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Irish Pub " The dancing Leprechaun"

vAnonymous
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CF: Krypta

[OOC: Wäre noch cool wenn du Monat/Tag/Tageszeit oben reinschreiben könntest, Übersichtehalber ^^]

Gelangweilt stöhnend rollte Radu sich von dem Dach, auf dem er gelegen hatte, in den Innenhof hinunter. Die kleine Wolke, die seinen Ruheplatz beschattet hatte, war verflattert und ließ nun die Sonne ungehindert durch. Und auch, wenn der Mutant die Sonne vertrug, ja sogar gebräunt daher kam, er setzte sich ihr nur ungerne mehr als nötig aus. Mehrere Meter fiel er nun in die Tiefe, kam aber mit der Sicherheit einer Katze auf beiden Füßen im Hof auf, seine beiden P-90 Sturmgewehre unbeschadet auf dem Rücken. Er gähnte, nicht aus Müdigkeit, sondern aus purer Langeweile, während er sich streckte. Er war seit Mittag wach, seine geliebte Herrin würde aber erst am Abend nach Sonnenuntergang erwachen. Und er, er armes bedauernswertes Geschöpf, welches tausende von Kilometern überwunden hatte, nur um in ihrer Nähe zu sein, er musste seine Zeit nun ohne sie fristen! Welch grausames Schicksal!
Radu ging auf alle viere, klebte sich sozusagen an die Wand und krabbelte an ihr entlang bis zur Ecke, um diese herum und verharrte im Schatten. Er sah direkt auf die Hauptstraße und ihm tropfte der Zahn bei so viel fetter Beute. Frauen, deren Busen ihm förmlich entgegen sprang und die in ihren Tops und Shorts ja fast schon darum bettelten, gerissen zu werden. Junge Männer, die vor Vitalität nur so strotzten, die würden seiner Herrin gefallen... Leise fauchend fletschte er das Gebiss, um Sekunden später irre zu kichern. Wenn seine Herrin noch schlief, mussten diese Menschlein eben herhalten.
Doch halt! Der da, das war kein Mensch, der da den Irish Pub betrat, das war ein Artgenosse! Ein Vampir bei Tage, der nicht zu Staub zerfiel? Hatte er vielleicht ein Geheimnis, dass er Radus Lady mitteilen könnte? Radu selbst war ein Mutant, er wusste, dass seine Gene einfach anders gestrickt waren. Solche Mutationen kamen in jeder Generation mal vor, aber was, wenn dieser Kerl vielleicht ein Geheimnis kannte, mit dem auch seine Herrin bei Tage hinaus könnte? Radu nahm einen tiefen Atemzug durch die Nase und sog den Geruch des fremden Vampirs gierig ein. Er würde ihn zwingen, zu seiner Herrin zu gehen und es ihr zu verraten! Und seine Herrin würde so unendlich dankbar sein!
Radu lies sich wieder von der Wand fallen und zog im selben Zug seine beiden Sturmgewehre vom Rücken. Für einen Menschen war eine alleine schon ein Kraftakt zu heben – er hielt beide in der Hand wie Pistolen, während er über die Straße rannte und erstmal wahnsinnig lachend einige Schüsse in die Luft abgab. Die Leute schrien um ihn herum und stoben auseinander wie Kakerlaken, wenn man das Licht anmachte. Was kratzte es ihn? Der Rumäne lief nur zischend und fauchend auf den Pub zu und hielt nicht mal an, als die Tür gefährlich nahe kam: Er schoss sie einfach mit eine lauten Schrei über den Haufen und rannte direkt in den Pub rein, wo die Leute schon schrien, sich unter den Tischen versteckten oder nach anderweitigem Schutz suchten. Erst mitten im Schankraum bremste Radu und sah sich mit geifernden Zähnen, irre glänzenden Augen und einem manischen Grinsen um. Seine Nase hatte ihm aber schon längst gesagt, wo der Gesuchte saß. Und ohne lange zu denken (wobei Radu selten weiter als zwei Meter Feldweg dachte), sprang er auf den Tisch vor dem Blonden und hielt ihm grinsend ein Sturmgewehr an die Stirn, das andere hielt er in den Schankraum. „Eine Bewegung von euch Dosenfutter und ich puste euch aaaaaallen den Schädel weg!“ Er warnte ja sogar noch! Seine Großzügigkeit kannte keine Grenzen heute. „Und du, Tagwandler! Du wirst mir dein Geheimnis verraten! Und dann wirst du es meiner glorreichen, grausamen Herrin verraten! Und ihr die ewige Treue schwören, um ihr gehorsamer Diener zu werden und sie zu preisen, wie es meine Herrin und nur sie verdient!“ In anderen Ohren mochte das wie zusammenhangloser Unsinn klingen, aber Radu fand seine Ansprache unheimlich logisch, während er wieder in sein Manisches Gelächter ausbrach, ohne aber die Augen von dem Vampir zu lassen.
 14.09.15 1:47
vAnonymous
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Tag: Mittwoch
Monat: April
Tageszeit: 17 Uhr - Nachmittag


Um ehrlich zu sein, hatte Benji keine Ahnung wie lange er schon an seinem gemütlichen Ecktisch saß. Hin und wieder wurde er von einem Kellner besucht, der schon fast verzweifelt versuchte, ihm wenigstens eine Cola anzudrehen, aber der neugeborene Vampir hat sich bisher einfach nicht dazu durchringen können. Wenn er auf normales, menschliches Essen bereits derart heftig reagiert hat, wollte er nicht wissen, wie es mit Cola oder Limo aussah. Geschweige denn irgendein Alkohol.
Die Gedanken des Blonden wurden allerdings unterbrochen as er urplötzlich Schüsse vor der Türe des Irish Pubs hörte. Er schaute auf und starrte gen Tür. Er wusste, dass es Schüsse waren. Keine Feuerwerksböller, oder was für ein Mist sich ein rationaler Mensch aus ausdenken wollte, das waren definitiv Schüsse. Und nicht wenig. Was mochte das für eine Waffe sein? Nein, viel wichtiger: was zum Teufel war das für ein Kerl, der es wagte, auf unschuldige Passanten zu schießen?! In seiner Arbeit im IMF hatte Benji schon unzähligen Menschen das Leben gerettet und er wurde in wohl ebenso viele Schießereien und Schlägereien verwickelt -- auch wenn Ethan wohl zehn Mal so viel Erfahrung damit hatte -- und nun, als er sich endlich dazu entschieden hatte, das IMF zu verlassen, geschah dies? Ein Irrer, der wild in der Gegend herumschoss und dabei... wild loslachte? Um Gottes Willen, was war das für eine Stadt...?

Die Tür flog auf. Allerdings hatte man sie nicht aufgedrückt, wie es ein schlauer, freundlicher, zahlender Gast tun würde -- sie wurde einfach über den Haufen geschossen! Instinktiv drückte sich Benji in die Ecke seines Sitzplatzes. Er war sogar gewollt, sich einfach unter dem Tisch zu verstecken, aber... all diese unschuldigen Menschen in dieser gottverdammten Kneipe! Und dieser Wilder -- oh Gott, wie sah der denn aus?! -- schien sich nicht im Geringsten um sie zu scheren! Allerdings konnte sich der Blonde nicht einen Milimeter weiter bewegen, als er urplötzlich den Lauf einer verdammt riesigen Waffe im Gesicht kleben hatte. Er hatte wirklich keine Ahnung, ob er einen Kopfschuss in seinem momentanen Zustand überleben würde, aber er würde es genauso wenig herausfinden wollen. Um ehrlich zu sein, hatte er so dermaßen Schiss genau in diesem Moment, dass er sich nicht einmal bewegen wollte, wenn er es könnte. Stattdessen schien er zu einer Statue zu gefrieren, den Irren einfach nur anstarrend, und hätte man nicht das Heben und Senken seines Brustkorbes gesehen, würde man denken, er sei tatsächlich zu Tode gefroren.

