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3. Zelt: Minako Yuen, Sakura, Anju, Shiki

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„Klar, aber ich bin resistenter gegen Sonnenbrand als manch anderer. Mein Vater ist genauso schnell braun geworden wie ich und ich glaube, er hat noch nie etwas wie Sonnencreme auf seiner Haut gehabt. Vielleicht liegt es daran, dass Engel nicht so Sonnen empfindlich sind, wie zum Beispiel Vampire.“, antwortete ich dann mit einem lächeln und seufzte wohltuend, während ich mich genüsslich auf das Zeltbett breit machte und Anju fest in meinen Armen hielt. Schnurrend genoss ich ihre Streicheleinheiten, nachdem wir uns geliebt hatten und bekam das Lächeln gar nicht mehr aus dem Gesicht. Mit meinen Ex-Freundinnen war ich mir sicher, wäre ich niemals so froh gewesen wie jetzt – nein, sie hätten es sich ja nicht einmal getraut in einem Zelt mit mir zu tun, wo jeder rein schauen hätte können. Keiner der beiden hat mich so gelassen, so glücklich erlebt wie jetzt – keiner der beiden hat auch nur ansatzweise meine Wünsche erfüllen können – doch Anju? Anju war anders. Sie war das Mädchen aus meinen Träumen, die Person die all meine Wünsche erfüllen konnte, die so liebevoll und zärtlich zu mir war, dass ich mich nur wohl in ihrer Nähe fühlen konnte und gar nicht mehr ohne sie weg gehen wollte. Sie war die Person geworden, an dem ich mich zum ersten Mal seit langem wieder Sicher fühlte und akzeptiert, mit all meinen Schwächen. Sie akzeptierte, dass ich Raucher war und nicht davon los kam, sie akzeptierte, dass ich hin und wieder Zeit für mich brauchte und nicht alles sofort meiner Freundin erzählen konnte, selbst das ich mit meinem Körper nicht klar kam, fand sie nicht sonderlich schlimm – nein, im Gegenteil unterstützte sie mich sogar überall wo sie konnte. Egal wie ich es drehte und wendete – sie war perfekt, vielleicht schon zu perfekt, als das ich sie verdient hätte. Verliebt strich ich meiner Freundin über das Gesicht, während sie mit mir sprach und gab ihr hin und wieder ganz zärtliche, liebevolle Küsschen. „Du bist gut so, wie du bist. Ich kann mir eine braune, knuffig kleine Anju gar nicht vorstellen. Wie lange braucht das ungefähr, bist du dir Verbrennungen unterziehst?“, fragte ich sie dann vorsichtig, bevor mir ein interessanter Gedanke in den Kopf kam. Vorsichtig drehte ich mich etwas zu ihr, um ihr direkt in die Augen zu sehen und lächelte sie dann an. „Es gab doch diese neue Pflegeprodukte, die einen eine braune Haut verleihen. Sollen wir uns das mal aus Jucks holen, damit du weißt wie du aussiehst, wenn du braun bist?“ Wenn es schließlich Anju interessiert, war das sicherlich eine Idee wert. Ich wusste nicht, wie lange Anju überhaupt Sonne vertrug, was mir doch sorgen bereitete. Was passiert, wenn ich zu lange mit ihr in der Sonne war? Sie würde sich sicherlich nicht beschweren und ich würde es viel zu spät bemerken. Erstaunlich ist es überhaupt, dass Vampire in der Sonne nicht zerbröseln, wie damals. Sie haben sich in sehr kurzer Zeit stark angepasst: Bewundernswert. Ich konnte mir nicht vorstellen, nur noch im Schatten der Nacht zu leben – wie war das wohl für die Vampire, die keine andere Wahl hatten? Es war sicherlich nicht leicht und auch eine vollkommen fremde Welt, wenn man nie wieder Tageslicht schmecken darf, oder Sonnenauf- und untergänge genießen. Wenn man nicht an einem schönen Sonntag Eis essen konnte, wenn man nicht mehr ein Strandurlaub genießen konnte – so vieles mehr, auf das man verzichten musste. Würde ich das aushalten? Gedankenversunken hatte ich die Zeltplane angesehen, während ich wieder auf den Rücken lag und den Arm um Anju gelegen hatte, bis sie mich aus meinen Gedanken riss und ich sie