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Ylanas Zimmer

vAnonymous
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Spoiler:
 26.10.11 21:16
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Previous Post: Haus der Tagschüler – Das Dach

Erleichterung kam in der 17-Jährigen auf, als sie endlich zusammen mit Silver ihr Zimmer betrat. Kurz warf Sie einen Blick in das eher rustikale Schlafzimmer. Die Heizungen hatte Ylana zuvor aufgedreht sowie den Kamin angezündet so dass ihr eine wohltuende Hitze entgegenströmte. Nun gut, für normale Wesen welche ihre Kraft nicht aus der Wärme zogen mochte es wohl eindeutig zu warm sein aber für sie war es genau richtig. Sie merkte auch gleich wie ihre Lebensgeister zurückkehrten, so dass es nicht mehr nötig war sich auf den Jungen zu stützen.
Kurz glitt ihr Blick durch das Schlafzimmer. Es hatte eigentlich alles was sie brauchte. Ein großes warmes Bett, ein Bücherregal mit verschiedenster Literatur die sie von zu Hause mitgebracht hatte, sowie einen großen Sessel. Gegenüber des Bettes knisterte das Kaminfeuer vor sich hin und sorgte für eine ruhige und entspannte Atmosphäre. In einer Ecke fand sich ein kleiner Kühlschrank, sowie eine Ablage auf der ein Wasserkocher, sowie ein paar Tassen Platz hatten. Daneben befand sich eine Spüle. Auf dem Bett lag noch immer ihr Koffer. Sie hatte noch keine große Lust gehabt auszupacken, vor allem da sie eigentlich gewohnt war dass andere Leute so etwas für sie erledigten. Sie würde sich wohl erst noch daran gewöhnen müssen dass sie jetzt viele Dinge selbst erledigen musste. Das tangierte sie im Augenblick nicht sonderlich. Im Moment zählte einfach nur dass sie endlich entspannen und ihre Kräfte wieder auftanken konnte.

Äußerlich war es ihr bereits anzusehen, dass es ihr besser ging: Ihre Haut war nun ganz und gar nicht mehr blass wie zuvor und ihr Haar wirkte weniger zerzaust und hatte bereits einen dunkleren Ton angenommen. Generell wirkte sie deutlich gesünder als es noch auf dem Dach der Fall war. Nichtsdestotrotz war es weiterhin wichtig die Maske aufzubehalten. Den Jungen jetzt mit ihrem wahren Ich zu konfrontieren war ein großer Fehler. Zumindest was ihre Masche betraf. Ansonsten würde sicherlich nichts dagegen sprechen ein wenig auf ihn einzuwirken. Sie zog ihre Jacke aus und warf sie achtlos auf ihr Bett. Darunter trug sie einen schwarzen Wollpullover. Die Handschuhe, sowie ihr Schal fanden in irgendeiner Ecke Platz. Die junge Frau schenkte Silver ein kurzes Lächeln, bevor sie ihm deutet im Sessel Platz zu nehmen. Sie schritt hinüber zum Wasserkocher und befüllte diesen am Hahn, während sie gleichzeitig das Wort ergriff:
“Ich h-hoffe du m-magst Tee“, begann sie ihr Schauspiel von neuem und schaltete das Gerät ein. Aus dem Schrank holte sie zwei Teebeutel von der Sorte Earl Grey, ihrem Lieblingstee und stellte gleichzeitig Zucker mit raus. Es dauerte nicht lange da hatte sie zwei Tassen befüllt und die Teebeutel versenkt. Zaghaft reichte sie dem Orange-Haarigen das Getränk, zusammen mit dem Zuckerstreuer und ließ sich auf dem Bett nieder. Die Beine legte sie übereinander.

“D-du hast m-m-mir da d-draußen sehr g-geholfen Silver. O-ohne d-dich h-hätte ich es n-nicht b-bis hierher g-geschafft.“
Wieder lächelte Sie ihm zu und schwenkte den Beutel in der Tasse hin und her. Ihre braunen Augen fixierten den Jungen einen Moment lang, bevor sie schließlich seufzte. Eigentlich hatte Sie ja nicht damit gerechnet dass sie beide hier enden würden. Natürlich hatte sie jetzt alle Chancen auf ihrer Seite. Sie durfte es nur nicht verpatzen. Das war alles.
“D-du bist e-echt e-etwas besonderes. E-es g-gibt n-nicht v-viele Leute d-die s-so s-sind wie du. D-du h-hast F-facetten an d-dir die n-nicht jeder b-besitzt.“
Sie nahm einen Schluck aus der Tasse und blickte nachdenklich durch den Raum. Dann wandte sie sich wieder dem Chimärenjungen zu.
“L-leider g-gibt e-es n-nur wenige d-die s-so e-etwas wirklich z-zu schätzen w-wissen.“
 22.11.11 14:01
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pp: Haus der Tagesschüler - Das Dach

Als Silver ind as Zimmer des Phönixmädchens eintrat, kam ihn ein rgelrechter Hitzeschwall entgegen...anscheinend brauchten Feuervögel es sehr warm. Nur gut das ihm Hitze ja nicht wirklich viel ausmachte, im Gegenteil er fand es sogar einw enig angenehm in dieser Wärme, ungewohnt aber nicht unbedingt übel. Wenn er genau darüber nachdachte hatte Hitze oder etwas in der Art ihm nie wirklich etwas ausgemacht...lag wohl an seiner Begabung für Feuer. Wo diese Fähigkeit wohl herkam? Kam sie mit seiner Umwandlung...oder hatte er sie schon anfang an gehabt? Ob er selber vielleicht mal ein...Magier gewesen war? Nein das war absurd...bestimmt war es nicht so...alleine dieser Gedanke auch eines von diesen Monstern zu sein. Auch wenn Cecania nett zu ihm gewesen war...Ausnahmen bestättigten nur die Regeln, die meisten waren so wie ein ehemaliger Herr. Von diesen Gedanken fast weg getragen kam er erst wieder aus seinem Tagtraum als er merkte das sich Ylana sich von ihm getrennt hatte...anscheinend ging es ihr wirklich besser. Sie wirkte nun auch stärker und gesünder als vorher...da war er mehr als nur froh und konnte sich nun auch mal im Zimmer umsehen. Es sah ganz anders aus als seines...irgendwie viel prunkvoller und vornehmer, seines sah eher normal, vielleicht sogatr etwas schäbig dagegen aus. Es erinnerte ihn sehr viel an sein damaliges Leben...alles in dem Haus seines Herrn hatte so toll und sagenhaft ausgesehen. Das einzige was er allerdings damit zu tun hatte, war es sauber zu machen oder es woanders hinstellen. Auch da war sein Zimmer eher eine Lachnummer gewsen...mehr als ein Raum mit einem schäbigen Bett oder Barke, mehr nicht. Wieder wurde ihm schmerzlich bewusst, dass er eben keine Eltern hatte und auch nicht viel Geld mit dem er damals aufgebrochen war. Er hatte damals im Zirkus gelebt und natürlich auch dort gearbeitet...vielleicht sollte er mal die Augen offen halten nach einem kleinen Job.
Als sie ihm erstmal so den Sessel anbot, blinzelte der Jugne kurz ein wenig und ging der Auforderung nach, wenn er auch ein wenig vorsichtig sich hinsetzen musste. Der Schlangenkopf war leider ein wenig störend wenn er sich irgendwo draufsetzte und reagierte nicht selten ein wenig...allergisch wenn er das vergaß. Eben jener Schweif/Kopf beobachtete nun auch wie sich das Mädchen ein paar ihrer Klamotten auszog, was Silv dazu veranlasste das Reptiel in die andere Richtung blicken zu lassen. Auch wenn er nicht sah, was es sah irgendwie war es ihm dennoch unangenehm. Immerhin war dieses Tier ja auch ein Teil seines Körpers und deswegen fühlte er sich dafür einfach verantwortlich wenn es was...unsittliches machte. ALs sie ihn nach Tee fragte murmelte er leise: " Oh...ja gerne...sogar." Er mochte Tee sehr gerne, ganz im Gegensatz zu Kaffee, der schmeckte ihm überhaupt nicht. Er nahm die Tasse und den Zuckerstreuer vorsichtig entgegen, auch weil er immer noch Pranken hatte und damit war Feinmotorik doch ein wenig heikler. Dennoch schaffte er es sogar ohne irgendwie was kaputt zu machen, sich Zucker in die warme Flüssigkeit zu streuen. Er rührte vorsichtig und nahm einen kleinen Schluck als er dann erst schüchtern auf Ylanas Frage antwortete. " Schon ok...ich freue mich...wenn ich dir damit...helfen konnte.", sagte er und füglte leise hinzu, " Aber besonders...denkst du nicht das...ich eher zum...fürchten aus-sehe...?" Er nahm wieder vorsichtig einen Schluck...als er aufblickte...zu schätzen wissen...wie sollte er auch? "...vielleicht weil...die meisten Angst davor haben...vor sich selber...was sie anrichten...könnten..."
 25.11.11 0:57
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Ooc: A slice of the real Ylana =0

IC:

Mit neutralem Gesichtsausdruck musterte die Engländerin die Dampfwölkchen, welche von ihrer Tasse her aufstiegen und genoss gleichzeitig das wohlig warme Gefühl in ihren Händen, während sie Silvers Worten lauschte. Und da war es wieder. Diese geringe Selbsteinschätzung seinerseits. Eine vollkommen unnötige Angewohnheit wie sie fand. Es schien ihn wirklich sehr zu beschäftigen, ansonsten hätte er wohl die nötige Selbstkontrolle besessen um sich wieder in seine menschliche Form zurück zu verwandeln. Nicht dass es sie störte, aber ein wenig Beherrschung war niemals verkehrt. Es war einfach nur ein deutliches Anzeichen von Schwäche wenn man es nicht schaffte Herr über das Tier in sich selbst zu werden. Man würde niemals vorwärts kommen wenn man sich von seinem Innern unterwerfen ließ. Das war etwas was sie dem Jungen wohl später noch beibringen würde wenn sie damit begann seinen Willen nach ihren Vorstellungen und Wünschen zu formen. Sein Geist war schwach. Dies war zwar ein ihr durchaus willkommener Umstand. Dennoch konnte sich das irgendwann zu ihrem Nachteil entwickeln wenn sie diesen Defizit nicht zu kontrollieren wusste. Generell musste Sie etwas gegen diesen wehleidigen Charakterzug des Chimären-Jungen unternehmen.

Ylana nahm einen weiteren Schluck aus ihrer Tasse und stellte diese dann auf dem Nachttisch ab, bevor sie ihre Aufmerksamkeit dem Jungen zuwandte. Ein schwaches Lächeln huschte über ihr Gesicht als sie den Kopf schüttelte.
“I-ich d-denke d-das n-nicht S-silver. W-warum s-sollte m-man A-angst vor dir h-haben? D-das ist f-für m-ich n-nicht n-nachvollziehbar.“
Sie stand auf, trat langsam auf den Knaben zu, bis sie schließlich genau vor ihm stand. Ihre braunen Augen musterten ihn. Sie sah ihm tief in die Augen. Wirkte beinahe schon etwas ernst.
“W-wenn d-du w-wirklich s-so f-furchterregend b-bist, w-warum b-bin ich d-dann n-noch hier? I-ich s-sehe w-wie d-du w-wirklich b-bist. D-du b-bist a-anmutig, e-edel u-und w-wunderschön.“
Der Gesichtsausdruck war verschwunden und machte wieder einem warmen Lächeln Platz, welches tief aus ihrer Trickkiste stammte. Man musste ihm nur die richtige Emotion zum richtigen Zeitpunkt vorspielen um alles glaubwürdig aussehen zu lassen. Dann lief alles von alleine. Man musste sich nicht einmal richtig anstrengen um etwas bei jemand anderem zu erreichen. Alles was man dann noch brauchte waren die richtigen Worte im passenden Augenblick. Wenn man die Faktoren effizient zum eigenen Vorteil einsetzte konnte man gar nichts mehr falsch machen. So einfach war es. Wie ein Spiel bei dem es Zug um Zug darum ging sich einen strategischen Vorteil zu sichern.

Sie wischte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und fasste den Knaben anschließend bei der Pranke. Strich vorsichtig mit ihren Fingern über das Fell. Dann nahm das Phönix-Mädchen ihm die Tasse ab und stellte diese ebenfalls auf dem Nachttisch ab. Anschließend wandte sich ihre Aufmerksamkeit wieder Silver zu. Mit einem Mal hatte die junge Frau ihn zu sich hochgezogen. Sah ihm tief in die Augen und lächelte. Eine Hand führte die Seine zu ihrer Brust, genau an die Stelle wo ihr Herz schlug, während sie ihrerseits die eigene auf seine legte.Spürte wie es in seiner Brust hämmerte.
“D-du u-und i-ich, w-wir s-sind g-gleich. E-es m-mag v-vielleicht s-sein d-dass w-wir unterschiedlicher H-herkunft s-sind u-und a-all d-das. D-dennoch s-schlagen u-unsere H-herzen g-gemeinsam. I-im i-innern s-sind w-wir g-gar n-nicht so v-verschieden w-wie wir i-immer glauben w-wollen. U-unser G-geist i-ist es n-nähmlich d-der u-uns zu s-solch e-einer A-annahme v-verleitet. E-er l-lässt u-uns z-zweifeln u-nd s-straucheln. E-er w-wehrt s-sich g-gegen d-das w-was i-ihm f-fremd u-und n-neu i-ist. E-er h-haftet s-ich a-an d-das K-konstrukt d-der e-eigenen E-erziehung u-und E-erfahrung.“
Sie machte eine kurze Pause um ihre Worte auf ihn wirken zu lassen. Dass Sie nun alleine waren hatte den Vorteil dass sie gerade heraus sprechen konnte ohne dass sich jemand wie Cecania einmischen konnte. Nun da alle Störeinwirkungen von Außen beseitigt waren konnte sie voll und ganz auf ihn wirken.