Seine Angst vor dem Kopfschuss rückte jedoch recht schnell in den Hintergrund, als er die Worte des anderen hörte; und hätte er irgendetwas außer einer Blutkonserve in sich gehabt -- irgendetwas, dass er normal verdauen konnte, hieß das --, so hätte er sich zu hundert Prozent gleich dort in die Hose gemacht. Benji mochte ein beschützerischer Typ sein, wirklich, aber sobald er eine gigantische Knarre und mahnische Worte an den Kopf geschmissen bekam, hörte dieser Mut bei ihm gänzlich auf. Er schluckte mindestens drei Mal, ohne wirkliches Resultat, bis er sich selbst dazu zwingen konnte, seine verdammte Klappe endlich aufzureißen. Gott, dies war sicherlich nicht der schlauste Move, aber er wollte sich wirklich nicht einfach verschleppen lassen. Warum musste dieser Mist denn auch immer ihm passieren? Erst der Biss bei der Mission und nun das... Wundervoll. Karma musste ihn wohl ziemlich hassen...
"H-hören Sie, ich hab... keine Ahnung wovon Sie da reden. Null, echt. Nix. Ich bin kein Tagwandler und ich kenne Ihre... Ihre--" Wie nannte er es nocht gleich? Herrin, ah ja. "--Herrin nicht!" Na wenn ihm das keinen Kopfschuss einbrachte...
 14.09.15 19:58
vAnonymous
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Oh, das wurde doch noch ein schöner und lustiger Tag hier! Zuerst hatte Radu noch gedacht, er würde sich nur das Nachtmahl für seine Herrin aussuchen, damit sie ihren Durst stillen konnte. Und jetzt stand er in einem Pub auf dem Tisch, hielt einem Tagwandler die linke P90 an die Stirn, die rechte hatte er immer noch in den Schankraum gehalten. Wenn es nach dem Abschlachtfaktor ging, war er ein fantastischer Schütze, er konnte jeden töten, den er ins Visier genommen hatte. Grinsend leckte er sich über die Lippen und sog die Angst um sich herum ein wie ein trockener Schwamm das Wasser! Wie sehr er das doch genoss! Einer der Menschlein hier würde noch als sein Spielzeug heute herhalten – oder warum nicht gleich den vor Schreck starren Artgenossen einsacken? Was für ein Schwächling er doch war, Radu hatte sich viel mehr erwartet. Wenigstes ein wenig Gegenwehr, er war ein Vampir, ein Daywalker noch dazu! Und dann saß er hier und kriegte kaum die Zähne auseinander. Radu knurrte, als er auch noch so unverfroren wurde, nicht mit der Sprache rauszurücken. Seine Augen blitzten, als er dem Kerl den Lauf fester in die Stirn drückte. „Mach das Maul auf, Tagwandler! Oder ich blas dir dein verdammtes Hirn aus der Birne und f*ck durch das Loch deinen blutigen Schädel!“ Wieder lachte er irre und erschoss dann eiskalt einen Gast, der die Polizei rufen wollte. Oder was auch immer er mit dem Handy vorgehabt hatte. „Siehste? Geht ganz einfach!“
Und wie konnte er, dieses vampirische Cretin (manchmal merkte Radu sich sogar schwierige Wörter), sich auch noch anmaßen, seine Herrin nicht zu kennen! Radu fletschte die Zähne und verpasste dem Blonden eine Backpfeife mit dem Lauf des Sturmgewehrs. „Wie kannst du es wagen, die einzige, die glorreiche, die engelsgleiche Lady Valkyra Cryptcrawler nicht zu kennen! Ihr Name steht in den Sternen und sie wird gerühmt in aller Munde! Jedenfalls sollte sie das!“ Jetzt war Radu ernsthaft sauer und fauchte laut. „Und du, Tagwandler, Daywalker, du wirst meiner Herrin verraten, wie man in der Sonne wandeln kann, obwohl man nur so ein schwächlicher Abklatsch von einem Vampir ist wie du!“ Jetzt grinste er schon wieder, ging in die Hocke und auf Augenhöhe mit dem Kerl. Die Waffe hielt er ihm jetzt unters Kinn, die andere immer noch auf die Leute gerichtet. Wieder leckte er sich über die Lippen. „Du bist ein Schlappschwanz. Ich wette du kriegst keinen hoch vor den Weibern! Oder stehst du drauf, wenn man dir was in den Arsch schiebt? Na?! Was ist? Stehst du auf Schwänze??“ Er stieß ein wenig mit der Waffe zu, dass es auf dem Kieferknochen knackte. „Was für ein Vampir! Ein Jämmerling, eine Unternull! Kaum mehr als ein Mensch mit spitzen Zähnen! Was kannst du, na, du Flasche?? Los, machs Maul auf, oder soll ich's dir gleich wegballern, du Rassenschande?!“ Da kam der dominante Sadist in ihm durch. Dieser Vampir hatte einen Schiss vor ihm wie nichts Gutes und das rief in Verbindung mit Radus grenzenloser Blödheit den Sadisten heraus, der andere zu unterdrücken und weiter zu ängstigen wusste. Und der Kerl... würde heute sein Spielzeug sein.
 14.09.15 23:48
vAnonymous
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Und an der Reaktion des anderen Vampires - hatte Benji das richtig geraten? - kommte der Blonde recht gut erkennen, dass er komplette Scheiße von sich gegeben hatte. Oder es zumindest dermaßen blöd verpackt hatte, dass der andere nur noch wütender wurde. Oder mahnischer? Ernsthaft, Benji wusste nicht, wie genau er den Irren einordnen sollte... Und was zuvor noch ein regelrechtes Auffordern des anderen war, ihn fast schon dazu drängte, endlich den Mund aufzumachen, verwandelte sich dann binnen weniger Sekunden in nichts als purer... Wahnsinn? Ein weiterer Schuss dröhnte durch den Schankraum, der erste Gast fiel getroffen zu Boden. Nun, höchstwahrscheinlich eher tot, wenn man bedachte, dass der Schuss ihn gleich zwischen die Augen traf. Benji zuckte zusammen, sowohl innerlich, als auch äußerlich, was seiner momentanen Situation höchst offensichtlich nicht im Geringsten half. Denn nur wenige Sekunden nachher, als der Fremde realisierte, was der Computer-Techniker über seine 'geliebte Herrin' sagte, flippte er vollkommen aus. Der Neugeborene spürte den Lauf der Waffe seine Stirn verlassen - vermutlich hatte das Sturmgewehr dort einen schönen Abdruck hinterlassen - und bevor Benji reagieren konnte, traf ihn das bereits warme Metal direkt auf den Wangenknochen seines Gesichts. Schmerz zischte unmittelbar durch sein Gesicht, seine Haut, seinen ganzen gottverdammten Schädel und er konnte die Wucht des Schlags nicht komplett auffangen, als sich sein Lopf tatsächlich zur Seite neigte. Eine Hand schoss gen Himmel und versuchte den Schmerz wegzureiben, auch wenn er wusste, dass das ein vollkommen nutzloses unterfangen war. Jetzt mal ernsthaft, warum mussten die Irren immer zu ihm kommen? Warum konnte dieser Kerl nicht irgendein hübsches Mädchen in diesem dummen Pub begrabschen und sich damit zufrieden geben?!

Ohne auch nur den Hauch einer Chance zu haben, nun irgendetwas zu erwidern, fand Benji die Waffe erneut auf seinen Körper gerichtet wieder - diesmal direkt unter seinem Kinn. Und, nach dem, was dieser Vampir bisher demonstriert hatte, kannte Benji keinerlei Zweifel darin, dass dieser Kerl seine Drohungen wahr machen würde. Er schien viel zu sehr in seiner eigenen Welt zu leben, um sich tatsächlich rational und berechnbar zu verhalten, und das schien dem Blonden noch viel mehr zu schocken, als die komplett wahnsinnigen Aktionen, die er hier abzog. Und das in aller Öffentlichkeit!
Jedoch blieb dem IT-Spezialisten nicht viel Zeit, sich wirklich darauf zu konzentrieren. Der Geruch von frisch vergossenem Blut erfüllte schon bald den ganzen Schankraum. Und Benji war sich sicher, dass es noch mehr werden würde. Das eigentliche Problem lag allerdings darin, dass sich bisher kein älterer Vampir dem Jüngeren angenommen hatte, weshalb Kontrolle ein unglaublich schwieriges Thema für ihn war. Und als er dieses unglaublich saftig und lecker riechende Blut witterte... Er fing an zu zittern und zu schlucken. Als könnte er das Blut direkt aus der Luft saugen, atmete er tief ein, und wie zu erwarten war, war das keine gute Entscheidung. Natürlich hörte er die Beleidigungen und Unterstellungen, dass er keinen hochkriegen könnte, selbst wenn er es wollte, und eher irgendeine männliche Prostituierte sei... Aber, verdammt, gerade jetzt konnte ihn das doch wirklich am wenigstens scheren. Benji spürte, wie das nun leicht abkühlende Metall der Schusswaffe vorgestoßen wurde, auf seinen Kieferknochen krachte, aber der Schmerz schien sich komplett in den Hintergrund zurückzuziehen. Und... war das ein Knurren? Es schien fast so. Sein Adamsapfel vibrierte und tief in seiner Kehle formte sich ein summender, fast schon bedrohlich wirkender Ton. Spätestens jetzt war klar, dass er ein buchstäblich wilder Vampir ohne jegliche Form von Erziehung war und Hunger keine Angst kannte.

