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Die Kirche

vAnonymous
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Cf: Zelt 6 – Nachtklassenzeltplatz


Eine Kirche.... Welch Ironie, welch verdammte Ironie. Vajk war nie besonders gläubig gewesen, auch wenn man ihn teilweise katholisch erzogen hatte. Er kannte die Gebete, er kannte die Rituale, war getauft und hatte seine Kommunion hinter sich. Er zahlte sogar seine Kirchensteuern... Ging aber nicht regelmäßig in die Kirche. Er betete nicht mal regelmäßig, eigentlich fast nie. In der Kirche, im Glauben hatte er nie so etwas wie Trost gefunden, weder nach dem Tod seines Vaters, noch jetzt. Und trotzdem betrat er die kleine Kirche, welche architektonisch ein kleines Kunstwerk war. Aber für ihre Schönheit hatte er im Moment keine Augen...
Sein erster Weg führte ihn zu einem kleinen Altar neben dem großen Hauptaltar, auf dem einige dutzend Kerzen standen. Manche waren schon angezündet, aber viele waren noch unbenutzt. Der Marquess nahm eines der Streichhölzer von der Seite und entzündete eine der vielen Kerzen. Für seine tote Mutter... er brachte ihr die Trauer entgegen, die sie verdiente. Und die Ehre, die ihr zustand. Beim Anblick der kleinen, brennenden Flamme erschien ihm allerdings auch wieder das Gesicht von Ida vor Augen. Sie hatte so lebendig, so fröhlich gewirkt, wie sie da einfach durch die Wellen gesprungen war. Ihr Lachen klang ihm jetzt noch in den Ohren, wie eine Melodie, die er nicht mehr loswurde. Wie sollte es nur weitergehen mit ihnen? Hatten sie überhaupt so etwas wie eine gemeinsame Zukunft? Sie war immer noch eine Schülerin... und das war die wohl größte Hürde, die er zu meistern hatte. Dass sie beide fast zweihundert Jahre trennten, war ihm gleich. In dieser Hinsicht konnte er oberflächlich sein und darüber hinwegsehen. Warum nur war er nicht in in ihrer Zeit geboren wurden? Es hätte so vieles erleichtert...
Er seufzte leise. „Warum bist du gerade jetzt von uns gegangen, Mutter?“ Es war kaum hörbar und er war allein in der Kirche, dennoch sprach er auf ungarisch. „Ich brauche deinen Rat. Was soll ich tun, Mutter? Wie soll ich handeln, mich verhalten? Hilf mir, Mutter...“ Natürlich hing er an seinen Eltern. Hier, allein in der Kirche, konnte er seine Mutter wenigstens offen um Hilfe bitten. Für den Fall unerlaubter Lauscher sprach er ungarisch, eine Sprache, die kaum einer hier beherrschen dürfte.
Vajk entfernte sich wieder vor dem Kerzenaltar und kniete in einer der Bänke, etwas weiter vorn. Er faltete die Hände und begann, in flüssigem Latein zu beten. „Pater Noster qui in caelis....“ Seine dunkle Stimme hallte in der Kirche wider. Er hatte lange nicht gebetet, aber jetzt half es ihm, einen klaren Kopf zu bekommen.
 27.03.11 18:54
Rasse
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Mido

vJey Namelle
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pp.: Jeys und Aois Zelt

Jey war etwas durch die Stadt gegangen, hatte sich Gedanken gemacht, und einen Ort zum nachdenken gesucht. Ihr war eine hübsche alte Kirche aufgefallen, zu der sie nach kurzem Überlegen gegangen war, um sich Gedanken über ihre verstorbenen Freunde und Verwandten zu machen. Jetzt, wo sie mit Aoi über ihr Leben gesprochen hatte, kamen so einige Erinnerungen und Überlegungen in ihre Gedanken, die sie nicht einfach wieder wegschmeißen wollte. Jey betrat die Kirche. Sie sah von innen den Kirchen ähnlich, die sie in ihrer Kindheit manchmal besucht hatte. Sie erinnerte sich an einige Tage, an denen sie mit ihren Eltern in die Kirche gegangen war. Für solche Anlässe hatte sie meist hübsche Kleider bekommen, oder zumindest eine edle Bluse getragen. Früher hatte sie es albern gefunden, sich anders anzuziehen, nur weil man ein besonderes Haus betrat, aber die hübschen Kleider hatte sie gemocht, weswegen sie nie etwas gesagt hatte. In der Kirche hatte sie auch oft Geschichten gehört, über die sie sich dann tagelang Gedanken gemacht hatte. Was könnte dies bedeuten? Wofür könnte jenes stehen? Als sie etwas älter war hatte sie sich dann eingehender mit Kirche und Religion beschäftigt. In der Schule hatte sie viel über die Weltreligionen gelernt, und ihre Eltern waren damals auch oft in die Kirche gegangen, um für Verstorbene zu beten. Inzwischen hatte Jey nicht mehr die Angewohnheit, oft eine Kirche zu besuchen, doch heute hatte sie einfach das Gefühl, dass die Kirche in der Stadt genau der Richtige Ort war, um an verstorbene zu denken, und sie zu ehren. Allerdings war in Jeys Kopf wohl kein Platz mehr, um über angemessene Kleidung nachzudenken. Mit einem gelb geblümten Kleid im Stil der '50er Jahre kam die Werwölfin in die Kirche. Als sie an sich herunter sah, und bemerkte, dass sie sehr bunt gekleidet war, hoffte sie, dass niemand auf ihre Kleidung achten würde.
