Der Supermarkt

Come from: Haus der El Nagil´s

Ich irrte ziemlich hilflos durch die Stadt, da ich ja heute erst hier hingezogen war und alleine die Tatsache, dass ich mich hier noch nicht auskannte, nervte mich schon gewaltig. Immer wieder lief ich in die falschen Gassen hinein, beschimpfte das ein oder andere Straßenschild, weil es halt gerade da stand und ich meinen Frust abbauen musste. Naja in ein paar Monaten würde ich diese Stadt mit Sicherheit kennen wie meine Westentasche.

Irgendwann fand ich dann auch ein Gebäude, was aussah wie ein Supermarkt. In der Hosentasche kramte ich nach einem Chip und zog damit einen Einkaufswagen, den ich nun in den Laden steuerte. Während ich durch die Gänge lief und nachdachte, was ich denn für die nächsten beiden Tage einkaufen sollte, fiel mir ein seltsames Gespann auf. Ein Grauhaariger junger Mann, der einen Einkaufswagen schob, der nicht nur mit Lebensmitteln, sondern auch mit einem etwas gleichaltrigen männlichen Blondschopf beladen war. Als wäre dies nicht schon suspekt genug, lief ein kleiner Hund neben dem Wagen her und aus dem Pulli des Grauhaarigen lugte eine Katze hervor, die sich genüsslich die Voderpfote leckte. "Die haben doch nicht alle Tassen im Schrank", kommtierte ich kurz für mich selbst, schob den Wagen dann aber weiter.

Eigentlich ist es doch Frauensache einzukaufen und alleine die Tatsache, dass meine Schwester bei ihren blöden Freundinnen hockte, stank mir gerade gewaltig. Sie sollte an meiner Stelle hier durch die Gänge latschen und dafür sorgen, dass wir das nötigste im Haus hatten. Dafür waren die Frauen zuständig, nicht wir Männer. Grummelnd schmiss ich ein Teil nach dem anderen in den Einkaufswagen bis alles was ich für nötig hielt dort drin war. Daraufhin steuerte ich schnurstracks Richtung Kasse.

Weiterhin vor mich hin grummeld bemerkte ich nicht einmal, dass ich genau auf das komische Gespann von vorhin zufuhr und deren Einkaufswagen rammte und ein Stück beiseite schob. Einer der Beiden schimpfte wie ein Rohrspatz und drohte mir sogar damit, mir Feuer unterm Hintern zu machen. Wenn ich daheim nicht soviel zu tun gehabt hätte, hätte ich mich jetzt mit Sicherheit auf eine kleine Prügelei eingelassen, denn ich würde jetzt nichts lieber tun, als jemandem die Visage zu polieren.

Aber ich ließ ihn fluchen, begab mich an die Kasse und bezahlte meine Einkäufe bevor ich wieder unser zu Hause ansteuerte.


TBC: Haus der El Nagils

Ich grinste nach seiner Antwort, natürlich musste ich dazu gleich noch was sagen! Denn wenn ich ein Sack flöhe wäre, dann wäre ich wohl ein Tier was ständig flöhe hätte und vor dem Raidon angst hätte. Und das ging ja mal so garnicht! Natürlich musste das, was ich als nächstes machen würde erstmal gut überlegt sein und bei dem ganzen Nachdenken merkte ich erst zu spät wie mir die Haare zerwuschelt wurde. "Meine Haare!!" quitschte ich und fing gleich an sie wieder in die richtiege Position zu bringen. Wie konnte er das nur tun! Dann flogen auch schon die ersten Sachen in den Wagen. Erst ls Rai alles im Wagen hatte, was ich mir natürlich alles genau angesehn hatte um trotzdem nicht herauszufinden was er nun vorhatte, startete ich mein Schauspiel. Denn das mit dem Sack flöhe muste unbedingt noch Kommentiert werden!!

Also setzte ich mein niedlichsten Blick auf. "Dann...dann....dannn" fing ich gespielt zu stottern an und presste sogar noch eine einzelne Träne raus. "Dann hast du also....Angst vor mir?? Weil...nur weil ich ein...ein Hund bin deiner meinung nach????" Mit großen Augen sah ich zu Rai, es war sehr schwer mir ein grinsen zu verkneifen. Aber es sollte echt wirken, zumindest für einen Moment, denn am ende kicherte ich dann doch. Es ging garnicht anders. Ich hatte hier schlieslich gerade meine besten schauspielkünste ans Tageslicht befördert! Das verdiente mindestens ein Applaus! Es war doch so Dramatisch was ich gerade gemacht habe! Okay das so zu nenen wäre vielleicht etwas übertrieben, aber man musste sich ja immer auch mal als jemand suppertalentierten sehen, auch wenn man es nciht war. Aber diese Masche mit solchen blicken hatte ich wirklich drauf! Das würde bestimmt auch einen Rai mit schlechter Laune weichkochen und dieser hier hatte gute Laune, nach seinem Dauergrinsen zu urteilen.

