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Zweiter Stock

Rasse
Vampir

Beruf :
Schülerin

Größe :
1,75m

Stimme :
Leichter irischer Akzent, weiche, angenehme Stimme

Auffallende Merkmale :
Besitzt kein Spiegelbild, wird von Kameras nicht wahrgenommen

Ruf in der Stadt :
Noch Keiner

Gespielt von :
Dami

vElaine Gardner
La Sombra

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Als Dr. Sullivan Elaine deutete, sich hinzusetzen, nickte sie nur stumm mit dem Kopf und nahm auf dem gepolsterten Sitz Platz. Sie faltete die Hände in ihrem Schoß und blickte dem Psychologen scheinbar ruhig ins Gesicht.
Er hatte schon erraten, was sie war, und er sprach es ohne zu zögern an. Gut, dann musste Elaine wenigstens nicht um den heißen Brei herumreden. Sie war es leid, ihr wahres Wesen zu verstecken, aber normalerweise hatte sie einfach Angst, auf Ablehnung zu stoßen. Diese Angst war fürs erste beschwichtigt, Dr. Sullivan hatte bereits klar gemacht, dass er sie nicht als Monster sah. Sie nickte erneut, aber ihre Haltung war ein bisschen weniger verkrampft.
Auch die nächste Frage traf den Nagel auf den Kopf. Scheinbar war Elaine in den Augen des richtigen Betrachters wirklich ein offenes Buch. Die junge Vampirin musste hart schlucken und ihre Hände ballten sich zu Fäusten, als sie die dritte Frage hörte.
Aber obwohl sie einen heftigen Kloß im Hals spürte, nickte Elaine erneut mit dem Kopf. Sie spürte, wie sich Tränen in ihren Augen sammelte und sie sah das dunkelrot am Rand ihres Sichtfelds. Aber heute Nacht musste sie ihre Tränen nicht verstecken. Weinen war okay…
Mit dem Handballen wischte sich Elaine über die Augen, während sie mit tränenerstickter Stimme anfing, zu erzählen, den Blick beschämt zu Boden gerichtet: „Ich habe die ‚Umarmung‘ im März erfahren. Ich war gerade auf dem Weg nachhause von der Arbeit gewesen, als er mich angesprochen hat… Antoine… mein Schöpfer wenn sie so wollen. Ehe ich wusste, wie mir wirklich geschah, hatte er mich auch schon in seinen Bann gezogen… Mein Körper gehorchte einem jeden seiner Befehle, obwohl ich versucht hab, mich dagegen zu wehren.
Er hat mich gezwungen, ihm in sein Versteck zu folgen und mir dann befohlen, mich hinzusetzen… Ich wollte sprechen, schreien, irgendetwas tun…“
Elaine stockte und wischte sich erneut mit zitternden Fingern über die Augen, wobei sie rote Schlieren über ihr Gesicht schmierte. Sie wollte sich nicht an diese Nacht erinnern, aber sie durchlebte sie immer wieder in ihren Alpträumen. Darüber zu reden war beängstigend und beschämend.
Die Vampirin atmete tief durch, dann fuhr sie fort: „Er hat sich dann neben mich gesetzt und seine Arme um mich gelegt… und dann hat er seine Zähne in meinen Hals geschlagen… Das war überwältigend, wie eine Droge; ich wollte mich gar nicht mehr wehren. Aber dann…“ Dr. Sullivan konnte ein ersticktes Schluchzen von Elaine hören und sie schlug die Hände vors Gesicht, als die Erinnerung ihres Todes mit allen Einzelheiten zurückkam: „Dann hat mein Hals angefangen, zu brennen und mir ist so kalt geworden. Ich hab versucht, ihn wegzudrücken, aber er war so stark… Ich hab versucht, zu kämpfen; ich habs wirklich versucht…“
Elaine war in sich zusammengezogen und schluchzte jetzt nur noch leise, nicht in der Lage, weiter über ihre Wandlung zu sprechen. Oder, wenn man es genau nahm, darüber, wie es sich anfühlte, zu sterben. Rote Tränen quollen zwischen ihren Fingern hervor und rannen ihre Handgelenke herab. Sie konnte nur noch weinen.
Das, was sie gerade erzählt hatte, war vermutlich das, was sie auch dem jungen Mann angetan hatte, dessen Leben Sie beendet hatte. Auch er hatte versucht, gegen sie anzukämpfen, vergeblich, und sie wegzudrücken. Er hatte bis zum letzten Atemzug gekämpft. Und sie hatte sein Leben genauso unbarmherzig ausgelöscht, wie Antoine das mit ihrem getan hatte.
 23.08.19 15:46
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Rasse
Mensch

