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Edel-Restaurant

Rasse
Wiedergänger

Gespielt von :
Mic

vMarquise Ida
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cf: Stadtstraße

Ida folgte Vajk in das Restaurant - die kühle Luft und der Schatten taten ihr gut, endlich konnte sie auch wieder klar denken, auch wenn sie immernoch furchtbar hungrig war und hier noch mehr auskühlte. Sie hätte wirklich ihre Jacke mitnehmen sollen...

Sie war froh, dass sie zu einer so frühen Stunde überhaupt ein Restaurant in der Nähe gefunden hatten - Tische waren natürlich genug frei. Sie nahm wahr, wie Vajk dem Kellner ein Trinkgeld zusteckte, dann wurden sie an einen Tisch geführt und Vajk bestellte.
Es war ihr nicht anzusehen, aber sie stutzte kurz...vegetarisches Frühstück?
Bitte, lass ihn kein Vegetarier sein... Er wird sich doch ohnehin schon vor mir ekeln, aber ein Vegetarier und eine Tiere und manchmal auch Menschen jagende Untote, das kann doch eigentlich nicht funktionieren.
Nach außen hin wirkte sie ungerührt, lehnte sich ein wenig in ihrem Stuhl zurück und nahm die Sonnenbrille ab.
"Ich hätte gerne ein Glas Kirschsaft und englisches Frühstück, wenn das möglich ist".
Wäre sie allein gewesen, hätte sie ein blutiges Steak bestellt oder wäre direkt jagen gegangen, aber das würde es auch tun, auch wenn die Wirkung länger auf sich warten ließ. Eigentlich brauchte sie nur möglichst viele Kalorien, Fleisch konnte ihr Körper allerdings am schnellsten verarbeiten, umso roher, desto besser. Dieser Verlust von Kalorien durch Tageslicht erklärte auch, warum Ida so zierlich war - sie konnte kaum so viel Essen zu sich nehmen, wie ihr recht menschlich orientierter Lebensstil verschlang.

Während sie auf ihre Bestellung warteten versuchte Ida, sich zu entspannen und den Hunger zurückzudrängen. Auf ihrem Gesicht hatte sich wieder der höfliche, kühle Gesichtsausdruck ausgebreitet, der der Adligen zueigen war, und mit viel Selbstbeherrschung hielt sie ihren Körper davon ab, zu zittern. Sie hatte Kälte hassen gelernt...
Ihr Blick war auf Vajk gerichtet sagte sie dann beiläufig: "Du bist Vegetarier? Oder fordert es das Artistendasein, leicht zu essen?".
Natürlich interessierte sie es wirklich, aber sie wollte auch, dass er mit ihr redete. Er sollte sich jetzt nicht darauf konzentrieren, dass seine Begleitung eine recht abnormale Reaktion auf die Sonne gezeigt und damit den Spaziergang verdorben hatte. Außerdem musste Ida sich auch davon ablenken, dass das menschliche Personal dieses Restaurants leider für sie wesentlich appetitlicher roch als jede Mahlzeit, die sie ihr anbieten konnten.
 06.10.10 18:13
vAnonymous
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Hier würde Vajk vielleicht öfters her kommen, gerade auch, da es so nahe bei der Trapezhalle lag. Da konnte er nach dem Training noch etwas essen oder einen Kaffee trinken. Es würde nicht ganz billig werden, aber dafür wurde einem hier auch ein exklusives Ambiente und unaufdringliche Bedienung geboten. Zum Essen an sich konnte er sich noch nicht äußern, doch wenn es dem ersten Eindruck gleichkam, dürfte es gut sein.
Er behielt Ida im Auge und merkte, dass sie sich sichtlich entspannte und erleichtert fühlte. Ein wenig überrascht war er, als sie sich ein englisches Frühstück bestellte, sie sah nicht wirklich danach aus, als würde sie dieses nicht gerade als leicht zu bezeichnende Frühstück jeden Morgen essen. Ihrer zierlichen Figur traute man das gar nicht zu. Allerdings hatten Untote wahrscheinlich einen anderen Stoffwechsel als gewöhnliche Menschen wie er. Schon seit langem verzichtete er auf so einiges, wenn es ums Essen ging.
Das Wasser und der Kirschsaft wurden gleich gebracht, das Frühstück dauerte wohl noch etwas. Von Ida kam die, durchaus berechtigte, Frage ob er Vegetarier sei. Um Himmels willen, er und Vegetarier, im Leben nicht. Gerade weil er Artist war, brauchte er auch seine Portion Fleisch. Fleisch war wichtig für den Muskelaufbau – er achtete lediglich darauf, welches Fleisch er in welchem Maße aß. Die Marquise fand wieder in die alte Form zurück, begab sich etwas auf Distanz. Nur verständlich, sie beide mussten sich auch erst mal kennenlernen. „Nein, ich bin kein Vegetarier, gerade weil ich Artist bin. Fleisch versorgt die Muskulatur mit den nötigen Proteinen. Allerdings achte ich darauf, was ich nach dem Training esse, zudem braucht mein Magen nach dem Training etwas Ruhe. Allerdings hätte ich bei dir nicht unbedingt ein englisches Frühstück vermutet. Andererseits scheinst du es sehr nötig zu haben“ Ihr kleiner Schwächeanfall vorhin war ihm selbstverständlich nicht entgangen, wie auch?
 07.10.10 18:13
Rasse
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Mic

vMarquise Ida
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Den gebrachten Kirschsaft trank Ida sofort - er war zwar kalt und sie fröstelte durch ihn noch stärker, aber es war eines der Getränke, die am meisten Kalorien enthielten. Eine heiße Schokolade wäre noch förderlicher gewesen, passte aber absolut nicht zu dem englischen Frühstück, das sie bestellt hatte.

