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Kleine Kapelle mit Friedhof

vAnonymous
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Immer noch den Jungen beobachtent lehnte sich der Krieger zurück und hätte wohl jetzt gelächelt, wenn er noch nen Mund gehab hätte. Ja Schmerzen...es war das einizige was ihn noch irgendwie daran erinnerte das er keine seelenlose Bestie war...aber selbst Schmerzen spürte er kaum noch. Man musste schon einen großen Aufwand bringen um ihm Schmerzen zu zufügen...wieder so ein Vorteil seines Daseins und doch auch Fluch für ihn. Aber er konnte es leider nciht ändern...wenn dann hätte er schon längst versucht seinem Leben ein Ende zu setzen...andererseits war das auch eine Todsünde. Daran bestandt auch ein Dilemma...auch wenn er nun anders war, der Kodex richtete sich immer noch zum großen Teil an den heiligen Regeln. Und den Kodex hielt er immer noch ein...vielleicht war es eine kleine Rebellion gegen seinen Meister...vielleicht auch um die Erinnerung an seine Lebenszeit zu erhalten. Damals hatte er gegen Wesen gekämpft die Übel über die Menschen gebracht hatten...und nun? Nun war er selber zu dem Abschaum geworden den er so sehr verachtete...das nur wegen des Fehlers auf seine Magie zu vertrauen. Er wusste bis heute nicht warum diese auf seinen momentaren Meister keine Wirkung gehabt hatte...sonst hatte sie immer bei Unwürdigen funktioniert.
" Wenn du meinst, dass es dir gut geht.", mrumelte er und dachte wieder an vergangene Zeiten...wie der Junge so dasaß mit Schmerzen...es erinnerte ihn an vieles aus seiner Kindheit. Wie alt war er gewesen als er es mit knapper Not aus dem brennenden Dorf geschafft hatte? Er glaubte er war ungefähr in dem Alter von dem Jungen gewesen...nein sogar Jünger vermutlich. Ach er hatte so vieles vergessen...als Untoter zählte man die Zeit nicht...er hatte Zivilisationen gesehen die aufgebaut und wieder zerstört wurden. Die heutigen Menschen wusste nich wie es war, ein Leben mit dem Schwert zu führen...sie waren verweichlicht. " Du hast recht...Schmerzen zeigen das man noch lebt...sei stolz darauf sie zu spüren. Ich wünschte...ich könnte es heute noch.", brummte er nun, stand aber auf...auch wenn es ihm wiederstrebte Jemanden zu helfen den er nicht kannte...und vor allem von dem er nicht wusste was derjenige war...so hatte er immer noch etwas menschliches an sich. Er ging zu dem Jungen und hielt die Hand über den Bauch, während er murmelte: " Balsam Salabunde, heile diese Wunde." Es war ein leichter Heilungszauber, nicht sehr stark aber dennoch würde dieser vermutlich ausreichen.
 15.06.11 22:00
vAnonymous
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Als Gargoyle war er einigermaßen widerstandsfähig, wenn auch selbstverständlich nicht unverwundbar. Den Ast in der Magengrube hatte er allerdings mehr als heftig gespürt, er war beim Landen voll in den reingeflogen. Eigentlich war er ein exzellenter Flieger, konnte dank seiner Fähigkeit sogar unabhängig von Aufwinden fliegen. Seine Flügel waren sogar vergleichsweise groß, aber selbst der beste Flieger machte mal Fehler. Und den bezahlte er jetzt. Wie er sogar den Fehler eines Clanmitglieds hatte bezahlen müssen, er, der völlig unschuldig an der ganzen Misere gewesen war. Auch wenn gemunkelt worden war, dass eben jener Jäger sein eigentlicher leiblicher Vater gewesen sei, aber das war einfach lächerlich. Kaum ein Wesen war treuer als ein Gargoyle, wenn sie einmal einen Partner gefunden hatten, sahen sie einem anderen nicht mal hinterher. Wahrscheinlich das einzige, was Aleksi an seinem Clan noch ernsthaft zu schätzen hatte. Denn auch Gargoyles hatten ihre Fehler...
Was interessierte es den Mann überhaupt, wie es Aleksi ging? Die Schmerzen würden nachlassen, wie sie immer nachließen. Der Kerl wusste nicht, wie es war, sich zweimal am Tag völlig zu verändern, ohne dass man etwas dagegen tun konnte. Zwar erwartete man die Höllenqual schon, wenn man wusste, wann sie einen überrannte, aber seit 312 Jahren jedes mal diese verfluchten.... Nun, er konnte es ja ohnehin nicht ändern. Genauso wenig wie der Fremde etwas gegen die Schmerzen tun konnte. „Es geht vorbei“ Selbst solcher Schmerz ließ irgendwann nach, auch wenn sein Fluch bis zum Ende seiner Jahre anhalten würde. Niemanden ging es etwas an, wie dreckig Banshee sich fühlte. Leider war er nun mal auf den Kerl hier gestoßen, ein unglücklicher Zufall.
Was er dann aber sagte, ließ ihn ein wenig aufmerksamer werden. Er wünschte sich, Schmerzen zu haben? Na bitte, sie konnten gerne tauschen. Was würde Aleksi dafür geben, endlich diese Qualen jeden Morgen und jeden Abend los zu sein? Aber sie waren ein Teil seines Fluchs, solche Verwandlungen waren nun mal schmerzhaft. Manchmal wünschte er sich, er wäre nicht der erste Schlüpfling gewesen. Dann wäre über ihm die Bruthöhle eingestürzt und er.... „Jahrhunderte in Schmerz und Ungnade, nur um zu spüren, dass man noch lebt.... zu gerne tausche ich gegen die Kunst, keinen Schmerz zu fühlen“ Besonders im Moment. Es war einfach nicht fair, was der Hexenmeister Banshee angetan hatte. Er hatte einen Großteil des Clans auf dem Gewissen, und das nur wegen einem Jäger. Was er in seinen Gedanken und dem Ziehen in seinem Magen nicht mitbekommen hatte: der Fremde war aufgestanden und bevor Banshee wusste, was los war, lag die Hand über seinem Bauch und der Fremde sprach irgendwas. Etwas, das verdächtig nach Zauber klang. Aus Reflex knurrte Aleksi, fletschte die Zähne und seine Augen glühten in einem weißen Licht. Er mochte es nicht, wenn Fremde ihm so nahe kamen und dann auch noch Magie an wandten, die ihm sein ganzes Leben ruiniert hatte. Ausweichen konnte er nicht... er war noch zu schwach, außerdem hatte er den Grabstein im Kreuz. Aber irgendwie wurden seine Schmerzen weniger.... verschwanden schließlich ganz. Dann musste das ein Zauber gewesen sein, der heilte. Das weiße Glühen verlosch und Banshee sah davon ab, den Fremden durch seine hochfrequenten Schreie von sich zu stoßen. Immerhin hatte er ihm geholfen – wenn der Gargoyle in Menschengestalt auch immer noch misstrauisch war. „Danke“ So höflich war er dann noch. „Ban...Banshee nennt man mich“ Verdammt! Da war es wieder, er stellte sich so vor, wie ihn sein Clan genannt hatte, wie man ihn vor Nikolai jahrzehntelang genannt hatte. Naja, jetzt war es ohnehin zu spät, sich noch als Aleksi vorzustellen. "Manche nennen mich auch Aleksi - such dir was aus" Er tat so, als wäre es ihm völlig egal, wie man ihn nannte. Im Grund könnte es ihm auch egal sein, aber es war wie ein Eingeständnis an die Akzeptanz für ihn, wenn er mit Aleksi gerufen wurde.
 16.06.11 13:29
vAnonymous
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Wieder seufzte der Krieger und sah den Jungen an...er wusste nicht welches Glück er hatte einen Körper zu besitzen, Schmerzen waren unangenehm, sicher. Aber er würde vieles aufgeben um wieder etwas fühlen, seien es Schmerzen, Berrührungen, Hitze oder Kälte, aber anscheinend wusste dieser Grünschnabel vor ihm gar nicht, welchen Preis es für Schmerzlosigkeit gab. Er sehnte sich danach, endlich frei zu sein, nicht nur von seinem Herrn sondern auch von seinem Dasein. Er glaubte daran das es einen Himmel oder eine Hölle gab, selbst wenn er in letztere kam, so konnte es nicht schlimmer als das hier. Gebunden zu sein, in einer gewissen Weise unsterblich, jeder der ihm etwas bedeutet hatte, jeder der ihm lieb und teuer gewesen war...er hatte mitansehen müssen wie sie allesamt an Hunger, Krankheit und Alter gestorben waren. Sein Orden exestierte nicht mehr...und sekbst wenn, er würde niemals zurückkehren können, war er doch nun selber eine unheilige Kreatur, wiedernatürlich des Lebens. Wie oft hatte er dafür das Schicksal verflucht...er war für die Menschen eingetreten, hatte sie beschützt und das dunkle Gezücht daran gehindert, die Welt ins Chaos zus türzen. Und was war der Dank? Er wurde verflucht, musste auf ewig als Diener leben und die misesten Arbeiten verrichten. Er wusste nich was demütigender war...selbst nun zu denen zu gehören die er gejagt hatte...oder ein ewiger Diener zu sein und einem arrogantem Kerl zu gehorchen, der es liebte Andere zu verfluchen oder weh zu tun. Vermutlich war beides gleich schlimm. " Schmerzen gehen immer vorbei, dass liegt in ihrer Natur und sei es, dass der Tod sie beendet." Eine Tatsache die Malek über Jahre hinweg gelernt hatte, seitdem er in den Kriegen und Schlachten, der Barone und Königreiche, als Ritter unterwegs gewesen war. So viel Leid und Tod hatte er sehen müssen über die Jahre...nein Jahunderte inzwischen. Dran gewöhnen konnte man sich zwar...aber dadurch verlor man auch einen Teil seiner Menschlichkeit.
