StartseiteMitgliederSuchenNeueste BilderAnmeldenLogin
Willkommen Gast

Teilen

Hellgirl´s Zimmer

Rasse
Magier

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vMicael
Gefühlsanalphabet

Hellgirl´s Zimmer - Seite 2 Empty

 
Micael lauschte ihrer Geschichte interessiert und wertungslos - keine Einzelheit würde er vergessen. Seine Augen blieben warm, nichts von dem, was sie ihm erzählte, schockierte ihn. Sein widerspenstiges Haar war ihm in die Stirn gefallen, regungslos sah er sie an. Der Magier war froh, dass sie ihre Geschichte so ruhig erzählten konnte - zwischendurch lachte sie sogar und schaute prüfend zu ihm, ein Blick, den er warm erwiderte.
Er registrierte erst jetzt den Rosenkranz an ihrem Handgelenk - anscheinend ein Andenken an ihren Vater - nun verstand er auch ihre Reaktion vorhin in Bezug auf das Auto. Sie musste ihren Vater im übertragenen Sinne sehr geliebt haben.

Als sie erzählte, dass sie sich gegen die Apokalypse der Welt, was auch immer das genau bedeutet hätte, entschieden hatte, erinnerte sie ihn sehr an die andere Person in seinem Leben, die eine ähnliche Entscheidung hatte treffen müssen - und sich anders entschieden hatte. Er nickte nur leicht und musste sich dann bemühen, nicht amüsiert auszusehen, als sie sich als nächstes direkt über ihr Aussehen Gedanken machte....auch das erinnerte ihn und im Kern war Red also viel femininer, als sie zugegeben hätte. Die runden Teile waren also ursprünglich Hörner? Es hätte für ihn wohl wenig Unterschied gemacht, wenn sie sie nicht abgeschliffen hätte, Äußerlichkeiten interessierten ihn wenig bis garnicht.

Sie sah im wieder in die Augen, als sie geendet hatte, und wieder erwiderte er ihren Blick aufrichtig. Nach einigen Sekunden begann er dann zu reden.
"Eine außergewöhnliche Geschichte - die braucht es anscheinend auch, um sich hierher zu flüchten. Ich bin jetzt so dreist, dich etwas zu fragen, du musst mir nicht antworten. Warum hast du dich denn gegen das entschieden, was du Apokalypse nennst? Was wäre dann überhaupt geschehen?".

Er zog auch noch das andere Knie zu sich und blickte dann wieder das Muster an, welches ihre rote Haut überzog - dass sie rot war, hatte er immer nur völlig nebenher wahrgenommen, auch das war nicht wichtig für ihn. Gerne hätte er gewusst, ob man die feinen Linien auch fühlen konnte und ob ihre Steinhand eigentlich genauso warm war, wie ihr restlicher Körper, oder so kalt, wie man Stein erwartete.
Den Film auf den Fernsehern nahm er nicht mehr wahr, die Comics hatte er nur kurz mit einem Blick gestreift... Nichtmagische waren manchmal seltsam, das wusste er schon lange.
Nachdenklich sagte er dann: "Du solltest dir nicht so viele Gedanken darum machen, anders auszusehen".
 08.08.10 0:49
vAnonymous
Gast

Hellgirl´s Zimmer - Seite 2 Empty

 
Ich war erleichtert als ich fertig war. Ich hatte die schwere Last von meinen Schultern gelegt und er war der erste, der von meinem eigentlichen Schicksal wusste. Er steht mir jetzt näher als irgendwer sonst im Moment. Auch wenn mir das später wahrscheinlich nicht mehr so gefällt. Jetzt bin ich für ihn schwach und verletzlich und ich weiß, in ein paar Stunden könnte ich mir deshalb wahrscheinlich selbst den Kopf abschlagen. Aber im Moment war ich einfach nur froh, dass mir jemand zu hörte und dass ich es jemandem erzählen konnte.
Sein Blick der zur Abwechslung mal nicht so kalt war, verstärkte mein Gefühl. Dann wollte er mich etwas fragen und ich hatte vor ihm zu antworten.
„Hauptsächlich war mein Vater der Grund dafür. Dazu kommt noch meine ‚Familie‘ und ich meine, was würde mir die Apokalypse bringen? Ich würde eine Menge verlieren…
Naja, Rasputin war gemeinsam mit den Nazis der Meinung die Welt bräuchte eine Komplettzerstörung um wieder vollkommen zu werden. Du weißt schon, dieses Phönix aus der Asche Zeugs. Tja, nur war ich anderer Meinung.“
Ich war mir nicht sicher ob er das mit meinem Vater verstehen würde. Ich meine, selbst für mich ist es schwer zu verstehen.
„Stell dir vor, ich hätte mich dafür entschieden. Ich wäre ein Biest mit flammenden Hörnern, ein Dämon eben. Dann würde es das hier alles nicht geben und es würde dich nicht geben, niemanden.“
Dann lachte ich. „Aber ich bin ja hier…“
Plötzlich wurde ich wieder ganz aufmerksam als er seinen Satz über mein Aussehen beendete und ich nahm die gleiche Sitzposition ein wie er, ohne es zu merken. „Ich wünschte ich würde aussehen wie ein normaler Mensch…“, sagte ich verträumt, wieder mit meiner sanften, ruhigen Stimme und ein Funken Sehnsucht konnte man raushören.
 08.08.10 16:02
Rasse
Magier

