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Abgelegene Ruinen

Rasse
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dem CT-Team

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Abgelegene Ruinen
Die Wälder um Cromwell Castle herum verstecken nicht nur das Schloss, sondern auch die alten, eingefallenen Ruinen eines alten Gebäudetraktes am äußeren Rand des verwobenen Waldes. So wie man zu dem Schloss nur findet, wenn man tiefe, verzwickte Wege in den Wald hinein geht, so findet man auch die Ruinen nur sehr umständlich. Da sie so abgelegen sind, ist es sehr viel wahrscheinlicher sich in dem Wirr des Waldes vollkommen zu verlaufen, anstatt sie wirklich zu finden.
Und sobald die Nacht herein findet, befinden sich in diesem Teil des Waldes auch noch ganz andere Gründe, warum man nicht mehr nach Hause zurück kommt...

Die Ruinen befinden sich nur zum kleinen Teil an der sichtbaren Oberfläche und bilden eine Art abgebrochenes, Zerfallenes Geländer für die Kellertreppe. Der Rest der Ruinen befindet sich tief in der Erde und je tiefer man geht, desto besser sind sie erhalten. Kalte Backsteinwände begrüßen einen hier und es gibt weder künstliche, noch irgendwelche anderen Lichtquellen, die einem hier die Spinnenweben-vernetzten Flure erhellen.
 12.09.17 20:25
Rasse
Dämon

Beruf :
Auftragskiller & Mörder

Größe :
1,80 m

Stimme :
sehr tief, schneidend, rau

Auffallende Merkmale :
Fangzähne, stechende Augen, Lippenpiercing (rechts)

Ruf in der Stadt :
Gerüchten zufolge nur ein erfundenes Monster, löste den Waldbrand aus

Gespielt von :
Cali

vAsher
Run Forrest, Run.

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Asher & Alicia
Sonntag, 20. April | Shadowmist | 02:42 Uhr

In Asher brannte ein unersättliches Feuer. Der Dämon spürte, wie die Sucht von ihm Besitz ergriffen hatte. Seine Nase nahm keinen anderen Geruch mehr wahr außer den des Tierwesens, welches in seinen blutverschmierten Händen ruhte und von ihm durch den finsteren Wald getragen wurde. Der regungslose Körper der Meerjungfrau in seinen Armen ließ nicht vermuten, dass sie überhaupt noch am Leben war. Doch der Rotschopf konnte den schwachen Herzschlag in ihrer Brust hören, konnte fühlen, wie das Blut mit letzter Kraft durch ihre Venen floss, beinahe zu wenig um sie noch am Leben zu erhalten.
Beinahe. Beinahe wäre es um sie geschehen gewesen. Der Dämon fuhr mit seiner Zunge über seine Lippe und seinen Piercing, als der stechende Blick seiner gelben Augen durch die Nacht hetzte und nach dem schnellsten, unauffälligsten Weg aus dem Wald heraus suchte. Seine Geschwindigkeit war mit bloßem Auge nicht zu sehen, als er sich einen Weg durch das dunkle Geäst des abgebrannten Waldes bahnte, bis er den Waldrand erreichte. Von Cadysa war in diesem Teil schon längst nichts mehr zu sehen, der Wald öffnete sich an dieser Front zu einem ganz anderen Teil des Shadowmists. Und Asher hatte ein Ziel.
Leise fluchte er, als es ihm zu lästig wurde das Püppchen im Arm zu tragen und sie kurzerhand über seine Schulter warf, wo er sie nun an ihren Beinen festhielt und ein noch schnelleres Tempo an den Tag legen konnte. Er hätte nicht nachgeben dürfen. Die Sucht machte ihn blind dafür, einen vollkommen klaren Verstand zu behalten, sie nahm zu viel seiner Wahrnehmung ein. Niemals hörte sie damit auf ihn daran zu erinnern, was er brauchte. Doch dieses Mal hatte sein hübsches Opfer seinetwegen nicht ihr zartes Leben verloren. Sie war in seinen Fängen gelandet - und das lebendig. Doch bestand nun die Frage, welches Schicksal das Schlimmere war.
Der Teufel hatte jedenfalls nicht vor, ihr dieses Leben in nächster Zeit zu nehmen. Nein, seine Pläne hatten seit der Präsenz seines Blutdurstes andere Ausmaße angenommen. Und während seine Füße ihn unmenschlich schnell durch die verwüstete, heruntergekommene Landschaft gleiten ließen, kam er seinem Ziel immer näher. Die ersten, morschen, finsteren Bäume der verwobenen Waldes am Rande des Grenzgebietes tauchten bereits vor ihm auf.
Sobald er in das finstere Dunkel des berüchtigten Waldes eingetaucht war, verlangsamten sich seine Schritte. Rote Strähnen fielen ihm in die Stirn, während seine stechenden, gelben Augen in der Finsternis fast als einzige schwache Lichtquelle dienten. Er kannte sich hier bestens aus. Und er wusste welchen Weg er einschlagen musste, damit Niemand ihn finden würde. Damit Niemand Alicia finden würde. Sein Beute. Seine Blutreserve.
Was war es doch für ein Wunder des Körpers, dass dieser dazu in der Lage war das eigene Blut, diese kostbare Flüssigkeit, ganz von allein wieder herzustellen. Mit einem diabolischen Grinsen fand der Teufel seinen Weg durch die verschlungenen Wege, bis er nach einer schieren Ewigkeit die zerbröckelten Backseine der heruntergekommenen Ruine ausmachen konnte, die Alicias neues Zuhause kennzeichneten. Kurz blickte er über seine Schulter zu dem reglos herabhängenden blonden Lockenkopf, doch sie zeigte noch immer kein Lebenszeichen. Ein Schnauben folgte, bevor er den Weg in die Tiefen der Ruinen antrat.
Ein dunkles Lachen hallte von den Wänden wider, als Asher das Innere der Ruinen nach der langen Zeit wieder erblickte und bei ihm Erinnerungen daran aufkamen, was sich hier unten schon alles abgespielt hatte. "Da wären wir, meine Hübsche", knurrte er und steuerte ohne Umwege den letzten Raum am Ende des Ganges an, den man nur erreichte, indem man sich zuvor durch die verrosteten Schlösser von zwei eisernen Metalltüren gearbeitet hatte. Der Schlüssel befand sich am Griff seines Dolches. An jeder Ecke schien der Gang verwinkelt zu sein und verbat es einem, in die nächste Gasse zu blicken.
Nur in den hintersten Zimmern gab es ganz spärliches Licht, das durch die Wurzeln eines großen, verwitterten Baumes an der Oberfläche in die Tiefen des Kerkers hinab strahlte. Die Kellerräume der Ruinen waren so tief, dass die Schreie dort oben nur ganz leise zu hören wären. Dass sie es trotz allem waren störte den Teufel nicht, im Gegenteil - es stachelte ihn beinahe noch mehr an. Denn auch wenn es ein seltenes Phänomen war, dass sich Irgendjemand bis in diesen Teil des verwunschenen Waldes verirrte, amüsierte ihn die Vorstellung, wie diese verlorenen Seelen die Schreie hören konnten ohne zu wissen, woher sie stammten.
Alicias Handgelenke waren keinen Augenblick später von Eisenfesseln umgeben, die sich eng an ihre Knöchel schmiegten und in ihre Haut schnitten. Beide Arme band er hoch über ihrem Kopf fest, sodass nur ihre Zehenspitzen den kalten Steinboden berühren konnten. Das Gelb seiner Augen leuchtete auf, als sein Grinsen erneut aufblitzte und er die Ketten über ihrem Kopf mit einem Ruck festzog. Sein Festmahl war angerichtet. Und kaum fiel sein Blick auf die aufgerissene Wunde an ihrem Hals, überkam ihn erneut das Verlangen nach Blut und er zischte durch die Zähne. Noch nicht. "Willkommen." Kurz trat er noch einmal an sie heran, nur um noch einmal flüchtig seine Nase in ihren Nacken zu legen und ihre Duftnote zu erhaschen. Ein Knurren entwich ihm. "Ich hoffe du genießt deinen Aufenthalt." Er wusste, dass sie ihn nicht hören konnte. Doch seine Sinne ertasteten ihren verzweifelten Verstand hinter ihrer Bewusstlosigkeit, konnte fühlen wie sie bereits zu Kämpfen begann. Wie niedlich. Wenn sie doch nur wüsste, was für ein aussichtsloser Kampf es werden würde. Mit einem finsteren Lachen verließ er den Kerker und die metallene Tür fiel quietschend hinter ihm ins Schloss.
 13.09.17 16:52
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Cf.: Verbrannte Landschaft | Sonntag | 20. April | 05:27 Uhr

Dunkelheit erfüllte den Geist der jungen Meerjungfrau, die sich schützend in diese hatte hinab fallen lassen. Schwach hallten ihr die Worte ihres Bruders durch den Kopf. Die Warnung davor, dass es in der Welt außerhalb ihres Zimmers grauenvolle Dinge gab. Dinge, die sie sich in ihren schlimmsten Alpträumen nicht vorzustellen vermochte. Doch durch Neugierde getrieben hatte Alicia diese Gefahr in Kauf genommen. Auch, weil ihr Bruder ihr immer wieder versprochen hatte, dass er sie beschützen würde. Doch.. wer hätte ahnen können, dass ihr Schicksal diesen Verlauf nehmen würde? Selbst in der Dunkelheit gefangen, wusste Alicia, dass auch ihr Bruder sie in dieser Nacht nicht hätte retten können. Wahrscheinlich war es sogar besser, dass er nicht mit ihr gekommen war.
Nur langsam kehrte der verzweifelte Verstand der blonden Meerjungfrau aus der Bewusstlosigkeit zurück. Jene Bewusstlosigkeit, die sie vor den Schmerzen und den schrecklichen Bildern geschützt hatte. Doch eben jene Schmerzen waren es, die sie nun dazu zwangen, aus der friedlichen Dunkelheit zu erwachen.
Eine unnatürliche Kälte erfüllte ihren Körper, als sich die Augen der Meerjungfrau langsam zu öffnen begannen. Verschwommen war ihre Sicht, als sie auf den ihr unbekannten Boden sah. Selbst das Schlagen ihres eigenen Herzens schien ungewöhnlich schwach durch ihren Kopf zu hallen. Sie.. lebte noch. Doch auch wenn sie ihr Leben noch nicht verloren hatte, so befand sie sich ebenso sicher auch nicht mehr am See. Schwach wollte sie ihren Kopf anheben um ihren Blick durch die Dunkelheit gleiten zu lassen, doch ein schrecklicher Schmerz durchzuckte ihren Körper. Schmerzerfüllt entwich ein Keuchen ihren Lippen, ehe sie die Augen wieder schloss und ihren Kopf hängen ließ. Jeder Atemzug brannte ihr qualvoll in den Lungen, schien den Schmerz der Wunde an ihrem Hals noch präsenter werden zu lassen.
Von den Schmerzen erfüllt, begannen ihre Gedanken zu kreisen, während die Kälte ihres Körpers und die Angst dafür sorgten, dass ihre Muskeln erneut zu zittern begannen. Sie hatte so schreckliche Angst. Fragen durchflossen ihren Geist. Wo war sie? Was... würde mit ihr geschehen? Würde sie hier ihr Leben verlieren? Warum hatte er sie nicht gleich getötet? Tränen bildeten sich in den geschlossenen Augen der blonden Meerjungfrau. Sie wollte hier weg. Aber.. sie konnte sich nicht wehren. Sie war schwach. Und es schien, als würde auch ihr Körper ihr nicht mehr gehorchen wollen. Nur der Schmerz der Wunde, der stetig durch ihren Körper pulsierte, hielt sie weiter bei Bewusstsein. Mit jedem erneuten Schlagen ihres Herzens, spürte sie die quälende Hitze des Schmerzes. Ihr Atem ging flach, beinahe zu flach. Und sie fühlte sich so schwach. Lag es wirklich nur an der Wunde an ihrem Hals, dass sie sich so schwach fühlte? Immer weiter kreisten ihre Gedanken, brannten ihr die Erinnerungen in ihr Gedächtnis, die sie zuvor noch vergessen hatte.
Wie hatte sie vergessen können, was schon zuvor an diesem See geschehen war? Hätte sie sich früher erinnert, wäre sie niemals wieder dorthin gegangen! Dann wäre sie nun an der Seite ihres Bruders, könnte sich sicher und geborgen fühlen. Spärlich öffneten sich die amethystfarbenen Augen der Meerjungfrau. Der Raum.. ihr Gefängnis war beinahe komplett in Dunkelheit gehüllt. War es draußen Nacht? Für wie lange hatte sie das Bewusstsein verloren? Und lag es überhaupt daran, dass es draußen Nacht war, dass es auch hier drinnen so dunkel war? Erneut versuchte sie ihren Kopf ein kleines Stückchen zu bewegen – nur um es schließlich aufzugeben. Wären ihre Hände frei, könnte sie das Quellwasser an ihrer Kette nutzen um die Wunde zu heilen – oder zumindest etwas zu schließen. Aber.. wahrscheinlich würde ihr auch dafür die Kraft fehlen. Wären ihre Hände frei.. Allein die Worte in ihren Gedanken zu wiederholen, versetzte sie in zusätzliche Angst. Sie war gefangen. Und ihr Leben hing am seidenen Faden.
Durch das Zittern ihres Körpers, ihrer Muskeln und ihrer Arme, erklang zwischenzeitlich das Geräusch der Ketten, die sie als einzigstes oben hielten. Dieses Geräusch.. klang so surreal. Ein Geräusch, dass sie, wie sie nun bemerkte, niemals hatte hören wollen. Das Zittern ihres Körpers, die Dunkelheit, die Angst.. all das zerfraß ihren Verstand, sodass sich ihre Augen schon bald mit Tränen erfüllten, die ihr einsam die Wangen hinab rollten und auf den kalten Steinboden fielen. Wo auch immer sie war.. hier würde sie niemand finden.. oder? Sie wollte hoffen! Wirklich! Doch.. je mehr sie daran zurückdachte, wie dieser Mann sie angesehen hatte.. desto mehr wusste sie, dass sie ihr Leben früher oder später verlieren würde.
Mit geschlossenen Augen, Tränen die ihr die Wangen hinab fielen und der Angst in ihren Gedanken, ließ sie sich von der Dunkelheit und der Kälte umhüllen. Es war schrecklich kalt. Nicht nur ihr eigener Körper wurde von dieser Kälte erfüllt, sondern auch ihre Gedanken. Je mehr ihre Gedanken kreisten, desto schrecklichere Dinge malten sie sich aus. Diese Gedanken nahmen ihr die Hoffnung, die sie so sehr versucht hatte festzuhalten. Sie nährten ihre Angst, die sich wie ein Schatten langsam in ihre Gedanken zu fressen schien.
Vorsichtig bewegte sie ihre Finger, spürte wie sich Ketten tief in ihre Handgelenke schnitten. Warum.. lebte sie überhaupt noch. Sie hatte damit gerechnet nie wieder ihre Augen öffnen zu können. Nie wieder das Licht der Sonne zu sehen. Wobei.. sie davon überzeugt war, dass sie letzteres wahrscheinlich auch nie wieder sehen würde. Genauso wenig, wie sie ihren Bruder jemals wiedersehen würde..
 14.09.17 4:11
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Dämon

