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Intensivstation

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Intensivstation
Auf der Intensivstation des Krankenhauses ist eine Vielzahl von technischen Geräten in Verwendung, um den Zustand der Patienten konstant zu überwachen btw. stabil zu halten. Die meisten Patienten, die sich auf dieser Station befinden, benötigen ständige Überwachung (durch technische Geräte und Personal), einige sogar aktive Lebenserhaltungsmaßnahmen wie z.B. eine künstliche Beatmung. Jedoch können manchmal auch stabile Patienten für kurze Zeit zur Überwachung (beispielsweise nach einer Operation) auf die Intensivstation verlegt.

Der Aufenthalt eines Patienten auf einer Intensivstation ist durch die technische Ausstattung und das viele Personal vergleichsweise arbeits- und kostenintensiv verglichen mit Normalstationen. Dieser Mehraufwand ist in vielen Fällen jedoch unumgänglich.
 12.02.18 23:57
vAnonymous
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29. Juni | Intensivstation | 15:44 Uhr | mit Dr. Zenva


Zart hob und senkte sich die Brust der Meerjungfrau mit jedem Atemzug den sie tat. Kein Geräusch schien die sanfte Stille zu durchbrechen. Kein Geräusch schien das Gehör der jungen Frau zu erreichen – denn sie selber versank in Dunkelheit.
Angst. Verzweiflung. Schmerz. All diese Empfindungen waren ihre stetigen Begleiter geworden – niemals hatten sie ihre Seite verlassen. Nur in der Dunkelheit und der Stille hatte die Meerjungfrau Trost und Ruhe gefunden. Allerdings war dies keinesfalls die Ruhe, die sie sich wünschte – denn in der Dunkelheit verbarg sich etwas viel schlimmeres. Etwas, was sie aus ihrem Gedächtnis und ihren Erinnerungen verbannen wollte. Doch sie konnte nicht vergessen. Und mit jedem Atemzug schien sie immer weiter aus der Dunkelheit herausgezogen zu werden. Hinein in das Licht. Dieses grelle.. grauenvolle.. Licht. Dieser Blick, der Schmerz und Angst bedeuten würde. Sie wollte nicht in das Licht gehen. Sie fürchtete sich. Sie fürchtete sich so sehr.
Doch es schien, als würde niemand kommen und ihr ihren Wunsch erfüllen. Niemand war da um sie erneut in die Dunkelheit zu schicken. Niemand war da um sie zu beschützen.
Langsam doch stetig wurde sie aus der Dunkelheit gezogen. Geräusche drangen dumpf an die Ohren der blonden Meerjungfrau. Erst ein leises Summen – ein Geräusch, dass sie nicht zuordnen konnte. Und etwas, dass sich ständig zu wiederholen schien. Ein Piepen? Diese neuen Geräusche verwirrten die blonde Schülerin, doch sie hatte kaum Zeit sich die Frage zu stellen, woher diese Geräusche kamen. Oder was sie zu bedeuten hatten. Denn schon kurz darauf, hörte sie das, wovor sie sich am allermeisten fürchtete. Und was ihre Angst und die Panik in ihrem Körper erneut aufzuwirbeln drohte.
Schritte. Verzweifelt kniff die Meerjungfrau ihre noch immer geschlossenen Augen zusammen. Sie wollte zurück in die Dunkelheit. Sie wollte nicht wach werden – wollte es nicht mehr mitbekommen. Warum konnte sie nicht einfach endlich einschlafen? Für immer. Warum musste sie immer und immer wieder wach werden. Sie wollte das nicht mehr. Sie hatte Angst.
“... licia Leovold. Wir sollen einen Arzt verständigen sobald sie wieder …,“ hörte sie eine Stimme sagen. Ihr.. Name. Und mit einem Mal öffneten sich die violetten Augen der Meerjungfrau. Licht umgab sie. Angst und Zweifel flossen durch ihren Körper, vernebelten ihre Sinne. Warum konnte sie ihren Körper nicht spüren? Warum?
Tränen liefen ihr über die Wangen und angsterfüllte Schreie verließen ihre Lippen, während sie sich panisch versuchte von ihren Fesseln zu befreien. Sie wollte keine Schmerzen mehr haben – doch jede Bewegung die sie tat schien die Schmerzen nur noch zu verschlimmern. Sie nahm die gesprochenen Worte kaum war, die ihre Ohren erreichen sollten. Die dafür bestimmt waren sie zu beruhigen – doch Alicia konnte sich nicht beruhigen. Wie könnte sie das?! Sie hatte so furchtbare Angst! Warum verstanden diese Stimmen nicht das er wiederkommen würde? Das er ihr Schmerzen zufügen würde! Sie wollte das nicht!!
Ihr ganzer Körper erzitterte aus Furcht davor, was passieren würde – was auf sie warten würde. Und als sie spürte, wie jemand nach ihrem Arm griff, wurde ihre Angst nur noch größer. Warum konnte sie sich aus diesen Fesseln nicht befreien?! Sie musste weg! Weg. „NEIN. NEIN. NEIN. BITTE NICHT. Bitte... ich habe Angst... Ich... “ Immer wieder wiederholte sie ihr Flehen. Sie wollte keine Schmerzen mehr haben. Sie wollte.. zurück in die Dunkelheit. Durch ihre panischen Angst bekam sie nicht mit, dass sie sich schon lange nicht mehr an diesem Alptraumhaften Ort befand. Dass sie in Sicherheit war. Sie bekam nicht mit, dass die Schwestern ihre Arme nur festhielten, damit sich die Meerjungfrau nicht selber verletzte. Denn diese hatte noch nicht realisiert, dass unzählige Schläuche an ihren Körper angeschlossen waren. Dass schon eine der Infusionsnadel durch ihre Gegenwehr raus gezogen worden war und nun Blut an ihrem Arm hinab floss.
„Bitte beruhigen Sie sich! Wir wollen Ihnen nur helfen, Miss!“ Doch die Worte erreichten sie nicht. Sie schrie, flehte, versuchte sich von den Händen auf ihrem Körper zu befreien – doch es schien als würde sie erneut verlieren. Tränen liefen ihr über die Wangen, während sie das Gefühl hatte, an ihren eigenen hilflosen Schreien zu ersticken. „Ruft Dr. Zenva! Sofort,“ rief eine der Krankenschwestern aus Alicia's Zimmer hinaus.
Selbst die leitende Krankenschwester, die sich sofort an das Telefon setzte und die Nummer des Chefarztes wählte, wusste das sie mit dieser Patientin alleine nicht fertig werden konnten. Das Mädchen hatte eine stark ausgebildete Panikattacke und ließ sich scheinbar durch Worte und Gestiken nicht mehr zurück in die Realität holen. Was war ihr bloß zugestoßen, das sie solch eine ausgebildete Angst in sich trug...
Erst als das Telefonat angenommen wurde, wurde die Krankenschwester wieder aus ihren Gedanken gerissen. Und ohne noch weitere Zeit zu verlieren erklärte sie dem Chefarzt kurz die Situation.
 13.02.18 0:16
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Engel

Beruf :
Chefarzt des Krankenhauses (Spezialist für übernatürliche Krankheiten und Unfallchirurgie)

Größe :
1,85 m

Stimme :
analytisch, recht tief, warme aber zynische Klangfarbe

Auffallende Merkmale :
strenge, kühle Ausstrahlung

Ruf in der Stadt :
Wunderheiler

Gespielt von :
Cali

vDr. Zenva
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Zenva & Alicia
Mittwoch, 29. Juni | Auf der Station | 15 Uhr

