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Das Schuldach

vAnonymous
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Asagiri brauchte nichts weiter zu sagen denn Takumi konnte sich sehr gut vorstellen was sie meinte. Er kannte das und mochte es ebenfalls nicht wenn man ihn anstarrte. Die bohrenden Blicke die auf einem ruhten und nur darauf warteten, dass man einen Fehler machte. Oder so wie sie gerade darüber sprachen, wenn man zu spät kam. Wenn sie es nicht mochte würde Takumi darauf achten sie nicht zu eindringlich anzusehen, dass es ihr unangenehm war. Außerdem fand er sie sehr nett. Rot schimmernde Augen, lange blonde Haare und fast immer ein charmantes Lächeln im Gesicht. Wie könnte man so jemanden nicht hübsch finden. Und Schminke brauchte sie auch nicht obwohl so ein wenig schon ganz gut an ihr aussah. Der Junge entschuldigte sich höflich dafür, sie ausgelacht zu haben. Es war zwar nur Spaß aber manche Leute konnten selbst das nicht ertragen. Zum Glück verstand Asagiri das und Takumi war darüber sehr erleichtert. Eine weitere Sache die ihm an ihr aufgefallen war, war, dass sie gerade oft mit ihren Haaren spielte. Es war wohl einfach eine Angewohnheit von ihr, zumindest verstand es Takumi so. "Ich finde es nicht komisch, mir macht es Spaß dir dabei zuzusehen" Dann griff er in seine Hosentasche und holte eine alte Taschenuhr hervor. "Die hat mir mal mein Großvater geschenkt und manchmal wenn mir langweilig ist mache ich sie einfach nur auf und lausche dem Klicken des Deckels" Takumi zeigte es ihr einmal indem er die Uhr aufklappte und sie danach wieder zumachte, wobei der Deckel ein Klicken von sich gab als sie ganz geschlossen war. Auf sein ANgebot mit dem Spaziergang ging Asagiri schließlich ein was Takumi sehr freute. "Wie schön das wird sicher lustig. Wenn du willst können wir auch gleich losgehen, ich weiß nicht wie lange die sich noch Zeit lassen mit dem Feuerwerk aber ich persönlich wollte jetzt nicht die ganze Nacht hier rumsitzen."
 29.07.13 21:23
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"Spaß?" sah sie fragend drein. Das war nun wirklich komisch. Warum er nun das Spaßig fand verstand sie nicht. Vielleicht lag es auch einfach nur an ihr das sie es deshalb nicht verstand. Dann zeigte er ihr was er immer tat wenn er langeweile hat. Sie lächelte schwach. Jetzt verstand sie es besser was er meinte. Das war wirklich eine schöne Uhr weshalb sie staunte das er so was hatte. "Eine schöne Uhr" sagte sie und lächelte ihn wieder an. So etwas altes sah sie selten. Auf seine weiteren Worte hin nickte sie schwach. Zwar hätte sie es nicht gestört hier weiter zu sitzen schließlich hatte sie ja eine nette Begleitschaft aber vielleicht war es wirklich besser wenn sie noch etwas umher liefen. War ja doch noch etwas frisch und so blieb sie wenigstens etwas in Bewegung."Können wir gerne machen" sagte sie wieder lächelnd. "Ich sag dir aber gleich du musst uns nachher wieder zurück führen den Weg werd ich ohne hin wieder Vergessen" sagte sie dann lachend. Das war nun mal leider so dafür konnte sie nichts. Wege merken waren nun einmal das was sie am aller wenigsten konnte.
 08.08.13 14:53
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"Wie soll ich sagen mir gefallen deine Haare und ich finde es nett wie du damit spielst" Wie sollte man das nun erklären, es war genauso wie wenn man irgendwo in einem Cafe saß und fremde Leute beobachtete. Takumi fand sowas eben unerhaltsam, einfach nur dazusitzen und die Welt um ihn herum zu betrachten. Um etwas davon abzulenken zeigte er dem Mädchen nun was er tat wenn ihm langweilig war. Takumi zauberte aus einer Tasche eine alte Taschenuhr, nicht gerade das modernste Schmuckstück für einen Jungen seins Alters aber mit der Uhr verband er etwas besonderes. Der Werwolf öffnete den Deckel und klappte ihn anschließend wieder zu wobei es leise klickte. "Ja das ist sie, mein Großvater hat sie mir geschenkt und sie ist schon sehr alt. Ich glaube sowas bekommt man heutzutage garnicht mehr" erklärte Takumi und packte die Uhr wieder weg. Der Junge schlug vor ob sie jetzt gleich ihren kleinen Rundgang machen wollten und Asagiri nickte. Das war gut denn Takumi frostelte es ein wenig und irgendwas schien auf dem Ball nicht zu stimmen denn eigentlich sollte das Feuerwerk nun losgehen. Als das Mädchen meinte, er müsse sie nachher wieder zurückführen lächelte er nur beruhigend. "Keine Sorge wir laufen ja nicht weit, einmal um die Schule und dann schaun wir mal wo wir uns niederlassen. Ich passe auch gut auf, dass du mir nicht verloren gehst" Er würde noch warten bis sie aufgestanden war und sich dann mit ihr nach unten begeben.