Ihre Lippen bogen sich zu einem leichten Lächeln, als sie die Antwort auf ihre Frage hörte. Sie war froh, dass er kein Vegetarier war.
Entspannt stützte sie ihren Kopf auf ihre Hand, während sie warteten, und schaute ihm in die Augen. Selbst in vornehmen Restaurants nahm sie sich oft die Freiheit, nicht ganz formkonform und steif zu sein - ihre vornehme Eleganz gewann so an Souveränität, aber auch an Arroganz.
Ihr Lächeln vertiefte sich, als sie schließlich auf seinen Kommentar antwortete.
"Glaub mir, vermutlich esse ich ungefähr das vierfache deiner täglichen Ration. Ich denke, dass ich dir eine kleine Erklärung schuldig bin - vermutlich befindest du dich selten in der Gesellschaft von Untoten. Bei mir ist es glücklicherweise nicht so, dass ich von der Sonne zerfalle oder ähnliches - sie entzieht mir nur sehr viel Energie".
Mit einem kurzen Blick zum Kellner und einer Handbewegung bestellte sie ein weiteres Glas Kirschsaft.
"Ich muss sehr darauf achten, regelmäßig zu essen, in regelmäßigen Abständen auch lebendes Fleisch".
Sie hielt nichts davon, das hinterm Zaun zu halten. An diesen Gedanken würde er sich gewöhnen müssen, auch wenn die jagende Ida mit der, die nun vor ihm saß, kaum etwas gemeinsam hatte.
"Es tut mir sehr leid, dass das eben passiert ist - ich hätte heute morgen jagen sollen, doch es war mir nicht möglich, mich zu konzentrieren". Kurz glänzten ihre Augen warm, als sie das sagte - irgendwie verleitete sie seine Gegenwart zu solchen Aussagen.

Der Kellner brachte das Frühstück für sie beide, ebenso wie das neue Getränk für Ida - mit einem Lächeln straffte sie ihre Haltung wieder.
"Ich wünsche ihnen einen guten Appetit, Lord Batthyani", sagte sie mit einem neckischen Glitzern in den Augen.
 07.10.10 18:49
vAnonymous
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Außer ihnen befanden sich nur ein Geschäftsmann mit entweder einem Arbeitskollegen oder einem Partner und eine junge Frau, die wohl auf jemanden wartete in dem Restaurant. Unter den Schülern würde wohl keiner reich genug sein, um hier zu frühstücken, ganz abgesehen davon, dass für die Tagklasse der Unterricht schon begonnen hatte und die Nachtschüler wohl schliefen. Daher konnten sie beide hier ein wenig offener zueinander sein. Idas Haltung wurde auch sogleich weniger steif, dennoch behielt sie ihre gewohnte, natürliche Eleganz bei. Sie war wirklich noch eine Frau aus dem alten Hochadel. Was wäre wohl gewesen, wenn er damals gelebt hätte? Ungarn und Portugal hatten nicht unbedingt die engste Bindung, auch was die Adelshäuser anging. Aber die de Souzas hatten schon immer einen gewissen Ruf im europäischen Adel gehabt, wie ihn auch die Batthyanis hatten. Wenn auch dieses Haus keine durchweg positive Vergangenheit hatte. Schließlich hatte Pál Bathorys Sohn sich nicht umsonst in Batthyani umbenannt...
Doch Vergangenes blieb vergangen und für Vajk war im Moment anderes von Interesse. Ida erzählte ihr dann, wie es genau bei ihr war. Also stimmte das, was er bisher gelesen hatte. Nicht nur Vampire hatten ein Problem mit der Sonne, es ging allen Wiedergängern so. "Ich verstehe. Du hättest es mir früher sagen können, dann hätte ich dich nicht gefragt" In seiner sonst so kühlen Stimme schwang ein Hauch von Besorgnis mit, schließlich musste sie wieder zurück zur Schule, Ida würde auch Schlaf brauchen. Er konnte das Wetter nicht verändern, er konnte ihr höchstens Schatten durch Elementarmagie spenden, allerdings beherrschte er in Elementarmagie leider nicht so viel, wie er gerne wollte. Es war alles in allem recht verzwickt. Aber irgendwie würde sich schon eine Lösung finden lassen.
"Du jagst also" Es war keine Frage, sondern nur eine Feststellung für sich selbst. Ihn störte es nicht wirklich. Nun, stören war das falsche Wort. Sie brauchte es und es gehörte zu ihr. Wenn er sie umwarb, umwarb er sie mit allem, was sie war und besaß. Und die Tatsache, dass sie jagen musste, um zu überleben, war ein Teil von ihr. Auch wenn er es sich einfach nicht vorstellen konnte. Für ihn war die Jagd etwas gepflegtes, ein Sport. Er selbst jagte auch ab und an, am liebsten Hirsche. Er war da recht treffsicher, aber dass es Ida so dringend benötigte, lebendes Fleisch zu essen... Dass er damit auch ein potentielles Opfer war, daran dachte er gar nicht. Soweit vertraute er der jungen Marquise.
Heute Morgen... ja, heute Morgen war noch so vieles anders gewesen. Da waren sie einfach noch Lehrer und Schülerin gewesen, er war wegen historischer Dokumente zu ihr gekommen. Und gefunden hatte er viel mehr. Und es hatte einen Moment der völligen Verwirrung gegeben, in dem keiner von beiden wirklich gewusst hatte, was Sache war. "Halte mich meinetwegen für etwas naiv oder unwissend, doch wäre dann rohes Fleisch nicht erstmal angebrachter als ein englisches Frühstück?" Vajk war schlau genug, um eins und eins zusammenzuzählen. "Halte dich wegen mir in deinen Gewohnheiten nicht zurück, Ida. Ich will dich in allem kennenlernen, was du bist" Zwar verzog er keine Miene, erwiederte aber den kurzen warmen Glanz in ihren Augen auf dieselbe Art und Weise.
Das Frühstück kam auch sofort und es war wirklich das, was der Lord jetzt brauchte. Frisches Brot und sowohl herzhafter Saint-Algur-Käse wie auch die liebgewonnen Marmeladen. "Dasselbe wünsche ich Ihnen, Milady de Souza", erwiederte Vajk mit einem leichten, verschmitzten Grinsen. Diese Frau steckte wirklich voller Rätsel... Sie war wirklich die interessanteste Frau die ihm je begegnet war.
 07.10.10 20:36
Rasse
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Mic

vMarquise Ida
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Ihn weiterhin ansehend sagte sie nachdenklich: "Ich hatte nicht erwartet, dass die Morgensonne heute einen so starken Effekt auf mich hat. Außerdem hätte mich das um das Vergnügen gebracht, meinen Tag nicht nur schlafend zu verbringen - mir gefällt der Rhythmus hier nicht. Ich ziehe es normalerweise vor, abends zu schlafen".
Ab jetzt würde sie sich umstellen müssen - ihre normale Schlafzeit von 5 bis 11, nach der sie meistens in das Nachtleben Singapurs eingetaucht war, wurde jetzt größtenteils von Unterricht gefüllt. Die Untote benötigte nicht viel Schlaf, doch tagsüber würde sie nicht sonderlich erholsam schlafen können.

