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Emmas und Dalenes Zimmer

vAnonymous
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Nichtssagend fixierten die verschiedenfarbigen Augen des Oktomädchens ihren Blonden Gast, während sie noch einmal die Geschehnisse des Abends in ihrem Kopf aufarbeitete. Wenn sie so daran zurückdachte hätte sie mit Sicherheit nicht daran gedacht dass die zwei jetzt hier unbeschwert sitzen und sich über alles mögliche an Zeug unterhalten würden Andererseits war die 18-Jährige froh dass es doch so gekommen war. Immerhin war Shou ihr erster Kontakt hier an der Schule mit dem sie sich einigermaßen verstand und das wollte sie nicht direkt mit irgendeinem ihrer Unfälle in Gefahr bringen. Nun gut, bis jetzt war es wohl der unbegreiflichen Geduld des Knaben zu verdanken dass er es immer noch mit ihr aushielt. Jeder andere hätte sicherlich schon lange die Segel gestrichen. Der Zauberer schien wirklich anders zu ticken was das betraf. Bei ihm musste sie irgendwie nicht befürchten, dass er ihr plötzlich den Rücken zukehrte. Okay, das ließ sich jetzt so leicht sagen, aber sicher war das am Anfang ja nie. Sie wusste ja nicht wie es aussah, wenn er anderer Leute hier kennen lernte. Bis jetzt kannte er ja nur sie. Da war es ja normal dass er sich mit ihr aufhielt, aber wenn er andere Freunde fand konnte man ja nicht wirklich sagen wie das ganze weiterhin aussah. Konnte ja gut sein, dass er sie dann plötzlich nicht mehr so interessant fand und sich lieber mit Leuten abgab die nicht so anstrengend waren wie es bei ihr der Fall war. Konnte ja alles gut möglich sein. Man konnte den Leuten ja nicht in den Kopf gucken.

Nachdenklich legte Emma den Kopf zur Seite und kratzte sich am Kinn. Manchmal wüsste sie schon zu gerne was die anderen Menschen um sie herum so dachten. Wie sie über sie dachten. Gut, bis jetzt war es immer ziemlich offensichtlich gewesen, dass viele sie nicht sonderlich gut leiden konnten. Da brauchte man keine hellseherischen Fähigkeiten für um das zu wissen. Bei ihm jedoch sagte ihr ihr Bauchgefühl, dass keinerlei Grund zur Sorge bestand. Er hatte es ja auch schon erwähnt dass er nicht dieser Typ von Mensch war und das glaubte sie ihm. Nein, in ihren Augen war Shoushoko jemand, der sicherlich eines Tages ihr bester Freund sein könnte, wenn sie es richtig anstellte, denn man wusste ja dass die junge Ravenwood das Talent hatte eine Situation in ein vollkommenes Desaster zu verwandeln. Nicht wirklich ein Können auf das man stolz sein konnte, wenn sie so darüber nachdachte, aber naja. Sonst hatte sie nicht wirklich viel zu bieten, auch wenn das nicht gerade erheiternd klang. Sie war nun mal nicht das Supergirl dass jeder Situation gewachsen war. Leider hatte sie viele Fehler, von denen sie oft wünschte dass diese einfach im Nichts verschwanden, aber so leicht war das leider nicht. Auch wenn man es ihr vielleicht nicht zutraute, sie wusste schon dass das Leben kein Kinderspiel war in dem es nur um Spaß ging. Das hatte sie schon früh am eigenen Leib erfahren müssen. Sie gab einfach nur ihr bestes, das niemandem zu zeigen. Was änderte das denn auch wenn sie als Trauerklos durch die Gegend hüpfte? Ne, das war wirklich nicht schön. Außerdem war das langweilig. Da lebte es sich doch viel besser mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht.

Ein gelassener Seufzer entkam ihrer Kehle. Mittlerweile war die Situation wieder viel gelassener und der vorherige Unfall schien längst vergessen. Das war gut, denn ansonsten hätte das nur die ganze Stimmung versaut und das hatte sie nicht gewollt. So war es einfach besser und das zeigte auch dass beide sich nicht von so etwas unterkriegen ließen. Das war schon mal ein wichtiger Grundstein der für eine Freundschaft gelegt werden musste. Fehler mussten verziehen werden und das hatte man getan. Deshalb war Emma überglücklich. Er hätte ja auch wirklich einfach gehen können. Dann hätte sie sich wohl den Rest des Abends unter ihre Decke verkrümelt und sich irgendwelche deprimierenden Lieder angehört. Nicht wirklich eine angenehme Alternative. Zu zweit war es sowieso sehr viel lustiger, wobei es ja wirklich schon spät war. Ein Blick auf ihre Uhr zeigte ihr dass es ja schon längst Schlafenszeit war, aber bis jetzt hatte er keine Anstalten gemacht zu gehen. Vielleicht gefiel es ihm einfach hier oder er hatte die Zeit vergessen und bekam einen Herzinfarkt wenn er das nächste mal auf die Uhr schaute. Coco zeigte schon die ersten Anzeichen von Müdigkeit. Der Lemur hatte sich zu einem Knäuel zusammengerollt und war kurz davor auf dem Schoß der Gestaltwandlerin einzuschlafen. Ein herzhaftes Gähnen entkam dem Tier, woraufhin die Amerikanerin sanft lächelte. Dann schnappte sie sich wieder ein Bonbon aus der Tüte und schob es sich in den Mund. Dann reichte sie dem Blonden wieder die Tüte um ihm ebenfalls eines davon anzubieten.

Dann begann Shou plötzlich das Thema doch noch einmal aufzurollen und zuerst befürchtete sie, er wäre sauer oder beleidigt, aber Gott sei Dank zeigte sich schnell, dass er die Dinge nur noch einmal hatte klar stellen wollen. Bekräftigte dabei wieder dass er nicht diese Art von Kerl war die eine Situation ausnutzten, was sie sogleich wieder beruhigte und ihr ein Grinsen entlockte.
„Hehehe, okay. Find ich super. Hab ich auch nicht gedacht, dass du einer von denen bist. Gut vielleicht ganz am Anfang auf dem Klo, aber das hat sich ja jetzt erledigt. Es war halt nur so, dass es da in der Vergangenheit nicht die besten Erfahrungen mit solchen Dingen hatte, weshalb ich wohl einfach Angst hatte. Äh das heißt natürlich jetzt nicht dass ich dich für einen Perversling gehalten habe oder so und äh ich höre wohl besser auf zu reden. Vergessen wir das einfach, hehehe“, meinte sie dann und klopfte dem Jungen auf die Schulter. Das war ja auch so eine Sache, dass die Worte immer einfach so aus ihr herausplatzten. War halt nicht immer von Vorteil wenn der Mund schneller war als die Synapsen. Da konnte man sich ja manchmal um Kopf und Kragen reden, wenn man sich nicht beherrschte und auf seine Wortwahl achtete. Ein Missgeschick das ihr schon öfter unterlaufen war und weshalb sie bereits viele Leute vergrault hatte, wobei dies gar nicht ihre Absicht gewesen war. Hier hatte sie jedoch das gute Gefühl, die Situation endgültig beruhigt zu haben, so dass man sich wieder anderen Dingen widmen konnte. Natürlich konnte sie es dennoch nicht lassen, sich der ganzen Sache noch einmal im Gedanken zuzuwenden.

'Man das war ja schon wieder total knapp. Man Emma, manchmal solltest du einfach nur den Mund halten. Ist glaube ich besser, aber naja die Situation ist ja jetzt wieder cool, wobei ich ja am Anfang echt noch Schiss hatte. Ich weiß ja noch nicht wirklich wie Shou tickt. Hätte ja alles mögliche passieren können, aber das hat sich ja jetzt zum Glück erledigt, wobei ich mich natürlich frage was er damit meinte dass er nicht die Norm sei. Ist er vielleicht zu schüchtern? Hm. Ob er wohl schon mal eine Freundin hatte? Keine Ahnung, aber sieht wohl nicht danach aus. Dafür war er ja viel zu verschüchtert. Ich wette er hat damit noch nicht viel Erfahrung, hehehe. Hey, vielleicht sollte ich ihm eine Freundin besorgen. Das würde ihm bestimmt gefallen, obwohl vielleicht sollte ich mich da besser nicht einmischen. Das geht sonst nur nach hinten los und ich will es mir ja nicht mit ihm versauen. Wobei so wie ich ihn einschätze ist er ja nicht der Typ der direkt auf die Mädchen zugeht, aber bestimmt ist er ein Frauenschwarm. Zumindest sieht er gut aus und wäre er ein paar Jahre älter...naja...hihihi'
Inzwischen war das Regenbogen-mädchen von ihren Gedankengängen wieder so sehr errötet, dass man beinahe hätte denken können, dass sich Fieber bei ihr breit machte. Gemerkt hatte sie am Anfang davon natürlich wieder einmal nichts, aber als es ihr auffiel, errötete sie natürlich nur noch mehr und senkte den Kopf. Man war das peinlich. Wahrscheinlich wirkte sie jetzt wieder wie der letzte Idiot auf ihn. Gut okay, dass sie nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte dachten viele Leute, aber sie musste ihnen ja nicht noch Anreiz dafür geben, sie in dieser Vermutung zu bestärken. Reichte schon wenn man sie früher Freak genannt hatte. Sie wollte ja nicht, dass das ganze Spiel wieder von vorne losging.

„Hehehe, ich finds cool dass du so offen darüber reden kannst und du bist echt anders was das betrifft. Es gibt ja viele die solche Situationen einfach für ihren Vorteil ausgenutzt hätten, aber du bist echt nicht so Shoushoko.“
Sie machte eine kurze Pause. Ein warmes Lächeln wanderte auf ihre Gesichtszüge, während sie mit ihren Haaren spielte und ihn dabei unentwegt ansah. „Du bist echt toll Shou weißt du das? Du bist wie einer aus diesen Märchen, wo das Mädchen am Ende von dem strahlenden Ritter auf seinem weißen Ross gerettet wird. Ich wette die Frauen fliegen total auf dich. Sowas ist total romantisch und hach.“
Sie warf sich nach hinten und verschränkt die Arme hinter den Kopf. Die Beine schlug die junge Frau übereinander und sah nachdenklich an die Decke. Ein Grinsen wanderte auf ihre Lippen.
„Ich wette du bist einer auf den die Frauen fliegen, hehehe. Man ich wünschte ich hätte so ein Glück, aber irgendwie hatte ich bisher nicht so viel Glück. Ich glaube eher viele sehen mich als böser Troll der unter der Brücke lebt und nur darauf wartet alle unschuldigen aufzufressen, hehehe. Hey, wobei – wusstest du dass es Trolle gibt? Mein Dad hat mir früher mal erzählt dass er in Irland war und da einen getroffen hat. Ich habe leider noch nie welche getroffen. Vielleicht sind die lieber unter sich. Würde mich sehr interessieren wie die so sind. Trolle sind bestimmt cool. Ob die wirklich unter Brücken leben? Oder die leben in Höhlen und deshalb sieht sie nie einer.“
Sie kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf und setzte ein grüblerisches Gesicht auf. Jetzt hatte sie wieder ein Thema gefunden über das sie Stunden würde reden können und natürlich viel ihr wiedereinmal nicht auf wie sehr sie sich in die Sache reinsteigerte.

„Hey es gibt da sogar so ein Märchen. Das hat mir mein Dad mal erzählt. Also früher soll es in Irlands Wäldern viele Trolle gegeben haben die halt ihr eigenes Leben lebten. Äh, also von den Menschen unbehelligt und so. Und da gab es dann ein Paar, nur ich weiß leider nicht mehr wie die hießen. Ich glaub der Kerl hieß Knolle oder so, wobei das ein ziemlich blöder Name für einen Troll ist. Naja, äh jedenfalls waren die beiden schrecklich ineinander verliebt und eines Tages war Knolle im Wald spazieren, aber mittlerweile hatten die Menschen Angst vor den Trollen und haben angefangen sie zu jagen und so. Und irgendwann kehrte Knolle eines Abends nicht mehr zu seiner Geliebten zurück. Natürlich suchte seine Freundin ewig nach ihm, bis sie schließlich herausfand was man ihrem Gatten angetan hatte.“
Emma schaltete das Licht im Zimmer nun komplett aus und kramte unter dem Bett eine Taschenlampe hervor, die sie sich unter ihr Gesicht hielt um gruseliger zu wirken.
„Sie striff durch die Wälder, nur mit einer Taschenlampe und sang dabei ein Lied mit dem sie Reisende Menschen anlockte. Die Leute sahen im Wald ihr Licht und folgten ihm. Sie wurden nie wieder gesehen. Das war die Rache des gebrochenen Trollherzens die den Verlust nie verkraftet hatte. Hehehe, als mir mein Dad das damals erzählt hatte, war ich immer total ängstlich wenn ich Abends draußen war. Einmal da war mein Dad spät abends noch Angeln und kam dann nachts zurück und hatte auch eine Lampe bei sich. Man ich hab mir vor Angst in die Hosen gemacht, hehehe. Und dann hab ich mich erstmal stundenlang im Schrank versteckt weil ich Angst hatte er wäre ein Troll und würde mich fressen, hehehe.“

Sie kratzte sich kurz kichernd am Kinn und warf die Taschenlampe dann wieder unter ihr Bett. Mittlerweile fühlte sie sich wieder richtig gut. Es war ein tolles Gefühl sich so vorbehaltlos jemandem mitteilen zu können, ohne dass man direkt verurteilt wurde. Shou zumindest schien es nichts auszumachen, denn er begann nun damit die Konversation fortzuführen. Ein regelrechtes Funkeln wanderte in ihre Augen, als er wieder auf das Thema Star Wars zu sprechen kam und sogar meinte, dass er wüsste worum es sich handelte. Er hatte sogar Lieblingscharaktere, wie cool war das denn?!
„Woaaah. Wie toll. Ich hätte ja nie gedacht dass du Star Wars auch magst. Ich finde es totaaaal coool. Die Charaktere sind super. Yoda ist auch der Hammer, hihihi. Früher fand ich ihn total cool und war richtig traurig, als er dann gestorben ist. Und seine tollen Sätze: Es gibt kein Versuchen, tu es oder tu es nicht, hihihihi. Sollte man sich ab und zu mal zu Herzen nehmen, denn manchmal hat der kleine wirklich Recht gehabt, hehehe. Aber wen ich noch cool fand, war Chewbacca, auch wenn man kein Wort von ihm verstanden hat. Ich fand das ja total traurig, dass er dann im ersten Band der Legacy-Reihe gestorben ist. Der arme Han. Und dann hat er seinem Sohn noch die Schuld für seinen Tod gegeben. Ich war so traurig ich hab das Buch wochenlang nicht weiter gelesen, weil ich so deprimiert war.“
Sie senkte den Kopf und versank wieder im Gedanken. Das war damals echt ein Schock für sie gewesen. Sie fand es ja generell immer doof wenn ihre Lieblingscharaktere aus Filmen, Büchern oder Serien das Zeitliche segneten. Das mochte sie einfach nicht, wobei Emma ja sowieso der Typ war, der es mochte wenn am Ende alle fröhlich gemeinsam über die Blumenwiese hüpften.

„Aber ja, R2-D2 war auch cool. Der war ja für sich auch so eine Art Held hehehe. Und der Roboter hieß C-3P0. Zusammen waren die zwei echt lustig. Ich hab mich vor dem Fernseher ja immer gekugelt, als Han Solo sich mit dem Droiden in der Wolle hatte, wenn er mal wieder irgendwas zum besten gab, dass im Moment gar keiner hören wollte. Woah der Film war ja generell soooo coool. Das Imperium schlägt zurück ist mein Lieblings Star Wars Film. Das Ende war für mich damals echt der Hammer, als Darth Vader dann meinte er wäre Lukes Vater, wobei ich damals ja erst total verwirrt war, weil ich bis dahin immer gedacht hatte der wäre ein stink normaler Roboter, hihihi bis ich dann am Ende gewusst habe dass es doch ein Mensch ist. Wobei Vader einem echt leid tun konnte. Ich fand das ja in den neuen Filmen so traurig. Er ist ja nur böse geworden, weil er die Frau retten wollte die er liebt und hat sie am Ende fast getötet. Man das war traurig. Armer Anakin. Am Ende hatte er sie gar nicht retten können und alles verloren. Der konnte einem echt leid tun. So tragische Helden finde ich auch immer total süüüüß. Da hat man immer voll Mitleid mit und möchte sie am liebsten den ganzen Tag knuddeln, knutschen, umarmen und äh...“
Ein zartes rosa bedeckte ihre Wangen, während sie sich mal wieder vollkommen um den Verstand redete. Ein wenig peinlich berührt sah sie ihren Freund an und sah zu Boden. Man wahrscheinlich hielt er sie jetzt für eines von diesen Fan-Girls die ihren Helden und Vorbildern hinterher schmachteten, wobei das ja echt nicht ihre Absicht war diesen Eindruck zu erwecken.

Sie war nicht der Typ der dann auf irgendwelche Feste ging und ihren Vorbildern 'Ich will ein Kind von dir' hinterherrief. Das war doch total peinlich. Okay gut, als sie klein war war sie mal so sehr in den Sänger von ACDC verknallt gewesen dass sie nur Herzchenplakate und so gemalt hatte. Wenn sie heute darüber nachdachte, musste sie schon sagen dass ihr das heute ultrapeinlich war. Damals hing ja ihr ganzes Zimmer mit Postern voll. Okay das tat es jetzt zu Hause immer noch, aber jetzt war sie ja schon wesentlich reifer was das Thema anging. Kurz sah sich die Okto-Dame in ihrem Zimmer um und überlegte. Vielleicht sollte sie hier auch ein paar Poster aufhängen. Das würde dem Raum noch zusätzlich einen Coolen Touch verleihen. Gut hier lag sowieso schon allerhand Kram rum, aber das ein oder andere Poster an der Wand würde sich sicherlich gut machen. Oder sie sah sich in der Stadt nach einem CD Regal um dass man an die Wand hängen konnte. Das wäre ja auch noch eine tolle Deko-Idee. Sie mochte es einfach nicht, wenn ihre Wände komplett nackt waren. Das war nicht ihr Ding. Über ihrem Bett hatte sie ja schon ein paar Sachen aufgehängt, aber das reichte ihrer Meinung nach noch nicht. Sie fühlte sich einfach noch nicht richtig wohl und das würde sie später dann noch ändern, wenn sie die Zeit hatte. Vielleicht konnte Shou ihr ja helfen wenn es ans dekorieren ging, wobei da natürlich die Frage aufkam ob er sich mit solchen Dingen auskannte. Sie konnte ihn ja später mal fragen, wenn sie Lust hatte. Morgen hatte sie ja sowieso keine Zeit dafür. Sie würde wahrscheinlich den ganzen Tag lang auf dem Fest sein und dann später wollte sie ja sowieso vielleicht mit ihm wegfahren. Also musste sie das ganze erst einmal hinten anstellen.

