Lebkuchenherzchen 4 you ♥ (Event)

Come from: Domizil der El Nagil´s

So, erstes Ziel - Stadt erkunden und damit würde ich auch sogleich beginnen. Entschlossen packte ich meinen Schlüssel und schloss die Haustüre hinter mir ab. Wenn meine Schwester, die ja noch keinen Schlüssel hatte, auftauchen sollte, konnte sie mich ja auf Handy erreichen. Ich lief durch ein paar Straßen und Gassen, die aber allesamt nichts besonderes beherrbergten. Kein Grund für mich, mir diese genauer anzusehen.

Irgendwann kam ich an einem Park an, der großräumig angelegt war. Ich entdeckte mehrere Stände mit allerlei Kram. Nanu, ob hier wohl ein Fest geplant war? Denn im Gange war definitiv noch nichts, soviel konnte ich nun auch schon erkennen. So wie ich erkennen konnte, hatte es zwei Lebkuchenstände, einen Stand, wo man Eis kaufen konnte sowie einen Sportstand. Naja, Sport musste jetzt gerade nicht wirklich sein, also ging ich erstmal ein Stück näher auf die Stände zu.

Mein Blick wurde kurz auf eine Kirschblütenallee gelenkt, die an einer anderen Ecke des Parks lag und dem ganzen ein romantisches Flair verlieh, wovon ich allerdings mal garnichts hielt. Romantik und der ganze Kram war doch was für Weicheier, doch nicht für mich. Ich hasste es schon immer wenn meine Schwester einen ihrer romantischen Anfälle bekam und überall Kerzen im Haus aufstellte. Am besten noch die die nach Vanille dufteten und damit das ganze Haus verpesteten. Wenn ich dann was dazu sagte, warf sie mir immer an den Kopf, ein unromatischer Treteimer zu sein. Naja, sie war halt meine Schwester, ihr konnte ich eh nicht böse sein, da sie der einzige Mensch war, an welchen ich mich emotional band. Sie hatte mich nie enttäuscht und würde es wahrscheinlich auch nie tun.

Während ich meine Gedanken schweifen lies, war ich bereits ein ganzes Stück weiter gegangen und fast an einem der Stände angekommen. Es handelte sich hier um ein Lebkuchenstand, hinter welchem ein grau- bzw. weißhaariger - ich konnte es nicht richtig definieren - junger Mann stand. Holla, die Waldfee, schoß es mir durch den Kopf, den der Kerl war bestimmt genauso süß wie seine Lebkuchen, die er da verkaufte. Sowas hübsches und das gleich an meinem ersten Tag hier in der Stadt. Na, da würde ich jetzt mal meinen Charme spielen lassen.

Entschlossen ging ich auf den Stand zu und blieb unmittelbar davor stehen. Wie immer mit den Händen in den Hosentaschen - meine Mutter hatte mir diese Unhöflichkeit nie abgewöhnen können - sah ich den Lebkuchenverkäufer an. "Naaaa, so ganz allein mit deinen Lebkuchen?" Ja, blöder Spruch, aber mir viel gerade nichts besseres ein. Ich war zwar Lagi El Nagil, aber auch der konnte keine Sprüche aus dem Hut zaubern. Grinsend lehnte ich mich lässig an seinen Stand.

Seufzend blickte ich auf meine nicht verkauften Lebkuchen hinunter. Seit Balthier verschwunden war, ist nun doch wieder einige Zeit vergangen. Bestimmt hatte Kamui das kleine Herzchen schon zu Luka gebracht. Ich versuchte mir nur ansatzweise vorzustellen, wie er darauf reagiert hatte. Natürlich wäre es um einiges schöner gewesen, wenn er selber hier hätte sein können, aber die Botenversion war sicherlich auch nicht die schlechteste. Immerhin ist ein übermitteltes Herz nochmals um einiges besser als gar kein Herz. Hoffentlich, hoffentlich würde er merken, was für eine Botschaft meines tiefsten Herzens ich überbringen wollte. Es war so wenig... und doch bedeutete es dermassen viel. In der Zwischenzeit hatte ich meinen Kopf in die Hände gestützt und blickte abwesend auf meine Geschenke. Ich hatte mir den Tag hier eigentlich nicht allzu langweilig vorgestellt, doch ich habe langsam das Gefühl ein Standbesitzer zu werden war nicht die beste Idee. Ich wollte zu ihm... Ich will mit ihm im Kreis tanzen und die Schmetterlinge fühlen. Was wollte ich sonst alles noch? Am Ende noch alle Liebe dieser Welt? Die Vorstellung war absurd. Je länger ich mir vorstellte wie es jetzt wäre bei Luka zu sein, desto schneller schien die Zeit davonzurennen. Es waren schon wieder ziemlich viele Stunden vergangen, seit ich hierher gekommen bin und ich habe tatsächlich gerade einmal ein einziges Herzchen verkauft, und dann noch genau dasjenige, welches für meinen Freund bestimmt war. Bingo. Ich war ein Versager, was das Verkaufen anging, ein absolutes Nichts. Grummelnd stiess ich einen Seufzer aus und wartete ein wenig ab.