Die junge Lehrerin blickte sich in der kleinen Kirche um. Erst sah sie niemanden, doch dann bemerkte sie einen jungen Mann, der etwas, wahrscheinlich ein Gebet auf einer ihr unbekannten Sprache sprach. Er ging einige Schritte durch den Raum und betete bei einer der Bänke weiter. Er schien sehr gläubig zu sein.
Jey ging dort hin, wo der Mann zuvor gestanden hatte. Sie zündete eine Kerze an, und dachte über ihre alten Freunde nach, die sie so ewig nicht gesehen hatte, über ihren Bruder, von dem jeder glaubte, er sei tot, über ihre Eltern, die damals so geschockt gewesen waren. Eine Träne lief ihre Wange herunter und fiel mit einem leisen Platschen zu Boden. Jey ging schweigend durch den Raum. Ihre Schuhe machten leise Geräusche auf dem Boden. Sie blieb vor einem aufwendig gearbeiteten Fenster stehen, und betrachtete die vielen kleinen Glasteile aus denen es bestand.
 27.03.11 19:25
vAnonymous
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Vajk, der allseits als Shinigami und rational denkender Nachfahre des großen Franz Nádásky bekannt war, betete. Er konnte sich das leisten, es wäre sogar gern gesehen in seinen Kreisen, wenn ihn einer aus diesen Kreisen jetzt beobachtet hätte. Vajk ging vergleichsweise ungern in die Kirche, denn in seinen Augen gab es keinen Gott. Sonst wäre all dies nicht passiert... wenn es einen Gott geben würde, hätte er Ida und Vajk nicht unter diesen Umständen aufeinander treffen lassen. Er hätte seine Mutter nicht krank zur Welt kommen lassen. Er hätte seinen Vater nicht in einem Unfall sterben lassen. Und das war nur das, was in Vajk's persönlichem Leben schiefgelaufen war. Der ungarische Lord wollte gar nicht daran denken, wie viel Leid es sonst noch auf der Welt gab und gegeben hatte...

Eine Frau war in der Kirche dazugekommen, eine Werwölfin, wie er anhand ihrer Aura las. Sie interessierte ihn nicht wirklich, er betete weiter. Ihr etwas sehr buntes Kleid fand er unpassend für eine Kirche, aber das war ihre Entscheidung. Wie der Ungar zündete sie eine Kerze an, weshalb auch immer. Er rezitierte weiterhin sein Pater noster und setzte ein Ave Maria noch dazu. Er dachte an seine Kindheit, wenn man es denn eine nennen konnte. Er hatte viel Zeit in der Studierstube verbracht, fast seine gesamte Kindheit. Er hatte schnell gelernt, viel gelernt.... dann kam Ismael. Am Anfang ein Junge wie jeder andere, mit dem Vajk wahrscheinlich nie ein Wort gewechselt hätte – hätte er nicht mit einem Mädchen über die Manege geredet. Damit hatte er die Neugier des damals zehnjährigen Vajk geweckt und er hatte mehr über diese Manege herausfinden wollen. So war er ein Artist geworden. Er hatte viel mit seiner Mutter darüber gesprochen, Csilla hatte es ihm erst verbieten wollen. Sie hatte eher als Gabor eingesehen, dass es keinen Sinn hatte, Vajk das zu verbieten, was er am meisten geliebt hatte. Und nicht nur dafür hatte er seine Mutter geliebt... Er kam vielleicht mehr nach seinem Vater, aber er hatte auch so manches auch von der verstorbenen Csilla geerbt. Viele sagten, er habe ihre Sprachmelodie und ihre Art, sich zu bewegen.
Als er mit dem Ava Maria geendet hatte, schlug er noch drei Kreuze über der Brust und stand dann auf. Die Frau war immer noch da, sie besah sich eines der Fenster. Es war eine durchaus hübsche Kirche, ohne Frage, aber im Moment hatte er wirklich keinen Blick für ihre Schönheit. Auch wenn er sich den Hauptaltar genauer ansah, der ziemlich kunstvoll gestaltet war. Das war also aus den bescheidenen Anfängen des Christentums geworden – Prunk und Protz. „Dafür zahle ich meine Steuern...“ In seinen Gedanken versunken hatte er vielleicht ein wenig unbedacht gesprochen, aber es war die war nur die Wahrheit.