Der nächste Satz aus dem Mund des Jungen ließ Malek nur mit den Kopf schütteln, auch wenn der Junge offensichtlich sehr alt war, so hatte er noch viel zu lernen. Ungnade, dass kannte Malek ebenfalls, in seinen eigenen Augen und denen seiner Kameraden war er in Ungnade gefallen. An jenem Tag als er seine Kamerade nicht hatte retten können. Und an jenem Tag als er verwandelt wurde, in das Ding was er nun war. " So würdest du? Wärst du auch bereit dafür einzutauschen, nie wieder etwas zu fühlen, weder Wind, Regen, Kälte noch Wärme? Keinerlei Berrührung zu spüren, weder deine eigene, noch die von Jemanden den du oder der dich liebt? Glaube mir, ich lebe nun schon lange, sehr lange auf dieser Welt und solch einen Zustand, denn kann sich nur ein Narr, wahrhaftig wünschen." Ja soetwas würde Niemand freiwillig wählen wollen, zumindest keiner bei klaren Verstand. Als er seinen Zauber anwendete wurde er heftigst angknurrt und gefaucht...aber das kümmerte den Ritter nicht wirklich. Er hatte genug auf dieser Welt gesehen um vor sowas wirklich Angst zu haben. Der Zauber gehörte zu den wenigen, die ihm als Heilungsmöglichkeit bereit standen. Er besa0 nur wenig heilige Magie in sich, nicht mal so viel um wirklich unangenehm auf Dämonen zu wirken. Nun vielleicht gehörte der Typ vor ihm auch nicht den unheiligem Gezücht an? Wer wusste das schon...er erhob sich, ging ein paar Schritte zurück und anscheinend hatte es gewirkt. " Du scheinst Magie schon mal gesehen zu haben, was? Keine Angst hätte ich dir etwas antun wollen, hätte ich einen Anderen Weg gewählt. Es ist nicht meine Art, Jemand verletzten anzugreifen, dass verstößt gegen meine Ehre." Damit setzte er sich wieder auf die Stufen und genoss es dem Wind zu zuhören. " Aleksi, huh? Klingt interessant, ich nehme an du stammst nicht hier aus der Gegend, oder?", fragte er nach und antwortete erst nach einer Weile, " Mein Name ist Malek."
 16.06.11 21:40
vAnonymous
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So wirklich echte Freunde hatte Banshee nicht gehabt. Beziehungsweise nicht viele. Sicher, die Virtanen-Familie, zu denen er ja irgendwie schon seit Lebensbeginn zählte, die hatten ihm immer zur Seite gestanden. Aus Schwestern waren Mütter und irgendwann Großmütter geworden, aus Brüdern Väter und nach vielen Jahren Großväter. Also waren es mehr Familienmitglieder gewesen, mehr, als sein Drachenclan es gewesen war. Im Clan hatte er ein paar lockere Bekanntschaften gehabt, aber da er irgendwie nie wirklich ein Teil dieses Clans gewesen war, waren auch diese Bekanntschaften nie sehr tief gewesen. Verwandelt hatte er sich immer alleine, nur als kleines Kind waren seine menschlichen oder leiblichen Eltern dabei gewesen. Aber seine Schmerzen hatte niemand nachvollziehen können. Und es würde niemand nachvollziehen können, weil niemand mit so einem verdammten Fluch geschlagen war. Dieser Fremde erst recht nicht.
„Mir wäre es lieber, ihre Ursache verschwindet. Aber ich halte meine Versprechen“ Eevi hatte er damals versprochen, sich nie das Leben zu nehmen, ganz egal, was passierte. Und sie hatte ihm all die Jahre beigestanden, bis ins hohe Alter, bis er endlich kontrollieren konnte, womit er verflucht worden war. Er war es ihr einfach schuldig, weiter zu leben, wenn er ihr sechzig Jahre schon die Nachtruhe geraubt hatte. Auch wenn sie schon längst tot war, Eevi würde immer einen besonderen Platz im Herzen des jungen Gargoyles haben. Eine der wenigen guten Freundinnen, die er als die seinen bezeichnen konnte. Er kam mit den Menschen irgendwie besser aus, als mit seinen Artgenossen, die ihn immer mit Misstrauen bedacht hatten, weil er nur zur Hälfte Gargoyle gewesen war. Die Menschen hatten genauso ihre Angst vor ihm gehabt, aber immerhin war es ein Mensch gewesen, der ihn aus den Wäldern mitgenommen hatte. Einfach so, ohne jeden Hintergedanken, einfach, weil er ein hilfloses kleines Kind gewesen war. Trotz seiner ungewöhnlichen Haare und noch ungewöhnlicheren Augen. Hätte ein Gargoyle ein fremdes Junges einfach so mitgenommen, wenn es anders gewesen wäre? Er wusste es nicht.
Was ging es den anderen Kerl denn überhaupt an? Wer war er, Banshee hier eine Moralpredigt halten zu können? „Was denkst du eigentlich, weißt du über mein Leben? Meine ständigen Höllenqualen? Was weißt du von meiner Angst, wenn die Sonne auf- und wenn sie untergeht? Mich hat nie jemand geliebt, ich werde solche Berührungen sicher nicht vermissen. Ich lebe mein ganzes Leben mit diesem Fluch und den wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht. Also schreib du mir nicht vor, was ich zu tun und zu lassen oder mir zu wünschen habe!“ Sowas konnte er gar nicht leiden. Zwar war es ein bisschen gelogen, dass ihn nie jemand geliebt hatte, das stimmt so nicht ganz. Seine menschliche Familie hatte ihn schon geliebt, seine menschlichen Mütter hatten ihn immer genauso behandelt wie ihre anderen Kinder. Er hatte unter den Menschen viele Feste kennengelernt, die mit der Familie zusammenhingen. Aber das musste der Fremde nicht wissen, das ging ihn echt nichts an.
Als der Typ wieder aufstand, waren die Bauchschmerzen völlig weg, nur die allgemeinen Schmerzen nach der Verwandlung waren geblieben. Aber Aleksi hatte nicht erwartet, dass die auch verschwinden würden. Sie gehörten nun mal dazu.... zu seinem Leben. Etwas antun... dann hätte er es aber mit dem zu tun bekommen, weshalb Banshee seinen Namen bekommen hatte. „Magie hat mein Leben ruiniert... Und ich hatte keine Angst, ich weiß durchaus, mich zu wehren“ Nicht unbedingt körperlich, da hatte er nur die Schreie. Ansonsten war er ein wahrer Schwächling, dessen Foto im Lexikon unter 'untrainiert' prangte. „Ehre....von dem Wort halte ich nicht viel. Schall und Rauch, ein leeres Wort“ Und viel zu oft falsch verstanden. Ehre hatte Banshee zu dem gemacht, was er war, denn der Hexenmeister hatte aus verdammter Rache gehandelt, die aus der Ehre resultiert war. Aber Banshee musste sich wieder ein wenig beruhigen, der Kerl hatte ihm schließlich geholfen und konnte nichts für das, was ihm passiert war. „Tut... mir leid, ich wollte nicht patzig werden“ Er war ja nicht unhöflich und eigentlich konnte er sich kein Urteil über den Fremden erlauben. „Nein, ich bin nicht von hier“ Er blieb weiter sitzen, sein Blick wach auf den Anderen gerichtet. Vielleicht war er ganz okay. „Ich komme aus Finnland. Aus... Lappland, wenn du es genau wissen willst. Malek. Kommst aber auch auch nicht von hier, möchte ich behaupten“ Es stimmte den Gargoyle ein wenig friedfertiger, dass der andere sich für den Namen Aleksi entschieden hatte und nicht für Banshee.
 16.06.11 22:46
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Wie immer schweifte sein Blick ab und zu den Vögeln die oben auf den Baumkronen saßen und zwistscherten und wie so oft setzten sich ein oder zwei dierekt auf seine Schulterplatten drauf. Es war komisch...die Tiere hatten ihn schon immer gemocht und sogar jetzt schienen sie zu spüren, dass er keine Gefahr für sie war. Warum auch? Sie hatten ihm oft trost gespendet wenn er mal frei, von seinem Meister bekommen hatte, sie wussten er ihnen nie etwas antun würde. Und auch wenn sie starben und von der Welt verschwanden...so waren immer Andere da gewesen und hatten bei ihm Schutz gesucht. In seinen vielen Jahren hatte er auch andere Religionen kennengelernt, manche glaubten an Wiedergeburt in Tiere oder anderen Menschen. Waren es vielleicht Bekannte aus seiner menschlichen Zeit? War zumindest ein tröstlicher Gedanke für ihn, dann war er nicht ganz so alleine. Immerhin waren auch viele Kunden seines Herrn, nicht gerade auf ihn gut zu sprechen, hatte er doch dafür gesorgt das viele von ihrer Art, dass Zeitliche geseegnet hatten. Aber er konnte sich immer noch verteidigen wenn es drauf ankam, man sollte nicht meinen das er völlig hilflos wäre.
Die Ursache für seine Schmerzen? Da er nichts von Aussen sah, wie eine Wunde oder sowas, musste es wohl was Anderes sein. Auch wenn er nicht wusste was mit dem 'Versprechen halten' gemeint war legte die lebende Rüstung den Kopf schief und sagte: " Das ist sehr Nobel von dir, Versprechen sollte man Niemals leichtfertig brechen. Sie sind sehr wertvoll, noch mehr als Gold oder Silber." Es war ehrlich gemeint und auch so ausgesprochen, er hatte ebenfalls gelernt das Versprechen etwas wertvolles waren, was Vertrauen und Kameradschaft aufbaute. Und ohne beides war man im Krieg oder in einem Kampf schnell alleine und nicht selten Tod. Deswegen hatte auch er niemals ein versprechen leichtfertig gebrochen, es gab in seinen Augen nur wenige Dinge die darüber standen, zum Beispiel das Leben eines Freundes. Wenn dafür wählen müsste, würde er eher das Leben seiens Freundes wählen als, dass Versprechen zu halten.
Das er nun angefahren wurde überraschte Malek nicht wirklich, es bewieß nur das der Junge wirklich noch sehr jung war...was auch immer bei seiner Art 'Jung' bedeuten möge. Das einzige was Schade war, war das die kleinen Vögel dadurch aufgeschreckt wegflogen und der Ritter ihnen mit einem nostalgischem Gefühl hinter her sah. " Und du glaubst du seist der einzige der so empfindet? Ich habe genug gesehen in meinem Leben, Kriege, Hungersnöte, Pestilenz, Armut und Tod. Ich habe gesehen wie Menschen ihren Körper verkauften um an etwas Essbares zu kommen, wie Kinder von ihren eigenen Eltern als Sklaven verkauft wurden, wie meine Familie abgeschlachtet wurde, ich musste viele der Gräueltaten mitansehen die in der Geschichte stadtfand, verflucht dazu, nie einschreiten zu dürfen. Nein im Gegenteil, dazu verflucht zu sein, auch noch manches schlimmer zu machen, weil er es mir befahl. Du sagst du wirst mit dein ganzes Leben diesen Fluch mit dir rumtragen? Sei froh das es zumindest irgendwann einmal endet, ich werde auf ewig an diese Welt gebunden sein, ich habe und werde mitansehen wie die, die ich mal als Freunde gewinne, am Alter oder sonstigem sterben werden. Du bist noch jung, du hast einen freien Willen, du kannst wählen, ich aber werde immer seinem Befehl gehorchen müssen, ob es mir passt oder nicht und niemals frei sein, selbst der Tod bleibt mir verwährt.", sagte er ruhig und fügte hinzu, " Und nur so, es war ein gut gemeinter Rat und kein Vorschreiben, wähle wie du es für Richtig hälst, es ist deine Angelegenheit."
