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Verbrannte Landschaft

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Verbrannte Landschaft
Seit Asher und Zephyr einen übernatürlichen Kampf in der Nähe des Sees geführt haben, ist der einst bewachsene Teil der Landschaft nur noch ein Schatten, von dem was er mal war. Die Bäume sind bis auf kleine Stümpfe niedergebrannt und auch der die umliegenden Pflanzen haben sich in schwarze Asche verwandelt. Alles hier ist tot und ausgestorben. Der Öffentlichkeit ist nur bekannt das hier ein Großflächenbrand tobte - nur wenige wissen allerdings den wahren Grund dafür, warum er ausgebrochen ist. Doch auch wenn alles grüne verbrannt ist, so stielt es dem See nichts von seiner unschuldigen Schönheit.
 28.05.17 23:13
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Cf.: Hafen | Samstag | 19. April | 17:52 Uhr | Bewölkt

Trauer verdunkelte den Blick der blonden Meerjungfrau, als sie mit ihrer Hand über einen der Felsen strich und ihren Blick wandern ließ. Alles was einst in einem wunderschönen, kräftigen Grün erstrahlt war, war nun in ein finsteres Schwarz getaucht. All die Pflanzen waren niedergebrannt. Von den Bäumen waren nur noch kleine Überreste übrig und auch die Tiere, die hier einst ihr zuhause gefunden hatten, waren schon lange verschwunden. Einzig und allein der See lag noch immer in seiner reinen Unschuld da – als wäre das schreckliche Feuer an ihm vorbeigezogen.
In der Zeitung hatte Alicia gelesen, dass es wohl zu einem heftigen Waldbrand gekommen war, doch bis heute hatte sie keine Zeit gefunden, wieder an diesen Ort zurückzukehren. Der Grund für den Waldbrand war zudem bis heute ungeklärt. Etwas, dass recht ungewöhnlich war – wenn man bedachte wie akribisch die Polizei solche Sachen manchmal verfolgte. Doch was auch immer diesen Brand ausgelöst hatte, war nun dafür verantwortlich das unzählige Tiere ihren Lebensraum hatten verlassen müssen.
Ein Seufzen mischte sich in das leise Rauschen der Wellen. Seitdem Tag, an dem das Feuer diesen Teil des Waldes zerstört hatte, hatte sie das Gefühl sich an etwas erinnern zu müssen. Als würde etwas Vergessenes hinter einem dichten Nebel schlafen – etwas, dass sie an diesem Ort erlebt hatte. Etwas, das sie noch stärker mit diesem Ort verband. Aber was konnte es sein? Schon zuvor war sie immer wieder an den See gekommen, doch wenn sie nun auf die ruhigen Wellen hinaus sah, spürte sie etwas anderes in ihrem Herzen. Normalerweise konnte sie hier zur Ruhe kommen. Sie konnte in Frieden ihren Tag ausklingen lassen. Doch nun gab es da etwas, dass ihr das Gefühl gab, etwas sehr wichtiges vergessen zu haben. Etwas Dunkles.
Ein scharfer Schmerz zuckte durch ihre Schulter, ihren Hals, und aus Reflex legte sie ihre Hand an die längst verheilte Haut. Die Wunde... Es hatte nicht viel von dem Quellwasser gebraucht um die Wunde an ihrem Hals zu heilen. Doch jetzt wo sie darüber nachdachte, war diese Art der Verletzung schon reichlich seltsam gewesen. Es passte nicht zu den Erinnerungen, die sie daran hatte – und als sie auf den See hinaus sah durchzuckte sie nicht nur der längst vergessene Schmerz sondern auch die Erinnerungen, die schon die ganze Zeit über nach ihrem Verstand greifen wollten.
Ihre Augen weiteten sich als sie einen Schritt vom See zurück wich. Blut Immer wieder schossen ihr Bilder in den Kopf, an die sie keinerlei Erinnerung zu haben schien. Aber sie war da gewesen. „Was...“ Ihr Körper lehnte sich gegen den Baum in ihrem Rücken, während sie hinauf auf den See sah. Das.. konnte nicht wahr sein.. was war es das sie da sah? An was sie sich erinnerte.. diese Bilder.. das.. was war geschehen.. sie wollte das nicht sehen.. sie wollte sich nicht erinnern..
Das Pochen ihres Herzens und der Druck in ihrem Kopf waren es schlussendlich, die sie dazu zwangen ihre Augen zu schließen. Noch bevor es ihr gelungen war, die schrecklichen Bilder aus ihrem Kopf zu vertreiben. Ihre Hand lag zitternd an der Seite ihres Halses. Wie hatte sie so etwas vergessen können? Warum waren die Erinnerungen so verschwommen – nicht greifbar für sie, wo sie die Wunde doch schon kurz nach jenem Tag geheilt hatte? Warum war ihr diese Art der Verletzung nicht seltsam vorgekommen? Ihr Kopf schwirrte vor Fragen auf die sie keinerlei Antwort fand. Nur schemenhaft huschten die Bilder durch ihren Kopf – zu schnell als das sie etwas genaues erkennen konnte.
Sie schüttelte den Kopf. Wollte die Bilder vertreiben, die wie ein dunkler Nebel in ihrem Kopf zu hausen schien, doch nichts schien sie vor diesen Erinnerungen schützen zu können. Einzig und allein ein leises Seufzen durchbrach schließlich die Stille, als sich die blonde Meerjungfrau von dem Baum in ihrem Rücken abstieß und in Richtung des Sees ging. Sie hatte das Gefühl, als würde die Luft um sie herum plötzlich erdrückend auf ihr lasten. Selbst der See, der ruhig und klar in ihrem Blick lag, konnte sie nicht mehr beruhigen. Vielleicht sollte sie nach Hause gehen? Ihr Bruder würde schon wissen was sie tun musste. So hoffte sie zumindest.
 19.07.17 10:25
Rasse
Dämon