 27.03.11 20:52
Rasse
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Mido

vJey Namelle
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Jey stand in der Kirche. Es war so still, dass sie jeden Atemzug genau hören konnte, jede Bewegung des jungen Mannes, der betete, jedes Wort des Gebets. Er schien sehr besorgt und nachdenklich zu sein. Vielleicht hatte er ja grade über seine Kindheit und seine Familie nachgedacht, so wie sie selbst? Vielleicht hatten die beiden ja den selben Grund, hier in der Kirche zu sein, vielleicht machte Jey sich aber auch einfach nur zu viele Gedanken. Das war schon immer so gewesen. Damals, als sie noch ein Kind gewesen war, hatte ihre Mutter immer gewollt, dass sie draußen mit den Nachbarskindern spielte, doch sie wollte lieber in ihrem Zimmer sitzen und lesen. Meistens hatte sie das Fenster geöffnet, damit der kühle Wind herein kam, sie hatte sich auf ihr Bett gesetzt und ein Buch aufgeschlagen, war aber nicht dazu gekommen zu lesen. Sie hatte sich früher oft Gedanken über ihre Freunde gemacht, über die Schule, und über die ganze Welt. Aber war das nicht etwas vollkommen normales? Saß nicht jeder mal stumm da, und dachte über all die Probleme in der Welt nach? Überlegte nicht jeder, wie seine Zukunft verlaufen könnte?
Jey ging einige Schritte weiter. Die Werwölfin sah sich die Architektur der Kirche an. Sie war aufwendig gebaut, überall waren alte Figuren, Statuen und Bilder. Zwar war sie kein Fan solcher Ästhetik, doch sie fand es beeindruckend, wie viel Mühe man sich früher gegeben hatte, nur um ein Gebäude zu bauen. Heute zu tage stapelte man einfach ein paar Betonplatten aufeinander, knallte ein paar Fenster und Türen dazu und malte das ganze in irgendwelchen langweiligen Farben an. Sowas konnte doch niemand hübsch finden, oder? Klar, es ging schnell und brachte keine unnötigen Kosten auf, aber Jey war jedes Mal froh, wenn sie ein Gebäude sah, das wenigstens mit etwas Hingabe zum Handwerk errichtet wurde. Auch der junge Mann schien über ähnliche Dinge nachzudenken. Als er vor dem prunkvollen Altar stehen blieb, murmelte er etwas vor sich hin. Es klang wie 'Dafür zahle ich meine Steuern...', womit er wahrscheinlich Recht hatte.
Die junge Lehrerin ging ebenfalls zum Altar, um ihn zu betrachten, und dem Mann zu antworten. “Da haben sie wahrscheinlich Recht...“, sagte sie. Es war genau das, was sie eben gedacht hatte, aber etwas besseres fiel ihr nicht ein. Sie war immer noch mit ihren Gedanken bei ihrem Bruder und ihren Eltern, und machte sich grade weniger Sorgen um ihre Steuern. Aber der junge Mann hatte nun einmal Recht...
 28.03.11 12:30
vAnonymous
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Die junge Frau besah sich die Kirche weiter, Vajk sollte es Recht und egal sein. Was machte er eigentlich hier? Für seine Mutter beten, das war eine Sache. Er war nun mal in katholischem Glauben erzogen worden und seine Mutter war eine streng gläubige Katholikin gewesen, was seiner Bewunderung und Liebe zu ihr keinen Abbruch getan hatte. Es war nur richtig, dass er seine kirchlichen Pflichten ihr und ihrem Tod gegenüber wahrnahm, wenn er schon nicht die Kraft und die Zeit hatte, ihrer Beerdigung beizuwohnen. Andrés hatte schon gewisse Andeutungen gemacht und so sehr er mit seinem jüngeren Bruder im Clinch lag, in dieser Hinsicht war er ihm eine sehr große Hilfe. In der Not konnte der Magier auf den Jüngeren zählen, auch wenn jetzt noch lange nicht der Notstand ausgebrochen war.
Aber es wurmte ihn, die ganze Situation war einfach verdreht. Da hatte er nach seinen ewig langen Jahren endlich eine Frau gefunden, um die er werben wollte und es auch durfte. Eine Frau, die auch seinem Stand entsprach und alles das darstellte, was er sein Leben lang gesucht hatte. Und dann war sie eine Schülerin von ihm. Er hatte schon miterlebt, was mit Professoren geschehen war, die sich mit Studentinnen eingelassen hatte, hier war es ja nicht anders.
