Geschichte

Gao strich sich nachdenklich, doch noch immer hart wirkend durch den Bart als er den Ausflüchten Artemis’ lauschte. Er bekam natürlich Gewissensbisse. Wie konnte er dem armen Mädchen das antun? Schultoiletten sind meistens sehr dreckig. Doch versuchte er es sich nicht anmerken zu lassen.
Aber, so sehr es ihm auch leidtat, er müsste jetzt hart sein. Es war ihre erste Unterrichtsstunde bei ihm und so etwas könne er sich nicht bieten lassen. Ansonsten käme sie ihm jedes mal blöd.
Also schüttelte er eisern den Kopf: „Da hilft ihnen ihr lamentieren auch nichts Fräulein Artemis. Die Strafe bleibt bei Klos reinigen. Wenn sie nicht zur Arbeit erscheinen wird sie der Direktor bestimmt gerne persönlich abholen was auch einen Eintrag in das Klassenbuch zur Folge hat. Wir könnten die Strafe natürlich auch abschwächen in Reinigen der Gemeinschaftsräume…“ er machte eine kurze Pause und blickte sie streng an „Wenn sie sich für ihr unflätiges Verhalten bei mir entschuldigen und sie versprechen sich von nun an respektvoll mir und ihren Mitschülern zu benehmen!“ Es tat ihm in der Seele weh, Jugendliche zu bestrafen, aber er musste es tun. Er musste konsequent bleiben. Ansonsten würde sein Unterricht in Anarchie ausarten.

Auf die Entschuldigung Kenshins lächelte er und nickte nur, denn für mehr war gar nicht Zeit, da dieser sofort mit seinen Gedanken über das Phänomen Städte weiter machte. Der Lehrer nickte lächelnd und sagte dann: „Das sind ein paar ausgezeichnete Gedanken die sie da haben, Kenshin. Ich antworte gleich dazu, sobald ich die anderen Meinungen gehört habe.“ Er lauschte den Gedanken eines weiteren Schülers, der sich jetzt als Adrian vorstellte „Weiterentwicklung! Das ist ein sehr wichtiges Wort in der Geschichte, ich kommte gleich darauf zurück!“ und zuletzt das Mädchen, das immer die morbiden Gedanken hatte. Dass sie so von Kranken und Alten sprach störte ihn kein bisschen, doch schien sie etwas eingeschüchtert von seinem Verhalten gegenüber Artemis zu sein. Er lächelte sie aufbauend an und nickte stumm.

Dann wandte er sich an die Tafel und schrieb Groß Stadt hin, machte Pfeile und schrieb Lebensmittelversorgung; Weiterentwicklung, Gruppenleben, Angenehmer, Schutz und Alkohol Er blickte daraufhin in die Runde und grinste breit.
Er sagte für ein paar Sekunden gar nichts und erläuterte dann: „Alkohol… Es gibt die Theorie eines Archäologen, die besagt, dass der Mensch sesshaft geworden ist, da man auf der Reise kein Alkohol brauen kann. Und der Mensch den nun mal trinken wollte.“ Er lachte.
„Ob das stimmt? Ich persönlich kann mir vorstellen, dass es ein Mitgrund war, aber nicht dass es der Hauptgrund war.
Schutz – Das ist ein gutes Argument! Stadtmauern sind fast so alt wie Städte selbst und sie sind ganz klar zum Schutz vor Raubtieren und anderen Menschen! Die Stadtmauern von Jericho gehen zurück bis ins Jahr 10'000 vor Christus!
Ein angenehmeres Leben – Das kann man hier in Frage stellen. Natürlich für die Eingeschränkten ist es eine Verbesserung gewesen, aber ich kann mir vorstellen dass beides so seine Vorzüge hat. Doch das ist Geschmack…
Gruppenleben – Zweifelsohne ein wichtiges Thema beim Menschen! Wir rotten uns ganz natürlich in Gruppen zusammen und in der menschlichen Entwicklung sind die Gruppen immer größer geworden zu denen wir uns zusammengerottet haben. Zuerst waren es Clans, dann Stämme, dann Städte und schließlich Nationen. Das stellt auch die Frage: Was kommt als nächstes? Wird die Welt vielleicht einmal vereint sein? Frei von Grenzen und nur noch ein einziges Volk – die Menschheit?... Tut mir leid ich schweife schon wieder ab und habe auch die Evolution schon angesprochen. Doch auch diese Philosophischen Fragen wirft die Geschichte auf, wenn man sie betrachtet. Er blickte lächelnd in die Runde der Schüler.
“Und die Lebensmittelversorgung – Ich weiß nicht ob dieses Argument gültig ist… Was denken sie? Ist es einfacher 100 Menschen zu ernähren die auf einem kleinen Raum wohnen oder 100 Menschen die verteilt auf kleinen Bauernhöfen leben? Es ist vermutlich von Fall zu Fall unterschiedlich. Aber sagen sie bitte, was denken sie ist einfacher zu versorgen?“