Als Shou das nächste Mal zu sprechen begann, hätte Sie sich beinahe erschrocken, so sehr war sie wieder im Gedanken versunken. Warum musste sie auch immer so tief in ihre Gedanken abdriften? War ja auch nicht höflich den Anderen gegenüber. So bemühte sie sich sofort wieder darum dem Zauberer aufmerksam zuzuhören, damit er sich ja nicht vernachlässigt fühlte. Das wollte sie ja auch gar nicht. Sie hörte ihm gerne zu und hing sofort wieder fasziniert an seinen Lippen.
„Hehehe, ich mag Soaps ja total. Also zumindest manche. Ich krümel mich dann immer mit Chips auf die Couch hehehe, aber ich würde jetzt nicht sagen dass ich dann den Stars hinterher schmachte. Gut es gibt so Lieblingssänger und Schauspieler die ich habe, aber das ist jetzt nicht so extrem. Okay, hehehe früher war ich mal total in den Sänger von ACDC verknallt, aber da war ich ja noch total jung, woah aber ich habe ihn vergöttert. Ich hab sogar Plakate und sowas gebastelt und mein Zimmer war voll mit Postern. Aber wenn ich heute so daran zurückdenke ist es irgendwie eher peinlich, hehehe. Ich meine jetzt bin ich ja auch schon Älter. Gut ich bin immer noch ein Riesenfan, aber äh nicht mehr so extrem wie früher. Gut, äh die Plakate hab ich zwar immer noch, aber eher so als Erinnerungszeug. Weißt schon, so um in alten Zeiten zu schwelgen, hihi. Das hast du doch bestimmt auch. Also so Erinnerungsstücke um dich an geliebte Momente oder Menschen zu erinnern oder? Ich meine das hat doch jeder. Ist ja vollkommen normal irgendwie.“

Sie machte einen kurzen Moment Pause und steckte sich einen Lolli in den Mund. Natürlich ihre Lieblingssorte, Apfelgeschmack. Genüsslich leckte sie an der Süßigkeit herum und hielt somit einen Augenblick lang inne, bevor sie dann wieder fort fuhr.
„Naja ich meine es gibt ja auch die Leute die richtig besessen von ihren Schauspielern oder Sängern sind. Also äh Stalker und so die die Leute dann verfolgen. Woah ich würde das ja total gruselig finden, wenn ich einen Fan hätte der die ganze Zeit hinter mir her rennt und mir auflauert. Ich meine Begeisterung schön und gut, aber das ist schon echt krass gruselig wenn du mich fragst. Das würde mir eher Angst machen.“
Sie setzte sich auf und begann ihrem Zimmer umher zu laufen, bevor sie letztendlich am Fenster stoppte und sich dort auf dem Fensterbrett niederließ. Nachdenklich blickte sie nach draußen in die Dunkelheit. Wäre ja schon ein ziemlich gruseliger Gedanke, wenn dort draußen irgendwo einer stehen würde und sie durch ein Fernglas oder so beobachtete. Allein bei der Vorstellung lief es ihr kalt den Rücken runter und sie musste sich schütteln.
„Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Sag mal, hattest du das schon mal? Äh, also so einen Stalker der dir immer nachrennt und so? Gut ich meine es gibt bestimmt Leute die das Endstoll finden, aber keine Ahnung. Es ist doch eher ziemlich erschreckend“, meinte die 18-Jährige und steckte sich wieder ihren Lutscher in den Mund. Dabei ließ sie die Süßigkeit immer wieder gegen ihre Zähne klackern. Für manchen wohl ein eher nerviges Geräusch, aber daran dachte sie gerade gar nicht.

Als Shou dann fragte, ob Lemuren die Süßigkeiten mögen würden, legte sie nachdenklich den Kopf schief und zuckte mit den Schultern. So richtig Gedanken darüber hatte sie sich nie gemacht, ob das den Tieren schadete, aber bis jetzt war Coco nie etwas passiert und der war schon solange sie denken konnte eine Naschkatze. Bis jetzt hatte er nie irgendwelche Anzeichen dafür gemacht, dass es ihm schaden würde.
„Hmm also Coco ist richtig verrückt nach dem Zeug, wobei der frisst alles was irgendwie essbar ist. Das kann auch Hundefutter sein. Hauptsache der Magen ist voll, wobei ich mir das nicht vorstellen könnte. Ich meine wir haben ja alle Sachen die sie nicht mögen. Wobei, mir hat ein Lehrer mal gesagt dass sich der Geschmackssinn alle sieben Jahre ändert. Also äh, dass ist dann wohl so dass du dann irgendwann Dinge magst die du vorher total ekelig fandest und natürlich umgekehrt, aber das könnte ich mir gar nicht vorstellen. Woah, wenn ich überlege ich würde irgendwann keinen Kuchen oder Süßkram mehr essen wollen. Wähhh ich würde sterben. Oh Gott allein die Vorstellung daran. Man man man. Ich meine Lieblingsessen ist doch Lieblingsessen oder? Ich meine du hörst doch nicht von jetzt auf gleich auf bestimmte Sachen nicht mehr zu mögen. Also äh für mich klingt das irgendwie total komisch. Okay, wobei der Musikgeschmack oder so ändert sich ja zwischendurch auch wieder. Wobei das ist jetzt wieder was anderes, hehehe.“
Sie zwinkerte dem Jungen zu und starrte nachdenklich an die Decke. Mittlerweile hatte sie ein leicht taubes Gefühl auf der Zunge. Musste wohl am Lolli liegen. Das hatte sie irgendwie immer. Warum wusste sie auch nicht so Recht.

Dann kam Shou endlich auf das Thema des Valentinstages zu sprechen. Sofort war sie mit Feuer und Flamme dabei. Sie ging so gerne auf Feste und auf einem Valentinsfest war sie zuvor noch nie gewesen. Gut, es gab auch niemanden mit dem sie hätte gehen können, wobei es ihr wohl auch nicht sonderlich viel ausmachen würde alleine auf solch eine Feier zu gehen. Sie war da eigentlich ziemlich flexibel und es kam ja darauf an ob man Spaß hatte und nicht mit irgendwem zusammen war. Man konnte sich ja auch ganz gut alleine amüsieren. Als er erklärte, dass das ganze was für Verliebte sei, musste sie unwillkürlich anfangen zu lachen, wobei sie das später bereute, da sie sich beinahe an ihrem Lutscher verschluckt hatte. Sie brauchte einen kurzen Moment, dann hatte sie sich wieder gefasst.
„Hihihihi, Shou du bist echt lustig. Ja natürlich ist Valentinstag ein Fest für Verliebte, hehehe, aber ich denke man kann ja auch alleine seinen Spaß haben. Äh also was ich damit sagen will ist es ist ja das Fest der Liebe, warum nicht auch dann ein Fest für Leute die eben keinen Partner haben und sich noch verlieben wollen? Ich meine, äh es gibt bestimmt ganz viele Leute die am Valentinstag zusammenkommen. Ich meine es ist halt was besonderes, hehehe. Gut, jeder fragt sich ob er von einem Mädchen etwas bekommt oder so und auch andersrum. Hm. Ich hab noch nie irgendwas zum Valentinstag bekommen. Nicht mal ne Karte, aber so schlimm war das gar nicht. Ich glaub ich würde mich sowieso viel eher über Schokolade freuen, hehehe.“

Wieder stoppte sie und wischte sich eine Lachträne aus dem Gesicht. Dann begann sie damit mit den Fingern auf dem Fensterbrett herum zu klopfen. War ja immer so, dass sie eine neue Beschäftigung brauchte. So fuhr sie schließlich fort.
„Eh ich meine, man muss halt kein Paar sein um hinzugehen. Ist ja einfach nur so Just 4 Fun. Woah aber tanzen ist doch voll lustig Shou. Ich liebe es zu tanzen. Vor allem sagt Tanzen voll viel über einen Menschen aus. Leute die nicht so gerne tanzen oder so, sind halt eher die zurückhaltenden Typen, während diejenigen die gerne und viel tanzen eben die offeneren Leute sind die auch alles mögliche mitmachen. Ich meine ich kann auch alleine tanzen. Mir macht das nichts aus. Hauptsache der Spaßfaktor ist da, hehehe. Ich meine du guckst ja auch einen Kinofilm wenn mal nicht jemand mitkommt, weil du ihn einfach sehen willst. Äh, es ist halt dieses besondere Gefühl was es ausmachst, äh also wenn du weißt was ich meine. Also ich finde jedenfalls es ist nicht wichtig einen Partner zu haben. Hauptsache ist für mich dass man sich wohl fühlt, egal ob man alleine ist oder nicht. Ich mein, schau mich an hehehe. Ich hab auch nicht ends viele Freunde oder Leute die mal mit mir irgendwas machen, aber ich ziehe trotzdem mein Ding durch, weil ich es will und wenn man sich nach etwas sehnt, dann sollte man es sich einfach nehmen, ohne großartig zu überlegen, ob das den anderen gefällt oder nicht, hihihi. Ich meine man lebt nur einmal, warum sollte man das Leben dann nicht auskosten dürfen? Wenn ich tanze will ich tanzen, wenn ich esse will ich essen und wenn ich irgendwie meinen Spaß haben will dann hab ich den auch.“
Sie lächelte und lehnte sich gegen die Fensterscheibe.

Auf die Sache mit dem Eis hingehen schüttelte schließlich vehement den Kopf, bevor sie den leeren Lutscherstiel in den Mülleimer warf.
„Ach Quark Shou. Ich hab dich doch eingeladen, hehehe also übernehme ich dann auch die Rechnung. So machen das Freunde doch. Außerdem bin ich doch keiner der irgendwas ausnutzt. Das klingt ja fast schon wieder ein bisschen fieß.“
Gespielt beleidigt verschränkte die Gestaltwandlerin die Arme vor der Brust und wandte den Kopf zu Seite, bevor sie dem Blonden letztendlich kichernd zuzwinkerte.
„Hehe, nur ein Scherz. Ich weiß ja wie du das meinst. Aber wie gesagt ich mach das schon. Mach dir mal keine Sorgen, hehehe. Ich muss das nicht haben, dass mir irgendjemand einen ausgibt oder so. Ich komm mir dabei immer total komisch und seltsam vor. Ich gebe lieber anderen Leuten einen aus um ihnen eine Freude zu machen weißt du? Ist für mich viel schöner als selber dann derjenige zu sein. Ich meine was hat man denn davon? Okay man hat irgendwas umsonst aber das war's dann schon. Außerdem habe ich schon gesagt dass ich dich einlade, also gibt es da keine Widerrede, hehehe.“
Sie legte die Hände auf den Schoß und baumelte mit den Beinen vor und zurück. Wieder grinste sie und schloss einen kurzen Moment lang die Augen. Natürlich, Männer wollten ja immer die Rechnung übernehmen. Gentleman eben und irgendwie war es ja auch süß, dass er es angeboten hatte, aber der Typ war sie ja nun mal nicht. Es störte sie auch nicht für Freunde mal den ein oder anderen Cent mehr auszugeben.

Und dann kam der Satz, der Emma die Schamesröte mit einem Mal ins Gesicht trieb. Als hätte ihr jemand einen Eimer Farbe ins Gesicht gekippt. Im ersten Moment hatte sie natürlich gedacht sie hätte sich verhört, aber da Shou keinerlei Anstalten machte sich zu verbessern oder so, hatte sie die Gewissheit, dass er es ehrlich gemeint hatte. Nun gut, es war nicht so dass sie Interesse an ihm hatte, aber eine Einladung war immer noch eine Einladung und sie war verdammt noch mal noch nie auf einen Ball eingeladen worden.
„Äh, also, ich äh, also ja öhm....“, begann sie mit stockender Stimme und war mal wieder darüber beeindruckt wie wahnsinnig gut ihr Gehirn nicht in solchen Situationen funktionierte. Echt super spitze. Sie brauchte einen Moment lang um sich zu sammeln. Man sie musste wahrscheinlich aussehen wie der letzte Idiot.
„Äh, also Ja. Natürlich ja. Ich meine oh man. Ich bin noch nie auf einen Ball eingeladen worden. Und oh Gott ich weiß gar nicht was ich anziehen soll und oh man Shou, das ist ja sooooo süüüüüüß und ich gehe liebendgern mit dir und oh man oh man oh man ich gehe auf den Ball!“
Inzwischen war sie aufgesprungen, durch das Zimmer gehüpft, hatte ihn bei den Händen genommen und begonnen mit ihm wie verrückt durch den Raum zu tanzen, bevor sie sich letztendlich wieder beherrschen konnte. Noch immer purpur im Gesicht lächelte sie nur.
„Äh, hehehe. Also ich sag ja“, meinte sie grinsend und klopfte ihm wieder auf die Schulter. Das war echt super. Noch nie hatte sie jemand auf so etwas eingeladen. Das war das erste Mal. Man das wurde bestimmt super. Sie konnte es vor Freude natürlich kaum noch erwarten. Jetzt war der Abend definitiv gerettet und jetzt würde sie auch nichts mehr aus der Bahn werfen können.

„Äh ich meine ich gehe liebendgerne mit dir hin. Und ich glaube sowieso nicht, dass mich noch jemand fragt. Äh ich meine ich kenne ja nur dich. Äh also äh dass war jetzt nicht irgendwie böse gemeint oder so. Ich meinte nur äh, ich höre lieber besser auf zu reden. Man ich meine nur, woah ich bin so froh. Weißt du ich wurde noch nie irgendwohin eingeladen. Ich war immer alleine auf irgendwelchen Festen oder so. Gut ich war ein paar Mal mit meiner Familie im Kino oder so, aber das kannst du ja nicht wirklich vergleichen. Ich meine äh, du weißt schon. Das ist halt was anderes. Das ist das erste mal dass ich mit einem Freund weggehe. Vorrausgesetzt natürlich ich bin dir nicht zu nervig, hehehe. Ich meine du kennst ja mittlerweile mein Talent, hihihi und ich garantiere für nichts. Es kann auch alles nach hinten losgehen und ein peinlicher Abend werden, wobei äh ich hoffe das natürlich nicht, aber du solltest nur schon mal wissen wie deine Karten ungefähr stehen, hihihi.“
Peinlich berührt rieb sich die junge Frau den Hinterkopf. Natürlich wollte sie nicht dass wieder irgendein Unfall passierte, aber man konnte sich solche Sachen ja leider nie aussuchen. War ja immer eine Frage der Begebenheiten, aber so wie sie sich selbst kannte, würde sicher wieder einiges schief gehen. Okay, kein Grund das Shou zu sagen, aber man wusste ja nie. Vielleicht hatte sie ja dieses Mal auch Glück und Gott hatte ausnahmsweise mal ein Einsehen mit ihr. Wäre zumindest mal an der Zeit. Ansonsten hatte sie ja noch nie einen Tag ohne Missgeschicke hinter sich. Das hätte sie sich zumindest mal verdient, also zumindest wenn es nach ihr ging, aber man konnte ja nie wissen.

Als Shou dann zum Schluss noch bei ihrer Einladung zusagte machte sie innerlich einen weiteren Hüpfer, konnte sich aber dieses Mal zusammen reißen. Warf ja auch kein gutes Bild auf sie wenn sie wegen jeder Kleinigkeit ausflippte. So legte sich die Okto-Dame wieder auf ihr Bett und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
„Das wäre ja echt mega toll wenn du mitkommen würdest. Äh ich meine ich könnte dann morgen Vormittag ein paar Besorgungen machen und dann nach dem Ball können wir direkt losfahren wenn du willst. Und äh naja, wir können ja auf dem Ball oder so ein paar Leute fragen ob die mitkommen wollen. Wir können das ja so machen. Ich frage zwei, du fragst zwei. Mehr geht leider nicht sonst platzt uns der Bus. Wird sowieso dann schon ein wenig eng und wird werden wohl alle kuscheln müssen, hehehe.“
Sie grinste wieder und atmete einmal tief durch. Das würde morgen sicher ein cooler Tag werden. Sie hatte ja schon lange kein Picknick mehr gemacht. Würde bestimmt klasse werden und je mehr mitkamen desto besser würde alles werden. Mit mehreren war es sowieso lustiger als nur zu zweit alleine. So lag sie schließlich da und überlegte einen Moment lang, bevor sie komplett das Thema wechselte.
„Äh du Shou. Wenn du magst kannst du gerne heute Nacht hier schlafen. Äh ich meine es ist ja schon echt spät und wenn dich jetzt noch ein Lehrer erwischt gäbe das ja nur ärger. Ich meine ich kann auf dem Boden schlafen hehehe. Kannst du machen wie du willst. Ist nur ein Angebot.“
 19.02.12 16:12
vAnonymous
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Nur zu gern hätte Shou gesehen und erfahren, was in Emmas Kopf genau abgespielt wurde. Der Magier versuchte sich mehrere Male in ihre Situation zu versetzen und zu überlegen, wie er sich selber fühlen würde, wenn er in verwandelter Form irgendwo einschlafen und dann nur kurz später wieder unverwandelt und dann zu allem Elend hin noch ohne Kleidung auf einer Person des anderen Geschlechtes aufwachen würde. Doch leider wurde daraus nicht besonders viel, er konnte sich vorstellen und vorstellen wie er wollte, aber er war noch nie in einer ähnlichen Situation gewesen, also konnte er es nur durchaus schlecht beurteilen. Zumal er zum Glück die Fähigkeit hatte, dass er wenn er eine Verwandlung betreibt mit seinen magischen Fähigkeiten diese Form dann auch so lange behält, bis er sich wieder durch das Amulett zurückverwandelte. Noch nie hatte sich Shous Körper ohne Vorwarnung wieder in seine normale Form zurückgebracht und er wusste auch, dass das sicherlich niemals stattfinden würde. Inzwischen kannte er sich recht gut, sodass er allen fremden Personen mühelos hätte bequatschen können, wie seine Art von Magier tickt und was sie für Vorteile und für Machen hatten. Natürlich gab es auch unter den Zauberern noch verschiedene Arten gab, aber für was sollte er über diese Bescheid wissen? Irgendetwas über Rassen wollte er ja auch noch lernen, wäre ja auch unglaublich blöd, wenn er schon alles wissen würde. Für was wäre er dann auf die Schule gekommen?

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er daran dachte, was wohl passiert wäre, wenn er alles wüsste und gar keine Schule brauchen würde. Ja, dann wäre er wohl tatsächlich niemals hierher gekommen und hätte auch Emma nie kennengelernt. Vielleicht ist es reizend, wenn man alles weiss und nichts mehr machen muss für das geistige Wissen, aber in diesem Moment war er sogar richtig froh drum, denn durch solche Situationen entstanden wiederum andere Situationen und Bekanntschaften, die sonst niemals entstanden wären. In diesem Sinne ein kleines bisschen Glück? Der Blonde wusste zwar nicht, ob die Freundschaft mit Emma lang andauernd würde – was er selber aber selbstverständlich hoffte – und dennoch war die "erste Bekanntschaft" eine spezielle Art einer Bekanntschaft, hatte irgendwie so etwas Spezielles an sich. Natürlich wusste Shou nicht, ob er mit dieser Meinung alleine im Raum stand, aber andererseits war das ja auch egal. Es kam auch nicht drauf an, ob sie nun "spezielle" Freunde waren oder "normale" Freunde, die Hauptsache war doch, dass dieses kleine Missgeschick von gerade eben nicht zwischen ihnen stecken blieb und eine unangenehme Spannung zwischen erzeugte, welche vielleicht unter Umständen noch eine halbe Ewigkeit zwischen ihnen sein würde.

