20. Zelt: Hina Polaris, Debitto, Jasdero, Megumy

Äußerlich wirkt es schmal und klein, aber innendrinn so groß wie eine Wohnung! Was jedoch nicht heißt, dass es hier genauso warm sein muss wie in einer. Strom wird es nicht geben, da man diesen schließlich noch nicht von den Bäumen bekommt.
In dem Zelt sind...

• 4 Betten
  
• 1 Tisch mit 4 Stühlen
  
• 2 Schränke
  
• 4 Decken & Kissen
  
• 1 Öllampe
  

... vorhanden.

.:First Post:.

So eine Klassenfahrt war doch schon was tolles.Endlich mal raus aus diesem langweiligen Alltagstrott und mal etwas Abwechslung in das monotone Schülerleben bringen.Und auch wenn dies nicht von langer Dauer war,so war es doch ein Ereignis, welches man in vollen Zügen auskosten musste.Gerade weil es zeitlich begrenzt war.
Die Seele einfach mal am Strand baumeln lassen,die erfrischenden Meeresbrisen genießen und diese wunderbare Kulisse mit anderen Leuten teilen.Man wusste ja nie so recht,aus welcher Bekanntschaft sich die ein oder andere tiefe Freundschaft entwickeln konnte.
Und auch wenn es nahe lag,dass die meisten Schüler ihre Tage hier so verbringen würde,so kannte Kiyory doch eine Person,die diesem Beispiel nicht folgen würde.
Der Junge hatte sich einfach mal auf den Nachtklassenzeltplatz geschlichen,auf dem er eigentlich rein gar nichts zu suchen hatte,und begab sich sogleich auf die Suche nach einem bestimmten Zelt.Die Zeltreihen abklappernd,hielt er Ausschau nach einem außergewöhnlichen Namen und wurde nach einer gewissen Zeit doch tatsächlich fündig.
Schmunzelnd betrat er das fremde Zelt - er kam sich ja fast schon wie ein Stalker vor - und sah sich etwas in diesem um.Es sah im Grunde genauso unspektakulär wie sein eigenes aus und keine Menschenseele war hier zu finden.Moment mal..wie,es war keiner hier?! Dabei hatte er doch felsenfest mit der Anwesenheit eines kleinen Stubenhockers gerechnet. Dann war der Kleine doch tatsächlich mal draußen unterwegs gewesen.Oder nur einmal kurz aufs stille Örtchen verschwunden.In beiden Fällen wäre sein bester Freund der Laptop dabei gewesen und er würde sicher bald zurück sein.
Also beschloß der Magier auf Crispin zu warten und machte es sich sogleich auf einem Bett gemütlich.Wenn er sich nicht irrte,stand daneben auch der Koffer des Rothaarigen,so dass es sich dabei auch um sein Bett handeln müsste. Die Marshmallowtüte schon ausgepackt und aufgerissen,fühlte sich der Junge doch gleich wie Zuhaus und legte sich zufrieden auf die Matratze.Sicher würde er gleich hier sein..
Die Zeit verging und die Tüte leerte sich immer mehr,doch vom Untoten noch immer keine Spur.Also schien er sich wirklich die Zeit draußen zu vertreiben und Kiyory war schon in der Annahme her gekommen,er müsste ihn gewaltsam rausschleifen,damit er überhaupt was vom Ort zu sehen bekam.
Etwas zu lange hielt der Weißhaarige die Augen geschlossen - er war doch tatsächlich eingenickt.