tbc: Schulhof
 13.08.13 21:28
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>Danke< lächelte sie und fuhr sich wieder durch die Haare. Es war unangenehm nicht schlecht unangenehm sondern eher peinlich unangenehm. Sie lächelte schwach. Er erklärte ihr das es von seinem Großvater war und außerdem das man so was heute zu Tage sicherlich nicht mehr bekam. Stimmt da hatte er sicherlich recht. "Stimmt so was ist bestimmt selten" sagte sie und strich sich wieder durch die Haare. Komischer Weise glaubte sie das wirklich. Das sah so alt aus das gab es sicherlich kaum noch zu kriegen. Sie kicherte auf seine Worte. Das war einfach ulkig Irgendwie fand sie es total komisch das er so nett zu ihr war doch sie genoß es. Sie redete selten mit anderen weshalb sie es icht gewöhnt war. Doch vielleicht hatte er etwas an sich. Sie stand auf und lächelte bei seinen Worten. "Dann lass uns gehen" sagte sie und lief dann mit ihm die Treppen hinunter. "Wir werden schon was finden"
 21.08.13 18:05
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Come from: Café New Moon

'Chaos. Einer der Schüler wurde als vermisst gemeldet. Alle Schüler begeben sich sofort in ihre Wohnhäuser.' Na ja, da Samia es eh noch nie so wirklich mit den Regeln hatte, war es auch nicht weiter verwunderlich das sie sich auch an diese Anweisung nicht hielt. Man ging davon aus, dass sich in der Stadt ein gefährlicher Serien Killer aufhielt. Nun ja, dass mochte vielleicht stimmen aber die junge Silberfüchsin war durch aus in der Lage sich selber zu verteidigen und außerdem war es ja nicht so, dass sie.. die Unschuld vom Lande war. Sie hatte an ihren Händen schon so viel Blut kleben, dass sie es selbst in den nächsten 300 Leben nicht in den Himmel schaffen würde. Das ist doch alle kompletter Schwachsinn. Warum sollten sich bitte alle Schüler in ihre Zimmer begeben? Sicherer wären sie da auch nicht, denn wenn sich jemand Zutritt verschaffen wollte, dann würde es derjenigen auch schaffen. Sam hatte damit ihre Erfahrungen gemacht, schließlich war sie ja meistens in der Lage des Killers gewesen. Obwohl sich Killer so minderbemittelt anhörte. Sie bevorzugte die Bezeichnung Assassine. Natürlich brachte sie auch Menschen um, aber sie sah das ganze als eine Art Kunst und noch dazu ein schöner Lebensunterhalt. Und sie verstand was von ihrem Beruf. Doch sie war nicht hierher gekommen um darüber nachzudenken wie viele Leben sie schon ausgehaucht hatte und was dieser Serienkiller hier wollte. Nein. Schließlich war sie doch eigentlich nur aus einem Grund auf diese Schule gekommen. Sie wollte ihren Vater finden und sie wusste, irgendwo hier würde sie ihn auch finden. Aber wie sollte sie sich dann verhalten? Was würde sie sagen? Was würde er sagen, wenn er sah das er eine Tochter hatte. Das alles versprach auf jeden Fall noch spannend zu werden. Spannend und kompliziert. Kurz schüttelte die Silberhaarige den Kopf und strich sich durch die Haare. Sie musste einen kühlen Kopf behalten, dass war das wichtigste. Sie erhob ihren Blick in den Nachthimmel. Inzwischen war es schon um einiges kälter geworden, aber sie genoss die kühle Brise die ihr durch das Gesicht strich und ihre Haare über ihre Schultern nach hinten wehte. Natürlich sah es bestimmt seltsam aus, dass ein Mädchen oben auf dem Schuldach stand, noch dazu in einem knappen, schwarzem Kleid, aber was sollte man machen? Sie wollte nun mal hier sein. Hier war es ruhig und sie war ungestört. Der Halbmond der am Himmel stand, tauchte die ganze Landschaft in ein wunderschön sanftes Licht. "Wie angenehm der Mond doch scheint. Und niemand würde je davon ausgehen das dieses angenehm Licht, für manche das Letzte ist, was sie zu sehen bekommen." Ein verspieltes Lächeln schlich sich auf Lippen der jungen Frau und schweigend betrachtete sie den Mond. Dachte etwas darüber nach wie alles nun weiter gehen sollte.
 17.09.13 23:00
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cf: Keine Ahnung ehrlich gesagt

Jareth flitzte schnell und lautlos durch die Nacht. Manchmal sah man einen silberweißen Streifen durch die Dunkelheit sausen, doch mit einem Blinzeln war er wieder verschwunden. Es war ein Schüler als vermisst gemeldet worden und er als Sicherheitsaufsicht war nun natürlich dafür verantwortlich, dass den anderen Schülern nichts passierte und er vielleicht auch den vermissten Jungen fand. Seine Nase allerdings enttäuschte ihn heute: er hatte keine Spur von dem Entführten oder dem Entführer. Zum einen wurmte es ihn, dass ihm der Kerl einfach so zu entwischen schien. Zum anderen machte er sich natürlich Gedanken um die Schüler, die die Meldung nicht mitbekommen hatten. Wenn der Kerl die auch noch erwischte, würde es kritisch werden. Vor allem: keiner wusste, was der Entführer vorhatte. Wenn er dem Schüler etwas antat, würde er auch keine Skrupel haben, anderen etwas anzutun, sie am Ende noch zu ermorden. Und vielleicht waren auch Stadtbewohner sein Ziel...
Der Silberfuchs knurrte und schüttelte den Kopf, während er weiter das Gelände absuchte. Judal konnte auf sich selbst aufpassen. Eher Sorgen musste er sich um den naiven Can machen. Er war nicht der entführte Junge, Jareth hatte seine Fährte bis in das Nachthaus zurückverfolgen können. Dort war der Junge schon mal sicher, immerhin. Und Judal... er war nicht umsonst Meister der Assassinen, er würde auf sich selbst achtgeben können. Die Sorgen waren doch gänzlich unbegründet. Jareth suchte jetzt nur systematisch das Schulgelände ab, scheuchte ein paar Schüler in ihre Häuser, andere waren schon auf dem Weg da hin. Doch den Entführer... Jareth kletterte irgendwann an der Wand der Schule hoch. Er wollte aufs Dach, von dort oben würde er einen guten Überblick haben und vielleicht auch sehen können, ob Fremde auf dem Schulgelände waren. Es war kalt geworden, aber die Bewegung hielt ihn warm. Außerdem hatte er sich noch eine leichte Jacke übergeworfen, die die gröbste Kälte fernhielt. Und das Dach zu erreichen war für ihn Kinderkram. Er kletterte schließlich über den Rand – und sofort fiel ihm die Gestalt auf, die da ebenfalls stand: eine junge Frau im knappen schwarzen Kleid und... Fuchsohren? Fuchsschweif?... Eine Schülerin, ohne Zweifel, aber... nein, das war Zufall. Jareth war ja nun nicht der einzige Silberfuchs der Welt. „Hey!“, bellte er laut genug, dass sie ihn hören würde. „Die Schüler haben sich umgehend in die Häuser zu begeben! Sieh zu, dass du von hier wegkommst, Mädchen, du hast hier nichts verloren! Marsch!“ Er war ein wenig herrisch. Die Situation verlangte es, dass er Strenge walten lassen musste. Nur irgendwas an ihr.... kam ihm bekannt vor. Vertraut. Sie roch auch... nein, das konnte doch unmöglich sein, er musste sich irren. Sicher schwirrte ihm nur soviel im Kopf herum, dass seine Nase schon nachzog und nicht mehr richtig arbeiten wollte.
