Die große Eiche

Cyndara lachte leise.Ob er nicht drüber sprechen wollte, oder ob er keinen Grund hatte wusste sie immer noch nicht, aber sie würde nicht weiter nachbohren.
Mh, irgendwo hatte Cyndara gehört, das ein gemeinsames Baden angesagt war, und so überlegte sie, ob sie nicht hingehen wollte. Sie könnte Jikan auch mitschleppen... Zumindest fragen ob er Lust hatte mitzukommen... Es war zumindest, so stellte sie fest, ziemlich warm, und das Wasser wäre dann wohl auch nicht allzu kalt. Hoffte Cyndara.
"Mh, Jiiiikan?", fragte Cyndara, "Was hältst du davon wenn wir schwimmen gehen?"
Ihre Augen leuchteten. Sie war schon länger nicht mehr schwimmen gewesen, und freute sich darauf. Ob Jikan jetzt mitkam oder nicht! Sie selbst würde auf jeden Fall schwimmen gehen.

(out: wird nicht mehr, ich muss off...)

Jikan sah zu Cyndara auf und war sich erst nicht sicher, was er denn antworten sollte. "S-sicher." Stimmte er schließlich zu. Schwimmen konnte sicher Spaß machen. Mehr oder weniger zumindest, solange man nicht am Erstrinken war.
Der kleine Junge sah sich noch einmal um und grinste dann zu dem Mädchen. "Also gut. Lass uns schwimmen gehen."

Nun würden sie also schwimmen gehen. Sie freute sich. Auch wenn sie vielleicht keinen Luftsprung deswegen machte, sie freute sich.
Jikan schien sich anfangs seiner Sache nicht ganz sicher zu sein, aber sagte zumindest, dass er mitkommen würde.
Cyndara lächelte. Dann sagte sie, dass sie sich eben umziehen müsse, und sie sich gleich auf den Gängen zu den Zimmern treffen könnten, um von da aus dann zum See zu gehen. Cyndara`s Meinung nach, war das eine gute Idee. Und selbst wenn Jikan nicht einverstanden war, so würden sie sich doch gleich am Strand wiedersehen. Also musste sie sich gar keine Sorgen machen.
Also drehte sie sich mit einem fröhlichen "Bis gleich" auf den Lippen um, und ging zu ihrem Zimmer...

tbc: Cyndara`s Zimmer

Jikan war doch etwas erstaunt. So schnell hatte er eine Beschäftigung gefunden.
Immerhin etwas. Umziehen... Ja das sollte Jikan sich auch, wenn er denn schwimmen wollte.
Also nickte er und begab sich in sein Zimmer.


tbc: Jikans Zimmer

cf: Legions bescheidene Unterkunft

Emilie ging langsam zum Treffpunkt, höchstwarscheinlich war sie eh die erste die da war. Da er bestimmt gerade irgendwas zu tun hatte. Sie seufzte als sie angekommen war und atmete erstmal ein paar mal ein und aus.
Die Dämonin lehnte sich dann leicht gegen die Eiche und starrte in die Ferne. Nach einer Weile schloss sie die Augen und wartete geduldig, mit der Angst, dass er nicht kommen würde.

cf: Krankenzimmer

Es verging eine Weile und mit langsamen Schritten kam ich nun an der großen Eiche an.
Ich entdeckte Emmi, aber ein unglaubliches Gefühl der Freude stieg nicht in mir auf.
"Emmi." murmelte ich emotionslos und blieb erstmal auf Abstand um nicht wieder in einer so peinlichen Situation zu geraten. Ich wollte ihr nur die Tabletten geben und dann sofort wieder verschwinden.

Die Dämonin hörte wie Jemand näher kam, hatte versucht die Aura zu identifizieren, doch besaß derjenige keine Aura. Ein Untoter.. Warscheinlich Stein. Emilie schluckte und öffnete die Augen. Starr schaute sie auf den Boden und wartete.
Als Dr. Stein ihren Namen sagte, schaute sie hinauf - in seine Richtung, aber nicht direkt in seine Augen.
"Tut mir Leid, dich hierher zu bestellen.", murmelte sie und schaute wieder auf den Boden. "Ich wollte dich nicht von deiner Arbeit abhalten." Emmi's Stimme klang wirklich niedergeschlagen. Sie wollte nicht, das die beiden sich streiten. Doch leider war es geschehen, das konnten sie nun auch nicht mehr ändern.
Emilie schaute wieder zu ihm, diesmal direkt in seine Augen. Die Traurigkeit spiegelte sich in ihren Augen wieder - Ihre Augenfarbe war nun zu einem trüben Dunkelrot geworden.