cf: Friedhof

Ein wenig verwirrt war der Rotschopf tatsächlich immer noch, als er den Zeltplatz der Nachtklassenschüler erreichte. Der ganze mehr oder weniger unfreiwillige Ausflug hatte beinahe ein genauso seltsames Ende gefunden, wie er angefangen hatte. Aya ließ auch nichts mehr von sich blicken, nachdem sie den Beiden bedeutet hatte, sie sollen schonmal vorgehen- und irgendwann hatte Crispin sich allmählich mit einem gemurmelten 'Tschüß' von Hero abgesetzt- der ihn nicht mal zu hören schien.
Naja, dem Jungen sollte es recht sein, so konnte er einen gemütlichen und hoffentlich etwas beruhigenden Abend in seinem Zelt verbringen, der ihn mit etwas Glück von dem abendlichen Schock und der für ihn fast schon anstrengenden Aufgabe des Laufens ablenkte. Die Kondition des Jungen hatte nämlich in letzter Zeit noch mehr nachgelassen- was bei fehlendem Puls, mangelnder Ernährung und tagelangem Rumgesitze eigentlich auch kein Wunder war. Vielleicht sollte er einfach mal anfangen, etwas Sport zu treiben? Er merkte ja, dass sich bei Aufregung und Stress in seiner Brust etwas regte, vielleicht war die groteske Vorstellung, sein Herz wieder in Bewegung zu bringen gar nicht mal so idiotisch?
Die Vorstellung, wie er sich schwitzend auf ein Laufband quälte oder keuchend auf einem Fahrrad durch die Weltgeschichte strampelte, während sein Laptop zunehmend zustaubte, verscheuchte diese sekundenlange Eingebung allerdings schnell wieder.
Tot sein war eigentlich gar nicht mal so schlecht, wurde ihm gerade klar, wenigstens behielt er sein jugendliches Aussehen und musste sich nie mit etwas wie Herzinfarkten, Zahnausfall oder Rückenbeschwerden herumplagen- wenn letztes seit einiger Zeit auch zugenommen hatte...
Mit einem erleichterten Seufzen erkannte Crispin des Zelt in dem er schlafen sollte wieder und beeilte sich mit einem leisen Gefühl von Vorfreude, durch den kleinen Eingang zu treten- und wie eben fast von der wirklichen Größe des Innern erschlagen zu werden.
Aber moment mal, lag da gerade jemand in seinem Bett? Misstrauisch machte der Untote ein paar lautlose Schritte auf das Bett zu- um mit Erleichterung in ein ihm nur zu gut bekanntes Gesicht zu blicken.
Mit einem freudigen Grinsen streifte er seine Tasche ab und legte sie vorsichtig neben dem Bett auf den Zeltboden ab. Er ließ sich bedächtig neben dem Weißhaarigen auf das Bett sinken und blickte in das schlafende Gesicht.
Es sah ganz so aus, als hätte der Magier hier auf ihn gewartet- und dann war er wahrscheinlich nach einiger Zeit einfach eingenickt.
Auch wenn Nerdi sich eigentlich erhofft hatte, jetzt ein paar Runden spielen zu können, freute er sich irgendwie über das Auftauchen des Älteren. Aus den Augenwinkel die fast leere Tüte mit Marshmallows bemerkend, hatte er mit einem Grinsen schon danach gegriffen, ein Marshmallow herausgefischt und Kiyori ausbalanciert auf die Nasenspitze gesetzt...

Es schien dem Jungen rein gar nichts auszumachen,dass er einfach in ein fremdes Zelt gelatscht war und es sich soeben auf eines der Betten gemütlich gemacht hatte.Obwohl..es war ja kein vollkommen fremdes Bett.Schließlich gehörte es einem seiner Freunde und dann ging das schon in Ordnung.Außerdem hatte er auch gar nicht vorgehabt,da in aller seelenruhe zu schlafen..Doch ehe man sich versah,war man auch schon etwas zu lange im Tagtraum vertieft und tauchte letzend endes in einen richtigen Traum ein.
Dabei handelte es sich wieder einmal um einen Traum der ganz besonderen Art.Eine farbenfrohe Landschaft mit allen Süßigkeiten,die das Herz begehrt.Die ganzen fliegenden Tierchen und Lollis gar nicht erst zu erwähnen..Und nein,der Magier nahm nicht irgendwelche Wundermittelchen.Er war zum Teil selbst völlig über seine eigenen Träume erstaunt,vermutlich hatte er einfach zu viel Fantasie.Oder der ganze Süßkram schlug irgendwie auf sein Hirn.
Jedenfalls bemerkte er Crispins Ankunft nicht und träumte weiter friedlich vor sich hin - naja,was hieß hier friedlich.Sein Traum wandelte sich langsam in einen Albtraum um und er drohte schon von einem riesigen Marshmallow zerquetscht zu werden.Vielleicht war auch das der Grund,warum der Junge allmählich wieder in die Realität zurückkehrte.Oder er hatte unbewusst den Geruch des Marshmallows auf seiner Nase wahr genommen.Auch wenn der Duft sehr denzent war,Kiyory würden diesen immer und überall wiedererkennen.
So blinzelte er einige Male und das verschwommende Bild vor seinen Augen setzte sich langsam zusammen.Als erstes sah er natürlich das weiße Ding auf seiner Nase und aus dieser Perspektive wirkte es geradezu riesig.Schlaftrunken wie er war,hielt er es ganz offensichtlich für den Marshmallow aus seinem Traum und so fuhr er ganz unvermittelt mit einem erschreckten Laut hoch.Fast wäre er dabei vom Bett gefallen..umso verwirrter war er,als er sich im Zelt wiederfand und auf einmal Crispin da hockte.Er war wohl eingeschlafen..
Kiyory lachte kurz über seine eigene,dämliche Reaktion auf.Ohje,was für ein Bild er dem Rothaarigen da wohl geboten hatte.Wobei er jetzt auch nicht gerade besser aussah:völlig verschlafen und die Haare noch verstrubbelter als sonst.
"Cieo-chan!" Etwas zu stürmisch umarmte er den Jungen als Begrüßung und nannte ihn wie immer bei seinem üblichen Spitznamen.'Cieo-chan' hatte er sich dabei irgendwie aus dem Namen des Untoten zusammengestellt.Ab und an nannte er ihn auch 'Crissy',je nach Gelegenheit.
"Na,was hast du heute so getrieben?" Fragte er neugierig nach,mit dem gewohnten Lächeln auf dem Gesicht.Irgendwie interessierte ihn diese Frage jetzt brennend,schließlich schien der kleine Computerfreak den Tag nicht im Zelt verbracht zu haben.