Zenvas Gedanken waren zerstreut, als er mit angespannter Miene durch die Flure der Station ging. In seiner Hand hielt er eine Ansammlung der Patientenakten seiner aktuellen Visite, doch seine Gedanken befanden sich woanders. Am Morgen hatte er unter Meinungseinzug des Intensivpersonals dazu aufgerufen, Miss Leovold aus dem künstlichen Koma aufwachen zu lassen. Es hatte eine Diskussion gegeben, in der sich die Ärzte nicht einig gewesen waren, ob die vergangene Woche als Zeit für die Präventivverarztung ausgereicht hat und ob sie schon wieder imstande sein würde, das Bewusstsein zurückzuerlangen, wenn noch nicht feststand in welchem Zustand sich ihr Geist befinden würde. Der Chefarzt hat die Versorgung auf der Intensivstation seit der Operation zwar überwacht, doch es lagen keine Informationen über den Geisteszustand der Patientin vor. Zenva hatte inzwischen mit Sofiel über den Vorfall im Wald gesprochen, doch die Serafim verfügte ebenfalls nur über sehr begrenzte Informationen dieser Details, da sie Alicia erst erreicht hatte, als die Meerjungfrau aufgrund von Blutverlust vor Ort bereits bewusstlos gewesen war.
Es war Zenvas Entscheidung gewesen, sie erwachen zu lassen. Im Hinblick auf die weitere Behandlung und Versorgung ihrer Wunden war es eine Notwendigkeit, dass sie mit den Ärzten in wachem Zustand kooperierte. Die künstliche Versorgung ihres Körpers war, dank der langsam einsetzenden Heilung der Wunden, inzwischen für die Genesung mehr hinderlich als förderlich und so hatte Zenva diese notwendige Entscheidung getroffen.
Doch es belastete ihn. Er erinnerte sich an die Worte Sofiels zurück, als die Serafim ihm davon abgeraten hatte, jegliche Spuren in Alicias Polizeifall näher zu betrachten oder sich erneut mit Linnets Umständen zu befassen. Ihre Sorge und Warnung beschäftigte den Engel, doch er vertraute ihr genug, um auf sie zu hören. Jedoch gab es ihm ansatzweise eine Vorstellung davon, in welche Art von Verbrechen die junge Alicia möglicherweise verwickelt gewesen war.
Er klappte die aktuelle Krankenakte zu und betrat das Patientenzimmer, mit geordneter Miene, hinter der seine Gedanken sich mit mehreren Themen gleichzeitig beschäftigten. "Guten Tag, Mr. Dolce", begrüßte er den Mann, dessen Bein in einer Stabilisierungstrage von der oberen Befestigung seines Krankenbettes hing. Das Gesicht des Patienten hellte sich auf, als er den Pinkhaarigen erblickte und Zenva wechselte die Akte in der Hand, als er sich dazu zwang nicht die ganze Zeit in Gedanken bei Miss Leovold zu bleiben. "Die Ergebnisse ihres Röntgentermins von gestern Abend sind ausgewertet worden."
Sein Arzthandy klingelte. Er legte die Akte beiseite und fischte kurz das Gerät aus der Tasche seines Kittels. "Augenblick bitte." Seine Haltung spannte sich an, als er auf dem Display sah, dass der Anruf von der Intensivstation kam. Er zwang sich dazu, nicht gleich vom Schlimmsten auszugehen. "Dr. Zenva spricht."
Mr. Dolce erlebte mit, wie sich das Gesicht des Chefarztes augenblicklich versteinerte. "Rufen Sie die Stationsleitung zu ihr ins Zimmer, sofort", zischte er in Anwesenheit des Patienten in bemüht ruhigem Ton und hatte in der nächsten Sekunde schon die Türklinke in der Hand. Ein neutrales Gesicht zeigte sich dem kranken Mann. "Mr. Dolce, Ihr Visitentermin verschiebt sich, haben Sie noch etwas Geduld."
Und kaum war Zenva hinter geschlossener Tür im Flur, tauchte eine aufgebrachte und hektische Schwester an seiner Seite auf, die sogleich Probleme bekam mit seinem Laufschritt mitzuhalten. "Dr. Zenva, ihr Zustand ist sehr instabil, sie zeigt keinerlei Kooperation mit den Hilfskräften der Station", versuchte sie ihm außer Atem einen aktuellen Status zu geben. "Es wird versucht sie zu beruhigen, aber sie wehrt sich gegen jegliche Hilfe." "Ausgebildete Panikattacke", schlussfolgerte der Engel und legte noch einen Zahn zu. Er hatte befürchtet, dass eine solche Attacke nach dem Aufwachen wahrscheinlich war, wenn man bedachte in welchem Zustand ihr Körper sich vor der Operation befunden hatte. Es war auszuschließen, dass diese Wunden 'versehentlich' zugefügt worden waren.
Er hatte nur nicht ahnen können, dass es so ausarten würde, dass die Fachkräfte der Intensivstation mit der Situation überfordert sein würden. Sie hatte sich in der letzten Woche nur ganz knapp außer Lebensgefahr befunden, doch die Ärzte der Intensivstation waren fähige Leute. Es musste ein wirklich großer Schweregrad sein.
Dann hatte er endlich die Intensivstation durchquert und hörte bereits hektische Rufe und Anweisungen, die sich die Hilfskräfte gegenseitig zuriefen. Als sie Zenva heranrauschen sahen, bildeten sie eilig eine Gasse - und als Zenva die Schreie hörte, die alle anderen Anweisungen übertönten, verfiel er bei dem letzten Abschnitt des Flurs in einen Sprint.
Als er endlich ins Zimmer rauschte, packte er einen der Ärzte, der sie unten zu halten versuchte grob an der Schulter, wodurch dieser eilig losließ und den Chefarzt zu Alicias Bett durchließ, wo Zenvas Hände die des Mannes vor ihm ablösten und im ersten Moment ebenfalls Alicia unten zu halten versuchten. "Bringt den Vitalmonitor herüber, die Vitalparameter müssen überwacht werden!", rief er und vermied es, Alicia ins Gesicht zu blicken. Außen am Zimmer lief noch immer der Notfallalarm und Zenva sah, dass die Meerjungfrau es bereits geschafft hatte, mehrere Anschlüsse durch das um sich Schlagen an ihrem Bauch zu kappen. "Schon fast hier", teilte eine Krankenschwester mit, kurz nachdem das Gerät auch schon von einem ängstlichen Pfleger hereingeschoben wurde. Zenva sperrte den Stress in sich weit weg, den die Blonde mit ihrem Anblick in ihm auslöste. Es war bisher in seiner langen Laufbahn als Arzt nur äußerst selten vorgekommen, dass trotz seiner Heilbehandlung bei einem seiner Patienten ein solcher Notstand ausgerufen werden musste.
"Miss Leovold", wandte sich der Engel das erste Mal direkt an die Patientin. Ihr Körper sträubte sich mit allem was sie hatte gegen die Hände der Helfer und seiner eigenen, ihre Schreie klangen belegt, erschöpft. "Miss Leovold, können Sie mich hören?" Zenvas Griff um ihren Oberarm wurde fester, als er endlich in ihr Gesicht sah und mit konzentriertem Blick beobachtete, ob sie auf seine Stimme reagierte. Als er Worte aus ihren Schreien heraus deuten konnte, legte sich ein schwerer Knoten in seinen Magen, doch seine Sorge hatte hier keinen Platz. Er warf den Kopf herum. "Sie reagiert nicht. Wir brauchen ein Sedativum, sediert sie", rief er, bevor er wieder Alicia ansah. Er konnte nicht begreifen, konnte noch nicht fassen, was sie in diesen Zustand gebracht hatte. Doch sie war nicht ansprechbar, sie erkannte die Ärzte nicht als solche. Als sie es kurz schaffte, sich erneut aus seinem Griff zu lösen, holt er eilig ihre Arme wieder auf das Bett an ihren Körper zurück. Es durften nicht noch mehr Schläuche gekappt werden, ihre Lebensversorgung wäre sonst in Gefahr. Vielleicht war es doch zu früh gewesen sie aus dem künstlichen Koma zu holen, dachte der Engel, doch presste nach diesem Gedanken konzentriert die Lippen zusammen. Nein, was ihr Bewusstseinszustand mit ihr anstellte lag nicht in seiner Macht.
Er hörte Schritte, Rufe und hektisches Gelärm um sich herum, als sich weitere Handschuhe übergezogen wurden und die Spritze vorbereitet wurde, doch Zenva legte seinen Fokus während der Vorbereitungen noch ganz und gar auf Alicia. Nur kurz blickte er auf und sah die Schwester an, die ihm gegenüber gegen Alicias Abwehr ankämpfte. "Gehen Sie einen Augenblick beiseite", wies er sie an. Und nachdem er einen ungläubigen Blick kassiert hatte, den er mit einem strengen eigenen nichtig machte, war er am Bett kurz darauf allein mit Alicia.
Beinahe gelang es ihm nicht, sie allein unten zu halten und er spürte, wie das Blut ihrer wieder neu geöffneten Wunden ihm über die Handrücken lief - doch es gelang ihm, eine seiner Hände auf ihre Stirn zu legen. Sie schrie, sie schrie so sehr, ihr gesamtes Gesicht zeigte nichts als Furcht und Schmerz. Besorgt konzentrierte sich Zenva auf sein Gespür und horchte in ihren verwundeten Körper hinein. Durch seine Hand floss eine energische Energiewelle, die Alicias Körper in einem Ruck erfasste, denn nicht genügend Zeit blieb ihm um sie langsam zu behandeln. Da hörte er auch den Kommentar, dass das Sedativum bereit war und als er spürte, wie ihre Wehrversuche durch seine Energie abschwächten, konnte er auch seine zweite Hand von ihr lösen und das Sedativum entgegen nehmen.
Es schmerzte den Chefarzt, sie so kurz nach ihrem Erwachen sedieren zu müssen. Die Hilfskräfte standen bereit an seiner Seite, falls sie wieder mit ihrer Abwehr anfangen würde, doch Zenvas Hand an ihrer Stirn schaffte es sie für den Moment stillzuhalten. Mit flauem Gefühl und zutiefst besorgten Augen blickte Zenva in Alicias Gesicht, als er die Spritze in ihren zuckenden Arm einführte und sie sedierte.
"Doktor...", sagte eine Schwester leise, als Zenva seinen Oberkörper langsam aufrichtete, sein Blick und seine Hand jedoch nicht von Alicia abließen. Alicia verlor nun gegen ihren Willen die Spannung in ihrem Körper, sowie auch wieder das Bewusstsein. Ihre Vitalparameter begannen damit, sich langsam zu stabilisieren, während all das ärztliche Personal um sie herum dafür sorgte, dass sie wieder angeschlossen und die Schläuche wieder gefestigt wurden. Die Schwester neben ihm legte Zenva vorsichtig eine Hand auf seinen Unterarm, doch nahm ihn relativ schnell wieder herunter, als keine Reaktion von ihm kam. Seine Hand lag noch immer auf Alicias Stirn, seine Augenbrauen blieben in Konzentration zusammengezogen und seine Augen hatten sich inzwischen geschlossen, nun, wo Alicia wieder ruhig lag. Dass sie nicht problemlos erwachen konnte, setzte dem Engel zu und würde den Heilungsweg - nicht nur den geistlichen; den konnte er sich im Hinblick auf ihre Reaktion momentan nicht einmal veranschaulichen; sondern auch den körperlichen - erheblich verlängern und erschweren.
 13.02.18 14:35
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Jeder Schrei der ihre Lippen verließ – Jede Träne, die über ihr Gesicht hinab floss, erzählten die Geschichte darüber, welcher Angst und welchem Schmerz die junge Meerjungfrau ausgesetzt gewesen war. Sie wusste nicht, woher sie die Kraft nahm, sich gegen die Hände an ihrem Körper zu wehren – wusste nicht, ob es etwas bringen würde, sich erneut zu wehren. Denn im Endeffekt, würde sie ihrem Schicksal nicht entkommen können. Fesseln verbaten ihr sich zu bewegen oder gar vor ihren Ängsten davonzulaufen – doch selbst wenn sie hätte laufen können, wo wäre sie sicher gewesen? Hätte es wirklich einen Ort für sie gegeben, an dem sie all dem hätten entfliehen können? An dem sie vor ihm sicher gewesen wäre? Sie kannte die Antwort bereits.
Nur in der Dunkelheit ihrer Bewusstlosigkeit war sie wirklich sicher. Das war der einzige Ort, an dem sie keine Angst mehr haben musste. Dort würde sie keine weiteren Schmerzen mehr ertragen müssen – also warum schien es so, als würde man ihren Worten und ihrem Flehen kein Gehör schenken? Was hatte sie getan, um solch ein Schicksal zu verdienen? War sie so unwichtig? Hatte man sie einfach vergessen? Hasste Gott sie?
So musste es sein.. wer brauchte schon eine naive und dumme Meerjungfrau wie sie.. sie hätte einfach in ihrem Zimmer bleiben sollen. Sie hätte niemals von ihrer Krankheit geheilt werden sollen.. dann würde sie auch jetzt noch in den wunderschönen Märchen ihrer Geschichten ertrinken können. Aber nun.. nun hatte man sie vergessen. Der Schmerz und die Angst waren immerhin nicht das Problem der anderen.. es war ihres.. sie war allein damit.
Sie war blind dafür, dass sie jedoch gar nicht mehr alleine war. Die Furcht hatte ihre Sicht eingeschränkt und ließ sie in dem Glauben, dass sie sich noch immer in den Fängen dieses Monsters befand. Das sie noch immer in diesem Alptraum gefangen war. Sie merkte nicht.. das sie gerettet worden war – und das sie noch lebte. Merkte nicht, dass all das nur getan wurde, um sie vor sich selber zu schützen.
Alles was sie wusste war, dass sie keine Schmerzen mehr ertragen würde. Sie wollte zurück in die Dunkelheit – denn wenn sie nicht bei Bewusstsein war, dann würde sie keine Angst haben müssen. Dann würde sie nicht mitbekommen, was man ihr antat.
Die Stimmen um sie herum nahm sie kaum war, denn ihr eigener, hektischer Herzschlag hallte ihr stets in den Ohren wieder. Sie spürte etwas warmes an ihrem Arm – eine Wärme, die sie genaustens kannte und vor der sie sich ebenso fürchtete wie vor dem Monster selber. Denn die Wärme wurde nur durch ihr eigenes Blut aufgelöst, dass über ihre Haut hinab auf den Boden floss.
Warum war sie bloß zu einer Meerjungfrau geworden?! Warum hatte man ihr das angetan?! Sie wollte das alles nicht mehr! Sie wollte einfach aufhören zu existieren.
Sie wollte doch nur dem Schmerz entfliehen. War das zu viel verlangt? Sie wollte.. zurück in die stille, kalte Dunkelheit. Doch keine Dunkelheit schien auf sie zu warten...
Sie konnte spüren, wie die Kraft langsam wieder ihren Körper zu verlassen schien. Wie die Angst ihr den Willen dazu nahm, sich erneut zur Wehr zu setzen. Wie oft hatte sie versucht zu kämpfen? Wie oft hatte sie versucht den Schmerz und die Angst einfach zu vergessen? Sie konnte nicht vergessen. Niemals. Ihr eigener Name kam ihr so fremd vor. So... als würde sie diesen schon lange nicht mehr tragen. Womit hatte sie das bloß verdient? Warum hatte man sie alleine gelassen?
Langsam verstummten die Schreie der blonden Meerjungfrau, wurden leiser und auch die Kraftreserven ihres Körpers schienen aufgebraucht zu sein. Alles, was ihre Lippen verließ, war nur noch ein leises, verzweifeltes Wimmern. Schon lange hatte sie das Gefühl für ihre eigene Stimme verloren. Zudem merkte sie nicht, dass sie inzwischen nur noch von einer Person festgehalten wurde. Merkte nicht, dass ihr diese bekannt sein sollte – dass von ihr keine Gefahr ausging. Alles was Alicia wusste war, dass sie zurück in die Dunkelheit wollte. Da war sie sicher.
Doch anstatt der Dunkelheit, spürte sie plötzlich eine unvertraute Wärme in sich. Etwas, dass es scheinbar schaffte, sie für einen Moment zu beruhigen. Sie kannte dieses Gefühl nicht – wusste nicht, woher diese Wärme kam. Wie konnte etwas so warmes durch ihren Körper fließen, wenn sie sich doch in einem Alptraum befand? Wenn sie sich tief unter der Erde befand – an einem Ort, an dem sie von niemandem jemals gefunden werden würde. Wo niemand ihre Schreie hören konnte.
Tränen verzerrten ihre Sicht, doch ohne Kraft blieb ihr nichts weiteres übrig als auf die Stimmen zu lauschen. Und was sie hörte – was sie spürte – nahm sie dankend an. Für einen Augenblick schlossen sich ihre violetten Augen, auch wenn die Tränen niemals zu versiegen schienen. Sie spürte den Schmerz an ihrem Arm – doch er war mit nichts von dem vergleichbar, was sie in all der Zeit ihres Verschwindens hatte durchmachen müssen. Sie spürte, wie sie langsam auch den letzten Rest ihrer Kraft verlor und es kostete sie alle Überwindung.. alle Kraft noch einmal die Augen zu öffnen.
Und was sie sah beruhigt sie. Denn sie nahm wahr, was um sie herum passierte. Sie wurde zurück in die Dunkelheit geschickt. Man hatte ihr ihren Wunsch erfüllt – sie zurück an den Ort gebracht, an dem sie sicher war. Verschwommen ruhte ihr Blick auf dem pinkhaarigen Mann der an ihrer Seite stand. Und als sie ihre Augen schloss, sich wieder hinab in die friedliche Dunkelheit fallen ließ, formten ihre Lippen nur noch ein einziges Wort.
Danke.