Von seinen Gedanken zeigte er nichts, kein Muskel zuckte an seinem Athleten-Körper. Er sah nur weiter zu dem Kruzifix hoch, von dem der leidende Jesus auf ihn hinunter sah. Er machte die ganze Situation auch nicht besser... Die junge Frau hatte ihm auf seinen, etwas unbewusst gesprochenen Satz, geantwortet. Er war überrascht, zeigte es aber nicht. Er behielt den kühlen, arroganten Gesichtsausdruck bei. „Das ist also aus der Kirche geworden, dem bescheidenen Katholizismus: eine Verherrlichung und Veranschaulichung von Dekadenz. Es erinnert an die Gleichnis vom Pharisäer und dem Zöllner, Lukas-Evangelium Buch 18, Vers neun bis 14“ Natürlich hatte er die Bibel gelesen, sowas gehörte in seinen Augen zum Allgemeinwissen.
 28.03.11 13:59
Rasse
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vJey Namelle
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Die Kirche war sehr prunkvoll geschmückt, und es war noch lange nicht die teuerste und Detail reichste, die Jey in ihrem Leben bisher gesehen hatte. Es gab sicher noch viel aufwendigere und mit Sicherheit auch viel größere, als sie sie je gesehen hatte. Die junge Werwölfin war von der St. Pauls Chathedral in ihrer Heimatstadt London schon beeindruckt gewesen, als sie diese zum ersten Mal gesehen hatte. Zwar interessierte sie sich nicht so doll für das, was in der Kirche geschah, aber die Architektur und Aufwendigkeit der Gebäude fand sie schon immer toll. Auch diese kleine Kirche zu bauen musste unglaublich kostenspielig gewesen sein. Man musste ja nicht immer so viel für das Aussehen von was auch immer was ausgeben. Aber eine Kirche musste nunmal so aussehen, oder?
Eigentlich ging es bei einer Kirche zwar nicht um das Aussehen, aber so golden und verziert wirkte es irgendwie mächtig und ehrwürdig. Als Jey so in ihren eigentlich unnötigen und unpassenden Gedanken versunken war, erklang wieder die Stimme des jungen Mannes, und sie klang wieder nicht so, als wäre sie an Jey gerichtet. Auch sein Gesichtsausdruck schien nicht sehr freundlich, doch die Lehrerin lächelte nett und antwortete trotzdem. “Daran wird man wohl kaum etwas ändern können.“ Zwar viel ihre Antwort sehr kurz aus, aber das würde den jungen Mann wohl auch nicht weiter stören. Allerdings wunderte sich Jey, dass er genau wusste, wo in der Bibel er was fand. “Haben sie die Bibel auswendig gelernt?“, fragte sie. Zwar meinte sie die Frage nicht ganz ernst, da sie sowieso ein 'Nein' erwartete, aber sie hatte die Frage schon ausgesprochen, also wieso machte sie sich noch Gedanken darüber?
 29.03.11 19:55
vAnonymous
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Jesus konnte ihm gerade ziemlich gestohlen bleiben. Für die Sünden der Menschen gelitten und gestorben – selbst Schuld, wenn er sich das antat und es dann ohnehin nichts brachte. Die Menschen würden immer 'sündigen', solange sie existierten. Selbst die ach so hochgelobten Priester und Heiligen der katholischen Kirche konnten sich nicht freisprechen, so gerne sie es wahrscheinlich wollten. Nein, auch Vajk hatte, nach katholischem Glauben, schon einige Sünden begannen, sogar die eine oder andere Todsünde war dabei gewesen. Die Hölle war ihm also dahingehend sicher. Aber wie hieß es doch: Lieber in der Hölle regieren, als im Himmel dienen. So wirklich glaubte Vajk auch nicht an Gott, er hatte halt einige Pflichten gegenüber der Kirche und die nahm er wahr. Er zahlte ja sogar seine Steuern, auch wenn er das regelmäßig bereute, wenn er sich die Kirchen und die jeweiligen Würdenträger ansah. Manche protzten mehr mit ihren materiellen Gütern herum, als mancher Millionär.
Er nickte daher, als die junge Frau neben ihm meinte, man könne es ohnehin nicht ändern. Er sah sich sogar ein wenig genauer an, sie war recht hübsch. Das Kleid war vielleicht unpassend für eine Kirche, aber sie waren ja nicht bei der Messe oder bei einer.... wieder kamen seine Gedanken auf eine Beerdigung, er merkte schon, dass es ihm noch ein paar Tage so gehen würde. Wem würde es anders gehen, wenn die eigene Mutter starb, noch dazu vergleichsweise jung?
