1. Stock Gang

Er hatte Jane den Vortritt gelassen und sie hatte ihn im Gegenzug angelächelt, wobei ihm gründlich entgangen war, welchen Gesichtsausdruck sie dabei hatte. Er war so in Gedanken vertieft gewesen, dass ihm gar nicht aufgefallen war, wie sie die Augen niedergeschlagen und schnell an ihm vorbeigegangen war. Daher hatte er auch gleich wieder weggesehen und sich zum Gang umgedreht, er war in Gedanken bei Talis.
Seine Hände waren in den Hosentaschen begraben, sein Blick wanderte zu den Fenstern und er hatte eine komplett abwesende Haltung angenommen, während die Pinkhaarige neugierig die Türen und Schilder inspizierte um einen Überblick darüber zu erhalten, was für Fächer hier denn unterrichtet wurden. Seine Gedanken schweiften kurz ab als er sie so an den Türen entlanglaufen sah. Sie schien sich ja tatsächlich für die Schule zu interessieren. Er lächelte. Gestern war wohl doch nur ein gefühlsduseliger Abend gewesen, an dem sie sich einfach über ihren Vater aufgeregt hatte, ihre schlechte Laune schien tatsächlich nichts mit dem Drachen zu tun gehabt zu haben. Er war darüber nicht nur froh, er war erleichtert. Und er versuchte sich dieses Gefühl damit zu begründen, dass er die Schülerschaft nicht gegen sich aufhetzen wollte, aber vielleicht war er auch einfach nur glücklich darüber, dass er doch so keinen schlechten Eindruck bei Jane gemacht hatte. Er würde sich das aber niemals eingestehen, immerhin hatte ihn die Meinung seiner Schüler ihm gegenüber nicht zu interessieren und ihm auch nicht von Bedeutung zu sein, er machte schließlich nur seinen Job.  
Einmal kurz hatte sich das Mädchen zu ihm umgedreht, kurz darauf hob er seinen gedankenverlorenen Blick und klärte seine Gedanken etwas, seine Augen wurden sanft. Es war ein schöner Zeitvertreib durch die Mauern der Schule zu wandern, er hatte das am Wochenende bereits einige Male gemacht. Nicht nur, dass er als Lehrer die Schule sehr gut kennen musste, es beruhigte ihn auch dieses alte und ehrwürdige Gebäude anzuschauen und sich klar zu machen, wie viele Füße bereits vor ihm über den Teppich gewandert und wie viele Schüler schon vor ihm aus den Fenstern geguckt hatten. Die Menschen waren ein faszinierendes Volk, ganz abgesehen von der großen Anzahl an magischen Wesen die hier zur Schule gingen, von denen Jayden vor seinem Studium noch gar nichts gehört oder gesehen hatte. Der Lehrer war eine ganz und gar begeisterungsfähige Person, die staunen konnte wie die Augen eines kleinen Kindes zu Weihnachten. Seine Faszination über die Welt und alles was sie zu bieten hatte war ein Schatz für ihn und diese besondere Eigenschaft an sich wollte er niemals missen wollen.
Jane war inzwischen ein ganzes Stück weit gekommen, sie war bereits bei den leeren Räumen angelangt. Schnelleren Schrittes holte der Lehrer etwas zu ihr auf, als er ein Handy vibrieren hörte. Es war das von Miss McCassy. Sie sah kurz auf, nahm dann das Handy aus ihrer Hosentasche und ließ dabei drei Münzen von der Leine, die wild über den Boden kullerten. Sie erschrak, Jayden sah ihnen nur erstaunt beim Rollen zu, noch zu sehr in Gedanken um wirklich zu realisieren, dass er vielleicht mal reagieren sollte. Einen Moment später hatte er sich aber wieder in die Realität zurückgeholt, er hatte sofort zu dem Mädchen aufgeschlossen um ihr bei dem Einsammeln zu Hilfe zu kommen.
Doch dazu kam er nicht mehr. Er stand nicht viel weiter hinter ihr und sie beugte sich vor, um die zwei Münzen vor ihr aufzusammeln und Jayden… hatte die Gedanken wohl doch noch nicht vollständig gesammelt. Er bekam selbst gar nicht richtig mit, wie sein Blick auf ihren perfekt geformten Hintern viel und dort eine ganze Weile ruhte, als sie die beiden Münzen vom Fußboden aufhob.
Gott sei Dank war sie damit beschäftigt eben diese aufzuheben, so konnte sie Jaydens fasziniertes Gesicht nicht sehen. Der war gerade wirklich in einer anderen Welt, in einer wo Jane nur eine Bekannte war und es irgendwie völlig in Ordnung war, ihr deshalb auf den Hintern zu starren. Obwohl selbst das ja nicht mal in Wirklichkeit so wäre, auch einer Bekannten die nicht die eigene Schülerin war starrte man nicht einfach auf den Allerwertesten.
Schnell hatte sich der Drache wieder gefangen und wurde richtig rot, der Bereich unter den Augen schien zu glühen. Er sah schnell zu seinen Füßen, so vielen ihm einige Strähnen ins Gesicht, doch er hätte am liebsten den Rest des Abends damit verbracht, sich in seinem Zimmer zu verbarrikadieren und auf sich selbst einzuschlagen. So ein Verhalten kannte er von sich gar nicht, er hatte kein Interesse an einer Beziehung. Auch Frauen gleichen Alters sah er auf der Straße nicht hinterher, er war nur wissbegierig auf die Welt der Menschen. Dachte er… Auch wenn Jane wirklich nicht viel jünger als er war, das machte es trotzdem nicht besser. Er erkannte sich selbst in diesem Augenblick nicht wieder und traute sich daher nicht, Jane in die Augen zu sehen. Glücklicherweise achtete sie gar nicht auf ihn sondern hatte die dritte Münze mit verfolgt, die in einen der leeren Räume gerutscht war. Na gut, schnell die Münze holen und dann so tun als wäre nichts passiert. Es war ja auch gar nichts passiert, das redete er sich jetzt zumindest ein. Jane hatte es ja gar nicht gesehen. Sein Gewissen bereinigte dieser Gedanken wenig. Er fasste sich und folgte dem Mädchen dann in den Raum hinein.