So gings dann auch schon richtung Kasse und ich sah nocheinmal neugierig auf unseren Einkauf und dann zu Rai. Ob er es mir jetzt vielleicht sagen würde, was wir denn vor hatten? Hoffentlich....Ich würde sonst bestimmt vorher noch platzen vor Neugier! "Rai....bitte sag schon!" noch einmal lieb geguckt und dannn sprang ich auch schon ohne jede vorwarnung aus den Einkaufswagen Rai entgegen. Hätte ich nebenbei vielleicht erwähnen sollen das ich schon die ganze Zeit das Bedürfniss hatte ihn auf den Arm zu springen? Naja nun hatte ich es ja gemacht und klammerte mich fest. Schlieslich wollte cih ja auch endlich mal meine Neugier stillen! Ob es Rai nun passte ode nciht, mich hatte er jetz aufn arm. Als cih mcih abgestoßen hatte schlidderte der Einkaufswagen gegen eines der Regale, hätte fast noch einen anderen Kunden umgerissen und kam zum stillstand. Mich interessierte das garnicht, denn zerbrechliches war ja nichts im wagen und was hatte cih schon mit anderen Menschen am hut?

Nach meinen super tollen schauspielerischen darbietungen kam Rai auch shcon wieder auf mich zu um wiedereinmal die Träne wegzuwischen. Soeine Frechheit! Die gehörte doch zum kunststück dazu! War garnicht soeinfach die Träne runter kullern zu lassen! Diese Gedanken konnte ich aber schon garnicht mehr aussprechen denn dann nahm er mein Gesicht in sein Hände und kam mir ziemlich nah. Wie vorhin auch schon purzelte mein Her nur noch so herum, dagegen konnte ich garnichts machen. Tja aber dann bekam cih auch shcon zu hören was für ein schlechter schauspieler ich wäre und wurde wieder losgelassen. Es dauerte einen Moment bis cih meine Stimme wiedergefunden hatte. Zwischendurch wurde unser Wagen noch gerammt und Rai schimpfte über den "Spinner" wir er ihn nannte. "Dabei hab ich meine besten schauspielerischen Fähigkeiten gezeigt..." maulte ich. Natürlich war ich nicht beleidigt was mein grinsen zeigte. Aber ich wollte nur mal verständlich machen das ich schlechter als mieserabel war.

Dann startete ich auch schon die genialste meiner Ideen und srang mit ordentlich schwung aus den Wagen Rai in die Arme um mich dann an ihm festzuklammern. Auf den Einkaufswagen und das Chaos was er anrichtete achtete ich garnicht richtig, denn dann kippten wir beide auch schon um und ich landete auf Rai. "hups" hate ich wohl ein wenig zu viel schwung gehabt. Aber das machte ja nichts, ich war weich gelandet. Nur hatte ich wohl nicht mit Rais kommentar gerechnet. Ihn...flachlegen? Ich lef knallrot an und dachte das würde schon garnicht roter gehen, zumindest vom Gefühl her, sehen konnte ich mcih ja nicht. Tja, aber in genau diesen Punkt hatte ich mich geirrt! Rai strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und sah mich dann wieder so an...
"Ich aber...ich....nein...." Ich wurde beim sprechen immer leiser und leiser, das nein war eigendlich nur noch ein flüstern. Ich bekam die antwort auf seinen Kommentar einfach garnicht mehr zusammen.

Ich wurde noch roter als ich schon war, nur war ich leider nciht mehr dazuin der Lage wegzusehen um mein knallrotes Gesicht zu verbergen. Die Situation wurde natürlich auch nciht gerade dadurch besser, das hier überall noch andere leute herumliefen.. "Ähm...." Ich fand gerade nicht die passenden worte, bis mir einfiel das Thunder doch vorhin noch in Rai seinem Pulli steckte! "Aaaaahhh Rai steh auf!!!!" da fiel mir ein, das ich ja auf ihn lag und sprang wie von der tarantel gestochen von ihm herunter und auf die Beine um Zu gucken ob wir Thunder zerquetscht hatten. Ob er rechtzeitig rausgesprungen war??? Ich hatte dem Kater bestimmt einen Ordentlichen schrecken eingejagt, Rai bekam durch mein geschrei warscheinlich nicht weniger einen Schreck. Und ich? Ich hatte mich sowieso gerade selber zu Tode erschreckt!

Dann entdeckte ich den Kater neben Rai auf den Boden und lies die Luft die cih angehalten hatte mit einem seufzen raus und schnappte mir den Kater vom Boden um zu sehen ob ihm auch wirklich nicht passiert war. "Ohman, ich dachte schon das ich ihn jetzt zerquetscht habe.." Ich streichelte Thunder nochmal kurz und lies ihn dann wieder runter um mich wieder auf den Boden fallen zu lassen. Nun starrte ich Rai wieder vor Neugierde fast schon platzend an. Würde er es vielleicht doch sagen? Der Blick in sein Gesicht, lies bei mir wieder dieses kribbeln auftauchen und bei mir viel dann auch mal der groschen, das es ja vielleicht ein kleines bisschen Gefühle für diesen vorhin so überlgelaunten Rai sein könnten. Vielleicht wollte ich ja garnicht nur Freundschaft...Und die Röte kam wie auf knopfdruck zurück in mein Gesicht. Sowas sollte ich mir garnicht erst ausdenken und überhaupt ich konnte doch nciht so leichtfertig solche Gedanken denken! Was wäre wenn ich denn ausversehen wieder laut denken würde!? Da würde ich bestimmt wieder verletzt werden!

Natürlich wurde Toshy wie erwartet rot wie eine Tomate, was mir mal wieder ein Grinsen aufs Gesicht zauberte. Er war einfach niedlich, auch wenn ich nie gedacht hätte, dass ich das einmal sagen würde. Ich vergaß gerade die Welt um mich herum, als ich ihm mal wieder in die Augen sah. Er stammelte sogar eine Antwort auf meine Aussage.