Er hatte sich schon gedacht, dass die Frage kam, ob er die Bibel auswendig gelernt hätte. Hatte er ja mehr oder weniger, auch wenn er sie nur einmal wirklich komplett gelesen hatte. Der Leiceister-Pfarrer hatte ihn immer als ein gutes Beispiel hingestellt, dabei lag es alles nur an seinem fotografischen Gedächtnis. Er konnte sich die kompliziertesten Formeln sich merken, nur indem er sie sich ansah. War nützlich, wenn man Magier war. „Wenn man so will, ja, habe ich. Eine gewisse Kenntnis vom Buch der Bücher gehört in meinen Augen zum Allgemeinwissen“ Seine Stimme war immer noch kühl, für ihn war es selbstverständlich, dass man die Bibel gelesen hatte, auch wenn man kein Christ war.
 06.04.11 12:43
Rasse
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vJey Namelle
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Jey wusste nicht so recht, was sie hier eigentlich tat. Ohne sich weitere Gedanken über die Kirche, die Menschen und all jene Dinge zu machen, stellte sie sich die Frage, wieso sie eigentlich hier war? Wieso sprach sie mit diesem Mann? Wieso war sie überhaupt in die Kirche auf dieser Insel gegangen? Bisher hatte sie kaum einen positiven Gedanken gehabt, also wozu war sie hier? Zwar unterhielt sie sich, aber es war keine Richtige Unterhaltung, und der Betonung nach zu Urteilen, war der junge Mann der gleichen Meinung. Normalerweise besuchte sie die Kirche nur sehr selten, also wieso denn grade jetzt? Ja, diese Frage hatte sie sich vor kurzem erst gestellt, aber nur weil sie an ihre Familie gedacht hatte... Sie dachte doch jeden Tag so viel nach. Und dann war sie auch noch mit diesem Kleid in die Kirche gegangen! Irgendwie kam ihr das alles sehr seltsam vor. Diese Situation war einfach nicht normal! Okay... Vielleicht reagierte sie ein bisschen über, aber es war einfach komisch. Jey wollte doch eigentlich ein paar Briefe schreiben, und normalerweise sollte einen dieser Plan nicht vor einen goldenen Altar leiten, vor dem man sich mit einem etwas eigenartigen Mann unterhielt. Ein bisschen verwirrt von ihren eigenen Gedanken, sah die Werwölfin wieder zu jedem Mann, der etwas zu ihr sagte. “Oh, dieser Meinung bin ich ebenfalls, aber ich hätte nicht gewusst, wo genau ich das finde.“, antwortete sie nett und höflich.
Nach kurzem Überlegen, entschied Jey sich mehr über den Mann herauszufinden. Bisher wusste sie nur, dass er ein Mann war, der in der Kirche war. “Sind sie als Lehrkraft an der Akademie tätig?“, fragte sie schließlich.
 08.04.11 19:54
vAnonymous
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Immerhin hatten sie, was die Bibel anging, dieselbe Meinung. Man musste sie nun wirklich nicht auswendig kennen, bei Vajk war es auch nur seiner kleinen angeborenen Besonderheit zu verdanken. Manchmal war es ein Segen, ein solches Gedächtnis zu haben wie er. Er konnte sich an schwierige Sachverhalte erinnern, die er nur einmal gesehen hatte. Als Zeuge wäre er, sollte er jemals ein Zeuge sein, natürlich unersetzlich, er würde sich an Details erinnern, die anderen nicht mal aufgefallen wären. Und er würde sich immer an ein Gesicht erinnern. Aber in allen Vorteilen, die sein photographisches Gedächtnis mit sich brachte, steckte ein Dorn: Er konnte nicht vergessen. Er konnte nichts vergessen, selbst wenn er es gewollt hätte. Vielleicht war das nicht durchweg negativ, aber es gab so manches, dass er am liebsten einfach vergessen wollte. Die normalen Menschen hatten keine Ahnung, wie erlösend das Vergessen sein konnte.
„Die wenigsten wissen, wo sie etwas bestimmtes in der Bibel finden können. Es ist keine Schande, den genauen Vers nicht zu kennen“ War es auch nicht, Vajk kannte einige Christen, welche die Bibel nicht mal wirklich gründlich gelesen hatten. „Es gibt nur leider genug, denen dieses Gleichnis nicht mal im Ansatz etwas gesagt hätte und sich dennoch Christen nennen“
Er hatte sich ihr nicht mal vorgestellt... Ein wenig unhöflich war das vielleicht schon, aber immerhin hatte er bis jetzt auch nicht bewusst mit ihr gesprochen. Sie fragte, ob er Lehrkraft wäre, was er nur bejahen konnte. Ihren Worten entnahm er, dass sie wohl ebenfalls unterrichtete. „Ja, Lehrer für Geschichte und Ethik. Mein Name ist Lord Batthyáni, es freut mich, Sie kennenzulernen, Miss. Sie unterrichten ebenfalls?“ Vielleicht würde ihm eine Unterhaltung mit einer Kollegin ganz gut tun und ihn ein wenig ablenken.
