StartseiteMitgliederSuchenNeueste BilderAnmeldenLogin
Willkommen Gast

Teilen

22. Zelt: Zephanja, Sophia, Sinja Mihaitou, Aleksi 'Banshee' Virtanen

Rasse
Default

Beruf :
Teamaccount. Bitte keine PNs an diesen Account! Eure Ansprechpartner stehen oben auf der Teamseite des Sliders.

Gespielt von :
dem CT-Team

vPortalmagister
Team Account

22. Zelt: Zephanja, Sophia, Sinja Mihaitou, Aleksi 'Banshee' Virtanen Empty

 
Äußerlich wirkt es schmal und klein, aber innendrinn so groß wie eine Wohnung! Was jedoch nicht heißt, dass es hier genauso warm sein muss wie in einer. Strom wird es nicht geben, da man diesen schließlich noch nicht von den Bäumen bekommt.
In dem Zelt sind...

  • 4 Betten
  • 1 Tisch mit 4 Stühlen
  • 2 Schränke
  • 4 Decken & Kissen
  • 1 Öllampe
... vorhanden.
 05.06.11 22:37
Rasse
Engel

Beruf :
Supetokyu

Gespielt von :
Mic

vZephanja
Mitglied

22. Zelt: Zephanja, Sophia, Sinja Mihaitou, Aleksi 'Banshee' Virtanen Empty

 
First Post

Die unschöne Tatsache, dass Zephanja mit seinen pechschwarzen Flügeln schmerzhaft am Eingang dieser recht gewöhnungsbedürftigen Behausung hängen blieb, die sich Zelt nannte, war nur das Ende einer Verkettung von unglücklichen Ereignissen, die den Gefallenen in seinen jetzigen Zustand verzweifelter Apathie versetzt hatte.
Angefangen von den Ereignissen, die ihn aus dem Paradies verbannt hatten, und seinen Erlebnissen in der Gosse hatte die Arbeit in Teppichknüpferfabriken und Nähereien Asiens, die ihm das erste Geld gebracht hatte, dazu beigetragen, seinen Willen und Glauben endgültig zu brechen. Ebenso, wie seine weichen Hände schwielig geworden waren, hatte sich auch sein Erleben abgestumpft, bis kaum etwas von ihm übrig war. Und nun saß er hier, unter einer Zeltplane, obwohl draußen die Natur auf ihn wartete. Normalerweise war die Schönheit, die der Planet Erde trotz des Menschen noch zu bieten hatte, sein einziger Trost, doch heute, nach einer unsäglichen, scheinbar unendlichen Fahrt in überfüllten Zügen und Bussen, konnte er nicht einmal dem wogenden Meer und den schönen Pflanzen in der Umgebung etwas abgewinnen.
Erleichtert hatte Zephanja festgestellt, dass er das Zelt noch für sich allein hatte - der Gedanke, es später mit anderen zu teilen, gefiel ihm nicht sonderlich. Das würde nur zu blöden Fragen und Kommentaren hinsichtlich seiner Taubheit/Stummheit, seiner Flügel oder seines Geschlechts führen. Er kannte das ja schon hinlänglich.

In Gedanken rief der Gefallene sich zur Ordnung, während er sich auf das karge Bett gesetzt hatte, das im Vergleich zu seinen ersten Unterkünften schon eine deutliche Verbesserung darstellte. Er wollte sich nicht beklagen, wollte mutig ertragen, was er verdient hatte. Und er hatte schon deutlich Schlimmeres erlebt, als diese Schule überhaupt bieten konnte.
Mit zunehmender Ruhe bei diesem Gedanken zog er einen kleinen Block hervor und begann gedankenverloren, zu zeichnen.
 06.06.11 20:07
vAnonymous
Gast

22. Zelt: Zephanja, Sophia, Sinja Mihaitou, Aleksi 'Banshee' Virtanen Empty

 
First Post

Schon die Hinfahrt war der Untoten Französin zuwider gewesen. In einem Gefährt dass sich Bus schimpfte und eine teuflische Erfindung der Neuzeit darstellte. Sophia hatte darin gesessen wie ein Hase in der Falle und missmutig aus dem Fenster gestarrt.
An viel konnte sie sich gewöhnen wenn es unbedingt sein musste, aber sicher nicht an fahrende Riesen, die weder Muskelkraft noch Verstand besassen.