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Gerüchten zufolge nur ein erfundenes Monster, löste den Waldbrand aus

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Asher & Alicia
Sonntag, 20. April | In den Tiefen der Ruinen

Der Dämon war unruhig. Geduld war eine Herausforderung, wenn frisches Blut durch seine Venen floss und seine Sicht im Wahn verschwimmen ließ, je länger er keine neue Zufuhr erhielt. Wie ein Raubtier wanderte er den Flur seiner Ruinen auf und ab, die roten Strähnen hingen ihm in sein kantiges Gesicht und verhüllten seine brennenden, stechenden Augen. Er hatte es sich gänzlich untersagt, erneut von ihr zu trinken bevor sie sich nicht wieder etwas regeneriert hatte. Wenigstens ein bisschen. Ihr Leben hing am seidenen Faden. Und er hasste es, dass er ihr dieses Leben nicht nehmen konnte. Ein Grinsen bildete sich auf seinen Lippen, als er in der Bewegung inne hielt und stehen blieb. Nein, er konnte der Meerjungfrau ihr kleines, süßes Leben nicht rauben. Doch wenn er schon ein Spielzeug hier hatte, das ganz seinem eigenen Gebrauch diente, würde er es sich nicht nehmen lassen ein wenig mit ihr zu spielen.
Und als hätte sein teuflisches Grinsen es heraufbeschworen, hörte er hinter sich das Klirren der Ketten einen Raum weiter. Seine Augenlider schlossen sich und seine Halsmuskeln spannten sich an, als er einen genussvollen Atemzug nahm und ihre Duftnote zu sich herüber wehen ließ. Das kleine, blonde Tierwesen hatte sicherlich ausgesprochen gut geschlafen, da gab es für den Dämonen keinen Zweifel. Und wenn er ihr Keuchen richtig deutete, dann würde die Wunde an ihrem Hals auch dafür sorgen, dass sie ihm so schnell nicht wieder einschlafen würde.
Adrenalin strömte durch seinen Körper und machte ihn sprunghaft, doch er rief sich zur Ruhe. Sie lief ihm nicht weg. Er war nicht auf der Jagd. Ein dumpfes, tiefes Lachen verließ seine Kehle, als er die Augen wieder öffnete und sich langsam zu der Richtung ihrer Zelle herum drehte. Nein, er konnte sich alle Zeit der Welt mit der Kleinen lassen. Sie würde nirgendwo hin gehen. Und ihre Schreie würden das einzige sein, was von ihr zu hören war.
"Meine kleine", fing er an und trat zwei bedrohlich ruhige Schritte an die Gittertür ihrs Kerkers heran, "naive", seine Stimme war kaum mehr als ein ferner Lufthauch, fast zu leise um gehört zu werden, doch zu tief um ignoriert zu werden, "Meerjungfrau." Bei diesem Wort flog die Gittertür mit einem lauten Scheppern auf und gab den Blick auf den rothaarigen Dämon preis, der im Mauerrahmen stand wie der Sensenmann höchstpersönlich. Ein angsteinflößendes Grinsen bedeckte sein gesamtes Gesicht. Langsam trat er in die Zelle hinein, ließ sich bei jedem seiner Schritte Zeit. "Haben wir uns verlaufen, ja?" Er schüttelte noch immer grinsend den Kopf, belustigt, amüsiert. "So ein dummes kleines Ding."
Er kam nun vor ihr zum Stehen. Es war genügend Abstand zwischen ihnen, als das sie nicht die direkte Präsenz des Rotschopfs ertragen musste, doch er stand weit genug im Licht, damit man jeden einzelnen seiner dämonischen Züge im Halbdunkeln ausmachen konnte. Das Gelb seiner Augen durchstach das Zwielicht. Und wie schon am See, stand es ihm frei mit ihrem Verstand anzustellen wonach es ihm auch immer beliebte. Jedoch tat er es nicht. Viel größeres Vergnügen fand er daran, sie sein wahres Gesicht sehen zu lassen. Ihr zu zeigen, in wessen Fängen sie sich befand.
Eine Weile stand er dort, bewegungslos, ließ sein Erscheinungsbild einfach auf sein süßes Opfer wirken. Er konnte den starken Geruch von Angst in der Luft riechen, konnte ihn nahezu auf der Zunge schmecken. Dann hob er den Arm und legte einen Finger unter ihr Kinn, um ihr Gesicht anzuheben. Tränen rannen ihre Wangen hinab. Und sein Grinsen würde bei diesem Anblick breiter. "So schweigsam", knurrte er und das tiefe Geräusch in seiner Kehle war fast ein bedrohliches Schnurren, als sich seine Augenlider in Bewunderung seines kleinen Opfers halb schlossen und er ihren Kopf auf seinem Zeigefinger leicht hin und her neigte. Bei seinem nächsten Grinsen leuchteten seine Reißzähne in der Dunkelheit auf. "Bei unserer ersten Begegnung warst du sehr viel gesprächiger."
Er ließ ihr einen Moment Zeit, in dem er seine Machtposition vollkommen ausnutzte und sich entspannt etwas zurück lehnte, um sie noch einmal komplett in Augenschein zu nehmen. Ein bemitleidendes Knurren verließ ihn, das sein Grinsen noch unterstrich. "Was, du erinnerst dich nicht mehr? Arme kleine Meerjungfrau, versucht einem blutsarmen Patienten zu helfen..." Sein Grinsen verschwand. Und sein Finger hob nun ihren Blick das letzte Stück an, sodass ihr Blick den seinen traf. Das Gelb in seinen Augen blitzte auf und ließ die Projektion seiner Illusion vor ihren Augen erscheinen: Den Patienten, dem sie ihr Blut in der Nacht des Kampfes am See gespendet hatte. Langsam ließ sie ihn vor ihren Augen von Blut überströmen, bis seine wahre Gestalt unter dem Rot wieder auftauchte und seine Augen sie voller Hingabe anblitzten. "Du erinnerst dich, ja?"
Nun trat er einen Schritt vor. Ihr Geruch umgab ihn, es war seine gesamte Existenz in diesem Moment. Seine Hand wanderte von ihrem Kinn zu ihrem Hals, um bedrohlich langsam über den Beginn der aufgerissenen Halswunde zu fahren, über der sein Gesicht mit nur wenigen Zentimetern Abstand schwebte.
Doch er hielt sich auf, kurz bevor er seine Zähne erneut in ihr versinken ließ. Er konnte ihren schwachen Herzschlag hören, konnte spüren wie heftig ihr Herz für das bisschen Blut arbeitete, dass ihren Körper im Augenblick stabilisierte. Ein grollendes Knurren entwich ihm, als er mit einem langen Atemzug wieder Abstand von der Wunde nahm. Geduld.
 15.09.17 16:32
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Tränen flossen ihre Wangen hinab. Dienten als einzige Wärme, die ihren Körper und ihren Geist zur Zeit zu erreichen schien. Sie hatte Angst. Mit jedem Augenblick der verging, mit jedem Atemzug den sie tat wurde die Angst größer. Die legte sich um sie, wie ein Schatten der in den tiefen ihres Verstandes auf sie gewartet hatte. Und als hätte jener Schatten darauf gewartet, die Angst in ihrem Herzen noch zu vergrößern, drang ein leises Geräusch an ihre Ohren. Eine Stimme.
Als die schwere Gittertür mit einem lauten Knall aufgestoßen wurde, zuckte der Körper der Meerjungfrau instinktiv zusammen. Doch schon allein diese reflexartige Reaktion schickte eine neue Welle des Schmerzes durch ihren Körper, sodass ihren zitternden Lippen erneut ein Keuchen entwich. Einsam und allein fielen die Tränen hinab auf den Boden, auf den der Blick der Meerjungfrau gerichtet war. Ein Blick, dem man die Hoffnungslosigkeit und die Furcht ansehen konnte.
Es war, als wären ihre Sinne trotz der Kälte und der Dunkelheit geschärft. Sie vernahm jeden Schritt des Mannes, der sie hier unten angekettet hatte. Der ihr diese schmerzvolle Wunde zugefügt hatte. Und mit jedem Schritt schien ihr Herz schneller und schneller zu schlagen. Sie fürchtete sich so sehr. Sie wollte hier weg. Wollte hinab in die Dunkelheit fallen, damit sie nicht hören und nichts sehen musste. Damit sie nichts fühlen musste.
Haben wir uns verlaufen? Nein. Sie hatte sich nicht verlaufen. Es gab niemanden, der den See und seine Umgebung besser kannte als sie. Jeden Tag war sie dort um zu schwimmen, sich zu entspannen und der stressigen Außenwelt für eine Weile zu entkommen. Doch wäre sie an diesem Abend einfach zu Hause geblieben.. wäre sie bei ihrem Bruder geblieben, dann würde sie nun noch immer sicher sein. Dann wäre all das hier nie geschehen. Sie war so dumm. So naiv. Diese Welt hatte ihr so viel geboten.. und durch ihre Neugierde getrieben, befand sie sich nun in einer Situation, in der ihr Leben am seidenen Faden hing. Sie war so unglaublich dumm.
Sie wusste nicht weshalb sie zitterte. Ob es nur aus reiner Furcht war, oder ab es auch die Kälte war, die durch ihren Körper zu fließen schien. Weswegen war ihr so kalt? Während die Gedanken wie ein Sturm durch ihren Kopf kreisten, verharrte ihr amethystfarbener Blick auf dem Boden. Sie wusste dass dieser Mann nicht mehr weit von ihr entfernt stand. Doch sie wollte ihn nicht ansehen. Zu groß war die Angst. Eine Angst die sie lähmte und ihr jede Möglichkeit nahm sich zu bewegen. Sie wollte doch nur hier raus. Sie wollte leben.
Doch ihr Wunsch wurde ihr nicht erfüllt. Als sich ein Finger unter ihr Kinn legte und sie gezwungen wurde ihren Kopf zu bewegen, presste sie verzweifelt die Lippen aufeinander. Erneut floss eine Welle des Schmerzes durch ihren Körper, denn jede Bewegung schien die Wunde an ihrem Hals erneut zum pulsieren zu bringen. Es tat so schrecklich weh. Sie versuchte die Worte des Mannes zu ignorieren. Versuchte ihren Körper dazu zu bringen, nicht so schrecklich zu zittern. Aber.. sie war schwach. Mit ihren Händen über ihrem Kopf gefesselt war sie dem Dämon vor sich hilflos ausgeliefert. Warum war sie nicht einfach daheim geblieben? Was hatte sie getan, dass ihr so etwas widerfahren musste? Sie verstand es einfach nicht!
Ein schmerzerfülltes Keuchen entwich ihren fest versiegelten Lippen als der rothaarige ihren Kopf hin und her neigte. Schmerz. Ihr Atem ging flach, während sie versuchte den Schmerz zu ignorieren. Doch all ihre Sinne waren genau auf diesen fokussiert. Er schien, als würde der Schmerz ihre gesamte Aufmerksamkeit beanspruchen. Etwas, dass sich änderte als ihr Blick dazu gezwungen wurde dem des Mannes vor sich zu begegnen. Ihre vor Angst geweiteten Augen trafen auf die stechend Gelben ihres Gegenüber.
Sie erinnerte sich. Sie hatte sich schon vorher erinnert, doch diese Bilder noch einmal zu sehen, versetzte ihr einen tiefen Stich. Sie war zu naiv. Zu nett. Wenn sie damals schon Verdacht geschöpft hätte.. wenn sie doch nur.. Laut schien ihr ihr eigener Herzschlag in den Ohren wiederzuhallen. Ihr Blick lag auf der Steinwand ihr gegenüber, als der Mann die letzte Distanz zwischen ihnen überwand.. Sie konnte spüren wie seine Hand hinab zu ihrem Hals wanderte. Zu der Stelle, von der aus ein unaufhörlicher Schmerz durch ihren Körper pulsierte.
Ihr ganzer Körper war wie erstarrt. Nur das Zittern ihres Körpers hielt weiter an, während selbst die Luft in ihren Lungen reichlich dünn zu werden schien. Sie wagte es nicht zu atmen. Sie wagte es nicht, sich überhaupt zu bewegen oder irgendein Geräusch zu machen. So, als würde jede Bewegung.. jeder Ton ihr Schicksal besiegeln. Sie konnte nur abwarten.. Sie war der Angst, der Furcht, der Kälte und diesem Mann ausgeliefert.
Und wie aus einem Reflexe heraus entwich ihren Lippen erst wieder ein Atemzug, als sich der Mann von ihr löste. Er hatte ihr Schicksal in seinen Händen.. und sie konnte nichts dagegen tun. Was sollte sie tun.. Ihr blieb keine Wahl..
 15.09.17 17:50
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Ruf in der Stadt :
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Asher & Alicia
Sonntag, 20. April | In den Tiefen der Ruinen

