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vAnonymous
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In seinen Gedanken versunken knabberte Silv schon mal auf dem Hinweg zum Baum ein wenig an seinem Sandwhich...schmeckte wirklich gut. Dennoch schwirrte immer noch sehr viel in seinem kleinem Kopf herum, dass er kaum darauf achtete wo er seine Füße hinsetzte, sollte er Ylana wirklich glauben schenken? Sicher wie hatte schon sehr freundlich gewirkt...aber dieser eine Moment an den er sich erinnerte...wo sie ihm so viel Angst gemacht hatte, wollte nicht aus seinem Kopf heraus. Es war der kleine Fünkchen Zweifel der bei Jeder Entscheidung in ihm steckte...und irgendwie war der anders als bei Anderen Sachen. Er konnte es sich nicht wirklich erklären...es war so ein seltsames Bauchgefühl...vielleicht sollte er mal Lilie fragen ob der ihm helfen könnte. In dem Moment wünschte er sich manchmal, solche Fähigkeiten zu haben wie der Naga sie hatte, zu riechen wenn Jemand log oder die Wahrheit sagte. Sicher, er vertraute dem Phönixmädchen schon...nur...warum war sein Bauchgefühl dann so seltsam gemischt? Vielleicht hatte er auch einfach nur hunger...und sollte sich nicht darüber so viele Gedanken machen, sondern es auf sich zukommen lassen. Er seufzte als er abermals von dem belegtem Brot abiss...und merkte das er es schon fast ganz aufgegessen hatte, er musste wirklich Hunger gehabt haben. * Vielleicht sollte ich mir nachher noch eins holen...*, dachte er, während er seine Schokomilch öffnete...und wie es auch anders nicht war, wieder nicht auf den Weg achtete. Denn plötzlich stieß er gegen ein Paar Beide die bei dem Baum lagen und die er wieder mal nicht gesehen hatte. Und dummerweise auch gerade als er die Flasche aufgemacht hatte...er begann zu taumeln und zu straucheln, konnte sich aber zum Glück dieses mal oben halten. Leider aber gelangte ein kleiner Schwapps der Schokomilch aus der Flasche nach draußen und wohl direkt in Richtung der liegenden Person.

(Out: Ich lass dir mal die Wahl wo der landet Yli.^^)
 07.03.12 20:03
vAnonymous
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Vollauf konzentriert beschäftigte sich die Gorgone mit ihrem Aufsatz, während ein sanfter Morgenwind ihr Haar umspielte. Sanft ertönten die Töne ihres Ipods in ihren Ohren, der gerade Nuvole Bianche von Ludovico Einaudi vor sich hinspielte. Shenra genoss die Stille die sie umgab. So ließ es sich sowieso sehr viel besser arbeiten, als von dutzenden Leuten umringt. Nicht dass sie jemand war der gerne alleine war, aber manchmal konnte es nicht schaden, wenn man sich dezent zurück zog um ein wenig Zeit für sich alleine in Anspruch zu nehmen. Sie hatte heute ohnehin noch genügend Möglichkeiten andere Schüler kennen zu lernen, wenn sie nachher auf dem Ball sein würde. Natürlich konnte sie eine gewisse Neugierde diesbezüglich nicht verbergen, da sie brennend daran interessiert war, auf was für Leute sie hier treffen würde. Sie hatte ja in ihrem Leben schon ein paar Charaktertypen kennen gelernt, aber im Vergleich zu einer Akademie in der so viele verschiedene aufeinander trafen war es nichts. Man konnte also durchaus behaupten, dass sie später um eine Lebenserfahrung reicher sein würde. Ob diese gut oder schlecht war, würde sich dann zeigen. Vorher konnte man so etwas ja nie direkt feststellen. Man musste schon genügend Mumm besitzen, um sich auf solch eine Situation einzulassen.
Jetzt würde sie jedoch keinen weiteren Gedanken daran verschwenden. Ihre beigebrachte Disziplin gebot ihr erst diese Sache hier zu Ende zu bringen, bevor sie sich anderen Dingen widmete. Wer sich ablenken ließ, verlor den Blick für die wichtigen Dinge im Leben. Das hatte ihr Großvater öfter gepredigt, nachdem sie im Hause der Harkonnen eingezogen war. Dies war eine der vielen Lehren die sie verinnerlicht und als wichtig erachtet hatte. Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen. Außerdem konnte sie ja auch neben dem Schreiben das Wetter genießen. Deshalb war sie nach draußen gegangen. Sie mochte den Geruch der frischen Luft, der sanft in ihrer Nase kitzelte, sowie das Bild der Sonne die sich langsam dem Horizont entgegen streckte.
Viel Zeit um darüber zu sinnieren blieb allerdings nicht, da sie etwas an ihrem Bein spürte. Reflexartig hatte sie sich sofort umgedreht, nur um sich einem Schwall aus Flüssigkeit gegenüber zu sehen, der ihr direkt im Gesicht und auf der Uniform landete. Im ersten Moment sah sie gar nichts mehr und rechnete erst mit einem Überfall oder dergleichen. Als sie dann aber die Substanz aus den Augen gewischt und wieder einigermaßen verschwommen sehen konnte, erkannte sie, dass es sich hierbei um Schokoladenmilch handelte. Der Geruch war eindeutig. Instinktiv sah sich die 17-Jährige um und überprüfte ob ihre Unterlagen etwas abbekommen hatten. Beruhigt stellte sie fest, dass keine Schäden entstanden waren. Jetzt galt es nur noch festzustellen, wer für dieses Übel verantwortlich war. So richtete sie ihren Blick dem Jungen entgegen der mit der Flasche in der Hand vor ihr stand. Kühl funkelten ihm ihre gelben Augen entgegen, während sie sich zu ihrer vollen Größe aufrichtete und den Knaben somit um einige Zentimeter überragte.
„Wirklich komisch“, entkam es ihrer Kehle, wobei sie noch am überlegen war, wie sie das ganze handhaben sollte. Natürlich war Höflichkeit immer wichtig, aber jetzt überlegte sie gerade eigentlich eher, wie sie diesem Balg Manieren beibringen konnte, dafür dass er ihre Uniform besudelt hatte. Jetzt konnte sie sich noch mal umziehen gehen. Sie trat einen Schritt näher an den Knaben heran, so dass sie nur noch ein paar Zentimeter von ihm entfernt war. Dem ersten Eindruck der Aura nach handelte es sich hierbei nicht um einen Menschen. Eher etwas von tierischer Natur. Kurz dachte sie nach, bevor sie weiter fortfuhr.
„Sollte das ein Streich werden? Findest du so etwas lustig? Erkläre dich!“
Dabei klang sie schon etwas herrischer als beabsichtigt, aber was sollte man auch erwarten?
 07.03.12 21:07
vAnonymous
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* Ob ich wohl nette Leute im Kochkurs treffe? Bin ja mal gespannt was wir machen...*, dachte er sich als er dem Abum immer näher kam...ja er war wirklich gespannt darauf wer dort alles sein würde. Sicher er ging auch ein Risiko ein...immerhin gab es hier ja auch Zauberer aber, vielleicht hatte er ja Glück. Vielleicht war keiner von denen in seinem Kurs...und wenn dann konnte er immer noch versuchen zu schweigen, wenn er einem gegenüber trat. Das es bei Cecania damals nicht geklappt hatte, lag mit daran das er zum Teil verwandelt gewsen war. Da reagierte sowohl sein Geist als auch sein Körper anders auf äusserliche und innerliche Eindrücke. Vor allem war er manchmal noch überfordert mit der Gestalt, musste er doch versuchen seine anderen Köpfe im Zaun zu halten. Das war leider nicht immer einfach, da sie zwar verbunden aber teilweise immer noch eigene Gedanken hatten. Das bewieß am besten der Schlangenkopf der oftmals selber agierte, wie als er das Rattenmädchen angezischt hatte. Oder immer sich tröstend auf die Schulter des Jungen legte, meistens war dieser Kopf auch mit der ruhigste wenn es darum ging. Warum wusste er nicht, vielleicht weil er nicht so eingeengt war wie die Anderen, vielleicht auch weil er kaltblüter war...obwohl war er das denn überhaupt noch? Immerhin bestand der Haupteil aus warmblütigen Wesen...und die waren gemsicht worden, da musste er vielleicht mal in einem Buch ansetzen. Apropro Buch...wenn er heute Lilie begegnen würde, dann musste er den Naga mal fragen ob sie schon mit dem Unterricht beginnensollten. Er hatte ihm ja versprochen das Lesen und Schreiben bei zu bringen, würde bestimmt nicht ganz leicht werden...aber das bekam er schon irgendwie hin.
Allerdings schoben sich jene Gedanken beiseite als er sah das die verschüttete Schokomilch die liegende Person getroffen hatte. Ein Mädchen das ihn nun ziemlich missmutig anfunkelte...und ihn schlucken ließ. Naturülich hatte er das nicht mit Absicht getan...manchmal verfluchte er seine Tagträumerei einfach, sie brachte häufig ihm nur Ärger. Vor allem weil er dann meistens nicht darauf achtete was er tat oder in dem Fall wohin er trat. Sicher hatte ihn die Gedanken von dem Vortag abgelenkt, es war immerhin auch sehr viel passiert. Er hatte eine Menge neuer Leute kennen gelernt, sich lange und breit mit Ylana unterhalten und dann leider auch noch Jemanden weh getan. Auch wenn letzteres nicht absichtlich gewesen war, er tat nie Jemanden weh, eher steckte er lieber selber Prügel und Co. ein. Es war auch so ein Überbleibsel des alten Lebens...still sein und einfach runterschlucken was dir entgegen geschleudert wurde, egal ob physich oder psychisch. Als das Mädchen ihm so in voller Größe gegenüber stand, begann er schon wieder ein wenig zu zittern. Sie wirkte irgendwie angsteinflößend...irgendwie annimalisch, nicht richtig menschlich. Er konnte es nicht genau beschreiben aber...es fühlte sich an, als würde gerade eine sehr große, böse Schlange ihm gegenüber stehen. Ja es erinnerte ihn ein wenig an das Verhalten was sein Schlagenkopf oder, eine der wild lebenden in seiner Heimat, an den Tag legten wenn sie sich bedroht fühlten. " T-tut...mir Leid...ich...ich wollte das...nicht...wirklich...", stammelte er, verbunden mit seinem Zittern, " Ich...bin nur...ge-gestol-pert...ich...es war...nicht...beabsichtigt...wikrlich..." Er versuchte zumindest es irgendwie zu erklären und irgendwie es richtig zu stellen, auch wenn er kalng wie bei einem Erdbeben. Dummerweise hatte er jetzt gerade auch nichts mit womit man das aufwischen konnte...ausser vielleicht... Er drehte schnell die unheilbringende Flasche zu, stellte sie auf den Boden, zog seinen Pullover aus und hielt ihn der Blauhaarigen hin. " Hier...damit kannst...du dich abtrockenen...ich...ich bezahle auch die..die Reinigung...deiner...Sachen.", murmelte er kleinlaut und mit freiem Oberkörper.
 07.03.12 21:49
vAnonymous
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Eigentlich hätte sie ja damit gerechnet, dass sich ihr Gegenüber keiner Schuld bewusst sah, aber das was er ihr nun präsentierte, kam für sie so überraschend, dass sie nicht anders konnte als skeptisch die Augenbrauen nach oben zu ziehen. Wie ein ängstlicher kleiner Hase versuchte dieser Junge sich nun vor ihr zu rechtfertigen und kam dabei nicht einmal mit irgendeiner dämlichen Ausrede daher. Okay, man konnte ihm ansehen dass er die Hosen voll hatte, aber sie war niemand der sich daran ergötzt. Alleine die Tatsache, dass dieses kleine Häufchen den Mut dazu aufbrachte und sich entschuldigte war bewundernswert und hatte zumindest ein wenig Anerkennung verdient. Es zeugte immerhin von einer gewissen Höflichkeit für seine Fehler gerade zu stehen. Das musste sie ihm lassen. Eigentlich hatte sie ja auch gar keinen Grund wütend zu sein. Das waren nun mal Dinge die passieren konnten und es war ja niemand dabei ernsthaft zu Schaden gekommen, weshalb sie die Situation zu den Akten legte. War also nicht weiter schlimm. Okay gut, die Kleidung war hin, aber das war das kleinere Übel. Sie konnte es ja auch nicht verantworten, wenn der Kleine hier jetzt einen Nervenzusammenbruch bekam. Das hatte man ihr ja auch nicht beigebracht. Sich am Ungeschick von anderen zu ergötzen war schon immer das niederste gewesen. Früher hatte sie das zwar getan, aber nachdem sie dann den ein oder anderen Rüffel deshalb geerntet hatte, musste sie nun mal umdenken und so war es auch nicht gerade schlecht.
So musterte sie den Jungen wieder, der einen Moment zu überlegen schien. Der Ipod war inzwischen in ihre Hosentasche gewandert, damit sie ihre Aufmerksamkeit voll und ganz ihrem Gegenüber widmen konnte. Er wirkte ja beinahe richtig ratlos in dieser Situation. Okay, verständlich. Was sollte man auch anders machen wenn sich jemand so bedrohlich vor einem aufbaute? Da befürchtete man wohl dass man eine rein bekam, aber das war nun wirklich nicht ihr Ding. Konflikte konnte sie anders Regeln. Als der Knabe allerdings seinen Pullover auszog verstand die Gorgone gar nichts mehr. Was hatte er denn jetzt vor? Das was er dann sagte, ließ ihr einfach nur noch die Kinnlade nach unten klappen. Mit einer solchen Reaktion hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. So betrachtete sie den Pullover einen Moment lang, lobte sich im Gedanken dafür dass sie so einschüchternd war und schüttelte dann grinsend den Kopf, bevor sie ihm mit dem Finger gegen die Stirn schnipste.
„Du bist ein seltsamer kleiner Kerl“, entgegnete sie ihm nur und wandte sich zu ihrer Schultasche um. Die junge Frau ging in die Hocke und kramte einen Moment, bevor sie einen Apfel hervor holte und ihm dem Jungen zuwarf. Dann trat sie wieder auf ihn zu und wuschelte ihm durch die Haare.
„Ist schon okay Kurzer. Das passiert. Wärst du jetzt einfach abgehauen, dann hättest du was erleben können. Es gibt nicht viele die einfach stehen bleiben und versuchen eine Situation zu klären. Das war echt mutig, muss man dir lassen, auch wenn du die Hosen voll hattest“, gab sie grinsend zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Und jetzt zieh deinen Pullover wieder an, oder hast du etwa vor mich zu verführen?", meinte sie mit einem schelmischen Grinsen und wartete seine Reaktion ab.
 07.03.12 22:08
vAnonymous
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Sicher war er nervös, vermutlich sah man es ihm auch an das er am liebsten weggelaufen wäre...aber dieses Mal hatte er wirklich allen Mut zusammen geschart. Oder vielleicht hatte er sich auch vor Angst nicht bewegen können? Vielleicht war es auch beides gewesen, zumindest waren Flecken nicht so schlimm wie Jemanden mit seiner Hitze weh zu tun. Dennoch musste er sich schon zusammenreißen um nicht noch stärker zu zittern als er gerade eh tat, immerhin war die junge Dame da vor ihm auch ein recht bedrohlicher Anblick. Warum sie ihn allerdings irgendwie an eine Schlange erinnerte konnte er nicht genau sagen...aber es war irgendwie so ein Gefühl in ihm was den Jungen zu diesem Schluss trug. Vielleicht irrte er sich ja auch, vielleicht war es nur seine Angst die ihm da einen Streich spielte. Und Angst hatte er, so wie sie da vor ihm stand und sich vollends aufbaute, er hatte schon immer schwierigkeiten mit Leuten die ihn Körpergrößen mäßig überagten. Und leider war er nie wirklich groß gewesen, er hatte schon als Kind immer zu den Kleineren gezählt, was heute auch immer noch der Fall zu sein schien. Schon seltsam, in seiner Bestienform war er groß, vielleicht sogar riesig und sehr stark. Aber so als Mensch das genaue Gegenteil, klein, schmächtig und auch ziemlich Schwach. Andererseits hatte sein großer Bruder immer gesagt das, dass auch von Vorteil sein konnte da man dann meistens flinker, wendiger war und sich auch besser verstecken konnte. Letzteres hatte wohl gestimmt, ohne seine geringe Körpergröße hätte sein damaliges Versteck im Zirkus ihn nicht geschützt und sein Meister hätte ihn wieder mitgenommen. Allerdings war das so ne Sache mit diesem Vorteil, man musste ein Versteck finden und hier wäre keins gewesen. Selbst wenn er versucht hätte auf den Baum zu klettern, wäre das mit Sicherheit nicht gut ausgeangen, zumal er nicht wusste ob er schnell genug gewesen wäre.
Jetzt gerade aber sah er beschämt zu Bode und traute sich nicht wirklich noch irgendwie zu versuchen etwas zu der Situation zu sagen. Auch wenn sein Gestottere vermutlich nicht wirklich gut verständlich gewesen war, hoffte er das es ausgereicht hatte. Er blickte mit seinen roten Iriden kurz zu dem Mädchen und sah aber auch schnell wieder weg, da er immernoch ziemlich Angst vor ihr hatte. * Hoffentlich war das ok...*, dachte er zu sich selber als er immer noch ihr den Pullover hinhielt, ihm war wirklich nicts bessere eingefallen als das gerade. Seine Sachenw aren eh ziemlich alt...es wäre nicht schlimm wenn sie es wirklich als Handtuch benutzte. Waschen konnte man das eh wieder, von daher würde, dass vermutlich nicht das Problem darstellen. Und immerhin...lieber sollte sein Oberteilw as abbekommen als er selber, auch wenn er beides eh gewohnt war. Wieder sah er auf und war ein wenig verwundert als die junge Dame ihn ansah, als hätte er gerade die Regel der Schwerkraft ausser Kraft gesetzt. Er hoffte nur das er nichts falsch gemacht hatte, dann sah er auch schon die Finger auf sich zukommen, was ihn zusammenzucken ließ, die Arme ein wenig zu Abwehr etwas höher hielt und er reflexartig die Augen schloss. Immerhin dachte er, dass er nun was abbekam..aber nein sie tippte ihm einfach nur gegen die Stirn. Als dann nichts weiteres folgte, traute er sich endlich die Augen wieder zu öffnen und die Arme runter zu nehmen. Als das Mächen dann meinte er sei seltsam, scharrte er ein wenig mit dem Fuß herum und murmelte nur: " Ich weiß...du bist...nicht die Erste...die das meint..." Ja er hatte das schon öfter gehört, dass sein Benehmen einfach nicht normal für sein Alter sein sollte. Er sah wie sie sich zur Schultasche bewegte und ihm einen Apfle zu warf, denn er mit Leichtigkeit fing...verwundert sah er sie an was sich noch verstärkte als sie ihm auf einmal noch durch die Haare wuschlete.
" D-danke...",, murmelte er wieder und fügte dann noch hinzu, "...eigentlich ist...weglaufen meine Spezialität. Ich bin...nicht wirklich mutig...aber ich...wollte auch nicht...unhöfflich sein. Vielleicht hatte...ich auch zu viel Angst...um wegzulaufen.." Vielleicht war es auch beides, er wusste es nicht wirklich. Er biss einmal in den Apfel...begann aber gleich fürchterlich zu husten, als er hörte was sie gerade gesagt hatte. Aber zumindest dachte er daran sich die Hand vor den Mund zu halten und sich weg zu drehen...auch weil sie nicht sein rotes Gesicht sehen sollte. " N-nein...so einer...bin ich...nicht...", hustete er und konnte er als es wieder ging seinen Oberkörper bedecken, "...oh ich...sollte mich auch...vorstellen. Mein Name ist...Silver...Silver Piccadilly...Silv reicht aber schon." Damit streckte er ihr die Hand entgegen, die er sich nicht vorhin vor den Mund gehalten hatte.
 09.03.12 1:51
vAnonymous
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Klar wusste sie, dass sie manchmal ein wenig streng und temperamentvoll sein konnte, aber dass sie dem Kleinen eine solche Angst einjagte war nicht ihre Absicht gewesen. Natürlich war sie erst ein wenig sauer auf ihn gewesen, aber das war ja mittlerweile wieder verflogen und dennoch war er noch immer ziemlich eingeschüchtert. Er schien wohl keiner von der mutigen Sorte zu sein. Okay, es gab eben solche und solche. Wie schon gesagt: Sie war nicht der Typ der sich an so etwas ergötzte. Er würde sicherlich seine Gründe dafür haben so zu reagieren. Alleine die Tatsache dass er seine Kleidung so bereitwillig angeboten hatte, zeigte ihr einen kleinen Einblick in seinen offenbar unterwürfigen Charakter. Konnte gut sein, dass er die Art von Knabe war, die sich den Starken freiwillig unterordnete um nicht ins Kreuzfeuer zu geraten. Schlau, wenn man bedachte dass heutzutage alles um das reine überleben ging. Man passte sich an um in der heutigen Welt vorwärts zu kommen. Das war wohl auch sein Antrieb. Er passte sich an, um keine Probleme zu bekommen. Eigentlich schade. Dabei war er so ein süßer kleiner Kerl. Als er so zitternd vor ihr stand konnte sie nicht anders als zu grinsen. Sicher, sie hatte schon allerhand nervöse Typen erlebt, aber der hier war wieder etwas vollkommen anderes. Als er dann meinte, sie sei nicht die erste die ihn für komisch hielt, musste sie Lachen. Jedoch dauerte es nur Sekunden, bevor sie den Kopf schief legte und sich an den Baum lehnte.
„Also kann ich davon ausgehen dass ich nicht das erste Mädchen bin, dass du mit Schokoladenmilch bespritzt? Oder ist das deine Masche um Mädchen anzubaggern?“, meinte sie nur grinsend und wischte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Natürlich war das nur ein Scherz, aber so war sie nun mal. Nicht dass sie ihn noch weiter verunsichern wollte, aber das war nun mal Shenra.