Es war kaum Tag, als sie auf dem Gelände ankam. Die Sonne stand noch nicht am Himmel, doch das Wetter versprach gut zu werden. Sophia erfreute sich nur wenig am Sonnenschein, den die Menschen so liebten. Ihre Haut war weiß, geradezu kreidebleich und die Sonne richtete an ihr mehr Schäden an als sie zu erheitern. Die junge Miss de Rozier, war nun durch und durch ein Geschöpf der Nacht. Weshalb sie auch verhalten Gähnte, bevor sie die Treppen des monströsen Gefährtes herabstieg. Es schien als schlafe der Gesamte Platz.

Das Gepäck hatte sie selbstverständlich nicht angerührt. Auch wenn heut zu Tage mehr Barbaren als Gentelman lebten, so würde sie es nicht selbst zur Unterkunft bringen. Es musste einen Sevice dafür geben, das jedenfalls dachte sie.
Alle Zelte ähnelten einander. Sie waren hässlich und aus einem Material dass unatürlicher nicht sein konnte. Etwas neuartigem, dass ihr missfiel. Drinnen wartete die nächste Überraschung. Dort sahs ein Mann... oder handelte es sich hierbei doch um ein weibliches Wesen. Schwer zu sagen, doch schön konnte man es nennen.
Sophia räusperte sich leise, um dem Fremden die Gelegenheit zu geben sich auf Gesellschaft einzustellen. Er oder sie war beschäftigt. Beschäftigt damit etwas zu malen. Sophia kam noch näher um einen Blick darauf zu werfen.
Die Flügel hatten sie ein wenig erschreckt, doch sie sah neutral daran vorbei. Es war ihr praktisch anerzogen eine höfliche Distanz zu waren. Also blieb sie auf Abstand und machte einen leichten Knicks. Entschuldigt... Sie wollte wieder auf sich aufmerksam machen. Strich über den kostbaren Stoff ihres Reisemantels. Ein hellblaues Edles Stück, durchsetzt von Spitze und Perlen. Darunter eines der weißen Kleider aus Frankreich und mächtig aufgebauscht vom Reifrock der darunter hervorblitzte.
 06.06.11 20:32
Rasse
Engel

Beruf :
Supetokyu

Gespielt von :
Mic

vZephanja
Mitglied

22. Zelt: Zephanja, Sophia, Sinja Mihaitou, Aleksi 'Banshee' Virtanen Empty

 
Langsam nahm unter seinen Fingern eine formvollendete kleine Zeichnung einer Spange oder Brosche in der Tradition der Art Nouveau, mit einfachem Kohlestift angefertigt, Gestalt an. Solche Zeichnungen beruhigten ihn einfach, wie andere vielleicht einfaches Herumkritzeln als Beruhigung nutzten. Seine Gedanken schweiften über das, was er wohl noch zu ertragen hatte, über seine Ziele an seiner Schule und die dumme Hoffnung, dass ihm vielleicht Vergeben werden würde, wenn er seine Strafe würdig ertrug. Am liebsten hätte er geweint, wenn ihn dieser Gedanke aus dem Hinterhalt überfiel, denn er wusste genau: Die Verstoßung aus dem Paradies war ein Weg ohne Wiederkehr.