Asher war noch nie ein Freund von Geduld gewesen. Manchmal erwies sie sich jedoch als nützlich, besonders im Hinblick auf das Endresultat. Seine Gedanken brauchten nur flüchtig zu dem Kampf zurück wandern, den er im Wald mit der Eishexe Zephyr vollzogen hatte, um sich im Klaren darüber zu werden, wie verheerend es sein konnte, voreilig zu handeln. Aus diesem Grund ging er seiner Blutsucht aus dem Weg. Sie beeinträchtige ihn, sie ergriff Besitz von ihm, sie leitete ihn an. Sie brachte ihn dazu, jegliche Hemmungen zu verlieren und rein instinktgesteuert zu handeln. Und vor allem anderen war er es leid, zu warten.
Die Meerjungfrau in seinem Verließ kam ihm jedoch darin entgegen, zeitnah zu erwachen. Asher wusste nicht, zu was er sonst imstande gewesen wäre, denn viel lag ihm nicht an dem Leben des kleinen, blonden Mädchens. Der Dämon bleckte die Zähne, als er sie dort in den Ketten hängen sah, während er in der Tür stehen geblieben war und ihren vor Schmerz zuckenden Körper in Augenschein nahm. Dies war seine Beute, er hatte sie ganz für sich. Und sie würde nirgendwohin fliehen können. Der Jäger in ihm, der die Beute nach der Jagd erlegte, knurrte bei dem Gedanken daran auf, sie hier unten direkt zum Greifen nah zu behalten ohne ihr das süße Leben zu rauben, doch die Gier nach frischem Blut hielt ihn davon ab. Denn er brauchte sie lebend. Zumindest im Augenblick. Vorübergehend.
Die Tränen, die die Meerjungfrau vor seinen Augen vergoss, während ihr Kopf beinahe leblos nach vorn hing und ihr Gesicht zwischen ihren goldenen Locken verschwunden war, amüsierte den Dämon nur noch mehr. Sie war so hilflos, so schutzlos, so verloren. Er brauchte sie nicht zu hypnotisieren um zu wissen, wie sich das arme Ding hier bei ihm fühlen musste. Und es brachte ihn dazu, so breit zu Grinsen, dass seine Reißzähne hervor blitzten als wäre dies alles eine private Show nur für ihn und sein Amüsement.
Sie zitterte. "Dir hat es die Sprache verschlagen", knurrte er und seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus, als er nun näher an sie heran trat und sie dazu brachte, zu ihm aufzuschauen. Vor seinem inneren Auge bildeten sich bereits all die blutigen Szenarien ab, die hier innerhalb dieser eingefallenen, steinernen Wände vorfallen konnten, wenn das Leben dieses jungen Mädchens nicht von so großer Bedeutung für seinen Blutdurst wäre. Er fluchte erneut leise durch die Zähne zischend, auch wenn sein finsteres Lächeln bestehen blieb, als er das schmerzerfüllte Keuchen vernahm, das ihr dabei entfuhr als er ihren Kopf zu beiden Seiten drehte - fast so als wäre sie sein privates Ausstellungsstück. "Wie schade. Du willst mich sicher nicht dazu verleiten, dich zum Reden bringen zu müssen, Süße", warnte er leise und stand nun so dicht vor ihr, dass sein nach Blut riechender Atem sie erreichen würde. Er lachte tief aus der Kehle heraus, als er sich die Arten ausmalte, die es für ihn gab das kleine Ding zum Reden zu bringen. Doch so wichtig waren die Informationen nicht, als das er sie dafür schon jetzt folterte; nicht solange sein kostbares Blut während dieser Methoden auf dem Spiel stehen würde. Noch nicht.
Kaum hatte er ihr die Illusion zerstört, damals am See tatsächlich einen Mann in Lebensnot versorgt zu haben, wurde es mit seiner Zurückhaltung brenzlig. Er sehnte sich nach dem Geschmack ihres Blutes auf der Zunge, durch das Brennen in seinen Adern brauchte er es wie die Luft zum Atmen. Das stechende Gelb seiner Augen leuchtete für den Bruchteil einer Sekunde gefährlich auf, als er die Hand zur Faust formte und sich zur Kontrolle rief. Noch. Nicht. Einer seiner Mundwinkel wanderte nach oben, als er von ihr wegtrat und sie erneut in Augenschein nahm, während sie keuchend und in den Ketten hängend zu Boden sah.
Sein Rachen fühlte sich trocken an, als er nun seine bedrohliche Haltung richtete und sich aufrecht vor sie stellte, um ihr einen überheblichen, gehässigen Blick zu schenken. Die Gefahr mochte für den Augenblick vorüber sein, doch das bedeutete nicht, dass er nicht mit ihr spielen konnte. Für diese paar Sekunden, in denen der Höllendämon schwieg, schien beinahe so etwas wie Ruhe zwischen ihnen beiden einzukehren. Eine Ruhe, die der Rotschopf dafür verwendete, seine Contenance zu behalten, oder eher sie irgendwo unter seinen Mordgedanken ausfindig zu machen. Binnen Sekunden schnellte sein Arm jedoch vor und seine Hand legte sich mit unbezwingbarer Kraft um den gebrechlichen Hals der Meerjungfrau.
Seine Hand hob ihren gesamten Körper hoch, sodass sie sich nun nicht länger auf ihre Ketten stützte, sondern allein von Ashers Arm getragen wurde. Er fauchte und bleckte ein weiteres Mal seine Zähne, als seine Hände ihre Kehle zuschnürten und ihr jeglichen Atem raubten. "Glaub nicht, du kannst hier unten auf dumme Gedanken kommen, Püppchen", knurrte er und dieses Mal war sein Knurren laut genug, um durch den gesamten Ruinenkeller zu hallen und irgendwo in der Ferne des Ganges eine Fledermaus aufzuscheuchen, die laut flatternd die Flucht ergriff. Als er ihr nun noch einmal mit dem Gesicht nah kam und ihrem erstickten Würgen lauschte, weiteten sich noch einmal seine Mundwinkel zu einem gehässigen Grinsen und seine Stimme fiel noch um einiges tiefer, als er flüsterte: "Dich kann hier ohnehin Niemand hören."
Erst da lösten sich seine Finger wieder von ihrer Kehle und seine Hand ließ von ihrem Hals ab. Die Meerjungfrau fiel zurück und die Ketten fingen sie an den Handgelenken wieder auf, sodass ihr diese leicht in die Handknöchel schnitten. "Du gehörst jetzt mir." Das Gelb seiner Augen war während dieser Worte unter seinen roten Strähnen nicht mehr auszumachen, sie waren komplett hinter einem Vorhang aus roten Haaren verschwunden. Nur Ashers Grinsen blieb bestehen, deutlich sichtbar auf seinen noch leicht blutverschmierten Lippen. "Süße Träume." Und mit diesen Worten verließ er den Kerker, in dem Wissen, später für eine frische Blutzufuhr wieder vorbei zu kommen. Sie war sein.

 24.09.17 17:24
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Erschrocken und verzweifelt versuchte die blonde Meerjungfrau Luft zu holen – Luft, die ihre Lungen nicht mehr erreichte. Die Angst und die Verzweiflungen in ihren Augen schien sich in endlose Dunkelheit zu verwandeln, während sich all ihre Sinne darauf fokussierten irgendwie wieder die dringend benötigte Luft zu bekommen. Sie wollte sich wehren. Wollte sich aus dem eisernen Griff um ihren Hals befreien, doch dazu gab es keine Möglichkeit. Mit ihren Händen in Ketten und ihrem Körper erstarrt vor Angst konnte sie nur hoffen, dass sie bald wieder Luft zum atmen bekommen würde. Verzweifelt standen ihre Lippen offen, während keine Luft durch den eisernen Griff um ihren Hals zu kommen schien. Sie wollte nicht sterben. Sie wollte nicht ersticken. Das Gefühl, keine Luft zu bekommen raubte ihr den Verstand. Sie merkte, wie sich langsam die Dunkelheit über ihre Sinne legte – eine Dunkelheit, in die sie sich schon einmal gerettet hatte. Doch wenn sie jetzt nachgeben würde.. würde sie dann nie wieder aufwachen? Sie hatte Angst. „B......Bit......te....“ Ihre Stimme war dünn. Keuchend versuchte sie zumindest zu flehen, auch wenn sie wusste dass es wahrscheinlich keinen Unterschied machen würde. Aber.. was sollte sie sonst tun? Sie war hilflos. Es gab nichts was sie tun konnte.
Das Gefühl, langsam zu ersticken, war furchterregend. Der Drang Luft zu holen und ihrem Körper zu geben nach was er verlangte überwältigend. Womit hatte sie das verdient. Eine Frage, die ihr immer durch den Kopf schoss. Sie hatte niemals etwas falsches getan. Sie war höflich und zuvorkommend gegenüber ihren Mitmenschen-- aber sollte dies nun ihr Untergang sein? Cama. Sie wollte ihren Bruder doch wieder sehen. Er würde sich schrecklich Sorgen um sie machen. Er würde erst am Morgen merken, dass sie in der Nacht noch weg gewesen war – und das sie nicht zurückgekehrt war.
Dunkel drang die Stimme des Rothaarigen an ihre Sinne. Worte, die das Zittern ihres Körpers nur noch verstärkten während sie panisch versuchte Luft zu bekommen. Auf.. welche Gedanken sollte sie hier kommen? Angst vernebelte ihr Sinne und sie wusste, dass sie keine Chance hatte, alleine jemals hier raus zu kommen. Sie war schwach. Nicht einmal ihre eigenen Fähigkeiten hatte sie vollständig unter Kontrolle und sie konnte in der Nähe dieses.. dunklen Ortes kein Wasser sehen geschweige denn spüren. Und selbst wenn? Was würde es ihr bringen? Der Mann vor ihr hatte ihr Leben in seinen Händen. Er war stärker als sie. Viel stärker. Sie hatte keine Chance. Vielleicht... vielleicht... war es auch schon ein dummer Gedanke... überhaupt zu hoffen hier jemals wieder lebend raus zu kommen? Und als die Stimme des Mannes noch einmal, tief und drohend an ihre Sinne drang, weiteten sich ihre Augen erneut während die Tränen ihre Wangen hinab flossen und sie nach Luft rang. Niemand.. konnte sie hören.. Sie war verloren. Vielleicht.. wäre es besser wenn sie einfach.. keine Luft mehr bekam-
Doch schon kurz auf diesen Gedanken, lösten sich die Finger des Rothaarigen von ihrer Kehle. Und in diesem Moment war es nicht der Schmerz, der ihre Sinne zuerst erreichte, sondern dass Verlangen danach, wieder Luft zu bekommen. Keuchend füllten sich ihre Lungen mit dem, was sie so dringend zum Leben brauchte. Luft, die ihr in diesem Augenblick schmerzvoll wie Feuer durch den Körper brannte. Ihr Blick war auf den Boden vor sich gerichtet, während das keuchende Husten, das ihren Lippen entwich, langsam verstummte. Sie konnte ihren eigenen, schnellen Herzschlag deutlich in ihren Ohren hören. Und erst nach und nach merkte sie, wie ihr etwas Blut an den Handgelenken ihre Arme hinab floss. Die Ketten hatten sich durch ihr eigenes Gewicht in ihre Haut geschnitten. Doch für den Moment war der Schmerz an ihren Handgelenken und der Schmerz an ihrem Hals wie vergessen.
Du gehörst jetzt mir. Diese Worte brannten sich in ihr Gedächtnis. In ihre Seele. Die Luft, die langsam wieder ihre Lungen füllte, schien wie Feuer in ihr zu brennen und Tränen flossen ihre Wangen hinab. Das Leben, dass man ihr erst durch die Operation und die Umwandlung geschenkt hatte, wurde ihr in diesem Moment wieder aus den Fingern gerissen. Und sie konnte nichts dagegen tun. Angst, Furcht, Schock und Verzweiflung lähmten ihren Körper und ihre Gedanken, während ihre Augen auf den Boden vor sich gerichtet waren. Womit hatte sie das alles verdient. Hatte sie jemals etwas getan, um solch ein Schicksal zu verdienen? Würde sie.. ihr Leben verlieren? Sie hatte Angst. So schrecklich große Angst. Würde man nach ihr suchen? Würde man.. sie finden? Und wenn ja.. in welchem Zustand.. Warum musste ihr das passieren. Sie wollte nach Hause. Zurück, in das warme und sichere Zimmer, dass sie ihr eigenen nannte.. solch süße Träume.. Nur.. wie viel Zeit würde sie für Träume wie diese haben? Wie viel Zeit würde ihr bleiben..