Irgendwann riss mich eine Stimme in die Realität zurück. Dadurch, dass ich noch meinen Kopf aufgestützt hatte, sackten meine Arme unter der Verwunderung ziemlich zusammen und ich wäre mit meinem Kopf fast auf den liegenden Lebkuchenherzchen gelandet. Im letzten Moment fing ich mich noch auf und blickte dann nach vorne, direkt in die Augen eines jungen Mannes mit roten Haaren, der sich zu meinem Stand gesellt hatte. Sofort realisierte ich, dass eine "Krüppelpose" jetzt nicht angebracht war. Nur wenige Momente später stand ich auf meinen eigenen Beinen und klopfte mit auf die Oberschenkel. "Uh, ja. War gerade eine kleine Verkaufspause", meinte ich dann während meinem Tun. Erst nachher schaute ich ihn wieder direkt an. In der Zwischenzeit war er an meinen Stand gelehnt und beobachtete... mich. Wie mir auffiel waren seine Augen nicht auf die Herzchen gerichtet, sondern auf mich. Ich schluckte einmal ins Leere, bevor mein Verkaufsverhalten wieder an die Oberfläche rückte. "Also, vergessen wir das. Ich bin Tian und du bist jetzt mein... Kunde. Hast du vielleicht Interesse was zu kaufen von den Sachen hier?" Oh bitte, bitte. Ein wenig Geld musste ich doch auch noch machen, nicht nur das, was Kamui vielleicht aus Mitleid gemacht hatte...

Ich blickte den fremden Jungen ein wenig sehnsüchtig an. Wie gern hätte ich das Zeugs hier einfach hingeschmissen und wäre mit Luka an den Strand gegangen? Ich konnte es nicht in Worte fassen wie gross jenes Verlangen war. Doch ich musste hart bleiben, ich musste durchbeissen. Durchbeissen bis ans bittere Ende. Ich nickte ein wenig traurig vor mich hin, bevor ich ihm antwortete. "Ich wäre auch lieber nicht hier. Aber nicht weitersagen... Heute habe ich erst ein Herzchen verkauft, das war alles. Der Andere war richtig knausrig! Labert mich voll mit ethischen Vorträgen, aber kaufen tut er nichts." Ich schüttelte fluchend den Kopf und stiess einen schnellen Seufzer aus. also mindestens eines hätte Balthier schon kaufen können nachdem ich ihm solch äh... hochstehende Antworten gegeben habe! Nun gut, vielleicht waren sie in seinen Augen nicht so toll wie in meinen. Und dann soll man noch über das Thema "Ansichtssachen" diskutieren? Die Welt heute hatte schon nicht allzu viel Sinn, irgendwie. Ich fühle mich im gleichen Moment ein wenig schlecht und machte einen Rückwärtsschritt, bevor ich mir wieder selber eintrichterte, dass JETZT die gute Ausstrahlung Gold wert sein könnte. Ich gab mir schnell einen imaginären Ruck und ging wieder einen Schritt auf den Rothaarigen zu, der zugegeben um einiges interessierter schien als mein lieber Ethiklehrer. Ich beobachtete langsam, wie er meine Lebkuchenherzchen begutachtete...
Als er dann plötzlich meinte, dass er sogar ganze zwei kaufen würde, begann mein Gesicht zu strahlen. "Zwei sogar? Super!", sagte ich schnell, doch dann meinte er, dass ich das eine von denen gleich mir selber um den Hals hängen könne. Meine Mine verfinsterte sch sofort wieder ein wenig. Ich versuchte dennoch ein wenig schwach zu lächeln und musste ihm wohl die Regeln klar machen ohne irgendwie schroff zu wirken. Nicht gerade mein Spezialgebiet. "Erstens brauchte ich kein Mitleid und zweitens darf ich meine eigene Ware leider nicht essen. Das sind die Vorschriften hier", meinte ich dann langsam und in einem freundlichen Ton. Das war schon nicht so angenehm an dem Job hier irgendwie. Ich kratzte mir daraufhin ein wenig verlegen am Hinterkopf und seufzte wieder. Wobei, eigentlich hätte ich schon ein wenig Hunger. Oder mehr... Lust. Lust auf 'was Süsses. Vielleicht eben ein Lebkuchenherzchen. Wer würde es schon sehen, wenn ich "aus Versehen" eins essen würde? Sie würden den Verlust in der Kasse ja nicht einmal merken, wenn der Rothaarige mir einfach Geld für zwei geben würde. Würde er das machen? Nur damit ich ein wenig Stillen meines Lust nach etwas Süssem hatte? Ich musste es klären. Ein wenig verlegen blickte ich ihn an. "Würdest du mir echt eins kaufen?", hakte ich dann nochmals nach und blickte ihn fragend an.