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vMicael
Gefühlsanalphabet

Hellgirl´s Zimmer - Seite 2 Empty

 
Es schien ihm, als habe es sie erleichtert, ihm diese Geschichte zu erzählen - sie würde sicher bei ihm sein. Micael fühlte sich ihr in diesem Moment recht nah, auch wenn der physische Abstand zwischen ihnen nach wie vor groß war, wenn man die Situation betrachtete. Er hatte sogar geschafft, das Zimmer in dem er war zu vergessen - ihre Art, ihn nicht zu bedrängen, hatte geholfen.

Ihrer Antwort hörte er wieder stumm und aufmerksam zu, nickte dann einmal.
"Man muss viel aufgeben, wenn man man gezwungen wird, eine solche Entscheidung zu treffen. Und, hättest du dich anders entschieden, wenn du nichts zu verlieren gehabt hättest?"
Man konnte die leichte Verbitterung in seiner Stimme hören, die in seiner Vergangenheit begründet lag. Noch vor ein paar Jahren hätte er die Welt zerstört, ohne einen Wimpernschlag, wenn er an ihrer Stelle gewesen wäre. Zudem erinnerte ihn das ganze zu sehr an Leahs Geschichte, Leahs Entscheidung und die Konsequenzen für ihn, die ihn früher oder später noch härter treffen würden als ohnehin schon bisher.

Auf ihre nächsten Worte hin sah er sie amüsiert an. "Auch jetzt bist du ein Dämon, auch wenn du dir die Hörner abschleifst, und es stört mich nicht im geringsten".

Er beobachtete, wie sie seine Position spiegelte - ob sie das extra machte? Zumindest war sie sehr entspannt und sanft im Moment. Ebenso ruhig antwortete der Magier auf ihren Wunsch:
"Aussehen ist nichts, was ich als wichtig erachte. In meinem Leben habe ich zumindest gelernt, mich eher auf das zu verlassen, was ich als Magier spüren kann. Und wenn dich die Menschen so nicht akzeptieren können, sind sie deine Aufmerksamkeit nicht wert".
Er sah ihr in die Augen und wusste genau, dass solche Worte meistens nicht halfen, nicht nur einmal hatte er sich die Zähne an sowas ausgebissen.
"Weißt du, in meiner Heimat gibt es viele Gestaltwandler, fast alle davon können sich in andere Menschen verwandeln, viele auch in Tiere. Doch selbst die, die es sich vorher sehnlichst gewünscht haben, anders zu sein, verwandeln sich sehr schnell nur noch, wenn sie müssen".
 08.08.10 21:50
vAnonymous
Gast

Hellgirl´s Zimmer - Seite 2 Empty

 
"Natürlich hätte ich mich anders entschieden!", ich lachte leise und sah zu ihm. "Rasputin versprach mir alles was ich wollte, ich wäre mächtig gewesen.", sagte ich während ich wieder verträumt auf einen der Bildschirme sah. Ich stellte mir vor, wie es aussehen würde, wäre mein Vater nicht dagewesen, hätte ich mich anders entschieden. Ich konnte meine flammenden Hörner sehen, meine glühend gelben Augen und meinen pochenden Körper während im Hintergrund die Welt in Schutt und Asche stand.
Ich schüttelte den Kopf um diesen Gedanken schnell wieder loszuwerden, ich hoffte nur, dass es das hier alles wert war.
Ich war glücklich, als ich seinen nächsten Satz hörte "Aber wieso stört es dich nicht? Es ist doch nicht normal, eine rote Frau mit Hörnern, Schwanz und gelben Augen. Wie kann dich sowas nicht stören?" Ich verstand ihn nicht. Nie konnte ich länger als ein paar Sekunden in den Spiegel sehen, ehe ich vor Scham weggucken musste.
"Was spürst du denn als Magier? Alle reden immer von irgendeiner Aura aber was soll das sein? Wieso kann ich das nicht spüren?" Ich runzelte die Stirn, jedes magische Wesen redete von Auren, nur ich hatte keine ahnung davon.
Das was er mir mit den Gestaltenwandlern sagen wollte, verstand ich überhaupt nicht.
"Gestaltenwandler zu sein wäre nützlich. Ich kapier aber nicht was du mir damit sagen willst." Wieder runzelte ich die Stirn und sah ihn neugierig an.
 08.08.10 22:15
Rasse
Magier