 18.09.13 14:39
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Mit dem nächsten Windhauch, der ihr durch das Gesicht strich, bemerkte Samia das sich etwas verändert hatte. In der lag nun ein Geruch, der dort vorher noch nicht war, dass hieß jemand oder etwas kam ihr näher. Was ja eigentlich schon fast unmöglich war, nicht viele gingen zu dieser Zeit auf das Schuldach und schon gar nicht.. an der Schulwand entlang hoch. Samia wurde aufmerksam, ihre Ohren zuckten. Da war definitiv jemand und er kam hier zu ihr hoch. Doch das war nicht das was sie stocken ließ. Es war der Geruch, er glich ihrem. Oder sollte sie dieses Mal voll eher sagen, dass es ihr Geruch war der dem seinen glich? Noch war einigen Augenblicken hatte sie sich Gedanken darüber gemacht, was sie sagen würde, wenn sie auf ihren Vater treffen würde und nun war es soweit.Sie hörte seine Stimme hinter sich, hörte wie er sie anwies in ihr Haus zu gehen, aber daran dachte sie gar nicht. Jetzt oder nie, hatte sie die Chance dazu mit ihrem Vater zu reden und zu sehen ob er von ihr wusste oder eben nicht...
Auf die Worte des Mannes, drehte sie sich schließlich um und blickte erstaunt in das Gesicht, dass zu dem Mann gehörte. Ihre Ähnlichkeit war unübersehbar. Sie schaute in die selben goldenen Augen, wie auch sie sie besaß und auch sein Haar.. Nun gut, es war wirklich silbern und nicht so dreckig wie das von Sam, aber trotzdem. Die Ähnlichkeit war da. Selbst ihre Gesichtszüge schienen sich zu gleichen. Wieder zuckten ihre Ohren und sie holte unauffällig Luft. Ja. Das hier musste definitiv ihr Vater sein. Die Augen, die Haare, das Gesicht, seine Gestalt und sein Geruch verrieten ihn, wobei er wahrscheinlich nicht mal wusste wer hier vor ihm stand. Ein Lächeln stiel sich auf die Lippen der jungen Frau, während sie ihren Kopf noch einmal zum Mond erhob. Was für eine Nacht. Erst der ganze Aufruhr mit dem Serien Killer und nun stand auch noch ihr Vater vor ihr, ohne das er wusste, das er eine Tochter hatte und sie näher war als er es je für möglich halten würde. Hoffentlich würde das ganze nicht in einer Situation aller 'Du-bist-nie-und-nimmer-meine-Tochter' enden. Für so dämlich schätze sie ihren Vater auch nicht an, schließlich musste Sam ihre Überlegenheit anderen gegenüber ja von irgendjemanden haben und das er nach so langer Zeit als Assassine noch nicht eingebuchtet wurde, verrät schon einiges über ihn. Was ihre Mutter jetzt wohl in ihrer Situation sagen würde. Wahrscheinlich gar nichts. Sie würde dasselbe machen wie immer und den nächst besten Kerl abfüllen um dann ihre Gelüste zu stillen. Schmerzhaft wurde ihr wieder bewusst das sie Jeremy mit dieser eiskalten Frau alleine gelassen hatte, aber immerhin hatte sie ihm versprochen, ihn eines Tages zu holen und diese Frau für all das büßen zu lassen, was sie den beiden je angetan hatte. Ein leises Lachen erklang in der Stille der Nacht. "Endlich. Nach so langer Zeit habe ich dich tatsächlich gefunden." Lächelnd trete sie sich wieder zu dem Mann und schaute ihm mit ihren goldenen Augen entschlossen an. "Es freut mich sehr deine Bekanntschaft zu machen, Jareth. Oder sollte ich besser sagen Abbas Zekizati ben Wakur?"

 18.09.13 15:06
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Als sie sich umdrehte, stockte auch Abbas einen Moment. Diese Augen... Es waren dieselben goldenen Augen, die auch er hatte. Nun ja... die Farbe selbst wäre ja nicht das ungewöhnlichste. Viele Tierwesen hatte goldene Augen. Aber es war der Ausdruck... entschlossen, begründet überheblich, lauernd. Es war die Form, die der seinen so unheimlich ähnelte. Die Haare.... sie hatten die ähnliche Farbe wie seine, nur waren sie...dreckiger. Gepflegt, aber nicht so rein silbern wie seine. Und wenn er sich die Ohren so ansah... sie hatte dieselbe Angewohnheit wie er, mit ihnen zu zucken. Und wenn er sich ihr Gesicht so ansah, könnte dort eine weibliche Version von sich selbst stehen! Sie war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Aber das konnte nicht sein... war sie vielleicht... nein, unmöglich, absolut unmöglich! Das musste Zufall sein! Andererseits... seine Drillingsbrüder gab es ja auch noch. Die beiden hatte er seit Jahrhunderten nicht gesehen... es ging ihnen gut, aber vielleicht hatten sie mittlerweile eine Familie gegründet? Hatten Kinder? Das würde auch ihren Geruch erklären, Abbas und seine Brüder rochen sehr ähnlich... aber nicht gleich. Und der Geruch dieses Mädchens war nicht der Geruch seiner Brüder... Jayjay verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie skeptisch an. Warum war das Kind ihm so ähnlich? Und dann fing sie an zu sprechen. Sagte, dass sie ihn schon lang gesucht hätte... und sprach ihm bei seinem echten Namen an! Ein Name, den so kaum jemand wusste und ein Kind wie sie, wie konnte sie... Er zog die Augenbrauen in die Höhe und die Überraschung war ihm anzusehen. „Kennen wir uns? Wer bist du und woher willst du mich kennen, Mädchen?“ Und in dem Moment, wo er es aussprach, wusste er es schon. Aber es konnte doch unmöglich sein.... nur, wer sollte es sonst schaffen, ihn hier zu finden und dann noch seinen vollen Namen zu kennen?