 10.04.11 19:52
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vJey Namelle
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In der Kirche war es relativ dunkel geworden. Draußen war die Sonne bereits unter gegangen, und strahlte nicht mehr durch die farbenfrohen Fenster. Ein paar Kerzen flackerten vor sich hin und erhellt wurde der Saal von ein paar elektrischen Lichtern an den Wänden. Im Halbdunkel standen zwei Personen, die sich über die Bibel unterhielten. Naja, es war nicht grade Jeys Lieblingsbeschäftigung mit einem Fremden Mann in einer Kirche über die Biebel zu reden, aber wenigstens teilte er ihre Meinung.
“Nein, selbst verständlich nicht, ich habe mich nur gewundert...“, antwortete die Werwölfin ihm. “Ich kann nicht von mir behaupten, dass ich mich wirklich dafür interessiere, aber die Kirche hat schon immer eine Rolle in meinem Leben gespielt, und deswegen finde ich, sollte ich mich genügend mit ihr auseinander setzen. Sicher gibt es auch Menschen, die das nicht so sehen, aber was soll man machen?“ Das war schon ein kompliziertes Thema. Natürlich war es die Wahrheit, was der Mann erzählte, aber es gab immer einen Grund dafür. Vielleicht war jemand als Säugling getauft worden, hielt aber eigentlich nichts von der Kirche, oder glaubte an etwas anderes...
“Freut mich ebenfalls.“, sagte Jey, als der Mann, der sich nun als Lord Batthyáni vorstellte ihre Frage von eben beantwortete. Jey Namelle. Ich unterrichte die Fächer Heilkunde, Sternenkunde und Naturkunde.“, stellte sie sich vor. Nun kannte sie also noch einen weiteren Lehrer der Akademie. Es wäre interessant, zu erfahren, ob in seinen Unterricht auch kaum jemand gekommen war...
 27.04.11 13:12
vAnonymous
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Schon zehn Uhr durch... die Sonne war schon untergegangen, er hatte den ganzen Abend in der Kirche verbracht, in der er nur seine kirchlichen Pflichten gegenüber seiner Mutter hatte wahrnehmen wollen. Aber er hatte nicht damit gerechnet, mit der jungen Dame ins Gespräch zu kommen und dieses Gespräch war doch etwas weiter ausgeufert, als er gedacht hatte. Aber dass es doch schon so spät geworden hatte, das überraschte den Ungarn dann doch ein bisschen.
„Es ist einfach meine Meinung, wer sich schon Christ nennt und die Kirche besucht, um sich die Predigten anzuhören, der sollte auch wissen, was der Priester dort predigt. Beschäftigung mit seiner Religion sollte selbstverständlich und nicht nur eine Ausrede sein. Es ist erfreulich, jemandem zu begegnen, der das genau so sieht“
Stimmt, man konnte die Einstellung der Menschen nicht ändern. Ihnen vielleicht einen guten Rat geben, aber sie nicht völlig umkrempeln. Nicht, wenn sie noch einen Funken Selbstverstand im Leibe trugen. Jey Namelle hieß die junge Dame also, er meinte, den Namen schon auf seiner Kollegenliste gesehen zu haben. Sternenkunde, Heilkunde, Naturkunde, alles keine sonderlich einfachen Fächer, besonders bei der mangelnden Disziplin, mit der er schon seine Bekanntschaft hatte machen dürfen. Vor allem Yuffie hatte einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen. Mit ihr würde es sicher noch zu Streit kommen. „Sie haben bereits Erfahrungen mit den Schülern machen können? Ich kann nicht unbedingt behaupten, dass meine erste Unterrichtsstunde hier ein voller Erfolg war“ Nach den anfänglichem Machtgerangel war es zwar ruhig geblieben soweit, aber er befürchtete, noch so manchen Schülerstreich einstecken zu müssen.
 29.04.11 19:01
Rasse
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vJey Namelle
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Es war bereits unglaublich spät geworden. Jey wusste eigentlich nicht, was sie eigentlich noch hier machte, aber sie fühlte sich wohl in dieser Kirche. Sie wusste zwar nicht wieso, aber es war einfach so. Auch ihr neu bekannter Kollege erschien ihr, anders als erwartet, ganz sympathisch. Die Zeit war sehr schnell vergangen, was ja eigentlich ein gutes Zeichen für das Gespräch war.