Er ging zum Pult und setzte sich darauf. Die Klasse war ziemlich ruhig, bis auf Kenshin schien keiner mit Begeisterung mitmachen zu wollen. Er würde jetzt auch ein paar Schüler aufrufen und sie so dazu bringen sich etwas zu beteiligen.
„Domestizierte – das heißt – gezähmte und für den Menschen nutzbar gemachte Tiere wurden also auch in der neolithischen Revolution eingeführt. Was denken sie welche Tiere wurden als erstes domestiziert und warum denken sie das und wofür konnte man diese Tiere gebrauchen? Ich bitte darum, dass auch sie, Artemis und sie, Annie etwas dazu sagen. Sie haben doch bestimmt ein paar Ideen oder?“ Er lächelte die beiden an und versuchte so ermutigend wie möglich zu klingen. Sie mussten nicht als erste antworten, aber so sollten antworten. Er würde ihnen ungern eine schlechte Mitarbeitsnote geben.

~OUT: Sorry noch mal, dass ich ne Woche nicht da war…

Annie meldete sich etwas unsicher, dann sagte sie:“ Möglicherweise hat man große Tiere wie Bullen domestiziert. Möglicherweise für Lastenarbeiten, aber ich bin mir nicht sicher, ob solche Arbeiten schon um 10000 vor Christus angefallen sind.“ Sie war etwas enttäuscht von sich selbst, sie meldete sich zwar endlich einmal, und dann ist es nur eine so unsichere Antwort.“ Verzeihung, wenn meine Bemerkung nun nichts mit ihrer Eigentlichen Frage zu tun hat, aber ich frage mich, ob man um 10000 vor Christus schon Alkohol hatte, ich bin mir nicht sicher, ob die Entwicklung schon so weit war, dass man wusste wie man Alkohol herstellt.“ Sie kam sich nun reichlich dumm vor. Sie sagte jetzt schon nicht viel im Unterricht, und dann muss sofort etwas so unnützes und vor allem Unsicheres heraus kommen. Sie wollte sich am liebsten unter ihrem Tisch verkriechen. Was muss das nur für einen Eindruck auf die Anderen machen. Und der Lehrer denkt sicherlich auch nicht wirklich gut von ihr. Sie hatte sich doch vorgenommen sich anzustrengen und einen guten ersten Eindruck zu machen und jetzt das.

Adrian überlegte. Welche Tiere würde eine junge Kultur domestizieren? Was haben sie denn als erstes gebraucht? Tiere, die sie beim Jagen unterstützten oder Tiere, die sie als Nahrung nutzten, wie Schweine oder ähnliches. Ich glaube, dass sie zuerst Wölfe domestiziert haben, da diese für Jagd, die sie trotz Städten betreiben mussten, notwendig waren. Adrian wusste auch eine Antwort auf Annies Frage und antwortete ihr, obwohl es doch eine Frage an den alten Lehrer war. Es gibt unzählige Arten von natürlichem Alkohol, also hatten sie ganz bestimmt welchen, wenngleich sie ihn nicht so genannt haben werden. Ob sie tatsächlich selbst welchen gebraut haben, oder gewartet haben bis die Natur den Alkohol selbst herstellt, das weis ich nicht.

