestiegen war, bevor auch ich abstieg und den Ständer des Motorrads umklappte. Nachdem wir beide unseren Helm abgenommen hatten, nickte er kurz zu dem Jungen mit weißen Haaren und flüsterte mir ein "Knuffig, gell?" zu, was mich nur grinsend nicken ließ. Schlecht sah er wirklich nicht aus. Ich entschied, das Motorrad hier so stehen zu lassen, wie es war, ohne es anzuschließen und folgte Lagi zu dem Stand mit Lebkuchenherzen.

Dass mein Bruder sofort zu flirten anfing, als wir am Stand stehen blieben, war für mich nichts Neues, weshalb ich es schweigend hinnahm. Stattdessen winkte ich dem Verkäufer knapp zu und lächelte freundlich. "Hi!", rief ich und verschränkte die Arme vor der Brust, während ich wartete, ob etwas interessantes passierte. Lagi stellte mich kurz als die Frau, deren Namen er auf das Herz schreiben sollte, vor und ich hob eine Augenbraue. Herz? Mein Name? Was ging denn jetzt ab? Als er fragte, ob der Weißhaarige daran gedacht habe, nickte dieser nur und reichte meinem Bruder ein Paket, dessen Inhalt ich von meinem Standpunkt aus nicht sehen konnte. Lagi fragte ihn derweil, ob er heute Abend noch etwas vor habe und ich verdrehte die Augen. Der Typ machte mich noch fertig! Ich sah entschuldigend zu dem Verkäufer hin, packte meinen Bruder am Oberarm und zog ihn mit dem Gesicht zu mir runter. "Sooo ... wollten wir den Abend nicht gemeinsam verbringen, mein Guter?", säuselte ich mit gespielt kalter Stimme und blitzte ihm mit kühlen Augen entgegen. Dann ließ ich ihn wieder los und verhakte meine Hände hinter meinem Rücken, wie ein kleines Schulkind.

"War nett, dich kennen zu lernen, aber mein Bruder ist leider schon verbucht, tut mir leid. Ein anderes Mal vielleicht!" Ich war nicht eifersüchtig oder so, ich wollte Lagi nur ärgern. Und ich war mir sicher, dass der Typ nicht nur heute hier herum stand. Lagi konnte also auch später noch ein paar Worte mit ihm wechseln, immerhin wohnten wir ja nun hier. Ich schritt zurück zu meinem Motorrad und lehnte mich mit dem Rücken dagegen, während ich Lagi musterte. "Und, was ist nun meine Überraschung?", fragte ich neugierig und meine Augen glänzten dabei sogar erwartunngsvoll.

Auch Miran begrüßte Tian freundlich und machte ein ziemlich verdutztes Gesicht, als dieser mir ein Paket gab, dessen Inhalt mir nur zu gut bekannt war. Sie hatte wohl nur Bruchteile von dem mitbekommen, was ich mit dem Weißhaarigen gesprochen hatte und ich sah wie ihre Augen zwischen dem Päckchen, mir und Tian hin und her wanderten.

Als ich den hübschen Verkäufer fragte, ob er denn jetzt nun am Abend Zeit für mich hatte, wurde ich plötzlich am Oberarm gepackt und nach unten gezogen. Ich blickte überrascht in Mirans Augen, die mir unmissverständlich klar machte, dass ich doch mit ihr verabredet war. Und Tian machte sie ebenfalls eine Ansage, was mich nur amüsiert schmunzeln ließ.

Sie lief vor zu ihrem Motorrad und ich folgte ihr noch immer breit grinsend, natürlich nicht, ohne Tian vorher noch einmal zu winken. Als ich dann bei meiner Schwester ankam, baute ich mich vor ihr auf und stemmte die Hände in die Hüften, bevor ich mich ein Stück zu ihr vorbeugte. „Na sind wir eifersüchtig Madame oder gönnst du mir meinen Spaß nicht?“

Natürlich fragte sie gleich im Anschluss nach der Überraschung, die ich für sie hatte. „Willst du die haben?“, fragte ich frech und hielt sie dann so hoch, dass sie unmöglich dran kommen konnte, natürlich nicht, ohne dabei damit verführerisch hin und her zu wedeln. Allerdings ging ich sehr behutsam dabei vor, damit die Lebkuchenherzen nicht kaputt gingen.

