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Die Kirche

vAnonymous
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Irgendwie schienen dem jungen Elfen nciht wirklich viele neue Spitznamen einzufallen und er hatte sich auch nicht wirklich begeistert davon gezeigt, dass Drocell die vorigen auch nicht gefallen hatten. Was sollte er denn machen? Er wollte sich nun mal keine miesen Spitznamen verpassen lassen, von einem Blonden Elf, der wahrscheinlich betrunken war und dann auch noch rauchte. Das er etwas gegen die Kirche hatte, dass hatte der Oranghaarige ja schon mit bekommen. Dagegen hatte er nicht, jeder Glauben war anders, so auch der an die Kirche oder an Gott oder wen auch immer. Das einzige was Drocell an diesen ganzen Religionen immer sehr amüsant war, wie Menschen sich durch so etwas beeinflussen liesen. In dieser Kirche hier konnten Obdachlose Unterkunft finden und wer war ihr, ein angetrunkener Elf und ein Shinigami, der sich sie Seelen der Menschen nach dem Tod holte und sie an einen anderen Ort brachte. Schon das an sich war ja eine super Kombinationen. Hier sollte jetzt bloß keiner rein kommen, der etwas von der Kirche hielt. Der Elf jedoch schien einfach nur über neue Spitznamen nachzudenken, doch die die ihm einfielen und die er verkündete, über die konnte der Shinigami nur lachen. Pumuckl? Karottenkopf? Möhre? Das war alles wirklich amüsant, aber nicht grade einfallsreich. Nun ja, jedem das seine, so hieß es doch immer. Der Shinigami stand auf und und schaute sich etwas um. Als er den neuen Vorschlag des Elfen hörte, drehte er sich wieder zu ihm und schaute ihn eine Weile schweigend an, ehe er lächelte und nickte. Amethyst, ein wirklich schöner Edelstein und vielleicht würde ihm so etwas besseres einfallen. "Das hört sich doch schon mal besser an. Was würde dir denn daraus einfallen, mein Freund?" Irgendwie war der Shinigami heute wirklich nachdenklich gestimmt. Eigentlich entschied er ja nicht wirklich viel aus dem Bauch heraus, aber so nachdenklich war er wirklich schon lange nicht mehr gewesen. Das kam er auch gleich von seinem etwas seltsamen Freund zu hören, als dieser sagte, dass mal jeder seinen Grips so einsetzten sollte wie Drocell. Vielleicht wäre dann wirklich alles einfacher, aber das würde man nie sehen, denn es würde nie so weit kommen, dass jeder seinen Kopf so einsetzte wie die damalige Marionette es tat. Dafür hatte er schon zu vieles erlebt. Erst war er nur eine einfache, lebensechte Marionette gewesen, mit der man anderen Geschichten vorgespielt hatte, dann hatte ihn sein Meister zu einem Menschen gemacht und schließlich war er zu einem Shinigami geworden. Nun gut, er war zwar die meiste Zeit nun mit einem menschlichen Körper unterwegs, aber er war daran gebunden eine gewissen Anzahl von Stunden jeden Tag als Marionette zu verbringen. Diese Stunden waren zwar nicht immer die schönste Zeit eines Tages, aber er hatte sich schon dran gewöhnt und so lange ihn in dieser Zeit niemand berührte, sah man ihm das ganze ja schließlich auch nicht an. Auf das nächste was er hörte, musste der sonst so ruhige und etwas mysteriöse Shinigami dann doch ernsthaft lachen. So konnte man sich doch täuschen. Er sah vielleicht aus wie ein Zirkusdirektor, aber er war keiner und er würde nie einer sein, dass wusste er jetzt schon. Nach einer Weile dann, bekam Drocell sich dann doch wieder ein und schaute zu dem Blonden. Ein Grinsen im Gesicht und gespannt wie der Elf auf das Folgende reagieren würde. Eigentlich schätze der Shinigami Pale so willensstark ein, dass er nicht gleich von dem Altar fallen würde. "Nein, ich bin kein Zirkusdirektor. In dieser Hinsicht muss ich dich leider enttäuschen. Ich wollte damit andeuten, dass ich in Wirklichkeit für eine Marionette bin, oder besser gesagt nur noch zum Teil bin." Das Grinsen wich nicht aus dem Gesicht des Oranghaarigen. Na das konnte doch noch was werden, wenn Plae nicht grade völlig erschrocken aus der Kirche rennen würde.
 04.12.11 21:44
vAnonymous
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Man, man, man. Der komische Kerl war echt ganz schön wählerisch. Pale fand seinen ersten Vorschlag ja schon 1A! Aber nein, Monsieur gefiel der ja nicht. Also seufzte der Blonde nur genervt und gestikulierte mit einer Hand, während er sich mit der anderen auf dem Altar abstützte. Ja, was konnte man denn aus dem schönen, violetten Edelstein für einen Spitznamen ableiten? Ame... Thyst... Amest... Gott, war das schwer. Der Elf kam sich vor wie in der Schule, obwohl er dieses Mal fest entschlossen war, eine passende Antwort zu finden - dieses Gefühl hatte er in der Schule eher selten bis gar nicht verspürt!
Nachdenklich starrte er zu den bunten Gläsern hinauf, die Bilder von irgendwelchen Bibelgeschichten darstellten. Wieso wusste der Blonde das überhaupt? Jetzt war er wieder wild darauf, die Abbildungen mit Steinen oder Bierflaschen zu zerschmettern. Scherben fliegen zu sehen. Verzweifelte Passanten, die sich um ihre wöchentlichen Sonntagsgebete sorgten - sollten die ruhig. Wenn die Spaß daran hatten im Chor sinnlose Phrasen vor sich hinzubrabbeln, wieso nicht? Die sollten sich bloß keinen Zwang antun. Aber wenn die doch so wild darauf waren, zu ihrem allerheiligen Schießmichtot zu beten, dann konnten sie das auch in einer demolierten Kirche! Sagt die Bibel nicht, man solle nicht zu wählerisch sein? Oder so ähnlich?
Ein weiterer Seufzer und Pale war wieder in der Wirklichkeit. Seine Joints veranlassten ihn stets dazu, seinen Denkklumpen zu benutzen. Und da soll nochmal einer sagen Drogen seien von Grund auf schlecht!
"Keine Ahnung. Atemiss ist doch auch schon ganz nice. Oder wie hieß der Stein noch gleich? Ametrist? Egal..." Er beschloss einfach, den Orangehaarigen von nun an Ametrist zu nennen. Ob er das wollte oder nicht. Doch als er ihm plötzlich verklickern wollte, er seie eine Marionette, schwieg Pale nur nüchtern. Marionette... oder nur zum Teil... Der Blonde starrte mit großen Augen in die Halle, um sich noch einmal zu vergewissern, dass wirklich niemand hier war, außer ihm. Als er sich dessen sicher sein konnte, klemmte er sich den Joint zwischen die Lippen und zählte an seinen Fingern ab, wie viel Bier er heute getrunken hatte. Müssten schon ein paar Fläschchen gewesen sein. Einen Moment lang stierte er nur sein Gegenüber an und drehte sich leicht nach rechts und links, um Drocell aus verschiedenen Perspektiven betrachten zu können. "Huh!", machte der verwirrte Elf nur und nahm den Joint wieder in die Hand, um ihn genauestens untersuchen zu können. Viel war davon zwar nicht mehr übrig, aber immernoch genug um ihn sich anzuschauen. Nach einer Weile schüttelte er bloß den Kopf und sprang vom Altar wieder auf den billigen Teppich, der auf dem Gang ausgerollt war. "Hart. Jetzt bekomm ich schon Hallus...", murmelte er und stakste, ohne jegliche Emotionen zu zeigen, den Weg entlang, ließ Drocell einfach hinter sich. Jetzt stellte er sich schon Leute vor... Vielleicht sollte er seine Meinung zu Drogen doch noch einmal überdenken...

tbc: Keine Ahnung...
 06.12.11 18:52
vAnonymous
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FIRST POST

Für Ray war es üblich, dass er spät am Abend - um genau zu sein war der neue Tag bereits angebrochen - noch durch die Gegend streifte. Er mochte dieses Viertel, es hatte etwas geheimnisvolles und war nicht so piekfein aufgebaut, wie das Dörfchen in Irland, aus welchem er stammte. Noch immer hatte er die weißen Reihenhäuser mit den ordentlichen Vorgärten vor seinen Augen, als hätte er sie gestern das letzte Mal gesehen. In Wirklichkeit war das aber schon beinahe 50 Jahre her. Unglaublich, dass er schon so ein alter Sack war. Dieses Dämonendasein hatte schon so seine Vorteile - er würde seinen jungen, agilen Körper noch eine ganze Weile behalten dürfen! Allein schon das brachte ihm so einige Vorzüge, in vielerlei Hinsicht. Der Blonde grinste bei dem Gedanken so vor sich hin. Wann hatte er eigentlich seine letzte Beziehung gehabt? Müsste vor zwei Jahren gewesen sein. Meine Güte, ist das lange her...