In Gedanken versunken hatte er nicht gemerkt, dass jemand hereingekommen war - hören konnte er es natürlich nicht, und auch ihre höflichen Annäherungen blieben ungehört. So schreckte Zephanja heftig zusammen und rutschte auf dem Bett ein Stück nach hinten, bis er an die Kopfleiste stieß. Seine Augen waren weit aufgerissen und er hatte die Hände erhoben, was ganz deutlich die Spuren seiner bisherigen Existenz auf der Erde zeigte. Immer musste er Angst haben, jemanden nicht zu bemerken, der ihn vielleicht schlagen oder anderweitig misshandeln würde. Doch im nächsten Moment wurde er schon wieder entspannter, da er die hübsche, recht altmodisch und edel gekleidete Frau mit der schneeweißen Haut registriert hatte.
Hastig griff er nach seinem Block und schrieb in seiner verschlungenen, aber gut lesbaren Schrift darauf: "Verzeihung, ich habe Sie nicht bemerkt. Ich bin taubstumm. Bitte sehen Sie mich an, falls Sie ein Wort an mich richten wollen, dann kann ich ihre Lippen lesen. Mein Name ist Zephanja".
Wie ein scheues Tier wagte er sich zu ihr vor, um der Fremden den Zettel zu reichen, dann zog er sich wieder zurück. Er hatte Angst davor, wie sie auf ihn reagieren würde, und schämte sich gleichzeitig für seine Angst. Er sollte stark sein, seine Existenz hier auf der Erde nützlich und mutig gestalten, doch an Qualen und Krankheiten hatte er sich noch immer nicht gewöhnen können. Vom Paradies war er praktisch direkt in seine persönliche Hölle geschickt worden.
 06.06.11 22:20
vAnonymous
Gast

22. Zelt: Zephanja, Sophia, Sinja Mihaitou, Aleksi 'Banshee' Virtanen Empty

 
Die höfliche Geste blieb unbeachtet, und ein leichter Ärger schlich sich in ihre Züge ein. Eine Dame die in solch hohe Kreise hineingeboren worden war, verärgerte es wenn jemand anderes sie nicht sofort beachtete.
Die Gesten blieben höflich, sie wagte sich näher heran schluckte den Ärger runter. Ihre kalten Finger strichen beruhigend über den Stoff, denn sie hatte nicht vor die Fassung zu verlieren. Natürlich passierte es. Es kam nicht oft vor, doch sie hatte ein ums andere Mal schon ihre Stimme erhoben. Besonders heutzutage war es auch für eine Frau normal die Stimme nicht immer in Demut gesengt zu halten. Ihrer Zeit hätte sie einen kleinen Skandal damit losgetreten.
Das Wesen mit den Flügeln zeichnete unbeirrt weiter.

Mit einem spitzen Schrei stolperte sie einen Schritt zurück, als er wie von der Tarantel gestochen aufsprang. Erschrocken hatte sie sich wohl, und nun glichen sie sich für einen Moment wie das Ebenbild in einem Spiegel.
Hätte ihr Herz noch geschlagen, hätte man es sicher hören können. Ihr Puls hätte gerast. Die leblosen blassen Augen auf das Fremde Wesen gerichtet. Es sah so verschreckt und hilflos aus. Wie als bettele es um Erbarmen, welches sie nicht empfinden konnte.

Es, hatte nach dem Block gegriffen. Eine saubere Handschrift, geschwungen, gut lesbar. Es machte seine Reaktion verständlich. Auf Französisch sprach sie Worte der Entschudigung aus. Dann erst sah sie ihn an, und widerholte sie auf Englisch. Der Sprache die sie für viel weniger schick empfand, doch die ihr Gegenüber sicher verstand.
Die Franzosen waren eines weniger Völker, die ihre Sprache vor fremden Einflüssen zu schützen vermochten. Es gab eine Behörde die für den Schutz der Worte zuständig war. Viele Menschen befassten sich Tag ein Tag aus damit, die Sprache vor fremden Einflüssen fern zu halten. Das Englisch ging dem Mädchen flüssig wen auch nicht akzentfrei von den Lippen. Auch nach Jahren im Exil hätte sie sich gehasst sollte dieser verloren gehen.
Verzeiht. Formte sie die Worte nun langsam und mit Bedacht. Mein Name ist Sophia Marie de Rozier. Noch einmal deutete sie einen leichten Knicks an. Hob aber kurz darauf die Braue, und konnte ihre Neugier doch nicht zurück halten. Habt Ihr jemand anderen erwartet, oder habe ich Euch erschreckt? Besorgnis zeichnete sich nicht in ihrem Gesicht ab. Vielleicht war sie nach Jahren der Gleichgültigkeit nicht mehr fähig zu solch einer Regung. Vielleicht war er ihr auch nicht wichtig genug oder seine Angst nicht greifbar.
 06.06.11 23:04
Rasse
Engel