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vMicael
Gefühlsanalphabet

Hellgirl´s Zimmer - Seite 2 Empty

 
"Mächtig sein wird schnell langweilig und anstrengend", sagte der Magier amüsiert. "Trotzdem hätte ich mich zu den meisten Zeiten meines Lebens dafür entschieden, alles in Schutt und Asche zu legen". Er grinste, wenn es auch ein zynisches Grinsen war. "Aus Trotz".

Ihre Verwunderung ließ ihn leicht lächeln, er schaute sie gelassen an und sagte: "Ich sehe dich als Person, nichts weiter. Du kannst anderen so schön oder hässlich erscheinen wie du willst, warum sollte das für mich wichtig sein? Diese Oberflächlichkeit der meisten Menschen gewöhnt man sich schnell ab, wenn jeder um einen herum sein Aussehen ständig verändern kann - es sagt nichts über dich aus". Er hätte sie gerne gefragt, ob es denn wichtig für sie war, wie er sie sah.

Ihre nächsten Worte ließen ihn wieder lächeln.
"Wahrscheinlich hat dich nie jemand gelehrt, Magie wahrzunehmen, und du hast dich wahrscheinlich auch nicht bemüht, diese Wahrnehmung zu stärken. Was man da spürt, ist aber von Person zu Person ganz unterschiedlich, es kommt anscheinend auch auf die Rasse an".
Vorsichtig streckte er seine linke Hand aus und hielt sie kurz über ihrer. Eigentlich musste sie als Dämonin jetzt etwas spüren, selbst wenn sie sich nie damit beschäftigt hatte.
"So müsstest du wissen können, dass ich Magier bin, und dass ich mich dir gegenüber gerade nicht schütze, wodurch du mit ein bisschen Erfahrung auch noch spüren könntest, dass ich entspannt bin".
Ebenso vorsichtig zog er seine Hand zurück.
"Wahrscheinlich spürst du es eigentlich, erkennst es aber nicht".

Er lachte, als sie sagte, Gestaltwandeln sei nützlich. "Ja, es ist nützlich, in der Tat. Aber fast alle fühlen sich falsch in einem anderen Körper - es macht nicht glücklich, weil man sich verstecken und verstellen muss. Sie verlieren schnell den Halt, die eigene Identität, wenn sie sich oft verwandeln...".
 08.08.10 22:56
vAnonymous
Gast

Hellgirl´s Zimmer - Seite 2 Empty

 
"Hattest du nie etwas, was dich davon hätte abhalten können? Familie oder sowas? Ich meine, ich hatte ja meinen Vater...", was er wieder mit Trotz meinte, verstand ich nicht. Anscheinend hatte er keine glückliche Vergangenheit, wie konnte man das auch erwarten, immerhin arbeitete er auf dieser Schule und wie er schon gesagt hatte, jeder auf dieser Schule hatte eine außergewöhnliche Geschichte. Ich hoffte nur, ich würde seine erfahren. Wahrscheinlich würde ich ihn später danach fragen, meine hab' ich ihm ja schon erzählt.
Ich war froh ihn lächeln zu sehen. Er lächelte genauso wenig wie ich aber wenn er es tat, machte er es besser. "Ich verstehe was du meinst." Ich verstand ihn wirklich. Anscheinend hatte er sehr viel Zeit mit Gestaltenwandlern verbracht und deshalb gelernt sich nicht auf das wechselnde Aussehen der Leute zu verlassen. In meinem Job als Superheldin blieb mir nichts anderes übrig. Ich musste nach dem Aussehen urteilen wie groß oder stark mein Gegner war und bisher bin ich keinem Gestaltenwandler begegnet obwohl es sicher interessant gewesen wäre. "Magie...ich hatte eben nie irgendwelche magischen Fähigkeiten. Ich hab meine Waffen und meine Steinhand, das reicht." ich grinste doch als ich sah, wie er seine Hand vorsichtig über meine streckte, hielt ich die Luft an und konzentrierte mich. Was war denn jetzt los? Doch kurz danach spürte ich, was er meinte, eine Art Schwingungen und sogar ein leichtes Kribbeln. Lächelnd atmete ich wieder aus, "Interessant..." erwiderte ich und versuchte mir das Gefühl zu merken. Vielleicht würde es mir ja noch nützlich sein.
"Du hast also viel Zeit mit Gestaltenwandlern verbracht?" erwiderte ich auf seine nächsten Worte und sah ihn fragend und mit hochgezogenen Augenbrauen an.
 08.08.10 23:28
Rasse
Magier