Beruf :
Auftragskiller & Mörder

Größe :
1,80 m

Stimme :
sehr tief, schneidend, rau

Auffallende Merkmale :
Fangzähne, stechende Augen, Lippenpiercing (rechts)

Ruf in der Stadt :
Gerüchten zufolge nur ein erfundenes Monster, löste den Waldbrand aus

Gespielt von :
Cali

vAsher
Run Forrest, Run.

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Asher & Alicia
Samstag, 19. April | Waldrand | Anbrechender Abend

Der Abend brach herein und mit der Dunkelheit kam auch Asher. Die Sonne verschwand, sie ließ die dunklen Umrisse Cadysas hart und grau erscheinen und machte die Stadt, welche sonst ein Ort des friedlichen Zusammenlebens war, zu einer Stätte voller dunkler Geheimnisse. Nicht wenige Kreaturen waren nun unterwegs, die die Dunkelheit vorzogen und so liefen sich in den schlanken Seitengassen der Stadt die skurilsten Persönlichkeiten über den Weg.
Der rothaarige Dämon war getarnt durch eine schwarze, ausgetragene und an der Seite seines Torsos durchbohrte Kapuzenjacke. Als seine Hand in die Tasche hinein wanderte streifte er den offenen Fetzen an Kleidung und ein missbilligendes Zischen kam über seine Lippen, dem ein angedeutetes Grinsen folgte. Ein Eispfahl hatte ihn dort durchbohrt, einer der nicht von außen auf ihn abgefeuert wurde, sondern ihn von innen langsam zerfressen hatte. Wenn die Erinnerungen an den Kampf zurück kamen glaubte er, noch einen kalten Nachgeschmack von der ehemaligen Wunde in seiner Bauchregion spüren zu können. Doch alles was sie bewirkte war das euphorische Funkeln von neu entfachtem Adrenalin in seinen Augen.
Je dunkler es wurde, desto mehr seilte sich der Teufel von dem Rand der Stadt ab. Es führte ihn an diesem Abend nicht wie viele andere dunkle Gestalten in die Schenke im Vorort, vielmehr verlangte es ihm nach einem etwas wilderen Umfeld. Es war gefährlich für ihn, sich in der Nähe von zu vielen Leuten aufzuhalten, zumindest im Augenblick. Seit ein paar Tagen suchte ihn der Drang heim, jedem die Kehle aufzureißen der ihm nur einen Schritt zu nah kam. Dieses Mal wusste er den Auslöser nicht und es kotzte ihn an. Er hatte nicht mitbekommen, wann ihm der Geruch von Blut in die Nase gestiegen war, er hätte etwas umsichtiger sein müssen. Da er das aber verflucht nochmal hasste, war er es nie. Es gab schließlich auch keinen Grund, wenn jeder vorbeikommende Fußgänger schon aus 200 Metern Entfernung die Straßenseite wechseln wollte.
Asher wusste, dass er nachlässig wurde wenn seine Sucht ihn überkam. Es scherte ihn dann nicht länger, wer sich an das Blutbad erinnerte, wenn seine Blutgier den Rahmen sprengte erfüllte es ihn sogar mit Genugtuung, die wiederkehrende Panik aller zu sehen, wenn sie sich daran erinnerten. Er spürte wie das noch immer brodelnde Adrenalin bis in seine Fingerspitzen vibrierte, während er sich durch die Schatten der Stadt bis hin zum Wandrand stahl. Knurrend fuhr er sich mit der Zunge über seinen Lippenpiercing, bevor im Schatten einer großen Eiche das Weiß seiner Reißzähne für den Bruchteil eines Augenblicks aufleuchtete. Er konnte beinahe fühlen wie die Sucht wie ein Gift durch seine Gedanken floss und seine Sinne schärfte, bereit auf die Jagd zu gehen. Wenn er vermeiden wollte, dass er ein weiteres Blutbad anrichtete, musste er diese Nacht weit draußen verbringen. Allein.
Als er den Geruch von Asche und verwesenden Pflanzen vernahm, entspannte sich seine Haltung. Das gelbe Leuchten seiner Augen wurde im Dunkeln etwas weniger intensiv und eine flüssige Handbewegung kämmte ihm die Kapuze von dem roten Haarschopf, als er die Stadt und die Menschen hinter sich zurück ließ. Von dem ehemals blühenden Wald stand nicht mehr viel und Niemand außer Asher und eine gewisse Eishexe wusste den Grund. Da war diese eine kleine, nervige Göre gewesen, die glaubte eine Ahnung davon zu haben was hier vorgefallen war, nur weil ihr halbes Gesicht abgebrannt war. Ashers Grinsen wurde breiter, als er daran zurück dachte wie Zephyr sie in der Schenke eines besseren belehrt hatte.