Beruf :
Supetokyu

Gespielt von :
Mic

vZephanja
Mitglied

22. Zelt: Zephanja, Sophia, Sinja Mihaitou, Aleksi 'Banshee' Virtanen Empty

 
Mit seiner Reaktion schien er sie ebenso verschreckt zu haben, was gleichzeitig beruhigend und beschämend war. Es tat ihm leid, die Dame vor ihm so erschreckt zu haben, doch gleichzeitig bedeutet das zumindest, dass es nicht unbedingt ihre Absicht war, ihm gefährlich zu werden.

Er begann schon wieder auf den Block zu kritzeln, während sie noch redete - er hatte gelernt, nicht hinschauen zu müssen, während er schrieb, für eine einigermaßen normale "Unterhaltung" war das eine sehr wichtige Fähigkeit.
"Sprechen Sie ruhig französisch, wenn es Ihnen beliebt".
Er musste auch nicht besonders deutlich vorgesprochen bekommen oder wirklich direkt angesehen werden, solange er das Gesicht sehen konnte, selbst von der Seite, war alles in Ordnung. Er war ein hervorragender Lippenleser, was an seinem geradezu manischen Training zu Anfang seiner Taubheit lag. Zudem hatte er schon als Engel eine natürliche Begabung für Sprache an den Tag gelegt, noch über die Fähigkeit hinaus, fast jede Sprache verstehen zu können. So schrieb er auch den Satz problemlos auf Französisch - irgendwie sah sie auch danach aus, am ehesten Französisch zu sprechen, auch wenn er ihren Akzent im Englisch natürlich nicht hören, sondern nur durch die Lippenbewegungen erahnen konnte.
"Freut mich, Sie kennenzulernen, Miss de Rozier. Ich erwartete niemanden, war allerdings in Gedanken und unaufmerksam, wodurch ich Ihre Ankunft nicht registriert hatte. Meine Schuld, entschuldigen Sie meine Reaktion".
Wieder gab er ihn den Zettel, nicht weniger scheu als zuvor. In seinem Kopf musste er erstmal die ganzen höflichen Umgangsformen wieder hervorkramen, die in taiwanesischen Teppichfabriken natürlich nicht sonderlich häufig zum Tragen gekommen waren.
"Sind Sie ebenso diesem Zelt zugeteilt?", schrieb er dann noch, ein wenig unsicher, ob ihn die Bejahung dieser Frage freuen würde. Sie war zwar schön, sicher ein schönes Objekt zum Zeichnen, doch das würde sie wahrscheinlich nicht zulassn, und zudem wirkte sie so, als würde sie Wesen wie Zephanja am liebsten unter ihrem Absatz zerquetschen. Das konnte allerdings auch nur ein durch seine schlechten Erafhrungen und seine Angst hervorgerufener Eindruck sein.
 07.06.11 18:11
vAnonymous
Gast

22. Zelt: Zephanja, Sophia, Sinja Mihaitou, Aleksi 'Banshee' Virtanen Empty

 
Die Dame hatte beschlossen, etwas nachsichtiger mit ihm umzugehen. Etwas das ihr nicht lag. Sie war höflich, doch niemals nachsichtig. Mit den Jahren hatten sich einige Marotten eingeschlichen. Dazu gehörte nicht mehr viel auf die Gefühle anderer zu achten. So lebte es sich gut. Wenn auch einsamer.
Ohne Lestat war sie einsam, die Zeit mit Claude hatte sie verdrängt. Ein Traum in Nebel gehüllt war übrig geblieben, die Zeit hatte Einzelheiten weggewischt. Nur das Blut an ihren Händen, und der schmerzhafte Stich ins Herz waren präsent wie eh und je.