29. Juni | Intensivstation | 20:23 Uhr


Friedlich hob und senkte sich die Brust der Meerjungfrau mit jedem Atemzug den sie tat. Und jeder Atemzug brachte sie dazu, langsam aus der geräuschlosen Dunkelheit zu erwachen. Sie fühlte sich träge und hatte das Gefühl, als würde sie sich innerhalb einer Wolke befinden. Es kostete sie Kraft und Überwindung, doch erschöpft öffneten sich ihre violetten Augen. Das Licht, dass ihr in die Augen fiel, blendete sie für einen Moment. Doch das nahm sie dankbar hin. Denn das Licht bedeutete, dass sie vorhin nicht geträumt hatte – Sie befand sich wirklich nicht mehr in diesem kalten Alptraum.
 13.02.18 15:55
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Zenva & Alicia
Mittwoch, 29. Juni | Auf der Station

Die Schreie brachten Unruhe in die Gesichter der umstehenden Ärzte, sie verunsicherten sie, nahmen ihnen die professionelle Unnahbarkeit, über die Ärzte in solchen Fällen verfügen mussten. Da Niemand über ihren geistigen Zustand bescheid gewusst hatte, war es für alle Anwesenden ein Schock gewesen, die Meerjungfrau so zu erleben und machte es ihnen schwer, einen kühlen Kopf zu bewahren. Zenva war davon nicht ausgeschlossen, doch fokussierte er sich genug darauf sie zu stabilisieren und sich auf das wichtigste zu konzentrieren, dass er den Überblick über die Lage nicht verlor. Erst in unmittelbarer Nähe der zerreißenden Schreie bröckelte seine konzentrierte Fassade, als er die blendende Angst auf Alicias Gesichtszügen sah und ihre erstickten Worte hörte.
Nachdem ihm schließlich die Sedativum-Spritze gereicht worden war, kehrte ganz langsam wieder so etwas wie Ruhe auf den Gesichtern der Hilfskräfte und Ärzte um ihn herum ein. Sie alle wirkten noch immer nervös, die Spannung und der Schock stand im Raum. Zenva jedoch legte seinen Fokus einzig und allein auf die langsam bewusstlos werdende Alicia. Er verfolgte mit, wie sich eine absurde Ruhe auf ihrem Gesicht zeigte, als die Sedierung Wirkung zu zeigen begann… und dann öffnete die Meerjungfrau ihre Augen. Ihr Blick war glasig, verschwommen, Zenva war sich sicher sie wusste nicht wer vor ihr stand - doch ihre Lippen formten ein Wort, kurz bevor der Vitalmonitor anzeigte, dass sich ihr Bewusstsein verabschiedet hatte: Danke. Zenvas Körper erstarrte.
Als er keine Resonanz ihres Inneren mehr durch seine Sinne spürte, ließ er endlich von ihr ab. Mit besorgter, verhärteter Miene stand er neben ihrem Bett. Um ihn herum hatte sich unter den Ärzten eine unsichere Ruhe eingestellt, sie warteten auf seine Anweisung.
Er wusste für den Augenblick nicht, wie er mit den Geschehnissen umgehen sollte. Alicias letzter wacher Eindruck brannte sich in seine Gedanken und er glaubte fühlen zu können, wie das Licht seines Herrn ihn bei ihrem letzten Wort für einen Augenblick gänzlich verlassen hatte. Was in Gottes Namen ist dir zugestoßen, Alicia, dachte er und sah sie noch lange in dieser spannungsgeladenen Stille an, unschlüssig, wie er weiter vorgehen sollte. Die Sedierung war notwendig gewesen, um ihr Überleben zu gewährleisten - die Blonde hatte keinen der Ärzte zu sich durchdringen lassen, ihre Wahrnehmung hatte es nicht zugelassen. Und doch hatte sie dem Engel diesen letzten Blick zuteilwerden lassen… Zenva fühlte den Knoten in seinem Magen, der sich plötzlich noch sehr viel schwerer anfühlte als noch zuvor. Er glaubte einen Eindruck davon gehabt zu haben, was Alicia womöglich Schlimmes miterlebt hatte, doch ihm wurde soeben deutlich gemacht, dass er ja überhaupt keine Ahnung gehabt hatte. Sofiel… was hatte sie ihm alles vorenthalten? Wie schlimm war der Zustand dieser Patientin wirklich? Herr, was…
"Doktor Zenva?" Seine Gedanken wurden unterbrochen, als er die Stimme eines Assistenzarztes hörte. Er blinzelte und blickte auf: Um ihn herum hatten sich inzwischen alle Augen auf ihn gerichtet. Der Engel wusste nicht, ob es im gelungen war seine Miene zu wahren, aber den Blicken nach zu urteilen war er wohl daran gescheitert. Er senkte kurz den Kopf und erlaubte es sich, eine Sekunde durchzuatmen, bevor er sich darum bemühte seinen Kopf zu leeren und für die Nachversorgung des Sedativum-Präparats eine zusätzliche Infusion an Alicias Arm zu verlegen. Auch wenn er sich um seine Beherrschung bemühte, hatte er Schwierigkeiten den Blick von Alicias bewusstlosem Gesicht abgewandt zu lassen. "Bis sich ihre Werte wieder normalisiert haben, bleibt eine Krankenschwester hier bei ihr im Zimmer, gemeinsam mit mir. Ich verordne ihr zusätzlich zu ihren Infusionen noch weitere regelmäßige Injektionen von Morphin, 60 Milligramm, alle zwei bis drei Stunden und zusätzlich nach Bedarf, für den Fall das sich ihr mentaler Zustand erneut verschlechtert. Es muss gewährleistet werden, dass sie sich nicht selbst verletzt", wies er das Personal an und wurde zugleich mit nickenden Köpfen, als auch mit besorgten Blicken bestätigt. "60 Milligramm ist das Maxim-", wurde angemerkt, doch als Zenva den Blick hob verstummte der Pfleger, der die Anmerkung eingeworfen hatte. "Sie ist noch nicht aus dem lebensbedrohlichen Bereich heraus, ich will keine Risiken eingehen." Seine Stimme war streng und er spürte, wie ihn seine Sorge über ihren Zustand härter klingen ließ als beabsichtigt.
"Wie lange soll sie sediert bleiben?", fragte dann der Assistenzarzt, den Zenva beim Eintreten an Alicias Bett abgelöst hatte. Der Chefarzt zwang sich dazu, sich vom Krankenbett wegzudrehen und ging in das parallele Badezimmer, um sich Alicias Blut von den Händen zu waschen, bevor er sich auch noch einmal desinfizierte. Zenva gelang es nur, den anderen eine ruhige Miene vorzuspielen, doch nicht sich selbst, als er voller Sorge mit glatter Miene anwies: "Bis heute Abend. Ihr Körper muss sich von dieser Attacke erst wieder erholen und ich werde Zeit brauchen, die wieder geöffneten Wunden zu schließen. Dr. Harris, Sie übernehmen meine Visite auf der Station Zwei. Die Krankenakten liegen auf Zimmer 28, bei Mr. Dolce auf der Anrichte."
Der angesprochene Assistenzarzt zögerte keine Sekunde damit, zu nicken und sich sofort auf den Weg zu machen, während sich auch die restlichen Hilfskräfte langsam wieder zerstreuten. Schließlich blieb nur Zenva und die verordnete Schwester im Zimmer, die sich damit beschäftigt hielt genaustens zu kontrollieren, ob Alicias Anschlüsse alle wieder korrekt und ohne Komplikationen verlegt worden waren. Der Engel blieb an Alicias Seite noch für einen langen Augenblick ohne etwas zu sagen stehen, ignorierend, dass er nicht mit ihr allein im Raum war. Er brauchte diesen Moment für sich, bevor er sich daran machen würde, ihre Wunden zu schließen. Als er die Augen schloss und seine Hand erneut an ihre Stirn legte, wo er fühlen konnte wie ihre Temperatur durch den neuen Blutverlust schon wieder herunter gekühlt war, versuchte er den Knoten in seinem Magen zu lösen… doch es gelang ihm nicht. Er seufzte leise, erschöpft ohne Grund, besorgt ohne Anhaltspunkte. Seine Gedanken wanderten für wenige Sekunden zu Touko, um seine Nerven zu beruhigen und er stellte sich vor, wie sie möglicherweise gerade auf der Kinderstation arbeitete und von dem Notstand der Intensivstation nichts mitbekam. Seinem Herrn sei Dank erzielte diese Vorstellung die gewünschte Ruhe in ihm, die es ihm erlaubte, seinen Cortisolspiegel wieder herunterzufahren. "Ich brauche ein paar Utensilien aus dem Operationssaal für die Schließung der Wunden", begann er, die Schwester anzuweisen.