Selbstverständlich hatte Luka die Wärme der Jacke schon nach der ersten Sekunde geliebt. Alles was mal in den Händen des anderen gewesen war, sei es auch nur eine leichte Berührung mit dem kleinen Finger gewesen, ja alles wurde auf irgendeine Weise gerne auch berührt.
Als würde er Tian alles nachmachen wollen. Hatte er einen besonderen Effekt bei sich, das Luka sich zu dem weißhaarigen so angezogen fühlte?
Mit Liebe hatte sich der kleine schon vertraut gemacht, aber das war doch nur eine kleine Schwärmerei. In diesem Moment blickte der Drache einfach mal zu dem weißhaarigen der gerade dabei war dem Lehrer zu antworten, seine Worte waren nicht knapp, also hatte der rothaarige mehr als ausreichend zeit ihn zu mustern.
Ja stimmt, Tian gehrte zu den ziemlich süßen die der Drache bis jetzt gesehen hatte. Fast hätte der 17-jährige gekichert vor Verlegenheit seiner Gedanken. Dennoch schauten seine Augen immer noch gierig in die Richtung seines neu ergatterten Freundes. Ihm war es nicht bekannt gewesen, das es viele Menschen mit ziemlich heller Haarfarbe gab. Sicher, es gab sicherlich nicht nur Blonde, Rothaarige, Brünetten und Schwarzhaarige aber das war seiner Meinung nach die Grundfarbe gewesen. Weiß zählte schließlich nicht zu den Farben oder? Moment mal, schwarz aber auch nicht. Jetzt zerbrach er sich schon wieder den Kopf. Tians Schuld! Wenn das so weiter ging würde der Verdacht, das Luka etwas für den anderen fühlte bestätigen. Trotz dieser Wirren Momente schien er nicht darüber nachzudenken seinen Kumpel wie verrückt anzustarren.
Es dauerte nicht besonders lange da hatte die Unterrichtsstunde schon ihr Ende eingenommen. Um ehrlich zu sein hatte der Drache nicht ein einziges Wort mitbekommen und es würde sicherlich komisch kommen den Lehrer oder jemanden unbekanntes zu Fragen. Tian würde Fragen was er die ganze Zeit getan hatte und das würde auch nicht gut ankommen. Nero vielleicht? Nein, das würde den weißen Wolf nur wieder ausrasten lassen und Luka wollte Tian bestimmt nicht mehr so schnell wütend erleben. Jetzt wo der Unterricht zu Ende ging entschied sich Luka erst mal in sein Zimmer zu gehen... oder etwas mit Tian zu unternehmen? Er war sich nicht sicher was er nun machen sollte. Zunächst stand er aus und packte seine Sachen ein, total vergessen immer noch die Jacke an seinem Leib zu haben. Wahrscheinlich fand er den Duft einfach so wunderschön. Den Duft von Tian. Spann der rothaarige jetzt ehrlich? Wie konnte man den Geruch von jemand anderen so sehr lieben wie Schokolade? Ach egal, vielleicht würde sich das noch klären.
„Hm... sollen wir vielleicht in ein Zimmer?“, fragte Luka.
Es dauerte nicht wirklich, das machten die beiden sich auf den Weg und liefen den Gang zu den Zimmern entlang. Es war schon etwas dunkler geworden, weswegen Luka gar nicht darüber nachdachte dem anderen von der Seite zu weichen.

Tbc: Luka und Tians Zimmer.

Vom Schlagen der Glocke wurde Keillin etwas überrascht. Der Unterricht ist schon rum? Das ging ja schnell! Jetzt sollte ich bald ins Bett, aber vorher noch einen kleinen, oder vielleicht doch größeren Schnaps.
„Gut, ich werde ihnen keine Hausaufgaben aufgeben, lesen sie sich ihre Aufzeichnungen noch einmal gründlich durch, das ist alles. Ich wünsche ihnen einen schönen weiteren Unterricht.“
Dann blickte der Chinese aber noch einmal kritisch zu Artemis: „Wenn sie mir noch etwas sagen möchten, dann tun sie es am besten jetzt bevor sie gehen. Dann noch ist die Strafe abschwächbar. Sobald ich sie in die Strafarbeitsliste eingetragen habe ist es festgeschrieben. Also werde ich hier einfach auf sie warten. „ Sagte er sachlich und ernst und sortierte seine Unterlagen um sie anschließend in seine Tasche zu stecken.