Erstaunlich wie der Junge -mittlerweile war wohl klar, dass es sich eher um ein männliches Wesen handelte- schieb, und gleichzeitig ihren Worten lauschte. Er sah kein einziges Mal auf das Papier. Die neue Situation wurde wohl weniger mühsam als Anfangs angenommen. Er konnte "zuhören" und schreiben vereinen, so entstand fast der Eindruck eines normalen Gespräches. Auch französisch konnte sie mit ihm sprechen. Ihre Lippen formten ein zufriedenes Lächeln. Sie sprach ein gutes Englisch, ihre Muttersprache stellte ihre Kunst zu reden doch viel mehr zur Schau. Sophia sprach stehts im Stil ihrer Zeit. Altmodisch mochte man es nennen, sie nannte es kultiviert. Und wollte man bei der jungen Dame de Rozier punkten, sprach man sie stehts in der Sie-Form an.
Merci. Die Untote sprach nun ausschließlich auf altertümlichen Französisch. Mich ebenso. Es sei euch verziehen. Vermutlich hätte ich mich nicht so an euch heran pirschen sollen. Interessiert musterte sie seine Flügel. Er war nicht wie sie. Aber ein Engel wie man es von Wesen mit Flügeln erwartete auch nicht.

Wiederwillig sah sie von einer Seite des Zeltes zur anderen. Hochmodern.. und nicht einmal komfortabel. Ein Loch von einer Unterkunft. Ein Plastikloch, in dem sich eine Lady niemals wohl fühlen würde. Sie nickte. Oui... Das Bedauern war in ihre feinen Züge fest gemeißelt. Die Gesellschaft sagte ihr offen gesprochen auch nicht zu. Keine Abneigung hatte sie in so kurzer Zeit gegen Zephanja entwickelt.
Vorzugsweise lebte das untote Fräulein allein. Bedienstete wären erwünscht... ein taubstummer Junge war es nicht.
Ihr Gewand raschelte leise bei jeder Bewegung die sie tat. Um ihn nicht zu erschrecken oder seinem Befinden in irgendeiner Weise zu schaden, schritt sie nur recht langsam auf und ab. Zwei weitere Betten standen in der Nähe. Sophia würde einen Lehrer um ein Einzelquatier bitten. Aber Sorgt euch nicht Monsieur Zephanja, ich werde nicht hier bei euch wohnen. Es ist gewiss ein Missverständnis, usns beide in dieses Zelt eingetragen zu haben.
 07.06.11 21:54
Rasse
Engel

Beruf :
Supetokyu

Gespielt von :
Mic

vZephanja
Mitglied

22. Zelt: Zephanja, Sophia, Sinja Mihaitou, Aleksi 'Banshee' Virtanen Empty

 
Die Dame schien ein bisschen zufriedener zu werden, als sie merkte, dass Zephanja nicht halb so anstrengend war, wie er wohl zuerst wirken musste. Die meisten Menschen zeigten sich überfordert von einem Gespräch mit einem taubstummen, geflügelten Wesen, doch Miss de Rozier schien sich recht gut im Griff zu haben. Wobei, Menschen... Sie wirkte nicht gerade wie ein normaler Mensch. Was für einer Rasse sie wohl angehörte? Aufgrund ihrer Blässe hielt er sie spontan für ein Wesen der Nacht, doch das war reine Spekulation, bis ihm wieder einfiel, dass die Zeltplätze ja zwischen Nacht- und Tageswesen aufgeteilt waren. Es hatte ein plötzliches Ziehen in seinem Magen verursacht, als er vor dem Wegweiserschild spontan festgestellt hatte, dass er auch hier von der hellen, lichten Seite auf die Seite der Nacht, der Vampire, Untoten und Werwölfe gerutscht war.
Er schüttelte nur den Kopf, als sie meinte, dass sie sich anders hätte verhalten sollen. Es hätte ja nichts gebracht, wenn sie lauter gewesen wäre - er hätte schon aufschauen müssen, um sie zu bemerken, und das hatte unweigerlich sein Erschrecken zur Folge. Inzwischen schaute er sie ein bisschen weniger verschreckt aus seinen dunklen Augen an, auch seine Körperhaltung hatte sich wieder etwas entspannt und sein Ausdruck strahlte wieder den gewohnten Gleichmut aus.