Er musste sich eingestehen, dass er die verfluchte Hexe gerade gut gebrauchen konnte. Gern würde er ihr noch einmal ein bis zwei Arme auskugeln und etwas mit ihrer dämonischen Seite spielen, um seinem Adrenalinkick Luft zu machen. Er konnte die fühlen, seine Sucht. Sie brannte unter seiner Haut wie flüssiges, pulsierendes Feuer. Noch nicht frei, doch so kurz davor. Nur eine einzige Nase voll Blutgeruch, nur ein einziger Tropfen...
Er fauchte frustriert auf und seine Faust schlug gegen einen Baum, dessen Wurzeln so unter dem Feuer gelitten hatten, das er dem Schlag nachgab und sich ein gutes Stück nach hinten verbog, begleitet von einem ungesunden Knacken. "Scheiße", knurrte er und seine Stimme war tief und rau. Er blieb einen Augenblick stehen, um einen tiefen Atemzug von der Luft zu nehmen, die er im Augenblick brauchte: Luft, in der nichts mitschwang, was auch nur im Entferntesten an das köstliche Blut erinnerte, nachdem sein Körper so sehr verlangte. Bloß Asche, Verwesung, Tod und Zerstörung. Das hatte ihn schon immer beruhigt, ja sogar Spaß gemacht verdammt. Doch wenn es um seine Gier ging schien nichts mehr seinem Vergnügen zu dienen, außer Blut.
Doch er stockte. Da war etwas, etwas ganz Schwaches in der Luft. Ein Geruch, der ihm bekannt vorkam. Und den er genau hier, genau in dieser Gegend, schon einmal gerochen hatte - kurz bevor eine gewisse Hexe vorbei geschneit war, an der er sich hatte auslassen können. Er musste schon sagen, dass es ihm sehr Willkommen wäre, wenn sich Zephyr an diesem Abend ebenfalls entscheiden würde einen Sparziergang zu machen. Dann würde er der Kleinen Schnupperprobe vielleicht nicht den Kopf abreißen.
Schneller als das Auge sehen konnte befand sich der Rotschopf am äußeren Ring des verbrannten Waldes, noch im Schatten verborgen vor dem Wandrand und dem See, welcher in reiner Unschuld vor sich hin funkelte als wäre der Brand nie geschehen. Wenige Bäume vor ihm lehnte die kleine Meerjungfrau. Seine Nase hatte ihn nicht betrogen. Ashers Augen verdunkelten sich bei ihrem Anblick und seine Finger gruben sich krallend in seine Hosentaschen, als er kurz die Luft anhielt um nicht sofort mehr von ihrem Geruch einzuatmen. Verdammt. Verdammt. Dreh um.
Er konnte sehen wie sie dort stand. Seine Augen beobachteten auf die Distanz, wie ihre Hand zu ihrem Hals wanderte und in Asher begann das Blut in seinen Ohren zu pochen. Er konnte fühlen, wie sich Speichel in seinem Mund sammelte und ein Knurren unterdrückend riss er den Mund auf, um die Zähne zu blecken, nur um sich selbst im Zaum zu halten. Was machte die Kleine denn auch dort?! Stellte sich zur Schau als würde sie nur darauf warten, dass Asher sie entzwei riss. Er stand so kurz davor. Dreh um. Er wusste inzwischen nicht mehr, ob er das zu der Blonden sagte oder nicht vielmehr zu sich selbst, denn seit er sie gerochen hatte war er unfähig, sich von ihr abzuwenden. Und als er sich noch einmal einen Atemzug gewährte und der Wind ihre Geruchsnote noch viel stärker zu ihm herüber trug, blitzten seine Augen auf und er setzte sich in Bewegung.
Kaum ein Geräusch war zu vernehmen, als er hinter ihr verschwand und im nächsten Augenblick nicht weit entfernt vor ihr stand, als hätten die Schatten ihn aus dem nichts ausgespuckt. Die Gier ließ ihn rücksichtslos handeln. Es interessierte ihn einen Scheiß, was sie in ihm sah, sie sah sein wahres ich. Ein Knurren hallte durch den Wald, welches er nicht länger zu dämpfen vermochte. "Wir haben uns aber ganz schön von Zuhause verirrt, Kleine", donnerte seine tiefe Stimme durch die Dunkelheit. Seine Muskeln waren angespannt, angestrengt in dem Versuch ihn zurück zu halten.
 19.07.17 12:26
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Ihre Hand, die vorher noch die pochende Stelle an ihrem Hals verdeckt hatte, sank hinab zu ihrem stark pochenden Herzen. All die Bilder, die trübes Wasser durch ihre Gedanken schwammen – sie machten ihr Angst. Warum hatte sie vergessen, was damals während des Waldbrandes am See geschehen war? Schmerzen durchzuckten ihren Kopf als sie sich versuchte zu erinnern. Rot. Was war rot gewesen? Das Feuer? Oder war es etwas anderes gewesen? Und da war etwas blaues.. Sie war an dem Tag damals nicht im Krankenhaus gewesen, sondern hier im See. Sie hatte sich versteckt... nur... konnte sie sich nicht dran erinnern, wovor sie sich versteckt hatte. Doch je weniger Alicia sich erinnern wollte, desto klarer wurden die Bilder in ihrem Kopf. Und erst als sie ein Geräusch in der Ferne vernahm, hob sie den Blick aus ihren angsterfüllten Augen. Was war das gewesen? Ein Baum? Vielleicht... fielen hier immer noch Bäume um... immerhin war der Waldbrand noch nicht so lange her. Und alles was hier einst geblüht hatte... war nun tot.
