Bus 5 (Dieser Bus ist für Schüler/Lehrer/Personal welche das Licht NICHT! vertragen)

Sie kicherte leise, als er wie automatisch seine Frisur wieder richtete, und fuhr ihm dann in einer zärtlichen Bewegung mit beiden Händen durch die Haare - es war gleichzeitig Zärtlichkeit und ein kleiner, neckischer Streich, mit dem sie sich ein wenig über seine kleine Eitelkeit was seine Frisur betraf lustig machte.

Amüsiert betrachtete sie seine Fangzähne und gab zurück: "Ich hätte auch andere Individuen sagen können, aber eigentlich sind wir doch nur Menschen mit Sonderausstattung".
Die Präsentation seiner weißen Zähne machte ihr Lust, mit ihrer Zunge über die spitzen Eckzähne zu fahren, zu ertasten und ihn mit Zärtlichkeiten zu bedenken. Meine Güte, sie war hier anscheinend echt unterbeschäftigt...
"Was für eine Ausnahme?", fragte sie ihn dann grinsend, aber etwas verständnislos, da sie seinen Ansatzpunkt nicht verstand.

Sein Flüstern ließ einen Schauer über ihren Nacken laufen - sie liebte es, einen Mann verrückt zu machen, zumindest ein wenig...
"Das wäre durchaus bedauernswert - auch wenn du dann meine Existenz sicher besser nachfühlen könntest", neckte sie ihn, während sie mit ihren Streicheleinheiten weitermachte.
Dann richtete er sich plötzlich auf, wodurch ihre Hand recht weit herunterrutschte... halb durch Zufall, halb gewollt.
"Oops", flötete sie leise und bewegte sich an den Platz, den er anscheinend für sie angedacht hatte, in ihrem Gesicht der Engelsausdruck vollkommener Unschuld.

Seine Aufzählung, was er für Musik hörte war recht allgemein, was sie direkt zur nächsten Frage reizte.
"Was ist denn im Moment dein Lieblingslied? Oder das, was du am häufigsten hörst?".
Dann fragte er sie, was sie hörte, und ihr Lächeln wurde deutlich tiefer.
"Ich hatte praktisch zu jeder Strömung meine Phase und habe praktisch alles schon gehört - am Ende bleibe ich aber doch immer wieder bei Klassik und Jazz hängen. In letzter Zeit war es allerdings am meisten das, was in den Clubs in Singapur aufgelegt wird".
Auch was ihren Musikgeschmack anging hatte Ida ihre zwei Persönlichkeiten - die Adelige und das verführerische Mädchen, das einfach nur Spaß hatte.

Noctis sagte ihr, dass er sich das Lesen abgewöhnt habe, und ein wenig vorwurfsvoll stupste sie ihn in die Seite.
"Ich finde Lesen wichtig, um auch mal selbst zu denken. Aber das wirst du selber am besten wissen".
Hoffentlich verstand er sie nicht falsch - sie liebte Fernsehen und Kino, hatte die Entwicklung hautnah mitbekommen und verfolgte den Fortschritt begeistert. Doch ein gutes Buch konnte das alles für sie doch nicht ersetzen - wegen des Grundes, den sie ihm genannt hatte.

Sie lehnte sich entspannt an ihn, während der Junge sein Handy hervorholte und anscheinend einige SMS las. Sie konnte sich vorstellen, dass er bei vielen Mädchen nicht gerade schlechte Karten hatte - das hatte eigentlich keiner ihrer Geliebten. Was wollte sie auch mit irgendeinem Mauerblümchen?
Seine erneute Initiative durch den Kommentar bewies wieder, dass er das ganz sicher nicht war - grinsend streichelte sie seine Wange und meinte neckend: "Meinst du nicht, dass du das gemerkt hättest?". Ihr Spaß an diesem Spiel war noch längst nicht verflogen.
Doch Noctis schien anderes vorzuhaben - als er ihren Kopf zu sich drehte, war ihr schon klar, was er machen wollte, und sein verführerischer Geruch und die ganze Spielerei, die er über sich hatte ergehen lassen, machten sie beinahe geneigt, seinem Drängen endlich nachzugeben.
Doch als sich ihre geschwungenen Lippen schon ganz leicht geöffnet hatten, tönte plötzlich ein Handyklingelton durch den Raum. Im Bruchteil einer Sekunde änerte sich ihr warmer, genießerischer Gesichtsausdruck in einen Ausdruck größten Missvergnügens, verschlimmert nur noch durch eine vorwurfsvoll in die Höhe gebogene Augenbraue, als er wieder zu ihr schaute.
Ein leises, sehr genervtes Grollen von ihrer Seite war zu hören, welche wieder in Erinnerung rief, dass die schöne Marquise sehr wohl ein Raubtier war.
Auf sein unsicheres "Also..." hin spießte sie ihn nur mit einem sehr tödlichen Blick auf und nahm ihm bestimmt das Handy aus der Hand. Ein leises Krachen war zu hören, als das Display unter dem mühelosen Druck ihrer Finger zersprang und das Handy sich bog - so schnell würde Noctis keine Anrufe mehr bekommen...
Achtlos warf sie das Gerät in den Gang des Busses und wandte sich dann Noctis zu, noch immer nicht weniger missvergnügt.