Intensivstation | 20:23 Uhr

Der Blick aus quarzfarbenen Augen legte sich kritisch auf Alicias schwachen, verwundeten Körper, nachdem er die Protokollzettel in seinen Händen auf seinem Schoß gesenkt hatte. Er saß in einem Stuhl neben dem Krankenbett der blonden Meerjungfrau, ein Stethoskop um den Nacken gelegt und einige Medikamente auf seinem Schoß verteilt. Zwei weitere Schwestern sowie Dr. Harris waren für diesen Moment wieder zurück auf die Intensiv gekommen, da Zenva eine erneute Panikattacke trotz des Morphins nicht auszuschließen vermochte. Er hoffte jedoch, dass die beruhigende Wirkung sich deutlich zeigen würde.
Als die ersten Anzeichen sichtbar waren, dass die Absetzung des Sedativums Wirkung zeigte, stellte er die Medikamente beiseite und erhob sich. Langsam trat er an das Bett heran und schickte seine Engelssinne voraus um zu fühlen, in welchem Zustand sich Alicia befand. Als sie die Augen öffnete, war es Dr. Harris, der sich zuerst über sie beugte. Er legte vorsichtig eine Hand an ihr Kinn und drehte ihr Gesicht in beide Richtungen, während die Schwester kurz jedes ihrer Augen offen hielt, damit Dr. Harris hinein leuchten und ihre Pupillenreaktionsvermögen überprüfen konnte. "Sieht stabil aus", ließ der Assistenzarzt verhören und Zenva spürte, wie sich der Knoten nur ein ganz kleines bisschen lockerte. Mit besorgter Miene und verschränkten Armen verfolgte er die Aufwachprozedur und ließ Alicia keine Sekunde aus den Augen. Als der Assistenzarzt von ihr abließ, spannte Zenva das Kinn an und begegnete Alicias desorientiertem Blick. "Miss Leovold? Können Sie mich hören?", fragte er, seine Stimme viel fester als er sich fühlte.
 13.02.18 20:54
https://changing-tides.forumieren.de/t4200-dr-elias-zenva#78344 https://changing-tides.forumieren.de/h7-calis-charaktere https://changing-tides.forumieren.de/t4314-zenva-plottracker https://changing-tides.forumieren.de/t4213-zenva-beziehungen https://changing-tides.forumieren.de/t4209-zenvas-kontaktdaten https://www.youtube.com/watch?v=MLUoKOt_kOc&index=1&list=PLRMMwpmV64sRHGnorKTnEqsFiRT5P8MYh
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Beinahe friedlich schlossen sich die Augen der Meerjungfrau und ihre Tränen schienen für den Moment gestoppt zu sein. Doch die Narben auf ihrem Körper waren der Beweis dafür, dass diese Tränen niemals getrocknet werden konnten. Sie erzählten die Geschichte davon, was man der blonden Schülerin angetan hatte. Doch die tiefsten Wunden waren jene auf ihrem Geist. Jene, die nur von ihr selber gesehen werden konnten. Und sie wusste, spürte tief in sich, dass niemand diese Wunden heilen können würde. War sie vielleicht schon längst verloren?
Lebensfreude, Glück und Liebe hatten sich in Todesangst, Verzweiflung und Schmerz verwandelt. Sie waren ihre stetigen Begleiter geworden. Jeden Tag hatte sie um ihr Leben fürchten müssen. Jeden Tag hatte sie Schmerzen ertragen müssen. Schmerz, die niemals ein Mensch verspüren sollte. Es hatte sie geprägt – so sehr, dass die plötzliche Wärme beinahe ungewohnt für sie war. Sie wusste nicht woher sie kam, konnte sie nicht zuordnen. Hatte sie diese Wärme überhaupt verdient? Eine der wenigen Fragen, auf die Alicia keine Antwort wollte.
Dankbarkeit durchfloss ihren vor Schmerz zitternden Geist, denn diese Wärme war heilend. Ein Gefühl, dass sie beinahe vergessen hatte. Es beruhigt sie und gab ihr die Klarheit, die sie brauchte um zu bemerken, dass sie dem Monster endlich entkommen war.
Doch nur weil sie diesen schrecklichen Ort hinter sich gelassen hatte, hieß das nicht, dass sie aus diesem Alptraum einfach erwachen konnte. Ihr Bewusstsein glich nur noch einem tiefen, schwarzem See. Einem See, in dem die Scherben ihres Lebens stets zu versinken schienen. Sie erinnerte sich daran wie glücklich, wie lebensfroh sie gewesen war – doch nun schienen diese warmen Gefühle so weit in der Ferne zu liegen. Machte sie einen Schritt auf die Wärme zu, streckte sie ihre Hand nach ihr aus – wurde sie ihr im nächsten Moment wieder entrissen. Und ihre Wünsche? Ihre Träume? Sie waren auf der Oberfläche des Sees zersplitterte.
Warum hatte sie jemals angefangen zu hoffen?
Warum war ihr all das passiert? Warum hatte man sie nicht gerettet? Warum hatte Gott sie im Stich gelassen Warum? Je mehr Fragen sich die blonde Meerjungfrau stellte, desto höher schienen die Wellen des Sees zu schlagen. Wellen, die sie am Grund nicht erreichen konnte. Von hier unten, diesem Ort an dem weder Licht noch Lärm sie erreichen konnte, schienen diese Fragen beinahe belanglos. Doch sie wusste, dass es eigentlich nicht so sein sollte. Denn ihr Herz.. ihr Herz, dass nur noch in winzigen Scherben da lag, schmerzte bei dem Gedanken vergessen worden zu sein. Immerhin hatte es doch einst Menschen gegeben, die ihr gesagt hatten, dass man sie lieben würde.
Ihre Lippen öffneten sich – sie wollte nach Luft schnappen doch ihre Lungen füllten sich nur mit dem schwarzen Wasser. Sie schien an den Erinnerungen und Alptraumhaften Bildern zu ersticken. Einst war das Wasser und der See ihr Freund gewesen – ihr zu Hause. Sie hatte sich an diesem Ort sicher und geborgen gefühlt – doch nun ertrank sie in ihm. Sie wurde von ihm gefangen gehalten. Und sie konnte nichts dagegen tun, um dem erdrückenden Gefühl zu entkommen. Dies war ihre Realität geworden.
Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, in dem der Körper der Meerjungfrau an dem Grund des Sees lag. Der Sturm, der über dem See ihres Geistes herrschte, schien sich etwas gelegt zu haben. Und sie fühlte sich, als würde sie jemand dazu auffordern den See erneut zu verlassen. Aber warum? Hier unten war sie sicher. Sie hatte keine Schmerzen und hier brauchte sie keine Angst zu haben. Wenn sie den See verlassen würde, würden nur wieder Angst und Schmerz auf sie warten.
Nein. Ein kleiner Funken Licht sank auf den Grund des Sees hinab. Es strahlte eine angenehme Wärme aus und schenkte der Meerjungfrau eine wichtige Erkenntnis. Wenn sie den See verlassen würde, würde sie sich nicht mehr in diesem kalten Gefängnis befinden. Auch wenn sie nicht genau erkannt hatte wo sie gewesen war oder was man ihr angetan hatte... wusste sie doch, dass nichts schlimmer sein konnte, als bei diesem Monster zu sein. Das war schließlich auch der Grund, weshalb Alicia sich dazu entschloss vorsichtig – beinahe zögerlich die Hand nach dem Lichtfunken auszustrecken.
Und als sie diesen umfasste, öffneten sich die violetten Augen der Meerjungfrau. Das künstliche Licht blendete sie zuerst, doch sie fühlte sich ungewöhnlich ruhig. Noch immer spürte sie die Angst und die Verzweiflung tief in sich drin – doch es schien, als würden diese Gefühle in weiter Ferne stehen. Als hätte man sie ihr von den Schultern genommen. Allerdings schien die Angst einen Schritten näher zu treten, als sie erkannte wie sich eine undeutliche Silhouette über sie beugte. Dumpf spürte sie, wie man ihr einen Finger unter das Kinn legte – und erneut machte die Angst einen Schritt auf sie zu. Ihr Atem stockte für einen Moment, als die Bilder sie erreichten, die sich tief in ihre Seele gebrannt hatten. Wie dieses Monster ihr Gesicht angehoben hatte..
Was, wenn diese Person sie auch verletzen wollte? Sie wollte keine Schmerzen mehr spüren. Und für einen Augenblick dachte sie darüber nach, ihre Augen einfach wieder zu schließen. Vielleicht würde sie so zurück in die Dunkelheit gelangen? Nur für einen Augenblick. Doch weitere Geräusche drangen an ihre Ohren. Und mit ihnen eine Stimme, die ihr beinahe vertraut vorkam. Sie konnte sie nicht einordnen. Woher kannte sie diese Stimme?
Kraftlos ließ sie ihr Gesicht auf die andere Seite fallen um in die Richtung der Stimme schauen zu können – in die Richtung der Wärme, die sie aus dem See gezogen hatte. "Miss Leovold? Können Sie mich hören?" Stille herrschte in dem Raum und ihr Blick lag auf dem Mann der an ihrem Bett stand. An ihrem Bett? Ihre Lippen öffneten sich und es dauerte einen Moment, ehe sie sich dazu entschloss nur kurz mit dem Kopf zu nicken. "Wo..." ...bin ich? Ihre Stimme war leise, kraftlos und kaum hörbar. Sie wusste nicht genau wie sie entkommen war – wo sie nun war. Ihr Gedächtnis konnte die Puzzleteile einfach nicht zusammenfügen. Alles woran sie denken konnte, schien in einem dichten Nebel zu liegen. Greifbar für ihren Geist, doch konnte sie sich niemals wirklich sicher sein, ob es auch das war, was sie grade wollte.
 13.02.18 21:50
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Engel

