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Edel-Restaurant

vAnonymous
Gast

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Das einzige Kind einer Familie zu sein, war in Adelskreisen zwar auch nicht mehr ungewöhnlich, das kam schon vor. Aber die Regel war es auch nicht unbedingt, Familien mit vier oder mehr Kindern waren eher die Tagesordnung. Besonders in den wenigen ungarischen Familien, die es noch gab, es konnten eigentlich nie genug Kinder sein... früher musste es noch schärfer gewesen sein, was sicherlich nicht ganz angenehm für so manche Familie war... Er wusste es nur aus Erzählungen und seinem Unterricht, jetzt bestätigte ihm eine junge Frau aus dieser Zeit, wie es gewesen war. Ihr kleines Zeichen des Trosts, als das Thema auf seine Mutter gekommen war, sah und verstand er. Ein kleiner warmer Schimmer in seinen Augen war die Antwort.
„Ich verstehe, heutzutage ist es wohl kein Skandal mehr, aber die wenigsten Adelsfamilien, die zu den oberen dreihundert gehören, sehen es so locker. Insgeheim wird natürlich immer noch getuschelt, wenn in einer Familie die Nachkommen ausbleiben“ Die Batthyánis würden wohl recht bald dazugehören, auch wenn sowohl Dalida als auch Erszebét schon Kinder hatten. Im Todesfall von Vajk würden sie die Nachfolge antreten. Doch von ihm wurden, jetzt nach dem Tod seiner Mutter, Nachkommen erwartet, die in der Erbfolge weiter vorn stehen würden. Es war wirklich mittelalterlich, wie die internen Strukturen immer noch gehandhabt wurden.

Verzaubert, das war ein wohl recht passendes Wort. Er hatte ihn schon als Fohlen geschenkt bekommen und schon damals hatte Vajk gesehen, was für ein stolzer und feiner Hengst er einmal werden würde. Die beiden hatten sich auf Anhieb verstanden, als wären sie füreinander geschaffen worden. Venerato war ein Champion und das gelang nur, wenn Ross und Reiter eine Einheit bildeten. „Wir werden es sehen, ich habe alles nötige veranlasst. Er ist jetzt 9 Jahre, ein wunderbares Alter für einen Hengst. Ich habe ihn damals selbst eingeritten, er hat nie jemand anderes als mich auf seinem Rücken getragen“ Er war stolz auf das, was er mit Venerato erreicht hatte und auch, wenn er jetzt Lehrer war, an freien Tagen und wenn es sich ergab, würde er sicher noch das eine oder andere Turnier bestreiten. Mal sehen, was sich hier ergab.
Seine Frage war wohl ein wenig zu taktlos gewesen. „Es tut mir leid, ich hätte nicht fragen dürfen“ Es war nicht nur so daher gesagt, es tat ihm wirklich leid. Er hätte es besser wissen müssen, als sie einfach nach etwas so offensichtlichem zu fragen. Er wollte sie nicht traurig sehen und tat doch genau das, was sie traurig machte. Es musste schmerzhaft, sehr schmerzhaft für sie sein, an die alten Zeiten, die Menschen zu denken und sich zu erinnern. Er konnte es verstehen...

Humor des Schicksals. Es konnte so grausam sein, dieses Schicksal. Sein Vater war bei einem unverschuldetem Unfall ums Leben gekommen, seine Mutter von Geburt an schwer krank gewesen, auch wenn es zwischenzeitlich so ausgesehen hätte, als ob es ihre Krankheit nie gegeben hatte. Seine Geschwister lebten zwar alle noch und waren auch kerngesund, aber er hatte nun auch für sie die Verantwortung. Zwar sorgten sie im Großen und Ganzen für sich selbst... dennoch. Er würde sich um alles kümmern, wenn er ein wenig Luft hatte. „Allerdings ist sein Humor in mancherlei Hinsicht durchaus als grausam zu bezeichnen“ Sein Art, zu sagen: Das Leben war ein beschissenes Spiel.

Nachdem bestellt war, überlegte Vajk einen Moment, was er heute noch genau machen wollte. Erstmal ein wenig trainieren, den Kopf frei bekommen, ein wenig den Körper beanspruchen. Dann sicher ein wenig an den Strand gehen, wenn er schon einmal hier war. Dann würde er noch sehen, was der Tag so brachte... Vielleicht sollte er ihn einfach genießen. Schwere Vorstellung bei den ganzen Gedanken, die ihm so im Kopf herumgingen. Sorgen, Probleme... Eigentlich wäre Ruhe genau das, was er jetzt brauchte. Beziehungsweise Entspannung, aber beides würde schwer zu bekommen sein. Nun, es blieb ihm eigentlich nicht wirklich etwas anderes, als abzuwarten. Recht unerwartet wurde er angesprochen, sein Name wurde genannt. Überrascht drehte er sich um, diese Stimme... „Sophie“ Seine alte Partnerin, sollte sie nicht eigentlich in Amerika sein? Ihre letzte Mail war allerdings auch schon einige Zeit her. Sie war exzellent gewesen, die einzige seiner ganzen Manegen-Partnerinnen, die er nie fallen gelassen hatte. Er stand auf, um sie zu begrüßen, ungewohnt freundlich für seine Verhältnisse „Sophie, es überrascht und freut mich, dich wieder zu sehen“ Das tat es wirklich, Sophie war eine seine wirklich guten Freundinnen gewesen. Und war sie heute noch. „Marquise, wenn ich vorstellen darf: Sophie Saito, mein Manegen-Partnerin in Leiceister und Camebridge und eine gute Freundin. Sophie, ich darf vorstellen, die Marquise de Saramango de Souza“ Er wusste nicht recht, was er zu ihr sagen sollte, schließlich wollte er nicht zu viel und das falsche sagen, daher hielt er es für besser, nur ihren Namen und ihren Titel zu nennen. „Du siehst gut aus, Sophie, was führt dich nach Japan? Ich dachte, du bist in Amerika, um an deiner Karriere zu arbeiten?“
 27.06.11 21:45
Rasse
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Mic

vMarquise Ida
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"Ich finde es jedes Mal sehr bedauerlich, wenn gerade die Ehefrauen unter dem sozialen Druck stehen, den Kinderlosigkeit im Adel mit sich bringt. Meine Mutter hat damals sher darunter gelitten, soweit ich Einblick darin hatte. Es waren unerbittliche Zeiten damals, auch was das anging", bekräftigte sie das, was Vajk gesagt hatte. Ida wusste, dass sie vermutlich noch einen ganz anderen Bezug zu diesen Themen hatte, denn auch wenn sich die Sitten in der Hinsicht kaum verändert hatten, war die Ausbildung der jüngeren Generation was das anging zu ihrer Zeit noch deutlich gründlicher und strenger gewesen. Auch soziale Strenge bis zur Intoleranz war in ihrer Erziehung noch ein zentraler Wert gewesen.