Tbc: Freier Raum

Cf: Wohnhaus der Lehrer, Jaydens Zimmer

Uhrzeit: Ca. 19 Uhr

Jane ist nach der Auseinandersetzung mit Jayden  schnurstracks in ihr Zimmer gegangen, um sich zu beruhigen. Sie wusste selbst nicht, was mit ihr los war, weshalb sie diese Situation so aufwühlte… Es hätte sie schließlich kein bisschen interessieren dürfen! Und doch tat es das. Erst, als sie vor ihrem Spiegel stand und sich wütend anstarrte fiel ihr der feuchte streifen auf ihrer Wange auf. Sie hatte doch nicht etwa geweint? Ungläubig starrte sie ihn an. Seit 11 Jahren hatte sie keine einzige träne mehr geweint! Es ist so gewesen, als hätte sie die Fähigkeit zu weinen einfach in der Hölle zurück gelassen! Und sie ist froh darüber gewesen… doch nun holte es sie wieder ein.  Aber warum? Warum grade jetzt, wo es sie am wenigsten interessieren dürfte?? Sie verstand es einfach nicht, wollte es auch nicht verstehen. Sie sah müde und völlig fertig aus, stellte sie fest. Aus diesem Grund verschwand sie für einige Zeit im Bad und machte sich frisch. Es tat ihr gut, das kühle Wasser im Gesicht, die massierenden Borsten der Bürste auf ihrer Kopfhaut, als sie sich ihre schulterlange, pinke Mähne bürstete. Schließlich hat sie sich vor den Spiegel gestellt und versuchte ihre Haare in ein hübsches Blond zu färben, doch so recht wollte es ihr nicht gelingen… sie war nicht ganz bei der Sache. Immer wieder schweiften ihre Gedanken ab. Zu ihrem Vater, der sie von sich gestoßen hatte, zu den Schülern, denen sie die Schuld daran gab, zu ihren Freunden und der Clique, die ihr gefolgt war, wie eine Herde von Schafen und deren Hirte sie gewesen ist. Oder wie das Rudel an Wölfen und der Leitwolf, denn Scharfe sind sie alle wahrlich nicht gewesen! Sind ihnen doch zu viele andere zum Opfer gefallen!
Schließlich gab sie es auf. Nun hatte sie blonde Strähnchen in ihren Pinken Haaren, was sie noch ein wenig perfektionierte, damit es nicht zu schrecklich aussah, bevor sie sich damit zufrieden gab. Ihre Gedanken wanderten weiter. Zu den Partys, die sie so liebte, zum Alkohol, mit dem sie am liebsten jetzt all ihre Sorgen herunterspülen würde… und zu Jayden.
Wütend schüttelte sie den Kopf und verbannte ihn aus ihrem Kopf. Der konnte sie mal! Außerdem war er nicht mehr von Nutzen! Jetzt, wo sie versagt hatte!
Sie wusste nicht genau, was sie jetzt mit dem angebrochenen Abend machen sollte, der Unterricht würde bald beginnen… also hatte sie beschlossen ihre Münze, die immer noch in dem leeren Raum lag zu holen. Sie stiefelte den langen Gang entlang, den sie wenige Stunden zuvor bereits gesehen hatte. Sie sah die Münze sofort, hob sie auf, verließ den Raum wieder und schloss die Tür hinter sich.

Razer-Kopfhörer auf dem Kopf und laute Musik aufgedreht, die Hände tief in den Hosentaschen, schlenderte Phoenix in der Schule umher. Mit Musik ging der Tag verdammt schnell um. Gott, hoffentlich gab's hier in der Stadt anständige Clubs zum abends weggehen, ohne Party würde er die Schulzeit hier nicht überstehen. Wäre doch kotzlangweilig. Er hatte sich noch gar nicht richtig umgesehen, war nur gedankenverloren und musikhörend durch die Gänge gelaufen und hatte die Schilder an den Türen angeschaut. So richtig was gab's in diesem Gebäude ja nicht zu sehen, musste er feststellen. Die Unterrichtsfächer klangen alle furchtbar, er war bis jetzt nur an zwei Typen vorbeigekommen die aussahen als würden sie sich von Papier ernähren und nirgendwo eine Lounge in Sicht wo man chillen konnte. Gab's hier überhaupt irgendwas Aufregendes? Er war nicht an eine Akademie mit magischen Wesen gekommen um den gleichen beschissenen Schulalltag wie sonst auch zu haben.
Der Braunhaarige, katzenäugige, gut gebaute Ex-Militärschüler trug eine weite Hose in Tarnfarben und eine dunkelgrüne schulter- und armfreie Weste, deren Reißverschluss geöffnet war und den Blick auf ein schwarzes eng anliegendes T-Shirt freigab. Das Kabel seiner Kopfhörer hatte er sich um den Hals gelegt damit sie nicht runter hingen und sie führten bis zu seinem Handy in seiner Westentasche. Er trug dunkelblaue Sneakers. Der Typ wusste was gut aussah und angesagt war.
Die Militärschule hatte seinen freien Geist keinesfalls gestutzt, er war noch immer der alte – immer zum Feiern da und für jeden verbotenen Spaß zu haben. Klar hatte er schon alles Mögliche ausprobiert was die Laune in der Disco hob, doch von Drogen hatte er sich dann doch etwas distanziert. Was nicht hieß das er sich abends beim feiern nicht betrank und hübsche Schnecken abschleppte, ganz im Gegenteil! Er hielt bereits Ausschau nach hübschen Schülerinnen die seinem Geschmack entsprachen, bis jetzt war er aber irgendwie nur durch die furchtbar langweiligen leeren Gänge gekommen. Es sei denn es gab hier von der Sorte noch mehr...
Irgendwann kam er im ersten Stock an. Na toll, noch mehr Räume. Noch mehr Fächer, noch mehr Unterricht. Er seufzte, warf einen Blick auf sein Handy und stellte die Lautstärke etwas runter, als er sah, dass der Gang dieses Mal nicht leer war. Wow, was für ein Anblick sich ihm da bot! Sein Flirtlächeln aufgesetzt schlenderte er betont lässig den Gang entlang und tat so als besähe er sich die Türen, während sein Blick immer wieder zu der heißen Schnitte wanderte, die etwas verloren vor einem geschlossenen Raum herumstand und in Gedanken vertieft zu sein schien.
„Na Süße, was schaust du so traurig drein?“ Er lehnte sich ihr gegenüber an die Wand und nahm die Kopfhörer herunter, legte sie sich um den Hals und nickte ihr zu. Die war ganz sicher sein Typ! „Ein so hübsches Gesicht sollte nicht so wütend schauen.“ Er zwinkerte ihr flirtend zu.