Pp: Immergrünes Labyrinth

Da wollte man sein Herz ausschütten, seinen Gefühlen freien Lauf lassen. Sowohl Schmerzen als auch positive Gefühle so zusammen mischen, dass nur noch negatives heraus kommen würde. Mit einem leicht ängstlichen Blick hatte sich der weißhaarige vor Can gestellt. Doch der hatte nichts besseres zu tun, als sich jetzt aus dem Staub zu machen. Eigentlich hatte der dunkelhaarige kein Unrecht, schließlich hatte Aidan großzügig behauptet kein Angsthase zu sein, was die Luft anging. Das der Junge vor ihm in der Lage war zu fliegen wusste doch niemand. Kein Mensch, kein Engel und sicherlich auch kein Aidan!
Selber Schuld, würde eine ganze normale Person ihm nun entgegen flüstern. Aber was hätte er denn machen sollen, außer so etwas zu erzählen? Es wäre sicherlich peinlich geworden wie ein Mädchen vor sich hin zu schreien. Aber so etwas in der Art hatte der weißhaarige auch getan. Im Grunde genommen war ihm heute alles schlimme passiert, was einem Typen wie ihm, an einem ersten Schultag nur passieren konnte. Und als er dann herausfand, dass er heute überhaupt gar keinen Unterricht haben würde, so war es gänzlich um ihn geschehen. Den Boden geküsst, ein total verrücktes Mädchen kennen gelernt und dann auch noch Bekanntschaft mit einem Dämonen, der eigentlich ein Feind von ihm sein sollte.
Aber das schlimmste war immer noch sein Hunger, den er wegen seiner Maus noch nicht heilen konnte. Mit seiner Querflöte unterwegs hatte er sie heraus geholt und einfach angefangen zu spielen. Die Maus verlangte einfach zu viel Futter und es wäre mal was schönes, wenn Aidan etwas zwischen die Zähne bekam. Er hatte sich die ganze Zeit nicht umgedreht, denn die Angst vielleicht doch den Dämonen wieder sehen zu können war zu hoch.
Auch wenn so gut wie nichts dabei geschehen würde. Ein verlockender Duft hatte ihn bis zum Wald gebracht, der sich nach einer guten Zeit zu einem Park entwickelt hatte. Wahrscheinlich nur wieder eine Täuschung von seiner Nase. Vater Morgana für die armen Riechnerven des weißhaarigen. Seufzend hatte er sich dann an diesem Stand vorbei geschlichen und spielte weiterhin.. bis der Duft doch stärker schien. Der verkaufte tatsächlich etwas zu fressen.
„JA ICH MÖCHTE WAS BESTELLEN!!!“
Als hätte man ihn gerufen, stürmte er auch schon auf den Stand und beobachtete den ebenfalls weißhaarigen. Lang genug, bis auch die etzte Gehirnzelle nachvollziehen konnte, dass er der Verkäufer war und weswegen er so ein Shirt am Leibe trug. Der Junge stand hinter der Theke und ihm schien sein Oberteil einfach nur zu gefallen. Keine Ahnung war doch auch egal, für ihn zählten die Lebensmittel, ganz anders als bei dem rothaarigen. Dessen Aufmerksamkeit würde er sich später noch nehmen. Es war peinlich genug mit Kuchen bekleckst hier an zu tanzen. Seine Maus blickte wie so oft aus seiner Tasche, die sich im Brustbereich befand, heraus, während der Engel sich langsam vornahm, etwas zu sprechen.
Ahm... also das mit dem Kuchen. Das ist nicht meine Schuld. Ihr müsst wissen, ich habe schon den ganzen Tag nichts gegessen, nur meine Maus hat alles bekommen was sie wollte. Wie viele Lebkuchenherzchen darf ich kaufen. 10? 100?“