Aber einfach den nächstbesten anquatschen und nach einer festen Beziehung fragen wäre auch schwachsinnig gewesen. Da wartete er lieber, bis er jemanden fand, der richtig interessant war und ihn beeindrucken konnte. Im gemäßigten Tempo und mit den Händen tief in seiner grünen Jeans vergraben, schlenderte der Junge durch die dunkeln Gassen. Er kam an einigen, flackernden Straßenlaternen vorbei, um die sich Mückenschwärme tummelten. Auf seinem Weg kam er an zahllosen Bars und Kneipen vorbei, doch an sowas hatte er noch nie einen Reiz gefunden. Müde besah er die ganzen gesichtlosen Leute in den beheizten Lokalen und er fragte sich, wohin sein Weg ihn noch führen würde. Nach einigen Metern bog er um eine Ecke und ihm sprang ein gewaltiges Gebäude ins Auge. Die Kirche. In seinem blassen Gesicht entstand ein vielsagendes Grinsen. Ein Halbdämon in einer Kirche... wieso eigentlich nicht? Es brannte noch Licht. Aber das hatte ja nicht gleich zu bedeuten, dass sich noch Personen darin befanden. Waren diese Gotteshäuser nicht sowieso rund um die Uhr geöffnet? Konnte er schwer beurteilen, er war noch nie in solchen prunkvollen Kirchen drin gewesen. Vielleicht kam das daher, dass es einfach verdammt ironisch gewesen wäre, wenn seine Eltern - vorallem seine Mutter - ihn zu so etwas hingeschleppt hätten. Vorsichtig trat er durch die geöffnete Eingangstüre und sah sich flüchtig um. Auf den ersten Blick sah der Saal vollkommen leer aus, doch bei näherem Betrachten erkannte er einen Mann, der in der vordersten Reihe Platz genommen hatte. Ganz langsam und auf leisen Sohlen schlich er sich nach vorne. Lautlosen Fortbewegen war hier wirklich fast unmöglich. Jeder noch so kleine Laut hallte an den hohen Wänden wieder. Man konnte womöglich sogar die Mäuse fiepen hören!
"Guten Abend!" Ray erschrak vor seiner eigenen Stimme, die plötzlich so unerwartet laut ertönte. "'Tschuldigung... beten Sie, oder so?", fragte er neugierig. Er hatte mal gehört, dass man beim Beten die Hände faltete. Das tat dieser Kerl hier nicht. Wie sah er überhaupt aus? Ganz unauffällig trat er noch einen Schritt nach vorne, sodass er jetzt schräg vor der Gestalt stand. Wow! Orangefarbene Haare, violette Augen und seine Kleidung wirkte fast schon antik. Es sah fabelhaft aus!
 05.01.12 10:54
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Amethyst. Ein Edelstein, dessen Namen auf dem griechischen stammt. Amethystos - „dem Rausche entgegenwirkend“ - Dieser Name drückt den Glauben aus, dass sein Träger gegen die berauschende Wirkung von Wein gefeit sei. Ebenso glaubte man, dass wenn man Wein, aus einem Becher aus reinem Amethyst trank, nicht betrunken werden konnte. Ursprünglich ergab sich dieser Glaube aus dem Brauch, den Wein mit Wasser zu verdünnen, welcher dann eine rötlich-violette (amethystfarbene) Färbung annahm. Gleichzeitig konnte man natürlich wesentlich mehr davon trinken, ohne gleich betrunken zu werden oder gar einen Kater erleiden zu müssen. Eine andere Variante der Namensgebung ist die, dass Bacchus, der Gott des Weines, ein junges Mädchen so erschreckte, dass es zu Kristall erstarrte. Daraufhin seufzte der Gott, und als sein Atem den Stein berührte, färbte er diesen purpur wie die Farbe des Weines. Nachdem Drocell sich von der Welt der Lebenden und des Natürlichen getrennt hatte, hatte für ihn auch Zeit keine Bedeutung mehr gehabt. Er hatte sich über die verschiedensten Sachen informiert, egal, ob es ihn nun interessierte oder nicht. Er war als Marionette auf diese Welt 'geschickt' worden und nun war er ein Teilzeit-Shinigami.
Ein Teilzeit-Shinigami in soweit, weil er sich ja für einige Stunden am Tag in seine Marionetten Gestalt begeben musste. Auch das interessierte den Oranghaarigen nicht weiter, denn soweit ihn niemand berührte, sah man ihm diesen Umstand auch nicht an. Doch, da der junge Elf, sich dazu entschieden hatte, Drocell für eine Einbildung zu halten, hatte sich dieser im Gegenzug dazu entschieden seine Marionetten Form anzunehmen. Nun saß er in der ersten Reihe und dachte darüber nach, was er noch machen sollte, oder was er nicht mehr machen sollte. Als Marionette konnte er nicht mehr so viel machen, wie als wenn er noch einen menschlichen Körper gehabt hätte. Ein seufzen war zu hören, ehe er seine Aufmerksamkeit den Geräuschen schenkte die nun zu vernehmen waren. Jemand hatte die Kirche wohl wieder betreten. Derjenige, oder Diejenige die die Kirche betreten hatte, schien leise sein zu wollen, denn so sehr dieser Person es versuchte, so konnte man die Schritte immer noch deutlich vernehmen. Als der junge Mann ihn begrüßte, drehte sich der Lilaäugige zu dem Jungen. Er schien wirklich noch sehr jung zu sein, aber er wusste selber am Besten dass man in solchen Sachen nie nach dem Aussehen gehen durfte. Der junge Mann hatte blonde Haare und hellbraune Augen, so schien es zumindest.
"Guten Abend." Drocell lächelte nicht, doch er wirkte auch nicht unfreundlich als er sich schließlich ganz zu dem Jungen drehte. Auf seine Frage hin, schüttelte der Shinigami den Kopf. "Nein, ich bete nicht. Ich bin nur hier, weil mich mein Weg her geführt hatte." Drocell erhob sich von der Bank und klopfte sich vorsichtig etwas die Kleidung zurecht. Er achtete darauf keine Geräusche zu machen, denn dann würde man wahrscheinlich hören, dass er aus Stroh und Holz war, zumindest im Augenblick.
 05.01.12 16:43
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Ray hatte in seinem Leben schon einige, verschiedene Wesen gesehen. Von Vampiren und Geistern, bis hin zu Tierwesen war er allem schon begegnet. Es hing eher weniger mit der Rasse zusammen, ob Personen freundlich oder genervt auftraten. Natürlich hatten viele Vorurteile einer bestimmten Art gegenüber. So konnte Ray sich gut vorstellen, dass zum Beispiel Engel grundsätzlich erstmal negativ eingestellt waren, wenn sie einem Dämon begegneten. Genauso konnte es auch bei Werwölfen und Vampiren sein - es waren typische Klischees, aber der Blonde hatte irgendwann begonnen, daran zu glauben, weil es ihm sehr logisch erschien. Obwohl seine Mutter und sein Großvater, an denen er sehr gehangen hatte, selbst dämonischen Ursprungs waren, hegte er einen Groll gegen die Rasse an sich. Es mochte Ausnahmen geben - die gab es doch bei jeder Art - aber seit dem Tag, als er die brutal zugerichteten, toten Körper seiner Familienangehörigen vorfinden musste, wird ihm mulmig zumute wenn er auf einen Dämonen trifft. Wie so viele Leute hat er sich mit der Zeit einen Radar angeeignet, der die verschiedenen Rassen voneinander trennen konnte. Das galt aber nicht immer, dafür war er noch lange nicht gut genug. So fragte er sich bei diesem Mann hier, welcher Rasse er wohl angehören mochte. Eins stand jedenfalls fest: ein gewöhnlicher Mensch war er nicht. Ray fragte sich, wie er auf andere wirkte. Ob sie ihn als Menschen ansahen, oder als Dämon. In seiner jetzigen, normalen Gestalt hatte er keinerlei Merkmale eines Dämons. Er war nicht einmal stark, weise oder besaß gar eine besondere Aura.
"Ihr Weg?" Verwundert sah er den Orangehaarigen an. Er hatte ein bläuliches Zeichen in seinem Gesicht und - war das sowas wie Schminke? Ray bekam große Augen. Dieser altmodische, blaue Fummel sah wirklich fantastisch aus an dem Mann. Die rote Schleife und die Seidenhandschuhe machten das Outfit komplett - perfekt. Der Halbdämon liebte ausgefallene Leute! Er selbst hatte es nie gewagt etwas auffälligeres anzuziehen als bunte Jeans - damit kam er sich schon extrem individuell vor, manchmal. Es gab so viele Personen, die einfach komplett schwarz vermummt waren oder Tag für Tag bloß eine stinknormale, blaue Jeans trugen. Das wäre nichts für den Blonden. Heute trug er seine Lieblingshose. Sie war grün und hatte sehr viele, rote Nähte. Darüber trug er einen schwarzen, sehr weiten Kapuzenpullover mit vielen, verschiedenen und knallbunten Cartoons darauf. Seine Schuhe waren normale, rote Converse Chucks.
"Also, ich bin hier, weil mir einfach langweilig war. Und ich war noch nie in einer Kirche. Krass, oder?", kicherte der Junge und vergrub seine kalten Hände in den kuscheligen Bauchtaschen seines Pullovers. "Mal ne Frage... laufen Sie immer so rum?" In seiner Stimme lag Faszination und auch etwas Skepsis. "Nicht falsch verstehen! Ich find das echt hammer! Deshalb frag ich."