In einer schnellen Bewegung hatte sie sich umgedreht, seine Hände geschnappt und presste ihn gegen die getönte Glasscheibe. Dabei kniete sie auf dem Sitz, wodurch sie deutlich von oben auf sein Gesicht hinunterblickte, ein gefährliches Glitzern in den Augen.
"Ich spiele gerne...", zischte sie leise, gleichzeitig verführerisch und bedrohlich, wobei sie einen Teil ihres perfekten, weißen Gebisses entblößte.
"...aber ich hasse Spielverderber".
Und dann, plötzlich. änderte sich ihr Ausdruck und sie neigte sich hinunter zu ihm und küsste ihn - erst kurz und sanft, dann wieder, mit geschlossenen Augen, wobei sie seine Hände losließ und ihn zu sich zog, ihre Hände leidenschaftlich in seinen Haaren vergraben.
Ihr Körper berührte seinen, sie spürte seinen muskulösen Oberkörper und öffnete die Lippen leicht, um während des Kusses leise, ganz kurz nur zu stöhnen. Sie küsste ihn so, wie sie es in ihrem langen Leben gelernt hatte, genau der richtige Mix zwischen leidenschaftlich und zärtlich, und es war nur natürlich, dass ihre Hand wieder unter sein T-Shirt wanderte. Das war der Grund gewesen, weswegen sie nicht gewollt hatte, dass es hier passiert - nun wollte sie ihn, und zwar ganz. Und das kam ganz sicher nicht in Frage.

Doch bevor der Kuss zu intensiv werde konnte, um noch als jugendfrei zu gelten, hörte das leichte Ruckeln des Busses plötzlich auf und die Türen öffneten sich. Sie waren angekommen... Mit einem Grinsen ließ sie von ihm ab.

(Ich hoffe, dass du mir für den Post verzeihst, so lange gewartet haben zu müssen^^)

Wieso fanden eigentlich alle Frauen Noctis Haare so ansprechend? Die meisten wollten mindestens einmal durch sie hindurch fahren. Was dann aus seiner "Frisur" wurde, blieb am Ende doch an Noctis hängen. Die Frisur war ihm allerdings egal, solange er gekrault wurde - immerhin schlummerte ein Werwolf in ihm. Und jeder Wolf wurde gerne gestreichelt.
Sonderausstattung? Was auf immer Marquise damit meinte, es führte zu einem schmunzeln. "Soso, Sonderausstattungen. . ." Besonders betonte Nocits das letzte Wort, um Marquise ein wenig zu necken.
"Eine Ausnahme mit mir. . .da du den Bus als einen unpassenden Ort eingestuft hattest". Als Noctis ihr Antwortete, waren Marquises Augen bereits dabei, ihn innerlich auszuziehen. Oder so etwas in der Art. Wieder zeigte Nocits ihr seine weißen Zähne und fuhr rasch mit seiner Zunge über einen Eckzahn. Sie sollte ruhig wissen, dass auch er ein Raubtier war. Auch er jagte, vielleicht keine Menschen doch viele andere Geschöpfe - wenn er es wollte.