Für einen kurzen Moment zögerte er und überlegte, ob er die Gestaltenwandlerin nun nachahmen soll und sich ebenfalls am Kinn kratzen soll, aber dann liess er es doch. Bestimmt machte sie sich auch gerade Gedanken über das Geschehene. Ob sie sich wohl auch darüber freute, dass er es so locker genommen hatte? Eigentlich wollte Shou ja nur vermeiden, dass sie sich unnötig von ihm gedrängt fühlte, aber bekanntlich wusste der Magier ja nicht wirklich, wie man Frauen wirklich beruhigt. Und vor allem bei so fast Unbekannten wie Emma hatte er vor allem keine Ahnung welche Methoden sie eher wieder aufstellen können und welche eher nicht so nützlich sind. Für das würde er sie wohl erst einmal besser kennenlernen müssen, damit er so etwas in ferner Zukunft dann auch noch richtig abschätzen kann. Jedoch wusste er genau, dass er Zeit hatte, viel Zeit, und wenn er sich geduldig zeigen würde, dann würde sich auch Erfolg zeigen, zumindest war es bisher immer so gewesen.

Hatte sie tatsächlich geglaubt, dass er einen von denen sei? Gut, zugegeben, vielleicht hatte er in der Toilette ein wenig überreagiert, aber sie hatte ihn immerhin auch nicht gerade besonders lieb behandelt, als sie gesehen hatte, dass ein Junge als "Spanner" hineingekommen war. Das hatte sie wahrscheinlich geglaubt, aber er für seinen Teil hatte ja niemals die Absicht gehabt Mädchen in den Toiletten der JUNGS auszuspannen! Mal ehrlich, wer würde schon damit rechnen, wenn er nur mal schnell aufs Klo gehen wollte? Die Situation war einfach nur blöd und der Zufall hätte nicht grösser sein konnte, dass Missgeschicke wie diese gleich zwei Mal in Folge passieren könnten.
"Ach was. Ich kann dich verstehen, wenn du das am Anfang von mir gedacht hast. Aber ich hoffe, ich habe dir nun endlich vollständig klar gemacht, dass der "Perversling" bei mir an der völlig verkehrten Stelle ist. Ich meine, okay, vielleicht haben Männer so diesen Ruf, aber in meinem Leben gab es schon immer wichtigeres als... das. Du weisst, was ich meine, ne?" Ein wenig verlegen begann er sich am Kopf zu kratzen. Wie alle Menschen redete er auch nicht allzu gern offen über das Thema, aber wenn sie es abgeschlossen haben, bevor es überhaupt richtig begonnen hatte, ist es ja auch wieder vollkommen in Ordnung! Sie klopfte Shou fröhlich auf die Schulter und somit war das Thema für ihn abgeschlossen. Anfangsschwierigkeiten konnte man das nennen.

"Ich sehe da nicht wirklich einen Vorteil drin", gab Shou lachend zurück und zuckte mit den Achseln. Selbstverständlich liess er es sich so wenig wie möglich anmerken, dass es ihm natürlich auch ein wenig unangenehm war, doch das würde Emma schon merken. Es gab wohl noch viel schlimmere als er, bei dem das Thema die absolute Nummer eins war, wenn sie sich mit Mädchen unterhielten, aber das sollte inzwischen auch geklärt sein, dass Shou lieber über Star Wars und Musik quatschte als über Methoden, wie man am Besten eine weibliche Person um den Finger wickeln kann, damit man danach ein Sieg feiern und mit ihr das Bett teilen kann. Okay, eigentlich könnte Shou locker Emma fragen, ob sie ein Bett teilen würden, sie würde bestimmt sogar noch zustimmen. Mit dem einzig grossen Unterschied, dass sie dann nur noch weiterquatschen würden und nie nie nie niemals irgendetwas Unanständiges tun würden. Absurd wie verschiedene Typen von Menschen so anders handelten als die anderen! Selbstverständlich würde er sie auch niemals fragen, ob sie im gleichen Bett schlafen würden, aber die Theorie hatte tatsächlich etwas dran, musste er schon zugeben.

"Märchenprinz auf einem Pferd? Ich? Ich glaub du machst Scherze. Gut, es ist mir schon bewusst, dass man Magier gern mit märchenhaften Wesen gleichstellt, naja, weil sie sich zum Beispiel in einen Prinzen verwandeln können. Aber darum bin ich doch noch lange keinen... Und ich glaube, da bist du auch mit Abstand die einzige Person, die so etwas behaupten würde! Ich mein' okay... Ich kenne viele Frauen. Hab' auch viele von ihnen als Freunde. Aber zu Füssen liegen sie mir direkt nicht wirklich." Der Magier lächelte kurz unschuldig vor sich hin, aber jedes einzelne seiner Worte war vollkommen ernst gemeint. Er hatte bisher nur eine einzige richtige Freundin gehabt, da kann man nicht wirklich behaupten er wäre der totale Mädchenschwarm für welchen Emma ihn gerade hielt. Vielleicht hielt sie ihn tatsächlich für einen? Wer weiss... "Das hat nichts mit Glück zu tun. Jeder findet irgendwann den Richtigen, glaub mir. Auch du und ich werden nicht ewige Singles sein. Vielleicht kommt dir tatsächlich eines Tages ein Ritter auf einem weissen Pferd entgegen, über welchen du dich freuen und dann in ihn verlieben kannst. Nur dran glauben!

Und augenblicklich wurde das Thema wieder gewechselt ohne dass Shou noch einmal eine Chance gehabt hätte noch etwas hinzuzufügen. Das mit dem Märchen schien es ihr angetan zu haben, denn kaum hatte sie kurz die Trolle unter der Brücke erwähnt, kam ihr ein Märchen in den Sinn, welches ihr angeblich früher immer erzählt wurde. Zwar wusste Shou nicht wirklich, ob 02 Uhr nachts die perfekte Zeit für eine Märchenstunde war, aber er wollte seiner neuen Freundin den Spass ja auch nicht verderben und nickte nur. Wahrscheinlich wäre es eher Zeit für eine Gruselstunde gewesen... Als ob Emma Shous Gedanken gelesen hatte, knipste sie das Licht aus und wechselte auf das Mittel "Taschenlampe". Mit einem Mal bekam das ganze Zimmer einen nächtlich-gruseligen Touch verpasst. Je länger je mehr wurde es unlogischer, dass Shou langsam aufs Zimmer gehen und schlafen sollte, jetzt wo sogar noch Märchen anstanden! Aber im grossen und ganzen war ihm das eigentlich egal, er würde so lange bleiben, bis sie ihn rausschmeissen würde. Und so sehr erleichtert wie sie vorhin klang als Shou ihr nicht sauer war wegen der ganzen Aktion, zweifelte der Blonde stark daran, dass er in naher Zukunft aus dem Zimmer hinausgeschickt werden würde.

Lächelnd hörte er dem etwas kurzen Märchen zu und versuchte sich die wichtigsten Aspekte zu merken. Aber besonders schwer zu verstehen war es allemal nicht wirklich. Auch wenn es eher gruselig und traurig klang, hatte es auch etwas Witziges an sich, dass sich Emma so von dem hatte einschüchtern lassen in ihrer Kindheit. "Opa hat auch immer solche Schauergeschichten erzählt und hat versucht uns damit Angst zu machen, damit wir gewisse verbotene Dinge nicht machen. Wir hatten als Beispiel neben der Zauberschule einen dunklen Wald. Wir sagten dem immer "Hexenwald", weil er uns immer erzählt hatte, dass dort Hexen leben würden, die jeden ungebetenen Eindringling in eine Kröte verwandeln würden wenn sie sauer sind. Hat halt dazu geführt, dass viele – vor allem die Zauberer der jüngeren Generation – sich nicht mehr in das Territorium des Waldes gewagt, weil sie so Angst gehabt hatten. Was ein paar Schauergeschichten nicht alles anrichten können, was?" Lächelnd legte der Blonde ihr eine Hand auf die Schulter und verweilte kurz in dieser Position, da es ihm irgendwie angenehm vorkam in dem Licht der Taschenlampe sie kurz zu berühren...

Und wie es scheint hatte sie schon wieder ein goldenes Los gezogen. Zwar ist Shou nicht wirklich der beste und bekannteste Star Wars Fan, welcher die Welt jemals gesehen hatte, aber dass er die ersten paar Filme gesehen hatte, brachte ihm nun hier einen eindeutigen Vorteil. Anscheinend war das Emmas Fachgebiet, denn als er angefangen hatte seine Lieblinge aufzuzählen, schienen ihre Augen geradezu zu glänzen, weil sie gemerkt hatte, dass er durchaus die wichtigsten Dinge über die ganzen Filme wusste. Darüber konnte ein Mensch wie Emma wohl wiederum genauso stundenlang reden, aber er liess sich gern drauf ein. Vielleicht konnte er von ihr ja noch ein wenig lernen, weil sein Wissensgebiet nicht gerade besonders gross war. Solange er im Gespräch einfach mehr oder weniger mithalten konnte und nicht mit Namen und Begriffen, welche er noch nie zuvor gehört hatte, überflutet wird, würde das schon irgendwie hinhauen, da war er sich ganz sicher!

"Yes, genau! Ich habe mir nicht alle, aber durchaus viele seiner Sprüche gemerkt als ich den Film das erste und das zweite Mal gesehen hatte. Obwohl er ja so einen komischen Sprachfehler hat, finde ich ihn total cool. Und da hast du tatsächlich Recht, manchmal sollte man sich einen Reim machen auf solche Sprüche in den Filmen, denn meistens sagen die Schauspieler ihre Sätze nicht ohne einen Hintergedanken, hat Opili, also mein Opa immer gesagt! Aber man sollte sich so Sachen nicht zu sehr ans Herz ranlassen. Natürlich ist es schrecklich, dass sie ihn dafür verantwortlich gemacht hat. Aber hatte alles bestimmt seinen Grund, vielleicht wollten sie dadurch eine Gewisse Anspannung beibehalten! Es kann ja auch in Filmen nicht immer alles nach Blümchen-Prinzip laufen. Trotzdem schade, wenn Lieblinge verschwinden. Ich hatte auch immer Angst, dass einer meiner Lieblings der Jedi Ritter irgendwann in einem Kampf oder so den Löffel abgeben wird. Aber trotzdem war's immer spannend, was?"
Ja, es war tatsächlich schon ein Zeitchen her, seit Shou die Filme und so gesehen hatte, aber je länger er über sein Gesagtes und auch über Emmas Worte nachdachte, kamen die Erinnerungen an die etwas kleineren Details wieder. Längst nicht alle, das war natürlich klar, aber immerhin ein wenig mehr als am Anfang. "Richtig, C-3P0. Wieso musste Anakin die Roboter so mit komischen Zahlen und Buchstaben nennen, die beim allerbesten Willen nicht zusammenpassen? Naja, egal. Mit "der Goldene" hast du ja sofort erraten, wen ich meinte! Die Story mit Darth Vader, naja, früher hiess er ja noch Anakin Skywalker, aber dieser Typ war mir immer unheimlich irgendwie. Aber von so etwas lebt ja ein Film – von Gut und Böse. Das kommt in Star Wars ja sehr gut zu Geltung, wenn man die Jedi Ritter den Sith gegenüberstellt. Ja, so blieb die Spannung wohl über alle sechs Filme erhalten. Ich kenne kaum eine andere Filmreihe, die so viel Spuren hinterlassen hat. Ich hab' ja früher voll viele Filme geguckt, aber an diese mag ich mich nicht mehr so erinnern wie an diesen hier. Lustig irgendwie, oder? Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als Shou eine Pause einlegte und Emma ein wenig ausser Piste anschaute.

Nein, eigentlich hatte Shou Emma niemald für eines dieser Fan-Girls gehalten. CD Sammeln in rauen Mengen hatte damit überhaupt nichts zu tun, in seinen Augen ging das eher als aktives Hobby durch. Sammeln, das war so eine Spezialität, welche Menschen gern machten, das hatte mit verrückt sein überhaupt nichts zu tun. Vielleicht ahnte sie das ja irgendwie schon... Nein, er war viel mehr beeindruckt über das Wissen und die Sammlung der Gestaltenwandlerin! Kaum zuvor hatte er jemanden angetroffen, der in mehreren verschiedenen Gebieten ein so aktives Wissen besass. Gut, es gab vielleicht einige die waren auf ein einziges Thema spezialisiert, aber Emma hatte schon in Thema "Musik", "Tiere" und "Star Wars" beweisen, dass sie ein doch recht aktives Wissen in ihrem Kopf hatte und das auch anderen zur Verfügung stellte. Bewundernswert irgendwie, gerne hätte Shou das auch so breit gehabt wie seine neue Freundin, aber das war halt etwas, was man sich mit Zauberei nicht wirklich aneignen konnte, da zählte wohl viel viel lesen und üben und so dazu. Hatte er dann vielleicht später noch genügend Zeit das nachzuholen, obwohl es ja heisst "je früher desto besser". Wieder konnte er sich kaum zurückhalten einmal mehr seine Blicke durch den Raum streifen zu lassen und sich von den Anblicken der ganzen Sammlung mitreissen zu lassen. Schon unglaublich irgendwie...

Sie kam erneut auf den "Fan"-Tick zurück und teilte Shou mit, dass sie schon früher immer auf den Sänger der Band ACDC gestanden sei und auch Plakate von ihm gesammelt hatte. Der blonde Magier nickte nur schweigend und hörte ihr ganz genau zu. Ja, selbstverständlich war das inzwischen etwas Anderes, früher war man noch recht schnell von etwas begeistert und es brauchte auch nicht besonders viel, bis man ein etwas jüngeres Kind beeindrucken konnte. Und ja, nun waren sie alle älter und alle ein wenig reifer und schlauer geworden im Gegensatz zu früher. "Jaaa, Fernsehen mit Chips ist das allerbeste. Da kann man so richtig ruhig abhängen und den Mist im Fernseher angucken, wenn grad nichts Schlaues kommt. Nun ja. Es ist doch nicht verboten, wenn man Fan von jemandem ist, oder? Nun ja, solange man es nicht übertreibt mit Fan sein und so... Weißt du mit Stalken und an jedes einzelne Konzert gehen und Schreianfälle bekommen und und und... Naja, du wiesst sicher, was ich damit meine, oder?" Shou legte kurz seinen Kopf schräg und stiess einen kurzen Seufzer aus. Ja, manchmal hatte er Mühe sich richtig auszudrücken und die Worte zu finden, aber gross ändern konnte er das ja auch noch wieder.

Als Emma in einer kleinen Redepause ihren Lolli in den Mund steckte, nutzte auch Shou die kleine Pause und streckte seinen Arm nochmals nach der Süssigkeitentüte aus und stopfte sich damit den Mund. Langsam lutschte er drauf herum und liess den Geschmack auf der Zunge vergehen, bis der ganze Geschmack des Süssen wieder vergangen war. Ach ja, es gab schon nichts Schöneres als für einige paar wenige Sekunden alles um sich herum zu vergessen und in Gedanken ein wenig herumzuschwirren ohne sich Sorgen um irgendwelche unnötigen Sachen zu machen.
"Natürlich. Solche kleinen Erinnerungsdinge gibt es doch immer. Armbänder oder so etwas in dieser Art. Nein, ich war eigentlich nie so der Fan von Erinnerungsstücken, ich hab' nur dieses Amulett hier als einziges Erinnerungsstück an früher. Den Rest habe ich irgendwie Zuhause gelassen oder ganz vergessen", antwortete Shou dann auf Emmas Anspielung auf die Erinnerungsstücke und desgleichen. Mit einer kurzen Handbewegung knöpfte der Magier nun den obersten Knopf seines Oberteils auf, sodass es sich ein wenig öffnete und man den Anhänger des Fadens sehen konnte, welchen seinen Hals zierte. Das Rosenamulett... Das Zentrum seiner Zauberkräfte, nur mit dieser Hilfe war er in der Lage das zu vollenden, wofür er bekannt war. Er deutete kurz drauf und ein heiteres, aber zufriedenes Lächeln folgte darauf.

Auf die Frage, ob Lemuren Süssigkeiten mögen würden, bekam Shou keine Antwort, welche richtig überzeugend klang. Dennoch liess er sich die Laune nicht verderben und warf dem Tierchen einen flüchtigen Blick zu. "Naja, gesund hin oder her, Hauptsache es schmeckt ihm. Ich esse ja eigentlich auch alles, worauf ich gerade Lust habe, egal ob es eine Frucht ist oder ein wenig Schokolade. Da braucht man nicht so auf die Linie zu achten. Wie das bei Tieren ist, weiss ich aber nicht wirklich. Ryu ist da eher pflegeleicht, der braucht einmal in der Woche – am Sonntag – ein Brocken Fleisch und dann gibt er wieder 'ne Woche Ruhe... Ich darf nur nicht vergessen dranzudenken, dass der Sonntag ihm und seinem Fressen gehört, ich habe das nämlich auch schon total verschwitzt und uhii, dann war er aber sauer. Hat danach ganze vier Tage nicht mehr mit mir geredet, bis ich ihm versprochen hatte, dass es nie wieder vorkommen würde!" Mit einem flüchtigen Blick schaute Shou zu seinem Tierchen hin, welches nach wie vor am Ende des Bettes auf der Kante sass und sich damit beschäftigte die kleine Truppe aus der Ferne zu beobachten. Ja, Ryu war schon immer ein ruhiges Wesen gewesen, welches lieber zuschaute und erst danach handelte, worüber Shou eigentlich sehr froh war, dass er nicht ein hyperaktives Tier in seiner Nähe hatte. Ruhig und zuverlässig, genauso wie er es sich immer gewünscht hatte.

Valentinstag. Gefiel ihm. Bisher hatte Shou zwar immer nur davon gehört und war noch selber nie auf einem Ball dieser Art gewesen, denn früher durften dort nur diejenigen hin, welche schon vergeben waren und weil er das nie war, kam er auch nie richtig auf den Geschmack, wie es so sein konnte dort. Aber tatsächlich hatte Emma Recht mit dem, was sie von sich gab: Am Tag der Liebe feierten doch nicht nur die Pärchen ihr Glück, sondern das war doch auch für die Singles eine absolut perfekte Gelegenheit ihrem langjährigen Schwarm die Liebe zu gestehen und dann zusammenzukommen! Es gab doch nichts Romantischeres als am Valentinstag eine Rose von einem fremden Verehrer zu bekommen und sich dann darüber freuen... In diesen Argumenten hatte er gar noch nie so herumgewühlt, aber jetzt musste er sagen hatte es durchaus etwas dran. Allein das war doch schon Grund genug dorthin zu gehen! Gut, vielleicht würde man unter Umständen irrtümlicherweise annehmen, dass Emma und Shou bereits ein Paar wären, aber damit konnte er ja auch leben. Er wollte mit ihr freundschaftlich hingehen und was sich genauso sicher, dass dieses Wollen auf Gegenseitigkeit beruhte. Nein, Shou war nicht der Typ von Beziehung, in welcher sich Emma wohlgefühlt hätte. Wie es jetzt war, war es sowieso am Besten.
"Just for Fun. Ich liebe Fun! Ja, tanzen ist dann wohl das A und das O an einem Ort wie diesen. Toll eigentlich, ich schaue immer voll gern zu, wenn so viele an einem gleichen Ort tanzen. Und natürlich selber auch mitmachen, versteht dich. Woah, wie cool. Aber alleine tanzen geht so schlecht. Ich bin nicht wirklich ein Hirsch im Tanzbein schwingen, aber ich hab' das auch mal irgendwie ein wenig gelernt, sodass ich es heute bisschen kann. Nicht grad wettbewerbsreif, aber immerhin kann ich es ein wenig!" Da Emma bereits lauthals gesagt hatte, dass sie das Tanzen über alles liebte, ging der Magier einfach davon aus, dass sie es auch gut konnte. Vielleicht sogar sehr gut, wer weiss?