Seine Reaktion auf die Eröffnung ihrer Essgewohnheiten gefiel ihr - es schien ihn nicht zu sehr zu schockieren, zumindest konnte er es gut maskieren - sie würden schon irgendwie damit klar kommen. Allerdings hoffte sie, dass er sie niemals beim Jagen beobachtete.
Sie nahm seinen Kommentar einfach hin, wenn er noch etwas wissen wollte würde er schon fragen.

Sie lächelte ihn an, als er meinte, sie solle sich wegen ihm nicht zurückhalten. Eine etwas naive Vorstellung - bis er sie völlig sehen durfte würde es noch sehr viel Zeit brauchen, zudem gab es auch weniger auffällige Bestellungen, als ein halbrohes Steak am frühen Morgen. Aber trotzdem, sein Satz machte sie irgendwie glücklich - kindliches Glück über Phrasen, das sie sich schon längst hätte abgewöhnen sollen. Sie wusste es doch besser...
"Jede Art von Energie tut es in dieser Situation früher oder später, sei da unbesorgt. Zudem bin ich daran gewöhnt, mit meinen kleinen Eigenarten auch bei Restaurantpersonal und anderen Gästen nicht auffallen zu wollen".


Sein verschmitztes Grinsen gefiel ihr, sie senkte den Blick auf den Teller und lächelte unmerklich in sich hinein, während sie sich mühsam beherrscht über die benötigte Nahrung hermachte - ihre Tischmanieren waren perfekt, auch wenn sie sich innerlich fühlte, als sei sie halb verhungert.
Dann schaute sie wieder kurz zu ihm und sagte sanft: "Möchtest du mir von dir erzählen, Vajk?". Sie würde so gerne mehr über ihn wissen...
 07.10.10 21:27
vAnonymous
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Sie konnte einem wirklich Sorgen machen, diese zierliche blasse Marquise. Aber irgendwas, sei es der sechste Sinn des Magiers oder was auch immer, sagte Vajk, dass er sie nicht unterschätzen sollte. Sie war durchaus in der Lage, für sich selbst zu sorgen, immerhin war sie zweihundert Jahre alt. Und in dieser Zeit war sie allein durch die Welt gereist und hatte damit sicher einen ebenso starken Willen, wie sie stur war. Nun, stur - das waren alle hohen Adligen. In gewisser Weise zumindestens. Sie hatte in all der Zeit niemanden gebraucht und es war ein klenes Wunder, dass sie ihn so schnell erlaubt hatte, um sie zu werben. Andererseits war es zu mehr zu früh und es war ein sehr weiter Weg bis zum Ziel. Und dass sie ausschlug, sich doch etwas rohes Fleisch zu bestellen, zeigte einfach, dass es noch lange dauern würde, bis sie auch einander richtig vertrauen konnten. Auch wenn es diese kleinen Anzeichen schon gab...
Über sich reden? Es gab nichts großartiges zu erzählen. Vajk hatte ein Leben wie viele andere Adlige gelebt, war jetzt Lehrer und Sport füllte einen großen Teil seines Lebens. Sonst gab es nichts über ihn zu erzählen... Er aß erst einige Bissen und schwieg. Überlegte, ob es etwas gab, dass sie noch nicht wusste. Nun, es gab da den kleinen politischen Skandal, auf dem seine Linie ja eigentlich begründete - allerdings war er sich nicht ganz sicher, inwieweit sie schon informiert war. "Du weißt das Wesentliche schon über mich. Meine Familie kommt aus Szatmár in Nordungarn, uns gehören dort wahrhaft riesige Ländereien und noch einiges anderes. Seit etwa vierzig Jahren haben wir auch Landesanteile in Yorkshire und leben dort. Ich wuchs in Leiceister auf, begann dort mit dem Aritstendasein und setzte es während meines Studiums in Camebridge fort. Ich verfüge über eine photographisches Gedächtnis und einen Diplomabschluss in Geschichte und Philosophie. All das ist dir nicht unbekannt. Und es gibt im Wesentlichen nicht mehr zu sagen. Ich bedauere es etwas, dass hier keine Möglichkeit zur pferdesportlichen Betätigung gegeben ist, ich bin ein passionierter Reiter. Gibt es etwas spezielles, das du wissen willst?" Er war nur in der Hinsicht etwas besonderes, dass er der erste Batthyani seit zwei Generationen war, der wieder die chrakteristischen weißen Haare und silbergrauen Augen besaß, ohne ein Albino zu sein. Seine Spezialisierung auf Flüche war in seiner Familie durchaus nicht selten und auch sein Sportdrang, wenn auch von seinen Eltern einst verteufelt, war bei seinen Verwandten zu finden.
 07.10.10 22:13
Rasse
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vMarquise Ida
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Lächelnd hörte sie seinem kleinen Vortrag zu, aß und schwieg einen Moment, bis sie ihm antwortete.
"Es hört sich an, als würdest du einen Bekannten vorstellen, nicht dich", stellte sie mit einem seltsamen Glitzern in den Augen fest - es lag kein Vorwurf in ihren Worten, es war nur die Wahrheit. Wahrscheinlich gehörte es einfach zu Vajks Charakter, so über sich zu reden und zu denken.

Dann stellte sie ihm recht unvermittelt eine Frage.
"Woran erinnerst du dich am liebsten, wenn du an deine Kindheit denkst?".
Sie hoffte, dass die Frage nicht zu persönlich war, aber er würde ihr auch leicht ausweichen können - sie wollte gerne, dass er ihr ein bisschen von sich zeigte, etwas, das nicht auch in jeder Biographie in einem Buchdeckel stehen würde. Es wäre schön, wenn er ihr das gewährte - einen Blick hinter die Fassade dieses Mannes hatte sie ja schon werfen dürfen und sie hoffte, dass das nicht der letzte gewesen war.

Idas Teller war nun schon komplett leer - hungrig war sie noch immer. Naja, es war ja klar gewesen, dass das nicht reichen würde. Sie winkte den Kellner heran.
"Ich würde es begrüßen, wenn sie mir noch eine Tasse heiße Schokolade und ein Croissant bringen würden".
Sie sah seinen Blick - deswegen ging sie nur zu wenigen Lokalen regelmäßig. Es fiel auf, wenn eine Frau wie sie immer solche Mengen aß - und vorallem Lebenmittel, die sehr viel Zucker und Fett enthielten.
 07.10.10 22:53
vAnonymous
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Tja, wie recht das Mädchen doch damit hatte. Es war eine etwas spezielle Eigenart von ihm. Nur selten bis gar nicht gab er mehr von sich preis als nötig und auf den Galen und Bällen hatte er gelernt, sich so vorzustellen. Manchmal wusste er selbst nicht so ganz, wer er nun eigentlich war. Nach außen hin zeigte er das nie, und auch Ida würde diese Seite von ihm so schnell nicht kennenlernen. "Ich weiß" meinte er deshalb nur, bevor er sein Brot aufaß. Manche Frau fand ihn geheimnisvoll, er war es noch lange nicht. Eigentlich wusste man über ihn alles, was es zu wissen gab. Was nicht nach außen dringen sollte, blieb in den vier Wänden, die er Zuhause nannte. "Manche stört es. Doch gebe ich zu bedenken: ist man nicht sich selbst der beste Bekannte? Oder ist man sich selbst der größte Fremde? Und ist nich der Fremde nur ein Freund, denn man noch nicht kennt?" Hier fakultative Kurse in Philosophie anzubieten wäre wohl ein sehr sinnloses Unterfangen, die meisten Schüler waren seiner Ansicht nach nicht bereit, mehr für ihre Allgemeinbildung zu tun als unbedingt notwendig war. Schade, es war schlicht nur schade. Früher hätte man jedes Quäntchen Bildung mit einer Kusshand angenommen, manche Kinder aus ärmeren Regionen würden heute noch ihre rechte Hand dafür geben. Die Bälger hier waren zu verwöhnt um das anzuerkennen, was sie bekamen. Nun, wie es bei Ida aussah, wusste er nicht, er konnte nur vermuten, dass sie zumindestens in Geschichte ein gewisses außerstudentischen Interesse hatte.
"Meine Kindheit?" Beinahe hätte er ironisch und sarkastisch geschnaubt. Kindheit, was war das? Aber er war trotz aller Pflichten und allem Versteckspiel irgendwann auch mal ein kleiner Junge gewesen, hatte auch einfach nur spielen wollen udn ab und zu sogar dürfen. Aber an was erinnerte er sich am liebsten? Nun, die Begegnung mit Ismael fiel ihm da ein. Sein erstes Training, seine erste Reitstunde, auch die ersten Stunden in Magie und Alchemie. Manche lustige und freudige Begegnung auf Bällen und Galen... aber es gab da etwas, an das er immer mit einem Lächeln zurückdenken würde. "Mein Vater, Gabor" Und wirklich, ein warmes Lächeln zog sich einen recht langen Moment über seine Lippen. "Viele sagen, ich wäre ihm ähnlich, aber das glaube ich nicht. Mein Vater war ein warmherziger und großzügiger Mann, der die Tiere genauso liebte wie die Menschen. Er war das Herz der Familie und obwohl er ein sehr strenger Mensch war - ich kann mir mein Leben und meine Kindheit ohne ihn nicht vorstellen" Sein Tod hatte nicht nur Vajk sehr getroffen. Er als der Älteste war immer etwas strenger behandelt worden. Doch geschlagen hatten ihn nur Lehrer und Erzieher, nie sein Vater. Sicherlich, letzten Endes war es Gabor gewesen, der sie eingestellt und damit dieses veranlasst hatte. Doch in vielleicht heute noch kindlicher Naivität konte er ihm das nicht übel nehmen. Er hatte Gabor auf dem Sterbebett nicht verziehen, als er ihm darum gebeten hatte - es hatte einfach nichts zu verzeihen gegeben. Nie vorher und genaugenommen nie nachher war Vajk so bestürzt und traurig gewesen, auch wenn der Tod seiner Mutter ihn für einige Stunden sehr aus der Bahn geworfen hatte. Doch bei Gabors Tod waren es Tage gewesen, die er sich eingeschlossen und abgeschottet hatte.
Als Ida nachbestellte, entging auch ihm der Blick des Kellners nicht. "Es gibt Frauen, die wären froh, so ungeniert essen zu dürfen wie du es kannst" Er trank einen Schluck Wasser und sah sie danach wieder an. "Kümmere dich nicht um ihn. Die Menschen sind ignorant und sie werden es immer sein. Es zählt doch nur, dass es dir wieder besser geht" Hoffentlich hielt sie bis zum Schloss durch. Danach würde sie Schlaf brauchen und den sollte sie auch bekommen. Und wenn er selbst ein temporäres Siegel legen müsste, damit sie Ruhe bekam. Okay, Kaffee sollte er heute nicht mehr trinken.
 08.10.10 23:02
Rasse
Wiedergänger

Gespielt von :
Mic

vMarquise Ida
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Sie musste lächeln, als er seine eher rhetorischen Fragen stellte - wahrscheinlich verbarg er sich gerne hinter klugen Fragen und sie hatte Spaß daran, ein wenig mitzuspielen.
"Ein Mensch wird durch seine Erinnerungen und Erfahrungen zu dem, der er ist. Und wer kann diese Erinnerungen und Erfahrungen besser kennen als er selbst? Wäre man sich selbst fremd, würde man seine Einschätzung durch andere zum Bild des 'wahren Ichs' erheben".
Sie nippte an ihrem Glas und meinte dann mit einem süffisanten Lächeln:
"Ich halte es da ja eher mit Shakespeare:
All the world's a stage,
And all the men and women merely players;
They have their exits and their entrances,
And one man in his time plays many parts".

Sie kannte die Ballade ganz auswendig - schade, dass sie zu Zeiten Shakespeares noch nicht gelebt hatte. Seine Ansichten gefielen ihr, wenn er auch nicht ihr Lieblingsautor war.
Ida wusste, dass das, was andere von ihr sahen, niemals ihre wahre Persönlichkeit war. In der langen Zeit, in der sie nun schon lebte, hatte sie sich selbst gut kennengelernt, wusste sich einzuschätzen. Vielleicht war Vajk auch einfach noch zu jung, um sich selbst ganz gefunden zu haben - sein Leben hatte ihm ja anscheinend sehr wenig Gelegenheit gegeben. Aber aus Taktgefühl sagte Ida nichts von diesen Gedanken, man sah in ihren Augen nur Schimmern, wie uralt sie eigentlich schon war. Sie hatte Generationen von Menschen gesehen, Kriege und den Fortschritt der Gesellschaft - viel Zeit, um sich über das "wahre Ich" Gedanken zu machen.

Anscheinend hatte sie ihre Antwort richtig gestellt, denn er antwortete, wenn auch nach einem Zögern, und das warme Lächeln, das er ihr zegte, gefiel ihr. Das war er und was sie wirklich über ihn wissen wollte... sie erwiderte sein warmes Lächeln, als er von seinem Vater erzählte.
"Familie, die man so liebt, ist ein Geschenk. Und warum solltest du deinem Vater nicht ähnlich werden?". Sie lächelte ihn noch einmal an und betrachtete sein Gesicht.

Über seinen Kommentar zum Essen musste sie grinsen.
"Nun, besser ist es jetzt auf jeden Fall. Vor der Klassenfahrt heute werde ich noch jagen, dann wird auch die Sonne erstmal kein großes Problem mehr darstellen".
Aber erst, nachdem sie sich ausgeruht hatte... im Moment hatte sie ein Gefühl ergriffen, was die meisten Menschen eher abends hatten - das Bedürnis, sich etwas gemütliches, warmes anzuziehen, sich auf die Couch oder ins Bett zu legen und einfach ein wenig nachzudenken oder einen Film zu sehen. Später würde sie das auch tun - vielleicht schlief sie dabei ja sogar ein.
Der Kellner brachte die Bestellung, welche ebenso schnell verschwand wie das übrige - Ida fühlte sich jetzt wieder einigermaßen warm und merkte, wie auch das Essen wirkte. Mit einem leichten Lächeln stellte sie schließlich die Tasse wieder ab.
"So, das wird erstmal genügen".
 09.10.10 11:29
vAnonymous
Gast

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Die Ebene, auf der sie sich jetzt bewegten, gefiel ihm überaus gut. Sie war klug und konterte recht gut auf seine Fragen. Antworten, die gleichzeitig keine Antworten waren, sondern immer noch einen offenen Schluss zuließen. Vajk war nicht unbedingt der große Philosoph, hatte allerdings eine Ader dafür. Gespräche dieser Art hielten den Kopf geschmeidig und förderten den Blick für Details im alltäglichen Leben. Und in Ida hatte er wohl eine wirklich gute und ebenbürtige Partnerin gefunden. So langsam verfiel er der Frau noch. "Wir sind also nur so lang wir selbst, bis unser Gedächtnis verlieren. Ab diesem Zeitpunkt bestimmen andere über uns. Doch denke ich, welcher Mensch kann wirklich behaupten, sich selbst zu kennen? Wie oft stellt uns das Leben vor Tatsachen und Situationen, in der uns das Wissen über das eigene Ich im Stich lässt?" Dabei sah er ihr mit einem zwar kaum merklichen, aber warmen Lächeln tief in die Augen. In den letzten paar Stunden hatte er einige Male darüber nachgedacht, wie er sich zu eben jener Reaktion hatte hinreißen lassen können. Er hätte es sich einfach machen können und sagen, es war eine einfache, menschliche Reaktion nach einer schlechten Nachricht. Aber einfache Wege waren selten die wahren. Er musste es zugeben und tat es auch gern, dass er sich in die junge Marquise verliebt hatte. Und das, obwohl solche Hals-über-Kopf-Aktionen nicht wirklich seine Art waren. Es gab immer wieder Momente, in denen man einfach nicht wusste, weshalb man gerade so und nicht anders gehandelt hatte.
Shakespeare also, ja den mochte er auch. Er hatte eine interessante Art zu schreiben, zudem mochte er die Sprache dieser Zeit sehr. Sie hatte etwas so elegantes und durchaus melodiöses an sich, die ihn manchmal an ein gutlaufendes Pferd erinnerte. Und ihr Zitat war auch durchaus angebracht, diese wohl berühmteste Ballade des englischen Dichters, die auch er damals hatte behandeln müssen.
Familie, nichts schätzte der Ungar mehr. Es gehörte zu seinem Leben dazu und obwohl er sie verlassen hatte, konnte er nicht umher, dass er jeden Tag an sie dachte und wenn möglich sie auch kontaktierte. Doch sein Vater - an den kam er wohl nie heran. Sein Vater war eine wahre Größe gewesen, bekannt und in seiner Welt auch beliebt. Vajk dagegen... sicher, der eine oder andere verglich ihn mit Gabor, doch kam dies eher davon, dass viele meinten, er sähe ihm ähnlich. Doch zwischen ähnlich aussehen und ähnlich sein lag ein himmelweiter Unterschied. "Du kanntest meinen Vater nicht. Würdest du ihn kennen, dann wüsstest du, wovon ich rede. Gabor und ich sind zwei völlig unterschiedliche Menschen gewesen... Wir hatten einzig unsere Liebe zur Familie gemeinsam" Er dachte gern zurück an seinen Vater, wenn es auch Momente gegeben hatte, in denen er ihn verflucht hatte. Doch am Ende konnte er immer zu ihm kommen, wenn es ernst geworden war - und sein glücklichster Augenblick bevor Gabor gestorben war, war der Moment als sein Vater endlich akzeptiert hatte, dass er ein Artist ebenso war, wie ein Adliger.
Aber diese Zeit war vorbei und er musste nach vorn sehen. Doch wer ihn jetzt genau ansah, bemerkte den Schimmer in seinen Augen und das Weicherwerden seiner Züge. Auch als er Ida ansah, blieb dieser Ausdruck auf seinem Gesicht. Dass es ihr wieder besser ging war im Moment das einzige, was ihm wichtig war. Und wie es schien hatte das Essen geholfen. "Es wird dir in jedem Fall noch Zeit bleiben um zu jagen. Doch vorher solltest du vielleicht etwas schlafen. Es ist schon recht spät für eine Nachtschülerin"
 10.10.10 20:52
Rasse
Wiedergänger

Gespielt von :
Mic

vMarquise Ida
Mitglied

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Sie lächelte ihn an und diskutierte weiter mit ihm, es war ein interessantes Thema.
"Nun, kann man dann überhaupt behaupten, irgendjemanden zu kennen? Ist dieser Begriff dann nicht überflüssig? Für mich beinhaltet jemanden zu kennen es nicht, jede seiner Handlungen voraussagen zu können oder alles über ihn zu wissen - das ist schlicht nicht möglich. Nein, für mich bedeutet es eher, so viel über jemanden zu wissen, um sich in ihn hineinfühlen zu können und zu verstehen, warum er zumindest die meisten Dinge tut. Und ich kann sagen, dass ich das bei mir selbst erfülle".
Doch, eigentlich kannte sie sich sehr gut. Bei jeder ihrer Handlungen wusste sie inzwischen, warum sie es tat - wenn auch manchmal erst später.

Als er wieder über seinen Vater redete, sagte sie aufrichtig: "Es ist schade, dass ich ihn nicht kennenlernen durfte. Und glaub mir, die meisten Menschen ähnenln ihren Eltern mehr, als sie selbst sehen können". Sie lächelte mit einem undurchdringlichen Gesichtsausdruck - so viele Generationen hatte sie schon kommen und gehen gesehen. Einige Dinge zeigten sich erst im Laufe der Zeit, doch trotzdem...

Sie nickte auf seinen letzten Blick. Mit einem Wink bedeutete sie dem Kellner, die Rechnung zu bringen, und schaute ihn dann an.
"Hast du noch etwas in der Stadt zu besorgen? Ansonsten würde es mich freuen, wenn du mich zurück zur Schule begleitest".
Sie wünschte sich, dass er mitkam....

Sobald sie bezahlt hatten stand sie auf und machte sich auf den Weg zurück zur Schule.

tbc: Die Kammer der Marquise
 10.10.10 22:09
Rasse
Elementar

Beruf :
Schulärztin

Größe :
1.74m

Stimme :
leichten Akzent im englischen, starken im japanischen + arabischen. | Helle Stimme, die meist sehr melodisch klingt.

Auffallende Merkmale :
Auch in menschlicher Form hat sie Schwimmhäute zwischen Fingern und Zehen und muschelförmige Nixenohren.

Ruf in der Stadt :
Gut; da sie allerdings abwesend war, eher unbekannt.

Gespielt von :
ehemals Aoi Yagami | Cyn

vNi Ratna Aoi
Schuhhasserin

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pp: Fußgängerzone - Stadt

Langsam betrat ich das Restaurant. Schade. Es wäre viel netter gewesen, wenn ich nicht alleine hätte essen müssen. Aber gut. Die anderen Personen im Raum nahm ich kaum wahr. Es waren nur zwei, und außerdem sahen sie nach Aufbruch aus. Es war mir wohl auch ziemlich egal was ich aß, also bestellte ich einfach irgendwas. Jey Namelle schien nett zu sein. Ja, wirklich. Aber sie war eben Lehrerin, und schien es jetzt eilig zu haben. Aber gut. Vielleicht würde ich mir ihren Unterricht wirklich mal angucken. Ein nettes Angebot. Es interessierte mich. Und so groß, dass man sich nicht wiedersehen würde, war die Schule nun auch nicht. Also: Ja, wir würden uns mal treffen. Und jetzt konnte ich auch endlich wieder etwas unternehmen, nach dem Essen. Immerhin, ich war satt. Also bezahlte ich kurzerhand das Essen, und verschwand dann auch schon wieder. Mal sehen, wo ich jetzt hinging. Vielleicht mal mein Zimmer besichtigen. Wenn ich es fand... Und dann mal sehen. Nach dem Unterricht Miss Namelle abfangen oder so. Ich schmunzelte. Erst mal ins Zimmer. Vielleicht danach den Rest der Schule erkunden. Sich vielleicht auch unterhalten. Mal sehen, was so auf mich zu kam. Aber erstnal würde ich wohl mein Zimmer inspizieren. Und meine Tasche abstellen. Obwohl ich sie vielleicht noch brauchen könnte...

tbc: Aoi's Badewanne
 19.10.10 18:16
http://moon-academy.forumieren.com/t3965-dr-ni-ratna-aoi-yagami-steckbrief http://moon-academy.forumieren.com/t365-cyndaras-leute-beziehungen#71574 http://moon-academy.forumieren.com/t4275-aois-kleider http://moon-academy.forumieren.com/t4273-krankenstation-notfallhotline
vAnonymous
Gast

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Cf: Fußgängerstraße


Er konnte ihr damit anscheinend wirklich eine echte Freude machen, indem er ihr seine Unterlagen zeigte. Über die nahöstliche Geschichte hatte er allerdings nicht so viel, wie er sich im Moment wünschte. Sein Fokus hatte auf europäischer Geschichte gelegen, als er studiert hatte. Aber was er hatte, würde er ihr zeigen.
Ihre Faszination zum Teleport konnte er nachvollziehen, als er mit dieser Art von Zaubern angefangen hatte, war er selbst mehr als fasziniert gewesen. Sie waren nicht einfach, auch wenn er sie vergleichsweise schnell gelernt und begriffen hatte. Aber das lag auch nur an seinem fotografischen Gedächtnis, das es ihm erlaubte, komplizierte Handzeichen oder Sprüche ohne langes Lernen sofort im Kopf zu haben. „Durchaus, es hat seine Vorteile, ein Magier zu sein“ Sie selbst hatte ihm schon mal zu verstehen gegeben, dass sie wohl nicht zu magischen Handlungen fähig war.
Vajk war nicht unbedingt der familiärste Mensch der Welt, aber die Familie war ihm wichtig. Er war trotz allem immer noch Ungar und in seinem Ursprungsland war die Familie ein wichtiger Punkt im Leben eines jeden. Er unterstützte seine jüngeren Geschwister auch, wo er konnte, im Gegenzug genoss er ihr Vertrauen und ihre Bewunderung, gleichzeitig konnte er sich natürlich auch auf sie verlassen. Auch wenn sein Bruder ein kleiner Spanner war, Vajk ihm auch für so manche Aktion sauer war, im Prinzip konnte er auf seine Verschwiegenheit vertrauen. „Sicher. Ein jüngerer Bruder und zwei jüngere Schwestern, wobei mein Bruder vom Alter ausgehend zwischen meinen Schwestern steht“ Er fand es nicht weiter schlimm, dass sie nach seinen Geschwistern fragte, hatte sie ihn doch auch nach seinem Vater gefragt. „Meine Schwestern heißen Dalida und Erzsebét, sie sind allerdings bereits verheiratet. Dalida lebt mit ihrer Familie weiter auf dem Anwesen in Leicester, als die Zweitälteste und da mein Bruder ein.... recht ausschweifendes Leben führt, sorgt sie für den Haushalt und hat bis vor kurzem noch meine Mutter unterstützt und gepflegt“ Wenn er an seine Mutter dachte, schmerzte ihm das Herz... Aber er durfte sich nicht davon ablenken lassen. „Ja, die Batthyánis sind ein altes Magiergeschlecht, der letzte Nicht-Magische in der Familie war mein Cousin dritten Grades“ Auf seine Abstammung konnte der Ungar mehr als stolz sein, auch wenn sie aus einem Skandal resultierte. „Hattest du Geschwister?“

Die Pferde waren wohl eindeutig seine Lieblingstiere, er brauchte einen Ausgleich zu seinem strengen öffentlichen Leben und was eignete sich dafür wohl besser als Pferdesport? Er lächelte leicht und ungewohnt warm, als sie ihn auf Venerato ansprach. Liebling war nicht untertrieben. „Wenn alles gut geht, dann heute Abend schon, ich lasse ihn von Osaka hier her transportieren. Du wirst ihn mögen, er ist ein sehr edles Tier mit einem sehr ausgeglichenen Charakter“ Und er war sich recht sicher, dass Venerato sie mögen würde. Er würde es ja bald herausfinden. „Aus dem Fohlenstadium ist er allerdings schon ein Weilchen raus gewachsen“ scherzte er und lachte sogar leise. Ihre Eltern schien er genauso zu lieben oder geliebt zu haben wie er es getan hatte... „Vermisst du die Zeit früher?“ fragte er vorsichtig, erwartete nicht mal unbedingt eine Antwort. Er könnte es verstehen, wenn sie ausweichen würde, es musste schwer für sie sein, sich an damals zu erinnern.

Sie war also damals da gewesen... Vajk hatte sich nicht gesehen, an ihr Gesicht hätte er sich erinnert. Dass man sich an ihn erinnerte... nun, er hatte Rang und Namen in der Sportwelt und alleine die ungewöhnlichen, schlohweißen Haare waren ein unübersehbares Erkennungsmerkmal. Ihr Tonfall war vertraut... er erwiderte es mit einem durchaus als leicht schelmisch zu bezeichnenden Gesichtsausdruck. Es war ungewohnt für ihn, so offen zu sein... aber es fühlte sich ihr gegenüber irgendwie richtig und auch gut an. „So, tust du das. Das Schicksal scheint einen gewissen Humor zu haben...“ Man begegnete sich immer zweimal im Leben... interessant, dass dieser Spruch auf sie zuzutreffen schien.

Im Restaurant angekommen, erinnert man sich an den weißhaarigen Marquess und seine jünger aussehende, schöne Begleitung und es dauerte keine halbe Minute, bis man sie zu dem Platz brachte, der ein wenig im Schatten lag und den sie schon bei ihrem letzten Besuch in Anspruch genommen hatten. „Die Dame bestellt wieder selbst, für mich das Gleiche wie letztes Mal“ Es war noch nicht zu lange her und es war derselbe Kellner wie letztes Mal. Außerdem fielen die zwei schon auf.
 23.06.11 14:06
Rasse
Wiedergänger

Gespielt von :
Mic

vMarquise Ida
Mitglied

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Ida und Vajk setzten sich wieder an den gestrigen Platz, während Vajk ihre Frage beantwortete. Sie hörte ihm aufmerksam zu und merkte sich die Namen seiner Schwestern genau. Es wäre peinlich, sie nicht zu wissen, falls sie in eine entsprechende Situation geraten würde.
Sie konnte genau spüren, wie seine Laune sank, als er seine Mutter erwähnte. In einer beinahe zufälligen Geste streifte ihre kleine Hand auf dem Tisch seine Finger und blieb dann einige Zentimeter entfernt liegen. Sie drückte damit ihr Mitgefühl und ihren Trost aus, auch wenn es nur ein kleines Zwischenspiel war, denn auch er schien an etwas anderes denken zu wollen.
Seine Frage beantwortete sie mit einem bedauernden Kopfschütteln.
"Zum meinem eigenen wie zu dem Bedauern meiner Eltern nicht. Zu meiner Zeit war ich als alleiniges Kind natürlich eine Art Skandal, meine Freundinnen hatten alle mindestens zwei Geschwister".
Leicht amüsiert lächelte sie ihn an. Wahrscheinlich wusste er, was sie meinte, schließlich herrschte diese Einstellung auch in heutigen Adelsfamilien noch so manches Mal vor, erst recht, wenn das einzige Kind ein Mädchen war.

Überrascht blickte sie ihn an, als er ihr eröffnete, dass sein anscheinend schmerzlich vermisstest Pferd schon an diesem Abend eintreffen würde. Ihr Lächeln wurde etwas breiter, als sie ihn lachen hörte.
"Ich bin mir sicher, dass ich ihn mögen werde, wenn er dich so verzaubert hat. Selbst, obwohl er kein Fohlen mehr ist - zum Reiten kann das durchaus von Vorteil sein".
Verschmitzt blickte sie ihn an.
Seine nächste Frage brachte sie allerdings für einen kurzen Augenblick aus dem Konzept - ihr Blick wurde ein wenig leer, das Lächeln schien aus ihrem Gesicht zu fallen und blieb dann doch, ein wenig trauriger und ferner.
"Was denkst du?", fragte sie ihn leise zurück. Die Marquise hatte sich angepasst, kam in der modernen Welt zurecht und hatte ihren Lebensunterhalt immer verdienen können. Sie hatte viel erlebt, viel Spaß gehabt... und doch, wie könnte sie die Zeit, in die sie eigentlich gehörte, nicht vermissen?

Als er vom Humor des Schicksals sprach, konnte sie sich ein leises, dezentes Lachen noch verkneifen.
"Ja, gewiss. Seit ich dich getroffen habe, würde ich das nicht mehr in Frage stellen", erwiderte auch sie schelmisch lächelnd. Sein Blick ließ ihren Magen ziemlich albern kribbeln und Ida musste sich Mühe geben, damit ein Kichern sich nicht in das damenhafte, zurückhaltende Lachen mischte.

Der ihnen schon bekannte Kellner kam, woraufhin Vajk auch mit seiner Bestellung an das Frühstück am Vortag anknüpfte.
"Ein englisches Frühstück, dazu schwarzer Kaffee und eine Kirschschorle, bitte", fügte sie ruhig und recht nebensächlich hinzu. Es mochte arrogant wirken, dass sie mit den Kellnern nie wirklich zugewandt redete oder sie wirklich beachtete, wenn es keine Beanstandungen gab, doch dort zeigte sich wieder die Zeit, in der sie ihre Sitten gelernt hatte. Zudem war es in diesem Moment nur Vajk, der sie wirklich interessierte, während die Umgebung von ihr ziemlich ausgeblendet blieb.
 27.06.11 0:23
vAnonymous
Gast

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[CF: 22. Zelt: Fyte, Stella, Sophie, Alice]

Kurz vor dem Verlassen meines Zeltes blickte ich noch einmal zu Alice zurück und es tat mir ein bisschen weh, sie einfach sitzen zu lassen. Aber mein Hunger war im Moment so gross, dass ich nun einfach ein Restaurant suchen musste, ich hätte sonst den ganzen Tag unter dem Gefühl gelitten, wohl bald zu verhungern! Nichtsahnend verliess ich den Tagesklassenzeltplatz und suchte den Weg in die Innenstadt. Er war reichlich gut ausgeschildert, ein paar Strassen und ein paar Ecken weiter erschienen schon die ersten Läden und Einkaufszentren. Ich kannte Amerika schon von früher her, für mich war es keine Neuheit mehr, so viele Einkaufsgeschäfte auf einen Haufen zu sehen. Jedoch musste ich zugeben, dass meine Laune zum shoppen zur Zeit eher gering war, vielmehr hätte ich im Moment lieber ein Restaurant gehabt! Und so hiess es nun wohl suchen, bis sich etwas zeigte, was meinen Ansprüchen entsprach. Eins war sicher, in einen McDonalds würde ich nicht hineingehen, Fastfood war nun wirklich nicht mein Lieblingsessen. Aufmerksam schaute ich die Geschäfte links und rechts von mir an und versuchte sie mir schon einigermassen einzuprägen. Danach erst fand ich an einem schönen Ecken ein Edel-Restaurant. Als ich die Preise der Speisekarte sah, bekam ich fast einen Schock, doch immerhin war es mein erster Abend hier, einmal gut gehen lassen wir keine Sünde!

Und so kam es dazu, dass ich kurze Zeit später das Lokal betrat. Ein Kellner stand schon bereit und fragte, für wie viele Personen ich einen Tisch haben möchte. "Guten Abend", sagte ich langsam. "Hm, ja. Leider habe ich keine Begleitung bei mir, ich hätte somit also gerne einen Tisch für eine Person. Wenn es geht gerade jetzt!" Der Kellner nickte freundlich und führte mich nach drinnen. Der Tisch stand schon bereit und ich setzte mich auf den Stuhl, den er mir gerade hervorgezogen hatte und machte es mir bequem. Er sagte zusätzlich, er würde gerne die Bestellung aufnehmen und zum Starten sagte ich ihm einfach, dass ich gerne ein Wasser mit Kohlensäure hätte, worauf der junge Bursche wieder verschwand.

Meine Augen wanderten interessiert durch die Menschenmenge. Ich war immer neugierig, was für Menschen sich an den gleichen Plätzen wie ich aufhielten. Es verging einige Zeit, bis mein Blick plötzlich stoppte und ich aufschrak. Ich schaute noch einmal hin.. Noch einmal.. Ein drittes Mal.. Das ist nicht möglich! Erst dachte ich, ich sähe Gespenster oder würde mich einfach täuschen. Doch dann war ich doch zu neugierig, ob meine Augen nun wirklich eine Brille bräuchten oder nicht und stand auf. Langsam näherte ich mich dem Tisch mit dem Mann, den ich glaubte zu kennen. Je näher ich mich heranschlich, desto sicherer war ich, dass es wirklich Vajk Batthyáni war. Mein Vajk? Hier? Ich musste aufpassen, dass ich in meinen Gedanken nicht über irgendetwas drüberstolperte! Und irgendwann erreichte ich den Tisch auch und starrte ohne Worte vor mich hin. Die Frage brannte mir so unglaublich auf der Zunge! Mein Blick wanderte langsam von dem, den ich Vajk vermutete zur anderen und wieder zurück, bevor ich endlich, endlich einmal meine Klappe aufmachte und mit scheuer Stimme fragte: "Va.. Vajk?"
 27.06.11 16:54
v

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