Ohne wirklich über die möglichen Konsequenzen nachzudenken, erhob er erneut eine Hand und krallte die Finger förmlich um den Lauf des Sturmgewehres. Er mobilisierte sozusagen alle Kräfte, die er momentan erreichen konnte und drückte das dumme Mistding zur Seite, während er sich - offensichtlich vollkommen ignorant - von seinem Sitzplatz erhob. Er wollte dieses Blut haben. Wollte es schmecken, fühlen, und wenn er soetwas je könnte, gar darin baden. Komplett egal, was die anderen Gäste und Mitarbeiter des Irish Pub nun wohl von ihm denken mochten. Oder was dieser Irre auf dem Tisch wollte. Daywalker? Lady Valkyra Cryptcrawler? Scheißegal!
 15.09.15 3:44
vAnonymous
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Jeder halbwegs selbstbewusste Vampir hätte Radu schon lange unterdrückt und in seine Schranken gewiesen. Umso mehr genoss er jetzt, dass dieser Artgenosse eine Heidenangst vor ihm hatte und keinen einzigen Ton rausbrachte. Obwohl ihn das schon wieder aufregte! Wenn er wenigstens winseln oder jammern würde! Aber nein, dieser Waschlappen von einem Blutsauger saß nur da und starrte ihn an. Er stank förmlich vor Angst und der Geruch stachelte Radu nur noch weiter an. Seine empfindliche Nase war manchmal Segen und manchmal Fluch. Über olfaktorische Einflüsse ließ er sich gut steuern, aber sie konnten seinen Wahnsinn und die Raserei auch noch verstärken. Der arme Wurm vor ihm würde wohl den Pub nicht mehr lebend verlassen, Radu würde ihn auseinander nehmen und seine Leiche wohl in die Krypta ziehen. Seine Herrin hatte es gern, wenn jemand in der Ecke verweste und der süße Geruch des Verfalls durch das alte Gemäuer zog. Oder er fraß ihn direkt...
Blut strömte aus dem Kerl, den er gerade erschossen hatte, eine Frau, wahrscheinlich seine Nutte, schrie und jammerte und Radu stöhnte genervt auf und bellte sie regelrecht an. „Halt die Fresse oder du bist die nächste!!“ Andererseits wäre die auch ein hübsches Mahl für seine Herrin und am Schluss für ihn. Er bekam ja am Ende immer die Reste und im Gegensatz zu manch anderem Vampire liebte Radu seine Leichen im Ganzen. Blut war besonders und Lebensnotwendig für ihn, aber nichts befriedigte mehr als das Knacken eines Schädels, um das nahrhafte Hirn auszuschlürfen. Oder wenn man die Wirbelsäule in zwei lange Hälften brach und das Mark raus saugte... ihm lief ein Schauer über den Rücken, wenn er nur daran dachte. Aber erstmal musste er sich auf den Waschlappen vor ihm konzentrieren, und er fand ein fast schon perverses Vergnügen daran, ihn zu ängstigen. Da regte sich sogar fast was bei ihm, aber das ignorierte er erstmal, ihm machte das hier viel zu viel Spaß.
Bis er dann doch mal mitbekam, dass sich etwas in dem Kerl veränderte. Sein Geruch wandelte sich plötzlich und aus Reflex zog Radu die Augenbrauen in die Stirn und zischte, dass jede Katze das Weite gesucht hätte. Und dann wagte dieser Pisser es auch noch, eine seiner geliebten Zwillinge anzufassen! Was erlaubte der sich?! Er schaffte es sogar sie wegzuschieben und aufzustehen, was Radu in einem Moment der Verblüffung zuließ. Was war denn jetzt in den gefahren?! Nicht, dass er deshalb weniger ein Schlappschwanz war, aber Radu roch deutlich, dass die Angst von ihm abgefallen war. Als wäre sie einfach verschwunden. Und ein Gegner, der keine Angst hatte, war gefährlich. Nur was hatte den Kerl dazu gebracht? „Du Rassenschande!“, brüllte der Gebräunte wieder, fletschte in einem lauten Schrei die Zähne und sprang auf, um dem Blonden im nächsten Moment einen kräftigen Tritt mitten ins Gesicht zu verpassen. „Verdammter Gutvampir! Menschen sind Futter! Beschützt die wohl, was?! Du widerst mich an, du verdammter Schwanzlutscher!“ Andererseits.... irgendwas war da in seinen Augen, was Radu kannte... Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Ein Wilder! Das war ein Wildwuchs, er hatte nie gelernt den Blutdurst zu kontrollieren! Als es ihm klar wurde, lachte der mittlerweile ja auch schon über 300 Jahre alte Radu laut und wie eine Hyäne beim Mittagessen. „Oh mein Gott, neeeeiiiiin, wie süüüüüß!“ Jetzt wurde die Sache richtig gut und ohne lange zu zögern schoss er auf die wimmernde Schnalle, die neben dem ersten Opfer kauerte. Die ging ihm sowieso auf den Sack. Er tötete sie allerdings nicht, er traf sie nur empfindlich an der Schulter, dass das Blut sich nur so ergoss! Und er lachte, als er dem Blonden vor ihm eine weitere Backpfeife mit dem Lauf verpasste. „Na?! Willst fressen, was, du Lappen! Das tät dir so passen, du frisst, wenn ich's dir erlaube! Riecht gut, was?! Na los, tief einatmen, Arschloch! Und dann bettel! Ich will dich um dein Futter betteln sehen, du Wichser!“ Der Kerl war viel jünger als Radu und dazu Unausgebildet, der konnte es mit ihm nicht aufnehmen. Der Rumäne hatte erst gefressen und konnte sich daher noch einigermaßen zügeln, zumal er mit Folter und Entzug schon in frühen Jahren gezwungen worden war, seine Begierde zu kontrollieren. Etwas gutes hatte es... er hatte einen Meister gehabt als er gewandelt worden war. Der Kerl wohl nicht. Und wenn Radu auch unterwürfig wie ein geprügelter Hund sein konnte, wenn er die Möglichkeit hatte, war er der Meister. Und dann war er so sadistisch wie sein Erschaffer und sein von ihm so geliebter Bruder Basarab.
 15.09.15 12:26
vAnonymous
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Auch wenn der Geruch des Blutes den Vampir recht offensichtlich aus seiner Angst heraus in eine art 'Hungerrausch' zu treiben schien, hörte er natürlich immer noch die Worte des Irren, der nur wenige Minuten zuvor wie ein komplett Wahnsinniger in den Schankraum gestürmt kam. Er hörte, wie er ihn förmlich dafür tadelte, für Menschen einstehen zu wollen, sie zu beschützen, wenn doch das komplette Gegenteil der Fall war. Mittlerweile wollte Benji sie nicht beschützen - ihr Blut erschien ihm viel wertvoller und obendrein auch noch Leckerer, als ihr dummes Leben. Allerdings beschützte ihn das keinesfalls vor dem Tritt, der gleich darauf folgte und ihn recht unsanft zurück in den weichen Sitz beförderte. Nun, die Sohle des Schuhs - oder war es ein Stiefel? Woher zum Teufel sollte Benji das an einem beschissenen Tritt ins Gesicht erkennen?! - war auch nicht unbedingt wie ein Kissen gestrickt und so war es nur allzu vorhersehbar, dass ihm nicht nur die komplette Fratze wie heißes Feuer schmerzte, sondern sich die Blutkonserve, die er einige Stunden zuvor noch getrunken hatte, nun auch noch verflüssigte. Er war sich ziemlich sicher, dass die Nase gebrochen war - auch wenn das einem normalen Vampir echt egal sein konnte - und instinktiv vergrub er sie in seinen beiden Handflächen. Für ein paar Minuten schien das seinen Fokus gar wieder zu richten, als er vollkommen erstaunt aufschaute. Der Schmerz war echt... unschön. Aber das zusätzliche Blut tat ihm nicht sonderlich gut, wenn man die allgemein bereits brenzlige Situation beachtete.
Ein weiterer Schuss ertönte, eine aufschreiende Frauenstimme, mehr Wimmern. Die Menschen, waren sie doch eben noch unruhig und fast schon gewollt, irgendwelche Hilfskräfte zu rufen, verstummten auf den Schuss genau. Aber das war es nicht, was Benji in diesem Moment kümmerte. Denn auch wenn er bereits die nächste Backpfeife mit dem Lauf des Gewehres abbekam, schien es ihn nicht annähernd soviel zu kümmern, wie es sollte. Natürlich konnte sein Kopf zum zweiten Mal der Wucht des Schlages nicht standhalten und kippte erneut zur Seite, aber mittlerweile hatte Benji auch keinen Mucks mehr von sich gegeben, der irgendwie darauf hindeuten könnte, dass er noch sehr von seiner gebrochenen Nase angetan war. Nein - stattdessen fletschte er die Zähne dem Irren gegenüber, brachte seine schmucken, scharfen Reißzähne zur Schau. Und er nahm es sich doch tatsächlich raus, diesem Vollidioten ein überaus animalisches Fauchen entgegen zu werfen, als wolle er ihn von seiner Beute abhalten.