Als er wieder auf den Stufen saß und erneut ruhig, nichtmal atmend, da saß, kamen die Vögel wieder zurück und landeten auf den vorigen Plätzen. Vorsichtig und sachte strich er ihnen über die kleinen, gefiederten Körper und lauschte em Klang ihres zwitscherns. " Ah in dem Punkt sind wir uns ähnlich...auch mein Leben wurde durch Magie zerstört, wenn auch anders, vermute ich als bei dir." Das nächste aber ließ die Vögel aufschrecken, denn der Helm schwenkte schnell zur Seite und dieses mal sah man die glühend gelben Augen die wütend den Gargoyle anfunkelten. " Nur Unwissende würden Ehre als leeres Wort bezeichnen, sie ist etwas kostbares, was man sich verdienen muss, mit harter Arbeit. Ohne sie, würden wir keinerlei Gesetze einhalten und es würde Niemand jemals von Heldentaten der Vergangenheit hören, geschweige denn aus den damaligen Fehlern lernen. Sie macht den Unterschied, ob einer ein Krieger oder nur ein feiger Mörder ist, sie zeigt uns unsere Schwächen aber, auch Stärken." Ja in dem Punkt war der Ritter so manches mal empfindlich...die wenigsten Wesen oder Menschen hatten noch sowas wie Ehre hier am Leib, also sollten sie darüber auch nicht großartig sprechen. Dennoch wurde auch er wieder ruhig und sagte dann lakonisch: " Schon gut." Lappland...Finnland...er hatte mal davon gehört aber gesehen hatte er diese Länder noch nie, wie wohl waren...? " Ist es schön dort? Gibt es dort Schnee?", fragte er und sah vor den seinen inneren Augen Schneeflocken...damals hatte es auch geschneit, als sein Leben eine Hölle wurde. " Ja das stimmt, ich komme nicht von hier, mein Zuahuse lag in Polen. Aber das ist schon lange her..."
 17.06.11 0:18
vAnonymous
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Malek hatte eine etwas eigenartige Stimme, wenn Aleksi genauer hin hörte. Er hatte recht gute Ohren, ein Wunder, dass er bei seinen Fähigkeiten nicht schon längst selbst taub war. Aber das Gegenteil war der Fall, er war vergleichsweise feinhörig für einen Menschen. Er komponierte eigene Musikstücke, meistens natürlich auf seinem Klavier, er war ein äußerst begabter Schüler gewesen, hatte seine Lehrerin ihm zumindest immer versichert. Und die musste es ja wissen. Sein feines Gehör half ihm auch sehr in der Welt und jetzt sagte es ihm, dass Malek eine sehr seltsame Stimme hatte. Sie klang ein wenig nach einem Echo in einer Schlucht, gleichzeitig nach dem Wind in den Kiefernwäldern seiner Heimat. Und dann schwang soviel.... wie sollte er sagen, Erfahrung mit. Als ob Malek wirklich schon uralt war. Aber was wusste Banshee schon über ihn? Eigentlich war er ganz interessant, denn Malek war kein Mensch, kein Gargoyle und kein Vampir. Er war etwas völlig anderes und das weckte doch schon Aleksis Neugier.
„Keine Ahnung, ob es nobel ist. Meinetwegen. Ich schulde es einfach jemandem, der mir sehr viel bedeutet hat“ Nobel, das Wort hatte er schon einige Male in seinem Leben gehört. Es war so vieles angeblich nobel, was sich bei näherem Hinsehen als ein fauler Apfel mit goldener Schale entpuppt hatte. Aber er hatte noch nie ein Versprechen gebrochen, das er einmal gegeben hatte. Er war grundehrlich und er war loyal, Eigenschaften, die man wohl eindeutig seiner Gargoyle-Seite zuschreiben musste. Er hatte noch viele der alten Eigenschaften, die seiner Art zugesprochen wurden, wahrscheinlich das einzige, auf das er stolz sein konnte.
Es war nicht ganz fair gewesen, Malek so anzuschnauzen, er konnte ja nun wirklich nichts dafür, was man Aleksi angetan hatte. Aber der Kerl hielt ihm schon wieder eine Predigt, was dachte er eigentlich, wer er war? Er wusste nichts von Aleksi und seinen Schmerzen, was von seinem Leben und seinem Fluch? Was interessierten den Gargoyle denn vergangene Zeiten, andere Völker und Menschen? Er hatte einen Großteil des Haukka-Clans auf dem Gewissen, er hatte seine Generation getötet, er war schlussendlich dafür verbannt worden, die Seuche ins Lager gebracht zu haben. Und was interessierten ihn andere? Wenn die Probleme hatten, war das nicht seine Angelegenheit, solange es keine Bekannten, Verwandten oder gar Freunde von ihm waren. Fremde gingen ihn nichts an, wie er Fremde nichts anging. Dennoch hörte er ruhig zu, was Malek ihm da erzählte. Eins musste er dem Anderen lassen, selbst wenn er sauer sein sollte über das, was Aleksi ihm da an den Kopf geworfen hatte, man hörte es ihm nicht an. Aber seine Stimme... als ob sie keinen Körper hätte. Es war eigenartig, der junge Gargoyle konnte es sich nicht erklären. „Hältst du gerne Predigten?“ fragte er nur knapp, während seine stechend blauen Augen immer noch auf die merkwürdige Gestalt gerichtet waren. Er hatte es schon geschafft, nur mit seinen verfluchten Augen, mit einem einzigen stechenden Blick Menschen in die Flucht zu schlagen, was allerdings mehr an den senkrechten Pupillen lag, das intensive Blau war nur die Verpackung, die zum Gesamtbild dazu gehörte. „Was gehen mich Menschen an, mit denen ich nie etwas zu tun habe? Sie interessieren sich nicht für mein Schicksal und ich mich nicht für das ihre. Mag sein, dass es tausende gibt, die einen schmerzvollen Tod starben, viele, denen das Schicksal grausam mitgespielt hat. Und noch einmal so viele waren sicherlich unschuldig. Aber das ist nicht meine Sache. Ich stehe jeden Tag Qualen aus, die ein normaler Mensch nicht mal ansatzweise erträgt, ohne zu sterben. Ich sterbe jeden Tag und lebe doch immer weiter, jeden Tag aufs neue der Hölle ausgesetzt. Und auch ich muss mit ansehen, wie meine Familie wächst und stirbt, ich habe Generationen der einzigen Menschen überlebt, die mich je als ein fühlendes Wesen betrachtet haben. Jung? Wie man es betrachtet. Seit meiner Geburt, eigentlich noch davor, leide ich an etwas, an dem ich keine Schuld trage“
Vögel... sehr scheue Wesen, aber Malek schienen sie zu vertrauen. Sie setzten sich auf seine Schultern, ließen sich von ihm streicheln... Auf Tiere konnte man sich ja im allgemeinen verlassen, wenn es um die Vertrauenswürdigkeit von anderen ging. Auch wenn Banshee sich am Schluss immer auf seine Instinkte verließ. Aber wirklich gefährlich schien Malek nicht für ihn zu sein. Was seinen Fluch anging, denn mittlerweile war Aleksi sich sicher, dass er ebenfalls verflucht war, dazu schwieg er vorerst. Keinen eigenen Willen zu haben und unter der Befehlsgewalt anderer zu stehen, das war sicherlich ein hartes Los... Und wie es schien, konnte Malek nicht sterben. Sehnte sich aber danach, es zu tun. Mit seinen Worten über die Ehre hatte der Gargoyle Malek dann wohl aber doch wütend gemacht, der Helm wurde schlagartig herumgerissen. So plötzlich, dass Aleksi aus Reflex die Lippen zurückzog und kurz mit seinen Augen glühte, es allerdings schnell sein ließ. Abgesehen davon sah man ihm nicht an, dass er innerlich etwas vorsichtiger wurde, was den Anderen anging. Denn das hatte ihn aufgeregt und so ruhig er wirkte, seine Stimmung schien schnell umzuschlagen. „Was ist ehrvoll daran, ein ungeborenes Kind für etwas büßen zu lassen, was lang vor seiner Geburt geschah? Was ist ehrvoll daran, in der Verbannung zu leben, weil man zwei Völker zusammenführen wollte? Die Ehre treibt uns auch zur Rache und die Rache zerstört so vieles. Nur für das Heldentum seine Seele der Ehre zu pfänden, Fremde zu retten, die einen ohnehin nicht in ihrer Mitte Willkommen heißen werden? Wenn dir die Ehre noch etwas bedeutet, dann meinetwegen. Mir hat sie nur Ärger eingebracht“ Ehrvoll konnte man den Gargoyle nicht nennen... wenn er auch loyal und grundehrlich war, ehrvoll nicht.
Wenn er so an seine Heimat dachte... er hatte viele schlechte Erinnerungen an sie, viel Leid erfahren in der Unendlichkeit ihrer Wälder. Aber es gab auch genauso viele schöne Erinnerungen, schöne Bilder und er hatte ja auch Spaß gehabt. Im Winter im Schnee zu spielen, im Sommer zu schwimmen oder die wilden Beeren zu sammeln. Nachts den Wind in den Haaren zu spüren, wenn er flog... die Schönheit der Landschaft unter sich. Einen Moment lang sah er abwesend auf den Boden vor ihn, bis eine Libelle durch das Gras schwirrte. „Ja... es ist schön. Die Wälder, die Seen, die Wiesen, es ist des Tags wie in der Nacht einfach wunderschön. Im Winter ziehen die Karibus in die Wälder, im Sommer in die Berge... ein wunderbares Spektakel. Und Schnee.... jede Menge, im Winter kann man manchmal kaum laufen“ Über Finnland konnte man eine ganze Menge erzählen. Sogar Aleksi konnte das. „Polen... Wie ist es da?“ Er konnte ja zurückfragen, wenn er schon ausgefragt wurde.
 18.06.11 21:26
vAnonymous
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Wieder lauschte er dem zwitschern der Vögeln die so auf ihm drauf saßen und manchmal ruhig, manchmal etwas aufgeregt umher hüpften. Still und starr verharrte er dort und lioeß die Tiere einfach gewähren...warum sollte er auch einem der kleinen Tiere was antun? Sie waren sowas wie Freunde...weggefährte die weder ihn noch seine Taten von damals verurteilten...nicht das er das, was er getan hatte, als falsch ansah. Er hatte sich gegen die Mächte der Finsternis gestellt und das war in seinen Augen doch ein sehr ehrenhaftes und nobles Ziel gewesen. Wie viele hatten diese Wesen auf dem Gewissen? Alleine sein ganzes Dorf und seine Familie...ja seine Familie...er hatte nur noch sehr selten an sie gedacht, hatte er doch schon so einige Jahre auf dem Buckel. Manchmal hatte er noch Bilder im Kopf...seine Mutter und seinen Vater...wie sie lachten, wie er ihnen auf dem Feld und mit den Tieren geholfen hatte. Und dann war jener Tag gekommen...sie waren damals mitten in der Nacht gekommen, ohne Warunung und hatten wie ein Sturm gewütet. Wie lange...wie lange war das nun schon her? Er schüttelte innerlich den Kopf und kam erst jetzt auf die Frage was eigentlich der Junge vor ihm war...zumindest war er nicht vollkommen Menschlich.