Ich zuckte mit den Schultern. Ich konnte es ja doch nicht ändern, ich musste hier jetzt durchhalten. So lange bis mich irgendjemand der Schulleitung erlösen würde und sagen kann, dass ich zu Luka zurück könnte. Oh ja, das waren wohl jetzt noch die einzigen Worte, welche ich hören wollte heute, bevor mein Launepegel wieder ganz oben sein würde. Nichts Anderes, nur noch die Erlösung. "Naja, egal. Macht ja jetzt auch keinen Unterschied mehr, irgendwann wird es auch vorbei sein. Hoffentlich habe ich bis dahin genug Geld zusammen, damit sich die Auftraggeber zufrieden geben." Ich schaute ein wenig seufzend auf die noch ziemlich Leere Kasse mit der roten Schleife dran. Bisher waren nur Sir Gakupos Münzen drin, aber dafür mit einem kleinen Zuschlag, wie er es betont hatte. Immerhin etwas und ganz wie es aussah würden sich bald noch einige mehr zu denen gesellen, welche jetzt schon in der Kasse lagen. Das gab mir wenigstens wieder ein bisschen Motivation und ich lächelte meinen Kunde wieder an.
"Wa- Nein! Ich kann schon noch selber essen, übertreiben musst du es dann auch wieder nicht", antwortete schnell und wurde dabei leicht rot im Gesicht. Was fiel dem Typ eigentlich ein? Sah ich aus wie ein Baby, welches nicht selber essen konnte? Hier waren sowieso keine Aufsichtspersonen unterwegs, ich brauchte also nicht zu befürchten, dass ich wegen illegalem Aufessen meiner eigenen Ware angeklagt werden würde. Zudem hatte seine Aussage etwas durchaus Wahres dran: Sobald er bezahlt hatte, war es nicht mehr mein Eigentum. Und wenn er es mir dann offiziell zum gratis-Preis schenkt, dann wird es wieder meine Ware nur dieses Mal ohne Preis und das würde dann heissen, dass... Gott, dieses ethische Zeugs bringt mich irgendwann noch um!! Egal. Es ist jetzt einfach erlaubt, wenn er es für mich kauft und damit fertig. "W-Was für eine Art von Herzchen darf es dann sein? Selber Beschriftet? Dann kann ich ja noch den Namen deiner Schwester rauf tun, vielleicht, nicht?" Ich blickte ihn ein wenig hilflos an und lächelte trotzdem noch immer.
Plötzlich kam mit einem ziemlich lauten Geschrei ein weisshaariger Junge angerannt und fragte sofort, wie viel Herzchen er denn kaufen dürfte. Der Andere warf sich sofort ein und sagte, dass sobald er seine bezahlt hätte, er so viel haben könne, wie er wolle. Ich lächelte den Neuen liebevoll an und nickte. "Ja, er kommt noch zuerst dran. Danach kannst du so viel kaufen wie du bezahlen kannst! Irgendwann bekommst du dann Mengenrabatt." Ich zwinkerte ihm grinsend zu. Oh, langsam begann mein Stand hier ja richtig gut zu laufen! Sofort war meine Motivation wieder im positiven Bereich und ich wartete schonmal auf die eine Bestellung, damit ich mich bald auch um die Zweite kümmern konnte. Die beiden schienen meine depressive Laune zu retten~

Vielleicht hatte Aidan mit seiner aufdringlichen Art wirklich das Gespräch der beiden zerstört. Und um ehrlich zu sein, passte er in dieses Thema noch nicht mal herein. Aber egal, der weißhaarige war nicht da gewesen um es irgendwie bewerten zu können. Außerdem gab es etwas wichtigeres, als zum Beispiel den rothaarigen. Nämlich die Lebensmittel, die sich beim ebenfalls weißhaarigen befanden. Emma hatte davon gesprochen, dass weißhaarige auch Albinos sein könnten. Nachfragen würde er jetzt nicht, Aidan konnte sich schließlich nur noch auf die Lebkuchen konzentrieren. Und auch, wenn es kein Herzblatt an seiner Seite gab, dass die Dinger mit ihm fressen würde, so hatte er sich, seinen Geist und sein eigenes Herz.
Forever alone.

Krümel? Ich nehme auch jeden Krümel, wenn es sein muss!, antwortete Aidan völlig aus der Puste. Eigentlich war er gar nicht so viel gerannt, aber die Aufregung konnte einen anstrengen, vor allem so einen kleinen Jungen wie den Engel, den die beiden vor sich hatten. Über eine mögliche 'falscher Ort zum falschen Zeitpunkt' Moment hatte sich der Junge noch keine Gedanken gemacht. Schließlich durfte man hier etwas kaufen, oder nicht?
Der weißhaarige schien mit seiner Aussage schon etwas freundlicher und noch mal ging der Blick zum Rotschopf. So extrem farbiges Haar würde Aidan niemals in der Lage sein tragen zu können. Mittlerweile hatte auch sein Herz sich beruhigt und seine Maus kam aus seiner Tasche gekrochen, sodass er sie heraus nahm und sie auf der Hand laufen ließ.
Ein leichtes Lächeln wies darauf hin, dass auch Aidan mit der Situation einverstanden war. „Tut mir Leid für mein Benehmen.. ihr müsst wissen, ich hab schon lange nichts mehr gegessen und bin neu hier. Und dann hab ich auch noch ein komisches Mädchen kennen gelernt“, er seufzte. Sein armes Oberteil... „Ich bin übrigens Aidan.. und wer seid ihr?“