Beruf :
Psychologe

Größe :
1,82 m

Stimme :
warm, ein wenig hochnäsig, irischer Akzent

Ruf in der Stadt :
Sehr ambionierter Seelenflicker, zum Teil ein wenig zu ambitioniert

Gespielt von :
Ary

vDr. Hayden F. Sullivan
I'm no Superman

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Elaine suchte nach Haydens Blick, also stellte er sicher das sie dort nichts als Aufmerksamkeit und Interesse fand. Nicht alle Patienten mochten das. Vielen fiel es leichter zu sprechen, wenn ihnen eine gewisse Distanz gewährleistet war.
Es dauerte nicht einmal lange bis Tränen flossen. Blutrote Tränen. Kein schöner Anblick, aber für den Psychologen eine wahrliche Erleichterung. Tränen waren der erste Schritt zur Heilung. Elaine wollte das es ihr besser ging, sie hatte sich ihrem Schicksal noch nicht ergeben.
Als sie anfing zu sprechen fiel ihr Blick auf den Boden und sie wischte die Tränen weg. Hayden richtete sich auf, stützte seine Ellenbogen auf seine Knie und faltete seine Hände zwischen seinen Knien. Still hörte er zu wie Elaine ihre Geschichte erzählte. Jeder Satz war von Schmerz gezeichnet, aber das hielt sie nicht auf. Sie erzählte weiter. Davon wie sie zu einem Leben gezwungen wurde das sie nicht wollte. Wie man sich ihres Körpers bemächtigt hatte. Wie er weiter gemacht hatte, obwohl er sich gewehrt hatte. Dann brach ihre Stimme ab. Hayden wartete einen kurzen Moment ab. Die Tränen mussten fließen. Für den Hausmeister würde ihn schon noch eine Ausrede einfallen wo die Bluttropfen auf dem Holzfußboden herkamen.
Vorsichtig näherte sich Haydens Hand Elaines Schulter, bevor es zu einem Kontakt kam bremste sie jedoch ab und blieb in der Luft hängen.
"Darf ich?", fragte er leise. Auf keinen Fall wollte er das eine Geste die Beistand vermitteln sollte, als Angriff fehlinterpretiert wurde. Zu viele Dinge waren schon über Elaines Kopf hinweg entschieden worden.
"Ich bin mir sicher das du alles versuchst hast. Die meisten hätte der Schock wohl bewegungsunfähig gemacht. Dich trifft keinerlei Schuld. Du hast dein Bestes getan und du hast das was dir passiert ist nicht verdient." Es war nicht das erste Mal das er davon hörte; Vampire die ihre Gabe als Geschenk sahen und sie anderen aufdrängten. Sie dachten nicht daran was das für einen jungen Menschen mit Träumen und Plänen bedeutete von dem Blut anderer Menschen abhängig zu sein. Elaine musste nicht nur mit dem Missbrauch zurecht kommen, sie teilte nun auch noch seinen Fluch.
"Aber du wirst nicht so werden wie er. Du bist kein Monster, dir wurde eine zu schwere Bürde aufgedrängt. Wir überlegen uns Strategien, wie du dein Leben weiter leben kannst. Natürlich nicht so wie zuvor, das würde ich gerne, aber das kann ich dir nicht versprechen. Doch es wird ein selbstbestimmtes Leben sein. Er hat keine Macht mehr über dich."
 25.08.19 15:18
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Elaine nickte zögerlich, als Doktor Sullivan sie fragte, ob er sie anfassen dürfte. Er schien ganz sanft und Er nahm nicht einfach an, dass es in Ordnung war, sie anzufassen. Elaine wischte sich über die Augen und blickte auf. Ihre Stimme war heiser aber sie versuchte sich sogar an einem Lächeln, auch, wenn dieses ziemlich schief erschien. „Danke…“, murmelte sie leise und wischte erneut über ihr linkes Auge. Ihre Hände waren blutig, aber diesmal erschien ihr das nicht annähernd so bedrohlich wie die letzten paar Wochen. Es gab einen klaren Grund für das Rot, das sich so deutlich von ihrer weißen Haut abhob; es war nicht einfach aus dem Nichts erschienen.