 06.01.12 18:52
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Sein Weg... Wahrscheinlich hörte sich das für den Jungen sehr philosophisch an, oder einfach nur verwirrend. Eigentlich war es nicht so von dem Shinigami, oder besser gesagt, von der Marionette so gemeint gewesen. Mit seinem Weg, hatte der Oranghaarige gemeint, dass er zu dieser späten Stunde, einfach ziellos durch die Stadt gelaufen war. Dass er schließlich in einer Kirche an diesem Abend sein würde, damit hatte er am Anfang der Nacht nicht gerechnet und dass er einen solch, nun ja, seltsamen Elf treffen würde, damit erst Recht nicht. Der junge Pale war schon eine interessante Persönlichkeit gewesen, auch wenn er wohl zu dieser Stunde, schon etwas viel getrunken hatte. Zusätzlich dazu, hatte er sich ja schließlich auch noch einen Joint gedreht und dieser geraucht. Dass Resultat war schließlich, dass er Drocell für eine Halluzination gehalten hatte. Anscheinend hatte der Elf, ihm einfach nicht geglaubt, dass er zur Hälfte wirklich eine Marionette war. Das mit dem Zirkusdirektor war ja schon lustig gewesen, aber dass er schließlich auch noch von selber drauf gekommen war, was Drocell in Wirklichkeit war, dass war beeindruckend gewesen. Der junge Mann, der nun allerdings vor ihm stand, schien das komplette Gegenteil des Elfs zu sein. Er trug schon etwas auffälligere Sachen. Eine grüne Hose, die mit sehr viele roten Nähten verziert war und dazu einen etwas weiteren, schwarzen Kapuzenpullover der noch zusätzlich mit bunten Cartoons verziert war. Seine Schuhe hatten sie selbe Farbe, wie die Nähten seiner Hose und passten somit zu seinem Outfit. Sein Blick gegenüber dem Lila-äugigen war verwundert, weswegen auch immer. Wahrscheinlich weil sich der Teilzeit-Shinigami, manchmal etwas seltsam ausdrückte. Auf seine Frage hin, nickte der Oranghaarige jedoch einfach nur kurz. "Mein Weg, ja. Ich entschuldige mich, wenn ich mich etwas seltsam ausdrücke. Ich meinte einfach nur, dass ich nicht damit gerechnet hatte, in einer Kirche zu sitzen, am Ende dieses Abends. Oder besser gesagt inzwischen in dieser Nacht." Ein kurzes Lächeln stahl sich, auf die inzwischen hölzernen Lippen des Shinigamis. Er wusste, dass er für sein eigentlich recht junges Alter, schon sprach, wie jemand, der über hundert Jahre lebte. Nun ja, in Wahrheit war er ja auch wirklich schon älter, als er sich gab, nur hatte er eben in verschiedenen Formen sein Leben gefristet. Erst als normale Marionette, dann als Marionette mit eigener Seele und zu guter Letzt als Teilzeit-Shinigami, der sowohl einen menschlichen Körper, als auch noch den Körper einer Marionette besaß. Das er dabei, einige Stunden am Tag mindestens als Marionette leben muss, stört den inzwischen 25 Jährigen nicht mehr. Schließlich erklärte der Junge ihm, dass er nur aus reiner Langeweile in diese Kirche gekommen war, und das er zuvor auch noch nie in einer gewesen war. Sein Kichern hörte sich wirklich kindlich und jugendhaft an. "Nun ja, Kirchen sind eben nicht jedermanns Geschmack." Pale war dafür ja das perfekte Beispiel gewesen und viele Leute hatten eine Kirche noch nie von innen gesehen. Es war nun mal so, jeder hatte einen freien Willen und konnte selber entscheiden, ob er nun an einen Gott glauben wollte, oder nicht. Genau so, war es eben auch mit der Kirche. Jeder konnte selber entscheiden, ob man nun hin ging oder nicht. Schließlich kam auch die Frage, mit der Drocell eigentlich schon in jedem Gespräch rechnen konnte. Seufzend erhob sich, der etwas Größere, und verließ die erste Reihe. Auf das Kompliment der Kleineren, nickte der Oranghaarige wieder einmal. "Ja, ich laufe immer so rum. Ich sehe keinen Grund, mich der Menge anzupassen, wenn ich doch meine eigene Geschichte besitze." Da dieses Gespräch wohl noch länger dauern würde, entschloss sich der Teilzeit-Shinigami nun auch dazu sich vorzustellen. Er legte seine Rechte Hand, über die Stelle an der sein Herz sein sollte und deutete eine leichte Verbeugung an, so wie er es immer tat. Er besaß schließlich selbst als Marionette noch einen gewissen Stolz und vermochte es, höflich gegenüber anderen, fremden Personen zu sein. "Wenn ich mich dann erst einmal vorstellen dürfte, mein Name ist Drocell Cainz. Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen, junger Herr. Dürfte ich auch deinen Namen erfahren?" Drocell lächelte wieder, als er die Augen auf den Jungen richtete. Vielleicht würde dieses Bekanntschaft noch etwas gutes an sich haben, vielleicht etwas besseres als die Bekanntschaft mit dem Elf Pale. Doch das würde sich wohl erst später herausstellen.
 06.01.12 20:18
vAnonymous
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Der Mann hatte Recht. Seine Art, sich auszudrücken, war wirklich etwas ungewöhnlich. Aber sie passte zu seinem Aussehen! Würde er in totalem Slang reden, nehme ihn vermutlich kein Mensch ernst. So machte er Ray neugierig. Was tat so jemand von Beruf? Hatte er viele Freunde und wie verbrachte er wohl seine Freizeit? Aber vorallem plagte ihn - jetzt schon - eine Frage: Welcher Rasse gehörte der Mann an? Die Tatsache, dass er eben genau das nicht deuten konnte, ließ seine Neugierde nur noch weiter ansteigen.
"Och, das kenn ich. Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich jetzt hier sein würde.", kicherte der Junge. Ob der Orangehaarige wohl wusste, dass er ein Halbdämon war? "Ich frag mich nur, ob das bei Ihnen genauso eine Ironie in sich ist..." Herausfordernd schaute er zu dem Sitzenden hinunter und kreuzte die Arme vor der Brust. Indirekt war das schonmal sowas wie eine Frage nach seiner Rasse. "Ich sollte wohl eigentlich nicht hier sein. Ich könnte schließlich mit Weihwasser besprüht - ach nee, das sind Vampire. Mist." Enttäuscht starrte er zu der massiven Marmorschale, die gleich neben dem Altar stand und seufzte. In Geschichten und Sagen gab es soviele Geheimwaffen gegen Vampire - Ray fragte sich, ob das echt alles der Wahrheit entsprach. Ernsthaft, wieso sollte ein Blutsauger Angst vor Knoblauch haben? Das war das absolut idiotischste, was er jemals gehört hatte. Aber wenn es stimmte, konnte man Vampire recht einfach von sich fernhalten. Jeden Abend eine fette Zehe pressen, mit irgendwelchem Kräuterquark vermischen und aufs Brötchen schmieren. Dann stank man grässlich aus dem Mund und wer weiß - vielleicht hatte das ja sogar Auswirkungen auf den Blutgeschmack.
"Naja, bei mir liegts weniger an meinem Geschmack oder so. Bin zur Hälfte Dämon. Daher auch das mit der Ironie. Stimmt doch aber irgendwie, oder?" Dabei hatte er nie gefürchtet, dass dieser sogenannte Gott oder wie auch immer ihn strafen, richten oder ins Höllenfeuer schmeißen würde, beträte er ein solches Gebäude. Er hielt das für ziemlichen Humbug, auch wenn es genügend Leute gab, die an ihren imaginären Alleskönner glauben wollten. Seine Mutter hatte nie von einer höheren Gewalt gesprochen. Nicht einmal vom Teufel oder sonst was. Erst, als Ray am Religionsunterricht in der Grundschule teilnehmen musste, hatte er von dem ganzen Kram erfahren und es hatte ihn gelangweilt wie kein anderes Fach in der Schule! Seine damalige Lehrerin hatte seiner Meinung nach eine Meise. Immer wieder hatte sie ihn getadelt, weil er keiner Religion angehörte. Und wäre er dem Christentum beigetreten, so hätte sie ihn getadelt, weil er kein Protestant war. Sie fand immer einen Weg, schlechte Noten zu verteilen.
Seine Erklärung, warum er so aussähe, faszinierte den Jungen. Heftig nickend plumpste er vor ihm auf den Boden und setzte sich in einen Schneidersitz. "Da haben Sie ja SO Recht!" Mochte etwas seltsam auf den Lilaäugigen wirken, aber wen kümmert's? "Ich denk auch immer, dass jeder so rumlaufen sollte, wie er möchte. Wie es ihm halt gefällt. Gothics mögen es nunmal schwarz. Na und? Manche färben sich halt gerne die Haare knallbunt. Wen hat das zu interessieren?" Er brachte sich selbst völlig in Rage und verschränkte dabei wütend die Arme vor der Brust. "Also echt. Die Gesellschaft heutzutage ist so bekloppt.", murmelte er und schnaufte verächtlich.
Mit einer flüchtigen Verbeugung stellte sich der Orangehaarige als Drocell vor. Ray bedachte sein Vorstellungsritual mit offenem Mund und nickte dann nur wie ein Minderbemittelter, als er ihn nach seinem Name fragte. "Ray McGrath.", sagte er knapp und streckte ihm die Hand entgegen, was hieß, dass er sie hoch halten musste - schließlich saß er noch immer auf dem kühlen Kirchenboden. "Freut mich! Darf ich Sie duzen, Drocell?" Das fragte er bloß, weil der Kerl ihm gleich sympathisch gewesen war.