Noctis unterdrückte den Drang, sich ihr vollständig hinzugeben. Auch wenn diese Streicheleiheiten mehr als verlockend waren. "Doch dafür fehlt aber noch ein wenig mehr". Eine kleine Kampfansage war es schon, damit sich Marquise nicht allzu sicher mit ihm war. Und außerdem hatte Noctis auch nicht den Hauch einer Ahnung, wie ein Untoter geschaffen würde. Vielleicht durch ein Ritual? Irgendwann würde Noctis sie dies einmal Fragen- doch erst wenn die Zeit gekommen war. Denn gerade im diesen Moment zog etwas ganz anderes seine Aufmerksamkeit auf sich. Marquise, die scheinbar auf sein Angebot einging war mit ihrer Hand ganz wo anders als erwartet. Verspielt hob Noctis eine Augenbraue und machte einen amüsierten Schmollmund. "Oops?", fragte Noctis sie ungläubig. Ihr Blick hatte zwar diese Unschuld, doch dass kaufte Noctis ihr nicht ab. Dafür waren ihre Spielerein zu intensiv, dass es "nur" ein Zufall gewesen sein konnte. Ohne ein weiteres Wort setzte sich die Untote an den für sie geschafften Ort. Behutsam strich Noctis ihren Nacken frei und küsste diesen flüchtig.

Kurz überlegte Noctis, bevor er ihr eine Antwort gab. "Hurricane, von 30 Seconds to Mars. . . kennst du das?", fiel ihm dann spontan ein. Die Band mochte er schon von früher, doch war sie gerade erst richtig groß im kommen. Ihre Antwort hingeben hatte er bereits vermutet. Eine Person oder ein Wesen, was schon so lange lebte hatte sicher sehr viele Wendungen im Musikgeschäft miterlebt. Neugierig wie Noctis war, musste er allerdings noch eine Sache nachfragen. "Was für Musik wird den dort gespielt?" Wirklich etwas darunter konnte sich der Mischling nicht vorstellen, was auch immer die Menschen dort für Musik hörten. Vorallem in solch einer Farbenfrohen Stadt wie Singapur.

Ein wirkliches Argument hatte Noctis nicht, was gegen das Lesen war. Natürlich wusste auch der Lernfaule Werwolf, dass Lesen bildete. Doch in seinem Alter konnte ihm keiner böse sein, seine Interessen in andere Dinge zu legen. "Es ist ja nicht so, als wenn ich garnicht lese", korrigierte Noctis mit einem warmen lächeln. Auch wenn Zeitschriften und Zeitungen vielleicht nicht genau in die Art Lesen passte, wie Marquise es meinte. Irgendwann würde der junge Mann sicher wieder anfangen. Doch im Moment fand er einfach keine Lust und Zeit sich mit einem Buch irgendwo hinzusetzten um einfach nur entspannt zu lesen.

Der Halb-Dämon legte sich ein wenig mehr zurecht, als Marquise sich an ihn lehnte. So sollte es auch für sie gemütlicher sein - hoffentlich. Die Tatsache, dass er beim kuscheln das Handy rausholte kostete ihn schon einiges an überwindung. Doch dachte er auch an diesen dauerhaften Vibrationsalarm, welcher früher oder später sicher ziemlich nervig war. Also zog er das Handy kurz herraus und überfolg desinteressiert die SMS´s. Gedanklich schüttelte Noctis den Kopf. Wieso mussten Frauen für jede Kleinigkeit zum Handy greifen - oder es Noctis mitteilen. Zufrieden mit der Ausbeute ließ er das Gerät wieder in seine Tasche gleiten und wandte sich wieder Marquise zu. Diesesmal war es nicht ihr Nacken sondern ihr Ohr, welches seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Andeutend zwickte der Schwarzhaarige kurz in das Ohrläppchen und beendete die Berührung mit einem Kuss. "Ich bin mir sicher, dass ich es mitbekommen hätte", flüsterte Noctis ihr verführerisch ins Ohr. Sie wollte weiter spielen und Noctis ließ sich darauf ein.