Auf seine nächsten Worte hin lächelte sie wieder. Nicht sanftmütig oder warm, sondern eher robust und stark. Sie war nicht der Typ der anderen ein Gefühl von Wärme vermittelte. Darin war sie noch nie sonderlich gut gewesen, aber sie war ja auch nicht die Wohlfahrt. Dennoch war es respektabel, dass sich der Bursche seine Angst so offen ihr gegenüber zugestand. Das taten nicht viele.
„Alleine dass du das so offen zugibst zeigt dass du ne Menge Mumm in den Knochen hast Kleiner. Andere hätten jetzt irgendeinen Spruch losgelassen um stark zu wirken, aber wohl kaum zugegeben, dass sie lieber das Weite gesucht hätten“, erklärte sie ihn. Wirklich zu ändern schien das aber nichts. Er zitterte noch immer und richtete den Blick immer wieder zu Boden. Sah sie kaum an. Sie seufzte und grinste dann wieder. Sie hatte hierbei wirklich vollste Arbeit geleistet, obwohl es gar nicht ihre Absicht gewesen war ihn so einzuschüchtern. Am besten war es also diese Sache aus der Welt zu schaffen. Die Situation zu beruhigen war jetzt erst einmal wichtiger als alles andere.
„Hey hey, keine Angst kleiner Mann. Ich werd' dich schon nicht auffressen. Ich hab schon gefrühstückt weißt du. Ich will mir ja nicht den Magen verderben“, meinte sie dann scherzhaft und zwinkerte ihm wieder zu. Kurz sah sie zum Himmel hinauf und überlegte was sie sagen sollte.
„Ich mag zwar böse aussehen, aber ich bin eigentlich ganz nett weißt du. Zumindest manchmal. Aber vor allem stehen kleine Jungs nicht wirklich auf meiner Liste, auch wenn man sagen kann, dass ich ein wenig schlangenhaft bin und die suchen sich ja bekanntlich kleine Beutetiere, wenn sich die Gelegenheit bietet.“
Okay, das würde ihm wahrscheinlich wieder nur Angst machen, aber naja, konnte man nichts machen. Entweder er akzeptierte es oder er lief weg. Blieb ihm überlassen.

Als er sich dann auf ihren Verführungskommentar hin fast an dem Apfel verschluckte hielt sie nicht mehr an sich, sondern prustete los. Sich den Bauch haltend lachte die Blauhaarige, während ihr die Tränen in die Augen schossen. So hatte sie sich schon lange nicht mehr amüsiert, auch wenn es eher auf seine Kosten ging als auf ihre. Als er dann noch beteuerte, dass er nicht so einer war konnte sie natürlich wieder nicht anders als darauf einzugehen. So beugte sie sich leicht zu ihm vor und musterte ihn wieder mit ihren gelben Augen.
„Du hast wohl nicht viel Erfahrungen mit Frauen oder? Ich meine, hey wir sind hier ganz alleine. Da kann man wer weiß was anstellen weißt du. Ich meine, ich bin ja nur ein kleines Mädchen. Oder bist du eher von dem Schlag der auf Jungs steht? Ich mein, hab ich nichts gegen, aber ich bin ja auch nur ein Mädchen weißt du?“
Okay das war wirklich gemein, aber in keinster Weise böse ausgelegt, auch wenn sie innerlich die Bremse anziehen müsste. Nein, jetzt noch nicht. Dafür genoss sie das gerade hier viel zu sehr. Nach seiner Vorstellung lächelte sie kurz und hüpfte dann auf die Füße. Sie neigte sich langsam zu einer Verbeugung nach vorne und breitete dabei einen Arm aus. Den anderen legte sie sich vor die Brust.
„Freut mich deine Bekanntschaft zu machen, kleiner mutiger Silver. Ich bin Shenra. Gorgone aus dem Hause Harkonnen.“
 09.03.12 13:36
vAnonymous
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* Was sie wohl über mich denkt...?*, fragte sich der Junge in Gedanken als er sich wieder seinen Pullover übergezogen hatte...ob sie ihn nun auch für schwach hielt? Das er ihr das Kleidungsstück angeboten hatte, war eher als Wiedergutmachung und freundliche Geste gemeint, vielleicht auch aus Scheu vor irgendwelchen Attacken. Immerhin war es doch besser Konflikte zu vermeiden und sei es eben das seine Kleidung was abbekam. Besser die als er selber, Kleidung konnte man immerhin waschen, nachkaufen oder auch wieder irgendwie zusammen flicken, dass war weit weniger das Problem. Gut dann galt man vielleicht als feige...er nannte es aber lieber sanftmütig, warum sollte es auch schlimm sein wenn man eben nicht Jemand war, der sich gleich aufspielte wie der Boss? Oder bei solchen Dingen wie sie eben passiert waren, pampig und mit Wut reagierte? Auch wenn andere ihn deswegen als feige oder schwach bezeichneten, er hielt sich dann oft den Spruch seines großen Bruders vor Augen: 'Es ist oft mutiger einem Kampf aus dem Weg zu gehen, als diesen aus zu fechten.' Sicher wäre ein wenig mehr Selbstvertrauen nicht gerade das schlechteste für ihn...aber man musste es ja auch nicht übertreiben, oder? Es sollte alles in geregelten Maßen sein und nichts sollte zu überwiegend vorhanden sein, eben eine gute Balance abgeben. Vielleicht würde das Training mit Ylana zusammen wirklich was bringen und immerhin hatte er auch schon Lilie kennen gelernt. Und auch wenn der Naga nicht unbedingt eine große Ahnung von machen Dingen hatte, so war er für ihn doch eine große Stütze geworden. Er hatte ihn nicht unbedingt seltsam gefunden und auch bisher rücksicht genommen, etwas was in der heutigen Zeit leider nicht als selbstverständlich galt.
Ihre nächsten Worte ließ den Jungen wieder bis zu den Spitzen seiner Ohren rot werden...er wusste wie sie es meinte und ihr leicht schellmischer Unterton machte es ihm nur noch peinlcher. " Nein...ich meine ja...also...", stammelte er nur, " Ich...es ist schon passiert...aber das ist keine...Masche zum...na...was du eben...meintest..." Sogar jetzt wo er einen festen Freund hatte, war es ihm immer noch peinlich dieses Thema anzuschneiden.

Das sie ihm so sagte, dass er wirklich Mut besäße, ließ Silver dann doch mal den Blick vom Boden zu ihr hochwandern...das sollte wirklich mutig sein? " Wirklich...? Du findest so was...mutig?", fragte er vorsichtig und ein wenig skeptisch nach...die Meisten hätten ihn eher ausgelacht, da war er sich sicher. "...ich dachte immer...das sein...eher...na ja...schwach...sich so was...einzugestehen.", fügte er eher murmalend hinzu...ja das dachte er wirklich. Der kleine Scherz brachte ihn dann auch mal zum lächeln und ließ ihn zumindest ein wenig entspannen. Auch wenn er immer noch ein wenig unsicher wirkte...zumindest hörte langsam das Zittern auf und er versuchte ihr nun in die Augen zu sehen. Letzteres klappte zumindest schon mal und er konnte dabei sogar ruhig bleiben...vielleicht lag es an dem lächeln was sie trug? lächelnde Leute hatte er immer gerne gesehen...zumindest wenn das Lächeln nicht kalt oder bösartig wirkte wie es bei seinem ehemaligen Herrn der Fall gewesen war.
" Dann bin...ich ja beruhigt...", sagte er und lächelte, " Schlangen können...ja auch sehr...gruselig sein aber...auch sehr freundlich. Wenn man...ihnen zeigt das...m-man ihnen...nichts tun will...dann lassen sie...sich sogar zeichnen. Ausserdem...wissen sie oft...wo es schöne Plätze...gibt um die...Sonne zu genießen." Ja Schlangen hatten ihn schon immer fastziniert, er hatte sie oft beobachtet oder sie auch gemalt. Manchmal hatten sie sich sogar auf die Hände nehmen lassen, dass erste mal war er noch sehr junge gewesen und auch ziemlich überrascht. Immerhin hatte er immer gedacht sie seien glitschig so wie Frösche oder Schnecken, doch im Gegenteil ihre Haut war schön glatt und fühlte sich nach Seide an. Damals hatte er oft gedacht das sie ihn sogar verstanden wenn er mit ihnen redete...manchmal hatte er auch dann Stimmen gehört in seinem Kopf. Nur Bruchstückhaft...oft hatte er es als Tagtraum abgetan, erst im Nachinein war ihm klar gewesen das er mit ihnen 'Gesprochen' hatte.

Das husten war ihm wirklich peinlich...aber noch schlimmer war sein rotes Gesicht, weil er wirklich nicht mit diesem Kommentar gerechent hatte. Wie gesagt bei solchen Themen war er immer noch unbeholfen und schnell aus der Fassung zu bringen, genau das war eben jetzt der Fall. Natürlichw ar nicht so einer der sich gleich an jede Frau ranmachte...zumal er ja nicht mal wirklich von deren Geschlecht angezogen wurde...trotzdem... Er versuchte schnell wieder zur Ruhe zu kommen und schlussendlich hatte es sich dann auch ausgehustet...das Lachen der Blauhaarigen bekam er aber voll mit. Jetzt sah er wieder auf den Boden, dieses mal aber noch aus Angst sondern aus Scharm...vor allem weil sein Gesicht, samt Ohren knall rot war. Der Zustand wurde nur noch stärker als er aufsah, direkt in ihre gelben Augen und dann auf einmal weitere solcer Kommentare kam. Ob er nicht viel Erfahrungen mit Frauen hatte oder dann ob er eben eher auf Jungs stehen würde... " Ich...äh...also...ich meine...ich...", stammelte er und machte einen Schritt zurück, wobei er die geschlossene Kakaoflasche übersah, kurz quitschte und zack auf dem Boden landete. " Ich...ich also...ich mache so was...wirklich nicht...ich meine...ich habe...da Jemanden...und...also..." Mehr konnte dazu nicht aus seinem Mund kommen...alles nur eher wirres gestammel. Langsam stand er auf und klopfte seine Sachen ab, als seine Ohren hörte das sie sich vorstellte. Gorgone...? Waren das nicht...diese Wesen, die mit einem Blick versteinerten?! Blitzartig kniff er die Augen zusammen und hielt eine Hand davor...lugte nur eine Seklnude lang aus einer winzign Öffnugn zwischend en Fingern hervor. " Du...du willst mich...jetzt aber nicht...in eine Statue verwandeln...oder?"
 10.03.12 22:32
vAnonymous
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Mit einem Ruck machte sich die Gorgone nun daran erst einmal ihren Pullover auszuziehen. Wenn sie weiter darin rumlief würde sie sicherlich nur Bienen anlocken und sie hatte nicht wirklich Lust darauf als wandelndes Frühstück für die kleinen Brummer herzuhalten. Okay, vielleicht nicht gerade gut, da sie darunter nicht viel mehr als ein kurzes weißes Top trug, bei dem der Bauch frei war und ihre Oberweite deutlich abgemalt war, aber sie hatte eigentlich noch nie Probleme damit gehabt. Vor allem schämte sie sich ganz sicher nicht dafür. War doch vollkommen natürlich. So warf sie das bekleckerte Oberteil einfach zur Seite und lehnte sich dann wieder an den Baum. So war es sowieso viel angenehmer. In dem Ding war es ohne hin viel zu warm und das Wetter war für diese Art der Kleidung auch nicht gerade passend. War einfach viel besser. Der Sommer eignete sich generell für kurze Sachen also warum nicht? Außerdem konnte sie sich das bei ihrem Aussehen durchaus erlauben. War ja nicht so dass sie eine fette Wachtel war wo jedes Stück Haut für den Rest der Allgemeinheit Augenkrebs verursachte.
Auf seinen nächsten Kommentar hin musste sie wieder grinsen. Der Kleine war wirklich süß mit seiner nervösen beinahe kindlichen Art. Nur zu dumm, dass Shenras Spieltrieb sich meldete und sie einfach nicht anders konnte, als darauf einzugehen. Wann hatte man denn schon die Möglichkeit sich ein wenig zu amüsieren?
„Ah, also hast du damit schon mal ein Mädchen verführt?“
Sie legte den Kopf ein wenig zur Seite und tat so, als wäre sie davon ein wenig angetan. Die Hand wanderte an die Wange und sie schloss die Augen.
„Ich weiß ja nicht, ob ich mich jetzt geschmeichelt, oder bedrängt fühlen und schreien soll. Ich meine, ich bin ja auch nur ein Mädchen weißt du?“

Und dann änderte sie den Ausdruck wieder, streckte ihm die Zunge heraus und zwinkerte ihm erneut zu.
„War nur ein Scherz Kleiner.“, erklärte sie dann und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie musste zugeben, dass dieses Gespräch durchaus angenehm war. Dieser Silver schien zumindest keiner von der Sorte zu sein, die Mädchen anbaggerte oder so. Solche arroganten Kerle konnte sie nicht ausstehen. Victor war Gott sei dank auch nie so gewesen, weshalb sie wohl ganz gut mit ihm auskam. Anders herum gesehen war es ganz gut, dass er jetzt nicht hier war. Ansonsten würde er sie nur wieder an die Kurze Leine nehmen und das machte ja überhaupt keinen Spaß. Da kam sie sich schon manchmal wie ein kleines Mädchen vor, das von allen um sich herum bemuttert wurde. War ja sowieso ein Wunder, dass man ihr gestattet hatte alleine an die Akademie zu gehen. Sie hätte ja eher damit gerechnet, dass ihr Großvater zusätzlich noch Beobachtungsposten auf sie ansetzte. Kurz hob sie den Kopf um tatsächlich nachzusehen, ob das tatsächlich der Fall war. Dann aber schüttelte sie den Kopf. Gegen diese Paranoia musste sie unbedingt etwas tun. War ja lächerlich sowas. So wandte sie sich wieder dem Knaben vor sich zu und nickte auf seine Worte hin.
„Also ich finde sowas cool. Vor allem macht das deutlich mehr Eindruck als diese Idioten die immer meinen dass sie ja nichts umhauen könnte.“
Wieder setzte sie ihr Lächeln auf und kratzte sich dabei kurz nachdenklich am Kinn, lauschte ihm weiter aufmerksam.
„Natürlich verlangt das eine Menge Mut, aber ich finde es strahlt eine Menge Reife aus, wenn man bereit ist sich diese Schwächen einzugestehen. Ich meine: Hey, wir alle haben unsere Probleme. Besser man gibt zu sie sind da, als sie ewig hinterm Berg zu halten. Da hat man auch nichts von.“

War ja auch so. Wenn man zu vieles in sich hinein fraß ging das am Ende nur in die falsche Richtung. Es war immer gut wenn man seine Fehler auch akzeptierte. Andernfalls wäre es einfach nur dumm. Vor allem hatte man nichts davon, wenn man immer so tat als wäre alles gut. Am Ende würde sowieso irgendwann der Augenblick kommen an dem alles aus einem herausbrach. So lehnte sie sich wieder zurück und schloss die Augen. Genoss einen Moment einfach nur die Wärme der Sonne auf ihrem Gesicht, sog dabei die frische Luft ein und seufzte. Sie hätte hier ewig so sitzen und sich mit ihm unterhalten können, aber leider hatte sie ja heute noch zu tun. Warteten ja noch ein paar Seiten Aufsatz auf sie die sie unbedingt fertig schreiben musste. Aber das hatte noch Zeit. Nur zu lange durfte sie natürlich auch nicht trödeln. Immerhin wollte sie sich ja noch auf dem Valentinsfest umsehen. So wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder Silver zu, der gerade mit einem Grundwissen über Schlangen auftrumpfte, das sie zum Schmunzeln brachte. Sie beugte sich ein wenig nach vorne. Die gelben Augen leuchteten ihm entgegen, während sie ein Grinsen aufsetzte.
„Weißt du auch, dass manche Arten von Schlangen das tun um unauffällig zu wirken? Sie liegen einfach nur da in der Sonne. Tun nichts. Natürlich ist es dann so, dass sie für Beutetiere nicht gefährlich wirken. Und da wird es nämlich spannend.“
Sie rutschte näher zu ihm heran, setzte ein verspieltes Lächeln auf.
„Das Beutetier nährt sich langsam der Schlange, bemerkt sie dabei gar nicht. Tastet sich dabei immer weiter voran. Die Schlange tut nichts, sie liegt einfach nur da und tut nichts. Die Beute ist nämlich schon längst bemerkt worden.“
Die Blauhaarige erhob sich langsam und begann den Jungen zu umkreisen. Hatte dabei die Hände in die Hüften gestemmt.
„Die Schlange wartet, während das Beutetier immer näher und näher kommt. Bis schließlich:“
Von hinten legte sie jetzt ihre Hände um seinen Hals.
„Essenszeit!“, hauchte sie ihm fast flüsternd ins Ohr und ließ dabei wieder von ihm ab. Amüsiert lehnte sie sich wieder gegen den Baum.