Benji hatte nie einen Meister gehabt, hatte nie die Möglichkeit gehabt, sich irgendwie mit der vampirischen Welt zu identifizieren, oder sich in diese einzuleben. Er wusste gar nichts über die Dynamik in einer Beziehung zwischen Meister und Neugeborener und er wusste auch nichts über etwaiges Territorialverhalten unter Blutsaugern. Er wusste nur eines - wenn er hungrig war, hatte er soweit immer sein Fressen bekommen und nun war da ein kleiner Wichser, der ihm das verbieten wollte? Der ihn dazu bringen wollte, um das Futter, was doch gleich dort lag, zu betteln? Für einen normalen Vampir war das hier sicherlich schon viel zu nah an einem Blutrausch, aber Benji gab einen Scheiß darum. Nun waren nur noch zwei Dinge wichtig - das Blut und der Arsch, der es ihm wegnehmen wollte.

Da waren recht offensichtliche Unterschiede, die Statur und Ausbilding der beiden Kontrahenten betrafen, aber auch das schien den wilden Vampir einen Dreck zu interessieren. Ohne auch nur ansatzweise darüber nachzudenken, erhob er sich erneut, aber anstatt sich erneut auf das Opfer zu stürzen - oder die beiden Opfer, wenn man es genau nahm - griff er den Wahnsinnigen gleich vor ihm an. Der, der es wagte, ihm sein Futter streitig zu machen. Benutzte seine eigenen Hände - Dank mangels einer eigentlichen Waffe - als Klauen, als er sich buchstäblich vom Sitz abstieß und wie ein Jaguar auf den anderen zusprang, Zähne gefletscht und ein lautes Knurren gleich von seiner Kehle ausgehend.
 16.09.15 0:12
vAnonymous
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Was für ein herrlicher Tag, der so langweilig angefangen hatte! Noch vor wenigen Minuten hatte Radu sich auf einem Dach geräkelt und sich überlegt, wie er den Nachmittag bis Sonnenuntergang herumbringen sollte. Und jetzt hatte er einen wilden Vampir gefunden, der bei dem Geruch und Anblick von Blut halb durchdrehte, weil ihm nie jemand beigebracht hatte, seinen Hunger zu bändigen. Radu war da fast dankbar für die Folter durch seinen Schöpfer – obwohl seine masochistische Ader sowieso dankbar für jede Folter durch einen dominanten Meister war. Und so grausam Litovoj auch gewesen war, er hatte die beiden Brüder damals ordentlich erzogen. Auch wenn das mit der Selbstkontrolle kritisch zu sehen war bei Radu. Dennoch konnte er sich bei dem richtigen Herren oder der richtigen Herrin komplett unterwerfen und dann sogar die elementarsten Bedürfnisse unterdrücken. Aber der kleine Wildfang hier war kein Herr. Er war kein bisschen dominant, er hatte ja nicht mal besondere Kraft! Radu konnte ihn nur auslachen und seinen Sadismus an ihm auslassen.
Allerdings nahm der Blutrausch langsam Überhand, den Schlag mit dem Lauf seines Sturmgewehres nahm der fremde Vampir nicht mal mehr zur Kenntnis. Jetzt versprach es, richtig spannend zu werden, als er dann auch noch zu fauchen begann. Radu lachte darauf nur. „Du Pfeife! Komm doch her, wenn du dich traust! Ich werd dich noch lehren, wem du zu gehorchen hast!“ In erster Linie würde das zwar dann seine Herrin sein... aber als Vermittler machte sich Radu ganz gut. Und der Wildfang hier hatte wohl noch alles zu lernen! Auch, dass man sich nicht mit Vampiren anlegen sollte, die in Kraft und Erfahrung weit über einem lagen. Und so grinste Radu nur weiterhin, als sein Gegenüber auf ihn zu sprang.
Idiot.
Radu machte nur einen Satz vom Tisch und trat dem Kerl dann von unten hoch ans Kinn. Er hatte ja die Hände gerade nicht frei und er legte seine Zwillinge sicher nicht einfach weg, am Ende klaute die noch einer! Obwohl ein normaler Mensch wohl schon Probleme haben würde, die beiden Spezialanfertigungen überhaupt zu heben, geschweige denn damit umzugehen. Aber Radu hatte schon vor Jahren gelernt, auch im Nahkampf mit den beiden Gewehren umzugehen. Mit irgendwas muss man sich ja die Tage vertreiben! Und so mussten im aktuellen Kampf die Füße eben herhalten. Aber mit einem einzigen Tritt würde es nicht getan sein. Also flitzte Radu Richtung Wand und lief an ihr nach oben an die Decke – man konnte nur annehmen, dass der Frischling mit dieser Technik nicht vertraut war – um sich dann von oben auf den Blonden drauf fallen zu lassen. „Du muss noch Benehmen lernen!!“ Radu ließ sich mit den Füßen, die in zugegeben relativ stilvollen Halbschuhen steckten, voran auf den Rücken seines Kontrahenten fallen. Er grinste dabei immer noch irre, kicherte sogar noch und lachte schließlich, als die Absätze seiner Schuhe das Kreuz des Wildfangs trafen. „Auf den Boden mit dir! Dir bring ich das Betteln noch bei, du jämmerlicher Waschlappen!“ Radu zielte mit dem linken Fuß auf den Hinterkopf des Burschen und hielt seine beiden P90 wieder im Anschlag. „Wer ist dein Meister, du Wurm!? Merk dir meinen Namen: Radu“ Er trat das erste Mal zu. „Mihnea“ Das zweite Mal, als Vampir, selbst als Wildfang, würde das dem Kerl nicht wirklich langfristig schaden. „de la Cryptcrawler!“ Ein drittes, viertes und fünftes Mal trat er noch zu. „Von den glorreichen Cryptcrawler komme ich, der Herrin Valkyra diene ich und dein Meister bin ich!“ Wenn noch keiner Anspruch auf den Frischling erhoben hatte...Radu konnte ein Spielzeug gebrauchen. Und wenn er es nicht behalten durfte... dann hatte seine Herrin vielleicht noch etwas Spaß mit dem Schlappschwanz. „Und du wirst mich jetzt artig drum bitten, fressen zu dürfen! Dann lass ich dich vielleicht sogar“ Radu warf den Kopf in den Nacken und lachte wie eine verrückt gewordene Hyäne. Wobei verrückt schon mal passte. Zur Abschreckung schoss er knapp am Ohr des Kerls vorbei in den Boden. Alles hier, der Geruch des Blutes, das Wimmern der Menschen, das Gefühl der Macht über einen anderen, versetzte Radu in einen regelrecht orgasmischen Rausch, ein Wunder, dass er nicht wirklich noch einen Ständer bekam. Dabei hatte er dem Kerl nur entlocken wollen, wieso er bei Sonnenschein draußen war... man musste die Feste eben feiern wie sie fielen.
 25.09.15 18:22
vAnonymous
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Und auch wenn der Angriff auf den älteren Vampir unglaublich verlockend erschien - er wollte ihm immerhin sein Essen wegnehmen! -, so bemerkte Benji einfach nicht, dass es nichtsdestotrotz eine saudumme Idee war. Bevor er auch nur annähernd rechtzeitig reagieren konnte, spürte der wild gewordene Neuling bereits den ersten Tritt direkt gegen sein Kinn, welcher seinen Kiefer unangenehm zuschnappen ließ. Die Wucht des Tritts beförderte den IT-Spezialisten mit sofortiger Wirkung wieder zurück auf seinen Platz. Allerdings ließ es sich Benji nicht nehmen, noch einmal laut aufzufauchen, fast schon wie ein wildes Tier. Der Blutrausch nahm nun wirklich vollends Überhand und selbst wenn der Blonde es wollte, hätte er es nicht stoppen können. Schmerz zischte durch seinen kompletten Kiefer, aber das schien seine Wut nur noch mehr anzukurbeln. Allerdings half das kein Bisschen dabei, dass der Typ, den er sich als Gegner ausgesucht hatte - streng genommen war's doch nun wirklich anders herum - ihm simpler Weise komplett überlegen war. Benji konnte sich nur knapp erneut nach vorne schmeißen, über den Tisch hinweg, als der Irre doch dann tatsächlich an einer beschissenen Wand hochlief! Konnte man es denn glauben? Hatten diese Wahnsinnigen, die Türen einballerten und Zivilisten erschossen, denn nicht mal Respekt vor den Naturgesetzen?!
Benji konnte sich darum momentan jedoch keine Gedanken machen, denn nur wenig später traf ihn eine erneute Welle des Schmerzes. Dieses Mal allerdings um ein hundertfaches schlimmer und wenn Benji es nicht besser wusste, hätte er glatt annehmen können, dass ihm sein Kreuz gebrochen wurde. Der Wilde heulte laut auf, die Augen geschlossen, und versuchte nun, sich nach vorne wegzuziehen. Die Finger kratzten über den Boden wie Krallen, als ob das auch nur das Geringste daran ändern könnte, dass er sich soeben in eine echt beschissene Situation gebracht hatte. Das rationale Denken war gerade jetzt aber immer noch kompletten ausgeschaltet.
Der erste Schlag, der seinen Hinterkopf traf, und sein Gesicht in den Grund drückte. Der Zweite. Dritte, Vierte, Fünfte. Mittlerweile hatte sich eine ansehnliche Pfütze aus matschig dunklem Blut unter Benjis Kopf gebildet, seine Nase brannte wie Feuer und jeder normale Mensch würde davon mindestens eine deformierte Nase davontragen; wenn nicht sogar Schlimmeres.