Allein diese kurze Berührung ihrer Lippen bescherten Noctis eine Gänsehaut. Diese ungewöhnliche Kälte mit der Mischung von ihren zarten Lippen ließen sein junges Herz höher schlagen. Ein wenig weiter ging Noctis mit seinen Gedanken dann doch noch. Wie es wolh bei einem richtigen Kuss mit ihr war? Und auch schon einen Atemzug wurde Noctis aus dieser Illusion geworfen, nachdem er ein ungewöhnliches "Knacken" wahr nahm. In der ganzen Aufregung hatte sich Marquise einfach sein Handy geschnappt - und es in seine Einzelteile zerlegt. Erschrocken blickte Noctis dem Gerät nach, welches Marquise nun ungeachtet in den Gang des Busses warf. Seine Kinnlade viel wie ein Stein hinunter, als er realisierte was gerade passiert war. Als der Mischling sich einen Augenblick später wieder gesammelt hatte und gerade etwas sagen wollte, packte Marquise ihn dominant an seinen Händen und presste ihn gegen die verdunkelte Scheibe. Sprachlos, was nun passieren würde machte Noctis keine Anstalten sich zu wehren. Sie schien über diesen "kurzen Kuss" wirklich wütend zu sein, warum sollte sie auch sonst sein Handy zertrümmern. Noctis bekam keinen zusammen gesetzten Satz in den Mund. Viel zu sehr war der junge Mann damit beschäftigt, ihre Reaktion nachzuvollziehen. "Aber du musst doch nicht. . ." Noch überraschter davon, dass Marquise keine Spielverderber mochte beendete er den Satz nicht. Sauer über den Verlust seines Handys war er nicht, dafür empfand er für zu nervig. Es einfach in die Ecke zu donnern würde ja noch gehen, aber es gleich wie eine Banana biegen? Mit gerunzelter Stirn schaute Nocits ihr in die Augen. Er verstand die Welt nicht mehr. Dann, plötzlich und völlig unerwartet für sie mit ihrem Mund zu seinem - und küsste ihn. Und was für ein Kuss! Wie im Rausch ließ er seine Hände los, die im nächsten Moment sofort ihren Platz an ihrer Hüfte fanden. Gestützt von den zarten Händen der Untoten fuhr Noctis ein wenig mit seinem Kopf nach vorne und zwickte ihr einmal sanft in die Unterlippe. Jetzt wusste sie, dass auch er beißen konnte. Sein Kuss war genauso zärtlich und sanft wie ihrer - vielleicht etwas führender. Ungehindert davon, dass Marquise wieder ihren Platz unter seinem Shirt gefunden hatte, begaben sich auch seine Hände weiter abwärts ihrer Hüfte. Kurz musste Noctis grinsen, als er seinen Griff verstärkte und sie ein wenig weiter zu sich nach oben zog. Er bekam vielleicht seinen Kuss, doch trotzdem hatte auch er noch ein Teil des Ruders in der Hand. Und dann, wie nach einer kurzen Zeit auf Wolke sieben trennten sich Noctis und Marquise wieder voneinander. Mit funkelnden Augen beobachtete Noctis ihre Reaktion. Noch immer halb aus der Fassung aufgrund dieses Kusses wäre der Mischling am liebsten sofort in das nächste Level gestartet. Denn dieser Kuss war einfach unglaublich, wahrscheinlich sogar der beste den er sofort bekommen hatte. Zu seinem Pech stoppte der Bus auch im nächsten Moment und die Türen öffneten sich. Hätte er den Busfahrer doch lieber eine verpasst. Oder noch besser, wäre er mit Marquise an irgendeinem Rastplatz geblieben. Da hätten sie sich einen Platz gefunden etwas intensiver zu werden. Aber auch so war er sich nun sicher. . .er wollte sie. Noctis mussten seine Drang unterdrücken, nicht gleich hier im Bus über sie herzufallen. Obwohl so eine Rückbank sicher auch etwas hatte. . . Widerwillig schüttelte der Mischling diesen Gedankengang aus seinem Kopf. Verdammt, sie hatte ihn wirklich in ihren Bann gezogen. . .

Sie lachte nur neckisch, als er ihr erklärte, was für eine Ausnahme Noctis sich erbeten hatte. Noch war sie nicht ganz überzeugt - was sich ja schließlich doch noch ändern sollte. Es war einfach zu verlockend, sich gehen zu lassen und der Versuchung nachzugeben.

Noctis versuchte, sich mit Worten noch ein bisschen gegen ihren Einfluss zu wehren, was ihr nur ein tiefes Lächeln entlockte.
"Da hast du recht", ging sie spielerisch darauf ein und begann dann zu grinsen, als er ihr Oops wiederholte. Natürlich war sie nicht unschuldig - das würde ihm klar sein, Auch wenn es auch keine hundertprozentige Absicht gewesen war, so nötig hatte sie es in diesem Moment doch nicht.
Er küsste ihren Nacken und sie schloss genießerisch die Augen - sie musste schon zugeben, dass er seinen Teil sehr gut ausfüllte. Sie genoss seine Nähe, die in diesem Moment einfach perfekt war.