Ida lächelte,als Vajk ihr mehr über Venerato erzählte. In ihrem Kopf hatte sich wie von Zauberhand schon ein ziemlich genaues Bild eingeprägt - die Marquise war sehr gespannt, inwiefern das echte Tier dem gerecht werden würde. Es würde wohl nicht mehr lange dauern, bis sie die Gelegenheit bekam, es zu betrachten.
Ihr Frühstück wurde gebracht und Ida nahm schon die ersten Bissen, bevor sie ihn schließlich fragte: "Hast du ihn dir damals selbst angeschafft oder von deiner Familie bekommen?".
Vor neun Jahren konnte er eigentlich selbst noch nicht so viel Geld besessen haben, oder? Zumindest nicht, wenn es sich wie zu erwarten um ein hervorragendes Rassepferd handelte.

Sie strich sich leicht durch die Haare, als er sich für seine Frage entschuldigte, und erwiderte dann, noch immerleise und auf eine weise zurückgenommen: "Ich kann dir diese Frage nicht verdenken. Erst recht, da ich ansonsten meist so wirke, als würde ich mich in dieser Zeit prächtig amüsieren, und das tue ich auch. Trotzdem hat sich vieles verändert".
Sie lächelte leicht - sie war sich sicher, dass er sie verstehen konnte, auch wenn er viel zu jung war, um selbst ähnliche Erfahrungen gemacht zu haben.
Seine Bemerkung zum Schicksal zeigte allerdings auch wieder, dass er zwar jung, aber sicher nicht unerfahren war. Sie nickte nur, aß weiter und lächelte undurchdringlich, während sie einen Schluck ihres Kaffees nahm. Eswar schon recht spät geworden, doch die Marquise hatte keine Eile. Die sonnendurchflutete Außenwelt hatte für sie im Moment wenig Reiz, erst recht in so komfortabler Umgebung mit einer so angenehmen Gesellschaft.

Dann wurden sie allerdings sehr plötzlich gestört - eine hübsche Blondine nannte kam zu ihrem Tisch und sprach Vajk mit seinem Vornamen an, wodurch Ida sie direkt als gute Bekannte von ihm einordnete. Vielleicht sogar...sehr...gute Bekannte? Dieser Gedanke versetzte ihr einen kleinen Stich.
Im nächsten Moment stellte er sie beide vor, was ihren Verdacht irgendwie erhärtete. In Idas Gesicht war allerdings nichts als Höflichkeit zu lesen, während sie souverän aufstand und leicht in Richtung der Fremden knickste.
"Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, Miss Saito".
Die Situation war etwas unglücklich für alle, schließlich fungierte die Fremde als Eindringling in das Essen der beiden, doch Ida hatte nun ebenfalls die Rolle der Störenden, die bei dem Wiedersehen der beiden außen vor stand.
Als die üblichen Höflichkeiten ausgetauscht waren suchte Ida Vajks Blick, lächelte ihm leicht zu und trat dann hinter dem Tisch hervor.
"Entschuldigen Sie mich einen Moment".
Vajk würde wissen, dass sie ihm höflich ein paar Minuten einräumte,in denen er mit dieser Sophie Wiedersehen feiern und etwaige Vertraulichkeiten austauschen konnte, ohne sich gestört zu fühlen. Für die Zeit in die Damentoiletten zu verschwinden war in ihren Augen die dezenteste Lösung.
 08.07.11 22:09
vAnonymous
Gast

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Getäuscht hatte ich mich definitiv nicht. Selbst wenn ich mir in diesem Moment unglaublich doof vorkam, wahrscheinlich ihr gemeinsames Essen und sicherlich interessantes Gespräch gestört zu haben, freute ich mich doch irgendwie, dass die Macht des Zufalls es gewollt hatte, dass ich meinen alten besten Freund genau hier in Japan wieder traf, da ich eigentlich ja nie geplant hatte, hierher zu kommen. Es war unausweichbar, dass Vajk genau dieses Thema auch anschnitt und mich fragte, was ich denn in Japan suche. Er schien sehr wohl zu wissen, dass ich die ganze Zeit auf Amerika war und das bestätigte mir weiterhin, dass ich noch nichts aus seinem Kopf verschwunden war. Aber zuerst wurde mir Vajks neue Begleitung noch vorgestellt. Marquise de Saramango de Souza. Interessanter und vor allem sehr langer Name, ging es mir verwundert durch den Kopf. Irgendwie hatte er gewisse Ähnlichkeiten mit einem Adelstitel, doch das sprach ich natürlich nichts aus. Komischerweise stand die Marquise auf, begrüsste mich und verbeugte sich daraufhin freundlich vor mir. Nun fühlte ich mich gleichzeitig etwas unhöflich und verwirrt, da ich ihr gerade die Hand entgegengestreckt hatte zur Begrüssung. Doch scheinbar war für sie das nicht gerade üblich und so zog ich meine ausgestreckte Hand schnell wieder zurück. "Freut mich ebenso!" Dann überlegte ich kurz, da ich gerade nicht weiterwusste. "Verzeihen Sie sie vielleicht etwas doofe Frage, aber kann ich ihnen vielleicht auch eine gekürzte Version ihres Namens sagen? Ich bin leider im Merken von langen Vor-, und Nachnnamen nicht gerade die Beste.." Verlegen schaute ich zu Boden, aber in jenem Moment stand sie schon auf und entschuldigte sich für einen Moment. Vielleicht würde ich später noch eine Antwort bekommen und somit nickte ich einfach zur Bestätigung. Danach verliess sie tatsächlich unseren Tisch und ich schaute ihr mit gemischten Gefühlen nach.

"Ich hoffe, ich habe sie gerade nicht verscheut?", sagte ich nun an Vajk gewandt und wandte ihm meinen Blick zu. "Aber wenn ich dich schon einmal sehe, dann muss ich dich doch ansprechen! Ich meine, ich hätte nicht einmal im Traum gedacht, dass sich unsere Wege eines Tages wieder kreuzen werden. Und dann erst noch hier!" Nun war ich so dreist und nahm auf einem freien Stuhl Platz, worauf mir seine Frage von vorhin wieder in den Sinn kam, wieso ich hier wäre. Ich seufzte für einen Moment und versuchte mir in Gedanken die Worte zu bilden, wie ich es ihm am besten erklären würde. "So ein ganz genauer Grund hat das nicht, wieso genau Japan. Doch in der amerikanischen Akrobatikschule gab es ziemliche Probleme. Und sowieso brauchte ich einmal wieder etwas Neues. Umso mehr hat es mich erstaunt, dass eine japanische Schule für alle verschiedenen Wesen zu oberst auf der 'Liste der berühmtesten Schulen der Welt' steht. Es war keine grosse Kunst, sich über die Moon Academy zu informieren, immerhin gab es allerlei Infos über dieses fremde Land hier. Den Rest kannst du dir sicher denken.. Ich bin nun hier und versuche ein neues Leben aufzubauen. Ich hätte dir gern davon erzählt, wirklich.. Aber ich bin seit heute hier und kam noch nicht dazu irgendjemandem zu schreiben. Und in Amerika habe ich eigentlich auch ziemlich lange auf etwas von dir gewartet und ich hatte manchmal sogar das Gefühl, dass du mich vielleicht vergessen hast." Ich lächelte nach meiner kurzen Ansprache leicht und meine Stimme wurde ein bisschen leiser. "Hast du nun zum Glück ja nicht..", sagte ich flüsternd und war froh darüber.
Danach blickte ich wieder auf und war wieder normal wie vorher. Er braucht nicht zu erfahren, wo meine Gedanken gerade waren. "Aber du darfst nun auch ein bisschen erzählen!", sagte ich dann mit fröhlicher Stimme. "Wie kommst du hierher? Woher kennst du sie?"
 09.07.11 10:04
vAnonymous
Gast