“V-vielleicht i-ist e-es e-einfach d-dein G-geist, d-der d-dich d-daran h-hindert ü-über all d-diese Ä-ängste h-hinweg z-zu sehen. D-die B-barriere i-in d-deinem I-innern d-die d-dich nicht w-weiterkommen l-lässt. E-er k-könnte d-das P-problem a-allen Ü-übels sein. D-deine E-erfahrungen, d-die d-dadurch r-resultierende i-innere E-einstellung, a-auferlegt d-durch d-deinen e-eigenen Geist. E-es i-ist wie e-ein K-konflikt, w-welcher d-dich am E-ende zerstören kann. D-denk darüber nach.“
Während sie die letzten Worte sprach hatte sie eine Hand auf seine Schulter gelegt. Wollte ihm so das Gefühl geben dass er nicht alleine war. Sie zeigte sich auf seiner Seite, um ihm das Gefühl zu geben Er könnte Ihr vertrauen. Sie musste eine Brücke zwischen ihnen schaffen. War das erst einmal erledigt war der Rest ein Kinderspiel. Dann musste sie nur noch abwarten und beobachten wie die Früchte ihrer Arbeit an Reife dazu gewannen.
“D-du m-musst n-nicht i-n A-angst v-vor d-dir s-selbst leben S-silver. W-weniger n-noch s-solletst d-du d-dich v-von d-den A-ansichten d-der Anderen k-kontrollieren l-lassen. D-denen i-ist e-es e-egal w-was f-für Z-zweifel d-du h-hast. D-du m-musst d-das nicht. D-du solltest e-es nicht u-und w-weißt d-du a-auch warum?“
Sie trat wieder einen Schritt näher an ihn heran. War noch etwa zehn Zentimeter von seinem Gesicht entfernt. Wieder sah sie ihm tief in die Augen.

“W-weil d-du f-frei b-bist! D-du k-kannst s-selbst e-entscheiden. D-deine A-angst u-und d-das w-was d-dir w-widerfahren i-ist h-herrschen n-nicht ü-über d-dich. D-du b-bist f-frei d-den W-weg zu g-gehen d-den d-du s-selbst anstrebst. D-dir d-das z-zu n-nehmen d-das d-dir zusteht. D-du m-musst e-entscheiden w-was f-für d-dich richtig i-ist.“
Sie stoppte einen Moment lang. Musste sich selbst wieder fassen. Die junge Frau war durch ihre eigenen Worte so sehr in Fahrt gekommen dass es angebrachter war sich ein wenig zu zügeln. Dennoch hatte sie das Gefühl dass diese Worte mit Sicherheit das gewünschte Ergebnis erzielen würden. Natürlich musste der Knabe das ganze zuerst verarbeiten und richtig auf sich wirken lassen, aber dann würde sie das bekommen was sie wollte. Sie musste nur die Fäden richtig ziehen. Dann würde er endlich ihr gehören. Es war nur eine Frage der Zeit bis es soweit war.

“D-du b-bist f-frei S-silver. D-du k-kannst h-handeln, w-wie du s-selbst es f-für r-richtig hältst. D-du h-hast deinen W-willen. L-lausche d-der S-stimme i-in d-deinem I-innern. S-sie i-ist d-da. F-flüstert d-dir z-zu w-was d-das r-richtige i-ist. L-lass dich v-von ihr u-und n-nicht v-von d-deinen n-negativen E-emotionen l-leiten.
Zaghaft und vorsichtig hob sie die Hand und legte sie ihm auf die Wange. Strich sanft über sein Gesicht und lächelte.
“G-geh i-in d-dich u-und d-du wirst s-sehen: S-sie w-wird d-dir a-antworten. D-dir d-den r-richtigen Weg z-zeigen.“
Dann umarmte sie ihm. Wollte ihm zeigen dass sie ihm halt gab. Ihm zeigen dass sie für ihn da war und ihm Stärke gab. Ihn unterstützte. Ein weiterer Trick ihres Spiels. Vielleicht der letzte Tropfen der nötig war um die Waage zu ihren Gunsten zu kippen.
“S-sie w-wird d-dir h-helfen“, hauchte sie mit ruhiger Stimme in sein Ohr.
“D-durch s-sie w-wirst du i-in e-ein n-neues D-dasein a-aufgehen. E-ein D-dasein d-der Freiheit u-und S-stärke!“
 25.11.11 7:51
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[Out: I see.^^]

Er genoss den Tee wirklich...es beruhigte seine Nerven und das war momentan auch nötig da ihn, dass auf dem Dach und das vorher immer noch aufwühlte. Da tat s gut sich ein wenig abzulenken und zu versuchen zur Ruhe zu kommen, auch weil er sich ja in netter Gesellschaft befand. Schon seltsam das Ylana und er recht verschiedene Ansichten und Meinungen hatten was ihre anderen Seiten anging. Vielleicht weil sie auch verschieden aufgewachsen waren...er war nichts weiter als ein Diener gewesen, dazu da gewesen um die dreckigsten Aufgaben zu übernehmen die man sich vorstellen konnte. Das Mädchen hingegen schien aus einer eher wohlhabenderen Familie zu stammen die sich so einiges leisten konnte...er musste sich eingestehen das er ein klein wenig eifersüchtig war. Aber das war er eigentlich auf viele die eine Familie hatten...natürlich er hatte auch eine gehabt, die Leute aus dem Zirkus waren seine Familie gewesen. Dennoch...er würde gerne was über seine leiblichen Eltern wissen...aber er konnte Niemanden fragen, die einzige Person wenn würde ihn vermutlich umbringen falls sie sich wiedersahen. Er seufzte etwas und nahm erneut einen Schluck, während sich sein Schlangenkopf sich an ihn kuschelte um ihm mal wieder Trost zu spenden. Auch wenn es seltsam aussah...es brachte doch ab un zu etwas, er fühlte sich dadurch nicht alleine.

Als eben jenes Mädchen die asse abstellte hatte er schon Angst was falsches Gesagt zu haben...dann kam sie auf ihn zu und sah ihn sogar schon ein wenig ernst an. Der Junge zuckte unter diesen Augen zusammen und versuchte den Blickkontakt zu meiden...auch etwas was er in seiner Dienerzeit gelernt hatte. Er dürfte Niemanden einfach so in die Augen sehen, nur wenn es ihm erlaubt wurde...und das war eher selten vorgekommen. " Für...die meisten aber...weil ich so...seltsam aussehe...wie eine Mix...aus irgendwelchen...Tieren..., murmelt er halbherzig...es stimmte ja er sah fürchterlich aus. Wie eine...Missgeburt aus Kreaturen zusammen gesetzt, die auch noch dazu wild und unberechenbar waren. Er hörte wie sie näher klam und der Schlangenkopf richtete sich auf um ihr sozusagen als Vertretung in die Augen zu schauen. Es war wieder eine Schutzmassanhme....falls Derjenige auf dumme Gedanken kam, auch wenn es eigentlich nicht der Fall sein sollte. Als sie nahme bei ihm stand, wagte er immer noch nicht aufzublicken...aber hören was sie sagte, tat er. " Aber...ich weiß nicht...ich meine..." Mehr konnte er nicht heraus bringen weil er mehr oder weniger sich nicht traute zu weidersprechen und es ihm schwer fiel, wenn Jemand so ein wenig druck ausübte.

Erst als er ihre Hand an seine Pranke spürte und dann ihren Herzschlag, traute er sich wieder ein wenig auf zu blicken...auch wenn dabei dann bei seinen eigenen 'Händen' stehen blieb. Edel...schön...anmutig...alles Worte die in seinem Kopf so grotesk wirkten wenn er sich in Erinnerung rief wie er in seiner Monsterform aussah. Er fand sich darin weder das Eine noch das Andere...es war wie eine Paradox das so etwas auch nur ansatzweise hübsch oder dergleichen wirken konnte. Wieder rissen ihre Worte ihn aus diesen Gedanken...er hatte nur halb zugehört aber das Meiste mitbekommen...sein Geist? War es wirklich nur in seinem Kopf diese...Art von Sperre, dass er sich gedanklich so sehr dagegen wehrte ohne es selber wirklich zu merken? Hinderte ihn das daran weiter zu kommen...eben weil er diese schlechten Erfahrungen gemacht hatte? Erziehung...das was er erlebt hatte konnte man wohl kaum so nennen, eher Sklavenhaltung wenn überhaupt. Aber wie sollte er denn das einfach abschalten? Das konnte er nicht...diese Angst war ein Teil von ihm und verfolgte ihn meistens immer noch wenn er schlief...oder manchmal auch wenn er wach war. "...aber wie soll ich das ablegen...es ist alles so...tief in mir drin...ich kann...es nicht einfach abschütteln.", sagte er wieder kleinlaut, " Ich kann es...nicht vergessen...nicht verdrängen...geschweige denn aktzeptieren...die ganzen Schmerzen...das Leid...wie soll...ich das überwinden....?" Die Ruhe war wieder ein wenig gewichen und die Bilder kamen hoch...wie er geschlagen wurde, wie der Mann ihn demütigte, ihn fast umbrachte...das konnte er nicht alles vergessen. Selbst wenn es nur in seinem Geist war, es verfolgte ihn immer wieder, es huschte in seine Träume und ließ ihn schweißgebadet aufwachen. Doch ihre Worte kamen dennoch zu ihm durch und...irgendwie taten sie auch gut. Aber andererseits verwirrte es ihn alles auch so...er wusste nicht so recht was er denn glauben oder nicht glauben sollte.

* Innerer Konflikt...da gibt es mehr als nur einen...*, dachte er sich und musste unwillkührlich sich daran erinnern wie er immer sein inneres Monster zurück hielt. Wie er seine innere Kraft zurückhalten musste, aus Angst das sie alles zerstörte was in seiner Umgebung verweilte, egal ob fremd oder nicht. Wie sollte er das alles ändern? Seine Angst vor sich selber? Seine Abscheu vor dem was er in sich trug und ein Teil seines Blutes war? Ja er ließ sich schnell beeinflussen und ja er gab vielleicht ein wenig mehr auf die Meinung anderer, als es wirklich nötig war. Aber so hatte er es doch gelernt...so hatte man es ihm mit Gewalt eingetrichtert...Sklaven hatten nicht zu denken sondern nur zu arbeiten. " Wie soll ich keine Angst...haben wenn dieses...Ding ausser Kontrolle...gerät? Wenn es alles...um sich herum...zerstört?", fragte er traurig und war wieder ein wenig den Tränen nah...auch wenn ihre Hand auf seiner Schulter gut tat. Sie fuhr weiter fort als sie meinte das er frei war...frei? Jetzt konnte er das erste mal deutlich eine Reaktion zeigen, indem er den Kopf schüttelte und aufstand. Sie meinte er sei frei...dann wusste sie noch nichts von dem 'Halsband' was er immer trug und ihn daran erinnerte was er war...ein entlaufender Hund. Er ging eine kurzen Schritt von ihr weg und konzentrierte sich wieder...sein Fell begann zu verschwinden, die Hörner ebenfalls und auch der Schlangenschweif wuchs wieder zurück. Schlussendlich stand er wider als der blasse, kleine, orangehaarige Junge da, der er eigentlich auch immer war. " Frei...ich soll...frei sein...? Und was ist damit?", fragte er traurig, drehte ihr den Rücken zu und zog sein Shirt hoch. Jetzt konnte sie es sehen...das Tatoo aus magischer Tinte das auf ewig auf seiner Haut bleiben würde, egal ob man versuchte es auszubrennen oder dergleichen. " Sieh es dir an...mein Mal...das was einem sagt was man ist...ein Besitz und nichts weiter...", sagte er und biss sich auf die Unterlippe, " Wie soll...ich mich frei fühlen...ob geistig...oder anders...wenn es mich...immer daran erinnert...was ich war...? Wenn es Anderen zeigt...was ich bin...ein entlaufender...Hund?"
 27.11.11 21:54
vAnonymous
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Es hatte in ihrem Leben schon viele Dinge gegeben, welche Ylana nicht von Anfang an hatte verstehen können. Viele Rätsel die sie hatte ergründen müssen. Dieses hier war jedoch das härteste von allen: Warum wälzte sich jemand freiwillig in Selbstmitleid und Trauer wie die Säue im Dreck? Was Silver hier an den Tag legte empfand die Engländerin als einen schlechten Witz. Warum tat er das nur? Nun gut, es mochte wohl so sein dass er eine schwere Vergangenheit hinter sich hatte aber über solche Dinge musste man hinweg kommen. Es war wichtig den Blick nach vorne zu richten und nicht in alten Erinnerungen festzuhängen. So würde man niemals vorwärtskommen. Man war in einem endlosen Teufelskreis gefangen. Unmöglich sich aus eigener Kraft aus diesem herauszuwinden. Entweder hatte der Junge einfach nicht die nötige Stärke um dies zu schaffen oder es gefiel ihm. War es vielleicht Absicht? Ein ähnliches Spiel wie ihres, nur um die Aufmerksamkeit der Umstehenden zu erhaschen? Nein. Das traute sie diesem Bengel nun wirklich nicht zu. So war er nicht. Dafür war er viel zu gefühlvoll. Das hier war leider echt und das machte das ganze nur noch abstoßender. Innerlich seufzte Sie. Eigentlich schade drum. Man konnte so vieles im Leben erreichen wenn man sich nicht von seinen Gefühlen kontrollieren ließ. Der Chimärenjunge würde wohl immer unter diesem Fluch leiden. Eigentlich seine eigene Schuld.