Nun war sie diejenige, die dem Psychologen stumm zuhörte. Dass sie nicht verdient hatte, was ihr passiert war, dem stimmte sie zu. Sie hatte vor ihrer Wandlung nie jemandem ernsthaft weh getan. Aber dass wirklich keine Schuld bei ihr lag war schwer zu glauben… Sie hätte den Bus nehmen können, oder ein Taxi, dann hätte Antoine ihr nicht auflauern können. Dann wäre sie jetzt noch am Leben…
Trotz dieser Gedanken blieb Elaine weiterhin still und lauschte den Worten ihres Gegenübers. War sie nicht schon geworden, wie Antoine? Na ja, nicht ganz… noch hatte sie ihre Existenz keinem anderen aufgezwungen. Glaubte sie zumindest. Wie wandelte ein Vampir eigentlich sein Opfer? Was, wenn sie diesem jungen Mann das selbe Schicksal aufgezwungen hatte, das sie selbst erlitten hatte und es nicht mal wusste? Kamen Leute einfach zurück, wenn ein Vampir sie austrank?
Nein, vermutlich nicht, das konnte nicht so einfach sein, oder? Am liebsten hätte sie gefragt, aber die Wahrscheinlichkeit, dass Doktor Sullivan eine Antwort auf diese Frage kannte, war verschwindend gering.
Fürs erste klang sein Vorschlag eigentlich ganz gut. Bewältigungsstrategien würden wahrscheinlich schon helfen, vielleicht konnte sie auch einen Weg finden, sich zurückzuhalten, wenn sie im Inbegriff war, einer Raserei zu unterliegen. Zögerlich nickte Elaine mit dem Kopf und strich eine Haarsträhne beiseite, die ihr ins Gesicht gefallen hatte. Sie sagte mit nach wie vor heiserer Stimme: „Das klingt gut… Ich denke nicht, dass es einfach wird, aber einen Versuch ist es bestimmt wert. Die meiste Zeit geht es eigentlich, aber seit ich eine Vampirin geworden bin, ist da etwas in mir… mein ‚Erschaffer‘ nannte es das Biest. Meine Instinkte; sie werden geweckt, wenn ich mich bedroht fühle, wütend oder hungrig bin… Und es ist gewalttätig…“ Elaine schluckte hart. Sie wollte nicht zu viel sagen, aber dass sie das Biest in sich hatte, das konnte sich Doktor Sullivan, wenn er wirklich darüber brütete, wahrscheinlich sogar selbst denken. Immerhin war eines der Bilder, die der Psychologe kommentiert hatte, genau das gewesen: Eine Abbildung ihres inneren Biests.
 25.08.19 18:06
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Alarmiert rauschte Haydens Augenbraue in die Höhe. Das Biest ist gewalttätig? Er war also leider nicht so rechtzeitig, wie er es gerne gewesen wäre. Er hätte es gerne verhindert, aber der Schaden war bereits angerichtet. Er hatte gehofft das Elaines Bilder Ängste darstellen würden. Ein verzehrtes Selbstbild. Aber das hier sprach natürlich für etwas ganz anderes.
Zum Glück betrachtete Elaine immer noch den Boden, so hatte Hayden ein paar Sekunden Zeit sich zu sammeln. Währenddessen drückte er sanft Elaines Schulter. "Wir werden herausfinden was das Biest will...und es anders zufrieden stellen. Es gibt Selbsthilfegruppen für Vampire. Bei den Treffen werden freiwillige Blutspenden verteilt." Das diese sehr rar waren, verschwieg Hayden fürs Erste. Das Bewusstsein das eine Spende für Vampire auch dem Eigenschutz diente, war in der Gesellschaft eben noch nicht so verankert wie es sein sollte.
Es wird nicht einfach werden, aber es wird an Lösungen gearbeitet. Du bist nicht alleine mit deinem Schicksal.” Hayden musterte ihre weichen Gesichtszüge. Sie war noch so jung. Viel zu jung für diese Bürde, die eigentlich niemand tragen sollte.