Immer noch sah Aidan die beiden abwechselnd an, damit sich auch keiner benachteiligt fühlte und er hoffte die beiden nicht bei etwas bestimmtes gestört zu haben. Eigentlich wollte er sich nur etwas zu essen kaufen, danach würde der Engel sich wahrscheinlich aus dem Staub machen. Solange seine Maus ihm da nicht einen Strich durch die Rechnung machte.. ja, sie konnte noch so einiges. Jetzt, wo er sie auf seiner Hand hatte viel ihm auf, wie dunkel ihr Fell eigentlich schon geworden war. Es benötigte eindeutig einen Waschtag!

Out: Entschuldigung... :(

Ich biss auf die Zähne und blickte den Rothaarigen verlegen an. Dann schaute ich rasch auf und meinte dann sofort und ohne gross zu zögern: "Bin ich sicherlich nicht! Ich brauche nicht schüchtern zu sein, immerhin habe ich ja ihn." Ich versuchte ein schräges Lächeln zustande zu bringen, auch wenn es wahrscheinlich ein wenig misslang. Ich war einfach kein Meister darin Menschen zu begrüssen, zu bedienen und ihnen gegenüber ein guter Gastgeber sein. Das Meiste von meiner Seite her war immer improvisiert und nicht geplant. Gut, aber die Meisten gingen auch nicht so an mich heran, dass sie mich gleich mit einem Lebkuchenherz füttern wollen! Ein wenig seltsam, wenn nicht sogar aufdringlich war dieser Junge schon und ich hoffte, dass mir dies nicht zum Verhängnis werden würde. Den Umgang mit solchen Menschen war ich mir allemal nicht gewohnt. Dennoch verschwand das schwache Lächeln aus meinem Gesicht nie.

Im Gegenteil, kaum hatte der Neue gesagt, er würde sogar jeden Krümel nehmen, wenn es sein musste, wurde das Lächeln doch noch zu einem richtigen Lacher. Jemand, der so unglaublich Hunger hatte, war genau das Richtige für mich und mein Geschäft! Der Erste meinte dann sogar, dass derjenige, welcher sich als Aidan vorgestellt hatte, gern zuerst drankommen könnte. Daraufhin nickte ich Lagi freundlich zu und blickte dann den Kleineren wieder an. Was war Lagi denn für ein exotischer Name? Aidan hatte ich in meinem Leben wenigstens schon einmal gehört, aber der Andere war irgendwie seltsam. Ich schüttelte den Kopf und schob den Gedanken beiseite, immerhin hatte ich jetzt Kunden! "Also, Aidan. Mein Name ist Tian und du scheinst wirklich Hunger zu haben, hm? Schau dich ruhig um. Zwar gibt es hier nur Lebkuchenherzchen, doch die kann man auch sehr gut verschenken! Vielleicht deiner Liebsten oder vielleicht deiner Schwester?" Beim letzten Wort schaute ich flüchtig zu Lagi hinüber. Wer kauft am Valentinstag seiner Schwester schon etwas zum Essen? Standen Frauen nicht eher auf Dinge wie Pralinen in Herzchenform oder Schmuck? Nun gut, ich wusste es ja nicht und würde es nie erfahren. Luka darf ich nie und nimmer wie eine Frau beschenken, sonst reisst er mir wohl möglich noch den Kopf ab. Ich beliess es bei der Erkenntnis, dass diese Miran einfach ein gutes Verhältnis zu Lagi hatte und allgemein ein wenig... seltsam war.

Als jener mich dann noch fragte, wie lange ich dieses Zeugs hier machen musste, zuckte ich seufzend mit den Schultern. In der Zwischenzeit war Aidan sicher mit Begutachten der Herzen beschäftigt, sodass ich schon nochmals schnell Lagis Frage beantworten konnte. "Ich weiss es nicht. Ich glaube eine Stunde bevor der Ball beginnt, dürfen wir zusammen räumen." Oh ja, der Valentinsball heute Abend! Irgendwie freue ich mich sehr darauf, auch wenn mir noch ein Rätsel war, was ich da anzog, geschweige dem was mein Luka denn anziehen würde.