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Chefarzt des Krankenhauses (Spezialist für übernatürliche Krankheiten und Unfallchirurgie)

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analytisch, recht tief, warme aber zynische Klangfarbe

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Cali

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Zenva & Alicia
Mittwoch, 29. Juni | Intensivstation

Innerhalb der letzten Stunden hatte der Chefarzt sich damit befasst, sowohl Alicias Wunden als auch seine eigenen Gedanken zu behandeln. Am Nachmittag, nach der akuten Panikattacke Alicias, hatte er außerdem viel Zeit damit verbracht, in sich zu horchen und eine Sinne spielen zu lassen. Während ihrer Sedierung konnte Zenva ihr Inneres nicht präzise ertasten, doch er hatte sich laufend darüber abgesichert, wie es um die Stabilität ihres Zustandes bestellt war. Wenige Male hatte der Vitalmonitor eine erhöhte Herzfrequenz oder unruhigen Atem verzeichnet, doch meist waren diese auf Zenvas heilende Aktivitäten zurückzuführen, wenn er gerade eine ihrer Wunden wieder geschlossen hatte.
Vor allem jedoch hatte sich Zenva darum bemüht, eine neutrale Einstellung zu dem Trauma einzunehmen, dass zweifellos tief in Alicia verankert war. Er war kein Psychologe, Hayden würde sicherlich eine zuverlässigere Diagnose stellen können, doch es war nicht zu übersehen, dass etwas ganz Gewaltiges nicht stimmte. Und so sehr Zenva auch bereit war Grenzen zu sprengen, um totkranken Patienten zu helfen, so war das nicht sein Gebiet.
Jedoch meisterte er sein eigenes innerhalb des Nachmittags dafür mit viel Präzision. Er fokussierte sich darauf, sich seine Kräfte einzuteilen, damit er sich während der Prozedur nicht verausgabte. Und so verbrachte er mehrere Stunden damit, all die Verletzungen zu heilen, die sich Alicia selbst durch ihr Reißen, Schreien und Schlagen zugefügt hatte. Es gelang ihm nach einiger Zeit auch die Fragen auszublenden, die er sich über dieses Verhalten stellte. Es war keine Seltenheit, dass er das Verhalten von anderen Personen nicht verstand, doch wenn es etwas ärztlich Erklärbares war so fiel es ihm ausgesprochen leicht Wege zu finden damit umzugehen. Sofern er nicht damit begann sich zu fragen, wie diese Verhaltensweisen überhaupt entstanden waren…
Nun hatte er sich jedoch erneut Unterstützung für den möglichen Fall einer erneuten Panikattacke heran bestellt und sah dabei zu, wie der Arzt und die Schwester sachlich an die Sache herangingen. Da Alicia dieses Mal durch das zusätzliche Morphin ruhiger gestellt war, hatten sie nun erst die Möglichkeit diese Vorsorgeuntersuchung durchzuführen, da dies in ihrem vorigen Zustand undenkbar gewesen war. Zenva, der sich ein klares Bild ihres aktuellen Zustandes verschaffen wollte, beobachtete von seiner Position aus das Geschehen solange, bis der Assistenzarzt etwas zurücktrat.
Und Zenva erhielt dieses Mal eine Reaktion auf seine Stimme, wenn auch eine sehr schwache. Das war ein erstes gutes Zeichen und sofort war der Chefarzt dazu verleitet, seine Engelssinne nach ihr auszustrecken - doch er würde nichts überstürzen. Er war nicht so leichtsinnig als das er riskierte, sie durch den unerwarteten, plötzlichen Kontakt mit seinen Kräften zu verschrecken und eine neue Attacke dadurch eigenhändig heraufzubeschwören.
Er hörte die leise Erwiderung und löste die Verschränkung seiner Arme auf, um nun vollends an das Bett heranzutreten. Ihre Stimme klang verbraucht und heiser, was den Engel nach ihren Schreien nicht wunderte, den Knoten in seinem Magen jedoch einen Augenblick lang enger schnürte. "Miss Leovold. Sie sind im Cadysa Krankenhaus. Sie haben sehr schweren Verwundungen erlegen. Sie sind jetzt in Sicherheit."
Zenva wusste, dass seine Stimme oft genug kalt und streng klang und bemühte sich um einen sanfteren Ton, um Alicia keinerlei Anlass zur Furcht zu geben. Es bestand außerdem eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Alicia noch einige Male wieder einschlafen und vergessen würde, was die Ärzte und Schwestern ihr nach dem Aufwachen sagten, das war nichts Ungewöhnliches und etwas, womit die meisten Ärzte und Hilfskräfte auch stets rechneten. Der Engel erwartete nahezu, dass sie bald schlafen müssen würde, da ihr Körper keine sonderlich guten Werte vorzeigen konnte und Ruhe benötigte. Außerdem war dem Engel bewusst, dass er mit seiner Erläuterung ihres Zustandes untertrieben hatte. Doch im Falle einer dissoziativen Amnesie, psychologischer Verdrängung oder eines Gedächtnisschwunds lag es nicht an ihm, das Vergessene aufzuarbeiten. Für den Moment, solange ihr Zustand immer noch nicht ausreichend stabilisiert worden war, würde er sicherlich keine Verschlechterung riskieren, indem er Erinnerungen an das Geschehene ausgrub – zumal seine eigenen Informationen begrenzt genug waren. Und wenn er ehrlich mit sich und seinem Herrn war… dann betete er dafür, dass sie erst einmal vergessen konnte. Die Sorge seit ihrer Panikattacke belastete ihn mehr als er zugeben wollte und er wünschte sich bereits den ganzen Nachmittag, dass er hartnäckiger mit Sofiel gewesen wäre. Doch sie hatte ihm ein Versprechen abgenommen.
Langsam und Ruhe ausstrahlend trat er noch einen Schritt an das Bett heran und bedeutete Dr. Harris, erst einmal die Seite ihres Bettes zu verlassen. Dieser machte sich daran, die Medikamente zurück zu sortieren, die Zenva auf der Anrichte abgestellt hatte. "Miss Leovold, welcher Tag ist heute?" Seine Augen ruhten ruhig und ohne große Aussagekraft auf Alicia, sie gaben ihr die Freiheit ihn ausführlich unter die Lupe zu nehmen. Um eine weitere Attacke vorbeugen zu können, musste sie ihn als Arzt erkennen, oder wenn nicht als solchen, dann als Jemanden, der ihr helfen würde.
 13.02.18 23:20
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Blonde Strähnen fielen in das Gesicht der Meerjungfrau, als sie ihren Kopf in das Kissen fallen ließ und auf die Stimme lauschte, die danach fragte ob man sie verstehen würde. Ein schwaches Nicken gefolgt von der Frage danach, wo sie genau war, waren die einzigen Reaktionen die der Mann im Augenblick von der jungen Schülerin bekam. Doch tief verborgen hinter dem Nebel ihrer eigenen Gedanken wusste sie, dass ihr diese Stimme bekannt vorkommen sollte. Dass sie dem Mann, dem diese Stimme gehörte, schon begegnet war. Allerdings herrschte in ihr noch immer ein Sturm aus Gefühlen, der nur durch die starken Medikamente beruhigt worden war – und diese verbaten es ihr im Augenblick, sich daran zu erinnern, woher sie diese Stimme kannte. Konnte sie ihm denn dann wirklich vertrauen? War sie hier wirklich sicher vor weiteren Schmerzen und dieser fürchterlichen Angst?
Als sie danach fragte, wo genau sie sich befinden würde, schien ihre Stimme schon nach dem ersten Wort zu versagen. Ihr Hals schmerzte und ihre Stimme kam nur einem erschöpften, leisen Flüstern gleich. Schatten trübten die Augen der blonden Meerjungfrau, als sie ihren Blick für einen Moment senkte und schließlich die Augen schloss. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wie sie aus ihrem kalten Gefängnis entkommen war. Oder wer sie gerettet hatte. Wie? hatte man sie gerettet? Dieses Monster hätte sie nicht gehen lassen.. und kurz bevor sie das Bewusstsein ein letztes Mal verloren hatte... hatte sie sich schon mit ihrem Tod angefreundet. Der ewige Schlaf. Eine Erlösung für die Meerjungfrau, die unzählige Tage Schmerz und Angst durch litten hatte.
Erst als sie die ihr vertraute Stimme erneut vernahm, öffnete sie kraftlos ihre Augen und richtete ihren trüben Blick auf den Mann, der näher an sie heran getreten war. Ihr Blick fokussierte ihn, während sie darüber nachzudenken versuchte, woher sie ihn kannte. Ein.. weißer Kittel? Das Bild in ihren Gedanken schien langsam klarer zu werden – auch wenn der Nebel sie stets davon abhalten wollte, tiefer in ihre Erinnerungen abzutauchen. Denn dort wartete das, wovor sie sich am meistens fürchtete.
Sie sind jetzt in Sicherheit. Ihre Augen weiteten sich für einen Augenblick und die Gedanken darum, ob sie diesen Mann wirklich kannte, waren wie vergessen. Als sie seine Worte hörte, konnte sie im ersten Moment kaum begreifen, dass dies bedeuten musste, dass ihr Alptraum endlich ein Ende gefunden hatte. Dass es noch einen Ort gab, an dem sie in Sicherheit war – einen Ort, welchen sie nicht nur erreichen konnte, wenn ihr Bewusstsein schwand.
Sie schloss die Augen, als Tränen ihr begannen über die Wangen zu laufen. Sie wollte die Hand heben, doch sie hatte keine Kraft – alles fühlte sich so taub an. "... Sicherheit ..." Ein Gefühl, welches sie über die lange Zeit ihrer Folter beinahe vergessen hatte. Und sie war dankbar für diese Worte – denn durch sie konnte sie etwas Wärme und Geborgenheit verspüren. Schwache Gefühle die sich vor die Angst und den Schmerz stellten um sie zumindest für diesen Augenblick vergessen zu lassen.
"Ihre... Stimme...," murmelte sie leise. Sie konnte die Tränen nicht stoppen – und sie dachte auch nicht darüber nach, irgendwie ihre Gefühle zu kontrollieren. Dennoch fühlte sie sich, als würde der Nebel über ihren Gedanken immer dichter werden. Als würde er sie dazu auffordern wollen, die Augen geschlossen zu lassen und wieder hinab in die Dunkelheit zu sinken. Vielleicht war es besser so, denn dann müsste sie nicht mehr darüber nachdenken, was passiert war. Sie müsste nicht darüber nachdenken wo sie war oder was sie hier tat – und vor allem würde sie sich nicht erinnern müssen. Doch die Stimme, die ihr Fragen stellte... sie kam ihr so vertraut war. Ihre violetten Augen öffneten sich erneut, als sie ihren Satz zu Ende brachte. "...kommt mir... bekannt vor..." Erschöpfung sprach aus ihrer Stimme. Sie fühlte sich so schwach. So müde. Doch ihr Bewusstsein kämpfte noch darum, etwas von der Klarheit zurück zu gewinnen. Und das würde sie nur schaffen, wenn sie wach bleiben könnte – weshalb sie sich mit aller Kraft an dem Klang der Simme festhielt.
Welcher... Tag heute war? Sie wusste es nicht. Ihr Zeitgefühl war innerhalb der kalten Steinmauern verloren gegangen. Sie hatte niemals gewusst wann ein Tag begonnen und ein anderer sein Ende gefunden hatte. Alles was sie wusste war, dass es ihr vorgekommen war wie eine Ewigkeit. Für sie war es die Hölle auf Erden gewesen – einem Schicksal dem sie alleine niemals hätte entkommen können. Außer durch den Tod. Würde sie ihr Leben wohl jemals wieder zurückbekommen? Sie schüttelte schwach den Kopf. "Ich... weiß es nicht..." Und wenn sie ehrlich war, wollte sie es auch nicht wissen. Würde es sie nicht noch mehr belasten, wenn sie erfahren würde, wie lange sie weg war? Alicia kniff für einen Moment schmerzerfüllt die Augen zusammen. Ihr Kopf fühlte sich so an, als würde er jeden Moment explodieren wollen – denn die Gedanken, Fragen und Ängste in ihr schienen keine Ruhe zu finden. Sie spürte, wie der Sturm erneut zu kreisen begann – und wie sich ihr Hals immer weiter zuschnürte.
 14.02.18 0:54
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Zenva & Alicia
Mittwoch, 29. Juni | Intensivstation