„War nur n Witz Kurzer. Wie schon gesagt, ich werde dich nicht fressen. Außerdem wäre das sicher nicht toll für eine eventuelle Freundin, oder einen eventuellen Freund, wenn ich ihren Liebhaber vernasche oder? Da treten immer ganz üble Missverständnisse auf. Aber dafür macht es einen Heidenspaß“, erklärte sie ihm jetzt, woraufhin er wieder zu sprechen begann. Okay, eher brüchig. Das ganze schien ihn wirklich ziemlich nervös zu machen. Als er dann davon sprach, dass er wirklich jemanden hatte, wanderte ein Ausdruck von Interesse auf ihre Gesichtszüge. Gut, nicht dass sie ihm nicht zutrauen würde, dass er wirklich jemanden aufreißen konnte, aber gerechnet hatte sie damit jetzt nichts dass er das so einfach aussprach. Der kleine hatte wirklich Mumm. Das musste man ihm lassen. Beachtlich.
„Ah, also lag ich ja doch richtig. Ist das eine von denen die du mit Milch bespritzt? Wie ist das so?“
Ein schlangenhaftes Lächeln wanderte auf ihr Gesicht, während sie sich spielerisch über die Lippen leckte. Nachdenklich begann sie ihre Schläfe zu massieren. Natürlich musste sie aufpassen dass sie ihn nicht verschreckte. Das war ja nicht ihre Absicht. Das ganze war auch nicht als böse zu betrachten. Das war nun mal ihre verspielte Art.
„Und wie ist das so? Ich meine, da du ja offenbar so deine Methoden hast. So ein kleiner knuffiger Kerl ist bestimmt groß im Rennen oder? Deine Freundin fährt darauf sicher total ab.“
Sie konnte ja nicht wissen, dass er auf Jungs stand, weshalb sie erst einmal nur von der normalen Sichtweise ausging und ihn damit ein wenig aufzog.
„Ein Mädchen braucht viel Zuwendung weißt du. Damit meine ich jetzt nicht das ganze Geschenkezeug oder so. Nein, wir wollen uns wohl fühlen weißt du? Und natürlich unseren Spaß, wenn du weißt was ich meine, aber du hast bestimmt ganz oft den kleinen süßen Dingern den siebten Himmel beschert hm?“

Innerlich lachte sie. War natürlich jetzt nur noch abzuwarten, ob er darauf ansprang und verstand was sie überhaupt meinte. Sie musste Lächeln, als sie daran dachte. Gut, für ihn war das ganze sicherlich unangenehm aber es war ja nicht als Angriff gedacht. Sie war nun mal neugierig was solche Sachen anging und wenn sie die Möglichkeit hatte, warum nicht ein paar Details aus ihm herauskitzeln?
„Ich meine, wie ist das so? Du wanderst rum, natürlich mit deiner Milch bewaffnet und dann wenn du ein gutaussehendes Opfer gefunden hast: Wusch? Und was dann? Ich meine wenns klappt, dann redet ihr ja sicher erst mal. Als Punkte für dich stehen dabei dann sicherlich auch dein knuffiges Auftreten und deine Art. Danach sind die Weiber doch bestimmt verrückt. Ich finds zumindest irgendwie richtig aufregend. Ist mal was anderes weißt du. Damit hast du bestimmt schon ne Menge Frauen rumgekriegt, bis du natürlich deine Freundin abgeschleppt hast. Aber warte mal...“
Sie machte eine spielerische Pause und kratzte sich dabei nachdenklich an den Hinterkopf. Dann sah sie ihn wieder grinsend an. Okay zugegeben, was jetzt kam, war vielleicht ein bisschen gemein, aber das war nun mal Shenra, so wie sie tickte. Sie setzte einen empörten Gesichtsausdruck auf.
„Ist das nicht Fremdgehen, wenn du versuchst mich mit dieser Masche rum zukriegen? Oder bringt es deine Freundin nicht mehr? Oder ist sie körperlich nicht so erfüllend, dass du woanders noch Druck abbauen musst?“
Sie lächelte zaghaft und wanderte dann kurz zu ihrer Tasche, um einen Schluck aus ihrer Wasserflasche zu nehmen. War wohl eh erst mal besser das Thema ruhen zu lassen. Sie wollte ja nicht dass er einen Schock bekam und davon lief.

Als er dann wieder sprach und fragte ob sie ihn in Stein verwandeln würde, war sie davon so überrascht, dass sie ihr Wasser wieder ausspuckte und ihn perplex ansah.
„Hä? Warum zum Geier sollte ich das tun? Außerdem versteinere ich nicht. Ich paralysiere nur. Hey, moment mal. Was denkst du eigentlich von mir? Denkst du ich lauere kleinen Jungs auf um sie zu überfallen?“
Gespielt beleidigt stemmte sie die Hände in die Luft und setzte ein etwas brummiges Gesicht auf. Jedoch musste sie in der nächsten Sekunde schon wieder lauthals auflachen. Sie konnte einfach nicht ernst bleiben. Dafür war das ganze gerade viel zu lustig, so dass sie wieder nach vorne huschte und dem Kleinen durchs Haar wuschelte.
„Nur ein Witz kleiner. Darfst mich nicht so für voll nehmen. Ich mache mir gerne mal einen Spaß mit den Leuten. Betrachte uns jetzt einfach als Quitt. Immerhin hast du mir noch was geschuldet, wegen deiner tollen Milchattacke!“

 11.03.12 10:31
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Als er merkte das sie im Begriff war sich das Oberteil auszuziehen, sah der Junge schlagartig weg...er wollte nicht das sie auf falsche Gedanken kam. Erst als sie mit ihrem weißen Top dann da stand, traute er sich wieder hinzusehen, immerhin gehörte das zum guten Ton fand er Jemanden beim umziehen nicht zu beobachten. Dennoch versuchte er ganz dezent sich nicht anmerken zu lassen, dass er sich anstrengte nicht auf die weiblichen Reize zu achten. Er war wie gesagt nicht so Jemand...aber diese ganzen Kommentare von vorhin hatten ihn einfach vollkommen aus der räson gebracht. Er wollte nicht das sie nachher wirklich einen falschen Eindruck bekam, dass er das absichtlich gemacht hatte. Seine Schüchternheit hatte so manchen Erfahrungen eonen Strich durch die Rechnung gemacht, auch was seine Erfahrung mit Liebe und Co. anging. Zumal er Mädchen wenn eh nur als Freundinnen sah und sich bisweilen auch nicht Interesse gezigt hatte...auch wenn er ab und an rot geworden war, wenn sie hinter seinem Rücken tuschelten oder kicherten. Meistens hatte er vermutet das sie ihn ausgelacht hatten...doch erst später hatte ihm Ryan mal gesagt das, dass auch ein Anzeichen dafür war das sie ihn süß fanden. An dem Abend war so rot geworden, dass sein großer Bruder ebenfalls gelacht hatte. Sicher war es nicht böse gemeint...aber für Silv war es unglaublich peinlich gewesen, vor allem weil er es nicht gewusst hatte.
Als sie ihm unterstellte das er so ein Mädchen verführt haben sollte...da wurde sein gesammter Kopf so rot, dass selbst seine Augenfarbe neidisch werden konnte. " Nein...so h-habe ich das nicht...gemeint...", versuchte er zu erklären und versuchte mittel seiner Hände irgendwie das zu untermalen, was aber nur in gefuchtel endete, " Ich bin nicht...so Jemand der...so was macht. Wirklich nicht...ich meine es...ist mir schon passiert...das ich Mädchen bekleckert habe...aber nicht mit so einer Absicht. E-es waren...wirklich nur UNfälle..." Er wollte unbedingt das sie nicht so was dachte, dass er den Scherz darin nicht mal bemerkte...gott warum nur trat er den Meisten auf die Füße?

Erst als sie ihm das so sagte und zeigte sah er wieder beschämt auf den Boden...oh es war wirklich nur ein Scherz gewesen und er hatte es mal wieder nicht gemerkt. er scharte mit einem Fuß auf dem Boden herum und murmelte nur ein weiteres mal: " T-tut mir leid..." Er erkannte leider oft den Unterschied nicht zwischen solchen Dingen, die entweder Scherzhaft oder ernst gemeint waren. Er hatte oft versucht das zu erlernen aber leider viel ihm bis heute das sehr schwer und er vermochte nicht zu sagen, wie sein Gegenüber das nun meinte. Nicht selten war es ihm dann peinlich, denn dann kam er sich immer ein wenig zurück versetzt und auch dumm vor. Hätte er eine normale Kindheit gehabt, wäre das für ihn sicheerlich einfacher gewesen und er würde viele wesentlich besser verstehen. Ok er hatte so einige Sachen in irgendwelchen Büchern gelesen...aber lesen und selber erleben war schon ein gewaltiger Unterschied. Auch deswegen war auf die Akademie gekommen, um diese Sachen zu lernen und besser verstehen zu können, denn bisweilen war das doch hinderlich in der 'normalen' Welt. Aber dennoch fing er an das Mädchen zu mögen, immerhin schien sie wirklich nett und auch verständnisvoll, vor allem lachte sie ihn nicht aus. Seltsam...obwohl sie ein wenig gruselig wirkte, hatte er bei ihr seltsamerweise ein besseres Gefühl als bei Ylana. Schon sehr seltsam....
Dann erhaschten seine Ohren ein Wort was mit sich im Zusammenhang kaum von Jemand 'fremdem' gehört hatte...cool? Er und cool? Das Wort mit ihm im Zusammenhang...er hatte immer gedacht das es wie Feuer und Wasser war, dass passte einfach nit zusammen. Aber als sie es so sagte...es klang schon schön... " C-cool? Wirklich? Ich...das habe ich...bisher von fast...keinem je gehört...", sagte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, " So habe ich...es noch nie betrachtet...das klingt wirklich nach Reife. Ich dachte...immer das es...eher naiv sei, dass haben mir schon viele...Leute gesagt. Aber...ich weiß was du meinst, ich kenne...leider auch solche Leute. Die immer...cool tun und meinen....sie wäre vollkommen und...hätten keinerlei Schwächen."

Das sie gerade auf Schlangen gekommen waren, war schon ein seltsamer aber, willkommender Zufall. Sicher hätten sie auch über andere Dinge sprechen können, zum Beispiel über solche Themen wie eben gerade, über Leute die sich für unbesiegbar hielten. Aber das machte er nicht gerne, man redete nicht hinter dem Rücken anderer über Jemanden schlecht, dass gehörte sich einfach nicht fand er. Vielleicht war der stille Junge in dem Punkt zu sanftmütig und liebenswürdig aber, er war nun mal so wie er war und solches lästern gehörte sich nicht. Deswegen fand er es auch besser das sie jetzt über Schlangen sprachen, auch weil er einiges über diese Tiere wusste. Nicht nur weil er selber deren Blut inne hatte, sondern weil sie ihn auch immer stark fastziniert hatten, diese filigranen und dennoch schnellen Bewegungen die sie machen konnten. Natürlich wusste er nicht alles über diese Tiere, bei weitem nicht doch immerhin nicht wenig, worauf er auch stolz war. Als seine neue Bekanntschaft dann aber so seltsam grinste und ihn ansah, bekam er doch schon wieder ein wenig Angst.
" A-ach wirklich...m-machen sie das...?", stotterte er als Antwort und versuchte sie weiterhin zu beobachten. Allerdings konnte er ihr nicht mehr so folgen, als sie dann hinter ihm stand und immer weiter so seltsam redete. " A-aha...das klingt...g-gefährlich...." Er hatte Schlangen nie jagen oder essen sehen, wobei ob er das auch wirklich wollte war so ne Sache. Ok einmal vielleicht als die Zirkusschlange gefütter wurde...aber das war nx lebendes gewesen. Ja er hatte mal was darüber gelesen klar...aber wie gesagt lesen und dabei sein waren zwei verschiedene Paar Schuhe. Er hatte schon wieder ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, mit jedem Wort und als er dann auf einmal die Hände an seinem Hals spürte und sie 'Essenszeit' in sein Ohr flüsterte gingen doch die Pferde mit ihm durch. Mit einem lauten: " Ieeeeek!!" stolperte er nach vorne, verlor mal wieder das Gleichgewicht und viel nach vorne. Dieses mal aber reagierte sein Körper ein wenig automatisch und er, rollte sich gekonnt ab und landete wieder auf seinen Füßen. Dennoch war es genug gewesen das seine Eckzähne sich abermals verlängert hatten und seine Augen ein wenig glühten.

Auch als sie ihm sagte das es nur ein Witz war, sah er sie zumindest kurzzeitig ein wenig Vorwurfungsvoll an und sagte: " Bitte..mach solche Späße...nicht so oft mit mir..." Ja es hatte ihm doch ein wenig zugesetzt, er war eben Ain Angsthase, ein Hasenfuß, wie man es auch immer nennen wollte. Und jetzt war wieder etwas von seinem Chimären Ich ausgetreten, wenn auch nur sehr wenig. Es waren nun mal so angespannte Situationen die es oft zu Tage brachte, dass er leider kein normaler Junge war. Sogar das mit dem vernaschen bekam er nur halbherzig mit, immerhin hatte er mit solcherlei Scherzen nicht gerade gute Erfahrungen gemacht. Gut, sicher es war nicht ihre Schuld, woher sollte sie das auch wissen? Aber dennoch war es so was nicht gerade groß gewohnt, auch dafür verteufelte er Zauberer noch heute. Er kam zumindest wieder ein wenig zur Ruhe...auch wenn sie jetzt wieder mit dem Thema Partner, Freund und Co. ankam. "...also so war...es nicht wir haben uns...im Bus kennen gelernt...auf dieser kleinen Reise zum Strand.", meinte er und dieses mal klang er sogar regelrecht verträumt als er daran zurück dachte, " Wir haben erst...ein wenig miteinander geredet und...dann hat es sich beim...Schwimmen so ergeben. Er ist wirklich sehr nett...und zum Teil auch eine...Schlange. Seine Art heißt...Naga und er selber heißt...Lilie." Er war so ins träumen und schwärmen gekommen, dass er nicht mal bemerkt hatte, dass er zugegeben hatte einen Jungen als Freund zu haben.
Dann sagte auch sie dieses Wort...knuffig...er sollte knuffig sein? Und bei Mädchen der große Renner sein? Es war wieder so ein Kompliment das ihn verlegen machte. Er war nie so wirklich bei Mädchen der Renner gewesen...knuffig hatte er allerdings schon mal ab und an gehört. Allerdings eher als ein Spott von anderen Jungs, die meinten er sähe eh wie ein Mädchen aus und sollte lieber in einem Kleid rumlaufen. Meistens hatte er darüber einfach gelacht oder es versucht zu ignorieren...aber es tat dennoch oft weh und das tat es manchmal heute noch. " Also...ich weiß nicht...ob er das so mag...er kann es nicht...so zeigen wie wir. Er zeigt es...auf eine andere..ihm ganz eigene Art. Und vorher...ich habe mich...nie getraut ein Mädchen anzusprechen...meistens war meine Zunge...dann wie gelähmt." Ja da war wieder seine verfluchte Schüchternheit...zumal die Mädchen auch größer waren als er, dass war ebenso ein Problem gewesen. Er wurde von Größeren immer schnell eingeschüchtert... " Und ich sagte...ja schon vorhin...das ist nicht meine Masche. Ich mache...so was nicht absichtlich...das wäre nicht sehr...freundlich...es hat sich bei uns...wirklich so ergeben." Mehr gab es dazu auch nicht zu sagen, sonst würde er sich wie eine kaputte Schallplatte wiederholen...als sie dann fragte ob es seine Freundin nicht mehr bringt und das er irgendwie anders Dampf abbauen müsste...schenkte er ihr nur einen fragenden, naiven und wirklich unschuldigen Blick. " Äh...das versteh ich...jetzt nicht...was meinst du damit?"

Ihre Reaktion ließ ihn wieder piepsen und seine Hand schützend vor seine Augen legen...er kannte Gorgonen nur aus menschlichen Sagen und Mythen. Und da waren sie nicht gerade als freundlichstes Volk beschrieben...andererseits sollte er das auch nicht so ernst nehmen. Menschen hatten leider oft nur eine einseitige Anischt was Dinge anging, die sie nicht verstanden und dann fürchteten. " T-tut mir leid...ich kenne...mich nicht so...mit mystischen Wesen aus...auch mit meiner eigenen Art...nicht.", mrumelte er wieder und lugte erneut zwischen den Fingern hervor. Weg nahm er sie erst, als er erneut eine Hand durch sein Haar wuscheln fühlte, " Ok...ich vertraue dir...immerhin stammen wir...aus der selben Ecke, oder? Also...ich meine unsere...Arten stammen...aus den selben...menschlichen Legenden. Ich...ich bin das...was die Menschen...als Chimäre bezeichnen..." Es war ihm erst jetzt wieder eingefallen, dass Medusa und Chimäre aus derselben Legendenwelt stammte. Beide waren in gricheschen Sagen verewigt und das war doch immerhin...irgendwie ein Anfang, oder?
 11.03.12 20:27
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Seine nervöse und schüchterne Art schaffte es durchaus bei ihr Eindruck zu vermitteln. Sie hatte schon immer etwas für diese verletzlichen kleinen Burschen übrig gehabt die mit ihren Blicken ganze Gletscher zum schmelzen brachten. Dieser hier hatte sogar noch eine gehörige Portion Mut in seinem Gepäck, wenn auch wohl nicht immer. Was einfach fehlte war das Selbstvertrauen. Das hatte sie schon zu Beginn ihres Treffens gemerkt. Ein wenig mehr davon und er stünde bei den Frauen hoch im Kurs, wenn sie nicht ohnehin schon auf seine Art ansprangen. Dennoch zeigte sein Verhalten deutlich, dass er offensichtlich kaum Erfahrung mit diesem Thema hatte. Schade eigentlich. Das wäre sicherlich interessant geworden. Alleine wie er versuchte sie nicht anzustarren machte ihr klar, dass er wohl noch ziemlich grün hinter den Ohren war. Ansonsten würde er ja auch nicht so auf ihre ganzen Sprüche und Scherze reagieren. Nein, der hier hatte definitiv noch eine ganze Menge zu lernen.
„Entspann dich mal. Du bist ja verkrampfter als meine Grandma vor ihrer Fußmassage. Ich tu dir schon nichts kleiner Mann.“
Sie grinste wieder und hielt sich kurz kopfschüttelnd die Hand vor das Gesicht. Man und der sollte echt eine Freundin haben? Wahrscheinlich war die genau so verklemmt wie es bei ihm der Fall war. So etwas vertrug sich ja immer gut. Aber sie verurteilte ihn nicht. Die einen waren so und die anderen eben so. Konnte man nun mal nichts machen. So machte sie wieder einen Schritt auf ihn zu.
„Ich meine, es ist ja nicht so als wäre ich komplett nackt. Ich hab immer noch was an weißt du, oder hast du nen Röntgenblick mit dem du durch Klamotten spannen kannst?“
Sie legte nachdenklich den Kopf schief und sah ihn eindringlich an. Konnte ja auch sein, aber das traute sie ihm nicht zu.