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vMicael
Gefühlsanalphabet

Hellgirl´s Zimmer - Seite 2 Empty

 
Ihre Frage ließ ihn die Schultern zucken, das bittere Gefühl in der Magengegend, wenn ihn jemand sowas fragte, kannte er ja schon. Bitterkeit umspielte seine Züge.
"Nein, hatte ich nicht. Nichts, was ich von dieser elenden Welt hätte retten wollen". Er verschwieg, dass sich das inzwischen geändert hatte, dass er ein anderer war. Niemand hätte in dem Micael von damals den heutigen Micael erkannt, auch wenn er innerlich irgendwo immer so gewesen war. Er lernte ganz langsam, zu vertrauen, und das hatte vieles an ihm geändert.

Während sie sich voll auf das Gefühl konzentrierte, schaute er sie und dann wieder ihre steinerne Hand an. Er war so gewöhnt daran, dass alle um ihn herum so sehr auf Magie fixiert waren - fast unwirklich kam es ihm vor, dass sie so unerfahren damit war, dabei war sie als Dämonin von Natur aus in bestimmten Bereichen magiebegabt - doch das war bei jedem anders. Anscheinend war sie aber zumindest zu den grundlegensten Sachen fähig und hatte etwas gespürt - er fragte sich, warum sie die Luft angehalten hatte.
Mit einem Grinsen sagte er dann: "Trainier das nicht zu sehr, du weißt garnicht, wie es nervt, andere schon auf Kilometer Entfernung spüren zu können, erst recht in einer Menschenmenge".

"Ja, habe ich"
Sie sind faszinierend... fügte er in Gedanken hinzu. Sehnsucht ergriff ihn, als er an das einzige Mal dachte, bei dem sie sich für ihn in einen Drachen verwandelt hatte. Was hätte er gegeben, um das auch zu können.
"Gestaltwandler, Magier und Leute mit ausgefalleneren Gaben hab ich häufig getroffen, Dämonen und viele andere Rassen hier dagegen waren mr bisher fremd".
 08.08.10 23:53
vAnonymous
Gast

Hellgirl´s Zimmer - Seite 2 Empty

 
Irgendwie hätte ich mir die Antwort denken können, so kalt wie er immer war. Ich beobachtete, wie sich sein Gesicht veränderte und die Bitterkeit in seiner Antwort wiederspiegelte.
"Naja, aber es kann auch nützlich sein. Dann weiß ich wenigstens bescheid bevor mir mal wieder plötzlich ein Monster auf die Schultern springt." Ich lachte, es wäre wirklich hilfreich, wieso hat Abe noch nichts davon erzählt? "Falls ich meinen Job überhaupt mal fortsetzen werde..." murmelte ich in mich rein und wurde wieder nachdenklich.
Dieser Job hier war kacke. Ich hatte ständig schlechte Laune wegen den Hosenscheißer, ich mochte meinen Chef nicht aber wann tat ich das. Es ist sowieso total unglaubwürdig, dass ich, ICH einen Chef habe. Ich war immer unabhängig. Es war eigentlich eine dumme Idee, ich und Lehrerin. Ich kann meinen Katzen nicht mal beibringen auf´s Katzenklo zu gehen. Aber was sollte ich denn sonst machen? Zu Hause wurde ich eingesperrt wie ein Tier und hier fall ich wenigstens nicht so auf wie in Amerika.
Als mir Mic antwortete, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und ich hoffte nur, dass sich meine Gedanken die ich gerade hatte, nicht in meinem Gesicht wiederspiegelten.
"Die meisten Rassen die hier rumlaufen habe ich immer nur getötet." Ich lachte, "das klang jetzt böser als gedacht."
Dann wurde ich wieder still, meine Züge wurden weicher und ich sah Mic an. "Wie wärs wenn du mir jetzt deine Geschichte erzählst?"
 10.08.10 16:53
Rasse
Magier

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vMicael
Gefühlsanalphabet

Hellgirl´s Zimmer - Seite 2 Empty

 
Als sie das mit dem Job sagte, sah er sie neugierig an und sagte: "Was willst du denn für einen Job? Das hier scheint doch nun wirklich nicht deine Berufung zu sein...und deinen alten Job hast du ja verlassen."
Für sich wusste er genau, dass er durch und durch Lehrer war, auch wenn es anderen nicht so schien. Lehrer sein, dass hieß für ihn nicht alle Kinder lieben, sondern fähig sein, mit den besten Methoden das beste aus jemandem herauszuholen und ihn wirklich zu bilden.