Das Eis, das Eis, das Eis! Sie bestätigte ihm extra noch einmal, dass sie ja diejenige gewesen sei, die ihn eingeladen hat und dass sie ihn beim besten Willen niemals ausnützen würde. Der Blonde kicherte nur kurz und das breite Lächeln erschien wieder auf seinem Gesicht, während er eine kurze Erwiderung gab. "Natürlich nicht. Das hätte ich doch schon bemerkt, wenn du nur lieb 'tun' würdest, so zum Schein, damit ich nichts merke. Ich meinte ja nur. Ein Magier kann man super gebrauchen um sich seine persönlichen Wünsche zu erfüllen. Verstehst du? Sag mir, was du dir wünschst und ich gebe es dir – etwa in dieser Art. Das kann man gut ausnutzen, es muss nicht einmal im direkten Sinne etwas mit dem Ausnutzen zu tun haben, was man normalerweise so kennt zum Beispiel in einer Beziehung." Er legte eine kurze Pause ein und schluckte die Gummibärchen von vorhin hinunter, die den Geschmack schon vor einer halben Ewigkeit verloren haben mussten.
Ja, vielleicht war Shou tatsächlich einer der männlichen Gattung der Gentlemänner. Tatsächlich versuchte er es immer und immer wieder es allen recht zu machen und zugegeben hätte er auch wirklich nichts gehabt, wenn er sich und Emma hier und jetzt ein Eis hergezaubert hätte, ausnutzen hin oder her. Er war gern ein Magier und er war gern der Typ, über welchen man nachher sagte 'Erinnerst du dich? Der kleine, süsse, welcher mir gestern xy geholt hatte.' Wie gern hörte er, dass man zufrieden war mit ihm... "Natürlich siehst du den Grund nicht. Meiner Meinung nach gibt es diesen ja auch nicht wirklich!, fügte er schnell hinzu und machte ein etwas ausdruckloses Gesicht. Ja, manche Leute verstand man tatsächlich nicht.

Aber bevor er das jemals herausfinden konnte wie gut Emma tanzen konnte, gab es noch eine andere Hürde, welche er praktisch überspringen musste: Sie musste ihm erst zusagen und mit ihm auf den Ball gehen! Es war ihm ja durchaus klar, dass seine etwas doofe Frage wie eine dumme Anmachung herüberkommen musste, aber wie hätte er es anders sagen sollen? Spätestens nach seiner Erkenntnis betreffend Valentinstag, dass ja an dem Tag auch Pärchen zusammenkommen, wollte er dort unbedingt hingehen. Schon kurze Zeit nachdem er die "heikle" Frage, ob sie ihn begleiten wollte aussprach, merkte Shou schon, wie Emma langsam wieder rot wurde und anscheinend auch nicht wusste, was sie nun sagen sollte. Ob sie nicht damit gerechnet hatte? Es war wirklich nicht Shous Art die anderen einzuladen, aber die Situation und der Moment erschienen ihm gerade Recht so etwas zu tun... Hoffentlich keine unüberlegte Handlung. Ob er vielleicht doch noch heute rausgeschmissen werden könnte wegen Aufdringlichkeit?

Doch plötzlich sprang sie auf und hüpfte durchs Zimmer. Im ersten Moment schaute Shou ihr nach mit Augen etwa so gross wie Orangen, mit einem regelrechten O_O-Face. Er verstand die Reaktion anfangs einfach nicht. War das nun Freude? Sie warf ihm daraufhin an den Kopf, dass sie noch nie von jemandem eingeladen wurde und in diesem Moment schaltete es in Shous Kopf um und alle Zweifel, ob er nicht zu direkt gewesen war, verwandelten sich binnen ein paar wenigen Sekunden in Freude. Anscheinend würde sie durchaus gern mit ihm mitkommen! Zudem sagte sie sogar nicht, dass er total süss sei. Ein wenig verlegen rollte der Blonde mit den Augen, wartete aber erst einmal ab, bis Emmas Herumgehüpfe ein Ende hatte und er wieder normal sprechen konnte.
"Also ja? Wow, super. Ich hatte schon Angst, das wäre dir zu aufdringlich. Aber du sagtest ja selber, man kann ja auch als Nicht-Pärchen hingehen und Spass haben. Just for Fun. Und das machen wir! Erst ein Eis essen und dann tanzen. Und danach den Ausflug!" Ja, inzwischen war er auch schon wieder voll in seinem Element am herumträumen. Sie bestätigte ihm noch einmal, dass sie mit ihm kommen würde und da konnte er nicht mehr anders und stand lächelnd auf, ging auf Emma zu und legte ihre Arme um sie. Ja, als Bestätigung, dass sie ein richtiges Date hatten, wenn auch nur ein Freundschaftliches. Er würde morgen am Valentinstag tanzen gehen, wie schön! Sein Abend war inzwischen auch gerettet. "Wieso solltest du mir zu nervig sein? Wo denkst du hin... Würde ich dich nervig finden, so hätte ich auch nicht danach gefragt. Also, komm, hör auf so zu denken. Du bist in Ordnung, vollkommen. Schau einfach, dass du nicht aus Versehen dich wieder verwandelst und danach noch nackt weitertanzen müsstest. Ich weiss nicht, wie tolerant andere Leute in dieser Schule sind. Bestimmt nicht so sehr wie ich." Er zog die Achseln nach oben, konnte sich aber ein Lachen kaum mehr verkneifen. Alles schon wieder Schnee von gestern, nun wartete ein völlig neues Abenteuer auf sie! "Ich freue mich... Emma...", fügte er dann noch mit einer leisen Stimme hinzu.

Und als ob das nicht schon der Höhepunkt des ganzen Abends gewesen wäre, kam ganz ungewollt noch eine weitere kleine Verabredung Zustande: Der kleine Ausflug. Wieder bemerkte Shou, wie sehr sich Emma darüber freute, dass er ihr zugesagt hatte. Aber immerhin kannte er hier keine einzige Person und war froh über jeden einzelnen, der sich mit ihm zufrieden gab! Und vielleicht würden sie tatsächlich noch ein paar Leute finden, welche sie auf der kleinen Reise unterstützen würden, dann hätten alle zusammen gleich doppelten Spass. Vielleicht konnten sie ja nachdem sie ein wenig geschlafen hatten sich einmal umhören, ob irgendjemand in ihrer Nähe Interesse haben würde, sich an einer derartigen Form von Freizeitbeschäftigung zu beteiligen. Noch wusste Shou ja nicht, wie die Leute hier so drauf waren.
"Abgemacht. Wir werden also höchstens vier Leute mit nehmen können. Egal, Hauptsache wir haben Spass! Das wird spassig, bestimmt. Ich kann vielleicht dann ja noch was Hübsches hinzaubern, was das alles dann noch ganz perfekt macht, oder? Aber weisst du was? Das besprechen wir am besten, wenn wir ein wenig geschlafen haben und wenn es so weit ist. Jetzt hat doch sowieso erst einmal der Ball und der Valentinstag Vorrang, alles andere kommt dann nachher." Er gähnte einmal kurz vor sich hin. So viel Planungen wie er in den letzten beiden Stunden mit diesem Mädchen gemacht hatte, hatte Shou in seinem ganzen Leben irgendwie noch nicht gemacht. Was man mit Emma nicht alles erleben konnte, unglaublich!

Apropos schlafen, ja. Es wäre vielleicht tatsächlich nicht die übelste Idee, sich langsam auf die Socken zu machen. Star Wars und Trollenmärchen hatte er ja erfolgreich abgeschlossen, sodass es wirklich langsam Zeit wurde. Shou wollte schon langsam antönen, dass er nun sein Zimmer suchen würde, als Emma anscheinend den genau gleichen Gedanken gehabt hatte und ihm ein kleines Angebot machte, dass er doch die Nacht hier bei ihr verbringen konnte. Im ersten Moment erschien er natürlich ein wenig geschockt, denn er hatte tatsächlich nicht mit einem solchen Angebot gerechnet. Aber wenn er es sich so überlegte, hatte die Octo-Dame tatsächlich Recht – wenn jetzt noch irgendein Lehrer unterwegs war und ihn auf den Gängen des Klassenhauses erwischen würde, dann hätte er mit Sicherheit ein Problem. Zwar wusste Shou nicht wirklich auswendig, wann Bettruhe war auf der Moon Academy (woher auch?), jedoch war er sich sicher, dass diese angebliche Ruhezeit mit Sicherheit lange vor 02 Uhr in der Nacht sein musste. Um diese Zeit begannen ja sogar schon die Discos langsam wieder zu schliessen!
Der Gedanke war völlig absurd und der Magier zögerte lange, bevor er eine Erwiderung gab. Doch er nickte ergeben, während ein recht dankbares Lächeln auf seinen Lippen lag. "Ich denke, du hast Recht. Und wenn du es mir schon so lieb anbietest, dann kann ich ja kaum nein dazu sagen, oder?" Ein Kichern folgte seiner Aussage und er schloss kurz die Augen, öffnete sie dann aber gleich wieder.
"Danke...", flüsterte er noch kurz und lächelte noch immer. "... für alles."
 22.02.12 16:50
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Momentan konnte sie gar nicht glücklicher sein. Die junge Frau war so aufgeregt, dass sie nicht in der Lage war still zu sitzen, weshalb sie wieder aufstand und im Zimmer hin und her wanderte. Sie ging tatsächlich mit jemanden auf einen Ball. Okay, es war zwar nur Shou, aber dennoch war es für sie etwas sehr wichtigeres. Nicht, dass das gar nichts wert war, aber es war ja schon anders, als wenn man als Pärchen auf eine solche Veranstaltung ging. Emma jedenfalls konnte nicht damit aufhören zu grinsen wie ein Honigkuchenpferd. Er hatte ja gesagt: Just 4 Fun und das war für die Amerikanerin schon immer eine äußerst wichtige Devise gewesen. Der morgige Tag würde sicher klasse werden.
'Oh man. Erst ausschlafen, dann Frühstücken. Hm, was es hier wohl zum Frühstück gibt? Wär ja toll wenn sie hier eines dieser ausgefallenen Menüs servieren würden. Auf jeden Fall Eier und Speck. Das wäre genau richtig. Hmm aber daran darf ich mich auch nicht gewöhnen. Obwohl, wenn man einmal etwas mehr isst schadet das ja auch nicht. Wobei, Tante Vic sagt immer dass man zu jeder Zeit auf seine Figur achten soll. Oh man. Die würde sicher mit erhobenem Finger herum fluchen wenn die wüsste was morgen alles ansteht, aber naja, was sie nicht weiß macht sie nicht heiß', ging es der Gestaltwandlerin durch den Kopf, während sie wieder gegen die Zimmerwand lehnte und nachdenklich die Augen geschlossen hielt. Ein zufriedenes Lächeln war in ihre Gesichtszüge gewandert. Momentan fühlte sie sich einfach nur super und es ga bnicht mal ein Anzeichen dafür, dass sich das so bald wieder ändern würde, es sei denn natürlich dass sie wieder einmal etwas unsagbar dummes tat, aber davon würde sie auf jeden Fall absehen, wenn das möglich war.

So begann sie fröhlich 'Oh my Darling' vor sich hin zu pfeifen. Im Rhythmus ihrer eigenen Melodie wiegte sie sich hin und her, den Jungen dabei zufrieden musternd. Als der Blondschopf jedoch die Befürchtung äußerte, auf dem Ball könne wieder eines ihrer Missgeschicke passieren musste die 18-Jährige lauthals über seine Vorstellung lachen. Tränen schossen ihr in die Augen während sie den Kopf schüttelte.
„Ach Shoushoko. Mach dir mal deswegen keine Sorgen, hehehe. Wird schon. Außerdem verwandle ich mich ja nur, wenn ich total nervös bin oder Angst habe, oder wenn ich total entspannt bin. Na gut, das wäre sicherlich keine schöne Sache, wenn ich so daran denke, auch wenn ich mich frage wie die Leute wohl reagieren. Oh man. Ich würde wahrscheinlich auf der Stelle vor Scham im Boden versinken wollen oder Schutz in der Nächsten Saftschorlenschüssel suchen. Das wäre echt peinlich. Aber Hey, wieso bin ich die einzige die was falsch machen kann, hihihi. Was wenn Ryu für durcheinander sorgt? Da stehst du dann auch nicht so toll da“, erklärte sie nur grinsend und trat einen Schritt auf den Burschen zu. Ein kurzes Gähnen entkam ihrer Kehle, während sich die Müdigkeit bemerkbar machte. Gut, sie hatte zwar schon ein wenig geschlafen, aber jetzt spürte sie schon dass sie träge war. Außerdem wollte sie für morgen auf jeden Fall ausgeruht sein. Sie wollte ja nicht wie ein müder Klos daneben sitzen und die ganze Stimmung kaputt machen. Das wäre ja auch dem Rest der Leute gegenüber nicht fair. Wenn schon, dann sollten sie ja alle etwas von dem Tag haben. So nickte sie letztendlich, als Shou seine Freude gegenüber des morgigen Tages bekundete.
„Ich mich auch. Das wird bestimmt Affenstark. Ich kanns kaum abwarten. Man ich wünschte es wäre schon so weit. Ich bin total aufgeregt, hehehe.“

Die Freude ließ sich gar nicht mehr wirklich verbergen und das zwischenzeitliche Pfeifen wurde nun doch zu einem Verlangen nach richtiger Musik, als dieser kurze Ohrwurm seinen Tribut forderte und das Regenbogenmädchen leise die Anlage einschaltete. Einen Moment lang kramte sie in ihren CD's umher, bis sie das ersehnte Lied gefunden hatte. Erst herrschte Stille im Raum, bevor letztendlich die sanften Klänge von Freddy Quinn's: Oh My Darling Clementine den Raum erfüllten. Es dauerte auch nicht lange, bis die junge Frau ihre neue Bekanntschaft bei den Händen nahm und einen leichten Tanz begann. Dabei schwang sie rhythmisch zur Musik hin und her, während sie die Arme der beiden schwingen ließ. Dann setzte Gesang ein, den sie natürlich sofort mit ihrer hellen, sanft klingenden Stimme begleitete.
„Oh my Darlin', Oh my Darlin', Oh my Daaaarlin' Clementine“, begann sie bevor sie in eine Drehung übersetzte und dem Tanz damit ein wenig mehr Schwung verlieh. Dann war Shou derjenige der unter ihrer Führung gedreht wurde. Dann setzte sie eine Hand an seine Hüfte.
„You were lost and gone forever. Regretful sorrow Clementine“, trällerte die Gestaltwandlerin und machte dabei einen Ausfallschritt nach links. Während des Tanzes war in zwischen ein zuckersüßes Lächeln in ihre Gesichtszüge gewandert. Ihr war einfach danach und so bereute sie diesen Ausbruch auch nicht, auch wenn der Magier vielleicht ein wenig davon überrascht sein musste. Naja, er würde sich schon darauf einstellen.
„In the cavern, in the canyon. Excavating for a mine, dwelt a miner forty niner and his daughter Clementine.“
Nun drückte sie sich näher an ihn, wobei sie sich natürlich ziemlich nahe kamen und führte ihn weiter durch das Zimmer. Dabei beabsichtigte sie natürlich nichts besonderes. Ihre Aufmerksamkeit galt nun voll und ganz dem Tanz. Andere Dinge kamen ihr im Augenblick gar nicht in den Sinn.

Schließlich hörte die junge Frau auf zu singen und ließ sich nur noch vom Klang der Musik führen. Dabei schloss sie sogar die Augen, wobei jeder andere wohl in Panik ausgebrochen wäre, wenn er um ihre Tollpatschigkeit wusste, aber wie durch ein Wunder blieben beide Tänzer vollkommen unversehrt und letztendlich verklang der letzte Vers des Liedes. Emma kam wieder zur Ruhe und schenkte dem 16-Jährigen ein sanftmütiges Lächeln, während sie die Anlage ausschaltete.
„Hehehe, siehst du. Wenn wir morgen auch so tanzen dann kann uns doch gar nichts passieren“, verkündete sie mit einem Grinsen im Gesicht. Kurz darauf ging er bereits auf ihr Angebot bezüglich der Übernachtung ein, worauf sie sich sofort in Bewegung setzte um ihm das Bett herzurichten. Coco, der inzwischen wieder auf das Kissen gehüpft war, wurde mit einer einfachen Handbewegung zurück unters Bett verscheucht. Der nächste Marsch war der zur Kommode, aus welcher sie ein Shirt und eine Shorts hervorholte, sowie eine zweite Decke die sie dem Jungen zuwarf.
„Ich hoffe es passt dir, hehehe. Aber mach dich ja nicht zu dick. Ach ja, hehe und es kann sein dass ich im Schlaf rede und mich bewege. Also sag ja bescheid wenn dich das später stört. Ich will ja dass du morgen ausgeruht bist. Und äh, kein Problem. Mach ich doch gerne“, erklärte sie dann auf seine letzten Worte, wobei eine leicht rötliche Färbung auf ihre Wangen wanderte. Sie verpasste ihm einen kurzen Schulterklopfer und kroch dann unter die Bettdecke.
Wieder entkam ihr ein herzhaftes Gähnen während sie sich in ihr Kissen schmuste und die Augen schloss.
„Der Tag mit dir war heute echt cool“, säuselte sie noch vor sich hin. Lange dauerte es dann nicht mehr, bis sie in einen tiefen Schlaf gefallen war...
 28.02.12 14:00
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pp: Krankenzimmer

Ich komme in den Raum, von dem ich weiß, dass ich dort wohne, ein seltsames Zimmer, wenn man es so will, geräumig, aber quasi in zwei Hälften geteilt, von denen man ziemlich schnell sieht, welche meiner Mitbewohnerin und welche mir gehört. Die eine ist ziemlich... ich nenne das mal verschwenderisch eingerichtet und sieht in meinen Augen etwas zu voll aus, aber was solls, jeder, wie er will, nicht wahr? Ich beachte die beiden, die schon da sind, überhaupt nicht, blicke nicht mal zu ihnen und gehe zu dem Bett, das in der weniger luxuriös eingerichteten Seite des Zimmers steht, ich schmeiße meine Tasche mit meinen Sachen daneben und lege mich auf das Bett, bevor ich die Decke über meinen dünnen Körper ziehe und die Augen schließe, in meiner Vorstellung taucht sogleich Miamiels Gesicht auf, mein kleiner Bruder.... wie es ihm wohl geht... ob er in Sicherheit ist und selbst einen angenehmen Zimmergenossen hat? Ich wälze mich herum, während ich mir diese Gedanken mache und versuche, mich ein bisschen zu beruhigen. Es wird meinem kleinen Bruder schon gut gehen, schließlich hat Miamiel eigentlich nur Freunde gehabt und ich glaub nicht, dass sich das hier ändern wird. Es hilft tatsächlich und ich spüre, wie ich langsam wegdämmere.
 28.02.12 18:05
vAnonymous
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Ich schäme mich fast für diesen Post ._. Entschuldige vielmals, aber ich hatte es ja angekündigt.