 18.09.13 15:28
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Samias Lächeln vertiefte sich, als sie förmlich sag, wie ihrem Vater der Atem stockte, als sie sich umdrehte. Er war mindestens genauso überrascht wie sie selber auch, wenn nicht sogar noch mehr. Und er hatte den gleichen Ausdruck in den Augen wie sie. Nie hätte es die junge rau für möglich gehalten, dass sie ihrem Vater so ähnlich sein würde. Natürlich. Sie hatte sich nie auch nur annähernd in dem Leben ihrer Mutter wieder gefunden oder auch in ihr. Immer hatte sie sich gefragt wie ihr Vater wohl sein mochte? Ob er wohl genauso war wie sie selber? Und jetzt stand sie vor ihm und konnte endlich eine Antwort auf diese Frage finden. Na gut, der Tag war wirklich spektakulär gewesen. Und immer mehr Personen aus ihrer Vergangenheit schienen hier aufzutauchen. Erst Kylian, in den sie sich damals verliebt hatte und für den sie anscheinend auch heute noch Gefühle hatte und nun auch ihr Vater, denn sie schon so lange gesucht hatte und über den sie so viele Nachforschungen angestellt hatte. Nun gut, damit war natürlich auch ihre Arbeit als Assassine verbunden, aber grade dadurch ist sie sehr schnell an die Informationen gekommen die sie brauchte um ihren Vater zu finden. Ihr Vater Jareth, oder auch wie er eigentlich heißt, Abbas Zekizati ben Wakur Kemal Ibn Zarif stand nun wirklich vor ihr. Er verschränkte die Arme vor der Brust und schaute sie weiterhin überrascht an, während er sie fragte ob sie sich kennen würde, wer sie sei und woher sie ihn meinte zu kennen. Mhm, sollte sie ihn noch etwas mehr verunsichern? Sie wusste schließlich doch so einiges aus der Vergangenheit ihres Vaters. Man könnte fast stolz auf sie sein. "Oh ich bin mir sicher das du ich nicht kennst, aber ich kenne dich.. und das sogar sehr gut. Wenn ich mich erstmal vorstellen darf, mein Name ist Samia Johnson, kurz um Sam. Ich kenne dich nicht wirklich, doch ich habe mich sehr gut über dich, einen Assassinen der alten Zeit und noch dazu meinem Vater, sehr gut informiert. Deswegen bin ich ja auch hier. Ich wollte sehen, wer mein Vater ist und wie er ist." Und das war auch die ganze, und auch schlichte Wahrheit. Mehr wollte Sam gar nicht. So etwas wie Liebe hatte sie nie von irgendjemanden bekommen, außer von ihrem kleinen Bruder und sie erwartete auch nicht wirklich das ihr Vater sie aufnehmen würde, oder sie sogar lieben könnte als seine Tochter. Sie wollte nur sehen wer er war und wie er lebte. Aber doch. Insgeheim wünschte sie sich vielleicht endlich jemanden, denn sie als ihre Familie bezeichnen konnte. Auch Sam verschränkte ihre Arme, allerdings hinter ihrem Rücken und auch nur locker.
 18.09.13 17:59
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Da war es. Das böse V-Wort. Ein Teil von ihm, nämlich der, der für den Geruchssinn verantwortlich war, hatte es gleich gewusst. Aber es jetzt zu hören und dann auch sofort nach weiteren Ähnlichkeiten zu suchen, das war eine ganz andere Ebene der Erkenntnis. Jetzt gab es keinerlei Ausrede mehr, das Mädchen hatte es klipp und klar gesagt: er war ihr Vater. Und dennoch blieb ihm erstmal das Herz stehen. Er hatte eine Tochter! Und dass sie die Wahrheit sagte, daran konnte er kaum zweifeln. Zwar hing ihr ein menschlicher Hauch an, der einzige Beweis neben den nicht reinsilbernen Haaren, dass sie keine reinrassige Füchsin war, aber ganz deutlich konnte man Jareth aus ihr heraus riechen, jedenfalls wenn man eine so feine Nase hatte wie der Wüstenfuchs. Er roch deutlich, dass sie wirklich seine Tochter war. Nur... woher wusste sie, dass er ihr Vater, dass er hier war? Woher kannte sie seinen vollen Namen? Andererseits, wenn sie seine Tochter war... dann könnte man fast schon wieder stolz sein. Dann machte sie dem alten Namen ja alle Ehre. Doch, darauf konnte man stolz sein. Und dennoch war es ein leichter Schock für ihn, dass plötzlich seine Tochter vor ihm stand. Resignierend fuhr er sich mit der rechten Hand übers Gesicht und sah sie dann weiter schweigend an. Sie hatte so viel von ihm, dass er es einfach nicht leugnen konnte. Nur... wann zum Teufel hatte er die da in die Welt gesetzt?? Dem Namen nach war sie in Amerika geboren... kam hin, er war 50 Jahre dort unterwegs gewesen und in dem einen oder anderen Bett aufgewacht, oft genug auch neben nackten Frauen.... Oh man. Wahrscheinlich war Sam nicht mal sein einziges Kind, so fröhlich wie er durch die Betten der Welt gehüpft war. Sam war nur die einzige, die ihn gefunden hatte. Sie wusste sogar als was er arbeitete... er nickt anerkennend. „Fakt, du bist meine Tochter. Kein Zweifel“ Er sprach es mehr für sich selbst aus und musterte sie dann wieder. „Dein Vater ist einer der gefürchtetsten Assassinen dieser Welt. Ein kaltblütiger Killer, der sich nur gerade zur Abwechslung eine andere Stelle gesucht hat. Ein Wanderer, seit seine Heimat nicht mehr seine Heimat ist“ Das Kleid, was sie trug, war verdammt kurz. „Die Kälteempfindlichkeit hast du jedenfalls nicht von mir, nicht negativ. Aber... den Anstand hast du anscheinend auch nicht von mir, ich hab meinen noch. Dass du den Regeln widersetzt gefällt mir genauso wenig, die Wüstenfüchse haben sich immer den Regeln unterworfen, die nötig waren. Und... einen Augenblick mal“ Er ging näher an sie heran, beugte sich zu ihr hinunter und sog ihren Geruch tief ein. „Du hast schon mal getötet... Hast du was mit den Entführungen zu tun?“ Hey, konnte er ihr wirklich böse sein? Sie war nun mal seine Tochter. Wenn man einen Fuchs gut genug bezahlte, taten sie fast alles.