Aber das und der ohrenbetäubende Schuss in den Boden gleich neben seinem Ohr zeigten Wirkung. Natürlich war der Geruch des Blutes noch allzu präsent im Raum und natürlich brachte der Hunger Benji fast um den Verstand - aber er war doch tatsächlich ein Stück aus dem Blutrausch gerissen worden. Angst mischte sich in seine Form, er kauerte regelrecht auf dem Boden, wie er da lag. Er keuchte und schnappte nach Luft, die Hände über dem Kopf zursammen geschlagen, als würde ihn das vor einem erneuten Tritt beschützen. Urplötzlich hatte ihn jeglicher Kampfeswille verloren und auch wenn er es absolut nicht wahrhaben wollte, um sein Essen zu betteln erschien ihm nun doch um Einiges sinnvoller als sich mit dem Irren über ihm anzulegen. Es dauerte also nicht mehr also zu lange, bis die ersten Worte von seinen Lippen rollten.

"B-bitte..." Es war zuerst nicht sonderlich laut, noch wirklich verständlich, so wie es mit seinem Wimmern und Weinen gemixt war. Aber es war dar. Und nun wurde es lauter. "B-bitte...! I-ich versprech' auch, d-dass ich artig bin...! I-ich h-hab doch nur... Hunger...!" Nun, das war doch wirklich erniedrigend... Aber Benji konnte sich einfach nicht dazu durchringen, sich darum zu scheren. Seine Würde war irgendwo beim Angriff des Vampirs verloren gegangen, der ihn verwandelt hatte.
 01.10.15 0:39
vAnonymous
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Es hatte einige Vorteile, wenn man verrückt war. Und der wohl größte Vorteil war, dass es einem vollkommen egal war, was die Leute von einem dachten. Radu war nur eins wichtig und das war die Meinung seiner geliebten Herrin. Und während er dem Kerl unter ihm den Schädel eintrat, dachte er an die Belohnung, die ihn erwarten würde, wenn er ihr dieses vampirische Leckerli brachte. Er würde so ein hübsches Spielzeug abgeben für sie! Und wenn sie ihn nicht haben wollte, konnte er ihn behalten und formen wie er es wollte! Eigentlich konnte er nur gewinnen!
Der Nachteil am verrückt sein: man vergaß hin und wieder, was man eigentlich wollte. Warum vermöbelte er den Kerl eigentlich gerade? Warum war er hier? Gut es gab Schnaps... und Coke wahrscheinlich auch! Auja, Cola... Radus Gedanke nach dem süßen Getränk wurde unterbrochen, als der Blonde unter ihm anfing zu wimmern – was ihn wiederum zum schnurren brachte. Ach war das herrlich, wenn sie jammerten und bettelten! Radu erwies sich sogar als gnädig, stieg von dem Kerl runter und hockte sich neben dessen Kopf. Nett, er blutete ja sogar. Radu nahm sich die Zeit, eines seiner Gewehre auf die Halterung am Rücken zu befestigen, damit er die linke Hand frei hatte. Obwohl die nicht lange frei blieb: er packte den Wildfang an den Haaren am Hinterkopf und zog ihm den Schädel in den Nacken. „Na geht doch, war das denn so schwer?“ Grinsend zwang Radu seinen neuen Spielgefährten, sich die Blutmassen anzusehen. „Kannst ja doch ganz artig sein. So gefällst du mir gleich besser. Also, noch mal, dass du es mir verstanden hast: Wer ist dein Meister? Wer erlaubt dir, wann du zu fressen hast?“ Radu unterwarf sich gern, wenn er einen echten Herren hatte. Aber der hier war kein Herr. Der hier war kaum mehr als ein jämmerlicher Wurm, der vor ihm im Staub kroch. Und damit war Radu sein Meister! Es hatte noch keiner Anspruch auf ihn genommen und den machte sich der Rumäne jetzt zunutze. Aber warum noch mal wollte er ihn so unbedingt haben? Was sollte seine Herrin  noch mal mit so einem Mickerling?
Er zog die Augenbrauen tief in die Stirn und dachte nach. Es musste ja einen Grund geben, weshalb er den so drangsalierte. „Ich brauch was zu trinken“ Mit einer Kraft, die nur ein Vampir haben konnte, zog er den Wilden an den Haaren vom Boden hoch und schleifte ihn bis an die Bar. Hatte er eigentlich den Barkeeper schon abgeknallt oder lebte der noch? „Juhuuuuu, jemand zuhause? Ey! Ich hab Durst man! Habt ihr Coke?“ Seine Piercings blitzten im Licht der Kneipe, als er sich über die Theke beugte. Seine Beute lies er dabei natürlich nicht los, sollte der doch jammern. Radu hatte man als Frischling aufs Rad geflochten, weil er sich widersetzt hatte. Und hey, der Barkeeper lebte auch noch, er kauerte sich zitternd unter der Spüle zusammen. „Ey, Kumpel, wo steht'n hier die Cola? Heeeee, Dickerchen! Sieh zu, wo ist die verdammte Cola??“ Man, was zitterte der hier wie Blöde? Der sollte ihm zeigen, wo er die verdammte Cola.... „Ach, da ist sie ja“ Schon gefunden, eine hübsche zwei Liter Coke-Flasche prankte da unter dem Tresen. „Daaaanke“ Noch etwas, was Litovoj ihm beigebracht hatte: Bitte und Danke. Radu verstaute die zweite P90 in der Rückenhalterung und holte sich die Flasche mit der einen Hand, während die andere noch den Blonden gepackt hatte. „Ach, dich hab ich ja fast vergessen“ Eine Colaflasche mit einer Hand öffnen war ja leicht, genauso wie das Trinken. Und als Radu die ersten Schlucke seine Kehle hinter gleiten lies, fühlte er auch gleich seine grauen Zellen wieder arbeiten. „Ach stimmt ja!“ Er grinste wieder und stellte die zu einem guten Viertel geleerte Flasche wieder ab. „Hab dich fast vergessen!“ An den Haaren zog Radu den Blonden zu sich auf Augenhöhe. „So, jetzt, wo du brav geworden bist, hab ich da noch ne Frage... ne, zwei, bevor du fressen darfst. Nummer eins: Hast du Made wenigstens einen Namen oder hast du den über dein Wildleben schon vergessen!? Ich wette du bist nicht mal vom alten Adel!“ Wobei das ja auch bei Radu Auslegungssache war. Er war ein offizieller de la Cryptcrawler, vorher ein de la Litovoj. Damit zählte er technisch betrachtet zum alten Beißadel, sprich durch den Biss (im späteren durch Schenkung) zu einer adeligen Vampirfamilie zugehörig gemacht. Geboren wurde er als Zigeuner – wie sein Bruder. Aber am Ende zählte nur der Name. „Und Nummer zwei: Wie schafft es so ein mickriges Bürschchen wie du, das kaum den Namen Vampir verdient, am Tag draußen unterwegs zu sein? Was ist dein Geheimnis? Los, spucks aus!“ Er musste ein Geheimnis haben! Radu kam nicht einmal in den Sinn, dass viele Vampire in der Sonne gehen konnten, weil es sich eben so entwickelt haben konnte. Segen der Blödheit – Fluch der Dummheit für sein Opfer.
 04.10.15 19:16
vAnonymous
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Wenn es um Folter ging, war Benji leider nicht allzu erfahren. Computer und Technik, das waren seine Meister-Gebiete, aber alles Körperliche ließ ziemlich zu wünschen übrig. Und dementsprechend war es verständlicherweise schwer für den Blonden, die ganze Situation mehr oder minder zu ertragen... Konnte er sterben? In seinem jetzigen Zustand? Benji war sich nicht sicher. Vampire starben nicht so einfach... oder? Zumindest nicht an Schlägen, Tritten und grobem Behandeln. Und auch wenn er hierdurch nicht sterben konnte, so wünschte er sich dies momentan mehr als alles andere. Nein, warte... dieses Blut, direkt vor seinen Augen, fast schon in Reichweite, das war es, was sich der Wilde mehr als alles andere wünschte. Ihm lief das Wasser regelrecht im Mund zusammen, als seine Blickrichtung schmerzhaft auf das Blutbad gerichtet wurde und er konnte sich einen wimmernden Seufzer einfach nicht verkneifen. Um ehrlich zu sein, konnte er sich nicht einmal halbwegs gut auf das konzentrieren, was der Irre dort plapperte - das Blut war alles, was ihn zu interessieren schien. Aber da war dennoch eine winzig kleine Stimme im hintersten Teil seines Kopfes, die verzweifelt versuchte ihm klar zu machen, dass er ohne ein 'besseres Benehmen' nichts von diesem Blut schmecken würde. Dass er sich dem Verrückten fügen musste, wenn er wirklich etwas abhaben wollte, ob es ihm gefiel oder auch nicht. Auch wenn die mehr rationale Stimme in seinem Kopf immer noch daran zweifelte, ob er wirklich irgendetwas von diesem Festschmauß abbekommen würde, scheiß egal wie er sich verhielt...
Er realisierte allerdings, dass ihm eine Frage gestellt wurde. Und so ziemlich jedes Organ schien ihm da in die Hose zu rutschen. Schwer schluckend, schloss er die Augen, presste sie regelrecht zu, als er fast schon fieberhaft nachdachte. Was hatte er nochmal gefragt? Was war die Antwort? Er wusste es nicht, ehrlich nicht. Aber... war es denn überhaupt wichtig? Gott, er konnte dieses Brennen in seiner Kehle einfach nicht ignorieren, das Verlangen einfach aufzuspringen und sich zu holen, was er wollte, was er brauchte. Er wollte dieses Blut. Er wusste, er brauchte es. Und dennoch bestand für ihn einfach keine Möglichkeit, es zu fassen...