Ein wenig verwirrt schaute er die Frau an, als sie von einem Missverständnis redete. Anscheinend war es ihr absolut nicht recht, dass er auch anwesend war und sie sich ein Zelt teilen sollten. Nun ja, sie sah ja auch so aus wie eine Frau aus dem Adel der letzten Jahrhunderte, und die Attitüden des alten Adels schienen ihr ebenso anzuhängen wie die feinen Gesichtszüge.
"Vermutlich ein Provisorium, da wir am heutigen Abend zur Schule zurückkehren. Es tut mir leid, wenn meine Anwesenheit Ihnen hinderlich sein sollte", schrieb er dann. Auch sein Französisch war eher altertümlich, da es sich zum einen ihr anpasste, er die Sprache zum anderen auch vor sehr langer Zeit zum letzten Mal gebraucht hatte.
"Falls es Sie tröstet: Meine Anwesenheit dürfte zumindest nicht über Gebühr störend sein", fügte er dann noch mit gewisser Selbstironie hinzu, bevor er ihr den Zettel reichte. Vielleicht war er sowas wie der ideale Mitbewohner: Vollkommen leise, höflich bis an die Grenze der Ängstlichkeit, meist ohne Besucher und nicht sonderlich erpicht darauf, seine Mitbewohner irgendwie zu beanspruchen.
"Natürlich verlasse ich das Zelt, falls Sie das Bedürfnis haben, sich umzuziehen oder etwas zu schlafen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass Sie sich hier ohnehin nicht länger als notwendig aufhalten wollen", stellte er dann fest, sein Gesicht ohne ein Lächeln oder ähnliche Zeichen für eine Verbrüderung vor den Umständen.
 11.06.11 18:26
vAnonymous
Gast

22. Zelt: Zephanja, Sophia, Sinja Mihaitou, Aleksi 'Banshee' Virtanen Empty

 
Recht war es Sophia nicht. Ihr Mitbewohner konnte dies deutlich an ihrer Haltung und Körpersprache merken. Die Französin würde solche Umstände nicht vor ihrer Umwelt verstecken. Es war in ihren Augen auch nicht weiter schlimm, dass sie so dachte. Und auch Zephanja sollte es eigentlich weniger stören. Sie kannten sich nicht. Also lag ihr Verhalten nicht an ihn. Die Untote hatte aber auch nicht unbedingt Interesse daran ihn näher kennen zu lernen. Sie war hierher gekommen, und wollte zuerst für sich bleiben. Weshalb sie so dachte? Wahrscheinlich weil alles fremd und unpassend wirkte. Sophia mochte weder dieses Zelt, noch diesen Ausflug. Ans Meer... Sie würde nie mehr die Sonne geniessen können. Ihre tote Haut vertrug diese nicht mehr. Sie würde sich besten Falls einige sehr unangenehme Verbrennungen hollen.
Die Französin war einigermaßen entzückt darüber, wie des Jungen Französisch klang. Fast so altertümlich und heimisch wie ihres. Ein Klang denn sie nur noch selten irgendwo hörte. Abgesehen von Lestat und ihr, sprachen die Menschen in ihrer Umgebung nicht mehr so. Zwar wurde die französische Sprache mehr als jede andere geschützt, dennoch war sie erschreckend modern geworden. Die alten Redewendungen wurden nicht mehr benutzt. Immernoch waren Franzosen höflich, aber schon lange nicht mehr so wie es ihren Standarts gerecht wurde. Und so unterhielt sich Sophia ungern mit anderen.

Schade eigentlich das Zephanja nicht sprechen konnte. Das gelesene Klang zwar in ihren Gedanken recht schön. Aber seine Stimme konnte sie nicht erahnen.
Unbewusst fragte sie sich, ob er wohl niemals sprechen konnte.