" Allein das du dieses Versprechen hältst macht es schon zu einer noblen Tat. Es ist eine Eigenschaft die ich bei den meisten Wesen heutzutage vermisse.", antwortete der Krieger ehrlich und hätte gelächelt wenn er es gekonnt hätte. Ja die meisten Menschen hatten nur noch selten etwas nobles an sich...mochte vielleicht mit der Zeit zusammenhängen. Anscheinend hatten die Menschen sich verändert...oder vielleicht war auch nur er in der Zeit hängen geblieben? Vielleicht war es auch beides...wie gerne wünschte er sich die alte Zeit zurück...damals mochten die Zeiten härter gewesen sein aber, sie hatten dafür auch die Menschen gestärkt. Sie waren körperlich besser gewappnet gewesen, sei es gegen harte Jahreszeiten oder Angriffen. Wie sonst hatte er es damals geschafft zu entkommen?
Auf den Kommentar hin seufzte Malek erneut und schüttelte dieses mal wirklich den Kopf...anscheinend war der Junge vor ihm eher noch ein Kind. Auch er wusste nichts von den damaligen Zeiten, obgleich er erkannte das er älter als ein normaler Mensch sein musste. Doch was erwartete er auch? Viele der alten Verhaltens- und Förmlichkeitsregeln waren mit der Zeit in vergessenheit geraten. Die meisten Menschen war alles heutzutage gelichgültig...sie ignorierten die Probleme um sich herum, selbst wenn es die eigene Art betraf. Auch das konnte er nicht verstehen...er hatte oft seine Wegzehrung mit Waisen oder Bettlern geteilt...aber heutzutage... " Du nennst es predigt, ich nenne es einen weisen Rat.", sagte er und lehnte sich nun an eine der Säulen die bei dem Eingang des Mausoleums standen. Als er den Blick des Jungen bemerkte konnte er nicht anders, als leise und amüsiert zu lachen. " Soll mir das Angst machen? Dazu habe ich schon zu viel Gesehen, Bursche.", gab er nur von sich, " Dann sage mir, wie alt du bist. Denn würdest du aus der Zeit stammen, die ich erlebte würdest du vielleicht anders denken. Du redest wie die meisten Menschen heutzutage, gleichgültig und ohne Augen für das Leid anderer. Woher willst du wissen das sie sich, nicht für dein Schicksal interessieren, wenn du ihnen nicht mal eine Chance gibst? Ein altes Sprichwort sagt: Hilfst du Anderen bei ihrem Leid, wird auch dein eigenes leichter. Ich kenne das Gefühl ein Aussenstehender zu sein, ich wurde gefürchtet als mein magisches Potential zum Vorschein kam und dennoch...ich fand Leute denen es genauso, wenn nicht sogar schlimmer ging und ich half ihnen. Sie lernten es zu aktzeptieren und wurden später gute Kameraden und Freunde. Dass hätte ich nie gekonnt, hätte ich mich auf ewig vor allem und jedem verschlossen."
Bei dem nächsten wurde das INteresse von dem ehemaligen Ritter geweckt...anscheinend hatte sein Gesprächspartner ebenfalls viel durchgemacht. Schon seltsam...beide waren auf ihre Art und Weise verflucht...aus was wohl sein Fluch bestand? Es konnte nicht derselbe sein...sonst wäre er ebenfalls an einem Gegenstand oder Ort gebunden. Anscheinend hatte das mit seiner Abstammung zu tun, er war nicht gänzlich menschlich...aber vielleicht ja zum Teil...er hatte schon davon gehört, Halbblüter deren Eltern aus einem Menschen unbd etwas Anderem bestand. " Du hast recht und doch unrecht, diese Art der Behandlung, ist keine Ehre, sondern da wird das Wort nur benutzt, um sich selber zu rechtfertigen. Meiner Ehre nach sollte man nicht die Kinder verurteilen, für etwas, was die Eltern vielleicht falsch gemacht haben. Es stimmt das aus Ehre, Rache entstehen kann, aber aus ihr kann genauso gut etwas gutes enstehen, Mittleid, erbarmen, Freundschaft, man sollte nie etwas verurteilen, solange man nicht beide Seiten der Medalie betrachtet hatt. Und Heldentum, Heldentum ist ebenfalls nicht automatisch mit Ehre zu verbinden, viele Helden hatten gar keine Ehre in ihrem Leib, ein wahrer Held zieht aus um Schwachen zu helfen, nicht um Ruhm zu ernten. Es ist genauso wie bei den Menschen, nur weil einer dein Lebenlang unfreundlich, wenn nicht sogar herzlos zu dir war, solltest du nicht alle auf dieselbe Stufe stellen." Es klang aus seinem Mund allerdings auch etwas seltsam...er hatte damals kaum einen Unterschied gemacht bei den Nachtwesen...für ihn waren sie nichts weiter als mordene Bestien gewesen...vielleicht hatte auch er damals den falschen Weg gewählt? Vielleicht hatte der Himmel ihn deswegen so bestraft? Aber...warum? Sie hatten Menschen gejagt und umgebracht, was war also falsch daran gewesen sie ebenfalls zu töten? Wieder versank er ins Grübeln und dachte darüber nach.
Erst als Aleksi von seiner Heimat erzählte wachte er daraus auf...klang sehr malerisch und fastzinierend...es war bestimmt schön dort. " Das klingt wirklich schön...ich wünschte ich würde es mal zu Gesicht bekommen.", murmnelte er...und überlegte dann wie er seine Heimat beschreiben konnte. " Zu meiner Zeit war es ein wildes und doch fastzinierendes Land, es gab Flüsse, Seen und malerische Städte dort. Wälder aus Tannen und Kiefern, in denen Wölfe und Bären ihr zu Hause besaßen, nicht selten zogen wilde Wisente über die Täler, im Sommer konnte man viele Vögel sehen, wenn sie brüteten, oftmals in den Sümpfen, die bei Nacht und Nebel, so mancher Schauergeschichte Nahrung gab."
 21.06.11 0:25
vAnonymous
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Nobel.... Er sollte nobel sein? Schon bei seiner Geburt, als er geschlüpft war, hatte er seine Bruthöhlengeschwister umgebracht, nur weil er sich gefreut hatte, seine Eltern zu sehen. Nur wegen des Fluches eines rachsüchtigen Hexenmeisters. Nur wegen dem Fehler eines Clanmitglieds musste er leiden.... Sicher hielt ein Clan zusammen, Aleksi hatte sich das auch bewahrt. Für Freunde stand er ohne Rücksicht auf Verluste ein, nur leider war der Clan damals nicht seine Freunde gewesen. Höchstens eine Art von Familie, die ihn nachts aufgenommen hatte... Ein bisschen Herzlichkeit musste er ihnen wohl schon eingestehen. Aber er war nie gänzlich willkommen gewesen... Aber so war das nun mal, wenn man verflucht war, niemand akzeptierte einen wirklich. Aber er sollte nobel sein, nur weil er ein Versprechen hielt, dass er vor über zweihundert Jahren einem Menschenmädchen gegeben hatte, dass schon vor vielen Jahren gestorben war? Und dabei war es ein Versprechen, dass... Er hatte Selbstmordgedanken gehabt und er stand dazu, sich das Leben nehmen zu wollen. Wenn er es ihr nicht versprochen hätte, würde er es auch... vielleicht würde es schon lange getan haben. „Dann... ist es also nobel, eine Schuld zu begleichen? Ich... schulde es ihr einfach, es zu halten...“ Es war das erste Mal in seinem Leben, dass er als nobel bezeichnet wurde. Oder eine seiner Taten. Mutig, tapfer, stark, er hatte schon manches Mal positive Eigenschaften zugeschrieben bekommen, so war es ja nicht... aber nobel hatte ihn noch keiner genannt. Es verunsicherte ihn, wenn er ehrlich war, ein völlig Fremder sagte ihm sowas, nur weil er ein Versprechen hielt... Für ihn war das eine Selbstverständlichkeit.
Langsam ließen die Schmerzen nach, eine Erleichterung für den Gargoyle. Auch wenn er wusste, heute Abend nach Sonnenuntergang würden sie wieder kommen. Dann würde er sich aber definitiv einen Platz suchen, wo er alleine war. Auch wenn er nicht wirklich bereute, Malek begegnet zu sein. Er hatte zwar seltsame Ansichten, aber der Rüstung nach musste er sowas wie ein Ritter sein. Die hatten nun mal seltsame Ansichten. Aber er war okay... er nannte ihn Aleksi, nicht Banshee, er hatte ihm seine Schmerzen genommen, zumindest einen Teil davon... er konnte so schlecht nicht sein. Obwohl er auf keinen Fall ein Mensch sein konnte, er sprach zu eigenartig dafür. Weiser Rat.... den konnte er sich nun wirklich schenken. Aleksi kam auch gut ohne diese Dinger zurecht. Dass sein Blick den anderen allerdings nicht die Schauer über den Rücken jagte, die Banshee sonst gewöhnt war.... das ließ ihn ein wenig.... entspannen. Er hatte keine Angst oder war übervorsichtig bei dem Weißhaarigen... Das war ein gutes Zeichen, seiner Meinung nach. „Nein... keine Angst. Ich wollte etwas prüfen...“ Ein wenig umgänglicher war Banshee schon geworden, im Vergleich zu vorhin war er immer noch kühl, aber immerhin soweit, dass er sich vernünftig mit Malek unterhalten konnte. Obwohl er ihn vorhin schon ziemlich angefaucht hatte. Aber wer dann noch nicht die Flucht ergriff, hatte schon mal einen guten Standpunkte bei Aleksi. „Ich bin 312, wenn es dich so brennend interessiert“ Vielleicht war er ignorant, was das Leid anderer anging, aber in seinen Augen war er das auch völlig zurecht. Fremde interessierten sich doch auch nicht für ihn, warum seine Haare weiß und seine Pupillen senkrecht waren. Sie fürchteten ihn, flohen vor ihm, bewarfen ihn auch schon mal mit Steinen. Wem sollte er eine Chance geben? Ihm hatten nur wenige eine Chance gegeben, sie je kennenzulernen. „Mir hat auch niemand eine Chance gelassen. Warum sollte ich es dann tun?“ Seine Familie, die Virtanen, nahm er davon aus. Sie hatten ihn damals gefunden und einfach aufgenommen. Sie hatten dem Gargoyle eine Chance gegeben, auch wenn er die Tochter der Familie taub gemacht hatte. Sie hatten mehr gesehen als nur ein verfluchtes Etwas. Aber neben Nikolai waren sie auch die einzigen, die es so gesehen hatten.
