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Antik-Café - Stardust

vAnonymous
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Ich lächle nur, Raven hat ja schließlich wirklich recht und ich war ein Idiot, so stark nach Vorurteilen zu gehen, gut, dass ich ihm begegnet bin, bevor mir ein Dämon oder ähnliches über den Weg lief. Sonst hätte ich wahrscheinlich froh sein können, wäre ich mit einigen Prellungen und Knochenbrüchen davongekommen schließlich hört keiner gern, dass sein Gegenüber Vorurteile gegen ihn hat, so auch ich, wenn mir jemand mit den Vorurteilen gegen Drachen kommt, werde ich immer ziemlich ziemlich sauer, weil sie, jedenfalls bei mir zu höchstens 5 % zutreffen, ich bin groß, echsenartig und kann fliegen. Aber das war jetzt auch wirklich schon, ich bin weder blutrünstig, noch reizbar, noch gemeingefährlich, noch fresse ich Menschen und ich könnte diese Liste jetzt noch viel, viel länger ausführen, allerdings spüre ich grade jetzt das typische, unangenehme Jucken und das auch noch direkt auf der Beule, wo mir nun mitternachtsblaue Schuppen sprießen, ich verdrehe die Augen, klasse, jetzt auch noch die Schuppen, das ist doch wirklich zum Kotzen, wieso grade jetzt und wieso grade da, wo ich mir definitiv nicht drüberkratzen kann, um es etwas zu lindern, weil das ziemlich weh tun würde, ich seufze und versuche wie immer nicht einmal, die Schuppen zu verstecken, soll Raven es doch sehen, es ist nicht der Weltuntergang, dass ich kein Mensch bin, weiß er ja ohnehin und alles andere ist dann auch halb so wild, vor allem, weil es ja nur ein paar Schuppen sind. Ein paar Schuppen, wegen denen ein Klassenkamerad von mir aus meiner alten Schule vor Schreck bewusstlos wurde, aber trotzdem es sind nur Schuppen, keine Krankheit. Ich seufze. >>Noch ein Grund, weswegen man nicht nach Klischees gehen sollte.... welchem klischeehaften Drachen, der sich in einem Menschen verwandeln kann, sprießen schon während eines Gesprächs, dass er interessant findet, Schuppen?<< Ich muss lachen, weil ich die Antwort auf diese rein rhetorische Frage schon kenne: Keinem, es ist einfach nur lächerlich, was da passiert und ich weis, dass ich es leider nicht ändern kann, so unangenehm mir das auch ist, aber ich sehs positiv, andere haben viel schwerer wiegende Probleme und kommen damit ja auch klar, wieso also sollte ich nicht mit ein paar dämlichen Schuppen klar kommen, die meine Stirn zieren, ist ja keine Krankheit oder so, sie sind einfach da und verschwinden wieder, nicht mehr und nicht weniger und meistens verschwinden sie auch sehr schnell, nur wenn ich echt Pech habe bleiben sie für ein paar Stunden da stehen und zeigen eben sehr deutlich, dass ich kein Mensch bin, nicht grade angenehm, so gebrandmarkt durch die Gegend zu laufen, aber es gibt schlimmeres, selbst, wenn man unter Menschen lebt. Zum Beispiel will ich es mir gar nicht erst ausmalen, wie es wäre, würden mir Flügel sprießen.... Das müsste doch die reinste Hölle sein, nein danke, da ist es mir lieber, mit ein paar Schuppen durch die Gegend zu laufen, die schnell wieder verschwinden und einen nicht für längere Zeit stören, ich meine, da sollte man doch wirklich nicht jammern, es sind ein paar winzig kleine Schuppen, die mich vielleicht für eine gewisse Zeit nerven und unglaublich jucken, aber dann auch wieder verschwinden. Die einzige Situation, in der sie wirklich stören, ist, wenn sie dann auftauchen, während ich grade versuche, mit einem unwissenden ein interessantes Gespräch zu führen, das ist einmal in die Hose gegangen und das wird es auch mit Sicherheit jedes verdammte mal wieder, also sind Schuppen immer hinderlich, wenn ich mit Leuten spreche, die keine Ahnung haben, sonst kann es mir eigentlich ziemlich egal sein und so auch bei Raven, schließlich weiß der Magier schon, was ich bin und dass ich eben kein ganz normaler Mensch bin. Der wird schon keine Panik kriegen, nur, weil mir plötzlich Schuppen sprießen, da muss ich mir, hoffe ich zumindest, keine Gedanken machen.
Ich warte ruhig, bis Raven fertig geredet hat, dann nicke ich, Kinder sind wirklich lockerer als Erwachsene und wenn es darum geht auch viel aufgeschlossener, sie nehmen das magische schneller an und finden es eher toll als... als seltsam, sie wollen mit so jemandem befreundet sein und so etwas prägt auch ihren Charakter als Erwachsene dann. Vielleicht wäre alles anders gekommen, währen mir die Schuppen auf der Stirn gesprossen, während ich mit einem Kind geredet hätte, statt mit einem fünfzehnjährigen, aber das kann ich nicht wissen, ich weiß nicht, was dann gewesen wäre, ob ich überhaupt zur Moon Academy gegangen wäre oder eher nicht und ich will es auch nicht wissen, mein Weg war entschieden und jetzt will ich ihn gar nicht mehr ändern, es ist wie in jedem Leben, man hat Höhen und Tiefen, manchmal läuft alles aus dem Ruder und manchmal hat man auch einfach nur eine schöne Zeit, die man genießen kann, ich hoffe, dass für mich demnächst mal letzteres ansteht, ich will einfach auch mal Glück haben und nicht immer nur mit Unglück gestraft sein, ich meine, das ist doch zum Heulen, immer nur Pech zu haben. Und dass man sich in die menschliche Gesellschaft eingliedern könnte, wie Raven sagt, stimmt zwar im Prinzip, aber da sind dann wieder die Schuppen und auch wenn manche im ersten Moment nicht glauben, dass sie echt sind, musste bisher jeder, der es herausfinden wollte, feststellen, dass sie das sehr wohl sind und ich die mir nicht ins Gesicht oder an die Arme geklebt haben und dann reagierten sie ganz unterschiedlich, Kinder lachten, aber jugendliche und Erwachsene wirkten geschockt und abgeschreckt, sie wollten sich dieser magischen Welt nicht öffnen und sie wollten auch nicht verstehen, wie so etwas möglich sein könnte, ich und meinesgleichen, wir sind ihnen einfach ein Dorn im Auge, weil wir mit unsrer Existenz die Illusion von der heilen, logischen Welt nur noch weiter abschwächen und sie letztendlich sogar ganz zunichte machen, es ist kein schönes Gefühl, wenn plötzlich alles, von dem man dachte, es sei echt, sich als falsch und vorgespielt herausstellt oder sich im Gegenteil plötzlich Dinge zeigen, die man nie für möglich gehalten hätte und die man auch nicht für möglich halten will, weil sie eben nicht in diese Welt passen. Viele Menschen würden sich wahrscheinlich eher mit Aliens verstehen, als mit anderer nichtmenschlicher Existenz, wenn man jetzt mal die Kinder vorneweg lässt. >>Ich weis, das mag jetzt lachhaft klingen, aber auch heute noch lehnen die Menschen alles, was anders ist, konsequent ab, schließlich gab und gibt es ja Völkermorde und ich kann mir vorstellen, dass es auch für jeden Soldat wesentlich einfacher wäre, zu schießen, wenn er wüsste, dass der andere kein Mensch ist. Klar, man kann sich im Normalfall vor den Menschen verbergen, aber nimm mich als Beispiel, mir sprießen Schuppen und das ist ja nun wirklich nicht das, was man normal nennt, Menschen reagieren gereizt darauf und wollen mit so jemandem dann auch nichts zu tun haben, der erste, der es sah, ist danach in Ohnmacht gefallen, so verstört und erschrocken war er deswegen. Na ja, aber wir waren ja auch wirklich mitten ins Gespräch vertieft und dann sind mir plötzlich diese Schuppen gewachsen, ich konnt es erst mal selbst kaum glauben. Und es stimmt, dass Kinder deutlich gelassener und freundlicher darauf reagieren als erwachsene, ich denke, ein Kind hätte keine Angst gehabt, wäre nicht mal wirklich erschrocken, hätte es so etwas gesehen, aber dieser Junge war einfach zu perplex gewesen und mit sechzehn glaubt man halt nicht mehr so wirklich an diese ganzen Märchen, sonst hätte er sich vielleicht auch wieder einkriegen können, aber so....<< Tja, so ist ein Junge in Ohnmacht gefallen, nur, weil mir plötzlich Schuppen auf dem Gesicht gesprossen waren. Ich seufze, mir hatte der Junge wirklich leid getan, schließlich konnte er ja nicht wissen, dass er nicht mit einem Menschen, sondern einem Drachen redet und diesem auch noch Schuppen im Gesicht sprießen konnten, das hatte ja noch nicht einmal ich selbst gewusst, vielleicht wäre es besser gewesen, hätte ich das getan, denn dann hätte ich ihn warnen können, dass er sich vielleicht furchtbar erschrecken könnte, wenn er mit mir redet, aber so konnte ich es ja selbst kaum fassen, keine angenehme Situation, man sitzt da mit einem bewusstlosen und weiß nicht, wie man ihm helfen soll, weil man halt bisher noch nie gesehen hat, wie jemand vor Schreck bewusstlos wird, ich war einfach zu perplex, um dann noch zu helfen und ich wusste auch nicht, was so schlimm an mir war. Als ich es dann herausgefunden hatte und alle Erinnerungen zurückgekommen waren, wusste ich nicht mehr wirklich, wohin ich bitte gehen sollte, ich war kein Mensch und hatte mir mein ganzes Leben etwas vorgemacht, es war, als hätte man mich mit Gewalt aus meiner Welt in eine völlig andere gerissen, nach dem Motto 'Du lernst das jetzt kennen, ob du willst oder nicht.' Ich war ja schon vorher anders als die anderen gewesen, aber das hatte mir den Rest gegeben, ich war nicht einfach nur anders, ich war kein Mensch und hatte das ganz plötzlich erfahren, es war wie eine Ohrfeige gewesen, genauso hart und schmerzhaft, genauso erschreckend und unerwartet.