 07.01.12 21:20
vAnonymous
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Zumindest schien der junge Mann, nicht so durchgedreht zu sein, wie der Blonde Elf, denn Drocell am früheren Abend in dieser Kirche getroffen hatte. Eigentlich war es ja schon ein Witz für sich, dass der Shinigami in einer Kirche war, aber das er dann auch noch auf einen betrunkenen Elf getroffen war, der nichts von eben jener hielt, dass war der krönende Abschluss gewesen und Drocell hatte so noch seinen Spaß gehabt. Es war witzig gewesen, Pale dabei zuzuhören wie er sich über Jesus und die ganzen Religionen lustig gemacht hatte. Der junge Man erklärte ihm kichernd, dass er ebenso wenig wie Drocell damit gerechnet hatte, in einer Kirche an diesem Abend zu enden. Auf seine nächste Aussage zog der Lila Äugige dann aber eine Augenbraue hoch. Er hatte es hier als mit keinem Menschen zu tun, erst jetzt, als er wieder an die Tatsache erinnert wurde, dass es ja noch viele andere Rassen gab, schaute sich der Shinigami die Aura des Jungen genauer an. Und tatsächlich, er hatte keinen Menschen, sondern einen Halbdämon vor sich. Dann wollte der Junge wohl wissen, was er im Gegenzug vor sich hatte. Lächelnd verschränkte der Mann die Arme vor der Brust und schaute zu dem, am Kreuz hängendem Jesus. "Vielleicht, wenn man einen makaberen Sinn für Humor hat. Gewissermaßen, würden mich einige wohl als den Tod bezeichnen." Auf das, was der Junge dann als nächstes sagte, verzogen sich die hölzernen Mundwinkel des Lila Äugigen schließlich noch ein Stück nach oben. Der junge Mann besaß Humor und das war schon mal die Grundlage für ein, vielleicht sogar erheiterndes Gespräch. Der Blick des Jungen wanderten zu der massiven Mamorschale die neben dem Altar ihren Platz hatte, und wenn ihn seine Augen nicht täuschten, wirkte der Kleinere schon fast etwas enttäuscht. Machte es ihm etwa etwas aus, zu wissen das Vampire so leicht verwundert werden konnten? Oder wollte er selber auch einige Schwächen besitzen, die er so nicht hatte? Drocell konnte all das nur vermuten und nichts konkreteres dazu sagen, deswegen schwieg er zu seinen Gedanken einfach. Vorerst zumindest. "Man muss sagen, ich kenne auch einige Dämonen, die empfindlich auf geweihte Gegenstände, ebenso Weihwasser reagieren." Das Lächeln blieb auf den Lippen des Engländers. Er hatte damals, in seinem Heimatland wirklich einen Dämon kennen lernen dürfen, der nicht einmal geweihtes Land betreten durfte. Das hieß, er hatte so einige Problem gehabt. Er konnte sich nirgends länger aufhalten, denn wenn die Menschen begannen misstrauisch zu werden, holten sie ihre heiligen Gegenstände aus ihren kleinen Schachteln unter ihrem Bett hervor. Ob es seinem alten Freund wohl noch immer gut ging, oder ob er schon das zeitliche gesegnet hatte? Drocell hatte schon lange keinen Kontakt mehr zu dem Dunkelhaarigen gehabt, aber nun hatte der Jungen ihn an ihn erinnert. Mit dem was der Blonde dann fragte, hatte er auch Recht. Zumindest zum Teil. Deswegen hatte seine Anwesenheit in diesem Gotteshaus wohl ebenso eine Ironie in sich, wie die des Hellhaarigen. Als er schließlich seine Erklärung zu seiner Kleidung beendigt hatte, lies sich der Junge, nachdem er heftig genickt hatte auf den Boden plumpsen und setzte sich dort in einem Schneidersitz hin. In dieser Hinsicht stimmt er ihm auch zu, Menschen sollten sich so anziehen wie sie sich anziehen wollten. Eben so wie sie sich wohl fühlten, und Drocell mochte es nun einmal so rum zu laufen. "Sie sprechen Worte der Wahrheit, die Gesellschaft, die heutzutage existiert schaut leider nur noch auf das Äußere einer Person. Sie machen sich leider meistens gar nicht mehr die Mühe in die Herzen der Menschen zu sehen." So war es immer und so würde es auch bestimmt weiterhin immer sein. Natürlich gab es in der Gesellschaft immer wieder Ausnahmen, oder diese Personen zählten einfach nicht zu den Menschen. Natürlich hatte jedes Individuum Vorurteile, aber manche versuchten diese auch einfach zu ignorieren um die Person hinter der Fassade kenne lernen zu können. Nun ja, er brachte den beiden nun auch nicht wirklich viel, sich weiter über diese Probleme der Menschen weiter aufzuregen. Wie der Junge allerdings, auf die Vorstellung von Drocell reagierte, liesen diesen nur noch weiter lächeln. Er schien den Mund vor Erstaunen gar nicht mehr zu zu bekommen und stellte sich deshalb auch nur kurz und knapp als Ray McGrath vor. Der Name passte zu ihm, auch wenn Drocell noch nicht sagen konnte warum. Er kannte den Blonden ja erst seit wenigen Minuten. Als Ray ihm die Hand entgegenstreckte, überlegte Drocell erst ob er sie wirklich ergreifen sollte, denn schließlich war er zur Zeit nicht menschlich. Er war eine Marionette und wenn der Junge darauf achtete, würde er es durch den Händedruck und durch die fehlende Wärme spüren können. Trotzdem, hatte Drocell dort noch einen anderen Gedanken in seinem Kopf, denn er auch in die Tat umsetzte. Lächelnd ergreifte er die Hand des Jüngeren und zog ihn wieder auf die Beine, ehe er seine Hand wieder los lies. "Ich bevorzuge es, mit meinen Gesprächspartnern auf einer Höhe zu sein, oder zumindest so weit das geht. Natürlich darfst du mich duzten." Und damit war diese Höflichkeitsregel auch schon mal außer Kraft gesetzt. Wunderbar, dieses Gespräch versprach ihm doch schon fast, dass es noch sehr interessant und unterhaltsam werden konnte.
 07.01.12 22:29
vAnonymous
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Der Größere schaute zu dem gekreuzigten Mann hinüber. Jesus, oder so. Ray kannte sich mit den ganzen biblischen Namen nicht aus. War ihm nie wirklich peinlich gewesen - meine Güte, wieso denn auch? Er war als Sohn einer Dämonin geboren worden und daher natürlich ein Atheist! Zwar wusste er, dass es Engel und Untote gab, aber einen Gott? Soweit er wusste, bezeichnete man ihn immer als gutherzig und er war sowas wie der Retter der Menschen. So, oder so ähnlich. In Rays Augen war das ziemlicher Schwachsinn. Die Welt hatte so viele Nachteile, wenn man mal darüber nachdenkt. Diese ganzen Dritte-Welt-Länder, die teilweise nicht einmal regelmäßig Nahrung bekamen. Und was machen die Christen? Anstatt Geld in die jeweiligen Länder zu schicken, bauen sie lieber eine prachtvolle, unbezahlbare Kirche, hocken sich hinein und beten für die armen Leute. Einmal mehr wurde dem Blonden bewusst, wie bekloppt Religionen doch waren.
Wie meinte er das denn jetzt schon wieder? Hatte er hier vielleicht auch einen Dämon vor sich stehen? Nein, nein. Die konnte er schon von weitem aufspüren, das war unmöglich. Neugierig starrte er den Orangehaarigen an, als wolle er in sein Gehirn hineinschauen und seine Gedanken analysieren.
"Der Tod?", fragte er letztendlich gespannt und grinste skeptisch. "Wie soll ich das denn jetzt verstehen?" Sollte er sich vielleicht lieber fürchten? Oder einfach aus der Kirche rennen? Eigentlich sah der Mann nicht gefährlich aus, daher entschloss sich der kleinere, das Gespräch fortzuführen und eine Antwort abzuwarten. Alles andere wäre vollkommen gegen seine Natur gewesen - er war schon immer verflixt neugierig gewesen, in allerlei Hinsicht. Manche Dinge gingen ihn zwar nichts an, aber das hieß ja noch lange nicht, dass er nicht mal fragen durfte, oder? Naja, viele Leute sahen das komplett anders.
"Coool! Naja, ich gehör nicht dazu - glaube ich." Nachdenklich runzelte er die Stirn und kratzte sich am Hinterkopf. Ganz plötzlich drehte er sich kichernd um und tänzelte zu dem Wasserbecken hinüber. Ehrfürchtig betrachtete er die stinknormale Flüssigkeit und zog ein theatralisch ängstliches Gesicht. "OOOH, heiliges Weihwasser! Ich bitte dich, füge meiner armen, unschuldigen Haut keinen Schaden zu, denn ich pflege sie regelmäßig und es wäre echt Geldverschwendung, wenn ich jetzt fiese Flecken oder sonst was bekommen würde!" Nach dem komischen Singsang schnellte sein Zeigefinger in die Lüfte und ganz langsam und bedächtig tauchte er ihn in die Schale. Schulterzuckend nahm er ihn wieder heraus und ging zu Drocell zurück. "Nö. Nix."