Wenn Hayden Vampiren zu tun hatte, sah er meistens eigentlich nur Opfer. Diejenigen die dem Blutrausch erlagen und die Blutsauger selbst. Es war wie ein Virus, der den Körper sah konservierte, aber zu einem schrecklichen Preis. Deswegen war es umso wichtiger sich jetzt intensiv um Elaine zu kümmern. Nicht nur zu ihrem Schutz, sondern auch ihres Umfeldes wegen.
Ich würde vorschlagen das wir uns zukünftig zwei bis dreimal die Woche treffen. Von 19 bis 20 Uhr habe ich hier jeden Tag Sprechstunde. Danach sollte es dir doch eigentlich gut passen. Wenn du merkst dass das Biest die Überhand gewinnt, wäre es gut wenn du mich direkt anrufst.”, erläuterte der Therapeut ruhig seinen Schlachtplan. “Auch wenn das was dir passiert ist monströs ist, du bist kein Monster. Wir können lernen das Biest zu verstehen, damit wir es einschätzen können und rechtzeitig eingreifen.
 11.09.19 23:41
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Elaine hatte sich langsam wieder ein bisschen beruhigt. Die warme Hand auf ihrer Schulter half und Doktor Sullivans Stimmlage war auch sehr beruhigend. Und die Idee einer Selbsthilfegruppe gab ihr etwas Hoffnung. Da konnte sie auch mal andere Leute in ihrer Situation kennenlernen, die sich tatsächlich wie anständige Leute verhielten. Nicht so wie die Vampirin, die sie vor einigen Tagen neben einer Leiche aufgegabelt hatte und erst recht nicht wie die Lehrerin, die sie fast dazu überredet hätte, sich von ihr zu nähren. Und vielleicht konnte sie so auch einige Dinge lernen, die ihr sonst niemand beibringen konnte. Immerhin gab es wahrscheinlich keinen besseren, um das zu tun, als einen anderen Vampir.
Elaine ließ Doktor Sullivan ausreden und nickte dann energisch mit dem Kopf. Sie wollte zu so einer Selbsthilfegruppe gehen, auch für die Blutkonserven, damit sie nicht mehr Jagen gehen musste. Ihre Stimme klang noch ein bisschen schwach, aber nicht mehr verunsichert, als sie antwortete: „Wenn Sie mir sagen können, wann und wo sich so eine Gruppe trifft, würde ich das sehr gerne versuchen.“ Sie lächelte schwach und sah dem Psychologen in die Augen. Rote Krusten klebten an ihren Wimpern, wo sich Blut zwischen den feinen Haaren festgesetzt hatte, aber sonst konnte man kaum noch sehen, dass sie geweint hatte.
Erneut hörte sie aufmerksam zu, während Doktor Sullivan sprach und nickte langsam mit dem Kopf, als er vorschlug, dass sie sich mehrfach die Woche treffen sollte. Allerdings zuckte sie regelrecht zusammen, als er erneut betonte, sie sei kein Monster und für einen Moment hätte sie schwören können, dass sie statt des Psychologen ihr Opfer vor sich erblickte. Sie schluckte hart und als sie wieder sprach, war sie zögerlich: „Mehrere Termine die Woche klingen nach einer guten Idee, ja… drei Mal wäre mir fast lieber… Ich habe noch eine Frage: Wenn ich mit ihnen über Dinge spreche, die ich getan habe, ist das vertraulich, richtig? Auch, wenn ich das Gesetz damit auf eine gravierende Art gebrochen oder jemandem Schaden zugefügt habe?“
Sie konnte selbst kaum glauben, was sie da fragte, aber sie musste mit jemandem über das, was geschehen war, reden, sonst würde es ihr wohl für immer auf ihrer Seele lasten.
 12.09.19 22:37
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Hayden nickte und wollte gerade ein Papier und Stift zücken um Elaine alle relevanten Informationen über die, leider viel zu schlecht besuchte, Selbsthilfegruppe zukommen zu lassen. Das Projekt war noch im Anlaufen und wurde von vielen Anwohnern belächelt. Dabei ging es um ihren eigenen Schutz, den sie mit ihrer Mitarbeit sichern konnten. Viele Vampiren fingen irgendwann an sich hinter ihrer Bestialität zu verstecken, weil sie mit der Zahl ihrer Opfer nicht zurecht kamen. Dieses Vampirmädchen konnte er noch bewahren. Zumindest hoffte er das.
