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Ylanas Zimmer

vAnonymous
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Stumm betrachtete die Engländerin den Chimärenjungen – Ihre neue Marionette an diesem noch so fremden Ort den sie schon bald dank seiner Hilfe für sich selbst erobern würde. Mit ihm würde sie dieses Ziel mit ziemlicher Sicherheit erreichen. Es galt sich einen Namen zu machen, langsam aufzusteigen. Sie mochte es nicht ein Niemand zu sein und das war sie im Augenblick noch. Jetzt galt es einen Weg zu finden sich aus dieser Rolle zu befreien und sie war sich sicher, dass der Junge dabei eine Rolle spielen würde. Wenn es jemanden gab der sie einweisen konnte und bei dem sie nicht Gefahr laufen musste dass er sie in irgendeiner Weise hintergehen würde, dann war es dieser Knabe. Silver war so gutgläubig. Er würde niemals auf die törichte Idee kommen ihr die Stirn zu bieten. Dafür besaß er gar nicht den Mumm. Er hatte das Los des Schwachen gezogen, welcher der Obrigkeit folgte. Immer. Es war sein Platz auf dieser Welt. Zu etwas anderem war er gar nicht zu gebrauchen. Und wenn sie herausgefunden hatte wie sie ihn unter ihre Fittiche bekam dann würde er mit Sicherheit einen formidablen Diener für sie abgeben. Soviel war sicher. Dieser kleine Fratz würde sie nicht enttäuschen.

So lauschte sie weiterhin ruhig seinen Worten. Innerlich begehrte sie auf, als er meinte dass er sich nicht sicher sei ob er all das schaffen könnte, was sie ihm offeriert hatte. Wie töricht er doch war! Sie reichte ihm die Hand – bot ihm Hilfe an und er zögerte! Gefiel es ihm etwa sich im Elend zu suhlen? Da war es doch kein Wunder weshalb die Magier ihn solange beherrschen konnten. Er zwängte sich doch freiwillig in diese Rolle eines Nichts. Er war wie ein nerviges Insekt und hätte sie keine Verwendung für ihn würde sie diesen Weg ganz sicher nicht beschreiten. Im Augenblick blieb ihr jedoch keine andere Wahl. Silver war nun mal einer der ersten mit denen sie das Vergnügen hatte. Vielleicht fand sich ja später jemand der für das was sie geplant hatte besser geeignet war. Bis dahin musste der Junge herhalten. Würde schon irgendwie klappen. So nickte sie gemächlich als der Junge zum Abschluss kam und sich verabschiedete. Was er dann sagte, ließ sie einen Moment lang in ihrer Haltung erstarren. Hatte er sie gerade wirklich als große Schwester betitelt? Warum? Hatte er etwa schon eine Bindung zu ihr aufgebaut? Nach so kurzer Zeit? Wie lachhaft! Er musste wohl wirklich keine Freunde haben und daher nach jedem Strohhalm greifen den er zu fassen bekam. Sie lächelte wieder und winkte zum Abschied. “M-mach's g-gut...“

Die Tür schloss sich. Einen Moment lang hielt sie noch inne. Dann wanderte langsam ein finsteres Grinsen auf ihre Lippen, während sich die 17-Jährige auf ihr Bett fallen ließ. Die Arme von sich gestreckt starrte sie an die Decke. Ein diabolisches Lächeln zierte ihre Gesichtszüge. Die junge Frau schloss die Augen.
“Du kleiner dämlicher Idiot!“ kam es ihr über die Lippen und sie ließ sich zu einem Kichern hinreißen. Genoss diesen Augenblick in der sie Gewissheit darüber hatte, dass ihr Plan bis jetzt von Erfolg gekrönt war. Sie konnte es deutlich spüren. Er vertraute ihr. Das bedeutete Macht die sie auf ihn ausüben konnte. Damit stand sie wieder auf und schritt zu ihrem Schrank, den sie mit einer schnellen Bewegung öffnete. “'I-i-i-ich habe A-angst Yli“, äffte sie den Jungen nach, während sie nach etwas suchte. Die Situation war einfach zu köstlich. Schon die ganze Zeit lang hatte sie das Verlangen danach gehabt sich darüber auszulassen. Jetzt da er weg war, schien es so als würde eine Last von ihr abfallen.
“Hätte ja gar nicht gedacht, dass es so einfältige Schwächlinge gibt“, frohlockte sie und umfasste schließlich die Taschenlampe, nach der sie gesucht hatte. Kurz überlegte sie, ob sie vielleicht noch etwas wärmeres anziehen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Die Hose und das Top würden schon reichen. Die Schuhe zog sie einfach aus. Das würde weniger Lärm verursachen. So tapste sie in Richtung Tür. Wieder grinste sie. “Also dann Hündchen“, begann sie und öffnete die Tür. “Wollen wir doch mal sehen, ob wir nicht etwas finden womit wir dich an die Leine bekommen!“ Damit verschwand sie aus ihrem Zimmer.