Es war auf gewisse Weise faszinierend, den weißhaarigen Magier dabei zu beobachten, wie er von einem typischen friedlichen Träumergesicht langsam in einen Ausdruck der Unruhe und des Unbehagen wechselte. Er schien wohl einen Albtraum zu haben und Crispin empfand ein wenig Mitleid mit ihm. Wenn man sich in einem Albtraum befand, gab es nichts schöneres, als daraus zu erwachen und mit einem Gefühl der Erleichterung zu bemerken, dass alles nur halb so schlimm ist. Der Untote dachte gerade darüber nach, Kiyori von seinem Leid zu erlösen und ihn endgültig zu wecken, da flatterten schon seine Lider und der Magier schlug die Augen auf.
Erleichtert sah dieser allerdings nicht gerade aus, wie er so erschrocken hochfuhr- und dabei auch noch fast vom Bett knallte! Verdutzt über diese Reaktion zog Crispin die Augenbrauen hoch, musste aufgrund seines verwirrten Gesichtausdrucks nichts desto trotz lachen. "So müde?", fragte er gerade noch, bevor er auch schon unter dem Ausruf seines altbekannten Spitznamens stürmisch umarmt wurde- was erst mal seine Brille runterfegte. Es wunderte den Untoten schon ein wenig, dass es niemand auch nur in Erwägung zu ziehen schien, ihn bei seinem richtigen Vornamen zu nennen, wenn ihm Cieo-chan auch tausend mal lieber war als Nerdi. Im Grunde genommen war letzteres schließlich eine verniedlichte Beleidigung- kaum jemand wurde gerne als Nerd bezeichnet, auch wenn Crispin sich sehr wohl bewusst war, dass er wohl zu diesen Freaks dazugehörte. "Ehehehe..." Verlegen grinsend angelte der Rothaarige nach seiner Brille und setzte sie erleichtert wieder auf. "Ich freu mich auch, dich zu sehen..."Es war nicht so dass er fast blind war, aber das jahrelange Kleben am Bildschirm hatte seine Spuren hinterlassen und der Untote fühlte sich ohne die Gläser auf der Nase ein wenig hilflos. Er musterte den Älteren unauffällig und musste sich ein Grinsen verkneifen-Kiyo sah einfach filmreif aus, mit seinen noch zerstrubbelteren Haaren und einem Gesichtsausdruck, der eindeutig auf Halbschlaf eingestellt war.
Als Kiyo ihn nach seinem Tag fragte, musste der Untote wieder an Aya und diesen Hero denken und daran, dass die beiden um seine Hilfe gebeten hatten, ihn sogar als ihr Freund erklärt hatten. "Ich hab zwei meiner Mitschüler kennen gelernt, die mir ein paar Fragen zum Thema Computer gestellt haben und eventuell mal meine Hilfe in Anspruch nehmen.", plapperte er strunznaiv drauf los. "Wir wollen uns jetzt gegenseitig helfen, wenn wir irgendwelche Probleme haben." Wie konnte er auch wissen, dass mit 'gegenseitig' höchstwahrscheinlich gemeint war, dass er die ganze Arbeit machte und dafür nicht sehr viel zurückkam? Nein, Nerdi war der festen Überzeugung, dass alles so stimmte, wie es ihm serviert wurde.
"Und was hast du heute gemacht?" Er lächelte ruhig. "Außer naschen...