Hätte er weniger Zeit damit zugebracht nur rum zu jammern und mehr darin investiert die Probleme zu beseitigen die sich ihm in den Weg stellten, dann wäre er sicherlich jetzt nicht hier und würde ihr sein Leid klagen. In diesem Augenblick fragte sich der Phönix wie wohl seine Freunde darauf reagierten wenn er sich vor ihnen so gab. Dabei stellte sich natürlich auch die Vermutung in den Raum ob er überhaupt welche besaß und nicht alle bereits mit seinem Geseire vertrieben hatte. Sie konnte sich nicht vorstellen das Tag für Tag zu ertragen. Irgendwann würde sie ihm den Rücken zukehren, wenn sie ihn nicht vorher aufgrund ihrer blanken Nerven erwürgt hatte. Nun ja, bis jetzt konnte sie noch nicht sagen wie lange sie das hier mitmachen würde. Man musste sich erst einmal auf die ganze Sache einlassen und wenn man Glück hatte konnte man dem Jungen dieses krakele vielleicht austreiben. Nur musste man dafür eine starke Hand beweisen. Ihm eine gewisse Strenge antrainieren. Silver war in ihren Augen jemand der geführt und geleitet werden musste. Man musste ihm einen Schubs in die richtige Richtung geben. Das war alles. Fragte sich natürlich nur wie Sie das anstellen sollte, da ihre ersten Bemühungen offenkundig wenig Erfolg zu haben schienen.

Sie löste sich aus seiner Umarmung und sah ihn mit einem neutralen Gesichtsausdruck an. Sie dachte nach. Was sollte sie nun tun. Ihm jetzt eine Predigt zu halten war mit Sicherheit nicht der richtige Weg. Nicht in seiner jetzigen Verfassung. Das würde alles wahrscheinlich nur noch schlimmer machen. Dennoch konnte es nicht schaden die Zügel ein wenig anzuziehen. Manchmal konnte eine Rüge ja wahre Wunder wirken, wenn man sie richtig einzusetzen wusste. So beobachtete sie langsam wie sich der Junge zurückverwandelte und ihr letztendlich seine Tätowierung zeigte. Stumm musterte der Phönix den Rücken des Orange-Haarigen.
“D-du musst e-es ü-überwinden!“ presste sie schließlich hervor und sah ihn wieder mit ernstem Gesichtsausdruck an. “I-ich will n-natürlich n-nicht s-sagen dass e-es e-ein K-kinderspiel f-für d-dich war, a-aber es h-hilft n-nicht w-wenn d-du d-dich ewig d-daran festklammerst. S-so w-wird d-dich das Ganze i-immer verfolgen und du w-wirst niemals d-die Möglichkeit h-haben d-dich v-von a-all dem z-zu lösen.
Sie machte eine kurze Pause und schritt wieder zum Nachttisch, wo sie die Tasse nahm und ihren Tee austrank. Dann trat sie hinüber zur Spüle und stellte das leere Behältnis ab, bevor sie wieder zum Bett trat und sich auf die Kante setzte.
“D-das g-ganze w-wird mit S-sicherheit nicht e-einfach, aber w-wenn du e-es gar n-nicht e-erst versuchst w-wirst du immer d-darin gefangen sein.“

Sie legte die Beine übereinander und fasste sich nachdenklich an die Stirn. Dann seufzte die junge Frau. So langsam spürte sie wie die Müdigkeit sie überkam. Noch würde sie aber nicht ins Bett gehen. Nicht bevor sie zumindest einen kleinen Teilerfolg für sich verbuchen konnte was diese ganze Geschichte um Silver betraf.
“W-wir alle s-sind auf d-die e-ein o-oder andere W-weise gebrandmarkt Silver. D-die einen s-schlimmer a-als die anderen. S-solche Male k-können innerlich s-sowie äußerlich b-bestehen.“ Sie stand wieder auf und trat näher an ihn heran, fuhr mit ihrer Hand über die Tätowierung an seinem Rücken. Wie es wohl sein musste für sein ganzes Leben eine solche Markierung zu besitzen? Gebrandmarkt wie ein Stück Vieh. Kein schöner Gedanke.
“W-wichtig i-ist d-dabei d-dass du dich n-nicht als w-weniger w-wert siehst a-als du wirklich bist. D-du musst d-deinen inneren W-wert erkennen und a-anfangen dich s-selbst zu schätzen z-zu w-wissen. W-wenn d-du dich s-selbst nicht z-zu akzeptieren lernst, w-wirst du n-niemals frei sein. So w-wird es am E-ende wieder n-nur d-dein Geist sein, d-der über d-dich triumphiert!“
Sie machte eine Pause. Das reichte. Sie wollte nicht zu hart mit ihm ins Gericht gehen. Hatte lediglich einen Schubser geben wollen und hoffte dass sie dies damit erreicht hatte.
 27.11.11 22:21
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Silver konnte sich nicht gegen den Gedanke zu wehren das er sich selber ja für sehr schwach hielt...ja das war ohne Zweifel. Warum sonst hatte er nicht mal seine andere Hälfte unter Kontrolle? Er hasste es so schwach zu sein...aber was sollte er denn tun? Er hatte weder Erfahrung mit seinem inneren Monster noch hatte er jemals wirklich versucht es unter Kontrolle zu bringen. Was leider auch mit seiner sehr großen Angst zu tun hatte, die ihn immer plagte und davon abhielt sich irgendwie zu verwandeln. Zumindest wenn er es irgendwie verhindern konnte...leider wenn sie zu groß wurde, löste sie gerade das aus...und auch das hasste er so. Er hatte schon oft versucht dagegen anzukämpfen und was war dabei rausgekommen...gar nix. Immer wenn er versuchte die Angst irgendwie los zu lassen, kamen die Bilder seiner Kindheit nach oben oder die des Vorfalls im Zirkus. Es verfolgte ihn andauernd...allem voran wenn er seinen Rücken erblickte, er hasste dieses Mal aber er würde es vermutlich für alle Ewigkeit tragen. Und auch das steigerte seine Angst vor Zauberern...wenn diese sein Mal sehen würden dann würden sie das bestimmt ausnutzen. Denn was er ihm mehr Angst machte als alles Andere wäre wieder zurück zu müssen...wieder an den Ort der ihm immer noch Alpträume verursachte.

Von der Umarmung gelöst stand er noch mit dem Rücken zu Ylana und hörte was das Phönixmädchen ihm sagte...überwinden? Was zum Teufel versuchte er denn schon sein ganzes Leben lang? Wie oft hatte er daran gedacht es einfach zu beenden...dann wäre er den Schmerz, die Angst...einfach alles los und könnte auch Niemanden verletzen. Aber...selbst davor hatte er zu viel Angst...er war nicht unbedingt ein religiöser Mensch aber...wo gehörte so was wie er nach dem Tod hin? War er nicht von Natur aus ein Monster? Hieß das nicht das er eigentlich damit automatisch in die Hölle kam? Er wusste es nicht...er wusste ja nicht mal wirklich etwas über seine Art oder sonst was...und dann waren da noch die Leute die ihm was bedeuteten. Lilie...Ryan...so viele die traurig wären wenn er nicht mehr wäre...er wollte Niemanden traurig machen, dazu war er nicht wertvoll genug.
" Nein das war es nicht...ich wurde geschlagen, gequält, gedemütigt...weißt du wie das ist...wenn man jeden Abend...sich fragt werde ich...noch den Morgen sehen?", murmelte er nun und langsam kamen ihm wieder die Tränen, " Oder wie es ist...wenn du jedes mal...dich schreckhaft umdrehst...weil du befürchten musst...das dein Herr dir...was neues antut? Mein Leben war...nichts wert...er hätte mich auch...fast einmal umgebracht..." Konnte sie sich das überhaupt vorstellen? Wusste sie wie dieser Schmerz aussah? Wie es war wenn man jeden Tag hörte: 'Als Sklave geboren, als Sklave leben und als Sklave sterben'? " Ich versuche es ja...jeden Tag versuche ich...es zu vergessen...hinter mir zu lassen. Aber wie soll...ich das machen...wenn sogar meine...Träume mich daran...erinnern?" Ja wie sollte er das machen...Träume konnte man nicht abschalten, auch wenn man es gerne wollte.

Als sie über sein Tatoo fuhr zuckte er fürchterlich zusammen...die Stelle war immer noch sehr empfindlich. Er erinnerte sich an diesen Schmerz, als sie ihm das auf seinen Rücken stachen. Am liebsten wäre er damals ohnmächtig geworden aber, auch das war ihm verwehrt geblieben. Er hatte jeden einzelnen Stich gefühlt, wie eine Leine die sich immer enger um seinen Hals geschnürt und ihn nie wieder frei gelassen hatte. Als sie dann sagte das Jeder wohl eine Art von Mal trug drehte sich um und dieses mal war sogar ein wenig Wut in seinen Augen. Sogar seine Stimme bebte ein wenig als er sagte: " Und warum dann ich? Warum musste das alles genauso dann mir passieren?! Was habe ich verbrochen...das gerade ich...damit bestraft wurde?! War denn alleine schon meine Entstehung...meine Geburt...eine Sünde?!" Jetzt flossen die Tränen aus seinen Kulleraugen und fing an zu weinen. Wenn alle so ein Mal trugen...warum wurde es ihm dann so aufgedrückt? Warum musste das alles ihm passieren? Er hatte es sich so oft gefragt...er hatte manches mal darüber geweint...aber zu selten, Diener dürften nicht weinen auch das war eine Regel gewesen.
" Ich will...es ja aber ich...kann es nicht...wie soll...ich das machen? Wie kann Jemand...das lernen...wenn man nur ein...Leben lang gehört hat...das man nichts wert ist...?", schluchzte er, ging mit seinen Knien auf den Boden und schlug auf diesen ein, " Ich will nicht schwach sein...i-ich will das doch nicht. Ich weiß...nur nicht...wie ich das...ändern soll. Wie s-soll ich...meinen Geist...besiegen? Wie schaf-fe...ich das? Wie kann...ich das...alles los-wer-den?" Erst nach ein paar Schlägen und Minuten stoppte er...seine Hände waren nun rot und taten höllisch weh...nicht das er es anders gewohnt war. Er war eben immer noch innerlich irgendwo eine verletzte Kinderseele...und die gute Zeit im Zirkus war einfach zu kurz gewesen. Er kratzte mit seinen Fingerkuppen über den Stein und schließlich sah er mit verweinten Augen Ylana an. " Kannst...kannst du mir...zeigen wie es geht? W-wie ich...das hier...überwinden...kann?"
 01.12.11 23:13
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So wie Ylana das ganze analysiert hatte versuchte dieser Junge schon seit einem längeren Zeitraum aus diesem Kreislauf auszubrechen und all das was ihm widerfahren war einfach zu vergessen. Leider waren solche Dinge nicht immer so leicht wie man es sich wohl wünschte. Es gab viele Hürden zu überwinden und egal was man tat, am Ende war es irgendwie nie genug. Ob man versuchte jemanden zu beeindrucken oder einfach nur eine schlechte Vergangenheit hinter sich zu lassen. Die 17-Jährige senkte einen Augenblick lang den Kopf und ließ sich dazu verleiten über ihre eigene Vergangenheit nachzudenken. Natürlich hatte sie immer alles gehabt was sie sich ersehnte, aber dennoch war da immer etwas gewesen was fehlte. Bis jetzt hatte sie nie herausfinden können was es war. Dennoch wurde sie immer von diesem Gefühl begleitet dass sie schon aus ihrer Kindheit kannte. Sie hasste es daran zu denken. Es war ihr nicht gut dabei. Seltsamerweise hatte sie solche Emotionen niemals wenn sie mit ihrer Schwester Freia zusammen gewesen war. Dann war nichts von diesem seltsamen Druck in ihrem Kopf zu spüren. Es war einfach weg. Sonst hatte es sich immer so angefühlt als würde etwas versuchen sie mit einem finsteren Schleier zu überziehen. Danach hatte sie oft das Gefühl einfach nur zu fallen. In endlose Tiefen zu stürzen, ohne Hoffnung auf Rettung hegen zu können.

Der Phönix schüttelte unwillkürlich den Kopf und hätte beinahe sogar gegrinst. Einen Moment lang schloss sie die Augen. Warum dachte Sie jetzt auf einmal daran? Etwa nur wegen Silver? Das war doch vollkommener Blödsinn. So etwas konnte sie jetzt wirklich nicht brauchen. So wandte sie sich wieder dem 16-Jährigen zu der nun damit anfing ihr sein Herz auszuschütten. Langsam schilderte er ihr was ihm in seiner Vergangenheit widerfahren war. Offenbarte ihr ganz offen welches Leid ihm die Magier zugefügt hatten. All das legte er einfach so offen vor ihr dar, obwohl er sie nicht einmal wirklich kannte. Warum? Vertraute er ihr? Eine andere Erklärung dafür konnte sie im Moment nicht finden. Eigentlich ein guter Fortschritt wenn man so überlegte. Hatte sie erst einmal sein Vertrauen gewonnen dann war der Rest ein Kinderspiel. In seinen Augen mochte sie wahrscheinlich nur ein nervöses junges Ding sein das versuchte mit allen und jeden zurechtzukommen. Jemand der einem zuhörte und den Schmerz mitfühlte den jemand durchleiden musste. Eine Person die ein offenes Ohr für jemanden übrig hatte und der man bis ins letzte vertrauen konnte. Ein Individuum das einen niemals im Stich lassen würde, egal was für Hindernisse sich einem in den Weg stellten.