Die Glocke riss Sabiha aus ihren Gedanken. Der Geschichtsunterricht war rum. Irgendwie freute sich die Kosovorin darüber das es rum war. Sie war zwar interessiert, aber sie konnte nicht wirklich mitsprechen und das gefiel ihr gar nicht. Am Ende dachten die anderen noch sie wäre dumm!
Sie hörte kurz den Worten des Lehrers zu der noch ein paar Sachen loswurde und packte dann ihre Sachen zusammen und machte sich auf den Weg zum Ethikraum, denn Algebra würde offensichtlich ausfallen. Sie freute sich darüber, denn Algebra würde sie sich völlig blamieren. Wenn es darum ging ihre Philosophie loszuwerden, dann stieß sie oft an und wurde in Streitgespräche gezogen, doch sie war felsenfest von ihrer Ansicht überzeugt.
Sie schulterte ihren Rucksack und verließ den Raum.

~TBC: Ethikraum

Kenshin hörte den Ausführungen des Lehrers und der anderen im Klassenraum aufmerksam zu. Annies Einwand mit dem Alkohol fand der Drache sehr interessant, allerdings wie so vieles unerheblich. Immerhin gab es nun Alkohol und Kenshin wollte seine Sakeabende nur ungern missen. Bevor der Drache nun zum Thema antworten konnte ertönte ein Läuten und der Lehrer unterbrach den Unterricht.
Kenshin packte die Sachen zusammen und wandte sich dann an Annie und sagte mit freundlicher Stimme: „Vielen Dank für die Schreibmaterialien Minamoto-dono. Ich wollte ihnen ihren Stift zurückgeben und fragen ob ihr mir Gesellschaft leisten wollt. Ich kenne mich noch nicht aus und wollte mir deshalb das Gelände ein wenig genauer ansehen, bevor ich mir in der Nähe ein Lager errichten werde. Oder findet heute noch weiterer Unterricht statt?“ Es wäre nicht gut, würde der Drache Unterricht verpassen, würde er sich schlecht fühlen und vielleicht etwas verpassen, dass ihm bei seinen Zielen helfen könnte. Immerhin wollte Kenshin irgendwann einmal wieder seine Drachengestalt annehmen können und endlich wieder seine Flügel in die Luftströmungen halten können. Oh wie Kenshin das Gefühl des Windes vermisste. Nun immerhin konnte der Drache seine Zeit mit dem Lesen von Windströmungen und seinem Training mit dem Schwert vertreiben. Doch nun musste Kenshin seine Gedanken wieder auf das Hier und Jetzt fokussieren und blickte die kleine Drachin freundlich aber erwartungsvoll an, hielt ihr dabei den Kugelschreiber hin und verstaute den Zettel mit seinen Aufzeichnungen in einen seiner Ärmel.

Annie packte mit dem Klingeln ihre Sachen zusammen. Kenshin hielt ihr den Stift hin." Oh, wenn ich wollt könnt ihr ihn haben, ich habe noch einige Stifte und ihr habt ja noch keinen. Ich glaube, dass wir jetzt erst Pause haben und wie mir schein eine Freistunde oder Vertretung." Annie hing sich mit den letzten Worten ihre Tasche über ihre Schulter und ging einen Schritt auf Kenshin zu der ihm vermitteln sollte, dass sie die Klasse nun verlassen könnten. Sie mochte kenshin, auch wenn er ein bisschen eigen war, was wahrscheinlich daran lag, dass er aus einer völlig anderen Zeitepoche stammte. Sie wusste nicht genau wie sie nun auf den Schulhof kommen sollten, oder irgendwo anders hin. Schließlich war das ihr 1. Tag und sie musste sich erst an alles gewöhnen. Sie war zunächst einmal glücklich nicht auf sich allein gestellt zu sein, Kenshin war ja auch da, möglicherweise wusste er ja wo es lang ging. Dies war doch recht unwahrscheinlich, da er eben so neu an der Moon Academy war wie sie.