Er wusste nicht wirklich, ob er das Richtige getan hätte. Aber eins stand mit Sicherheit fest: Er hatte Emma eine grosse Freude gemacht und auch sich selber hatte er ein wenig glücklicher und vor allem vorfreudiger auf den nächsten Morgen gemacht. Er hätte nämlich nicht wirklich gewusst, wie er so ohne Bekanntschaften das ganze Wochenende hätte durchbringen können, aber so war es ihm natürlich umso lieber. Er lächelte zufrieden und begann sich in Gedanken bereits vorzustellen, was er an diesem Morgen dann alles mit Emma machen würde. Tanzen, Spass haben, das Leben geniessen. Apropos tanzen, anscheinend schien Emma jetzt schon ganz begeistert davon zu sein. Noch während sie eigentlich mit ihm sprach und ihm natürlich auch versicherte, dass Dinge wie diese peinliche Rückverwandlung nur dann passieren würde, wenn sie nervös war, begann sie eine Melodie, die Shou durchaus kannte zu summen und dazu im Takt zu wippen. Ja, er zweifelte nicht dran, dass sie sich gut kontrollieren konnte, aber im Schlaf war Emma eigentlich ja auch nicht besonders nervös gewesen, oder? Wie auch immer. "Ich zweifle selbstversätndlich nicht daran. Wir sorgen eben beide dafür, dass wir nicht für Unordnung sorgen, okay?" Er begann kurz zu lachen und schaute zu Ryu hinauf... Nein, sein Adler würde mit Sicherheit keine Unordnung schaffen. Er sah es eigentlich schon ganz genau vor sich, wie das Tier entweder den ganzen Morgen abwesend auf dem Sims sitzen würde oder dann auf seiner Schulter wie ein angeklebtes Papier sitzen würde. Massenanlässe waren nicht gerade seine Spezialität, aber das würde er halt für einen Tag einmal überleben müssen!

Nur kurz daraufhin schien Emmas ganze Freude schon auf Shou übertragen zu werden und sie packte nach seinen Händen und dann drehten sie sich zusammen im Kreis wie zwei wild gewordene Menschen. Ach Gottchen, war sie süss, wenn sie sich freute! Sofort begann sie auch mitzusingen und Shou merkte bald, dass er die Melodie zwar kannte, aber alles andere als textsicher war. Er schaute darum Emma nur ein wenig mit einer verwirrten Mine an, versuchte aber so gut es ging mitzuwippen und mit ihr mitzutanzen. Immerhin musste er morgen mit ihr einfach einen guten Eindruck machen vor den anderen Leuten, die ebenfalls am tanzen waren und so. Er war eindeutig kein Tanzgenie, aber er versuchte sich wenigstens ein wenig Mühe zu geben. Wenn Emma jetzt schon das Gefühl hatte, dass er nicht ihrem Niveau entsprechen würde, konnte er sich das halbe Date morgen gleich wieder abschminken! Zwar kannte es deswegen den Text trotzdem noch nicht wirklich, aber solange er sich Mühe geben würde, desto mehr entspannter würde es sein. Immer und immer wieder drehten sie sich im Kreis herum, bis ihm langsam aber sicher schwindelig wurde...

Und genau darum, dass er jetzt müde war und langsam auch schwindelig, war es allerhöchste Zeit sich langsam aber sicher zu Bett begeben. "Wir werden technisch alle anderen Tänzer in den Schatten stellen, da bin ich mir ganz sicher!" Ein bisschen Optimismus konnte ja auch nicht wirklich schädlich sein. Langsam stellte er sich wieder neben das Bett hin, während Emma zur Kommode lief und ihm eine zweite Decke entgegenschmiss. "Uff", stöhnte er schnell, fing die Decke aber geschickt auf und legte sie sofort über dem Bett aus. Grinsend schüttelte er den Kopf. Auch das Shirt und die Shorts kamen bald bei ihm an und kündigten nun den Bettgang an. Lange dauerte es nicht mehr, bis sich der blonde Magier vollkommen in die Decke eingewickelt und auf das Bett gelegt hatte. "Kein Problem. Ich hab' tatsächlich schon schlimmeres erlebt beim schlafen. Träum trotzdem was Feines. Am besten vom Tanzen morgen!"
Wieder huschte ein Lächeln über sein Gesicht, als er sich gähnend gegen die Wand drehte und sich in eine Position legte, wo er gut einschlafen konnte. Noch schwach hörte er, wie Emma sagte, dass der Tag mit ihm cool gewesen wäre. Er konnte nichts anderes von ihr behaupten, flüsterte deshalb ruhig und leise zurück: "Sehe ich genauso. Schlaf gut, Emma. Bis morgen!" Nachdem er die Worte ausgesprochen hatte, schloss er die Augen und wenige Minuten später, war er so müde, dass er bereits eingeschlafen war......
 29.02.12 22:57
vAnonymous
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Emma war noch nie ein Mensch der Sorte Langschläfer gewesen, weshalb auch am heutigen Samstag der Wecker zu einer vergleichsweise normalen Zeit klingelte. Okay, sie brauchte zwar wie jeder andere auch ein paar Sekunden um sich ihrer Umgebung bewusst zu werden, aber dann öffnete die 18-Jährige die Augen und sah sich im Raum um. Sanfte Sonnenstrahlen umfingen sie, während sie aus ihrer liegenden Position einen Blick aus dem Fenster warf. Fröhlich dudelte die Melodie des Alarms an ihr Ohr. In diesem Fall hatte sie sich für Eye of the Tiger entschieden. Da bekam sie meistens gute Laune von und das Aufstehen wirkte irgendwie cooler. Okay, vielleicht ein wenig kindisch, aber ihr machte es nichts aus. So reckte sie sich erst einmal, wobei sie bemerkte, dass sich ihre Position im Schlaf offensichtlich geändert hatte. Mittlerweile lag sie quer auf dem Bett und über Shou. Ihre Decke hatte sie von sich gestrampelt. War ja auch nichts neues. Sie war ja noch nie der ruhige Schlaftyp gewesen. Fragte sich natürlich nur, ob sie Shou in irgendeiner Weise gestört hatte, denn sie war dafür bekannt sich viel zu bewegen, wenn sie ins Traumland eingekehrt war. Kurz beobachtete sie den Blonden, der aber noch keine Anstalten zu machen schien sich von dem Ton des Weckers beeindruckt zu zeigen. War auch nicht schlimm. Er konnte ruhig noch ein wenig schlafen. So zog sich die junge Frau langsam aus ihrem Bett und rieb sich gähnen die Augen, bevor sie ihren Blick durch den Raum schweifen ließ. Das erste was ihr dabei auffiel, war die neue Person im Raum, die seelenruhig in dem anderen Bett schlief.

Schlaftrunken stellte sich Emma vor dem Bett auf und musterte das Wesen dass dort lag und sehr an einen Baum erinnerte. Ein wenig perplex begutachtete sie das ganze. So was hatte sie ja noch nie gesehen. Ob sie wohl noch träumte? Um das zu überprüfen kniff sie sich einmal kurz in den Oberschenkel, worauf natürlich bestätigt wurde dass sie hellwach war. Ein Grinsen entkam der Gestaltwandlerin, als sie sich nun daran machte den Wecker abzuschalten und sich Kleidung herauszusuchen. War ja auch nicht fair, wenn die anderen aufstehen mussten, nur weil sie schon wach war. So entschied sich die Amerikanerin für ein rosa Sommerkleid als Outfit für den heutigen Tag. Natürlich mussten jetzt auch noch passende Schuhe her. Okay – Sie war jetzt nicht der Typ der Unmengen von Klamotten besaß, aber sie wusste durchaus was zu dieser Zeit des Jahres angesagt war. So hatte sie wenige Sekunden später ein paar Sandalen aus einem kleinen Schränkchen neben dem Bett hervor gekramt und marschierte so bepackt in Richtung Badezimmer. Kurz vorher machte sie allerdings noch mal halt, als ihr etwas auf dem Nachttisch auffiel. Es war der Blütenkopf einer roten Rose, der schon immer einen Bestandteil ihrer Dekoration darstellte und täuschend echt aussah. Einen Moment lang überlegte die Okto-Dame und griff dann danach. Dann endlich verschwand sie fröhlich pfeifend im Badezimmer, um sich für den Tag fertig zu machen. Etwa eine halbe Stunde später war sie auch schon fertig mit allem und tapste gut gelaunt in ihr Zimmer zurück. Das Kleid und die Sandalen passten gut zusammen, wie sie bei einem Blick in den Spiegel bemerkte und die Rose war das richtige Accessoire. Die Regenbogen-Haarige hatte sich das gute Stück mithilfe einer Haarklammer am Haar befestigt und musste zugeben, dass das ganze doch ziemlich süß aussah.

Hm, was wohl Shou davon hielt? Eigentlich war sie ja nicht der Typ der sich besonders aufbrezelte, aber heute war ja auch ein besonderer Tag. Kurz sah sie zu dem schlafenden Knaben und spielte einen Moment lang doch mit dem Gedanken, ob sie ihn nicht vielleicht wecken sollte, entschied sich aber dann dagegen. Er würde schon aufwachen wenn er genug geschlafen hatte. Außerdem war es ja noch früh. Aber was sollte sie jetzt so lange machen? Kurz dachte sie nach, während sie sich einen Lolli in den Mund schob und ihren Blick durch den Raum schweifen ließ. Als ihr Blick dann auf ihre DVD-Sammlung fiel war es eigentlich schon beschlossene Sache, dass sie sich einen Film ansehen musste. Sie holte die Kopfhörer hervor und stöpselte sie an ihrem Fernseher an, damit niemand vom Ton des Films geweckt werden würde. War als nächstes nur noch die Frage zu beantworten, was sie sich ansehen würde. Die Auswahl war ja nicht gerade klein. Es gab was für's Herz, etwas zu lachen, sowie auch ein paar Gruselfilme. Nachdenklich stand sie da und wirkte dabei ein kleines wenig überfordert. War ja auch nicht gerade einfach sich einen Film auszusuchen. Einen Moment hielt sie Inne, bis ihr Blick auf Coco fiel, der ebenfalls wach war und eine DVD-Hülle in den Händen hielt, deren Cover zeigte, dass es sich hierbei um einen Batman-Film handelte.
„Au ja Coco, das ist eine super Idee. Batmans Rückkehr habe ich schon ewig nicht mehr gesehen“, erklärte sie fröhlich lächelnd und schaltete den DvD-Player an. Coco gurrte ein paar Laute vor sich hin und kramte in ihrem Koffer nach einer Chipstüte, die er seiner Herrin so gleich vor die Füße legte. Die junge Frau bedachte ihn mit einem kurzen Blick.
„Na hör mal, ich bin nicht der einzige der bei dem Film geweint hat du Heulsuse“, flüsterte sie, woraufhin der Lemur protestierend fauchte. So ließen sich die beiden auf dem Boden vor dem Bett nieder, während der Film anlief. Coco saß ruhig auf Emmas Schoß, welche jetzt bereits alles um sich herum ausgeblendet und ihre Aufmerksamkeit voll und ganz auf den Fernseher gerichtet hatte...
 07.03.12 6:05
vAnonymous
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Shou war nicht gerade der Träumer schlechthin. Oftmals zog er eine gesamte Nacht durch ohne gross in eine andere Welt zu versinken und dort sein zweites Leben durchzumachen, sich unter Umständen am nächsten Morgen gar nicht mehr daran erinnerte. Aber keine Regel ohne Ausnahme, oder wie man dem so schön sagt. Eigentlich hatte ein Wecker die Aufgabe alle im Zimmer anwesenden Menschen aus dem Schlaf in die Realität zurückzuholen, aber als der Song von Survivor durch das Zimmer hallte, war Shou dermassen abwesend mit seinen Gedanken, dass er tatsächlich nicht wach wurde, als Emma ganz im Gegensatz zu ihm aufstand und den Wecker ausschaltete. Eigentlich brauchte er ja nie besonders viel Schlaf wie andere und eigentlich hätte er jetzt auch schon wach sein können und hätte sich durchaus ausgeschlafen gefühlt, aber auch nur theoretisch, denn er war wie gesagt heute Nacht in die Ausnahme gefallen und träumte nach wie vor vor sich hin, vielleicht ein wenig absurd.

Sie stand auf und hielt ihm die Hand hin. 'Wieso... Wieso muss ich das tun?', schwirrte es durch seinen Kopf. Die Angst begann sich in ihm breit zu machen, was würde sein, wenn er versagen würde? Jeder würde noch Tage später darüber reden, wie Shou Yoshida aus der Klasse Hitokyu ein unfähiger Magier sei. Oh Gott, sein grösster Albtraum - Mitschüler würden ihn hänseln. "A-Aber...", versuchte er sich rauszuschwatzen, doch erst dann hob er seine Blicke und schaute nach vorne, dem Mädchen in die Augen, welches wunderschön angezogen war und ihn anlächelte wie die Sonne, fast als ob sie ihm mitteilen würde, er sollte keine Angst haben. Keine Angst... Einmal schluckte er ins Leere, doch dann kamen genau diejenigen Erinnerungen hoch, die ihn zum lächeln brachten. Er war er selber! Und vor dieser Person brauchte er gar nichts zu verstecken, denn sie tat dies eindeutig auch nicht vor ihm. Freunde waren Freunde und man nahm sie wie sie waren, ob sie nun gute Tänzer waren oder Miserable. Irgendwann gab er sich den entscheidenden Ruck...
Nachdem er nachgegeben hatte, hatte sie ihn aufgezogen und mit einem leichten Druck auf die Tanzfläche gezogen. Wie alle um ihn herumtanzten, niemals würde er das toppen können! Und dennoch versuchte Shou seine Mine ruhig und 'cool' zu behalten, sodass niemand merken würde wie viel Überwindung ihn dies gerade kostete. Langsam setzte sie einen Schritt hervor und er folgte ihr. Moment, das war doch seine Aufgabe! Schnell wechselte er die Rollen und setzte als zweiter den nächsten Fuss richtig an. Hat einigermassen geklappt, auf jedem Fall folgte sie ihm. Und je länger sie diese Part wiederholten, desto mehr Sicherheit strömte durch Shous Körper. Von Sekunde zu Sekunde, von Minute zu Minute wurde der Magier sicherer und fühlte sich immer mehr frei. Nachdem sie nun knapp fünf, sechs Minuten etwas zaghaft am tanzen waren, wurde auch das langsam anders. Immer schneller und immer besser schien das wohl einzige freundschaftliche Valentinspärchen über den Tanzboden zu geleiten. Er war einfach nur noch schön, frei wie ein Vogel zu sein, frei wie Ryu. Die ganze Zeit zierte sein Gesicht dieses zufriedene und glückliche Lächeln!


'In einer Stadt, in der das Böse herrscht...' "Wa.. Uh." Okay, besonders aussagekräftig waren seine Worte, als er durch die Geräusche und das Gesprochene aus dem Fernseher wach wurde nicht. Mit einem Mal war die ganze Harmonie des Traumes verflogen und er befand sich wieder im Zimmer von Emma Ravenwood - dem Mädchen mit welchem er heute auf den Valentinsball gehen darf. Oh Gott... Er hatte von ihr geträumt. Leicht verschlafen und verlegen zugleich drehte er sich langsam um in die Richtung, aus welcher das Geräusch des Fernsehers zu sehen war. Emma und Coco sassen an das Bett gelehnt auf dem Boden und schienen sich bei einer Tüte Chips prächtig zu amüsieren über den Film. Für einen kurzen Moment verweilte er schweigend, denn wegen en Geräuschen des Fernsehers schien Emma noch nicht bemerkt zu haben, dass der Blonde inzwischen auch wach war. Dieser gähnte nun erst einmal herzhaft, bevor er versuchte sich ein wenig im fremden Bett auszurichten. Die fremde Person nochmals in einem anderen Bett beachtete er gar nicht so, auch gestern schon war sie ja auch angekommen und hatte nicht einmal gegrüsst!
"Buhh! Guten Morgen, ihr zwei Frühaufsteher", löste Shou nun das Versteckspielen und setzte sich nun ganz aufs Bett, immer darauf wartend, dass Emma nun sofort herumfahren und ihn freundlichst begrüssen würde, fragen ob er gut geschlafen hatte. Wobei... Zweiteres konnte sie sich gern ersparen. Er wollte nicht wirklich darüber reden, was er heute geträumt hatte, hoffentlich würde sie sich mit einem 'gut' zufriedenstellen und nicht noch weiter nachfragen. "Schaust du öfters am Morgen um halb acht einen Film dieser Genre?", fragte er daraufhin und kicherte kurz vor sich hin. Wer schaut um diese Zeit schon Batman..?
 11.03.12 9:02
vAnonymous
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„Man, ich weiß gar nicht mehr wann wir zuletzt Batman geschaut haben Coco. Eigentlich ne Schande. Michael Keaten ist so ein toller Batman“, meinte die 18-Jährige mit sehnsüchtigem Gesichtsausdruck an ihren Lemuren gerichtet, während sie mit einer Hand weiterhin Chips in ihren Mund schaufelte. Hin und wieder warf sie einen Blick zu Shou, der aber immer noch seelenruhig schlief. Ihr Affe legte derweil den Kopf schief und gurrte ein wenig zweifelnd vor sich hin. Emma prustete los und musste sich mit der Faust gegen die Brust klopfen, um nicht an ihren Knabbereien zu ersticken.
„Hä? Äh, aber die neuen Filme sind schlecht. Okay, Heath Ledger als Joker ist absolut toll, aber er kommt doch niemals gegen Danny DeVito als der Pinguin an.“
Sie verschränkte die Arme vor der Brust, während im Fernseher nun die ersten Trailer liefen. Das tat sie eigentlich immer, auch wenn sie hätte vorspulen können, aber so hatte sie zumindest das Gefühl im Kino zu sitzen und da war sie sowieso immer richtig gerne. Einen Moment lang dachte die Amerikanerin nach.
'Hmm. Ob sie hier in der Stadt ein Kino haben? Wäre ja verdammt cool. Ich war sooo ultralange nicht mehr im Kino. Das letzte mal glaube ich war Toy Story 3. Man, wenn ich nur daran denke wie ich geheult habe. Hehehe, aber wie sie dann alle geguggt haben. Ob Shou Toy Story kennt? Das muss ich ihn unbedingt mal fragen, wenn er aufwacht. Vielleicht geht er ja mal zusammen mit mir ins Kino. Das wäre echt stark!