Doch urplötzlich sprang er wie von der Tarantel gestochen von mir runter und sah sich scheinbar nach meinem Kater um. Hatte er doch tatsächlich gedacht, er hätte ihn mit seiner Aktion zerquetscht. Doch Thunder war bereits vorher aus dem Pulli gesprungen, was er anscheinend nicht gemerkt hatte.

Er endteckte den Kater neben mir, hob ihn hoch und fing in an zu streicheln, bevor er ihn letztendlich wieder runterließ. Auch ich stellte mich wieder auf die Beine und sah mit gespielt beleidigtem Blick dem Schauspiel zu. "Wie es mir geht, fragst du wohl nicht. Hauptsache dem Kater gehts gut." Natürlich war ich nicht wirklich beleidigt, aber zumindest tat ich so.

Dann packte ich mir Toshy wieder und verfrachtete ihn zurück in den Einkaufswagen. "Sitzenbleiben", grinste ich bevor ich Richtung Kasse steuerte. Ein Teil nach dem Anderen legte ich auf das Band und sah zu wie die Kassiererin sie einzeln über den Scanner zog. Sie blickte mich mit einer Mischung aus Skepsis und Entsetzen an, als sie Toshy im Wagen erblickte.

"Den brauchen Sie nicht scanne, der ist mein und sowieso unbezahlbar", grinste ich ihr entgeben, doch ihr Blick wurde nur noch unfreundlicher. "Voll die Spaßbremse, die alte Schachtel", kommentierte ich, während ich meine Sachen in Tragetaschen stopfte. Es war mir bewusst, dass sie es gehört hatte, denn der Blick des alten Drachen sagte mehr als tausend Worte.

Ich lud die Taschen in den Wagen und fuhr davon bis dahin wo ich den Wagen abstellen musste. Ich reichte Toshy eine Hand, um ihm beim Rausspringen zu helfen. "So und jetzt machen wir es uns gemütlich." Wieder breit grinsend stiefelte ich los. "Na komm mit."

TBC: Japanischer Garten

Nachdem ich erleichtert feststellte, das es Thunder gut ging, stand auch Rai wieder auf und sah mich beleidigt an. Ich war schon etwas am überlegen ob er das nun ernst meinte oder nicht, entschied mich später dann aber dazu, das es wohl soeiner seiner Sprüche war und grinste. "Oh...wie gehts dir denn?" Ich setzte ein schiefes grinsen auf. Er sollte ja nicht denken er würde mir weniger wichtig als sein Kater sein. Okay der Kater war ja aber auch viel wehrloser als Rai. Zumindest nicht so kräftig, Rai konnte es ja locker aushalten mal umgesprungen zu werden. Aber der Kater doch nciht! Dann wurde ich auch shcon wieder in den Einkaufswagen verfrachtet. Und wieder quitschte ich kurz auf. Wer konnte schon ahnen so plötzlich in einen Einkauswagen geschubst zu werden?

"Jaja, is gut, ich bleib ja sitzen, boss" Ich kciherte und brachte mich in meine alte position in der ich den besten Blick auf Rai hatte. An der Kasse angekommen kam ein teil nach dem anderen augs Band. "Und? Wann komm ich?" Die Frau zog währenddessen alles einfach so über den Scanner, bis sie mich im Wagen entdeckte. Ich grinste sie nur Breit an und stellte wieder mal fest das keiner Rai seinen Humor verstand, denn nach seinem Kommentar guckte die olle nuss nur noch böser. Was Rai einen weiteren Kommentar entlockte. Er hatte schon recht die verstand einfach keinen Spaß! "tschuligung er ist manchmal etwas..." Erst mitten im Satz begriff ich was Rai vorher noch gesagt hatte. Sein? Unbezahlbar? Ich wurde garantiert wieder Feuerrot. Und wie der zufall es wollte setzte das Kribbeln wieder ein. Hatte er das ernst gemeint? Oder verstand ich da nur was falsch? Ich richtete mein Blick starr auf den Boden, Mir fielen sowieso keine Worte dazu ein.

Zwar wusste ich immer noch nciht, als er mir beim Rausspringen half und meinte wir würden es uns gemütlich machen, was er jetzt wieder vor hatte, aber selbst zum weiter nachfragen fehlten mir die worte. Es hatte mir buchstäblich die Sprache verschlagen! Mit einen breiten Grinsen im Gesicht lief er los, ich stand immer noch am gleichen fleck, als ich aber zum mitkommen aufgefordert wurde setzte ich mich auch langsam in bewegung. "Ich..äääh" Mein Mund klappte wieder zu und ich lief weiter neben Rai her. Mein kopf war total leer. "Du" wieder ging mein Satz nicht weiter und ich entschloss mich dazu wohl ersteinmal die klappe zu halten bis cih wieder vernünftig sprechen konnte. Oder zumindest bis ich mich nciht mehr komplet zum Affen machen würde. Und die Röte endlich aus meinem Gesicht verschwinden würde. Wie schaffte dieser Kerl es eigendlich nur immer wieder mich so aus der Fassung zu bringen!? Darin war er mehr als nur Talentiert. Noch nie in meinem Leben war ich Sprachlos. Nur jetzt, durch den coolen Typen neben mir. Supper. Das konnte ja noch was werden, wenn ich schon jetzt total aus der Fassung geraten war.