cf: Fußgängerzone


Keiner da, einwandfrei. Mussten die beiden Untoten sich nicht erst noch mit irgendwelchen Mitbewohnern rumschlagen, die sie eventuell noch bei irgendwelchen Sachen gestört hatten. Den Namen am Zelt nach zu urteilen, pennten sie zusammen mit Chicks. Debittos ersten Kommentar dazu konnte man sich denken. "Chicks... ach leckt mich doch kreuzweise. Warum kriegen gerade wir die Chicks?" Es war ja nicht so, dass er alle Mädchen doof fand, aber die meisten waren einfach nur nervig. Wenn die noch versuchten, sie beide umzupolen, gab es Dresche. Also nicht direkt, aber er würde denen schon zeigen, dass er sich sowas nicht gefallen ließ. Er knurrte und zog sich dennoch aus. Das Abschminken war schnell erledigt, nur gut, dass sie einen kleinen, tragbaren Schminkspiegel dabei hatten. Jasderos Stärke war wirklich von Vorteil, besonders wenn es um das Reisen ging. Der Schwarzhaarige gähnte herzhaft, ein bisschen pennen und die Welt sah anders aus. Auch für seinen Bruder, die Aufregung tat ihm nicht gut. Nicht, dass er wieder mit dem Essen aufhören würde. Eigentlich sollte es hier ja besser werden mit ihnen und mit der ganzen Situation, aber ihre erste Bekanntschaft war nicht die idealste gewesen. Naja, egal... Debitto gab seinem Bruder noch einen Kuss auf die Stirn. "Schlaf gut, Dero. Und wehe du bleibst wieder die ganze Nacht wach. Morgen gehen wir ein bisschen shoppen, unsere Schminke geht zur Neige. Und mach dir um dieses blöde Chick und die beiden komischen Typen keine Sorgen, die machen schon nichts" Nachdem er nochmal gegähnt hatte, schmiss er sich auf das Bett, dass er für sich anektiert hatte, und schlief nach einem Weilchen schon wie ein Baby. Er erwartete schon, dass Jasdero sich sicherlich dazu legen würde - getrennte Betten, den Ausdruck gab es in Deros Wortschatz nur, wenn Debitto gerade mit einem anderen Kerl zugange war. Ansonsten schliefen die Brüder generell in einem Bett.

cf: Fußgängerstraße


Hoffentlich begegneten sie nie wieder diesem Raziel oder diesem Shy... die beiden waren gruselig. Und Raziel hatte ihn hungrig angestarrt, Jasdero hatte es ganz genau gesehen. Der wollte ihn fressen, ganz sicher. Man konnte doch verstehen, dass er völlig ausgerastet war und beinahe einen Anfall bekommen hatte. Sowas geschah ja im Prinzip recht schnell, und es würde nicht das letzte Mal sein, dass er hier eine seiner berühmten Panikattacken bekam. Er war nun einmal sehr, sehr ängstlich, auch wenn es Raziel völlig egal gewesen sein schien. Jetzt wollte er schlafen, es würde ihm gut tun, zu schlafen. Ein bisschen schlafen, ein bisschen träumen... wenn es nur nicht einer seiner häufigen Albträume war. "Mädchen..." Also waren sie mit Mädchen in einem Zelt... naja, könnte schlimmer sein. Vielleicht waren sie ja nett. Viele Mädchen waren sehr nett, die doch bestimmt auch. Es war zumindestens eine schöne Vorstellung.
Jasdero schminkte sich auch ab, obwohl es im Prinzip nur die Augen waren. Obwohl es ihnen ja viele nicht glaubten, dass die graue Haut kein Make Up war, die war ja nun mal echt. Wie Debitto es vorhin schon gesagt hatte. Jasdero musste auch langsam gähnen, man war er müde. Es war ein aufregender Tag gewesen. Bei Debittos Kuss auf seine Stirn entspannte er sich merklich. Bei seinem Bruder war er sicher und er kicherte wie ein kleines Schulkind. "Dero wird nicht wachbleiben, Dero wird auch schlafen gehen" Bei dem Wort Shopping glänzten seine Augen auch einen Moment. "Dero wird ein guter Junge sein. Und Dero macht sich immer Sorgen um Debi" Er wollte seinen Bruder ja nicht verlieren... ein mal hatte er ihn schon im Stich gelassen, als er einfach gestorben war, ohne richtig um sein Leben zu kämpfen. Als Debitto sich ins Bett legte, brauchte es gar nicht lange, bis sich der dürre Klapperkörper von Jasdero sich dazu legte und sich an seinen Zwilling kuschelte.