Seine Hand war gerade von Elaines Schulter geglitten um die ersten Schritte einzuleiten, da offenbarte sie genau das was er befürchtet hatte. Sie fragte nach der Vertraulichkeit ihrer Gespräche und bei ihren Beispielen verwendete sie die Vergangenheitsform. Verdammt...
Hayden faltete seine Hände und legte seine Ellenbogen auf seinen Knien ab. Er signalisierte vollkommene Aufmerksamkeit. "Ich unterstehe der ärztlichen Schweigepflicht. Die gilt auch für Straftaten.", erklärte er ruhig. "Sie greift nur nicht wenn ein Leben aktiv in Gefahr ist und auch nur bei geplanten Straftaten. Bei bereits vergangenen bin ich verpflichtet zu schweigen." Er antwortete ehrlich. Ehrlichkeit erwartete er auch von seinen Patienten und die erreichte man meistens nur wenn man als Beispiel voran ging.
"Ich will mit dir zusammen arbeiten, Elaine. Damit nichts schlimmes passiert. Was bereits passiert ist können wir nicht mehr rückgängig machen, aber wir können verhindern das es noch einmal passiert. Ich werde dich nicht anzeigen, wenn du mir hilfst ein Leben zu retten. Deswegen hoffe ich darauf das du dich rechtzeitig meldest, wenn du es kannst. Für dein eigenes Seelenheil.
Es sind nicht deine Gedanken die dich dazu treiben, es ist dieser Fluch. Also mache ich dich auch nicht für sie verantwortlich.
"
 29.10.19 3:28
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Es war seltsam: Elaine hätte erwartet, dass sie Erleichterung spüren würde, sobald sie wusste, dass ihr Geheimnis bei Doktor Sullivan sicher war. Aber sie fühlte nichts dergleichen; es war ihr fast egal, ob sie für ihre Tat bestraft würde. Verdient hätte sie es mit Sicherheit. Ja, sie fühlte sich regelrecht feige dafür, dass sie mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln versuchte der Strafverfolgung zu entgehen.
Aber da war auch der Teil in ihr, der nicht bereit war, ihre Freiheit und damit vermutlich auch ihr Leben einfach aufzugeben, ob das jetzt verdient gewesen wäre oder nicht. Doktor Sullivan hatte immerhin recht, es war nicht in ihrer Kontrolle gewesen. Sie musste sich nähren und sie hatte nie wirklich gelernt, die Bestie in ihrem Inneren zu kontrollieren. Sie wusste nur, dass gar nicht zu jagen es nicht besser machte; Blutkonserven funktionierten nur bis zu einem gewissen Punkt und wenn der erreicht war… nun, so war sie ja überhaupt erst in das Dilemma geraten.
Elaine rieb sich mit den Fingerspitzen über die Augen, bevor sie mit einem bitteren Unterton antwortete: „Ich mache mich aber selbst dafür verantwortlich und bei allem Respekt, das ist schlimmer. Ich könnte mit der Ablehnung von anderen Leben – ich muss menschliches Blut trinken. Wenn ich mich nur auf Konserven verlasse, wird mein Biest rasend und ich verliere schneller die Kontrolle. Wenn andere mich dafür verabscheuen, ist das verständlich.
Nein, was ich nicht ertragen kann, ist, dass ich mich nicht mehr akzeptieren kann. Bevor mein ‚Erschaffer‘ mich hierhergeschickt hat, war er immer da, wenn ich die Kontrolle über meine Bestie verloren hab. Er hat mich mit Leichtigkeit zurückhalten und das Schlimmste verhindern können. Aber seit meiner Ankunft hier habe ich mich fast nur von Blutkonserven ernährt, bis der Drang zu…