Sie musste hier weg. Nach Hause. Rot. Das was sie in den Bilder gesehen hatte, die ihr stetig durch den Verstand blitzten, war kein Blut gewesen. Sie hatte ihr eigenes Blut niemals gesehen. Es waren die Haare des Mannes gewesen, der nun wie aus dem Nichts vor ihr aufgetaucht war. Mit geweiteten Augen trat Alicia einen Schritt zurück, nur um gegen den Baum zu stoßen, der ihr vorher noch den so dringend gebrauchten Halt geliefert hatte. Das Knurren des Rothaarigen und seine Worte gingen ihr durch Mark und Bein. Ohne diesen Blick jemals gesehen zu haben, wusste sie, in welcher Situation sie sich befand – in diesem Moment stand ihr Leben auf dem Spiel.
Angst floss wie zäher Honig durch ihren Körper und ihren Verstand, lähmten sie während das Zittern, dass vorher nur ihre Hand dazu gebracht hatte sich zu bewegen, nun ebenfalls durch ihren gesamten Körper zog. Sie musste hier weg. Schnell. Ihr ganzer Körper – ihr Verstand schrie sie an einfach wegzurennen, aber sie wusste das sie keine Chance hatte. Die Energie, die sich wie ein dichter Nebel um sie legte, war so furchterregend und so stark, dass sie instinktiv wusste, dass sie niemals vor diesem Mann flüchten können würde. Durch das ständige Training als Akrobatin hatte sie zwar eine gewisse Gelenkigkeit erlangt, aber dass würde ihr in dieser Situation nicht wirklich viel bringen.
Das einzige was sie vielleicht retten könnte, war der See. Jener See, der noch immer so unschuldig klar glänzte, als würde es hier nicht grade um ein Leben gehen. Um ihr Leben. Als Meerjungfrau war sie schnell und stark – dass Wasser war ihr zweites zu Hause. Sie bezweifelte dass der Mann mit den roten Haaren unter Wasser mit ihr mithalten können würde. Leider musste sie es erst einmal bis zum See schaffen und schon da lag das zweite Problem. Denn zwischen ihr und dem See stand ihr Verderben. Was blieb ihr also übrig zu tun? Was konnte sie tun, damit sie aus dieser grausamen Situation entkommen konnte? Nichts.
Immer wieder erhalte jene unheilverkündende Antwort in ihrem Verstand. Es gab nichts was sie tun konnte. Weder weglaufen noch kämpfen konnte sie. Und als sich ihre Lippen wie im Hilferuf öffneten, entwich ihr kein einziger Laut. Ihr ganzer Körper fühlte sich wie gelähmt an, während ihre Augen auf den Mann vor sich gerichtet waren. Sie wollte nicht sterben. Sie hatte Angst. Gab es denn niemand der ihr helfen konnte? Der ihr helfen würde? Womit hatte sie das verdient? Warum hatte sie sich erinnert? Warum war sie in dieser Nacht – an diesem Abend – an den See gekommen? Sie hätte einfach zuhause bei ihrem Bruder bleiben sollen.
Ihr Bruder. Sie würde ihn nie wieder sehen. Sie würde ihm niemals sagen können, wie sehr sie ihn lieb hatte. Wie sehr sie ihm dankbar gegenüber war, dass er sie aus den Fängen ihrer Eltern befreit hatte und das er Ärzte gefunden hatte, die sie von ihrer Krankheit hatten heilen können. Und nur durch diese Entscheidung war sie zu einer Meerjungfrau geworden. Nur durch diese Entscheidung hatte sie das Wasser lieben gelernt, hatte gemerkt wie schön es unter Wasser sein konnte.
Unter Wasser. Dort wollte sie jetzt sein. Nicht hier. Gefangen zwischen dem Baum in ihrem Rücken und dem Mann, der den Anschein machte, ihr das Leben nehmen zu wollen. Immer wieder fragte sie sich womit sie das verdient hatte. Schrie ihren Körper innerlich an, sich wenigstens zu bewegen. Aber nichts geschah. Es war, als wäre sie in dem Moment gefangen. Ihre zitternden Arme schlossen sich um ihren Körper als sie soweit zurückging, dass sie die verbrannte Rinde des Baumes in ihrem Rücken spüren konnte.
 20.07.17 22:28
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Dämon