tbc~~ Pausenhof

Mit einem schrägen Seitenblick hatte ich beobachtet, wie Luka sich in meine Jacke, die ich ihm gerade gegeben hatte, einkuschelte und sich anscheinend wieder um einiges besser fühlte als zuvor gerade noch. Eigentlich war doch genau das mein Ziel gewesen, also konnte ich mich wirklich glücklich schätzen dies auch erreicht zu haben. Lächelnd wandte ich meinen Blick nach vorne, aber dies nicht wirklich deswegen, weil ich dem weiteren Geschichtsunterricht folgen wollte, sondern vielmehr, weil ich mir dachte es könnte aufdringlich oder seltsam wirken, wenn ich den rothaarigen Drachen ständig aus dem Augenwinkeln beobachten würde. Er sollte sich unter keinen Umständen von mir belästigt fühlen, gerade da ich selber ja auch nicht wirklich wusste, wieso ich das alles überhaupt tat. Ich hörte dem Lehrer nun nicht mehr zu. Ich war mir sicher, dass ich meine mündliche Aktivität für diese Stunde mehr als genug eingelöst hatte, für dieses Mal konnte der Ethik-Geschichte-Lehrer wirklich zufrieden mit mir sein. Ich hatte brav geantwortet und auch mitgemacht.. Doch jetzt hatte ich vorerst einmal mehr als nur genug vor dem und allgemein vor Unterricht! Es kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor hier zu sitzen, es wäre schön, es würde langsam ein Ende haben.
Irgendwann, wie aus dem Nichts, war unsere Unterrichtsstunde dann endlich zu Ende. Das Läuten der Glocke hatte mich fast schon erschreckt, da ich so in Gedanken gewesen war. Insgeheim war ich aber wirklich froh, dass ich die Lektion hinter mich gebracht hatte und stand ein wenig träge auf. Luka stand schon und versuchte zu lächeln.. Es liess mich fast dahinschmelzen, wenn ich aus Eis gewesen wäre. Nun ja, gottlob war ich das nicht, sonst würde der Drache sicher nie mehr in seinem Leben mit mir kuscheln wollen. Allein dieser Gedanke erschreckte mich schon wieder dermassen, dass ich kurz den Kopf schütteln musste, um mich davon abzubringen. Als Luka fragte, ob wir nicht ins Zimmer gehen wollen, schaute ich erst sehr perplex drein. Hatten wir nicht noch zwei Lektionen vor uns? Aber anscheinend schien er es ernst zu meinen und da wollte ich lieber einmal nichts entgegenhalten. Langsam nickte ich und nahm auch meine Sachen wieder mit, hängte mir die Tasche um, wie ich zuvor gekommen war und trottete Luka nach. "W.. Wieso Zimmer? Wir haben doch.." Ich kam nicht weiter, biss mir stattdessen auf die Zunge. Er würde wohl Grund haben, oder? Schweigend verliessen wir den Geschichteraum und machten uns auf den Weg..

» TBC. Luka & Tian's Zimmer

Kenshin nickte auf Annies Worte hin und steckte den Stift in eine Tasche seiner Hose. Dann zog er einen kleinen Zettel aus seinem Ärmel und entfaltete ihn. „Also nach dieser Karte finde ich zumindest auf den Hof draußen. Leider müssten wir dann die weiteren Orte suchen“, sagte der Drache mit ruhiger Stimme, trat einen Schritt zur Seite um Annie platz zu machen und wartete, bis die junge Drachin voring und folgte ihr mit den Worten: „Auf dem Flur nach links dann immer geradeaus und die Treppe hinunter, dann kommen wir in die Eingangshalle und von dort aus in den Hof.“