TBC Japanischer Garten

» cf. Stadtstrasse

Wir hatten die Strasse überquert, nachdem das Männchen endlich einmal wieder grün war. Sota begann irgendwann meine Frage zu beantworten und überhäufte mich mit einem Redeschwall. Doch bereits nach seinem ersten Satz, fiel ich ihm direkt ins Wort, obwohl ich mir eigentlich vorgenommen hatte zu schweigen, bis er fertig war. Doch bereits das Erste, was er erwähnte, liess mich strahlen. "Das heisst, du bist ein halber Engel? Also auch so... mit Engelsschein und Flügel?" Wie ich wollte ich noch anhängen, aber irgendwie passte es nicht mehr so ganz rein und ich schluckte meine Gedanken herunter. Heute schien ich es mit den Engeln und Halbengeln zu haben, irgendwie. Sotas Tierwesenhälfte war irgendwie sofort ausgeblendet, denn irgendwie war sie für mich nicht wirklich relevant. Doch dann merkte ich, dass es vielleicht ein wenig unhöflich gewesen war ihn einfach so zu unterbrechen. Entschuldigend warf ich ihm einen Blick zu, welcher zeigen sollte, dass es mir Leid tat und dass er weiterreden durfte, was er dann auch tat. Es kam mir vor als hätte er mir seine ganze Vergangenheit in einigen Minuten an den Kopf gehauen. Ich arbeitete praktisch auf Hochtouren, damit ich mir das alles einprägen und daraufhin dann auch verstehen konnte. Seine ganze Geschichte klang aber wie ich es aufgenommen hatte alles Andere als besonders erfreulich. Die ganze Sache mit dem Zwang zu einem Trainingslager... Dass er sich überhaupt nicht dazu berufen fand und immer durch seinen Bruder geschützt werden musste. Ich hatte nie Geschwister gehabt, konnte deshalb nur sehr schwer nachfühlen, wie es sein muss, wenn dich jemand mit dem Leben beschützt. "Ich hoffe du findest hier endlich die Ruhe und gleichzeitig auch dein Glück", war alles, was ich dazu sagen konnte. Natürlich half ihm das nicht besonders weiter, aber wie soll jemand der Gegenwart etwas aus der Vergangenheit ändern können? Ich konnte nicht besonders viel für ihn tun, die ganze Sache schien ziemlich tief zu sitzen. Natürlich kam die Gegenfrage, was denn mit mir sei. Ich zuckte einmal mit den Schultern und seufzte. "Naja, nicht wirklich viel Spannendes. Ich hatte eine angenehme Kindheit, bis ich Probleme mit meinen Eltern bekam. Dann bekam ich grauenhafte Visionen von bösen Dämonen und musste psychiatrisch betreut werden. Ich war dann auch lange Zeit im Krankenhaus, bis sie sich nicht mehr zu helfen wussten und mich wegschickten an einen Ort, wo man mir angeblich helfen konnte. Heute fühle ich mich wieder besser, aber zurück will ich nicht mehr." Ich hing meiner noch kürzeren Erklärung meines bisherigen Lebens ein schwaches Lächeln an. So kurz klang das alles irgendwie so... lasch. Unspektakulär. Unsinnig. Aber in meinem Leben war selten etwas sinnvoll gewesen.

Wir gingen schweigend der Strasse entlang, bis wir zu einem Gebäude kamen, welches wohl ein Supermarkt darstellen sollte. Mit einem vorsichtigen Blickkontakt gab ich Sota zu bekennen, dass wir es hier versuchen sollten. Der Junge folgte mir bedingungslos und bald hatten wir die Drehtür passiert und standen in einer grossen Halle. Neben uns standen Einkaufswagen und -körbe, auf der gegenüberliegenden Seite alle Kassen zum bezahlen. Ohne gross zu überlegen schnappte ich mir einen Einkaufskorb und zog den Halbengel hinein. Und plötzlich befanden wir uns inmitten aller einkaufenden Leute. Wir wurden angesprochen und angerempelt, dennoch versuchte ich meine Ruhe zu bewahren. In der Gemüseabteilung brauchten wir nichts und auch um die Früchte machte ich einen grossen Bogen. Ebenso liessen wir Fleisch und Fisch aus, bis wir langsam zu dem Bereich kamen, wo man die Schokolade hätte finden können. Mit aufmerksamen Augen ging ich dem Gestell entlang, bis ich stehen blieb und darauf zeigte. "Schau, hier! Ganz viel Auswahl!" Oh je, welche Sorte sollte man nun kaufen? Was mein Zimmerpartner wohl am liebsten mochte?