„Ich meine hey, jeder hat Brüste. Du doch auch, auch wenn sie nicht so groß sind“, meinte sie dann und hob ihren Vorbei einmal kurz mit ihren Händen an und begutachtete diesen dabei.
„Wobei ich manchmal denke, dass sie viel zu groß sind weißt du. Ich meine ich finde es toll, wenn meine weiblichen Reize bei den anderen ankommen, aber manchmal da fühle ich mich echt wie ein Busen auf zwei Beinen. Ich meine guck mal. Das ist als würde bei euch Männern der Oberkörper fehlen und man würde euch ständig nur in den Schritt starren. Wäre das dir nicht auch irgendwie unangenehm?“
Fragend sah sie ihn an und machte sich dabei eigentlich gar keine Gedanken darum ob ihm das angesprochene Thema jetzt peinlich war oder nicht. Sie sagte die Dinge eben gerne gerade heraus und wenn jemand damit ein Problem hatte war es seine eigene Schuld. Sie wollte nun mal über die Sachen sprechen die ihr durch den Kopf gingen. War ja auch ihr gutes Recht. Okay, war natürlich die Frage ob ein Kerl der richtige Gesprächspartner dafür war. Der hatte das Problem ja nicht und sicher machte er sich auch keine Gedanken darüber wie sich eine Frau fühlte wenn sie ständig angestarrt wurde. Männer hatten es in vielerlei Hinsicht soviel einfacher, wenn man mal beide Seiten der Münze betrachtete. Eigentlich ziemlich unfair. Obwohl. Nicht eigentlich – Nein, es war wirklich ziemlich unfair. Naja, aber wenn sie überlegte. Ein Mann würde es sicherlich keinen Tag lang in dem Körper einer Frau aushalten. Klar, am Anfang würde er es sicher total geil finden, bevor dann die negativen Seiten zum Vorschein kamen. War doch immer so: Männer fanden Dinge nur solange gut, bis sich schlechte Aspekte aus einer Sache ergaben. Weicheier!

Sie wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen, als er wieder damit begann sich zu entschuldigen und dabei versuchte die Situation aufzuklären. Man, er hatte den Scherz wirklich nicht verstanden. Eigentlich ziemlich traurig, wenn man bedachte dass viele üble Typen sich aus dieser Naivität einen Spaß machen konnten und er es wahrscheinlich nicht einmal merkte. Armer kleiner Kerl. Vielleicht wäre es besser, wenn sie damit aufhörte ihn aufzuziehen. Sie war ja auch kein Schwein, dass sich an der Misslage von jemandem ergötzte. Klar war dass dieser Scherz hierbei auf seine Kosten gegangen war, weshalb es nur fair war, wenn sie das ganze jetzt aufklärte, auch wenn sie dabei natürlich ihre lässige Art beibehielt:
„Hä? Wieso zum Geier entschuldigst du dich? Ich habe doch damit angefangen. War nur ein Scherz Kleiner und ich hätte nicht gedacht dass du so leicht darauf reinfällst. Du weißt aber schon, dass das nicht gut ist oder? Ich meine es gibt ne Menge Idioten da draußen die deine Art für ihre Zwecke ausnutzen würden, wüssten sie von dir. Deshalb lass mich dir mal nen guten Rat geben Silver.“
Sie kam wieder auf ihn zu und legte ihm von vorne einen Arm um den Hals. Schmiegte sich dabei ein wenig an den Jungen und lächelte, während sie ihm ins Ohr flüsterte.
„Nimm nicht alles sofort hin, wie die Butter auf dem Brot. Wenn dir etwas nicht passt, dann mach den Mund auf. Du bist doch keine Pussy, oder doch? Ich meine hey, was sagt denn deine Freundin dazu? Da könnte man ja fast denken du wärst von euch beiden derjenige mit der Vagina. Nicht wirklich eine erquickende Vorstellung wenn du mich fragst.“
Sie musste grinsen und ließ wieder von ihm ab. Zu nahe rücken wollte sie ihm ja auch nicht. Er sollte sich ja jetzt ganz sicher nicht unwohl fühlen. Sie wollte ihm ja nur einen Tipp geben und keine Predigt halten. Blieb natürlich abzuwarten, ob er diese Botschaft auch verstanden hatte.

Plötzlich wirkte der Junge ganz anders, als sie ihm sagte er sei cool. Das schien etwas in ihm ausgelöst zu haben. Klar, man fand es ja immer klasse, wenn man gelobt wurde, aber dass so ein kleines Wort ihn so reagieren ließ, damit hatte sie nicht gerechnet, weshalb sie ihm einfach nur kurz zuzwinkerte und ihm den Daumen entgegenstreckte.
„Kein Problem. Immer wieder gern. Schade eigentlich, aber das liegt halt daran, dass du wohl mit vielen von diesen ignoranten Typen zu tun hattest die mehr mit sich beschäftigt sind, als mit dem was andere wollen. Aber diese Egoisten braucht keiner und du auch nicht. Jemand der so ist wie du, sollte da locker drüber stehen. Einfach cool bleiben.“
Natürlich war das immer leichter gesagt als getan. Für sie war so etwas kein Problem, aber sie tickte ja auch vollkommen anders, als es wohl bei diesem Silver der Fall war. Er mochte eine ehrliche Seele haben, aber ihm fehlte das nötige Rückrad um für eine Sache einzustehen. Das hatte sie mittlerweile begriffen. Nun ja. Es war ja jetzt auch nicht ihre Aufgabe aus ihm einen Mann zu machen. Das konnte schön jemand anders tun. Dennoch würde es ja sicherlich nicht schaden ihm einen kleinen Schubs in die richtige Richtung zu geben.
„Solche Leute sind Idioten. Jeder hat seine Schwächen. Man muss damit leben. Niemand ist perfekt. Ich meine hey, du weißt das ja wohl am besten oder? Aber du musst dir immer eines denken: Diese Typen sind hinter ihrer coolen und herablassenden Art nichts weiter als verweichlichte kleine arme Schweine die es einfach nicht besser wissen. Entweder wurden sie als Kind verprügelt oder haben nicht die nötige Aufmerksamkeit erhalten. So einfach ist das. Mit so nem Abschaum musst du dich auch gar nicht befassen. Bleib bei deinem Mädchen und die Sache läuft geschmiert wie Butter mein Freund.“

Als er dann auf die Sache mit den Schlangen einging, setzte sie wieder ihr verspieltes Grinsen auf. Er hatte wirklich Angst. Wie süß. Dabei hatte sie gar nicht beabsichtigt ihm Angst zu machen. Okay, nicht dass sie sich deswegen schlecht fühlte, aber sie wollte auch nicht verantworten dass er irgendwann vor Schiss einnässte oder umkippte. Das war nun wirklich nicht ihre Art. Dennoch konnte es ja nicht schaden ein wenig auf die Sache einzugehen. Sie konnte im Moment einfach nicht anders. Victor war nicht da um sie zurück zu halten und das musste sie ausnutzen. Das Spiel genießen solange es möglich war. So nickte sie langsam.
„Ja, das tun sie. Schlangen sind die Meister der Jagd. Von Natur aus perfekte Killer und Jäger die sich niemals anpassen mussten. Die kriegen immer was sie wollen, egal wie schwer es ist. Es gibt Arten die würden dich in einem Happen verdrücken“, erklärte sie und schnippte ihm dabei wieder gegen die Stirn. Als er dann aber vor Angst aufquitschte veränderte sich ihr Ausdruck. Sie war wohl wirklich ein wenig zu weit gegangen. Bevor sie jedoch antwortete veränderte sich etwas in seinen Augen. Leuchteten die jetzt etwa rot? Perplex legte sie den Kopf schief und ging wieder etwas näher an ihn heran, betrachtete ihn dabei. Als sie dann auch sah wie sich die Zähne offenbare ein wenig verlängerten wich sie zurück.
„Sweet Jesus, was bist du? Sag mir nicht einer von diesen Vampiren? Oh man. Wobei, blass bist du nicht gerade und die Sonne macht dir auch nichts aus. Und du riechst auch nicht wie ein Vampir. Naja geht mich ja eigentlich auch nicht an was du bist. Und hey, tschuldige. Wollte dir keine Angst machen Kurzer. War nicht so gemeint.“

Langsam aber sicher beruhigte er sich darauf wieder. Das war gut. Wer wusste schon was sonst passiert wäre? Sie war kein Angsthase, aber wirklich Lust auf ein Treffen mit seiner anderen Seite hätte sie jetzt nicht gehabt. Wer wusste schon wie die war. Das musste nicht sein. Obwohl, vielleicht verwandelte er sich ja in irgendetwas knuffiges? Später musste sie unbedingt darauf zurückkommen. War bestimmt was richtig cooles. Naja, war ja jetzt auch egal. Wichtiger war das was er jetzt sagte. Er begann plötzlich ganz ohne Aufforderung von seiner Liebe zu sprechen. Etwas was sie ihm wirklich nicht zugetraut hatte. Das musste man ihm echt anrechnen. Nicht jeder wäre damit direkt rausgerückt. Vor allem diese faszinierte Art in der er über diesen Jungen sprach war-
MOMENT?!
„Sag das bitte noch mal“, brach es perplex aus ihr heraus, während ihr die Kinnlade herausbrach. Hatte er gerade wirklich Er gesagt?
„Meinst du Er wie ein Kerl?! Ich meine äh ich habe da nichts gegen, aber WOW! Damit hätte ich jetzt echt nicht gerechnet. Meine Fresse, der kleine ist ein Flötenspieler, wer hätte das gedacht.“
Sie beruhigte sich wieder und lehnte sich gegen den Baum. Man , war das jetzt peinlich! Wer hätte schon gedacht dass er auf Kerle stand? Okay, gabs ja auch, aber ihm hätte sie das echt nicht zugetraut. Naja, wie sagt man immer: Wo die liebe hinfällt und wenn er sich damit gut fühlte, dann war es doch okay. Sie würde ihn dafür bestimmt nicht verurteilen. Jeder wie er meinte.

Dann fing er wieder mit dem Thema Mädchen an und sogleich merkte man auch wieder dass er nervös war, wenn er darüber sprach. Dass er sich nie getraut hatte ein Mädchen anzusprechen war schon schade. Er hätte mit seiner Art sicherlich Erfolg bei den Frauen gehabt. Naja, was solls. Hatte dieser Lilie eben Glück so einen kleinen knuffigen Kerl zum Freund zu haben. Lucky Bastard. So lächelte sie ihn vergnügt an.
„Das muss schön sein, wenn man jemanden hat den man wirklich liebt. Ich meine, ist ja nicht so als wüsste ich das nicht, aber bei mir ist das so ne Sache. In meiner Familie sieht das n bisschen anders aus. Ich bin verlobt, also heirate bald, aber es ist halt eher was versprochenes weißt du. Ich meine okay, wir beide kennen uns und haben auch schon ne Menge durchgemacht, aber es ist halt was anderes.“
Warum erzählte sie ihm das eigentlich? Wollte sie dass er sich dadurch besser fühlte? Zum Geier! Wie blöd! Das ging ihn doch gar nichts an. Manchmal war ihr Mund einfach schneller als die Synapsen. Wie dumm. Gott sei Dank kam er dann aber darauf zu sprechen, dass er ihre Anspielung nicht verstanden hatte, was wieder für ein Grinsen auf ihren Lippen sorgte. Sie klopfte ihm auf die Schulter.
„Ich denke das fragst du einfach mal deinen Freund, wenn du und er alleine sind okay?“, meinte sie zwinkernd und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie wollte ihn ja jetzt nicht unbedingt schon wieder ärgern. Er hatte ja ohnehin schon genug durchgemacht mit ihr. Sie war ja sicherlich kein leichter Umgang. Für's erste genügte es also.

So ging sie nicht weiter auf das Thema ein, sondern begnügte sich wieder damit ihm zuzuhören, während er von seiner Rasse erzählte. Er war also eine Chimäre? Auch nicht schlecht. Das erklärte zumindest die spitzen Zähne. War ja auch was. Immerhin war das eine coole Sache und er verwandelte sich nicht in irgendetwas peinliches. So etwas gab es ja auch. Dennoch war sie jetzt ziemlich neugierig geworden was die ganze Sache betraf.
„Ah, cool. Eine Chimäre habe ich bis jetzt noch nie getroffen. In meiner Familie sind alle Gorgonen weißt du? Ziemlich langweilig wenn du mich fragst. Hier gibt es ja jede Menge unterschiedlicher Wesen. Ist mal was anderes als ständig nur Schlangenköpfe um sich herum zu haben.“
Sie lachte und setzte wieder ihr Lächeln auf. Sich mit ihm zu unterhalten tat ihr wirklich gut. Am Anfang hätte sie ja nicht gedacht, dass sich das ganze in diese Richtung entwickeln würde. War schon ein gutes Gefühl jetzt jemanden zu kennen. Dann fühlte sie sich nicht mehr ganz so wie die Neue. Dennoch gab es da noch etwas, was ihr einfach keine Ruhe ließ.
„Äh Silv, darf ich dich was fragen? Also, würdest du Es mir zeigen? Du weißt schon. Das Ding. Wir können es ja so machen: du zeigst mir deins ich zeig dir meins? Was hältst du davon? Ist doch fair oder?“
Okay, war jetzt nur die Frage ob er verstand, dass sie auf die Chimäre anspielte. Alles andere würde wohl nur für ungewollte Peinlichkeiten sorgen und davon hatte sie für's erste echt genug...
 11.03.12 21:54
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Das man das mit dem wegsehen falsch verstehen könnte, darauf kam der naive Irländer natürlich nicht im geringsten, es war einfach wieder ein Akt der Höflichkeit. Ihm war es so beigebracht worden, nicht von dem Zauberer sondern auch von seinem großen Bruder...vor allem weil er leider die angewohnheit hatte manches mal zu versuchen den weiblichen Mitglieder des Zirkus zu beobachten. Er hatte ihn mal mitgenommen auf so eine 'Tour', dass Ende vom Lied war gewesen, dass sie entdeckt und auch dementsprechend zugerichtet wurden. Obwohl...bei ihm hatten sie eher noch Rücksicht genommen, ob jetzt darum weil er so unschuldig gewirkt hatte oder weil er keine Ahnung was das alles überhaupt sollte, hatte er nie erfahren. Nur das sie ihm eingebläut hatten, dass er so was nicht machen dürfte und in dem Punkt auf Ryan besser nicht hören sollte. Da es nicht gerade wenig Mädchen waren die damals auf ihn eingeredet hatten, hatte er es ihnen auch versprechen müssen, auch weil er eingeschüchtert gewesen war. Später erst hatte er erfahren was es damit auf sich hatte...deswegen sah er einfach aus Prinzip weg.
Ihre Stimme ließ ihn wieder ein wenig aus den Gedanken aufschrecken...immer noch scharte er im Sand und murmelte wieder mal ein: " Tut mir leid..." Es war eine dumme Angewohnheit aber er entschuldigte sich oft für irgendwas, auch wenn es vielleicht nicht sein Fehler war. Woher diese kam wusste er nicht genau, vielleicht auch ein Überbleibsel aus seiner Vergangenheit, vielleicht lag es auch an seiner extremen Schüchternheit und dem wenig Selbstbewusstsein was er besaß. Gut das sein Freund nebenfalls so Jemand war, der sich damit nicht wirklich auskannte, so kam er sich nicht alleine unwissend vor. Auch wenn es bei Lilie eher an anderen Gründen lag als bei ihm. Er sah zu dem Mädchen auf, weiter krampfhaft darauf achtend nicht als Spanner zu gelten und sagte: " N-nein das nicht...aber ich...also mir wurde...es so beigebracht das man wegsieht...wenn sich Jemand umzieht. Vor allem wenn...es ein Mädchen ist...das gehört zur Höflichkeit...zumindest haben mir das...die Artistinnen so gesagt." Ehrlich wie er wahr, hatte er das einfach so erzählt, immerhin wollte er, ihr auch nicht einen vorlügen. Zumal er so oder so ein mieserabler Lügner war, selbst das kleinste Kind war darin besser als er selber.

Das mit den Brüsten brachte ihn zumindest kurz zum kichern...ja gut das stimmte natürlich, da hatte sie völlig recht. Aber dennoch war es ein Unterschied, zumindest aus seiner Sicht heraus. Als sie besagte Brust anhebte wurde er wieder mal ein wenig rot und sah kurz weg: " Sch-schon aber...ich meine da...ist doch ein Un-terterschied...also das...wie soll ich sagen...? Das es...bei Frauen eher...aussticht...also deutlicher zu...sehen ist...und das...es den Meisten...unangenehm ist...oder?" Sicher war das jetzt nicht das logischste Argument oder das Beste aber immerhin irgendwas. Ausserdem war er nicht so bewandert was das anging, er hatte es so gelernt und sich eingeprägt, auch wenn er nicht alle Gründe verstand. Er hielt es für Richtig so und vertraute da seiner Ziehfamilie die ihm das so erklärt hatten und gut. Vielleicht eine dumme oder naive Einstellung aber so war er nun mal, warum sollte er auch nicht an das glauben was sie ihm gesagt hatten? Das Thema baute sich weiter aus als sie meinte das ihr diese beiden Körperteile auch ab und an im Weg waren...er sah kurz dahin und meinte: " W-wirklich? Also ich...denke das sie...schön aussehen. Ich wette...das dich viele Mädchen...darum beneiden, ausserdem...runden sie dein...Aussehen schön ab. Und ich weiß was du meinst...bei mir ist es...ab und an dieses...also...knuffige Aussehen. Die anderen Jungs...meinten dann immer...ich sei eher ein Mädchen...die wiederum...haben oft gekichert...wenn ich an ihnen...vorbei ging." Ok war auch nicht unbedingt so direkt vergleichbar aber immerhin passte es zu 50%...vermutete er zumindest. Oder hoffte es besser gesagt, ob die Mädchen ihn jetzt niedlich fanden wusste er nicht wirklich. Ok Shenra hatte es so gesagt aber...vielleicht war sie auch eine Ausnahme, so was gab es ja auch. Leider hatten er noch nie sich getraut Mädchen direkt danach zu fragen, dafür war er dann doch noch zu schüchtern, selbst Ylana traute er sich nicht zu frage, obwohl die ja schon nett zu ihm gewesen war.

Am liebsten wäre er gerade vor Scham im Boden versunken, weggeflogen oder hätte sonst irgendwie sich aus dem Staub gemacht. Das war ihm jetzt wirklich peinlich bis auf die Knochen...wie oft war so was schon vorgekommen, dass er solche Scherze, Späße oder sonstiges nicht mitbekommen hatte? Bestimmt mehrmals und jedes mal war er vor Scham fast im Erdboden versunken oder hatte reißaus genommen. Zumindest blieb letzteres wohl mal weg...sie hatte es ja wirklich nicht böse gemeint und ihn damit auch nicht weiter aufgezogen oder so was. Deswegen schüttelte er dann leicht den Kopf und versuchte irgendwie die geigneten Worte zu finden damit sie sich nicht schuldig fühlte, auch wenn ihr Ton was anderes andeutete. " N-nein es ist schon...irgendwie meine Schuld...ich habe nicht...so viel Erfahrung damit...und wenn nicht die besten.", sagte er wieder leise, " Ich...ich weiß natürlich das...es viele gibt die so was...ausnutzen nur...ich kenne mich einfach...nicht so aus damit. Ich...ich habe gelehrt bekommen...auf vieles zu hören...auf eine bestimmte Weise..." Ja Damals konnte er nicht einfach sagen das er dachte es sei ein Scherz oder so was, man hatte mir Prügel ihm gelehrt das er auf alles zu hören hatte was er gesagt bekam. Er hatte keine Wahl gehabt, geschweige denn, den Mut gehabt es auch nur zu wagen aufzumucken. Das hätte nur sehr schmerzhafte Konsequenzen mit sich gezogen und die hatte er dann doch lieber vermeiden wollen.
Als sie sich dann an ihn schmiegte wurde er wieder rot im Gesicht und wusste nicht wirklich wie er reagieren sollte...es war noch so ungewohnt. Also nickte er nur stumm und murmelte eher mehr zu sich selbst als zu ihr als Antwort: " Ok...ich will es versuchen...ich...kann nur nicht anders. Ich...ich..." Er konnte den Satz nicht wirklich beenden weil er nicht wollte das er abermals über das Vergangene sprechen musste. Es tat immer noch weh wenn er sich daran erinnerte, genau wie jetzt flammte kurz der Schmerz auf seinem Rücken auf. Dieses verdammte Mal konnte und wollte ihn nicht in Ruhe lassen und vermutlich würde er es sein ganzes Leben mit sich herum tragen müssen. Und es war dieses verfluchte stückchen haut was ihn vermutlich für alle Zeiten lang als das brandmarkte, was er gewesen war...ein Sklave. Ein wertloses Stück Fleisch das weder zu denken noch zu fühlen hatte, sondern dessen Zweck und Existenz nur zum Dienen da war.