Aber so war Ylana nicht. Sie war nicht dieses freundliche nette Wesen, welches sie ihm gegenüber vorgab zu sein. Alles was sie ihm erzählte, ihm offenbarte, war nichts weiter als eine Lüge. Dinge die er hören wollte um sich selbst bestätigt zu fühlen damit er ihr tiefere Einblicke in sein eigenes selbst gab. Es war ein einfaches Spiel welches sie hier aufführte. Es mochte alles noch so echt wirken, aber das war es nicht. Wenn sie Ihm eine Frage stellte, dann war es nichts weiter als ein Trick. Interesse lag dahinter keines. Es diente einfach nur dazu näher an ihr Ziel der Kontrolle über ihn zu gelangen. So einfach war das. Eigentlich ziemlich kaltherzig wenn man so Recht darüber nachdachte, aber das tangierte sie nicht wirklich. Egal was geschehen würde. Was er ihr auch erzählte – in ihr würde er keine Wahrheit finden. Alles was sie tat, sagte und vorgab diente nur ihrem höheren Ziel. Alles andere war im Vergleich dazu bedeutungslos.

Langsam stand das Mädchen wieder auf und verschränkte die Arme vor der Brust, nachdem er ihr von seinen Misshandlungen erzählt hatte. Sie legte den Kopf leicht schief und setzte ein bedrücktes Gesicht auf. Eine weitere Lüge um ihre folgenden Worte ehrlicher wirken zu lassen:
“I-ich k-kann mir g-gar nicht a-a-ausmalen w-wie das f-für d-dich gewesen s-sein m-muss. I-ich w-wüsste a-auch n-nicht w-was i-ich s-sagen k-könnte u-um dein L-leiden diesbezüglich z-zu l-lindern. D-das k-kann i-ich gar nicht.“
Der Phönix trat zum Fenster des Zimmers und legte die Hände auf dem Fensterbrett ab. Einen Moment lang sah sie einfach nur schweigend hinaus in die Nacht. Wie das wohl für ihn gewesen sein musste? Diese Demütigung? All dieses Leid? Naja, war ja auch eigentlich egal. Was kümmerte es Sie denn schon was er durchgemacht hatte? War ja nicht ihr Problem. Dennoch konnte sich dieser neue Umstand als schwierig erweisen. Mit solchen Dämonen zu kämpfen konnte einen zerstören und ein labiles Wrack konnte sie wirklich nicht brauchen. Noch hatte sie aber die Hoffnung nicht aufgegeben. Hätten ihre vorherigen Worte keine Wirkung gezeigt, dann wäre sie bei ihm sicher nicht so weit gekommen. Es hieß also einfach weiter zu machen und weiter zu versuchen auf ihn einzuwirken. Irgendwann würde sie schon den gewünschten Durchbruch erzielen.

Dann sprach er weiter. Ließ zweifel über seine eigene Existenz aufkommen. Hätte der Knabe ihr Gesicht sehen können, würde er sehen können wie sie angewidert das Gesicht verzog. Dieses Selbstmitleid war doch einfach nur zum kotzen und nicht wirklich das was sie sich von diesem Gespräch erhofft hatte. Was das betraf hatte sie wohl noch eine menge Arbeit vor sich. Das Mädchen richtete sich wieder zu dem Chimärenjungen, der nun anfing zu weinen. Gott, er fing wirklich an zu flennen wie ein kleines Kind. Das war doch nicht mehr auszuhalten. Einfach abartig. Glaubte er etwa dass es dadurch besser wurde? Besaß er denn nicht einmal einen kleinen Funken der Selbstachtung? Das konnte doch nicht wirklich sein Ernst sein. Dann schlug er auf ihren Boden ein. Ließ seinen Zorn daran aus. Kurz leuchteten ihre Augen voller Erwartung auf. Solche Gefühle hatte sie gar nicht bei ihm vermutet. Diesen Zorn, diese Wut. Das war ja großartig. All dieser Hass konnte ihr noch helfen. Anscheinend war bei dem Jungen doch nicht alle Hoffnung verloren. In diesem Augenblick hatte die Engländerin wieder das Gefühl dass sie in der Geschichte um Silver durchaus noch den ein oder anderen Erfolg für sich verbuchen konnte, wenn sie es denn nur richtig anstellte.

So schritt sie an ihm vorbei zum Kühlschrank, wo sie sogleich einen Eisbeutel aus dem Eisfach holte. Ein Schauer lief ihr über den Rücken als sie das Fach öffnete und ihr die eisige Luft entgegenkam. Kein angenehmes Gefühl. Sie schüttelte sich kurz und wickelte den Beutel in ein Tuch ein. Dann stapfte sie wieder zu dem Orange-Haarigen und kniete sich neben ihm nieder. Vorsichtig und sanft nahm sie erst die eine Hand und begann langsam die roten Stellen zu kühlen.
“I-ich h-habe m-mich oft s-selbst g-gefragt w-was f-für einen S-sinn meine E-existenz h-haben soll. I-ich h-habe l-lange i-immer w-wieder h-hin u-und h-her überlegt. N-nach e-einem Grund m-meines D-daseins gesucht.“
Sie lächelte ihn kurz an und nahm sich dann seine andere Hand vor.
“N-natürlich k-kann man d-das nicht m-mal A-ansatzweise m-mit d-den D-dingen v-vergleichen die du d-durchgemacht h-haben musst. E-es m-muss s-schrecklich für d-dich g-gewesen sein a-all d-dieses L-leid und d-diesen Kummer e-erfahren zu m-müssen.“
Ihre Stimme klang aufrichtig und ehrlich. Sie legte den Eisbeutel beiseite und sah ihm dann wieder in die Augen. Vorsichtig berührte sie mit ihrer Hand seine Wange. Musterte ihn dabei mit einem sanftmütigen Gesichtsausdruck. Dann kam sie langsam näher und legte seinen Kopf auf ihre Schulter, um ihm die Gelegenheit zu geben seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen.

“A-aber d-das i-ist j-jetzt a-alles vorbei Silver. D-du b-bist j-jetzt h-hier. H-hier bei m-mir. I-ich stehe a-auf d-deiner Seite. I-ich würde d-dich n-niemals verletzen, o-oder dir e-ein L-leid zufügen.“
Nun legte sie beide Arme um ihn und drückte ihn sachte an sich. Umarmte ihn einfach nur und schmiegte sich an seinen Körper. Dabei bemerkte sie gar nicht wie sich langsam aber sicher die eigene Körpertemperatur erhöhte. Achtete gar nicht auf die natürlichen Reaktionen des Phönix in ihrem Inneren.
“I-ich w-werde d-dir d-dabei h-helfen d-die A-antworten z-zu f-finden die d-du s-suchst. E-egal w-was e-es a-auch e-erfordert d-deine I-inneren D-dämonen z-zu bezwingen: Du s-stehst n-nicht a-allein d-damit.“
Inzwischen hatte sie gar nicht mehr auf ihre Umgebung geachtet und die Augen geschlossen. War viel zu sehr mit ihrer eigenen Maskerade beschäftigt. Inzwischen hatte ihr Körper die für sie normale Temperatur von 45 Grad überschritten, was sich auch an ihrem äußeren zeigte. Ihre Haut bekam wieder eine kräftige Farbe und auch ihr Haar schien nicht mehr in mattem Goldbraun vor sich hin, sondern begann immer intensiver in scharlachroten Farben zu leuchten. Dieses Gefühl der Wärme kam in ihr auf. Sie konnte auf einmal spüren wie ihre alte Stärke zurückkehrte. Es dauerte dann auch nicht lange bis ihr klar wurde warum dies so war. Mit einem Mal schubste sie Silver von sich weg. Wirkte dabei sichtlich erschrocken.

[Ylanas Körpertemperatur beträgt an diesem Punkt gut und gerne 60 Grad ^^ ]

Spoiler:

'Scheiße!' ging es ihr nur doch den Kopf, während sie langsam von dem Jungen wegrobbte um sich auf eine sichere Distanz zu bringen. Das konnte doch jetzt wirklich nicht wahr sein. Sie schüttelte einmal kräftig den Kopf, aber es half nichts. Immer noch konnte sie diese Wärme in sich spüren. Dieses seltsame Gefühl in ihrem Innern welches sie zu dieser Metamorphose veranlasst hatte. Dabei wirkte sie nun vollkommen mit sich selbst überfordert. Mittlerweile hatte sie sich mit dem Rücken an die Wand des Zimmers geschoben und musterte den Jungen noch immer sichtlich verwirrt. Ihr Haar leuchtete nun wieder in ihrer normalen roten Pracht. Wirkte fedrig wie das imposante Federkleid des Phönix der in ihr schlummerte.
“I-ich ä-äh, S-silver e-e-es t-t-tut m-mir l-leid!“, begann sie und ihre sichtliche Verwirrtheit sorgte dafür dass sie das Stottern gar nicht erst fälschen musste. Die Worte kamen zittrig und abgehakt über ihre Lippen.
“I-ich ha-habe v-vollkommen d-die Kon-kontrolle v-verloren.“
Und dann fasste sie sich wieder. Noch immer hämmerte ihr Herz in ihrer Brust, während sie langsam auf den Knaben zutappste und ihn begutachtete. Er schien keine Schäden davongetragen zu haben.
“H-hast d-du d-dich v-verletzt?“

Nun verstand sie gar nichts mehr. Warum hatte sie plötzlich so reagiert? Eigentlich hatte sie gehofft dass sie ihre Emotionen mittlerweile besser unter Kontrolle hatte, aber dem war anscheinend nicht so. Noch immer wurde sie von dem Tier in ihrem Innern beherrscht. Sie konnte förmlich spüren wie es seine Finger nach ihr ausstrecke und versuchte von ihr Besitz zu ergreifen. Das passierte immer wenn sie einer Person zu Nahe war. Wahrscheinlich war der Umstand dass Silver ebenfalls ein Wesen des Feuers war noch ein weiterer Grund warum sie sich jetzt verwandelt hatte. Nun gut, am helllichten Tag hätte er ihre normale Gestalt so oder so gesehen aber sich jetzt so unkontrolliert zu verwandeln war ihr fast schon ein wenig peinlich. Warum konnte sie sich nicht besser unter Kontrolle haben? Wie sollte sie den Knaben kontrollieren wenn Sie es nicht mal schaffte sich selbst zu beherrschen? In diesem Augenblick hasste sie sich ein wenig für das was sie war. Warum musste sie so unter der Kontrolle ihrer Gefühle stehen? Wenn man es so betrachtete war sie ein wenig wie er. Sie musste sich dem Tier in sich unterwerfen wenn es an Stärke gewann. So war es bis jetzt immer gewesen. Noch hatte sie keine Möglichkeit gefunden diese Schwäche zu tilgen. Es war als wären unsichtbare Ketten um sie gelegt worden und sie hatte einfach nicht die Möglichkeit sich aus diesen zu befreien. Wie ein Sklave ihres eigenen wahren selbst das in ihr schlummerte und sie gefangen hielt.

So stand die Engländerin ruckartig auf. Noch immer konnte sie deutlich fühlen wie ihr Körper von der Wärme durchströmt wurde. Wie ein aufgescheuchtes Huhn marschierte sie durch ihr Zimmer. Sie musste sich abkühlen und zwar schnell. Der Phönix entledigte sich nun des schwarzen Wollpullovers. Darunter trug sie ein dunkles schwarzes Shirt was eng an ihrem Körper lag. Das Kleidungsstück landete achtlos in der nächsten Ecke, während Ylana bereits zum Kamin tappste und mit dem Schürhaken versuchte das Feuer auszumachen.
“E-es tut m-mir wirklich l-leid“, begann sie wieder und stocherte wie eine Verrückte im Feuer herum, aber anstatt dass es ausging fachte dies die Flammen nur noch weiter an. Sie seufzte und trat zum Fenster, welches sie öffnete. Mit einem Mal drang die kalte Nachtluft in ihr Zimmer und nahm langsam Platz in der pulsierenden Wärme die ihr noch immer Platz hatte. Das war noch nicht genug. Sie musste mehr Kälte schaffen. Noch immer konnte sie innerlich keine Verbesserung spüren, weshalb sie einfach zum Kühlschrank marschierte, ihn öffnete und sich dann davor in den Schneidersitz setzte. Blieb jetzt nur abzuwarten ob das ganze den gewünschten Erfolg hatte. So betrachtete sie den Jungen mit einem Unschuldsgesicht und lächelte wieder.