Tbc.: [wird nachgetragen]
 01.10.17 16:04
Rasse
Dämon

Beruf :
Auftragskiller & Mörder

Größe :
1,80 m

Stimme :
sehr tief, schneidend, rau

Auffallende Merkmale :
Fangzähne, stechende Augen, Lippenpiercing (rechts)

Ruf in der Stadt :
Gerüchten zufolge nur ein erfundenes Monster, löste den Waldbrand aus

Gespielt von :
Cali

vAsher
Run Forrest, Run.

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Asher, Alicia, Máirín & Sofiel
20. Juni, Nachts | In den Tiefen der Ruinen | 23:38 Uhr

Ein markerschütterndes Knurren, welches die kleinen Steine des Ruinenbodens vibrieren ließ, verließ die Kehle des Teufels. Rote Haare flogen in einem verschwommenen, finsteren Blitz die steinernen Treppen in die Tiefen des Kerkers hinab, als der Dämon in übermenschlicher Geschwindigkeit in sein Verließ hinab stürmte. Erst unten angekommen, abgeschottet von dem Mondlicht des grauen, verregneten Wetters an der Oberfläche, hielt er an, ließ sein Kreuz gegen die kalten Mauern des Flurs krachen und fauchte durch seine gebleckten Reißzähne.
Die Sucht nahm sein ganzes Denken ein. Zu Anfang hatte er noch gedacht, er könnte es kontrollieren, er könnte sich bremsen. Er hatte tatsächlich geglaubt er wäre dazu in der Lage, ein Opfer für so eine lange Zeit am Leben zu erhalten. Er sah auf seine blutverschmierten Hände hinab und verfluchte sich für die Morde, die er am heutigen Tage wieder begangen hatte, nur um sich zu gedulden und darauf zu warten, dass Alicia wieder zu Kräften kam.
Er konnte nicht warten. Er brauchte Blut. Und er brauchte es sofort.
Das Menschenblut, welches erhitzt durch seine Venen schoss, war der Beweis dafür, dass seine Ungeduld und seine Gier die Führung übernommen hatten. Er hatte nichts unter Kontrolle, verdammt nochmal nichts. Es war nicht das erste Mal, dass er wenige, liebliche Bisse in Alicias Fleisch hinein davon entfernt war, ihr das süße Leben zu nehmen. Er hatte die Tage nicht gezählt, in denen er nun schon wie ein besessener Wahnsinniger durch die Wälder und am Stadtland entlang streifte. Tage in denen er sich vorgaukelte, bei klarem Verstand zu sein und in denen geflissentlich ignorierte, wie die Mordopfer Cadysas sich in diesen zwei Monaten immer mehr angehäuft hatten. Vor zwei Wochen war er nachlässig genug gewesen, die Polizei auf eine Spur kommen zu lassen. Die drei Polizisten, die diese hatten verfolgen sollen, waren nicht sehr lange am Leben geblieben, ebenso wie der Dämon eine neue gelegt hatte, um weiterhin im Untergrund agieren zu können. Jetzt wo er den Rausch seiner Blutsucht wieder so präsent wie am ersten Tag spüren konnte, fragte er sich, wie er das angestellt hatte ohne das gesamte Cadysa Police Department blutdurchtränkt zu hinterlassen.
Es war ein Weltwunder, dass die Eishexe es nicht bemerkt hatte. Er war sprunghaft, er handelte instinktgesteuert, er ließ sich viel zu sehr hinreißen zu Aktionen, bei denen Blut floss. Dem blonden Fischmädchen in seinen Kerkern war es zu verdanken, dass er mit Zephyr nicht noch einmal wegen ihres Blutes aneinander geraten war. Er wusste nicht, ob er ansonsten nicht noch ein weiteres Mal einen Ort in Schutt und Asche gelegt hätte bei dem Versuch, sich an ihrem Blut zu ergötzen.
Die Kälte der Steinwand an seinem Rücken tat nichts, um seinen Hunger zu stillen. Um das Feuer zu besänftigen, das ihm durch die Venen, durch den Kopf, durch jeden einzelnen Gedanken rannte. Sie half nicht gegen das Gefühl seines ausgetrockneten Rachens, gegen das Verlangen nach der heißen, so wertvollen Flüssigkeit, die jedem Lebewesen das Leben schenkte. Er hatte nicht gezählt, wie viele Leben er in den letzten zwei Monaten geraubt hatte. Er konnte sich nicht einmal mehr an jeden einzelnen Blutwahn erinnern, der ihn befallen hatte, während denen die kleine Meerjungfrau ihren seidenen Lebensfaden zurück zu flechten versucht hatte und ihr zarter Körper verzweifelt den Versuch unternommen hatte, wieder das nötige Blut herzustellen, dass sie so dringend zum Überleben brauchte. "Alicia", knurrte er in den Tiefen seiner Kehle - ein blutdurchtränktes, mörderisches Knurren welches durch den Flur bis zu der Zelle hallte, in der sich das blonde Ding befand. Er rollte seine Schulter herum und stieß sich von der Wand ab, als wäre er nichts weiter als ein wandelnder Untoter - nur um im nächsten Augenblick so blitzschnell in ihrer Zelle zu stehen, dass man nicht sehen konnte wie er dorthin gelangt war.
Zentimeter trennten ihn von ihrem Gesicht. Getrocknete Tränen hatten ihre Schönheit ruiniert. Blutspuren, die Reste von den unzähligen Besuchen des Dämons schmückten ihren Kiefer, ihren zerfleischten Hals und ihre aufgerissenen, verwundeten Schultern. Dort hatte er noch lange nicht Halt gemacht. Sie hatte Bisswunden am ganzen Körper, manche tiefer, manche weniger tief, dafür aufgerissener. Selbst an ihrem Bauch und Beinen war die Haut zersetzt von halb verheilten Wunden, die so viele Male wieder geöffnet und erneuert worden waren, dass sie mit der natürlichen Heilung nicht mehr hinterher kamen. Ihre Unterarme und Handgelenke sahen aus, als wäre an ihrem lebendigen Leib operiert worden, nur ohne eine Naht zu ziehen und die Wunden zu schließen. Wie ihr Körper es schaffte, in diesem Zustand noch am Leben zu bleiben, war ein Kunststück auf das der Dämon ganz besonders stolz war. Wäre da nicht ihr rasselnder Atem und das stockende, zitternde Heben und Senken ihres Brustkorbes, würde jeder der sie so sah, für tot erklären.
Und der Teufel sorgte dafür, dass sie den Schmerz spürte. Niemals durfte sie ihm entfliehen. Sein Dolch, seine Zähne, seine pressenden Hände oder gar seine stechenden Augen sorgten dafür, dass kein einziger blitzender, stechender Schmerz an ihr vorüber ging.
Doch seine Konzentration war nonexistent. Er hatte sich nicht unter Kontrolle. Diese war wieder einmal eine der vielen Nächte, in denen der Rotschopf seine Zähne in ihrem entstellten Hals versinken ließ, ohne sie auch nur dafür aus ihrem Dämmerzustand aufzuwecken oder gar vorerst überhaupt mit ihr zu spielen. Er war für ihr Blut hier. Blut, das sie ihm in ihrem Zustand noch gar nicht geben konnte, ohne dass es ihr Leben immer weiter bedrohte. Ein Geräusch, das nicht von einem Wesen der Erde zu stammen schien, verließ seine Kehle als das Gelb seiner Augen mit neuer Energie aufleuchtete, sobald er ihr Blut auf seiner Zunge schmeckte, bevor er seinen Kiefer eisern zusammen schnappen ließ, um sich noch tiefer in ihr Fleisch zu arbeiten. Kurz darauf schlossen sich seine Augen, überwältigt von ihrem Geschmack, von der Kraft, die durch ihn hindurchfloss und die seinen Adrenalinspiegel durch die Decke und den Erdboden darüber schießen ließ.
 08.10.17 14:41
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??? | Ruinen | ??? Uhr