Fröhlich lächelnd schlang sie ein paar weitere Kartoffelchips herunter, wobei immer wieder ein paar auf ihr Kleid krümmelten. Okay, vielleicht hätte sie das besser später angezogen, aber so weit dachte eine Emma Ravenwood nun mal nicht. Das war nie ihre Stärke gewesen. Sie war auch nicht ends die Planerin die sich für alles irgendwie vorbereitete. Das war für sie viel zu langweilig. Sie war ja schon immer eher der spontane Typ gewesen. Das machte viel mehr Spaß als immer alles voraus zu planen. Das war doch so als wüsste man immer schon wie ein Film ausgeht, bevor man ihn sich ansah. Das war doof.
So legte sie den Kopf zur Seite und starrte wieder auf den Fernseher, während sich neben ihr Coco wieder mit seinen Gurrlauten bemerkbar machte, woraufhin sie empört die Hände in die Hüften stemmte. Vehement schüttelte sie den Kopf.
„Was? Der Film ist überhaupt nicht billig! Das war halt ne andere Zeit als der rauskam. Da hast du eh keine Ahnung von. Da warst du noch total klein. Ich sag ja auch nicht dass die neuen Filme schlecht sind. Tim Burton hat halt auf andere Stilelemente gesetzt. Der wollte es halt düsterer und dass sein Batman tragischer wirkt.“
Damit stoppfte sie sich wieder ein paar Chips in den Mund und wandte sich wieder der Glotze zu. Dämlicher Coco. Warum musste der auch immer das letzte Wort haben. Der hatte doch überhaupt keine Ahnung von Filmen. Der war ein Affe! Was interessierte ihn das überhaupt? Wobei er ja ein paar schlagkräftige Argumente hatte. Das konnte man ihm nicht nehmen. Beide Filmreihen hatten so ihre Seiten und Reize die hervorzuheben waren. War nun mal n bisschen kompliziert. Sie war eben mit den alten Filmen aufgewachsen. Da entwickelte man eine andere Bindung dazu.

„Oh, warte. Es geht los“, erklärte sie und nahm ihren Liebling wieder auf ihren Schoß, streichelte ihm dabei über den Kopf, während sie mit der Fernbedienung das Gerät ein wenig lauter schaltete. Sie war so sehr darauf konzentrierte, dass sie gar nicht bemerkte, wie sich hinter ihr langsam etwas bewegte. Das nächste was die 18-Jährige hörte, war nur dieses 'Buuh', dass an ihr Ohr flötete, und dann ging alles ganz schnell. Vor Schreck wuchtete die junge Frau die Arme nach oben, womit Coco und die Fernbedienung, sowie die Chipstüte eine kleine Reise machten.
“KYAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARGH!“
Sie schrie aus voller Kehle, sprang auf, wandte sich um, spritzte Shou eine Ladung Tinte ins Gesicht, verfing sich mit den Füßen im Fernsehkabel und landete geradewegs in ihrem Filmestapel der geräuschvoll auf dem Boden verteilt wurde. Ein paar Sekunden lag sie einfach nur da, spürte wie ihr sämtliche Knochen wehtaten. Langsam rappelte sich die Okto-Dame auf. Im Zimmer herrschte Chaos. Chips und DVD-Hüllen lagen überall auf dem Boden verteilt. Coco klammerte sich krampfhaft an die Lampe an der Decke und fauchte nervös vor sich hin. Emma selbst hatte sich nun in die sitzende Position gebracht. An den Armen hatte sie ein paar Schrammen und blutete leicht aus der Nase. Mit traurigem Gesichtsausdruck sah sie zu Shou, während eine Träne über ihre Wange kullerte.
„Auaaaaaaa.“
 12.03.12 11:52
vAnonymous
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Er hatte von ihr geträumt... Vom Valentinstag und allem drum und dran. War das nun etwas Positives oder eher etwas Negatives? Ein Zeichen von Vorfreude oder eher ein Zeichen der Angst sich zu blamieren? Ach, wenn Shou doch nur anstatt ein Magier ein Traumdeuter gewesen wäre, dann hätte er all diese Probleme nicht und würde sofort wissen, wieso man ihm diesen durchaus seltsamen Traum geschickt hatte! Doch die Lösung darauf wollte er einfach nicht finden. Es war zugegeben ja auch nicht gerade besonders wichtig, denn obwohl nun Shou noch mehr Respekt vor dem grossen Valentinsball hatte, hiess es erst einmal noch abwarten und den Morgen über die Runden bringen. Eis essen und all das Zeugs, was sie gestern bei später Abendstunde noch beschlossen haben. Ob diese Abmachungen wie zum Beispiel das mit dem VW-Ausflug am Wochenende noch galten oder ob die bereits wieder in Vergessenheit geraten waren? Shou war nicht sicher, ob die beiden gestern in ihrem wilden Zustand noch zurechnungsfähig gewesen waren und ob man das Angebot nun als angenommen abhaken konnte. Vielleicht würde er Emma ja nun danach fragen können, ob sie nach wie vor Lust hätte mit ihm und vielleicht noch ein paar anderen Schülern auf eine kleine Reise nach Tsukimura zu gehen. Immerhin kannte der Magier die Stadt hier überhaupt noch nicht, er hatte eindeutig noch viel, wenn nicht sogar sehr viel zu entdecken!

Er wollte Emma all diese Sachen fragen und hatte sich von hinten angeschlichen. So viele Dinge konnten sie nun besprechen und unternehmen, bis der grosse Ball beginnen würde, das musste alles fein säuberlich geplant werden, sonst gäbe es nur Chaos! Kaum hatte er sie angestupst, wollte Shou schon loslegen mit seiner ersten Frage betreffend dem Ausflug mit dem VW-Bus, doch so weit kam es nicht einmal, denn die auf den Film konzentrierte Emma zu erschrecken ohne dass sie wusste, dass Shou wach war, erschien wohl als allerblödster Fehler, welcher er jemals im Leben gemacht hatte. Mit einem Mal schreckte die Gestaltenwandlerin auf und schrie erschrocken auf, Shou wusste gar nicht, dass sie dermassen schreckhaft war! Doch bevor der Blonde irgendetwas sagen konnte, sah er mit einem Male nichts mehr, sein Gesicht wurde vollkommen mit Tinte verspritzt und schnitt ihm sofort jegliche Fähigkeiten noch zu sehen ab. "Uah, Hilfe... Ich sehe... nichts mehr", sagte er langsam taumelnd und versuchte durch den Verlust des Sehvermögens nicht vom Bett runterzufallen, was beinahe sogar geschehen wäre. Noch während er nichts sehen konnte, knallte es plötzlich extrem, gefolgt von einem Laut des Lemuren, welcher Shou eindeutig nicht zuordnen konnte. Angst? Mist, er musste dieses Tintenzeugs so schnell es ging loswerden, ohne Sehvermögen konnte er gar nichts mehr machen!!

Seine Hand tastete schnell nach dem Amulett, welches Gottlob von Tinte verschont wurde. Als er es berührte, dachte er ganz fest an ein sauberes Gesicht, sodass die Tinte in seinen Augen langsam verschwand und ihm die Sehkraft wieder zurückgaben. Leider war der Zauber nicht der schnellste und als Shou wieder vollkommen in der Lage war zu sehen, erschien alles bereits zu spät. DVD Hüllen lagen im Zimmer verstreut, Coco lag am anderen Ende des Zimmer, bedeckt von Chips aus der Chipstüte, welche neben ihm einen Platz gefunden hatte, die dritte im Zimmer schlief nach wie vor. "Himmel, die hat ja einen tiefen Schlaf, wenn sie nicht einmal darum wach wird. Emma, ich wollte eigentlich..." Wo war sie eigentlich? Sofort unterbrach Shou seinen Versuch die Fragen zu stellen und suchte das Zimmer ab. Er fand sie, aber nicht gerade so wie erwartet - sondern auf dem Boden, leicht weinend und mit extrem vielen Schrammen am Körper. "Scheisse", murmelte er, auch wenn das Wort nicht gerade angebracht war. Das war seine Schuld!!
Augenblicklich war er zu ihr hingerannt und neben sie hingekniet. "Emma ich... Argh. Ich kann nicht wissen, dass du so schreckhaft bist! Geht's? Krankenzimmer? Oder soll ich es durch einen Zauber versuchen dir die Schrammen da und dort zu heilen? Kannst du... aufstehen?" Seine Stimme klang sehr sorgenvoll, als er aus seiner Hosentasche ein Taschentuch hervorholte und dem Regenbogenmädchen damit langsam und behutsam die Tränen aus dem Gesicht strich, wie ein grosser Bruder, dessen kleine Schwester eben hingefallen war, wie ein verantwortlicher Beschützer. "Es tut mir so Leid, Emma..."
 12.03.12 16:26
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Noch immer kullerten einzelne Tränen Emmas Wange hinunter, während sie Shou direkt in die Augen sah. Eigentlich wollte sie ja gar nicht vor ihm weinen, aber irgendwie ging es gerade nicht anders. Das war auch wieder eine Situation die für sie sprach. Immer passierten ihr unmögliche Sachen obwohl sie das gar nicht wollte. Vor allem nicht vor Shou. Immerhin verstand sie sich so gut mit ihm, dass sie einfach nicht wollte, dass er irgendwie ein komisches Bild von ihr bekam. Das war einfach schon zu oft passiert, dass Leute sie einfach irgendwann wegen ihrer seltsam aufgedrehten Art gemieden hatten. Dadurch war es ihr nie wirklich gelungen Freundschaften zu schließen und jetzt sah es das erste mal wirklich positiv aus. So hatte sie in diesem Moment neben ihren Schmerzen einfach nur Angst davor, dass es bei ihm auch so sein würde. Okay, am Anfang mochte er vielleicht noch damit zu Recht kommen – das taten sie alle, aber irgendwann war die Grenze erreicht an der sie alleine da stand. Dabei wollte sie ja niemals jemandem etwas böses oder so. Das war nun mal einfach ihre Art und Weise, wie sie sich am wohlsten fühlte. Das war ihr Charakter. Sie hatte ja schon so ihre Erfahrungen diesbezüglich gemacht. Auf der Redcliffe Akademie hatte man sie deswegen immer schikaniert und gehänselt, sie einen Freak genannt, weil sie es nicht für nötig hielt mit der Masse zu schwimmen. Sie war eben anders. Für sich selbst individuell, so wie sie sein wollte. Nur leider war es immer so, dass Leute fremde Gewohnheiten nur schwer akzeptieren. Etwas was nicht gewöhnlich war, wurde immer gehasst und ausgestoßen.

So lauschte die Okto-Dame unter Tränen den Worten des 16-Jährigen. Sie zitterte am ganzen Körper. Konnte ihn auf einmal gar nicht mehr ansehen.
'Er gibt sich die Schuld daran...', ging es ihr durch den Kopf, den sie nun zu Boden gerichtet hatte. Das war wirklich nicht ihre Absicht gewesen. Sie wollte nicht, dass er sich schuldig fühlte. Er konnte ja nichts dafür. So hob sie nur hektisch die Hände und schüttelte dabei abwehrend den Kopf. Das musste sie jetzt auf jeden Fall richtig stellen.
„Nein nein nein. Das ist ganz meine Schuld weil ich so ein Tollpatsch bin. Oh bitte Shou, gib dir dafür nicht die Schuld. Ich bin Schuld. So etwas passiert mir immer. Ich bin einfach blöd. Ich wollte das gar nicht. So Sachen passieren immer ohne dass ich das wirklich will. Bitte, bitte gib dir nicht daran die Schuld!“
In ihrem ganzen Kopf drehte es sich. Ihr war schwindelig. Sie wusste gar nicht, was sie im Moment sagen sollte. Dafür war sie viel zu aufgeregt und nervös. Die Schmerzen waren längst vergessen und auch dass sie aus der Nase blutete störte sie im Augenblick herzlich weniger. Wiederum tat es ihr leid, dass sie ihn mit Tinte vollgespritzt hatte. Zwar war dass durch seine Magie wieder erledigt, aber dennoch fühlte sie sich deshalb schuldig. Sie hatte ihm ja nicht wehtun wollen und so eine Ladung direkt in die Augen war sicherlich keine angenehme Sache.
„Es tut mir total leid Shou. Ich wollte dir auch nicht Tinte in die Augen spritzen. Ehrlich nicht. Das ist einfach passiert“, meinte sie schniefend und rieb sich die Tränen aus dem Gesicht. In diesem Moment wünschte sich die Amerikanerin echt, sie wäre in der Lage die Zeit zurück zu drehen. Das war schon wieder so eine missliche Situation zwischen den beiden. Das hatte sie wirklich nicht gewollt.

Als er ihr dann ebenfalls die Tränen aus dem Gesicht wischte, sah sie ihm wieder in die Augen. Er sorgte sich um sie, trotz der Situation. Entschuldigte sich dabei gleichzeitig. Es war ein seltsames Gefühl, dass sie im Augenblick überkam. Sie fühlte sich auf einmal seltsam geborgen und sicher. Das war nicht einfach zu beschreiben. Shou war hier und kümmerte sich um sie. Das war das erste Mal dass seit dem Tod ihres Vaters sich wirklich jemand um sie kümmerte, wenn sie wieder einmal wegen einem ihrer Unfälle am Boden war. Sonst hatte sie das ganze immer alleine durchstehen müssen. Nachdem er sich entschuldigt hatte, konnte sie nicht anders und musste von neuem weinen.
„Entschuldige dich doch nicht. Du Idiot!“
Und damit umarmte sie ihn in einem Rutsch. Vergrub ihr Gesicht in seiner Schulter und ließ einfach alles heraus. Es waren dieses mal aber eher Tränen der Erleichterung. Sie war nicht alleine. Sie hatte endlich einen Freund gefunden. Jemandem mit dem sie über alles reden und ihre Sorgen teilen konnte. Endlich war da ein Rückhalt. Etwas, was sie schon lange nicht mehr erlebt hatte. Und während sie ihn noch im Arm hielt hatte sich auch Coco wieder gefangen und beobachtete die Situation ruhig vom Bett aus, während er die umliegenden Chips futterte.
„Es tut mir echt Leid Shou, dass ich so ein Tollpatsch bin. Immer mache ich irgendwas dummes, was die Leute um mich herum in peinliche Situationen bringt. Das tut mir echt leid. Ich habe so Angst. So Angst, dass du irgendwann von mir genug hast deswegen und einfach weg gehst. Das will ich nicht. Bitte sei nicht mehr niedergeschlagen ja? Es tut mir wirklich leid“, murmelte sie in seine Schulter hinein, während sie sich weiter an ihn schmiegte...
 13.03.12 16:37
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Ich wälze mich unruhig auf dem Bett herum und schrecke schließlich zitternd vor Angst hoch, ich habe von Miamiel geträumt, allerdings hat er sich nicht mehr gerührt und mit weit offenen Augen dagelegen, er hatte nicht mehr geatmet und mir war klar, dass mein kleiner Bruder tot gewesen war, ich hatte keinen Herzschlag mehr vernommen. In meinen Augen sammeln sich die Tränen und ich kann nur schwer verhindern, loszuweinen, aber das will ich einfach nicht, weil ich zumindest mal mitgekriegt habe, dass jemand im Zimmer ist. Wer dieser Jemand ist, kann ich allerdings nicht sagen, dafür bin ich noch zu durcheinander. Ich schließe die Augen und beginne, erst einmal meine Schläfen zu massieren, während ich jedes äußere Geräusch ausblende, das hat mir meine Mutter gezeigt, als ich anfing, meine magischen Kräfte zu entwickeln, damit ich mich zuerst einmal auf das wesentliche konzentrieren kann, bevor ich sie entfessle, was unabdingbar ist, wenn ich einen vernünftigen Zauber hinbekommen will, ohne gleich alle Kräfte oder zu wenig zu entfesseln. Und als meine Kräfte mehr wurden, sollte ich das auch jedes mal tun, wenn ich Angst hatte oder wütend war, bis ich sie ganz unter Kontrolle habe, um mich um meine Umgebung zu schützen. Mittlerweile geht es auch ohne, aber zum Beispiel nach solchen Träumen mache ich das immer noch, um meine Gedanken zu ordnen und mich meiner Umgebung bewusst machen zu können. Ich blende alles auf, konzentriere mich nur darauf, mich zu beruhigen und langsam lässt mein Zittern nach, ich bin froh, dass ich nicht laut geschrien habe, so hätte ich wahrscheinlich die Personen in diesem Geruch, dem Geruch nach sind es drei, direkt auf mich aufmerksam gemacht und das wollte ich eigentlich lieber vermeiden, weil ich nicht über das, was los ist, reden will, und auch niemandem damit zur Last fallen will, außerdem scheinen die grade miteinander beschäftigt zu sein. Als ich die Augen öffne und mich umblicke, merke ich, dass ich mich geirrt habe, es sind nur zwei Personen. Zwei Personen und ein Affe, seltsame Konstellation, aber eigentlich kann es mir auch egal sein, Hauptsache, ich werde von den beiden gar nicht erst angesprochen. Ich mache keinen Ton, stehe langsam auf und schiebe mich, so unauffällig eine hochgewachsene Wildelfe eben sein kann, wenn sie sich durch einen Raum bewegt, an den beiden vorbei, zur Tür und durch eben diese hindurch, hier kommt mir mal zugute, dass ich eigentlich ein Wesen mit einem enorm starken Jagdtrieb bin, weil man so sehr früh lernt, sich auch trotz Größe unauffällig und vor allem lautlos zu bewegen. Ich will den beiden einfach ihre Probleme lassen und mich um meine kümmern, oder eher mein Problem. Mein Bruder ist eindeutig hier, seine Duftspur hat mich zu dieser Schule geführt, aber hier sind so viel Gerüche, die einander überlagern, dass der Wolfsähnliche meines kleinen Bruders ganz in der Fülle anderer Duftnoten untergeht. Am penetrantesten und allgegenwärtigsten ist ein Geruch, der mich an Rauch erinnert, aber noch mehr in der Nase beißt, er ist hier genau wie in der Nähe jedes anderen Platzes, an dem sich Menschen sammeln und ich vermute ja, dass er von diesen sehr seltsamen Dingern stammt, in die die Menschen sich setzen, um schneller und einfacher von einem Ort zum nächsten zu kommen. Ich habe sie früher für Monster gehalten, aber das kann nicht sein, kein Wesen, das ich kenne und das lebensfähig wäre, besteht aus Metall, wie diese Dinger, also müssen sie von Menschenhand gebaut werden. Ich seufze und gehe ins freie, endlich draußen und endlich Ruhe, vielleicht finde ich Miamiel ja im Wald, wo er um die Uhrzeit eigentlich grade noch gut jagen könnte, irgendwoher muss er ja auch sein Essen kriegen und er dürfte wissen, dass das, was die Menschen ihm geben, nicht gut für ihn ist. Also bewege ich mich in Richtung Wald, auch, weil mir selbst nach Jagen und essen zumute ist.

TBC: Tief im Wald
 15.03.12 18:34
vAnonymous
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Eigentlich hatte der Blonde gehofft, die "Unfälle" vom gestrigen Abend wären ein Einzelfall gewesen. Sodass sie heute alles zusammen vergessen konnten und sich wie zwei normale Freunde verhalten konnten. Dass so kurz nachdem sie wieder aufgestanden waren - es war nicht einmal eine ganze Viertelstunde! - schon wieder etwas passierte, was nicht ganz in einen normalen Alltag hineinpasste, hatte er beim Teufel nicht erwartet. Entweder ging er einfach zu grob mit ihr um, sodass er immer wieder in irgendwelche Schwachstellen traf oder das Zimmer hier war eine Zusammenkunft von zwei Tollpatschen, die zusammen nicht hätten schlimmer sein können. Würde es noch lange so weitergehen und würden noch viele dieser "Unfälle" folgen, brauchte der Schulleiter vielleicht bald noch Angst zu haben, sie würden die Schule abräumen! Der Gedanke daran war jetzt irgendwie lustig, aber der Situation entsprechend hielt Shou es trotzdem nicht für angebracht, irgendetwas zu sagen, was hätte lustig sein können. All das Chaos und die leichten Verletzungen auf dem Körper des Mädchens waren nämlich bei Weitem nicht zum lachen! Somit schob er den Gedanken an das chaotischste Doppel der Schule wieder beiseite. Er könnte ja später nochmals drauf zurückkommen, wenn die Stimmung wieder ein wenig gelockert worden war! Vielleicht sollte er sich nun erst einmal dransetzen etwas zu unternehmen, dass solche blöden Zwischenfälle nicht wieder vorkommen würden? Aber selbst wenn, er hätte niemals genügend Ideen, wie man das jemals anrichten könnte, auch nicht mit Zauberei. Man kann damit zwar vieles machen, aber nicht alles... Ob er vielleicht?