Er schien ihm in vielen Dingen Recht zu geben. Was seine Weltanschauung in Bezug auf Individualität anging, zum Beispiel. Wie hätte es auch anders sein sollen? Schließlich war er selbst von der sehr speziellen Sorte - und diese Art von Menschen (oder was auch immer) hatte der Blonde am liebsten. Sein Leben wäre nicht lebenswert, wenn er nicht regelmäßig auf interessante und außergewöhnliche Leute treffen würde!
Anstatt einfach seine Hand zu schütteln, zog der Orangehaarige ihn auf die Beine und Ray akzeptierte die Geste. Man, der hatte aber frostige Hände. Vielleicht fühlte sich das auch nur so an, weil der Halbdämon aus Prinzip immer warme Griffel hatte. "Danke!"
"Ich glaube, ich mag S- dich! Ich hab so ne Schwäche für besondere Stilrichtungen und unmenschliche Wesen." Und das traf beides auf Drocell zu. Er lächelte ihn warm an und deutete auf den Seidenhandschuh. "Hast du immer so kalte Hände?"
 08.01.12 17:38
vAnonymous
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Es war schon so etwas wie Ironie, dass grade Drocell sich in einer Kirche aufhielt. Schließlich hatte er am Anfang seiner Existenz gar keine Seele besessen. Man sagte zwar immer, jedes Geschöpf, jede Pflanze und jeder Gegenstand besaß seine eigene Seele, aber der Mann, der nun hier stand, wusste es besser. Er war einst eine leblose Marionette gewesen. Er war nur dafür geschaffen worden, um anderen Geschichten zu erzählen. Doch das Schicksal hatte sich wohl noch etwas anderes für ihn überlegt, als damals sein Bruder zu ihm gekommen war und ihn erweckt hatte. Er hatte seine ganz eigene Seele bekommen und damit hatten dann damals auch die ganzen Problem angefangen. Die Shinigamis waren auf den Oranghaarigen aufmerksam geworden, denn etwas, dass eigentlich nicht leben sollte, durfte auch keine Seele besitzen. Seit diesem Zeitpunkt war Drocell auf der Flucht vor eben jenen gewesen um wenigstens weiter leben zu können. Doch wie es eben gekommen war, hatten die Shinigamis ihn eines Tages gefunden und ihn in gewisser weiße umgebracht. Als er vor der Wahl stand, ob er nun weiterleben wollte, als halber Shinigami und halbe Marionette oder endgültig sterben wollte, entschied er sich für das Leben und nun stand er hier wieder und unterhielt sich mit einem jungen Mann über dieses und jenes. Aber, seinen kleinen Scherz hatte der junge Mann nicht verstanden. Ja, in gewisser Hinsicht war Drocell der Tod, denn wenn Menschen oder andere Wesen starben, holte er sich ihre Seelen und brachte sie an den Ort der ewigen Stille. Ein Lächeln breitete sich auf den kühlen Lippen der Marionette aus und er setzte einen Fuß vor den anderen und bewegte sich so aus den Altar zu. Die Arme locker vor der Brust verschränkt stand er schließlich da und schaute sich noch eine Weile schweigend die bunten Gläser der Fenster an, ehe er sich wieder zu dem Blonden drehte. Schließlich wollte er ihm seine Frage dann doch noch beantworten. "So wie ich es gesagt habe, ich bin in gewisser Hinsicht der Tod. Ich bin ein Shinigami. Ich hole mir die Seelen derjenigen die diese Welt verlassen und bringe sie an einen anderen Ort." Als der Ray schließlich zu dem, mit Weihwasser gefüllten Becken hinüber ging und einen komischen Singsang anstimme, musste Drocell doch leise lachen. Der Junge wusste wie man das Leben spaßiger machen konnte, auch wenn viele Dämonen wohl glücklich darüber wären, wenn sie sich so wie Ray, über heilige Gegenstände oder Weihwasser lustig machen konnten. Als Ray jedoch dann kurz mit den Schultern zuckte und völlig ungerührt zu ihm zurück kam, musste der Halbe Shinigami dann doch lachen. Ja, manch andere wären wirklich glücklich darüber wenn sie so mit geweihten Gegenständen oder, wie in diesem Fall, Flüssigkeiten umgehen konnten. "Na ja, viele wäre froh so ihre Scherze mit geweihten Gegenständen machen zu können, Kleiner." Schließlich sprachen die beiden noch über ihre Weltanschauung, doch zu diesem Thema sagte später keiner der beiden mehr etwas. Im Gegenteil, sie stellten sich gegenseitig vor und als Ray ihm die Hand hin hielt, ergriff Drocell eben jene und zog den Jungen wieder auf die Beine. Er bevorzugte es einfach mit seinem Gesprächspartner auf einer Augenhöhe zu sein, zumindest so weit das eben ging. Ray bedankte sich schließlich bei dem Lila Äugige und erklärte ihm, dass er ihn wohl mögen würde, weil er wohl eine Schwäche für besondere Stilrichtungen und unmenschliche Wesen hatte. Nun gut, dass traf beides auf Drocell zu und wenn der Junge erstmal erfahren würde, wie ungewöhnlich er war, würde er auch sehen, wie stark seine Nerven war. Als Ray auf seine Handschuhe deutete und ihn fragte, ob er immer so kalte Hände verschwand das Lächeln aus dem Gesicht des Oranghaarigen und er wirkte einen Moment nachdenklich. Er wusste nicht, ob er dem Jungen wirklich erzählen sollte, dass er nur so kalte Hände hatte, weil er zur Zeit nicht mal einen menschlichen Körper besaß, aber andererseits, schlimmer als die Reaktion von Pale konnte die von Ray nicht sein, also konnte der Oranghaarige auch aufs ganze gehen. Seufzend zupfte er an jedem Finger den Handschuhe etwas weg, ehe er ihn ganz weg zock. Er hielt Ray die nun eindeutige Marionetten Hand hin und bewegte diese etwas. "Nein, ich habe nicht immer so kalte Hände. Nur im Augenblick, weil ich zur Zeit kein menschliches Wesen bin. Ich bin eine Marionette, die schließlich zum Shinigami wurde. Dies ist meine wahre Gestalt." Mit der anderen Hand hielt Drocell den Handschuh einfach weiter fest und war nun gespannt, wie der Halbdämon reagieren würde.
 14.01.12 10:45
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Ray sah den Orangehaarigen eine Weile lang bloß starr an, hörte ihm zu, wie er sich ganz neutral als den Tod bezeichnete und diese Aussage erläuterte. Dann schien es bei ihm wohl auch ziemlich ironisch zu sein, dass er hier war. Das traf sich ja perfekt! Ray hätte wohl ehrfürchtig dreinschauen oder seinen Respekt zeigen sollen, da er vor so etwas ähnlichem wie einer Kopie des Todes stand, aber stattdessen zog er nur erstaunt die Mundwinkel runter und nickte anerkennend. Das war doch kein schlechter Job, oder? Die Seelen derjenigen einsammeln, die nicht länger auf dieser Erde weilen konnten, weil der Tod sie eingeholt und in seinen Besitz genommen hatte. Er stellte sich das ziemlich aufregend vor.
"Wow! Hört sich total spannend an. Was macht man da so? Beziehungsweise - wie machst du das? Ich mein... gehst du von Ort zu Ort und guckst, ob es Tote gibt? Oder verlorene Seelen? Ist das für die dann sowas wie Erlösung?" Neugierig schaute er erst zu Drocell, dann wanderte sein Blick zu den hohen Fenstern der Kirchenwände. Sie waren aus wunderbar bunten Glasteilen zusammengesetzt. Musste doch höllisch viel Arbeit sein. Ray beschloss, dass er sich eines Tages ganz heimlich in einen Gottesdienst schleichen würde - wenn die Sonne hell schien und sich kein Schatten auf das Gebäude gelegt hatte. Dann würde er sich stundenlang die Relektionen der Glasscheiben auf dem Boden oder den gegenüberliegenden Wänden und Säulen anschauen. Ob dem Pfarrer, Priester, Pastor oder wie auch immer das wohl auffallen würde?
"Was denn für ein anderer Ort? Gibts echt sowas wie einen Himmel?" Mit leuchtenden Augen blickte er wieder zu dem Shinigami und blinzelte verwirrt. Ob es eine Chance für ihn gab, in den Himmel zu kommen? So als Halbdämon könnte sich das als schwierig herausstellen.
"Ich frag mich ja, wo ich später mal hinkomme. Bin ja nicht so ein typisches Arschloch wie viele andere meiner Art - also Dämonen. Aber so n Engelchen bin ich erst recht nicht..." In seinen Gedanken philosophierte er noch ewig weiter darüber, unter anderem überlegte er auch, wo seine Eltern und sein Großvater jetzt wohl waren.
Drocell lachte über seinen kleinen Scherz und Ray musste automatisch auch grinsen. Er hatte ein schönes Lachen, es steckte irgendwie an, weil es so außergewöhnlich war. Drocell war einer dieser Personen, von denen man ein simples Lachen so selten erwartete. Wenn man es dann doch zu Gehör bekam, freute es einen umso mehr! Und das, obwohl sie sich gerade erst kennengelernt hatten. Ray kicherte vergnügt und zuckte erneut mit den Schultern. "Kann gut sein, du. Aber die sind dann auch meistens 1000 Jahre älter und eine Millionen mal intelligenter, oder so!" Leicht übertrieben, aber es wurde deutlich, dass er damit hauptsächlich alte, erfahrene Vampire, Dämonen oder sonst was meinte. "Gegen sowas würd ich nie im Leben ankommen... kämpfst du eigentlich manchmal?" Der Halbdämon mochte es nicht, zu kämpfen. Taenn hingegen liebte es abgöttisch. Schon bescheuert, wie unterschiedlich die beiden tickten.