Zenvas Kiefer blieb angespannt, als er noch mit verschränkten Armen neben dem Krankenbett wartete. Während er mitverfolgte, wie die Hilfskräfte Alicia nachuntersuchten, fanden in seinem Kopf zig Szenarien statt. Er fragte sich, ob es ein Fehler von ihm gewesen war Sofiels Warnung und ihre nachgefolgte Bitte ohne nachzufragen angenommen zu haben. Ob es etwas geändert hätte, wenn er es nicht getan hätte. Nachdenklich behielt er Alicias leichenblasses, erschöpftes Gesicht im Auge, welches sich nur langsam regte und welchem anzusehen war, wie sehr die Panikattacke sie ausgelaugt hatte. Sorge zeichnete sich auf Zenvas Zügen ab, als es schließlich an ihm war, an das Bett heran zu treten und ihren Blick einzufangen. Was in Gottes Namen ist dir zugestoßen, dachte er. Er versuchte sich nicht an die vielen Vorsorgeuntersuchungstermine zurückzuerinnern, mit denen er Alicia bereits im Laufe ihres Erwachsenwerdens begleitet hatte. Er kannte dieses Mädchen schon so lange, und nun war ihr so etwas Furchtbares zugestoßen… etwas, was er Sofiel zuliebe nicht hinterfragen sollte. Seine Anspannung nahm ein weiteres Mal zu.
Alicias Augen weiteten sich, nachdem der Engel ihr ihre Sicherheit vermittelt hatte. Er behielt eine neutrale Miene bei obwohl er spürte, dass ihr überraschter und geschockter Gesichtsausdruck ihn nicht kalt ließ… zumindest nicht so kalt, wie es ihn noch vor einigen Monaten gelassen hätte. Ihm wurde etwas wärmer als er daran dachte, dass er das Touko zu verdanken hatte. Der Gedanke an sie beruhigte seine Nerven jedes Mal aufs Neue.
Er verfolgte mit, wie sich ihre Augen wieder schlossen und Tränen ihre Wangen keinen Augenblick später hinunter jagten. Der Chefarzt blieb ruhig, seine quarzfarbenen Augen gefasst auf sie gerichtet, und gab ihr diesen Moment der Ruhe. Leise wiederholte sie seine Bestätigung, mit einer Stimme die kaum stark genug klang um überhaupt Worte zu tragen. Der Engel sah zu, wie die Tränen rannen und sich im Kissen ihres Krankenbetts sammelten, doch wagte er nicht ihr im Augenblick zu nah zu treten. Die Erinnerung an die um sich schlagende, panisch schreiende Alicia war zu frisch, als dass er Kontakt riskieren würde, wenn es nicht notwendig war - nicht aus Selbstschutz, sondern um Alicia davor zu schützen, erneut in Panik zu verfallen.
Da hörte er, wie sie leise seine Stimme ansprach und blinzelte kurz. Sein Blick blieb beherrscht auf ihr Gesicht gerichtet, er beobachtete. Ihm war nicht entgangen, dass sie versucht hatte ihren Arm zu heben, doch durch die Wiederverarztung ihrer Wunden fehlte ihrem Körper jegliche Kraft in den verwundeten Muskeln. "Mein Name ist Dr. Zenva", erklärte er ihr dann, als sich ihre violetten Augen erneut öffneten und Zenva legte vorsichtig eine Hand an das Geländer ihres Bettes. "Ich bin Ihr Nachversorgungsarzt. Und jetzt bin ich Ihr Chirurg und behandelnder Arzt, Miss Leovold. Sie sind bei mir in guten Händen." Seine Stimme klang entspannt und ruhig, da er sich sicher war, dass der Klang genau das war, was Alicia vermutlich im Augenblick brauchte. Seine Augen wanderten nun einmal flüchtig über ihren verbundenen Körper, dann auf die vielen verbrauchten Verbände, die noch auf der anderen Seite des Raumes lagen und ihre Wunden vor ihrer Panikattacke verhüllt hatten, dann jedoch durch die abgetrennten Schläuche und neu geöffneten Wunden aufgerissen worden waren.
Als er sah, dass sie auf seine Frage hin den Kopf schüttelte ahnte er, dass seine Befürchtung über das Verbrechen, in das die junge Meerjungfrau verwickelt gewesen war, womöglich wahr war. Es stand im Protokoll, den Patienten über Ort und Zeit des Aufwachens aufzuklären, doch für einen Moment zögerte er, ihr das Datum zu nennen. Er fixierte jedoch wieder ihre Augen, als er es tat. "Es ist Mittwochabend, der 29. Juni. Sie sind seit der Nacht vom 20. Auf den 21. Juni bei uns auf Station." Dass sie auf der Intensivstation lag, würde sich Alicia vermutlich denken können, sobald sie all ihre Anschlüsse richtig bemerkt hatte, doch falls das noch etwas dauern würde, so würde er das Ganze nicht schwerer für sie machen als er es musste. "Sie hatten zwischendurch Besuch da", erwähnte er. Ein Mann namens Theodore Leovold hatte Besuch angemeldet, doch auf der Intensivstation im künstlichen Koma war Besuch für Alicia noch nicht tragbar gewesen. Es hatte ein Gespräch zwischen dem schwarzhaarigen jungen Mann und dem Chefarzt stattgefunden, in welchem Theodore darauf bestanden hatte, seine kleine Schwester zu sehen und erst nach mehrfacher Erläuterung ihres Zustandes und Aufforderung, nach etwas Zeit noch einmal wiederzukommen, hatte er schließlich endlich von seinem Willen abgelassen. Zenva hatte ihm zudem versichert ihm Bescheid zu geben, sobald Alicia für Besuch zugänglich wäre.
Er sah, wie Alicia sich verkrampfte und ihre Augen qualvoll wieder schloss. Seine Sinne meldeten ihm den leisen Anflug von neu aufkommender Furcht und Panik, auch wenn es erst nur sehr schwach spürbar war. Der Engel trat noch etwas näher, löste seine Hand vom Geländer und legte sie Alicia vorsichtig auf die Stirn, bevor er einen ruhigen Atemzug nahm und kurze, flüchtige Intervallwellen seiner Engelsenergie zu ihr aussandte. Er schickte seine eigene Ruhe in sie hinein in der Hoffnung, dass sie sie annehmen würde. "Ich bin sicher, Ihre Angehörigen werden baldmöglichst bei Ihnen aufschlagen, wenn Sie für Besuch bereit sind." Es sollte sie beruhigen für den Fall, dass sie sofort Jemanden sehen wollte. Zenva hatte ihre Familie zwar über den Zeitpunkt informiert, an dem sie aus dem Koma erwachen sollte, doch nach der Panikattacke und der Unsicherheit darüber ob sie noch eine haben würde, wenn sie wieder wach wurde, hatte er ihren großen Bruder erst einmal wieder nach Hause geschickt.
 15.02.18 16:54
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Dr. Zenva. Der Name kam ihr bekannt vor. Doch hinter dem dichten, undurchsichtigen Nebel, konnte sie nicht erkennen, woher sie diesen Namen kannte. Was verbarg sich noch hinter diesem Schleier in ihrem Kopf? Gab es vieles, dass sie vergessen hatte? Und würde sie die Erinnerungen an diese Dinge jemals wieder zurück erlangen? Und warum... warum hatte sie Dinge wie diese vergessen... aber konnte sich noch an jedes Detail ihres Alptraums erinnern? An den Schmerz... die Qual... ihre Tränen... ihre Schreie... Es brach sie innerlich entzwei. Sie konnte nicht vergessen, was sie bis tief hinab in ihr Bewusstsein verfolgte.
Ein schwaches Nicken folgte auf die erklärenden, ruhigen Worte des Arztes. Sie... vertraute ihm. Er hatte ihr zuvor ihren Wunsch erfüllt und sie zurück in die Dunkelheit ihres Unterbewusstsein geschickt.. und ihr gesagt, dass sie nun in Sicherheit sein würde. Also vertraute sie ihm auch.. als er ihr sagte, dass sie sich bei ihm in guten Händen befinden würde. Dennoch wollten sie die Lücken in ihrer Erinnerung einfach nicht in Ruhe lassen. Sie hatte das Gefühl so vieles vergessen zu haben...
Zudem konnte sie sich nicht einmal daran erinnern, welchen Tag oder welchen Monat sie im Augenblick hatten. Sie wusste nur, dass sie lange dort unten... in diesem kalten Verlies eingesperrt gewesen war. Eine Ewigkeit aus Qualen und Folter. Eine Ewigkeit, die sie niemals  vergessen können würde – und als sie daran dachte, dass dieses Monster sich noch immer in derselben Stadt aufhielt, wie sie selber, schnürte sich ihr Hals noch etwas weiter zu. Selbst die Medikamente schienen die Angst tief in ihr nur bis zu einem gewissen Punkt aufhalten und abstumpfen zu können. Etwas, wofür die Meerjungfrau dankbar war. Denn wenn sie nichts fühlte... dann brauchte sie auch keine Angst haben.
Doch als ihre violetten, erschöpften Augen erneut auf die des pinkhaarigen Arztes trafen, wurde sie darüber aufgeklärt welchen Tag sie hatten. Und welchen Monat. Stille herrschte in dem Raum, als sie ihre Blick abwandte und über sich an die weiße Decke sah. Der 29. Juni. Und sie befand sich schon seit dem 20 Juni in diesem Krankenhaus.. Was war in der Zeit geschehen, in der sie ihr Bewusstsein nicht wiedererlangt hatte? Wer hatte es geschafft, sie aus ihrem Höllenalptraum zu befreien? Wer?
"So... lange..." Ihre Stimme brach ihr Weg. Der Tag, an dem sie sich aus ihrem Zimmer hinaus geschlichen und dem friedlichen See noch einen Besuch abgestattet hatte.. lag ihres Wissens nach im April. Sie wusste nicht mehr genau ob am Anfang dieses verfluchten Monats oder ob am Ende.. aber.. sie war so lange dort unten gewesen. So lange hatte er sie am Leben erhalten nur um ihr Schmerzen zuzufügen und ihr Blut zu kosten. Kraftlos ballte sie ihre Finger zur Faust, als die Erinnerungen sie für einen Moment tief in den Strudel ihrer Gefühle hinab zogen.
Der Sturm, der einzig und allein durch die Medikamente in Schach gehalten wurde, schien erneut auf sich aufmerksam machen zu wollen. Angst schnürte ihr die Luft ab und brachte ihren Körper erneut dazu sich zu verkrampfen, als sie ihre Augen schloss. Warum... Warum war ihr so etwas schreckliches widerfahren? Sie wusste einfach keine Antwort auf diese Frage! Und sie wusste auch nicht, ob sie die Antwort hinter dem Nebel finden würde, der ihre Erinnerungen noch immer vor ihr verschleierte.
Und als sie schließlich spürte, wie ihr eine Hand auf die Stirn gelegt wurde, zuckte sie kurz instinktiv zurück. Zu viel Angst hatte sie vor Berührungen jeglicher Art, doch die Wärme die sich schon kurz darauf in ihrem Körper ausbreitete, beruhigte sie. Erschöpft öffnete sie die Augen, versuchte sich erneut auf den Arzt an ihrer Seite zu konzentrieren, doch langsam schienen ihre Sinne einfach zu schwinden. Ihre Angehörigen. Ihr Bruder. Wie oft hatte sie nach ihm geschrien. Wie oft hatte sie darum gefleht, dass er sie aus diesem Alptraum retten sollte... doch niemals hatte man ihre Worte erhört. Stattdessen waren die Wunden auf ihrem Körper und ihrem Geist immer tiefer geworden – hatten Narben hinterlassen, die sie niemals wieder vergessen können würde. Sie wusste nicht ob sie ihren Bruder sehen wollte... wusste nicht wie sie reagieren würde... weshalb sie auf die Worte des pinkhaarigen Arztes nur kurz nickte und die Augen wieder schloss. Vielleicht könnte sie einen Teil der Wärme mit sich nehmen – hinab, auf den dunklen Grund ihres Sees. "Danke...," murmelte sie noch leise, ehe die Müdigkeit sie einholte und in einen tiefen Schlaf hinab zog. Ruhig hob und senkte sich ihre Brust, während sie sich die Kraft holte, die ihr Körper über all die Zeit verloren hatte. Und das Danke welches ihr als letztes Wort über die Lippen gekommen war, war ein ehrliches gewesen. Denn die Wärme, die sie verspürte, beruhigte sie. Und sie gab ihr etwas Halt.  