Elaine stockte, das Wort klang so falsch, aber andererseits konnte sie es auch nicht besser erklären. Als sie fortfuhr, klang ihre Stimme erstickt und in ihr schwang eine tiefe Reue mit. „Der Drang zu jagen vor knapp zwei Wochen zu stark wurde. Ich war nicht in Raserei, aber auch nicht weit von einer entfernt, als ich das Schulgelände verließ, um jemanden zu finden, von dem ich mich nähren konnte. Ich hatte nicht vor, irgendjemanden ernsthaft zu verletzen, ich wollte nicht viel nehmen. Grade genug, um das Biest in mir unter Kontrolle zu bringen. Ich dachte ich wäre bereit, das einschätzen zu können.“ Elaine verstummte und starrte auf den Boden vor sich. Sie war sich nicht sicher, wie sie es sagen sollte und ob es überhaupt einen richtigen Weg gab, ihre Tat zu gestehen. Was sie zu gestehen hatte klang abstoßend und so fühlte sie sich gerade auch.
 29.10.19 21:29
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Nachdem er Elaine in Verzweiflung vorgefunden hatte, war sie inzwischen ins Verhandeln über gegangen. Grundsätzlich war das etwas Gutes, doch die Richtung die diese Verhandlung langsam einschlug gefiel Hayden nicht. War es ein im Affekt daher gesagter Satz oder war ihr die Ablehnung ihrer Mitmenschen wirklich schon egal? Menschen, Wesen, Entitäten...alles was dachte, brauchte Gleichgesinnte. Er durfte nicht zulassen, das Elaines Selbsthass dazu führte, das sie sich komplett emotional abschottete.
Inzwischen konnte er die Befürchtung mit der er hier aufgetaucht war als bestätigt betrachten. Elaine musste es nicht zugeben. Ihre Zerrissenheit, der starre Blick auf den Boden, dieser tiefe Schmerz der sich hinter ihren Worten versteckte...sie hatte einen Mord begangen. Sie lebte mit der Schuld ein Leben genommen zu haben.
Einen Moment schwieg Hayden. Das hier war kein alltäglicher Fall mehr. Hier ging es nicht um soziale Ausgrenzung von Tentakelträgern. Diese Schuld würde Elaine immer begleiten. Grundsätzlich verabscheute Hayden keine Personen, die er nicht persönlich kannte, das war einer seiner Grundsätze. Doch in diesem Moment fiel es ihm verdammt schwer nicht denjenigen zu hassen der einem jungen Mädchen so etwas angetan hatte. Er rief sich vor Augen das auch er vermutlich ein Opfer war. Ein Opfer das am Anfang keine oder die falsche Hilfe erhalten hatte.
"Was passiert ist war ein schrecklicher Unfall. Ich glaube dir, das du dein Bestes getan hast um es zu verhindern. Aber manchmal ist das Beste einfach nicht genug. Du wolltest dein Umfeld schützen in dem du sein Blut trinkst, damit du nicht in Raserei verfällst. Dir blieb nichts anderes übrig." Ruhig versuchte er Elaine dabei zu helfen ihre Gedanken zu sortieren, die seit jenem Abend wahrscheinlich Amok liefen. Die Schuld konnte er ihr nicht von den Schultern nehmen, aber vielleicht konnte er dem Selbsthass entgegen steuern. "Deine Situation ist ein furchtbares Dilemma. Aber du bist nicht alleine. Aber die meisten haben nicht einmal mehr die Kraft sich Hilfe zu suchen. In solchen Situationen ist es leichter sich abzuschotten, das ist ganz normal. Die Psyche versucht sich selbst zu schützen. Doch das ist kein Heilungsweg. Er führt nur zu noch mehr Opfern. Du hast diesen Kreis durchbrochen. Das zeigt wie Menschlich du bist und diese Menschlichkeit ist gerade das wertvollste was du hast." In dieser Stadt kämpften so viele mit den Folgen des Vampirismus. Bisher hatte Hayden nicht mit vielen zusammen gearbeitet. Dabei war jeder der sich ihm öffnete so wichtig und half Hayden dabei den nächsten Vampir noch besser zu verstehen.