Jegliches Licht war aus den Augen der Meerjungfrau verschwunden, während ihre halb geöffneten Augen auf den Boden vor sich hinab sahen. Ihre Seele war ein einziges Scherbenmeer. Scherben, zu gebrochen als das man die Hoffnung hätte, sie jemals wieder zusammenfügen zu können. Anfangs hatte sich noch Hoffnung gehabt. Das man sie suchen würde. Das man sie vielleicht finden würde. Doch Minuten wurden zu Stunden. Und aus Stunden wurden Tage. Sie wusste nicht mehr wie lange sie sich schon in dieser kalten Umgebung befand. Sie hatte jegliches Zeit Gefühl verloren.
Kälte floss durch ihren Körper und sie schloss die Augen. Sah die Scherben ihres Geistes bildlich vor sich. Blut. Es war ihre eigene Schuld gewesen, dass sie sich nun in dieser Lage befand. Warum hatte man sie von ihrer Krankheit befreien müssen? Warum war sie zu einer Meerjungfrau geworden, wenn dies doch nur Schmerzen für sie bedeuteten? Schmerz, die schlimmer waren, als alles was sie sich jemals hätte vorstellen könnten. Doch auch auf diese Fragen erhielt sie keine Antworten. Sie wollte keine Meerjungfrau mehr sein. Sie hatte vergessen wie es sich anfühlte, mit ihrem Körper und ihrer Flosse durch die ruhige Stille des Wassers zu tauchen. Wie befreiend es sein konnte, einfach nur den Klängen des Ozeans zu lauschen.
Die einzigen Klänge die sie hier unten vernahm waren ihre eigenen Schreie. Schreie, die mit der Zeit leiser geworden waren. Die Schmerzen hatten sich nicht verändert, doch ihr Geist und ihr Körper resignierten. Was sollte man noch zerstören können, von einer Seele, die schon in Scherben lag? Was sollte man einem Körper wie ihrem noch antun, wenn er doch schon von Wunden überseht war? Eine Zeit lang lauschte sie dem Geräusch ihres eigenen Atems. So leise. So schwach. Würde sie bald sterben? Wie würde es sich anfühlen, hinab in die tiefe Dunkelheit zu fallen? Hatte Gott sie vielleicht verstoßen? War das der Grund, weshalb sie sich nun an diesem düsteren Ort befand?
Leicht öffneten sich die einst strahlenden Augen der blonden Meerjungfrau. Sie fing wieder an sich Gedanken zu machen. Dabei wusste sie doch, dass es in ihrem Kopf keine Antworten gab. Dass sie niemals Antworten erhalten würde. Ihre Lippen öffneten sich leicht, als sie einen tiefen Atemzug nahm. Sie konnte es hören. Das Knurren des Mannes, der sie nun seit so langer Zeit hier unten gefangen hielt. Der sie zu seinem Eigen gemacht hatte. Wann war der Zeitpunkt gekommen, an dem sie dies akzeptiert hatte? War dieser Zeitpunkt überhaupt gekommen? Sie konnte ihre Namen hören. Alicia. Es klang so anders. So, als würde dieses Wort – dieser Name – schon lange nicht mehr ihr gehören. Wie es wohl klingen würde, wenn ihr Bruder sie wieder mit diesem Namen ansprechen würde? Oder Kaoru? Würde sie ihren Namen als ihr Eigen akzeptieren können? Würde sie die beiden überhaupt jemals wieder sehen?
Ihr Hals fühlte sich staubtrocken an. Ihre Tränen waren versiegt. Sie hatte keine Kraft mehr zu weinen, zu schreien oder zu kämpfen. Es hatte keinen Sinn mehr. Irgendwo, tief in der Dunkelheit ihrer Seele, flüsterte ihr eine Stimme zu, dass es besser wäre wenn sie los lassen würde. Wenn sie ihr Leben und ihre Existenz aufgeben würde – wenn sie sich fallen lassen würde. Gab es überhaupt einen Grund sich noch am Leben festzuhalten? Gab es einen Grund, weshalb all das überhaupt passiert war? Sie wusste es nicht. Und sie hatte aufgehört sich darüber Gedanken zu machen. Alles was sie wusste war, dass sie frei sein wollte. Egal, auf welche Weiße. Sie wollte nicht mehr leiden. Sie wollte frei sein.
Ein fast unmerklicher Windhauch erreichte ihre Haut, doch eine Reaktion ihrerseits blieb aus. Sie wusste was passieren würde. Sie wusste, woher dieser Windhauch gekommen war – denn es war nicht das erste Mal, dass sie dieses gespürt hatte. Tief, Tief in der Dunkelheit ihrer Seele saß das kleine Mädchen, dass versucht hatte sich und ihre Gutherzigkeit zu schützen. Sie saß dort und starrte hinab in die Dunkelheit, mit Augen so leer wie die eines Toten. Niemand kam um ihr zu helfen. Niemand würde sie vermissen. Sie war allein. Sie hatte nur sich selbst.
Ein leises, beinahe unmerkliches Keuchen entwich ihren Lippen als sie spürte wie sich die Zähne des rothaarigen Dämons ein weiteres Mal in ihren Hals bohrten. Ein Schritt. Der Schmerz lockte sie weiter hinab in die Dunkelheit. Sollte sie gehen? Würde ihr Körper dieser Folter noch lange standhalten? Ihre amethystfarbenen Augen schienen durch die kalte Steinmauer hindurch zu blicken – zu einem Ort, an dem es weder Schmerz noch Angst gab. Zwei Schritte. Ja, es wäre gut wenn sie sich einfach fallen lassen würde. Sie konnte spüren wie die wenige Wärme ihres Körpers sich langsam wieder in die zerrende Kälte verwandelte. Wie ihr Blut genommen wurde, dass ihr Körper so dringend zum überleben brauchte. Sie spürte, wie ihr Herzschlag langsamer wurde. Es hatte... etwas beruhigendes. Sie fühlte sich ruhig. Ihre Augen schlossen sich als sie einen erstickten Atemzug nahm. Drei Schritte. Bald würde sie keine Schmerzen mehr habe. Bald.. würde sie frei sein.
Und ohne, dass es jemand bemerkte, lag ein silbernes Augenpaar auf der schrecklichen Szene. Geisterhafte Züge durchquerten die Luft, ehe sie sich abwandten und verschwanden. Denn auch wenn es die Aufgabe einer Banshee war über Seelen zu richten und ihnen das Leben zu nehmen, war diese nicht bereit dazu, dass Leben der Meerjungfrau einfach verwirken zu lassen.
 08.10.17 15:29
Rasse
Dämon

Beruf :
Auftragskiller & Mörder

Größe :
1,80 m

Stimme :
sehr tief, schneidend, rau

Auffallende Merkmale :
Fangzähne, stechende Augen, Lippenpiercing (rechts)

Ruf in der Stadt :
Gerüchten zufolge nur ein erfundenes Monster, löste den Waldbrand aus

Gespielt von :
Cali

vAsher
Run Forrest, Run.

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Asher, Alicia, Máirín & Sofiel
20. Juni, Nachts | In den Tiefen der Ruinen

Er hatte lange genug gewartet. Als direkt in der Hölle geschaffener Dämon rühmte er sich damit, kein Gewissen zu haben, doch seine Blutsucht stellte ihn in diesem Aspekt jedes Mal auf die Probe. Er brauchte das heiße Blut, das seinem Opfer durch die Adern floss, er brauchte es wie die Luft zum Atmen. Er war abhängig. Nichts ließ das Feuer in seinen eigenen Adern so sehr entfachen, wie es das Blut eines erbrachten Opfers konnte, ganz zu schweigen von Tierwesen und Elfen, die seinen Verstand auf Eis legten und aus ihm einen blutrünstigen, instinktgesteuerten Besessenen machten. Und erst Alicia. Das kleine Fischmädchen war zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen, mehr hatte sie nicht falsch machen müssen, um dem Rotschopf direkt in die Arme zu laufen. Sie hatte sich eine ungünstige Nacht ausgesucht. Und Asher hätte mehr aufpassen müssen, er hätte mehr darauf achten müssen, welche Gerüche in seine Nase wanderten. Er hätte sich mehr unter Kontrolle haben müssen.
Doch in dem Moment, in dem seine Zähne die Haut der Meerjungfrau durchbrachen, verschwanden all diese Gedanken aus seinem Bewusstsein. Er trug keine Verantwortung für sein Handeln. Der Begriff 'Konsequenzen' verlor jegliche Bedeutung. Kontrolle war nicht länger wichtig, Kontrolle war nicht länger notwendig. Seine Gier ließ ihn fühlen als würde er seinen eigenen Wahnvorstellungen, die er für gewöhnlich seinen geliebten Opfern und all seinen Feinden auf den Hals jagte, erliegen, denn alles was seinen kühlen Verstand und seine nahezu sarkastisch verspielte, wenn auch blutrünstige Art so ausmachte, verschwamm vor seinen eigenen Augen. Blut. Nur noch der Geschmack, das Gefühl der Flüssigkeit wenn sie seinen Rachen hinab rann, der Geruch von Angst und Tod, konnte seinen Hunger stillen, nichts anderes zählte mehr, nichts existierte mehr in seinen Gedanken.
Sein tiefes Knurren vermischte sich mit einem bestialischen, ergötzenden Stöhnen, als er seine Zähne rücksichtslos tiefer und tiefer gleiten ließ, so weit hinab bis er spüren konnte, wie ihr Gewebe unter seinen Zähnen riss. Er verlor sich darin. Sein Kreuz hob sich in den Schatten der Kerkerzelle von den zarten Umrissen des jungen Mädchens vor sich ab, welches schon so lange hier unten hing, dass er von Zeit zu Zeit neue Ketten hatte besorgen müssen, damit ihre Handgelenke nicht durch den Druck ihres hängenden Körpers und seinem groben Umgang mit ihr durchschnitten. Inzwischen war auch diese Kette verrostet und ihre Haut sowie die offenen Wunden und Blutergüsse ihrer Hände waren entzündet und wund, außer Acht gelassen von dem Dämon, der nie auch nur eine ihrer Wunden je versorgt hatte.
Der Geschmack war überwältigend. Selbst nach all den Morden, mit denen er an diesem Tag die Stadt geschmückt hatte, war sein Durst nach der Droge des Tierwesens größer denn je. Er hätte sich nicht aufhalten können, selbst wenn er es gewollt hätte. Hatte er das jemals? Warum verflucht nochmal sollte er etwas so Kostbarem, so verflucht Gutem entsagen? Die Antwort wurde immer unklarer und verschwommener in seinen Gedanken und er konnte spüren, wie er dem Abgrund immer näher kam, sich nicht mehr lösen zu können. Sich der Versuchung hinzugeben. Sich vollkommen darin zu verlieren, der süßen kleinen Meerjungfrau ihr bedeutungsloses, kleines Leben auszusaugen, bis sich kein einziger Tropfen Blut mehr in ihren Adern befand.
Ächzend löste er sich von ihrer Schulter und riss die Fangzähne weit auf, wobei Blutstropfen an die Wand hinter der Blonden flogen und sich in ihrem Haar verfingen, nur um gleich noch einmal hinein zu beißen und ein gutes Stück ihres Halses erneut aufzureißen. Seine Hände hatten ihre dünne Mitte gepackt und seine Hände umfassten ihren Bauch, als wäre sie nichts weiter als eine kleine Puppe, die ihm dafür diente gespielt und benutzt zu werden. Sie war sein Besitz. Ihr Blut gehörte ihm. Sie hatte kein Recht darauf, ihm ihr Leben vorzuenthalten. Seine Augen waren geschlossen und seine Augenbrauen zogen sich vor ekstatischem Wahn nur noch weiter zusammen, als er mehr von ihrem Blut trank. Und dann noch mehr. Er presste sie gegen die Wand, bis er sie so sehr einengte, dass er die zweite Wand bildete, zwischen denen sie gefangen war. Und er glaubte beinahe hören zu können, wie ihre Rippen daran arbeiten, unter seinem Druck und seinem gierigen Verlangen, in dem er sich an sie presste und stetig ihren Körper weiter aussaugte, nicht zu brechen. Vielleicht hatte er eine der unteren bereits Knacken gehört.
Immer mehr Blut floss in seine Mundhöhle, in seinen Rachen, in seine sonst so leeren Adern und brachte ihn dazu, von innen zu brennen. Er spürte, wie es ihm immer mehr zu Kopf stieg, je mehr Blut in seinen Kreislauf geriet. Jegliche Vorstellungen von irgendeinem Konzept, das er einst wohl gehabt haben musste, welches ihn daran gehindert hatte seine Blutsucht über alles zu stellen und sie einfach über ihn herrschen und regieren zu lassen, verschwand und verblasste. Zeitgleich wurde der Geschmack der kleinen Meerjungfrau auf seiner Zunge intensiver und voller, je näher er dem Versiegen ihres Lebenselixiers kam. Ein dumpfes Grollen entstand zwischen seinen Reißzähnen, als er seine Zähne nur ein paar Zentimeter aus ihrem Körper zog, um seine Zunge einmal über die Wunde fahren zu lassen, nur um sie dann erneut zu versenken. Und er registrierte irgendwo, dass ihr Angstgeruch abgeschwächt war. Es war nicht das erste Mal, dass er ihren Wunsch zu Leben bei einem seiner Besuche gebrochen hatte. Und das es nun kaum noch bei ihm ankam, war nur noch eine weitere Bestätigung für den blutsüchtigen Wahn in ihm, sich niemals wieder zu lösen. Denn selbst wenn er noch irgendwo ein wenig bei Sinnen gewesen wäre, wenn noch irgendetwas davon übrig wäre, was den Teufel davon abhielt seiner schlimmsten Sucht zu verfallen - selbst dann hätte er sich nicht mehr lösen können.
 08.10.17 19:06
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Rasse
Engel

Beruf :
Priesterin in der Kirche von Cadysa

Größe :
1,71 m

Stimme :
klar, weich, zart, hoch

Gespielt von :
Niko

vSofiel de Arriens
Angelic Priestess

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21. Juni | 00:21 Uhr | Dunkle, Verregnete Nacht