* Cool...sie hält mich wirklich...für Cool...*, freute er sich ja schon fast euphorisch in Gedanken darüber...so ein kleines Wort und doch hatte es so eine große Wirkung auf ihn. Ja er freute sich wirklich darüber das Jemand ihn nicht nur für niedlich oder knuffig hielt sondern tatsächlich für cool. Er hatte immer gedacht das eher Leute die besonders groß oder stark waren, als cool durchgingen nicht solche Zwerge wie er einer war. Eben so Jemand mit Sonnenbrille, einem lässigen look und jeder Menge Muckis, aber niemals so ein Winzling wie er einer war. " Schon ja...aber nicht hauptsächlich, es gibt da andere Gründe.", sagte er immer noch lächelnd und sogar mal ohne groß zu stottern, " Es...ist nur so das...wie soll ichd as sagen, ich hatte eine schwere 'Kindheit'. Vermutlich wesentlich anders...normale Kinder in meinem Alter." Er atmete ein, zwei mal durch und versuchte aber die Gedanken daran zu verdrängen. Er musste ja nicht alles erzählen, dass würde vielleicht auch den schönen Moment kaputt machen und das wollte er nicht. Auf ihren Rat hin nickte er erstmal nur stumm, murmelte erst wieder nach ein paar Minuten: " Ok..ich versuche...daran zu denken wenn ich, dass nächste...mal so einem Typen gegenüberstehe." Vielleicht würde es ja wiorklich was bringen wenn er sich das vor Augen hielt...obwohl er dann vermutlich eher wieder Mitleid mit ihnen hätte, als wirklioch Schadenfroh zu sein. Er war eben wohl doch zu sanftmütig für diese Welt....und Lilie? Sicher der Naga war für ihn inzwsichen zum wichtigsten Teil seines Lebens geworden aber, sie konnten nicht immer beeinander sein. Schon alleine von den verschieden Klassen her ging das leider nicht. Umso mehr müsste er die Zeit genießen die sie zusammen verbringen konnten, dass musste und wollte er sich auch vornehmen.
Das rückte aber in weite Ferne als er sich wegen dem Scherz und diesem anschleichen von ihr mal wieder so verjagt hatte, dass sin anderes ich dachte es müsse ihn mal wieder beschützen. Gut es blieb zum Glück bei den verlängerten Eckzähnen und den glühenden Augen, aber man konnte ja nie wissen. Er hatte inzwischen gelernt das sein animalisches Ich in der Hinsicht gerne mal unberrechenbar war und machte was es wollte. Zumindest war es ihm irgendwie gelungen es so weit unter Kontrolle zu halten, dass er nicht wieder aussah wie ein Experiment aus irgendeinem Versuchslabor. Dennoch konzentrierte er sich darauf wieder langsamer zu atmen und damit auch sein pochendes Herz zu beruhigen damit es einfacher wurde. " Nein ich bin...kein Vampir...aber das passiert leider...wenn ich zu große...Angst bekomme...das ist meine andere Seite. Auch wenn...ich sie nicht wirklich...gerne besitzen würde...", murmelt er ein wenig, " Aber...keine Sorge sie...ich hab sie momentan...gut unter Kontrolle...zumindest kann...ich sie unterdrücken. Glaub mir...es ist wirklich besser...so...nur bitte...mach das wirklich...nicht mehr so...oft..." Ja dieses Ding sollte lieber in seinem innerem eingesperrt bleiben, er hatte keine Lust das es nachher raus kam und herumtobte wie eine Furie. Aber zumindest war sie dieses mal nicht so stark aufgewacht und schlief gott sei dank weiter. Für einen erneuten, inneren Kampf hatte er jetzt nicht wirklich die Möge dazu.

Als sie dann aber aus der Fassung war, weil er zugegeben hatte, nicht eine Freundin sondern einen Freund zu haben, da konnte Silver nicht anders als los zu lachen. Er hatte lange nicht mehr so herzhaft gelacht aber, es tat schon gut das er es nicht verlernt hatte. Konnte man das überhaupt? Vermutlich...aber wissen tat er es nicht und ausprobieren wollte er es erst recht nicht, dafür hatte er zu viel erlebt in dem Punkt. Trotzdem hielt er sich gerade, wie vorhin Shenra selber, den Auch vor lachen und auch ein oder zwei Tränen kamen aus seinen Augen. Er hatte sie wohl wirklich damit aus dem Konzept gebracht, tja so gesehen war es schon auf eine Art und Weise merkwürdig. Wenn sie noch wüsste das Lilie und er so unterschiedlich waren, wie kaum Jemand dann würde sie vielleicht noch mehr verdattert aus der Wäsche schauen. Immerhin waren ein Chimärenwesen und ein Naga, der eine das Feuer und der Andere das Eis beherrschend schon ziemlich gegensätzlich, nicht? Und dann noch die charakterlichen Unterschiede...Lilie der in der Wildnis aufgewachsen war und Silver dagegen der eher eingesperrt gelebt hatte.
" Doch ja...er ist ein Junge...war das so überraschend?", fragte er grinsend und kriegte sich langsam wieder ein, " Allerdings ist er ein wenig...anders als man glaubt, kein Mensch...oder zumindest nur zum Teil. Seine Art wird...Naga genannt, sie haben...sehr große Ähnlichkeit mit Schlangen und...er beherrscht tolle Eismagie. Du müsstest mal sehen...was er aus der...kalten Masse so alles...schönes formen kann." Bei dem letzen war er wieder mal ins träumen gekommen...er erinnerte sich an die kleine Skulptur die Lilie ihm bei ihrem ersten Treffen gezeigt hatte. Das war schon beeindruckend und dann noch diese Geschichte vom tausendjährigen Eis...so was wollte er am liebsten auch können. Allerdings sah er sie an als sie auf einmal sagte er sei ein Flötenspieler...woher wusste sie das? " Äh...du eine Frage...kannst du Gedanken lesen? Woher weißt du...das ich ein...Flötenspieler bin?", fragte er verduetzt und dachte schon an das schlimmste...sie war doch nicht etwa eine... " Ich...ich meine...es stimmt, warte...ich kann sie...dir zeigen..." Damit griff er ans eine Hüfte, wo seine Fflöte oftmals versteckt an einem Gürtel hing. Allerdings für Aussenstehende sah das bestimmt anders aus...vor allem weil er nicht verstanden hatte, was die Blauhaarige eigentlich gemeint hatte.

" Oh...davon habe ich nur....mal was gehört so eine...arrangierte Hochtzeit...", konnte er zum nächsten Thema sagen, " Das finde ich...aber falsch man...sollte in erster Linie aus L-Liebe...heiraten. Nicht aus irgendwelchen...anderen Gründen sonst...geht die Ehe meistens schief. Vielleicht...kannst du deine...Familie ja das irgendwie...begreiflich machen...ich meine Eltern...müssten das doch...verstehen oder?" er wusste es wieder nicht besser, er hatte ja nie Eltern gehabt, deswegen stellte er sich in seiner kindlichen Art auch vor, dass diese doch eigentlich es besser wissen müssten. Sicher das mit der aus Liebe heiraten war etwas, was er in Büchern gelesen hatte. Ok Bücher waren nun nicht die Ratgeber für jede Lebensgrundlage aber, zumindest in dem Punkt hatten sie doch recht, oder? Warum auch sonst sollte man heiraten oder die Ehe eingehen, wenn nicht aus Liebe? Das verstand er nicht wirklich, weswegen er auch diese Ansicht vertrat und das sogar ein wenig stur. " O-oder vielleicht findest du...ja hier Jemanden...den du so magst..also..l-liebst. Ich meine du bist...eine so nette, freundliche...und auch lustige Person. Da gibt es...doch bestimmt viele...die dich gerne mal...ausführen würden, oder?", sagte er lächelnd und meinte es vollkommen ernst. Er konnte sich nicht vorstellen das Keiner Interesse an so einer netten, hübschen, jungen Dame hatte. Aber...andererseits wusste er vieles nur aus Büchern und deren Welt...zum Glück nahm das Thema eine andere Wendung als sie sagte er solle das seinen Freund fragen, wenn sie alleine seien. Ob Lilie das wirklich wusste? O-ok...wenn du meinst..."
" Ob das...so toll ist will ich mal...bezweifeln, Chimären sind...manchmal furchterregend.", murmelte er und zuckte bei dem Gedanken zusammen, " Ich...ich mag ES nicht...meistens macht es mir nur Ärger und...ist oft sehr...unkontrollierbar. Ich wünschte...ich hätte eine Familie gehabt die...mit gezeigt hätte wie...ich das Ding unter...Kontrolle halte." Ja er hatte Niemanden gehabt der es ihm hätte zeigen können, nur sporadisch hatte er mal geübt es ein wenig frei zu lassen. Und selbst das war schon immer ein Kampf gewesen, da es nicht gerne freiwillig wieder in ihn hinein wanderte. Er biss sich auf die Unterlippe als sie fragte, ob er, ihr das Ding zeigen könnte. Natürlich wusste er was sie meinte...doch er hatte Angst davor das es wiedder ausser Kontrolle geriet...andererseits wenn sie wirklich Leute erstarren lassen konnte...und schwach wirkte sie ja auch nicht. " Ich...ich versuche es...", gab er schlussendlich nach und fing an sich zu konzentrieren...er musste nun höllisch aufpassen. Er weckte innerlich die Kreatur auf und spürte schon das diese in ihrem Käfig lauerte. * Ganz ruhig atmen...langsam ein und aus...*, beruhigte er sich Gedanklich und versuchte ein Stück weit das Biest zu entlassen. Erst sahm man kaum eine Veränderung...legetlich das sein Haar etwas wilder wurde...dann geschah es aber rasant schnell. Es brach einfach durch...er hatte wieder mal die Kontrolle verloren und schon begann das Fell heraus zu sprießen, Hörner wuchsen auf seinem Kopf, die Schlange huschte über seine Schulter und der Löwenkopf fauchte laut auf seiner Brust. Es erschreckte ihn sogar selber so stark, dass er fast gänzlich die Kontrolle verlor, seine Füße waren zu Hufen geworden, sein Gesicht war nun mehr Ziegenähnlich und nur bedingt menschlich. Die Hände hatten wieder die schwarzen Krallen an ihren Nägeln, sogar einen wachstumsschub machte er und war nun so groß wie das Mädchen selber. * Nein...nicht weiter...*, drängte er es wieder zurück...und landete keuchend auf dem Boden, wo sich seine Krallen in diesen rein fraßen.
 12.03.12 22:20
vAnonymous
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Mittlerweile hatte die Blauhaarige Gefallen an dieser Konversation gefunden. Es war die Art von Zerstreuung die sie lieber bevorzugte als irgendwelche verklemmten Gespräche die sie aus dem Hause Harkonnen kannte. Im Adel gab man sich nie die Blöße und war immer darauf bedacht, dass der andere ja kein schlechtes Bild von einem bekam. In ihren Augen war diese Haltung mehr als nur langweilig. Warum sich nicht einfach mal ein bisschen Spaß erlauben dürfen? War doch nichts gegen einzuwenden, besonders dann nicht wenn man so einen guten Gesprächspartner wie diesen kleinen Knaben hier gefunden hatte. Er tat es zwar nicht mit Absicht, aber er war gut darin ihr immer wieder neue gute Vorlagen zu geben die sie gegen ihn einsetzen konnte. Eigentlich fast schon ein wenig zu einfach, aber man musste halt nehmen was man kriegen konnte und im Anbetracht der Lage war das hier gar nicht so schlecht. War akzeptabel. Als er aber dann wieder mit diesem 'Tut mir leid' kam, konnte sie nicht anders als die Augen verdrehen. Ein wenig unsanft boxte sie ihm gegen die Schulter und hob tadelnd den Zeigefinger.
„Was habe ich dir eben noch gesagt? Entschuldige dich doch nicht andauern. Wer soll dich denn dann noch ernst nehmen Kurzer? Ich meine hey, ist ja dein Ding, aber wirklich Eindruck hinterlässt das nicht. Steh darüber. Lächel einfach und mach weiter und entschuldige dich nicht ständig, oder bist du ne Memme? Ich mein du hast doch Eier in der Hose, glaub ich zumindest, also mach auch gefälligst was daraus. Dich bringt schon keiner um wenn du mal ein bisschen weniger Rücksicht zeigst. Drück ruhig mal das Kreuz raus, sag was dir nicht passt und steh da nicht so rum als könnte dich der nächste Windstoß umpusten.“

Nachdem sie damit geendet hatte verschränkte sie wie immer die Arme vor der Brust und schüttelte einfach nur den Kopf. Eigentlich war es ja nicht ihr Ding ihm irgendwelche Tipps zu geben, aber er war wirklich ein besonderer Fall. Ein kleiner Schubser schadete niemandem.
„Kopf hoch Kleiner. Ich meine das echt nicht böse, aber mal ganz ehrlich? Was bringt dir bitte der Award in 'Ich bin die größte Weichflöte und mein Lieblingswort ist Sorry?' Scheiß doch einfach drauf. Genau, scheiß drauf. Ich meine es ist doch egal was die anderen von dir halten. Du musst dich selber toll finden, oder magst du das so? Kann ich mir nicht vorstellen. Ich meine hey, ich will dir jetzt ganz sicher keine Predigt halten, aber das ist doch nicht wirklich das was du willst oder? Sei mal n richtiger Kerl! Denkst du da draußen nehmen die Leute Rücksicht auf deine zurückhaltende, schüchterne Art? Da wirst du in der Luft zerfetzt wenn du nicht ab und zu mal die Arme ausfährst.“
Sie fühlte sich gerade wie die große Schwester, die ihren jüngeren Bruder ein weiteres Mal belehren musste, weil er die Dinge um sich herum nicht wirklich verstand. Ob das aber wirklich Sinn hatte wusste sie nicht. Wer wusste denn nicht ob er nach diesem Treffen so weiter machte wie bisher? Wäre ja eigentlich schade, aber man konnte den Leuten ja auch nicht in den Kopf gucken. Blieb abzuwarten ob er ihren Rat beherzigte, oder schlichtweg ignorierte. War ja immer noch seine Sache.

Dabei beließ sie es auch. Es war nicht nötig weiter darauf einzugehen. Sie hatte gesagt was gesagt werden musste. Am Ende würde er sich wahrscheinlich eh wieder damit begnügen sich bei ihr zu entschuldigen. Wäre zumindest denkbar bei seiner Art. Jetzt war er aber ersteinmal darum bemüht zu erklären, dass er anständig war und ihm beigebracht wurde dass es sich nicht geziemte Mädchen so anzustarren. Vernünftiger Junge. Andere hatten von ihr schon den ein oder anderen Schlag kassiert, dafür dass sie Sie bespannt hatten. Er hingegen tat das ja nicht aus Absicht. Immerhin war sie ja diejenige gewesen die wissentlich ihr Oberteil ausgezogen hatte. Dennoch konnte sie sich ein Grinsen bei seinen nächsten Worten nicht verkneifen.
„Ah, so so. Mädchen haben dir also beigebracht, dass es nicht richtig ist andere Mädchen zu bespannen? Kann es sein dass du früher ein kleiner Spanner warst? Okay, kann mir ja egal sein ob du den jungen Dingern beim Duschen zugeguckt hast. Wie oft haben sie dich denn erwischt? Wobei, du bist so klein. Du fällst bestimmt nicht auf. Hast dich sicher in den Wäschekörben versteckt, oder du kleiner Schlawiner?“, meinte sie gehässig Lächelnd, wohl wissen dass er wohl wieder vor Scham im Boden versinken würde, aber was das betraf konnte sie einfach nicht anders. Seine Reaktionen auf ihre Anspielungen waren einfach zu süß. Man musste ihn einfach trietzen. Sie meinte es ja ohnehin nicht böse und so aufzufassen schien er es ja auch nicht, also bestand da ja kein Problem. Alles okay.