Sie nickte, als er sie fragte, ob sie das Lied kenne - sie hatte immer sehr viel Freizeit gehabt, um sich mit Musik zu beschäftigen, und 30 Seconds to Mars hatte sie sich angehört, da die Band in den letzten Jahren doch sehr bekannt geworden war.
"War das nicht eine Collaboration? Mit Kanye West? Oder verwechsel ich da was?". Sie glaubte, das Lied zu kennen, doch da konnte sie ihr Gedächtnis auch täuschen.

Dann fragte er sie, was für Musik dort gespielt würde, und sie antwortete ihm bereitwillig, auch wenn die Antwort garnicht so einfach war.
"Naja, neben den internationalen Clubhits und Techno und Housemixes auch viel JRock und auf eine Weise sehr asiatische Musik".
Sie lachte leise.
"Wäre für europäische Ohren sicherlich erst sehr gewöhnungsbedürftig, aber ich habe diese Mischung lieben gelernt".
Das Nachtleben in Singapur würde sie hier sehr vermissen - aber es war auch gut, dass sie von dort erstmal verschwand. Meist hatte sie sehr schnell einen Ruf in einer Stadt, was sie häufig zwang, ihren Wohnort zu wechseln - denn wie wollte man den anderen nach 20 Jahren erklären, warum man noch immer aussah wie 17? Außerdem konnten auch ihre anderen Lebensgewohnheiten schnell Aufsehen erregen.

Die weiteren Zärtlichkeiten, die er ihr zukommen ließ, beantwortete Ida mit einem kleinen, verführerischen Stöhnen und einem Lächeln. Sie bekam immer bessere Laune - bis sein Handy ihr dann einen Strich durch die Rechnung machte. Sie liebte die Technik in ihren Facetten ja, doch das war ein zentraler Nachteil von Handys - sie wusste nicht, wann sie zu schweigen hatten. Die Ausabe, die bis vor wenigen Sekunden Noctis gehört hatte, würde nun für immer schweigen - ein süffisanter Blick seitens der Marquise fiel auf die zerstörte Technik, um sich dann dem völlig schockierten Noctis zuzuwenden. Mit ihm war sie noch nicht fertig...
Sie spielte ihren wütenden Part perfekt, um ihn ein wng zu verunsichern, was ihr auch meisterhaft gelang, so groß wie seine Augen wurden.
Umso mehr Spaß machte es danach, ihn zu küssen - mit jeder Faser ihres Körpers genoss sie seine Erwiderung, seine spielenden Lippen. Als er sie kurz in die Unterlippe zwisckte, stöhnte sie leise. Es war ein guter Kuss, ein sehr guter Kuss - einer, der viel Lust auf mehr machte.

Gekonnt spielte sie mit seinen Lippen, setzte auch kurz ihre Zunge ein, um den Kuss noch inniger zu machen, während ihre Hände erst durch sein Haar, dann über seinen Körper fuhren.
Sie war fast froh, dass der Bus nun stehenblieb - wer weiß, was die beiden sonst noch angestellt hätten, wenn sie so die Kontrolle verloren. Sie hatte den Kuss gelöst und war ein wenig zurückgewichen, lächelte Noctis aber warm und zufrieden, wenn auch ein wenig neckisch, an.

"Sieht so aus, als wären wir da", brachte sie das Offensichtliche auf den Punkt und stand dann geschmeidig auf, grinste ihm zu.
"Ich danke dir für die vergnügliche Busfahrt".
Sie würde ihn jetzt ein wenig allein lassen - pure Strategie. Er sollte bloß nicht glauben, dass sie ihm jetzt hinterherlief oder jemanden gebrauchen könnte, der ihr hinterherlief. Stattdessen sollte er ruhig ein bisschen Zeit haben, sich auf sie zu freuen - mit einem Augenzwinkern sagte sie zu ihm.
"Wie wär's, wenn du mich heute Abend zu unserem Date abholst? Wann du möchtest - mein Zelt findest du schon".
Fragte sich nur, ob sie dann da war. Doch sie ging davon aus, dass sie sich schon finden würden, schließlich waren es auch nicht so extrem viele Schüler.
Sie zeigte ihm noch ein verfürerisches Lächeln, dann verließ sie recht flink den Bus in Richtung des Zeltplatzes.