"A-Ahhuu!" Gottverdammt, was sollte das denn jetzt?! Wie von der Tarantel gestochen, flogen Benji's Hände gen Himmel und umklammerten die Hand, die ihn an den Haaren mitzuschleifen schien. Natürlich wehrte er sich, kratzte an besagter Hand, warf die Füße auf den Boden, aber was auch immer er versuchte, es schien einfach nicht zu funktionieren. Tränen stiegen ihm nun empor, entfernt hörte er eine recht ungeduldige Konversation über... Cola? Er wusste es nicht. Und wollte es auch nicht wissen. Mittlerweile war der blonde Wilde bereits am schluchzen und am heulen, wusste nicht recht, was zum Teufel er angestellt hatte, um diesen Mist hier ausbaden zu müssen. Es dauerte auch nicht sonderlich lange, bis Benji einfach aufgab. Natürlich wimmerte und kratzte er noch immer, die letzten Stränge seiner schnell erlischenden Hoffnung, aber er mittlerweile glaubte er einfach nicht mehr daran, dass er hier wieder wegkommen würde, geschweige denn gegen einen so übermächtigen Gegner zu bestehen. Jeder Mensch würde ab einem gewissen Punkt brechen und Benji, als Vampir ohne richtigen Meister, war nun bereits schon kurz davor. Manchmal glaubte er selbst, dass er doch wirklich nichts anderes, als ein mickriger Nerd war, der sich hinter einem Haufen Monitore versteckte, um bloß die Wahrheit nicht ertragen zu müssen.

Seine Gedanken wurden jedoch prompt unterbrochen, als er den brennenden Schmerz in seiner Kopfhaut erneut aufheulen fühlte und sich sein Körper fast schon magisch vom Boden abhob. Und als er dann die Augen auch nur leicht öffnete, gaffte ihm der gepiercte Irre mitten ins Gesicht. Schnell schloß Benji seine Augen wieder und wimmerte erneut. Es schien, als würde er gar nicht mehr aufhören zu jammern, so verängstigt und verwirrt, wie er mittlerweile war.
"B-Benji", keuchte er letzten Endes, die wahrscheinlich erwartete Antwort zur ersten Frage, die ihm gestellt wurde. Wenn das nicht die erhoffte Antwort war, würde er es wahrscheinlich spüren. Nicht, dass Benji das unbedingt wollte, aber mittlerweile interessierte ihn das auch nicht mehr. Er hatte mehr oder minder akzeptiert, dass er sich diesem Psychoten nicht entgegenstellen konnte. Die zweite Frage stelle dann allerdings ein recht großes Hindernis dar. Er hatte bisher nie wirklich mitbekommen, dass er als Vampir in der Sonne laufen konnte. Er hatte immer nur festgestellt, dass es höllisch brannte und ihm den schlimmsten Sonnenbrand gab, den er je hatte. Und deshalb hatte er sich meistens versteckt. Wer wusste schon, was passieren würde, wenn er länger als zehn Minuten draußen war. "I-ich hab keine... k-keine Ahnung, o-okay?" Ah, das würde ihm wohl wieder Schläge einbringen. Wie toll. "W-wirklich!" Sein Griff, den er um des Anderen Hand geschlungen hatte, verfestigte sich. "E-es b-brennt. W-wie... wie Feuer. K-keine Ahnung, was... was du... Sie... meinen, R-Radu!" Nein, nun nannte er ihn sogar beim Namen. Es lief wirklich prächtig.
 13.10.15 0:55
vAnonymous
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Coke, genau das hatte gefehlt. Eine schöne, kühle Coke, vollgepackt mit Koffein und Zucker, das machte den kleinen Irren einfach glücklich. Und es half ihm sogar, sich zu erinnern, was er eigentlich wollte. Mit dem Vampirgehirn war es so eine Sache. Radu war schon vor seiner Wandlung mit damals unschuldigen Fünfzehn ziemlich kaputt im Gehirn gewesen. Was ihm genau gefehlt hatte, konnte niemand sagen, aber schon damals waren ihm Skrupel oder Moral unbekannt gewesen. Wie oft hatte er seine Mitmenschen geprügelt, einfach weil er Lust hatte? Kleine Tiere oder Kinder gequält? Basarab, sein Bruder, war ein wenig eleganter gewesen, hatte ihn aber gewähren lassen. Aber mit der Wandlung in einem Vampir waren beide Brüder völlig verdreht. Radu hatte völlig den Verstand verloren, Basarab war so grausam und kalt geworden wie ihr Schöpfer. Lediglich für den Jüngeren schien der Blonde noch Gefühle zu haben.
Der hatte gerade einen riesigen Spaß mit seiner Beute, die brav weiter wimmerte, aber der kurze Funke von Kampfgeist, der sich über den Blutrausch gezeigt hatte, war schon wieder verloschen. Er presste noch winselnd seinen Namen vor, auf den Radu nur unverständlich guckte. „Was'n das für'n Name! Benji, bläh“ Es schüttelte ihn, selbst sein Name war eleganter! Roher! Der klang schon nach einem Vampir, der sich durchzusetzen wusste! Der hier klang wie ein Hund. „Klingt wie'n Straßenköter. Oder noch besser, wie ein Schoßhundchen! Na, braves Hundchen, machst du auch Männchen?“ Radu grinste, das Spiel gefiel ihm. Einen eigenen vampirischen Hund, den er herum jagen konnte, wie es ihm passte! Er wollte ihn ja seiner Herrin fast nicht vorführen, sondern selbst behalten. Ihm Tricks beibringen und zu seinem braven Handlanger machen.
Aber seine nächste Antwort machte ihn wütend. Der Kerl hatte nicht mal ein Geheimnis! Die ganze Arbeit für nichts! Sonnenbrand und das Brennen wie Feuer, das kannte Radu auch, wenn er sich der Sonne zu lange aussetzte! „Bastard elender!“ Brutal drosch er den Blonden zu Boden, dass der Dielenboden einen hübschen langen Riss bekam. Dann stellte er seinen Fuß auf dessen Kopf ab. „Wagst es, hier einfach aufzukreuzen, in MEINEM Revier, und dann nicht mal was besonderes zu sein. Ja, winsel du nur, jammer und schrei, das macht mich nur geiler!“ Ein Wunder, dass es in Radus Hose nicht schon zu eng wurde. Ob das daran lag, dass er keine Jeans trug sondern Stoffhosen? „Leck mir die Stiefel, du Hund! Oder ich knall dir deine verdammte Rübe weg! Los, raus mit der Zunge, schön langsam!“ Oh man, was für ein Spaß das war! Das könnte Radu den ganzen Tag machen. „Und danach darfst du fressen, Hundchen!“ Man musste seine Haustiere ja auch belohnen, wenn sie etwas richtig machten. Radu war schon irgendwo klar, dass nicht alle wie er auch mit Gewalt belohnt werden konnten. Also musste er ihn mit der Gnade belohnen, dass er fressen durfte, wonach er ja die ganze Zeit bettelte.
 31.10.15 19:48
vAnonymous
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Einstiegspost
5. April Mittags