Bei Ravens nächsten Worten weiß ich nicht, ob ich nicken oder energisch den Kopf schütteln soll, klar sollte man anderen nicht seine Interessen aufzwingen, aber es gibt Interessen, die sollte man anderen nicht durchgehen lassen, ich rede jetzt nicht von sportlichen Aktivitäten oder so etwas, aber es gibt ja auch Typen mit ziemlich schrecklichen Interessen, wie Tierquälerei oder ähnlichem und das will ich einfach niemandem durchgehen lassen, ich kann so was nicht mit ansehen. Auch Diebstahl oder so etwas könnten Leute unter ihrer Interessen zählen und das ist eindeutig so etwas, was man niemandem durchgehen lassen und wo man entschieden einschreiten sollte, also seufze ich und denke erst einmal nach, wie ich das jetzt am besten formulieren soll, ohne engstirnig zu wirken oder verletzend zu werden, auf jeden Fall ist es nicht grade das einfachste, ich darf nicht direkt sagen 'Ich bin da anderer Meinung', aber ich darf auch nicht mit 'Du hast recht, aber' anfangen, also ein Einstieg, der nicht ganz so offensichtlich in eine Richtung geht. Dann kommt mir ein Gedanke. Ich nicke erst einmal auf die kleine Aussage, die Raven zuletzt gebracht hatte, dann beginne ich, zu sprechen und meinen Standpunkt klar zu machen: >>Da kann ich dir teilweise Zustimmen, aber es gibt auch Interessen, die man anderen nicht durchgehen lassen sollte und das sind solche, die anderen, ob Mensch und Tier, schaden, so etwas muss man einfach unterbinden, oder man macht einen schwerwiegenden Fehler, man kann jemandem nicht alle Interessen durchgehen lassen, das würde nicht gut gehen, aber dafür gibt es ja Gesetze, damit niemand seine Interessen so ausleben kann, dass er anderen damit Schaden zufügen kann. Wäre es anders, würde die Gesellschaft ziemlich sicher im Chaos versinken.<< Ich seufze, das ist einfach ein kompliziertes Thema und es bereitet mir grade wirklich Kopfschmerzen, darüber nachzudenken, weil es eben einfach etwas ist, wo man nicht klipp und klar sagen kann, dass es so ist oder nicht und das ganz vom Standpunkt abhängt, von dem man das ganze betrachtet und ich betrachte es nun mal von dem Standpunkt, dass Interessen nur dann in Ordnung sind, wenn man anderen dabei nicht schadet. Gut, Boxen, Judo oder Kendo ist jetzt was anderes, aber da macht man diesen Sport ja mit Leuten, die das tun wollen und die es auch in Kauf nehmen, dabei verletzt zu werden, aber wenn man zum Beispiel andere gerne verprügelt, ist das selbstverständlich nicht in Ordnung und muss unterbunden werden. Ich denke, dass körperlich starke Personen auch mehr Verantwortung tragen müssen, als schwache, weil sie jemanden einfacher mit ihrer Körperkraft verletzen können und das natürlich immer schlimm ist. Ich mag den Gedanken nicht, anderen weh zu tun und ich weiß, dass ich zu den Personen gehöre, die das leider zu schnell tun und sogar noch aus versehen, mit Absicht wäre ja noch schöner, also muss ich lernen, meine Kräfte so einzusetzen, dass ich niemandem damit weh tue und niemanden damit verletze, das ist zwar nicht immer einfach, aber so lange es möglich ist, versuche ich es auch, worauf man sich verlassen kann und ich habe ja auch gelernt, meine Kräfte ganz gut einzusetzen, ich tue anderen immer seltener weh, mir selbst zwar immer noch oft ziemlich, aber andere bleiben von meiner ungeschickten Art gänzlich verschont, wenn sie selbst nicht zu schusselig sind. Ich kann jetzt zum Beispiel eher weniger dafür, dass Sayu sich den Knöchel verknackst hatte, schließlich war sie über mich drüber gestolpert, als ich schon am Boden lag, das hatte ich mir ja wirklich nicht ausgesucht, schon gar nicht in einer schmalen Gasse wie dieser, wo einen auch niemand findet, wenn man vielleicht bewusstlos wird. Ich kann schon mit Fug und Recht behaupten, dass ich es schaffe, dafür zu sorgen, dass sich andere bei meinen ungeschickten Aktionen nicht zu weh tun und dass ich ganz gut damit umgehen kann, dass ich körperlich stark und ein Schussel bin, andere mit meiner Körperkraft würden vielleicht daran verzweifeln, diese so einzusetzen, dass sich niemand dabei weh tut, ich jedoch schaffe es ganz gut und bin auch stolz drauf. Dann fragt mich Raven, was für Bücher ich gut finde und ich atme geräuschvoll aus, eine schwerere, komplizierter zu beantwortende Frage hätte er mir nun wirklich nicht mehr stellen können, es ist einfach etwas, was bei mir ein bisschen komplizierter ist, weil es da so viele Kriterien gibt, ich entscheide mich, die wichtigsten Hauptkriterien zusammenzufassen, aber was ist eher unwichtig, das ist auch wieder eine interessante Frage, wo kann ich ein Auge zudrücken und wo muss ich ganz entschieden sagen, dass es da wirklich gut sein muss, weil es sonst kein gutes Buch ist. Bei kleineren Mängeln des Sprachstils kann ich vielleicht grade noch drüber hinweg sehen, es kommt darauf an, wie die Handlung und die Personen aufgebaut sind, wenn das mittelmäßig ist, sollte wenigstens der Sprachstil stimmen und so weiter und so fort, also gut, es ist eindeutig, es gibt keine kleineren Kriterien, was natürlich alles nicht grade viel leichter macht, im Gegenteil, jetzt muss ich nämlich noch mehr in möglichst wenig Worte fassen und das ist eine Herausforderung, vor allem mit diesen Kopfschmerzen. Na ja, wird schon werden. >>Also auf jeden Fall mal sollte es wenn möglich Fantasy sein, das ist meine Lieblingsrichtung, was Bücher angeht, ob magische Wesen darin vorkommen oder nur Menschen ist nicht so wichtig, Hauptsache, es ist Magie dabei. Aber da bin ich dann auch wieder wählerisch, es gibt Autoren mit einem Sprachstil, der mir überhaupt nicht zusagt und welche mit nem Sprachstil, der mir gefällt und da kommts dann wieder auf das genaue Genre an.... Ne, ich glaub, ich schweif schon zu weit aus, über gute Literatur kann man eigentlich nur eins sagen: Man findet sie in jedem Genre und sie muss einfach gut durchdacht sein und logische Zusammenhänge aufweisen, sonst geht schon mal gar nichts. Ein Beispiel für echt gute Literatur wären jetzt meiner Meinung nach die Scheibenweltromane von Terry Pratched, die sind wirklich gut und interessant geschrieben. Aber um alles zusammenfassen, was gute Literatur haben muss, müsste ich ein eigenes Buch schreiben und glaub mir, ein Bestseller würde das nicht grade werden, trockene Sachlektüre, nichts weiter, so was ist nun mal nichts für den Alltag und ich persönlich lese Sachbücher auch nur, wenn ich etwas wirklich wichtiges nachschlagen will oder für den Unterricht lerne, nicht in meiner Freizeit.<< Ich lächle, so jemand bin ich dann wirklich nicht, ein Bücherwurm schön und gut, aber Sachlektüre einfach so lesen, nein, das könnte ich wirklich nicht, trockene Lektüre ist einfach nicht das richtige für mich, es muss etwas spannendes sein und das kann man von Sachbüchern nun einmal nicht behaupten, die sind zum Lernen da und nicht, um sich die Zeit damit zu vertreiben. Andererseits ist in "Die gelehrten der Scheibenwelt" von Terry Pratched ja auch viel Sachwissen eingeflossen, so vermittelt macht es dann richtig Spaß, sich solches Wissen anzueignen, aber ich glaube, das ist ein bisschen was anderes, als einfach NUR irgendein verstaubtes Sachbuch in die Hand zu nehmen und zu lesen. Ich bin mal so nem Jungen in einer Bibliothek begegnet und ich fand es einfach nur schrecklich, der wollte sich was weis ich wie viel Sachwissen anlesen, nur, weil ihm langweilig war und er wohl manchmal nicht besonders Helle rüberkam, aber man kommt ja nicht unbedingt klüger rüber, nur, weil man sich mit Sachliteratur befasst und nichts anderes ließt, wer das denkt, ist einfach nicht besonders helle und wird es wohl auch niemals sein, das Zeugt von einem außerordentlichen Maß an Dummheit, das jemand mit Wissen ausgleichen will, aber so einfach ist das eben nicht, wer keinen besonders hohen IQ hat, wird eben niemals an einen Nobelpreisträger herankommen, egal, wie viel man lernt. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich es nicht lobenswert fände, dass jemand wenigstens versucht, es durch Fachwissen halbwegs auszugleichen und mehr für die Schule zu lernen, aber Wissen und Intelligenz sind und bleiben zwei Paar Schuhe.