Und dann fragte sie ihn nach seiner Geschichte. Lange sah er sie an, überlegte und schwieg. Zu seiner eigenen Überraschung schloss er nicht kategorisch aus, zumindest einen Teil zu erzählen, doch er wusste nicht wie. Mit niemandem hatte er bisher darüber geredet, aus Mangel an Gelegenheit und der Offenheit, die ihm dank seines Lebens immer fehlte. Wie sollte er eine solche Geschichte anfangen? Würde sie das verstehen? Konnte er ihr überhaupt vertrauen? Diese Fragen schwirrten in seinem Kopf und verwirrten ihn, schließlich sagte er verhalten: "Es ist eine lange Geschichte, wohl wesentlich länger als meine, und vieles werde ich dir nicht erzählen können. Aber ich räume dir das Recht ein, mich nach den Dingen zu fragen, die du gerne wissen möchtest. Eine Bedingung aber: Was ich dir sage, behältst du für dich, ebenso wie ich das mit deiner Geschichte tun werde".

Sein Gesicht war verschlossen, er fürchtete, dass er bereuen würde, was er hier tat, und mit seiner tiefen, melodiösen Stimme murmelte er leise: "Lass mich nicht bereuen, dir Dinge über mich preiszugeben, ja? Es fällt mir schwer, nicht zuletzt, da bis vor drei Jahren niemand meinen Vornamen kannte, geschweige denn andere Informationen über mich".

Erstaunlich ruhig begann er dann zu sprechen - währenddessen spielte er unentwegt mit seinen Fingern und die Chips aus der Chipstüte erhoben sich, schwebten in der Luft.
"Meine Kindheit lässt sich kurz abhandeln, ich bin Waise, in einem nichtmagischen Waisenhaus aufgewachsen, magische Kräfte, die ich beherrschen kann, seit ich etwa 7 war. Mit 10 hat mich eine Seite des Krieges in meiner Heimat aufgelesen und in einem ihrer Internate ausgebildet, mit Methoden, die ich dir nicht nennen werde - mit 15 kannte ich mich nicht mehr, dafür aber 400 verschiedene Flüche. Und dann fing mein Leben als Magier an".
 10.08.10 22:18
vAnonymous
Gast

Hellgirl´s Zimmer - Seite 2 Empty

 
"Ja, aber ich liebe meinen alten Job, irgendwann werd ich ihn auch weiter machen...ich bin ja erst 66.", ich lachte wieder. Als Dämon war ich erst in meinen Jahren als Teenager, ich hatte noch mein ganzes Leben vor mir.
Als ich ihn nach seiner Geschichte fragte, dauerte es eine Weile bis er mir antwortete. Was ist denn? Will er mir das nicht erzählen? Ich meine, was kann mich denn bitte schocken? Ich bin auf der Erde um die Menschheit zu zerstören, schlimmer gehts doch eigentlich nicht und selbst wenn, wie er sagte; jeder auf dieser Schule hatte eine einzigartige und seltsame Geschichte. Waum will er sie mir denn nicht erzählen? Ich hab ihm doch auch meine erzählt, denkt er ich lach ihn aus?
Dann antwortete er mir, auch wenn es ziemlich schüchtern klang was gar nicht zu ihm passte. Was er mir dann sagte, überraschte mich. Klar war seine Geschichte länger als meine, er ist viel älter und hat doch auch mehr erlebt. Am liebsten hätte ich ihm jetzt wieder einen Spruch an den Kopf geklatscht, von wegen er würde mich für eine Tratschtante halten, die nichts für sich behalten kann. Aber ich sagte zu mir, hey, ganz ruhig Red, du wolltest doch darüber nachdenken was du tust und sagst. Also atmete ich durch und nickte nur, neugierig auf seine Geschichte oder eher auf das, was er mir sagen würde.
Ich musste genau hin hören, er sprach so leise und ich zog die Augenbrauen zusammen um mich zu konzentrieren. Wieder nickte ich, als er mir wieder klar machte, ich sollte es keinem weiter erzählen. Jetzt verstand ich, warum es ihm schwer fiel, anscheinend war ich hier nicht die einzige, die nicht viel mit Menschen zu tun hatte und auch nicht die einzige, die ihre Identität geheim hielt, wenn ich überhaupt eine hatte.
Mein Blick ruhte auf den schwebenden Chips und mein Kinn immer noch auf meinen Knien, dieses Zauberzeugs war schon cool.
Er war also Waise und zu einem Elitesoldaten ausgebildet worden. "Interessant..." murmelte ich, als er fertig war. "Und dann?", ich war vertieft in die Geschichte und wollte wissen wie es weiter ging.
 13.08.10 23:40
Rasse
Magier