Was Malek dann aber erzählte... dass er auch ein Außenstehender war...und dass man ihn allerdings akzeptiert hatte. Nur, weil er anderen geholfen hatte? Banshee war wieder verunsichert, wie ging das? „Was... die Menschen nicht kennen... das befeinden sie. Sie haben Angst... vor denen hier“ Er zeigte kurz auf seine Augen. „Ich habe versucht, auf sie zu zu gehen. Ich... gehöre einfach nicht zu ihnen. Zu niemandem“ Er sah weg, auf den Boden neben sich, wo ein wenig Gras und eine Distel wuchsen. Er hatte sich schon daran gewöhnt, weder von Menschen noch von Gargoyles wirklich akzeptiert zu werden. Aus dem Clan hatte man ihn verdammt und nur seine menschliche Familie nahm ihn wirklich in seiner Mitte auf. „Es bringt nichts, denen helfen zu wollen, die keine Hilfe wollen“ fügte er noch hinzu. Er hatte ja versucht, anderen zu helfen...
Vielleicht war ihm Malek auch so sympathisch, weil sie sich irgendwie ähnelten. Banshee war sich mittlerweile sicher, dass auch Malek unter einem Fluch litt. Ein Fluch der ihn an diese Welt band und nicht sterben lassen konnte. Naja, war auch nicht angenehm... Und ihm schien es abzugehen, Schmerzen zu fühlen. Oder allgemein Berührungen... was das wohl genau für ein Fluch war? Aber was er über die Ehre sagte, ließ ihn erst ein wenig knurren, dann aber melancholisch auf den Boden sehen. Er hatte einfach so viele schlechte Erfahrungen gemacht...Er strich sich eine seiner weißen Strähnen hinters Ohr, die allerdings sofort wieder in die Stirn fiel. Es tat weh, was er da sagte. Es waren nicht alle herzlos zu ihm gewesen... nur alle, die nicht zu seiner Familie gehört hatten. Und das waren einfach zu viele gewesen, als das er noch Vertrauen in die Menschheit setzte, ihn wirklich anzunehmen, so wie er war. Und er hatte das Vertrauen in seine Art, die Gargoyles verloren. Selbst seine eigenen Eltern hatten ihn verstoßen. „Ehre... Wie waren die Menschen, denen du geholfen hast? Wieso haben sie dich akzeptiert, obwohl du... anders bist? Und warum hast du ihnen... warum hast du ihnen geholfen, wenn sie Angst vor dir hatten? Ist das... ehrvoll?“ Vielleicht sah man ihm seine Unsicherheit nicht an. Aber allein seine Wortwahl und dass er genau überlegte, was er sagen sollte, zeigte zu gleichen Teilen Neugier, Verunsicherung und auch sowas wie Hoffnung.
Obwohl schon über dreihundert Jahre alt, war Banshee immer noch ein Kind, ein Jugendlicher, dessen Herz allerdings verschlossen und dunkel war. Aber an diesem Gespräch merkte man, dass hinter den stechenden, kalten Augen eine geplagte Seele steckte. „Es ist schön...“ Malek hatte wohl durch diesen Fluch, der ihm keinen freien Willen gewährte, auch keine Möglichkeit, mal nach Finnland zu reisen. Aleksi wusste noch nicht, ob er vielleicht wieder zu seiner menschlichen Familie zurückkehrte. Erstmal wollte er hier bleiben und sehen, was die Zukunft brachte.
„Du...bist kein Mensch, nicht wahr?“, fragte Aleksi dann doch, als Malek von seiner Heimat erzählte. Es klang ebenso schön wie die finnische Landschaft... nur ohne den Schnee und die Klimaschwankungen. Aber er war neugierig, er wollte wissen, was Malek eigentlich war.
 21.06.11 19:26
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Seinen Gedanken nachhängend ließ der Krieger den Jungen keinen Moment aus den Augen...immer noch fragte er sich was er wohl war? Äusserlich schien er ein Mensch zu sein...aber natürlich wusste er es besser. Er hatte schon viele seltsame Dinge und Wesen gesehen, allerdings hatte die Begegnung meistens mit einem Kampf geendet. Und auch die wenigstens von diesen Kreaturen waren Nobel gewesen, hatten sich weder einem ehrlichen Kampf gestellt, noch ihrer Verantwortung, was sie den Menschen angetan hatten. Er erinnerte sich da an ein Gespräch, was er damals mit einer Kameradin geführt hatte. Die meisten der Ritter, Krieger und Söldner hatten aus Rache sich ihnen angeschlossen...sicher es wäre gelogen gewesen, hätte er behauptet, dass auch in seinem Motiv kein Fünkchen Rache gewesen wäre. Aber dennoch...was hatte sie damals zu ihm gesagt? * Ich empfinde eher Mittleid mit dieses Wesen, ich bedaure sie, dass sie in die Finsternis gefallen sind.* Ja es stimmte, dass war in seinen Augen auch Nobel gewesen...er war selber anfangs aus Rache, auf die Jagd gegangen...aber diese Magierin hatte seine Einstellung zum grßten Teil geändert. Und mehr noch...aber das war schon vor so langer Zeit gewesen...und doch erinnerte er sich gerne, gerade an diese eine Person. Wieder seufzte er...dieses mal aber aus reinem Bedauern...hatte doch diese Person ihm so nahe gestanden. " Das ist es in der Tat, eine Schuld zu begleichen ist sehr Nobel von dir. Du sagst du hast jeden Tag schmerzen und würdest am liebsten sie beenden und dennoch, hälst du dich an dieses Versprechen und willst deine Schuld damit begleichen. Das ist eine wirklich noble Tat von dir, Nobel hat nicht was mit Reichtum oder Adel zu tun, eher damit wie wir die Personen, die uns nahe stehen, behandeln. Und auch, das wir Verprechen halten, selbst wenn diese Person nicht mehr ist..." Seine Gedanken immer noch an der Frau hängend, wurde Malek wieder glüberisch...er gab es nicht gerne zu...aber er vermisste diese Person.
Bei der Aussage mit dem 'etwas prüfen' konnte der ehemalige Sarafan nur seinen Kopf, schief legen als er meinte: " Und? Habe ich denn deine Prüfung bestanden?" Der Junge war schon seltsam...anders als die Wesen die er gekannt hatte, zwar ein wenig Stur und auch eigensinnig aber, dennoch wohl offen für neue Dinge und Ansichten. DIe meisten Leute hatten heutzutage nichts für gute Ratschläge übrig, meinten sie würden alles besser wissen. Auch sowas machte den Krieger etwas...doch traurig konnte man sagen, Weisheit bestand nicht nur aus WIssen, sonder auch Erfahrung. Und von letzterem fehlten den Menschen heutzutage etwas, waren sie doch eher Richtungslos und abgestumpft, in dem Altag gefangen. Immer noch an der Säule gelehnt entspannte er sich wieder und ließ die Vögel gewähren die immer mehr zu ihm kamen...manchmal fühlte er sich wie eine Statue. " 312 Jahre...also eher fast noch ein Kind...", meitne er ein wenig amüsiert, zumindest wenn man es aus seiner Sicht betrachtete. Auch wenn er sein eigenes Alter nicht wusste...zumindest war er sich sicher Älter zu sein als 300 Jahre. Es erklärte auch ein wenig die Einstellung des Jungen, er war wirklich noch junge und damit hatte er auch noch nicht viel Erfahrung gesammelt, dennoch sollte er gerade deswegen nicht sein Leben wegwerfen. Die nächste Frage ließ ihn wieder auf seinen Gesprächspartner sehen. " Es gibt viele Antworten darauf, Burche. Du könntest es so sehen, dass du denen zeigst, die dir niemals eine Chance gegeben haben, es besser machst als sie. Das du nicht so...ignorant oder uneinsichtig bist wie sie. Und vielleicht, mit der Zeit, sehen sie ihren Fehler ein, wenn es bei deiner Art, vermutlich auch länger dauern wird." Ja da diese Wesen, zu denen der Junge zählte, wohl älter wurden als jeder Mensch, konnte man daran vielleicht festhalten. Menschen brauchten manchmal ihr ganzes Leben um etwas einzusehen, auch weil sie kürzer lebten als Andere. Aber dennoch hatten sie ebenfalls ihre erleuchtenden Momente.
" Es ist wahr, die Menschen haben Angst vor vielen Dingen, dass war zu meiner Zeit nicht anders. Viele die Anders waren wurden damals verfolgt und nicht selten auf einem Scheiterhaufen verbrannt.", gab der Ritter zu, " Aber es sind nicht alle Menschen so. Du magst deinen Platz in der Welt noch nicht gefunden haben aber, du bist jung und ich versichere dir, dass du ihn schon finden wirst. Ein Jeder hat ein Schicksal, ob es nun zum guten oder zum bösen führt, kann erst die Zeit zeigen." Wieder ließ er damit den Blick über den Freidhof schweifen und fragte sich, wie so oft, ob das hier sein Schicksal wirklich sein sollte. Hatte er damals vielleicht doch die falsche Entscheidung getroffen...er hatte die Wesen der Dunkelheit gejagt...die Wesen die für soviel in seinem Land verantwortlich gewesen waren. Und doch...manches mal waren ihm Zweifel gekommen. Doch die Menschen die er damals gerettet hatte...sprach das nicht für die Richtigkeit seines Unterfangens? " Wenn sie keine Hilfe wollen, solltest du sie ihnen dennoch anbieten. Es zeugt von Güte und freundlichkeit, und selbst wenn sie, sie ausschlagen solltest du dein Herz nicht vollends dafür verschließen."
Er sah wieder vom Friedhof zu Aleksi und dann in den Himmel...wie sie gewesen waren? " Verschieden, manche von ihnen besaßen magische Kräfte, die meisten wiederum nicht. Sie waren Kameraden gewesen und ich habe viele von ihnen sterben sehen, damals waren die Zeiten noch finster gewesen. Doch mit der Zeit merkten sie wohl, dass ich nicht anders war, als sie, nur eben seltsame Begabungen hatte. Es brauchte natürlich Zeit bis sie es begriffen und obwohl ich einige mit meiner Magie rettete, blieben sie meistens skeptisch. Es war wohl mein Lehrmeister der mir gezeigt hatte, dass an meiner Begabung nichts falsch war.", bei der Erinnerung musste er ein wenig lachen, " Er war der erste gewesen der es wohl bemerkt hatte, sogar noch vor mir und er hat immer wieder gesagt, dass solange dein Herz rein und voller Güte bleibt, diese Macht auch etwas gutes bewirkt. Diese einfachen Worte ließen mich nie vergessen, dass nicht die Magie, sondern nur das Wesen das es verwendet, gut oder böse ist. Vielleicht wollte ich den Menschen auch nur zeigen, dass an sowas nichts schlechtes war und deswegen half ich ihnen, heilte die Kranken, verjagte Feinde und beantwortete ihre Skepsis mit einem Lächeln. Und mit der Zeit, lernten sie mich zu akzeptieren, als einen starken Verbündeten anzusehen und auch als Freund. Und ja, Jemanden zu helfen wo du siehst das er deine Hilfe braucht, auch wenn er dich fürchtet oder dich Hass dir entgegenspeit, dass ist ehrenvoll."