Sie wusste nicht was sie tun sollte, bis der Unterricht begann. Aber was sie wusste, was dass sie etwas tun MUSSTE! Sie musste es irgendwie schaffen sich auf andere Gedanken zu bringen, und das konnte sie nicht, wenn sie hier im Zimmer herumhockte und Trübsal bließ! Also entschloss sie sich ihre Münze zu holen, in der Hoffnung auf dem Weg in den Raum irgendjemandem zu begegnen, mit dem sie sich aufheitern konnte, doch das war leider nicht der fall gewesen. Sie stand also da, vor dem völlig leeren Raum und war allein. Schnell war sie hinein und wieder heraus gehuscht und nun stand sie unschlüssig vor der Tür. Ihre Miene, wie sie sich fühlte: Ärgerlich, enttäuscht, unschlüssig. Was sollte sie unternehmen?
Sie hatte sich allein geglaubt, weshalb sie ein wenig zusammenzuckte, als sie plötzlich die Schritte hinter sich registrierte. Schnell setzte sie ein neutrales Gesicht auf, denn sie wusste ja nicht genau, wer da kam, doch es war wohl nicht schnell genug gewesen. Eine schmeichelnde, männliche Stimme erklang hinter ihr. Süße nannte er sie… sofort sprang das übliche kokette lächeln auf ihre Lippen. Sie wandte sich dem Typen zu. Er war ungefähr einen halben Kopf größer als sie selbst, hatte braune Haare und trug unter seiner Weste ein eng anliegendes Shirt, dass seinen muskulösen Bau betonte, sowie eine Tarnfarbene Hose und Sneakers. Dazu trendy Kopfhörer. Der Kerl wusste, was ihm Stand! Er sah super gut aus! Ich glaub ich hab meine Ablenkung gefunden…, dachte Jane erfreut. Ihr Blick fiel auf seine Augen. Unglaublich grün mit Katzenhaften Pupillen… irgendwie kamen sie ihr bekannt vor, doch wusste sie dies nicht so recht zuzuordnen. Er hatte ein unglaubliches aufreißendes Lächeln aufgesetzt das wahrscheinlich viele Mädchen zum dahinschmelzen gebracht hätte, doch Jane ließ sich davon nicht beeindrucken, zumal er scheinbar ziemlich ran zu gehen schien – das gefiel ihr! Allerdings kannte sie viele solcher Typen, hatte eigentlich nur mit ihnen zu tun! Dafür wusste sie auch mit ihnen umzugehen. Bei denen ging es einfach nur um den Spaß – wie bei ihr! Ihr ist es bisher immer nur um den Spaß gegangen, sie hatte eine gesicherte Zukunft durch den Reichtum ihres Vaters und würde als sein einziges Kind die Firma übernehmen, dann einfach jemanden einstellen, der den ganzen Papierkram übernahm und sie konnte ihren Spaß haben!
Warum sie so traurig drein schaue? Und dann legte er noch einen drauf. Innerlich musste sie grinsen. Es erinnerte sie an zu Hause. An Phoenix…
„Hach… hatte nur nen anstrengenden Tag… und frage mich ob es sich lohnen würde zum Unterricht zu gehen…“ Das letzte bekam einen vieldeutigen Ton. Seine Schmeicheleien überging sie einfach, doch verriet ihr Tonfall, dass sie sie durchaus verstanden hatte… "Was meinst du?"

Bis eben war die Schule noch furchtbar langweilig gewesen. Aber jetzt! Jetzt hatte sich das Blatt gewendet. Wenn's hier noch mehr von der Sorte gab ließ es sich hier vielleicht sogar aushalten. Das war vielleicht ein Schnittchen, richtig nette Kurven. Mit dem Hintern schrie die ja geradezu danach angemacht zu werden! Das gefiel dem Soldaten. Genau nach seinem Geschmack, ein Mädchen das wusste was sie hatte und es auch zeigte.
Das Flirtlächeln, das sie sofort aufgelegt hatte noch bevor sie ihn überhaupt gesehen hatte sagte bereits einiges über sie aus, ganz offenbar machte sie unter den Typen die Runde. Nicht umsonst war das Lächeln ziemlich unwiderstehlich, sie sah damit richtig heiß aus. Mit Sicherheit nicht aus Versehen. Phoenix fühlte sich unter den goldenen Augen sofort als habe sie es auf ihn abgesehen und sein Grinsen wurde breiter, er hob die Augenbrauen und lehnte sich lässig gegen die Wand, als er ihr Komplimente machte um die Situation zu lockern. Seine Kopfhörer waren verdammt teuer gewesen, man sah ihm an, dass er nicht gerade aus einer armen Familie stammte. Alles Faktoren die er bedachte um die Blicke auf sich zu ziehen. Rein optisch sah er aus wie der perfekte Fang, besser konnte man es nicht treffen. Klar war nicht allen vorher bewusst, dass Phoenix nur für ne schnelle Nummer oder zum Saufen gehen geeignet war und danach ziemlich schnell ne Fliege machte, so hatte er auch schon einige Herzen gebrochen, doch in seiner Heimatstadt gab's davon einen Haufen Typen. Und die Mädels sahen dort auch alles lockerer. Die Kleine vor ihm erinnerte ihn von ihrer Umgangsweise her ein bisschen daran, vermutlich hatte er deshalb gerade so eine Art Flashback.
Die Pinkhaarige grinste ihn an als würden sie einander einfach verstehen, sodass Phoenix sofort das Gefühl hatte, sie waren auf einer Ebene angekommen. Es sah ganz danach aus als würde Madame hier vor ihm auch nichts festes suchen, sie schien ihm gegenüber sehr offen zu sein. Gefühlsduseligkeit war nicht Phoenix' Stil weshalb er nicht weiter auf seine Anmerkung um das Eis zu brechen am Anfang einging. Hmm, ihre Worte waren vieldeutig, das gefiel ihm. Ganz offensichtlich bot sie sich ihm richtig an. Das konnte Spaß werden.
„Klingt verdammt gut. Nicht hinzugehen, meine ich." Das waren zwar nicht ihre genauen Worte gewesen, doch es war ihr anzusehen, dass sie genauso wenig Lust hatte wie er da aufzutauchen. "Glaub ja nicht ich wär für den aufregenden Unterricht hergekommen“, lachte er und der Witz bekam einen deutlich sarkastischen Ton. Scheiß auf Schule. „Der Abend ist ja noch jung.“ Sein Blick glitt einmal betont langsam an ihrer sexy Figur herauf und wieder herunter, dann stellte er sich aufrecht vor sie hin, lächelte schief und zweideutig und hängte die Daumen seiner Hände in seinen Militärgürtel, wodurch er sein schwarzes T-Shirt stramm zog, dass seinen trainierten Bauch hervorhob. Eindeutiger ging’s nicht mehr. „Na, was sagst du, unternehmen wir was zusammen?“

Der Typ war echt genau das, wonach sie gesucht hatte! Die willkommene Ablenkung von ihren Problemen, die Erinnerung an Phoenix… ein Spaß für zwischendurch! Und er würde nicht an ihr kleben bleiben, wie eine Fliege am leim oder ihr wie ein Hund hinterher laufen! Ihn würde nichts von dem interessieren, was sie tat, oder was sie beschäftigte! Er würde für sich bleiben, sie für sich und beide wären glücklich damit! Perfekt also für Jane, die nicht erwartet hatte eine solche Person hier an zu treffen. Seine Kopfhörer waren Teuer, er schien mehr wert auf sein äußeres zu geben, als viele andere Jungs. Seine Katzenaugen erinnerten sie an jemanden… an etwas, doch es wollte ihr nicht so recht gelingen es zu fassen, es zu begreifen! Was war es, das ihr immer wieder entglitt? Dunkles licht… Schwummrig. Toll! Eine Disco! Ein Pub, eine Party, Orte an denen sie sich hauptsächlich herum trieb!
Sie ließ sich nichts davon anmerken, dass sie sich das Gehirn zermaterte. Gar nichts. Niemand würde es merken können. Obwohl sie ihn intensiver einer Musterung unterzog als viele andere Typen. Immer wieder blieben ihre flüssiggoldenen Augen an seinen Katzenpupillen hängen, am liebsten würde sie die Augen zusammenkneifen, sie schließen, um die flimmernden Bilder, die ihr Verstand ihr vor hielten festhalten zu können, doch das hätte merkwürdig ausgesehen. Nun bereute sie es doch ihre Sonnenbrille UND ihr Cap im Zimmer gelassen zu haben.
Cocktails, Laute Musik, sich im Takt wiegende Körper… eine Disco. Einer der Tänzer neben ihr stürzt zu Boden, bleibt liegen. Er wird von anderen an den Rand getragen auf eine Bank gelegt ein glas Wasser neben ihn gestellt. Die soziale Seite ihres Lebens… sie kannte es auch anders!
Auf ihre Frage, was sie tun sollte antwortete der braunhaarige wie erwartet. Anzüglich, immer noch auf den Unterricht bezogen.
Eine Berührung, jemand tanzt sie an. Sie dreht sich um. Ein braunhaariger Junge, merkwürdig katzenartige Augen…. Zu viel Alkohol? Hm, etwas anderes kann es nicht sein. Eine weile tanzen sie… eng…
Er ist nicht für den Unterricht gekommen… ach, wofür dann? Konnte ihr egal sein…
Er beugt sich vor, ganz nah vor ihrem gesicht… sie riecht den Alkohol… „Deine Augen sagen alles, nur Deinen Namen verraten sie nicht. "
Scheiße! Sie hasste Augen für das, was sie sagten! Ihre zumindest! Warum konnte sie sich bis jetzt nicht mehr an diesen Abend erinnern? Er ist bloß einer von vielen gewesen… Der Abend ist noch jung… oh ja…!
„Jane…“ mehr ein flüstern, und doch ist er nah genug um es zu verstehen… ein tiefer Blick in die Augen. „Und mit welch sexy jungen Mann habe ich das Vergnügen?“ Sie lehnt sich vor, streicht mit den Lippen sein Ohr…
„Oh! Da lasse ich mich gern überraschen… Phoenix!“