interessiert ansah. Für die Streicheleinheiten schmiegte ich mich natürlich an sie und streichelte ihre Taille. Was sie mich dann fragte, ließ mich verwirrt blinzeln und irritiert stellte ich fest, dass es beinahe zu dem passte, worüber ich vorhin gegrübelt hatte. Als sie mir direkt in die Augen sah, lächelte ich sie nur schwach an und legte eine Hand auf ihre Wange. „Süße, für mich gibt es kein einzigen Grund auf der Welt dich freiwillig zu verlassen. Natürlich wäre es eine große Umstellung für mich, denn ich genieße es mit dir unterwegs zu sein und mit dir morgens zu Frühstücken ist wundervoll. Wahrscheinlich wäre es für mich erst einmal ein großer Schock, würde diese Nachricht irgendwann eintreffen – aber ich würde sie akzeptieren und mich dann mit dir umstellen, sodass ich immer noch genügend mit dir unternehmen kann. Ob ich aber vollkommen auf das Tageslicht verzichten kann, weiß ich nicht. Womöglich würde ich hin und wieder doch raus gehen, wenn du schläfst. Aber niemals würde ich deswegen verlassen. Dafür bin ich viel zu glücklich mit dir.“ , zärtlich strich ich mit meiner Hand über ihr Gesicht, sah ihr tief in die Augen und beugte mich dann zu ihr, um ihr einen zärtlichen, voller Liebe gepumpten Kuss gab, den ich so schnell nicht beendete. „Ich liebe dich.“; hauchte ich nur zwischen den Lippen und legte die Hand ganz vorsichtig an ihren Hinterkopf, während die andere sie an mich drückte. Ich wusste nicht, was ich ohne Anju in meinem Leben machen würde. Auch wenn sie gerade mal drei Tage meine Freundin war, konnte ich mir nicht mehr vorstellen, ohne sie wach zu werden. Ohne sie weiter zu leben und vollkommen neu anzufangen. Zu sehr wollte ich dieses Mädchen an meiner Seite, mit ihr Kinder bekommen, eine Familie gründen, ein kleines Haus, irgendwo in einem Dorf haben, wo unsere Kinder auf die Schule gehen konnten – sie heiraten, mit ihr den Rest meines Lebens genießen. Je länger ich sie küsste, desto stärker schlug schon wieder mein Herz und die Schmetterlinge in meinem Bauch machten sich wieder breit. Nur langsam löste ich mich wieder von ihr, legte die Stirn an ihre und begann strahlend zu lächeln. Was ich dann tat, hatte ich bei keiner anderen Person auch nur ansatzweise daran gedacht.
Behutsam nahm ich die Hände von ihr und setzte mich auf, um besser an den Verschluss meiner Kette zu kommen, die mir mindestens genauso viel Wert war wie mein ganzes Besitz zusammen. Vorsichtig und zögernd, beinahe so als würde ich ein Teil meines Körpers verlieren, löste ich sie von meinem Hals und hielt das Geschenk meiner Mutter in meinen Händen. Eine Weile sah ich sie nur an, fuhr mir über die Lippen, hielt sie in meiner ausgestreckten Handfläche und hin und wieder zuckte einer meiner Mundwinkel nach oben. „Es ist das Geschenk meiner Mutter, das sie mir kurz vor der Scheidung gegeben hat. Damals hat sie zu mir gesagt, ich soll gut darauf aufpassen, denn es ist der Schlüssel zur Seele, zum Herzen und zu einem Selbst und nur der Auserwählte, der würdig ist, soll sie bekommen. Jemand, so schön wie eine Göttin, fürsorglich wie eine Mutter, zärtlich wie ein Engel, ehrlich und aufrichtig wie eine Königin wird zu mir kommen – und sollte sie vor mir stehen, werde ich wissen, dass sie die Auserwählte sei. Natürlich ist das Paranormal, klingt wie erfundenes Zeug, aber ich habe mich damals so sehr an diese Kette geklammert, das ich nicht anders konnte als bis heute daran zu glauben. Ich weiß das diese Kette einfach nur eine Kette ist, aber sie ist für mich etwas besonderes, denn als kleines Kind habe ich immer daran gespielt, wenn ich auf dem Schoß meiner Mutter saß – und auch bis ich sie bekommen hat, war sie immer das Merkmal an meiner Mutter – die Kette mit dem Schlüssel. Sie hat mir nie erzählt woher sie diese Kette hat, oder warum sie mir diese gegeben hat.