Auf die Frage hin,d ass er kein mensch war schwieg Malek für ein paar Minuten...das Thema war nicht unbedingt seine Stärke. Es erinnerte ihn immer daran was er verloren hatte. Doch dann antowrtete er: " Es kommt nicht oft vor, dass ein Mann seinen eigenen Leichnahm sieht. Es ist eine ernüchterne Erfahrung."
 28.06.11 3:16
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Banshee wusste noch nicht so recht, wie er sich Malek gegenüber verhalten sollte. Er war nicht das erste nicht-menschliche Wesen, dass er in seinem Leben unter den Menschen getroffen hatte. Er hatte schon mit Werwölfen, Vampiren und ein paar Halbmenschlichen zu tun gehabt, natürlich ganz zu schweigen von Gargoyles, von denen er ja selbst einer war. Viele sahen ihn zwar als Halbblut an, aber er wusste selbst am besten, was er war. Und noch zählte er sich als Gargoyle. Aber Malek war so völlig anders als alle, mit denen er zu tun gehabt hatte. Irgendwie... Banshee wusste keine Worte dafür. Er bezeichnete den jungen Gargoyle als nobel, niemand hatte ihn bisher als nobel bezeichnet. Es war selbstverständlich, dass er seine Versprechen hielt, so war er sowohl von Gargoyle-Seite als auch von menschlicher Seite dazu erzogen worden, grundehrlich zu sein. Wenn man ein Versprechen gab, musste man das auch halten, ganz egal, was passierte. Ein Versprechen gab man nie leichtfertig, weder unter den Menschen noch unter den Gargoyles. Und er hatte er ihr damals als kleines Mädchen versprochen, sich nicht selbst zu töten. Und nicht den Tod zu suchen, weder im Kampf noch in der Krankheit. „Mir hat noch niemand gesagt, dass es nobel ist...“ Schulden zu begleichen war für ihn genauso selbstverständlich, egal welcher Art sie angehörten. „So was.... macht man nun mal... Oder nicht? Mir wurde es so beigebracht, dass man seine Schuld begleicht und seine Versprechen hält. Es ist doch normal, so etwas zu tun“ Nobel... Er wusste nicht recht, wie er damit umgehen sollte. Es war so ungewohnt, wenn man es ihm so sagte. Noch dazu ein Fremder, den er erst kurze Zeit kannte.
Irgendwie musste Banshee ganz leicht grinsen, als der andere fragte, ob er die Prüfung bestanden hätte. Schon eine ulkige Frage, wenn er bedachte, dass die Antwort ein deutliches Ja war. Dabei war Banshee viel jünger, mit Sicherheit viel jünger als Malek. Obwohl das Alter auch nicht unbedingt Aufschluss über die geistige Reife gab, Aleksi war trotz seines für einen Menschen undenkbar hohen Alters immer noch ein unsicherer Teenager. Wobei unsicher eine Frage der Definition war. „Das kommt darauf an“ antwortete er schlicht und wieder mit kühlem Gesichtsausdruck. Irgendwie war Malek okay. Vielleicht, weil er Aleksi, ohne ihn wirklich zu kennen und obwohl er ihn so angefahren hatte, immer noch vergleichsweise freundlich behandelte. Oder weil sie beide nicht gerade die schönste Vergangenheit gehabt zu haben schienen.
„Jugendlicher... ich bin kein Kind mehr“, musste er dann aber doch knurrend zu widersprechen, er war nun beim besten Willen kein Kind mehr, aber auch noch nicht so weit, dass er sich als erwachsen bezeichnet hätte. Er wusste, dass er für einen Gargoyle, die gut und gerne tausend Jahre werden konnten, noch relativ jung war. Aber ein Kind, da musste er doch widersprechen. Bursche... na, so hatten ihn zuletzt Holzfällerkollegen seiner menschlichen Väter genannt. So wirklich gefallen wollte es ihm nicht, wenn man ihn so nannte...Aber was er sagte, stimmte ihn nachdenklich. Besser, als die, die ihn immer ignoriert hatten...es besser machen als sie. Und irgendwann würden sie einsehen... nun, die Chance, dass sein Clan es noch einsah, die war vertan. Er war verbannt, er durfte sich dem Clan nicht nähern und keiner aus dem Clan durfte sich ihm nähern, solange sein Exil Bestand hatte. Anderen Clans könnte er sich anschließen, aber die anderen würden genauso auf den Verfluchten reagieren wie sein eigentlicher Clan. „Meine Art ist zu sehr in alten Mustern festgefahren, um sich zu drehen. Sie sehen nur den Fluch, der auf mir lastet, nicht mehr. Ich habe versucht, ihnen Chancen zu geben... aber es fällt schwer, Hoffnung zu haben, wenn man schon so oft enttäuscht wurde“ Es sollte ihm niemand vorwerfen, dass er nicht versucht habe, auf Menschen wie Gargoyles zuzugehen. Aber die letzte Pleite, die mit seiner Verbannung aus dem Clan geendet hatte, war ein zu großer Rückschlag gewesen. Er hatte es aufgegeben. Wenn man ihn nicht wollte, würde er sich nicht aufdrängen. Und was, wenn an den Worten des Fremden doch etwas dran war? Wenn... nein, er glaubte nicht daran, dass seine Art ihn je verstehen und akzeptieren könnte. Er war eben anders und sie würden nie verstehen, dass er trotz seiner kalten Augen ein Herz hatte.
Etwas von einem Prediger war wohl dennoch an Malek verloren gegangen, wenn er so vom Platz im Leben sprach. Aber irgendwo hatte er wohl recht, Banshee wusste nicht, wo er hingehörte und was er in der Welt überhaupt sollte. Und er war noch jung, stimmte schon... auch wenn er sich manchmal viel älter fühlte. Er war auch ziemlich klein, sowohl für einen männlichen Gargoyle als auch für einen Teenager. „Was heißt schon gut oder böse? Das entscheiden wir doch am Ende alle selbst. Für den einen ist das, was für ihn gut ist, für den anderen böse. Was dem einen böse erscheint, kann für den anderen etwas gutes sein. Ich weiß nicht mal, ob ich überhaupt einen Platz in der Welt habe... Leute wie dich nennen wir in Finnland Saarnaaja“ setzte er noch hinzu, nicht ohne einen leicht amüsierten Unterton... Prediger, das passte irgendwie zu ihm.
Güte, Freundlichkeit, Worte, die er nur zu seiner menschlichen Familie ordnen konnte. Sie waren gütig und freundlich gewesen, als sie ihn einfach so aufgenommen hatten, ihn selbst nach so vielen Jahren noch in ihrer Mitte willkommen hießen. Er war ein Teil der Virtanen-Familie, viel mehr, als er ein Teil seiner lieblichen Familie war. Er sagte darauf nichts, darüber musste er erstmal nachdenken.
Aber er hörte wieder genauer zu, als Malek von den Leuten erzählte, denen er geholfen hatte und die ihn akzeptiert hatten. Manche magisch, andere nicht, aber die meisten hatten ihn mit Skepsis betrachtet. Bis er selbst gelernt hatte, seine Kräfte zu akzeptieren. War das vielleicht Banshees Problem? Er konnte seine durch den Fluch resultierenden Kräfte zwar exzellent kontrollieren, aber er hatte sie wohl noch nicht ganz akzeptiert... er hatte sich selbst wohl noch nicht akzeptiert. Und wie sollten andere ihn akzeptieren, wenn er sich selbst nicht akzeptierte? Das wurde ja noch richtig philosophisch in diesem Gespräch... es nahm eine Richtung an, die ihm nicht so ganz schmeckte. Aber interessant war es wohl schon. „Hmm...“ Das mit der Ehre hatte er jetzt verstanden. „Hat man dich zur Ehre erzogen, oder weshalb folgst du ihren Regeln?“ Es wäre ganz spannend zu wissen, wie Malek dazu gekommen war, so auf die Ehre zu pochen.
Es kommt nicht oft vor, dass ein Mann seinen eigenen Leichnam sieht... „Henki? Ich meine...“ Er fiel immer noch immer mal wieder in seine Muttersprache zurück, eine völlig neue Sprache zu lernen war nicht leicht für den Gargoyle gewesen. Zwar sprach er sie fließend, aber ab und an rutschte er eben noch ins finnische, wenn ihm Worte nicht gleich einfielen. So wie jetzt, auch wenn er nach einigem Nachdenken wieder darauf kam. „So...nennt man die Geister bei uns. Dann...bist du einer?“ Unverhohlene Neugier, die da aus dem Gargoyle sprach, die man ihm jetzt auch an den stechend blauen Augen ansah.
 29.06.11 20:15
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" Für dich und mich ist es wohl selbstverständlich...aber heutzutage machen die meisten Leute gerne Versprechen, weil es für sie bequemer ist. So können sie zum Beispiel leichter ein Geschäft abwickeln oder Anderen Vertrauen vorgaukeln, halten tun sie es dann aber in den meisten Fällen nicht. Sie sehen nur ihren eigenen Vorteil darin, dass sie Andere damit verletzen oder sie gar ruinieren, nehmen sie billigten in Kauf.", erklärte er...ja er hatte das in der heutigen Zeit oft genug erlebt und es missfiel ihm je mehr er daran dachte, " Und daher ist deine Einstellung dazu, in einer gewissen weise sehr nobel, denn du hältst deine Versprechen, immerhin könntest du, selbst wenn du es so beigebracht bekommen hast, auch einfach es lassen. Das ist der freie Wille den wir bekommen haben, der uns zum guten oder zum schlechten leitet. Aber dir scheint offensichtlich ein Versprechen was wert zu sein, deswegen ist das in diesen Zeiten eine noble Eigenschaft." Irgendwie war Malek schon ein wenig glücklich das er Aleksi getroffen hatte, vielleicht weil er nicht wusste was früher seine Aufgabe gewesen war...oder weil er Jemanden gefunden hatte, der viel mit ihm gemeinsam hatte. Beide litten unter einem Fluch und hatten auch ein paar altertümliche, dennoch ebenfalls geinsame, Ansichten.