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Für ihn als ehemaligen Geschichtsstudenten und mit einer gewissen Passion für dieses Fach war es auch aus wissenschaftlicher Sicht recht interessant, etwas von den damaligen Zeiten zu hören. Doch in ihren Worten schwang viel von dem mit, was sie erlebt und wie sie es damals empfunden hatte. In gewisser Weise konnte Vajk wohl froh sein, in dieser Zeit zu leben und die Frauen, selbst wenn sie aus dem Hochadel stammten, waren es wohl auch. Heutzutage gab es gewisse Möglichkeiten, sich den Kinderwunsch zu erfüllen, wenn er unerfüllt blieb. Aber damals war es mit Sicherheit auch wirklich einen ganzen Zacken schärfer gewesen, Frauen waren in der Ehe Haushälterin und Mutter gewesen. „Ich kann mir vorstellen, dass man es als Frau damals nicht leicht gehabt haben dürfte. Auch wenn das ein Mann aus der heutigen Zeit wohl nicht zur Gänze nachvollziehen kann, wie es wirklich gewesen war“ Es wäre äußerst vermessen zu sagen, er würde es wirklich verstehen. Zum einen war er ein Mann und zum zweiten war alles, was er von der damaligen Zeit wusste, aus Büchern und ähnlichem angelesen. An Erzählungen war ja auch denkbar schwer heran zukommen, selbst für einen Magier wie ihn.
„Er war ein Geschenk meiner Eltern, für die Aufnahme an der University of Cambridge. Es war von langer Hand geplant, dass ich ein Pferd bekommen sollte, es ist so etwas wie Tradition in der Familie. Die Aufnahme an der Universität war ein willkommener Anlass, die Tradition fortzuführen“ Man hatte sich beeilt mit dem Essen, hier würde Vajk sich wohl noch öfter aufhalten. Es war dem angemessen, was er gewohnt war und auch wenn die Preise stolz waren, sie waren berechtigt. Qualität hatte nun mal ihren Preis, das erlebte er jeden Tag aufs Neue. Und auch Ida war ein Beweis dieses Spruches, wenn man auch sehr vorsichtig sein musste, wie man es in diesem Zusammenhang interpretierten.
Es tat ihm ziemlich leid, dass er eine solche Frage gestellt hatte, die sie so an vergangene Zeiten erinnerte. Er sah ihr an, dass sie diese Zeit sehr vermisste und auch die Menschen von damals... es war nicht gerecht, was ihr geschehen war, aber etwas dagegen tun... konnte er nicht. Er kannte keinen einzigen Zauber, der auch nur annähernd mit dem zu tun hatte, unter dem sie litt. Doch fair war es freilich nicht... Er sagte nichts weiter darauf, ein Blick war alles, was er auf ihre Aussage erwiderte. Es war ein weicher Blick, der das starre Silbergrau seiner Augen sanft schimmern ließ.


Dass Sophie wieder hier war, war eine wirklich große Überraschung. Sie war eine gute Partnerin gewesen, hatte viel Talent gehabt, es war klar gewesen, dass sie nach Amerika gehen würde und da weiter an der Karriere arbeiten. Einem Talent wie ihrem war eine große Zukunft in der Manege versprochen worden und daran hatte sie einfach arbeiten müssen. Vajk hatte sich für eine Doppelkarriere entschieden, wobei die Artistik sicher ein wenig hatte zurückstecken müssen. Trotzdem war er ein Star in der Manege, wusste es und tat alles, um seinen Ruf in dieser Richtung zu behalten. Sophie und er waren in der Manege ein gern gesehenes Duo gewesen, ihre Performances hatten immer besonderen Anklang gefunden. Sie hatten als Einheit gearbeitet, eine solche Manegenpartnerin fand man nicht alle Tage. Ida entschuldigte sich dann für einen Moment bei ihnen, Sophie fragte dann, ob sie die Marquise verscheucht hätte. „Nein... schon gut, mach dir keine Gedanken“ Sie setzte sich dann ohne Aufforderung... in Vajks Kreisen eine Unverschämtheit, aber es gab einiges, über das er bei Sophie hinwegsehen konnte. Sie kam nicht aus seinem Stand, wenn sie auch dennoch eine freundliche und offene Person war, die meistens von allen sofort gemocht wurde. Er verzieh ihr eine ganze Menge, wenn es um gewisses Verhalten ging.
Er setzte sich ebenfalls wieder, während sie erzählte, was sie nach Japan und gerade hier her getrieben hatte. In ihren Mails hatte sie nie erwähnt, dass es Probleme in Amerika gegeben hatte, eigentlich hatte Vajk gedacht, sie fühle sich ganz wohl da. Aber es stimmte, er hatte soviel zu tun gehabt, dass er nicht dazu gekommen war, ihr zu antworten. Aber sie vergessen, wie könnte er Sophie denn vergessen? Sophie würde er nie vergessen, er hatte nicht besonders viele gute Freunde, aber sie konnte man dazu zählen.
„Wie kommst du nur darauf, dass ich dich vergessen würde, Sophie? Gute Freunde vergisst man nicht“ Obwohl seine letzte Mail eine Weile her war, aber es war einfach so viel passiert, dass er es auch glatt vergessen hatte. Na gut, in dieser Hinsicht hatte er sie vergessen, aber niemals sie als Person. Er aß ein wenig, während sie zu Ende erzählte. „Es ist schade, dass es mit Amerika nicht funktioniert hat, ich habe viel Gutes gehört. Über die Schule, über deine Leistungen, es ist wirklich schade. Du hattest sehr gute Aussichten, ganz groß in der Szene zu werden, aber wenn es Probleme gab, kann man dich natürlich zu nichts zwingen“ Vajk war zwar der Meinung, dass man sich über alles hinwegsetzen konnte und Probleme zum Lösen da waren, aber es war ja nicht jeder wie er. Sophie war schon immer die freundlichere, aber auch etwas emotionalere gewesen.
Dann musste er wohl jetzt erzählen, nun, das konnte er ja ruhig machen. „Ich entnehme deinen Worten, dass du als Schülerin an der Akademie bist, oder liege ich da falsch? Dann sehe ich dich wohl im Unterricht, ich bin Lehrer für Geschichte und Ethik. Nachdem ich in Cambridge meinen Abschluss gemacht hatte, habe ich von dieser Schule gehört und mich, nach einem Jahr Informationssammlung in Osaka, als Lehrkraft eingeschrieben. Die Marquise ist ebenfalls eine Schülerin von mir und da sie aus demselben Adelsstand wie ich kommt, habe ich sie zum Essen eingeladen. Ich wollte später noch ein wenig trainieren gehen. Es gibt eine Artistenhalle hier, eine recht gute sogar für eine so kleine Stadt. Würdest du später mitkommen? Immerhin ist unsere letzte gemeinsame Choreographie eine Weile her, es würde mich freuen, mit dir ein wenig zu trainieren“ Er hatte in Japan nur Partnerinnen angenommen, wenn es keine direkten Partnerinnen waren. Also solche, mit denen er die gesamte Performance über zu tun hatte. Solche, die seine eigene Choreographie unterstützten und sozusagen schmückendes Beiwerk waren, die waren kein Problem. Aber ansonsten hatte er seine Performances allein gemacht, es war ihm lieber als irgendeine Partnerin einzuarbeiten, die er am Ende sowieso fallen ließ.
 10.07.11 20:32
Rasse
Wiedergänger