“ Langsam drehte ich das Gesicht zu ihr und lächelte sie zaghaft an, „Ich habe nie daran gedacht, sie jemanden zu geben. Bei keinem einzigen Menschen, der mir begegnet ist – außer bei dir. Ich weiß du wirst die Kette nicht einfach in die Ecke werfen und ich bin mir sicher, dass du die Auserwählte bist, von der meiner Mutter geredet hat.“ Ich nahm die Enden der Kette in der Hand und ohne zu zögern diesmal, legte ich Anju die Kette an und lächelte sie voller Liebe und Hingabe an. Die Hände auf ihrer Schulter, betrachtete ich die Kette an ihrem Hals, bevor ich ihr wieder in die Augen sah. „Ich weiß nicht warum ich sie dir ausgerechnet jetzt gebe, aber ich weiß das es richtig ist und ich werde es niemals bereuen, dass du sie trägst. Weil ich die Liebe, weil du die Person bist, die ich an meiner Seite möchte und Diejenige bist, die schon längst mein Herz, meine Seele und mein Dasein gehört.“

Als wieder Stille zwischen uns herrschte, lagen wir wieder eng einander gekuschelt auf der Matratze, ohne Kissen und ohne Decke, die womöglich noch im Schrank lagen oder wir noch suchen mussten. Nicht einmal daran hatten wir gedacht – so begierig waren wir auf den anderen und geblendet von der Liebe. Nun wusste ich, warum das eigentlich so wichtig war – denn der Luftzug, der hin und wieder über den Innenraum des Zeltes fegte, ließ mich schlottern. Mich störte die Stille nicht, im Gegenteil war sie für mich angenehm – eine kleine Zeit die Gedanken zu ordnen, zur Ruhe kehren und einfach nur entspannen. Anju jedoch schien irgendwie nervös, beinahe angespannt und behutsam versuchte ich sie zu beruhigen, indem ich ihr über die Taille oder die Seite strich. Aber ehe ich es versah, regte sich Anju schon von ganz alleine und legte sich auf einmal auf mich, worauf ich sie verwundert ansah und mich nur an ihre Hand schmiegte, die mir über das Gesicht strich. Was sie jedoch dann zu mir sagte, überraschte mich sehr und irritiert fragte ich mich, warum sie ausgerechnet jetzt schon wieder dieses Thema ansprach. Ich unterbrach sie nicht, ließ sie bis zum Ende sprechen, sah ihr tief in die Augen und strich ihr über das Gesicht, um sie zu beruhigen. Für einen kurzen Moment herrschte wieder Stille, bevor ich meine Wörter mit Bedacht auswählte. „Auch ich bin gerne in deiner Nähe, Anju. Ich liebe dich über alles und nichts auf der Welt will ich mehr als an deiner Seite zu sein. Aber ich weiß nicht, ob ich ein Vampir sein möchte. Ich habe Angst davor. Angst, mich zu ändern, Angst ein anderer zu werden – ich befürchte mich zu ändern, mein Charakter und meine Art. Ich befürchte, dass du deswegen ärger bekommen könntest – oder sich sogar vielleicht etwas zwischen uns ändert, weil du mich gebissen hast und ich dir untergeben bin, denn damit wärst du mein Meister. Ich weiß nicht, ob ich mich daran gewöhnen könnte nur noch Blut zu trinken, oder die Sonne nicht mehr so sehr genießen zu können wie jetzt. Ich habe Angst, dass meine Schwester mich nicht mehr sehen will und mich verstößt – und auch alle anderen dich dafür urteilen, dass du deinen eigenen Freund zum Vampir gebissen hast. Klar, es ist jetzt ein Problem, das wir uns nicht immer sehen können und auch die Zeiten unseres Unterrichts sind nicht gerade prickelnd für unsere Beziehung – doch das ist eine Entscheidung, die mein ganzes Leben beeinflusst und ich kann dir nicht einfach so antworten, ohne mir das nicht genau zu überlegen“, vorsichtig strich ich Anju wieder über das Gesicht, ehe ich die Hand auf ihren Rücken legte und ihre Nase anstupste. „Gib mir Zeit. Ich muss darüber nachdenken.“
 23.04.11 12:08
 
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