“In der letzten Zeit war ich nicht sonderlich oft in der Kirche. Manchmal ist es natürlich schade, aber seit einiger Zeit hatte ich einfach keine Verbindung mehr zur Kirche. Dennoch gehe ich natürlich ab und zu her, um mich genau an diese wichtigen Dinge zu erinnern. Meiner Meinung nach sollte man eben mindestens das tun, wenn man einer Religion angehört. Ich kann Ihre Freude nur erwidern.“, antwortete sie. Genau wie sie es eben bereits ausgesprochen hatte, war es auch. Manchmal fühlte sie sich zur Kirche hingezogen, selbst wenn es ein noch so unpassender Moment oder Tag war, wie heute. Ihre Laune war eher unpassend, ihre Kleidung so wie so... Aber dennoch hatte sie einfach das Gefühl, sich heute hier aufhalten zu müssen.
Lord Batthyáni, der sich eben als einer ihrer Kollegen herausgestellt hatte, fragte Jey, ob sie bereits Erfahrung mit den Schülern gemacht hatte. “Naja... Ein paar Schüler habe ich schon kennen gelernt, aber viele Schüler waren nicht anwesend.“, antwortete sie, wobei sie an eine ihrer Unterrichtsstunden denken musste, in der erst einmal nicht ein Schüler auftauchte, und dann irgendwann doch noch ein Mädchen kam, allerdings erst, nach Ende der Stunde. Wie war noch ihr Name gewesen? Irgendetwas mit K... War es... Kibo? Ja, das musste der Name des Mädchens gewesen sein. Und die anderen Schüler, die in den sonstigen Stunden anwesend gewesen waren... Nunja... Sie schienen nicht grade interessiert oder motiviert gewesen zu sein. Ob es an ihrem Unterricht oder an etwas anderem lag, das konnte Jey nicht einschätzen, aber Lord Batthyáni klang nicht so, als seien seine Schüler vor Freude geplatzt, als der Unterricht begonnen hatte.
Sie hatte zwar eben schon daran gedacht, dass es sehr spät geworden war, aber nun sah Jey noch mal genau nach. “Oh, wir haben bereits 23:00 Uhr.“, sprach sie. “Ich danke ihnen für das interessante Gespräch... Ähm... Würde es Ihnen etwas aus machen, wenn ich mich in nächster Zeit auf den Weg mache?“, fragte sie. Ihrer Meinung nach war 23:00 Uhr eindeutig zu spät, um in einer Kirche zu sein, und zu reden. Allerdings hatte sie eine Idee... “Oder...“, begann sie. “Darf ich Sie auf etwas zu Trinken einladen? Immerhin sind wir schon in der Stadt, und um hier zu bleiben ist es mir, auch wenn das vielleicht etwas albern klingt, einfach zu spät.“, sagte sie höflich, und beendete das ganze dann mit: “Ich würde mich freuen, wenn Sie die Einladung annehmen würden.“
 08.05.11 21:01
vAnonymous
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Herrje, schon Mitternacht. Vajk wurde langsam müde, er brauchte Schlaf... Er hatte schon letzte Nacht nicht viel geschlafen und bezweifelte, dass es diese Nacht anders sein würde. Vielleicht ein paar Stunden mehr... Der Tod seiner Mutter ging ihm sehr nahe und wie schon damals bei dem Unfalltod seines Vaters würde er eine ganze Zeit lang nicht vernünftig schlafen können. Fast schon konnten einem seine Schüler leid tun. Nicht, dass sie Vajk leidtaten, so weit kam es noch. Aber das Gespräch mit Jey war recht angenehm gewesen, er hatte gar nicht gemerkt, wie die Zeit verflogen war. „Angenehm zu wissen. Es gibt schon genug von diesen Heuchlern“ Da stand gerade er, ein Mensch der Rationalität und des weltlichen Standes und machte abfällige Bemerkungen über die Christen...
„Den Schülern mangelt es an Disziplin, doch sie werden in meinem Unterricht noch früh genug merken, dass ich das nicht durchgehen lasse“ In dieser Welt kam man um ein gewisses Maß an Disziplin einfach nicht herum. Vajk hatte es jedenfalls nie geschadet und was er selbst leistete, erwartete er auch von anderen. Und das in jeder Hinsicht. Wirklich, seine Schüler könnten einem leid tun, denn seine Anforderungen waren mehr als hart. Aber da hatte auch der Lord durch gemusst und er hatte es auch überlebt. Das Leben war nun mal kein Ponyhof, man bekam nichts geschenkt und in Vajks Unterricht schon gar nicht.
Langsam musste er das Gespräch allerdings beenden, da kam es ihm recht gelegen, dass die Werwölfin derselben Meinung schien. Auch wenn sie ihn zu einem Drink einlud. „Ich fürchte, ich muss Ihre Einladung leider ausschlagen, Miss Namelle. Es ist freilich schon recht spät und ich hatte einen harten Tag. Nehmen Sie es mir nicht übel, ich möchte mich in aller Höflichkeit bei Ihnen entschuldigen“ Er verbeugte sich leicht vor ihr. „Ich wünsche Ihnen noch eine angenehme Nacht“ Damit ging er festen Schrittes aus der Kirche und in Richtung seines Zeltes.