Wie hatte er die lockere Art der Mädels in seiner Heimat vermisst. Die Schnecke hier war nicht nur verdammt hübsch sondern auch ein willkommenes Andenken an zuhause. Er wär hier noch eingegangen wenn's nichts zum Feiern gäbe und keine Mädels zum abschleppen. Der Rest war doch auch langweilig. Man hatte nur das eine Leben, warum es nicht genießen? Phoenix verstand diese spießigen Menschen nicht die immer erst mal über alles nachdachten und alles abwogen bevor sie was unternahmen. War doch zum kotzen. An Überraschungen durfte es in seinem Leben nicht fehlen und danach lebte er auch – immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer.
Die kleine Madame ihm gegenüber kam ihm nicht ein bisschen bekannt vor, nur verdammt hübsch war sie. Und man sah ihm an, dass er die Aussicht genoss. Genau das was er jetzt brauchte. Sie schien auf sein Gesülze auch anzuspringen, das kam ihm nur zugute. Er war halt ein richtiger Profi wenn’s ums flirten ging, ihm konnte so schnell keine widerstehen. Immerhin tat er auch einiges dafür, nicht umsonst hingen die teuren Kopfhörer um seinen Hals. Ja, um sein Image kümmerte sich der Südländer, es war verdammt wichtig für ihn. Mit gutem Aussehen öffneten sich einem Türen wo manchmal gar keine waren.
Ihr Blick war undurchdringlich, Phoenix hätte nicht sagen können was ihr gerade durch den Kopf ging. Sie schien nachzudenken, der Junge behielt aber sein freundlich kokettes Lächeln bei und sah sie weiterhin auf diese gewisse Weise an, als wäre er in einem Schaufenster als die leckerste aller Torten ausgestellt und wartete nur darauf, dass eine junge hübsche Dame kam und zugriff. Da antwortete sie ihm auch schon, sie würde sich gern überraschen lassen – Phoenix? Meinte sie jetzt die Stadt oder wusste sie tatsächlich seinen Namen?!
Sofort fühlte sich der Ex-Soldat in dieser Situation gefangen, in der man scharf nachdenken musste um sich zu erinnern – wenn er's nicht tat waren die meisten Mädels angepisst, weil dann so richtig deutlich wurde, wie unwichtig sie ihm gewesen waren. Äääh… Klaaar kannte er Miss Pink hier vor sich, ähm… wie war der Name noch gleich… Okay er machte sich was vor, er hatte keinen blassen. Die war ihm bestimmt mal irgendwo spät abends auf ner Party aufgelauert auf der er komplett dicht gewesen war. Man, für ein besseres Gedächtnis würde er grad einiges geben…
Er versuchte es auf die charmante Art. „Ähm ja hey, wir kennen uns?“ Verlegenes lachen folgte. „Ich fürchte ich kann mir Gesichter nicht besonders gut merken… Aber da wir uns ja zu kennen scheinen, hi, lange nich gesehen!“ Er grinste. Seine Schmeicheleien gingen runter wie Öl, darin war er gut. Aber das Schnittchen hier war so hübsch, dass er es bereute sich nicht an sie erinnern zu können. Wenn er mal was mit ihr gehabt hatte war es bestimmt gut gewesen.

Sie mochte den Jungen von Anfang an. Er ließ sie sich ein wenig wie daheim in Phoenix fühlen. Zu Hause… in den Clubs, Bars und flimmernden Ecken der Stadt… Sie vermisste sie bereits… und es ist noch keine zwei Tage her, dass sie von dort aufgebrochen ist. Sie vermisste einfach alles! Die Leute, die Partys, den Spaß, das ewige flirten… rumknutschen, sie hatte seit achtundvierzig Stunden keinen Tropfen Alkohol mehr zu sich genommen! Das war Rekord! Sie war es gewohnt jeden Abend zumindest ein Bier zu trinken oder ein Glas Sekt oder Wein… wenn sie einfach mal nur so abhing unter der Woche mit weniger Leuten…  dann war das immer mindestens drin gewesen… Aber jetzt? Alleine trinken machte keinen Spaß… außerdem hatte ihr Vater ihre Taschen noch durchsucht… vielmehr durchsuchen lassen, sodass sie nun auch keinen Tropfen mehr dabei hatte! Toll…
Aber dann traf sie auf Phoenix! Und er schenkte ihr sofort das, was sie vermisste, was sie brauchte! Ein Stückchen Heimat. Sie erkannte ihn nicht sofort, wie denn auch? Sie war an dem Abend, an dem sie sich das erste Mal trafen schon ziemlich voll gewesen! Zwar nicht so voll, dass sie sich an nichts erinnerte, aber schon voll genug, als dass ihr die Erinnerung schwer fiel. Ihr waren damals schon diese merkwürdigen Katzenartigen Pupillen aufgefallen, allerdings hatte sie es irgendwo in ihrem benebelten Gehirn als eine Sinnestäuschung abgestempelt. Sie hatte zu viel getrunken und das blitzende und unruhige Licht der Disco trug auch nicht grad dazu bei, dass man besser sah. So also wurde ihr jetzt erst klar, dass es sich um keine Sinnestäuschung gehandelt haben kann, denn sie war clean wie schon seit Jahren nicht mehr! Also war er kein Mensch….
Der Abend war jedenfalls, auch wenn es nur einer von vielen gewesen ist, ein recht schöner geworden, nachdem die beiden die Disco verlassen hatten sind sie mit nem Taxi in das Penthouse gefahren, das sie bewohnte. Als sie am nächsten morgen aufgewacht ist ist er bereits verschwunden gewesen, aber etwas anderes hatte sie auch nicht erwartet. Sie war dies gewohnt, sie selbst kannte dies, sie selbst verschwand morgens schließlich ebenfalls einfach, wenn sie aufwachte und der andere noch schlief. Das ersparte häufig einfach peinliche Situationen, wenn einer von beiden zu voll gewesen ist.
Sie erinnerte sich inzwischen recht gut an jenen Tag, sogar sein Name war ihr wieder eingefallen, womit sie ihn nun einfach überraschte. Ihm war anschließend sichtlich unwohl, auf seine frage ob sie sich kennen würden reagierte sie mit einem wissenden Grinsen. Ihr war das sofort klar gewesen, sonst hätte er sich gewiss ein wenig anders verhalten! Er lachte verlegen.
„Das war mir klar!“ Er konnte sich Gesichter nicht besonders gut merken? Ähm… „Vielleicht auch einfach zu viel getrunken?“ Ein belustigtes Funkeln in den Augen. „Hab wohl leider einen deiner Filmrisse erwischt was? Macht nix! Hab ich selbst oft genug“, sie lehnte sich ein kleines bisschen vor und senkte verführerisch die Stimme. „Ich bin Jane… freut mich dich wieder zu sehen… Phoenix“