Als Drocell plötzlich so ernst schaute, bedachte Ray das bloß mit einem fragenden Blick. Hatte er so etwas wie einen wunden Punkt entdeckt? Klar, sowas passierte ihm doch auch andauernd... Der Shinigami entledigte sich seiner weißen Handschuhe und der Kleinere machte große Augen. Seine Handglieder waren einzeln abgetrennt und sahen so aus, als wären sie durch kleine Metallteile miteinander verbunden. Er besaß keine Adern, keiner der Finger besaß die üblichen, menschlichen Merkmale. Nicht einmal richtige Nägel. Ray klappte der Unterkiefer runter und völlig verdutzt sah er dem Größeren ins Gesicht. "Mario...nette?" Ray war verwirrt und schüttelte flüchtig den Kopf, als könne das seine Gedanken wieder ordnen. "Das ist ja..." Langsam schlug seine Stimmung von perplex zu fasziniert um, und seine Mundwinkel fanden ihren Weg nach oben. "DER ABSOLUTE WAHNSINN! Darf ich... dich mal berühren?" Fragend deutete er auf die scheinbar leblose Hand, wartete aber nicht auf eine Antwort und begann einfach, Drocells Finger abzutasten. Er hatte von Natur aus warme Hände, von daher konnte er gut den Kontrast spüren. Ob der Orangehaarige das auch so stark wahrnahm? Ray schauderte es, als er merkte, wie hart seine Finger sich anfühlten. Bedächtig sah er auf die Hand hinab, die etwas größer war als seine eigene. "Wow... wie... fühlt sich das an?" Komisches Thema irgendwie.
 17.01.12 19:19
vAnonymous
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In der Geschichte einer jeden Kultur wurde der Tod als etwas anderes dargestellt. Vielleicht als Anfang eines neuen Lebens. Oder als ein Mann mit schwarzem Umhang und Sense der die Seelen der Toten sammelte. Drocell kannte all diese Geschichten über den Tod und wüssten die Menschen, dass sie Sammler der Seelen unter ihnen lebten, würden sie wohl in Panik ausbrechen. Natürlich, es gab auch seine schlechten Seiten, denn ein Todesengel zu sein, war manchmal weniger schön, als es sich vielleicht anhörte. Wenn man das Leid der Menschen mitbekam, wurde man mit jedem Mal, in dem man die Seelen zum Meer der Stille brachte, anfälliger für ihre Gefühle. Aber so war das Schicksal einer jeden Person. Der Tod war nicht das Ende von allem, im Gegenteil, es war eigentlich nur der Anfang von etwas Neuem. Man konnte ein neues Leben, in der Hinsicht beginnen. Doch, denn neugierigen Augen des Jungen konnte man eine Frage einfach nicht unbeantwortet lassen. Drocell verschränkte seine Arme vor der Brust und seufzte kurz. "Nein, ich gehe nicht von Ort zu Ort. Ich suche auch nicht nach Toten, ich sammle die Seelen die ich in meiner Gegenwart spüre und bringe sie an das Meer der Stille. Dort können die Seelen selber entscheiden wie es weiter geht, ob sie sich nun noch ein weiteres Mal Inkarnieren wollen, oder ob sie die Ruhe genießen möchten. Das bleibt ganz bei ihnen." Seine Aufmerksamkeit wurde kurz nach der Beantwortung dieser Frage jedoch auf etwas anderes gelegt. Auf die großen und prachtvollen Buntgläser der Kirche. Menschen konnten schon erstaunliche Dinge mit ihren Händen erschaffen, wenn sie den Willen dazu hatten. Und die Kraft, aber manchen Menschen ging es im Endeffekt doch einfach nur um das Geld und die Anerkennung. Sie wollten nichts weiter als Macht. Auf die weiteren Wörter des Halbdämon sagte der Shinigami nichts mehr, denn eigentlich hatte er seine Fragen ja alle in der Definition eines Shinigamis beantwortet. Alle, bis auf eine. Ob er manchmal kämpfte. Er konnte kämpfen, ja, dass war sogar notwendig gewesen, aber er tat es so gut wie nie. "Manchmal, aber ich bevorzuge es Probleme ohne Gewalt zu lösen." Einige Seelen sahen das aber anders, und wollte partou nicht mit ihm kommen. Doch Drocell konnte diese verwirrten Geschöpfe nicht auf der Erde wandern lassen, denn manchmal konnten diese Körperlosen Geister mehr Schaden anrichten, als man es ihnen zu trauen würde.
Drocell bedachte seine Hand mit einem undurchsichtigen Blick. Es war es gewohnt, in eben jener Gestalt, in der einer Marionette zu leben, denn schließlich hatte sein Leben, seine Existenz mit diesem Körper begonnen. Die meiste Zeit seines Lebens hatte er als Marionette verbracht, dass war eine Tatsache, aber nun, wo er zur Hälfte ein Shinigami war, dachte er öfter darüber nach, wo der Unterschied zwischen dem Leben einer Marionette un dem eines Menschen lag. Konnte er auf diese Frage überhaupt eine Antwort finden? Schon seit langer Zeit gab es die Menschen, die den Planeten Erde bewohnten und schon lange fragten sich viele, ob dies nun gut oder schlecht war. Manche streiteten sich über dieses Thema, denn es war klar, dass die Menschen der Erde einen langsamen und qualvollen Tod bescheren würden. Ob nun bewusst, oder aber unbewusst, dass tat nichts zur Sache. Einzig und allein bedeuten war die Tatsache, dass sie nichts dagegen unternahmen, diesen Planeten zu retten. Schließlich lebten die Menschen hier nicht alleine. Sie teilten sich diesen Planeten mit den unterschiedlichsten Wesen. Engeln, Shinigamis, Vampire, Werwölfe und noch viele weitere. Schon fast nicht mehr sichtbar, schüttelte der Shinigami den Kopf. Wie konnte man nur so achtlos mit seiner Heimat umgehen? Marionetten, so wie er eine war, konnten in dieser Hinsicht nicht viel verkehrt machen. Sie konnten ihre Heimat nicht zerstören, denn unter normalen Umständen waren diese Geschöpfe leblos. Drocell war eins ebenso leblos gewesen, doch sein Leben hatte sich in all den Jahren von Grund auf verändert. Als er nun doch die Reaktion des jungen Dämons beobachten durfte, musste der Oranghaarige zugeben, dass er sich für einen Moment glücklich fühlte. Pale hatte so abweisend reagiert, obwohl in dieser Welt schon nichts mehr unmöglich war. Er hatte ihn einfach für eine Halluzination gehalten, ob das nun an dem Alkohol lag oder an dem Joint, dass lies der Lila Äugige einfach mal im Raum stehen. Tatsache war jedoch, dass er sich wirklich für einen Moment lang gekränkt gefühlt hatte, denn schließlich war er ein Lebewesen wie jeder andere auch. Sein Herz schlug unter seiner Brust, wenn auch nicht vierundzwanzig Stunden am Tag. Doch auch wenn es am Anfang nicht so ausgesehen hatte, war Ray regelrecht fasziniert von der Tatsache das ihm eine Marionette gegenüber stand. Auf die Frage des Blonden nickte Drocell nur kurz, doch der Halbdämon hatte seine Antwort gar nicht erst abgewartet, sondern hatte sich sofort seine Hand geschnappt und hatte damit begonnen diese abzutasten. Die Frage, die der junge Mann allerdings dann stellte, gab Drocell eine Weile zum nachdenken, ehe für einen Moment die Hand von Ray mit seiner eigenen umschloss und auf dieses deutete. "Wie fühlt es sich an? Kalt? Leblos? Das sind die Eigenschaften einer Marionette, so wie auch ich einst leblos war. Ich kann dir deine Frage nur bruchstückhaft beantworten, denn es gibt nur einen Unterschied zwischen dem Leben mit diesem Körper, und dem eines Menschen. Ich vermeide es andere zu berühren, da die meisten dann sofort merken, was ich in Wirklichkeit bin. Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Manchmal jedoch, gibt es Augenblicke, in denen ich mich als Marionette wohler fühle, als wie mit einem menschlichen Körper. Andersherum gibt es auch solche Augenblicke, in denen ich lieber einen menschlichen Körper hätte." Was nicht unmöglich war, schließlich konnte Drocell zwischen seinen Erscheinungen wechseln, jedoch wurde es schwieriger, wenn der Tag sich dem Ende neigte und Drocell noch nicht eine bestimmte Anzahl an Stunden als Puppe verbracht hatte. Wie sagte man so schön, dass Leben konnte grausam sein, aber irgendwo gab es immer irgendwas Neues zu entdecken.