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vMicael
Gefühlsanalphabet

Hellgirl´s Zimmer - Seite 2 Empty

 
Als sie sagte, sie sei ja "erst 66" grinste Micael sie an.
"Interessantes Altersverständnis unter Dämonen. Nun, da ich nur en normales menschliches Leben zur Verfügung habe, wäre ich mit 66 schon alt und grau - wäre seltsam, wenn ich so alt werde".

Nachdem er eine kurze Pause gemacht hatte, erzählte er auf ihre Nachfrage hin konzentriert weiter.
"Ich weiß nicht genau, wo ich danach anfangen soll...Nun, in der Zeit danach habe ich eben getan, was man als einigermaßen begabter Kampfmagier so macht: Mich einigen Organisationen angeschlossen, viel gekämpft. Ich wurde schnell mächtig, habe schnell und viel gelernt - sonst wäre ich hier auch nicht, magische Kriege vernichten meistens recht zuverlässig alle Teilnehmer. Während dieser Zeit habe ich durch meinen Rang auch von den Fynnan erfahren... es sind Magier, die in meinem heimatlichen Kreis immer wieder auftauchen, wenn die magische Gemeinde zu nah daran kommt, sich zu verraten, es ist selten, sehr selten. Aber alle Zeichen standen darauf, dass bald wieder jemand dieses Kalibers erscheinen würde. Damals habe ich eine Organisation gegründet, um sich gegen den Fynnan zu wehren...er kann nämlich nur zwei Wege gehen, entweder unseren magischen Stamm vernichten oder alle in unsere Hemat zurückführen - das ist eine recht komplizierte Sache, auf jeden Fall wollten wir das verhindern, weil wir an unserem Leben und unserer Mage gehangen haben...wie dumm wir damals waren".
Er war mit seiner Erzählung immer schneller geworden, fast emotionslos erzählte er davon wie von einem anderen Leben, doch als er von den Fynnan erzählte, wurde sein Gesicht düsterer und seine Stimme nahm an Intensivität zu. Es war, als strömte plötzlich alles aus ihm heraus und nach einem kurzen Blick zu ihr erzählte er weiter.
"Im Verlauf der Zeit habe ich mich immer mehr mit Magie, Tränken und ähnlichem beschäftigt als mit dem Krieg - zynischerweise hätte mich das dann fast das Leben gekostet. Verbotenes hat mich natürlich immer am meisten gereizt und für einiges, das ich ausprobiert hatte - erfolgreich, sonst hätte mich das ohnehin auch das Leben gekostet, aber Risiken habe ich in der Hinsicht nie gescheut, ich weiß normalerweise, was ich tue...nun, auf jeden Fall wurde ich dafür von der Inquisition...sie entsprcht etwa einem Kriegsgericht, nur mit deutlich mehr Mitteln...ich wurde zum Tode verurteilt. Ich hätte mich nicht gegen das Urteil wehren können und wäre jetzt auch tot, wenn sie nicht vorher eine Aufgabe für mich gehabt hätten. Eine Aufgabe, die sonst keiner übernehmen wollte".
Der Magier schaute auf seine Hände.
"So bekam ich meine erste Schülerin. Aleah". Ihr Name war das einzige Wort, welches er wirklich weich aussprechen konnte.
"Und ab dann wird die Geschichte wirklich kompliziert...".
 14.08.10 16:16
vAnonymous
Gast