“I-ich k-kann n-nichts dafür. E-es i-ist d-dieses D-ding i-in m-mir.“ erklärte sie langsam und konnte nun spüren wie die Kälte in ihr hoch kroch. Ein wunderbares Gefühl. Langsam verschwand dieses pulsierende Gefühl in ihrem Innern.
“I-immer w-wenn i-ich z-zu n-nervös w-werde, o-oder j-jemandem zu N-nahe k-komme, d-d-dann verändere i-ich mich. D-das g-geht s-soweit d-dass d-die L-leute u-um m-mich he-herum Sch-schaden nehmen!“
Inzwischen verschwand das leuchtende Rot ihres Haars wieder und machte dem goldbraunen Ton Platz. Die Pracht verschwand und vor dem Kühlschrank saß wieder das blasse zottelige etwas, welches sie schon die ganze Zeit gewesen war. Erleichterung kam in ihr auf. Das Gefühl war verschwunden und die Bestie in ihrem Innern war wieder in einen Tiefen Schlaf gefallen. So stand Ylana wieder auf, schloss Kühlschrank sowie das Fenster und ließ sich dann vor Silver auf dem Boden nieder. Im Moment musste sie wirklich zugeben dass ihr die Worte fehlten. Diese Situation hatte sie so sehr überrascht dass sie gar nicht wusste was sie jetzt sagen sollte. So wartete sie einfach nur ab wie der Knabe auf das Geschehene reagierte...
 02.12.11 9:13
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Wie oft hatte er schon versucht alles was ihm widerfahren war hinter sich zu lassen? Inzwischen hatte der Junge aufgehört zu zählen...aber es waren bestimmt schon zig Versuche dabei gewesen. Immer wieder hatte er es sogar auf verschiedenste Weise probiert, durch Arbeit sich abzulenken, sich die guten Dinge vorzuhalten oder schlicht es einfach zu vergessen. Und was war dabei herausgekommen? Rein gar nix, dass alles hatte nicht funktioniert und wenn nur eine kurze Zeit. Spätestens wenn er schlief holten ihn oft genug die Alpträume ein...vor Erinnerungen konnte man leider nicht weglaufen. Egal wie weit oder schnell man war...sie holten einen doch früher oder später ein, dass hatte er oft schmerzlich erfahren müssen. Und meistens weil er es sich in sich hineinfraß und nicht immer raus ließ, staute es sich alles an und brach schon fast schallmäßig bei manchen Situationen heraus. Er hasste das ebenfalls...wenn er weinte hielten die meisten Leute ihn für schwach und wenn alles auf einmal raus kam, dann wirkte er vermutlich auch besonders so. Sicher manchmal hatte man Glück wie bei C.C., Tony oder Yla aber oft hatte er erleben müssen wie sich Andere darüber lustig machten. Er war nun mal so...gefühlvoll, sensibel, was sollte er denn dagegen tun? Oft hatte er sich gewünscht so stark zu wirken wie Andere, wie dieser Drache Onai zum Beispiel. Der hatte gleich den Eindruck erweckt das er cool war und ihn nichts so leicht aus der Fassung brachte.

Aber so war er nun mal nicht...er war der kleine, unbedeutende Silver der meist kaum den Mund auf bekam wenn man ihn nur schief ansah. Er hatte weder den Mut noch wirklich Courage Jemanden zu wiedersprechen oder sonstig Gegenwehr zu leisten. Aber wie auch? er war schlussendlich nichts weiter als eine Art von moderner Sklave gewesen, kein wirkliches Zuhause, keine Familie und zu der Zeit kaum Freunde. Die Leute im Dorf hatten meist einfach weggesehen...oder sie hatten nicht gewusst was sein ehemaliger Meister mit ihm angestellt hatte. Obwohl er sich zweiteres kaum vorstellen konnte...allerdings war er ein Zauberer gewesen, da gab es dann bestimmt Mittel und Wege das zu tarnen. Mit Magie hatte er nur sporadisch Kontakt gehabt...wenn dann waren es meistens einfache Zauber gewesen, bis auf den einen der ihn hatte unter Wasser atmen lassen. Und wie das ausgegangen war, war daran Schuld das er bis heute eine panische Angst vor großem Wasser hatte, auch wenn Lilie ihm in dem Punkt irgendwie etwas geholfen hatte. Und dann war noch diese Bestie die er kaum zu kontrollieren vermochte...warum konnte er nicht ein stinknormaler Mensch sein? " Das...kann kaum einer...", sagte er immer noch nagend an seiner Unterlippe, " Kaum einer weiß...wie das ist. Du hörst jeden Tag...dasselbe: Als Diener geboren...als Diener leben...als Diener sterben..." Entweder so oder man ersetzte Diener durch Sklave...wobei bei ihm kein großer Unterschied gewesen war, er hatte sich das nicht aussuchen können. Chimären waren für Zauberer nun mal nichts weiter als billige Arbeitskräfte...

Er hatte kaum bemerkt das sie sich im Zimmer bewegt hatte...zu groß war seine Wut auf...ja auf wen eigentlich? Auf alles und jeden irgendwie...auf den Zauberer das er ihn so mies behandelt hatte, auf die Menschen die weg gesehen hatten, auf die Welt die ihm das alles antat und auch auf sich selbst. Ja er war wütend auf sich selbst weil er so schwach gewesen war, sich nicht gewehrt oder irgendetwas unternommen hatte. Stillschweigend hatte er das alles über sich ergehen lassen...ohne auch nur einen Versuch zu starten etwas dagegen zu unternehmen. Natürlich wusste er wir er dann meistens wirkte...wie ein Feigling, ein kleines, schwaches Nichts...all diese angestaute Wut ließ er an dem Boden aus. Um damit wirklich Jemanden zu verletzen...dazu war er nicht bereit, in dem Punkt war wohl immer noch viel zu sanftmütig. Da schlug er lieber auf etwas unbelebtes ein und tat sich zur Not selber weh, als Jemand anderem Schmerzen zu bereiten. Er schlug immer wieder auf den Zimmerboden ein...egal ob seine Hände dadurch weh taten, er war ja nicht mal stark genug darin auch nur ne Delle zu hinterlassen. Er stoppte erst als selbigen rot geworden waren und nun wirklich weh taten...er hatte in dieser Wut nicht mal mitbekommen das Ylana wieder zu ihm gekommen war, erst als er etwas kühles an seiner einen Hand spürte. " I-ich...frage mich...das heute...m-man-chmal...immer noch...", flüsterte er leise mit zittriger Stimme die man nach heftigem weinen bekam, " E-es war... W-warum ich? I-st es...denn schlimm...w-wenn man...sich wünscht...d-das es Jemand anderen...ge-ge-troffen hätte...?" Beim letzten Teil hatte er aufgesehen, als hoffte er das, dass Mädchen irgendeine Antwort darauf wusste. Dennoch tat ihr Mitgefühl gut...er wusste zwar nicht das es vorgespielt war...das hätte er in diesem Moment auch niemals gedacht oder geahnt.

Dann fühlte er ihren Kopf auf seiner Schulter und konnte nicht anders als sich ein wenig dagegen zu lehnen...er brauchte einfach gerade Jemanden an dem er sich sprichwörtlich anlehnen konnte. Sie gab ihm das Gefühl nicht wertlos zu sein...kein Hund der entlaufen war sondern menschlich. " N-niemals...? M-meinst du das...ernst?", fragte er sie...klar er war nicht dumm und oft zu schnell verletzt worden...aber er wollte ihr glauben. Es war nur zu Sicherheit...aber laum das sie ihre Arme um ihn gelegt hatte und ihn so freundschaftlich an sich drückte wurde er rot im Gesicht. Da war schon seine Naivität mit ihm durch und er glaubte ihr total...er konnte sich einfach nicht vorstellen das so Jemand nettes ihn reinlegen würde. Langsam wurden seine Hände auch besser...er fühlte sich insgesamt wohler, allem voran weil er an das glaubte was sie dann sagte. " Du...du würdest...mir wirklich...helfen? D-danke...", murmelt er in die Umarmung hinein und wusste nicht recht was er sonst noch sagen konnte. Er merkte gar nicht wie warm es auf einmal wurde...allerdings war es eine andere Wärme als bei Lilie...eher als würde sich die Luft erhitzen. Und dann merkte er es...tatsächlich es wurde richtig warm um nicht zus agen heiß...dann ging das Phönixmädchen ein paar Schritte erschrocken weg. Und Silver merkte das seine Kleidung ein wenig...rauchte? Mist das tat sie wirklich...ein wenig in Panik klopfte er die rauchenden Stellen ab und goß ohne darüber nachzudenken den inzwischen etwas kühleren Tee in seiner Tasse drüber. Es klappte...weh tat ihm natürlich nichts...Feuer oder Hitze konnte ihm generell nicht viel anhaben, seiner Kleidung allerdings schon. Er sah zu Ylana...und täuschte er sich oder war ihr Haar aufeinmal rot und wirkte ein wenig...wie ein Gefieder?

Sie entschuldigte sich mehrmals...ah anscheinend hing das ähnlich wie mit seinen Kräften zusammen. Es gab wohl auch bei ihr so ein oder zwei Situationen die sie ausser Kontrolle geraten ließen. Ihr war es wohl sichtlich unangenehm...er musste ihr schnell zeigen das alles in Ordnung war. " Nein...nein keine Sorge....es ist nichts passiert...", sagte er sichtlich verwirrt als er sah wie sie versuchte den Kamin aus zu machen, " Warte...so verteilst du die...Hitze nur schneller...ich kann es mal versuchen..." Damit stand er auf und ging zu dem Feuer was immer noch prasselte. Er versuchte mal einen Trick den er ein wenig geübt hatte...er konzentrierte sich wieder und streckte die Hände in Richtung Feuer aus. Wie durch Zauberhand flossen langsam erst Funken und dann die Flammen zu seinen Handflächen, in denen sie verschwanden während seine Augen ein wenig glühten,. Es half, die Hitze verschwand langsam etwas...allerdings ganz und gar konnte er sie nicht löschen...da seine Konzentration immer noch ein wenig zerstreut war. Aber immerhin war es nun nur noch Glut, anstatt Flammen in dem Kamin...inzwischen hatte er gesehen das sowohl das Fenster als auch...der Kühlschrank offen stand. Davor saß Ylana und schien die Kälte zu genießen...und langsam nahm sogar ihr Haar wieder eine normale Farbe an. Er setzte sich wieder an seine vorige Position...wenn auch mit Teeflecken über dem T-Shirt verteilt. Aber das war nur halb so schlimm, dass konnte man ja immerhin waschen also war es nicht ganz so tragisch. " Das ist schon ok...", sagte er, " Feuer oder Hitze...kann mir nicht viel anhaben..." Aber sie wirkte immer noch ein wenig geknickt...er musste sie irgendwie aufmuntern...nur wie? Er sah sich kurz um...und erblickte eine Schale mit ein paar Äpfeln, perfekt damit konnte er was anfangen. Also stand er auf, nahm sich so vier, fünf von den Dingern und begann einfach mit ihnen zu jonglieren. Dabei tapste er gespeilt tollpatschig von einem aufs Andere Bein hin und her, sodass es aussah als würde er hinfallen. Doch dem war nicht so...es waren nur Grundkenntnisse vom Clown sein was er hier machte.
 04.12.11 21:11
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Stumm musterte das Mädchen den Chimärenjungen und schien sichtlich erleichtert darüber dass sie es geschafft hatte diese für sich unangenehme Situation so schnell wieder aufzulösen. Silver hätte am Ende nur unnötige Fragen gestellt. Das brauchte sie im Augenblick wirklich nicht. Es reichte ihr wenn er ihr einfach nur die Informationen gab die sie benötigte und für ihn einige Zeit lang den Laufburschen spielte. Danach würde sie ihn wieder gegen den Wind schießen. Da war es vollkommen unnötig das ganze zu vertiefen. Dennoch musste man es dem Jungen lassen, dass er sich Mühe gab sie wieder aufzumuntern. Sah schon ein wenig seltsam aus wie er sich mit den Früchten bemühte. Eigentlich ein Punkt den man ihm anrechnen konnte, wenn auch nur für den Moment. Für sie käme solch ein Verhalten niemals in Frage. Für andere den Schelm zu spielen war nun wirklich nichts wonach es ihr verlangte. Die Leute sollten bloß selber mit ihren Problemen zurecht kommen. Da würde sie doch nicht noch den Deppen spielen. Das wäre ja die Höhe. Auf solch ein Niveau würde sich der Phönix niemals herablassen. Solche Dinge stellten nur eine Ablenkung dar und die brauchte sie einfach nicht. Um ehrlich zu sein war ihr das ganze jetzt noch unangenehmer.

Es war ihr fremd dass sich jemand um sie sorgte, so wie er es im Moment tat indem er versuchte sie abzulenken. Nächstenliebe nannte man das wohl. In ihren Augen einfach nur Mitleid. Ekelhaft. Hatte er etwa wirklich Mitleid mit ihr? Und warum? Sie brauchte das nicht! Sie war stark! Hatte oft genug in ihrem Leben Standhaftigkeit und Stärke bewiesen und jetzt?! Jetzt musste sie doch tatsächlich mit ansehen wie dieser Knabe sie zu trösten versuchte. Dabei hatte er vor einer Weile noch selbst wie ein kleines Kind geflennt. Vollkommen paradox wenn sie so darüber nachdachte. Eine Eigenschaft der Schwachen sich die Welt schöner zu leben. Dieses Verhalten hatte Ylana nie wirklich verstanden. Sie hatte es nicht nachvollziehen können. Es erschien ihr nicht logisch. Warum kümmerte man sich so sehr um die Umstehenden, obwohl es eigentlich besser war sich zuerst um das eigene Wohl zu sorgen? Gut, Silver war in seiner Vergangenheit ein Sklave gewesen. Jemand der geschaffen worden war um die Bedürfnisse und Wünsche der anderen zu befriedigen. Er kannte es einfach nicht anders. Eine dumme Angewohnheit seinerseits mochte man meinen. Sie selbst erinnerte das ganze ein wenig an zu Hause.