Vorhin war der Blick des Engels schon auf die Liste, mit der möglichen Auswahl gegangen. Er war also in der Lage sich einige Werke auch selbst machen zu lassen. Der weißhaarige schien sich tatsächlich für so etwas Zeit zu nehmen. Aidan hätte nie im Leben die Geduld dafür gehabt um eine halbe Ewigkeit hier zu stehen und dass auch noch für so etwas.. verliebten die Augen strahlen zu lassen. Nein, er konnte seine Querflöte einfach nicht vernachlässigen. Zumal sie in die schmutzigen Hände von irgendwelchen Bösen kommen könnte. Emma war zwar nicht böse, dennoch eine große Bedrohung. Eigentlich ziemlich nett, auch wenn Aidan letztendlich doch weiterhin Angst bei sich trug. Mit einem zuversichtlichem Lächeln zückte der Engel auch schon sein Portemonnaie. Er war bettelarm, danach sah das Ding auch aus. Okay, nicht so arm, sonst würde es sich nichts kaufen. Im Supermarkt gab es wahrscheinlich günstigere Alternativen. Allerdings musste der Hunger in dieser Sekunde gestillt werden.

Es war wirklich sehr freundlich von den beiden sich vorzustellen und der weißhaarige nickte den beiden entgegen. Aidan zögerte immer noch zu Fragen, ob es sich bei Tian um einen Albino handelte. War das eigentlich eine Rasse? Oder gehörte das einfach zu.. ach egal! Es gab besseres worüber man sich unterhalten konnte. Es sei denn, man ließ die Unterhaltung einfach weg, widmete sich den tollen Lebensmitteln die im Angebot standen. Außerdem klang Mengenrabatt sehr verlockend! „Unsinn, die wären natürlich alle für mich!“. Als würde er in solch einer Situation an noch jemand anderen denken, als sich selbst. Zwischenzeitlich war seine Maus mehr oder weniger in seine vordere Tasche gefallen, sodass es ihm möglich war mit beiden Händen zu zahlen. Und mal so ganz unter uns.. ich kann Mädchen irgendwie nicht leiden. Die sind total komisch!“

Schließlich legte Aidan 21 Yen auf den Tisch! Ja, er würde 7 selbst beschriftete Lebkuchenherzen kaufen. Was genau drauf stehen sollte, vermittelte der weißhaarige erst nach einem Moment des Schweigens. „Kannst du vielleicht... Disney drauf schreiben? Auf alle sieben?“ Leider konnte Aidan nur sieben kaufen... in seiner Tasche würde er die sicher nicht rein stopfen also kamen alle um den Hals oder wo auch sonst hin! Auf jeden Fall nicht zu seiner Maus, die hatte heute genug Essen erhalten. „Und vielen Dank, dass du mich vorgelassen hast“, lächelte er dem rothaarigen entgegen. Flüchtig bekam auch er etwas von diesem Ball mit.. aber Aidan würde wahrscheinlich nicht dort hin gehen. Mit wem denn auch? Es gab keine Person, die er über alles liebte. Die beiden mussten echt Glück im Leben haben. Aber brauchte Aidan so etwas? Wenn er weiterhin mit seiner Maus und einer Querflöte durchbrannte, dann gewann er den Titel 'Forever Alone' mit besonderem Erfolg.

Ohha in Tian steckte ja doch ein wenig Feuer drin, wenn man zweimal hinblickte, zumindest konterte er mal einen meiner frechen Sprüche. Und ich dachte schon, er wäre einfach nur langweilig oder eventuell schüchtern, was allerdings nichts daran änderte, dass er so perfekt in mein Beuteschema passte. Allerdings störte mich an seiner Aussage ein wenig, dass er einen "ihn" erwähnte. Ob er einen Freund hatte? Ok das war ein Grund, aber noch lang kein Hindernis. Was kratzte mich, wen er zu Hause hocken hatte, während ich meinen Spaß wollte. Jeder der eine feste Beziehung einging, war eh selbst schuld, wenn man ohne festen Partner doch soviel Spaß haben konnte.

Als ich den Jungen, der sich als Aidan vorstellte, vorließ, quittierte Tian dies mit einem Lächeln. Wenn er meine Hintergedanken kennen würde, hätte er mich mit Sicherheit nicht mehr so angelächelt. Denn eigentlich wollte ich den Kleinen nur so schnell es ging wieder loswerden, um mit dem smarten Lebkuchen-Verkäufer allein zu sein.

Ich hörte wie er noch meine Frage beantwortet während er Aidan bediente. Ein Ball fand hier also heute Abend statt. "Und für diesen Ball machen die hier so einen Aufriss, hm? Zumal Lebkuchen zu verkaufen an Valentinstag ziemlich albern ist, da sie eigentlich zu Weihnachten gehören. Das einzige was passt, ist die Herzform." Das war natürlich kein Vorwurf an Tian, der konnte wahrscheinlich ja noch nicht mal viel dafür, dass er hier stand. Es war wohl eher die Unüberlegtheit der Veranstalter.