Beruf :
Auftragskiller & Mörder

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sehr tief, schneidend, rau

Auffallende Merkmale :
Fangzähne, stechende Augen, Lippenpiercing (rechts)

Ruf in der Stadt :
Gerüchten zufolge nur ein erfundenes Monster, löste den Waldbrand aus

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Asher & Alicia
Samstag, 19. April | Waldrand

Wo und wann auch immer seine Nase den feinen Geruch von Blut aufgeschnappt hatte, es hatte Ashers ganzen Tag ruiniert. Der Dämon hatte erneut begonnen, sich von den Menschen in näherem Umkreis fern zu halten und hatte Cadysa an diesem Abend erneut verlassen, um kein Blutbad anzurichten, das er nicht mehr würde aufräumen können. Es war lange nicht das erste Mal, dass ihm das unerwartet widerfuhr, weshalb man annehmen könnte er wäre gewappnet. Doch Asher entschied meist aus purer Laune heraus, ob er gerade in Stimmung dazu war, die Blutbestie in seinem Inneren frei zu lassen oder nicht. Auch wenn das Nicht-Befreien ein bisschen mehr Arbeit erforderte, so war es doch meist seine bevorzugtere Wahl.
Doch womit er nicht gerechnet hatte war, dass er an diesem Abend nicht der einzige war, der den Weg in den Wald angetreten hatte. Vielleicht, ja vielleicht hätte die kleine Meerjungfrau eine Chance gehabt nicht von ihm bemerkt zu werden, wenn er nicht genau dort stehen geblieben und einen tiefen Atemzug genommen hätte. Vielleicht. Doch ihr Duft wehte zu ihm herüber, der schwächste aller Düfte, und hallte in dem stechenden Gelb seiner Augen nach, als er sie aufriss und durch die Dunkelheit auf sie zukam.
Er blieb im Schatten verborgen und obwohl er sich bereits in ihrer direkten Nähe befand, kümmerte ihn nicht das dumpfe Donnern, gefolgt von dem brechenden Knacken des Baumes, welcher unter seiner Faust zu leiden hatte. Das Geräusch hallte durch die Finsternis der anbrechenden Nacht und diente nur dazu, dass Asher all seine Sinne beisammen behielt. Verfluchte Scheiße, klagten seine Gedanken darüber, dass ausgerechnet diese zarte, junge Meerjungfrau in dieser Nacht genau hier sein musste. Seine Blutsucht schien es hier und heute nicht gut mit ihm zu meinen - oder sie tat es, es kam im Grunde doch nur auf die Sichtweise an. Nur wusste Asher was für eine Kontrolle seine Sucht über ihn haben konnte und wo er selbst in Kampfsituationen oder im Angesicht von etwaigen Problemen noch einen kühlen, strategischen Kopf bewahren konnte, würde nur noch seine dämonische Gier über ihn regieren. Was ihn zum Teil durchaus stärkte, denn es setzte eine ganz eigene Seite seines Dämonen-Daseins in ihm frei, doch auf der anderen ließ es ihn nur noch Rot sehen.
Und als sich seine Züge verhärteten und er erneut ihren Geruch einatmete, als er sich an den Geschmack ihres Blutes erinnerte, konnte er die feine Note der Angst heraus riechen und war sich mehr als sicher, heute Nacht nicht der Einzige zu sein, der Rot sah. Und nach dieser verdammten Duftnote und dem bedrohlichen Ziehen seiner Gier in ihm, welche sich nur zu gut an ihre letzte Begegnung an diesem See zurück erinnerte, befand er sich mit einem Mal direkt vor ihr.
Seine gelben Augen stachen durch das Dunkel und durchbohrten die weichen, vor Angst geweiteten Augen seiner Beute. Er hatte sie nicht als solche sehen wollen, hatte sich zusammen reißen wollen, doch die Zeichen waren unmissverständlich. All seine Muskeln waren in dem Versuch angespannt, nicht sofort den letzten Abstand zwischen ihnen zu überwinden und seine Zähne in ihrer zarten haut zu versenken, doch viel hielt ihn davon gewiss nicht mehr ab. Und sie wusste es. Er konnte die Furcht aus ihrem Gesicht heraus lesen. Nichts hatten seine Augen dieses Mal bewirkt, als er sie mit einem Blick voller Hunger fixiert hatte, er ließ sie sein wahres Ich sehen. Und kaum war seine dunkle Stimme durch die Stille gehallt, entwich ihr ein einziger, hilfloser Laut, mehr nicht.