"Schon gut." murmelte ich nur und blickte selbst auch zur Boden. Ich selbst wollte nicht, das sie meine Traurigkeit oder sogar Verletzlichkeit sah. Das war meien erste Beziehung wieder nach schon fast über 150 Jahren und dann war sie schon...naja egal.
Ein Seufzen entwich meiner Kehle und ich ging ein paar Schritte nun näher.
Aus meiner Tasche zog ich die Tablettendose und reichte sie Emmi, wobei ich leicht zu ihr und zur Seite schaute. "Du solltest sie nicht vergessen, sonst fällst du noch irgendwann an." murmelte ich kurz und ging einen Schritt zurück.

Emmi nahm die Medikamentendose und packte sie in ihre Jackentasche. "Ja, ich weiß. Tut mir Leid..", flüsterte sie. Würde er sich aufregen, wenn ich jemand anderen anfalle? Auch wenn ich nicht wirklich Schuld dran bin?, fragte sie sich in Gedanken und musterte sein Gesicht.
Als er jedoch wieder zurückwich, bis sie sich auf die Unterlippe. Anscheinend war sie ein Monster. Er schaute ihr nichtmal in die Augen. Was musste sie für eine schreckliche Freundin abgeben, das er sie nichtmal ansehen konnte.
Der Dämonin lief eine Träne über die Wange, es tat weh an sowas zu denken und sie schaute weg. In der Hoffnung, dass er es nicht gesehen hatte.
Ob er wohl sofort wieder zurück muss? Vielleicht will er auch gar nicht bei mir bleiben.. , schwebte es durch ihren Kopf und sie seufzte deprimiert. Könnte er sie nicht einfach in den Arm nehmen und sagen, das alles schon wieder okay wird?

"Schon gut." sagte ich und beruhigte mich nun endlich im Inneren. Ich schaute hinauf und sah noch gerade so die Trähne, welche an Emmis Wange hinablief.
"Du solltest nicht weinen.." flüsterte ich leise und überlegte ob ich sie in den Arm nehmen sollte. Vorsichtig ging ich näher und drückte sie an mich, aber der Druck war nicht unglaublich fest. Es war schon fast so als wollte ich jede Minute verschwinden, aber ich hielt mich natürlich zurück. Ich konnte ja nicht die ganze Zeit sauer sein...
Sie brauchte ja jemanden, der sich um den Succubus kümmerte und ich war dieser jemand.
Mehr aber vielleicht auch nicht. Leise entwich mir ein Seufzen und gedankenverloren landete mein Kopf auf ihren. Für sie war ich früher auch nur ein Nutzteil gewesen, aber naja ich sollte einfach nicht mehr daran denken.

Als Stein sie umarmte, schmiegte sie ihr Gesicht an seine Brust. Sie spürte wie flüchtig seine Umarmung war - am liebsten hätte er sie sofort wieder losgelassen. Doch machte ihr das in diesem Augenblick nicht viel aus. Sie genoss seine Nähe. Seine Wärme.
Sein Kopf lag auf ihrem und sie schloss für eine Weile die Augen. Ihre Hand ging zu seinem Gesicht und schaute dann zu ihm hoch. "Verlass mich nicht wieder..", flüsterte sie und schaute traurig drein. "..Ich will nicht das du stirbst. Dafür liebe ich dich viel zu sehr." Ja, sie hatte Liebe gesagt. Das war wohl die passendste Beschreibung für das was sie für ihn fühlte; würde sie sonst so überemotional reagieren? - Sie hatte Angst ihn zu verlieren. Wollte nicht lang von ihm getrennt sein...