Sie konnte sich noch gut daran zurück erinnern wie die Dienstleute sich immer um sie gesorgt hatten als sie noch kleiner waren. Wie sie von ihnen aufgemuntert wurde wenn sie traurig war, oder ihr etwas auf dem Herzen lag. Ebenso wie ihre große Schwester, die eigentlich immer alles für sie getan hatte. Ylana schüttelte unwillkürlich den Kopf. Warum dachte sie jetzt plötzlich an Freia? Das war doch vollkommen banal. Ihre Schwester hatte ihr immer nur Stolpersteine in den Weg gesetzt. Sie würde sie ganz sicher nicht mit etwas positivem in Verbindung bringen. Innerlich verfluchte die Engländerin Silver dafür dass er diese Erinnerungen in ihr geweckt hatte, wo sich das Mädchen doch alle Mühe gab diese tief in sich zu vergraben, damit sie nie wieder das Tageslicht erblickten. Und jetzt, mit einem Mal war alles wieder da. Rumorte in ihrem Kopf herum. Quälte sie und ließ ihr keine Ruhe. Wie abartig es doch war immer wieder von der Vergangenheit heimgesucht zu werden. Was das anbelangte konnte sie wohl zugeben dass sie zumindest ein wenig mit dem Knaben vor ihr gemeinsam hatte, wenn es auch nur Kleinigkeiten waren. Ansonsten war er überhaupt nicht wie sie. Er hatte keinen Respekt vor sich selbst, wie sich im Augenblick zeigte, da er nichts besseres zu tun hatte als mit dem Obst vor ihr herumzutanzen.

“Ich d-danke d-dir“, begann sie schließlich und versuchte die Situation wieder aufzulösen. Sie musste sich wieder darauf konzentrieren den Jungen zu manipulieren. Jetzt wo sie so gute Fortschritte mache durfte sie nicht einfach damit aufhören. Zwar hatte sie heute Abend schon eine Menge erreicht, aber dennoch schadete es ja nicht, wenn man ein wenig mehr aus der Situation herauskitzeln konnte. Würde ihr ja nur zum Vorteil gereichen.
“Du hast G-lück d-dass du ein F-feuerwesen b-bist. A-alle Anderen h-hätten in dieser S-situation n-nicht so v-viel G-glück gehabt“, erklärte sie dem Orange-Haarigen mit ruhiger Stimme. Wenn sie sich so an andere Vorfälle erinnerte, dann waren die Leute immer irgendwelchen Verbrennungen oder anderen Verletzungen aus solch einer Situation hervorgegangen. Sie waren eben anders. Sie hatten keine Ahnung von der Natur eines Phönix. Wie er sich bei körperliche Nähe oder anderen Emotionen verhielt. Das hier war jetzt irgendwie anders. Vor da Silver keine äußerlichen Schäden davon getragen hatte. Der Kleine konnte sich glücklich schätzen. Für den Moment jedenfalls. War also höchste Zeit sich wieder auf ihr eigentliches Ziel zu konzentrieren.

So stand sie auf und nahm Silver das Obst ab. Legte es langsam Beiseite, bevor sie schließlich seine Hände ergriff und ihn lächelnd musterte.
“Das w-w-was ich v-vorhin sagte, h-habe ich a-auch so g-gemeint S-silver. D-du b-bist n-nicht allein. D-du hast v-viel L-leid erfahren müssen. D-das m-muss j-jetzt nicht mehr s-so s-sein. D-du stehst nicht a-alleine da, a-auch wenn du o-oft das G-gefühl hast, d-dass e-es s-so ist.“
Sie überlegte einen Moment lang was sie sagen sollte. Wirkte sogar einen Moment lang ein wenig nachdenklich. Für die Situation zwar passend, aber für die Engländerin ein seltsames Gefühl.
“I-ich weiß g-genau w-wie e-es sich anfühlt. D-dieses Gefühl, i-immer jemandem u-untergeordnet zu sein. M-man v-versucht immer d-die E-erwartungen d-die einem g-gestellt werden z-zu e-erfüllen, aber am E-ende ist e-es einfach n-nie genug.“
Was zum Geier hatte sie da gerade gesagt? Wurde sie jetzt selber schon sentimental und dumm in der Birne. Sie brauchte einen Moment um den eigenen Ausdruck der inneren Verwirrung über diese Worte zu unterdrücken und schüttelte sich. Das konnte doch nicht wahr sein. Wahrscheinlich war es einfach schon viel zu spät. Genau. Es musste einfach die Müdigkeit sein. Das war die plausibelste Erklärung für das hier...
 07.12.11 9:38
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Auch wenn es vermutlich seltsam erschien was er hier gerade vorführte...aber es half ihm ebenso wie er hoffte das es Ylana half. Es war seltsam aber wenn er Jemand anderem helfen konnte und sei es Den- oder Diejenige aufzumuntern so lenkte ihn das von seinen Problemen ab. Zumal es gut tat Jemanden zu helfe, zumindest aus seiner Sich, hing vielleicht damit zusammen das er lange Zeit bei dem Zirkusleuten gelebt hatte. Und vor allem das sein 'großer Bruder' ein Clown gewesen war, der immer versuchte anderen ein Lädcheln zu schenken, egal wie. Er begann nun einen kleinen Trick den er eben genau bei Ryan gesehen hatte, er ließ eine Frucht auf seiner Nase landen und begann damit zu balancieren. Er hatte lange üben müssen um das überhaupt zu schaffen, wie oft waren ihm die Früchte oder im anderem Fall die Bälle auf den Boden gefallen. Aber selbst wenn das passiert war, hatte sein Bruder ihm immer wieder aufge- und ermuntert weiter zu machen und das hatte er dann auch getan. Vor großem Publikum aufzutreten allerdings hatte er sich nie getraut...jedes mal wenn er etwas vor Fremden sagen oder machen wollte, wurde er nervös und es ging schief. Hier war das ja was anderes, Yla kannteer ja nun zumindest schon etwas länger und zumal ausser ihr war ja auch Niemand anderes hier. Vor einem kleinem Publikum hatte er sogar schon ein, zwei Kunstücke aufgeführt, meistens hatte er die kleinen Kinder die auf die Vorstellung warteten, damit unterhalten. Für ihn waren solche Leute die Andere aufmunterten, wie Clown, Narren, Artisten tatsächlich so was wie Helden.

Ja auch wenn Helden für die Meisten vermutlich was anderes waren, meistens irgendwelche Ritter in schimmernden Rüstungen oder so was, waren das für ihn solche Leute. Menschen die einfach Jemanden die Sorgen vergessen ließen, sie ablenkten von ihren Problemen oder Sorgen und ihnen ein Lächeln auf die Lippen zauberten. Sicher wenn ihn vermutlich einer nun gehört hätte, wär er sicher das Gespött der Leute geworden, wer glaubte schon das so Jemand ein heldenhaft war? Für den kleinen Jungen aber war es so, zumal sie auch die ersten waren die sich überhaupt um ihn gekümmert hatten, ohne ihn wirklich zu kennen. Und wer tat schon heutzutage so etwas, wo doch oft in Zeitungen und Co. über schlimme Dinge berichtet wurden. Aber sie hatten ihn aufgenommen, ihn wie ein Familienmitglied behandelt und oftmals aufgemuntert wenn er Nachts Alpträume gehabt hatte. Vielleicht war es deswegen sein Traum irgendwann auch mal Clown zu werden...darum war er hier her gekommen, um sein inneres Monster zu bändigen und irgendwann wieder sich dem Zirkus anschzuschließen...wenn sie es denn noch wollten. Natürlich hatte er immer noch Angst davor, was passieren würde, sollte er zurück gehen...auch wenn er damals nichts angestellt hatte, so war seine vollendete Verwandlung nicht ohne. In den Gedanken gefangen wäre ihm fast der einzelne Apfel von der Nase gefallen, aber er konnte sich zum Glück wieder fangen und machte weiter gespielt seltsam und tollpatschige Bewegungen zu vollziehen. Er sah ab und an zu Yla und hatte nur die Vermutung das es vielleicht half sie aufzumuntern...zumindest kam es ihm so vor.

" Oh...schon ok, ich muntere gerne...Leute auf...das hilft nicht nur...ihnen sondern...auch mir.", sagte er und machte weiter mit dem Kunstück. Er hatte schon überlegt ob er mal Asschau halten sollte ob es hier so was wie einen Akrobatik Club oder etwas in der Art hier gab, da würde er gerne mitmachen. Aber es schien das er sich vorhin nicht getäuscht hatte, sie wirkte nun schon ein wenig fröhlicher als vorher, auch wenn er sich da vielleicht täuschte. Aber vielleicht war auch zu naiv in dem Punkt...er war eben noch ein Kind in viellerlei Hinsicht, vor allem bei manchen Charakterzügen. Dann kam sie darauf zu sprechend as er Glück hätte ein Feuerwesen zu sein...nun wenn man die Situation von vorhin betrachtete war es wohl wirklich Glück. " Stimmt wohl...das erinnert mich was mein großer...Bruder immer gesagt hat: Das Leben...besteht zu einem...großen Teil aus Glück." Ja das hatte er oft gesagt aber eine Sache war noch viel wichtiger gewesen die er ihm immer beigebracht hatte. Es war damals nach einer Vorstellung gewesen, es war noch die Zeit wo er frisch sich zu ihnen gesellt hatte, da hatte er Ryan gefragt was denn das ichtigste an seiner Arbeit sei. War es das Geld? Der Applaus? Da hatte der junge Mann gelächelt, ihn auf den Schoss genommen, durch die Haare gewuschelt und gesagt: 'Weder noch...ein echter Clown schätzt das Lachen der Leute mehr als Geld oder Ruhm. Den Zauber wenn du sie ihre Ängste, Sorgen und Kummer vergessen lässt, einfach damit sie einen Moment dfer Freude haben und darin eintauchen können.' Rüchlegend betrachtet hatte dieser Spruch ihn wohl am meisten geprägt...er hatte wirklich Glück das er schon nette Leute getroffen hatte.

Schließlich stand sie auf und nachm ihm erstmal das Obst ab...anscheinend konnte er das sogar als kleinen Erfolg verbuchen, sie wirkte nun wesentlich entspannter. Das war schon mal gut, dann hatte er ja nicht völlig verlernt Anderen zu helfen und sie auf zu muntern...nur bei sich selber klappte das meistens nie. Paradox wenn man darüber nachdachte...er konnte vielleicht seine Mitmenschen aufmuntern aber bei sich selbst hatte er damit die aller größte Mühe. Dann fing sie wieder mit vorhin an...auch wenn er jetzt eigentlich nicht unbedingt daran denken wollte, so ließ er sie reden und rang bei der Antwort sogar ein Lächeln ab: " Ich...ich danke dir auch sehr...dafür das du...versuchst mir...zu helfen in...dem Punkt. Ich freue mich...das wir Freunde geworden...sind und vielleicht...kann ich mit...deiner Hilfe das wirklich...sch-schaffen diese...Angst los...zu werden. Es tut mir...auch leid wegen...dem Ausbruch...von vorhin..." Ja er schämte sich etwas das er so wütend geworden war, sie hatte es ja nur gut gemeint. Aber es tat eben immer noch weh sich daran zu erinnern oder darüber zu sprechen, allem vorran wenn Jemand nachhakte. Die nächsten Worte ließen ihn ein wenig aufhorchen...sie kannte so was also auch? " Ja...so kann man...es wohl...ausdrücken. Vor allem...die Konsquenzen...machen einem...immer Angst...wenm man...es nicht schafft. Darf...ich also...fragen wie das...bei dir war?" Sie war bestimmt kein Sklave gewesen...dafür sprach zum Teil auch das Zimmer was er hier sah. Aber es gab Andere Situationen wo man ähnliches gefühlt hatte...wenn sie waren sie wirklich Leidensgenossen?
 11.12.11 18:54
vAnonymous
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Kurz lächelte die Rothaarige und verschränkte die Arme vor der Brust. Einen Moment war sie versucht zu lachen. Auf eine naive Art und Weise konnte der Kleine ja richtig süß sein, wenn auch eher ironisch gemeint. Dann schloss sie die Augen. Etwas veränderte sich an ihrem Ausdruck. Etwas kühles lag nun in ihren Gesichtszügen als sie dem Jungen eine Hand auf die Schulter lag und ihn dann anblickte. “Angst!“, entkam es ihr und klang dabei als würde sie das Wort förmlich ausspucken. Ein süffisantes Grinsen wanderte auf ihre Gesichtszüge. Sie verpasste dem Knaben einen kurzen Schulterklopfer und wandte sich dann erneut dem Fenster zu. Verschränkte die Arme hinter dem Rücken. “K-kannst d-du auf Grund e-einer einzelnen S-situation wirklich w-wissen was echte A-angst ist?“
Das erste Mal seitdem ihre Konversation begonnen hatte klang die Engländerin richtig ernst. Als wolle sie ihm seine Naivität in diesem kurzen Moment vor Augen führen, indem etwas von ihrem wahren Selbst ans Tageslicht rückte. Das Mädchen seufzte resignierend und legte die Hand an die Stirn. Die Engländerin unterdrückte einen herzhaftes Gähnen, atmete einmal tief ein und wieder aus. Dann wandte sie sich wieder zu dem Tierwesen um und setzte ihr falsches Lächeln auf.
“N-nun g-gut. Du m-magst v-viel Terror in deinem L-leben durchlitten h-haben, a-aber reicht d-das allein schon u-um ein G-gefühl r-richtig beschreiben zu k-können?“

Sie trat wieder auf ihn zu und legte ihm einen Arm den Arm vor den Hals. Legte die Hand auf seiner Schulter ab. Das ganze wirkte wie eine abstrakte Umarmung ihrerseits. Mit den Lippen ruhte sie an dem Ohr des Jungen. Schloss dabei die Augen. “D-dieses Gefühl. N-nicht z-zu w-wissen ob m-man d-die nächsten S-sekunden überlebt. D-der k-kalte Schweiß d-der d-dir vom Gesicht l-läuft....“ Sie legte die andere Hand auf seine Brust. “Das H-herz dass in d-der Brust h-hämmert als w-würde es z-zerspringen. D-das G-gefühl dass a-alles um e-einen herum in seine E-einzelteile zerfällt. A-als würde m-man den V-verstand verlieren. M-man s-sich festgesetzt fühlt. O-ohne Hoffnung a-auf Besserung. G-gefangen in d-diesem einen A-augenblick. D-das ist Angst.“
Sie hatte sich in diesem Moment wirklich gehen lassen, aber sie konnte nicht anders. Ihr Spieltrieb hatte einfach die Oberhand gewonnen. Wie Silver das ganze jetzt auffasste war ihr eigentlich egal. Natürlich bestand jetzt die Gefahr dass er sich von ihr abwandte. Ihr einfach den Rücken zukehrte. Eigentlich bedauerlich wenn man bedachte was sie an diesem Abend bereits erreicht hatte. So lachte sie schließlich kurz und klopfte ihm abermals auf die Schulter. Ließ von ihm ab, sah in seine Augen und lächelte. “N-nur e-ein Scherz S-silver. E-entschuldige.“ Peinlich berührt rieb sie sich den Hinterkopf. Natürlich alles nur Szenerie ihres finsteren Spiels. Wieder kam sie ihm näher, tippte ihm dann mit dem Zeigefinger auf die Nase.