"Eine Stunde ist nicht viel und da ich jetzt mal einfach vermute, dass du mit IHM", - ich betonte es absichtlich, da er es mir ja eben so schön unter die Nase gerieben hatte -,"auf den Ball gehen willst, hast du wohl keinen Zeit mehr mit mir einen Kaffee zu trinken. Wie wäre es denn, wenn ich jetzt mal nach da drüben flitze und ein paar Cafe to go anschleppe? Passt doch zu Lebkuchen hervorragend, oder?"

Ich grinste ihn schräg über meine Schulter hinweg an, musste allerdings noch ein wenig mehr schmunzeln als Aidan erklärte, dass er von seinen Lebkuchenherzchen nichts abgeben würde und die alle für ihn wären. Mein Schmunzeln wurde zu einem lauten Lachen, als er anschließend auch noch furztrocken erklärte, dass Mädchen komisch seinen und er diese nicht leiden könne. "Wie wahr, wie wahr", brachte ich zwischen dem Lachen hervor und schüttelte amüsiert den Kopf.

Während ich durch die Gegend blickte, hörte ich welchen Beschriftungswunsch Aidan hatte. So süß und doch hatte er es anscheinend faustdick hinter den Ohren, wenn er schon solche Sprüche über Frauen bzw. Mädchen abließ. Als er sich dann bei mir fürs "Vorlassen" bedankte, winkte ich ab. "Nichts zu danken, hab ich gern gemacht", erwiderte ich und ging wieder auf Flirtkurs Richtung Tian.


Edit:
Dann kam mir aber meine Idee von eben in den Sinn. "Wartet kurz hier, bin gleich wieder da", sagte ich kurz und abgehakt, bevor ich mich auf den Weg machte, um die "Coffee to go" zu holen.

Go to: Mc Donalds

Ich blickte den kleineren Jungen lächelnd an, als er mir gegenüber meinte, ich solle auf alle Herzchen "Disney" schreiben. Das scheint mir tatsächlich ein eingefleischter Fan der Produktion zu sein und solche Wünsche wollte ich irgendwie nicht unterbinden. Ich nickte ihm zu und kramte brav nach meinen Zuckergüssen, mit welchen ich zuvor schon andere Herzchen beschriftet habe. Während der ganzen Zeit blickte ich zu ihm und freute mich über die positive Aura, die er ausstrahlte. Langsam bewegte ich meine Hand und mit der ganzen Eleganz zeichnete sich langsam aber sicher ein rot-weisser, ein grüner und noch viele andere Schriftzüge in verschiedenen Schriftarten und Farben ab, jedoch jedes Mal Walt Disney gewidmet. Ich war so konzentriert, dass ich nicht mehr auf meine anderen beiden Kunden achtete. Erst also ich fertig war, schaute ich lächelnd auf und nickte. "So, fertig! Hier für dich", meinte ich dann und deutete auf die Herzchen. "Soll ich sie dir noch einpacken oder isst du sie gleich sofort?", fragte ich schmunzelnd und kramte schon einmal eine Plastiktüte hervor, es war nicht gerade anzunehmen, dass Aidan jetzt gleich 7 Lebkuchen verdrücken würde, weil er einen solchen Hunger hatte.

In der Zwischenzeit hatte ich vollkommen übersehen gehabt, dass Lagi abgehauen war. Ich war anscheinend gerade zu stark konzentriert gewesen, dass ich mich nicht einmal mehr daran erinnere, ob er einfach gegangen ist oder ob er sich noch artgemäss verabschiedet hatte. Doch ich fand ihn allgemein eher unhöflich und ziemlich direkt, sodass mir die Tatsache eigentlich nicht allzu viel ausmachte. Ich zuckte nur einmal mit den Schultern und blickte dann wieder zum fröhlichen Aidan. Bevor er abhauen würde, kam mir noch eine Idee. Von den vielen bereits beschrifteten Herzchen wollte sowieso kaum jemand etwas haben, immerhin war bereits schon wieder 20 vor fünf Uhr und bald würde ich hier sowieso abbrechen. Ich fischte eins der Herzchen mit der Aufschrift "Danke" herunter und nahm ihm das Band ab. Dann reichte ich es unverpackt an Aidan und nickte ermutigend. "Musst du nicht bezahlen, nimm es einfach. Danke für deinen Besuch, hat mich echt gefreut dich kennenzulernen", meinte ich denn und zwinkerte dem Jungen zu. Sicherlich würde er jetzt dann auch bald das Weite suchen und ich würde wieder alleine dastehen. Was Luka wohl gerade macht? Hoffentlich hat er Spass und denkt vielleicht ab und zu auch einmal an mich~