 18.09.13 23:18
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Sam beobachtete ihren Gegenüber, ihren Vater wie er sich resignierend mit der Hand übers Gesicht fuhr und sie dann still schweigend weiter betrachtete. Wahrscheinlich brauchte er jetzt erstmal einige Augenblicke um die Tatsache zu verkraften, dass hier wirklich seine Tochter vor ihm stand und Sam war gewillt ihm diese Momente zu geben, immerhin hatte sie alle Zeit der Welt. Und als er dann, eher für sich selber aussprach, dass sie seine Tochter war, musste sie anerkennend grinsen. Sie hatte es tatsächlich geschafft ihren Vater zu finden und das sogar in einem annehmbaren Zeitraum. Und er akzeptierte sie, so wie es bis jetzt aussah. Das ihr Vater sie musterte, dass machte ihr nichts weiter aus, sie hielt seinem Blick mühelos stand. Auch wenn sie ganz genau wusste, zu was dieser Mann in der Lage war. Und als er es schließlich noch aussprach musste sie doch etwas breiter grinsen und zog anerkennend eine Augenbraue hoch. "Diese Tatsachen sind mir durchaus bekannt. Ich habe mich gründlichst über meinen Vater informiert und auch wenn ich wahrscheinlich nicht alles weiß, habe ich doch sehr vieles in Erfahrung gebracht, über den gefürchtetsten Assassinen dieser Welt." Sie merkte, wie er ihr Kleid kurz musterte. Oh bitte, ließ ihn nicht einen von diesen Moral Aposteln sein! Er hatte Menschenleben auf dem Gewissen und jetzt.. doch, er war genau solch ein Mensch. Seufzend fuhr sich Sam kurz durch die Haare. "Keine Sorge, ich habe meinen Anstand auch noch, allerdings muss man bedanken das du in einer anderen Generation aufgewachsen bist als ich, Vater. Und so wie ich es weiß, auch unter komplett anderen Umständen." Ein leises Knurren entwich ihrer Kehle als sie wieder an ihre Mutter dachte, aber eher unbeabsichtigt. "Das ich hier oben bin, liegt nur daran das ich mir einen kurzen Überblick verschaffen wollte und nachdenken wollte. Heute ist so einiges passiert. Außerdem kann ich auch auf mich selber aufpassen." Als ihr Vater näher zu ihr kam, sich dann zu ihr runter beugte und anfing zu sprechen, staunte die junge Frau nicht schlecht. Er konnte tatsächlich noch das Blut an ihr riechen. Dabei war es schon einige Zeit her, dass sie das letzte mal getötet hatte.. schließlich wollte sie sich hier mehr oder minder benehmen und nicht direkt wieder auffliegen und dafür fast im Knast landen. Einmal war ihr dieser Fehler unterlaufen und das würde ihr ganz sicher nicht nochmal passieren. Aber das ihr Vater ihr direkt unterstellte etwas mit den Entführungen zu tun zu haben.. nett. "Nett. Ja, ich habe schon mal getötet und es sind nicht wenige, die sich wegen mir die Welt nun aus einem anderen Blickwinkel ansehen dürfen, aber nein, ich habe nichts mit den Entführungen hier zu tun. Welchen Grund hätte ich auch? Außer Geld. Aber hier spielt Geld keine Rolle. Da draußen läuft irgendwo ein Killer rum und ich bin es nicht." Ihr Blick hatte sich nicht verändert, sie hatte sich wieder gefasst und das ihr Vater nun wusste das sie ebenfalls Menschen tötete.. nun ja, was sollte es schon groß ändern? Seine Vergangenheit war auch nicht grade die eines Unschuldslamms. In der Hinsicht tat sich also bei den beiden nicht viel.. nur das ihr Vater noch so gut wie Nichts über sie wusste.
 18.09.13 23:42
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Wie konnte das nur passieren? Die blödeste Frage der Welt zum Thema Vaterschaft und Jayjay hatte sie sich gerade selbst gestellt. Ihm war schon klar, wie es passieren konnte: Indem er ohne Verhütung mit einer Frau geschlafen hatte. Und das, obwohl es zu der Zeit, in der Sam wahrscheinlich gezeugt worden war, durchaus Möglichkeiten gegeben hatte. Wie alt war das Mädchen eigentlich? Äußerlich war sie nicht älter als 18, eher noch 16, aber darauf brauchte man bei Füchsen keinen Pfifferling setzen. Jareth sah aus wie Mitte 20 und war schon über 500 Jahre alt. Sam konnte nicht älter als 50 Jahre alt sein, aber selbst das wäre erstaunlich. Wenn sie unter Menschen aufgewachsen war, noch dazu mit einer menschlichen Mutter... es wäre eben die Frage, ob sie normal gealtert war, was unwahrscheinlich sein dürfte, wenn sie schon äußerlich so viel von Abby hatte, oder ob sie wie für die Wüstenfüchse typisch langsamer alterte. Wahrscheinlicher war letzteres. Was ihn allerdings bei diesem Kind wurmte: Sie schien so ziemlich alles relevante über ihn zu wissen – er wusste aber rein gar nichts über sie. Er hasste sowas. Gut, andererseits hatte sie gewusst, dass da draußen ihr Vater rum sprang, er hatte nicht mal eine Ahnung gehabt, dass er eine Tochter hatte. Dementsprechend hatte sie Zeit zur Vorbereitung gehabt und sie hatte suchen können. Er hatte diese Möglichkeiten ja nun nicht so ganz gehabt.