Bei der Frage, ob ich schon so ziemlich alles geschafft hätte, muss ich wieder lachen, aber ich muss selbst erst mal nachdenken, was ich bitte noch nicht geschafft habe, es ist wirklich wenig. Ich habe noch keine Gliedmaßen verloren, ein Genickbruch war auch noch nicht dagewesen und bisher hatte ich mich nur zwei mal Lebensbedrohlich verletzt, das eine mal, als ich mir das Rückrat angebrochen hatte und das andere mal, als ich aus einem Fenster gefallen war, damals war ich drei Jahre alt gewesen und mit einem lebensbedrohlichen Schädelbruch im Krankenhaus gelandet, was in den Tagen während dieser Zeit passiert war, weiß ich nur aus Giovannis Sicht und aus der der Ärzte, ich kann mich nicht an die Tage erinnern, die ich auf der Intensivstation lag, ich weis nur noch, dass ich gestürzt war und meine nächste Erinnerung kommt von 2 Monaten danach. >>Ja, so ziemlich, vom Blauen Fleck bis zum Schädel-Hirn-Trauma war alles vertreten, das einzige, was ich wirklich noch nicht geschafft habe, war ein Genickbruch, wie man ja ganz gut sieht, aber sonst hatte ich wirklich schon alles. Und nein, ich bin nicht mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma in die Schule gegangen, ich war drei. Aber ich hätts gebracht.<< Ich grinse, das war jetzt ein Scherz und man merkt auch, dass es das sein sollte. Natürlich wäre ich nicht mit Schädelbruch in die Schule gelaufen, so verrückt bin nicht einmal ich, ich hab ja viel gemacht, aber das wäre nicht einmal mir in den Sinn gekommen, wahrscheinlich hätte da jeder kapituliert. Nachhause geschickt hatte man mich allerdings wegen meiner Wunden nur ein einziges mal und damals hatte ich mir alle Organe im Bauchraum ordentlich gequetscht und konnte kaum ohne Hilfe grade stehen. Da war ich am nächsten Tag dann auch trotzdem wieder in die Schule gegangen, ich hatte meine Lehrer wirklich in den Wahnsinn getrieben mit dieser Masche, aber es war einfach so, ich wollte nicht still liegen, ob es nun besser für mich war oder nicht. >>Na ja, das ist nun mal so eine Masche von mir, ich will möglichst selten fehlen und wenn man wie ich ständig Verletzungen davonträgt, muss man wohl oder übel auch mal damit in den Unterricht. Schule ist einfach wichtig und man sollte froh sein, dass man zur Schule gehen kann, andere werden ihr ganzes Leben keine richtige Ausbildung bekommen, obwohl sie so gut wie alles dafür geben würden, Schule ist etwas, wofür wir dankbar sein sollten.<< Ich lächle, wegen der Auffassung haben mich schon viele für verrückt erklärt, aber es ist nun einmal so, in anderen Ländern, wo es keine Schulpflicht gibt, würden Kinder gerne zur Schule gehen und lernen, weil sie wissen, dass sie sonst nur miese, unterbezahlte Jobs kriegen würden und hier geben sich Schüler keine Mühe und schwänzen sogar regelmäßig, weil sie nicht wissen, wie gut sie es mit der Schule haben, man sollte sich einfach mal vor Augen führen, was Schule für einen Bedeutet, ehe man sagt 'Interessiert mich nicht, will ich nicht.' Ich denke sowieso, dass solche Leute es zu gut haben im Leben und sie mal irgendwas richtig beschissenes erleben sollten, um zu kapieren, wie gut sie es eigentlich haben, in einem Land, wo sie zu essen, ein Dach über dem Kopf und eine Ausbildung bekommen, das ist keinesfalls die Norm und wenn man einmal gesehen hat, was die Norm ist, ist man erst mal ziemlich bestürzt. Als Raven mir dabei zustimmt, dass es wohl besser wäre, wenn ich mich wirklich erst mal hinlege, nicke ich und rufe die Bedienung, welcher ich das Geld für den zweiten Tee gebe, sobald ich den getrunken habe, werde ich gehen, aber so lange kann ich mich ja auch noch mit dem freundlichen jungen Magier unterhalten, der mir endlich mal klar gemacht hat, dass ich mich ausruhen sollte. Und das Gespräch ist ja eigentlich auch ganz interessant, aber na ja, irgendwann muss ich mich auch mal hinlegen, sonst werde ich wirklich noch im Unterricht bewusstlos und das wäre das beschissenste, was mir passieren könnte.
Auf die Frage, warum die Verwandlung nicht gesund sein sollte, überlege ich nur kurz, meine Argumente sind ja ziemlich klar und ich hatte auch schon mal nach einer Verwandlung mehrere Tage Schmerzen im linken Arm. >>Dadurch, dass sich alles verändert, das Nervensysthem, die Muskulatur und die Knochen, werden Nerven und Blutbahnen regelrecht abgequetscht, Muskeln werden gequetscht und Nerven bilden sich immer wieder neu und verkümmern, ich bin mir einfach nicht sicher, ob das so gesund sein kann, nicht nur wegen der Schmerzen, sondern auch, weil ich weis, was dabei passiert.<< Ich lächle schief, es ist wirklich ein ekliges Gefühl, wenn meine Nerven sich bilden oder verkümmern und es ist furchtbar schmerzhaft, ich habe einfach das Gefühl, dass es irgendwann bei der Verwandlung zu Komplikationen kommen und ich danach ernsthaft krank werden könnte.
Bei der Aussage, dass auch Raven keinen Kamillentee mag, schmunzle ich wieder, wer mag bitte Kamillentee, wenn er nicht grade krank oder ihm schlecht ist. Ich trinke das Zeug ja auch nur wegen der Übelkeit. >>Kann ich verstehen. Tee an sich schmeckt ja, aber Kamillentee ist einfach nicht mein Ding.<< Aber was muss, das muss nun einmal. So denke ich immer, wenn es um medizinische Maßnahmen geht, wenn möglich vermeiden, aber was muss, muss eindeutig und da kann man nichts machen. Kamillentee war ja leider Gottes das erste, was mir in den Sinn gekommen war, was gegen die Übelkeit helfen könnte, ich hätte vielleicht früher auf die Idee kommen sollen, einfach in die Apotheke zu gehen und mir ein Medikament zu besorgen, dass dagegen hilft, einfach, weil es effektiver ist, aber jetzt ist es dafür auch zu spät, ich hab mich fürs Traditionelle entschieden und schluss, ist ja auch nichts schlimmes dabei und weniger Chemie ist es auch, also nochmal besser eigentlich. >>Also wenn man krank ist und es nicht chemisch behandeln will, ist Kamillentee auf jeden Fall eine gute Option, aber sonst kann ich mich eigentlich nicht damit anfreunden, er schmeckt nicht gut und ich trink ihn für gewöhnlich auch nicht.<<
Bei Ravens Frage, wie ich rausgefunden habe, dass ich ein Drache bin, tippe ich einfach auf die Schuppen an meiner Stirn. >>Vor einiger Zeit sind mir während eines Interessanten Gesprächs einfach Schuppen auf der Stirn gesprossen und da dann auch geblieben, mein Gegenüber war, wie ich ja schon erzählt hab, völlig schockiert und ist bewusstlos geworden, er war der erste, der die Schuppen auf meiner Stirn sah und es war etwas zu viel für ihn. Jedenfalls bin ich, nachdem ich nen Krankenwagen gerufen hatte, zum Bad gegangen und hatte im Spiegel nachgesehen, was so besonderes an mir war und da waren diese Schuppen, dann sind meine Erinnerungen an den Tag, an dem ich im Krater des Vesuv schlüpfte, zurückgekommen und tja, das wars dann, ich wusste, dass ich ein Drache war und dass ich meine Eltern wirklich nie kennen gelernt hatte. War ein ziemlicher Schock.<< Ich lache freudlos, ja, es war wirklich ein Schock gewesen, ich war mir davor nicht darüber im Klaren, was ich eigentlich war und dann plötzlich stellte sich heraus, dass ich ein Drache war. Gewissheit schön und gut, aber so.... Na ja, ziemlich blöd, meiner Meinung nach. Ich seufze und trinke schnell meinen Tee fertig, weil ich wirklich ins Bett gehöre, dann stehe ich auf. >>Freut mich, dich kennen gelernt zu haben, Raven und ich hoffe, man sieht sich demnächst irgendwann wieder, aber ich gehöre jetzt echt ins Bett. Bis irgendwann.<< Ich lächle Raven nochmal an, dann verlasse ich schwankend das Café, ich kann nicht mal mehr gerade laufen, so schwindlig ist mir wegen der Gehirnerschütterung, es ist wirklich höchste Zeit, dass ich ins Bett komme.