Tbc: Vajks Zelt
 18.05.11 18:45
Rasse
Werwesen

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Lehrerin

Gespielt von :
Mido

vJey Namelle
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Es war wirklich schon unglaublich spät geworden, und auch dem jungen Mann war das inzwischen wohl aufgefallen. Er sah nachdenklich und müde aus, antwortete aber dennoch genau so, wie schon die ganze Zeit. “Ja...“, war das einzige, was Jey zu seinem 'Angenehm zu wissen. Es gibt schon genug von diesen Heuchlern' sagte. Allerdings erwähnte er dann auch wieder etwas, wozu sie noch mehr als nur ein Wort zu sagen hatte. “Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie ich mit den Schülern hier umgehen soll... Ich bin noch nicht so lange als Lehrerin tätig, und habe bisher nur an... Wie soll ich sagen... 'Normalen' Schulen gearbeitet. Die Kinder hier sind anders, der Unterricht ist anders, und ich habe das Gefühl, dass ich noch ein wenig Zeit beanspruchen muss, um mich hier ein zu leben und mich in dieser Schule zurecht zu finden.“, sagte sie. Diese Schule war einfach anders, als andere. Also was sollte sie tun? Es war nun mal nicht so, dass sie direkt wusste, wie sie mit einer Klasse umgehen sollte. Sie hatte grade vier neue Klassen zugeteilt bekommen, und dann auch noch in Fächern, die sie zwar gut beherrschte (jedenfalls Heil- und Sternenkunde, Naturkunde noch nicht so gut), aber die es auf anderen Schule nun mal nicht gab.
Bevor sie nun weiter darüber nachdenken oder reden konnte, wie es ihr in dieser Situation erging, sprach Lord Batthyáni die Einladung der Werwölfin an. Da er sie leider nicht annehmen konnte, und sich dann verabschiedete, was auch nicht schlimm war, da es wirklich schon spät war, sagte sie bloß noch sehr höflich zu dem eigentlich netten Mann “Ach, das macht ja nichts. Es ist wirklich schon spät, und ich möchte Sie auf keinen Fall aufhalten.“. Als er die Kirche verließ, und Jey auch schon nahe beim Ausgang stand, sagte verabschiedete sie sich noch “Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder. Schönen Abend... Nacht noch!“.
Jey war noch nicht so müde, dass sie nun sofort ins Bett gehen müsste, aber sie hatte auch keine Lust, sich alleine irgendwo hin zu setzen, also machte sie sich auf in Richtung Zeltplatz. Sie würde nun nochmal im Sanitätszelt vorbei schauen. Vielleicht würde sie ja Aoi antreffen, oder etwas helfen können.

tbc.: Sanitätszelt
 19.05.11 19:25
vAnonymous
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pp: Kleine Kapelle mit Friedhof

*Ironisch...das es mich gerade an diesen Ort verschlägt...*, dachte Malek sich und knüpfte seinen Mantel enger zu, sodass man nur noch diesen sah. Kirchen...es war schon eigenartig das es erst ihn auf einen Friedhof und nun in ein Gotteshaus trieb...fast schon von Schicksal mochten manche reden. Was hatte sein ehemaliger Lehrer ihm immer wieder gesagt? Es gibt keine Zufälle...wenn er nun daran dachte konnte es fast schon stimmen. Er ging langsamen Schrittes in das Gebäude hinein...es war alt aber dennoch sehr schön...hier fühlte er sich immer seltsam ruhig. Er hatte früher als er selber noch Knappe war, viel gelernt über die heiligen Schriften und deren Inhalt...und er hatte nicht selten gesehen wie sich hier die Waisen des Krieges versammelt hatten. Er musste eingestehen das sein Orden hier ab und zu Leute rekrutiert hatten...auch wenn es der Ritter nicht immer gut geheißen hatte. Eine Kirche war ein Ort an dem man Zuflucht finden und wo man sich geborgen fühlen wollte...nicht ein Rekrutierungslager. Dennoch was hatte er denn für eine Wahl gehabt...seine Vorgesetzten hatten es so gewollt und gezwungen hatte er sie nicht. Vielleicht waren es billige Rechtfertigungen...vielleicht hatte Gott ihn deswegen so bestraft...wer wusste das schon. Als er den Altar erreicht hatte, viel der Krieger auf die Knie und faltete seine Hände zum Gebet. Er betete stumm und leise...eine Angewohnheit die er aus dem Krieg hatte...da musste man leise sein, sonst war man schnell Tod. Er ging in seinen Gedanken die Psalme durch...betete für seine Kameraden...für die Menschen und erst gegen Ende hob er den Kopf um das Bildnis des gekreuzigten Jesus anzusehen.
 06.08.11 22:37
v

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Die Kirche
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