Was allerdings ihren Kleidungsstil anging, da zog er doch die Brauen ins Gesicht, besonders, als sie anfing zu knurren. Das hatte sie also auch von ihm, relativ eindeutig. Jareth erwartete keineswegs, dass sie in der Burka herumlief. Aber als seine Tochter, als halbe Araberin hatte sie sich wenigstens etwas angemessener zu kleiden. Das Kleid war doch eindeutig zu kurz! „Mag sein, dass das andere Zeiten sind, aber Anstand bleibt immer gleich! Und ein Mädchen in deinem Alter lädt die Männer ja förmlich ein und meine Tochter wird sicher nicht herum laufen wie ein billiges Flittchen!“ Super, er kannte das Mädchen kaum 2 Minuten lang und machte ihr schon Vorschriften. Er stöhnte genervt und rieb sich die Nasenwurzel. Haltung bewahren, ruhig bleiben, das hat dich weit gebracht. „Du bist eine stolze Angehörige einer großen, alten und gerühmten Linie von Assassinen und von Wüstenfüchsen. Dein Blut ist mein Blut und wenn du schon rumläufst und dich als meine Tochter vorstellst, dann benimm dich entsprechend und kleide ich angemessen! Ich weiß, dass die Zeiten anders sind, als zu meiner Jugend, aber ist es denn so schwer, sich wenigstens ein bisschen anständig anzuziehen? Ich glaube kaum“ Dass Jareth mal so etwas wie ein strenger Vater sein könnte... Nun, im Hinblick auf seine harte Ausbildung war es logisch. Er war selbst streng erzogen worden und war es wohl selbst von Natur aus. Aber Kinder... die hatte er nie haben wollen.
So, so, seine Tochter arbeitete selbst als Assassinin, wenn er das richtig verstanden hatte. War doch ein Anfang. Aber dass sie nichts mit den Entführungen zu tun hatte, war schon mal eine kleine Erleichterung. „Dann hast du trotzdem nicht auf dem Dach herum zu lungern. Du bist eine Schülerin, nehme ich an, und als solche hast du dich in dein Zimmer zu begeben und zwar flott. Oder ich mach dir Beine!“ Jareth ging selbst dazu über, in die Nacht zu starren. „Hör mal... Samia, richtig?“ Er seufzte. „Ich bin vielleicht dein Vater, aber du solltest eins von Anfang an wissen: Ich habe nie Kinder gewollt. Dass du da bist, das ist nun mal Fakt. Aber etwas zu erwarten brauchst du nicht. Ich kenne ja nicht mal deine Mutter. Ich leugne nicht, dein Vater zu sein, aber du bist fast erwachsen und ich werde keine Verantwortung für dich übernehmen oder der liebende Vater sein. Ich bin kaltblütig, nicht nur im Bezug auf meine Berufung“ Er hatte sie nicht einmal bei diesem Monolog angesehen. Es war auch nicht ganz die Wahrheit. Jareth könnte seine Tochter durchaus kennen-, vielleicht sogar lieben lernen. Sie war immerhin sein eigen Fleisch und Blut. Und eigentlich war er ein Familienmann. Aber er hatte Angst. Tief drinnen hatte er nur Angst. Dass er sie zu sehr lieben und damit schwach werden könnte. Angst, dass ihr dann etwas passieren könnte. Jareth hatte Feinde und nicht wenige davon könnten Samia im Handumdrehen töten. Es war besser, wenn nicht bekannt wurde, dass er eine Tochter hatte. Oder wenn es bekannt wurde, dass man wenigstens glauben sollte, sie wäre ihm egal. Sie wäre in Sicherheit, da niemand auf die Idee kommen könnte, ihr etwas anzutun, um ihn zu erpressen. Nein, das könnte er nicht zulassen. Man sah ihm seine Gedanken für einen Moment in den Augen an, doch der Moment verschwand so schnell wie er gekommen war.
 19.09.13 11:05
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Familie war für Samia nie etwas wirklich herzliches gewesen. Höchstens ihren Bruder hatte sie als ihre Familie bezeichnet, aber dass war dann auch schon alles. Ihre Mutter war eine versoffene Frau gewesen, die es nötig hatte, sich jeden Abend einen anderen Mann zu schnappen und dann nicht mal vernünftig darauf achtete nicht schwanger zu werden. Zwei Mal ist das bis jetzt nach hinten los gegangen und bei diesen zwei 'Unfällen' entstand unter anderem sie selber. Der andere 'Unfall' war ihr kleiner Bruder Jeremy. Nun ja, aber selbst Jeremy wusste nicht alles über seine Schwester. Immerhin war Sam schon sehr viel älter als 17 gewesen, als ihr kleiner Bruder zu Welt kam. Offiziell sind die beiden aber nur mit einem Altersunterschied von zwei Jahren aufgewachsen. Nun.. inzwischen war die junge Frau über 50 Jahre alt, auch wenn man es ihr nicht im Geringsten ansah. Daran merkte man halt, dass sie eben kein Mensch war. Zumindest nicht vollständig. Natürlich. Ihre Mutter war durch und durch menschlich, aber leider hatte sie sich die falschen Bettgesellen ausgesucht, denn Samia wurde ein Tierwesen, ein Silberfuchs und noch dazu eine Assassine die nicht davor zurück schreckte zu töten. Doch auch ihre kleiner Bruder Jeremy war kein vollständiger Mensch. In seinem Körper floss noch dazu das Blut eines Dämons und das machte ihren Bruder zu einem Halbdämon. Bei manchen Menschen konnte sich die Füchsin auch nur noch vor den Kopf schlagen. Wie konnte man so dumm sein und mit einem Nicht-Menschlichen Wesen ins Bett steigen, wenn man selber ein Mensch war? Das grenzte schon fast an Lebensmüde, aber nun ja, dass war ja schließlich nicht Sams Problem.