Wenn das ein Provisorium war, was war dies dann für eine Academy? Waren die Lehrer nicht in der Lage einfache Geschlechtertrennung zu veranlassen? Damals hätte es diese Aufteilung nicht gegeben. Sophia hatte natürlich mit Claude und Lestat das Lager geteilt, und mehr...
Aber sie würde nicht mit einem Mann oder Jungen, unter einem Dach leben. Es ist nicht eure Schuld. Sophia hatte keine Schuldgefühle was ihr Verhalten anbetraf. Aber vielleicht... ja vielleicht, behagte es ihr nicht, dass er davon ausging sich entschuldigen zu müssen. Sie beide konnten nichts dafür. Und weil er die Französin nicht kannte, konnte er nicht wissen, dass sie äusserst pingelig war. Es war nicht so dass er stören würde, es ging ein Stück weit ums Prinzip... und um ihre Festgefahrenen Ansprüche.

Eines ließ die Untote nun aufhorchen. Heute Abend wieder zurück. Sie hatte also einen Großteil des Ausfluges verpasst. Wie angenehm.
Ist das wahr? Stellte sie ihm höchst erfreut die Frage. Es war nicht zu leugnen, sie begrüßte diese Umstände über alle maßen.
Davon gehe ich aus. Er besahs Anstand, keine Frage. Für sie war es selbstverständlich das er das tat. Rausgehen wenn sie sich umzog, wenn sie schlafen wollte. Doch Zephanja hatte Glück. Sie verspürte noch keine Müdigkeit. Umziehen konnte sie sich vor der Abfahrt. Doch womit seine Zeit verbringen?
Etwas zuvorkommender Blickte sie nun in des Jungen Richtung. Ich nehme an, die Schüler werden bald zum Frühstück erwartet? Sie ging einfach mal nicht davon aus, dass es in den Zelten serviert wurde.
 14.06.11 17:35
Rasse
Engel

Beruf :
Supetokyu

Gespielt von :
Mic

vZephanja
Mitglied

22. Zelt: Zephanja, Sophia, Sinja Mihaitou, Aleksi 'Banshee' Virtanen Empty

 
Er nickte mit ehrlichem Gesichtsausdruck, als sie ihn nach der Wahrheit seiner Aussage fragte.
"Ein Lehrer sagte es mir bei meiner Ankunft", schrieb er dann.
"Es hat mich etwas verwirrt, schließlich war unsere Anreise hier schon beinahe... unnötig".
Er hatte es gelernt, höfliche Sprechpausen auch zu Papier zu bringen und so den richtigen Ton mühsam herüberzubringen, in mühsamen Stunden der Übung, auch wenn es ihm bei Französisch durch die wenige Übung schwieriger fiel als sonst. Doch auch dort vertraute er auf sein beinahe unfehlbares Sprachtalent.
Ihre leichtfertige Erwiderung nahm er mit einem leichten Neigen des hübschen Kopfes - ihre Attitüde hatte er anscheinend schon sehr gut eingeschätzt. Allerdings hatte er auch nichts dagegen - so konnte er wenigstens einigermaßen einschätzen, wie er sich zu verhalten hatte und was sie von ihm erwartete, sodass sie ihm nicht zu nahe kam und sie nicht aneinander gerieten. Mit den durchschnittlichen Jugendlichen, die sich hier zuhauf herumzutreiben schienen, würde er vermutlich deutlich mehr Probleme haben.
Ihre nächste Frage ließ ihn kurz überlegen, während er sie mit den großen Augen anschaute, nun seine Scheu auch so weit ablegend, dass er ihr über längere Zeit in die Augen sehen konnte.
"Ich vermute es. Alles andere wäre bedauerlich - nun, vielleicht auch nicht. Ich glaube nicht, dass ich Gefallen an dem Essen finden werde", schrieb er dann ungewöhnlich offen und reichte ihr den Zettel.
"Auf dem Hinweg sah ich eine Art Essplatz. Ich kann Sie hinführen, wenn es Ihnen recht ist. Ansonsten verabschiede ich mich nun".
Wieder gab er ihr den Zettel und stand dann auf, ängstlich darauf bedacht, ihr nicht näher als zwei Meter Abstand zu kommen.

tbc: Essplatz
 16.06.11 22:45
Rasse
Halbdämon

Beruf :
Dies & Das

vSinja Mihaitou
Mitglied

22. Zelt: Zephanja, Sophia, Sinja Mihaitou, Aleksi 'Banshee' Virtanen Empty

 
[...]