Tbc.: wird nachgetragen
 15.02.18 18:24
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Zenva & Alicia
Mittwoch, 29. Juni | Intensivstation

Das schwache Nicken, das Zenva von ihr dafür bekam, dass er sich ihr zu Erkennen gab, war kaum als solches zu bezeichnen. Sie war so schwach, ihr Vitalmonitor gab ein leises, kontinuierliches Piepen von sich… Und Zenva tauschte einen kurzen Blick mit der Schwester aus, die seine Medikamente zurückgestellt hatte. Sie sah ihn erwartungsvoll an, darauf wartend eine Anweisung zu bekommen. Doch Zenva schwieg für den Moment nur. Sein Blick glitt von ihr zu dem Assistenzarzt, der am Rande stand und die Szene zwischen Zenva und der Patientin schweigend mitverfolgte. Er hatte sie beide hier, um im Falle einer weiteren Panikattacke sofort eingreifen zu können – doch es war ihnen beiden anzusehen, dass es sie sehr erleichterte und beruhigte, Alicia nun in diesem ruhigen Zustand zu erleben.
Doch Zenvas Sinne spürten, wie aufgewühlt sie innerlich war. Er spürte noch eine ganze Reihe anderer Dinge, die in ihr vorgingen, die für ihn jedoch nicht greifbar waren. Und er spürte eine Schwärze in ihr, etwas so grauenhaft Dunkles, dass Zenvas Engelssinne sich nicht an diese Finsternis heranwagten. Er zwang sich dazu nicht darüber nachzudenken, wo diese Schwärze in Alicia herkam. Das war nicht sein Gebiet. Auch wenn er dankbar dafür war, mehr Verständnis und Mitgefühl gegenüber seinen Patienten zu haben, so vermisste er in Momenten wie diesen seine kühle Distanz. Sie hatte ihm vieles leichter gemacht - aber auch vieles vor seinen Augen verborgen.
Alicia sah an die Decke, nachdem der Engel sie über das aktuelle Datum aufgeklärt hatte. Ein Cent für ihre Gedanken, dachte er sich, während er ruhig neben ihrem Bett stehen blieb und sie im Auge behielt. Als sie schließlich sprach, brach ihr die Stimme weg und Zenva spürte einen kleinen Stich in seinem Inneren, als er ihr dabei zusah, wie ihre Mimik bröckelte. Sofiel, was hältst du mir für ein Verderben vor…
Er spürte ihre Atemnot, noch bevor er sie an ihrem Körper sehen konnte und zögerte nicht, näher zu treten und nun endlich die Hand nach ihr auszustrecken. Er hatte seine Gründe gehabt, sie nicht zu berühren solange es nicht absolut notwendig war, doch er würde nicht dabei zusehen wie sie an ihrer Furcht erstickte. Erschüttern tat es ihn dennoch, als er merkte wie sie unter der Berührung seiner Handfläche an ihrer Stirn zusammenzuckte. Seine Augen weiteten sich leicht und sein Blick brannte sich in die junge Meerjungfrau, die hilflos und ängstlich in ihrem Krankenbett lag, ihrer Angst und ihrem Arzt ausgeliefert… bis Zenva seine beruhigende Energie durch sie hindurch schicken konnte, und sie sich sichtlich entspannte. Zenvas Blick blieb voller Sorge, seine Augenbrauen zusammengezogen, seine Miene wie aus Stein gemeißelt, als er versuchte ihr Verhalten zu ergründen. Wie sollte ihm das denn auch gelingen, wenn er über keinerlei Informationen verfügte? Sofiel, dachte er und schloss nun selbst einmal kurz die Augen. Ich hoffe du weißt, was du tust.
Da spürte er, wie sich Alicias Bewusstsein langsam verabschiedete. Er öffnete wieder die Augen und sein Daumen strich einmal sanft über ihre Stirn. Er hatte Mitleid mit diesem Mädchen. Als Alicias Dämmerzustand sich schließlich langsam in einen tiefen Schlaf wandelte, ließ er wieder von ihr ab und löste die Hand von ihrer Stirn. Er blieb noch einen Augenblick an der Stelle neben ihrem Bett stehen, den Blick auf ihr schlafendes Gesicht fixiert - darauf, wie ihre Augenlider zuckten, als wäre sie auf der Flucht. Wovor floh sie nur?
"Gebt ihr noch eine Dosis Morphin. Vielleicht kann sie bis morgen Abend durchschlafen", ordnete er mit leiser Stimme an und hinter sich hörte er gleich sofort, wie die Schwester das Zimmer verließ, um den Nachschub an Morphin zu holen. Dr. Harris trat kurz danach neben ihn und betrachtete Alicia nochmal. "Soll ich Mr. Leovold etwas ausrichten?", fragte er. Zenva schwieg für einen Moment, nachdenklich. Das zweite 'Danke' dieses Tages, das er von Alicia zu hören bekommen hatte, schwamm noch durch seine Gedanken.
Dann wandte er sich von dem Krankenbett ab. "Er muss sich gedulden. Miss Leovold kann in ihrem Zustand noch keinen Besuch verkraften." Er hoffte, dass er sie darin richtig einschätzte. Denn er bezweifelte, dass sich Theodore in dem Zustand, in dem sich ihr Geist befand, im Augenblick richtig mit ihr austauschen konnte. Die Gefahr für eine neue Panikattacke war zudem noch zu groß - selbst, wenn es sich um Familienangehörige handelte.
Er löste das Stethoskop von seinem Nacken und legte es auf dem kleinen fahrbaren Medizinschrank ab, der in der Ecke des Raumes stand, bevor er schließlich seine Hände desinfizierte. Sein Blick glitt noch einmal zurück zu der blonden Patientin, die nun endlich in den tiefen Schlaf gefallen war, den sie dringend brauchte. "Dr. Harris, Sie können zurück auf Ihre Station", wies Zenva dann an. "Richten Sie der Schwester auf ihrem Rückweg aus, dass sie alle 15 Minuten ein Auge auf Alicias Vitalmonitor werfen soll, solange sie schläft. Sie kann sich noch eine Schwester von Station B dazu holen, wenn die restliche Arbeit auf der Intensivstation zu viel wird, ich werde auf Station B zurückgehen." Dr. Harris nickte, bevor er langsam seine Sachen zusammensammelte. Und Zenva verließ schließlich den Raum - mit einem Knoten im Magen, der sich wohl erst lösen würde, wenn das Krankenhaus Alicias Zustand endlich stabilisieren konnte.