Mit geschlossenen Augen stand die Priesterin inmitten des dunklen Waldes, während sie auf ein Zeichen der schwarzhaarigen Banshee wartete. Erst vor einigen Tagen war dieses schließlich zur ihr gekommen und hatte ihr ihre Sorgen und Ängste offenbart – menschliche Emotionen die Máirín als Richterin der Seelen niemals verspüren sollte. Doch im Anbetracht der Situation hatte Sofiel über diese Nebensächlichkeit hin weggesehen und ihr ihre Hilfe angeboten. Denn nicht weit entfernt von ihrem jetzigen Standpunkt drohte das Leben eines jungen Mädchens verloren zu gehen und als göttliche Gesandte konnte die blonde Priesterin nicht einfach tatenlos dabei zusehen.
Innerhalb der letzten zwei Monaten waren die Todesfälle innerhalb von Cadysa dramatisch angestiegen. Viele Menschen schütteten der Priesterin ihre Herzen aus, erzählten ihr von ihren Ängsten und von den dunklen Schatten die sie zu sehen glaubten. Doch so lange es sich bei diesen Wesen nur Schatten handelte, würde den Menschen nichts passieren. Denn hinter den Morden und hinter der gefährlichen Situation in die sich Sofiel nun begeben würde, steckte jemand anderes. Kein Schatten. Sondern ein Dämon.
Du musst dich beeilen. Die grünen Augen der Priesterin öffneten sich und ihre Finger verschränkten sich ineinander, während sie erneut auf die Stimme ihrer Freundin lauschte. Dem Mädchen schien nicht viel Zeit zu bleiben, was hieß, dass die Banshee auch keine Zeit haben würde Sofiel von der genauen Situation zu berichten. Es könnte gut möglich sein, dass auch sie nie mehr aus den Ruinen zurückkehren würde, aber dann hatte sie wenigstens alles was in ihrer Macht steht versucht um dem Mädchen zu helfen. "Keine Angst. Ich bin bald da," flüsterte sie in die Stille des Waldes hinein, ehe sie sich die dunkle Kapuze überzog und ihre Schritte beschleunigte. Selbst ohne das sie ihre Flügel hätte auftauchen lassen müssen, erschienen ihre Schritte federleicht. Ohne Probleme fand sie ihren Weg durch das Dickicht des Waldes, bis sie schließlich die Umrisse der schwarzhaarigen Banshee neben sich ausmachen konnte. Ihr Finger deutete in die Richtung, in der sie die Energien zweier Wesen spüren konnte. Die eines Dämons, und die eines Tierwesens. Die Meerjungfrau. Das Mädchen, dass grade um ihr Leben zu kämpfen versuchte. Wir haben nicht mehr viel Zeit. Das Mädchen stirbt. Erneut erklang die Stimme der Banshee innerhalb der Gedanken der Serafim, die auf diese kurz nickte. "Mach dich auf den Weg ins Krankenhaus und berichte dort den Ärzten dass sie sich auf einen Notfall vorbereiten sollen," flüsterte Sofiel angespannt. "Das Mädchen hat keine Zeit mehr und ich werde mich, so bald wie es mir möglich ist, mit ihr auf den Weg dorthin machen." Ihre Stimme war gedämpft, im Lärm des Regens kaum zu vernehmen aber die schwarzhaarige Banshee nickte nur schweigend ehe ihre Umrisse verschwanden. Natürlich sorgte auch sie sich um die blonde Priesterin, aber sie hatte keine andere Wahl als ihr zu vertrauen. Und sie hoffte, dass sie sowohl das Mädchen als auch Sofiel selber bald wiedersehen würde. Und zwar lebendig.
Fieberhaft wanderten ihre Augen durch ihre Umgebung während sie nach den Steinen der Ruine Ausschau hielt. Sie konzentrierte sich darauf ihre eigene Energie zu unterdrücken, damit der Dämon nichts von ihrem Auftauchen ahnen würde. Allerdings war sie sich nicht sicher, wie gut das funktionieren würde. Herr, steh mir bei. Und lass mich das Leben dieses armen Mädchens retten. Undeutlich schwammen ihr diese Gedanken durch den Kopf, ehe sie plötzlich zum stehen kam. Der Eingang zu den Ruinen und dem Gefängnis den Mädchens befand sich genau vor ihr. Umso deutlicher konnte sie nun die Energie des Dämons spüren, die sich dunkel und blutrünstig in der Umgebung auszubreiten schien. Kurz, nur für einen Augenblick, nahm Sofiel noch einen Atemzug der frischen, nassen Waldluft ehe ihre Schritte sie hinab in das dunkle Verließ führten.
Die Gefühle, die sich hier unten angestaut hatten, schienen ihr beinahe die Luft zu rauben. Angst, Hass, Verzweiflung, Schmerz. Sie konnte all dies deutlich unter ihrer Haut spüren. Und es fiel ihr schwer diese Gefühle beiseite zu schieben aber im Moment musste sie sich darauf konzentrieren, dass Mädchen zu finden und ihr Leben zu retten. Sie war sich sicher, dass der Dämon ihre Anwesenheit inzwischen ebenfalls spüren konnte, weshalb sie nun nicht länger zögerte und die Seiten ihres Buches öffnete. Die goldenen Seiten schienen durch ihre Lichtmagie zu pulsieren, während sie durch den Gang schritt. Und schließlich schwer atmend und mit geweiteten Augen zum stehen kam.
Die Gefühle des Mädchen, welchem sie nun in die Augen sehen konnte, erschlugen sie beinahe. Sie hatte sich mit ihrem eigenen Tod angefreundet, sehnte ihn sogar herbei. Sofiel konnte es spüren. Alles was sie hatte durchstehen müssen und auch wenn sie Serafim es hätte verhindern wollen, lief ihr eine einzelne Träne die Wange hinab. Sie konnte den Dämon nicht versiegeln solange er noch an dem Mädchen war, also blieb ihr nur eine Möglichkeit.
Innerhalb weniger Augenblick hatten sich die Seiten des Buches umgeschlagen, dass vor der Priesterin in der Luft schwebte und sie streckte die Hand aus, in dem sich ihr Rosenkranz befand. Das gesegnete Kreuz sollte ihrer Macht den nötigen Schub geben, um ihren Plan umsetzen zu können, dass Mädchen und den Dämon zu trennen.
Für einen Moment traf ihr Blick erneut auf den des Mädchens. Gib nicht auf. Ich werde dich retten. Ich hole dich hier raus, flüsterte sie in Gedanken, ehe sich ihr Blick auf das Buch vor sich richtete.
"In hoc verbo, quod est, praesidio puellae et venundati sunt daemonium," flüsterte sie. Ihre Stimme gefüllt mit all den Emotionen die sie in diesen Räumen auf ihren Schultern lasten spürte. "Lux forme pervellat abigatque ea." Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, schien sich eine lichte Hülle um das Mädchen zu legen. Eine Schutzformel, die sie von weiterem Unheil bewahren sollte. Denn Sofiel würde den Dämon nur mit roher Gewalt von ihr trennen können und da sie selber keinerlei Heilfähigkeiten besaß, musste sie Vorkehrungen treffen. Es dauerte nur einen kurzen Augenblick, ehe das Mädchen in goldenes Licht gehüllt war und sich zwischen ihr und dem Dämon ein weiteres, helles, weißes Licht bildete. Ein Licht, so heilig, dass es den Dämon von ihr wegschleudern würde. Und auch wenn Sofiel als Engel Gewalt verabscheute sah sie sich nun in keiner anderen Position als diese anzuwenden. Und dann würde sie das Mädchen so schnell wie möglich von hier wegbringen.
 08.10.17 19:54
https://changing-tides.forumieren.de/t4510-sofiel-de-arriens https://changing-tides.forumieren.de/t4734-plottracker-sofiel https://changing-tides.forumieren.de/t4512-sofiel-s-beziehungen
Rasse
Dämon

Beruf :
Auftragskiller & Mörder

Größe :
1,80 m

Stimme :
sehr tief, schneidend, rau

Auffallende Merkmale :
Fangzähne, stechende Augen, Lippenpiercing (rechts)

Ruf in der Stadt :
Gerüchten zufolge nur ein erfundenes Monster, löste den Waldbrand aus

Gespielt von :
Cali

vAsher
Run Forrest, Run.

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Asher, Alicia, Máirín & Sofiel
20. Juni, Nachts | In den Tiefen der Ruinen

Alle Barrieren waren durchbrochen, die ihn davon abhielten sich zu nehmen, was ihm bereits seit mehr als zwei Monaten gehörte. Was ihm zustand. Schon vor all dieser Zeit an dem See des verbrannten Waldes, als die Eishexe Zephyr sich eingemischt und sich mit dem Teufel einen Kampf geliefert hatte, der den ganzen verdammten Wald nur noch als einen Haufen Asche und verkohltem Holz zurück gelassen hatte, war das kleine blonde Ding auf seiner Jagdliste nach ganz oben gewandert. Es war ihr Wunder und ihr Segen gewesen, dass er so lange gewartet hatte, bis er sich nahm was er zu Jagen begonnen hatte. Doch Wunder waren etwas, an das kleine Mädchen glaubten. Und der Dämon hatte in den letzten zwei Monaten mit viel Hingabe und blutrünstigem, sadistischen Vergnügen daran gearbeitet, dass sie nie wieder daran glauben würde. Niemals wieder würde sie so dumm sein können, all die leichtsinnigen Fehler zu begehen, die sie in ein so leichtes, naives Beutetier für den Dämonen verwandelt hatten. Niemals wieder. Denn sie würde die heutige Nacht nicht überleben.
Dessen war er sich bereits bewusst gewesen, als er seine Zähne in dieser Nacht in dem Hals Alicias versenkt hatte. Er hatte es gewusst, hatte gespürt wie das Feuer in seinen Venen ihn langsam von innen auffraß. Ihn immer weiter dazu anstachelte, alles außer Acht zu lassen, was ihn je davon abgehalten hatte, zu weit zu gehen. Ein weiteres Leben zu nehmen. Es war nicht länger bedeutsam für den Teufel, es würde lediglich ein weiteres Mordopfer an diesem stürmischen Tag sein. Sie wurde schon so lange vermisst, es würde nicht einmal auffallen. Niemand würde sie jemals wiedersehen. Sie war sein.. Ihr Leben gehörte ihm. Und ihr Blut und der verdammte Geschmack, der seinen Verstand vollkommen abschaltete, war das größte Desaster, das er sich hätte einhandeln können. Doch all diese Vorwände waren vergessen, während ihr Blut seinen Rachen hinab rann, immer mehr. Warm, fast heiß trank er es direkt von der Quelle ihres Lebens. Seine Zähne rissen immer mehr Fleisch unter ihrer Haut auf, rissen ihren Hals und ihre Schulter immer mehr entzwei. Ihr abgemagerter, zuvor noch zitternder Körper hing ergeben in seinem Griff, ließ sich bereitwillig von ihm zwischen seine Brust und die Wand pressen, während sein Gesicht sich immer mehr an ihrem Hals vergrub und sich sein rotes Haar mit ihrem Blonden sowie all dem Blut, das darin hing, vermischte. Und er konnte den Lebensfaden, den bloß noch ein Lufthauch vom Zerreißen bewahrte, nahezu direkt vor seinen besessenen Augen sehen.
Er hatte die Präsenz einer weiteren Person in den Kerkern wahrgenommen, irgendwo hinter der Ekstase seines Wahns. Doch er war nicht dazu in der Lage, es wirklich als etwas zu registrieren, was in diesem Augenblick von irgendeiner Bedeutung war. Nichts war das mehr, nichts außer der Rausch, der ihm in den Ohren pulsierte, seine Sicht vollkommen erblinden ließ und ihn dazu brachte, sich so sehr gehen zu lassen, dass er eine weitere Rippe von der kleinen Meerjungfrau brechen fühlen konnte. Er maß der Präsenz so wenig Beachtung bei, dass er es ihm beinahe gelang, die letzten nötigen, entscheidenden Tropfen des Blutes aus Alicias Adern zu saugen, das noch fehlte um ihren sicheren Tod zu besiegeln. Beinahe.
Worte drangen an seine Ohren, die in der Sekunde in seinen Gedanken zu beißen begannen, in der er sie hörte. Worte, mit denen eine Magieform formuliert wurde, an die sich der Dämon schon kaum noch erinnerte, solange war er schon mit ihr nicht mehr in Berührung gekommen. Ein Vibrieren rannte durch seinen Körper und er konnte spüren, dass die fremde Präsenz nun ganz nah war, doch er war so nah dran. Er würde nicht, er konnte nicht aufhören. Alicia war sein, ihr Leben gehörte ihm, er würde es ihr rauben und nichts würde von ihrer Seele übrig bleiben als blasse Erinnerungen ihrer Liebsten. Er war viel zu weit fort, als das er nun noch von ihr ablassen und sich dem bescheuerten, himmlischen Flügelviech stellen konnte, das er zweifelsohne in seinen Kerkern die Luft verpesten riechen konnte. Ein Knurren wollte in seinem Rachen entstehen, als er ein weiteres Mal seine Zähne tiefer in ihren Körper sinken ließ - nur um im nächsten losgerissen zu werden.
Schmerz. Blendender, alles übertreffender Schmerz ergriff Besitz von dem Dämonen, als sein Griff um Alicia sich löste, sein pressender, einnehmender Körper sich von ihrem löste und seine Fangzähne gewaltsam aus ihrem Hals gerissen wurden. Sein Biss war tief gewesen, viel zu tief als das er keinerlei Schaden bei dem Mädchen anrichten würde, doch mit seinem Kiefer kam keine Haut und keinerlei Gewebe oder gar mehr Blut mit, als er durch eine so gewaltige Lichtwelle durchschossen wurde, dass er Schwierigkeiten hatte auf den Füßen zu landen. Schlitternd prallten seine Fersen gegen die hintere Kerkerwand der Zelle, als er sich mit dem Oberkörper auf dem kalten Steinboden abfing und den Kopf nach vorn warf, die Augen erst weit aufgerissen, dann vor Schmerz geschlossen.
Ein Brüllen, so frustriert und wahnsinnig wie es Asher nur zu erschaffen vermochte, wenn all seine Sinne verschwunden waren, erschütterte seine gesamte Ruinenanlage und ließ kleine Steine von der Decke rieseln, als er sich aufbäumte und die blutsüchtige Bestie in sich frei sprechen ließ. Licht blockierte seine Sicht, doch seine Sinne und der widerliche Gestank nach Engel sagten ihm, wo er hin musste. Er dachte nicht nach, seine Instinkte sprachen für ihn. Nichts war mehr wichtig, außer der Tatsache, dass man ihm Alicia beraubt hatte. Übermenschlich schnell hatte sich Asher von der Wand abgeworfen und war auf den blonden Engel zugestürzt, das schwebende Buch ignorierend, welches durch die Wucht seines Körpers in der Luft beiseite gefegt wurde, als der Dämon der Blonden einen mächtigen Schlag in die Bauchgegend verpasste, gleich nachdem er mit der anderen Hand seinen Dolch aus seinem Stiefel geangelt hatte und ihn vor ihr zückte. Nun, wo das Licht welches Alicia vor ihm beschützt hatte seine Sicht nicht länger blendete, riss er seine stechenden Augen auf, die besessen auf die verfluchte Gottgesandte vor ihm starrten. Seine Fangzähne hatte er nicht wieder eingefahren, wie ein Raubtiergebiss ragten sie aus seinem Mund hervor und zeigten noch immer die Restbestandteile des kostbaren Blutes, welches er Alicia geraubt hatte und welches sein war. Sein, so wie jeder einzelne Tropfen, der sich jetzt noch in ihrem nahezu toten Körper befand. Blind vor Wut und Gier fegte sein Dolch durch die Luft und schnitt dabei das Deckblatt des Buches an einer Ecke, bevor er den Dolch auf das Herz seines Gegners richtete - zu blind, um darauf zu achten, ob sie ihm auswich oder nicht. Sein Dolch schnitt in ihren Arm hinein, bevor er eine weitere Druckwelle des Lichtes in seinem Rücken spürte und sich abzufangen versuchte, indem er nach vorn stürzte und sich abrollte. Seine Schulterblätter rollten bedrohlich, als er sich blitzschnell auf der anderen Seite der Serafim wieder fing und seinen Dolch zückte. Er versperrte ihr den Ausgang. Sie würde hier nicht leben wieder herauskommen, keiner von beiden würde das. Er bleckte die Zähne.
 08.10.17 20:56
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Rasse
Engel