pp : Der kleine Park


kazuko hielt sie noch eine weile im arm doch beschlossen die 2 auf zu stehen und sich die Stände an zu sehen. Ihr erster Stand war der Lebkuchenstand. kazu stürzte das Mädchen leicht beim laufen. Sie sahen sich beide um "die schule macht echt viel für diesen einen tag, ist er den wirklich so wichtig?" fragte Sayu eher leise zu sich selber und sah zu kazu. "schatz es geht schon mit den laufen, so toll tut es auch nicht mehr weh, wir waren ja schon ne zeit lang gesessen . so konnte der fuß sich gut erhohlen" Das Mädchen Lächelte und gab den Jungen einen Kuss auf die Wange als dankeschön das er ihr so gut hilft. Eigentlich sollte Sayu im Maid Café sein und dort aushelfen doch mit den fuß hatte sie sich das anderst überlegt und is lieber mit ihren alten (neuen) freund zuerst in den Park und dan hier her gelaufen.
Sayu war nicht so die naschkatze , ab und an mal etwas süßes aber unbedungt jetzt lebkuchen musste sie nicht unbedingt haben.

Wahrscheinlich wunderten sich die meisten, weswegen Aidan so angetan von Disney schien. So wirklich beschreiben konnte er es selbst nicht, aber wieso denn auch? War es denn tatsächlich etwas so schlimmes oder besonderes, dass jeder eine exakte Erklärung haben musste? Es gab genug Leute die Mayonnaise und Ketchup zusammen mixten und da sagte auch kein Mensch etwas gegen. Also musste auch Aidan zu dem Thema nichts sagen. Und bis jetzt machte Tian noch keine komische Anmerkung, der lächelte wie immer. Nach dem Geschmack des Jungen viel zu viel, dass erinnerte ihn an bestimmte Filme. Der süße Typ an der Theke, so wie man es eben kannte. Strahlend weiße Zähne und dann auch noch so eine Stimme. Der hatte sicher eine Freundin. Im Gegensatz zu Aidan, der mit seinem komischen Aussehen bestraft wurde. Aber eigentlich hatte er nicht vor sich an jemand bestimmtes zu binden. Dafür musste man andere kennen lernen. Doch Liebe ging ja auch durch den Magen und Aidan hatte mehr Hunger als das Bedürfnis nach Liebe. Zärtlichkeiten konnte er auch später mit seiner Maus durchführen.
Mit der nötigen Geduld wartete der weißhaarige brav auf seine Bestellung und ihm fiel schnell auf, dass der 'Typ hinter der Theke' sich ziemlich viel Mühe gab.
„Die Geduld hätte ich gar nicht so lange hier an dem Stand zu bleiben. Ich weiß ohnehin nicht so wirklich, was ich hier auf der Schule machen werde. Mir ist langweilig und kennen tue ich eigentlich auch kaum einen.“, meinte er und zuckte kurz darauf mit den Schultern. Was sollte Tian dazu großartig sagen, war eigentlich ganz normal bei den Neulingen. Aber er würde seinen Weg dennoch alleine fortfahren, zumal der Engel sich verziehen wollte um endlich essen zu können.

Das Geschenk kam dann aber eher unerwartet, Aidan hätte sich bestimmt noch mehr kaufen können, aber eins Geschenk bekommen war natürlich auch eine Option. Eine sehr gute Möglichkeit den Bauch noch voller zu haben, als anfangs geplant. Mit einem grinsen nahm er das Herz entgegen und wartete auch, bis Tian die Herzchen eingepackt hatte um sie auch entgegen zu nehmen.
„Darfst du die denn so verschenken?“
Nicht dass es am Ende Ärger gab. Aber vielleicht war Aidan einfach nur einer der besten Kunden gewesen, wie auch immer. Der rothaarige war mittlerweile verschwunden und selbst Aidan hatte nicht wirklich mitbekommen was er wollte.
„Mal so unter uns, den rothaarigen eben fand ich etwas merkwürdig. Aber das wundert mich nicht, man munkelt auf der Schule soll echt die Hölle los sein. Gerade eben habe ich noch ein total komisches Mädchen kennen gelernt!“Der Engel hatte nicht die Absicht jemanden von der Schule zu verjagen, aber was sich herum sprach sollte am besten weitergeleitet werden.

Schließlich beschloss Aidan sich langsam auf den Weg zu machen. Sein Bauch musste mit Lebkuchen gefüllt werden und dann musste er schauen, wie er den restlichen Tag überleben wollte. Allein schon der Gedanke schon wieder alleine in seinem Zimmer verbringen zu müssen. Naja, immerhin war seine Maus in seiner Tasche, aber das machte die Sache auch nicht besser.
Nach einer Weile hatte er sich freundlich bei Tian für alles bedankt und war gegangen.

Tbc: Die große Eiche