(cf.Strand)

Leise flog ich über das Zeltplatztlager und landete vor meinem Zelt, oder besser gesagt unseren. Ich klappte meine Schwinge zusammen und öffnete so leise wie möglich das Zelt. Ich nahm stark an, das meine Mitbewohner schon schlaften, darum wollte sie sie nicht wecken. Ich öffnete die Tür des Zeltes nur so wenig das ich gerade durchpasste. Ich hatte meine Flügel währendessen verschwinden lassen. Als ich drinnen war schloss ich die Tür wider und lief ganz langsam und leise zu den Betten. Es war fast stockdunkel, doch ich fand mich gut zu recht. Ich bemerkte zwei jungs. Ich hatte nichts gegen sie, kommt aber auch davon weil ich so gut wie nie was mit ihnnen zu tun hatte, abgesehn vom Rudel. Ich bemerkte das die beiden zusammen in einem Bett schliefen, aber das war mir sichtlich egal. Ich guckte ob sie auch wirklich schlaften, und zog mich dann um. Ich rutschte aus meiner Jeans und t-shirt und zog mir ein Top über. Ich schlüpfte ihn Boxershorts und Top ihn mein Bett. Ich wickelte die Decke ganz nah um meinen Körper und schlief kurz danach tief ein.

Debitto hatte tief geschlafen und ziemlich gut. Ab und zu war er wach geworden, war einfach die ungewohnte Umgebung, außerdem hatte Jasdero ein paar Albträume gehabt. War ja nichts neues mehr, der arme Kerl hatte fast jede Nacht Albträume. Dann war Debitto immer zur Stelle und tröstete ihn. Wenn auch eher im Halbschlaf, er tätschelte ihm dann den Rücken und umarmte ihn fester. Er hatte ja versprochen, immer für ihn da zu sein. Und das war ein Versprechen auf Lebenszeit gewesen, wie es unter Brüdern eben so war.
Irgendwann wurde Debitto dann aber doch wach, wenn auch unfreiwillig. Ihm schien die Sonne mitten ins Gesicht und er murrte leise. Na toll, jetzt war er wach und konnte nicht mehr einschlafen. So eine gottverfluchte Bullen.... naja. Wie auch immer. Jasdero schlief noch, würde aber sicher auch gleich wach werden. Wie Spät war es eigentlich? Schon wieder leicht am Fluchen lehnte er sich etwas über seinen Bruder hinweg und kramte im Koffer nach einer Uhr. Er hatte doch eine Armbanduhr mitgenommen.... wo war das Drecksteil nur? Gerade, als er wieder richtig am Fluchen war, fand er sie und sah drauf. Acht Uhr - ein lautes Stöhnen war von Debitto zu hören. "Dero, Aufstehn, ist acht" Im Vergleich zu vorhin war er noch richtig sanft und leise. Er zog sich schon mal an und wartete auf seinen Bruder, bevor er zuerst Richtung Duschkabinen ging, schnell duschen und schminken, und dann ein wenig raus. Dero würde es gut tun, sich ein bisschen draußen auszutoben.

tbc: Feldweg

Schlaf war im Prinzip auch für den unsicheren Jasdero etwas sehr erholsames. Aber diese schlimmen Träume... beinahe jede Nacht zitterte er vor Angst, weil in seinen Träumen immer wieder sein leiblicher Vater auf sich zukommen sah, immer wieder die Schläge neu erlebte, nicht selten wachte er schweißgebadet auf. Das war wenigstens diese Nacht ausgeblieben. Aber man hatte gemerkt, dass er wieder seine Albträume gehabt hatte. Aber solange Debitto an seiner Seite war, brauchte er vor nichts wirklich Angst zu haben. Er hatte ihm ja gesagt, er würde ihn immer beschützen, egal was passierte.
Er hörte ihn erst leise, dann etwas lauter fluchen und musste selbst erstmal herzhaft gähnen. Er hatte nicht besonders gut geschlafen, wenn auch vergleichsweise lange. War schon okay.... Dann hörte er Debittos Stimme, es sei schon acht. Wieder gähnte Jasdero und kuschelte sich einen Moment noch weiter an seinen Bruder, wollte eigentlich weiterschlafen, aber Debitto war schon am Aufstehen. Schnell war auch der dürre Blonde auf den Beinen und hatte sich angezogen. An ihm schlackerten alle Klamotten etwas, nur seine Hosen passten. XS bei Pimkie, da kam man schon auf seine Größe. Dann folgte er einfach seinem Zwillingsbruder, es ging also raus. Das war doch nicht schlecht, es war schön draußen und Jasdero kicherte schon wieder.

tbc: Feldweg