tbc: Strand

Belustigt schüttelte Noctis den Kopf. Ein grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als Marquise seine Aussage bestätigte. Gut, dann hatte nicht nur er das Gefühl das dazu noch etwas fehlte. Zufrieden mit ihrem Entschluss strich sich Nocits einmal kurz über das Kinn. Es war eine typische Geste die das Nachdenken symbolisierte. Worüber der Werwolf nachdachte wusste er im Moment selbst nicht. Vielleicht darüber, wie der Ausflug endete - wahrscheinlicher war aber das Date zwischen den beiden.
Verführerisch kühlte Noctis mit seinem Atem die zuvor leicht angefeuchtete Stelle an ihrem Hals ab. Insgeheim hoffte er natürlich, dass Marquise trotz ihrer geringen Temperatur diese Kleinigkeiten wahrnahm. Wenn nicht, war es auch nicht schlimm. War ja nicht so, als wenn es nur der Untoten spass machen sollte.

Und dann nahm sie tatsächlich den Namen "Kayne West" in den Mund. Dieser arrognate möchtegern Rapper rüstsete sich damit, mit 30 Seconds to Mars gesungen zu haben? Belehrend hob Noctis den Finger und hatte seine Lehrer-Pose eingenommen. "Ja du hast recht, es war eine Kooperation. Doch es gibt auch eine Version ohne Kayne" , erklärte Noctis ihr sorgfältig. Nicht, dass der Mischling sie für dumm verkaufte. Ganz im Gegnteil blickte auch er nicht immer durch diese ganzen Musikgeschichten.
Interessiert versuchte sich Noctis ein Bild davon zu machen, welche Musik in Singapur gespielt wurde. Die europäische Musik war ihm sehr wohl bekannt, doch die Fern-Östliche war bei ihm ein tiefes Loch - trotz der ganzen Plattformen auf diesen ein kurzes reinhören heutzutage möglich war. Etwas wirkliches konnte sich der Mischlung nicht nur Japanischen-Rock oder asiatische Musik einbilden. Wie die Musik dort drüben wohl klang? Das sollte er wirklich nachholen, wenn er wieder in der Schule war. Zwar hatte auch sein Handy eine Internetverbindung - doch dieses hatte seine besten Tage schon hinter sich.

Doch diesem Geschöft der Technik konnte Nocits während des Kusses nicht nachtrauern. Dieses kleine "Ding" hatte ihm sogar dazu verholfen, Marquise diesen Kuss zu entziehen. Und trotzdem lag es nun völlig zertrümmert irgendwo unter einem Sitz. Große Taten benötigen große Opfer - dies galt auch für ein Handy. Egal, dass war es wert.
Als sich Marquise von ihm löste blicke Nocits etwas enttäuscht zu ihr auf. Sie schien es wirklich eilig zu haben, hier raus zu kommen. Lag es ahn ihr. . .oder vielleicht an dem Kuss? "Ja, leider", antwortete der Caelum ihr. Unendlich viele Fragen flogen ihm durch den Kopf und er fand nur eine Antwort - es war noch immer ein Spiel.
Mit diesem Gedanken zeigte der Werwolf grinsend seine weißen Beißerchen und blickte zu ihr herrauf. Er saß noch immer dort, wo die beiden einige Sekunden vorher ihren Kuss gehabt hatten. Und schon wollte sie sich von ihm verabschieden. Doch nicht bevor sie ihm noch ein Angebot machte, welches er unmöglich ausschlagen konnte. Also hatte Noctis tatsächlich ein Date mit ihr? Erfreut und gleichzeitig gespannt zwickte Nocits ihr daraufhin frech in ihr Hinterteil. Sollte sie bloß nicht denken, dass der Mischling nun zu einem Schoßhund mutiert sei. "Das lasse ich mir nicht zwei mal sagen", rief er ihr förmlich hinterher. Und schon war sie weg.
Mit einem ununterdrückbaren Grinsen im Gesicht hifte sich der Halb-Dämon aus dem Sitz und trat mit langsamen Schritten aus dem Bus. Über das Handy sollte sich der Busfahrer freuen. Zumindest über die Einzelteile.