Nein, erst einmal warten wie sie reagieren würde. Kurz nachdem sich der Magier in breitester Form entschuldigt hatte, sprach das Regenbogenmädchen sofort weiter, dass er gefälligst aufhören sollte sich selber die Schuld zu geben. Ein wenig verwirrt schaute er auf in Emmas Augen, welche nach wie vor noch ziemlich rot aussahen - man erkannte sehr gut, wie kurz zuvor noch Tränen über ihre Wangen gekullert waren. Fast tat ihm der Anblick ein wenig weh... "A-Aber wieso? Ich war doch derjenige, der einfach so aufgestanden ist und dich erschreckt hat, während du so konzentriert warst!" Na gut, eigentlich hatte diese Rechtfertigung und Schuld-auf-sich-Ziehen keinen grossen Sinn, aber Shou wollte damit einfach das schlechte Gewissen vermeiden. Wenn sie sagte, dass es in Ordnung wäre, dann war es auch in Ordnung, Shou! Nun gut, er war sch einfach nicht gewöhnt, dass man so tolerant mit ihm war, wenn er einen Fehler gemacht hatte. In der Zauberschule wurde er immer hart drangenommen, wenn es sich herausgestellt hatte, dass etwas schief gelaufen war. Drei "Unfälle" in Folge wie hier wären bei seinem Meister ein halber Weltuntergang - ein vorzeitiges Eintreten von Dezember '12 - gewesen. Zum Glück brauchte er Emma gar nicht erst mit diesem zu vergleichen!
Als sie sich dann entschuldige für ihr Tun mit der Tinte im Gesicht, schüttelte der Blonde ganz schnell den Kopf. "Reflexe kann man nur schwer unterdrücken! Und wie du siehst konnte ich die Misere durch einen kleinen Zauber direkt wieder beheben." Er deutete auf sein inzwischen wieder komplett reines Gesicht, welchem man inzwischen bestimmt nicht mehr angesehen hätte, dass es vor ein paar Augenblicken noch voller Tinte gewesen war. Auch brannten seine Augen nicht mehr, der kleine Zauber hatte auch das augenblicklich behoben gehabt. Er hatte tatsächlich schon schlimmere Dinge erlebt, aber was war mit ihr? "Apropos; soll ich es nun bei dir auch versuchen mit dem "heilen" der Verletzungen? Muss bestimmt höllisch weh tun, oder?" Ein wenig voller Mitleid schaute er auf Emma, die nach wie vor vor ihm sass, jedoch inzwischen wieder ein Lächeln auf dem Gesicht hatte wie früher.

Und plötzlich lag sie wieder in seinen Armen, drückte ihren Kopf an seine Schultern. Zuvor hatte Shou nicht einmal bemerkt, dass Emmas angebliche Zimmerpartnerin aufgestanden und abgehauen war, er war dermassen überrascht über diese Handlung der Octo-Dame, sodass er allem anderen keine Achtung mehr schenkte. Erst ein wenig zögerlich, doch dann schon sicherer erwiderte er die Umarmung und legte seine Hände ebenfalls auf ihren Rücken. Solange sie ihm nicht sauer war wegen dem Missgeschick, war ja alles in Ordnung, kein Grund mehr sich über irgendetwas Gedanken zu machen! "Soll nicht wieder vorkommen. Wir müssten langsam etwas aufpassen. Solche Sachen dürfen uns draussen - also ausserhalb dieses Zimmers - nicht wirklich passieren." Ein wenig peinlich berührt kratzte sich Shou mit einer freien Hand am Hinterkopf und seufzte. Nach wie vor hatte er nicht die geringste Ahnung, wie man das bewusst verhindern konnte... Aber was soll's. Solange das nicht ein Hindernis für die Freundschaft war, konnte es den beiden sowieso vollkommen egal sein!
 17.03.12 12:22
vAnonymous
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Langsam aber sicher beruhigte sich die Gestaltwandlerin wieder. Eigentlich gab es ja überhaupt keinen Grund für diese Szene die sich gerade abspielte, denn immerhin hatte sie schon so manchen Unfall hinter sich gebracht. Dieses Mal war es aber irgendwie anders. Sonst hatte sie dem eigentlich immer nur alleine gegenübergestanden. Dies war das erste Mal, dass sie jemanden an ihrer Seite hatte. Sie wollte einfach nicht, dass Shou wegen ihrer Tollpatschigkeit irgendwann genug von ihr hatte. Okay, es wäre nicht das erste Mal, aber dennoch würde es wieder eine kleine Narbe in ihr hinterlassen. Ein bitteres Los, welches ihr da zu Teil wurde. Beschwert hatte sie sich jedoch nie. Sie war immer ausgekommen, ohne dass jemand hinter ihr stand und ihr halt gab. In ihrem Leben hatte sie sich seit dem Tod ihres Vaters alleine durchgeschlagen. Okay, da waren ihre Tante und ihr Onkel, aber dort war sie auch nur geduldet. Es wurde zwar für Sie gesorgt und ihr ein Dach über den Kopf geboten, aber das war schon alles. Wirkliche Liebe gab es in ihrem Leben nicht. Da waren keine Freunde, mit denen sie den Tag verbringen konnte. Da war keine liebevolle Mutter, mit der sie über die Dinge reden konnte die sie beschäftigte, oder ein Vater zu dem sie aufblicken konnte. Nicht mehr. Das gehörte schon lange der Vergangenheit an. Das einzige was ihr geblieben war, waren Erinnerungen an eine Kindheit die mittlerweile so lange vorüber war, dass sie sich gar nicht mehr sicher war, ob es alles nur ein Traum war. Die wenigen Erinnerungen die ihr noch geblieben waren, glichen verschwommenen Schemen die man nicht deuten konnte. Das war alles. Mehr war nicht übrig.

So seufzte sie und grub sich noch einmal tiefer in die Schulter des 16-Jährigen, umarmte ihn dabei. Es war so lange her, dass sie sich in dieser Art und Weise hatte fallen lassen können. Sie hatte es sich selbst einfach niemals zugestanden. Da war immer nur die aufgeweckte, fröhliche Emma. Das seltsame Mädchen mit den Regenbogen-Haaren das niemals weinte. Das war das was sie den anderen zeigte. Das war nun mal ihre Art, mit den Dingen um sich herum umzugehen. Es machte das ganze einfach leichter für sie. Natürlich war ihr oft danach zu mute, einfach laut loszuheulen, aber was würde ihr das bringen? Helfen würde es ihr nicht. Es machte am Ende alles nur noch schlimmer, wenn sie zuließ sich von diesen Emotionen kontrollieren zu lassen. Es brachte nichts. So beruhigte sich die 18-Jährige langsam wieder und wischte sich ein paar Tränen aus den Augenwinkeln, während Shou erneut zu begründen versuchte, warum er die Schuld an der Sache trug. Emma grinste nur und schüttelte den Kopf. Zwar waren ihre Augen noch immer gerötet, aber sonst wirkte sie wieder okay, wenn man mal von der blutenden Nase und den Schrammen absah. So hob sie langsam den Zeigefinger und tippte dem Blonden auf die Nase.
„Shoushoko, was habe ich dir eben gesagt? Es ist okay. Äh, ist ja nicht so als würde ich daran sterben, hehehe. Außerdem war es doch meine Schuld. Würde ich mal öfters aufräumen dann wäre ich nicht in den DVD-Stapel geknallt. Obwohl, dann wäre wahrscheinlich irgendwas anderes dummes passiert“, meinte sie und starrte nachdenklich an die Decke, während sie sich am Kinn kratzte. War doch immer so. Es gab immer mehrere Möglichkeiten für ein Missgeschick, wenn man Emma Ravenwood hieß. So einfach ließ sich dieses ungeschriebene Gesetz nicht aushebeln.

Mittlerweile hatte ihre Zimmergenossin den Raum verlassen, was von Emma unbemerkt geblieben war. Einen Moment lang sah sie auf das leere Bett vor sich und verschränkte die Arme vor der Brust. Die war schon ein bisschen komisch. Allerdings gab es auch interessante Facetten an ihr. Immerhin kam es ja nicht jeden Tag vor, dass man einen Baum als Mitbewohner hatte. Ob sie sich wohl von ihr gießen ließ? Hm, wohl eher nicht. Emma hatte noch nie ein Talent für Pflanzen gehabt, auch wenn sie sich immer bemüht hatte. Am Ende waren die Dinger immer verwelkt. Schade eigentlich, aber sie konnte ja nicht das Risiko eingehen, dass dasselbe mit ihr passierte. So war es also besser. Dennoch hatte die Amerikanerin einige Fragen an sie, die sie ihr später stellen würde, sollte sie die Gelegenheit haben.
„Hattest du schon mal eine Baumfrau auf deinem Zimmer?“, platzte es plötzlich vollkommen ungewollt aus der Oktodame heraus. Gestellt war diese eher vollkommen unbewusst, bis sie schließlich merkte was sie da eigentlich gesagt hatte und sich peinlich berührt den Hinterkopf hielt.
„Äh, ich meine, ist schon ne coole Sache. Ich habe noch nie ein Mädchen gesehen das aussieht wie ein Baum. Das muss bestimmt cool sein. Du brauchst ja dann nur Sonne und Wasser zum Leben oder? Wobei, das stelle ich mir ziemlich langweilig vor. Woah, ich würds nicht aushalten bräuchte ich am Tag nur ein Glas Wasser. Dafür würde mir der Kuchen und das ganze Zeug zu sehr fehlen. Oh Gott, ein Leben ohne Kuchen. Was für 'ne Vorstellung. Und wenn man mal überlegt was das ganze für Nachteile hat. Ich meine, die muss doch bestimmt immer Vögel verscheuchen oder so. Ist bestimmt nicht so toll morgens mit einem Vogelnest in den Haaren aufzuwachen.“

Sie kicherte vergnügt und machte sich jetzt langsam daran, das vorangegangene Chaos wieder zu beseitigen. Die umliegenden DvDs wurden umsichtig aufgesammelt und anschließend wieder so wie vorher aufgestellt. Auch Coco half mit, in dem er sich daran machte die auf dem Boden und dem Bett verteilten Kartoffelchips zu vertilgen. Auch er schien sich wieder beruhigt zu haben. Zumindest schien er sich nicht verletzt zu haben. Wie immer gurrend und seine Laute von sich gebend, verrichtete das Tier seine Arbeit und wuselte dabei durch den Raum. Auch Emma hatte wieder bessere Laune, was sich daran zeigte dass sie wieder zu pfeifen begann. Schließlich richtete Shou wieder das Wort an die junge Frau und fragte sie, ob er ihre Verletzungen heilen sollte, woraufhin sie aber nur lächelnd den Kopf schüttelte.
„Ach was, hehehe. Geht schon aber trotzdem Danke Shoushoko“, erklärte sie und legte weitere DVD's auf dem Stapel ab, bevor sie ein Taschentuch hervorholte und sich die blutende Nase säuberte. Sie schniefte einmal fest ins Taschentuch und warf es anschließend in dem Mülleimer. Dann sah sie den Knaben grinsend an.
„Ich bin schon ein großes Mädchen weißt du? Ich kann auch auf mich selber acht geben, äh also in zwei von Zehn Fällen, hehehe.“
Vorher hatte es ja auch keinen Shou gegeben, der da war um ihre Verletzungen zu heilen, wenn sie etwas angestellt hatte. Vor allem wäre es nicht ihr Ding, sich jetzt so bemuttern zu lassen. Sie war daran gewöhnt sich selbst aus solchen Schlamasseln zu helfen, weshalb sie zu ihrem Nachtschrank trat und ein paar Pflaster hervorholte, sowie eine Verbandsrolle. Schnell war die Wunde am Knie versorgt und umwickelt, sowie die Schrammen im Gesicht und an den Armen mit Pflastern versorgt.

„Siehst du, schon wieder fertig“, meinte sie dann und deutete mit hervor gestreckter Zunge auf ihr Gesicht, in welches sie mindestens vier Pflaster geklebt hatte. In den Augen von vielen wohl das Werk eines echten Amateurs, aber für sie genügte das. Hauptsache die Verletzung war behandelt. Wie, war ja letztendlich egal. Okay, nicht jedem hätten die rosa Pflaster mit tanzenden Nilpferdchen drauf gefallen, aber jeder hatte ja einen anderen Geschmack. War also gar kein Problem. So lehnte sie sich gegen ihr Bett und musterte den Blonden. Das Zimmer sah jetzt wieder einigermaßen gut aus und die Spuren des Unfalls waren auch beseitigt. Sah fast so aus, als wäre hier nie was passiert. So lauschte die 18-Jährige wieder seinen Worten, als er meinte, dass sie aufpassen mussten. Emma legte den Kopf schief während ihr ein wenig Röte ins Gesicht wanderte. War ihr ja schon ein wenig peinlich.
„Äh, ja. Ich werds versuchen, aber ich kann nichts versprechen, hehehe.“
Dabei sah sie ihn mit einem engelsgleichen Gesicht an und lächelte über beide Ohren hinweg. Kurz darauf wanderte sie zum Nachtschrank und griff nach ihrer Tüte mit Süßigkeiten. Einen Moment lang dachte sie nach, während sie sich zwei Bonbons in den Mund schob, bevor sie ihn wieder musterte.
„Äh sag mal Shoushoko, heißt das eigentlich, dass ich dir peinlich bin?“
War ja eine berechtigte Frage, wenn man bedachte was er gerade gesagt hatte. Sie wollte ihm daraus ja keinen Strick drehen. Wenn sie etwas interessierte, dann fragte sie unverblümt nach und dachte nicht an die Folgen...
 19.03.12 7:38
vAnonymous
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Langsam legte sich die Anspannung im Zimmer wieder. Shou war deswegen ziemlich froh, denn er hätte es zugegeben nicht wirklich ertragen können, wenn sie noch weiterhin schweigend dagesessen wären und ständig einander die Schuld von der Seele gesprochen hätten und gleichzeitig gedacht hätten sie selber seien Schuld. Nun gut, zwar dachte das Shou nach wie vor, aber er wollte nicht wieder, dass sie sich schlussendlich noch über ihn aufregte, wenn er nur ständig sich selber beschuldigen würde. Oh nein, er wollte sich lieber einmal nicht ausmalen, wie Emma sein würde, wenn sie etwas grauenhaft nerven würde. Würde sie mit Dingen um sich schlagen? Oder Worte benutzen? Alles sinnlose Fragen eigentlich, der Magier war sich sicher, dass er es nicht erfahren wollte und genau aus diesem Grund liess er die Sache auf sich ruhen. Kleine Auseinandersetzungen gibt es in einer Freundschaft immer und dazu gehörten nun auch einmal ein paar Meinungsverschiedenheiten. War ja nichts dabei... Er wollte doch im Endeffekt auch nur, dass sie es gut zusammen hatten. Seine erste Bekanntschaft hier und dann schon so ein gutes Verhältnis zu ihr! Shou wüsste nicht, was er tun sollte am Valentinstag, wenn er nicht Emma hätte. Sie gab ihm die gewisse Sicherheit, dass der Tag nicht im totalen Flop enden würde und er nur komplett alleine Zuhause in seinem Zimmer sitzen musste. Sein Zimmer... Wo war das eigentlich? Bisher hatte Shou nur die Toilette der Jungs und Emmas Zimmer gesehen und das obwohl er nun zusammengerechnet schon fast 12 Stunden hier war! Und voraussichtlich würde er durch Valentinsball und Bus-Ausflug noch den gesamten Tag mit Emma zusammen verbringen. Oh weh, hoffentlich wurde er ihr nicht schon am ersten Tag lästig!

Er war ja einer, der gern in Gesellschaft war und auch gern mit Freunden Dinge unternahm. Aber wenn man wusste, dass man jemandem auf den Geist ging, dann mied man es in der nächsten Zeit der Person nochmals zu begegnen und ihre Gefühle noch mehr zu strapazieren. Er wollte ja auch nicht, dass sich die Okto-Dame dazu zwang in seiner Nähe zu sein. Wenn, dann freiwillig. Nur wie sollte man das am ehesten vermitteln? Nur sagte Shous Menschenkenntnis, dass Emma eine Person war, die so etwas sagen würde. Er ging also davon aus, dass sie es wirklich ernst meinte, als sie extra noch einmal betonte, dass es in Ordnung sei und dass es bestimmt nicht passiere wäre, wenn sie mehr aufgeräumt hätte. Nun konnte der Blonde nicht anders als kurzerhand die Augen zu verdrehen, bevor er etwas darauf sagte. "Wir können jetzt ewig sagen 'Ich bin Schuld' oder wir lassen es einfach auf sich beruhen und sagen 'Sachen passieren'. Natürlich bin ich für Zweiteres, ich mag nicht noch lange darüber diskutieren." Damit zum Ausdruck kam, dass er mit diesen Worten nicht einen auf Ernst machte, henkte er der Aussage ein Kichern an, welches noch mehr den Ausdruck gab, dass alles nicht ganz so ernst gemeint war, wie es im ersten Moment aussah. Irgendwie waren die beiden ein kleines Dreamteam, auch wenn es praktisch nach dem Gegenteil aussah. Shou wusste nicht, wann er das letzte mal innerhalb eines Tages so viel auf einen Haufen erlebt hatte!

Erst jetzt - nachdem sie schon weg war - fiel das Thema nochmals auf Emmas Zimmerpartnerin zurück, welche vorhin ohne Kommentar das Zimmer verlassen hatte. Shou war so beschäftigt mit Klären und in Ordnung bringen der ganzen Chaossituation, dass er nicht wirklich besonders viel Achtung auf die junge Frau gegeben hatte. Auch ihr Aussehen, welches Emma als baumhaft beschrieb, hatte er nicht wirklich richtig sehen können. Aber hier war ja alles möglich, drum glaubte der Magier Emma aufs erste Wort, dass sie ausgesehen haben muss wie ein Baum. Theoretisch hätte er sich auch in einen verwandeln können, aber ein bewegungsloses Pflanzenwesen war jetzt mal wirklich eines der letzten Dinge, in welches sich Shou gerne verwandelt hätte! Er meinte es nicht böse mit der Anderen, aber in seinen Augen gab es da einige spannendere Dinge, die er mal versuchen würde. "Ich fand's vor allem voll unhöflich, dass sie gestern ohne uns zu grüssen gekommen ist und sich auch hier morgen überhaupt nicht gemeldet hatte, obwohl wir VOR ihr wach waren. Wenigstens ein kurzes 'Hi' oder so wäre schon noch anständig gewesen, findest du nicht?" Gut, vielleicht hatte der Junge aus der Zirkusfamilie ein wenig eine andere Vorstellung von Höflichkeit, wenn er es gelernt hatte, dass man andere Leute bei einer Begegnung richtig grüsst, aber ganz so abwegig etwas zu sagen war es ja nun auch wieder nicht.
"Ich kann mir nur sehr schlecht vorstellen wie das Leben als laufender Baum ist. Aber wenn ich ehrlich bin, will ich es auch nicht ausprobieren. Eigentlich liebe ich es so, wie ich bin." Und sollte sich da mal was ändern an dieser Meinung hatte er ja noch immer sein Amulett. Ob er es schaffen würde sich in einen Baum zu verwandeln? Wäre nur blöd, wenn er es danach nicht mehr rückgängig machen könnte. Oh, dann wäre er aber durchaus doof dran. Dann konnte er dem Mädchen ja super Gesellschaft leisten und einen Gartenclub gründen. Der Gedanke war zwar fies, aber gleichzeitig auch so lustig, dass Shou in Gedanken kurz auflachen musste. Shou Yoshida, der weltweit zweite lebende Baum.