tbc~~ Pausenhof

Artemis schaute nicht gerade erfreut drein. Wieso solle sie auch, bei der Aussicht sich zu entschuldigen? Glücklich machte es sie nicht gerade. Jedoch war sie nicht dumm und wusste das es Falsch sein würde, sich stur zu stellen ,wo sie durch ein paar einfach Worte ihre strafe mildern konnte. Es viel Artemis zwar schwer, zu jemanden zu gehen und ihre Fehler ein zu sehen, aber dennoch würde sie sich nicht so haben und es tun. Knurrend stand sie auf, band sich ihre Haar zu, versteckte alles wieder sorgsam unter die Kapuze und setzte ihre Sonnenbrille auf ,während Artemis das Fester des Gesichtsraumes schloss, um noch etwas zeit heraus zu zögern. Es viel ihr wirklich schwer zum Lehre zu gehen und sich bei diesen für ihr verhalten zu entschuldigen. Kaum wusste Artemis nicht mehr was sie noch machen konnte, ging sie leise zum Lehrerpult, atmete tief ein und sah Gao durch ihre Sonnenbrille hindurch an. Nur zögernd und sacht öffnete Artemis denn Mund eh sie sprach, „ Ich bitte darum, das sie mein Fehlverhalten, ihnen gegenüber entschuldigen. Ich war zu weit gegangen und habe zu spät bemerkt, das ich eine grenze überschreiten hatte. Mein Mund war schneller als mein Kopf. Oft spräche ich erst, eh ich denke. Ich weiß das dies seine schlechte Angewohnheit ist und mich noch sehr oft in Schwierigkeiten bringen wird, doch nun hoffe ich das sie mir noch mal verzeihen können.“Artemis presste ihre Lippen zusammen und sah denn Lehrer stumm an. Ihr Gesicht zeigte keine Regung, nun wartete sie nur noch auf dies was folgen würde. Keiner konnte sich vor stellen, wie viel diese kleinen Worte Artemis an Überwindung gekostet haben, sie aus zu sprächen.

Artemis wartete noch eine weile, eh sie genug hatte. Sie würden nicht denn ganzen Tag hier stehen und warten das der Lehrer sich aus kekste, dazu hatte sie einfach keine Lust. Sicher, sie hatte nicht besseres zu tun, aber so viel Langeweile besaß Armeis nun auch wieder nicht. Mit einen brummen wandte Artemis sich ab, lies ihre Hals noch mal leicht kranken, eh sie leise zu Tür ging, diese öffnete und sich Richtung ihren Zimmer auf machte. Artemis hatte keine Lust auf Unterricht. Nicht das sie nicht zu hören würde, aber es interessierte sie nicht wirklich. Sie war schließlich aus anderen gründen auf dieser Schule, nicht um etwas zu lernen. Sie wusste wirklich genug, zwar noch lange nicht alles, aber immerhin was.

tbc: Artemis Reich

Kueillin hatte der Entschuldigung der Schülerin mit einem ernsten (und fast schon wieder lächelnden) Gesichtsausdruck gelauscht. Er hatte eine so ausführliche Entschuldigung gar nicht erwartet. Sie gab sich ja wirklich alle Mühe dieser Strafe zu entkommen. Als sie geendet hatte nickte er und murmelte. “Entschuldigung angenommen. Aber Strafe muss sein, so leid es mir tut!“ er zog etwas die Augenbrauen nach oben „Sie treffen mich morgen im Spielezimmer der Nachtschule und räumen dieses auf und bringen es auf Vordermann. In Ordnung?“ Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen und verließ dann hinter der Schülerin das Klassenzimmer um in der Stadt etwas trinken zu gehen. Etwas Alkohol könnte er jetzt dringend gebrauchen.

~TBC: ???