tbc: Kleine Kapelle mit Friedhof
 07.08.11 2:43
Rasse
Magier

Beruf :
MA-Schüler

Gespielt von :
Lyra

vRaven
Mitglied

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Raven konnte nicht anders als die Stirn seines Gegenübers anzuschauen, denn da veränderte sich gerade etwas. Über die beachtliche Beule, die sich der Junge zugezogen hatte, zogen sich Schuppen in einem dunklen Blau. Wow, das sah ja cool aus. Obwohl es sicherlich nicht gewollt war, wie er an Damians Blick ablesen konnte. Dennoch, Raven fand es faszinierend – schließlich traf man nicht jeden Tag jemanden, dem Schuppen im Gesicht wuchsen. Er versuchte sich vorzustellen, wie Damian wohl in seiner Drachengestalt aussah, mit der Farbe seiner Schuppen gewiss toll. Dennoch konnte er es sich schlecht vorstellen, da er noch nie einen Drachen gesehen hatte – bis er auf Damian getroffen war. Und diesen kannte er ja bis jetzt auch bloß in seiner Menschengestalt. Er musste mit lachen, als Damian die Wandlung ansprach und mit Klischees verglich. Der Drache hatte definitiv Humor, ein großer Pluspunkt in seinen Augen. Jedenfalls hatte er erfahren, dass die Schuppen wohl mehr oder weniger zufällig auftauchten, was wohl ein wenig unpraktisch war, vor allem, wenn man mit einem Unwissenden redete. Da es eine klar rhetorische Frage war, antwortete Raven nicht auf sie. Damian hatte ebenfalls erwähnt, dass er das Gespräch interessant fand, was er mal als ein Kompliment hinnahm. Er musste aber auch zu geben, dass der braunhaarige ein wirklich guter Gesprächspartner war, er hatte ihn zum nachdenken gebracht, und das war nicht so leicht.
Auf Ravens Augen trat kurz ein etwas trauriger Ausdruck, was sehr sehr selten zu sehen war. Aber das Thema was sie angeschnitten hatten war nun mal auch nicht schön, aber als Damian die Völkermorde erwähnte und vor allem, dass es für einen Soldat leichter wäre auf einen nicht-Menschen zu schießen, konnte Raven das leider nicht abstreiten. Dennoch hoffte er, dass sich das vielleicht mit der zeit ändern würde. Er nickte leicht. Ihm gefiel es zwar nicht, aber Damian hatte damit wohl vollkommen recht, leider. Es erheiterte ihn dagegen aber, als der braunhaarige erwähnte, dass derjenige, der als erstes seine Schuppen gesehen hatte, vor Schreck in Ohnmacht gefallen war. Nun, selbst eine solche Reaktion war für einen Menschen gewiss ungewöhnlich und ehrlich gesagt fand Raven die Vorstellung amüsant. Aber das zeigte er nicht nach außen hin, denn Damian war da gewiss anderer Meinung. Schließlich hatte der Junge gewiss nicht damit gerechnet, dass er mit einem Drachen sprach. Und wie Damian sagte, mit sechzehn glaubt man nicht mehr an Märchen. Schade eigentlich, das würde so vieles für die magischen Wesen leichter machen, obwohl auch viel zu viele Vorurteile und Klischees in diesen Geschichten lagen. Er nickte erneut als Damian fertig war.
Zum Thema Hobbys war Damian nur teilweise seiner Meinung, wie er dann auch erklärte. Obwohl den Aspekt, den er nannte, ziemlich eindeutig war, dagegen konnte Raven auch nichts sagen. “Da hast du vollkommen recht, es ist gut, dass es solche Gesetze gibt. Ich kann Leute mit Interessen, die anderen schaden, nun wirklich nicht verstehen“, schloss er das Thema ab. Es war wirklich eine Komplexe Sache mit wahrscheinlich sehr vielen Ausnahmen über die man diskutieren konnte, weshalb Raven froh war, dass das Gespräch über dieses Thema nicht weiter ging. War ja auch schon so interessant genug gewesen.
Das Thema Bücher schien Damian richtig zu begeistern und er erklärte, dass er vor allem Fantasy mochte. Na, das war doch mal ein gutes Gebiet, musste Raven zugeben. Es gehörte auf jeden Fall zu der Spaßlektüre, nicht zu diesem Wissenschaftszeugs. Jedenfalls begann der Drache einen Vortrag über gute Lektüre und er musste unwillkürlich grinsen. Er fand es schon interessant, was Damian da redete und er hörte auch zu, aber ihm zuzuhören, wie er schwärme, war irgendwie… lustig. Schlussendlich meinte sein Gegenüber noch, dass Sachlektüre nichts für ihn wäre. Er nickte, aber es bezog sich eher auf alles, was der Drache gesagt hatte. “Ich könnte mir niemals vorstellen, einfach so ein Sachbuch zu lesen… Ich weiß nicht, ich fänd das extrem langweilig“, meinte Raven zu letzten Punkt und verzog theatralisch das Gesicht, musste dann aber wieder grinsen. Nein, Sachlektüre wäre zu einhundert Prozent nichts für ihn, das nervte ihn ja auch schon oft genug in der Schule und in der Freizeit könnte er sich niemals vorstellen so etwas zu lesen. Aber jedem das seine, was? Wenn jemand das mochte – was er gewiss niemals nachvollziehen könnte – musste man das auch akzeptieren.
Raven grinste, als Damian erneut lachte, er fand es immer wieder schön, andere Leute zum Lachen zu bringen. Man könnte meinen, es wäre sein liebstes Hobby. Dann eröffnet ihm Damian, dass er wohl alles gehabt hatte, bloß noch keinen Genickbruch. Immerhin etwas schon mal nicht und er hoffte, dass er es niemals haben würde. Mit Genickbruch verband Raven außerdem den Tod. Aber Schädel-Hirn-Trauma, was Damian wohl nach seinen Worten auch schon mal gehabt hatte, hörte sich eigentlich auch nicht viel netter an. Der Drache verletzte sich wirklich zu oft, entschied er. Er lachte kurz, als sein Gegenüber den Scherz machte, er wäre wohl auch mit diesem Schäel-Hirn-Trauma-Dingens in die Schule gegangen. “Na dann war es ja gut, dass du erst drei warst. Ansonsten wäre wahrscheinlich jeder in der Schule in Ohnmacht gefallen, wenn sie dich gesehen hätten, wie du mit so etwas ankommst“, meinte er immer noch grinsend. Wer wäre denn schon so verrückt mit so etwas in die Schule zu gehen? Das traute er selbst Damian nicht zu. Als nächstes erklärte er Raven, warum er diesen ‚Schul-Tick‘ hatte. Raven nickte kurz, das war nachvollziehbar, dennoch würde er selber die Schule niemals gerne mögen, was wahrscheinlich mit seinem Charakter zusammenhing. Er mochte es einfach nicht, dass andere ihm etwas sagten und trockener, langweiliger Unterricht war einfach öde, zumindest in seinen Augen. Natürlich sollte man froh sein, dass man diese Ausbildung bekam, wo andere Menschenkinder keine hatten und alles dafür geben würden eine zu haben; aber er freute sich trotzdem schon auf das Ende seiner mehr oder weniger guten Schulkarriere.
Raven verzog leicht das Gesicht, als er hörte, was sich alles verändert, wenn sich Damian in seine Drachengestalt verwandelte. “Das hört sich wirklich sehr schmerzhaft an. Dennoch kann ich irgendwie nicht glauben, dass es ungesund sein soll, einfach vom logischen, nicht vom biologischen her. Schließlich habt ihr Drachen doch die Fähigkeit von einer zur anderen Gestalt zu wechseln und warum sollte es dann ungesund sein.“ Sicher war er sich nicht, schließlich hörte sich das wirklich nicht sehr nett an, aber dennoch hielt er an der Überzeugung fest, die er für logisch hielt. Und vielleicht würden die Schmerzen mit der Zeit weniger werden, denn er hatte noch nie von einem Drachen gehört, bei dem es so war. Aber letztendlich war Damian schließlich der erste, der ihm begegnet war, und somit seine einzige Erfahrungsquelle. Hieß also, er musste mal andere Drachen fragen, ob es genauso war. Und wenn nicht, vielleicht konnten die ja Damian dabei helfen, dass er keine Schmerzen mehr hatte.
Auch Damian war wohl der Meinung, dass Tee an sich ja schmeckte, aber Kamillentee nicht. Wenn er wohl nicht gegen Krankheiten helfen sollte, dann würde er wahrscheinlich schon lange aus dem Teeprogramm genommen sein, obwohl es ja immer solche Ausnahmen wie seine Eltern gab, die solches Zeug auch so tranken, ohne dass sie krank waren. Er nickte auf Damians nächste Aussage, ihr kann er auch zustimmen. Kamillentee war wahrscheinlich wirklich eine gute Option, obwohl Medikamente gewiss auch halfen. Nur mit denen kannte man sich im Allgemeinen nicht so gut aus, und wenn man keine Lust hatte zum Arzt zu gehen, griffen viele Leute auf den altbekannten Kamillentee zurück.
Er hörte interessiert zu, als Damian ihm erzählte, wie herausgekommen ist, dass er ein Drache war. Ihm waren wohl Schuppen auf der Stirn gewachsen, eben bei dem Gespräch mit jenem Jungen, den er schon erwähnt hatte, der dann auch in Ohnmacht gefallen war. Scheinbar sprossen ihm nur die Schuppen bei interessanten Gesprächen, wie Raven nebenbei registrierte, denn Damian betitelte das ebenfalls so. Woran das wohl lag? Jedenfalls war es wohl ein ziemlicher Schock für Damian gewesen, herauszufinden, dass er ein Drache war. “Kann ich wohl verstehen, ich glaube man kann gar nicht nicht geschockt sein, wenn man erfährt, dass man nicht das ist, was man zu sein glaubte.“ War wahrscheinlich wirklich keine Angenehme Erfahrung, weshalb Raven froh war, seine Zugehörigkeit schon von Anfang an gekannt zu haben. Aber das war wohl nicht jedem magischen Wesen vergönnt gewesen, wie man an Damians Beispiel sah.
Schließlich entschied sich der braunhaarige, dass er jetzt ins Bett gehörte, woraufhin Raven grinsend nickte. Er steht ebenfalls auf. “Freut mich ebenfalls dich kennen gelernt zu haben“, meint er wieder gut gelaunt. “Bis dann, irgendwann, und ruh dich gut aus. Nächstes mal will ich dich vollkommen fit sehen“, fügt er noch zwinkernd hinzu und schaut dem Drachen kurz nach, während dieser mehr oder weniger sicher das Café verließ. Nun, es war gut, das er sich endlich entschlossen hatte, ins Bett zu gehen, dachte sich Raven. Er blickte sich noch einmal kurz um, dann verlässt er ebenfalls den Laden, allerdings um einiges sicherer als Damian zuvor. Mal sehen, was er jetzt machen könnte.

(out: Sorry, dass der Post so kurz im Gegensatz zu den vorigen ist, aber ist schließlich ein Abschlusspost, da kann Raven ja schlecht noch Fragen stellen, weitere Aspekte einbringen, und so x.x)

tbc: ??
 09.08.11 13:57
vAnonymous
Gast

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Previous Post: Wohnungen – James Penthouse

Für einen Samstag wäre es für die meisten sicherlich viel zu früh, um einen Ausflug in die Stadt zu unternehmen, besonders wenn man den Umstand betrachtete, dass man an diesem Tag frei hatte. Für James aber war es nie ein Problem gewesen, um solche Zeiten aus dem Bett zu steigen. Es war eine Sache der Gewohnheit, die sich bereits in seinem alten Leben etabliert hatte. So hatte der Schwarzhaarige sich nach kurzer Überlegung entschieden ein wenig durch die Stadt zu streifen, um sich umzusehen. War ja auch nichts verkehrtes daran, sich ein wenig mit der Umgebung vertraut zu machen. Des weiteren war er schon immer jemand gewesen, den es an Plätze zog, an denen sich auch andere Menschen befanden. Alleine in seiner Wohnung kam es ihm immer furchtbar leer vor. Auch wenn er sich nie mit ihnen unterhielt, so genoss er diese belebte Umgebung, wenn andere Leute da waren. Deshalb hatte er wohl auch dieses Café gewählt um in aller Ruhe zu frühstücken und den Tag langsam anzugehen. Zuerst hatte er nicht wirklich gewusst, wo er hingehen sollte, bis ihm dieser alte Laden hier aufgefallen war. Er musste zugeben, dass das ganze einen gewissen Charme versprühte. Außerdem war er nie ein Freund dieser Mainstreamläden gewesen. Dieses antik wirkende Ambiente war für ihn genau richtig. So saß er ruhig an einem Tisch am Fenster, trank eine Kaffee und aß sein Frühstück. Hierbei hatte er sich für ein besonderes Frühstück, mit verschiedener Auswahl an Brötchen, Brot und Croissants entschieden. Was das Essen anging, war er ja schon immer ein Genießer gewesen, warum also sollte man das nicht ausleben, wenn man die Mittel dafür hatte. Ein Normalverbraucher hätte wohl nicht das nötige Budget um in solch einem Etablissement zu dinieren.