Als er dann auf ihre Brüste zu sprechen kam konnte sie nicht anders als sich spielerisch über die Lippen zu lecken. Der Junge machte es ihr tatsächlich ein wenig Zu einfach. Das war ja fast schon langweilig wie er ihr in die Hände spielte. Andererseits musste man auch nehmen was man kriegen konnte. So setzte sie sie ein warmes Lächeln auf und kam einen Schritt näher an ihn heran.
„Echt, findest du? Ich meine Wow. Das ist das erste mal dass ein Junge das so offen gesagt hat. Danke. Hey, wenn du willst kannst du sie ruhig mal anfassen“, meinte sie dann nur und schob ihre Oberweite ein weiteres Mal spielerisch nach oben, und zwinkerte ihm dabei neckisch zu. Allerdings schaffte sie es nicht lange genug ihre Fassung zu bewahren, so dass sie kurz darauf wieder in Gelächter ausbrach.
„Nur ein Scherz kleiner. Ich will dich doch nur aufziehen. Danke trotzdem. Jetzt weiß ich immerhin dass sie gut so sind wie sie sind. Ich meine hey, es kommt ja nicht jeden Tag jemand daher der sagt:' Shenra, du hast tolle Hupen!' Insofern, danke Kleiner!“

Seine nächsten Worte zeigten ihr schließlich, dass er zumindest versuchte sich ihre Ratschläge zu Herzen zu nehmen. Das war ja wenigstens schon einmal ein Anfang. War bei dem Burschen also doch nicht Hopfen und Malz verloren. Hurra, der erste Erfolg des Tages, wenn man so wollte. Okay, ihr persönlich brachte das zwar nicht, aber das war ja auch nicht wichtig. Immerhin hatte sie so das Gefühl dass sie was richtig gemacht hatte. Was anderes hatte sie ja momentan sowieso nicht zu tun, warum also nicht ein paar schüchternen kleinen Buben dabei helfen ein wenig mehr Selbstvertrauen zu gewinnen? Konnte ja nicht schaden.
„Immerhin siehst du es ein. Das ist schon einmal ein guter Schritt. Dennoch kann ich dir in einer Hinsicht nicht zustimmen: Von jemandem ausgenutzt zu werden ist niemals die eigene Schuld. Solche Leute sind einfach das niederste und hätten selbiges verdient. Da musst du dich wirklich nicht entschuldigen oder so. Man kann es leider nicht ändern. So spielt das Leben. Ich meine, hey, es gibt doch da ein schönes Sprichwort: Das Leben ist zwar schön, aber wenn du nicht aufpasst wirst du in den Arsch ge- naja du weißt schon. Ich meine, ist ja dein Gebiet oder?“
Sie lachte und klopfte ihm dabei sanft auf die Schulter und streckte ihm spielerisch die Zunge heraus. Das war nun mal ihre Art die Leute aufzubauen, auch wenn sie in den Augen mancher wohl fragwürdig erscheinen mochte. War nun mal Shenras Art. Wer damit nicht klar kam hatte selbst Schuld. Als er jedoch dann mit seinem Satz vom Versuchen kam, schüttelte sie nur den Kopf.
„Versuchen gibt’s nichts. Mach's einfach. Kann nichts bei schiefgehen!“

Damit hatte sie ja auch Recht. Wenn man es gar nicht erst versuchte, würde man nie wissen ob man am Ende wirklich Erfolg hatte. Man konnte nicht immer nur darüber nachdenken oder reden. Es mussten irgendwann auch mal Taten folgen. Sonst wurde das nichts. Okay, bei ihm konnte sie sich gut vorstellen, dass er noch den ein oder anderen Arschtritt brauchte, bevor er es dann endlich mal einsah, aber naja am Ende würde es dann zumindest funktionieren. Hoffentlich. Nicht dass sie hier ihre Zeit umsonst verschwendete. Das wäre ja noch die Höhe. So lauschte sie weiter den Worten des jungen Knaben vor sich, als er ganz offen weiter erzählte und seine Kindheit als Beispiel für sein Verhalten nahm. Seufzend schüttelte sie nur den Kopf.
„Man man man. Wie oft habe ich diesen Satz schon gehört? 'Ich hatte ne schlechte Kindheit' ist nicht wirklich eine gute Ausrede Kleiner. Okay, nicht dass ich das herabwürdigen will, aber was war das war. Kopf hoch. Schau nach vorne. Du hast doch nichts davon, wenn du ständig in der Vergangenheit lebst. Mit der Einstellung kommst du niemals vorwärts. Am Ende bringt dir das nur Kummer. Dann wirst du immer ein weinerliches Bündel bleiben. Das willst du doch nicht oder?“
War ja eine berechtigte Frage. Klar, man konnte nichts daran ändern wenn man in der Vergangenheit schlechtes durchgemacht hatte. Sie heulte ja auch nicht rum weil beinahe ihre ganze Familie ausgelöscht worden war. Dann wäre sie sicherlich nicht da wo sie jetzt war, wenn sie ihre Zeit nur mit Heulerei zugebracht hätte. Das konnte sie gar nicht. Dabei würde sie sich absolut dämlich vorkommen.
„Genau, mach das. Das nächste mal wenn so ein Scheißer meint dir blöd zu kommen, dann hau ihm eine aufs Maul. Zeig ihm dass du das nicht mit dir machen lässt!“

Sie betrachtete ihn skeptisch, als er dann davon sprach dass ihm seine andere Seite nicht wirklich gefiel. Nachvollziehen konnte sie diese Einstellung einfach nicht. Sie hatte nie wirklich eine Abneigung gegen ihre Art verspürt. Warum auch? Sie war eben so geboren. Ließ sich nichts dran ändern. Augen zu und durch. Während sie ihn aber so hörte, hatte sie die üble Vermutung dass es bei Silver mehr als nur eine Baustelle gab. Von der Begriffligkeit gegenüber Zweideutigkeiten ganz zu schweigen. Das musste sie ihm irgendwann auch noch beibringen. Jetzt aber nicht. Später vielleicht.
„Hä? Warum zum Geier solltest du das was du bist unterdrücken wollen? Das ist ja so als würde ich mir die Mumu zutackern, weil ich unzufrieden damit bin weil ich ein Mädchen bin. Nicht dass ich das wäre, ich meine hey, ich habe einen Superbusen, sehe gut aus und sowas, aber das tut ja nichts zur Sache. Ich meine niemand kann etwas für seine Herkunft, aber sie gehört nun mal zu einer Persönlichkeit. Das ist eben das große Los der Genlotterie. Warum sich für das schämen was man ist? Das ist in meinen Augen nicht richtig. Wenn du dich nicht selbst akzeptieren willst, warum sollte es dann ein anderer tun hm? Steh zu dir selbst. Du bist doch n netter kluger Junge. Scheiß doch drauf was du bist. Du bist du und das ist wichtig und hör auf darüber rumzuheulen dass dich das Leben schlecht erwischt hat. Ich meine das bringt doch nichts. Akzeptiers einfach!“
Okay. Das mochte jetzt vielleicht ein wenig hart gesprochen sein, aber so war es doch? Wenn man nicht zu sich selbst stand, warum sollte man dann erwarten können, dass andere das auch taten? Silver musste nun mal all das lernen, auch wenn es nicht so leicht war wie es sich anhörte. Das Leben war eben kein Spiel. Das musste früher oder später jeder lernen. Auf die sanfte oder auf die harte Tour.

Dann begann er wieder von seinem Freund zu sprechen und sie musste zugeben, dass es sie noch immer ein wenig umhaute, dass er auf Kerle stand. Gab es ja nicht oft dass man das direkt so zugab. Da gehörte eine Menge Mut dazu, was aber wieder einmal zeigte, dass dieser Silver mehr Mumm besaß als sie zu Anfang dachte. Der Kleine war echt immer wieder für eine Überraschung gut. Hut ab. Das hätte sie wirklich nicht gedacht. War also doch nicht alles für die Katz was sie ihm an den Kopf warf. Immerhin. Es war auch interessant zu erfahren, dass es hier an der Akademie andere Schlangenwesen gab. Dann war sie immerhin nicht die einzige die in diese Sparte gehörte. Vielleicht bestand ja irgendwann mal die Möglichkeit diesen Lilie kennen zu lernen. War schon interessant zu wissen wie sein Freund so drauf war. Sie ging aber weiter nicht darauf ein, sondern ließ ihn erzählen. Als er dann aber auf die Flötensache zu sprechen kam, sah sie einen Moment lang fragend an. Was zum Geier?! Meinte er das jetzt ernst? Beinahe fassungslos starrte sie ihn an. Er würde doch jetzt nicht...Nein. Als er das kleine Musikinstrument hervorholte konnte sie nicht mehr anders als sich mit der Flachen Hand gegen das Gesicht zu schlagen. Der kleine war tatsächlich doch naiver als sie zu Anfangs gedacht hatte.
„Äh also eigentlich....weißt du was. Vergiss es einfach. Nette Flöte. Ich bin mir sicher dein Freund steht total drauf!“, meinte sie nur Lächelnd und schüttelte innerlich den Kopf. Entweder war der Typ total grün hinter den Ohren oder noch Jungfrau. Konnte ja beides gut sein. Es verstand ja auch nicht jeder ihre Andeutungen. In diesem Fall allerdings hätte sie ja geglaubt, dass das ganze eindeutig war, aber naja – so konnte man sich irren. War auch nicht weiter schlimm.

So musterte sie ihn wieder, als er dann auf ihre Situation mit Victor einging. Okay, er versuchte immerhin sie ein wenig aufzumuntern was das betraf, aber wirklich helfen konnte er ja auch nicht. Vor allem war das eine Sache, die sich nicht mal eben so aus der Welt schaffen ließ. War aber lustig, dass er das ganze gleich wieder mit Liebe verband. Die Gorgone schüttelte lächelnd den Kopf. Der Kleine war wirklich noch naiv.
„Das sagt sich immer so einfach, wenn man ein Außenstehender ist. In meiner Familie war das schon immer Tradition und das über Jahrhunderte. Ich denke nicht, dass man da so einfach ein Auge zudrückt, aber naja was solls. Eigentlich sollte ich mich ja glücklich schätzen oder? Immerhin muss ich mir da nicht mehr die Mühe machen und mir einen Mann aussuchen. Wurde schon für mich erledigt, aber was solls. Naja und Liebe ist ein tolles Wort, nur für mich absolut ohne Bedeitung“, erklärte sie und wirkte dabei das erste Mal in ihrem Gespräch richtig nachdenklich und ernst. Wenn sie ehrlich war hatte sie nie wirklich über dieses Thema nachgedacht. Immerhin war die Hochzeit noch lange hin. Erst einmal war sie jetzt hier und hatte das ganze deshalb nicht weiter bedacht. Jetzt wo er sie aber darauf ansprach konnte sie nicht anders, als darüber nachzudenken. Toll. Dabei hatte sie eigentlich nicht wirklich große Lust darauf gehabt sich über dieses Thema den Kopf zu zerbrechen.
„Ich brauche niemanden der mich liebt. Ebenso wenig empfinde ich dieses Gefühl eher als Ablenkung. Was habe ich davon mein Leben nach jemandem auszurichten, von dem ich nicht einmal weiß, ob er am nächsten Tag noch da ist? Ne danke. Diese Happy-End Kacke brauch ich nicht. Da hab ich lieber einfach nur meinen Spaß Kurzer. Ich mag es wenn die Dinge nach meinen Regeln laufen. Und ich meine, wenn mir das ganze einen Vorteil bringt, warum nicht?“

Mehr musste sie dazu auch nicht sagen. Sie wollte jetzt gerade nicht über dieses Thema sprechen. Dafür hatte sie viel zu gute Laune und jetzt da er wieder auf die Chimäre zu sprechen begann, erachtete sie es auch nicht als nötig weiter davon anzufangen. Das machte doch am Ende nur miese Laune und die würde sie am Ende nur an irgendwem auslassen. Okay, nicht dass sie damit ein Problem hatte, aber jetzt gerade hatte sie nicht gerade Lust darauf, schlechte Laune zu schieben. Warum denn auch? War gerade viel zu interessant. Vor allem da der Junge jetzt tatsächlich damit begann sich vor ihren Augen zu verwandeln. Immerhin hatte er das richtig verstanden. Ansonsten hätte sie ja noch befürchten müssen, dass er ohne Hosen vor ihr stand. Okay, das wäre sicherlich lustig gewesen, aber sicher nicht so interessant wie das was sich jetzt vor ihr abspielte. Er verwandelte sich tatsächlich und mit einem Mal konnte sie auch die Kraft spüren die von ihm ausging. Er wuchs, war jetzt eben so groß wie sie. Er sah ganz anders aus, Okay, eine Chimäre konnte man das eher nicht nennen. Skeptisch sah sie ihn an, als er aufhörte sich zu verwandeln.
„Äh, war das schon alles? Ich meine, ich will nicht fies klingen, aber du siehst aus wie ein alter Sack der einen Unfall im Chemielabor hatte. Du verwandelst dich nicht sehr oft oder? Naja, aber das ist ja immerhin etwas. Sieht cool aus. Mit dem Schweif lässt sich sicher so einiges interessantes anstellen“, meinte sie nur grinsend.
„Also dann. Jetzt bin ich dran. Aber vorher:"
Sie zog sich die Schuhe aus, sowie ihre Socken. Das war jedoch nicht das einzige. Jeder hätte wohl ziemlich perplex dreingeschaut, hätte er beobachtet wie die Blauhaarige sich jetzt auch noch die Unterhose auszog.
"Was? Ich hab die gerade neu gekauft!"

Und dann passierte es. Langsam aber sicher begann die 17-Jährige sich vor den Augen der Chimäre zu verändern. Zuerst war es die Haut die einen immer gräulicheren Ton annahm, während von Shenra nun ein Zischen auszugehen schien. Ihre Haare verdrehten sich langsam aber sicher ineinander, formten daraus lange schuppige Streben an deren Ende kleine zischelnde Schlangenköpfe hervorwuchsen, während das Mädchen nun selbst zu wachsen begann. Ihre Hände verwandelten sich dabei in gefährlich aussehende Klauen, tödlich für jeden den sie als ihren Feind erachtete. Die Zähne veränderten sich ebenfalls, wurden spitz, sowie ihre Zunge nun der einer Schlange glich. Der Unterkörper hatte sich komplett verändert und sah jetzt aus wie der riesige Rumpf einer Schlange. Gut für sie dass sie einen Rock trug. Alles andere wäre bei der Verwandlung zerfetzt worden. Und so stand sie jetzt da. Hatte sich vollkommen aufgerichtete. Maß über zwei Meter Größe und musterte mit ihren gelben, bedrohlichen Augen den Jungen vor sich. Die Schlangenköpfe die ihr Haar darstellten schlängelten sich ihren Hals entlang, umschlossen diesen zwischen durch und zischten dabei Silvers Schlangenschweif entgegen, während die Gorgone die Arme vor der Brust verschränkte.
„Sssssso geht dassss."

OT: Shenra als Gorgone:

Spoiler:
 13.03.12 6:26
vAnonymous
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Als sie genervt schien, ihn so gegen die Schulter boxte und dann noch tadelnd den Zeigefinger erhob und ihm das so an den Kopf warf, zuckte er ernuet zusammen...was hatte er denn nun falsch gemacht? Nur weil er sich entschuldigt hatte? Er hatte es nun mal nicht anders gelernt, als sich für seine Fehler zu entschuldigen und so gesehen war damals fast alles was schief ging, sein Fehler gewesen. Es war einfach noch bei ihm reine Gewohnheit so zu reagieren, da er auch vieles immer noch für seine Schuld hielt. Eine schlechte Angewohnheit vielleicht...aber so leicht konnte man diese nun mal leider auch nicht ablegen, sonst hätte er das schon vor sehr langer Zeit gemacht. Aber was sollte er denn tun? Es war ja nicht so das er es nicht schon versucht hatte aber, jedes mal reagierte sein Geist und sein Körper wie automatisch auf so was und die Worte sprangen eifnach aus seinem Mund. Oftmals hatte er versucht sie irgendwie zu blockieren, dann biss er sich entweder auf die Lippe, manchmal sogar zu dolle oder krallte seine Hände in seine Arme. So wie er beides jetzt machte, nur um sich davon abzuhalten wieder diese drei Worte von sich zu geben. " Ich...ich versuche ja es...besser zu machen aber...ich musste Jahrelang mich...für alles entschuldigen. Egal ob es...wirklich meine Schuld...war oder nicht, dass...klingt vielleicht komisch...oder seltsam doch...eine Andere Wahl hatte...ich nicht.", presste er aus seinen Lippen hervor, " Die Wenigsten...wissen was ich meine...da sie nicht...das durchgemacht haben...was ich durchgemacht habe. Auch wenn...du es vielelicht für...eine billige Entschuldigung hälst...es ist wie...es ist." Wow hatte er gerade mal wirklich Mumm bewiesen und ihr gesagt, dass sie es nicht verstehen würde? Aber wie auch...wenn man nicht selber So ein Leben an der Leine geführt hatte, konnte man es nur schwer nach voll ziehen.

Die Nächsten Worte schmerzten dann doch schon...ob er es so mögen würde? Natürlich nicht! Aber jetzt fühlte er fast schon wieder die Tränen ins einen Augen...sowohl wegen Wut, als auch wegen des Gefühls wieder so schwach und hilflos zu sein. Er wollte wieder das alles herunter schlucken, es wieder verdrängen und einfach darüber nicht nachdenken, doch dieses mal konnte er es nicht. Es brach einfach so aus ihn heraus, dass er sie richtig wütend anstarrte und sogar laut wurde: " Das sgast du so einfach, du weißt doch gar nicht was ich durchmachen musste! Du weißt nicht wie es ist, ein Leben zu führen, dass man nicht selber gewählt hat sondern in es hineingezwungen wurde, oder?! Als Waise und Sklave geboren zu werden und jeden Tag zu hören bekommen, man sei weniger Wert als der Dreck unter den eigenen Fingernägeln! Vielleicht bin ich schwach, vielleicht nehme ich zu viel Rücksicht, na und?! Ich habe es mir nicht ausgesucht, sondern musste es so ertragen, jeden Gott verdammten Tag! Glaubst du es ist einfach, dass alles mal so eben über Bort zu werfen?!" Er atmete dieses mal richtig heftig und schnell, es war alles so durchgebrochen und sein Körper aber allemvorran seine Seele hatte es nicht mehr schlucken können. Nein das Fass war nun sprichwörtlich übergelaufen und er hatte es nicht mehr ausgehalten das alles einfach nur in sich hinein zu fressen. Er wurde selten so wütend aber, es ihre Belehrung und auch die Worte hatten wie Pfeile, sein Herz durchstoßen und alles rausgeschwemmt was sich dort angestaut hatte. Erst nach ein paar Minuten hatte er begriffen was er gesagt hatte...und schon tat es ihm wieder leid, sodass er ein leises: " Tut...mir Leid..." murmelte.
Beim nächsten Thema schüttelte er wieder den Kopf, traute sich aber nach seiner Aufbrausenden Art sich auch nicht, dass Mädchen jetzt anzusehen. " Nein...so einer bin ich nicht...es...es war mein Ziehbruder...e-er hatte mich mitgenommen. Sie haben...ihn damals erwischt...und ich musste ihnen...versprechen das ich...so was nicht...machen würde. Und...wenn dir das...7 Mädchen sagen...und dich dabei ansehen...als würde jedes Wort...auf die Goldwaage gelegt...dann verspricht man...es besser." Ja so war es gewesen und er hielt seine Versprechen, auch wenn die betreffende Personen nicht anwesend waren. Es gehörte sich einfach so und er hielt es für ehrenhaft das so zu handhaben. Zumal es wirklich nicht zur feinen Art gehörte, Andere ohne ihr wissen bei solch intimen Momenten zu beobachten. Vielleicht eine altmodische Einstellung aber, dennoch für ihn einfach zu den manieren gehörend. Das er bei ihrem Angebort dann aber wieder rot anlief und noch mehr den Blick senkte, ließ schon darauf schließen das es ihm unheimlich peinlich war. Sein Kompliment war natürlich ersnt gemeint aber, er traute sich auch nicht jetzt einfach dort hinzufassen. Er rbauchte nicht mal hochsehen um sich vorzustellen was sie da gerade machte...gott das war ihm wirklich verdammt unangenehm. " Ich...ich...also...äh...n-nein...das...ich...meine...", stammelöte er einfach nur und wusste nicht wirklich was zus agen. Als sie meinte es sei eh nur ein Scherz gewesen, scharrte er wieder mit den Schuhen im Sand und nickte nur stumm...auweia er wusste wirklich versammt wenig über dieses ganze Zeug.