Ashers Augen verdunkelten sich. Verfluchte Scheiße, es war zu leicht. Wo war Zephyr, wenn er ein Blutbad in Form eines Kampfes brauchte, um sich zu fangen? Wo?! Seine Blutsucht begann, ihn beinahe von innen zu verbrennen dafür, dass er sich nicht schon längst auf sie gestürzt hatte und sein Verstand schien langsam aber sicher immer mehr auszusetzen und ihm einzureden, dass er sich doch nicht dagegen wehren brauchte. Dass er doch wusste, wie gut es sich anfühlen würde. Und Gott verdammt, nach der langen Zeit würde es das.
Und als sie ihre zitternden Arme um ihren Körper schloss und schließlich den letzten ihr möglichen Schritt zurück gegangen war, bevor sie nicht weiter zurück weichen konnte, gewann das Feuer der Gier in Asher die Oberhand. "Du hast dir die falsche Nacht zum Verlaufen ausgesucht", knurrte er und nichts vermochte es nun noch, dieses finstere Knurren im Zaum zu halten. Der Klang seiner Stimme zerschnitt die Nacht wie der Tod höchstpersönlich und mit drei blitzschnellen Schritten war er bei ihr.
Seine Hände packten ihre Seiten und pressten sie gegen den Baum, der ihr den Fluchtweg versperrt hatte, wodurch er sie komplett unter sich einkesselte. Dort waren sie, seine gelben Augen, die er ihr zuvor noch in einer Illusion verborgen hatte; nun brannten sie sich direkt in ihre süße Seele. Eine seiner Hände schnappte sich erst das eine, dann das andere Handgelenk des blonden Fischmädchens und riss sie unsanft nach oben, wo er sie gegen den Baum prallen ließ und dort festpinnte. Sein Gesicht war ihrem gefährlich nah und sein Knurren vibrierte ihm tief in der Kehle, als er sich nun, wo sie ihm hilflos ausgeliefert war, die Zeit nahm ihren Duft voll und ganz auf sich wirken zu lassen. Genüsslich schloss er die Augen und legte seine Nase in ihren Nacken, um einen tiefen Atemzug von ihr zu nehmen. "Verdammt", keuchte er tief und leise, "du bist genau das was ich jetzt brauche."
Ihr Angstgeruch versetzte ihn in Ekstase. Er spürte ihre Furcht, er hatte beinahe das Gefühl ihre albtraumhaften Erinnerungen an seine letzte Hypnose auf der Zunge schmecken zu können und er genoss es. Wie lange hatte er nicht mehr von einem Tierwesen getrunken, es war viel zu lange her. Und als das Feuer ihm durch die leeren Venen schoss und seinen Körper unter Strom versetzte in dem Wissen, die lang ersehnte abgesetzte Droge wieder zu kosten, legte er erst für einen kurzen Moment seine grinsenden Lippen an ihren zitternden Hals - bevor er langsam den Mund öffnete, seine Reißzähne hervor blitzen ließ und sie mit einem kräftigen Biss in ihren zarten Hals sinken ließ.
 26.07.17 16:42
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Angst floss durch den Körper der blonden Meerjungfrau. Ergriff besitzt von ihr und nahm ihr jegliche Kontrolle über ihren Körper. Wäre sie an diesem Abend niemals an den See gekommen, sondern wäre bei ihrem Bruder geblieben, würde sie nun ihrem eigenen Tod nicht in die Augen sehen. Ihrem Tod. Allein der Gedanke daran, dass sie bald nicht mehr existieren würde, raubte ihr schier den Atem. Ihr gesamtes Leben hatte sie in einem Zimmer verbracht. Zu schwach, um mit der Außenwelt in Berührung zu kommen. Nur ihr Bruder hatte ihr immer wieder Geschichte von dem Ort erzählt, denn sie eines Tages selber einmal mit ihren Augen hatte sehen wollen. Und nur durch ihn war es ihr ermöglicht worden, ein normales Leben zu leben.
Ein Leben, dass ihr jetzt genommen werden würde. Sie wollte sich wehren, um Hilfe rufen oder weglaufen, doch die Erinnerungen die ihr zuvor noch lebhaft durch die Gedanken geflossen waren, lähmten sie. Sie konnte keinen Muskel ihres Körpers rühren und selbst ihre Stimme schien wie eingefroren zu sei. Sie konnte fühlen, wie sich kalter Schweiß auf ihrer Haut bildete und wie ihr auch das letzte bisschen Farbe aus dem Gesicht wich. Nur ihre amethystfarbenen Augen behielten ihre Farbe bei. Eine Farbe, die von Angst und Panik durchsetzt war, während sie auf die rothaarige Gestalt vor sich gerichtet war.