Sie brauchte anscheinend seine Hilfe nicht. Nachdem sie gesagt hatte, dass sie schon ein grosses Mädchen sei und mit den Pflastern angerannt kam, musste er wieder schmunzeln. Das "grosse Mädchen" klang fast wie ein ins Gegenteil gedrehtes kleines Kind, das unbedingt möchte, dass man es schon als gross ansieht (obwohl es das nicht ist). Aber Shou wusste schon, wie Emma das gemeint hatte und er liess ihr den Spass an der Freude. "Mit Zaubern würde es aber um einiges schneller gehen", gab er lächelnd zurück, doch liess Emma dann machen ohne ihr gross dazwischenzukunfen. Bald war sie auch fertig und präsentierte stolz ihr Resultat. Es hätte den Magier nicht mal gewundert, wenn sie sich nun Regenbogenpflaster auf die Schrammen geklebt hätte, mal abgesehen von ihren Haaren. Irgendwie gefiel ihm ihr freakiger Style... Auch wenn regenbogenfarbige Pflaster nun echt nichts für ihn gewesen wären. Was soll's - wem's gefällt, dem soll es auch gefallen. Menschen haben halt Meinungen.
"Ja. Wir werden unseren ersten ganzen Tag hier verbringen und werden ihn nie vergessen!" Zwar war das nun ein klein wenig zweideutig, wenn nicht sogar dreideutig, aber das machte jetzt auch keinen Unterschied mehr. Er freute sich auf das Fest, egal wie es ausgehen würde! Zwar zweifelte Emma noch an Shous Aussage und fragte kurz daraufhin ein wenig verlegen, wieso er das gefragt hätte und ob sie ihm denn peinlich sei. Erst jetzt bemerkte der Magier, dass seine Aussage vorhin wirklich so formuliert gewesen war, dass sie nur so dazu lockte falsch verstanden zu werden. Oh nein! "Nein, um Himmels Willen! Hör auf. Mir ist so schnell nichts peinlich, echt jetzt. Ich freue mich, dass du mir zugesagt hast. Das vorhin... meinte ich mehr so, dass ich den ganzen Ball lieber auf meinen eigenen Füssen verbringen würde und nicht in einem Krankenzimmer sitzen und den anderen beim tanzen zuzusehen. Verstehst du? Ich will den Tag erleben. Voll und ganz. Nur mit dir!" Hoffentlich kam er überzeugend genug herüber, dass sie ihm auch wirklich glaubte, dass sie alles nur falsch verstanden hatte. Niemals würde er sich trauen etwas derartiges zu sagen, ja gar zu denken. Da war ihm die Freundschaft schon noch zu wichtig, als jemandem zu sagen, dass er peinlich sei. Gut, Emma war vielleicht eine Klasse für sich und wirklich sehr tollpatschig, aber das tat nichts zur Sache, dass Shou sie mochte. Als crazy Freundin eben!
 23.03.12 20:48
vAnonymous
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Fröhlich lächelnd schob sich die Okto-Dame ein weiteres BonBon in den Mund und sah den Jungen vor sich an. Mittlerweile hatte sie wieder auf dem Bett Platz genommen und sich ihren Lemuren auf den Schoß geholt, den sie jetzt sanft streichelte. Bei diesem Anblick mochte man natürlich direkt meinen, dass sie einfach nur ein normales unschuldiges Mädchen sie, aber das konnte ja bekanntlich täuschen, besonders wenn es sich dabei um Emma Ravenwood handelte. Da musste man sich auf jede Überraschung gefasst machen. Sie begann sogar wieder zu pfeifen, während sie dabei seinen Worten lauschte und nichts anderes als Nicken konnte. Er hatte ja Recht.
„Hehehe ja. Das bringt ja auch nichts. Passiert ist passiert“, erklärte sie dann auf seine Worte und legte leicht den Kopf schief. Es brachte ja auch nichts, wenn man sich jetzt die ganze Zeit über mit irgendwelchen Schuldzuweisungen beschäftigte. Am Ende würde das wieder nur die Stimmung nach unten ziehen und das wollte Sie ja nicht. Emma war ein Mensch der immer gute Laune hatte und auch gerne dafür sorgte, dass dies bei anderen der Fall war. Was hatte man denn bitte auch davon immer bekümmert durchs Leben zu laufen? Das machte auf Dauer doch einfach nur unglücklich und hatte keinen tieferen Sinn. Peinliche oder doofe Sachen konnten doch immer mal passieren. Es war immer gut, wenn man sich davon nicht unterkriegen ließ, sondern danach einfach weitermachte. Vor allem wuchs man daran und wurde selbstbewusster. Eine Lektion, die die Gestaltwandlerin schon früh gelernt hatte. So dachte sie auch nicht weiter an das was passiert war, sondern beschloss dafür den heutigen Tag in vollen Zügen zu genießen. Alles andere war dabei vollkommen egal.

Als Shou dann erklärte, dass er das Verhalten ihrer Zimmerpartnerin nicht gut hieß überlegte die junge Frau einen Moment lang und starrte auf das leere Bett. Natürlich war es unfreundlich gewesen, dass sie einfach so gegangen war, aber man konnte den Leuten ja schlecht vorschreiben, wie sie zu reagieren hatten. Die 18-Jährige war dem Baum auch nicht böse. Sie wird schon ihre Gründe gehabt haben, um einfach so schnurstracks das Zimmer zu verlassen. War also nicht weiter schlimm. Vielleicht würde sie ja später noch dafür den Grund nennen.
„Ist ja auch nicht so wichtig. Vielleicht hatte sie etwas dringendes zu erledigen, oder sie musste einfach nur aufs Klo, hehehe. Wobei, müssen Bäume das? Da bin ich mir ja nicht so sicher. Versickert das Wasser nicht einfach im Boden? Zumindest habe ich noch nie einen Baum gesehen der eine Toilette benutzt, hehe. Wäre schon irgendwie ein komisches Bild, findest du nicht auch? Oder sie ist einfach nur an die Sonne gegangen. Bäume brauchen ja auch Licht und so. Seien wir ihr nicht böse ja? Sie wird ihre Gründe gehabt haben“, meinte sie einfach nur Lächelnd. Sie war nicht der Typ der Leuten längere Zeit oder überhaupt böse sein konnte. Das war nicht ihre Art. Sie hatte auch keine Böswilligkeit in dem Verhalten ihrer Zimmerpartnerin gesehen. Nun gut, andere hätten ihr mit Sicherheit einen Strick aus der Geschichte gedreht, aber die junge Miss Ravenwood sah darin nicht wirklich einen Fehler. Jeder benahm sich nun mal so, wie er es selbst am besten hielt. Da ließ sich also nicht sonderlich viel gegen sagen.
„Hehehe das Leben als Baum ist bestimmt lustig, wobei es da bestimmt auch Sachen gibt, die mich nerven würden. Stell dir doch mal die ganzen Vögel vor die immer um einen herumschwirren und so. Das ist bestimmt kein tolles Leben.“

So musterte sie ihn wieder und legte sich nun komplett auf das Bett. Stumm starrte sie an die Decke und streckte die Arme von sich. Dabei lauschte sie wieder seinen Erklärungen, wobei er ihr natürlich weiterhin vorschlug sie einfach mit Magie zu heilen. Das wollte sie aber nicht. Immerhin war sie ja auch schon vorher alleine zu Recht gekommen. Außerdem wollte sie ja nicht, dass er dachte dass sie ihn ausnutzte oder so, weil er diese Fähigkeiten besaß. Er sollte nicht das Gefühl bekommen als wäre er für sie nur eine wandelnde Wundertüte. Das war ja auch nicht so. Shou war für Emma eine wichtige Person, auch wenn sie ihn nicht sonderlich lange kannte, aber sie hatte es schon immer an sich gehabt den Leuten um sich herum schnell zu vertrauen. Natürlich konnte das oft auch nach hinten los gehen, aber darüber machte sie sich nicht wirklich Gedanken. Jeder Mensch verdiente es, dass man ihm freundlich gegenüber trat, auch wenn er selbst vielleicht nicht nett war. So lächelte sie wieder.
„Nein, es ist schon gut. Mach dir keine Sorgen um mich. Ich habe schon viel schlimmere Blessuren gehabt als die hier, hehe. So ein paar kleine Schrammen hauen mich nicht um weißt du? Außerdem bedeutete Spaß auch ab und zu dass man eben mit ein paar Kratzern davon kommt, aber das ist es dann meistens wert, hihi. Äh also, nicht dass ich darauf stehe oder so, aber ich bin schon dran gewöhnt. Mir macht das nicht mehr viel aus mal an einem Tag mehrere kleine Wunden zu haben oder so. So bin ich halt, aber ich komme damit klar. Also kein Grund zur Sorge Shoushoko, auch wenn es sehr süß ist, dass du dir Sorgen um mich machst.“
Dabei war sie wieder leicht rot geworden. Immerhin war es für sie ja auch selbst noch ein wenig neu, dass es Leute gab die sich wirklich so um ihr Wohl bemühten. Shou war eigentlich der erste der sich ihr gegenüber so verhielt. Ein fremdes, aber durchaus willkommenes Gefühl.

„Ich werd die Zeit hier auch nicht vergessen. Warum auch? Wir sind jung und sollten jeden Tag in vollen Zügen genießen, hehehe“, erklärte sie dann auf seine Aussage und stand wieder auf. Mit schnellen Bewegungen hüpfte die Gestaltwandlerin zum Fenster und legte ihre Hände auf das Fensterbrett. Dabei lauschte sie wieder seinen Worten, wobei er erklärte, dass er sie sicherlich nicht als Last sah. Das stimmte sie deutlich fröhlich und sorgte dafür dass sie über beide Ohren grinste. Als er dann auch noch erklärte, dass er nur mit ihr den Tag verbringen wollte, nahm ihr Gesicht wieder eine tomatenähnliche Färbung an. Ein wenig peinlich berührt starrte sie auf die Decke vor sich und scharrte dabei nervös mit ihren Füßen.
„Äh ja...also hehehe, ich finds auch richtig cool mit dir auf den Ball zu gehen. Das wird bestimmt affenstark! Ich meine äh, ich freue mich schon richtig darauf den Tag mit dir zu verbringen. Das wird sooo guuut. Wir werden bestimmt eine Menge Spaß haben, hihihi. Ich kann es kaum noch erwarten und oh ich bin ja so aufgeregt. Ich frag mich ja wie das Fest hier ist. Warst du schon oft auf solchen Festen, oder ist das dein erstes Mal? Warst du schon auf einem Tanzball, oder eher nicht? Wobei äh, gerade fällt mir ein. Du hast ja irgendwie sowas gesagt, entschuldige, hehehe. Manchmal bin ich ein wenig vergesslich“, meinte sie dann und rieb sich peinlich berührt den Hinterkopf. Das war ihr jetzt schon ein wenig unangenehm. Sie wollte ja nicht irgendwie dümmlich wirken oder so, auch wenn sie das Talent hatte von einem Fettnäpfchen ins nächste zu hüpfen. Das war aber nun mal ihre Art und Weise.

So trat sie zu ihrem Nachtschrank und öffnete die oberste Schublade, aus welcher sie dann mehrere Fläschen mit Nagellack hervorholte. Es gab wirklich alle möglichen Farben: Blau, grün und alle verschieden bunt gemischt. Manche sogar mit Glitzer. So legte sie die Utensilien auf das Bett und machte sich selbst daran ihre Finger zu lackieren. Dabei war es natürlich so, dass jeder Finger eine andere Farbe bekam. So lief sie immer herum. Das war nun mal ihr persönlicher Stil, auch wenn er vielleicht in den Augen von anderen Leuten ein wenig seltsam erscheinen mochte Ihr war das aber egal. Es war ja ihre Sache wie sie aussah. So musterte sie den Blonden Jungen, als ihr eine Idee kam. Euphorisch sprang sie auf.
„Hey Shoushoko, komm mal her“, erklärte sie und nahm ihn ohne eine Antwort abzuwarten an die Hände und schubste ihn sanft auf das Bett, bevor sie selbst auf seinen Beinen Platz nahm, damit er auch ja nicht weglief. Schnell hatte sich die Amerikanerin wieder mit dem Nagellack bewaffnet und umfasste sanft seine Hand.
„Halt Still, sonst siehst du hinterher aus wie ein buntes Irgendwas, wobei das wäre bestimmt lustig hihi. Sag mal, hat man dir eigentlich schon mal die Nägel lackiert? Sieht ja nicht so aus, hihi, dann kann man ja sagen dass das ein großes Ereignis ist: Shoushoku kriegt das erste Mal bunte Fingerchen!“
Dabei klang sie fast schon ein wenig schwärmerisch und machte sich daran dem Jungen vorsichtig die Nägel zu Färben. Es dauerte auch nicht lange, bis sie fertig war und zufrieden ihr Werk betrachtete.

„Du siehst Super aus Shoushoko. Ich bin mir sicher, dass das einen guten Eindruck macht, hehehe“, kicherte sie und räumte den Nagellack wieder zurück in den Schrank, bevor sie sich daran machte den Nagellack trocken zu pusten. Dabei ging sie wie immer vorsichtig und zaghaft vor. Sie wollte ja nicht dass das ganze irgendwie unschön aussah. In solchen Sachen war Emma immer besonders umsichtig. Man konnte fast schon sagen, dass derlei Dinge eines ihrer Hobbys darstellte, wobei es natürlich nicht jedem gefiel sich in solcher Weise stylen zu lassen. So verschränkte sie die Arme vor der Brust und musterte ihn. Irgendetwas fehlte noch. Das bemerkte sie direkt. Es dauerte auch nicht lange bis ihr einfiel was das war. So bewaffnete sich die junge Frau mit einem Kamm und machte sich erst einmal daran ihm die Haare zu kämmen, bevor sie dann wieder in der Schublade umher kramte und ein paar Haargummis hervorkramte. Lächelnd hielt sie die Dinger in die Luft und musterte ihn.
„Genau das hat noch gefehlt. Damit siehst du bestimmt richtig knuffig aus.“
Sogleich machte sie sich auch an die Arbeit und begann einzelne Haarsträhnen in die verschieden farbigen Gummis einzudrehen. Dabei ging sie ebenfalls wieder vorsichtig vor, denn sie wollte ihm ja nicht wehtun. So vergingen einige Minuten, in denen sie einfach nur schweigend mit seinen Haaren beschäftigt war und dabei wieder zu pfeifen begann. Wenn es ihm nicht gefiel, dann konnte er das ganze ja immer noch wieder raus machen. Als sie fertig war, hatten an verschiedenen Stellen die Gummis kleine Haarzöpfe geformt, die aus der normalen Frisur hervorstachen. So holte die Okto-Dame einen Spiegel aus der Schublade hervor und reichte ihn dem Jungen.

„Du siehst super aus, heheheh. Wenn es dir nicht gefällt, dann kannst du es ja immer noch weg machen. Hey sag mal, wenn du irgendwann Lust hast, dann kann ich dir ja auch mal die Haare färben wenn du magst, aber natürlich nur wenn du möchtest. Ich möchte mir meine ja auch bald wieder färben. Wird mal Zeit dass da andere Farben reinkommen, hehehe. Den Look habe ich ja schon ein paar Jahre. Ich wollte eh noch soviel machen. Ich wollte auch unbedingt mal ein Tattoo, aber bis jetzt hatte ich leider nie Zeit dafür, hehehe. Sag mal Shou, was hältst du eigentlich von Tattoos? Ich find die Dinger ja total cool. Ich will aber auch nur ein ganz kleines. Auf der Schulter oder so, wobei mich meine Tante dann bestimmt umbringt, hihihi!“
Jaaah das war immer so eine Sache gewesen. Ihrer Tante hatte es schon nicht sonderlich gefallen, dass sie damals beschloss sich die Haare in sämtlichen Tönen des Regenbogens zu färben. War ja auch immer eine Geschmackssache wie sie selbst fand. Ihre normalen braunen Haare waren ja auf Dauer auch irgendwie langweilig. Warum also nicht mal was anderes Versuchen? War doch nichts dabei. Außerdem zeugte das ganze von Individualität. War doch nichts falsches daran, wenn man nicht so aussehen wollte wie der Rest. Sie hielt generell nie sonderlich viel davon in langweiligen Alltagsoutfits herumzulaufen. Bei ihr hatte es immer etwas besonderes sein müssen. Natürlich fiel sie dadurch immer auf wie ein bunter Hund, aber das war ihr egal. Solange sie sich selbst hübsch war, kümmerte sie nicht was andere von ihr hielten. Ihr Aussehen ließ sie sich generell von niemandem vorschreiben.

So betrachtete sie den Magier wieder mit einem ruhigen Gesichtsausdruck und lehnte sich dabei an die Zimmerwand hinter sich. Hoffentlich war ihm das ganze jetzt nicht irgendwie unangenehm, sich von einem Mädchen aufbrezeln zu lassen. Es gab ja Jungs die das überhaupt nicht mochten, aber sie glaubte nicht, dass er zu dieser Art von Mensch gehörte und wenn es ihm nicht gefiel, dann würde er es ihr auch bestimmt sagen. Er war bestimmt nicht jemand der hinter dem Rücken irgendetwas sagte, sondern direkt seine Meinung kund tat, auch wenn das manchen bestimmt nicht gefiel. Solche Leute mochte sie aber viel lieber, wenn sie ehrlich war. Sie war kein Freund von Lügen, oder jenen die nicht direkt die Wahrheit sagten. Warum sollte man nicht ehrlich sein? Da verstand sie das Verhalten von manchen Leuten nicht. Naja, war auch egal. Sie kümmerte sich nicht weiter darum, sondern stand langsam auf und schaltete ihren Verstärker ein. Wenig später hatte sie sich auch ihre E-Gitarre geschnappt. Jetzt war ihr irgendwie nach spielen zu Mute. So setzte sie sich auch ihre Kopfhörer auf und setzte die Gitarre an.
„Ich weiß ja nicht ob das so deins ist, hehe, aber vielleicht gefällts dir ja. Wie nennt man das, äh...Speed Metal? Hehehe!“
Und damit begann sie zu spielen...

Emmas Solo
 25.03.12 12:35
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