Und jetzt stand sie hier, kannte ihren Vater nicht länger als 5 Minuten und diskutierte schon mit ihm darüber wie sie sich zu kleiden hatte. Sie war doch kein kleines Kind mehr und sie konnte sich wirklich kleiden wie sie wollte. Aber als ihr Vater indirekt als billiges Flittchen bezeichnete, zog Sam die Augenbrauen erstaunt hoch und legte die Ohren an. Durch ihren Körper zuckte eine kurze Welle der Anspannung, weil sie diese Worte ungewöhnlicher weiße doch ... verletzten? "Ach? Ich lade Männer also ein? Ich nehme es dir nicht übel, dass du das nicht wissen kannst, aber nein, ich habe noch nie mit einem Mann geschlafen und ich lade sie auch ganz sicher nicht ein, also sprich nicht so über mich. Außerdem bin ich alt genug um zu wissen was ich anziehen kann und heute Abend gab es schließlich einen besonderen Anlass sich besonders anzuziehen." So etwas ließ sich Samia nicht gerne sagen. Sie hatte schon immer ihren eigenen Kopf gehabt und musste sich von Anfang an selber durchschlagen. Ihre Mutter hatte sich nie auch nur einen Dreck um sie gekümmert und dass hatte die junge Füchsin geprägt. Sie ist selbstständig aufgewachsen und würde sich auch nichts von einem Mann sagen lassen, auch wenn er ihr Vater war, denn sie erst 5 Minuten persönlich kannte. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. "Nur nochmal zum mitschreiben, du bist ja schließlich schon etwas älter. Ich weiß woher ich stamme und ich laufe schließlich nicht jeden Tag so rum. Wie gesagt, gab es heute einen besonderen Anlass dafür und normalerweise kleide ich mich.. praktischer und gemütlicher. Und wie soll ich mich denn deiner Meinung, der Meinung meines Vaters nach, dementsprechend verhalten? Nur weil ich jetzt persönlich weiß wer du bist, heißt das nicht das ich mich änder." Die Silberhaarige stöhnte entnervt. Na das konnte ja noch was werden. Warum hatte sie eigentlich darauf gehofft, dass wenigstens ihr Vater etwas lockerer sein würde und sich wenigstens etwas um sie scheren würde? Na ja.. das Thema war damit wohl abgeschlossen.
Das sie sich nicht an die Regel gehalten und nicht direkt in ihre Zimmer gegangen war, na ja, sie konnte es jetzt auch nicht mehr ändern und sie hatte es mit solchen 'Panik Regeln' auch nicht wirklich. Und noch dazu konnte sie ja doch schon ganz gut auf sich selber aufpassen und sie befand sich immerhin auf dem Gebäude. "Ja, da nimmst du ganz richtig an, ich bin eine Schülerin und eigentlich sollte ich jetzt in meinem Zimmer sein, aber nun ja, ich bin es eben nicht." Und Sam machte auch nicht wirklich Anstalten das ändern zu wollen. Eher höre sie nur noch aufmerksamer zu also ihr Vater sie bei ihrem Namen nannte und einen endlos scheinenden Monolog anfing, ohne sie dabei je wirklich angesehen zu haben. Er redete davon, dass er nie wirklich Kinder gewollt hatte und das sie gar nicht erst etwas von ihm erwarten brauchte. Also eigentlich schon genau das was sie sich gedacht hatte, aber immerhin ging es noch weiter. Er sprach davon, dass er ja nicht mal ihre Mutter kannte, was wahrscheinlich auch besser so war und wo er noch von wahrem Glück reden konnte. Zu guter letzt meinte er noch, dass er keine Verantwortung für sie übernehmen würde und das er auch nie ein liebender Vater für sie sein konnte. Na ja.. Sam hatte sich diese Fakten ja eigentlich schon gedacht und sich drauf eingestellt und doch.. etwas in ihrem Herzen tat weh, so sehr, dass sie traurig in die kalte Nacht hinein sah. Nie zuvor hatte sie solche Stiche verspürt, nicht mal als sie ihren ersten Menschen umgebracht hatte. Doch jetzt.. Ihre Arme lagen nur noch locker um ihren Körper, so als wollte sie sich selbst schützen und wärmen. Ihre Ohren lagen an, drückten ihre Trauer aus, obwohl sie all das doch gar nicht wollte. Sie wusste doch, dass das passieren würde.  "Ich habe nichts anderes erwartet. Es ändert sich für mich also im Endeffekt nichts. Ich war von Anfang an alleine, musste mich um mich selber kümmern und noch dazu um meine Geschwister und auch wenn es hart war.. es war mein Schicksal. Meine Mutter hat sich eh nie für uns interessiert und ich kann dir nur sagen das du Glück hast, sie nicht mehr zu kennen. Sie ist ein schrecklicher Mensch, eine Säuferin die jeden Abend einen anderen Mann abfüllt um mit ihm zu schlafen und ihre Kinder vernachlässigt." Der Schmerz in ihrem Herzen wurde noch stärker, als sie wieder daran dachte das sie Jeremy hatte zurücklassen müssen. Er war ein Halbdämon, natürlich, aber Sam hatte bis jetzt immer auf ihn aufgepasst und hatte die Schläge von ihrer beider Mutter für ihn abgefangen oder sie einfach nur ertragen.. Aber jetzt.. irgendwie wurde ihr zum ersten Mal in ihrem Leben alles zu viel..
 20.09.13 20:09
vAnonymous
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So war es also, Vater zu sein – man stritt sich hauptsächlich um die Outfits der Kinder und dass sie sich gefälligst anständig anziehen sollten. War doch mal nett, wie die unerwartete Vaterschaft bei Jareth anfing. Er hatte nie wirklich geplant, Kinder in die Welt zu setzen, vielleicht, weil er sich selbst einfach nicht als guter Vater sehen konnte. Vielleicht, weil ihm noch zu gut im Gedächtnis war, wie er seinen eigenen Vater getötet hatte. Und das hinterließ doch tiefere Spuren, als er jemals gedacht hatte. Vielleicht wollte er selbst nicht getötet werden, vielleicht fürchtete er sich davor, Fehler zu machen... so wie er jetzt schon die ersten Fehler bei Sam zu machen schien. Ihr Trotz ging ihm gegen den Strich, andererseits... war er denn nicht auch immer so gewesen als Kind? Und hatte man es aus ihm nicht rausgeprügelt? Jareth war viel verprügelt worden als Kind, von seinem Vater, von Gildenmeistern... Und das hatte ihm auch den Trotz ausgetrieben. Nun, was nicht hieß, dass er die Regeln nicht gebrochen hätte. Zusammen mit Judal hatten sie einiges verbockt. Und hatten auch die Strafe eingesteckt. Die Arrestzelle kannten sie in- und auswendig, auch die lockeren Steine, die man rausziehen konnte. Und das Mädchen... war genauso drauf wie er. Roh, ungeschliffen, aber doch genauso... Sie war ihm nicht nur äußerlich unheimlich ähnlich.