Ihm gegenüber saß, ein wenig minder gelaunt das Anhängsel aus seinen Gedanken und hatte das Kinn auf der Faust abgestützt. Lindt schien nicht von der Idee beeindruckt so früh aus dem Haus zu gehen. Generell war er kein Freund von solchen Orten, was er auch dieses mal unmissverständlich zum Ausdruck brachte.
“Ich kenn dich jetzt zwar schon länger, aber ich verstehe immer noch nicht, was dich dazu treibt mit diesen Kakerlaken auf einer Ebene stehen zu wollen. Ich meine, hey gut und schön – Es gibt diese sündhaft teure Marmelade die du so gerne magst, aber what the hell? Warum muss es ein Laden sein der aussieht wie das Puppenzimmer einer reichen verwöhnten Göre? Ich meine, ernsthaft Alter?“, entkam es ihm in mürrischem Tonfall. James blieb davon relativ unbeeindruckt und nahm einen Schluck aus seiner Kaffeetasse, bevor er von seinem Brötchen abbiss. Ein schwaches Lächeln zierte die Lippen des 28-Jährigen, während er die Hände ineinander faltete.
„Du hättest ja nicht mitkommen müssen. Ich habe dich nicht gezwungen mich hierher zu begleiten!“
Ein angesäuerter Ausdruck wanderte auf die Gesichtszüge des angesprochenen, der nun ein Bein über das andere legte und genervt die Augen verdrehte.
“Sehr witzig man. Wie du sicher weißt bin ich leider dazu gezwungen. Ich könnte mir auch bessere Dinge vorstellen als in deinem Schädel rumzudüsen, während du diesen Reichenfraß in dich reinstopfst. Ich meine, ernsthaft? Croissants? Wie versnobt ist das denn bitte? Ich wäre ja eher für McDonalds oder so gewesen. Das hat wenigstens Stil. Dir ist ja wohl bewusst dass ich dasselbe fühle und schmecke wie du oder? Heißt also ich muss diesen Fraß ebenfalls ertragen. Du könntest ja wenigstens ein paar Bonbons dabei essen!“
„Nein!“

Beleidigt drehte sich Lindt zur Seite. Das eine freie Auge leuchtete bedrohlich in seiner Höhle, während er wirkte wie ein kleiner Junge, der seinen Willen nicht bekam. War nicht das erste mal, dass er so reagierte, wenn James ihm eine Bitte ausschlug.
“Du bist so ein Spielverderber. Ich meine hey, ich bitte dich nicht um sonderlich viel. Ich hab nichts gesagt, als du meintest du kündigst deine Lieblingsbeschäftigung, aber bitte – jetzt verwehre mir nicht die letzte Freude die ich noch habe ja? Was sonst soll ich denn machen?“
Ein Grinsen zierte die Lippen des Schwarzhaarigen, während er erneut vom Brötchen abbiss. Kurz wischte er sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor er wieder antwortete:
„Du könntest dich zur Abwechslung damit abfinden. Außerdem kann ich mich nicht daran erinnern, dass du mit meiner Entscheidung zufrieden warst. Immerhin bist du derjenige der tagtäglich rummosert wie langweilig es doch ist, anstatt selbst ein paar Vorschläge zu bringen, um den Tag angenehm zu gestalten.“
Ein kurzes gekünsteltes Lachen entkam Lindts Kehle.
“Sicher, du würdest dich auch sofort darauf einlassen. Klar.“
„Das wiederum ist eine andere Sache.“
“Arsch!“
Damit herrschte Stille. Der Arzt beachtete sein Anhängsel nicht weiter, sondern wandte seine Aufmerksamkeit nun voll und ganz seinem Frühstück zu. Klar, jetzt war er erst einmal beleidigt, aber der würde sich später wieder einkriegen. Zumindest dann, wenn er wieder irgendwas von ihm wollte...
 07.03.12 6:28
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cf: Berggipfel

Der Weg vom Berggipfel führte sie direkt in die Stadt. Und direkt in die Restaurantstraße - wie perfekt konnte diese kleine Abkürzung nur sein? Ein Lächeln zierte ihre Lippen und sie ging die Straße entlang, auf der Suche nach einem hübschen Geschäft, wo nicht allzu viele Menschen waren. Sie mochte die Ruhe am Morgen - Viele Wesen würden jetzt noch schlafen, vor allem die Nachtwesen. Ihr Blick wanderte umher so als würde sie befürchten, dass sie durch dieses Denken diese Viecher heraufbeschwören würde. Leicht schüttelte sie den Kopf und seufzte. Würde sie so einem Vieh begegnen, würde er oder sie nicht lange Leben.. auf jeden Fall damals - sie musste sich zurückhalten, sie kam hier her um Malek zu finden und zur Ruhe zu kommen.. und vor allem Rache an diesem Engel zu nehmen. Doch "unschuldige" Nachtwesen in dieser Stadt zu töten würde nicht viel zu diesem Ziel beitragen. "Ein Jammer.", kam es von ihr leise und blieb vor einem Café stehen. Es gefiel ihr auf den ersten Blick - Es erinnerte sie an alte Zeiten. Die Fassade des Cafés sah alt aus, doch wenn man genauer hinschaute und vor allem hineinging, so sah man wie edel es doch wirkte. Sia lächelte ein wenig. Malek würde diesen Platz auch gefallen. Mit leisen Schritten ging sie in das Geschäft und setzte sich an einen einzelnen Tisch. Zuallererst fiel ihr Blick auf den "Menschen" am anderem Tisch. Sie spürte keine ungewöhnliche Aura bei ihm. Wohl möglich also ein Tageswesen. - Woher sollte sie wissen, dass der eigentliche Dämon keine Aura mehr hatte?
Ihr Blick wanderte weiter und sie betrachtete für eine Weile die Antiquitäten bevor sie schließlich die Bedienung zu sich rief und bestellte. Viel würde sie nicht bestellen, so groß war ihr Hunger nicht - Hauptsache die Kriegerin hatte was im Magen und sie könnte bald wieder auf die Suche nach diesen teuflischen Engel gehen.
Gedankenverloren schaute sie zu dem Menschen hinüber und sah auf seinen Tisch. - Anscheinend hatte da Jemand viel Geld und kein Problem es alles auszugeben. Die schwarz-haarige schmunzelte, wäre sie so verschwenderisch damals umgegangen, wäre ihr halber Clan gestorben. Sie lies ihren Hals knacken und sie schlug ihr Bein über das andere. "Verschwendung.", kam es von ihr und sie schaute aus dem Fenster. Manchen sollte man zeigen, dass es einem nicht immer so gut gehen würde. Aber warum störte es sie überhaupt? Das war nun einmal die jetzige Zeit - sie sollte es lieber so akzeptieren und ruhen lassen. Dummköpfe wie ihn konnte sie sowieso nicht belehren.
Sie folgte mit ihrem Blick einem Pärchen das draußen die Straßen lang ginge. Sofort entwich ihr ein Seufzer und ihre Gesichtszüge verhärteten sich leicht. Sie würde ihren Geliebten befreien, egal was sie noch auf sich nehmen musste - was konnte schon schlimmer sein als etwas zu werden, dass man so sehr hasste?
"Warte nur Malek.."
 07.03.12 13:49
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Natürlich war es klar, dass sich Lindt von all dem hier ziemlich unbeeindruckt zeigte. James wusste, dass der Kerl in seinem Kopf nicht gerne unter das Volk mischte. Er war jemand, der lieber für sich war. Gut, ab und zu war ihm schon nach Gesellschaft, aber nach solchen Orten wie diesen zog es ihn eher selten. Da war es eine gute Sache, dass James die Entscheidungen traf. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn Lindt alles entschied. Wahrscheinlich käme er dann gar nicht mehr dazu einen normalen Tagesablauf zu bestreiten. Immerhin schien er sich mit der momentanen Lage angefreundet zu haben, denn er moserte nicht mehr so viel wie vorher, was aber wohl eher daran lag, dass etwas anderes seinen Blick auf sich gezogen hatte:
“Hey, auf 9 Uhr. Schau dir mal die an!“, kam es langsam von dem Einäugigen, woraufhin James nicht anders konnte als seinen Blick nun ebenfalls auf die Quelle seiner Aufmerksamkeit zu richten. Kurz bedachte der Arzt die Schwarzhaarige mit einem nichtssagenden Blick, bevor er sich wieder seinem Kameraden zuwandte. Er wirkte dabei nicht wirklich beeindruckt.
„Und?“
Lindt hob perplex die Braue, als hätte ihm gerade jemand einen Schlag ins Gesicht verpasst. Dann stand er auf und schritt direkt auf die Schwarzhaarige zu. Diese konnte ihn natürlich nicht sehen, weshalb es weniger peinlich war, als wäre er aus Fleisch und Blut.
“Guck dir die doch mal an. So ein hübsches junges Ding, ganz alleine in einem Café? Klingelt da nicht etwas bei dir?“
Sullivan zuckte mit den Schultern und nahm einen tiefen Schluck aus seiner Tasse Kaffee.
„Nicht das ich wüsste.“
Lindt schien nicht begeistert davon.