Rei hatte am Morgen im Heaven & Hell zwei Kunden betreut und leistete sich nun einen schön entspannten Nachmittag. Mittwochs war sowieso nie so viel los im Tattoo-Studio. Da Mittag war, bekundete ihr Magen grummelnd, dass er gefüttert werden wollte und auch Draco schien zu merken, dass Reis Energie vom üppigen Frühstück langsam dahin schmachtete. Deswegen nervte er Rei so lange, bis sie nachgab und noch auf dem Weg durch die Innenstadt nach einer Möglichkeit zu Essen suchte.
Sie wollte in diesen neuen Veganladen, doch Draco protestierte so lauthals und drohte ihr sonstwas an, wenn er nicht ein Stück Fleisch bekam. Und zwar sofort und nicht aus irgend so einem labrigem Stück totes Pflanzeneiweiß, das es nicht verdient hatte Schnitzel und gar nicht erst Steak genannt zu werden.
"Na gut, dann entscheide du doch!", meckerte Rei aufgebracht und ließ Draco ans Steuerpult.
"Na endlich.", raunte Draco mit freudig böser Stimme und Reis Augen leuchteten für einen Augenblick hellorange auf.
Ihr zuvor recht netter Gesichtsausdruck wurde zu einer selbstzufriedenen, frech grinsenden Fratze.
Zielstrebig steuerte Draco auf den Irish Pub zu und setzte sich ohne große Anstalten einfach auf eines der Ledersofas, welche Rücken an Rücken die gesamte rechte Wand des Pubs besetzten.
Gierig suchten seine Augen die Seiten der Karte ab nach Fleischgerichten. Als er sein Wunschgericht gefunden hatte, rief er mit lauter Stimme nach dem Kellner und bestellte das Texas BBQ Steak.
"Und wehe es ist nicht saftig.", fügte er an und orderte im selben Atemzug noch eine Jackie Cola.
"Doch kein Alkohol, Draco, wir wollten doch noch was unternehmen!", mahnte Rei an, doch Draco lachte nur verächtlich auf.