Gespielt von :
Mic

vMarquise Ida
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Die Marquise musste lächeln, während sie ihmzuhörte. Nach einem Schluck ihrer Kirschschorle erwiderte sie schmunzelnd: "Nun, eine Frau zu sein war damals schwerer und einfacher auf vielfältige Weisen. Unsere Rolle hat sich schlicht verändert - der Druck, was Kinder anging, gehört allerdings eindeutig zu den Schattenseiten der damaligen Frauenrolle".
Seine Aussage zu Venerato begleitete Ida mit einem anerkennenden Nicken. In Cambridge war er also gewesen... Nun, was hätte man bei einem intelligenten Mann aus guter Familie auch anderes erwartet als eine Elitehochschule?

Während Ida sich das kühle Wasser über die Hände laufen ließ, sank langsam in ihr Bewusstsein, was die Ankunft dieser Frau für sie bedeutete. Zum einen war das entspannte Essen mit Vajk zuende - Sophie hatte nicht gewirkt, als wolle sie nach ein paar Sätzen wieder verschwinden und die beiden in Ruhe lassen, was Ida auch auf eine Weise nachvollziehen konnte. Auch wenn sie es aus Höflichkeit wohl trotzdem getan hätte.
Zudem schien es so, als wäre dort plötzlich eine Frau erschienen, der Vajk sehr nahe stand, die er vielleicht sogar liebte oder von der er geliebt wurde. Was veränderte das an der Situation zwischen Ida und Vajk? So einiges, zumindest in den Augen der Marquise. Diese Sophie war ein Störfaktor in einem ohnehin schon sehr wackeligen Gebilde, und selbst wenn sie "nur" eine Freundin sein sollte, was Ida bezweifelte, stellte sie trotzdem noch eine Gefahr dar.
Sie war sich noch nicht ganz schlüssig darüber, was sie tun wollte - erst einmal würde sie abwarten, wie Vajk reagierte.

Als sie die Damentoilette verließ, sah sie schon von weitem, wie die Fremde auf Idas Platz saß. Kurz blieb sie stehen, ihr stockte der Atem. Eine so bodenlose Unverschämtheit hatte sich seit Jahrzehnten niemand mehr ihr gegenüber erlaubt - in sich fühlte sie kurz das tierische Verlangen, die Frau einfach zu packen und...
Niemand setzte sich einfach so auf den Platz einer Dame, erst recht nicht in dieser Situation. Vajk würde sie doch niemals dorthin gebeten haben...oder? Das konnte sie sich einfach nicht vorstellen - trotzdem, ohne Protest schien er sich zu ihr gesetzt haben und plauderte nett mit ihr. Es war schwer, zu beschreiben, was für einen Stich es ihr versetzte, die beiden so zu sehen. Als sei sie selbst plötzlich gegen eine Frau ausgetauscht worden, die er viel besser kannte und dort vermutlich viel lieber sah.
Nun, wahrscheinlich war es gut gewesen, sich noch nicht auf ihn einzulassen... aber trotzdem tat es weh, während sie nach außen ohne jedes Zeichen ihrer Gedanken in Richtung Tisch schwebte, ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Ida würde sich die Demütigung ganz sicher nicht anmerken lassen, auch wenn sie Sophie in diesem Augenblick von Herzen hasste. Sie hatte ihr nicht nur ihren Platz gestohlen, sondern auch dieses Essen, die Zeit mit Vajk und im Endeffekt wohl Vajks Aufmerksamkeit und Gunst. Und Ida konnte nichts dagegen machen, außer darüber nachzudenken, dass sie es hätte wissen müssen.
Einige Momente stand sie stumm neben dem Tisch, ohne Sitzmöglichkeit und mit so perfekter Contenance, dass es sie selbst erstaunte. Für irgendetwas waren zweihundert Jahre wohl doch gut. Erst, als keiner der beiden mehr sprach, merkte sie sanft an: "Ich sehe, dass Sie verständlicherweise viel aufzuarbeiten haben. Vermutlich wäre es angemessen, wenn ich meine Rechnung begleiche und mich verabschiede".
Dabei ging kein Blick an Sophie, sondern sie sprach Vajk zugewandt, mit einer gewissen Schärfe im Blick, die ihm sagen dürfte, dass sie von der Situation absolut nicht erfreut war. Woher nahm er eigentlich die Frechheit, von seiner Seite aus so mit ihr umzugehen und das zuzulassen? Diese Fremde war vielleicht einfach nur ein roher Klotz, der keine Ahnung von Anstand hatte, aber Vajk wusste ganz genau,in was für eine Situation er Ida brachte.
Eigentlich wollte sie nicht gehen, doch was blieb ihr schon anderes übrig, so, wie es jetzt stand?
 10.07.11 21:27
vAnonymous
Gast

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Ich begann ruhig und entspannt mit meinem alten Freund der Manege zu plaudern. Wie sehr hatte ich seine Nähe und die Gespräche mit ihm vermisst? Noch immer konnte ich es kaum glauben, ihn genau hier in einem Restaurant, das vielleicht für mich ein bisschen zu edel war, angetroffen zu haben. Und ganz nach seiner Aussage betont Vajk extra, dass er eine gute Freundin und so liebe Person wie mich wohl niemals vergessen kann. Ich lächelte und mein eigenes Herz schien für mich einen Sprung und eine Eigenumdrehung zu machen. Also hatte ich mich doch nicht getäuscht mir der Ansicht, einen wirklich wahren Freund für das ganze Leben gefunden zu haben.
"Das beruhigt mich", sagte ich auf seine Aussage hin, dass ich mit keine Gedanken machen sollte. "Ich wollte sich nämlich keinesfalls stören oder sie verscheuen. Ich habe dich nur gesehen und da musste ich fast.. Ich konnte dich nicht einfach ignorieren, die Freude dich wiederzusehen war einfach zu gross!" Ich erfuhr danach, wieso Vajk selber hier war und allein das Prinzip, dass er Lehrer und ich Schülerin war, war irgendwie schon komisch. Vielleicht hatte ich dann sogar einmal Unterricht bei ihm? In Geschichte? Ich musste zugeben, dass Geschichte nie wirklich mein Lieblingsfach gewesen war, doch ich war in der Hoffnung, das würde sich durch Vajk ändern. Von einer Sekunde auf die andere schien sich meine Meinung über Geschichte zu verändern, fast schon freute ich mich darauf, sobald ich eines Tages bei ihm in den Geschichtsunterricht sitzen darf. Doch selbstverständlich wird er diese persönliche Einstellung niemals erfahren, zumindest hoffte ich das.

Den Gedanken verdrängend lehnte ich mich wieder in den Stuhl zurück, der eigentlich vorher der Marquise gehört hatte und dachte mir dabei nichts Schlimmes. "Das klingt super. Du scheinst auch etwas Grosses aus dir gemacht zu haben, noch viel mehr als ich. Ich, die immer nur auf ihr eigenes Hobby fixiert war und versuchte es zum Hauptberuf zu machen. Immer gekämpft, und ohne Witz ich habe lange Zeit daran geglaubt, dass wir es gemeinsam schaffen werden." Ich schloss kurz die Augen, doch nun durfte ich keinesfalls auf schwach machen! "Nun ja. Wie ich sehe hast du das Glück deines Lebens nun gefunden. Auf jeden Fall siehst du alles andere als unglücklich aus?" Ich nickte Vajk freundlich zu, doch in meinen Gedanken ging es noch weiter. Glücklich.. Ist er es wegen ihr? Wegen dieser komischen aus dem gleichen Stand? Ich meine natürlich wäre sie besser für ihn.. Immerhin würden seine Eltern es bestimmt angebrachter finden, wenn er sich für eine aus dem gleichen Stand entscheiden würde. Aber.. Wir kennen uns so lange.. Ein bisschen traurig schien ich vor mich Löcher in die Luft zu starren und versuchte mir klar zu machen, wieso ich mich eigentlich so freute, dass er hier war und wieso ich im Moment gerade ein bisschen bedrückte Laune hatte. Langsam schaute ich wieder auf und schrack zusammen.
Ida stand bereits wieder neben und und ich war verwundert, wie schnell ihr Toilettengang denn gedauert hatte. Frauen hatten bekanntlich doch ein bisschen länger. Ich konnte kaum irgendwelche Worte mit Vajk wechseln, da war sie schon wieder da. Ob ich sie alleine lassen soll? Aber nein, Vajk hat mir doch angeboten mit ihm zu trainieren. Das kann ich unmöglich ablehnen! All die Erinnerungen und alten Gefühle würden wieder erwachen. Alles wäre wieder so wundervoll wie damals.. Erst jetzt bemerkte ich meine Misstat. Ich sass auf dem Platz der Marquise!! Höflich stand ich auf und schob den Stuhl zurück. "Entschuldigung. Ich habe mir den Platz nur genommen für ein kleines Pläuderchen mit meinem alten Freund. Und zu dir, Vaskà. Deine Einladung zum gemeinsamen Training nehme ich äusserst gern an. Ich würde mich sehr freuen die alten Choreografien mit dir zusammen erneut wieder nach vorne zu holen und auszuüben. Es wäre ein alt ersehnter Traum, den ich seit meinem Abschied von dir hatte. Ein Traum, der damit in Erfüllung gehen würde!" Ich grinste die Marquise an. Es schien ihr nicht zu gefallen, dass ich sie hier gestört hatte. Aber ich war mir sicher, sie hätte in meiner Situation ihren allerbesten Freund ebenso angesprochen, selbst wenn dieser mit einer anderen Frau in einem Gespräch war. Das war mir ehrlich gesagt so etwas von schnuppe, hauptsache ich habe IHN wieder getroffen!!
 10.07.11 22:23
vAnonymous
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Das war sie, die gute Sophie. Immer fröhlich und gut gelaunt, er kannte die blonde Artistin kaum anders. Auch wenn sie ihm einige Sorgen anvertraut hatte, er hatte ihr auch immer zugehört. Sie waren eben gute Freunde gewesen, auch ein Eisvogel wie der weißhaarige Marquess wusste um den Wert solcher Freundschaften. Er freute sich auch, sie wiederzusehen, er hatte so schnell nicht damit gerechnet, sie wiederzusehen. Aber der Zeitpunkt war denkbar ungünstig gewesen, er hatte eigentlich ein wenig Zeit mit Ida verbringen wollen. Aber wie war es vorhin noch? Das Schicksal konnte eine sehr eigenartigen Humor haben. Und den hatte es gerade mal wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Stören, ein kleiner Störfaktor war Sophie schon in ihrem Gespräch, aber so würde er es ihr natürlich nicht sagen. Das war nicht seine Art.
„Ich freue mich natürlich auch, dich wiederzusehen, aber einen etwas günstigeren Zeitpunkt hättest du wohl wählen können. Nun gut, es lässt sich ohnehin nicht mehr ändern“ So ganz sicher war er sich nicht, ob sie Ida nicht vielleicht verscheucht hatte, obwohl verscheuchen das falsche Wort war. Ida hatte sicherlich aus Höflichkeit sich entschuldigt, aber ein wenig vermutete Vajk schon, dass sie sich von Sophie gestört fühlen könnte... Anmerken ließ er sich nichts, behielt die kühle Miene einfach bei.
Dabei waren sie wirklich nur gute Freunde. Partner in der Manege, nicht mehr. Jeder Artist suchte sich irgendwann seinen Lieblingspartner, bei Vajk war es etwas krasser ausgeprägt. Er entschied sich für eine Partnerin bei seinen Auftritten und das war eben Sophie gewesen. Alle anderen ließ er über kurz oder lang fallen, wobei er sie zwar kurz vor dem Aufschlag aufgefangen hatte. Aber das war nicht selten in Bänderrissen, gebrochen Knochen und ausgekugelten Gelenken geendet. Es war seine Art, seinen sogenannten Partnerinnen klarzumachen, dass sie lange nicht so gut waren, wie sie dachten. Sophie war anders und das war auch gut so, denn der Artistensport verlangte auch Teamarbeit. „Etwas Großes war ich schon vorher, im Sport jedenfalls. Dein Ehrgeiz hat dich allerdings sehr weit gebracht und das weißt du. Auch ohne mich hättest du es weit gebracht und ich weiß auch nicht, wie viel Zeit ich neben dem Lehrerberuf finden werde, um weiterhin Artist zu sein. Sicher werde ich es nicht aus den Augen verlieren, aber es wird nicht mehr als eine Nebentätigkeit bleiben“ Er musste so ehrlich sein. Er würde, wenn ihm ein attraktives und passendes Angebot gemacht werden würde, sich den einen oder anderen Auftritt absolvieren, aber es würde wohl mehr wieder ein Hobby werden.
Als sie ihn darauf ansprach, dass er nicht gerade unglücklich aussah, musste er daran denken, was er eigentlich im Moment alles für Sorgen hatte. Der Tod seiner Mutter, der Druck der Verwandten und des Adels, seine komplizierten Gefühle für Ida und noch diese kleinen Alltagssorgen, die auch ein Marquess hatte. Aber er würde sich nichts anmerken lassen, das hatte er im Laufe seines Lebens gelernt. Er wollte sie auch nicht beunruhigen. „Sagen wir, dass es Menschen gibt, die wohl wesentlich unglücklicher sind, als ich es je sein könnte“ Sicher erhellte so vieles sein Leben im Moment, aber es gab auch genug, dass es verdüsterte.
Bisher war auch noch soweit alles gut verlaufen... hätte er da nicht ein Detail übersehen: Sophie hatte sich gesetzt. Und es gab nur zwei Stühle an diesem Tisch. Was unweigerlich hieß, dass sie auf Idas Platz saß... Ihm fiel es erst wieder bewusst auf, als Ida wiederkam und schweigend an ihrem Tisch stand. Sie ließ sich nichts anmerken, aber Vajk würde seine rechte Hand darauf verwetten, dass sie kochen musste vor Wut. Er konnte ihr das nicht mal übelnehmen, Sophie hatte sich auf ihren Platz gesetzt, ohne das Vajk auch nur ein Wort dagegen gesagt hätte. Er hatte irgendwie völlig ausgeblendet, dass es ja nur zwei Plätze an diesem Tisch gab. Und innerlich köpfte und vierteilte er sich gerade dafür, dass er seiner eigenen Verwirrung Platz gelassen hatte. Zwar blieb er kühl und unnahbar, aber er wusste, wenn er jetzt nicht etwas sagte, dann hatte er... okay, das gewaltige Problem hatte er bereits. Aber er konnte die Situation wenigstens etwas entschärfen. Sophie hatte immerhin mitbekommen, dass sie einen Fehler gemacht hatte, obwohl der eigentliche Fehler bei Vajk lag. Sie schob den Stuhl zurück und entschuldigte sich bei ihr... um sich dann an ihn zu wenden, auch noch mit seinem Spitznamen, den er nur wenigen gestattete zu benutzen. Vor Ida... wie musste die junge Marquise sich jetzt vorkommen? Sie wollte auch noch gehen... sie hatte alles Recht der Welt dazu, aber Vajk wollte nicht, dass sie ging. „Es ist meine Schuld, Marquise“ Es fiel ihm schwer, einen Fehler zuzugeben, zumal es so direkt war. Aber er musste es tun, wenn er nicht riskieren wollte, sie zornig zu machen. Obwohl sie diesen Zustand wohl schon erreicht hatte. „Ich muss gestehen, dass mein Verstand nicht so agierte, wie ich es gewohnt bin. Ich möchte Euch in aller Bescheidenheit um Verzeihung bitten, es ist nicht ihre Schuld“ Er stand auf und verbeugte sich vor ihr. Himmel und Hölle wussten, er hasste es, einen Fehler zuzugeben, aber es war die einzige Möglichkeit, sie vielleicht noch zum Bleiben zu überreden. „Ich würde es sehr begrüßen, wenn Eure Gesellschaft noch eine Weile anhalten würde... wenn es Euch als möglich erscheint“ Sophies Wortwahl war ein wenig... eigenartig, wenn er das so einschätzte. Ein lang gehegter Traum? Sie wusste doch, dass sie in der Manege seine Partnerin war und das andere seit ihr keine Chance hatten, mit ihm zusammen aufzutreten. Nicht für lang jedenfalls. „Wenn es Euch gefällt, dann wäre es mir eine Ehre, wenn Ihr dem Training beiwohnen würdet, Marquise. Selbstverständlich nur, wenn es Eurem Willen entspricht“ Er redete sich hier gerade um Kopf und Kragen, jedes seiner Worte war eine Feder, die jedoch die Waage sehr leicht kippen konnte. Er könnte es ihr nicht einmal verübeln, wenn sie nicht mit zum Training kam. Sein Faux pas war fast schon zu groß gewesen, als das er noch glauben könnte, dass sie mit ihm sprechen würde.
 11.07.11 14:53
Rasse
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Gespielt von :
Mic

vMarquise Ida
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'kleines Pläuderchen'... Ida lief es kalt den Rücken herunter, während sie äußerlich noch immer vollkommen ruhig bei Sophies Entschuldigung zuhörte. Was für eine ordinäre Person... Nun, mochte ja sein, dass sie Vajk viel bedeutete, aber an seiner Stelle hätte Ida sich für Sophie geschämt. Denn die angemessene Form einer Entschuldigung war dieser Wortschwall nicht, er brachte die Marquise eher noch mehr in Verlegenheit und machte sie innerlich wütend. Erst recht, da sie Vajk mit seinem Kosenamen ansprach - wie vollkommen unangebracht. Ida konnte kaum hinhören - wie konnte sie Vajk in die Verlegenheit bringen, ihn vor anderen so anzureden? Aber vielleicht mochte er das ja. Am Ende kam sie ja doch noch aus einer anderen Zeit.
Es war absolut unverschämt, wie sie Ida mit dieser 'Entschuldigung' abgespeist hatte (als sei es ein legitimer Grund, nur ein 'Pläuderchen' halten zu wollen.... allein daran zu denken, bereitete Ida Übelkeit). Wusste sie es nicht besser oder verhielt sie sich absichtlich so respektlos und vollkommen unangemessen?
Ja, Ida hasste Sophie.
Dann nahm Vajk auch noch die Schuld auf sich - das verbesserte seine Lage nicht unbedingt, aber er konnte sich vermutlich denken, dass Ida kurz davor war, Sophie den Kopf abzureißen. Also war es für ihn und sie nur gesünder, dass er seine Manieren wenigstens nur kurzzeitig vergessen hatte.
Ihre rechte Augenbraue wanderte marginal nach oben, während sie ihn kühl anblickte, doch als er sich vor ihr verbeugte zog es ein wenig in ihr. Sie wusste genau, dass es für einen Mann seines Ranges oft einen kleinen Gesichtverlust bedeutete, einen Fehler zuzugeben, auch wenn Ida diese Fähigkeit für eine sehr wichtige hielt. Vajk würde allerdings niemand sein, der sich häufiger mal entschuldigte, so gut kannte ihn die Marquise schon. Sie rechnete es ihm hoch an, dass er nun zu diesem Zugeständnis bereit war, auch wenn sie noch immer wütend und enttäuscht war. Was allerdings auch an der unerwarteten Eifersucht gegen Sophie lag, die Ida in sich brennen spürte.
"Ich würde es vorziehen, diesem Vorfall keine weitere Bedeutung zuzumessen".
Das hieß bei ihr keinesfalls, dass die Sache vergeben und vergessen war. Es war eher eine sehr höfliche Art, den beiden das zu bedeuten, was ein unbeteiligter Außenstehender wohl mit 'Haltet lieber die Klappe, wenn ihr nicht zerfleischt werden wollt' umschrieben hätte.
Sie wollte nicht weiter darüber reden, erst recht wollte sie keine unpassenden Bemerkungen von Sophie mehr. Ihr Blick in Richtung Vajk war allerdings etwas weniger bedrohlich geworden, und als er sich dann auch noch darum bemühte, sie am Gehen zu hindern, gab sie sich innerlich einen kleinen Ruck. Es wäre ein ziemlicher Affront, wenn sie nun trotzdem gehen wollte, und auch wenn sie die Berechtigung dazu hatte, würde sie ihm diesen Gesichtsverlust nicht antun. Denn auch wenn sie ihm böse war zeigte sich, dass sie ihn trotzdem nicht öffentlich blamieren wollte, und das hieß schon viel.
Also hieß es, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Bevor sie Vajk allerdings eine Antwort gönnte, ließ sie ihn ein wenig schmoren - der herbeigewinkte Kellner zauberte in Windeseile die Rechnung hervor, die Ida ohne weitere Anmerkungen inklusive üppigem Trinkgeld beglich. Sie hatte für beide bezahlt, und nur Menschen mit recht viel Gefühl für subtile Zeichen würden bemerken, dass sie Vajk damit abstrafte. Sie würde sich zu diesem Essen nicht einladen lassen, dass sie seine Rechnung bezahlte, war eine kleine Stichelei.
"Meine Zeit ist rar, Lord Batthyáni. Doch eine weitere Kostprobe Eures Könnens lässt sich durchaus einplanen, erst recht, da sie nun eine so reizende Partnerin zur Verfügung haben". Idas Lächeln hatte die Schärfe eines Rasiermessers.
 14.07.11 17:15
vAnonymous
Gast

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Es war mir durchaus klar, dass es nicht Vajks Fehler war. Immerhin hatte ich ja nicht einmal gefragt, ob ich - wenn auch nur temporär - diesen Stuhl besetzen dürfte. Es war eigentlich vorhersehbar, dass ich die Zeit vergessen werde und bis sie zurückkommt es nicht schaffen würde, rechtzeitig auszustehen, damit die Marquise nichts merken würde. Dennoch erstaunte es mich sehr, dass mein bester Freund eingriff und die Schuld auf sich nahm. Ida machte keinen wirklich versöhnenden Eindruck, vielleicht wusste sie, dass ich Schuld war oder vielleicht konnte sie sich nicht damit abfinden, dass angeblich Vajk einen Fehler begangen hatte. Weisst du, mir wäre es so etwas von egal, ich würde ihm restlos alle Fehler verzeihen. Er ist kein Gott, auch wenn er so aussieht. Jeder mach Fehler!, schoss es augenblicklich durch meinen Kopf doch ich zwang mich dazu den Kommentar zu unterdrücken. Ich konnte unmöglich den Zorn der Marquise hervorrufen an diesem Ort hier. Seit unserer ersten Begegnung sah ich, dass zwischen uns wohl immer eine Anspannung herrschen wird. Wenn sie sich gedacht hatte, dass Vajk konkurrenzlos ihr gehören würde, dann hatte sie sich gewaltig getäuscht. Die würde mich bald richtig kennenlernen! Bestimmt wusste ich mehr über meinen Freund und kannte ihn länger als sie es tat. Und es wird sich bald einiges herausstellen, wer hier wer hassen oder lieben würde, wem wen Konkurrzend oder Feindschaft ankündigen wird. Ich war zwar nicht adelig wie die beiden, aber Nicht-Adel bedeutet nicht sofort ungebildet, doof und Aussenseiter. Ganz im Gegenteil, selbst 'normale' Leute wie ich hatten seine besonderen Stärken und das wusste Vajk mindestens genauso gut wie ich.. Immerhin war eine nichtadelgie Person seine langjährige Artistenpartnerin gewesen und gleichzeitig wohl auf beste Freundin. Würde ich ihm nichts bedeuten, hätte er mich längst wie viele andere bereits fallen gelassen. Doch er hat es nie getan.. Und ich wünschte mir, er wird es auch niemals tun.
Aber ich würde unsere Freundschaft extrem gefährden, wenn ich seine Marquise nun anfahren würde. Seine?? Ich grummelte über meine eigenen unsinnigen Gedanken. Doch dann gab selbst ich mir einen Ruck. "Hört bitte auf. Er hat keinen Fehler gemacht, ich hätte vielleicht fragen sollen, immerhin war es vorhin dein Platz gewesen. Eigentlich wollte ich mich nicht setzen und gleich wieder gehen, doch als ich ihn sah konnte ich wirklich nicht anders. Verzeih mir bitte." Es war eine enorme Qual meine Stimme ruhig und entschuldigend zu halten, denn der Tonfall, in dem ich gerade sprach, war eine ziemliche Lüge. Ich verdrehte in Gedanken meine Augen und schwor mir für meinen Freund von damals zu kämpfen, bis es entweder im Glück oder im Unglück enden würde. Indirekte Konkurrentanfrage.
Auch in Idas Stimme schien ein bisschen Schwindelei mitzuschweben, als sie das Wort 'reizend' erwähnte. Doch ich liess mir nichts anmerken und lächelte dankbar über das anscheinend falsche Kompliment. An ihrer ersten Reaktion an wusste ich doch, dass sie mich nicht mag. Ich war seit dem heutigen Tag wohl ein Dorn in ihrem Auge. Aber das Mitspielen könnte vielleicht mein Sieg sein.. Es musste sein. Zumindest in Vajks Anwesenheit. "Dass eine bestimmt vielbeschäftige Person wie Sie Zeit haben für die Akrobatenstunde eines normalen Mädchens?" Ich wusste ganz genau, dass sie nicht wegen mir, sondern wegen "Lord Batthyáni" mitkam, aber das musste sie nicht wissen. "Es freut mich sehr so etwas zu hören. Selbstverständlich wären Vajk und ich erfreut, Sie bei unserer nächsten Probe begrüssen zu dürfen." Und bald wirst du deine "reizende" Dame kennenlernen!, fügte ich grinsend in Gedanken hinzu.
 14.07.11 18:39
vAnonymous
Gast

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Auf einen offiziellen Empfang in Adelskreisen hätte man Sophie wirklich nicht mitnehmen können, sie kannte sich mit den Kniffen und Feinheiten des Adels einfach nicht aus. Aber das... das hätte selbst ein normaler Bürger gewusst, dass man sich nicht einfach auf den Stuhl eines anderen setzte, selbst für einen netten Plausch unter Freunden und Kollegen nicht. Und Vajk exekutierte sich innerlich dafür, dass er selbst nichts dazu gesagt hatte. Er hätte es doch sehen müssen... was war nur los mit seinem Kopf? Sonst waren seine Gedanken eine klare Straße, eine klare Linie, der er nur zu folgen brauchte. Er hatte schon andere mit fotografischem Gedächtnis getroffen, die alle ganz unterschiedlich damit umgingen, viele von ihnen hatten allerdings auch ein gewaltiges Chaos in ihren Köpfen gehabt. Vajk hatte von frühester Kindheit an gelernt, damit umzugehen und zwar alles wahrzunehmen und zu verarbeiten, aber auch zu ordnen und dort abzulegen, wo es hin gehörte. Was war nur heute los mit ihm? Hatten die kürzlich geschehenen Ereignisse ihn so aus der Bahn geworfen? Unmöglich, er durfte nicht zulassen, dass sein Verstand sich der allgemeinen Verwirrung hingab. Sowas durfte ihm einfach nicht passieren, ganz gleich, was passierte.
Seine Entschuldigung war vollkommen ernst gemeint, auch wenn er damit einen Fehler eingestand und somit Schwäche zeigte. Es hätte weit schlimmer kommen können... und weit schlimmer wäre es, wenn er sich nicht auf angemessene Art entschuldigt hätte. Er spürte regelrecht, dass Ida mehr als wütend war und dass sich ihre Wut gegen sie beide richtete. Sophie sollte besser ein wenig aufpassen, was sie sagte. Seine Augen gingen auch einen Moment lang zu ihr, als sie dennoch etwas sagte, sich selbst noch einmal entschuldigte. „Sophie... schon gut, belasse es dabei“ Es war ein sanfter Hinweis, wenn auch mit kühler Stimme ausgesprochen. Es war besser, es vorerst so zu lassen, wie es im Moment war, auch wenn die Luft zwischen ihnen geradezu geladen war. Vajk würde in einem ruhigen Moment sich darum kümmern, dass alle Missverständnisse aufgeklärt wurden. Auch wenn das äußerst schwer werden durfte... eine Frau wie Ida beleidigen kam dem dritten Weltkrieg gleich. Und das eben war schon ein gewaltiger Fehltritt gewesen, sowohl von ihm als auch von seiner alten Freundin. Er musste wirklich höllisch aufpassen, wenn er sie nicht ganz verlieren wollte.
Auf die Antwort zu seiner Frage musste er allerdings eine Weile warten und er hatte das Gefühl, dass sie das genau kalkuliert hatte. Obwohl er sich kein bisschen anmerken ließ, brach er innerlich schon in Panik aus und war sich unsicher, ob sie wirklich mitkommen würde. Es wäre natürlich ihr gutes Recht zu gehen, aber er hatte sie gerne in seiner Nähe... Ihre Art allerdings, ihn abzustrafen, fiel wohl nur ihm auf, als sie die Rechnung für sie beide beglich. Es war eine dieser kleinen, aber feinen Dolche, die sie gegen ihn verwendete, um ihm sozusagen die Antwort auf seinen Fehler zu geben. Nicht die vollständige, oh nein, die würde weit größer ausfallen. Aber sie hatte ihm ein deutliches Zeichen gegeben, das er auch ernst nehmen musste. Er hätte fast die Luft angehalten, als Ida sich dann wirklich zu einer Antwort anschickte – zuerst glaubte er schon, dass sie ablehnen würde. Dann würde er es akzeptieren, ohne Frage. Doch was er fast nicht mehr zu glauben gewagt hätte, sie stimmte seinem Vorschlag, dem Training noch einmal beizuwohnen, wirklich zu. Ihm fiel ein Mühlstein vom Herzen und er schickte ein geistiges Stoßgebet zum Himmel. Natürlich waren ihre Worte spitz wie Pfeile, mit ihrem Lächeln hätte man Glas zerschneiden können. Und auch wenn sie ihn vorhin etwas weniger zornig angesehen hatte, er wusste, dass sie innerlich brodeln musste. Und Sophies Kommentare machten es nicht wirklich besser. „Sophie, es ist in der Tat eine Ehre, dass die Marquise Zeit findet, dem Training beizuwohnen. Ich hoffe doch, dass ich mich deiner Vorstellung nicht zu schämen brauche, immerhin haben wir einen hohen Gast“ Seine Stimme war gefasst, ruhig, aber auch kühl. Eigentlich konnte er nur noch Schadensbegrenzung leisten, Sophie sollte jetzt schon ein wenig aufpassen, was sie sagte. Auch wenn sie seine Freundin war, sie hatte sich schon manchen Patzer geleistet. Mit einer sehr leichten Verbeugung deutete sein Arm zur Tür. „Wenn ich die Damen dann bitten darf?“ Soweit hatte er seine Manieren nun wirklich nicht vergessen, dass er de Damen nicht vor ließ. Hoffentlich war Sophie wenigstens so klug, Ida den Vortritt zu lassen.


Tbc: Artistenhalle.
 15.07.11 17:51
Rasse
Wiedergänger

Gespielt von :
Mic

vMarquise Ida
Mitglied

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Genau das, was von Sophie dann noch kam, hatte Ida mit ihrem Kommentar zuvor eigentlich vermeiden wollen. Vollkommen ungehörig trampelte Sophie auf ihrer Selbstbeherrschung herum und provozierte es, dass Ida ihre übermäßig höfliche Haltung aufgab und genau das tat, was sie gerade am liebsten getan hätte. Nämlich Sophie nach allen Regeln der Kunst zur Schnecke machen.
Was sie davon abhielt war nicht der öffentliche Raum, in dem sie sich befanden, sondern eher Vajk. Auch wenn Sophie es verdient hätte, er nicht. Ida akzeptierte, dass Sophie Vajks Freundin war und verhielt sich dementsprechend, dafür musste Vajk nun die Konsequenzen tragen und aushalten, in was für eine Situation diese Sophie ihn brachte.
Klugerweise versuchte auch Vajk dann, Sophie endlich zum taktvollen Schweigen zu bringen - seinen Kommentar ergänzte Ida nur um eine kühle Zustimmung.
"Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie meinem ausdrücklichen Wunsch Rechnung tragen würden".
Letztes Angebot. Jedes weitere Wort zu der Sache würde jedes Maß an Peinlichkeit übersteigen.
Kurz schaute sie wieder zu Vajk - fast tat er ihr leid, schließlich konnte er für Sophies Verhalten im Moment nichts, außerdem war sie sich nach dieser Episode sicher, dass Vajk Sophie nicht an den Tisch gebeten hatte. Das verbesserte seinen Standpunkt zwar ein wenig, änderte Idas Grundgefühl allerdings in keiner Weise. Ganz neben der Tatsache, dass er sich vor ihr tatsächlich für das Verhalten der Freundin zu verantworten hatte. So war das nunmal bei Menschen ihrer Art - auch seine Freunde sollte man sorgfältig wählen, wenn man sie als solche vorstellen wollte.

Bei Sophies Kommentar verging ihr auch die letztes Lust, dem Training beizuwohnen. Wie geschmacklos und ohne jeden Stil diese Art von Kommentar und Ironie doch war. Die Marquise konnte innerlich nur den Kopf schütteln. Sagen würde sie dazu natürlich nichts, wäre ja noch schöner... als ob sie darauf überhaupt etwas zu sagen hätte. Schließlich interessierte sie Sophies Part bei dem ganzen nicht besonders.
Doch mitkommen würde sie nun erst recht, da dieses Mädchen es wohl als Sieg empfinden würde, wenn Ida sich in die Flucht schlagen ließ.
Ihr Lächeln wurde ein wenig wärmer, als Vajk Sophie auf gewisse Weise zurechtwies. Natürlich war es auch nicht unbedingt lupenrein, das vor ihr zu tun - normalerweise hätte er das wohl auch dezenter geregelt, doch was hätte er schon machen sollen? Sopie ließ ihm ja keine andere Wahl. Und eine gewisse Schadenfreude war bei ihr natürlich auch vorhanden, auch wenn sich davon nichts in die ebenmäßigen Züge schlich.
Ohne jegliche Zeichen von Unruhe oder Wut strich sich Ida durch die Haare, schwieg weiterhin taktvoll und folgte dann seiner Aufforderung.

In ihren schwebenden Bewegungen schritt sie zur Tür, das weiße Kleid umspielte ihre Knie und Ida war sich sehr bewusst darüber, dass alle im Raum ihr nachsahen. Der Gedanke, dass ziemlich viele Mitglieder der besseren Gesellschaft in diesem Umkreis die Szene eben beobachtet haben könnten, war ärgerlich, aber auch auf eine gewisse Weise erheiternd. Sie hatte Haltung bewahrt, dementsprechend hatte Ida sich nichts vorzuweisen - über sie würde auch kaum in der Weise schlecht geredet werden, wie es bei anderen Personen der Fall sein würde...

tbc: Artistenhalle
 15.07.11 23:43
v

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