Und ehe sie auf seine Worte hätte reagieren können, stand genau jener Mann direkt vor ihr. Gefangen zwischen dem toten, schwarzen Hold in ihrem Rücken und der Bedrohung vor sich, wusste sie, dass auch bald sie nur noch der Teil einer Erinnerung sein würde. Das Zittern, welches von ihrem Körper und ihren Muskeln Besitz ergriffen hatte, war die einzige Bewegung, zu der die blonde Meerjungfrau im Stande war. Selbst die Luft, die sie nur noch sehr flach einatmete, schien schwer auf ihr zu lasten. Womit hatte sie solch ein Schicksal verdient? Hatte sie in ihrem Leben nicht schon genug durchmachen müssen? Hatte es nicht gereicht, dass sie die meiste Zeit ihres Lebens eingesperrt war – gefesselt durch ihren eigenen Körper. Warum sollte sie nun schon ihre Ende in die Augen blicken?! Sie verstand es einfach nicht! Warum? Warum.
Erschrocken kniff sie ihre Augen zusammen, als sie gegen den Baum in ihrem Rücken gedrückt wurde. Und die Hände, die sich zuvor noch schützend um ihren eigenen Körper gelegt hatten, wurde nun über ihr an das kühle Holz gedrückt. Jegliche Möglichkeit, die ihr zuvor vielleicht noch geblieben wäre, löste sich nun in Luft aus. Sie konnte sich nicht bewegen. Noch immer zitterten ihre Arme, ihre Hände und sie konnte spüren wie viel Kraft in dem Griff des Mannes lag, der ihr wohl bald das Leben rauben würde.
Erst, als sie das tiefe Knurren hörte und den beinahe warmen Atem des rothaarigen an ihrer Haut spürte, öffneten sich ihre Augen. Angsterfüllt konnte sie auf den ruhigen See blicken, während die verhängnisvollen Worte sich tief in ihre Seele brannten. Du bist genau das was ich jetzt brauche. Warum. Warum war sie hier her gekommen. An diesen Ort, an dem sie sich sonst immer so sicher und geborgen gefühlt hatte. Ihr Blick begann zu verschwimmen, als sich Tränen der Furcht in ihren Augen bildeten und schon bald darauf ihre kalten Wangen hinabflossen. Doch nicht nur ihre Wangen fühlten sich unglaublich kalt an – ihr gesamter Körper schien wie aus Eis. Eingefroren in der Bewegungen. Eingefroren im Hier und Jetzt.
Doch schon bald wurde die Kälte ersetzt. Wie Feuer brannte sich der Schmerz durch ihren Körper, als sie spürte wie sich die Reisszähne des rothaarigen Mannes durch ihre Haut bohrten. Ihre Stimme, die zuvor durch ihre Angst gelähmt und verstummt war, erklang nun in einem schmerzerfüllten Aufschrei. Tränen flossen ihr die Wangen hinab. Sie fühlte sich, als wäre sie in einem fürchterlichen Alptraum gefangen. Einem Alptraum, aus dem sie nicht erwachen konnte, so sehr sie es sich auch wünschte. Und als sie spürte, wie der Schmerz stärker wurde, schloss sie ihre Augen. Beinahe wie von selbst, erwachte ihr Körper aus der Schock starre und sie versuchte sich gegen den Griff des Dämons zu wehren. Und so wie sie sich versuchte zu wehren, wurde auch der See unruhiger. Das Wasser begann in Wellen an das Ufer zu schlagen, stärker und kräftiger als jemals zuvor. Doch kein Wind erreichte diesen Ort des Waldes. Es waren die Kräfte der Meerjungfrau, die in Todesangst um ihr Leben fürchtete, die nun auch den See in Aufruhr versetzten. Denn obwohl Alicia schon seit einiger Zeit eine Meerjungfrau war und ihre Kräfte normalerweise gut im Griff hatte, so spielten genau diese nun verrückt.
Doch nur so lange, bis der brennende Schmerz in ihrem Körper begann abzustumpfen. Das Licht in ihren Augen wurde von der Dunkelheit ihrer Erinnerungen und dieser Situation zerfressen. Sie konnte spüren, wie die Finsternis sich schützend um sie legte. Sie schützte die Meerjungfrau vor dem Schmerz. Vor der Angst. Vor ihm. Und nur zu gerne, ließ die Meerjungfrau ihr Bewusstsein in diese Finsternis hinab sinken. Denn dort war sie sicher. So hoffte sie zumindest. Und als der letzte Gedanke, durch ihre Gedanken floss, schlossen sich ihre Augen. Lebewohl, Bruder.