“Ich bin a-auch froh d-dass w-wir j-jetzt Freunde sind. I-ich hatte n-nicht w-wirklich g-gedacht d-dass mich jemand h-hier akzeptiert. D-du tust es. U-und dafür b-bin ich d-dir sehr d-dankbar.“
Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und zwinkerte ihm dann zu. Dann sammelte sie seine Tasse ein und trat zur Spüle, wo sie begann das Geschirr zu reinigen.
“W-wenn d-du es wirklich w-willst Silver, d-dann kannst d-du e-es schaffen diese Angst z-zu besiegen. I-ich w-werde dir helfen. G-gemeinsam w-werden wir es schaffen“, erklärte sie ihm, während sie ihm weiterhin den Rücken zugewandt hatte. Insgeheim grinste sie. Sie genoss es einfach. Dieses Spiel. Ihr Spiel. Ihn nach ihren Willen zu drehen und zu wenden wie sie es für richtig hielt. Und er lief ihr einfach nach wie ein treudoofer Köter. Köstlich. Einfach himmlisch. Ohne von ihrer Tätigkeit des Spülens abzulassen lauschte sie jetzt weiter seinen Worten. Dann legte sie den Kopf schief. “Jedes H-handeln hat K-konsequenzen. W-wir selbst entscheiden, o-ob wir d-diese in Kauf n-nehmen. J-jedoch solltest d-du w-wissen, dass w-wenn du d-dich i-immer n-nur vor den K-konsequenzen fürchtest, d-du niemals vorwärtskommst. D-du bleibst immer a-auf derselben S-Stelle stehen, u-unfähig d-dich selbst w-weiterzuentwickeln..“

Sie machte eine Pause und trocknete das Geschirr ab. Stelle es vorsichtig wieder in den Schrank zurück und wandte sich dem Chimärenjungen zu. Jetzt verlangte er Informationen über sie. Kurz dachte sie nach ob das wirklich klug wäre. Eigentlich war sie ja nicht der Typ der direkt alles über sich Preis gab, aber wenn sie ihr Ziel erreichen wollte musste ihm wohl geben was er wollte. Informationen. Ob diese der Wahrheit entsprachen tangierte nicht. Silver wusste es nicht. Also konnte sie ihm erzählen was sie wollte. “E-es...e-e-es war n-nicht i-immer leicht f-f-für mich“, begann sie mit gespielt zittriger Stimme. Holte mehrmals Luft um es so aussehen zu lassen, als würde ihr dieses Gespräch wirklich schwer fallen. Sie setzte ein betroffenes Gesicht auf und sah zu Boden. “I-ich b-bin u-u-unter M-menschen a-aufgewachsen o-ohne w-wirklichen K-kontakt zu m-meinesgleichen. B-b-bis auf m-m-meine F-f-familie gab e-es niemanden i-in meiner N-nähe d-d-er s-so w-war wie i-ich. A-aufgrund d-der n-natürlichen E-eigenarten d-des P-phönix w-war e-es n-nie w-wirklich m-möglich e-engeren K-kontakt zu A-anderen aufzubauen. I-ich m-musste s-sie m-meiden. D-das h-hat i-ihnen o-offenbar A-anlass g-g-g...:“ Sie stoppte. Ihre Stimmte klang immer zittriger. Innerlich bejubelte sie sich selbst über diese Schauspielkunst. Sie wandte den Blick von dem Jungen ab. Holte noch einmal Luft. “..A-anlass g-g-geben m-m-mir z-z-zu z-zeigen w-w-wie w-w-wenig s-sie v-von m-mir h-hielten.“ Theatralisch vergrub das Gesicht in den Händen, überließ den Rest ihrer Geschichte Silvers Fantasie und ließ sich in die Knie sinken....
 11.12.11 21:08
vAnonymous
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Ihre Reaktion verunsicherte den Jungen ziemlich...hatte er denn was Falsches gemacht oder gesagt? Vielleicht hatte er ausversehen in eine seelische Kerbe reingehauen...das hatte er natürlich nicht gewollt. Aber irgendwas war schief gelaufen, dass merkte er einfach an ihrem auf einmal ernst wirkenden Gesichtsausdruck. Er traute sich wieder nicht wirklich aufzusehen oder was zu sagen...einfach weil nicht noch weiter in das Fettnäpchen treten wolte. Der Schulterklopfer ließ ihn erneut zusammen zucken, bis sie dann ihre Frage stellte...sie wollte wissen ob er wusste was Angst war? Ob er nur von einer Situation aus wusste was richtige Angst war...sie hatte ihn offenbar falsch verstanden vorhin, es war nicht nur eine Situation gewesen. " Ein großer...Teil meines Lebens...bestand aus Angst...ich weiß was sie ist...wie sie ist...", murmelte er nur von sich, " Ich gebe...gerne zu...v-v-ielleicht nicht alle Gefühle...genau benennen...zu können...aber Angst kenn ich...besser als so manch anderer...das kannst du mir glauben..." Allerdings war das nicht unbedingt etwas, auf das man stolz sein konnte...Dinge wie Frendlichkeit, Liebe, Güte...hatte er oft nur in üchern gelesen. Wenn er dann etwas wirklich fühlte oder eben ein Gefühl versuchte zu deuten, konnte er meistens nur hoffen das es das Richtige war. Wie sollte er es auch groß anders machen, wo er doch nie wirklich gelernt hatte Gefühle ein zu ordnen? Ein Diener war eben nur eine Stumme Puppe, die mehr oder weniger, lebendig war und Aufgaben zu erledigen hatte. Gefühle waren da eher als etwas überflüssiges und unbrauchbares angesehen.

Immer noch unsicher was er denn machen oder wie er reagieren sollte, bemerkte der Junge wie sie ihn 'umarmte' oder eher ihn ein wenig einengte. Dann begann sie zu erzählen...das Gefühl der Angst zu beschreiben...das Gefühl was er fast jeden Tag gespürt und durchlebt hatte. Unwillkührlich begann er zu zittern, denn ins einem Kopf wurde gerade dadurch wieder eine Erinnerung geweckt, die schlimmste die er damals abbekommen hatte. Diese genaue Beschreibung brachte die Erinnerung an jenen Tag zurück...als sie an dem kleinen See waren und den Zauber an ihm ausprobierten. Er fühlte sich wieder wie er unter Wasser gewesen war, mit extra Gewichten die er vorher hatte anlegen müssen...er fühlte wieder das nasse Element um sich herum. Sein Herz begann wie damals zu rasen...als würde es versuchen aus dem Körper zu springen, sein Atem wurde flacher. Das Gefühl übermannte ihn als die Bilder in seinem Kop wieder auftraten...wie der Zauber mit einem mal verschwunden wa und er verzeifelt nach Luft rang. Wie er versuchte die Gewichte los zu werden...Panik in ihm hoch stieg und seine Lungen sich langsam voller Wasser füllten. Er fühlte wieder diese Hilflosigkeit, die Todesangst, die Kälte des Wassers, wie sein Körper schwächer wurde und den verzeifelten Kampf ums überleben. Wie damals begann er wieder zu spüren, dass sein inneres Wesen begann an ihm zu zerren, es wollte raus um ihn...oder vielleicht auch nur sich selbst zu schützen. Er befreite sich aus der 'Umarmung' von Yla und taumelte ein paar Schritte weiter, während sein innerstes mit sich rang. * Verdammt schlaf...einfach weiter...bleib...weg...bitte!!*, schrie er innerlich und versuchte mit allen Mitteln das Wesen wieder zur Ruhe zu bringen. Doch er konnte nicht verhindern das seine Augen wieder glühten...seine Fingernägel zu Krallen sich verdichteten und seine Zähne ein wenig Raubtierform annahmen. Dennoch schaffte er es zumindest das es dabei blieb.

Er sah sie an und versuchte wieder ruhiger zu atmen...als sie meinte es sei ein Scherz gewesen, ihm auf die Nase tippte und sagte das es ihr leid tat. Er antwortete eher ein wenig schleppend: " Mach...das bitte...nicht wieder..." Wenn man ihn so in Angst und Schrecken versetzte und nochd azu ihn körperlich einengte, dann war es oft so das er Schwach wurde. Und das nutzte die Kreatur immer aus, egal welche Möglichkeit es gab sich irgendwie zu befreien. Er versuchte wieder sich zu beruhigen und langsamer zu atmen...allmählich klappte es, auch wenn es schwer war. " Sch-schon ok...i-ich weiß wie es ist...anders zu sein...", sagte er immer noch etwas stotternd und aus der Puste, " Wir sind...eben nicht so...wie die Anderen...dafür können...wir ja nichts. Wir haben...uns ja nicht...ausgesucht...als was wir...auf die Welt kommen." Der Kuss hingegen ließ in wieder ein wenig rot werden...er war so was eben nicht gewohnt...
Er sah sie erneut an und schaffte es sogar zu lächeln...gemeinsam konnten sie diese Angst besiegen...das klang sehr schön. Es war ein Traum den er schon immer gehabt hatte, sogar noch vor der ersten Verwandlung. Wie das wohl so war, ein Leben ohne Angst und sich immer vor den Konsequenzen fürchten zu müssen? Er konnte sichd as kaum vorstellen..aber es musste bestimmt ein tolles Gefühl sein. " Ich hoffe du hast recht...aber es...wird bestimmt schwer werden. Die einzige...Konsequenz...die ich fast immer...gespürt habe...egal für was ich tat...waren Schmerzen. Ich...ich kenne es...eben nicht..anders...und Schmerzen...will man vermeiden...oder?" Keiner hatte gerne Schmerzen, egal in welcher Hinsicht ob nun physisch oder psychisch. Es hatte sich nun mal in seine Seele und seinen Körper eingebrannt, es saß dort teif drin und wollte nicht mehr weichen. Klar Schmerzen waren leider ein guter Lehrer, man verband das was man falsch machte mit etwas was man nicht erleben wollte. Es gab auch Methoden bei Tieren die man so anwendete...was ihm wieder traurig vor Augen führte, was er für diese Mann gewesen war...ein Tier und mehr nicht.

Dann lauschte er ihrer Geschichte...was sie hatte durchmachen müssen und er verstand wie sie sich gefühlt hatte. Dennoch fand er es unglaublich das anscheinend ihre leiblichen Eltern sie so behandelt hatten. Er hatte seine niemals kennegelernt...seit dem er denken konnte war er von den anderen Dienern aufgezogen worden. Allerdings nicht als Jemand besseres...noch nicht mals gleichgestellt...nein eher hatten sie sich mehr schlecht als recht um ihn gekümmert. Als wäre ihnen keine andere Wahl gelassen worden und vielleicht war es ja auch so gewesen. Auch ihn hatten sie wegen seiner anderen Hälfte gehasst...hatten ihn verachtet, immer mit kalten Augen angesehen und seine Anwesenheit gemieden. Allerdings gab es einen Unterschied zu dem was Ylana sagte...nicht alle Menschen waren böse zu ihm gewesen und er war immer noch der Aufassung, dass nicht alle grausam waren. " Ich...ich weiß was du meinst...ich war bei uns...auch der einzigste...meiner Art. Ich weiß wie...grausam manche Menschen...sein können...", murmelte er und sah wie sie wieder traurig wurde, woraufhin er ihre Hände nahm, " A-aber...glaub mir...es gibt auch nette unter ihnen. Und...du b-b-ist nun nicht mehr alleine...ich meine...wir sind doch...F-freunde...und haben...so vieles gemeinsam. A-also bitte...zeig mir wieder...dein Lächeln...ok?" Er versuchte so gut es ging sie zu trösten...vielleicht klappte das von vorhin ja nochmal? Er nahm abermals die Früchte zur Hand, allerdings dieses mal in einer Schale, die er zwischens eine Füße klempte. Dann begann er erst auf alle Viere zu gehen und ging von dort aus dazu über nun auf den Händen zu laufen. Dabei balancierte er die Plastikschale mit den Füßen und natürlich machte er wieder urkomische und tollpatschige Bewegungen als ob sie ihm jederzeit entgleiten würde. Doch er passte einen Moment lang nicht auf, sodass er auf einmal ins trudeln kam und tatsächlich stolperte, einen ungewollten Purzelöbaum hinlegte, wobei die Schüssel samt der schon etwas weicheren Früchte hoch flog und alles auf seinem Gesicht landete und verteilte.
 16.12.11 22:56
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Dass ihre Worte eine solche Wirkung auf den Knaben haben würden, hätte sie niemals erwartet. Wie leicht es war das Tier in seinem Innern hervorzulocken. Eigentlich ein weiterer Garant für die bodenlose Schwäche des Jungen, dennoch in ihren Augen sicherlich irgendwann mal nützlich. Sie musste nur noch herausfinden wie genau die Chimäre in seinem Innern reagierte. Was es brauchte um sie aufzuwecken. Wenn sie das wusste, dann hatte sie die Kontrolle über ihn. Dann war er mehr als nur ein einfaches Spielzeug. Wenn sie es richtig anstellte, konnte sie aus ihm eine wertvolle Waffe werden lassen. Es lag hier alles vor ihr. Sie musste es nur in die richtige Bahn schieben. Wie ein Rohdiamant, welchen man erst noch zurecht schleifen musste. Wenn das erledigt war, würde der Rest ein Kinderspiel darstellen. Es war als würde man ein Tier abrichten. Man musste ihm nur die richtigen Kommandos beibringen. Es war wie ein Spiel welches man langsam aber sicher immer besser erlernte. Jetzt war sie sich absolut sicher, dass der Junge ihr noch einige Vorteile bringen konnte. Das hieß natürlich auch dass sie die Verbindung welche sich langsam zwischen etablierte pflegen musste. Bedeutete, mehr Kontakt zu ihm halten als sie ursprünglich beabsichtigt hatte. Dabei wollte sie eigentlich so wenig wie möglich mit diesem Schandfleck zu tun haben, aber etwas anderes blieb ihr nicht übrig. Manchmal musste man für das Leiden wonach man sich sehnte. So einfach war das.