Cf: Gang, 1. Stock

Uhrzeit: ca. 19:10 Uhr

Interessant… dieses Gefühl  etwas Falsches zu tun! Es war ungewohnt… normalerweise bekam sie nicht so schnell Gewissensbisse…. Vor allem nicht wenn sie einen Jungen küsste! Doch da war es… etwas, das sie warnte, etwas das schrie sie solle aufhören… doch sie betrachtete den teil von sich, wie ein eingesperrtes Tier im Zoo, und dementsprechend viel nutzte es ihr… Aber sie fand es interessant. Das also brachte die anderen häufig dazu etwas zu unterlassen? Aber warum? So stark war es doch gar nicht… leicht zu übergehen… Pfff Weicheier! Solln sie doch alle machen was sie wollen! Tat sie ja auch. So also auch mit Phoenix im Gang rumknutschen, mit Aussicht auf einen netten Abend. Gut sie hatte Unterricht, aber sie hatte eh nicht vor hier zu bleiben warum also hin gehen? Sie freute sich also auf den Abend zusammen mit Phoenix, denn dass er ihr nicht wiedersprechen würde, egal was sie sagte war so voraussehbar, wie dass die Sonne untergehen und wieder aufgehen würde.
Doch irgendwie ließ das Tier in dem Käfig nicht ganz so kalt wie sie anfangs gedacht hatte… es flößte ihr sein unsichtbares Gift ins Blut und ließ ihre Gefühle verrückt spielen. Es ließ sie denken es sei falsch, was sie hier tat. Doch das war es nicht! Oder? Na toll scheiß vieh! Hör auf man! Sie küsste Phoenix ein wenig leidenschaftlicher um es zum schweigen zu bringen und für einen Moment schien es zu wirken. Was bitteschön sollte falsch daran sein? Verdammt nochmal!
Doch da kam eine weitere Person in die nähe der beiden. Instinktiv wusste sie wer es war.
Jayden.
Schon war das Tier wieder da, riss an ihren Nerven, sie schob ihre Hand unter das Shirt des Jungen um es zu besiegen, doch es wurde nur wütend. Und dann ertönte diese Stimme hinter ihr. Als sie sich zu ihm umdrehte verstummte das Tier. ENDLICH! Wurde aber auch zeit! Man eyy!
Während er die beiden zusammenstauchte regte es sie einfach nur auf. Hatte ich nicht zu interessieren! Er sollte einfach nur die Klappe halten und verschwinden! Ihr schöner Abend war dahin… Super gemacht du Idiot! Und dann packte er sie auch noch am Arm! Wurde ja immer besser! Sollte das jetzt ne Festnahme werden oder was? Dafür hatte sie jetzt allerdings echtkeinen nerv. Sie fuhr ihn an, ihr Tonfall ruppig, die worte allerdings einigermaßen höflich.  Soweit konnte sie sich noch zusammenreißen. Zum Glück führ ihn. Würde sie jetzt hier auf dem Gang explodieren, dann hätte Phoenix, der inzwischen allerdings schon auf dem Rückzug war, vermutlich alles über die beiden mit bekommen. Naja, ihr konnte es ja egal sein!
Er zog sie energisch in Richtung eines der Räume. Erst stemmte sie sich dagegen. Was sollte der Scheiß jetzt? Reichte es nicht dass er sie und Phoenix getrennt hatte?  Doch schnell sah sie ein, dass es zwecklos war. Er war eindeutig stärker als sie, und Wut verleiht bekanntlich Bärenkräfte und dass er wütend war, war nicht zu übersehen. Also ging sie die letzten Schritte widerstandslos mit.  
Es war laut dem Schild an der Tür der Geschichtsraum, in den er sie verfrachtete. Tja, dann wurde das wohl ein Heimspiel, schließlich unterrichtete er dieses Fach!  Die Tür knallte er hinter ihnen zu, als wolle er der ganzen Welt sagen, dass er wütend war.  
Sie wollte die Arme vor der Brust verschränken und sich gegen das Pult lehnen, doch der Lehrer hielt sie immer noch eisern fest, weshalb sie dies leider unterlassen musste. Wütend funkelte sie ihn an. „Was soll das? Ich habe meines Erachtens nichts verbrochen, klar? DU hattest deine Chance okay?! Und du hast sie ausgeschlagen! Also Warum so’ne Scheiße hier abziehen?!“ Fauchte sie ihn an.