Hellgirl´s Zimmer - Seite 2 Empty

 
Ich hörte ihm wieder aufmerksam zu. Er hatte recht, es war eine lange Geschichte und im laufe des Erzählens, wurde die Haltung meines Kopfes immer schräger. Es war schwer das alles zu verstehen. Mit den Fynnan und so, Magier waren komisch.
Dann erzählte er von seiner Todestrafe und meine Augen weiteten sich kaum merklich. Diese Magier waren echt komischer, anscheinend hatten sie diese Rangordnung und dieses Kriegsgericht. Es war ja schon fast so, als wären sie eine Rasse, ein Volk.
"Eine Aufgabe?", unterbrach ich ihn und biss mir auf die Zunge als ich bemerkte, dass ich ihn gerade unterbrochen hatte. Mit einem entschuldigenden Blick sah ich ihn an und hoffte, es würde weiter erzählen. Ich folgte seinem Blick auf seine Hände und zog die Augenbrauen zusammen. Eine Schülerin? Eine Magie-Schülerin oder wie?
Ich war verwirrt und meine Verwirrung spiegelte sich auch in meinem Gesicht wieder. Was war das denn für eine komische Aufgabe? Ein Mädchen zu unterrichten anstatt zu sterben, was für eine Strafe! Und wieso wollte das kein anderer machen, was war denn mit dem Mädchen? So schwer kann es doch nicht sein einer kleinen Göre etwas beizubringen.
Ich biss mir auf die Unterlippe, ich wollte ihn nicht fragen. Auch wenn ich fast Kopfschmerzen bekam weil ich diese ganzen Fragen im Kopf hatte, wusste ich irgendwie, es war nicht angemessen. "Ach, noch komplizierter?", murmelte ich schmunzelnt und hoffte, er würde es nicht hören. Ich war gespannt wie es weiter ging.
 21.08.10 0:16
Rasse
Magier

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vMicael
Gefühlsanalphabet

Hellgirl´s Zimmer - Seite 2 Empty

 
Er nickte nur, als sie ihn unterbrach. Ihren entschuldigenden Blick erwiderte er kurz und erzählte dann weiter.

"Ja, noch komplizierter"
, sagte er düster lächelnd und machte mit seiner Erzählung weiter.
"Nun, in meinen magischen Kreisen übernimmt bei den meisten Schülern ein einzelner Magier die magische Ausbildung, er wird der Mentor des Schülers, schützt und leitet ihn - zumindest soll das so sein".
Sein Ton wurde hart bei diesen Worten.
"Ich habe dir von den Fynnan erzählt, weil es wichtig ist, um das weitere zu verstehen. Niemand wollte Aleah ausbilden, weil sie genau diese Art von Magier ist - unheimlich mächtig und durch ihre speziellen Fähigkeiten gefährlich für jeden, der sie in Gefahr bringt. Ich war ein Glücksfall für die Inquisition, schließlich war ich der Mächtigste zu der Zeit, konnte einer Magierin mit ihren Fähigkeiten am meisten beibringen - und sollte ich nicht spuren, konnten sie mich jederzeit umbringen, ein Entkommen gab es nicht. Also habe ich mich meinem Schicksal gefügt und sie unterrichtet, obwohl ich den Fynnan so lange bekämpft und gefürchtet hatte. Jetzt sollte ich ihm helfen".

Kurz machte er eine Pause, bevor er weitererzählte.
"Und zu meiner völligen Überraschung war es einfach - sie hat schnell gelernt, wenig Probleme gemacht - sie war auch schon 19, ungewöhnlich für eine magische Ausbildung. Aber sie war auch sehr...nun, man kann wohl sagen schutzbedürftig. Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll".
Wie sollte er erklären, dass sie ihn irgendwie eingenommen hatte, noch bevor so viel passiert war, dass er ihr hatte helfen wollen, obwohl er sie eigentlich verichten wollte. Es lag an Aleah als Person, an den Umständen, an ihrem Verhalten ihm gegenüber.
Leise sagte er: "Irgendwie wollte ich sie beschützen, auch wenn es dumm war. Und sie war so wenig urteilend mir gegenüber, obwohl sie wusste, wer ich war. Ich weiß bis heute nicht, wie es ihr gelungen ist, mich auf ihre Seite zu ziehen".
 21.08.10 22:44
vAnonymous
Gast