Als er den Jungen so grinsen sah hätte der Krieger am liebsten miteingestimmt...wie gern er grinsen, Nahrung auf der Zunge und den Wind auf der Haut spüren wollte. Aber alles das war ihm verwährt, er würde ermutlich nie wieder fühlen oder schmecken, dafür haste er denjenigen der ihn so verflucht hatte. Er wünschte iohm die Pest an den Hals oder ein sonstiges, qualvolles Ende, hauptsache es würde für ihn schmerzhaft werden. Er selber hatte leider keine Chance...zumindest nicht solange er unter der Herrschaft seines Meisters stand. " Aha und worauf genau?", fragte er leicht amüsiert zurück, diese kleinen Gedankenspielchen mochte er nur zu sehr. Es hatte was von alter Strategieführung zu tun, zu wissen was der Andere dachte und wie er danach handeln würde. Es war in seiner Natur, er war und blieb ein kreiger, und er hatte schon des öffteren Gruppen angeführt, auf die Jagd nach Wesen der Nacht. Er würde ja sagen es steckte bei ihm im Blut, allerdings müsste man dazu erstmal wieder Blut besitzen.
" Tja eben ein junger Bursche, so wurden die männlichen Jugendlichen zu meiner Zeit genannt.", lachte er kurz und amüsiert über die Reaktion seines Gegenübers. Ja das waren noch Zeiten gewesen, als er selber ein junger Bursche gewesen war, voller übermut und Tatendrang. Als Sohn eines Bauern hatte er immer geträumt eines Tages eine tolle Rüstung zu tragen und gloreich in die Schlacht zu ziehen. Beides hatte er damals erreicht...aber dafür auch einen hohen Preis in zweierlei Sicht gezahlt...das eine War seine Familie bzw. Freunde gewesen...und nun sein Körper und seine Seele. Jetzt wünschte er sich nichts sehnlicher als diese verdammte Rüstung abznehmen und endlich frei zu sein...sei es auf die Eine oder Andere Weise. Trotzdem war er immer noch ein überzeugter Krieger und versuchte Anderen zu helfen...wenn sein Gebieter nicht dazwischen funkte. " Hoffnung scheint immer am hellsten, wenn die Welt am dunkelsten wirkt. Wenn du die Hoffnung verlierst, ist alles verloren, sie erhält vieles in dir am Leben, glaube mir ich weiß das. Vielleicht findest du ja hier Leute die dich akzeptieren, sogar Freunde werden und wer weiß, wenn du dann nach Hause zurückkehrst, vielleicht hat sich dein Volk dann gewandelt oder du kannst dir dann deinen Platz verdienen.", sagte er und dachte auch an seine Hoffnung die er in sich trug. " Deine Art...was ist das eigentlich für eine Art? Wie nennt man euch? Ich habe schon so einige Wesen gesehen...aber sowas wie dich noch nie." Ja das wollte er nun gerne wissen, auch wenn er schon vieles gesehen und erlebt hatte, so kannte er doch nicht Jedes Wesen.
Gut und Böse...er hatte oft über diese Begriffe nachgedacht...sie waren immer Wegbegleiter gewesen, über die ganzen Jahre. Er hatte schon oft bemerkt das gut und böse sehr nah beinander lagen, die Wesen der Nacht empfanden ihn als was böses, so wie er sie als böse empfunden hatte. Und er war auch schon Menschen begegnet die mehr von einem Ungeheuer hatten als so mancher Vampir oder Dämon. Dennoch...er war immer noch überzeugt davon das er damals richtig gehandelt hatte...sie hatten die Menschen gejagt und gemordet, warum sollte sie also anders behandelt werden? Doch wenn er da an diese eine Situation dachte...aber zählte die wirklich? " Du hast recht...gut und böse sind erfindungen der Menschen und Nichtmenschen, es kommt auf den Blickwinkel an. Allerdings sollte man beachten, dass wenn man schlechte Dinge tut, einem auch meist schlechte Dinge wiederfahren. Was du nicht willst, was man dir tut, dass füg auch keinem andern zu. Auch wenn sie dich mit Verachtung und Abscheu strafen, solltest du nicht genauso werden, denn dann wird der Kreislauf aus Hass und Wut nie ein Ende finden. Zeig ihnen das du besser bist als sie, vielelicht bemerken sie dann ihren Fehler, beginnen schneller einzusehen das sie dumm gehandelt haben. Ich habe dadruch meinen Platz damals gefunden, vielleicht wirst du das ja auch." bei diesen Wort legte er den kopf ein wenig schief und fragte: " Aha...nachdem was mir meine Intuition sagt, hat das was mit predigen zu tun, was?"
Jetzt konnte Malek nicht anders als wirklich schallend zu lachen...zu Ehre erzogen? Er, der Sohn eines Bauern und einer Hirtin? Zwar hatten seine Eltern ihn wirklich gut erzogen und ihn schon früh gezeigt was richtig und falsch war...aber von Ehre hatte er damals keine Ahnung gehabt. " Ich war der Sohn eines Bauern und einer Hirtin, sie haben mir zwar viel beigebracht...aber von Ehre hatte ich damals selbst kaum Ahnung. Allenfalls wenn ich den alten und fahrenden geschichtenerzählern gelauscht habe, wenn sie sangen und berichteten von mutigen Rittern und kühnen Helden.", meinte er und beruighte sich aber schnell wieder, " Nein die Ehre habe ich von meinem Lehrmeister eingetrichtert bekommen und ich sage dir er war in dem Punkt, dort sehr streng. Wie oft habe ich eine auf den Deckel bekommen, weil ich welche vergaß. Aber es war gut so, aus diesen Regeln habe ich immer mut, Kraft und Glaube geschöpft. Du musst wissen, mein Lehrer war ein fahrender Ritter und diese waren nicht so hoch angesehen, wie Adlige oder Reiche Leute. Aber dennoch fühlte ich mich ihnen ebenbürtig, da ich mich an den kodex und die Regeln der Ehre und Ritterschaft hielt. Ich brauchte keine schmutzigen Tricks um einen Kampf zu gewinnen, und wenn ich verlor dann zumindest ehrlich."
Auf die frage hin schwieg er wieder als er kurz nickte und meinte: "...wenn du es so nennen willst, ja ich bin ein Geist. Ich glaube speziell zähltt man meinesgleichen, an einen Gegenstand gebundene Seele."
 04.07.11 21:39
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Die Menschen.... Eigentlich mochte Aleksi sie sehr. Sicher... er war auch unter ihnen nicht wirklich angenommen. Sie hatten schon auf ihn gespuckt, ihn als Teufelskind bezeichnet... ihn mit Steinen beworfen. Aber mit der Zeit waren sie klüger geworden, toleranter, sie hatten dazu gelernt. Und auch, wenn er nur tagsüber in der Stadt sein konnte, seine weißen Haare waren zwar aufgefallen, doch man hatte sie eben für gefärbt gehalten. In den meisten Fällen hatte Banshee das auch behauptet. Er hatte ein paar Freunde unter den Menschen gehabt, oft Freunde seiner menschlichen Brüder und Schwestern. Aber... er hatte sich nur am Tag mit ihnen treffen können. Denn in der Nacht, wenn seine wahre Gestalt zum Vorschein kam, wer hätte ihn da schon akzeptieren können? Also waren es... es waren keine wirklichen Freunde gewesen. Aber immerhin Menschen, die mit ihm sprachen und ihn in seiner menschlichen Gestalt zumindest als einen der Ihren akzeptieren konnten... „Nein, das ist nicht richtig.... das tut man nicht“ murmelte er leise und schüttelte den Kopf. Er konnte Menschen nicht verstehen, die so etwas taten. „Hm...verstehe. Ein Versprechen sollte einem immer so viel wert sein, wie das eigene Leben... Das...ist so“ Mehr wollte er zu dem Thema nicht sagen, es war ohnehin schon zu weit gegangen. Er hielt sein Versprechen gegenüber seiner menschlichen Schwester und Mutter, weil sie ihm viel bedeutet und viel für ihn und die Kontrolle seiner Kräfte aufgegeben hatte. Er schuldete es ihr einfach. Er...liebte sie ja irgendwo. Sie war seine Schwester, Mutter, Großmutter gewesen, er liebte seine gesamte menschliche Familie. Irgendwo hatte er auch seine leiblichen Eltern geliebt, er hatte auch seinen Clan bis zu einem gewissen Grad geliebt, aber.... die Virtanen waren diejenigen, die ihn ohne Rücksicht auf seine Haare, seine Augen... seinen Fluch aufgenommen hatte. Sie hatten ihn immer mit Liebe behandelt, immer als einen der ihren. Er liebte sie und würde sie immer lieben.
Malek stellte ziemlich kluge Fragen, vor allem aber ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen. Irgendwie imponierte das Aleksi, die ganze Gestalt imponierte ihm sehr. Vielleicht war es das, was ihn so sympathisch machte oder zumindest war es ein Teil davon. Aber Malek war... beeindruckend. Stoische Ruhe, ganz egal was kam und obwohl ein Prediger an ihm verloren gegangen war, an seinen Reden war etwas wahres dran. Er hatte sicher schon viel erlebt in seinem Leben und konnte noch mehr erzählen. Eigentlich hielt Banshee nichts von Predigern, aber...naja, vielleicht lag es daran, dass Malek nicht nur quatschte, sondern ab und an auch mal was sagte. „Ob du die... man will es Prüfung nennen, bestehen wolltest oder nicht. Und ob meine Meinung eine Bedeutung für deinen weiteren Lebensweg hat. Aber... ich kann wohl sagen: Ja“ Warum sollte er ihn nicht wissen lassen, wie er entschieden hatte, zumal es keine eigentliche Prüfung war. Er wollte halt etwas wissen und hatte erfahren, was er wissen wollte.
„Bursche, wie antiquiert“ Ihn hatte so lange keiner mehr Bursche genannt, Malek musste wirklich um vieles älter sein als er. Wie alt er wohl wirklich war? Er redete von Zeiten, die Aleksi fremd erschienen, von denen ihm niemand je erzählt hatte.... es war interessant, er musste wirklich viel zu erzählen wissen... Aber Banshee wollte über so vieles auch nachdenken, was er ihm gesagt hatte, was er getan hatte. Und am besten dachte es sich allein.