Cf: 1. Stock - Gang

Seine Wut war unermesslich. Ob es tatsächlich nur Wut war oder vielleicht doch Eifersucht vermochte er nicht zu sagen, doch die Eifersucht hätte er in jedem Fall abgestritten. Alles in seinem Leben war vollkommen in Ordnung gewesen, bevor diese Kleine aufgetaucht war und alles auf den Kopf gestellt hatte was nur möglich war. Als sie das erste Mal aufeinander getroffen waren hatte sie ihn angefahren, am Tag darauf war sie zuckersüß gewesen und hat sich von ihm herumführen lassen, dann war sie vollkommen abwesend gewesen und dann hatte diese vollkommen absurde Kuss im leer stehenden Zimmer stattgefunden. Er versuchte erst gar nicht diese Ereignisse zu verknüpfen, es würde nichts sinnvolles dabei herauskommen, aber eins wusste er mit Sicherheit: Dieses Mädchen hatte es innerhalb zwei Tage geschafft sein komplettes Leben umzukrempeln. Und zwar nicht im positiven Sinne. Das konnte so überhaupt nicht angehen und es war nicht mit seinem Gewissen zu vereinbaren und doch hatte er die perfekte Lösung für sein Problem eben gerade abziehen lassen. Wieso hatte er das getan? Der kleine Militärbursche wäre seine Möglichkeit gewesen dem ganzen ein Ende zu bereiten! Und jetzt zog er die Pinkhaarige - er vermochte es nicht ihren Namen auch nur zu denken - hinter sich her wie ein Türsteher der einen Schleichkandidaten entdeckt hatte, wütend und verletzt und das alles ohne sein eigenes Verhalten wirklich zu begreifen. Er konnte seine Gefühle aber nicht ändern oder gar verdrängen, dafür hatte er ein viel zu labiles Gemüt, besonders im Moment.
Mit dem Zutreten der Tür des Klassenraumes sperrte er auch seinen klaren Verstand aus, da er nicht einmal richtig zuhörte was Jane ihm da eigentlich gerade erzählte. Er hatte sie immer noch am Handgelenk gepackt als er sich endlich zu ihr herumdrehte und sie mit seinen stechend grünen Augen wütend fixierte. Sie fragte ihn, was das ganze sollte, erzählte ihm das sie nichts verbrochen habe und Jayden wusste, dass das stimmte. Doch als sie damit ankam, dass er seine Chance gehabt hatte, gewannen seine Gefühle die Oberhand. Sie war es gewesen, die ihn geküsst hatte, nicht andersherum! Doch diese Gedanken widersprachen sich damit, was er hier gerade tat. Er hatte sie von einem Möchtegerntypen weggezerrt, der ihn... eifersüchtig gemacht hatte. Nein, er gestand es sich immer noch nicht ein, doch er dachte scharf nach wieso er ihn eifersüchtig gemacht hatte. Und da wurde sein Blick auf einmal warm, tief und ... begehrend. Er sah Jane an wie er noch nie zuvor eine Person angesehen hatte, er sah alles vor sich: Diese großen, goldenen Augen, diese hammer Figur, der wütende empörte Blick hinter dem sich so viel mehr verbarg. Und der Lehrer in ihm machte in dem Moment Mittagspause als Jane ihn fragte, warum er das getan hatte.
Er ließ ihr Handgelenk nicht los, er umfasste es eher noch fester. Sie standen sich unglaublich nah und in seiner Wut war ihm das nicht aufgefallen... Und da sah er in diese Augen, die alle seine inneren Sorgen abschalteten und ihn komplett von den Regeln befreiten. Und dann nahm er seine freie Hand, legte sie auf Janes Wange und presste wütend, begehrend und wuchtig seine Lippen auf ihre. Was auch immer mit ihm durchging, es war der wahre Jayden, der Jane verfallen war seit sie ihn das erste Mal geküsst hatte. Und er konnte ihr nicht mehr widerstehen, es war einfach unmöglich.