"Wie hat dein Erschaffer das Biest unter Kontrolle gehalten?" Er legte den Kopf schief und versuchte Sichtkontakt mit ihrem auf den Boden gefallenen Blick herzustellen. Selten hatte der Psychologe so etwas Trauriges gesehen. Diese junge Seele hatte ein Leben genommen. Es gab nichts schön zu reden daran. Er ahnte welche Gedanken ihr schlechtes Gewissen speisten. "Oder möchtest du lieber über das Opfer reden?"
 01.11.19 18:27
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Elaine nickte langsam. Es war schmerzhaft, über den jungen Mann nachzudenken, dessen Leben sie genommen hatte, aber letztlich wäre es noch schlimmer gewesen, wenn sie seine Existenz einfach unter den Tisch gekehrt hätte. Er war weg und nach dem, was die Vampirin, die ihr geholfen hatte, die Tat zu vertuschen, gesagt hatte, würde wohl nicht einmal seine Leiche zu finden sein. Die Familie und Freunde ihres Opfers würden vermutlich nie erfahren, was mit ihm passiert war. So, wie auch Elaines Eltern, ihre Schwester und Phoebe wahrscheinlich nie einen Abschluss erfahren würden.
Die Vampirin atmete tief durch und rieb sich wieder über den Augen. Sie spürte schon wieder einen Klos im Hals und es fiel ihr schwer, zu sprechen: „Ja, das wäre mir lieber. Ich erinnere mich leider nicht an viel von dem, was passiert war, bevor ich in Raserei verfallen war. Ich… ich weiß noch, dass er freundlich gewesen war, respektvoll… Ich glaube, er war auf dem Weg nachhause.“ Elaine holte tief Luft und ballte die Hände zu Fäusten. Natürlich konnte sie es immer noch nicht mit Sicherheit sagen, aber ihr Opfer hatte wie ein guter Mensch gewirkt; jemand, der anderen gerne half.
Es war dieser gute Mensch gewesen, den sich Elaine unter allen möglichen Opfern ausgesucht hatte und dessen Blut nun an ihren Händen klebte. Beinahe wäre sie wieder in Tränen ausgebrochen und ihre Stimme klang erstickt, als sie weiterredete: „Ich wollte ihm wirklich nicht weh tun… Er ist überhaupt nur nähergekommen, weil er dachte, ich hätte mich verirrt und mir helfen wollte. Und das schlimmste ist, ich weiß, wie er sich gefühlt haben muss… Wenn ein Vampir einen Menschen beißt, ist das zuerst mal für beide ein angenehmes Gefühl, er wusste wahrscheinlich noch nicht einmal, dass ich ihn gebissen hatte, bis ich schon zu viel genommen hatte. Dann verschwindet das Gefühl und stattdessen fühlt man Kälte und einen brennenden Schmerz. Er… er hat versucht, sich zu wehren. Er hat für sein Leben gekämpft.“
Tränen sammelten sich in Elaines Augen. Nicht nur spürte sie die Schuld tonnenschwer auf ihren Schultern lasten, nein, sie fühlte sich auch erneut an ihre eigene Umarmung erinnert. Sie kannte sie beide, das Gefühl des höchsten Glücks, dass der Kuss dem Opfer gab, und die Kälte und den brennenden Schmerz, die darauffolgten. Der größte Unterschied zwischen ihr und ihrem Opfer war, dass sie eine zweite Chance bekommen hatte, um die sie nicht gebeten hatte.
In diesem Moment sehnte sich Elaine nach nichts mehr als nach der Sonne. Nicht nur, dass sie das Sonnenlicht vermisste, nein, es noch ein letztes mal zu sehen würde auch bedeuten, dass ihre miserable Existenz beendet würde und sie niemals wieder jemanden von seiner Familie wegreißen könnte. Und überhaupt, gab es jemanden, der sie vermissen würde?
 02.11.19 18:43
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