" Ok ich...werde...es trainieren...und will es... dann auch umsetzen...", murmelte er zu ihren Ratschlägen musste aber bei einem Punkt wieder mit dem Kopf schütteln, " Sag das nicht...Niemand hat es verdient...nicht mal die...die diese Art ausüben. Es wird...nur zu einem...Teufelskreis...deren Nachkommen werden...es dann vielleicht...nicht anders machen. Dann werden...wiederrum die Nachkommen...von deren Ausgenutzten...das gleiche machen...und immer so weiter. Es endet dann...nur immer auf...dieselbe Weise und...damit wäre doch...keinem geholfen...oder?" So was hatte er schon in einem Buch gelesen...da ging es um einen Mann und eine Frau die sich geliebt hatten und deren Familien verfeindet gewesen waren. Es hatte alles tragisch geendet und er hasste solche Enden, er mochte nun mal lieber ein Happy End, egal ob bei einerGeschichte oder im echten Leben. Sicher die kamen nicht von irgendwo her...dennoch hatte er begriffen, was das Bucht seiner Meinung nach ausagte. Rache erzeugt Wut, Wut erzeugt Gewalt und Gewalt erzeugte wieder Rache, alles in einem endlosen Strudel gefangen und immer sich wiederholend. Wenn man diesen Teufelskreis nicht durchbrach, dann würde immer nur mehr Schmerz und Leid auf der Welt entstehen und das war für Niemanden schön.
Bei dem Sprichwort aber traute er sich endlich mal aufzusehen und sah einfach wieder fragend an: " Äh...wie meinst...du das jetzt?" Wovon sollte er eine Ahnung haben? Er kannte leider nur die hetero Version des Fortpflanzens und der Ausübung dessen Aktes...über das was gleichgeschlechtliche Paare machten, davon hatte er null Ahnung. Deswegen wusste er auch nichts damit anzufangen als sie dieses Thema, wenn auch nur sprichwörtlich anschnitt. Dann aber wechselte das Thema schnell wieder zu seiner KIndheit und er atmete langsam ein und aus, um nicht wieder aus der Haut zu fahren, wie er es vorhin getan hatte. " Ich sagte dir...schon das...es bei mir...ein wenig anders ist. Wer nicht...weiß oder erlebt hat...was ich durchgemacht...hab der kann...darüber nicht wirklich...urteilen. Oder...wurdest du...fast umgebracht...weil dein Schützling...sich nur das...Knie aufgeratscht hat? Ich weiß natürlich...nicht wie deine...Kindheit war...ich will darüber...auch nicht urteilen...vermutlich bist du...einfach stärker als ich. Es sind eben...nicht alle so...wie man selber...", sagte er und verkrampfte sich wieder als seine Hand automatisch zu seinem Rücken wanderte...es brannte wieder wie Feuer. " Ich bin selbst heute...nicht wirklich frei...wenn er mich findet...hat er das Recht...mich einzufordern. Da...kann kaum einer...was machen er hat...mich gemacht und...kann mich auch wieder..." Er ließ den Satz unbeendet und wollte nicht weiter darüber reden. Er würde auch nicht weiter darauf eingehen, dass veriet alleine schon eine gekrümte Körperhaltung...

" Du scheinst...nicht viel über...Chimären zu wissen, oder?", fragte er, klang aber nicht abfällig oder vorwurfungsvoll, " Nicht alle werden...geboren. Manche werden...'gemacht', hergestellt...aus einem Zauberritual...vermischt ohne das sie es wollen...oder eine Wahl haben." Damit geboren zu werden, war definitiv was Anderes als einfach gezwungen zu werden, so etwas zu sein, dass eraber wirklich zud en geborenen gehörte, wusste er ja selber nicht. Sein Meister hatte ihm eingebläut er habe ihn 'gemacht' und könnte ihn wiederrum davon trennen, was baer vermutlich zum Tode führen würde. Und dennoch...er wollte schon daran glauben was sie ihmhier so sagte, wollte das aktzeptieren und damit leben. Doch es war einfach so verdammt schwer..." Ich...ich werde bald anfangen...mit Jemanden das...was du sagst zu...trainieren. Vielleicht...klappt es ja mit...der Person zusammen...gemeinsam ist...ein Problem zu...lösen immer leichter...als alleine, oder?" Er hoffte das es so war und das es wirklich einfacher sein würde, wenn er mit Ylana zusammen das alles auf die Reihe kriegen würde. Immerhin waren sie sich sehr ähnlich, vielleicht konnte er ihr sogar was beibringen? Die Gedanken verschoben sich als er ihr die kleine Flöte zeigte...und sie nicht reagierte wie er es erwatet hatte? Nanu, hatte sie denn nicht das hier gemeint? Was denn dann? Immerhin hatte er doch nur die Eine...komische, sehr komsich. " Ja er mag sie...ich habe ihm am Strand...ein kleines Leid vorgespielt...und er hat dazu getanzt...irgendwie.", erzählte er einfach naiv...ob das nun wirklich ein Tanz gewesen war, konnte er nicht sagen dafür kannte er die Spezies Naga noch nicht lange genug.
Wieder kamen sie darauf zurück, dass er wohl genauso wenig Ahnung hatte von dieser Familiären Sache, wie sie von seiner Kindheit. Aber das ihr Liebe nichts bedeutete ließ den kleinen Jungen dann doch ein wenig verblüffen dreinschauen. Es gab wirklich Leute die nichts für das Wort Liebe empfanden? Schon sehr seltsam...vor allem weil sie sich dann noch so lässig gab und meinte die würde es lieber nach ihren Regeln spielen...nun ut es war ihre Entscheidung. "...das ist...aus meiner Sicht...ein sehr trauriges...und einsames Leben...ohne Liebe und...Zuneigung.", sagte er und sah sie ehrlich bedauernd und mitleidig an, " Auch wenn ich...vielleicht nichts darüber...weiß wie es in deiner...Familie gehandhabt wird, für mich...wäre inzwischen ein...Leben ohne Liebe...nicht Lebenswert. Ich glaube mein...Bruder hat es...mal treffend gesagt: *Die Liebe ist das einzige Spiel bei dem man verliert, wenn man nicht mitspielt.*" Inzwischen war er sich sicher, dass Ryan da vollkommen recht hatte, zumindest in dem Punkt. Und da konnte Shenra sagen was sie wollte, er würde daran glauben egal was oder wer sagte.

Unwohl und auch schwer atmend stand der Junge nun vor ihr und schnaufte nur einmal kurz über ihr Kommentar. Er hatte sich viel zu stark verwandelt, was nun darauf hinaus lief, dass auch die Anderen Köpfe sehr wohl verstanden was sie sagte. Der Löwenkopf murrte-oder knurrte?- ein wenig auf die Aussage hin. Dabei fiel ihm ein, dass er seinen Pullover abermals ausziehen musste, immerhin brauchte auch der Kopf freie Sicht und Luft zum Atmen. Also tat er es und befreite so den Kopf der nun fast vollständig auf seiner Brust erschienen war...und fixierte mit glühenden Augen das Gorgonenmädchen an. Er war von je her der stolzeste der drei Tiere gewesen und mochte es einfach nicht, wenn man ihn beleidigte. Nach ein paar Minuten schaffte er es dann sich aufrecht hinzustellen und mit seinem Schlangenkopf schluss endlich das Gleichgewicht zu halten. Dieser beobachtete mit Argusaugen das Mädchen vor ihm...er war von der Austrahlung fastziniert und ließ die Zunge immer wieder hervorschnellen. Der Geruch fastzinierte ihn einfach und da die tierischen Sinne herade vieles seiner menschlichkeit verhinderten, war es ihm auch nicht peinlich zu sehen wie sie sich auszog. Allerdings stellte nisch sein Fell auf, als sie auf einmal begann sich zu verändern, ihr Unterleib wurde zu dem einer großen Schlange. Im gegensatz zu Lilie aber nicht weiß sondern eher grau und ihre Haare...hatten auf einmal ein Eigenleben?! Tatsächlich begannen sie sich zu kringeln, zu zischen...und dann waren aus ihnen Schlangen geworden. Als sie dann vollständig als Abbild von einer bildhaft schönen und doch gleichzeitig gefährlich wirkenden Gorgone vor ihm stand, war sein blauer Reptilienkopf kaum zu bändigen. Wie in Stasis versetzt schlängelte er vorsichtig in ihre Nähe und begann ein wenig hin und her zu wanken, ähnlich einem Tanz gleich. Doch der Löwenkopf hingegen fauchte nur kurz etwas, was seinen Schlangenkopf auf diesen zurückblicken und ebenfalls wütend zischeln ließ. Es ging so hin und her, bis Silv mit seinen Pranken dazwischen ging und die beiden Streithähne trennte...er beheilt lieber für sich, dass sein Katzenanteil die Gorgone in ihren kollektiven GEdanken als kleinen Erdwurm bezeichnet hatte, wenn sie ihre volle Größe annehmen würden. "...manchmal wünschte ich...ich hätte nur einen Kopf...", murmelte er mit einer seltsam verformten Stimme, " Vielleicht lerne...ich es noch so wie...du die vollständige Gestalt anzunehmen. Ich nehme an...es ist auch nicht...immer einfach mit...so vielen Köpfen...als Haare, oder?"
 14.03.12 0:11
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Als ihm letztendlich die Tränen kamen und er einen vollkommen unerwarteten Ausbruch bekam, betrachtete die Gorgone den Knaben vor sich mit interessiertem Gesichtsausdruck. Gut, sie musste zugeben, dass sie mit einem derartigen Umschwung nicht gerechnet hatte, aber daran war jetzt nichts falsches. Dass er so reagierte war durchaus interessant. Vor allem stotterte er mal nicht, was für die Ohren um einiges angenehmer war. Nicht dass sie ihm das ankreidete, aber diese normale Sprachweise seinerseits war durchaus eine willkommene Abwechslung. So wartete Sie ab, bis er sich schließlich von neuem entschuldigte. Die Schlangenköpfe zischten ihm kurz entgegen, während sie ihn betrachtete. Sein eigener Schweif schien ja sehr darauf anzuspringen, und musste vom Löwenkopf zur Raison gebracht werden.
„Ssssspinner“, zischelte sie ihm nur entgegen und hob ihre Arme, nahm langsam wieder menschliche Züge an, bis schließlich die Rückverwandlung komplett war. Die Schlangen waren wieder dem normalen blauen Haar gewichen. Während sie sich noch ihre Kleidung wieder anzog sah sie ihn grinsend an.
„Ich habe nie behauptet dass es einfach ist, aber es ist der richtige Schritt und das ist doch letztendlich das Ziel, oder Kurzer? Vor allem aber bin ich froh, dass du diesen kleinen Ausbruch hattest mein kleiner Freund“, erklärte sie ihm und wischte ihm anschließend die Tränen aus den Augenwinkeln. Ja, jetzt fühlte sie sich wirklich wie eine große Schwester die sich um ihren kleinen Bruder sorgte. Schon irgendwie witzig, dass sich das ganze so entwickelt hatte.
„Das ist gut. Das zeigt mir, dass ich nicht falsch gelegen habe. Du hast einen starken Charakter, auch wenn davon nicht viel zu Tage tritt.“

Auf ihre eigenen Scherze ging sie dieses Mal nicht mehr ein. Dafür war das Gespräch zu ernst geworden und jede Schäkerei ihrerseits wäre jetzt fehl am Platze gewesen. Vor allem wollte sie ihm nicht das Gefühl geben, dass sie ihn nicht ernst nahm. In solch einer Lage verdiente er das nicht. Außerdem war später ja noch genug Zeit dafür. Das hier war ja sicherlich nicht das letzte Treffen zwischen den beiden Schülern. Es würde sicherlich noch andere Gelegenheiten geben, in denen sie ihn necken konnte. Wenn man auf ein mal das ganze Pulver verschoss, wurde es sowieso irgendwann langweilig. Das wollte sie ja auch nicht unbedingt. War doch öde. So lauschte sie wieder seinen Ausführungen. Eigentlich hatte sie ja so eine Reaktion erwartet. Er hatte nicht wirklich den Charakter dafür, anderen Leuten etwas heimzuzahlen. Diesen Eindruck hatte er nie vermittelt.
„Ja natürlich, aber es spricht doch nichts dagegen, wenn du dich wehrst oder? Außerdem muss doch irgendwann jemand mal solche Leute in die Schranken weise und ihnen zeigen, dass es auf ihre Art nicht geht. Denkst du das nicht auch so, oder würdest du sie einfach weiter gewähren lassen ohne einzuschreiten, weil du ihnen ja nicht dasselbe antun willst? Auch keine Lösung. Alles hat seine Konsequenzen. Du musst auch bereit sein diese zu ziehen, wenn du dich ändern willst. Du musst Abstriche machen Kurzer. Manchmal muss man Opfer bringen, auch wenn die einem selbst nicht gefallen aber so funktioniert das Leben nun mal. Es ist keine Party auf der man sich hemmungslos amüsieren kann. Jede Entscheidung hat ihre Folgen. Außerdem hilft es sehr wohl: Hast du dir nie vorgestellt, diesen Leuten die dich gepeinigt haben, einmal dasselbe anzutun? War da nie der Gedanke an Genugtuung gekommen? Wolltest du wirklich, dass sie einfach so davonkommen? Kann ich mir nicht vorstellen!“

War doch auch so. Jeder der einmal von jemandem gepeinigt wurde, wollte doch Rache. Das war einfach die Natur der Leute. Sie würden sich doch niemals mit solch einer Pein zufrieden geben. Man wollte Genugtuung für das was einem angetan wurde. Niemand konnte sich davon freisprechen. Was das betraf, tickte doch jeder gleich, auch wenn man es nicht zugab. Alles andere war einfach nur gelogen. Sicher hatte auch Silver hin und wieder dieses Verlangen den Leuten heimzuzahlen, was ihnen angetan wurde, auch wenn er es nicht zugab. So sah sie ihn an und ging wieder einmal nicht auf seine Frage nach ihrem Scherz ein. Das hielt sie jetzt nicht für wichtig, vor allem da er ihr eine viel wichtigere Frage stellte und ihm gleichzeitig über sich selbst etwas mehr erzählte. Kurz überlegte sie. Eigentlich war es ja nur fair, wenn sie ihm ein wenig von sich erzählte. Was sollte schon großartig passieren? So lächelte sie einfach nur.
„Nein das nicht, aber ich wurde fast umgebracht, weil meine Geburt nicht gewollt war. Weißt du, in meiner Familie war es so, dass es immer zwei Linien gab. Jede Linie hatte das Recht zwei Kinder zu zeugen. Das war alles was erlaubt war. Das wurde vom stärkeren Familienzweig so vorgeschrieben. Tja, aber du weißt ja wie das ist. So was funktioniert nicht immer. Meine Eltern brachten mich, ein drittes Kind zur Welt. Sie wurden natürlich vor die Wahl gestellt, mich zu töten um so wieder den normalen Lauf der Dinge möglich zu machen. Sie taten es nicht, weil sie mich zu sehr liebten, was ihr Fehler war. Einzig mein Onkel, der Feigling, schloss sich der anderen Familie an und half mit diesen Fehler mit der wohl plausibelsten Wahl zu Lösen.“
Sie trat näher an ihn heran. Etwas änderte sich jetzt an ihrem Ausdruck. Sie wirkte viel kühler, düsterer. Sie legte dem Burschen eine Hand auf die Schulter und bewegte sich langsam an sein Ohr.

„Genozid“, flüsterte sie langsam während ein düsteres Grinsen ihre Lippen umspielte und sie die Arme vor der Brust verschränkte. Bedrohlich funkelten ihm die gelben Augen der Gorgo entgegen.
„Meine ganze Familie wurde ausgelöscht, weil man mir das Leben gewährte. Nur ich und meine zwei Geschwister überlebten. Wir wurden in Sicherheit gebracht. In die Welt der Menschen, wo wir von ihnen aufgezogen wurden. Ein ganz normales Leben führten. Natürlich war ich damals noch viel zu klein um mich daran zu erinnern. Jedoch hatte ich immer das Gefühl, dass dieser Ort, diese neue Familie nicht der richtige Platz für mich war. Ich habe es immer gewusst, dass ich dort nicht hingehöre. Eines Tages erfuhr ich die Wahrheit. Meine Kräfte brachen zum ersten Mal aus. Deshalb wurden wir gefunden. Von meinem Onkel. Dies gab mir eine Chance die ich einfach nutzen musste. Ich ließ meine Geschwister einfach zurück. Der Drang nach Antworten war zu groß für mich. Ich musste einfach wissen was passiert ist. So schloss ich mich der Familie von Harkonnen an. Jener Familie, die die meine ausgelöscht hatte. Ich wurde in ihre Kreise aufgenommen und war bereit ihre Bräuche anzunehmen, was eben auch bedeutete einen aus ihrer Linie zu heiraten. Ein kleiner Preis, wenn man bedenkt, was mir das offenbart hat.“
Sie machte eine kurze Pause. Ihr Blick wurde plötzlich schwärmerisch mochte man meinen. Sie verspürte auch kein negatives Gefühl, während sie an ihre Vergangenheit dachte. Sie schämte sich ja nicht dafür. Es gehörte einfach zu ihr und war der Teil der sie ebenfalls ausmachte. Warum sich also für das was war schämen, oder versuchen es zu verschleiern? Nein. Das würde sie niemals tun. Vor allem, würde sie sich selbst damit leugnen.

„Letztendlich dauerte es nicht lange, bis ich herausfand dass mein Onkel für alles verantwortlich war. Er war derjenige der mit verantwortlich für das Leid meiner Familie war. Und bald schon, sollte er den Thron des Hauses Harkonnen besteigen. So hatte sich dieser Bastard an die Spitze geschummelt um seine Gier nach Macht zu befriedigen. Und so beschloss ich das einzig richtige zu tun. Ich arbeitete zusammen mit Victor einen Plan aus um ihn zu Fall zu bringen, was letztendlich auch geschah. Onkel Hektor starb, wie ich es geplant hatte und Victor und mir wurde die Thronfolge zugesprochen, sollte mein Großvater irgendwann sterben.“
Damit war die Geschichte beendet. Okay, ein oder zwei wichtige Aspekte hatte er vielleicht ausgelassen, aber er musste ja auch nicht alles wissen. Eben nur das, was für diese Konversation wichtig war. Wie er es aufnahm war letztendlich ja seine Sache, aber immerhin hatte sie ihm überhaupt diesen Einblick gewährt. Etwas was er zu schätzen wissen sollte. Ob er das aber auch tat, würde sich später noch zeigen.
„Wie du siehst, müssen wir alle unsere Opfer bringen. Jeder hat auf seine Art und Weise eine Vergangenheit die ihn zeichnet. Die einen mehr und die anderen weniger. Wichtig ist aber nur, wie wir damit umgehen. Lassen wir es einfach so stehen, oder tun wir etwas? Wir selbst sind diejenigen die unser Schicksal bestimmen.“
So sah sie ihn an, während sie nun zu seinem Rücken wanderte, wo er zuvor mit der Hand herüber gewandert war. Da war etwas unter seiner Kleidung ja. Was genau wusste sie nicht, aber sie würde auch nicht darauf eingehen, wenn er es nicht ansprach. Das war seine Sache. Sie hatte damit rein gar nichts zu tun. Ihm selbst war überlassen, ob er das mit anderen Leuten teilte oder nicht.

Dann begann er ihr von den Chimären zu erzählen und dann wusste sie letztendlich auch, was ihn so schwer traf. Er war künstlich erschaffen worden. Das war etwas, was sie noch nie zuvor erlebt hatte. So jemanden hatte sie zuvor nie getroffen. Sie musste grinsen. Kein Wunder, warum er so drauf war. Sie selbst würde es bestimmt auch nicht großartig finden, wenn sie wüsste, dass sie aus irgendeinem Glastank entsprungen wäre. Eine vollkommen banale Vorstellung, auf die sie besser nicht weiter einging. Als er dann auch noch meinte, dass er jemanden gefunden habe mit dem er trainieren würde, nickte sie nur und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
„Ich will dir nicht zu Nahe treten Kleiner, aber wenn du dich von diesem Fluch befreien willst, dann gibt es in meinen Augen wirklich nur eine Lösung: Trainiere mit dieser Person bis zum äußersten. Werde stärker, erlange an Reife. Und dann suche jene die dir das angetan haben. Du wirst niemals wirklich frei sein, wenn du mit dem Gedanken leben musst, dass jene die dir dieses Schicksal zufügten noch frei herumlaufen. Es wird dich immer verfolgen und dich niemals wirklich loslassen. Erst wenn du es schaffst dich von diesen Ketten zu lösen, wirst du wirklich frei sein. Vorausgesetzt du willst das auch. Ich meine du kannst es auch dabei belassen, aber was hast du davon? Ich meine, was wenn jene die dir das angetan haben irgendwann zurückkommen? Denkst du nicht dass sie dich einfach zurückfordern werden, als ihren persönlichen Besitz? Was wird dann aus deinem Freund und deinen anderen Freunden? Sie alle würdest du im Stich lassen. Du hättest gar keine andere Wahl. Würdest du das wollen?“
Zugegeben, diese Frage war hart gestellt, aber berechtigt. Er würde niemals stark werden, wenn nicht bereit war sich von den alten Fesseln zu lösen, auch wenn das einen hohen Preis forderte, den nicht jeder zu zahlen bereit war.