CF Stadtstraße

Zwischen meiner Erzählung musste ich lächeln. Kyle schien das ja sehr zu freuen das cih zu hälfte Engelsblut in mir hatte. Da konnte ncihtmal ich nicht grinsen, sogar bei der erinnerung an meine geschichte. An sich gab es da auch nciht viel zum traurig sein. Okay es war nicht so toll, aber naund. Das war dann eben so, da konnte cih jetzt sowieso ncihts mehr dran ändern. es ist so gewesen und fertig, niemand konnte da noch was tun. Niemand könnte meine Mutter lebendig machen oder meinen Vater weniger brutal, das würde einfach garnicht gehen. Ich hatte mich damit abgefunden, genug zeit hatte ich dazu gehabt. Das Kyle mich unterbrochen hatte, hatte mich nciht weiter gestört. Ich hätte es wohl nciht anders gemacht, wäre er derjenige der erzählt und cih hätte was gehört was ich super gefunden hätte. Ich redete aber ersteinmal weiter, antatt zu einer erklärung anzusetzen. Erstmal das eine zuende erzählen, das mit den Engelssachen konnte später auch noch erzählt werden. Der Satz, den Kyle sagte als cih fertig war, den fand ich wirklich nett. Ich glaube sowas hat mir noch nie jemand gesagt. Jemand der für mich hofft, das ich mein Glück fand? Ja sowas hätte cih wohl nur aus dem Mund meiner Mutter hören können. Eigendlich waren doch alle wesen im gewissen sinn sehr seöbstsüchtig. Kyle schien da anders zu sein, aber das merkte man ja shcon bei unserem zusammentreffen der etwas anderen art. Irgendwie machte mich das glücklich mal soetwas zu hören. Daran könnte ich mich glatt gewöhnen. "Du...scheinst ja aber auch nicht die beste...vergangenheit zu haben..." so schüchtern cih auch war, ich schaffte es sogar Kyle leicht auf die Schulter zu klopfen. Das taten die Leute dch immer so bei anderen....der? Hoffentlich hatte ich da nichts falsch gemacht. Ich wollte keinesfalls das man auf mich sauer ist..

Ich folgte Kyle in den Laden, er nahm ein körbchen, ich nahm mir keines, wozu auch? Ich wollte ja ncihts kaufen. Im Laufen kam ich dann noch auf das Thema Engel zurück. das hatte ich schon wieder fast vergessen. "Also....ich habe aber keine..Flügel. Nur diese dummen..Katzenohren da." Ich zeigte auf meinen Kopf. Bei den Flügeln hatten meine Gene die Gene meiner Mutter dann wohl versagt. "Naja, aber wenigstens habe ich eine Fähigkeit meiner Mutter geerbt" Ich lächelte. Das war schon eine ganz nette Fähigkeit, auch wenn ich sie leider nicht an meinem, nicht für die Außenwelt tauglichen Körper, anwenden konnte. Die Sonnenbrille nahm ich ab, denn nun waren wir wohl in der richtigen Abteilung angekommen, und cih wollte ja auch lesen können was da so in den Regalen stand. Das Licht hier war wesentlich angenehmer für meine Augen, auch wenn cih die ein bisschen zusammenkniff, weil es immer ncoh ziemlich hell war. "Ich glaube soviel hab cih nochnie gesehn" Meinte ich erstaunt und ging etwas näher an das Regal. "Woah!! Meine Lieblingsschokolade!!" Ich sah zu Kyle,was mochte er am liebsten? "Welche magst du denn am liebsten? Und hast du shcon eine idee was du für, ehm, wie heist er denn? Nimmst?" Ich glaube den Namen wusste cih noch garnicht, für wem das Geschenk bestimmt war. Es konnte nicht schaden den Namen zu wissen, denn das würde ja jemand aus meiner Klasse sein, und wenn cih dann schon einen Namen kennen würde, wäre das doch wirklich praktisch. Okay ich kannte zwar shcon jemanden aus meiner Klasse, aber irgendwie....Yli machte mir da dann doch etwas Angst...
Ob ich vielleicht wirklich Freunde finden konnte? Ich redete ja shcon wieder soviel. Schon ein wirkliches Wunder! Aber irgendwie, hatte ich ja auch shcon wieder so schnell vertrauen aufgebaut, da war es wohl normal oder so. Erstaunt war cih aber trotzdem über mich selbst. Vielleicht hatte Yli ja recht, und ich könnte wirklich was gegen mein nicht vorhandenen selbstvertrauen und meiner totalen schchternheit machen? Obwohl....da glaubte cih ja noch nicht so ganz dran. Das konnte man doch nicht einfach so ablegen...Ich kann eben erst mit anderen freier sprechen wen ich irgendwie ein gefühl von sicherheit habe....

Ich brachte nur ein schwaches Lächeln zustande, als mir Sota auf die Schulter klopfte. Es war die erste Handlung seinerseits, wo er mich berührt hatte (mal vom Umfallen her ausgeschlossen) und wirklich versucht hat meinem Herz gut zuzureden. Ich weiss, dass viele Mitleid empfinden, wenn ich ihnen von meinen dämonischen Visionen erzähle, aber in der Zwischenzeit habe ich das akzeptiert. Ich versuchte nur, dass man mit meine enttäuschte Mine nicht ansah. Ich war damals wirklich in den Tod verletzt gewesen, als meine Eltern mich abgeschoben hatten. Ins Flugzeug gesteckt, unterwegs zur Moon Academy. Für mich der Neuanfang meines ganzen Lebens, natürlich brachte das gewisse Ängste und Gefahren mit sich. Doch darum schienen sie sich nicht wirklich kümmern zu wollen und taten es dennoch. Nun ja, ich denke es ist nicht der richtige Zeitpunkt über solche Dinge zu sprechen. "Ich weiss, ich weiss. Wer hat das schon?", meinte ich deshalb nur knapp und damit war die Sache abgeschlossen. Ich hatte Shinya heute schon ausreichend damit belästigt, wie schrecklich meine Vergangenheit war und auch er hatte mir gesagt gehabt, dass seine Kindheit im Heim nicht die Beste war. Hier schienen alle einen leicht trüben Vergangenheitsweg zu besitzen, zumindest kam es mir ziemlich so vor. Wer nicht normal war, hatte auf der Academy eigentlich ja auch nichts verloren, so viel stand fest.