“Worauf wartest du denn noch man? Es ist Valentinstag und da lässt man eine Frau nicht alleine sitzen. Wo drückt der Schuh? Was ist denn schon dabei? Ich meine, wenn du schon nicht mehr dein Standart-Hobbie durchziehen kannst, spricht doch nichts dagegen sich ein wenig zu amüsieren oder?“
Er fuhr der Fremden mit einer Hand durch die Haare und streichelte diese, wobei sein Blick eher auf ihr Dekolletee gerichtet war. Lindt grinste süffisant und lehnte sich dann an den Stuhl an, auf dem die junge Frau zuvor Platz genommen hatte. Irgendwie schien er fasziniert. James jedoch hielt nicht sonderlich viel davon. Gut und schön, sie mochte hübsch sein, aber dennoch war sein Interesse nicht geweckt. Es lag wohl einfach an der Macht der Gewohnheit, dass er die Leute nicht an sich heranließ. Deshalb machte er auch logischerweise keinen Schritt auf sie zu.
“Na komm schon, worauf wartest du noch? Sprich sie an! Es ist Valentinstag. Warum nicht ein bisschen Spaß haben? Ich meine es ist ja nicht so als wäre sie hässlich. Schau sie dir doch mal an. Sie hat genügend überzeugende Argumente um mal ein bisschen mit ihr zu plaudern, wenn du verstehst was ich meine.“
Der Schwarzhaarige legte skeptisch den Kopf schief, sah aber nicht in seine Richtung, da dies unweigerlich bedeuten würde, dass er die Frau ansah und die konnte dann wer weiß was denken. So betrachtete er weiter sein Frühstück. Von der Konversation bekam sie natürlich nichts mit, da dass alles nur im inneren von James Kopf statt fand. In der Außenwelt saß er einfach nur da und betrachtete sein Frühstück.
„Kein Interesse. Wenn du so erpicht darauf bist, dann sprich du sie doch an. Oh, stimmt ja. Du bist ja nur eine Fantasie in meinem Kopf. Tut mir leid.“

Angesäuert verschränkte der andere die Arme vor der Brust und trat gegen das Stuhlbein. Es gefiel ihm nicht sonderlich, wenn James Witze darüber machte. War ja auch verständlich. Der Arzt wusste ja nicht was wirklich hinter der ganzen Sache steckte und das durfte er auch nie. Das würde unweigerlich Lindts Ende bedeuten, weshalb er es bei dieser Scharade belassen musste. Dennoch sprach eigentlich nichts dagegen, sich zwischendurch ein wenig zu amüsieren.
“Man, jetzt komm schon Alter. Hab dich nicht so. Was ist denn schon dabei? Nur ein bisschen Smalltalk. Das würde dir mal ganz gut tun du alter Kotzbrocken! Mehr verlange ich ja auch nicht. Ich darf ja wohl auch meinen Spaß haben, wenn du immer in irgendwelche Veranstaltungen gehst die zum kotzen sind. Ich verlange wirklich nicht viel. Also gib dir n Ruck und zeig mir dass du noch Eier in der Hose hast. Oder hat dich dieses neue Leben zu weich werden lassen? Vorstadt-Jamie ist verklemmt bis ins Mark, oder wie darf ich das verstehen?“
Sullivan seufzte. Er würde ganz sicher nicht auf das Spielchen des Schwarzhaarigen eingehen. So beendete er in aller Ruhe sein Frühstück und verließ anschließend das Café

Tbc: Wird nachgereicht
 07.03.12 15:15
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cf: Academygebäude, Biologieraum

Ich war von mir selbst verblüfft: Ich fand mich doch tatsächlich schon ein bisschen zurecht! Auf dem Weg die Treppen ins Erdgeschoss hinunter und an den Türen der Caféteria vorbei, hinter denen laute Stimmen zu hören waren – offenbar pellten sich jetzt langsam die Bewohner dieses Internats aus den Betten -, prägte ich mir die Wege ein und merkte mir die Räume an denen wir vorbeikamen mithilfe von Bildern und anderen auffallenden Dingen, die entweder an Ecken oder an Wänden standen oder hingen. Eben kleine Hilfen, ansonsten würde ich mich wohl noch völlig verlieren, in diesem nicht zu enden scheinenden Gebäude.
Als wir dann aus dem Schulgebäude hinaustraten, schien mir die Sonne entgegen und erleuchtete das komplette Gelände vor mir.
Es war wunderschönster Sonnenschein; einen traumhafteren Morgen für den ersten Tag an der Akademie hätte ich mir nicht wünschen können!
Also genoss ich das schöne Wetter, schloss kurz die Augen und straffte die Schultern. Zwar ließen wir jetzt die Schule hinter uns, in der ich mich jetzt schon ein bisschen, zumindest teilweise, auskannte und betraten ein ganz neues Gebiet – die Stadt Tsukimura -, aber mit Sophie an meiner Seite machte mir das nichts aus. Es war absolut ungewiss, ob sie sich dort zurechtfinden würde, von meinem furchtbaren Orientierungssinn mal ganz zu schweigen, aber ich ließ es auf mich zukommen und war froh darüber, mir einen etwas entspannteren Umgang der Dinge gönnen zu können.

Sophie ging voraus und ich folgte ihr. Es machte mich nicht nervös, wenn sie an der einen oder anderen Straßenecke stehen blieb und kurz überlegen musste, wo wir denn jetzt am besten längsgehen sollten. Ich vertraute einfach darauf, dass wir das Café irgendwann finden würden. Und selbst wenn nicht und Sophie musste zum Maid, selbst dann würde ich mich schon zurechtfinden. Zwar wusste Niemand, ob es denn so werden würde, aber sich keine Sorgen zu machen erschien mir im Moment die beste Lösung. Warum in aller Welt den Kopf zerbrechen? Es würde alles nur noch komplizierter machen.

Und als wir dann eine lange Straße hinabgingen und mir bereits die vielen kleinen Läden auffielen, die zu beiden Seiten der Straße langsam öffneten, glaubte ich daran, dass wir hier richtig waren. Es war so ein Gefühl. Ob man seinem Gefühl immer trauen durfte war eine andere Kategorie, doch im Moment konnte nichts meine Laune trüben. Die Sonne schien ewig weiterscheinen zu wollen, was mich nicht störte. Es beruhigte die Seele und machte einen etwas freier, es entspannte. Selbst die Leute, die uns entgegenkamen, lächelten und grüßten freundlich. Dieses Wetter musste eben genossen werden.
Und schließlich fiel mir ein etwas größerer Laden auf, nein ein Café auf den zweiten Blick, das edel und auch ein bisschen niedlich wirkte.
Es erschien mir perfekt und als ich Sophie darauf hinwies – "Schau mal Sophie, da vorne!" -, schien auch ihr Interesse geweckt. Und bei genauerem Hinsehen stellte ich fest, dass über der Eingangstür in goldener Schrift "Stardust" stand.
"Na sieh mal einer an: Wer hätte gedacht, dass wir es noch rechtzeitig finden!"
Ich lächelte Sophie an. Das Café war in meinen graugewohnten Augen wunderschön: Alles war in sanften Brauntönen gehalten und antik war es allemal. Ich fand, dass es für den heutigen Tag einfach perfekt war. Und in den Schaufenstern waren alle möglichen Leckereien aufgestellt, was mein Hungergefühl nur noch verstärkte. Ich hoffte nur, dass Sophie nicht allzu bald aufbrechen musste.
 01.04.12 16:55
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» cf. Biologieraum

Den Weg aus dem Academygelände war selbstverständlich schnell gefunden. Es war natürlich nicht das erste Mal, wo ich es auf die gleiche Weise verlassen hatte. Wieder zurück ins Erdgeschoss und dann die Tür nach draussen auf den Pausenhof. Wieder kamen wir an der Cafeteria vorbei, heute war das für mich jetzt schon das vierte Mal, wobei ich bereits einmal drinnen gewesen war. Wie auch immer, selbst als ich das vierte Mal hier vorbeigekommen war, hatte es nach wie vor eher viel Leute drin gehabt. Gegen acht Uhr morgens war es noch human gewesen, doch jetzt war ich eigentlich froh, dass wir uns für das zweite Frühstück etwas in der Stadt ausgesucht hatten, wo es nach meinen Hoffnungen nicht ganz so voll sein würde wie hier.
Ich schenkte kurz daraufhin dem Café der Schule keine Achtung mehr, denn wir hatten nun den Pausenhof erreicht und es wäre sicher von Vorteilen gewesen, wir würden uns endlich etwas beeilen. Nur wenige Minuten später und das ohne ein weiteres Wort zu sprechen, standen wir auf der ersten Strasse vor der Moon Academy, direkt vor einer Kreuzung. Im Moment musste ich mich also an den Weg halten, den ich gemeinsam mit Vajk und Ida in die Artistenhalle genommen hatte. Also zumindest falls meine Überlegungen stimmen würden, denn auch dessen war ich mir im Moment nicht allzu sicher. Trotzdem optimistisch überquerten wir die Kreuzung und folgten der Strasse, welche geradeaus führte. An ein paar Ecken hielt ich an und versuchte mich ganz genau zu erinnern, damit auch ja nichts falsch laufen würde und jedes Mal hatte ich den alten Weg wieder direkt vor den Augen, was sehr hilfreich war. So schlecht wie ich mir mein Gedächtnis vorgestellt hatte, war es also dann doch wieder nicht.
Und so dauerte es auch nicht mehr allzu lange, bis Zoe sich plötzlich zu Wort meldete und die Stille des gesamten Weges damit unterbrach, dass ich nach vorne schauen sollte. Augenblicklich tat ich das und nun erblickte auch ich das antike Haus mit der Überschrift "Stardust" in der bekanntlich goldenen Schrift. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht, als sich eine komische Art von Stolz in mir breit machte. "Also lag ich doch richtig. Sehr schön... Dann entführen wir dich nun in eine antike Welt, die mir bisher auch nur empfohlen wurde, ich sie aber och nie von innen her gesehen habe." Natürlich war ich gespannt. Neue Dinge interessierten mich allgemein immer sehr und insbesondere da ich früher oft in einem alten Wohnwagen gelebt habe, interessierte ich mich auch für antike Sachen. Zoe schien es wohl genauso wenig erwarten zu können wie ich auch!
Und so setzten wir der Warterei ein Ende. Ich war schliesslich diejenige gewesen, die sie hierher geführt hatte, dann konnte auch ich nun die Tür öffnen. Nur wenige Augenblicke später öffnete sich das kleine Paradies vor uns und strahlte uns den antiken Glanz entgegen. Wunderschön irgendwie. Ich gab der Tür nochmals einen grossen Schubs und trat dann hinein, während ich einen flüchtigen Blick über meine Schulter zurück zu meiner neuen Freundin warf, die mir anscheinend genauso angetan nachgekommen war. Danach galt es daran einen Platz zu suchen... Keine besonders schwere Aufgabe, ausser einer Frau alleine an einem Tisch war dieses Antik-Café nicht wirklich gut besetzt. Schade eigentlich, dass die Leute solche Orte wie das Stardust nicht schätzten... "Dort drüben okay?", fragte ich dann und deutete auf einen freien 2er Tisch mit einem Holztisch und Holzstühlen, der unmittelbar neben einer Wand aus mannshohen Fenster stand und so eine wunderbare Ausblick auf die Stadt gab.
 02.04.12 10:43
vAnonymous
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Lächelnd sah ich Sophie an, die begeistert von ihren Führungskünsten schien. Ich fand auch, dass sie mir doch ganz schön viel zeigen konnte und nicht schüchtern sein sollte, das zuzugeben. In meinen Augen war sie die Königin der Orientierung, aber einen solchen Rang zu erreichen war bei mir nicht besonders schwer. Schließlich hatte jeder einen besseren Sinn für Orientierung als ich.
So ging ich strahlend neben ihr her, bis wir die Tür erreichten und Sophie sie für mich öffnete. Und als ich den Innenraum des Cafés zu Gesicht bekam, schien alles für einen Augenblick nur noch in Zeitlupe zu gehen. Meine Augen fanden, dass es das Schönste war, was sie jemals gesehen hatten.
Aus dem hintersten Eck von Tsukimura, wo ich herkam, gab es eigentlich gar keine Ausgehmöglichkeiten. Die ersten kleinen Läden waren eine halbe Ewigkeit entfernt und wir hatten dort nur das Allernötigste an Verpflegung in den kleinen Märkten gehabt. Ich weiß nicht, wie oft ich meine Eltern gefragt hatte, warum sie von dort nicht wegzogen. Doch sie blieben dort hartnäckig wohnen und sträubten sich, den kleinen Vorort zu verlassen. Ich fand es bei ihnen auch ganz schön, aber eben… so weltabgeschieden. Sie ließen sich aber nichts sagen, haben sie noch nie und werden sie wohl auch nie. Im Grunde wollte ich sie aber auch nicht anders haben, sie waren eben meine Eltern und das war gut so. bei diesen Gedanken lächelte ich, aber nicht nur deswegen.
Das kleine Café, auch wenn – oder gerade weil – es recht klein war, war einfach atemberaubend. Im wahrsten Sinne des Wortes! Meine Augen wanderten von den augenscheinlich in Honig gegossenen Wandregalen und Tischchen zu dem langen, getäfelten Bistrotisch in der Front und blieben an den vielen, kleinen, verzierten Törtchen, Kuchenstücken und Croissants hängen, die in dem Schaufenster ausgestellt waren.