Dann ging er wieder auf die Sache mit ihrer arrangierten Ehe ein. War ja irgendwie klar, dass ihn dieses Thema nicht losließ. Bei ihm sah es ja auch so viel rosiger aus. Okay, sie konnte ihm nicht vorschreiben was er darüber dachte. Dass es ihn beschäftigte, zeigte ihr immerhin dass er Mitgefühl mit ihr hatte, aber rauchte sie das eigentlich? Diese Sache, das sich andere um sie sorgten, wart ihr fremd. Sie war bis jetzt auch immer ganz gut alleine klargekommen. Okay, sie hatte zwar Victor, aber das hatte einen anderen Hintergrund. Auf sein Sprichwort letztendlich konnte sie nicht anders als zu lachen.
„Natürlich, so kann man es auch sehen, wenn man das Leben durch die Rosa-Brille betrachtet. Klar, sieht dann alles sooo toll aus, aber dafür ist die Wahrheit umso schmutziger. Liebe, Freundschaft und all das mag sich zwar schön anhören, aber ich kann mich damit nicht identifizieren. Nicht, weil ich diese Gefühle als unnötig erachte. Ich habe diese Erfahrungen schlicht weg einfach nie gemacht. Ich hatte keine Freunde, oder jemanden den ich wirklich liebe. Okay, da waren meine Geschwister, aber das ist auch alles. Wobei ich nicht weiß, wie ich ihnen heute gegenüberstehe. Oder wie sie mir gegenüberstehen, nachdem was ich getan habe. Ich habe sie verraten, als ich zur Harkonnen-Familie ging. Ich bin auf mich allein gestellt seitdem. Klar, ich habe den Schutz des Hauses Harkonnen, aber das ist keine Liebe oder Freundschaft. Es ist eine Zweckgemeinschaft. Nicht mehr und nicht weniger.“
Stimmte ja auch. Sie empfand für niemanden aus ihrem Haus etwas. Solche Gefühle kannte die Gorgone nicht. Warum auch? Sie hatte doch nie die Gelegenheit dafür gehabt. Hätte sie ein normales Leben geführt, dann wäre das ganze vielleicht anders gelaufen, aber so? Nein.

So betrachtete sie ihn wieder, während er sie natürlich fragte, ob das mit den Schlangenhaaren so schlimm war, wie bei ihm mit seinem Schweif. Immerhin wechselte er jetzt das Thema. Das war gut. Diese ganze ernsthafte Geschichte hing ihr jetzt schon wieder zum Hals raus. Da hatte sie durchaus etwas Lust auf Zerstreuung. War also gut, dass er das tat. Dafür war sie ihm im stillen dankbar und nickte einfach nur.
„Naja, sie haben alle ihren eigenen Willen weißt du. Wie ein Kollektiv. Sie denken dasselbe, wobei ich immer noch derjenige bin der das Sagen hat. Okay, manchmal sind sie wirklich widerspenstig, aber sie sind eben ein Teil von mir, den ich nicht einfach abschütteln kann. Klar, mit einem einfachen Friseurtermin wäre die Sache aus der Welt geschafft, aber das ist ja nicht Sinn und Zweck des Ganzen. Es ist ein Teil von mir, sowie die Chimäre ein Teil von dir ist. Aber nur ein Kleiner. Der große dominierende Teil von dir ist der junge Silver, mit seinem Freund Lilie, dem er gerne etwas auf seiner Flöte vorspielt. Alles andere ist nur die Verpackung. Der kleine fluffige Junge, das ist dein wahres Ich.“
So lächelte sie wieder und streichelte ihm über den Kopf. Hach ja, jetzt fühlte sie sich schon wieder wie eine große Schwester. Ein ätzendes Gefühl. Wenn man bedachte wie die ganze Situation angefangen hatte, hätte wohl niemand der beiden mit einem solchen Ausgang gerechnet. Jedoch musste sie sagen, dass sie langsam genug von dieser Gefühlsduselei hatte. Davon bekam sie Kopfschmerzen, weshalb es besser war, das Thema zu wechseln.
„So, also was ist jetzt? Wollen wir uns noch weiter den Kopf über irgendwelche Geschichten aus der Vergangenheit zerbrechen? Ich meine klar, so ne Nostalgie-Reise kann lustig sein, aber naja, nicht so meins. Ich meine, wir könnten auch rummachen oder so. Das wäre lustig. Und es lenkt ab. Hm? Was meinst du?“
Und da war es wieder. Dieses verspielte Lächeln auf ihrem Gesicht, während sie eine Antwort abwartete.
 14.03.12 6:50
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In seinem Innerem schämte er sich abermals für den eben entstandenen Ausbruch und es wurmte den Jungen sehr...er hatte sie wirklich nicht verletzen wollen. Worte konnten ebenfalls verletzen, manchmal sogar mehr als irgendwelche Schläge oder Tritte, dass wusste er leider nur zu genau. Groß Gedanken konnte er aber jetzt sich nicht darüber machen, da seine beiden Köpfe leider immer noch sich gegenseitig angingen, wenn auch nun weniger äußerlich sondern eher gedanklich. Und davon bekam er langsam Kopfschmerzen...es war ebenfalls der Nachteil wenn man so zusammen geschweißt war und dennoch Eigenständigkeit besaß. Seine Köpfe waren eben unterschiedlicher Natur, der Ziegenkopf war der friedlichste, der Schlangenkopf eher der Verschlagenste und der Löwenkopf vor allem eines, Wild. Das war nicht immer die perfekte Mischung, vor allem wenn sie sich gedanklich in die Haare kriegte, wenn sie mal draußen waren. Als er dann hörte was Shenra ihm entgegen zischte, zuckte er ein wenig zusammen, wenn auch der Löwenkopf wieder begann sie wütend anzustarren. Eine gute Sache hatte es aber, vor allem als sie sich zurück verwandelte, es lenkte die Aufmerksamkeit seiner Köpfe auf sie und weg von ihm. * Jetzt oder nie...*, dachte er und drängte gedanklich seine andere Hälfte wieder zurück...natürlich bekamen sie es mit und wehrten sich, doch zumindest gelang es ihm zum größten Teil. Einzig kleine, schwarze Hörner, verlängerte Eckzähne, kleine Krallen und ein wenig, weiches gold-gelbes Fell auf der Haut blieben noch als Anzeichen, doch zumindest seine Köpfe waren wieder vollständig weg. Auch sein Gesicht war nun wieder zu erkennen, auch wenn auf den Wangen so ein paar Striche des Felles zu sehen waren, die sich längst zogen und vom Gesicht weg hin, ein wenig breiter waren. Auch seine Ohren hatten noch leichte Fellbüschel an den Spitzen und seine Körpergröße war wieder auf 'normal'...aber zumindest brauchte er sich nun nicht mit irgendwem weiterhin die Gedanken zu teilen.
Auf ihre Antwort hin nickte er nur stumm und kämpfte weiter gegen die Tränen an...erhaste es wenn er weinte, weil es ihm auch oft als Schwäche ausgelegt worden war. Allerdings sah er sie mit seinen roten Iriden verwirrt an, als sie meinte sie sei froh über diesen Ausrutscher als er sogar laut geworden war. Das konnte er jetzt nicht wirklich verstehen...nun irgendwie schon aber es verwirrte ihn dennoch sehr, auch als sie ihm so die Tränen aus den Augen wischte. " W-wirklich? Glaubst du das...wirklich das...ich einen starken...Charakter habe?", murmelte er wieder ein wenig schüchtern aber dennoch auch erfreut...das hatte ihm bisher kaum einer gesagt. Zumindest war es schon sehr, sehr, sehr lange her das es mal Jemand erwähnt hatte.

Natürlich hatte er ab und an mal darüber nachgedacht, es Anderen die ihn gehänselt oder ausgelacht hatten, heimzuzahlen...doch dazu war einfach zu sanft. Er war nie Jemand gewesen der Rachegelüsten nachgab oder sonstigen Gefühlen solcher Natur...vielleicht ein Fehler aber nicht in seinen Augen. Dennoch...manchmal hatte er sich schon gewünscht das er den Einen oder Anderen am Kragen gepackt und einen Schlag verpasst hätte. Aber...er hatte sich auch fast jedes mal für solche Gedanken geschämt, er war nun mal weder körperlich noch geistig der Typ dafür. Vielleicht würde er auch niemals so der Typ dafür werden, oftmals hatte sein großer Bruder gemeint er sei eben zu sanft und zu gutmütig für diese Welt. "...nein ich hatte...schon ab und an mal den Wunsch...es solchen Leuten heim zu zahlen. Nur...ich...ich weiß nicht, dass ist einfach nicht...meine Art durchs Leben zu gehen. Ich weiß das...es vielleicht auch ein...Fehler ist nur...ich will niemanden weh tun...", sagte er wieder leise und ehrlich, " Vielleicht habe ich auch...Angst vor diesen Konsequenzen...ich...mir wurde einfach...eingeprügelt, alles zu schlucken. Egal ob es...Schläge, Worte...oder sonst etwas war...aber ich...mag es auch nicht...mich zu streiten...oder zu schlagen."
Immerhin war der Hauptgrund das er hier her gekommen war, dass er seine andere Hälfte lernte zu kontrollieren. Damit sie nicht Jemanden verletzte, vielleicht sogar Jemanden der ihm nahe stand, wie seinem Bruder oder...seinen inzwischen Liebsten Lilie. Er verstummte wieder mal...er hasste es darüber zu sprechen...er hasste es sich daran erinnern zu müssen was er durchgemacht hatte. Und warum? Weil ein Zauberer meinte es sei nötig gewesen ihn mit anderen Wesen zu verschmelzen und einen neuen Diener zu erschaffen...dennoch was war wenn er gelogen hatte? Obwohl auch die Alternative sah nicht besser aus, wenn er von Geburt an wirklich so gewesen war, dann war es sein Schicksal gewesen, als Sklave zu arbeiten und zu dienen. Oder vielleicht hatten ihn seine Eltern auch einfach verkauft...entweder weil sie selber arm gewesen waren...oder um ihre eigene Haut zu retten. Sicher er hatte die Hoffnung das er, ihnen weggenommen worden war, dass sie ihn zumindest irgendwie geliebt hatten. Aber darüber schwebte eben immer noch die Furcht, dass es nicht so war, dass er einfach unerwünscht gewesen war und so schnell wie möglich hatte verschwinden müssen. Die Ungewissheit darüber war mit am schlimmsten, vielleicht glaubte er deswegen die Sache die sein ehemaliger Meister mal erzählt hatte. Selbst Lügen waren manchmal besser als diese quälende Ungewissheit.

Er lauschte nun ihrer Geschichte...die ihm ebenfalls geschockt und wieder mit Mitleid auf sie blicken ließ. Genozid...sicher er wusste was das Wort bedeutete, in der Schule hatten sie es mit durchgenommen. Aber...das es heute wirklich noch so etwas gab...hatten denn Menschen und Nicht-menschen nichts gelernt aus der Vergangenheit? Warum nur musste eigentlich so viel schlimmes auf der Welt passieren? Und vor allem warum kam die eigene Familie auf so eine absurde Idee, dass sie sich gegenseitig umbrachten nur weil man ein drittes Kind bekommen hatte? Das war doch bescheuert...natürlich war er auch zurück geschreckt als sie erzählte das sie ihren Onkel dafür umgebracht hatte. In einer Hinsicht verstand er es...aber andererseits war es auch ein Beweis für seine Theorie, oder nicht? Das Gewalt, Hass und Rache untrennbar miteinander verbunden waren, dass eine führte Zwangläufig zum Anderen. " D-das ist schrecklich...das deine eigene...Verwandtschaft so was tut. Und das nur weil...deine Eltern ein drittes Kind bekommen...haben, dass ist...einfach unbegreiflich...für mich...doch zumindest hast...du Gewissheit das...deine Eltern dich liebten. Ich...ich weiß nichts über meine...weder ob sie mich wirklich...liebten oder...ob ich bei ihnen so...unerwünscht war, dass sie mich weghaben.", sprach er seine Gedanken aus...natürlich wünschte er sich daran zu glauben, dass sie ihn verteidigt, vielleicht sogar ihr Leben gegeben hatten...aber es gab nur eine Person die das wusste und die würde er niemals fragen können. " Ich...ich will damit...natürlich nicht sagen...das du es einfach hattest...oder so...es ist nur das...deine Geschichte doch...auch irgendwie beweist...das es nicht gut ist...Rache zu nehmen oder Gewalt...auszuüben, oder? Ich meine hätte dein...Onkel nicht deine Familie...dann hättest du...nicht ihn...getötet, oder? Ist das nicht...ein Beweis das Gewalt...und Rache sich...immer gegenseitig...Boden zum...wachsen geben? Und wie soll...es dann weitergehen? Sollen die Kinder...deines Onkels oder...seine Freunde...dich umbringen...und deine Kinder wiederum sie? Und diese dann...wiederum sie?" Eine einfache und logische Annahme oder nicht?
" Opferbereitschaft...schön und gut aber...nicht um jeden...Preis, dass wäre ein...fataler Fehler. Und Schicksal...vielleicht hast du recht...vielleicht schmiede ich...mein Schicksal um...die Zeit wird es wohl...zeigen.", murmelt er mehr zu sich selbst, als zu ihr aber, immer noch laut genug. Ja er musste wohl erstmalZeit verstreichen lassen, um dieses Thema irgendwie aufzuarbeiten, schließlich hatte er das niemals gemacht, wie auch? Er hatte es bisher immer erflogreich verdrängt und wenn er ehrlichwar, bereute er das auch heute noch...aber es tat unheimlich weh daran zu denken, geschweige darüber mit Anderen zu reden. Meistens wollte der KLeine einfach es vergessen, es hinter sich lassen, wie eine Schlange ihre alte Haut hinter sich ließ. Aber das war leider einfacher gesagt als getan, vor allem wenn man immer wieder daran erinnert wurde, wenn man den eigenen Rücken sah oder das Etwas schmerzte wenn man darüber auch nur ein Wort verlor. ALs sich die Gorgone nun genau dieser Stelle näherte, versuchte er jenes Relikt aus der Vergangenheit irgendwie zu verbergen, indem er seine Hand da schnell wieder weg nahm.

Er atmete einmal mehr scharf ein und zwang sich ihr in die Augen zu schauen...und dieses mal war er tatsächlich so stur zu sprechen ohn wegzusehen. " Ich sagte schon...stärker werden, ja...aber Rache nehmen, dass werde...ich nicht machen. Das ist nicht mein Weg...und davon wirst auch du mich nicht...abbringen. Vielleicht wird...irgendwann diesem Typen...die gerechte Strafe...ereilen aber ich...werde es nicht erzwingen. Wenn das Training mir hilft...diese Ketten und...die Angst los zu werden...dann bin ich natürlich...froh darüber aber...meine Überzeugungen werde...ich deswegen noch lange...nicht über Bord werfen. Ich werde mich...verteidigen wenn es sein...muss aber das ist auch...alles mit ihnen freiwillig mitgehen...werde ich natürlich auch nicht. Aber umbringen...werde ich sie deswegen...noch lange nicht, dass...mag vielleicht deine Ansicht...oder Art und Weise sein...aber nicht die meine.", sagte er und versuchte zumindest mutig zu wirken...nur weil er zugestimmt hatte seine Angst unter Kontrolle zu halten, würde er noch lange nicht zu einem Racheengel werden. Zumal...er hatte die Kinder des Zauberers mit aufgezogen, sie hatten ihn sogar als großen Bruder bezichnet, so sehr er auch ihren Vater hasste, er würde nicht aus persönlicher Rache sie zu Waisen machen. " Und sollte ich wirklich...ihn eines Tages zur...Rechenschaft ziehen, dann...ordentlich über gesetzlche Wege und...nicht als Jemand...der Selbstjustiz ausübt." Das war in dem Punkt auch sein letztes Wort...sollte sie es nicht gut finden, dass war ihm egal. Es blieb nun ihr überlassen ob sie weiterbhin darauf einging oder ihn nun tadelte, dass er zu sanftmütig war.
Als sie wieder auf das Thema liebe kamen, schüttelte er abermals den Kopf und konnte oder wollte es nicht verstehen. Seiner Meinung nachv erpasste man eben sehr viel, wenn man aus dem eigenem Leben alle Gefühle verbannte. " Nun...besser alles durch eine...rosarote Brille sehen...als nur durch...trübe, graue Augen. Diese Wahrheit...ist nur deine Wahrheit...für mich ist sie wiederrum eine Andere...meiner Meinung nach verpasst man sehr...vieles im Leben...wenn man auf so etwas verzichtet. Es ist natürlich deine...Wahl und ich...werde dir meine...Aufassung nicht aufzwingen aber...", sagte er und nun lächelte er wieder unschuldig und kindlich, "...wenn du vielleicht doch...eines Tages dich...mit so was ausernander setzen musst...dann helfe ich dir gerne, ok?" Mehr als anbieten konnte er es ihr ja ohnehin nicht, doch es bleib ihre Entscheidung ob sie das annehmen würde. Sicher er kannte viele der Gefühle selber nocht nicht so gut aber, gemeinsam etwas durchstehen war immer einfacher, oder nicht? Lilie hatte ihm auch schon ein wenig über seine Angst mit Wasser hinweg geholfen, also warum sollte das nicht auch bei so etwas wie Liebe und Co. gut gehen?

" Dann...ist das ähnlich wie bei...mir...meine Köpfe denken zwar...zusammen aber...jeder hat eigenlich...seinen eigenen Willen. Sie sind auch unterschiedlich...vom Charakter her...der Schlangenkopf ist eher...verschlagen und Klug. Der Löwe stolz und wil...der Ziegenkopf hingegen...eher freidfertig und...manchmal auch etwas stur. Meinstens sind sie sich einig...aber manchmal streiten sie...auch sehr schlimm...miteinander das ist...dan wie ein Wortgefecht...in den Gedanken. Davon kriegt man auch...leicht Kopfschmerzen...", erklärte er und musste schon wieder beim nächsten Satz von ihr den Blick senken wegen des roten Gesichtes, " Na...ich weiß nicht...ob ich der Boss...von ihnen bin. Aber...wenn du meinst...dann wird schon stimmen." Den letzten Satz hatte er nur so vor sich hin gemurmelt und war gleich wieder röter geworden, als sie ihm abermals durc die Haare wuschelte. Um sich wenigstens ein bisschen Abkühlung zu verschaffen, öffnete er einfach erneut die Schokomilch um etwas daraus zu trinken. Doch als sie das mit dem Rummachen erwähnte, verschluckte er sich so heftig, dass ihm besagtes Getränk schonf ast aus der Nase schoß. Er war zwar naiv...aber rummachen kannte er als Ausdruck..." Ich...ich...", hustete er hervor, " Ich glaube besser...nicht..."
 20.03.12 13:13
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