Als wir durch die Gänge und Regale liefen, schien er nochmals auf das Thema Engel zurückzukommen. Ich blickte ihn interessiert an, weil die ganze Sache für mich schon spannend war. Ich würde ihn ja nicht hassen oder verabscheuen, wenn er ein Dämon oder ein Vampir war, aber ich musste zugeben, dass ihn selbst wenn es nur die Hälfte war, das Engelsblut, welches in ihm floss, noch einiges sympathischer machte. Bisher hatte ich es mit allen Bekanntschaften, die ein Engel waren ziemlich gut! Und auch Sota mag ich so, wie er war, auch wenn er anstatt Flügel "nur" Katzenohren hatte. "Aber die sind doch auch süss! Ich habe auch nur Flügel, wenn ich die Verwandlung in Gange setze. Aber dann kann ich damit sogar ein wenig fliegen!", meinte ich dann stolz und grinste. Selbst wenn ich es nicht erwähnt hatte, sollte in der Zwischenzeit klar sein, dass auch ich ein vollwertiger Engel war und mich deshalb so über diese Nachricht freute. Gleichgesinnte sind doch immer gut! Wir kamen an der Schokoladen Abteilung vorbei und sofort begannen Sotas Augen regelrecht zu glänzen. Wie er beteuerte, hatte er noch nie so viele Schokolade auf einen Haufen gesehen. "Ich auch nicht. Das ist ja das reinste Paradies hier!" Ich berührte eine Tafel Schokolade und ging dann dem Regal entlang. So viele Sorten, so viel Auswahl! Wie würde ich hier jemals das Richtige finden? Von hinten hörte ich seine Stimme, als er mich fragte, was ich denn am liebsten hätte und was ich für ihn kaufen will. "Oh, das weiss ich nicht. Ich mag alle Schokolade! Und mein Zimmerpartner heisst Shinya. Ich hätte vielleicht an etwas gedacht, was an Nougat oder Mandel grenzt. Leider kenne ich seine Vorlieben nicht, aber ich glaube Nougatschokolade hat doch jeder gern!" Ich lachte kurz auf und ging weiter. Irgendwann blieb ich stehen und erblickte die spezielle Valentinsabteilung. "So-kun! Komm mal her und schau' dir *das hier* an!" Ich deutete auf die Packung und wartete, bis er kam.

Ich grinste, klar waren meine Öhrchen niedlich. Alle fanden meine Ohren niedlich und viele wollten die Ständig betatschen. Ich weis ncihtmal genau wieso, aber irgendwie war das so wohl normal. Vielleicht sah cih aber auch einfach von natur aus so aus, das meine Ohren es nur noch niedlicher macheten...wer weiß.
Langsam dämmerte es dann auch bei mir das Kyle hier wirklich ein Engel war. Er hatte also flügel und konnte sogar damit fliegen! Das ist ja cool. Ich war aber nciht neidisch auf ihn. Ich hatte nie Flügel, also konnte ich ja auch ncihts vermissen. Denn warum soltle cih etwas nachtrauern was ich eh nie hatte!? "Cool. Macht fliegen denn spaß" Da ich das deshalb nie getan hatte, konnte ich es ja nciht beurteilen, aber die welt sah in der Vogelperspektive doch bestimmt voll cool aus.

Schlieslich kamen wir im richtigen gang an, wo ich gleich nachdem ich erstmal diese riesen auswahl betrachtet hatte, meine lieblingsschokolade fand. "Ja....du hast recht, ein paradies..." Ich kontne nicht anders als mir eine Packung schokolade zu nehmen. Die würde ich auf dem Rückweg gleich futtern. Und Kyle konnte ich dann sogar was abgeben. Währenddessen brachte cih erstmal in erfahrung was er Kyle da denn ausuchen würde und wie der glückliche denn hies. Kyle schien wirklich gut gelaunt zu sein, denn er lachte sogar kurz. Ich tat es genauso und nickte. "Ja bestimmt!" Den Namen Shinya würde cih mir aufjedenfall merken, vielleicht war er ja genauso neett wie Kyle? Und schon ging es weiter, ich sah während er weiterging mal in das Gegenüberliegende Regal an, bis ich auch shcon wieder geerufen wurde und wie ein Hund ganz brav angedackelt kam. Und ich wurde anders Genannt. So-Kun....Cool! Ich lächelte, das kam ganz von allein. "Ooooh das is toll! Ist doch Perfekt! Da freut er sich bestimmt riesig drüber! Oder wie siehst du das?" Also ich an Shinyas stelle würde das prima finden. Da gab es doch shcon fast ncihts besseres. Ich denke das wäre auch meiner erste wahl gewesen, aber cih brauchte ja für niemanden was kaufen. Auch eine art Geld zu sparen. Such dir niemanden. Natürlich war das nciht ernst gemeint, für leute die man mochte gab man ja gerne sein Geld aus. "Und dann noch den...ähm war es ein Anhänger, den du dazu noch nehmen wolltest?" So ein mist, da hatte ich das doch glatt vergessen. Anhänger..Armband? Oder war es eine Kette? Ach ich hatte heute wirklich ein Gedächtniss in der größe einer Erbse. Das lag bestimmt alles daran das ich shcon so mit Informationeen vollgestopft wurde. Kein Wunder das ich da schon aufnahme unfähig war. Da war die Schokolade ja noch genau das richtige. Gut das ich mich doch dazu entschlossen hatte die gleich zu kaufen.
Edit
"Ich such dann mal ne kasse oder so.." Ich lief schonmal ein bisschen vor und suchte nach der Kasse, anscheind war cih aber wiedermal in die Falsche richtung gegangen und so kam es das ich Kyle verloren hatte...