"Ist das schön hier oder ist das schön hier?", sagte ich ehrlich erstaunt und vom Anblick dieses süßen, kleinen, gemütlichen Cafés verzaubert. Ich wusste gar nicht, wie lange ich hier noch herumstehen und mir alles angucken wollte. Ewig? Ich grinste, als ich es mir vorstellte, dann riss ich mich zusammen und folgte Sophies Blick. Sie schlug einen kleinen Zweier-Tisch am Fenster vor. Es erschien mir dort gut und ich nickte ohne Einwände. Dann gingen wir gemeinsam dorthin. Ich setzte mich Sophie gegenüber an die Fensterseite – wobei eigentlich beide Seiten Fensterseiten waren – und begann, in den kleinen Angeboten des Cafés zu stöbern. Es gab wirklich unheimlich viele Leckereien, bei fast allem spielte Schokolade eine große Rolle. Es reizte mich, ein Schokocroissant mit einer Art Eisnachtisch zu nehmen, wusste aber nicht, ob das nicht zu viel auf einmal wäre. Also beschloss ich, erst einmal nur ein Croissant zu nehmen – natürlich mit Schokolade.
Und als ich die Angebote bereits weggelegt hatte, überlegte ich, ob es hier überhaupt Croissants ohne Schokolade gab. Ich überlegte nachzuschauen, aber jetzt hatte ich das Heft gerade liegen lassen, da erschien es mir irgendwie komisch, es jetzt noch einmal zu nehmen. Schließlich war es ja irgendwie so eine Art Zeichen, dass man wusste, was man nehmen wollte.
"Weißt du schon, was du nehmen willst?", fragte ich dann nach einer Weile, um die Stille zu durchbrechen, die inzwischen bei uns entstanden war. Irgendwo aus Richtung Tresen hallte leise Klaviermusik zu uns herüber, aber nur ganz leise im Hintergrund. Es war ganz angenehm zu hören, trotzdem hinderte es in keinster Weise, dass die Stille zu spüren war, wenn sie eine Weile währte. Also, nach einem Thema suchend, sah ich zu Sophie und wartete darauf, dass sie sich für etwas auf der Karte entschied.

Out: Tut mir leid, dass ich jetzt erst schreibe - hatte viel zu tun, weil wir morgen nach London fliegen. Freu mich schon :D Weiß leider nicht, ob das jetzt schon mein letzter Post ist, vielleicht schaff ich es, morgen früh nochmal zu schreiben...
 03.04.12 21:42
vAnonymous
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Ja, da musste ich Melody wohl dann loben gehen, wenn ich sie das nächste Mal sehen würde! Die Empfehlung dieses kleinen Antik-Cafés war wirklich absolut grandios, wenn ich es mal nicht untertreiben würde. Die Einrichtung und die ganze Dekoration entsprach vollkommen meinem vielleicht ein wenig altmodischen Stil. Doch warum sollte ich dies als schlecht empfinden? Die Unterschiede zwischen Amerika und Japan waren nun einmal vorhanden, aber trotzdem erinnerte mich das hier doch schon sehr Memphis... Ich erinnere mich noch vage an unsere Nachmittage, die wir nach harten Trainingsstunden dort im kleinen Stammcafé verbracht hatten und unseren Nachmittagskaffee getrunken haben. Ja, diese alten Erinnerungen waren schon wertvoll. Und Orte wie das Stardust erinnerten mich einfach wieder an das, was ich früher einmal hatte und nun nicht mehr. Fast schade irgendwie, aber langsam hatte ich wenigstens wieder das Gefühl, dass es nicht umsonst war alles zurückzulassen. Auch wenn ich nach Vajks letzter Begegnung ein wenig Bedenken gehabt habe, ob es wirklich das Richtige gewesen ist für mein Leben.
Nun ja, eigentlich sollte ich ja nicht in meinen Gedanken schwelgen über die gesamte Vergangenheit. Immerhin waren wir hier weder in Memphis noch waren wir in Vajks Nähe (zum Glück!), also konnte ich aufhören ständig auf eine schiefe Bahn mit meinen Gedanken zu geraten! Es begann eine neue Zeit für mich, meine Zukunft und meine Orientierung. Da wollte ich Zoe sicherlich nicht damit belästigen. Verlegen lächelnd schaute auch ich mich umher und konnte kaum etwas anderes tun, als ihr zuzunicken. "Es IST wirklich wunderschön", bestätigte ich noch einmal und beobachtete mit belustigter Mine, wie die Augen meiner neuen Freundin regelrecht glänzten vor Freude. "Das hier ist um einiges besser als die überfüllte Schulcafeteria, oder?", fügte ich gefolgt von einem Zwinkern hinzu. Ich wusste, dass ich Recht hatte. Ich vermutete, dass keiner von uns wirklich gern in überfüllten Gebäuden sitzen würde und so ein kleines Café fast allem vorziehen würde! Und zudem zweifelte ich auch daran, ob es in der Schule solch leckere Sachen geben würde wie es hier ausgestellt hatte. Vielleicht überlegte ich es mir ja noch, trotzdem ein zweites Mal etwas zum Essen zu holen, denn da zu widerstehen wird mir zugegeben schwer fallen!
Anscheinend hatte Zoe nichts gegen meinen Vorschlag Vorschlag einzuwenden und steuerte bald daraufhin auch auf den von mir gezeigten Tisch zu. Ich lief hinter ihr her, bis wir den besagten Platz erreicht hatten und und dort auch niedergelassen haben. Die Stühle waren zwar nicht die bequemsten, doch für ein Café dieser Art nicht wirklich verwunderlich, oder? Kurz nachdem ich mich gesetzt habe, konnte ich mich nicht zurückhalten einen Blick durch die Fenster nach draussen zu werfen, auf Tsukimura beim Morgenschein der Sonne. Wow... Alles erschien so locker, schön und als gäbe es nicht im Geringsten irgendwelche Probleme. Das Gefühl gefielt mir irgendwie, kann es nicht noch ein klein wenig da bleiben? Sie holte mich dann aber schnell wieder in die Realität zurück und fragte, ob ich wüsste, was ich nehme. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht, bevor ich antwortete. "Ich brauche meinen Kaffee. Aber ich überlege mir ernsthaft ein Stück von einer dieser Torten zu probieren, die schauen absolut lecker aus! Du? Was Essen Menschen wo du herkommst denn überhaupt so zum Frühstück?" Das war jetzt die erste Frage, die ich machte, welche mir ein wenig Informationen über sie hätten geben sollen. Ich wollte nicht aufdringlich wirken, war aber zugegeben endlich ein wenig neugierig, wen ich hier vor mir habe!
 06.04.12 7:08
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Als Sophie einen Blick aus dem Fenster warf, sah ich ihr neugierig nach und bewunderte den Ausblick. Die Stadt Tsukimura war wirklich sehr viel größer, als ich gedacht hatte. Ob Sophie dann doch einen langen Weg zum Maid Café hatte? Doch als ich den Sonnenstand prüfte, um die Uhrzeit daran einschätzen u können, blieb mir fast die Luft im Hals stecken. Die Sonne war bereits fast am Mittagshimmel angekommen.
Das machte mir ernste Sorgen, ob wir unser kleines Frühstück denn überhaupt noch schaffen würden, doch da Sophies Handy bis jetzt noch nicht geklingelt hatte sprach ich sie nicht darauf an, hoffend, dass wir die Zeit für Jetzt einfach mal in den Hintergrund würden schieben können.
Sorgen machte ich mir trotzdem.
Also warf ich erneut einen Blick auf die Karte, überflog in meiner Sorge allerdings die Gerichte nur und machte mir einen Kopf wegen der Zeit. Für Sophies Pünktlichkeit wäre es eigentlich am besten, sie würde jetzt schon einmal losgehen und nach dem Café Ausschau halten, um wenigstens zu wissen, wo es ist, wenn denn dann Jemand anruft.
Doch ich bemühte mich, nicht weiter darüber nachzudenken, da ich diesen schönen Moment nicht zerstören wollte. Es war mir wichtig, noch etwas Festes in den Magen zu bekommen bevor ich die Schule noch auf leeren Magen in Anspruch nahm. Es würde mir auf jeden Fall besser bekommen.