„Dann ist alles verloren, denn Hoffnung habe ich schon längst keine mehr“ Er musste bitter, sehr bitter lachen, als Malek meinte, sein Volk würde sich gewandelt haben, sollte Leksi jemals nach Hause zurück. „Bevor mein Volk sich wandelt, werfen Karibus Wolfswelpen. Sie sind stur, boniert, sie wissen, was sie sehen und sie wissen, was sie wissen. Sie werden sich nie ändern, sie haben sich in tausenden Jahren nicht geändert, sie werden es nicht in ein paar Jahren nicht ändern“ Nein, daran brauchte Aleksi nicht zu denken. Beim Haukka-Clan war er nicht mehr willkommen und er würde es nie wieder sein. Solche Hoffnungen waren wirklich töricht, er brauchte sie nicht zu haben. Als Malek nach seiner Art fragte, strich Banshee sich eine Strähne hinters Ohr, die jedoch prompt wieder zurückfiel. „Wir sind Gargoyles. Manche nennen uns auch Gargyl, lebendiger Stein oder....in Finnland nannte meine menschliche Familie mich Yönkeli. Ich...weiß nicht, was das bedeutet, aber es scheint einfach der finnische Name für uns zu sein“ Er war in gewisser Weise stolz darauf, ein Gargoyle zu sein, auch wenn sie ihn nicht akzeptiert hatten
Was Malek zu Gut und Böse sagte – Banshee hatte ihm schon lange den Spitznamen Prediger gegeben – dazu gab es eigentlich nichts weiter zu sagen. Eher eine Menge nachzudenken. Er hatte es so noch nie gesehen, wenn er auf andere wirklich offen zuging und ihnen nicht mit Ablehnung begegnete, dann würden sie ihn auch annehmen. Aber... er hatte es doch schon versucht. Oder etwa nicht? Er war nachdenklich geworden, er wollte in Ruhe darüber nachdenken, was Malek ihm gesagt hatte. „Saarnaaja bedeutet Prediger oder Priester.... ich finde, es passt zu dir“ Und wie es zu ihm passte, im Predigen halten war er ja ganz groß, auch wenn er es als gut gemeinten Rat betitelte. Sollte er, jedem das seine. Sein Lachen klang seltsam... irgendwie hohl, er war nicht ganz von dieser Welt. Aber Leksi lauschte, als er von seiner Vergangenheit erzählte – es erklärte auch eine ganze Menge... ein fahrender Ritter, aus welcher Zeit stammte Malek nur? „So war das...“ Aleksi mochte in Körper und Geist noch ein Teenager sein, aber er hatte Züge an sich, die merken ließen, dass er in Wirklichkeit viel älter war, als er aussah. „Deshalb auch die Rüstung...“ Er dachte mehr laut, als das er wirklich etwas sagte.
Malek erklärte ihm dann, was er genau war... das kannte Aleksi allerdings. „Bei uns nennt man solche Geister Sielu ilman jumalaa. Es gibt Geschichten über sie, bei den Nomaden. Das ist also dein Fluch... sie nennen mich Banshee und ich bin Banshee. Mach dir selbst einen Reim darauf“ Offen und verschlossen zur selben Zeit, Aleksi konnte das ziemlich gut. Er fand es fair, wenn er ihm zumindest einen Hinweis auf seinen Fluch gab. Er stand jetzt allerdings auf, er wollte gehen. Ein wenig nachdenken. „Ich werde... ein wenig nachdenken gehen... ich habe... viel erfahren, das mir zu Denken gibt. Auf ein Wiedersehen unter den Sternen, Saarnaaja“ Malek schien vor nichts wirklich Angst zu haben... dann auch nicht vor Aleksis Gargoylegestalt. Er hob kurz die Hand zum Abschied und ging dann.


Tbc: Japanischer Garten
 04.07.11 23:29
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>>Miss Belina Oströms gemütliches Appartment

Das junge Drachenmädchen schlenderte durch die Gegend und fand sich plötzlich an dieser Kapelle wieder.
Begeistert sah sie sich die kleine überwuchterte Kapelle an. Das Sonnenlicht und die zwitschernden Vögel machten diesen Anblick zu einer wunderbaren romantischen Szenerie.
Vorsichtig lief sie auf die kappe zu, versuchte, nicht zu stolpern.
ANgekommen reichte Lin zu den Pflanzen, die das kleine Häuschen umrankten.
"Das sieht echt toll aus.." murmelte sie mit weichen Blick.
Nach ein paar Sekunden, die sie so verweilte, drehte sie sich um, betrachtete den kleinen Weg und die Gräber, die diesen säumten.
Neugierig lief Lina auf die Gräber zu, schaute hier ein wenig mehr, bei einem anderen weniger genau hin.
An einem größeren Grabstein blieb sie stehen und wischte das Unkraut weg.
Die Schrift, die sie freilegte, war keine, die sie kannte. Wohl altjapanisch? Oder gar eine ganz andere?
Was auch immer es war, es war recht hübsch gemeißelt worden. Belina war erstaunt, was die Leute früher alles shcon konnten, dass eine Schrift so gut aussehen konnte.
Wieder sah sie sich um und bemerkte einen kleinen Pfad, den sie nun beschritt. Am Ende dieses Pfades stand ein Mausoleum.
"Ohh.." entfloh es ihr und sie lief näher hin.
Auch hier war alles mit Pflanzen umrankt. Und auch hier, setzten der Sonnenschein und die Vögel wieder einen wunderschönen Rahmen.
Belina ging näher heran, um zu sehen, ob irgendwo der Name der Familie stand. Dabei legte sie Säulen frei, an denen Ameisen und kleine Spinnen entlang krabbelten, dei von der Helligkeit überrascht wurden.
Was sie nicht bemerkte, war, wie sich eine wesentlich größere Spinne, schwarz rot, von dem Eingang hinabseilte, und sihc auf ihrer rechten Schulter niederließ.
Erst als die SPinne an ihr hinauf krabbelte und Belina ihre Füße im Nacken spürte, erschrak sie.
Panisch schlug sie auf die Schultern und den Nacken, lief dabei rückwärts und sah eine aus dem Boden ragende Wurzel nicht. WIld um sich fuchtelnd, stolperte sie über die Wurzel und landete unsanft auf ihrem Hintern.
Die Spinne krabbelte kichernd weg.
Belina spürte erst einen Schmerz im Po, der einige Sekunden später vom Schmerz in ihrem linken Fuß abgelöst wurde.
"Na toll. Ich geh mit solchen Schuhen nicht mehr spazieren. Warum hab ich die überhaupt angezogen..?" murmelte sie vor sich hin, während sie sich vorsichtig den Schuh auszog.
 15.07.11 13:12
Rasse
Dämon

Beruf :
stellv. Schulleiter

Gespielt von :
Shiro

vSebastian Michaelis
Mitglied

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cf: Labyrinth

Die Rückfahrt war recht entspannend gewesen, auch wenn sie recht kurzfristig kam... Warum sie plötzlich vorverlegt worden war, interessierte den Dämonen aber wenig. Wichtig war, dass er Lin noch früh genug aus dem Labyrinth geführt hatte, nachdem er ihres kleinen Spieles überdrüssig geworden war. Ob sie inzwischen kapiert hatte, dass er kein Mitschüler war, wusste Sebastian nicht genau... Ja, in seiner Zeit auf Erden hatte er wahrlich schon intelligentere Wesen getroffen.

Nach der Ankunft hatte er sich in den Wald begeben, nachdem er sich versichert hatte, dass in der Schule alles in Ordnung war. Er hatte für den Moment einfach keine Lust, sich mit weiteren Schülern herumzuschlagen, außerdem hatte er bisher nicht die Gelegenheit gehabt, den Wald wirklich ausgiebig zu erkunden, was es nun nachzuholen galt.
Einige Punkte im Wald waren von außergewöhnlicher Schönheit, was Sebastian leicht erstaunt bemerkte. Die Schule schien wirklich nicht arm zu sein, wenn ein solcher Wald zu ihrem Gelände gehörte. Nach einiger Zeit, es musste nun schon früher Nachmittag sein, gelangte er zu einer kleinen, verfallenen Kapelle. Grabsteine gruppierten sich um sie herum, doch was ihn zum Gebäude zog war nicht die morbide Schönheit des Schauplatzes, sondern das leise Murmeln einer Frauenstimme.
Sie schien hingefallen zu sein, saß auf dem Boden und zog sich den Schuh aus, der ganz offensichtlich nicht dafür geeignet war, Waldspaziergänge zu machen. Ein leichtes Lächeln breitete sich auf Sebastians Lippen aus.
"Ein ungünstiger Ort, sich den Fuß zu verstauchen, meinen Sie nicht, Misses?", fragte er ruhig und fast ein wenig amüsiert. Er näherte sich ihr, neigte den Oberkörper wie in einer Verbeugung zu ihr herunter und bot ihr die Hand, um beim Aufstehen zu helfen.
"Können Sie laufen?".
Sein Blick schweifte über die langen, roten Haare und den beachtlichen Körper in einem recht weiblichen Outfit. Anscheinend hatte er heute ein Händchen für hübsche Frauen in unglücklichen Situationen.
 16.07.11 17:15
vAnonymous
Gast

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Erneut erschrak Belina, als die idyllische Ruhe durchbrochen wurde. Ihren Kopf drehte sie in die Richtung, aus der die Stimme kam.
Ihren Mund hatte die junge Dame shcon zur Antwort geöffnet, musterte aber vorher noch den jungen Mann, der sich hilfbereit hinunter lehnte und ihr die Hand reichte.
"Äh.. Ja Schon blöd." murmelte sie und reichte ihm ihre Hand.
Der gewaltige Untershcied zu ihrem linken Bein und dem rechten, machten es ihr schwer zu stehen. Belina entschied sich, sich noch mal hinzusetzen, um auch den anderen Pumps auszuziehen.
"Entschuldigen Sie, aber ich denke, sie verstehen, dass es anders unbequem wäre zu laufen." erklärte sie ihre Entscheidung, sich nochmal zu setzen.
WÄhrend sie ihn auszog, dachte sie kurz über seine Worte nach.
"Hat er mich gerade Misses genannt? SEhe ich so aus, als wäre ich verheiratet?"
Mit diesen Gedanken, richtete sie sich auf und wollte gerade den ersten Schritt zum Gehen machen. Aber beim Auftreten, knickte sie wieder um.
"Ahh.." entfloh es ihren blassrot geschminkten Lippen, als sie bemerkte, dass sie sich den Fuss verstaucht hatte.
"Mister, würden sie mir wohl Ihren Arm leihen? Es scheint, als würde es ohne Hilfe nicht gehen."
Das Drachenmädchen sah ihn flehend an. Der Gedanke an einen verstauchten Knöchel gefiel ihr gar nciht. Wie sollte sie tanzen? Das war ihr Leben! Am liebsten würde sie sich dafür schlagen,d ass sie sich vor einer Spinne so erschrocken hat.
"Darf ich nach Ihrem namen Fragen?" stellte sie die Frage und hoffte, dass er sie nciht nochmal mit Misses ansprach. Sie war bisher immer der Meinung gewesen, sie strahlte aus, dass sie Single war.
 16.07.11 20:04
v

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Kleine Kapelle mit Friedhof
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