Eigendlich ist soein Supermarkt ja nicht sehr groß und so doof das auch klingen mag ich hatte mich trotzdem ein klein wenig verlaufen. Ich konnte Kyle einfach nicht wiederfinden...Irgendwie schien ich heute nur vom pech verfolgt zu sein. Dabei schien der Tag gerade ein bisschen besser zu werden. Aber ich bin ja kein Typ der einfach trübsal bläst. Also ging ich durch die Gänge und suchte meine möglichkeit nachhause zu kommen. Tja, aber wie es natürlich kommen musste fand ich Kyle nicht und ging also kurzerhand nach draußen. Die schokolade hatte cih einfach irgendwo in irgendein Regal gepackt, den darauf war mir der appettit nun doc irgendwie vergangen.

Vorm laden sah ich mich nocheinmal um, aber immernoch keine spur von Kyle. Also ich unterstellte ihm keineswegs einfach abgehaun zu sein. Mein gott, nein sowas tat ich nicht. Ich hatte ihn einfach aus den Augen verloren. Bestimmt suchte er auch shcon nach mir. Ich Seufze und wusste nicht genau ob ich noch warten sollte oder nicht. Wenn er mich nun suchte....
Und würde er mich nicht finden, würde er bestimmt ganz böse auf mich sein..
Schlieslich gab ich mir dannn doch einen Ruck und ging. Zwar mit einen riesen großen schlechten gewissen. Aus welcher richtung wir gekommen waren wusste ich garnicht mehr und so verlies ich mich einfach mal auf mein instinkt, irgendwo musste ja soetwas stecken oder? Jeder hat instinkte...
Meine Ohren zuckten die ganze zeit nervös, ich ignorierte es und schob mir wieder die Sonnenbrille von James auf die Nase. Über meine brille damit ich diesmal nicht wieder überall gegen lief. Vorhin das ganze war shon genug aufregung für einen Tag.

TBC: Der Badesee

pp.: Irish Pub

Nachdem ich aus dem Irish Pub gegangen war, machte ich mich so langsam auf den Weg zu einem Laden, in dem es nicht nur Alkohol gab, etwas richtige Nahrung wäre für meinen Körper wahrscheinlich nicht schlecht. Vielleicht würde ich ja sogar etwas finden, das nicht rosa und herzförmig war. Meine größte Hoffnung war der große Supermarkt am Ende der Straße. Eine Flasche Wasser und etwas zu Essen würde man dort sicherlich finden. Ich ging die Hauptstraße von Tsukimura entlang, bis ich vor dem grell beleuchteten Geschäft stand. So eine Stromverschwendung! Am helllichten Tage so viele Lichter leuchten zu lassen... Aber gut, das war wohl bei jedem größeren Laden so. Ich ging durch die automatische Tür. Als ich in Tokyo zum ersten Mal durch eine solche Tür gegangen war, hatte ich sie für magisch gehalten, doch dann war mir klar geworden, dass auch das nur mit Technik zusammen hing. Dennoch fand ich es immer wieder Lustig, durch eine Tür zu treten, die sich von selbst öffnete, nur für mich. Eigentlich war das ziemlich albern... Ich konzentrierte mich nun lieber auf die Suche nach etwas zu essen, als auf die 'magische' Tür. Ich ging durch ein paar Gänge, bis ich schließlich da ankam, wo ich hin wollte. Auf dem Weg hatte ich mir noch eine Flasche Wasser genommen, allerdings war sie leider mit Kohlensäure, welches ohne war nicht mehr da. Aber immerhin hatte ich eine Packung Vollkornkekse gefunden, von denen ich wusste, dass sie gut schmeckten. Ich ging weiter. Leider stand ich nun genau in dem Gang mit den Süßigkeiten, immerhin hatte ich mir Kekse ausgesucht. Ein wenig genervt ging ich an den ganzen Valentinstags-Geschenken vorbei, als mir ein Junge entgegen kam. Er musste wohl ungefähr das gleiche Alter haben wie ich, also mein 'menschliches' Alter. Er sah zumindest so aus, als sei er auch siebzehn oder achtzehn Jahre alt. Er sah ziemlich gut aus, hatte blaue Haare und schien sich ebenfalls nicht grade für den ganzen rosa Kitsch zu interessieren. Das hieß also, dass ich nicht die einzige war, die nicht glücklich mit irgendwem Händchen hielt, gut zu wissen! Ich lächelte leicht, ging aber weiter, und dann zur Kasse. Ich bezahlte, vermied es mit dem Kassierer zu reden und verließ dann das Geschäft.
Was nun? Ich nahm einen Keks aus der Packung, und biss hinein. Sollte ich noch irgendwo hin gehen? Zurück in die Schule wollte ich jetzt jedenfalls nicht. Ich ging ein paar Meter weiter, und sah einen Laden, der ganz nett aussah. Er hatte immerhin keine Dekoration im Schaufenster. Das lag zwar daran, dass er gar keine Schaufenster besaß, aber ich wagte dennoch einen Schritt hinein, etwas besseres hatte ich sowieso nicht zu tun.