Plötzlich kippte die Stimmung. Jareth hatte hart bleiben wollen, er wollte nicht, dass sie sich an ihn band. Oder was noch schlimmer war er an sie! Aber dann sah er sie aus den Augenwinkeln... ihr trauriger Blick ins Leere, wie sie die Arme um den Körper legte in einer Umarmung, die sie nie kriegen würde.... und am wichtigsten: ihre angelegten Ohren. Nicht in Aggression und Warnung flach an den Kopf gedrückt. Nicht in Demut und Angst eng angelegt. Nein, aus Trauer und Schmerz nach unten hängen gelassen. Und das... dieser Anblick, kleine Zeichen, obwohl ihre Worte das völlige Gegenteil ausdrückten, es rührte das kalte und harte Herz des Fuchses. Wie konnte er seiner eigenen Tochter das antun? Sie war sein Kind. Und sie war so schön wie eine Wüstenblume, sie war ihm in allem so ähnlich... Er bekam gar nicht bewusst mit, wie er auf sie zuging, sich hinter sie stellte und seine Arme um sie legte. Sie war wirklich ziemlich kalt... „Ich will dich nur beschützen, versteh mich doch, Kind“ Jareth legte seinen Kopf auf ihrem ab und schmuste leicht mit der Wange gegen ihre Haare. „Wenn wir uns zu sehr aufeinander einlassen, bist du in Gefahr. Ich habe Feinde, die dich ohne zu zögern und mit einem Wimpernschlag töten können und würden. Als meine Tochter bist du in Gefahr. Sam... ich will nur nicht, dass dir was passiert. Ich könnte nie zulassen, dass dir was passiert...“ Er drückte sie etwas fester. Er wollte sie irgendwie nicht verlieren, er hatte sie doch gerade erst gefunden....
 20.09.13 21:59
vAnonymous
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Irgendwie hingen ihre Gedanken nun an ihrem Bruder fest. Sie fragte sich wie es ihm ging und ob er auch ohne sie zurecht kam. Natürlich, er war kein Mensch und konnte sich wahrscheinlich auch selber gegen ihre Mutter zur Wehr setzen, aber.. er hatte sich nie wehren wollen. Er hatte gemeint, dass ihre Mutter so wäre, weil sie ein gebrochenes Herz, eine gebrochene Seele in sich trug. Jeremy war so ein lieber Junge gewesen und Sam war stolz darauf, seine große Schwester zu sein. Aber, als ihre Mutter Jeremy damals das erste Mal schlagen wollte, hatte sich Sam zwischen die beiden gestellt und auch jedes weitere Mal hatte Sam die Schläge und die Beschimpfungen auf sich genommen. Schließlich hatte sie sich doch schon daran gewöhnt und Nachts hatte sie sich mit dem Töten anderer beschäftigt. Sie wurde immer besser und sie stellte sich jedes Mal vor, dass es ihre Mutter war, die sie eines Tages töten würde. Wie glücklich wäre sie, wenn sie ihr alles heimzahlen konnte, was sie ihr und Jeremy je angetan hatte. Ungeschoren würde diese Frau nicht mehr davon kommen. Sie würde sich dafür verfluchen, dass sie mit so vielen Männern ins bett gesprungen ist und sie würde sich dafür verfluchen, dass sie Sam und Jeremy nicht abgetrieben hatte. Sie würde selbst den Tag verfluchen, an dem sie geboren wurde. Der Tag an dem ihre Mutter aus dem Leben scheiden würde, würde auch der Tag sein, an dem Samia ihre
Rache bekam.
Doch auch wenn Samia vorgab eiskalt, emotionslos und kühl zu sein, so konnte sie nicht verbergen das sie nun traurig war. Irgendwo, tief in sich drin, hatte sie gehofft in ihrem Vater eine Person zu finden, die sie Familie nennen konnte. Sie war es leid alleine durch das Leben zu gehen, dass sie damals so sehr gehasst hatte und auch wenn ihre Worte Stärke zeigten, dass sie versucht sich selber davon zu überzeugen das sie auch weiterhin niemanden brauchte, so drückte ihre Haltung das komplette Gegenteil aus. Wahrscheinlich war es auch einfach ihr Schicksal. Sie musste selber stark sein und auf ihren Bruder aufpassen, aber somit hatte sie ihr Ziel wenigstens schnell erreicht und umso schneller konnte sie wieder zurück.. zu ihrem Bruder und ihn vor ihrer Mutter beschützen. Doch während die junge Füchsin so in den Himmel schaute und ihre Trauer und ihren Schmerz versuchte zu verbannen, merkte sie nicht das ihr Vater sich bewegte. Erst als sie spürte, wie seine Arme sich um ihren Körper legten und er seinen Kopf auf dem ihren ablegte, wurde ihr bewusst wie unaufmerksam sie geworden war. Sie hörte die Worte, die noch nie jemand zu ihr gesagt hatte. Man wollte sie beschützen? Aber.. sie konnte auf sich aufpassen.. sie wollte deswegen nicht von ihrem Vater getrennt sein. Er schien ihr.. einfach so liebevoll und sie fühlte sich geborgen und sicher. Und auch wenn sie ihn doch erst einige Augenblicke kannte.. sie wollte nicht wieder von ihm getrennt sein.. Ihr Körper begann zu zittern, aber nicht weil ihr kalt wurde. Das zweite Mal in ihrem Leben wurde sie schwach und ihr liegen die Tränen über die Wangen. Ihr Stimme wurde brüchig und man merkte, wie sehr sie gehofft hatte, jemanden zu finden, der sie akzeptierte und der ihre Familie werden konnte. "Ich.. Ich will einfach nicht wieder alleine sein.. ich will eine Familie haben! Selbst wenn.. ich lebe schon seid meiner Geburt in Gefahr, mich stört es nicht! Ich kann auf mich aufpassen! Ich will.. ich will.." Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und ihre Stimme wurde leise. Weswegen war sie bloß so schwach? "Ich will nur nicht wieder alleine sein.. Das war ich doch schon immer.."
 22.09.13 18:50
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