Tbc.: Wird nachgetragen
 20.08.17 17:38
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Fangzähne, stechende Augen, Lippenpiercing (rechts)

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Asher & Alicia
Samstag, 19. April | Waldrand

Den Dämon suchten flüchtige Erinnerungen an den Kampf mit Zephyr heim, als er keine zehn Meter von der blonden Meerjungfrau entfernt stand und sich zu zügeln versuchte. Die Erinnerung an den Moment am See danach. An das Blut der blonden, jungen Frau, der er hier gegenüber stand. Ihr Duft war in seinem aktuellen Zustand einfach unwiderstehlich und wenn er nicht wüsste, was geschah, wenn er von ihr trank, dann hätte er seine Reißzähne schon lange in ihrem süßen Fleisch versinken lassen. Doch er wusste es. Nur das war der Grund, warum er zu dieser Stunde überhaupt hier draußen verweilte, anstatt sich unter die zwielichten Gestalten der Stadt zu mischen und vielleicht nicht nur Zephyr, sondern auch der Schenke im Vorort einen Besuch abzustatten. Doch er war hier. Nur war die Meerjungfrau es auch. Und das war ihr Fehler.
Kaum stand Asher direkt vor ihr, konnte er ihren Angstgeruch direkt auf der Zunge schmecken und es machte ihn wahnsinnig. Es war leicht, viel zu leicht, sie floh nicht einmal vor ihm! Die Jagd war ein sehr gern gesehener Bestandteil, wenn Asher es auf eine Beute abgesehen hatte, doch es war als konnte die Blonde spüren, wie seine Blutsucht so dicht unter der Oberfläche brodelte. Wie sie nach Blut lechzte und nur einen einzigen Tropfen benötigte, um der verhassten Sucht zu verfallen - und mit ihr auch der Abhängigkeit, wenn auch der daraus folgenden Stärke. Nur verlor Asher mit jeder verstreichenden Sekunde immer mehr die Kontrolle. Und er wusste: Wenn er ihrem verlockenden Duft und ihrem so verletzlichen, zitternden Körper nachgeben würde, dann wäre jegliche Kontrolle auch aus seiner eigenen Reichweite verschwunden.
Doch es war zu lange her. Der rothaarige Teufel brauchte nur durch diesen zarten Duft daran zurück erinnert werden, wie fantastisch sie geschmeckt hatte als er an genau diesem See nach dem Waldbrand von ihr gekostet hatte, damit sein Widerstand in sich zusammenbrach. Und als er die tiefgreifende Furcht und die Erkenntnis, dass ihr sicherer Tod ihr gegenüberstehen könnte, in ihren weit aufgerissenen Augen sah, war es vorbei mit seiner Zurückhaltung. Noch nie war ihm so zweitrangig gewesen, dass ihn ein zuvor noch illusioniertes Opfer direkt erkannte, als er ihren zierlichen Körper gegen das Holz in ihrem Rücken presste und ihre Handgelenke über ihren Kopf riss. Als er spürte, wie sie am ganzen Körper zitterte, konnte er sich sein blutrünstiges Grinsen nicht verkneifen. Er genoss es, wie sie zappelte, beinahe wie ein Fisch an Land. Doch lange konnte er sich nicht Zeit lassen, so lange würde seine Sucht es nicht zulassen.
Ashers Sinne begannen ineinander zu verschwimmen, als er ihr gefährlich nahe kam und seine Nase in ihren Nacken legte, um einen tiefen Atemzug ihres süßen Tierwesengeruchs zu nehmen. Er konnte spüren, wie sehr die Sucht an ihm zehrte und das Hochgefühl war bereits dabei, ihn langsam wie zäher Honig einzunehmen, als er bereits mit den Lippen an ihrer Haut ansetzte. Das Gelb seiner Augen leuchtete für einen Moment auf, als er noch einen kurzen Blick ausharrte und das Raubtier in sich das Gefühl auskosten ließ, wie sie unter ihm erzitterte, bis er mit einem ergebenen Knurren seine Zähne in ihrer Halsbeuge versenkte.
Ihr Aufschrei hallte durch den leeren, nachtschwarzen Wald und gab ein berauschendes Echo in Ashers Ohren wider, während das Wasser des Sees hinter seinem Rücken zu toben begann. Nichts davon bekam der Rothaarige mehr mit. Der Geschmack ihres süßen Blutes löste in ihm einen Hochzustand aus, den er seit viel zu langer Zeit hatte missen müssen und sobald ihr Blut in seinem Kreislauf ankam, wurde sein Biss mit einem Mal höllisch verstärkt und er riss ihren Hals ein Stück weit auf, als er in dem Biss und ihrem Blutgeschmack versank. Der Rausch überrollte ihn wie eine der stürmischen Flutwellen, die den See toben ließen und die letzte Abwehr der Meerjungfrau in seinen Fängen darstellten, bis ihr Körper unter seinem Biss in seinem Griff nachgab und er spürte, wie sie erschlaffte und ihm direkt in die Arme sank.
Er löste seine Hand von ihren Handgelenken, die nun an ihrem zarten Körper hinab glitten, und krümmte sich unter der Blutzufuhr. Hör auf. Ein heftiges Knurren entwich ihm, als er seine Reißzähne für einen flüchtigen Moment von ihrem Hals trennte und ihm ihr süßes Blut von den Lippen tropfte, nur damit er ein weiteres Mal seine Zähne in ihr versenken konnte und ihre Wunde noch weiter öffnete. Hör auf, das ist genug Blut. Du bringst sie um. Mit dem Tierwesen in seinem Arm ging er bei diesem Biss nun zu Boden, wo er den Widerstand willkommen hieß und sich mit einer Hand am Waldboden abfing, ihrem Körper noch immer in dem Griff seiner anderen Hand fest an sich gepresst. Er konnte nicht aufhören.
Und jeglicher Wille dazu, dies zu tun, schwand mit jeder fortschreitenden Sekunde. Blut lief ihm das Kinn hinab und er riss seine Augen auf, als eine neue Welle des Blutes seine dämonischen Adern füllte und durch ihn hindurch raste wie ein Lauffeuer. Dieses Gefühl war mit nichts zu vergleichen, er verlor sich darin. Er konnte spüren, wie ihr Körper in seinen Händen an Wärme verlor, je mehr er sie ihres kostbaren Blutes entledigte.
Doch die Sucht in ihm begann langsam aufzuschreien, als er ihr mehr und mehr Blut entzog. Er konnte die Unruhe in sich bereits fühlen, die gemeinsam mit seiner Sucht erwacht war - wie sie sich durch seinen Körper und seine Gedanken schlich und ihn elektrisierte, bereit, auf die Jagd nach einem nächsten Blutopfer zu gehen um seine Gier nach mehr zu stillen. Wenn er dem freien Lauf lassen würde, so würde er vollkommen rücksichtslos zu morden beginnen und keinerlei Spuren verwischen. Die triebgesteuerte Blutsucht in ihm würde ihn Amok laufen lassen.
Mit einem zerreißenden, dämonischen Aufschrei, der nur mit einem Geräusch verglichen werden konnte, das direkt aus der Hölle stammte, riss er sich bei dieser gefährlichen Erkenntnis endlich von ihr los. Seine Reißzähne waren blutbefleckt und seine Lippen benetzt von der roten Lebensflüssigkeit, deren Verlust dem Tierwesen in seinen Armen beinahe das süße Leben kostete. Er wusste nicht, ob er es geschafft hatte, sie nicht umzubringen. Er konnte nicht sagen, ob ihr Herz noch schlug. Ob sie genügend Blut zur Regeneration hatte. Er wusste es nicht. Doch seine Sucht war stärker als seine Gier nach diesem Blut, denn von dieser verfluchten Essenz abhängig zu sein bedeutete, dass er mehr davon brauchte. Viel mehr. Und der Körper der kleinen Meerjungfrau würde ihm dabei helfen.
Der Sturm, der den See aufgewirbelt hatte, hatte sich mit dem Erschlaffen ihres Körper gelegt und ließ die Nacht gefährlich ruhig erscheinen, als auch der Dämon vom Antlitz des Sees verschwunden war. Nur hatte er die kleine Meerjungfrau dieses Mal nicht zurück gelassen.

 28.08.17 20:36
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