tbc: Karaoke Bar

pp: Shinons Zimmer

Shinon konnte immer noch nicht recht realisieren, was in der Nacht und am Morgen geschehen war. Es erschien ihm alles wie ein Traum, doch für einen Alptraum hatte es ein zu positives Ende gehabt. Der Rest jedoch… nein, er mochte gar nicht an all die Fehler denken, die er begangen hatte. Und deshalb musste er sich jetzt etwas Beschäftigung suchen. Doch was sollte er machen? Er entschied sich, erst einmal sein Zimmer und insgesamt das ganze Gebäude zu verlassen; ein bisschen frische Luft würde ihm gut tun. Auch wenn es Mittag und somit helllichter Tag war mit starkem Sonnenschein. Doch das fand er im allgemeinen gar nicht so negativ, nur war er es halt nicht gewohnt. Zu viel Zeit hatte er unter Nachtwesen in der Unterwelt verbracht. Leicht schüttelte er den Kopf, als er das Gebäude für die Nachtschüler verließ. Wie erwartet blendete ihn die Sonne leicht, aber das ignorierte er geflissentlich, bis er sich an das helle Licht gewöhnt hatte.
Der junge Halbdämon schaute sich auf dem Pausenhof um, und sofort sprangen ihm diverse Stände ins Auge, die am Vortag nicht da gewesen waren. Was war denn das jetzt wieder für ein Event? Er überlegte kurz, während er den Blick über die vielen Schüler schweifen ließ, die sich hier aufhielten, und entschied sich dann einfach jemanden anzusprechen. Warum auch nicht? Er wollte schließlich so oder so neue Leute kennen lernen. Er setzte schnell ein Lächeln auf und trat zu einer kleinen Gruppe Schülern in seinem Alter, welche ihn sogleich freundlich begrüßten. Innerlich fand Shinon es ganz angenehm; in der Dämonenwelt war es nicht so einfach gewesen. Schön, dass man so einfach neue Bekanntschaften schließen konnte. Und gleich hatte er auch den Grund für die ganzen Festlichkeiten herausgefunden - es war Valentinstag. Oh, dass hatte er ja fast vergessen. Auch noch der Schmerz. Kein Wunder, dass es überall so rosa war… Und er musste zugeben, dass es nun wirklich nicht seine Farbe war. Und zu dem Tag selbst? Nun, er hatte ihm noch nie besondere Beachtung geschenkt. Dass manche Leute diesen Tag aber so 'hypten'… Typisch Menschen.
Nach kurzer Zeit und einer netten Unterhaltung verabschiedete sich der blauhaarige Junge wieder. Mittlerweile hatte er Hunger bekommen - er hatte seit dem Letzten Mittagessen nichts mehr zu sich genommen. Und das war auch schon fast vierundzwanzig Stunden her. Da die Cafeteria schon zu hatte, entschied sich Shinon in die Stadt zu gehen. Dort gab es gewiss genügend Lebensmittel und an Geld mangelte es ihm auf jeden Fall nicht. So kam es, dass er die Straßen von Tsukimura entlang schritt und in den nächst gelegenen Supermarkt hinein. Leider, so musste er feststellen, war die Stadt genauso überfüllt und voll gekitscht wie es an der Schule der Fall gewesen war. Und so gab es auch in dem Lebensmittelgeschäft viel zu viele Herzen, Flausch und Rosa. Gab es denn hier nichts, was davon verschont geblieben war? Was dachten sich die Leute eigentlich dabei? Er war jedenfalls nicht in der Stimmung für so einen Mist. Viel zu viel war die letzten Tage geschehen, erst die Sache mit Ushio und jetzt mit Takeo. Beide hatte er einigermaßen wieder hingebogen, doch konnte er das ganze gekünstelte Zeugs gerade nicht unbedingt abhaben. Leicht schüttelte er den Kopf während er die Regale auf der Suche nach etwas Interessantem, während er genau an diesem Valentinsquatsch vorbei ging. Übertreibung macht Anschaulich… er würde trotzdem nichts davon kaufen, Sprichwort hin oder her. Sein Blick fiel auf ein hübsches Mädchen in einem schicken schwarz-weißen Kleid, welches vor einem Regal stand und von der Ausstrahlung her auch nicht so sonderlich glücklich wirkte. Nun, scheinbar war er nicht der einzige, der keine Lust auf dieses Valentinstagevent hatte. Ihre Blicke trafen sich kurz, bevor er an ihr vorbei gegangen war. Ihm war allerdings nicht das Lächeln auf ihrem Gesicht entgangen. Ob es an ihm gelegen hatte ließ sich nur mutmaßen und ehrlich gesagt interessierte es ihm in diesem Moment auch gar nicht, so süß das schwarzhaarige Mädchen auch ausgesehen hatte. Mit den Gedanken immer noch nicht ganz bei der Sache, kaufte sich der junge Halbdämon irgendwas, was essbar aussah und zahlte. Er mochte diesen Supermarkt nicht sonderlich. Viel zu voll und ungemütlich. Draußen aß er schnell die Kleinigkeit, während er die Stadtstraße entlang schritt. Tja, was sollte er jetzt machen? Sein Blick viel auf eine Karaoke-Bar, welche zumindest keine Valentinsdeko im Schaufenster hatte; alleine wegen der Tatsache, dass es gar keine Schaufenster hatte. Der Name der Bar kam ihm allerdings bekannt vor. Ach ja, einer der Jungen auf dem Schulhof hatte ihm diese Bar für seine tollen Cocktails empfohlen. Warum nicht?, dachte er sich also und betrat die Bar.

tbc: Angels Voice - Karaokebar