Beruf :
Priesterin in der Kirche von Cadysa

Größe :
1,71 m

Stimme :
klar, weich, zart, hoch

Gespielt von :
Niko

vSofiel de Arriens
Angelic Priestess

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Fast wie kalte Hände legten sich die Gefühle des Mädchens um den Körper der Serafim, füllten ihr Herz mit Angst und Schmerz. Sie wusste, dass sie keine Zeit verlieren durfte, wenn sie das Mädchen retten wollte – denn in dem Moment, in dem sich ihre Blicke getroffen hatte, schien es schon beinahe zu spät für sie gewesen zu sein. Es dauerte nur Augenblick, bis die blonde Priesterin die richtigen Seiten ihres Buchs aufgeschlagen und die Formel gesprochen hatte. Und als der Dämon von dem Mädchen weggeschleudert wurde, entwich ihren Lippen ein beinahe erleichtertes Aufatmen. Die Schutzformel hatte gewirkt. Die Wunde an ihrem Hals war durch die Druckwelle nicht verschlimmert worden. Doch Erleichterung schlug in Anspannung um, als sie ihre Sinne wieder auf den rothaarigen Dämon richtete, der in diesem Moment seinen Kopf hob und sie beinahe zornig ansah. Nur für einen Moment, denn das Licht ihrer Magie blendete und verletzte ihn noch immer.
Und dann dauerte es wieder nur einen Moment. Ein kurzer Augenblick, in dem sich der Dämon von der Wand in seinem Rücken wegpresste und auf die Serafim zustürzte. Das Buch zwischen ihnen fing seinen Körper ab doch sie hatte keine Zeit um dem Schlag auszuweichen, der unmittelbar ihre Körpermitte traf. Keuchend versuchte sie dem Verlangen zu widerstehen, sich unter den Schmerzen zusammen zukrümmen. Sie hatte keinerlei Erfahrungen in Kämpfen, obwohl sie schon seit Anbeginn der Zeit an der Seite ihres Herren war. Doch Schwäche zeigen durfte sie in diesem Moment auch nicht. Sie musste das Leben des Mädchens retten.
Aufmerksam fixierten ihre grünen Augen den rothaarigen Dämon, während dieser in fast unmenschlicher Geschwindigkeit seinen Dolch zückte. Und als das Licht, dass ihn vorher noch geblendet hatte, schwächer wurde, trafen die Blicke der beiden das erste Mal aufeinander. Stechendes Gelb bohrte sich in ihre Augen, während sie sich einzig und allein auf seine Bewegungen konzentrierte. Sie musste seinen nächsten Angriff abwarten, andernfalls könnte sie diesem dunklen Verlies nicht entkommen. Zumindest nicht mit dem Mädchen zusammen. Allerdings hatte sie keine Zeit. Angespannt biss sie die Zähne zusammen während ihr Blick kurz, nur für einen Moment, zu der Meerjungfrau in ihrem Rücken zurück fand. Sie konnte die Energie des Mädchens nur noch leicht unter ihrer eigenen Haut prickeln spüren. Der Dämon schien ihr soviel Blut genommen zu haben, dass ihr Herz kaum noch Kraft hatte zu schlagen. Bitte, halt durch. Bald. Bald könnte Sofiel ihr helfen und sie an einen Ort bringen, an dem auch ihrem Körper geholfen werden konnte.
Erneut war es ihren heiligen Schriften zu verdanken, dass der Angriff verlangsamt wurde und sie Zeit dazu gewann, um dem Dolch – und dem wahrscheinlich tödlichen Angriff auszuweichen. Allerdings schaffte sie es nicht dem Angriff komplett auszuweichen. Schmerz durchzuckte ihren Körper und als der Dämon erneut von ihr weggeschleudert wurde, ließ sie ihren Blick hinab auf ihren Arm sinken. Ihr eigenes Blut tropfte von diesem auf den Boden hinab. Und obwohl dies eigentlich ein Grund wäre, in Angst zu verfallen, so bildete sich auf den Lippen der Serafim ein beinahe sanftes Lächeln. Ihr Herr hatte ihr geholfen und der Dämon hatte mit dieser Tat sein Schicksal besiegelt. Ohne es zu wissen hatte er ihr die Macht gegeben ihn zu versiegeln – zumindest vorübergehend. Denn auch wenn er ihr den Weg nach draußen nun versperrte, würde er sich von seinem Standort wegbewegen müssen um sie anzugreifen. Und dieses Mal würde sie vorbereitet sein.
Stille herrschte in den dunklen, von Angst verzerrten Räumen dieser Ruine während Sofiel für keinen Moment ihren Blick von dem Dämon vor sich nahm. Das Licht, welches sie vorher heraufbeschworen hatte, schwebte beinahe schützend um ihren Körper herum – wartete darauf, dass sich der Rothaarige in Bewegung setzen und sie angreifen würde. Etwas, auf dass Sofiel auch wartete, denn immerhin musste sie ihn wieder zurück in diesen Raum locken. Sie brauchte ihn zur richtigen Zeit am richtigen Ort um das Siegel beenden und ihn gefangen nehmen zu können. Angespannt entwich ihren Lippen ihr heißer Atem, während sich die Seiten des Buches erneut änderten und ihr die Sicht auf den Siegelspruch freigaben. Doch auch wenn sie nun einen Plan hatte, garantierte ihr niemand, dass dieser auch funktionierte. Vor allem, da sie sich nicht ansatzweise so schnell bewegen konnte wie der Dämon vor ihr. Schmerzen pulsierten durch ihren Körper, machten sie darauf aufmerksam wie ernst die Lage war. Unmerklich ließ sie ihren verletzten Arm sinken, sodass die warme Flüssigkeit, die auch ihr das Leben schenkte, an ihrem Finger hinab auf den Boden tropfen konnte. Wenn sie ihr eigenes Blut als Energieleiter verwenden würde, könnte sie den Dämon bewegungsunfähig machen und ihn anschließend in das Siegel sperren.
Ihre grünen Augen richteten sich erneut auf den Dämon vor sich, während das Buch in ihren Händen den Platz zwischen ihnen einnahm. Innerhalb weniger Augenblicke entfalteten sich ihre weißen Flügel, versteckten das Mädchen in ihrem Rücken vor dem Blick des Dämons und machten es ihr gleichzeitig leichter seinen Angriffen auszuweichen. Denn die Magie, die sowohl durch ihren Körper als auch durch ihre Federn floss, erlaubt es ihr, sich schneller als ein gewöhnlicher Mensch zu bewegen. Und diese Geschwindigkeit brauchte sie um den rothaarigen Teufel zumindest für eine Weile auf Abstand halten zu können. Sie brauchte Zeit. Zeit um das Siegel zu sprechen. Zeit um das Mädchen zu retten. Aber Zeit war es, was ihr in diesem Augenblick am meisten fehlte. Sobald sie die Präsenz der schwarzhaarigen Banshee erneut in ihrer Nähe spüren würde, wäre es zu spät um das Leben des Mädchens zu retten. Denn auch wenn Máirín's guter Wille alles war, was dem Mädchen diese Gelegenheit schenkte, so konnte auch sie sich nicht gegen ihre heilige Aufgabe wehren. Eine Seele, die dabei war zu sterben, musste von ihr ins nächste Reich begleitet werden. Angespannt biss sich die Serafim auf die Lippe, während sie ihre Hände aneinander legte und der Rosenkranz zu leuchten begann. Leise wiederholte sie die Formel, die sie schon zuvor gesprochen hatte um den Dämon von dem Mädchen wegzuzerren. Und kaum erschien der zweite Lichtorb neben ihr, schienen sich beide auf den Dämon zu fokussieren. Mit dem grellen Licht wollte sie ihn ablenken, ihm einige seiner Sinne rauben. Seiten flogen durch den Raum, während Sofiel die Formel für das Siegel vorbereitete. „Nur noch ein bisschen. Ich brauche mehr Zeit. Bitte Herr, hilf mir,“ flüsterte sie, während ihr grüner Blick durch das Licht hindurch den rothaarigen Teufel fixierte. Die Schmerzen ignorierend schwebten ihre Füße kurz über dem kalten Boden während ihr Wille an Stärke gewann. Sie konnte das Mädchen retten Sie würde das Mädchen retten.
 08.10.17 21:47
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Rasse
Dämon

Beruf :
Auftragskiller & Mörder

Größe :
1,80 m

Stimme :
sehr tief, schneidend, rau

Auffallende Merkmale :
Fangzähne, stechende Augen, Lippenpiercing (rechts)

Ruf in der Stadt :
Gerüchten zufolge nur ein erfundenes Monster, löste den Waldbrand aus

Gespielt von :
Cali

vAsher
Run Forrest, Run.

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Asher, Alicia, Máirín & Sofiel
20. Juni, Nachts | In den Tiefen der Ruinen