Man, die Kleine sah echt gut aus. Kein Wunder, dass Phoenix sofort aufmerksam geworden ist. Bei der musste man auch einfach hingucken, die musste sich ganz sicher nicht verstecken! Allein mit den pinken Haaren viel sie ja schon total auf. Der folgten bestimmt viele Blicke wenn die irgendwo entlang lief, das konnte sich Phoenix gut vorstellen. Gerade deswegen war sie ja so verlockend für ihn, so was Hübsches lief einem nicht alle Tage über den Weg – zumindest wenn man nicht in Phoenix unterwegs war.
Dass sie sich an ihn erinnerte, er sich aber nicht an sie machte ihn ein bisschen verlegen, er konnte sowas aber verdammt gut überspielen. Er gab immer noch den Sunny boy und den konnte er verdammt gut. Immerhin spiegelte es ja auch seine Persönlichkeit wider, er machte durch sein Verhalten eigentlich fast alles sofort deutlich – du siehst heiß aus, lass mal was miteinander anfangen, ich binde mich aber nicht. Das war, was seine Körpersprache über ihn aussagte, und es waren die einzigen Infos die für sein Gegenüber wichtig waren, um sich auf ihn einzulassen. Gut, dass er sich nicht band kam nicht immer an, aber auch das merkten die Mädels früher oder später. Er hatte keine Probleme Jemandem das Herz zu brechen, doch so waren die meisten die aus seiner Heimatstadt kamen. Und auf genau so Jemanden war er hier getroffen, das passte wie die Faust aufs Auge. Seine Laune hätte gerade besser nicht sein können – außer dass ihm ihr Name nicht mehr einfiel, aber um das Dilemma hatte er sich nun auch erfolgreich drum herum geredet.
Als sie erwähnte, dass er vielleicht einfach zu viel getrunken hatte musste er lachen. „Haha, ja wahrscheinlich. Du scheinst dich damit ja auszukennen.“ In seinen Augen blitzte es auf als er sie nun mit echter Neugier musterte. „Sag mal war das zufällig in nem Club in Phoenix? Du wirkst wie eine der ich in Phoenix begegnet bin.“ Er lächelte sie mit einem breiten, strahlenden Lächeln an, dem normalerweise so schnell Niemand widerstehen konnte – sein Eins-A-Flirtlächeln. Und dann sagte sie ihm auch ihren Namen – Jane. Aaah, Jane! „Ach, ich glaub ich erinner mich – sag mal hattest du nicht blonde Haare?“ Er hatte sie mit blonden Haaren in Erinnerung. Pink stand ihr natürlich auch gut, die konnte wahrscheinlich so ziemlich alles tragen, so wie die aussah… Er ließ lässig die Arme hängen und lächelte sie weiter auf diese bestimmte Art und Weise an, die einfach klarstellte was er gern mit ihr anstellen würde.

Cf: Jaydens Zimmer (zwischenzeitlich hat er sich auch im Lehrerzimmer herungetrieben)

Scheiße… scheiße.
Jayden hatte keine Ahnung gehabt was er mit dem angebrochenen Nachmittag hatte anstellen sollen, nach allem was passiert war… Er hatte seine Zeit damit zugetragen, die Gedanken an eine gewisse Person zu verdrängen und sich alltäglichen Lehreraufgaben zu widmen, um sich klarzumachen was für einen Stand er hier in der Schule bekleidete und das er es sich nicht erlauben konnte mit den Gedanken dorthin abzuschweifen, wo es ihn nicht nur ablenkte sondern wo es auch verboten war. Und zwar so richtig, doppelt und dreifach. Eins der größten Verbotsschilder die es hier auf der Schule im Regelwerk gab stand zwischen ihnen und das hatte er sich den ganzen Nachmittag versucht klar zu machen. Viel Zeit war noch nicht vergangen seit sich die beiden in seinem Zimmer gegenübergestanden hatten und zusammen einen Teil seines durchwühlten, unter seinem Gefühlsausbruch gelittenen Zimmer aufgeräumt hatten. Wie sie so vor ihm gestanden hatte, mit diesen riesengroßen, weltoffenen, goldenen Augen… Wie sie ihm die Krawatte um den Hals gelegt hatte, ihre zarten schlanken Finger den Knoten bis zu seinem Hals hochgeschoben und ihn dann leicht gestreift hatten… Dieser Augenaufschlag… Scheiße!
Er schüttelte den Kopf. Es war das er-wusste-nicht-wievielte-Mal, dass sie sich in seine Gedanken geschlichen hatte. Er hatte sie ausgesperrt, die Tür fünffach abgeschlossen und sie schaffte es trotzdem. Er hatte das Gefühl sie würde immer wieder neue Fenster in seinen Verstand bauen nur um ihn aus dem Konzept zu bringen. Es war alles so schnell gegangen, die ganze Entwicklung ihres Verhältnisses… Und schon wieder, er schaffte es einfach nicht. Immerhin hatte er es den Nachmittag über geschafft erfolgreich zu verhindern, sich sein Gedankenchaos anmerken zu lassen. Er wirkte geordnet und zuvorkommend wie immer. Nur war er es nicht. Ganz und gar nicht. Und daran war nur diese Schülerin Schuld. Er versuchte dadurch das er sie verurteilte zu leugnen, dass auch er etwas gefühlt hatte. Er konnte es sich selbst nicht glauben, deshalb leugnete er es. Es viel ihm leichter als es sich einzugestehen, gerade weil es so eine schwerwiegende Tat war, die die beiden bereits begangen hatten und in Gefahr waren einzugehen. Nein, das würde niemals passieren. Niemals würde er sich auf eine seiner Schülerinnen einlassen! Seine Gedanken fanden sich nun wirklich in Bereichen wieder wo er sie niemals vermutet hätte. Warum war es eigentlich so schwer mit dem Thema abzuschließen als sei nichts gewesen? Weil sie etwas mit deinen Gefühlen angestellt hat, weil sie etwas bei dir bewirkt hat, Jayden. Jetzt fing er auch schon an Selbstgespräche zu führen.
So in etwa sah es in seinem Kopf aus, auch wenn er sich nach außen gentlemanlike wie noch nie benahm. Er grüßte die Lehrer ob er sie kannte oder nicht, machte seine Unterlagen für den Abendunterricht fertig und hatte sich auch wieder in einen eleganten Anzug geworfen – dieses Mal trug er ein sanftes, edles dunkelblau. Der Anzug hatte einen sehr schönen weichen Stoff, doch die kalte Farbe spiegelte wider, dass er trotz allem abweisend erscheinen wollte. Nun war er auf dem Weg in den Biologieklassenraum, er musste dort noch das Klassenbuch der Supetokyuklasse abholen, die er gleich in der ersten Stunde des Abendunterrichts dran bekommen würde.
Er stieg die Treppenstufen hinauf und hatte eine neutrale Miene aufgesetzt, als er um die Ecke kam und sich der lange Gang mit den unzählig vielen Türen vor ihm eröffnete. Doch der Gang war nicht leer. Um diese Uhrzeit rechnete er nicht damit allein durch die Schule zu wandern, weswegen er von vornherein davon ausgegangen war auch auf Schüler zu treffen, aber als er die langen pinken Haare sah, die in leichten Strähnen über die schmalen Schultern des Mädchens vielen, dass nicht weit von ihm entfernt im Gang stand, blieb er für einen Moment wie angewurzelt an der Ecke stehen. Die Absätze seiner Schuhe machten auf dem ausgelegten Teppich des Ganges so gut wie keine Geräusche, sodass die Schüler ihn noch nicht gehört haben konnten. Immerhin hatte er so einen kurzen Moment um sich zu fangen, bevor er sich - stocksteif aufgerichtet - wieder in Bewegung setzte. Das hatte ihm gerade noch gefehlt.
Er war so fixiert auf sie das ihm gar nicht aufgefallen war, dass sie nicht allein dort stand. Sie war in Gesellschaft von Jemandem - einem jungen Mann, gekleidet in den Farben des Militärs. Ein neuer Schüler wie der Drache vermutete. Jaydens Miene veränderte sich von gleichgültig zu leicht wütend, als er den Kopf hob und möglichst unbeteiligt wirkend näher kam. Er machte durch seine Blickrichtung sehr deutlich, dass er nicht zu den beiden wollte. Mit großen Schritten ging er dann an ihnen vorbei und würdigte Jane keines Blickes. Er würde sonst noch in Gefahr laufen unfreiwillig Emotionen auf seinen Gesichtszügen zuzulassen und das wollte er ganz gewiss nicht.