So beobachtete sie ihn schließlich und merkte, wie das Tier in seinem Innern langsam aber sicher wieder zur Ruhe kam. Er versuchte es zu unterdrücken. Er kämpfte dagegen an und zu ihrer Überraschung schaffte er es. So stand wieder der normale 16-Jährige vor ihr und versuchte sie abermals mit irgendwelchen Gauklertricks zu beeindrucken, nachdem sie ihm ihre Geschichte erzählt hatte. Und wieder einmal fragte sie sich natürlich warum er das tat? Diese Selbstherabwürdigung. Vollkommen unnötig. Irgendwann musste sie ihm diese Flausen noch austreiben. Sie wollte schon etwas sagen, als er plötzlich stolperte und fast ein Chaos verursachte. Impulsiv war der Phönix aufgesprungen, hielt sich aber zurück. Sah sich das ganze an und tat dann das was wohl in dieser Situation passend war: Sie lachte. Sie musste es nicht einmal verfälschen. Allein dieser lächerliche Anblick sorgte dafür dass die junge Engländerin nicht mehr an sich halten konnte. Tränen schossen ihr in die Augen und ihr Bauch begann zu schmerzen. Es dauerte einen Moment lang, bis sie sich wieder gefasst hatte. So musterte sie den Burschen und setzte ihr bestes Lächeln auf. Dann beugte sie sich zum Boden und begann die Unordnung zu beseitigen.
“D-du b-bist echt e-ein k-kleiner T-tollpatsch, a-aber i-irgendwie s-süß“, meinte sie dann nur mit abgewandtem Blick und richtete alles wieder fein her. Es sah aus als wäre gar nichts passiert. Sie mochte keine Unordnung. Sie hatte lieber alles im Überblick.

Danach trat sie wieder auf Silver zu und wuschelte ihm mit einer Hand durchs Haar. Ein Lächeln auf den Lippen. Dann legte sie ihm einen Arm um die Schulter und überlegte kurz. Drückte ihn dabei sogar leicht an sich. Alles, um ihm das Gefühl der Geborgenheit zu geben, welches er im Augenblick brauchte. Dieser Junge wandelte auf einem Pfad den er selbst für verloren hielt. Er sah sich in der Finsternis und schrie förmlich nach einer helfenden Hand die ihn daraus befreite. Nun wurde ihr diese Rolle zu Teil. Sie würde dem Jungen das geben, wonach er verlangte, damit sie bekam was sie ersehnte. So einfach war es doch: Gab man den Leuten was sie wollten, dann fraßen sie einem aus der Hand. Sicherlich würde es bei dem Chimärenjungen ein wenig dauern, aber sie war sich sicher dass sie am Ende erfolgreich sein würde. Immerhin hatte sie ja schon entsprechende Fortschritte gemacht. Sie musste ihm nur den richtigen Schubser geben.
“H-h-hör mal S-silver. I-ich will dir n-nicht zu n-nahe treten a-aber d-du hättest d-das eben n-nicht t-tun müssen“, begann sie und rollte damit wieder das Thema von vorhin aus. Klang dabei natürlich so mitfühlend wie es im Augenblick möglich war. Sie wollte nicht dass er sich irgendwie bedrängt fühlte. “D-du m-musst d-dich nicht f-für das schämen w-was d-du bist. Das w-was in d-deinem I-innern schlummert i-ist n-nichts b-b-böses.“ Damit wandte sie sich von ihm ab und schritt zum Feuer. Hielt nun ihre Hand über die Flammen. Begann sich langsam zu konzentrieren und da wo ihre Haut das Feuer berührte, färbte sie sich langsam. Wandelte sich in einen dunklen grauen Ton. Dann zog sie die Hand zurück und zeigte sie ihm. Ließ ihn mit ansehen wie sich die Haut langsam wieder in ihren Urzustand verfärbte.

“D-du s-solltest niemals l-leugnen was du w-wirklich bist S-silver. N-natürlich fällt e-es einem n-nicht leicht d-diese Seite von s-sich zu akzeptieren. Aber glaub m-mir: D-der e-einzige W-weg die A-angst zu b-bezwingen ist m-mit der K-kreatur in s-seinem I-innern Frieden zu s-schließen. Sie z-zu akzeptieren.“
Sie lächelte wieder und setzte sich in den Sessel. Legte dann die Beine übereinander und verschränkte die Arme vor der Brust. An diese Sache musste sie äußerst feinfühlig herangehen. Das wusste sie. Im Augenblick wäre es wohl nicht ratsam den Jungen noch einmal zu konfrontieren. Wer wusste schon was dann passierte? Sie hatte jetzt nicht die Stärke um sich mit einem Chimären auseinander zu setzen, weshalb man es bei einfacher Konversation belassen musste. Man sah ja schon dass ihre Versuche Früchte trugen. Inzwischen war dieser Junge wirklich offen ihr gegenüber. Das machte einiges leichter und half ihr auch in ihrem Handeln. Sie lernte ihn näher kennen. Wusste wie weit sie bei ihm gehen konnte und was sie vermeiden musste. Langsam aber sicher lernte sie immer mehr und mehr die Regeln dieses Spiels...
 16.12.11 23:30
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Warum war er nicht so wirklich überrascht das die Chimäre sich wieder nach aussen gedrängt hatte? Ah ja...weil sie es immer tat wenn das Gefühl von Angst überhand nahm. Und ihm Angst zu machen war leider nicht wirklich schwer, er war eben Jemand dem man leicht einschüchtern konnte. Es wieder diese Schwäche von ihm, die er so sehr an sich selber hasste, er war ein Schwächling und vielleicht würde er es auch immer bleiben. Aber...vielleicht hatte Ylana recht, vielleicht sollte er langsam umdenken, wenn das nur nicht so schwer fallen würde, dass war als würde er gegen seine angelernte Natur ankämpfen. Er hatte immer so lange für andere den Diener machen müssen...was wenn er verlernt hatte wie es war frei zu sein? Konnte man das überhaupt? Er wusste es einfach nicht, sicher beim Zirkus hatte ihn Niemand zu irgendwas gezwungen, er hatte die Aufgaben die er getan hatte freiwillig gemacht. Und das war wohl der generelle Unterschied gewesen...ob man etwas freiwillig machte oder dazu gezwungen wurde. Er kannte den Unterschied leider sehr gut...zumindest glaubte er das zu wissen aber, was wenn er sich die ganze Zeit da auch getäuscht hatte? Aber...neind as konnte er nicht, er konnte sich nicht die ganze Zeit über in den Leuten getäuscht haben, die ihn wie einen eigenen Sohn und Bruder aufgezogen hatten. Immerhin warum sollte man sonst Jemanden so aufnehmen wie ihn, er erinnerte sich noch gut daran wie er ausgesehen hatte, als er zu ihnen gestoßen war. Dreckig, ungepflegt, teilweise sogar etwas ausgehungert...und dennoch hatten sie ihn versteckt bis das Dorf weit genug hinter ihnen gelegen hatte. So was tat doch Niemand, wenn man sich nicht wenigstens etwas um den anderen Sorgte...

Zum Glück hatte er wenigstens einigermaßen gelernt dieses Tier in seinem inneren zu beruihgen, wenn auch eher etwas zwanghaft. Es raubte ihm ab und an ganz schön kraft dieses Ding weg zu sperren. War auch kein wunder, sie teilten sich sowohl den Körper als auch das Bewusstsein, egal ob unbewusst oder nicht. Aber wenigstens war er noch stark genug gewesen um seinen kleinen Trick vor zu führen, zumindest das war mal etwas gutes. Er machte das wirklich gerne, es war auch etwas was er wenisgtens konnte, andere aufmuntern auch wenn er sich selber dabei ein wenig lächerlich machte. Und genau das war nun vorgefallen...er war irgendwie gestolpert und schon lag er auf dem Boden, mitsamt dem Obst. Dabei war auch noch eine ein wenig zerplatzt und etwas hatte etwas saft auf seinem Gesicht hinterlassen. Das war ihm jetzt schon etwas peinlich und man merkte es, da seine Ohren ein wenig rot anlifen...das taten sie immer wenn ihm etwas peinlich war. Allerdings sah er auf, als das hörte was er ja beabsichtigt hatte...Ylana lachte und das nicht zu knapp, sogar Lachtränen liefen ihr etwas aus den Augen. Er konnte nicht anders als sich aufzurichten, verlegen am Hinterkopf zu kratzen und selber ein wenig darüber zu lachen...es stimmte was Ryan ihm damals gesagt hatte. Das seine natürliche Tollpatschigkeit manchmal sehr hilfreich war um andere auf zu muntern...vielleicht hatte er ja ein gewisses Talent für das Clown sein. Als sie begann die Unordnung weg zu räumen, stand er auf und half ihr dabei...er stellte alles genau dahin wo es gewesen war. Auch das war etwas was er gelernt hatte...antraniert damit sein ehemaliger Herr zufrieden gewesen war, ein Fehler und hatte musste Essen, schlafen gehen. " Ja ein wenig...aber das ist nicht schlimm...damit hat man es einfacher...wenn man jemanden...aufmuntern will."

Als sie ihn dann so in den Arm nahm wurde ihn wieder warm...ja er fühlte sich schon ein wenig sicher in ihrer Nähe. Vielleicht sogar geborgen...ob es sich so anfühlte wenn man einegroße Schwester oder sogar...eine Mutter hatte? Er konnte beides nicht sagen, er hatte weder das eine noch das andere in seinem Leben gehabt. Er war eine Waise...keine Eltern, keine Geschwister, Niemanden...es war immer so gewesen und vermutlich würde es auch immer so sein. Aber...inzwischen hatte er ja sogar Freunde gefunden, einmal diesen Drachen Onai, jetzt hier Yla...Cecania vielleicht...sie war immer noch eine Zauberin. Und natürlich Lilie...der Naga der ihm in der kurzen Zeit schon so viel gegeben hatte. Er hatte sich deswegen auch extra in diesen Vaentinstag Kochkurs eingetragen..ob Nagas überhaupt Schokolade mochten? Er wusste ja das sie jagten...aber Schokolade war nun nicht etwas, dass man in der freien Laufbahn erlegen konnte. Seine GEdanken wurden unterbrochen als das Mädchen ihm sagte er hätte das nicht tun müssen...doch daraufhin konnte er nur den Kopf schütteln. " Ich...ich mache das aber gerne...wenn andere lachen bin glücklich. Irgendwann möchte ich...auch ein richtiger...Zirkusclown werden..."", sagte er und beim letzten Satz hjatten seine Augen kindlich und total verträumt gefunkelt. Beim nächsten sah er sie an...und nickte als er murmelnd von sich gab: " Ich...ich will es veruschen...aber ich habe immer...Angst Jemanden weh zu tun...aber ich werde es...versuchen..."

Und er nickte weiter als sie meinte er solle nicht leugnen was er war...er wusste es natürlich. Ihm war klar gewesend as er irgendwann aktzeptieren musste das er nun mla kein normaler Mensch war, auch wenn er es sich wünschte. Aber selbst das würde vermutlich zeit brauchen...vor allem weil er damit auch seine Angst überwinden musste, andere zu verletzen. Die Chimäre war nicht gerade ungefährlich...das wusste er ja. Auch wenn er sich bis dato nur einmal voll verwandlet hatte...erinnern tat er sich allerdings noch sehr, sehr, sehr gut daran. " Auch das...will ich versuchen...aber bitte...gibt mir etwas...Zeit. Ich will es...in kleinen...Schritten probieren...", sagte er und sah dann auf die Uhr...oha es war ja schon sehr spät geworden, " Ich muss dann leider auch gehen...bin auch etwas müde...aber wenn du möchtest können wir ja morgen...uns mal wieder treffen." Sagte er lächelnd und dieses mal traute er sich sogar die Umarmung zu eriwedern...ja er fühlte sich wirklich etwas geborgen. " Bis morgen dann...große Schwester...", sagte er noch zum Abschied und hatte nicht mal gemerkt was er da als letztes von sich gegeben hatte.

tbc: Aufenthaltsraum
 26.12.11 23:05
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