 19.01.12 16:21
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Hörte sich ziemlich interessant an, wie Drocell seinen sogenannten Beruf beschrieb. Ray hätte nur zu gerne viel mehr hinterfragt, aber er befürchtete, dass er wieder einmal viel zu aufdringlich werden würde, wenn er einmal begonnen hatte. So manchen hatte er damit schon zur Weißglut getrieben - im Nachhinein konnte er nur darüber lachen, aber bei Drocell war ihm irgendwie wichtig, dass er nicht einfach wegging, weil er genervt war. Der Halbdämon genoss seine Gesellschaft, irgendwie hatte er etwas an sich, was der Junge unheimlich beruhigend fand. Vielleicht war es seine Stimme? Oder das ganz besondere Aussehen, an dem man sich einfach nicht satt sehen konnte?
"Hört sich echt cool an, finde ich." Anerkennend sah er zu dem Orangehaarigen auf, der die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Vielleicht sprach er ja gar nicht gerne darüber. Dann würde Ray auch nicht weiter nachhaken. Er selbst kannte auch so einige Themen, die er ungern ansprechen oder vertiefen wollte. "Machen das alle - ähh - Shinigamis? Ich als Halbdämon hab ja nicht wirklich besondere Eigenschaften. Bin vielleicht minimal stärker, so... in meiner jetzigen Gestalt." Er hüstelte kurz gekünstelt und grinste Drocell dann an. Bevor dieser allerdings nachfragen konnte, plapperte Ray einfach weiter drauf los. "Ich hab noch so einen inneren Dämon. Ist ne komplizierte Geschichte. Er heißt Taenn und kommt nur zum Vorschein, wenn ich echt sauer bin. Der kann auch viiiel mehr als ich." Um Taenn hatte er nie einen großen Wirbel gemacht, aber ein Geheimnis war er für ihn auch nicht. Personen, die ihm von Anfang an sympathisch waren, sollten ruhig wissen, mit wem sie es zutun hatten. Und sollten sie ihn jemals auf die Palme bringen, wussten sie ja woran es lag, dass plötzlich ein grünhaariger, zerzauster Gnom vor ihnen stand, mit tiefdunklen Augenringen und spitzen Fangzähnen.
"Ja, sehe ich auch so. Prügeln find ich generell ziemlich scheiße.", seufzte der Blonde und dachte an seine Schultage zurück. Damals hatte er sich extrem oft mit anderen Jungen geschlagen und ihnen oft grundlos Schmerzen zugefügt, weil er sich zu dieser Zeit noch nicht im Griff hatte und Taenn bloß eine oder mehrere Zellen seines Gehirns darstellte. Seine Lehrer hatten das zu dieser Zeit auf die Pubertät geschoben, aber seine Mutter hatte damals schon gewusst, dass mehr dahintersteckte, als bloß normale Gefühlsschwankungen. Sein Verhalten damals könnte man als manisch-depressiv bezeichnen, wenn nicht sogar schlimmer.
Die Tatsache, dass Drocell nicht bloß ein gewöhnlicher Shinigami war, sondern eine Marionette, ein Gegenstand quasi, der eigentlich gar nicht leben sollte, ließ Ray nur noch wissensgieriger werden. Eine Mischung aus Ehrfurcht und Faszination stand in seinem Gesicht geschrieben, als er die einzelnen Finger des Mannes abtastete und schließlich auch die Handfläche. Er spürte nicht eine einzige Bewegung, kein Lebenszeichen. Bloß sein eigener, kaum erkennbarer Puls, der sachte in seinem Finger pochte.
"Das finde ich echt wahnsinnig aufregend!", erklärte der Kleinere entzückt, als er den Blick schließlich wieder Drocells Gesicht zuwandt. Ob er vielleicht darunter litt, dass er nie jemanden anfasste? Zumindest nie richtig. Ray stellte sich das ziemlich traurig vor, wenn man nie jemanden richtig umarmen oder berühren wollte, weil man sich einfach nicht wohl dabei fühlte. Der Blonde mochte seinen Körper eigentlich ganz gerne, er hatte ein recht gesundes Selbstbewusstsein. Aber er hatte auch schon mehrere Partner gehabt, die ihn geliebt hatten, so wie er war. Seinen Körper und seine Seele. Jedoch kamen die meisten auf Dauer nicht damit klar, dass er vermutlich immer jung bleiben würde und vorallem, dass sie im Streit immer den kürzeren ziehen mussten, aufgrund vom guten, alten Taenn, der Ray gut zu verteidigen wusste - auf seine ganz eigene, brutale Art und Weise. So hatten alle seine Beziehungen geendet. Der Halbdämon seufzte deprimiert und massierte sich einen Moment lang die Schläfen.
"Ist echt dein ganzer Körper so... hart?" Sofort errötete er fürchterlich im Gesicht und grinste beschämt. "Ähh, ich meine... du weißt schon!" Er lachte nervös auf und kratzte sich am Hinterkopf. Meine Güte, wie klang das denn jetzt?! Gar nicht zweideutig! Nein! Niemals!

(OUT: Sorry, ist was kürzer geworden :s)
 23.01.12 18:55
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Viele Menschen empfinden es als Angriff, wenn man etwas anderes glaubt als sie, selbst wenn es gut begründet ist. Dabei ist jede Empörung über Gotteslästerung grundsätzlich unbegründet. Entweder der Lästerer hat Recht oder er hat Unrecht. Im ersten Fall gilt: Gut. Feierabend! Im zweiten Fall aber muss sich der Gläubige ebenfalls nicht aufregen, weil der Sünder im Anschluss an sein sündiges Leben mit Sicherheit in die Hölle kommt, also seiner gerechten Strafe entgegengeht. Auch gut! Viel Gläubige sind der Ansicht, sie müssten Gott verteidigen. Da dieser aber, sollten die Gläubigen Recht haben, allmächtig ist, ist das nicht nötig. Gott wäre, sollte er wirklich existieren, zur Selbstverteidigung höchstpersönlich selber in der Lage. Wenn er nicht existiert, ist eh alles egal. Und da selbst Drocell als Shinigami noch nie vor so etwas wie einen Gott getreten war, hatte er auch bis jetzt keinen wirklichen Grund an einen zu glauben. Sein ganzes Leben, seine Existenz war ein einziges Chaos gewesen und irgendwann hatte er einfach aufgehört an so etwas, wie vorherbestimmtes Schicksal zu glauben. Er hatte noch nie wirklich gehasst und auch noch nie wirklich geliebt, aber vielleicht würde er das auch nie, obwohl Ray bis jetzt einer der interessantesten Personen war, die ihm in seinem Leben begegnet waren. Er hatte etwas an sich, dass den Lila Äugige dazu veranlasste, anders zu handeln, als er es sonst getan hätte. "Cool ist etwas, dass immer im Auge des Betrachters liegt, so könnte ich zum Beispiel auch sagen, dass du möglicherweise auf andere cool wirken könntest." Als Drocell so da stand, mit verschränkten Armen wirkte er nur noch nachdenklicher auf die nächste Frage des Kleineren. Er wusste nicht ob das alle Shinigamis taten. Er hatte noch nie einen anderen kennen gelernt, und konnte die Frage von Ray deswegen auch nicht wirklich beantworten. Er seufzte nur kurz und zuckte unbekümmert mit den Schultern, ehe er seine Arme hinter dem Kopf verschränkte und den Hellhaarigen wieder ansah. "Keine Ahnung, ich habe noch nie einen anderen Shinigami getroffen." Auf das was er dann aber schließlich von Ray zu hören bekam, zog er dennoch neugierig die Augenbrauen hoch. So etwas wie einen inneren Dämon kannte er wohl, man hörte ja doch vieles, wenn man viel unterwegs war und Drocell war nun keine Person die nur an einem Ort blieb. Also, wenn der Kleine wirklich sauer wurde, dann wechselte seine Persönlichkeit, hatte der Shinigami das nun richtig verstanden? Wie sah dann wohl seine Seele aus, wenn er starb? Kurz schüttelte der Oranghaarige unmerklich den Kopf, so als wolle er seine Gedanken ordnen oder einfach ganz verschwinden lassen. Doch weiter sagen, tat der Oranghaarige nichts dazu. Kämpfen, das war auch etwas, dass der Shinigami nicht gerne tat. aber es kam immer wieder zu Situationen in seinem 'Beruf' in dem er handgreiflich werden musste, weil Seelen meinten sie müssten ihre Verwandten weiter terrorisieren oder weil sie nicht zu einem anderen Ort gehen wollten. "Nun ja, Prügeln kann man das, was ich in meinem 'Beruf' manchmal machen muss nicht mehr nennen. Manche Seelen wollen nachdem Tod einfach nicht mit einem Shinigami kommen, weil sie noch was zu erledigen haben, oder sich rächen wollen. Ihnen fällt immer irgendwas ein... Aber so etwas dürfen wir nicht gelten lassen. Unsere Aufgabe ist es die Seelen zum Meer der Stille zu bringen." Das der Shinigami Ray aber von Anfang an verraten hatte, das er kein gewöhnlicher Mensch, oder besser kein gewöhnliches Lebewesen war, war doch schon etwas ungewöhnlich gewesen. Eigentlich bevorzugte der Oranghaarige es, wenn andere nicht von seinem Geheimnis wussten und doch war es bei Ray irgendwie anders. Bei dem Kleineren Halbdämon verhielt er sich völlig anders, als er es bei anderen getan hätte. Niemanden hätte er so schnell von seinem Geheimnis erzählt und bei jedem anderen hätte er seine Hand wieder schleunigst weggezogen, doch Ray durfte die Finger und die Handfläche einfach abtasten. Er sah aus wie ein Kind, das genau das zu Weihnachten bekommen hatte, was es sich gewünscht hatte. "Aufregenden? Nun ja, vielleicht ist es etwas ungewöhnlich eine lebende Marionette zu treffen, aber gleich aufregend? Ich kenne spannenderes." Und das meinte der Teilzeit Shinigami völlig ernst. Er kannte es schließlich nicht anders, als so rumzulaufen. Auf die, etwas ungünstig formulierte Frage des Kleineren, zog Drocell allerdings ein weiteres Mal an diesem Abend die Augenbrauen hoch. Es war fast ... süß wie fürchterlich rot Ray wurde und sich zu erklären versuchte. Weswegen Drocell so etwas dachte wusste er selber nicht, und warum er sich nun einen Spaß erlauben wollte, wusste er auch nicht, er machte es einfach. Er beugte sich vor, bis sein Gesicht unmittelbar von dem von Ray war. Ein fast unmerkliches Lächeln lag auf den Lippen des Shinigami und die Hände hatte er inzwischen in die Hosentaschen gesteckt. "Möchtest du es herausfinden?" Einige Sekunden der Stile verstrichen, ehe er sich das Lachen nur noch knapp verkneifen konnte, sich wieder richtig hinstellte den Kopf wegdrehte. Das Grinsen auf seinen Lippen zeigte eindeutig, welchen Spaß er sich erlaubt hatte. Schon nach wenigen Augenblicken, sah er den Kleineren wieder an, nahm eine Hand aus seiner Tasche und fuhr Ray mit dieser einen Augenblick lachend durch die Haare. "Du musst mir verzeihen, die Situation war einfach zu günstig, als das ich mir keinen Spaß erlauben konnte." Drocell zog seine Hand wieder zurück und lehnte sich gegen die Lehne einer der Holzbänke, doch sein Grinsen blieb und auch seine Augen ruhten weiter auf dem Gesicht des Kleineren.