Hellgirl´s Zimmer - Seite 2 Empty

 
Anscheinend hatte er den Satz gehört, den ich gemurmelt hatte, denn er antwortete. Ich nickte, als er weiter erzählte und lächelte vorsichtig, als er mir eins seiner düsteren Lächeln zeigte. Mal gucken, ob ich jetzt überhaupt noch hinterher komme.
Wieder kam ich zu dem Entschluss: Magier waren komisch. Warum hatten wir denn Magier als Schüler hier, wenn jeder seinen eigenen Mentor bekam? Und galt das überhaupt für jeden Magier? Ich meine, es gibt doch auch Blutsauger die zaubern können und so 'nen Quatsch. Allerdings konnte ich in meinen Gedanken nicht weiter über Magier meckern, ich musste mich konzentrieren ihm zu zuhören, da er so leise sprach und außerdem war die Geschichte zu kompliziert für mein Superhelden-Gehirn.
Als er eine kurze Pause machte, hatte ich wieder Zeit zum nachdenken. Warum war es diesen Fynann denn so wichtig, dass dieses Mädchen ausgebildet wurde? Brauchten die sie als eine Art Kriegsmaschine oder was?
Während er dann weiter erzählte, breitete sich auf meinem Gesicht ein breites Grinsen aus. Jetzt versteh ich, diese Aleah war also was ganz besonderes für Mic. Ein Lehrer und Schüler-Verhältnis, das hätte ich nicht von Mic erwartet. Aber anscheinend hatte er eine Bindung zu diesem Mädchen. Wie er sagte; sie verstand ihn irgendwie.
Moment...hatte?!
Ich grinste immer noch, jetzt wurde die Geschichte besonders interessant. "Und weiter?", fragte ich mit einem fordernden und neckenden Ton.
 22.08.10 21:32
Rasse
Magier

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vMicael
Gefühlsanalphabet

Hellgirl´s Zimmer - Seite 2 Empty

 
Ihr Ton, als sie ihn zum weitererzählen aufforderte, irritierte ihn irgendwie. Was dachte sie gerade? Es würde schwer werden, zu erklären, was danach geschehen war, aber irgendwie half es ihm auch, seine Gedanken einmal zu sortieren. Unberührt, als hätte er die Veränderung in ihrer Stimme nicht wahrgenommen, fuhr er fort:
"Es war eine komplizierte Zeit, drei Jahre fast, die ich damit verbracht habe, sie auszubilden. Sie entschied sich, wie sie ihre Aufgabe ausfüllen wollte - sie hat vor, unseren magischen Stamm an seinen Ursprung zurückzubringen und so auch seiner Magie zu berauben. Und ich sage dir, sie wird es wahrscheinlich auch schaffen. Ab dem Zeitpunkt, an dem das klar wurde, kam die Organisation wieder ins Spiel, die ich gegründet hatte. Sie wollten den Tod meiner Schülerin - und Leah wusste nicht, dass ich eigentlich derjenige gewesen war, der all die Pläne zu ihrer Vernichtung damals entworfen hatte".
Ihr Kosename brannte auf seiner Zunge, es tat ihm weh, daran zu denken, an all die Attacken.

"Ich habe es ihr nicht gesagt, sie alleingelassen, als es zum endgültigen Kampf kam - wie wütend sie war, kannst du dir wohl vorstellen. Aber sie hat mir verziehen".

Die Ungläubigkeit strahlte noch immer aus seinen Augen und er erzählte das, es war so wichtig für ihn, weil ihn das so sehr verändert hatte. Vertrauen, Freundschaft, gar Liebe hatte er davor niemals gekannt. Aleah hatte ihn immer wieder aufgefangen, auch in Situationen, in denen sie ihm hätte den Rücken zuwenden können.

"Zu dem Zeitpunkt war ihre Ausbildung schon praktisch abgeschlossen - eigentlich wäre das der Punkt gewesen, an dem mein Urteil vollstreckt wurde. Durch sie, das war der Plan der Inquisition. Und wegen ihr sitze ich noch hier - sie hat mit der Inquisition gehandelt und dafür zahlen wir jetzt den Preis, niemals wieder Kontakt zueinander haben zu dürfen - jede Form von Kontakt, selbst Sichtweite".

Er setzte sich ein wenig zurück, entspannte seine angespannte Nackenmuskulatur und sagte: "Das war meine Geschichte. Hier bin ich dann gelandet, weil ich Spaß am Unterrichten gefunden habe".
Das war die halbe Wahrheit. Er wurde verrückt, wenn er sich nicht ablenkte.
 22.08.10 22:00
v

Hellgirl´s Zimmer - Seite 2 Empty

 
 
 
Hellgirl´s Zimmer
Seite 2 von 6Gehe zu Seite : Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter
 Ähnliche Themen
-
» Leo Fox's Zimmer
» Zoe's Zimmer
» Vincents Zimmer
» Yuu´s Zimmer
» Amelie's Zimmer

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Changing Tides :: Bürokratie :: Archiv :: Altes Archiv :: Inplay :: Wohnhaus der Lehrer :: 1. Stock-
Gehe zu: