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Lebkuchenherzchen 4 you ♥ (Event)

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dem CT-Team

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Herzlich willkommen am Leckereienstand. Alle, die den Leckerbissen für zwischendurch lieben sind hier genau richtig! Ob für Freunde oder Verliebte, hier hat es für alle etwas! Verkauft werden sie an einem kleinen aus hellem Holz gebauten Stand, welcher von aussen her fast schon dem Wort "süss" zugeteilt werden könnte. Die Aussenwände sind mit heller, weisser Farbe überzogen und man sieht ihnen an, das sie schon einige Jahe auf dem Buckel haben. An den Dachrinnen befinden sich ein paar Pflanzen, die jedoch nicht besonders gut auffallen. Von Innen her sieht es nicht viel anders aus: Klein und nicht gerade besonders viel Platz für Schnickschnak. In der vorderen Hälfte steht die Verkaufstheke mit der Kasse - alle Lebkuchenherzchen werden drum herum an verschiedenen Stangen aufgehängt und so zur Schau gestellt

Preisliste:
» Lebkuchenherz ohne etwas drauf - 1 Bonuspunkt
» Lebkuchenherz ohne Text, mit Verzierungen - 2 Bonuspunkte
» Lebkuchenherz mit vorgegebenem Text, mit Verzierungen - 2 Bonuspunkte
» Lebkuchenherz mit Text nach Wahl, mit Verzierungen - 3 Bonuspunkte
» Lebkuchenherz mit "Ich liebe dich" drauf und extra schön verziert - 3 Bonuspunkte
 21.12.11 6:35
vAnonymous
Gast

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» cf. Tian & Lukas Zimmer

Schade irgendwie, dass die Zeit so schnell vergangen war an diesem Morgen. Nur zu gern wäre ich noch ein wenig bei Luka geblieben und hätte mit ihm gefrühstückt! Doch leider kam es nicht mehr so weit und die Zeit zeigte mir bereits an, dass ich mich langsam beeilen musste. Zwar hatte ich noch keinen wirklichen Stress, doch ich wollte gleichzeitig auch keinen schlechten Eindruck machen was die Pünktlichkeit angelangt. Man sollte keineswegs das Gefühl verlieren, ich sei nicht zuverlässig! Dennoch. Nachdem ich unser gemeinsames Zimmer verlassen hatte und auch meine Milch fertig getrunken habe, ging ich zur Treppe hin und folgte den Stufen nach unten, sodass ich bald daraufhin schon im Freien stand. Erstaunlicherweise sassen sehr viele in der Cafeteria und auch viele Menschen standen schon auf dem Pausenhof. Ich schüttelte nur zufrieden den Kopf und folgte dem Weg weiterhin, denn ich wusste, dass ich das eigentliche Academygelände verlassen musste, um zu meinem Stand zu gelangen. Da ich nicht wusste, ob ausser mir nochmals jemand in meiner Nähe mit einem Stand stationiert war, hatte ich beschlossen alleine hinzugehen. Ich hatte hier eine Beschreibung des Weges in den Bummel-Park, doch dieser war laut meinen Interpretationen so offensichtlich, dass ich mir kaum Mühe geben musste, diesen auch ohne Planbeschreibung zu finden. Summend setzte ich meinen Weg fort auch nachdem ich vom eigentlichen Pausenhof abgekommen war und ein jeder Mensch hätte mir angesehen, dass ich sehr zufrieden war im Moment. Warum sollte ich es auch nicht sein? Immerhin schwebte ich gerade höher als auf der siebten Wolke im Himmel der Valentinstag-Liebhabern!
Dadurch, dass ich mich summend fortbewegt hatte, bemerkte ich kaum wie die Zeit vergangen war. Schon bald daraufhin - und das ganz ohne fremde Hilfe - stand ich schon am Rande des besagten Parkes wo angeblich mein Stand sein sollte. Entschlossen nickte ich und begann den im Moment noch eher leer stehende Park abzusuchen nach meinen Lebkuchenherzchen. Anscheinend war bisher nur die Moon Academy aktiv und nicht die gesamte Stadt. Ob heute auch "normale" Bürger kommen würden? Denkbar wäre es allemal, oder? Nun ja, auf jeden Fall habe ich kurz daraufhin auch aus der Ferne einen kleinen, weissen Stand gesehen, der meiner Erwartungen nach durchaus zum Verkauf von Lebkuchenherzen sein konnte. Ich steuerte ihn an und hatte tatsächlich Recht: es war meiner. Hübsch irgendwie, aber er musste noch aufgebaut werden. Noch stand nur ein kleines, geschlossenes, weisses Häuschen da, alles andere als einladend. Ob die Helfer um halb elf kommen würden, oder ob ich das hier wohl alleine machen musste? Unwissend darüber zuckte ich kurz mit den Schultern und schloss dann auf der Seite die Tür auf, um mir einmal einen Blick von innen her machen zu können. Auch noch eher unordentlich... Ohne gross zu zögern hing ich meine Jacke über eine Stuhllehne in der Ecke und machte mich erst einmal daran ein wenig für Ordnung zu schaffen hier drinnen. Im Moment würden sicher noch keine "Kunden" kommen.
 06.04.12 8:20
vAnonymous
Gast

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Unauffällig ließ der Hüne zwei Pralinen vom Stand verschwinden, an dem er gerade vorbei ging, ohne sich dabei etwas anmerken zu lassen. Nach dem Kartenspiel mit Gao hatte er überlegt, sich mal die ganzen Valentinsstände anzusehen. War ja nichts dabei und als Lehrer musste er ja sowieso zwischendurch einen Blick auf die Rasselbande werfen. Hierbei war ihm bereits aufgefallen, was für eine Auswahl an Dingen es hier zu verkaufen gab: Hier gab es T-Shirts mit irgendwelchen total kitschigen Liebessprüchen, dort Halsketten in Herzform, da wiederum Schokolade und Lebkuchen zum Überfluss. Er persönlich war kein Fan von Lebkuchen. Daraus hatte er sich nie etwas gemacht. Das einzige gute an ihnen, so wie er fand, war dass man sie unliebsamen Gästen an den Kopf werfen konnte. Das war aber auch schon alles. Nun gut. Er musste hier ja nichts kaufen. Außerdem war er sowieso nicht so der Fan von derlei Brauch. Okay klar, es gab durchaus seine Vorteile auf solchen Festen wie zum Beispiel dem Valentinstag. Das ließ sich nicht abstreiten, als eine äußerst attraktive Brünette an dem Lehrer vorbei schritt und seinen Blick auf ihr Gesäß fokussiert wurde. Jake schüttelte den Kopf. Man, er war wirklich triebgesteuert. Mit seinen 220 Jahren sollte er es ja eigentlich besser wissen. Er grinste über sich selbst, während er vom Nebenstand ein paar Kaugummis verschwinden ließ und dann weiter voran schritt. Die frische Luft hier tat ihm außerordentlich gut und das schöne Wetter war nur zu willkommen. Das hätte diesem alten Gao sicherlich auch ganz gut getan. Hm, er musste unbedingt diese Teeblätter besorgen. Das Zeug war echt nicht schlecht gewesen und alle mal besser als dieser Eistee aus der Dose, den er ständig in sich hinein kippte. Auch jetzt hielt er davon eine Dose in der Hand, während er mit der anderen eine Zigarette in den Mund steckte und sich ihn anzündete. Hier im freien würde ja sicherlich niemand ein Problem damit haben.

Wieder kam er an einem dieser Lebkuchenstände vorbei, an dem derzeit ein weißhaariger Junge stand. Ganz offensichtlich ein Schüler, der offenbar nichts besseres zu tun hatte. Der Lehrer selbst wäre wohl nicht sonderlich dafür geeignet solch eine Position zu übernehmen. Das würde ihn viel zu schnell langweilen. Naja, aber das war letztendlich jedem selbst überlassen, wie er das handhabte. Außerdem, war das gar keine so schlechte Idee. So konnte er gut mit den Mädels flirten, die hier vorbei kamen um Lebkuchenherzen zu kaufen. Gar keine so schlechte Idee. Musste man ihm also lassen. So machte der Magier vor dem Stand halt und ließ seinen Blick über die verschieden bezifferten Herzen schweifen. Die Sprüche reichten von 'Ein Herz und eine Seele', bis hin zum gewöhnlichen 'Ich liebe dich', was alles fein säuberlich mit Zuckerguss geschrieben worden war. Pure Kalorienbomben. Klar, er hatte nichts gegen Süßigkeiten, aber dennoch sollte man es sowieso nicht übertreiben. Mit den fünf Ständen von denen er gerade gemopst hatte, war sein Tagesbedarf ohnehin gedeckt. Außerdem mochte er ja keinen Lebkuchen. Wobei, konnte ja nicht schaden mal zu probieren, aber das wäre viel zu auffällig. Vielleicht konnte er den Schüler ja irgendwie ablenken und sich unauffällig ein kleines Stückchen einverleiben. Kurz überlegte er, während er einen Zug von seiner Zigarette nahm und den Nachgeschmack anschließend mit dem Eistee hinfort spülte. Einen Moment lang tippte der Grauhaarige mit seinen Fingern auf der Theke des Standes herum, bevor er das Wort ergriff.
„Hm, sag mal. Ihr habt nicht zufällig auch so Sprüche wie 'Die Welt beste Omi', oder gibt’s das nur auf Tassen?“, versuchte er ein Gespräch zu beginnen, während er seine Dose auf dem Stand direkt neben ein paar kleineren Lebkuchenstücken abstellte und sich anschließend kurz am Hals kratzte.

„Die Preise sind ja recht günstig. In der Stadt verlangen die Leute ein heiden Geld für ein Herz in der größe eines Pfirsichs mit zwei Wörtern drauf, von denen mindestens eines noch falsch geschrieben ist“, führte er schließlich das Gespräch fort, bevor er einen weiteren Zug von seiner Zigarette nahm und dabei überlegte, wie er am besten seinen kleinen Raubzug beenden können. Okay klar. Manche mochten es für vollkommen taktlos halten, einen Schüler zu beklauen, aber es war ja nicht so, als wäre das Zeug so beliebt. Eigentlich tat er ihm ja einen gefallen und eine Probe war sicherlich nicht schmerzhaft. War ja nicht so, als würde er ihn mit einer Wasserpistole überfallen oder so. Da kam ihm dann schließlich die Idee. Er ließ die Zigarette fallen, wobei dies so wirkte, als wäre es Zufall gewesen, bevor er sich bückte und dabei die Dose mit dem Eistee umstieß. Ruckartig fuhr der Lehrer hoch, während der Tee sich über die Theke verteilte.
„Ach Mist. Tut mir echt leid“, erklärte er, während er ein daneben liegendes Tuch nahm und begann den Tee aufzuwischen. Die Dose stellte er wieder hin und ließ dabei ein Stück Lebkuchen im Lappen verschwinden, bevor es schließlich in die Hand wanderte.
„War keine Absicht.“
Damit beugte er sich herunter um auch an der Seite des Standes alles wegzuwischen, wobei er sich natürlich unauffällig das Stück Lebkuchen in den Mund schob – und angewidert das Gesicht verzog.
'Alles klar. Jetzt weiß ich wieder warum ich das Zeug nicht esse.'
Damit begab er sich wieder auf Augenhöhe und trank den Rest aus der Eisteedose.
„Ich bin Jake Balthier, Lehrer für Ethik und Sport. Wie ist dein Name?“
 24.04.12 16:02
vAnonymous
Gast

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Mist, fluchte ich, als ich mit meinem Shirt an einem Ende Draht an der Wand hängen blieb. Wie kommt ein Stück Draht in eine Holzhütte wie diese eine war? Ich drehte mich grummelnd um und versuchte mit einer freien Hand die hängen gebliebene Stelle zu befreien, was gar nicht einmal so einfach war, wenn man in der anderen Hand noch eine voll bepackte Schachtel mit Zuckerguss hielt. Einige Lebkuchenherzchen waren nämlich noch nicht beschrieben und für ein klein wenig Bonusgeld konnte man diese selber beschreiben oder ich machte dies auf Anfrage. Dafür braucht man eben auch noch Materialien, womit man schreiben kann, was danach auch essbar ist. Es wäre wahrscheinlich keine besonders gute Idee gewesen zum Beispiel mit einem wasserfesten Schreiber für Folien auf eines meiner speziellen Herzchen zu schreiben, vor allem wenn diese noch als giftig deklariert wurden. Also bitte, als ob ich giftiges Zeugs verkaufen würde! Ich habe ja schon vieles miterlebt, aber etwas dermassen schlimmes hatte ich jetzt tatsächlich noch nicht gesehen. Zuckerguss war in Ordnung, damit konnte man perfekt arbeiten und zu allem hin war es auch noch saulecker. Ich sehe es schon kommen, irgendwann heute würde ich meine Lust nach Süssem nicht mehr zurückhalten können und selber ein Herzchen aufessen. Ich kannte mich irgendwie einfach viel zu gut, als dass ich für einen solchen Job wie den hier geeignet wäre!

Grummelnd setzte ich die Kiste auf den Boden, damit ich einige Schritte rückwärts gehen konnte, um mein verhängtes Shirt endlich zu befreien. Als ich dies endlich geschafft habe, bemerkte ich dieses blöde Loch, welches der Draht verursacht hatte und sofort wurde meine Laune wieder ein wenig schlechter. Wer auch immer den doofen Draht mit dem Ende dorthin gesetzt haben soll, gehört verflucht! Leider ist passiert, passiert und aus dem Grund entschied ich mich diesem Ding keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken und die Zuckergusskiste wieder aufzuheben. Bald daraufhin stand jene Kartonschachtel dann auf dem grossen Tisch hinter der Theke bereit zum ausräumen. Ich fragte mich sowieso, wo die Kundschaft zu blieb. Es war nun doch schon eher viel Zeit vergangen und noch keiner war zu mir gekommen. Es gab zwar einige, die ein wenig im Bummelpark umherzogen und sich die Stände aus der Ferne anguckten, dann aber sofort wieder weiterzogen, um sich den nächsten anzusehen. Entweder lag es an meinem Stand (oder an mir?) oder dann waren die Leute heute einfach nicht in Kaufstimmung. Schade eigentlich, an einem Valentinstag konnte man seine Liebsten doch perfekt überraschen! Kopfschüttelnd hatte ich mich halt nun alleine dran gesetzt die Schachtel auszuräumen und die verschiedenen Farmen hinter der Theke zu versorgen, immer griffbereit, falls sie jemand brauchen würde.

Der Typ da war mir schon vorher aufgefallen. Es war nicht das erste Mal, wo er in gewissem Abstand an meinem Stand vorbei kam. Doch für dieses Mal schien es irgendetwas zu geben, weiss der Teufel was, welches ihn neugierig gemacht hatte. Meine Schachtel war ausgeräumt und der Stand mehr oder weniger bereit für die Kundschaft, sodass ich Zeit hatte, ihn zu beobachten, wie er sich immer mehr meinen Herzchen näherte. Wäre ich beschäftigt gewesen, hätte ich dies wahrscheinlich nicht einmal bemerkt, aber ich hatte ja Zeit. So verfolgte ich, wie der Typ immer näher kam und anscheinend tatsächlich zu mir wollte. Bald daraufhin war er dies dann auch und schaute sich erst einmal um. Ein kleines bisschen nervös musterte ich den längst erwachsenen Mann, wie er sich umblickte und dann an mich wandte. Er wollte wissen, ob man "Die weltbeste Omi" auch haben konnte. Leicht schmunzelnd gingen meine Gedanken sofort wieder an das ganze Prozedere mit der Kiste mit den Zuckergüssen drin, was mir augenblicklich die richtige Antwort auf die Zunge legte. "Selbstverständlich. Es hat hier leere Lebkuchenherzchen, die man selber beschriften kann. Also können Sie draufpacken, was ihnen so beliebt. Sei es der komischste Spruch, den es je gegeben hat!" Ich lächelte triumphierend und fühlte mich richtig gut für meine erste Handlung als Ladenbesitzer. Cooles Gefühl irgendwie!

Anscheinend wollte der Typ reden und merkte an, dass die Preise hier im Verhältnis zur Stadt recht billig waren. Ich nickte monoton, wusste nicht genau, ob das nun wirklich der Wahrheit entsprach, oder ob er mich auf den Arm nehmen wollte. Ich war nie in der Stadt gewesen, um die Preise zu vergleichen! "Wissen Sie, die Preise habe nicht ich festgelegt, ich verkaufe sie einfach so. Ich kann nicht sagen, ob sie wirklich billiger sind und wenn schon, wieso sie das sind." Ich zuckte daraufhin unschuldig mit meinen Schultern, verlor aber niemals das zufriedene Lächeln auf meinem Gesicht. Ich wusste, wenn ich eine unfreundliche oder deprimierte Falle machen würde, würden sie sich nicht wohl fühlen und dann auch nichts kaufen. Das hiess also Mühe geben, Tian! Ich wartete ab, ob er etwas kaufen wollte, als er sich plötzlich bückte und mit er gleichen Bewegung seinen gesamten Eistee über meine Theke leerte. Woh, wunderschön. Danke vielmals!, dachte ich sofort in Gedanken, erinnerte mich dann aber genau im richtigen Moment noch an meine vorherigen Gedanken und drehte mich schnell um. Kurze Zeit später hatte ich einen zweiten Lappen geholt und half dem Fremden beim Aufwischen. "Kein Problem. Haben wir schnell wieder weg, nicht wahr?" Ich versuchte weiterhin zu lächeln und merkte in meiner Konzentration gar nicht, dass mir ein kleines Stück Lebkuchen entwendet wurde. Wohl zu meinem eigenen Glück wahrscheinlich, sonst hätte ich mich nur aufgeregt.
Schnell stand ich wieder aufrecht hin, als wir fertig gewischt hatten. Auf der Augenhöhe des Anderen begann dieser nun zu sprachen und stellte sich als Jake Balthier vor, Lehrer für Sport und Ethik. Aha, also ein Lehrer. Oh Gott und dann noch für Ethik! Also gegen Sport hatte ich ja nichts, aber die beiden Ethikstunden letzte Nacht bei Gao waren ja der absolute Hammer. Ich würde das wohl in Zukunft immer schwänzen, wenn es jetzt auf ewig so weiterging. Nun gut, wenigstens hatte ich Gao in Ethik, das heisst der da konnte nicht mein Ethiklehrer sein. Aber Sport? Wuh, konnte ich mir gerade nicht so vorstellen, wie der in Sport so sein würde. Bald würden wir Klarheit haben? "Freut mich, Herr Balthier. Ich bin Tian Ito, Klasse Supetokyu. Unterrichten sie zufällig für meine Klasse?" Das würde bedeuten, sie würden sich später noch öfters sehen. Also, nochmals, Tian. Guten Einruck hinterlassen, egal für wen der da Unterricht gibt!
 24.04.12 17:29
vAnonymous
Gast

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„Achso, nette Idee, aber das kostet dann doch sicher auch extra oder nicht?“
Nicht dass er daran interessiert war etwas von diesem Teufelszeug zu kaufen, aber irgendwie musste er ja die Konversation am Laufen halten. Ihm war momentan sowieso langweilig, also konnte er sich auch die Zeit ein wenig damit vertreiben die Schüler und das Gelände ein wenig kennen zu lernen. Sprach ja nichts dagegen. Zu tun hatte er heute nichts, also war genügend Zeit vorhanden. Ob er später zum Ball gehen würde, stand auch noch nicht hundert prozentig fest. Vielleicht würde er sich auch einfach mit einem kühlen Bier in die Gärten pflanzen. War ja auch ganz angenehm. Okay, vielleicht jetzt nicht das beste Vorbild, aber hey, ab und zu durfte man sich ja auch mal was gönnen. War ja nicht so, dass er vor den Schülern trank oder sie dazu anstiftete. Deswegen würde ja auch nichts auf ihn zukommen, wobei es ja auch immer die Leute gab, die bereits solches Verhalten als schlecht ansahen. Das waren dann meistens die total verklemmten und streng erzogenen, die immer mit erhobenem Finger auf einen zukamen, wenn sie etwas sahen, was nicht ihren eigenen Ansichten entsprach. In seinen Augen ziemlich langweilig. Warum nicht einfach mal die Seele baumeln lassen und ein wenig Spaß haben? War doch gar nichts dabei, solange man es nicht übertrieb und seine eigenen Grenzen kannte. Hm, fragte sich ja nur mit wem er etwas unternehmen konnte, denn alleine irgendwo rum zu sitzen war auf Dauer auch eher fade. Vielleicht ließ sich ja irgendwo eine hübsche Referendarin aufreißen. Konnte ja gut sein. Wäre zumindest nicht schlecht. War ja sowieso Valentinstag und da gab es auch jede menge traurige Singles die nur auf ihn warteten. Beste Voraussetzungen also.

„Also man kann alles mögliche drauf schreiben sagst Du? Hmm. Naja, würde ich Lebkuchen mögen, dann wäre das vielleicht durchaus interessant für mich, aber ich kann durchaus darauf verzichten wenn du mich fragst. Es ist hart und schmeckt wie Pappe. Nicht wirklich mein Ding und warum sollte ich dann Dinge verschenken die ich selber nicht mag? Scheint mir wenig sinnvoll.“
War ja durchaus berechtigt. Generell war das ja immer so eine Sache mit dem verschenken von Dingen, besonders am Valentinstag. Wenn man etwas falsches vergab, dann konnte es vorkommen, dass man es sich direkt mit der jeweiligen Person verscherzte und damit selbst alle Chancen für immer getilgt hatte. Jake selbst hatte deshalb nie etwas verschenkt. Das war nie so sein Ding gewesen. Er verstand auch den Sinn dahinter nicht. Früher war der ganze materielle Aspekt bei solchen Festen gar nicht so wichtig gewesen. Es zählte einfach nur was man dabei fühlte und das man mit den Menschen seine Zeit verbrachte, die man gern hatte. Das war wichtig und nicht ob man einem ein Lebkuchenherz schenkte, dass so hart war, dass man damit auch noch den Einbrecher verprügeln konnte, wenn der ins Haus kam. Naja, was solls. Die Zeiten hatten sich eben geändert. Mittlerweile lebte er schon so lange, dass ihm diese neue Zeit hier zwischendurch noch immer ziemlich seltsam vorkam, mit all ihren Errungenschaften und ihren sonderbaren Techniken. Vielleicht war er auch einfach nur zu alt für den ganzen Käse. Wenn man überlegte, dass er schon viele Dekaden miterlebt hatte. Städte waren aus dem nichts entstanden, alte Bräuche waren aufgegeben worden und Generationen waren gekommen und wieder verschwunden. Es war wie ein Buch, das immer weiter ging und mit neuen Charakteren und Handlungssträngen ausgeschmückt wurde. Gut, im Augenblick zählte das auch nicht besonders. So verwarf er diesen Gedankengang erst einmal wieder und konzentrierte sich auf das Gespräch.

„Ja das stimmt allerdings, wobei ich wirklich sagen muss, dass hier alles bei weitem viel günstiger ist, als die Profithascherei die in den Läden in der Stadt betrieben wird. Ist nicht wirklich das gelbe vom Ei die Leute so auszunehmen, aber kann man wohl nichts machen.“
Er verschränkte einen Augenblick die Arme vor der Brust und dachte darüber nach. War ja wirklich so und besonders jüngere Leute, denen es eigentlich nur wichtig war etwas besonderes für ihre Liebsten zu besorgen, wurden dann nach Strich und Faden ausgenommen. Nicht die feine englische Art, aber so war die Gesellschaft heutzutage einfach gestrickt. Vieles drehte sich nur noch um den persönlichen Profit. Alles andere war dabei unwichtig und tangierte nicht. Düstere Aussichten, wenn man so an die Zukunft dachte. Naja, er würde sich da nicht einmischen. War noch nie so sein Fall gewesen. Er war schon immer eher der Beobachter gewesen. Ohnehin war im Augenblick die Tatsache viel wichtiger, dass sein kleiner Raubzug hier Erfolg gehabt hatte. Der Junge hatte tatsächlich nichts mitbekommen. War einfacher als einem Kleinkind den Lolli zu klauen. Okay, nicht dass er so etwas je getan hätte, aber man brauchte ja einen Vergleich. So griff er an seine Umhängetasche und holte eine weitere Dose Eistee hervor, die er mit einem kurzen Handgriff öffnete. Eine weitere Dose stellte er dem Jungen hin. Nicht dass er jetzt irgendwie ein schlechtes Gewissen hatte und sich revanchieren wollte, aber der stand hier bestimmt schon eine ganze Weile und da war es nur vernünftig ihm etwas zur Erfrischung anzubieten.
„Hoffe du magst Zitrone. Ich bin verrückt nach dem Zeug. Ich bestelle es immer Kistenweise, aber ich glaube hier muss ich ein bisschen umdenken. Der Schulleiter dreht mir wahrscheinlich den Hahn ab, wenn hier monatlich ein riesen Laster aufläuft um Eistee auszuliefern. Schade eigentlich. Naja, vielleicht kann ich mich ja mit einem der örtlichen Händler einigen.“

Tian hieß er also? Interessanter Name. Die Klasse kannte er auch. Unterrichtete er ja. Also war der Junge hier ein Nachtschüler. Was für ein Wesen genau, wusste er aber noch nicht. Konnte aber sein, dass es irgendwas tierisches war, denn schon die ganze Zeit drang ihm dieser Geruch von nassem Hund in die Nase, was nur dafür sorgte, dass diese ab und zu ein wenig juckte. Nicht so schlimm, als wenn er jetzt einem Hunde- oder Katzenwesen gegenüberstand. Da war es immer ziemlich schwierig nicht gleich in Nieserei auszubrechen. Hierbei ging es aber noch.
„Ah verstehe. Supetokyu also. Dann werden wir uns wohl demnächst im Sport- und Ethikunterricht begegnen nehme ich an.“
Er war schon ziemlich gespannt darauf, wie sich dieser Bursche im Unterricht anstellte. Er machte ja einen ziemlich netten Eindruck und das bedeutete ja auch meistens, dass es sich bei diesen Leuten um aufmerksame und fleißige Schüler handelte. Gut, manchmal konnte man sich auch irren, aber das kam eigentlich selten vor. So lehnte sich der Lehrer an die Theke an und trank einen Schluck aus seiner Teedose.
„Sag mal Tian, ich will jetzt nicht neugierig sein, aber stehst du den ganzen Tag hier? Hast du keine Freundin mit der du lieber den Valentinstag verbringst? Ich mein, geht mich ja nichts an, hatte mich einfach nur interessiert.“

 25.04.12 12:44
vAnonymous
Gast

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Seufzend schaute ich auf mein Shirt hinab, welches mit soeben wieder in den Sinn gekommen war. Während mein Blick nach unten gerichtet war, schien Balthier nichts zurückzuhalten und er sprach unbeschwert weiter. Anscheinend hatte er sich für das eigene Beschriften der Lebkuchenherzchen interessiert. Richtig so, denn das war ja auch das, was ich am meisten bevorzugen würde! So kann ich jemandem eine ganz besondere Botschaft schreiben und muss mich nicht an diese "Für den Besten der Welt"-Standardspruch halten. Ja, ich durfte nicht vergessen, bevor mein Süsser zu mir kommt noch ein eigenes Herz zu beschriften, welches ich ihm dann schenken konnte! Nur machte ich das dann lieber, wenn ich wieder alleine hier stehe. Keine Ahnung, was Kunden dazu sagen würden, wenn ich für eigene Zwecke meine eigene Ware kaufen würde. Es war ja nicht so, dass ich sie einfach nah, ein wenig Yen hatte ich selbstverständlich schon dabei. Ehrlichkeit war bekanntlicherweise ja alles, habe ich heute in Lukas "Sinn des Lebens" Stunden auch gelernt; dass gar nichts läuft, wenn man nicht ehrlich ist! Ich nickte und blickte danach wieder von dem elenden Loch auf. Ich würde es wohl oder übel selber flicken müssen... Mal schauen, ob ich irgendwo einen passenden Faden dafür finden würde, hoffen wir es mal. "Kostet genau gleich viel wie ein schön verziertes "Ich liebe dich"-Herz. Schauen Sie, hier ist die gesamte Liste." Ich griff kurz hinter meine kleine Holztheke und holte einen in eine wasserdichte Folie verpackten Zettel heraus und schob ihn dem Lehrer entgegen, wenn er sich schon so dafür interessierte. Geduldig wartete ich daraufhin ab...

Anscheinend hatte ich mich aber getäuscht. Er schien sich gar nicht so dafür zu interessieren, denn im fast genau gleichen Atemzug, warf er mir dann schon an den Kopf, dass Lebkuchen nach Pappe schmecken würde. Boh, und so ein Miesepeter musste genau an meinen Stand kommen und mir das sagen? En Teil meiner guter Laune war somit schon einmal auf den Acker gelegt ohne dass ich gross etwa dagegen hätte tun können. Vielen Dank aber auch! Doch ich redete mir ein trotz allem cool zu bleiben und so zu tun als hätte ich das alles ganz locker aufgenommen. Bleibt eben mehr Lebkuchen für Luka!, rief ich in Gedanken und bekam so sofort wieder einen Teil meiner Laune zurück- ja der Gedanke an ihn heiterte irgendwie auf. "Mann kann jemandem auch eine Freude machen mit Dingen, die man selber vielleicht nicht mag. Vielleicht mögen ihre Leherkollegen ja Lebkuchen. Nur weil sie finden, dass es nach Pappe riecht, heisst das noch lange nicht, dass alle so denken. Jeder Mensch hat seine Meinungen und Ansichten den einzelnen Themen gegenüber." Mit dieser Aussage hätte ich in Ethik sicher gepunktet! Schade, dass hier nur "Freizeit" war. Aber zugegeben habe ich es lieber, wenn der alte Knacker nicht hier vorbeikommen würde. Im schlimmsten Fall würde er mir noch die Manieren des Unterrichts vor 60 Jahren beibringen (oder wie alt der Typ auch immer war). Phu, nein. Lieber nicht. Da war mir der lebkuchenhassende Sportlehrer da schon lieber, irgendwie.

"Ich bin aber auch kein 'Profithascher'. Das hier ist vollkommen freiwillige Arbeit, nicht dass man noch denkt die Schule würde Schüler zum Arbeiten am Wochenende - dann sogar noch am Valentinstag - zwingen." Nun guuut, wie viel Wahrheit hinter dieser Aussage stand, sei auch einmal dahingestellt. Selbstverständlich würde ich im Moment lieber bei Luka im Zimmer sein und genüsslich frühstücken, was leider jedoch nicht ganz möglich war. Mehr oder weniger war es also doch Zwang, wobei ich mir also unter Zwangsarbeit Schlimmeres vorgestellt habe als das hier. Wobei... Ja, die Kundschaft könnte durchaus etwas begeisterter sein von meiner Tätigkeit hier, dann wäre die gesamte Sache auch nochmals einen Tick einfacher. Ich versuchte es einfach zu überspielen. Leider konnte ich es mir auch nicht aussuchen, was für Kundschaft hierher kam. Wäre ja auch noch gewesen, wenn ich das können würde! Okay, wenigstens schien er ein wenig höflich zu sein; wenige Augenblicke später hatte ich eine Dose mit Zitronen-Eistee vor mir. Im ersten Moment blickte ich sie ein wenig perplex an und wusste nicht ganz, ob das nun ein schlechter Scherz oder eine Offerte darstellen sollte. Doch dann nach kurzem Zögern nahm ich die Dose und öffnete sie mit einer flinken Bewegung, sodass es ziemlich zischte beim Öffnen. "Uhm. Danke vielmals", sagte ich dann höflich und probierte. Ich weiss nicht, wann ich das letzte Mal Eistee getrunken habe, aber es ist tatsächlich schon ein Weilchen her. Aber gut, schmeckte sogar noch. Genüsslich trank ich einige Schlücke und stellte die halbleere (oder halbvolle?) Dose dann auf die Theke, ich musste ja nicht alles jetzt gleich trinken!

Das war jetzt aber eine Verarschung? Dass er mein Sportlehrer sein könnte, verstand ich ja noch, aber ich hatte doch heute zwei volle Lektionen Ethik bei Herr Gao gehabt. Es war mir zumindest nicht bekannt, dass ich zwei Lehrer in einem Fach ha... Moment. Der Alte hat gesagt, er sei ein Vertretungslehrer. Vertretung für den hier also? Könnte zumindest noch recht gut sein. "Hatten sie gestern Nacht eine Vertretung? So viel ich weiss hatte ich nicht bei Ihnen Ethikunterricht." Sport hatten wir dann sicher am Montag dann. Mal schauen... Auf jeden Fall freute es mich echt nicht gerade besonders, dass ich meinen Ethiklehrer in Zivil vor mir hatte und mit ihm redete wie zwei normale Menschen. Hoffentlich würde ihm Gao nicht erzählen, was ich für eine Ethik-Niete bin! Das könnte ein schlechtes Licht werfen. Auf seine nächste Frage hin, wurde ich sofort verlegen. Was soll ich nur darauf antworten? Natürlich war heute Valentinstag und natürlich habe ich jemanden im Zimmer (oder sonst irgendwo), bei dem ich gern wäre! "Keine Ahnung wie lang ich hier stehen muss. Vielleicht kommt er mich ja irgendwann besuchen, zumindest hoffe ich das", murmelte ich dann optimistisch. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass jedes Schwein merken musste, dass ich einen "er"-Schwarm habe, im Moment war mir selbst das ungewiss. Egal, ich stand ja dazu! Zu dem, was seit gestern nur noch in meinen allerschönsten Vorstellungen vorhanden ist!
 26.04.12 15:37
vAnonymous
Gast

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Nickend nahm der Ethiklehrer die Liste entgegen und warf einen kurzen Blick darauf. Wie er es sich eigentlich gedacht hatte, gab es an Sprüchen nur das gewöhnliche Zeug. Es sei denn natürlich man suchte sich tatsächlich einen eigenen Spruch aus, aber das kostete extra, wie es auf der Liste hieß. Eigentlich war es ihm ja egal, da er nicht vor hatte eines dieser Herzen zu kaufen. Vor allem hatte er soweit niemandem den er eines hätte geben können. Wobei, sicherlich kam so etwas bei dem ein oder anderen süßen Käfer durchaus an, aber dennoch wusste er bessere Dinge um das Herz einer Frau zu gewinnen, als dafür sein Geld für solchen Nonsens zu verpulvern. So nahm er einen weiteren Schluck aus seiner Dose Tee und schien einen Augenblick darüber nachzudenken. Was war eigentlich so besonders daran, dass sich die Leute so darüber freuten, wenn man ihnen ein Herz voller Zuckerguss schenkte? Wollte ihm irgendwie nicht so Recht in die Birne. Da reichte doch ein einfacheres Geschenk und das war meistens ja noch besser als dieses ungenießbare Zeug. Naja, was sollte man da machen. Heutzutage hatte sich der Geschmack der Leute nun mal geändert. Früher hatte eine einfache hübsche Blume gereicht, um eine Dame für sich zu bezaubern, aber heute war's nicht mehr so einfach. Schade eigentlich, aber wie hieß es immer: Man musste mit der Zeit gehen. Nur in diesem Fall stellte sich da die Frage, ob das wirklich eine so gute Idee war. Naja, ihm war jetzt nicht so wirklich danach darüber zu sinnieren. War ja letztendlich jedem selbst überlassen was er machte. Er würde sich da nicht einmischen. Das bedeutete aber nicht, dass er diesem ganzen Zeug zustimmte oder es guthieß. Es interessierte ihn nur einfach zu wenig, um sich anständig Gedanken darüber zu machen.
„Und darauf stehen die Kids heutzutage so. Hm, zu meiner Zeit da hat es eigentlich gereicht, wenn man der Angebeteten einen schönen Brief geschrieben, oder ihr ein Gedicht vorgetragen hat, aber was das anbelangt bin ich wohl schon zu alt für dieses ganze Zeug.“

Ein Grinsen entkam dem Lehrer, während er sich kurz am Kinn kratzte. Okay, er mochte zwar bis auf seine Grauen Haare noch gar nicht so alt aussehen, aber das war ja nur der äußere Schein und der war bekanntlich dazu in der Lage die Leute zu trügen. Nicht dass es jetzt in irgendeiner Weise wichtig war, wie alt er sich gab oder nicht. War vollkommen belanglos, wenn man so überlegte. Er hatte lediglich das Gespräch am Laufen halten wollen. Dabei störte es ihn auch nicht, dass er sich hier gerade vollkommen normal mit einem Schüler unterhielt. Warum sollte er sich da auch anders verhalten? Klar, manche Lehrer waren in der Hinsicht immer ein bisschen hochgestochen, wenn sie sich mit ihren Zöglingen unterhielten, aber er machte das eigentlich nicht. Warum auch? War ja jetzt kein Unterricht und außerdem würde ihm das eh nur Kopfschmerzen bereiten, wenn er sich jetzt auch noch um einen besonderen Tonfall bemühen musste. Nein Danke. Da war es so besser, wie es im Augenblick der Fall war. So gab er dem Schüler die Liste wieder zurück und setzte einen matten Gesichtsausdruck auf.
„Hm, ich denke ich verzichte darauf. Ist nicht wirklich was für mich dabei, aber lass den Kopf nicht hängen, ich wette da kommen nachher noch eine Menge Leute die sich brennend für so sowas interessieren. Besonders die Mädchen. Da bekommt ein netter Kerl wie du sicher eine Menge Trinkgeld zusammen“, scherzte er dann und nippte erneut von seiner Dose. Ein darauf folgender Rülpser ließ sich nicht wirklich unterdrücken, was er aber nicht als weiter schlimm empfand, weshalb er auch nicht darauf einging. War ja vollkommen normal, wobei da jeder seine persönlichen Ansichten hatte. Naja, wenn es Tian störte, dann würde er sicher schon den Mund aufmachen.

„Das ist auch zutreffend, aber trotzdem würde ich niemanden mit Dingen beschenken, die ich absolut nicht mag. Ich meine wenn ich zum Beispiel keine Oliven esse renne ich nicht hinter meiner Angebeteten her und schenke der ein großes Glas, wenn du verstehst was ich meine, wobei ich hab noch nie ne Frau getroffen die auf Oliven steht. War auch vielleicht das falsche Beispiel“, meinte er dann und kratzte sich nachdenklich am Bart. Für diesen kurzen Moment hatte er den Burschen komplett ausgeblendet und stellte den Tee auf der Theke ab. Dann holte er seine Schachtel Zigaretten hervor, und steckte sich eine an. Kurz warf er dem Weißhaarigen einen neutralen Ausdruck zu.
„Willst du auch eine? Wobei, weiß ja nicht ob das in deinem Alter so gut ist. Ich hab da ja nichts gegen. Kannst ruhig eine haben. Das entspannt und wenn du den ganzen Tag hier stehst dann kann das durchaus gut tun. Ich finds zumindest ganz entspannend.“
Damit zog er einmal genüsslich an seinem Glimmstängel, bevor er den Rauch in alle Richtungen davon blies. Klar, es gab jetzt einige die sich über dieses Verhalten mit Sicherheit beschwerten. Welcher halbwegs vernünftig denkende Mensch bot einem Schüler schon Zigaretten an? Okay, Jake war jetzt nicht der Normalfall, weshalb man diese Geste wohl entschuldigen konnte. Außerdem war ja im Moment keiner hier, der ihn deswegen hätte anschimpfen können oder so. Wäre ihm dann aber auch ziemlich egal. War ja seine Sache was er tat, wobei man da natürlich noch eine Diskussion über Pädagogik hätte führen können und was sinnvolles Verhalten in Gegenwart von Schutzbefohlenen war, aber wie schon gesagt: War ihm nicht wirklich nach, weshalb er gar nicht erst weiter auf dieses Thema einging.

Auf Tians nächsten Satz legte der Grauhaarige nachdenklich den Kopf schief. Wer arbeitete schon am Samstag freiwillig, vor allem wenn obendrein noch ein Feiertag war? Bei einem Schüler hätte man zumindest meinen können, dass dieser wichtiges zu tun hatte, als sich die ganze Zeit an einem solchen Stand die Beine in den Bauch zu stehen. Okay, war ja jedem selbst überlassen was er in seiner Freizeit so anstellte, aber Wochenende war Wochenende und Jake würde einen Teufel tun, wenn man ihm erklärte er müsse heute arbeiten. Nun gut. Wenn er es freiwillig tat warum dann darüber meckern? War ja seine Angelegenheit und andere fanden das sicher löblich, dass er sich so engagierte. So nickte der Lehrer nur und nahm einen weiteren Zug von seiner Zigarette, bevor er wieder einmal mit dem Eistee nachspülte.
„Find ich gut. Gibt ja auch die die davon überzeugt sind, dass man am Wochenende keinen Finger krumm machen sollte, wie ich zum Beispiel, aber mein Job beschränkt sich ja sowieso nur auf die Woche. Bist ja nicht der einzige der auf den Trichter gekommen ist und als Außensteher kann man aus neutraler Sicht sagen, dass du eine löbliche Einstellung hast, obwohl du zum Beispiel ausschlafen, dich mit Mädchen treffen oder ins Kino gehen könntest.“
Nicht dass er ihn jetzt ärgern wollte, aber er war nun mal so, dass er auf seine Art und Weise auf die verschiedenen Ansichten und Meinungen der Leute heran ging. Ihm lag auch nichts daran ihm das jetzt irgendwie auszureden. Er sollte ruhig das tun, was er für richtig hielt. War ja auch wichtig für die persönliche Entwicklung, dass junge Menschen das taten, wozu sie Lust hatten, auch wenn es nicht immer einleuchtend erschien. Zumindest passte das hier nicht zum Grundbild von Jungs in seinem Alter. Die meisten hatten da doch schon andere Dinge im Kopf als freiwillig auf einem Valentinsfest auszuhelfen.

„Ich bin erst seit gestern Abend hier und ab jetzt fester Lehrer in dem Fach. Vorher war die Stelle wohl einfach unbesetzt, weshalb ihr dann eben gestern eine Vertretung hattet. Okay, das ist jetzt vielleicht auch nicht toll, sich schon wieder auf einen anderen Lehrer einstellen zu müssen, aber da kann man nix machen. Außerdem ist es ja eh noch Zeit bis zur ersten Stunde. Das erste mal unterrichte ich am Mittwoch Abend. Wäre dann auch direkt deine Klasse, wenn ich mich recht an den Plan erinnere. Hab also noch 3 Tage frei“, erklärte er seinem Schüler dann mit monotoner Stimmlage. Klar, nicht dass er jetzt das totale Arbeitstier war, aber er hätte auch nichts dagegen gehabt schon gleich am Montag loszulegen. War ja nicht so, dass er sich vor irgendetwas drückte. Aber der Mittwoch war auch ganz okay. Da hatte er zwar auch nur eine Stunde, aber das reichte ja erst mal zur allgemeinen Eingewöhnung. War den meisten Schülern sicher auch lieber, denn es war ja immer ein bisschen schwierig sich neu auf einen Lehrer einzustellen, da man ja am Anfang nicht wusste wie die jeweilige Person gestrickt war. Für ihn war's aber auch nicht einfach. Laut Plan hatte er mit beiden Klassen zusammengerechnet etwa 60 Schüler und die musste man ja auch unter einen Hut bringen. Man, würde sicher nicht leicht werden aber irgendwie konnte er das Pferdchen schon schaukeln. Klar, in den ersten Tagen wars immer ein bisschen chaotisch aber irgendwann hatte sich das ganze dann auch eingependelt. Brauchte eben wie gesagt nur ein wenig Zeit um sich alles aufeinander einzustellen.
„Magst du Ethik? Klang jetzt nicht so als wär's dein Lieblingsfach. Kann ich aber verstehen. So Fächer sind ja im allgemeinen immer ein bisschen langweilig. Naja, vielleicht finden wir ja irgendwas was Spaß macht. Außerdem gibt’s ja dann auch noch den Sportunterricht in dem man ein bisschen Abwechslung bei mir hat.“

So endete er erst einmal und trat seine Zigarette auf dem Boden aus. Ein zufriedener Seufzer entkam ihm. Eigentlich lief die Unterhaltung ja ganz gut und es war auch bis jetzt keine bedrückende Stimmung entstanden. Zumindest war es nicht bei ihm so, aber Tian konnte ja durchaus anderer Ansicht sein. Naja, wenn ihn irgendetwas störte, dann würde er sich mit Sicherheit schon bemerkbar machen. Hatte ja einen Mund der gute, mit dem er auch geradewegs heraussprach, dass er offenbar gar nicht an Mädchen interessiert war. Okay, hatte Jake ja nichts gegen. Das hatte jeder so wie er es wollte, wobei das sicher für die Frauenwelt einen herben Verlust darstellte, wenn so ein junger und attraktiver Bursche lieber am männlichen Geschlecht interessiert war. Wobei, war mehr für ihn selbst da, also alles in allem gar nicht so schlimm.
„Ah achso. Und kommt dein Freund dich dann zwischendurch besuchen, oder steht der selber irgendwo und verkauft Süßigkeiten?“
Würde ihn ja interessieren wo die beiden sich kennen gelernt haben. Wahrscheinlich war es ja, dass sie in ein und dieselbe Klasse gingen. Okay, da müsste er dann nur sehen, dass er aufpasste dass die beiden nicht ständig in den letzten Reihen miteinander rumknutschen, aber sonst würde sicherlich kein großes Problem auftreten....

 26.04.12 20:36
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» cf. Der Supermarkt

Nun hiess es erst einmal Beeilung. Kamui hatte all die Backzutaten eingepackt und bezahlt- eine kleine, grosszügige Spende aus seiner eigenen Tasche zur Aufmerksamkeit. Es war nicht viel, sodass er es sich locker leisten konnte. Warum auch immer er plötzlich so freundlich war... Es war egal, nun musste er hier weg. Der Weisshaarige zog schnellstens durch die Strassen, Eck um Eck und versuchte so wenig Zeit wie möglich zu versäumen. Eigentlich wollte er vor Luka wieder auf dem Pausenhof sein und dennoch das kleine Stück der Aufmerksamkeit zu besorgen. Er konnte nicht sagen, warum er das tat, obwohl es eigentlich offensichtlich war. Er würde keine Chance auf der Moon Academy haben, wenn sein schlechter Ruf herumgehen würde. Die Dämonin musste nur en paar (wahre) Gerüchte in die Welt setzen und keiner würde Gakupo mehr respektieren. Irgendwie sah er Luka als Chance sich ein wenig ein positives Image anzueignen. Wenn er es nicht ausnutzen würde, dann würde es wahrscheinlich ein Problem darstellen. Jetzt aber vorwärts sehen!
Es dauerte nicht mehr lange, bis er im Bummelpark angekommen war. Viele Leute waren nicht hier, aber dank der einfachen Information mit dem Lebkuchenstand war es nicht eine besonders schwere Sache diesen ausfindig zu machen. Viele gab es nicht, genau genommen nur einen, welcher seine Werke ausgehängt hatte. Das musste es sein... Zielstrebig schritt der Halbvampir auf jenen Stand zu, selbst wenn noch jemand etwa in seinem Alter davor stand und mit der Liste in der Hand so aussah als würde er gerade etwas kaufen. Nun ja, sagen wir "äusserliches" Alter. Kamui kannte den Mann nicht, aber ein Schüler war der mit Sicherheit nicht. Vielleicht ein späterer Lehrerkollege, war im Endeffekt ja auch egal. Der Junge hinter der Theke interessierte ihn. Tian. Zumindest wenn Luka ihm keine falschen Angaben gemacht hatte. Wirklich- je näher Kamui kam desto eher konnte er den Weisshaarigen hinter der Holzbank entdecken, welcher sich mit dem Anderen unterhielt. Leider hatte er keine Angaben wie der Typ aussehen konnte, aber anscheinend war es der richtige. Nein, nicht anscheinend- das musste zwingend der Richtige sein! Wieder von Motivation erfüllt hatte er nun den Stand erreicht. Nach kurzem Beobachten merkte der Halbvampir, dass der andere Mann gar nichts kaufen wollte, was eigentlich schade war. Nun ja, jedem das Seine. Kamui würde wohl oder übel bald wieder weg sein, lange Zeit hatte er nicht.
"Darf ich?", fragte er ein wenig auf eine unnötige Weise und schritt an dem Mann vorbei, sodass er direkt vor Tian stehen konnte. Ja, das musste er sein. Irgendwie passten die beiden zusammen... Warum auch immer er nun eine solche Behauptung aufstellte. "Ich nehme an du bist Tian", sagte der Lehrer dann direkt und bewusst. Die Chance, dass auch Tian sein Schüler war, war recht gross. Irgendwoher mussten die beiden sich kennen. Interessiert schaute er auf all die Lebkuchenherzchen mit den verschiedensten Aufschriften. Vom Standardspruch bis hin zu ein wenig ausgefalleneren Sachen schien alles vorhanden zu sein. Doch der Weisshaarige hatte über die Schultern seines Kollegen etwas entdeckt, was seine Aufmerksamkeit mehr weckte. Eine Liste mit den Arten von Lebkuchen, die man kaufen kann! Am meisten gefiel Kamui das selber beschriften. Lächelnd blickte er zu Tian hoch und deutete darauf. "Mach mir bitte ein selber beschriftetes Herz. Schreib' drauf, was dir gefällt, eine Bedingung: Dein Name sollte vorhanden sein und derjenige von Luka. Danach zahle ich." Kamui war sich sicher, dass er verstehen würde. Er wollte dem Drachenjungen ein Herzchen von seinem Tian geben, damit dieser ihm weiterhin vertrauen würde. Nicht ganz seine Art, aber auch der Weg jemandens Vertrauen zu erlangen. Lächelnd wartete er auf die Reaktion. Die Anwesenheit des Anderen war ein wenig lästig, bis Kamui zu dem Jungen hervorlehnte und sein Ohr suchte. "Das ist kein Scherz. Du hast einen sehr netten Freund, er gefällt mir", flüsterte er ihm ins Ohr und lehnte sich dann wieder zurück und wartete nun darauf, dass sein gestellter Auftrag ausgeführt werden würde.
 11.05.12 22:31
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Ich schaute ein wenig gelangweilt auf die Liste in der Hand von Herr Balthier. Je länger dieser reglos hier stand und herumtrödelte, zudem nicht wirklich Anstalten machte irgendetwas zu kaufen, desto eher fragte ich mich was der Typ überhaupt an meinem Stand machte. Natürlich war ich um ein wenig Gesellschaft froh, da bestand nicht im Geringsten irgendein Zweifel, aber trotzdem. Sein Hin und Her war dennoch in gewisser Hinsicht deprimierend. Für was sollte ich mir nun also noch Mühe geben und mich als guter Verkäufer hinstellen, wenn ich sowieso überzeugt bin, dass ich es niemals schaffen werde ihm etwas anzudrehen? Er hasste Lebkuchen, hat er doch eben selber gesagt! Sollte das am Ende vielleicht ein Test meiner Nerven sein? Wie lange ich wohl standhalten würde mit einem völlig schweren Kunden? Wenn es so war, dann fand ich dies eindeutig nicht besonders lustig. Allgemein mache ich ja viel mit, aber irgendwann wurde es mir einfach zu blöd. Kann ich einem Kunden einfach so sagen er solle gehen? Nein, selbstverständlich nicht. Selbst wenn es unmöglich war dem etwas zu verkaufen ging das gegen eine Moral eines Verkäufers die Kunden wegzuschicken. Moral- damit musste ich nur anfangen und der würde als Ethiklehrer hin und weg von mir sein! Himmel hoffentlich würden die nächsten Unterrichtslektionen nicht so schlimm werden, sonst würde das ja in einem grauenhaften Spass enden, aber mit hundert prozentiger Sicherheit! Man merkte allein seiner Redensart schon grauenhaft an, dass er ein philosophiert Alltagstyp ist. Dieser Kommentar darüber "Als ich noch jung war, war es so und so, nicht so..." konnte er sich eigentlich auch sparen, aber ich versuchte dennoch freundlich zu nicken. "Ein Brief ist natürlich auch schön. Aber man kann ja auch ein wenig Abwechslung reinbringen. Heute ist Valentinstag, da freut man sich auch über ein kleines bisschen speziellere Sachen. Wie zum Beispiel Lebkuchen!" Eigentlich war es schon interessant zu besprechen wie etwas früher war und wie es heute ist. Doch diese Diskussionethemen konnte der sich locker auf den Unterricht aufsparen, denn ich lebte im Hier und im Jetzt. Viel ändern an der Gegenwart konnten jene "alte Zeiten" ja auch wieder nicht. Zumal es Ansichtssache war, was man an einem Tag wie diesen gern mochte und was nicht. Doch damit musste ich bei dem ja wohl kaum kommen...

Seufzend tippte ich mit meinem Fuss auf den Boden hinter der Theke um Zeit zu unterdrücken. Ich hatte mir den Tag hier im Park viel lebhafter und spannender vorgestellt gehabt. Wenn es so weitergehen würde, dann wäre ich viel lieber bei Luka im Zimmer geblieben. Nicht auszudenken wie viel Spass wir zusammen gehabt hätten. Wir haben ja auch extrem viele Pläne zusammen, die wir alle ausführen werden! Zumindest hoffte ich das so. Unser gemeinsames Leben hat doch gerade eben erst angefangen und es stand richtig in den Startlöchern. Unsere gemeinsame Zukunft war gesichert und nun mussten wir ganz viel... ach, keep cool, Tian. Wie erwähnt ist es erst der Anfang. Jetzt irgendetwas zu überstürzen wäre nicht richtig gewesen. Wenn, dann musste die gesamte Sache langsam angegangen werden. Vielleicht war es sogar besser so, dass ich heute nicht noch auf ihm hocken würde den ganzen Morgen über, sondern ein wenig allein an der frischen Luft war, selbst wenn es nicht so spannend war. Die Dose Eistee war auch noch das heutige Highlight gewesen bisher, mal abgesehen von Lukas Aufwache-Kuss heute morgen, welcher die Dose natürlich um das tausendfache übertraf! Ach, egal. Ich war es mir doch eigentlich gewohnt alleine zu sein. Und plötzlich hatte ich so Sehnsucht nach jemandem? "Ich habe noch nie aufgegeben. Es kommen sicher noch welche, die mehr Lebkuchen-freudig sind als Sie. Der Tag ist ja noch lang!" Fast hätte ich ein "leider" angehängt - natürlich auf meine Abwesenheit von Luka bezogen - doch ich verkniff es mir noch rechtzeitig. Es war meine Sache, was ich schade fand und was nicht; nicht seine.

"Why not? Wenn ich keine Schokolade mag, aber mein Angebeteter geht voll ab bei Schokolade, dann kann ich ihm ja dennoch einmal eine Tafel schenken. Hauptsache er freut sich darüber, heisst ja noch nicht, dass ich davon essen muss. Aber allein der Dank und die Freude sind doch schon Belohnung genug. Wenn Ihre Angebetete sich über die Oliven freut und Ihnen mit einem Kuss dankt, haben Sie doch auch schon gewonnen, nicht?" Bah. Eindeutig ein Ethikmensch, der versuchte ja hier und dort Diskussionen anzuregen wo es nur ging! Und ich Idiot ging noch brav darauf ein und quatsche fröhlich herum als wäre es mein grösstes Hobby? Nicht gerade besonders schlau, muss ich zugeben. Vielleicht bringt es mir mal noch einen Vorteil in Zukunft, wobei ich aber auch gut sagen könnte es bringe das Gegenteil; wenn Mister Balthier glaubt, dass ich gut und gerne rede, nimmt er mich in Ethik öfters dran und dann... nein. Bitte nicht! "Danke, ich rauche nicht. Ist schädlich für die Gesundheit, hat man mir immer gesagt", konterte ich dann reflexartig, als er mir die Packung entgegenstreckte. Was der sich überhaupt dabei dachte? Streckte einem Schüler fast illegalerweise eine Packung Zigaretten hin und kommentiert es mit "Nimm nur"? Das war ja ein schönes Vorbild. Ich musste eindeutig ein wenig aufpassen bei den Lehrern. Ich hatte meine Blicke bereits wieder von der Packung abgewendet. Irgendwie war es für mich immer klar gewesen, dass rauchen ein absolutes No-Go war. Warum auch immer? Genauso wie Luka und ich gestern über Party und Alkohol geredet haben, wir waren da wohl ziemlich der gleichen Meinung. Spiesser, wenn man es so ansehen wollte, dafür stolz darauf. Nichts Illegales, nichts was ungesund oder gegen die Regeln wäre. Hey, wir sind Musterknaben schlechthin! Alle anderen würden uns für diese Bezeichnung auslachen, aber seltsamerweise machte es mir nicht im Geringsten etwas aus. Solange ich mit Luka die gleiche Meinung hatte war doch alles okay.

Als das Thema wieder zur Schule wechselte, ging meine Laune automatisch ein wenig in den Keller, aber es erschien mir fast als Pflicht darüber zu reden. Immerhin hatte ich ja angefangen damit und wollte wissen, was denn mit Ethik sei, weil wir heute ja bei Gao unterrichtet worden waren. Der alte Knacker... Ich nickte, als er mir erklärte wegen seiner aktuellen Situation und dass er erst Mittwoch wieder starten würde mit dem Unterricht. Bis dahin konnte ja noch sehr viel Zeit vergehen und wer weiss- vielleicht hatte ich ja bis dahin Spass an Ethik? Würde die gesamte Sache auch ein wenig einfacher machen. Ethil-Muffel unterhält sich mit dem Ethiklehrer in der Freizeit, das konnte in Zukunft auch eher ein wenig blöd herauskommen. "Dann werden wir uns am Mittwoch wieder sehen im Unterricht, nehme ich einmal an." Es wäre gelogen gewesen wenn ich nun noch "ich freue mich drauf" hinzugefügt hätte. Wir wollten ja ehrlich bleiben und nur ein wenig eine schein-fröhliche Hülle anziehen. Was er glaubte war seine Sache, aber was ich von mir gab, war wiederum meine Sache! Über seine nächste Frage musste ich seufzen und mich an der Nase nehmen nicht einen blöden Kommentar fallen zu lassen. Ob ich gern Ethik hätte... War die Antwort nicht so gut wie komplett klar? Würde ich ein totaler Fan des Faches sein, hätte ich längst begonnen Diskussionen auf höherem Niveau zu führen und hätte nicht mehr aufgehört zu reden. Ethikfans redeten viel, zu viel, das stand fest. Konnte er sich keinen Reim darauf machen? "Schwer auszudrücken. Sagen wir ich habe ein wenig Mühe meine Gedanken in Worte zu fassen im Unterricht. Von dem her bin ich wohl nicht der beste Schüler des Fachs, so Leid es mir auch tut." Waren es Ausdrucksschwierigkeiten? Das Wort war zum ersten Mal in meine Gedanken gekommen, aber irgendwie hatte es etwas Wahres dran.

Als er Luka ansprach wurde ich sofort ein wenig traurig. Ich hatte keine Ahnung wann mein Liebling kommen würde und ob überhaupt. Er hat gesagt er müsse noch ganz viele Dinge erledigen und je länger je mehr zweifelte ich, ob er überhaupt Zeit für mich finden wird. Ich hoffte es eigentlich sehr, denn ich musste doch noch etwas für ihn machen! "Nein. Er hat gesagt, er müsse noch paar andere Dinge erledigen, aber angestellt ist er nicht. Ich hoffe, dass er im Laufe des Nachmittags kommen wird um mich zu besuchen!", antwortete ich mit fast ein wenig glänzenden Augen, wurde dann aber sofort wieder traurig und machte einen Rückwärtsschritt. Was ich sonst noch darauf hätte sagen können, war mir nicht ganz klar und so schwieg ich. Ich redete nämlich nicht gern mit anderen über meinen Luka. Das war eine Sache zwischen ihm und mir und ging eigentlich keine aussenstehenden Personen etwas an. Nicht einmal ein völlig neutral scheinender Ethiklehrer meiner Klasse.

Just in diesem Moment drängte sich ein ebenfalls älterer, weisshaariger Mann an Herrn Balthier vorbei und schaute sich interessiert meine Lebkuchenherzchen an. Sofort schaltete meine Motivation wieder hoch, sodass ich eine gute Ausstrahlung hatte und dieser wenigstens etwas kaufen würde. Währenddem er sich all die Gegenstände angesehen hatte, verweilten ich und mein Ethiklehrer schweigend daneben und warteten, bis der junge Mann zu mir kam und mich fragte, ob ich Tian sei. Verwundert darüber woher der das weiss, nickte ich. "Der bin ich. Woher wissen Sie das?" Anscheinend tat er wenig daran mir die Frage zu beantworten. Er deutete auf die Liste und gab mir den seltsamen Auftrag ein Herz zu machen mit meinem Namen und Lukas Namen. Teufel, woher... Moment... Wenn er wusste, dass ich mit Luka zusammen war, konnte es es nur von einer Quelle her wissen: von Luka selber. Da wir erst seit dieser Nacht zusammen sind, kann jene Meldung noch nicht gross herumgekommen sein, eindeutig nicht. Schickt Luka ihn? Es musste sicherlich so sein, denn sein Kommentar, als er mir ins Ohr flüsterte, liess alles bestätigen. Er kannte Luka! Und er kam hierher, damit er ihm eins meiner Herzchen bringen kann! Wow. Hätte ich jetzt nicht erwartet. "Liebend gern! Nur einen Moment bitte!!" Mit diesen Worten flitzte ich zu der Kiste mit dem Zuckerglasur und holte den gelben heraus. Dass ich mich erneut an dem blöden offenen Draht geschnitten hatte, störte mich in diesem Moment wenig, es ging eh nur etwas durch meinen Kopf: Er, er, er! Voller Lebensfreude und Motivation hatte ich kurz daraufhin ein leeres Lebkuchenherz vor mir und beschriftete es mit grösster Sorgfalt. For ever together- Luka & Tian. Das passte und war hübsch.

Lächelnd ging ich zurück zur Theke und streckte dem Fremden das Herzchen hin. "Macht dann drei Punkte bitte!" (wtf- klingt das blöd? xD), antwortete ich dann schnell und begann das Geschenk schön zu verpacken. Naiv wie ich war, ging ich automatisch davon aus, dass er aus diesem Grund hergekommen war. Ich wartete, bis er bezahlt hatte und überlegte, ob dieser jetzt gleich das machte, was ich mir vorstellte. "Sagen Sie ihm bitte, dass ich an ihn denke. Wer auch immer Sie sind. Und dankeschön, erster Kunde!" Triumphierend grinsend lachte ich Balthier entgegen und verschränkte die Arme. Das war doch jetzt ein Glücksgriff! Das teuerste Herz verkauft und angeschrieben nur für diejenige Person, die ich am meisten liebte. Mein Tag war so gut wie gerettet, jetzt habe ich Luka hoffentlich glücklich gemacht!
 12.05.12 1:14
vAnonymous
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Der Lehrer griff wieder nach seiner Dose Tee und trank diese mit großzügigen Schlücken leer, bevor er das Metall letztendlich in den nächsten Busch verfrachtet, wo es mit einem lauten Geräusch verschwand. Dann lehnte sich der Hüne abermals auf die Theke und lauschte den Worten des weißhaarigen Nachtschülers. Er musste zugeben dass dieser Tian in manchen Dingen eine ziemlich eingeschränkte Sichtweise hatte, was aber wohl daran lag dass er noch ziemlich jung war. In seinem Alter da hatte man eben noch nicht die großartige Weltansicht. Man musste viele Dinge noch verstehen lernen und selbst danach lernte man niemals aus. So seufzte der Magier kurz, bevor er die Augen schloss und sich an seinem Bart kratzte.
„Man sollte sich aber nicht nur durch ein Fest dazu veranlasst fühlen seinen Liebsten eine Freude zu machen. Gut klar. Solche Feiertage machen es einem immer irgendwie leichter. Man fühlt sich irgendwie ein bisschen dazu genötigt kann man sagen. Ist ja bei Geburtstagen oder am Weihnachtsfest genau dasselbe. Man nimmt einen Feiertag als Vorwand um Leuten die einem etwas bedeuten eine Freude zu machen. Dabei stellt sich allerdings die Frage ob das so wichtig ist. Tangiert es dich ob dein Freund dir an einem X-Beliebigen Tag ein Geschenk macht, oder ist es dir lieber wenn dahinter ein Brauch steht? Das sollte doch nicht wichtig sein oder? Valentinstag hin oder her. Das sollte nicht der Hauptgrund sein denke ich, aber das ist auch nur meine Ansicht.“
Der Lehrer blickte auf den Boden und kickte einen Stein weg, bevor er sich einmal mit der Hand durch sein Haar fuhr. Er fand seinen Standpunkt durchaus berechtigt. Es war doch eigentlich gar nicht wichtig so ein Fest, aber da hatten viele eben andere Ansichten als er. Es war für sie wohl wirklich einfacher an solch einem Feiertag die Leute zu beschenken, als es aus reiner Herzensgüte zu tun. Was das anging da lief die persönliche Einstellung der Leute heutzutage ziemlich weit auseinander. Nicht dass es ihn wirklich interessierte, aber es war nun mal seine Art den jüngeren Leuten ein wenig von seiner Weisheit zu spenden. War ja auch irgendwie seine Aufgabe als Erwachsener.

So sah der Lehrer einmal durch die Gegend und sog etwas von der frischen Luft ein. Mittlerweile war das Wetter wirklich angenehm und lud zum draußen sein ein. Das war aber nicht wirklich ein Garant dafür, dass dieser Stand hier voller wurde, auch wenn Tian das wohl gerne so gehabt hätte, wie er sich ausdrückte. Naja Jake konnte es ihm nicht verübeln. Er konnte sich selbst auch besseres vorstellen, als den ganzen Tag an solch einem Stand zu stehen und Lebkuchen zu verkaufen. Da ging doch der ganze Tag dahin und das Wochenende war auch nicht unendlich lang. Naja, aber er hatte sich ja freiwillig dafür gemeldet. War also letztendlich seine Sache wie er seine Zeit investierte. Dennoch stellte sich dabei die Frage, warum er lieber hier war, als seine Zeit mit dem ach so angebeteten Freund zu verbringen. War ja berechtigt oder nicht? Nun gut. Manchmal war etwas Abstand vielleicht auch nicht so verkehrt. Man musste sich ja auch nicht die ganze Zeit gegenseitig auf den Füßen stehen. Zumindest für ihn wäre das unangenehm. Gegenseitiger Freiraum war wichtig damit man sich entfalten konnte. Sicherlich wusste der Junge das auch. Zumindest machte er nicht den Eindruck als wäre er zu grün hinter den Ohren, um das zu verstehen. So grinste der Grauhaarige einen Moment lang und nickte dem Jungen anerkennend zu.
„Es gibt viele Leute denen deine positive Einstellung fehlt kleiner. Geduld ist eine wichtige Charaktereigenschaft die einen reifen Menschen ausmacht. Viele können das nicht. Sie sind noch zu jung und unbeherrscht um so eine Aufgabe zu übernehmen. Ihnen fehlt die nötige Reife dafür. Nicht dass ich jetzt hier irgendwen schlecht machen will, aber nicht jeder steht von früh bis spät an einem Stand und verkauft eine Backspeise mit der man, wenn sie lange genug liegt, jemanden verprügeln kann.“
Nicht dass er ihm jetzt die Laune vermiesen wollte, aber Jake war schwer für solche Dinge zu begeistern. Es war einfach nicht seine Welt. Gut, er war ja auch schon älter und hatte daher andere Ansichten und Interessen, die sich nicht mehr so sehr mit denen der jungen Leute deckten. Wäre ja auch langweilig, wenn alle dasselbe dachten.

Auf die nächsten Worte des Schülers legte der Lehrer nur perplex den Kopf schief. Dieser Bursche war hinsichtlich mancher Ansichten wirklich sonderbar. Entweder wusste er es einfach nicht besser, oder aber er glaubte wirklich an das was er da sagte. Das war so gesehen eigentlich ziemlich interessant. Heutzutage gab es ja kaum noch Leute, die wirklich hinter dem standen was sie so von sich gaben. Manche wollten ja auch einfach nur schlau daher reden, was aber eigentlich nicht der Sinn des ganzen sein sollte. Zumindest nicht seiner Auffassung nach.
„Aber würdest du es wirklich tun? Würdest du von deinen Liebsten verlangen dir etwas zu schenken, das sie selbst mehr als alles andere verabscheuen? Vor allem stellt sich hier die Frage: Ist es wirklich ein Ausdruck der Zuneigung, wenn man Menschen etwas schenkt, dass man selbst hasst? Dabei geht es nicht um Lebkuchen, Oliven oder sonstiges. Ist es nicht besser, wenn man etwas gibt, das man selbst ebenso sehr begehrt? Was wäre ein schöneres Geschenk? Das was man selbst nicht so leiden mag und wo man letztendlich froh ist, wenn man es fort gibt, oder das was einem am Herzen liegt und womit man zeigt, dass man für den Menschen den man liebt Opfer bringen kann?“
Nun gut. Er war sich nicht sicher ob das die richtige Frage für einen Schüler war, aber dennoch interessierte es ihn schon was der Junge ihm darauf zu sagen hatte. Nicht dass er ihn ausmanövrieren wollte. Dafür war dieses Gespräch mittlerweile viel zu interessant geworden. Auch war ihm nicht mehr so langweilig wie vorher. Außerdem war es ja sowieso nie verkehrt seine Schüler ein bisschen besser kennen zu lernen. War doch immer gut, wenn man sich schon vorher ein Bild von den Leuten machte mit denen man zu tun hatte. Da wusste man dann auch später mit wem man es zu tun hatte und konnte sich so besser auf die Leute einstellen. Vor allem aber war es ihm wichtig mehr über die verschiedenen Ansichten seiner Schüler zu lernen. Er wollte wissen wie sie die Welt sahen. All das war für ihn von Belang, auch wenn er manchmal nicht den Anschein machte als wäre es so.
So seufzte der Magier einmal kurz, bevor er in seine Tasche griff und eine weitere Dose Tee hervorholte, die er mit einem zischenden Geräusch öffnete. Er trank das Zeug wirklich wie Wasser. Da konnte man ja fast denken dass das neben den Frauen, dem Alkohol und den Zigaretten sein nächstes Laster war. Bei dem Gedanken lächelte er Matt und schaute ins Leere.

„Ist auch besser so“, erklärte er schließlich als Tian seine Zigarette ablehnte und steckte sich kurz darauf selbst wieder eine an. War schon fast so wie normales atmen. Nicht sonderlich gesund vielleicht aber über Dinge wie Krebs musste Er sich keine Sorgen machen.
„Du bist noch jung und hast dein ganzes Leben vor dir. Mit dem Rauchen kannst du anfangen wenn du zum zweiten Mal verheiratet bist, dir sechs Kinder an der Backe hängen und deine Frau dir den letzten Nerv raubt“, scherzte Jake und nahm einen weiteren Zug von seiner Zigarette, bevor er den Nachgeschmack mit Eistee hinunterspülte. Eigentlich war die Situation ja ganz angenehm. Mit dem Burschen konnte man sich gut unterhalten. Der war nicht auf den Kopf gefallen und hatte eine gesunde Ansicht was die Dinge betraf. Natürlich war es da auch interessant, wie dieser Luka wohl war. Nicht dass er der Typ war den so etwas interessierte, aber wäre sicherlich interessant. Sicher war dieser Junge genau so ein Ruhepol wie Tian. Wahrscheinlich ergänzten sich beide in vielerlei Hinsicht sogar und das war doch immer äußerst wichtig.
Auf die Frage mit dem Unterricht nickte der Lehrer einfach nur. Heute war sein freier Tag. Warum also daran denken? Über den Unterricht konnte er auch noch reden wenn es letztendlich so weit war. Er war nicht der Kerl der nur von seiner Arbeit lebte. Wenn er frei hatte dann genoss er seine Freizeit und machte sich keine Gedanken darüber was später von Belang war. War ja auch nicht wichtig im Augenblick. Zumindest nicht für ihn, aber wenn der Junge noch fragen hatte, würde er diese mit gutem Gewissen beantworten. War ja auch wichtig, dass man jungen Menschen Rede und Antwort zu den Dingen stand die sie interessierte und sie nicht wie einen armen Pudel einfach im Regen stehen ließ. War zumindest seine Meinung, aber da war jeder anders.

Als das Thema schließlich auf seinen Freund kam wirkte Tian ein wenig bekümmert, so dass der Lehrer ihn fragend ansah. Eigentlich war es ja nicht seine Angelegenheit, aber der Gutmensch in ihm zwang ihm zur Teilnahme daran. Außerdem wäre es dem Gespräch sicher nicht zuträglich, wenn der Schüler jetzt damit anfing Trübsal zu blasen. So wollte er gerade antworten, als jemand neues hinzu kam. Offensichtlich ein Lehrer. Wie ein Schüler sah er nicht aus. Jake hielt sich aber erst einmal im Hintergrund und ließ die beiden reden. Offensichtlich schien es so, als wäre er von Tians Freund geschickt worden, was aber auch nur eine Vermutung seinerseits war. Wirklich freundlich war er ja nicht, da er sich nicht mal die Mühe machte sich überhaupt vorzustellen, aber das war überhaupt nicht schlimm. Dann musste er das halt machen. Also nahm er noch einen Zug von seiner Zigarette und klopfte dem Anderen dann zur Begrüßung auf die Schulter.
„Ah, noch jemand vom ehrenwerten Kollegium. Hatte schon das Vergnügen mit einem ziemlich ernsten Chinesen. Ich bin Jake, der neue Lehrer für Ethik und Sport für die Klassen Jikatokyu und Supetokyu.“
Er griff in die Tasche und holte wieder eine Dose Tee hervor, die er dem anderen Lehrer hinhielt.
„Eistee?“

 12.05.12 8:52
vAnonymous
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Er hatte nicht viel Zeit. Der Weg über den Bummel Park war nicht kürzer und allein deswegen wäre es um einiges besser so schnell es geht zurückzukommen, nicht dass der Junge noch lange warten musste! Tian schien sich ziemlich zu freuen über den fremden Besuch seinerseits, doch selbst für jene Freude hatte Kamui nicht allzu viel Zeit. Geduldig wartete er daneben, während der grosse, Weisshaarige das Herz vorbereitete mit ein wenig Zuckerguss, welches er aus einer Kiste geholt hatte. Währenddem Kamui wartete, sprach ihn der Andere an, welchen er natürlich auch als Lehrer eingeschätzt hatte, allein schon wegen dessen Alter. Bald wusste er, dass er Jake Balthier als Ethiklehrer und Sportlehrer der Nachtklasse Supetokyu und der Tagesklasse Jikatokyu vor sich hatte. Ethik- Ein Fach, welches ihn irgendwie nie gross gekümmert hatte, aber was soll's, Sport dafür umso mehr! Der Weisshaarige nickte im ersten Moment nur und rechnete sich aus, wie viel Zeit er für ein kleines Schwätzchen hatte und kam zum Entschluss: nicht viel, aber das Nötigste. Vielleicht würde er Jake bald wieder sehen und dann konnten sie intensiver "plaudern". "Kamui Gakupo, Lehrer für Biologie uns Sport für die Klassen Katokyu, Supetokyu, Jikatokyu und Hitokyu." Oh je, eine ganze Reihe. Dadurch, dass er zwei Spaten der Einteilung erwischt hatte, hat er nun vier Klassen unter seinen Fittichen und nicht nur zwei wie Jake. Doch es machte ihn irgendwie stolz, je mehr er kannte, desto besser. Seine Chancen einen guten Eindruck zu machen standen in Lukas und Tians Klasse Supetokyu am Besten und in Emmis Katokyu am Schlechtesten. Grummelnd kratzte er sich am Hinterkopf und schob den ewigen Gedanken von wegen Image und Nicht-Image beiseite. Er arbeitete ja dran, Herrgott!
"Vielen Dank, nein. Ich muss eh gleich weiter, ein anderes Mal können wir gern einen Eistee zusammen trinken", meinte er dann aus den Gedanken gerissen an seinen Kollegen und deutete auf die Dose mit dem Eistee. Inzwischen war der Junge fertig und bot Kamui das Herzchen an, wunderschön verziert. Der Halbvampir lächelte dankbar und streckte Tian das nötige Geld entgegen, anstatt drei fünf der gegebenen Währung. "Behalt' den Rest für dich. Kannst es sicher mal gebrauchen", meinte er lächelnd und packte das kleine Geschenk für den Freund des Schülers ein. Dass er diesem schon die gesamten Kuchen"gebühren" bezahlt hatte, musste er ja nicht zwingend erwähnen. Zum Abschied zwinkerte Kamui Tian zu und wünschte Jake noch einen schönen Valentinstag hier am Stand und machte sich daraufhin wieder auf die Socken, damit er schnell genug sein würde! Sein Weg führte bald daraufhin vom Lebkuchenstand weg, hinüber zur Strasse. Das Geschenk sicher verpackt in einer Plastiktüte und unter Kamuis Arm befestigt eilte er über die Strassen und suchte sich den Weg zurück zur Moon Academy, wo er den Rothaarigen nun wieder treffen wollte. Hoffentlich vertraute ihm dieser, dass er auch sicherlich wieder zurückkommen wurde. Ach was- Luka war hin und weg von Kamuis Hilfsbereitschaft und protzte nur so von Bewunderung! Sensei Gakupo eilt...

» tbc. Eingangstor
 16.05.12 16:42
vAnonymous
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Ich blickte der weggeworfenen Eisteedose verwundert hinterher, als Herr Balthier sie achtlos und leergetrunken in den Busch warf. Hatte der von dem Wort Abfalleimer noch nie etwas gehört? Seit einiger Zeit hatten sie selbst hier im Bummel Park einige dieser Dinger aufgestellt, damit die Umwelt und die Landschaft ein wenig erhalten bleiben würde, aber wenn ich das so anschaute, wurde mir schon klar, wieso all das Zeugs nicht gerade besonders viel half, wenn sich kaum einer dran hält? Gerne hätte ich ihm an den Kopf geworfen, dass sich das nicht gehört und dass es der Umwelt schadet, aber da kam mir im richtigen Moment in den Sinn, dass der Typ mein Lehrer war. Obwohl ich Leuten manchmal meine Meinung an den Kopf klatsche, leiste ich es mir lieber nicht meinen eigenen Ethik-, und Sportlehrer zu verärgern, wenn er mit als Strafe irgendwelche Arbeiten verteilt. Dann lieber einmal mehr auf den Mund hocken und sich den Kommentar verkneifen! Er kam aber schnell auf ein anderes Thema zu sprechen und äusserte sich noch ein erneutes Mal über Valentinstag und Liebe. Ich hatte schnell bemerkt, dass wir uns auf völlig anderen Niveaus bewegten. Ich stand hier freiwillig, ich stand zum Valentinstag und ich war der Meinung, dass ich heute noch viel erreichen konnte in Lukas und meiner Beziehung. Leider konnte ich nicht behaupten, dass sich das auf Gegenseitigkeit beruhte. Es war anzunehmen, dass Jake diesen Liebestag vollkommen hasste und nicht gut dazu stand. Dass er Lebkuchen nicht mag, hat er früh gesagt, aber wie es scheint, mag er den Tag auch nicht so. Zumal er mir permanent ausreden will, dass meine Anwesenheit hier Sinn hat. "Klar kann man auch an anderen Tagen. Aber stellen Sie sich einmal wie viele hoffnungslos Verliebte sich nie trauen ihren Schwarm anzusprechen. An einem Tag wie diesem fällt es ihnen sicherlich viel leichter! Eine Rose mit einer Botschaft ist schnell verschickt. Am Valentinstag freut man sich auch viel mehr über ein Geschenk. Weihnachten kann man auch nicht mit Valentinstag vergleichen. Jeder Tag hat auf seine Art etwas Spezielles und so. Die Schule hätte niemals Stände aufgestellt und Kochkurse angeboten, wenn heute nichts Spezielles wäre." Beeindrucken wird ihn das eindeutig nicht. Aber ich schaffte es selber nicht, seine negative Meinung so offen im Raum stehen zu lassen und sah mich fast dazu verpflichtet meine Gegenmeinung zu rechtfertigen. Der machte das sicher extra um mich zu testen, ob ich in ethischen Fragen etwas tauge! Ach mann.

Seufzend wartete ich ab, was dieses halbe Streitgespräch von wegen "Pro Lebkuchen" und "Contra Lebkuchen" noch alles so erreichen wird. Am liebsten wäre mir einfach gewesen, wenn er etwas gekauft hätte und sich damit zufrieden gab! War leider nicht so einfach und die Hoffnung, dass Balthier heute noch zu seinem Geldbeutel greifen wird, habe ich sowieso längst abgeschrieben. Der nicht, da musste ich schnell mal andere Kunden an Land ziehen. Dennoch war ich bekannt für meine Geduld. Und genau so hielt ich nun auch diesen schwierigen Kunden aus und versuchte nach wie vor mit meinen Argumenten die Überzeugung zu bringen, dass das Verkaufen hier vielleicht nicht ganz so schlecht und negativ wäre, wie es anfangs für gewisse Leute aussah. Anscheinend schien ihm genau das auch aufgefallen zu sein? Nur kurze Zeit später wurde ich für mein junges Alter und dennoch die gross vorhandene Geduld gelobt, was mich ein wenig erstaunte. Eigentlich hatte ich erwartet, dass nun irgendetwas anderes kommt, was meinem vorherigen Argument wieder entgegenhält, aber okay? "D-Danke", murmelte ich dann ein wenig gefangen und musste erst wieder ein wenig überlegen, was ich noch hätte sagen können. Doch er fuhr selber wieder fort. Eine Backspeise mit der man, wenn sie lange genug liegt, jemanden verprügeln kann. Seine weiteren Worte hallten echomässig in meinem Hirn wieder. Beleidigt er nun auch noch meine... Hey, was geht ab? "Ich würde niemals jemanden damit verprügeln. Man muss es halt essen, bevor es hart wird, sonst hat der Kauf keinen Sinn." Okay, Meinungsänderung! Falls er mir nur deswegen etwas abkauft, damit er eine in seinen Augen "Waffe" hatte, dann soll er lieber gar nichts kaufen und einfach nur quatschen. Schlussendlich würde ich noch dafür verantwortlich gemacht werden? Nein danke, darauf verzichte ich sehr gerne. Dann lieber ein bisschen weniger Geld einnehmen.

"Wa... Nein!", erwiderte ich sofort wie aus der Kanone geschossen und blickte ihn an. Ich habe langsam echt das Gefühl missverstanden zu werden. Als würde er mir die Worte im Mund herumdrehen und es so zu drehen, dass es als vollkommen unlogisch erscheint. Ich seufzte kurz und kratzte mich am Ohr, überlegend ob es noch Sinn hatte ein erneutes Mal dagegen zu halten. So würde die Diskussion niemals ein Ende finden! Aber schlussendlich würde er noch mit der komplett falschen Einstellung von mir den Stand verlassen und diese dann verbreiten? Ich hatte keine andere Wahl. "Das meine ich nicht. Ich würde es nicht als Opfer sehen, wenn er mir etwas schenkt, was wir beide mögen. Dann würde ich es vielmehr mit ihm teilen als Aufmerksamkeit, sofern es etwas zum teilen ist. Aber wenn ich wirklich total auf etwas abfahre, was er nicht gern hat und er es mir dennoch schenkt um mich kurz lächeln zu sehen, dann ist die ganze Sache doch getan. Er hat mich glücklich gemacht mit etwas und das zählt, wenn man einander mag. Es ist ja nicht so, dass ich ihn dazu zwinge von meinen beispielsweise Oliven zu essen, wenn er sie hasst." Niemals würde ich das tun, aber niemals würde er wahrscheinlich verstehen, was ich denke. Ich rede eindeutig zu wirr, aber ich habe keine Ahnung, wie ich meine Gedankengänge sonst ausdrücken sollte! Ich versuche es ja in Worte zu fassen, aber wie schonmal erwähnt: ich bin kein Champion darin. Ich habe Mühe mich auszudrücken, darum bin ich kein Ethikspezialist. Dafür muss man doch Verständnis haben, oder täusche ich mich da?

Rauchen. Nein, so etwas würde wohl nie in Frage kommen. Ich weiss, dass Raucher meistens irgendwelche Gründe haben mit ihrem Tun anzufangen, doch solange ich jene nicht habe, werde ich mich davon fern halten. Ein wenig erstaunte es mich, dass er sagte, es sei besser für mich nicht zu rauchen und anstatt es selber doch tat? "Wenn Sie mir schon raten es nicht zu tun, weswegen tun Sie es dann selber?", fragte ich dann meine Gedanken laut heraus und schaute ihn erwartungsvoll an. Manchmal verstand ich die einen Menschen schon nicht. Sie widersprachen sich mit annähernd jedem Satz, welchen sie aussprachen. Seltsam irgendwie.
Die Aufmerksamkeit zog sich schnell weg zu meinem ersten richtigen Kunde. Ich hatte weder eine Ahnung wo er herkam, noch wie er hiess, doch eins war mir sofort klar: er kam von dort, wo Luka auch war. Er kannte ihn und er wollte etwas von mir für meinen Liebsten! Allein das sprach ihm tausend und abertausend Pluspunkte zu, den Mann mochte ich ohne zu wissen, wer er ist. So schnell hatte ich noch nie irgendeinen Auftrag erledigt, doch bald hatte der Mann, welcher sich meinem Lehrer als Kamui Gakupo vorgestellt hatte sein Herzchen in der Hand. Aus dem Hintergrund habe ich mitbekommen, dass er Biologie und Sport unterrichtet, unser anderem auch für die Klasse Supetokyu. Irgendwie hatte ich ein Lehrerchaos, aber da Balthier sich schon als unser Sportlehrer ausgegeben hat, muss das wohl der Bio-Lehrer sein. Wie dem auch sei, auch wenn er genauso schnell weg war, wie er gekommen ist: ich würde ihn wieder sehen. Und dann würde ich ihn mit Dank überhäufen, so viel stand fest! "Vielen Dank. Und sagen Sie ihm einen lieben Gruss", murmelte ich dann und steckte das Geld ein. Was für ein flotter Typ... Würde man seinem Aussehen so gar nicht zuteilen. Gakupo, unser Biologielehrer kauft mir ein Herz ab für Luka. How cuuuute!
"Sehen Sie?", meinte ich dann an den Eistee-Trinker gerichtet. "Der hat was gekauft. Und dann erst noch für ihn!"
Stolz grinste ich vor mich hin. Der Tag war gerettet!
 19.05.12 12:49
vAnonymous
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So schnell wie der geschätzte Kollege auftauchte, so hatte er sich auch wieder in Luft aufgelöst. Einen Moment lang sah ihm der Magier noch nach, ehe er mit den Schultern zuckte und einen weiteren Zug von seiner Zigarette nahm. Die abgelehnte Dose Tee steckte er wieder in die Tasche, bevor er seine eigene wieder ansetzte. Einen Moment hielt Balthier inne und ließ die Situation Revue passieren. Tians Laune hatte sich jetzt nachdem er das Herz erhalten hatte, schlagartig verbessert. Schon beachtlich wie ein solch simples Ding wie ein Lebkuchenherz die Laune eines Menschen von der einen auf die andere Sekunde wieder aufhellen konnte. Nun gut, warum nicht? Selbst Kleinigkeiten sollte man zu Schätzen wissen, auch wenn er in diesem Fall eine etwas andere Meinung als der Werwolf hatte. Wirklich interessieren tat es ihn aber auch nicht. Er hatte zu dieser Sache schon alles gesagt, was es zu sagen gab. Es brachte nichts das ganze noch weiter breit zu treten. Man würde sich nur in eine endlose Diskussion verhaspeln und helfen würde das keinem. Er war zwar Lehrer und hatte somit eine Vorbildfunktion, aber es war nicht sein Job und lag auch nicht in seinem Interesse über banale Dinge wie die ethischen Ansichten über den Valentinstag zu plaudern. Eigentlich, aber im Moment hatte er sowieso nichts besseres zu tun und wollte ein wenig die Zeit totschlagen. Gut, stellte sich natürlich die Frage wie lange der Weißhaarige seine Anwesenheit noch duldete. Irgendwann war es jedem Schüler zu viel, wenn der Lehrer immer weiter auf ihn einredete. Jedoch musste er zugeben, dass der nächste Aspekt den der Junge ansprach durchaus interessant war. So legte der Grauhaarige den Kopf schief und nahm einen weiteren Schluck aus seiner Dose, während er den Ausführungen des Standbesitzers aufmerksam lauschte. Ein schwaches Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Kurz rieb er sich mit einer Hand die Stirn, bevor ein Seufzer seiner Kehle entkam.
„Gut gut, das mag ein toller Aspekt sein, aber was hat man letztendlich davon, wenn man das Fest zum Vorwand nimmt um über den eigenen Schatten zu springen? Morgen ist alles wieder vorbei. Nichts mehr mit der Euphorie und dem wohlig warmen Gefühl des Valentinstages. Dann ist alles wieder wie immer, oder nicht? Hilft es dann in deinen Augen wirklich, wenn man nur den Mut aufbringen kann an einem spezifischen Feiertag sein Herz sprechen zu lassen? Keine besonders erquickende Vorstellung oder?“
War zumindest in seinen Augen eine faire Frage. Was hatte man davon, wenn man aufgrund einer Festivität den Ansporn ersinnen konnte, den eigenen Gefühlen Ausdruck zu verleihen? Am nächsten Tag würde man wieder in das selbe triste Bild zurück fallen und das war es in seinen Augen einfach nicht wert. Vor allem stellte sich die Frage ob es die richtige Einstellung war. Nun gut, er war nicht hier um zu lehren, auch wenn das ganze im Augenblick wie eine pädagogische Diskussion wirkte. Dennoch musste er zugeben, dass er in diesem Jungen einen interessanten Gesprächspartner gefunden hatte. Und der mochte keine Ethik? Komischer Kauz. Nun gut, vielleicht konnte er sein Interesse ja später noch im Unterricht wecken. Würde sich dann schon zeigen. Im Augenblick sollte das ganze hier nicht zu sehr ausarten und einfach nur bei einem normalen Gespräch bleiben. Vor allem wollte er jetzt nicht wirken wie einer dieser Schnösel die ständig darauf bedacht waren ihren Schülern irgendeinen Vortrag zu halten. War nicht wirklich seine Art und wäre er an Tians Stelle, würde er das ganze wohl ziemlich ätzend finden.
„Naja, lassen wir das. Ich habe nicht vor dich zu belehren. Vor allem habe ich keine Lust mich den ganzen Morgen über den Mist zu unterhalten. Dafür ist der Klassenraum da. Außerdem kriege ich davon Kopfschmerzen“, erklärte er in lässigem Tonfall und nahm einen weiteren Zug von seiner Zigarette, bevor er diese letztendlich auf dem Boden austrat. Der letzte Schluck Eistee spülte den Nachgeschmack hinfort, bevor die Dose im nächsten Gebüsch landete. Damit war das ganze Thema für ihn auch erledigt. Brachte jetzt nichts wieder darauf einzugehen. Man musste sich auch nicht die ganze Zeit darüber unterhalten. Besser das Thema auf etwas anderes lenken.
„Scheinst ja ziemlich gute Laune zu haben. Dein Freund muss echt klasse sein, wenn er so an dich denkt, dass er jemanden schickt um dir eine Freude zu machen. Kannst dich glücklich schätzen.“
 22.05.12 13:12
vAnonymous
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Okay, der Typ war nun eindeutig wieder schnell weg. Aber es konnte mir vollkommen egal sein, denn er hatte etwas gekauft! Als ich diesen Ethiklehrer vor mir hatte, hätte ich echt nicht mehr erwartet, dass es heute noch besser werden würde. Aber siehe da: es wurde. Etwas Besseres als diese Situation gerade eben hätte mir echt nicht passieren können! Ich wippte ein wenig verträumt auf meinen Füssen hin und her und schaute Gakupo so lange nach, bis er aus meinem Blickfeld draussen war. Ich hatte ihn noch sehr lange im Blickfeld, sodass ziemlich viel Zeit zwischen Abschied und Verschwinden waren und die Stille langsam ein wenig unangenehm wurde. Nicht für mich, denn ich fühlte mich gerade wie im siebten Himmel. Wahrscheinlich musste es als Aussenstehender absolut dämlich aussehen, wie ich hier stand und mit einem abwesenden blick wippend in die Ferne schaute. Bisher wusste ich nicht einmal, was diese Liebe alles auslösen kann in einer Person, aber okay. Wenn es das hier war, dann kann ich eindeutig problemlos damit leben. Egal was sie noch mit mir anstellen würde, ich werde es ohne nur ein einziges Mal mit den Augen zu zwinkern annehmen. Ein völlig neuer Abschnitt meines Lebens hat soeben begonnen und ich fange nun langsam an diesen zu geniessen. Warum sollte ich auch nicht? Immerhin war mein Leben bisher ausreichend eintönig gewesen, höchste Zeit dass ein wenig Abwechslung reinkommt!