come from: Raucherecke

Ich schlenderte den Tierpfad entlang, seit dem ich im Wald gelandet war. Der Pfad war zu platt gedrückt, um ein Weg zu sein - und zu unkonstruiert, um von Menschenhand zu sein. Dennoch war er perfekt für mich, denn ich wollte nicht unbedingt Gesichter begegnen, die mich jetzt mit Schule oder Ausflug zu dröhnten. Ich brauchte Zeit für mich, um die jüngsten Geschehnisse zu vergessen. Denn was brachte es mir, ewig daran zu hängen, dass ich gerade beinahe in Ohnmacht gefallen war und kriechend nach meinen Tabletten gesucht habe? Nichts - ich akzeptierte es, ich war es gewohnt. Meine Kopfhörer dröhnten mir ins Ohr und hielten für mich die Außenwelt von meinem Kopf ab, der gerade damit beschäftigt war, ein Schritt nach dem anderen zu tun, ohne über eine Wurzel zu stolpern. Die Übelkeit war immernoch anwesend, aber ich hoffte, die Tabletten würden mir auch diese nehmen. Ich will nicht noch eine Schlucken - will garnicht wissen, was bei Überdosis los ist. Ich schüttelte den Gedanken hinfort - lieber die Musik hören, den Bass lauschen, ihn im Körper fühlen.
Der Pfad war zwar gut, aber er war ein einzelnes Labyrinth. Die Wege führten zu bekannte Orte, waren nie wirklich sinnvoll und irgendwann wurde ich das Laufen satt. Weiter vorne war eine große Eiche, stämmig und machtvoll. Ein perfekter Ort um sich auszuruhen. Ich steuerte darauf zu, ohne wirklich große Gedanken und starrte währenddessen auf mein MP3 Player, um das Lied zu wechseln.
Als ich meine Augen wieder nach oben widmete, war ich in etwa 10 Meter von dem besagten Baum entfernt - was ich jedoch sah, war nicht das, was ich wollte. Klasse. dachte ich mir und unterdrückte ein Seufzen. Meine Ex mit einem Arzt, der eine Schraube im Kopf hat. Und damit war mein Plan ruiniert - nicht nur, dass ich die beiden störte, ich war zu nah, um wieder einfach davon zu huschen.
Mit einem sachte Lächeln versuchte ich, mich um zu drehen und so zu tun, als hätte ich irgendetwas hinter mir verloren. Mist mist mist - verdammter Mist! Wieso hatte ich nur meinen bescheuerten, flimmernden Display angeschaut - und wieso lief jetzt ausgerechnet so ein Schrott? Mein Leben schien nicht gerade so zu laufen, wie ich es mir vorgestellt hatte - ach quatsch. Wie hatte ich es mir überhaupt vorgestellt? Zumindest nicht schön und rosa.
Ich vermeidete, mich noch einmal umzudrehen, in der Hoffnung ich machte das knisternde Feuer zwischen den beiden nicht noch kleiner, als ich mit meiner Anwesenheit eh getan hatte. Außerdem war ich nicht in bester Stimmung, um Emmi Fragen zu beantworten wie: Wieso hast du mich verlassen? Warum Anju?

Irgendwann hatte ich auch gedankenverloren die Augen geschlossen und hatte nachgedacht.
Als die Hand mein Gesicht berührte, zuckte ich einen Moment zusammen und öffnete dann meine Augen. Ich schaute Emmi an und hörte dann ihren Worten zu. Verlass mich nicht wieder.. Leicht nickte ich mit meinem Kopf und strich mir einen Moment durchs Haar.
..Ich will nicht das du stirbst. Dafür liebe ich dich viel zu sehr. Sofort hielt ich inne in meiner Bewegung und meine Haltung war wieder volkommen verkrampft wegen diesem einen Wort. Liebe...... Na toll, das hatte sie auch gesagt und mich dann allein gelassen und sich mit jemanden anderen vergnügt. Mein Blick zeigte das ich mich wohl gerade an etwas nicht sehr schönes erinnerte, aber plötzlich ging mein Blick zu Leo.
"Guten Tag." sagte ich nur und nickte ihm kurz angebunden zu, wobei ich einen Schritt von Emmi wegtratt. "Ich sollte vielleicht wieder gehen.." murmelte ich und die Worte waren nicht zornig und sondern verwirrt, denn ich musste erstmal all meine Gedanken sortieren.

Emilie war halbwegs erleichtert als er nickte. Doch als er wieder verkrampfte, biss sie sich auf die Lippe. Sie hätte vielleicht doch einfach ihren Mund halten sollen. Naja, zu spät.
Die Dämonin grummelte hörbar auf als sie wieder eine Aura spürte. Konnte man nicht 5 Minuten allein sein? Aber ihr gernevtes Gesicht wurde plötzlich kreidebleich als sie wusste um welche Aura es sich handelte. Nixe. Engel. Halbwesen. Es gab nur einen in der Schule, der so eine einzigartige Aura hatte. Er. Eeeeer. Und schon war er da - nichtmal sechs Schritte entfernt von ihr.
Stein begrüßte ihn und meinte dann, dass er wohl besser gehen sollte. Emilie hielt ihn an seinem Kittel fest und schüttelte leicht den Kopf. Bleib bitte hier., sagte sie in Gedanken und schaute ihm in die Augen. Dann ging ihr Blick jedoch zu Leonardo Fox Justice. Emmi lächelte leicht. "Was los? So geschockt mich wiederzusehen?", fragte sie ihn grinsend und ihre Dämonen-Ich blühte langsam wieder in ihr auf. Das was Dämonen am meisten liebten, war wohl die Rache. Das Lechzen nach Leid. Doch rief sie sich in Gedanken, dass sie nun auf der Menschenwelt war. Mal wieder. Emilie schluckte und schloss kurz die Augen. Beruhige dich.
Nach kurzer Zeit öffnete sie dann auch schon wieder die Augen und betrachtete Leo. "Habt ihr kein Unterricht? Oder schwänzt der liebe Schulsprecher?" Sie konnte den sarkastischen Unterton einfach nicht unterdrücken, obwohl sie das wollte. Aber wie konnte man ihr das übel nehmen?