Jane fühlte sich inzwischen Pudelwohl. Wie zu Hause! Naja, zumindest fast. Wäre da nicht die Tatsache, dass Phoenix der einzige war, dem sie bisher begegnet ist, und der ihr und ihrer Vergangenheit ähnlich ist. Aber jetzt in dieser Situation gelang es ihr endlich alles in den Hintergrund zu drängen, was sie belastete. Ich Heimweh, ja sie hatte etwas, das man so nennen konnte, ihre Wut auf ihren Vater und den dessen Namen sie im Moment nicht einmal denken wollte. Ja, sogar der Lehrer war in den hintergrund ihrer Gedanke gerutscht, auch wnn er dort immernoch auf sie lauerte, nur bereit sie erneut zu quälen wenn sie ihm auch nur einen winzigen Moment die Chance dazu bot. Doch das tat sie nicht. Sie lenkte sämtliche Gedanken auf das hier und jetzt, in dem sie mit einem ihrer Disco-flirts eine ziemlich witzige erneute begegnung hatte, in der beide nüchtern waren, was um diese Uhrzeit durchaus selten vorkam. Zumindest alleine. Sonst traf sie sich jetzt häufig schon mit ihren Leuten und kaufte ein zum trinken und sie tranken das erste bier. Doch jetzt war sie vollkommen nüchtern und nirgends war ein Tropfen in Reichweite, und ähnlich durfte es mit Phoenix stehen. So etwas war ihr bisher noch nicht passiert. Zumindest nicht in diesem Maße! Klar, die anderen traf sie häufiger mal wieder, ebenfalls auf partys oder an ähnlichen Orten, ab und an kam es auch zu einer Wiederholung. Aber dass sie ihnen nüchtern so wieder begegnete? Sie fand es auf jeden fall interessant! Auch wenn es für ihn ein wenig peinlich war, denn er konnte sich nicht ein bisschen erinnern. Tja… schade… ein wenig verletzte es ihren stolz schon, doch sie ließ es sich kein bisschen anmerken.
Er fragte wo sie sich getroffen hätten. Mit der Stadt und Ort lag er recht gut. Sie nickte. „Ja das ist im Sanctum gewesen, meiner Lieblings Disco… und hinterher bei mir…“ Ein lächeln umspielte ihre Lippen. Ihr Stolz war auch einen moment später wieder geheilt, als es ihm doch einzufallen schien. Sie hatte blonde haare gehabt? Ein kleiner verwirrter blick. Achja! „Ja, das kann sein… die farbe wechselt häufiger, weißt du“ Da hatte sie keine Lust gehabt schon wieder in Pink zu kommen! Auch jetzt hatte sie blonde Strähnchen, fiel ihr ein und sie strich sich mit einer fließenden Bewegung durch die Haare. Dabei registrierte sie eine Bewegung im Augenwinkel. Ein blauer Anzug, aufrechter und doch steifer gang… Schwarzes und weißes Haar, mintgrüne Augen und Hörner an den Schläfen.
Oh nein!
Das konnte doch nicht wahr sein! Sie ignorierte ihn. Nein – sie versuchte es! Er ignorierte sie. Was wagte dieser Idiot sie einfach zu ignorieren?? Es machte sie RASEND!! Was? Sie schlug siech selbst innerlich windelweich. Das durfte nicht wahr sein! Sie atmete bewusst ruhig, als er an ihnen vorüber ging. Ein Außenstehender hätte keine Verbindung sehen können zwischen dem Lehrer und der Halbdämonin.  Sie lächelte eben diesen Außenstehenden zuckersüß an. „Ich habe pink aber viel lieber.“, fuhr sie fort, wobei sie ihm noch näher kam, beinahe streiften ihre Lippen seine Wange, sie wanderte ein wenig weiter in Richtung seines Mundes und verharrte wenige Millimeter vor seinen Lippen. „Da du ja scheinbar kaum noch Erinnerungen an den Abend hast, weiß ich was wir tun könnten…“ Dann legten sich ihre Lippen sanft auf seine.