Als Sophie ganz unerwartet die Frage stellte, was Menschen denn aßen, dort wo ich herkam, sah ich sie überrascht an. Es war eine Art unausgesprochenes Übereinkommen gewesen, dass wir uns nicht auf unsere Vergangenheit ansprachen, hatte ich irgendwie gedacht. Es war unangenehm, diese Frage zu hören, aber auch eine Möglichkeit, über Sophie ein bisschen mehr zu erfahren.
Erst ging ich nicht darauf ein und sagte: "Ja, die Torten sehen wirklich sehr lecker aus", doch dann musste ich ja doch auf ihre zweite Frage eingehen. Trotzdem beschloss ich, mir nachher ein solches Tortenstück zu holen. Es sah nämlich wirklich lecker aus.
"Naja, eigentlich komme ich von hier. Ich habe hier mit meinen Eltern gewohnt, als ich klein war. Als ich Sieben wurde, sind wir dann umgezogen." Na, immerhin größtenteils die Wahrheit. Was ich in Wirklichkeit mit Sieben getan hatte konnte ich ihr ja schlecht erzählen, ich glaube sie würde dann aus allen Wolken fallen – bildlich gesprochen.
Seufzend hoffte ich, sie würde nicht fragen, wohin wir dann gezogen waren, und versuchte, das Thema von mir abzulenken. "Und, hast du hier auch vor der Akademiezeit gewohnt?", fragte ich sie stattdessen und hoffte, dabei nicht zu direkt gefragt zu haben.
Jetzt interessierte es mich und ich fand, mein Thema musste nicht weiter ausgepresst werden. Viel zu erzählen hatte ich ja doch nicht. Ich zwang mir ein Lächeln ab, damit sie nicht auf die Idee kam, mich mit weiteren Fragen zu löchern.
 14.04.12 9:02
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Was wäre eigentlich, wenn ich nicht erscheinen würde? Mal angenommen sie würden mich vergessen und einfach nicht anrufen. Dann würde ich niemals irgendwelchen Bescheid bekommen, wann ich wo sein müsste für dieses Aushelfen. Dann würde es ja keine Sünde sein nicht aufzutauchen, weil ich nie irgendeine Ahnung hatte wo ich hinmusste. Woher sollte ich auch nur ansatzweise in meinem Gedächtnis gespeichert haben, wie ich mir einen Weg durch Tsukimura finden konnte, um zum Maid zu gelangen? Es wird wohl auf ewig ein ungelöstes Rätsel bleiben! Während Zoe noch einmal über die Bücher ging und sich ein erneutes Mal die Dinge auf der Karte anschaute, waren meine Augen nach wir vor am Fenster klebend. Die Aussicht hier weckte irgendetwas in mir... Ich wusste nicht, wieso ein einfacher Blick so viel bewirken konnte, aber irgendwie war es so. Seufzend stützte ich meine Ellbogen auf den Tisch und legte daraufhin meinen Kopf in die aufgestützten Handflächen. Vielleicht musste das nun ein wenig seltsam aussehen und vielleicht auch den Anschein haben, dass ich noch ein wenig müde war. Dennoch stiess ich ein zufriedener Seufzer aus, damit nicht so schnell irgendjemand hier drinnen auf die Idee käme, ich hätte irgendwelche Probleme.
Es war mir zudem nicht ganz geheuer gewesen, als ich Zoe nach ihrer Vergangenheit befragt hatte. Bisher verhielt sich unser Gespräch eher auf der neutralen Ebene oder anders ausgedrückt basierte es auf Fragen, die man in einer neuen Bekanntschaft eben so stellt; Name, Alter und co. Hatte ich nicht zuvor gesagt, dass ich schon irgendetwas wie Freundschaft in den Starlöchern ihr gegenüber empfinde? Wenn es wirklich so war, dann durfte ich doch auch solche Fragen stellen, nicht? Anfangs schien sie mir noch auszuweichen, wobei ich zugeben musste, dass ich dies vielleicht selber auch getan hätte, wenn mich so spontan jemand fragt. Doch bevor sie auf das von ihr angesprochene Thema weiterhin eingehen konnte, kam sie nochmals darauf zurück, dass sie eigentlich von hier käme, mit sieben umgezogen sei. Ich ging davon aus, dass sie mit "hier" das allgemeine Japan meinte, vielleicht die Hauptstadt. Würde sie aus der Stadt hier kommen, dann hätte sie die Läden hier gekannt! "Verzeih. Ich hatte angenommen, du kämst von weiter her hierher." Ich legte meinen Kopf schräg und brachte ein etwas verlegenes Lächeln, da ich es wohl einmal mehr geschafft hatte, direkt ins Fettnäpfchen zu treten?
Natürlich kam die Gegenfrage und das war nun etwas, was mir nicht gefiel. Erinnert zu werden an all das Übel war selbstverständlich nicht schön, aber aus dem Grund, dass Zoe nun anscheinend gegen ihren Willen gesagt hatte, woher sie kam, sah ich mich verpflichtet mit den gleichen Informationen auch herauszurücken. Ich rutschte erst ein wenig auf meinem Stuhl empor und nahm aus meiner "Aufstütz"- Position wieder eine Aufrechte ein. "Memphis, USA", antwortete ich dann so, dass man einmal mehr zweifelsohne heraushören konnte, dass mein japanisch einen extremen englischen Akzent hatte. Ob ihr das als Antwort reichen würde..?

Es musste reichen. Die Zeit verging leider viel zu schnell. Nachdem wir weiterhin viel Zeit miteinander verbracht haben, kam mir mit einem Male in den Sinn, dass ich gestern nach der Artistenhalle mein Medikament gegen den elenden Heuschnupfen leer gemacht hatte und vergessen hatte neues zu kaufen. Ich merkte dies, als meine Augen schon wieder anfingen zu brennen und nervte mich tierisch darüber. Es war wohl ein günstiger Zeitpunkt, da ich irgendwie ahnte, dass es bald so weit sein würde. Immerhin hatte ich ja jetzt eine Klassenfreundin! Als wieder einmal eine längere Pause entstanden war, beschloss ich dann irgendwann zu gehen. Ich stand langsam auf und zog meine Jacke wieder an, während ich noch ein paar Worte an Zoe richtete. "Ich muss noch etwas besorgen, Medikament. Ich danke dir für den schönen Morgen und wünsche dir einen frohen Valentinstag. See you, Sweethear!" Bei uns in Amerika sagt man guten Freunden so... Und sie konnte es ja nun selber interpretieren, wie sie wollte. Lächelnd schwang ich meine Tasche über die Schultern und verliess das Café...

» tbc. DM-Drogerie
 15.04.12 6:32
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cf. Bibliothek

Atia hatte sich schnell in ihrem Zimmer umgezogen und ist dann in die Stadt gegangen. Der Valentinsball ist ihre Chance gewesen mal einen ruhigen Tag in der Stadt zu genißen, die meisten Menschen und Schüler würden wohl mit ihren Liebsten diesen Tag feiern. Der Gedanke an diesen Tag ließ Atia ein bisschen lächeln. So war sie doch alt genug um sich noch an eine Zeit weit vor diesem Tag erinnern zu können.
Doch ist dies schon so lange her dass eine Erinnerung daran verschwendete Zeit wäre. Sie würde wohl kaum jemanden treffen, der sich ebenso wie sie noch an die Zeit erinnern könnte, in der man, um die Liebe füreinander zu zeigen, der Göttin Aphrodite eine Gabe hinterlassen hatte.
Atia hatte sich, der jahreszeit entsprechend luftig angezogen. Sie trug ein kurzes schwarzes Kleid, das eng an ihrem dünnen Körper anliegt. Ihre viel zu langen Haare hatte sie mühselig geflochten und zu einem Dutt zusammen gedrecht. Sie hatte sich mühe gegeben nicht wie eine Bibliothekarin zu wirken doch gelang ihr dies nicht wirklich. In ihrer braunen Ledertasche trug sie ein Buch, und ein paar Unterlagen über die Schule mit sich rum.
Und die Brille vollendete das Bild der strebenden Frau. Früher, als sie noch Anwältin des Atlantischen Blutgerichts war sah sie nie so aus. Damals trug sie sexy Kleidung, die die Männer den Kopf verdrehte und eine Brille brauchte sie nicht. Auch heute brauch sie eigentlich gar keine Brille doch fühlte sie sich mit einer besser. Die Zeit von damals war vorbei und Atia hatte sich bemüht alles, was negativ war hinter sich zu lassen.
Atia hatte dieses Cafe gewählt, weil sie den Namen so ansprechend fand und dieses Ambiente bestätigte ihre Intuition. Es war angenehm und niedlich. So wie es Atia gefiel. Erfreut ließ sie sich an einem kleinen Tischchen nieder und bestellte sich einen Latte mit extra Zucker. Sie lächelte die freundliche Kellnerin nett an und lachte über den obligatorischen Witz obwohl sie diesen nicht wirklich witzig fand.
Als sie ihre Ruhe hatte holte sie ihr Buch heraus und legte eine Zeitung daneben. Noch würde sie sich nicht mit den Daten der Lehrer und Schüler beschäftigen dafür hatte sie ja noch Zeit.
Die Dämonin vertiefte sich lieber in das Buch vor ihr. Es war durchaus interessant und gehörte zu den neueren Exemplaren aus der riesigen Büchersammlung der Schule.

Atia hatte sich schnell in ihrem Zimmer umgezogen und ist dann in die Stadt gegangen. Der Valentinsball ist ihre Chance gewesen mal einen ruhigen Tag in der Stadt zu genißen, die meisten Menschen und Schüler würden wohl mit ihren Liebsten diesen Tag feiern. Der Gedanke an diesen Tag ließ Atia ein bisschen lächeln. So war sie doch alt genug um sich noch an eine Zeit weit vor diesem Tag erinnern zu können.
Doch ist dies schon so lange her dass eine Erinnerung daran verschwendete Zeit wäre. Sie würde wohl kaum jemanden treffen, der sich ebenso wie sie noch an die Zeit erinnern könnte, in der man, um die Liebe füreinander zu zeigen, der Göttin Aphrodite eine gabe hinterlassen hatte.
 14.01.13 20:15
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