Da hatten wir den Salat - klasse gemacht, Herr "Ich hatte gerade einen Anfall, tut mir Leid dass ich keine Lust habe mit meiner Ex zu reden" - hätte ich nicht ein wenig früher aufsehen können? Aber nun, ich konnte nunmal keine Aura spüren, oder wie Werwölfe kilometerweit vorraus riechen. Ich war lediglich ein Halbwesen, der eigentlich ein wenig ruhe wollte, bevor er sich wieder in die Menschenmenge traute.
Dass das Schraubenhirn mich ansprach, machte das natürlich auch nicht unbedingt leichter, still und heimlich mich zu verziehen. Innerlich hörte ich nur noch stumpfe, kreative Flüche in alle Sprachen die ich kannte und hilflos tappte ich von ihnen davon, so als hätte ich dank meiner Kopfhörer nichts mitbekommen. Lasst mich in Ruhe - schluss, aus ! Ich war nie da - ich bin nur ein Phänomen, ein Geist, etwas gleich wieder davonhuscht! Und da war auch schon Emmis Stimme. Jene Stimme, in dessen sanften Ton ich mich damals verliebt hatte - aber gerade mehr verächtlich, als liebevoll klang, so wie ich es in Erinnerung hatte. Ich stockte in meinen Schritt und sah es ein, dass ich nun nicht mehr davon kam. Mit einem langgezogenen Seufzen blieb ich stehen, nahm die Kopfhöher hinunter und drehte mich mit einem schiefen Lächeln um. Naja , wenigstens bin ich nicht mehr klitschnass. Was sollte ich sagen - geschockt? Nein, eher genervt. Aber das konnte ich ihr niemals ins Gesicht sagen. Verlegen kratzte ich mich am Kinn und runzelte die Stirn. "Geschockt ist der falsche Ausdruck - es ist eher... der falsche Zeitpunkt, um sich nach langer Zeit wieder zu sehen. Aber wie ich sehe, stör ich? Ich lass dich mal lieber alleine mit... Mr. Schraube-im-Kopf." Gut, dass ich Höflichkeit besitzte, vergaß ich in dem Moment. War mir aber meine schlechte Laune irgendwie übel zu nehmen? Ich glaube nicht, nicht wenn man in mein Körper steckte. Und ich hatte größte Lust, wieder eine Zigarette nach der anderen zu qualmen. Gerade wollte ich einen Schritt nach hinten machen, doch irgendwie schien Emmi nicht von mir ablassen zu wollen. Ich fixierte meine damalige Liebe. Du hasst mich - nicht wahr? Aber gut, das ist dir nicht übel zu nehmen. sprach ich in Gedanken zu ihr, während ein fast verständliches Lächeln über meine Züge huschte. Ein Wunder, dass du nicht kreischend auf mich zurennst und mich verschlägst - oder mich mit deiner Succubusseite auspeitscht. Moment, das war kein ugter Zeitpunkt für Sarkasmus. Nachdem ich nach 2 tätiger Beziehung schluss gemacht hatte, obwohl ich ihr versichert hatte sie wäre die Richtige, bewies dass ich ein Dreckskerl war - aber was sollte ich machen, wenn Anju in mein Leben schnallt und mich in ihr Bann zog?
Mit einem Schnauben stopfte ich meine Hände in die Hose. "Schwänzen ist wohl der falsche Ausdruck. Die letzte Unterrichtsstunde ist aber entfallen, glaube ich." Um mein Leben kämpfen, wäre der richtige. Einen kurzen Moment fixierten meine gelbbraune Augen ihren Partner. Ich kannte ihn nicht, also war er nicht von der Akademie - merkwürdig. Wie hatten die beide sich wohl kennengelernt? Nun - es ging mich eher gesagt ja nichts an. Also: nicht darüber nachdenken, love is in the air.