Man, er fühlte sich bei Jane wirklich wie zuhause, da stand tatsächlich ein Stück Heimat vor ihm. Sie wies so viele Verbindungen zu den unterschiedlichen aber dennoch ähnlichen Verhaltensweisen zu seiner Heimat auf, dass sie ihn einfach glücklich machte. Phoenix fühlte sich wohl bei ihr und konnte auch mit ihr zusammen lachen, es war ein bisschen mehr als einfach nur ein kleiner Zwischendurch-Flirt. Und genau das gefiel dem Katzenmenschen so gut an der entspannten Situation, die so locker war wie es schon lange keine mehr gewesen war.
Als er nach ihrer Haarfarbe gefragt hatte erwiderte sie, dass die des Öfteren wechselte. Das erstaunte den Amerikaner dann doch etwas, aber es war ein überraschtes Erstaunen. „Tatsächlich? Das ist ja cool!“ Er stand auf Frauen die wussten was sie wollten und wenn sie so oft unterschiedliche Haarfarben trug und sie sich bewusst färbte war das ein Zeichen für Selbstbewusstsein. Darauf stand er, sein Lächeln wurde gleich viel offener. Abgesehen das Färben nicht die günstigste Angelegenheit war hätte Phoenix das wohl auch mal gemacht, wäre er nicht so früh schon bei der Militärakademie eingeschrieben worden, wo alles was aus dem Rahmen viel verboten war. Man durfte nicht mal einen Piercing tragen. Nachdem sein Schulwechsel bekannt geworden war hatte er endlich drauf scheißen können und hatte seitdem vor sich irgendwann demnächst mal einen Helix stechen zu lassen.
„Pink sieht wirklich heiß an dir aus, wenn ich das mal so sagen darf.“ Phoenix war ganz und gar auf die Schnecke vor sich fixiert, weshalb er den Rest des Gangs ausblendete. Jane stand unverändert vor ihm, nun aber mit einem deutlich anzüglicheren Blick. Er wusste nicht was auf ihn zukam aber bis jetzt gefiel ihm worauf ihre Gesten hindeuteten. Die schien ihm ins Netz gegangen zu sein, mit der ließ sich was anfangen. Sie hatte pink lieber, ja stand ihr auch wahnsinnig gut. Selbst die blonden Strähnen schienen wie perfekt abgestimmte, herausstechende, gewollte Farbdifferenzierungen, die ihr wirklich gut standen. Ihr Lächeln war zuckersüß und er grinste in dem Moment einfach nur dämlich, weil er sich gedanklich alles Mögliche vorstellte. Dieses typische Sie-ist-angesprungen-Lächeln, das Mädels, die solche Typen kannten, recht schnell zu identifizieren wussten.
Jap, er war schon stolz, dass er sich wenigstens blass an sie erinnern konnte nachdem sie ihm ihren Namen genannt hatte, nach nem Blackoutdiscoabend war das echt ne Leistung von dem Ex-Soldaten.  Doch dann kam die Kleine ihm auf einmal ganz nahe, was der Braunhaarige natürlich mit einem gespannten Gesichtsausdruck quittierte. So schnell ging das bei ihr? Na das war ja leicht gewesen. Und da küsste sie ihn auch schon, ganz unerwartet. Er lächelte verschmitzt in den Kuss hinein und ließ sich selbstverständlich darauf ein, wenn sich ihm so ein hübsches Ding so dermaßen anbot wies er sie doch nicht ab!

Was für ein furchtbarer Tag. So einen verworrenen, unglücklichen und komplett aus dem Kontext gerissenen Tag hatte der Drache schon lange nicht mehr gehabt, vielleicht sogar noch nie. Immerhin war es komplettes Neuland für ihn, diese Gefühlssache... Er fand etwas an diesem Mädchen, was er einfach nicht erklären konnte. Er empfand etwas für sie... doch er wollte es nicht wahrhaben und er kämpfte mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen an. Er war Lehrer, er benutzte alles was er gegen sie verwenden konnte: Seine Lehrerautorität, seine natürliche Strenge, sein kompetentes und autoritäres Auftreten und die deutliche Ignoranz ihr gegenüber. Es war kein hochnäsiges Ignorieren, auf gar keinen Fall, es war mehr ein Oh-nein-ich-darf-sie-nicht-ansehen-sonst-werd-ich-weich-Ignorieren, das er momentan als einzige Waffe gegen sie hatte. Sonst wäre er ihr vermutlich doch noch verfallen... Und dafür hatte er sich nicht den ganzen Nachmittag damit herumgeschlagen, sie aus seinem Kopf zu bekommen.
Als er Jane im Gang hatte stehen sehen war ihm ein Schauer den Rücken hinunter gelaufen und er hatte das Gefühl gehabt Jane wäre es ähnlich ergangen. Nein, quatsch, das war nur seine Fantasie! Ein Hirngespinst, nichts weiter. Wieso bildete er sich ein mit ihr etwas gemeinsam zu haben? Wieso suchte er geradezu danach? Er musste verdammt nochmal damit aufhören. So viel es ihm unheimlich schwer sich zu konzentrieren und die äußere Fassung zu wahren, doch er schaffte es trotz allem sich all das Chaos im Gesicht nicht ansehen zu lassen. Allenfalls merkte man seiner Haltung vielleicht an, dass er sehr verklemmt ging und stocksteif den Blick geradegerichtet hielt. Seinen nun ziemlich dunkel wirkenden, grünen Augen sah man eine gewisse Strenge an, die als Tarnung für das Gefühlschaos dahinter diente.
Aus dem Augenwinkel bemerkte er, wie der Typ sich gegen die Wand lehnte. Da erst fing er an über ihn nachzudenken. Bis vorhin war das noch irgendein unwichtiger Schüler gewesen, der sich halt mit Jane unterhalten hatte, doch jetzt wurde dem Drachen klar, dass es sich dabei um mehr handeln könnte...
Da viel es ihm wie Schuppen von den Augen. Nein... War Jane wirklich so eine? Hatte sie nur mit ihm gespielt? Waren ihre Gefühle nicht ein bisschen echt gewesen? Wie sie dort stand, den Braunhaarigen so anzügliche Blicke zuwarf... Nein, so war sie nicht... Bilde dir sowas nicht ein, Jayden... Sie ist Niemand, die für jeden zu haben ist und sich an alle Jungs ranschmeißt... Und was, wenn doch? Wenn sie es einfach als aufregend empfunden hat sich einen Lehrer zu angeln? Nein, so war sie nicht, so war sie nicht... Sieh sie dir doch an, sie hat gemerkt das du damit nicht umgehen kannst und jetzt sucht sie sich ein Trostpflaster!
Er zog die Augenbrauen zusammen, sodass er auf einmal richtig wütend aussah, doch er stritt noch mit sich selbst und das ziemlich gewaltig. Er wollte ja überhaupt nichts mit ihr anfangen, doch irgendwie fühlte er sich auch verletzt, dass sie ihn für so einen Möchtegerngroupie links liegen ließ. Verstört flüchtete er sich dann mit großen Schritten aus dem Gang heraus und ließ die beiden hinter sich.