TBC:Parkplatz/Ankunftsort. . wie auch immer es heißt :D

Nick machte klar, dass er im Bus nicht darüber reden wollte, was passiert war und ich verstand es. Es muss ja nicht unbedingt jeder wissen, auch wenn die Neugier mich fast aufraß. Fürs erste war ich froh, ihn überhaupt mal wieder zu sehen also nickte ich und lächelte verständnisvoll.
Nick überraschte mich, als er mir sagte, er hätte sich in den letzten Jahren verändert und wäre ruhiger geworden. Dass er sich etwas verändert hatte, war mir auch schon aufgefallen aber so wie er den neuen Nick beschrieb, konnte ich mir ihn gar nicht vorstellen. Dieser Ausflug wird also vielleicht doch spannender, als ich es mir dachte.
Diese angespannte Stille die herrschte machte mich etwas nervös also stellte ich eine von den vielen Fragen, die in meinem Kopf rumschwirrten. Nach einem kleinen Räuspern fragte ich dann, wie er hier hergefunden hatte und ob er es denn schön fand. Als er dann plötzlich von einer Schamanin sprach war ich verwirrt. "Schamanin?", rutschte es mir raus, obwohl ich wusste, dass ich im Bus wohl keine Antwort bekommen würde. Doch gerade als er mir die nächste Frage stellte, gab es einen Ruck und ich fiel beinahe auf Nick drauf. Der Bus hatte anscheinend angehalten. Meine Wangen färbten sich schlagartig rot und überdeckten meine Sommersprossen. Ich richtete mich schnell wieder auf, stand auf und griff nach meinem Koffer. "Wir sind wohl da...", sagte ich leise und ungewohnt schüchtern, während ich Nick ansah. Ich stieg aus dem Bus aus ohne auf Nick zu warten, denn mir war die ganze Situation ziemlich peinlich und ich wollte erstmal an die frische Luft. Seine Frage konnte ich ja später beantworten.

tbc: Parkplatz || Ankunftsort

Nick merkte das der jungen Ärtzin viele Fragen auf der Zunge brannten und es bedrückte ihn ein wenig, ihr nicht alle direkt beantworten zu können. Aber die Zeit dafür würde sicherlich bald kommen, dessen war er sich sicher. Er sah ihren ungläubigen Blick, als er ihr erklärte, das er sich verändert hatte und ruhiger geworden war. Es stimmte zwar, aber an ihrer Stelle würde er es wahrscheinlich auch nicht glauben können. Aber sie würde sich sicherlich noch früh genug davon überzeugen können, das er nicht mehr der alte Nick war. Als er ihr dann erzählte, das er die Annonce von einer Schamanin bekommen hatte und er eine Zeitlang bei den Ureinwohnern Alaskas gelebt hatte, rechnet Nick zwar mit einer überrachte Reaktion, aber nicht das Robin so überrascht war. Er war einfach zu lange nicht unter Leuten gewesen zu wissen das es nicht der Norm entsprach so zu Leben. Doch als die junge Ärztin dann auf einmal auf ihn drauf fiel, war Nick es, der sie überrascht ansah. Es dauerte einige Momente bis er verstand das das eine ungewollte Reaktion auf das rüde bremsen des Busses war und Nick musste leicht grinsen als er Robins errötende Wangen bemerkte. "Ja, ich denke das du Recht hast" antwortete er leicht neckend und lächelte sie an, als sie ihren Koffer nahm und aus dem Bus stürmte. Nick stand auf, zog sein Sakko wieder an und folgte ihr dann langsam heraus in die Sonne.

tbc: Parkplatz || Ankunftsort

Mit mürrischen Blick hatte die Lady mal wieder in einem ihrer vergilbten Bücher gelesen. Zum Glück standen die Busse hier so lange, denn sie hatte keine Lust noch einmal raus in die Sonne zu gehen. Klar, man hatte diese seltsamen Tabletten in der Academy verteilt, aber diesem neumodischen Kram traute sie nicht. Erst recht würde sie wegen so einer Albernheit nicht ihr (Un-)leben riskieren. Die Sonne konnte ihr gestohlen bleiben!
Laut ihren Zeitgefühl sollte es langsam zu Dämmern beginnen deswegen setzte die Lady wieder ihre Sonnenbrille auf und wickelte sich in die Schleier ein.
Doch als sie den ersten Fuß durch die Bustür tratt traff sie der Schlag. Obwohl der Tag schon fortgeschritten war knallte ihr die Sonne ins Gesicht. Mit einem verzweifelteen Zischen rannte sie kopflos davon. Sie musste unbedingt ein Dach finden!

tbc: Kajute