Ruckartig wurde ich wieder in die Realität zurückgezogen, als mich der Lehrer wieder angesprochen hatte. Nach wie vor versucht er anscheinend meinem Kopf auszureden, dass der Valentinstag nur eine Art Vorwand sei um ein wenig Profit zu machen oder etwas in dieser Art. Langsam verstand ich selber nicht mehr ganz, was er nun wirklich vermitteln wollte. Wenn ich mir eine eigene Meinung gesetzt habe, ist es eine recht schwere Sache diese mir wieder aus dem Kopf zu bringen. Aber woher sollte der das auch nur ansatzweise wissen? Ich muss ja eigentlich damit rechnen, dass er dies eben gerade nicht tut, von dem her? "Natürlich ist morgen alles wieder vorbei. Aber das ist ja gerade das Schöne! Es ist nur heute. Heute muss man seine Chancen nutzen, damit man einen Erfolg einholen kann. Darum freut man sich so auf jenen Tag, ist das nicht irgendwie verständlich aus der Sicht von uns jungen, verliebten Leuten?" Wahrscheinlich dachte er ein klares "Nein", so wie ich ihm sein Gesprochenes so deuten konnte. Andererseits war natürlich nach wie vor der Gedanke in meinem Kopf er könnte nur versuchen mit mir ein ethisch anstrengendes Gespräch zu führen, obwohl er meine Meinung eigentlich teilt. Naja, herausfinden werde ich das wahrscheinlich nur schlecht, aber es könnte ja vielleicht sein. Manchmal mache ich mir wohl zu allem und jedem zu viel Gedanken, kann das vielleicht sein?
Seufzend gingen meine Gedanken wieder zu Luka. Wo war er, was machte er? Hat er das Herz wohl schon bekommen oder macht der mysteriöse Biologielehrer noch ein Mysterium draus, was er von mir hatte? Ach, wenn es mir nur irgendjemand sagen könnte! Dann wäre mir ein Stein vom Herzen gefallen, doch leider hoffe ich darauf wohl vergebens. "Das finde ich gut. Ich muss sowieso meine äh... ethischen Reserven ein wenig schonen." Ha ha. Guter Witz. Als ob ich DA irgendwelche 'Reserven' haben würden. Sie sind eh längst aufgebraucht, aber das brauche ich Balthier ja nun nicht wirklich an den Kopf zu werfen. Entweder hatte er nun einen schlechten Eindruck von mir oder gar keinen, im Endeffekt machte es keinen Unterschied. Hauptsache der Weisshaarige hatte einen! Das könnte noch hilfreich sein. Wenn der wirklich ein kleiner Fan war von uns zwei unschuldigen Supetokyu-Schülern, dann... Was heisst hier Fan? Nur weil er Luka eine Freude machen wollte, heisst es doch noch lange nicht, dass er mich mag. Bestimmt mag er nur Luka, weil er so unglaublich süss ist. Ach, mein Kleiner. Mein Süsser! Wieder seufze ich gedankenverloren in mich hinein.

Plötzlich blickte ich wieder auf, weil mich seine Aussage sehr überrascht hatte. Seit wann ist er wieder auf meiner Seite mit der Meinung? "Äh...", murmelte ich nach Worten suchend und kratzte mir am Hinterkopf. "Natürlich hab' ich einen tollen Freund. Ach, sie müssten ihn einmal kennenlernen! So richtig süss und total nett. Halt einfach perfekt. Weder Angsthase noch ein Macho. Das perfekte Mittelmass, genauso wie ich es mir vorstelle!" Ein Mädchen, schoss er mir durch den Kopf. Eigentlich war ich nicht einmal schwul... Nur durfte das niemand wissen. Drum sollten alle nur glauben ich sei es! Es war egal. Er war perfekt, sie war auch perfekt. Schlussendlich kommt es nicht mehr drauf an, welches Geschlecht ich für das Personalpronomen verwende, es ist einfach Luka. Mein Luka, allein meine(r)! Und das würde hoffentlich noch lange, lange Zeit so bleiben. "Sind Sie eigentlich verheiratet, Herr Balthier?", fragte ich dann einfach mal spontan um die Diskussion am Laufen zu halten. Wenn wir doch eh schon beim Thema Liebe waren?
 25.05.12 22:40
vAnonymous
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Ein herzhaftes Gähnen entkam Balthiers Kehle, als sich der Lehrer wieder auf dem Stand abstützte und den Schüler einen Moment lang musterte. Dafür dass Tian nicht so der Ethik-Fanatiker war, konnte er aber ziemlich gut argumentieren. Wahrscheinlich war aber, dass es ihm selbst nicht mal auffiel, weil das ganze eben nicht so viel Spaß für ihn machte. War doch immer so, dass man sich eher auf das konzentrierte was auch den eigenen Interessen entsprach, als sich mit Dingen zu befassen die einem eher weniger gefielen. Besonders in der Jugend von Heute war es doch meistens so, dass den Sachen der Vorzug gegeben wurde, die in den eigenen Augen einfach 'cooler' waren. War ja auch irgendwie schwer sich vorzustellen ein junger Bursche im Alter von 16 Jahren würde sich mit antiker Kultur oder so beschäftigen. Nun gut. Er würde ihm jetzt deshalb keinen weiteren Vortrag halten, aber vielleicht fand sich ja mal die Gelegenheit ihm im Unterricht zu testen. Das Potenzial war auf jeden Fall vorhanden. Er musste sich nur darauf einlassen. Er würde sicherlich einen guten Schüler in dem Fach abgeben. Okay, letztendlich war es ja jedem selbst überlassen in wie weit man sich auf eine Sache einließ. Vorschreiben konnte er es ihm ja auch schlecht und wahrscheinlicher war es, dass der kleine Werwolf hier sich lieber Gedanken um seinen Freund machte, als über ethische Grundsätze.
Bei diesem Gedanken musste der Hüne schmunzeln. Hach ja. Die Jugend befasste sich eben nicht mit solchen Dingen. Denen war es ja meistens wichtiger irgendwelche Frauen aufzureißen, wobei er dem ja nicht abgeneigt war, aber naja das war seine private Angelegenheit und ging niemanden wirklich etwas an. Er bezweifelte auch dass der junge Spund ein wirklich geeigneter Gesprächspartner diesbezüglich war. Okay, er hatte zwar einen Freund aber wer wusste schon wie groß da die Erfahrung war? War ja eigentlich egal. So wandte sich der Grauhaarige dem Jungen vor sich wieder zu und wischte sich dabei eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Auf seine Worte erwiderte der Lehrer ein knappes Nicken und lächelte dann.
„Da hast du wohl Recht. Die meisten Erwachsenen können sich eben nicht mehr vorstellen was es heißt jung zu sein. Ich meine da werden viele Erwartungen an einen gestellt und dann ist so ein Fest sicher mal ganz gut um abzuschalten, aber wie gesagt das ist eine Sache der Einstellung. Darüber könnte man jetzt noch stundenlang diskutieren, aber ich würde sagen wir heben uns das ganze für später auf.“
Er hatte jetzt auch nicht wirklich Lust auf ein ewiges hin und her in Sachen Ethik. Irgendwann musste ja auch mal Schluss sein. Würde ihm ja selbst auch nicht gefallen, wenn man mit ihm ein und dasselbe Thema immer wieder und wieder durchkaute. Da hatte man dann irgendwann auch einfach die Schnauze voll und den Jungen wollte er ja auch nicht langweilen. Davon hatte er heute sicherlich noch genug, wenn man bedachte wie lange er noch hier stehen musste. Gut, für ihn war das ganze kein Problem – hatte er ja schon gesagt, aber Jake konnte sich tausend bessere Dinge vorstellen, als sich hier den ganzen Tag die Beine in den Bauch zu stehen. Dafür war ihm so ein Job doch irgendwie ein bisschen zu öde. Nicht dass er sich vor Verantwortung drückte, aber es war dann schon ein unterschied ob das ganze interessant oder einfach nur langweilig war.
Auf den nächsten Satz mit den ethischen Reserven entkam dem Magier ein kurzes Lachen. Anerkennend lächelte er. Eins musste man Tian lassen: Er war absolut nicht auf den Mund gefallen und hatte einen interessanten Sinn für Humor. Da war es auch nicht schlimm dass er ein wenig über seinen Freund schwärmte. War ja bei jungen Verliebten normal. Die konnten gar nicht genug für ihren Angebeteten schwärmen. War ganz normal.
Die nächste Frage jedoch kam für den Lehrer ein klein wenig unerwartet. Okay, Neugierde eben aber trotzdem fühlte sich Balthier ein bisschen damit überrumpelt.
„Öh also, naja weißt du. Ich finds ganz gut meinen Freiraum zu haben, wenn du verstehst was ich meine. Feste Bindungen sind schwierig und da ist es einfacher wenn man eben auf verschiedene Art und Weise Zerstreuung sucht.“
Er konnte ihm ja jetzt schlecht erklären dass er gerne mal mit einer Frau nach der anderen ins Bett hüpfte. War ja auch nicht gerade das Vorbild schlechthin. Irgendwie wurde das ganze gerade auch ziemlich unangenehm wenn er ehrlich war. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es bereits nach Mittag war. Die perfekte Entschuldigung um diesem peinlichen Gespräch aus dem Weg zu gehen.
„Oh, ist schon spät. Ich werd mir mal was zum Mittagessen besorgen. Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Spaß. Man sieht sich dann im Unterricht.“
Und damit zog er von dannen...

Tbc: Wird nachgereicht
 26.05.12 11:18
v

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