(OUT: Ist doch kein Problem :3)
 24.01.12 21:16
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"Klar, vermutlich denkt jeder anders über sowas." Ray verschränkte die Hände hinter seinem Rücken und ließ den Blick erneut durch das Gebäude schweifen. Es gab einfach so unheimlich vieles zu entdecken, er konnte sich gar nicht satt sehen an den bunten Bildern, die man manchmal erst bei genauerem Betrachten erkennen konnte. Oft waren die gläsernen Platten so ungeordnet nebeneinander gesetzt worden, dass man mehrmals hinsehen musste, bis man alle Bildelemente erfasst hatte. "Ich kann sowas nicht, deshalb ist es für mich natürlich echt... cool! Außergewöhnlich. Wie auch immer man das nennen möchte." Er wusste nicht mal, ob er Geister sehen konnte. Vielleicht war er irgendwann einmal einem begegnet, ohne es wirklich wahrzunehmen. Wie er so darüber nachdachte fiel ihm auf, dass er sich eigentlich viel zu wenig mit magischen Wesen auseinandersetzte. Er war zur Hälfte eines, da sollte man schon etwas mehr Enthusiasmus für gleich- oder ähnlichartige Rassen aufbringen. Innerlich beschloss er also, dass er in nächster Zeit unbedingt mal eine Bibliothek aufsuchen oder im Internet recherchieren würde. Ihm blieb nur zu hoffen, dass er da fündig werden würde. Schließlich lebten die meisten Menschen im Glauben, Untote und Vampire gäbe es bloß in Filmen. Dämonen standen symbolisch für die Helfer des Teufels und Drachen und Werwölfe fand man bloß in alten oder neu verfassten Sagen. Und so weiter und sofort. Kurz: Magische Wesen waren irgendwann mal im Kopfe eines mittelalterlichen - nein, noch älteren - Hexenmeisters entstanden, der sofort Bücher darüber verfasst hatte und die Menschen mit seinen Ideen infizieren wollte! So stellte Ray sich die Entstehung alter Märchen und Mythen stets vor und er glaubte fest daran, dass die Menschen auch so dachten. Einige, wenige allerdings hatten das Glück - oder Pech, je nachdem - dass sie von der Existenz in Kenntnis gesetzt worden waren.
"Das nehm ich jetzt als Kompliment!", lachte er auf die Aussage hin, dass Ray cool auf andere wirken könnte. Etwas unglücklich formuliert, aber klang auf jeden Fall nett gemeint!
"Kann schon sein. Ich bin zum Glück nicht einer von denen, die immer ihre Klappe halten um ja kein Aufsehen zu erregen. Mir geht das, ganz direkt gesagt, am Arsch vorbei, wie andere über mich denken. Kommt ganz selten vor, dass mir Leute so wichtig sind, dass ich im Nachhinein über meine Worte oder mein Auftreten nachdenke." Drocell könnte zu diesen Leuten dazugehören. Bisher hatten sie ein sehr angeregtes Gespräch geführt und der Orangehaarige gefiel dem Kleineren. Er hatte diese besondere Art an sich, die nicht viele Personen auszeichnete.
"Das Prügeln war auf mich bezogen. So richtiges "kämpfen" kenn ich schließlich nicht wirklich. Taenn schon. Der legt sich mit allem an was laufen kann." Grinsend schüttelte er den Kopf und lachte kurz verächtlich auf. Der Grünhaarige konnte so eine verdammte Nervensäge sein. "Mach mich mal so richtig wütend, dann zeig ich dir was ich meine!", flötete der Blonde sarkastisch und zwinkerte amüsiert. Nein, mit Taenn wollte man eigentlich keine Bekanntschaft machen. Klar, er war nicht der stärkste - es gab mit Sicherheit haufenweise stärkere Wesen, aber der Giftzwerg besaß so eine stark penetrante und provokante Art, die einen in den Wahnsinn treiben konnte, selbst bei starken Nerven. Allein schon seine ätzende Stimme mit der verblödenden Grammatik. Dazu kam dieses Unvermögen in Sachen Verständnis. Er besaß all diese Eigenschaften, die so viele Leute der Gesellschaft unsympathisch machten. Verband man alle Charakterzüge, die Ray hassen könnte zu einer Person, so erhielt man Taenn! Und trotzdem hatte er gelernt, mit dem Grünhaarigen zu leben - indem er sich weniger aufregte und ihm so untersagte, allzu oft ins Tageslicht zu treten.
"Meer der Stille? Ist das so ein... spiritueller Ort, oder so?" Der Name hatte jedenfalls etwas sehr idyllisches, dennoch stellte Ray sich den Ort unheimlich vor. Nebel der sich schleierhaft über das dunkle Gewässer gelegt hatte und einen grauen Himmel. Wie es dort wohl in Wirklichkeit aussah?

"Klar ist das aufregend! Total! Ich mein, ich bin schon mehreren Wesen verschiedenster Rassen begegnet, aber einer Marionett? - Nie!" Das war ihm völlig neu und er war ziemlich verwundert, dass es ihm nicht gleich aufgefallen war. Drocell hatte sich wirklich perfekt getarnt, sein Gesicht war komplett normal und sah täuschend menschlich aus! Er fühlte sich in gewisser Weise geehrt, dass ihm ein solches Geheimnis preisgegeben wurde. Und obwohl er die starren, kühlen Hände erst etwas unheimlich gefunden hatte, so grinste er jetzt doch bis über beide Ohren. "Bist du so - naja - geboren worden?", fragte er neugierig und trippelte hinüber zu einer anderen Bank, sodass er Drocell im Schneidersitz schräg gegenübersaß.
Ray war fest davon überzeugt gewesen, dass die Situation nicht peinlicher werden konnte - doch ihm wurde schnell klar, dass er sich getäuscht hatte. "Möchtest du es herausfinden?", hauchte der Orangehaarige unmittelbar vor dem Gesicht des Kleineren und Ray machte große Augen. Er bekam sofort einen roten Kopf, sodass er bestimmt als Warnschild hätte arbeiten können und öffnete den Mund um etwas zu erwidern. Seine Stimme wollte allerdings nicht so recht, also kam nur ein verwirrtes, lang gezogenes "Ähh..." zustande, während er stocksteif dasaß und den Blick nicht von Drocells violett funkelnden Augen abwenden konnte. Er musste sich gestehen, dass er diese kleine, deutlich ironisch gemeinte, dennoch anzügliche Bemerkung in gewisser Weise etwas erregend fand. Scheiße, was dachte er denn da bloß?! Die letzten Jahre ohne Sexualpartner machten sich bemerkbar... Er schüttelte den Kopf, als könne er so seine Gedanken ordnen. Endlich verdeutlichte der Shinigami, dass seine Frage bloß Ironie war, indem er in Gelächter ausbrach und Ray durch die Haare fuhr. Dieser zuckte versehentlich zusammen, seufzte aber trotz allem erleichtert und legte eine Hand auf sein wild schlagendes Herz.
"Oh Gott... das... war echt seltsam." Was wohl passiert wäre wenn Ray einfach pervers gegrinst und drauflosgetatscht hätte. Tja, das würde er wohl leider nie erfahren. Gespielt beleidigt piekste er dem Orangehaarigen in die Seite, jedoch nicht feste genug um beurteilen zu können, ob er dort ebenfalls... hart war. "Und jetzt sag endlich! Bist du überall HART?"
 25.01.12 15:27
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