Kurz darauf nahm ich meine Arme allerdings wieder hinunter, drehte mich um, nahm den Inhalt aus dem Karton und hing ihr das Geschenk um den Hals. „Für dich mein Goldstück“, grinste ich ihr entgegen, bevor ich ihr einen kurzen Kuss auf die Wange gab. Den Karton warf ich in den nächst stehenden Papierkorb und schwang mich dann auf die Maschine meiner Schwester, bevor ich mir den Helm aufsetzte. „Na dann mal ab nach Hause.“


Go to: Domizil der El Nagils

Lagis überraschter Blick, als ich ihn zu mir herunter zog, war göttlich gewesen, und zu schnell war es schon wieder vorbei. Nachdem wir den Stand - Lagi hatte noch immer die geheimnisvolle Tüte bei sich - verlassen hatten und zu meinem Motorrad gegangen waren, baute er sich vor mir auf und beugte sich danach zu mir nach vorn. Dabei blitzten seine Augen schelmisch und er stellte mir die Frage, ob ich wohl eifersüchtig sei oder ihm seinen Spaß nicht gönne, worauf ich spitz konterte: "Ach komm, du bist noch jung! Du wirst noch an so vielen anderen Tagen deinen Spaß haben können, ich will ja nicht, dass das Überhand nimmt. Immerhin muss ich doch auf dich aufpassen, als verantwortungsbewusste, kleine Schwester!" Bei diesen Worten grinste ich breit. Natürlich war ich nicht eifersüchtig ... naja, vielleicht ein bisschen aber auch nur, weil ich seit langem den Abend nicht mehr mit meinem liebsten Bruder verbracht hatte. Und ich würde es ihm auch gönnen, wenn er den Abend lieber mit Tian da hinten verbringen wollen würde, mein Gott ... Aber manchmal war ich eben auch ein wenig besitzergreifend.

Als Lagi die Tüte so weit in die Höhe hielt, dass ich nicht heran kam und mich fragte, ob ich sie haben wolle, versuchte ich, seinen Arm mit Gewalt herunter zu ziehen, um dann einfach nach der Tüte zu greifen. Aber das war gar nicht so leicht, denn Lagi war ungeheuer stark und so stellte ich mich irgendwann schmollend vor ihn und verschränkte die Arme vor der Brust. "Das ist unfair, ich kann nichts für meine Körpergröße!", murrte ich. Dazu musste man aber sagen, dass ich auch absolut nichts dagegen hatte, nicht unbedingt die Größte zu sein, denn unglaublich klein war ich ja nun auch nicht. Lagi war einfach nur viel zu groß. Aber wenn er mich dann mit so etwas ärgerte, wenn auch liebevoll, verfluchte ich ihn insgeheim manchmal dafür. Wer uns jetzt sehen würde, der würde uns wahrscheinlich für Erwachsene im geistigen Kleinkindalter halten und genau so führten wir uns auch ab und zu auf. Sowohl Lagi, als auch ich, hatten unsere kindliche Seite noch lange nicht verloren und ich glaubte es würde auch noch sehr lange dauern, bis das mal passierte.

Insgeheim hatte ich sogar ein wenig Angst davor, richtig erwachsen zu sein. Das war immer mit so vielen Pflichten verbunden ... Doch statt mir weiter Gedanken darüber zu machen, beobachtete ich nun neugierig, wie Lagi sich umdrehte und etwas aus der Tüte holte. Gespannt wartete ich, bis er sich wieder zurück drehte und mir die Überraschung um den Hals hängte. Wie zu erwarten gewesen war - da wir uns ja immerhin gerade neben einem Lebkuchenherzen-Stand befanden - war es ein Lebkuchenherz, aber es war wunderschön! Lagi gab mir einen Kuss auf die Wange und bezeichnete mich als sein Goldstück, bevor er sich auf mein Motorrad setzte und dort auf mich wartete. Ich musste aber erst einmal das Herz näher unter die Lupe nehmen, bevor ich mich auf's Fahren konzentrieren konnte, weshalb ich noch eine Weile stehen blieb und es musterte. Mein Name stand in hübscher Schnürkelschrift groß in die Mitte geschrieben und meine Augen glänzten beim Anblick des Lebkuchens. Für Süßigkeiten würde ich wahrscheinlich sterben, obwohl ich dieses Lebkuchenherz, so schön wie es war, niemals essen können würde.

"Du bist soooo süß!", rief ich, fiel meinem Bruder kurz um den Hals, gab ihm ebenfalls einen Kuss auf die Wange und setzte mich dann vor ihm auf das Motorrad. "Endhaltestelle, Domizil der El Nagils!", rief ich grinsend und setzte mir meinen Helm auf. Danach war es nur noch eine Frage der Zeit, bevor wir an unserem Haus ankamen.

tbc: Domizil der El Nagils