Tbc:Bibliothek
 27.12.11 0:16
vAnonymous
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Die Engländerin war froh, als sie endlich die Tür hinter sich schloss und von der heimischen Wärme ihres Zimmers empfangen wurde. Noch immer herrschten rege Temperaturen im Raum die dafür sorgten, dass sich die Braunhaarige sofort besser fühlte. Jetzt wo sie wieder hier war, musste sie auch nicht mehr die Sorge haben, auf Grund eines Schwächeanfalls umzukippen. Es wäre heute fast schon mehrmals dazu gekommen. Kaum auszudenken sie wäre vor einem der anderen umgekippt. Das musste wirklich nicht sein. Vor allem würde sie nur wirken wie eines dieser schwächlichen Hühner, dass bei der kleinsten Sache einen Schwächeanfall bekam. Das war ihr wirklich zu wider. Solange es ihr möglich war, würde sie nicht einfach so vor anderen einen schwachen Punkt offenbaren. Vor allem aber würde sie sich nicht auf dieses weinerliche Niveau herablassen, das manche Mädchen nutzten um das andere Geschlecht in solchen Fällen zu umgarnen. Ekelhaft. Darüber schüttelte die 17-Jährige einfach nur angewidert den Kopf und sah sich kurz im Raum um. Eigentlich könnte Sie sich ja direkt schlafen legen. Die zwei Seiten würde sie morgen nach dem Putzen schreiben. Bis sie sich mit Saitou treffen würde, hatte sie ja dann noch genug Zeit. Ganz zum Schluss würde sie dann diesen Dämonen aufsuchen, wobei ihr jetzt einfiel, dass sie sich nicht mal nach seinem Namen erkundigt hatte. Sie konnte sich auch nicht daran erinnern, dass er sich ihr gegenüber vorgestellt hatte. So viel zum Thema arrogante Persönlichkeit. Wahrscheinlich hatte er sich für zu gut gehalten als dass sie seinen Namen erfuhr. Gab es ja, solche Wesen.

Gut, sie war zwar auch der Ansicht dass niedere Rassen ihre Gesellschaft nicht wert waren, aber dennoch konnte man eine gewisse Höflichkeit erwarten. Alleine schon um zu zeigen, dass man besser war als diese niederen Kreaturen. Sein Verhalten hingegen hatte nur gezeigt, auf welcher Stufe Er stand. Nicht wirklich jemand den sie respektieren würde. Stellte sich natürlich nur die Frage, was sie tat wenn er sie unterrichtete. Da musste sie wohl die Zähne zusammenbeißen und sich auf seine Machtspielchen einlassen, auch wenn es ihr nicht gefiel. Wie der Unterricht bei dem wohl aussah? Bestimmt war das einer der das Geräusch von kratzenden Bleistiften über alles liebte. Würde sie nicht wundern wenn die Schüler bei ihm täglich Seitenlange Aufsätze schrieben. Nun ja. War ja auch nicht ihre Sache. Je nachdem welches Fach er unterrichtete und ob sie überhaupt in seiner Klasse war, würde zeigen, ob es nötig war sich dazu herabzulassen, sich von ihm ausbilden zu lassen. Immerhin hatte sie ja auch bessere Dinge zu tun. Es war ja auch so, dass Micael ihr angeboten hatte sie in schwarzer Magie zu unterrichten. Etwas, was sie sich durchaus interessanter vorstellte als eine Unterrichtsstunde bei diesem Ekel. Nun gut, es würde natürlich dauern, bis sie überhaupt etwas lernte, aber die Arbeit würde es wert sein. Vor allem aber musste sie eine Chance bekommen dieses Buch wieder zu erhalten. Dieses seltsame Buch, das immer wieder nach ihr flüsterte, als sie es noch besaß. Wie einfach sie es gefunden hatte. Da schien es fast so, als wollte es gefunden werden. Von ihr. Sie hatte es finden sollen. Okay. Sie konnte zwar nichts mit den Texten anfangen, aber dennoch sagte ihr etwas in ihrem Innern, dass es sich lohnte, diese Lektüre wieder zu erhalten.

Während sie noch über diese Gedanken resümierte war die Phönixdame ins Badezimmer getreten um sich für die Nacht fertig zu machen. Nachdem sie sich gewaschen und umgezogen hatte kam sie wieder ins Zimmer zurück. Gerade als sie sich ins Bett legen wollte, fiel ihr ein Kleidungsstück auf, dass auf dem Boden lag und nicht zu ihrer Sammlung zählte. Einen kurzen Moment lang überlegte sie, bis ihr wieder einfiel dass ihr diese komische Arienne ja ihr Holzfällerhemd geliehen hatte. Verdammt. Das konnte ja nur bedeuten dass sie sich am morgigen Tag auf einen weiteren Besuch einzustellen hatte. Als hätte sie nicht schon genug um die Ohren. Sie seufzte und hob das Hemd auf um es über den Sessel zu hängen, als ihr auffiel, dass das Ding mal eine Wäsche bitter nötig hatte. Offenbar schien diese Göre nicht wirklich zu wissen was das Wort waschen bedeutete. Der Phönix verdrehte die Augen. Eigentlich hatte sie nicht die Absicht dem Mädchen einen Gefallen zu tun, aber andererseits wollte sie auch nicht dieses dreckige Ding hier herum liegen haben, weshalb es wenig später in die Waschmaschine im Bad verbannt wurde, bevor sich die 17-Jährige endgültig in ihr Bett legte. Es dauerte auch nicht lange bis sie die Müdigkeit einholte. Es war ja auch schon spät und normalerweise war sie niemand der lange auf blieb, es sei denn das ganze erfüllte seinen Zweck so wie es heute Abend der Fall gewesen war. Sie hatte eigentlich viel erreicht. Natürlich war ihr klar, dass sie morgen wohl nicht so viel Zeit haben würde. Eigentlich ziemlich ärgerlich wenn man bedachte dass sie damit beginnen musste den Trank zu brauen. Je eher sie damit anfing desto besser, aber nun würde sie sich nicht weiter damit befassen. So dauerte es auch nicht mehr lange, bis Ylana eingeschlafen war.
 26.02.12 10:52
 
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