Der Typ vor ihr gefiel ihr. Und das jede Minute mehr und mehr. Sie hatte gar nicht gewusst, dass ihr Phoenix, nein nicht der, der vor ihr Stand sondern die Stadt, so sehr fehlte! Es machte sie einfach glücklich in der nähe von jemandem zu sein, der aus derselben Stadt kam und auch aus demselben Umfeld! Auch wenn das ganze ein wenig unglücklich war, dass er sich nicht erinnerte, und auch ihre Erinnerung nicht mehr so gaaanz klar war, doch diese Umstände waren ihr vollkommen egal. Er war hier und verstand sie auf eine Weise, wie es hier wohl kaum einer tat und das war alles was zählte.  Für diesen Moment war sie einfach in ihrem Element, einfach mal wieder glücklich ohne bedenken zu haben! Das war sie das letzte mal gewesen, bevor ihr Vater ihr eröffnete, dass sie innerhalb weniger Stunden außerhalb des Landes sein würde und ein ganz neues Leben anzufangen hätte. Jane war einfach froh.
Doch das änderte sich schlagartig, als sie den jungen Mann bemerkte, der den Gang betrat. Ihr Herz machte einen ungewohnten Satz. Etwas das sie nie verspürt hatte! Aber es gefiel ihr ganz und gar nicht! Vor allem nicht, als sie die Enttäuschung in sich aufsteigen fühlte, als er sie demonstrativ ignorierte! Was bildete sich dieser kleine W*** nur ein…?
Boha Gott!! Was verdammt nochmal war nur los mit ihr?? Fehlte bloß noch, dass sie ihm dafür an die Gurgel sprang! Aber irgendwie musste sie ihren Gefühlen Luft machen. Sie rückte näher an den attraktiven Jungen vor ihr heran, ließ all ihren Charme spielen, ignorierte den Lehrer, wie er es tat. Sie würde ihm schon klar machen, WAS er für eine Chance verpasste… Aber warum war ihr das überhaupt wichtig?
Wahrscheinlich einfach die Kränkung über die Ablehnung! Genau! Das wird es sein! Sie war beleidigt abgelehnt worden zu sein und das zum ersten Mal! Jawohl! Sie war gekränkt darüber!
Oder war es doch etwas anderes?
Sie kicherte ein wenig. Glockenhell…bezaubernd. In diesen Kitschigen Zeichentrickserien würden jetzt die Sternchen um sie herum funkeln und die Jungs allesamt dümmlich grinsend ineinander rennen. „Danke, darfst du!“, erwiderte sie auf sein Kompliment.  Sie registrierte, dass es Jayden nicht zu kratzen schien… Mist! Also änderte sie ihre Spur und die Stimmung schlug um. Ihre Blicke wurden anzüglich, ihre Stimme verführerisch… Und dann trafen sich die Lippen der beiden Jugendlichen. Sie hatte es Phoenix verdammt nochmal zu einfach gemacht, das wusste sie. Doch den Verärgerten Blick und die darauffolgende Flucht war es allemal wert gewesen! Und es fühlte sich gut an… wie sie es vermisst hatte…
Doch hielt dieser Moment nicht lange an. Etwas unerwartetes schlich sich in ihr Bewusstsein, ließ es sich vollkommen falsch anfühlen… Schon löste sie sich wieder von Phoenix. So.. okay der richtige Moment um hier etwas richtig zu stellen!  „Oh man… Entschuldige, normalerweise mach ichs euch nicht so leicht! War wohl ein bisschen ungeduldig!“, sie grinste. „Zu lange ohne Party…“

Man, die war echt entspannt drauf. Gefiel ihm gut! Sie war unkompliziert und verstand ihn ohne Worte, es war zwischen ihnen deutlich, dass sie ihrer Absichten bewusst warne und beide auf nichts Festes aus waren. Sie waren nun mal beide aus Phoenix, kein Wunder das sie sich auf Anhieb so gut verstanden. Es war gefühlte Ewigkeiten her, dass er einer so lockeren Lady über den Weg gelaufen war. Vielleicht lag's auch daran, dass sie ihn bereits kannte, passiert. Sie wirkte nicht so als habe sie ihn als Mistkerl in Erinnerung, das kam dem Katzenmenschen nur zugute. Er selbst konnte sich zwar nicht mehr an sie erinnern, aber auch das passierte mal und darüber konnte man hinwegsehen - und sie sah es auch nicht so eng. Langsam vergaß Phoenix den Stress des Ankommens in einer neuen Schule und entspannte sich zunehmend, bei ihr fühlte er sich einfach wohl.
Ihre Haarfarbe wechselte, sie färbte sie sich also oft. Cool! Die Frau stand dazu was sie war und mochte und pink konnte sie auf jeden Fall verdammt gut tragen. Er wollte sich ja auch nen Helix stechen lassen und jetzt wo er aus der Militärakademie raus war hatte er vielleicht auch bald die Möglichkeit dazu.
Gleich schob der Braunhaarige ein Kompliment hinterher um ihr Gespräch auch gleich auf den richtigen Pfad zu lenken, er wollte sich bei so einem Schnittchen die auch noch so offen mit seinem Flirten umging nicht lange mit Smalltalk aufhalten. Da sah der Katzenjunge erst den Typen, der gerade in den Gang marschiert kam. Neugierig drehte Phoenix den Kopf zu ihm, während Jane ihn weiterhin fixierte und schmeichelnd anlächelte, sie schien den jungen Mann gar nicht bemerkt zu haben, der nun an ihnen vorbei lief. Er war irgendwie ein bisschen zu erwachsen für einen Schüler... War das ein Lehrer? Nein, dafür sah er zu jung aus. Er war so ein Zwischending, Phoenix war sich nicht sicher in was für eine Kategorie er ihn stecken sollte. Der Nadelstreifenanzug war aber oberspießig, sowas würde er nicht mal mit ner Kneifzange anfassen. Vielleicht war das tatsächlich ein Lehrer. Der war ja höchstens 28! Man, hatte der 'n Stock im Arsch, er ging als würde er auf dem Weg zu einer Beerdigung sein. Und er würdigte ihn und sein kleines Schnittchen vor sich nicht eines Blickes. Erst hatte Phoenix gedacht, dass es ein cooler Lehrer ist, der noch so jung und frisch von der Uni mit den Schülern umgehen konnte. Er machte keinen unsympathischen Eindruck! Gut, ein paar Modetipps für hippes Auftreten konnte er verkraften, aber das er sie gleich komplett ignorierte machet Phoenix dann doch pissig auf ihn. Gott, wenn frisch gebackene Uni-Lehrer schon spießig wurden dann wurde die Schule noch ätzender.  Gut, genug den Fremden angestarrt. Zurück zu der Kleinen vor sich.
Oh, das Kompliment war gut angekommen, sie klang richtig anzüglich. Das gefiel ihm! Es folgte ein verschmitztes Lächeln vonseiten Phoenix. Der junge Lehrer war gerade an ihnen vorbeimarschiert und hatte sie trotz allem immer noch ignoriert, als Jane ihn auf einmal zu sich heranzog und ihre Lippen sich trafen. Wouh, das kam überraschend. Den kurzen Schrecken überwindend von dieser unerwarteten Reaktion lächelte Phoenix in den Kuss hinein und berührte Jane gerade an der Hüfte, um sie zu sich zu ziehen, als sie sich auch schon wieder von ihm löste.
Sie würde sowas normalerweise nicht so schnell machen, sie war zu lange ohne Party. Jetzt war er richtig verwirrt. Was war denn bitte los mit ihr?
"Hey Kleine, für so nen kleinen Kuss kannst du dir auch den schneidigen Lehrer dahinten schnappen, ich hatte mir mehr erhofft." Er sah sie herausfordernd verführerisch an ohne auch nur einen blassen zu haben was er ihr gerade gesagt hatte. Er war aber nicht der Typ, der ein Mädel nötigte, weshalb er jetzt erst mal abwartete ob sie sich doch noch dafür entscheiden würde, mehr mit ihm anzufangen als nur das Küsschen von eben.