Genüsslich kaute Draco gerade auf einem Stück bestem Rindersteak und genoss den Fleischsaft, der seinen Mundraum erfüllte, als plötzlich die Tür aufgetreten wurde und ein halbverrückter Typ mit Schusswaffen herein stürmte. Es brach Panik aus und während der Verrückte herum schrie, verschwanden die Menschen kreischend unter den Tischen. Manche wenige waren nahe genug bei der Tür, um entkommen zu können, doch die meisten waren zu eingeschüchtert, um überhaupt auch nur daran zu denken die Polizei zu rufen.
Draco verfolgte das verrückte Schauspiel, welches sich zwischen dem Durchgeknallten Waffenheini und einem recht eingeschüchtert wirkenden Blondie abspielte, ließ sich davon aber nicht abhalten sein saftiges Steak weiter zu essen. Innerlich schrie Rei, flehte Draco an auch in Deckung zu gehen, doch anstatt ihrem Rat zu folgen warf er nur einen herablassenden Blick auf die Feiglinge, die unter den Tischen kauerten.
Die Einschüchterung des Blonden amüsierte Draco, vor allem weil sein Gegenüber keinerlei Scham oder Bedenken zeigte und auch keinerlei Mitgefühl und Gnade. Er traktierte den immer kleiner werdenden Typen, der jetzt schon nur noch stammelte.
Als der braunhaarige, gepiercte Kerl den blonden Schwächling zum Hund degradierte, konnte sich Draco sein amüsiertes Lachen nicht mehr verkneifen. Dabei hatte er noch ein großes Stück angekautes Fleisch im Mund, das er nun hinunter schluckte und mit einem Schluck Jackie Cola hinunter spülte.
Rei verkroch sich im hintersten Winkel ihres eigenen Verstandes vor Angst, doch Draco ließ sich nicht beirren.
"Nur weiter.", sagte er mit beiläufiger Leichtigkeit zu dem Verrückten, als sei dieser ein Schauspieler und Draco der vornehme Herr für den diese private Vorstellung aufgeführt wurde.
Dann schnitt er sich ein weiteres Stück von seinem Steak ab und schob es sich mit einem zufriedenen Grinsen in den Mund.
 30.06.17 23:36
vAnonymous
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Plötzlich meldete sich eine unbekannte Stimme zu Wort und es war keine von den Stimmen, die er normalerweise hörte. Diese kam von außen und hatte einen fleischlichen Ursprung. Zähne gefletscht und mit einem ungehaltenen Knurren tief in der Kehle sah Radu auf und entdeckte, dass tatsächlich einer der Menschen im Pub nicht in Deckung gegangen war oder sich vor Angst einpisste. Und dann war es auch noch ein kleines Mädchen... Das kräftige Raubtiergebiss verschwand hinter schmalen Lippen und noch während er den Fuß auf des blonden Kopf hatte, legte er seinen eigenen Schädel schief und seine Pupillen weiteten sich ein bisschen. In den gelben Iriden funkelte es unheilvoll, während der nachdenklich-überraschte Gesichtsausdruck einem psychotischen Grinsen wich, bei dem die scharfen und spitzen Zähne wieder zu sehen waren. „Toughes Mädchen“, zischte er und seine Nase zog ihren Geruch tief ein... Ihren? Da schwang doch etwas anderes mit. Und schon begann der Vampir zu schnüffeln und zu wittern wie ein Hund auf der Jagd. Dabei fixierte er mit seinem wilden Blick das scheinbare Mädchen, dass sich da an Jackie Cola und Steak labte. „Mädchen?“, fragte er sich selbst dann in schriller Tonlage, bevor er seine Flasche Coke ansetze und den Rest leertrank. Die Flasche flog dann quer durch den Schankraum und der blonde Vampir war vergessen.
Radu ließ ihn einfach in seiner Blutlache liegen und machte ein paar Schritte auf das Weib zu, dass ihn so frech noch anheizen wollte. „Kannst Teil der Show werden, wenn du so versessen drauf bist!“ Er hob das eine Sturmgewehr, was nicht auf seinem Rücken lag, und ziehlte damit auf die Frau an dem Tisch. Wobei der Geruch ihn irritierte... nicht völlig weiblich aber auch nicht... wenn er es auf Teufel komm raus hätte beschreiben müssen, dann hätte er wohl eher auf eine Mischung aus dem herben Geruch eines dominanten Mannes und dem lieblichen Geruch einer jungen Dame gewettet. Ob sie wohl auch so schmeckte? Er grinste wieder und leckte sich die Lippen. „Ganz schön frech für so'n zartes Dingchen! Sowas wie dich fress ich ja zum Frühstück!“ Und doch, dass sie nicht in Deckung ging, verwirrte ihn. Er spuckte auf den Boden und kam dann mit einem Schrei, der nur seine Verwirrung überbrücken sollte, einige Schritte mehr auf sie zu, bevor die Mündung seines Gewehrs nur noch eine Handbreit von ihrer Stirn entfernt war. „Na los, fleh um Gnade! Jammer mal 'n bisschen, vielleicht mach ich's dann kurz und schmerzlos und fress dich nachher! Winsel gefälligst!“ Ob das bei ihr so gut klappte wie bei Benji? Bestimmt, musste er doch! Er war aus altem Beißadel, man hatte sich ihm zu unterwerfen! Er war Herold der großartigen Valkyra Cryptcrawler! Der Herrlichsten der Herrlichen! Irre stierte er das Weib an, dass ihm so frech gekommen war und geiferte wie ein ausgehungerter Wolf vor dem Knochen.
 01.07.17 0:34
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Der seltsame Typ fuhr nicht fort, sondern wandte sich an Draco. Das passte ihm eigentlich gar nicht. Er wollte weiteressen und da zuschauen und irgendwann später ohne zu zahlen abhauen, aber jetzt...
Er ärgerte sich gelacht zu haben, aber verdammt, der Typ war einfach amüsant und Draco war kein großer Freund von Zurückhaltung, auch wenn er dann die Scherereien mit den Folgen hatte.
Der Durchgeknallte anerkannte Dracos Art cool dort zu sitzen, doch etwas irritierte ihn. Als er zu schnüffeln begann, fürchtete Draco schon um den Rest seines Steaks kämpfen zu müssen.
Doch scheinbar ging es diesem Kerl eher um den Geruch, den Rei und er ausströmten. Er war also kein normaler Mensch, dieser Kerl war etwas anderes, ein Wesen mit ausgeprägten Sinnen.
Jetzt hatte Draco die Schererei. Das Tier fühlte sich in seinem Revier bedroht und versuchte Draco einzuschüchtern, allerdings war Draco auch kein normaler Mensch und wenn es eines gab, das selbst Tierwesen und Magiewesen ausströmten, dann war es der ekelhafte Geruch von Angst.
Draco grinste nur herablassend, als der Typ meinte er würde ihn zum Frühstück fressen, und mampfte ein weiteres Stück Steak, jedoch nicht ohne die Augen von dem verrückt verzerrten Gesicht und den gelben Augen des Waffenheinis zu nehmen.
Oh er fühlte sich sehr stark in seinem Revier bedroht und nun sollte er wohl niederknien und um Gnade winseln, doch Draco verzog nur angewidert und genervt den Mund. Er erhob sich, die Mündung der Waffe, welche der komische Typ nun auf Reis Stirn richtete, knapp vor ihm. Nur noch ein mittelgroßes Stück Steak war übrig, das er nun mit der Gabel fest aufspießte und sich langsam in den grinsenden Mund schob, während seine Augen die gelben Augen des Gegenübers fixierten. Er ließ die Gabel klirrend auf den Teller fallen und kaute mit übervollem Mund das Steak, dass es nur so schmatzte.
Er schluckte und in diesem Augenblick leuchteten seine Augen für einen kurzen Augenblick hellorange auf. Draco sagte kein Wort, doch sein Grinsen wurde immer breiter bis der Lauf der Waffe, die auf ihn gerichtet war in Ringe aus Stahl zerfiel, die klirrend auf den nun leeren Teller mit Fleischsaft und schwimmendem Fett purzelten.
Draco schaute auf die Überreste der Waffe hinunter und dann wieder zu dem verrückten Kerl auf. Im nächsten Augenblick wurde der Rest der Waffe, welche dieser Kerl noch in der Hand hielt, von tiefschwarzer Finsternis eingehüllt und regelrecht aufgefressen von den Schatten.
"Oh das tut mir aber jetzt Leid. Wolltest du die etwa noch verwenden?", fragte Draco gespielt betroffen und legte den Kopf leicht schief.
Er hob leicht seine rechte Hand und die Schatten flutschten über den Tisch zu ihm hinüber in seine Hand, wo er sie zerdrückte, als seien sie aus weicher Butter.
"Möchtest vielleicht nicht du jetzt ein wenig winseln?", fragte Draco frech und grinste.
"Was soll das werden Draco, der bringt uns um!", rief Rei, doch Draco schob sie wieder zurück.
"Lass uns ein wenig mit dem hier spielen.", entgegnete Draco und erglühte innerlich vor Freude.
 01.07.17 1:14
vAnonymous
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Radu kannte solche Reaktionen nicht, wenn er mit seiner geliebten Walter auf jemanden zielte. Er kannte es, das manche vor Angst verrückt wurden, anfingen zu lachen wie Hyänen und dann den Verstand verloren. Die meisten zitterten vor ihm und flehten – meist vergebens – um Gnade, bettelten darum, dass er ihr jämmerliches Leben verschonen möge. Eine Attitüde wie die der Frau vor ihm kannte er nur von seinem Bruder Basarab, der schon immer mit stoischer Gleichgültigkeit und auch gelegentlich mit kalter Grausamkeit seine Temperamentsausbrüche geduldet und ertragen hatte. Aber das war sein Bruder, dem könnte er ohnehin nichts tun und das wusste dieser auch. Diese Frau war eine Fremde und Radus Pupillen waren Stecknadelköpfe, während seine Zähne gefletscht waren. Irgendwas an ihr flößte ihm Angst, aber auch einen gewissen Respekt ein. Jetzt hieß es: Nur nicht klein bei geben! Er durfte nicht weichen, er hatte einen Ruf zu verteidigen. Vielleicht war das Weib nur lebensmüde! Ja, das war es, das musste es sein, sie war lebenmüde, sie wollte sterben! Hatte sich noch ihre Henkersmahlzeit... die hatte aber auch ein Mundwerk, dass sie das halbe Steak noch kauen konnte.
Ein Zischen entwich dem Vampir noch, als ihre Augen plötzlich aufleuchteten und er wollte schon einfach abdrücken, die wurde ihm doch zu Unheimlich. Die wollte er aus seinem Blickfeld haben. Aber was geschah da mit seinem heißgeliebten Sturmgewehr!? Der Lauf zerfiel auf einmal, als hätte ein Kind Luftschlangen geblasen! Das Klirren der Metallteile schallte ihm unendlich laut in den Ohren und er kreischte, als die Finsternis den Rest seines Gewehres fraß. „NEIN!“, schrie er laut und durchdringend, als sie dann gänzlich verschwunden war. „Was hast du getan?! Du alte Vettel! Hexe! Verdammtes Aas!!“ Ihm kamen noch einige andere, nicht sehr schmeichelhafte Flüche auf Rumänisch über die Lippen, bevor er brüllte, als hätte jemand einen Tiger aus dem Käfig gelassen. Er stand schwer atmend vor ihr, fauchte und fuhr die Krallen aus. Bevor er seine zweite Waffe auch noch opferte, wollte er die erste lieber mit seinen eigenen Händen rächen. „Dir zeig ich, wer hier winselt! Du wirst noch vor mir kriechen und ich werd dich leer saufen bis auf den letzten Tropfen!“ Mit einem Satz, der an Geschmeidigkeit einem Panther Ehre gemacht hatte, sprang er auf das Weib zu. Er war in Rage und dachte noch nicht ans Winseln. Noch hatte er nur Rache für sein Eigentum, das wenige, was wirklich im gehörte, im Sinn. Noch kam ihm nicht ein, dass er sich vielleicht mit jemandem anlegte, der stärker war als er. Und wo Winseln vielleicht angebracht gewesen wäre...
 01.07.17 1:46
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