Ich trat mit gesenktem Kopf ein. Die ganze Umgebung erschien mir so neu und fremd, dass ich es nicht einmal wagte, sie anzusehen. Im Zelt befand sich noch eine andere Person, eine bleiche Frau. Ich verneigte mich leicht im Vorbeigehen und eilte mit meiner Tasche zu einem leer aussehendem Bett herüber.
Alles hier verwirrte mich. Ich sah vor meinen Augen wieder das Schild mit "Nachtklassenzeltplatz" und erneut sah ich diese Gestalten in meine Gedanken schleichen.
Vampire, die nach meinem Blut dürsteten und Werwölfe, die mich zerfleischen wollten...
Ich seufzte und packte die Tasche unter mein Bett und ließ mich selbst darauf fallen.
Ich vermeidete es, die Frau anzusehen.
Was sie wohl ist? Sie sieht so bleich aus...
Ich malte mir innerlich aus, wie sie mich anstarren musste und schämte mich für mein schüchternes Verhalten.
Dann schweiften meine Gedanken wieder dahin und ich überlegte, wer wohl noch in diesem Zelt wohnte.
Vorhin hatte ich ein Bett gesehen, das benutzt aussah.
Wem es wohl gehört?
Vielleicht machte ich mir zu viele Sorgen, alles würde schon gut gehen.
Ich sah immer noch nicht auf, sondern starrte auf den Boden vor mir. Alles so fremd und neu...
Angst hatte ich lange nicht mehr empfunden, nur Scheu. Immer an diesen ganzen Orten hatte ich sie gespürt, egal wo.
Reiß dich zusammen, du wolltest einen Neuanfang!, ermahnte ich mich selbst, sah aber immer noch stur nach unten.
Was die Frau wohl von mir hält? So muss sich ärgern, dass ich ihr nicht ins Gesicht sehen kann. Vielleicht fasst sie es sogar als eine Beleidigung auf.
Nun konnte ich nicht mehr anders. Ich brachte meine innere Ruhe, meine kalt wirkende Seite, herauf und sah auf.
 19.06.11 22:15
Rasse
Halbdämon

Beruf :
Dies & Das

vSinja Mihaitou
Mitglied

22. Zelt: Zephanja, Sophia, Sinja Mihaitou, Aleksi 'Banshee' Virtanen Empty

 
War ich wirklich so unauffällig? War ich so unwürdig? Oder warum würdigte sie mich keines Blickes? Ich ließ den Blick betrübt wieder sinken und wollte ein Buch herbeinehmen, besann mich dann aber, lieber Abstand von dieser Demütigung zu nehmen und stand auf.
Ich zog mein Laken wieder zurecht und versuchte tief durchzuatmen.
Wo sollte ich hingehen? Ich ließ meinen Blick nach draußen abschweifen und achtete sorgfältig darauf, nicht allzu sehr aufzufallen.
Es ist doch genauso, wie ich es mir vorgestellt hatte. Man wird mich wie Luft behandeln, wie die Unwürdige, als die man mich schon immer angesehen hat...
Ich seufzte und ging hinaus.
Ich muss nachdenken....
Ohne zu wissen, was ich folgte, lief ich auf etwas bestimmtes zu.

tbc: Strand
 28.06.11 21:25
v

22. Zelt: Zephanja, Sophia, Sinja Mihaitou, Aleksi 'Banshee' Virtanen Empty

 
 
 
22. Zelt: Zephanja, Sophia, Sinja Mihaitou, Aleksi 'Banshee' Virtanen
Seite 1 von 1
 Ähnliche Themen
-
» 5. Zelt: Mariko, Victor
» Ren´s, Jeanelle´s und Hana´s Zelt
» Micaels Zelt
» Jareths Zelt
» Saitou & Ai´s Zelt

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Changing Tides :: Bürokratie :: Archiv :: Altes Archiv :: Inplay-
Gehe zu: