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Das Dach

vAnonymous
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Die Einsamkeit hier auf dem Dach hat mir eigentlich ganz gut gefallen, aber jetzt kommt ein Junge hier hoch, er ist groß und relativ dünn, gut gebaut. Aber er sieht nicht so aus, als würde er mich angreifen und kommt auch nicht unbedingt auf mich zu, schon mal eine angenehme Erfahrung und so schaffe ich es, ruhig zu bleiben. Ich rücke zwar ein bisschen von ihm weg, aber das war es auch schon. Ich atme tief durch und versuche, mich zu entspannen, immerhin ist es nicht so schlimm, die Nacht ist halb vorbei und ich kann mich auch bald hinlegen, denke ich. Es ist wohl besser so, ich hatte einen langen Tag und morgen wird bestimmt genauso anstrengend, denke ich. Aber obwohl der Junge keine Bedrohung für mich darzustellen scheint, kann ich nicht aufhören, immer wieder zu ihm hinüber zu blicken. Nicht, weil er gefährlich aussehe oder so was, sondern einfach nur, weil sich in meinem Kopf immer wieder die Selbe Szene abspielt: Er, wie er zu mir rüber kommt, und mich zwingt, Dinge zu tun, die ich nicht tun will. Natürlich, ich kann nicht wissen, ob das auch nur im entferntesten realistisch ist, oder ob der Junge wirklich nur still und friedlich ist, so, wie er jetzt da steht. Aber das ist nun mal meine Art und ich bin mir nicht sicher, ob ich mich, was das angeht, jemals ändern können werde. Wahrscheinlich nicht. Mein Handy klingelt leise und ich hole es auf meinen Mantel, um darauf zu sehen. Eine MMS von Xerxes. Obwohl ich mich frage, was er mir schicken wollte, dass es eine normale SMS nicht auch getan habe, öffne ich die Nachricht. Damit wird das auch ziemlich schnell klar: Er hat mir ein Foto von sich mit einem breiten Grinsen geschickt. Wahrscheinlich will er mich damit noch ein bisschen mehr aufheitern und ehrlich gesagt klappt das auch ziemlich gut. Plötzlich spüre ich ein Kitzeln in meiner Nase, das ich nur zu gut kenne, auch, wenn ich die letzten Jahre keine Probleme damit hatte. Wie auch, wo hätten denn im Gefängnis die Pollen herkommen sollen. Ich stecke das Handy wieder weg und direkt danach beginnt das niesen. Immer wieder hole ich Luft, nur, um sie dann laut niesend wieder ausstoßen zu müssen. Eine unangenehme Sache, vor allem, weil diese Allergie das Atmen auch nicht gerade leichter macht. Nachdem ich bestimmt 10 oder 11 mal genießt habe, hole ich ein Taschentuch raus und putze mir erst mal die Nase. „Ich muss mir dringend ein Antiallergikum gegen diesen ständigen Niesreiz verschreiben lassen. So geht das nicht, damit störe ich den Unterricht und unangenehm ist es auch.“ Ich atme tief und pfeifend ein, um meine Gesellschaft mache ich mir mittlerweile weniger Gedanken, um meinen Heuschnupfen dann doch mehr. Ich hab zwar kein wirkliches Asthma, aber trotzdem reagiere ich manchmal recht heftig auf die Pollen und ich weiß nicht, ob das jetzt nicht vielleicht noch schlimmer als früher wird, weil mein Immunsystem so lange gar nicht damit konfrontiert wurde.
 02.10.13 23:34
vAnonymous
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Aru merkte wie der Fremde ein Stück von ihm weg rückte, als er ans Geländer trat. // Scheint so als sei ihm Gesellschafft wirklich unangenehm, naja hab ja eigentlich eh nicht vor lange hier oben zu bleiben.// Während er versuchte die frische Nachtluft zu genießen, schlieste er kurz die Augen und atemte einmal tief durch. Ja, das würde er definitiv öfter machen, aufs Dach gehen und die Nachtluft genießen, daheim hatte er es ja auch immer gemacht, nur das er sich da auf einem Berg befand. Es war zwar nicht das gleich wie seine kalte Bergluft daheim, aber immerhin besser als nichts. Die Stille hielt jedoch aber nicht lang, da der Fremde mindestens 5mal genießt hatte, dabei dachte Aru eigentlich er würde den Fremden stören nun schien es um gekehrt zu sein. Allerdings glaubte er nicht, das der Fremde das mit Absicht machte.
" Irgendwie hört sich das nicht gut an, wenn ich sie wäre würde ich vielleicht hier zum Arzt gehen und mich untersuchen lassen, vielleicht findet er ein geeignetes Mittel, das muss doch nervig sein dauernd zu niesen, wenn man mal vor die Tür geht," meinte Aru als er sich von der Landschaft wendete und nun zu dem Mann in Schwarz wandte. Zum glück war der Himmel klar, ansonsten hätte Aru mit seinen normalen Augen schwierigkeiten gehabt ihn zu sehen. // Er scheint die Farbe schwarz wirklich zu mögen, würden Wolken am Himmel sein wäre er fast eins mit der Nacht. Ob er wohl eine sowas wie eine Assasine ist? Immerhin scheint hier an der Schule ja nichts unmögliches zu geben. Allerdings, wenn er wirklich eine Assasine wäre, würde er nicht von mir weg weichen nur weil ich in seine nähe komm. Naja, eigentlich kann es mir egal sein wie er sich kleidet, mal sehen wir er jetzt reagiert. Ob ich vielleicht ein wenig zu aufdringlich war?// Aru hörte sich auf Gedanken zu machen und wartete einfach auf dem Fremden seine Reaktion. Es war zwar nicht grade höfflich ihn von der Seite an zu reden, aber Aru wusste nun einmal nicht wie man einen Fremden, der Abstand von ihm nahm am besten ansprach. Bís heute hatte er eigentlich überhaupt noch niemanden angesprochen, außer seine Schwester und seinen Vater. Doch da er jetzt hier war und nich mehr daheim, konnte er ja schlecht die ganze Zeit still sein und mit niemanden reden.
 07.10.13 21:58
vAnonymous
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Die Hälfte von dem, was der Junge sagt, bekomme ich gar nicht wirklich mit. Hauptsächlich, weil ich so sehr niesen muss, dass ich den Fremden kaum hören kann. Aber er meint irgendwas wegen einem geeigneten Mittel, das wohl das Niesen unterdrücken könnte, also hat er höchstwahrscheinlich gesagt, dass ich deswegen mal einen Arzt aufsuchen sollte. Und damit hat er ja auch recht, ein Arzt könnte mir dabei helfen, indem er mir ein Antiallergikum gegen den Heuschnupfen verschreibt. Aber ich vertraue Menschen nun einmal nicht und auch, wenn es helfen könnte, habe ich Angst davor, mich so hilflos vor einem anderen zu zeigen, selbst, wenn er Arzt ist und gelernt hat, zu helfen.
Aber irgendwann werde ich diese Barriere, mich anderen zu öffnen, auch überwinden müssen und an dieser Schule bin ich ja auch schon einigen wirklich netten Leuten begegnet, bei denen ich keinen Grund hatte, mich zu fürchten. Bis auf Camui, aber das war ein einziger, der meine Angst und meine Lage ausgenutzt hat. Und sonst… Aellin war zwar wütend auf mich, als sie gegangen ist, aber das kann ich irgendwo noch verstehen. Und Valerian und Cyril… die beiden waren nett und haben mich verstanden. Und vielleicht ist der Junge auch so, wer weiß. Das lässt sich eigentlich nur herausfinden, wenn ich mit ihm rede. Und selbst, wenn er mich angreifen sollte, hätte ich hier, wie sich schon einmal gezeigt hat, mehr als genug Platz, um mich zu verwandeln und dann auch zu wehren. Auch, wenn ich so was wie meine Begegnung mit Camui auf keinen Fall wiederholen will, ich will schließlich auch niemanden nur wegen meines Heuschnupfens verletzen.
Langsam humple ich auf den Fremden zu, vielleicht ist er nicht so nett, wie er tut, aber ich will gerade auch nicht unbedingt allein sein und ich kann leider auf Distanz nicht wirklich kommunizieren, ich muss nah genug sein, damit ich demjenigen mein Handy mit dem, was ich eingetippt habe, geben kann. Also muss ich wohl zumindest versuchen, ein wenig Vertrauen zu zeigen, auch, wenn es schwer wird. Mein kaputtes Bein macht mir die Bewegung aber auch nicht unbedingt leichter und ich muss mich ein paar mal am Geländer festhalten. Nachdem ich bei dem Jungen angekommen ist, nehme ich mein Handy wieder in die Hand und tippe ein: „Darüber habe ich auch schon nachgedacht, aber so schlimm wie gerade ist es eigentlich sehr selten. Mein Name ist Ja-Kal, und deiner?“ Ich halte dem Jungen das Mobiltelefon hin, nachdem ich die Tastensperre eingestellt habe, und blicke ihn fragend an.
 16.10.13 20:44
vAnonymous
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Statt irgendwas zu erwiedern, kam der Fremde auf Aru zu gelaufen, wobei es eher ein halbes humpeln war, jedoch schenkte dem Aru keine weitere Beachtung mehr, da es unhöflich war dauernd auf eine Verletzung von jemanden zu schauen. Als der Fremde vor ihm stand, sagte er nichts, er zeigte ihm einfach nur ein Handy mit einer eingebenen SMS mit welcher er sich als Ja-Kal vorstellte. Aru wirkte am Anfang ein wenig überrascht als er das Handy mit der Nachricht vor sich sah, eigentlich war er es gewohnt das man ihm normal Antwortet. //Entweder ist er nicht sehr Gesprächig oder er ist Stumm, wobei wenn man Stumm ist eigentlich meist auch gleichzeitig taub ist, naja früher oder später werde ich das schon noch herausfinden.// Der Drachenjunge überlegte kurz ob er dem Fremden, der sich als Ja-Kal vorgestellt hatte die Hand geben sollte oder nicht, entschied sich jedoch dagegen.
" Freut mich dich kennen zu lernen Ja-Kal, mein Name ist Aru, naja sowas kann halt von Zeit zu Zeit auch schlimmer werden, einige haben allerdings Glück und es wird von selbst irgendwie wieder besser." Mehr wusste er allerdings auch nich was er sagen konnte, ihm schossen zwar noch einige Fragen durch den Kopf, jedoch wollte er ihn nicht gleich mit einem ganzen Korb voll mit Fragen überfallen, weshalb er sich dann nur für eine Frage entschied. " Bist du eigentlich schon lang an dieser Schule?." Jedem Mädchen dem er heute begegnet war konnte ihm irgendwie kaum was über die Schule erzählen da sie irgendwie auch alle erst heute ankamen. Aru hoffte das er endlich mal die Gelegenheit bekam ein wenig über die Lehrer und die Schule allgemein was zu erfahren, das einzige was er heute erfahren hatte waren irgendwelche Geschichten und Hobbys von den ganzen Mädels, die er wahrscheinlich nicht mehr sehen würde, zumindest hatte er so ein Gefühl das er ihnen nicht mehr begegnet. Eigentlich konnte ihm das jedoch egal sein, da es hier an der Schule noch genug andere Mädchen gab, allerdings ist er jetzt mal froh eine Bekanntschaft mit dem selben Geschlecht zu haben, da das andere ziemlich anstrengend sein konnte.
 22.10.13 22:08
vAnonymous
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Es überrascht mich doch ein bisschen, dass der Junge nicht wie paralysiert auf mein schlechtes Bein starrt, wie viele andere das früher schon getan haben, wenn sie gesehen haben, wie schwer mir das Laufen fällt. Natürlich, es gehört sich nicht, auf solche Einschränkungen zu starren und wenn man es nicht tut, zeugt das von guten Manieren, aber die scheint heute kaum einer mehr zu haben, habe ich das Gefühl. Trotzdem ist es schön, mal nicht gleich darauf angesprochen zu werden, nur, weil man eben so ein Problem hat. Und auch die Sache mit dem Eintippen dessen, was ich sagen will, scheint den Jungen nur milde zu überraschen. Doch, er scheint ein sehr netter Zeitgenosse zu sein und vielleicht kann man ihm auch vertrauen, das werde ich wohl noch herausfinden müssen. Aber bisher spricht in meinen Augen noch nichts dagegen, er ist höflich, relativ freundlich und er sieht auch nicht unbedingt aus wie ein Schlägertyp. Was für ein Wesen er wohl ist....
Ich unterdrücke ein erneutes Niesen, als der Junge namens Aru auf das, was ich geschrieben habe, antworte und nicke danach. Hoffentlich wird es auch bei mir so, dass der Heuschnupfen, wenn ich mich wieder ein bisschen an den Pollenflug gewöhnt habe, wieder besser wird aber irgendwie glaube ich, eben, weil mein Immunsystem über längere Zeit nicht mit den Pollen konfrontiert wurde, dass es auf Dauer nicht besser werden wird. Bleibt mir wohl nur noch der Arzt, auch, wenn ich keine Ärzte mag. Groß eine Wahl habe ich sowieso nicht, wenn ich gesund bleiben will. Ich frage mich, ob mein Gegenüber selbst irgendwelche Allergien hat, aber eigentlich geht mich das nichts an und es wäre wohl unhöflich, so eine Frage zu stellen.
Das letzte, was ich will, ist, Aru zu verärgern, er ist mir höchstwahrscheinlich überlegen und es ist nie gut, sich gleich Feinde zu machen. Und vielleicht könnten wir ja auch Freunde werden, wenn wir uns ein bisschen näher kennen lernen, wer weiß. Als er mich fragt, ob ich schon lange an der Schule wäre, schüttle ich den Kopf, den einen Tag, die ich hier bin, kann man wohl kaum als wirklich lange bezeichnen. Ich nehme wieder das Handy an mich und Tippe ein: „Leider nein, ich bin erst letzte Nacht kurz nach Ende des Nachtklassenunterrichts angekommen. Entschuldige bitte, dass ich das Handy zur Hilfe nutzen muss, aber anders fällt mir Kommunikation sehr schwer.“ Ich gebe Aru das Mobiltelefon wieder, damit er meine Antwort lesen kann und schließe kurz mein gesundes Auge, um mir den kühlen Nachtwind ins Gesicht blasen zu lassen. Es tut gut, grade draußen zu sein und ich würde alles dafür geben, mich jetzt willentlich Verwandeln und fliegen zu können, aber davon bin ich wahrscheinlich noch Monate harter Arbeit und Selbstdisziplin entfernt.
 22.10.13 23:25
vAnonymous
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Kurz nachdem Aru seine frage gestellt hatte, tippte sein gegenüber schon eine Antwort ein und reichte Aru dann das Handy. Nachdem er die Nachricht gelesen hatte, gab er das Handy wieder zurück. "Schade, dann scheinst du also auch nur soviel zu wissen wie ich, naja dann werd ich mich eben vom Unterricht überraschen lassen. Ach das ist nicht so schlimm, immer noch besser als wenn du Gebärdensprache verwenden würdest, weil die versteh ich nämlich nicht"meinte Aru nur, dann holte er sein Handy raus, tippte kurz auf zwei tasten und reichte es Ja-Kal " Hier meine Nummer, natürlich nur wenn du magst, weil eigentlich hatte ich vor nur kurz hierher zu kommen und dann wieder in mein Zimmer zu gehen und noch ein Buch zu lese. Würde es schade finden, wenn jetzt wieder einfach jeder seine Wege geht, ebenso würd ich es auch gern mal erleben wenn du sprichst. Ich weiß du hast sicherlich einige Probleme, aber Probleme sind meistens da damit sie gelöst werden. Du musst allerdings nicht meine Nummter einspeichern, nur wenn du magst, wenn nicht dann halt nicht, werd dir deswegen auch nichts Vorwerfen, sonder mich dann einfach nur verabschieden und gehen"
Aru hoffte das es Ja-Kal nicht allzu merkwürdig fand, wenn er ihm jetzt einfach ohne jeglichen grund seine Nummer gab, nagut eigentlich hatte es ja einen Grund, schließlich ist er ja nicht nur hier um neues zu lernen sondern auch Freundschaften zu schließen, da diese einem im Leben oft helfen können, genau wie die Familie. Nur das es einen unterschied gibt, Freunde kann man sich im Gegensatz zur Familie aussuche, wobei Aru sich jetzt eigentlich auch oft auf seine Familie verlassen konnte. Genau wie die Familie auf ihn zählen konnte, sofern sie irgendwas von ihm gebraucht hat, aber genau so werden seine Freunde auf ihn zählen können. Während er auf eine antwort von Ja-Kal wartete, überlegte sich Aru welchem Buch er sich als erstes widmen sollte und er hoffte das sein neuer Bekannter es ihm nicht übel nehmen wird, wenn er jetzt einfach so geht.
Schließlich meinte er es ja nicht böse, er hatte ja eh vor nur kurz aufs Dach zu gehen um sich den Ausblick an zu sehen und von dem was er zu sehen bekam war er auch keines wegs enttäuscht und gleichzeitg hat er auch eine neue Bekanntschaft, vielleicht sogar Freundschaft gemacht, somit hatte er sich der Ausflug aufs Dach schon gleich zweimal gelohnt.
 04.11.13 21:16
vAnonymous
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Das mit der Gebärdensprache ist ein Punkt, den der Psychologe damals im Gefängnis immer wieder angesprochen hatte... er war der Meinung gewesen, es wäre besser, wenn ich lernen würde, mich zu artikulieren. Und genauso oft, wie er mir dementsprechenden Unterricht vorgeschlagen hatte, hatte ich diesen Unterricht verweigert. Ich hatte damals nicht reden wollen, nicht mal durch Gebärden, denn für mich bedeuteten Worte jeder Art zu der Zeit noch Lügen, egal, wer und wie man sie aussprach. Das hat sich seit dem verändert und heute wünschte ich, ich hätte mich nicht so dagegen gesträubt. Denn auch, wenn so viele die Gebärdensprache nicht verstehen, es gibt ein paar und die könnten mir bei der Kommunikation mit anderen wahrscheinlich ein gutes Stück helfen. Aber so, wie es zur Zeit ist.... kann ich eigentlich nur hoffen, dass ich es irgendwann noch schaffe, wieder Wörter aus meiner Kehle hervor zu pressen, oder dass ich die Gebärdensprache lerne, wobei die ja auch nicht unbedingt ideal wäre, eben, weil sehr viele diese Sprache nicht verstehen können.
Als Aru in seine Tasche fasst, zucke ich kurz zusammen, bis ich merke, dass er nur sein Handy rausholt. Der Junge tippt auf zwei Nummern und gibt mir dann das Mobiltelefon, bevor er mir erlärt, dass die Nummer auf dem Display seine eigene wäre und ich sie mir einspeichern könnte, wenn ich wollte. Ich atme tief durch, schließe mein Gesundes Auge und rufe mir wieder in Erinnerung, wo ich hier bin: An einer Schule, nicht mehr im Gefängnis. Hier ist nicht mehr jeder, der mir begegnet ein Krimineller und ich muss mich vor niemandem fürchten. Aru hat sich bisher als Nett herausgestellt und ich denke nicht, dass sich das ändern wird. Und selbst wenn doch, ich bin nicht mehr eingesperrt. Das ist nur eine Handynummer, keine seltsame Implizierung oder ähnliches. Ich atme noch einmal tief durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus, dann öffne ich mein gesundes Auge und schreibe mir mit schnellen Fingern die Nummer raus. Zwar weiß ich genau, dass ich sie mir auch so werde merken können, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht und auch, wenn ich ein Photografisches Gedächtnis habe, sollte ich mich nicht nur darauf verlassen.
Nachdem ich mir die Nummer abgespeichert habe, halte ich mir die Hand vor den Mund und gähne geräuschlos, ich bin müde und es ist eigentlich auch spät. Ich tippe in mein Handy schnell ein: „Es ist spät und ich habe wenig geschlafen, es wird wohl das beste sein, wenn ich mich hinlege. Auf Wiedersehen, ich schick dir bestimmt mal ne SMS.“ Ich lächle, humple zur Treppe, winke Aru noch mal zu und verschwinde dann, um mich in meinem Zimmer hinzulegen und zumindest mal ein paar Stunden Schlaf zu kriegen. Vorausgesetzt, ich kann mich überwinden, meine Tabletten zu schlucken.
 05.11.13 23:17
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