Hass stach aus seinen gelben Augen zu dem blonden Flügelviech, welches sich als gottverdammter Engel offenbarte. Blut tropfte ihm von seiner Unterlippe, als die Muskeln unter dem Schwarz seiner Kleidung spannten und er leicht den Rücken krümmte, wie das Raubtier das er war. Sein Knurren - ein dumpfes, tiefes Brodeln in seiner Brust - war die einzige Sprache, mit der er das Wort an die elende Gotteslästerung eines Engels richtete, als er mit dem Dolch in der Hand hinter ihr auf dem kalten Stein abrollte und keine Sekunde später groß und bedrohlich vor ihr aufragte, wodurch er jeglichen weiteren Schritt in Richtung Ausgang versperrte.
Wut, Zorn, blinder Wahn und bestialische Rachgier machten ihn blind und taub für alles, was einen klaren Verstand erforderte. Sie hatte ihm die letzten süßen, kostbaren Augenblicke von Alicias Leben gestohlen, nun fristete das elende Ding hinter ihr in den rostigen Ketten ihre letzten Momente, bevor ihr Lebenslicht erlöschen würde. Die Genugtuung und Befriedigung ihres Todes war ihm geraubt worden. Doch wichtiger als das lechzte er nach den letzten Tropfen Blut, die in ihrem gebrechlichen, vollkommen entstellten Körper zirkulierten. Blut, das durch die verfluchte Blondine vor ihm versperrt wurde. Er konnte noch immer den Schmerz in seinen Muskeln und jeder Bewegung nachhallen spüren, den das grelle Licht und die Druckwelle ausgelöst hatten, mit der er von Alicia weggestoßen worden war. Seine zur Klaue geformte Hand packte den Dolch fester und die Klinge blitzte kurz gemeinsam mit dem Gelb seiner Augen auf, als er mitverfolgte, wie das Licht sich um die Blonde sammelte.
Seine Adern waren gefüllt mit mehr als genug Blut, um seinen damit einhergehenden Adrenalinkick voll auszureizen. Seine Geschwindigkeit war schneller als gewöhnlich, seine Sinne schärfer und seine Kräfte gestählt. Ein bestialisches Grinsen ließ das bisschen Weiß, das von seinen Zähnen nicht mit Blut befleckt war, bedrohlich in der Dunkelheit des Kerkerflurs aufleuchten, als in seinem Knurren ein unterschwelliges Lachen auftauchte, das bei dem Grollen seiner tiefen Stimme fast nicht als solches zu identifizieren war. Er dachte nicht nach. Blut beherrschte seine Gedanken. Alicia beherrschte seine Gedanken, seine ganze Existenz. Jede einzelne Faser seines Körpers wollte sich auf sie stürzen und nichts anderes tun als sie zu zerfleischen, bis nichts mehr von ihr übrig war. Seine Geduld war am Ende und der verfluchte Engel direkt vor seiner Nase half nicht gerade dabei, seinen Zorn zu lindern.
Es entging dem Teufel vollkommen, zu was sein Blick bei ihr nicht in der Lage war. Etwas, was für den Dämonen so natürlich war wie Atmen, war das Hypnotisieren seiner Gegner mit nur einem bloßen Blick in die Augen. Ihre gottverdammten, heiligen Augen waren davor geschützt. Doch Asher hatte in seinen Gedanken keinen Platz dafür, sich darüber aufzuregen oder es gar richtig zu registrieren, in seinem suchtversessenen Zustand wäre es ihm ohnehin nicht gelungen, eine gelungene Projektion auf die Beine zu stellen, ohne die Sicht seines Gegners vollkommen in dem von ihm so ersehnten, begehrten Blut zu ertränken. Das Licht sammelte sich um den verhassten Engel und Ashers Muskeln sprangen unter seiner Haut, zuckten, bereit zum Angriff. Er wollte ihre verfluchte Kehle herausreißen. Vor seinen Augen verschwamm seine Sicht, als das Pochen des wild in ihm pulsierenden Blutes laut in seinen Ohren widerhallte und er es durch seine Adern rauschen fühlen konnte. Es machte ihn benommen, versetzte ihn in ein Delirium, einen Zustand, der ihn rücksichtslos und risikofreudig machte bis zu dem Punkt, an dem er lediglich Leichen zurück ließ. Blondie hier würde eine davon sein. Und wenn sie heute nicht starb, so würde er mit großem Vergnügen Ketten an sie legen und jede einzelne Feder ihrer Flügeln einzeln herausreißen, bis ihre Schreie der Klang waren, zu dem er des Nachts schlafen gehen würde.
Seine blutzersetzten Wahnvorstellungen hielten ihn jedoch nicht sehr lange beschäftigt, als zwei Lichtkegel vor ihm auftauchten, in denen sich das Licht des Engels katalysierte. Es war so lange her, dass eine solche Magie gegen den Dämonen angewandt worden war, dass das Stechen dieses Lichts ihn viel stärker blendete als das eines gewöhnlichen Engels. Sie war kein gewöhnlicher Engel, sie konnte keiner sein, nicht bei ihren Kräften. Dieser Gedanke tauchte irgendwo weit entfernt in seinen Hintergedanken auf, doch er erreichte nicht sein Bewusstsein. Alles was ihn verließ war ein weiteres Knurren und ein Blecken seiner Reißzähne. Ihm rannte die Zeit davon, Alicias süßes Leben für sich beanspruchen zu können. Doch dem Engel lief sie ebenso davon, ihr eben dieses Leben zu retten. Es ihm zu stehlen.
Seine Sicht verschwamm und seine Augen formten sich zu schmalen Schlitzen, als er einen Schritt zurückwich und ein geknurrtes Fauchen seine blutverschmierten Lippen verließ. Es wäre sehr viel taktischer abzuwiegen, auf Alicias bald eintreffenden Tod zu warten und den Weg ins freie der beiden zu versperren, oder der Blonden die Kehle herauszureißen, doch Taktik war aus Ashers Vokabular gelöscht. Er sah Rot. Nichts vermochte es das Adrenalin aus seinen Venen zu verbannen, das nicht nur Alicias Blut, sondern auch das Blut all der Opfer die bereits an diesem Tag gestorben waren, darin entfacht hatten. Blind vor Wut schloss er beide Hände um den Dolch, als er jegliche Vorsicht in den Wind schoss und auf sein so verhasstes Licht zustürmte. Nichts was seinen Rachen nun noch verließ klang in irgendeiner Form menschlich. Das Licht blendete ihn, verbrannte seine Haut, verqualmte seine Sinne und schrillte in seinen Ohren, doch sein Dolch traf auf haut. Und auf Knochen. Er versank tief in der Schulter des Engels.
Doch das Licht war zu stark, Asher konnte nicht so dicht an seinem Gegner verweilen. Mit einem tief geknurrten Aufschrei warf er sich nach vorn und riss die Blonde dabei ein Stück mit sich, als sein Flug nach vorn auf Federn und mehr Licht traf, durch das er hindurch sprang und weitere Brandspuren auf seiner Haut zu spüren bekam, die den Stoff seiner Kleidung an beiden Armen aufrissen. Sein Dolch hatte die Schulter des Engels wieder verlassen und sie dabei noch ein gutes Stück mit in seinen Sturz gezogen. Keuchend landete er mit den Händen voran und versuchte, sich erneut abzurollen, wenngleich es nur eine seitliche Rolle wurde und seine Rippen einmal schmerzhaft auf dem kalten Steinboden aufschlugen. Kaum hatte er sich mit einem Arm abgestützt, warf er den Kopf nach vorn und somit seine roten Haare vor sein schmerzverzerrtes Gesicht, bis nur noch seine Reißzähne darunter hervor blitzten. Das Adrenalin ermöglichte es ihm, seine Schmerzen zu vergessen, sie vollkommen in den Hintergrund rücken zu lassen und seine Verbrennungen zu ignorieren. Er war keine fünf Meter von Alicia entfernt.
 08.10.17 22:52
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Die Gedanken der blonden Priesterin kreisten unaufhörlich. Sie dachte darüber nach, was sie tun konnte um mehr Zeit zu gewinnen. Wie sie den Dämon fesseln und das Leben des Mädchens retten konnte. Doch egal wie verzweifelt sie über eine Lösung nachdachte, ihr wollte einfach keine Einfallen. Bis auf das Offensichtlich: Sie musste warten bis der Rothaarige Dämon sie von sich aus angreifen würde. Doch wenn er sich dazu entscheiden sollte, sie nicht anzugreifen und einfach abzuwarten würde sowohl das Leben der Meerjungfrau – als auch ihr eigenes verwirkt sein. Abwarten oder Handeln. Sie wusste nicht, was in dieser Situation das richtige war – doch die Entscheidung wurde ihr kurzerhand von ihrem gegenüber abgenommen.
Kaum entwich den Lippen des rothaarigen Dämons ein bestialisches Knurren, setzte sich sein Körper wieder in Bewegung. Trotz, dass er wusste, dass das Licht ihn und seine Haut verbrennen würde, stürmte er geradewegs auf die Serafim zu. Das Buch, dass zwischen den beiden ungleichen Gegnern in der Luft schwebte verschwand und gab dem Dämon die Möglichkeit, Sofiel durch das Licht ihrer Magie hindurch anzugreifen. Und als sie spürte, wie die Klinge seines Dolche durch ihre Haut, bis tief in das Fleisch ihrer Schulter gepresst wurde, entwich ihren Lippen ein schmerzerfüllter Schrei. Mitgerissen von der Wucht des Angriffes, landete die Serafim auf ihrem Rücken – abgefangen nur durch die Federn ihrer Flügel. Doch anstatt Zeit zu verlieren und die Wunde an ihrem Arm zu begutachten, nutzte sie diesen kleinen Augenblick. Der Moment, denn sie brauchte, um den Dämon zu versiegeln.
Innerhalb weniger Sekunden hatte sie sich zu dem rothaarigen herumgedreht, fixierte ihn mit ihren grünen Augen und sah wie nah er dem beinahe leblose Mädchen gekommen war. Jetzt oder Nie. Blut tropfte von ihrer Schulter auf den Boden und ihre Augen wanderten auf den Dolch des Dämons. Der Dolch, an dem nun ihr Blut haftete. Und mit einem einzelnen Wort, aktivierte sie die Siegelmagie, die ihr hoffentlich genügend Zeit geben würde um dem Dämon zu entkommen und das Mädchen in Sicherheit zu bringen.
„Sigillum excitant.“ Die Worte entwichen ihren Lippen nur wie ein leises Flüstern. Kaum hörbar, doch sie wusste das der Dämon sie unter seiner Haut spüren konnte. Jedes Wesen, dass den Tiefen der Hölle entsprang, reagierte empfindlich auf die Magie, die ein Engel ausstrahlte. Und selbst wenn Sofiel's Magie in ihrer menschlichen Hülle keineswegs so stark war, wie in ihrer eigentlichen Form, reichte es nun dennoch um den rothaarigen Mann zu fesseln. Licht manifestierte sich ausgehend von ihr und dem Dolch in der Hand des Dämons, floss wie Wasser den Körper des Dämons hinab und fixierte ihn auf der Stelle. Unsichtbaren Ketten hielten ihn fest und nahmen ihm die Möglichkeit das Mädchen oder die Serafim noch einmal anzugreifen.
Erleichterung mischte sich in die grünen Augen der Priesterin, als sie sich von ihrem Platz erhob und kurz die Schultern kreisen ließ um das Gleichgewicht ihres Körpers wiederzufinden. Erst jetzt merkte sie, dass sie ihren Arm überhaupt nicht mehr bewegen konnte. Scheinbar hatte der Dämon, der nun von ungefährlichen Lichtfesseln festgehalten wurde, einige ihrer Sehnen durchtrennt. Aber.. so lange es nur Sehnen waren, hatte sie ihr Ziel erreicht. Sie hatte genügend Zeit gefunden um das Siegel zu sprechen, den Dämon zu fangen und konnte sich nun endlich um das Mädchen kümmern. Nur kurz verweilte ihr Blick noch auf dem Dämon, doch selbst ihm gegenüber schien in ihren Augen keine Kälte Platz finden zu können.
Das Buch, aus welchem sie das Siegel gesprochen hatte schloss sich und folgte der Serafim bis hin zu dem Mädchen. Es reichte etwas ihrer unkonzentrierten Magie um die Ketten zu lösen, die das Mädchen noch auf den Beinen hielten. Schwach fiel ihr Körper gegen den der blonden Priesterin, die ihr sachte einen Arm um die Schultern legte. Das Mädchen fühlte sich eiskalt an. Sie konnte ihren Herzschlag nur noch schwach an ihrem Körper spüren und die Wunden... Erst jetzt hatte Sofiel die Möglichkeit einen Blick auf all die Wunden zu erhaschen, die sich unter dem goldenen Schleier aus Licht auf ihrem Körper befanden. Dieses Mädchen musste schreckliches durchgemacht haben. „Alles wird gut“, wiederholte sie leise die Worte, die sie sich selber auch schon seit Anbeginn dieser Nacht in Gedanken immer wieder vorgesagt hatte.
Vorsichtig ging die Serafim in die Hocke, passte darauf auf dem Mädchen keine weiteren Verletzungen zuzufügen und bettete in einem Federbett bestehend aus ihren untersten Flügeln. Sie konnte das Tierwesen nicht in ihren Armen halten, immerhin spürte sie einen von beiden gar nicht mehr, also würde sie auf ein Paar ihrer Flügel verzichten müssen. Nur der noch funktionierende Arm legte sich schützend um das Mädchen, hielten sie dicht bei der Serafim während sie sich herum drehte. Erneut fiel ihr Blick auf den Dämon. Hätte sie Zeit, würde sie ihn dahin zurück schicken wo er hergekommen war, denn er würde sicherlich nicht damit aufhören, Jagd auf unschuldige Wesen zu machen. Doch sowohl das Mädchen als auch sie selber brauchten inzwischen dringend medizinische Hilfe. Und diese würden sie nur im Mittelpunkt der Stadt bekommen.
Mit einem angespannten Gesichtsausdruck wandte sie sich von dem rothaarigen Dämon ab, ehe sie eilig die Treppen der Ruinen hinauf schritt und sich schließlich mit einem kraftvollen Schlag ihrer Flügel in die Luft erhob. Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen und der Himmel schien langsam wieder aufzuklaren. Ihr Herr war an diesem Abend an ihrer Seite gewesen und er hatte ihr geholfen das Leben des Mädchens zu retten. Und dafür war Sofiel äußerst dankbar, denn die blonde Meerjungfrau in ihren Armen konnte nicht älter als 20 Jahre sein. Sie hatte noch so viel vor sich. Sie musste überleben. Und danach ihr Leben wieder neu finden.

Tbc.: Eingangsbereich & Rezeption | Krankenhaus von Cadysa
 08.10.17 23:24
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