 15.02.18 19:30
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Rune & Nemesis
← das Portal  | 28. Juli | Morgenstunden

Die letzten Stunden waren Rune wie ein schrecklicher Traum vorgekommen. Unwirklich, surreal, aber es gab auch nicht die Möglichkeit aufzuwachen. Es fühlte sich an an als würde eine dichte Wand aus Wasser ihn von der Aussenwelt abschirmen. Nur ab und zu schaffte es ein Reiz zu ihm durchzudringen. Ihm wurden Taschentücher gereicht wenn er es nicht mehr schaffte gegen die Tränen anzukämpfen. Man reichte ihm Wasser wenn seine Kehle vom Weinen so trocken war das er nur noch Husten konnte. So funktionierte diese neue Welt.
Auch Rune funktionierte nur noch. Er protestierte nicht als er dazu angewiesen wurde sich zu waschen und umzuziehen. Er hatte etwas zu tun, einen Auftrag, das war besser als auszuharren. Vielleicht würde die schreckliche Zeit des Wartens dann schneller vergehen.
Doch als er sah wie das rote Wasser von seinem Körper herunter in den Abfluss lief holte ihn die Angst sofort mit voller Wucht wieder ein. Das war Richards Blut, es sollte in seinem Körper sein und nicht im Abflussrohr! Er brauchte es doch! Es sollte ihn am Leben halten, anstatt in den Abwässern des Krankenhauses zu verschwinden!
Rune wusste nicht wie lange sich seine Tränen mit dem Duschwasser vermischt hatten während er auf dem Boden kauerte. Er wusste nur das er sich danach schrecklich geschämt hatte. In diesem Gebäude, ein paar Räume weiter kämpfte Richard gerade um sein Leben und er bekam es nicht einmal hin sich zu waschen!
Nachdem Rune es tatsächlich geschafft hatte sich irgendwann anzuziehen ging das Warten weiter. Er wartete sehnsüchtig auf Neuigkeiten und fürchtete sich gleichermaßen davor. Das ließ ihn lethargisch werden. Wann immer die Erschöpfung es wagte sich bemerkbar zu machen verlangte er einen Espresso. Rune hasste dieses bittere Gesöff, aber es hielt ihn wach. Richard brauchte ihn wach. Er musste mit ihm kämpfen und seinen Lebenswillen aufrecht erhalten. Würde er sich jemals wieder über seinen morgendlichen Kaffeekonsum aufregen können? Ihm eine Standpauke halten weil er seinen Wagen für eine Strecke die er auch zu Fuß zurück legen konnte benutzte? Sich darüber ärgern das er ihn als “süß” beschimpfte? Erklären weshalb es schrecklich unnatürlich aussah eine Hecke in eine symmetrische Form zu schneiden und damit nichts als eine Beleidigung an ihre natürliche Schönheit war? All das wünschte Rune sich jetzt von ganzem Herzen zurück. Ihren gemeinsamen Alltag, die spielerischen Zankereien, ihr Leben. Das alles kam ihm nun so unheimlich wertvoll vor. Wie ein Schatz, den er irgendwann als viel zu selbstverständlich angesehen hatte.
Hin und wieder drifteten Runes Gedanken zu Richards Familie ab. Sollte er ihnen Bescheid geben? Richard hatte sich gewünscht das sie erst etwas mitbekommen würden wenn er nicht mehr Nemesis war. War er denn jetzt noch Nemesis? Der Unsterbliche? Nein...das...definitiv nicht. Aber er war auch nicht tot. Daran klammerte Rune sich jetzt.
Allmählich vergaß er die Welt um sich herum und konzentrierte sich nur noch darauf Richards Lebenswillen zu stärken. Ob es etwas brachte war irrelevant, es war das Beste was er tun konnte.
Irgendwann drang die erlösende Nachricht an sein Ohr. Rune starrte den Überbringer dieser Nachricht an als wäre er ein verloren geglaubter Verwandter und nicht ein potentiell gefährlicher Gerichtsmediziner. Richard war stabil. Vielleicht war nicht alle Gefahr gebannt, aber die erdrückende Hand des Todes hatte ihren unbarmherzigen Griff gelockert.
Ab diesem Zeitpunkt interessierte Rune nur noch eins. Er musste zu ihm! Richard durfte nicht alleine aufwachen. Er musste seine Gegenwart spüren. Rune hatte selbst schon genügend Operationen hinter sich um zu wissen wie sehr es helfen konnte von einem liebem Gesicht in Empfang genommen zu werden. Er hatte oft ohne auskommen müssen. Davor hatte er früher Jesper bewahrt und jetzt Richard. Selbst wenn er noch im Koma lag musste er zu ihm bevor überhaupt etwas anderes passieren konnte.
Allerdings war Rune juristisch gesehen kein Familienangehöriger weswegen er seine Polizeimarke zücken musste um sich Zugang zu verschaffen. Niemand legte Einspruch ein, eigentlich wollte sowieso niemand den verzweifelten jungen Mann zurück halten auch wenn die Vorschriften es eigentlich geboten.
Der Geruch von Desinfektionsmittel in der Luft, das leise Piepen des Ueberwachungsmonitors, die Kabel...sofort wurden längst zugeschüttete Gefühle aus Runes Kindheit wieder wach. Das wurde noch viel schlimmer als er Richard sah. Sein Lebenspartner wirkte überhaupt nicht mehr lebendig. Das Weiß seiner Haare ließ seine fahle Haut grau erscheinen. Er wirkte zerbrechlich. Ein trauriger Abklatsch von der strahlenden Erscheinung die ihn erst vor wenigen Stunden ins Bett gesteckt und dazu ermahnt hatte nicht wach zu bleiben bis er wieder da war. Waren es wirklich nur Stunden? Rune kam es eher vor als hätte das in einem anderen Leben stattgefunden. Er war wach geblieben und er würde es weiterhin bleiben. Egal wie viel Richard im Moment von seiner Aussenwelt mitbekam, er sollte sich nicht alleine fühlen.
Jetzt traute er sich allerdings kaum ihn anzufassen, zu groß war die Angst ihm mit einer unbedarften Berührung einen Schaden zu zu fuegen. „Hej Måneskin.” ,murmelte Rune heiser.
Er fing an mit zittrigen Fingern Richards Haare zu richten. Sorgfältig legte er Strähne um Strähne an den richtigen Platz. Weniger Elend vermittelte der Anblick der sich ihm bot dadurch nicht, aber er sah nicht mehr so vernachlässigt aus. Als Rune fertig merkte er jedoch das es die Situation auch nicht erträglicher machte. Stattdessen nahm er Richards Hand und brachte seine Lippen zu den schlaffen Fingern. Kaum spürbar hauchte er einen Kuss darauf. Danach hielt er sie einfach nur noch fest. „Ich...ich bin hier.
Das war alles was er im Moment wollte. Er fürchtete sich vor den Prognosen der Ärzte denen er machtlos ausgeliefert war. Richard lebte, das war das was zählte und er war in diesen Kampf um sein Leben nicht alleine. Das war alles was Rune im Moment tun konnte.
 08.08.18 5:58
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Es kostete Shin zwar den Rest seiner sowieso schon lädierten Nerven heute, doch er konnte den kleinen Norweger nicht einfach dort draußen im Warteraum versauern lassen, während sein Liebster in Lebensgefahr schwebte. Xandrios hatte sich wie Fawkia starr hingesetzt und nichts gemacht oder gesagt, was den Gerichtsmediziner irgendwann dazu gebracht hatte dem Magier zu befehlen Fawkia nach Hause zu bringen. Als sie gingen fragte Fawkia immer wieder nach Nightwing, doch wo der abgeblieben war, das wusste nur der Himmel. Eigentlich war Shin ziemlich eiskalt, aber sogar ihn hatte das heutige Geschehen nicht ganz kalt gelassen, weswegen er zumindest dafür sorgte, dass Rune genügend Taschentüscher und zu Trinken hatte.
In regelmäßigen Abständen verschwand er kurz, um sich über den Entwicklungsstand im OP zu informieren. Rune erzählte er davon gar nichts, sondern trat immer wieder schweigend zu ihm zurück, um ihm noch etwas Kaffee oder Taschentücher zu holen. Als Xandrios nach etwa einer Stunde wieder zurück kam, kommandierte Shin ihn ab sich um Rune zu kümmern. Das hieß zuerst vor allen Dingen die blutige Kleidung loszuwerden und sich zu waschen, neue anzuziehen und vielleicht eine Kleinigkeit zu essen, denn das hier würde sicher noch etwas dauern. Trotz Richards ausgezeichnetem Versicherungs- und Krankenschutz hatte es gedauert bis ein OP-Platz für ihn frei gemacht war und dann nochmal mehrere Stunden bis diese OP beendet war. Herz und Lunge waren perforiert, ebenso einige Rippenknochen, deren Fragmente von der scharfen Klinge ins Fleisch drum herum geschoben worden waren. Der Kristallmantel um ihn herum hatte Richard das Leben gerettet bis hierher, aber trotzdem war es eine heikle und gefährliche OP. Shin hatte sich den Oberarzt beiseite genommen und ihm klar gemacht, dass er seinen Job verlieren würde, wenn er ihn sterben lassen würde. Nicht zuletzt weil Richards Anwälte ihn und das Krankenhaus bis auf den letzten Penny verklagen würden.
Nach über drei Stunden erhielt Shin endlich die Info, dass Richard soweit stabil war. Schnell würde er dort trotzdem nicht heraus kommen, wenn ein riesiges Manko verhinderte eine schnelle und unkomplizierte Lösung. Allerdings bekam er es nicht hin, Rune diese schlechte Nachricht zu überbringen, denn der war einfach nur darauf konzentriert seinen Liebsten wieder lebend zu sehen.
Der Junge war sowieso schon ziemlich fertig, also blieb Shin die nächste Stunde bei ihm bis man Richard vorläufig aus dem OP holte. Als 1 A Versicherter bekam er natürlich ein Einzelzimmer, was sehr angenehm war, denn so musste Rune sich nicht zurück halten, wenn er zu seinem Liebsten ging und hatte seine Privatsphäre. Nachdem die letzte Schwester verschwunden war, führte Shin den halbtot wirkenden Rune zu Richards Zimmer. Er kam nur am Anfang mit rein, um kurz einen Blick auf seinen Boss zu werfen. Es schien alles gut zu sein, auch wenn er mit all den Geräten wirklich schrecklich aussehen musste für Rune. Das Piepsen des Herzfrequensüberwachungsmonitors war das einzige, was man in dem Raum hören konnte. Shin hasste diese Atmosphäre, denn es klang nicht so und sah nicht so aus, als wäre hier ein Leben eventuell in Gefahr. Er öffnete den Mund und wollte noch etwas sagen, doch dann entschied er sich doch lieber dazu einfach zurück aus dem Raum zu gehen und die Tür zu schließen.
Sich am Hinterkopf reibend blieb er draußen stehen und überlegte. Dabei musterte er jeden des Personals hier, der an ihm vorbei ging. Als er ein bekanntes Gesicht aus dem OP fand, unterbrach er sofort dessen schnellen Gang und stellte sich vor ihn. Eigentlich wollte er nur wissen, ob es noch ein paar Informationen zu Richards Umstand gab, doch als der Hilfsarzt ihm nichts verraten wollte, wurde der Gestaltwandler fast handgreiflich, nutzt dann aber doch lieber Rune als Vorwand, um an die Informationen zu kommen, auch wenn er Rune sehr wahrscheinlich erst einmal nichts von dem verraten würde, was der Arzt ihm da erzählte. Shin begann mit ihm zu diskutieren, wurde sogar richtig laut, weil er schlichtweg nicht hinnehmen wollte, dass es letztendlich doch so enden würde. Er spiele die verrücktesten Szenarien durch, aber der Arzt schüttelte nur immer wieder den Kopf, bevor er dann mit einer dahin gesagten Entschuldigung verschwand. Shin drehte sich wieder zu der Tür durch deren Glasschiebetür er Rune am Bett des Weißhaarigen sehen konnte. Er schien seine Hand zu halten und darauf zu warten, dass er aufwachte, was leider noch etwas dauern würde. Nach ein paar Minuten trat Xandrios neben Shin und warf ebenfalls einen Blick nach drinnen auf Richard.
"W-Wird er wieder?", fragte der Magier mit kratziger Stimme.
"Wieder aufwachen? Ja, aber das Krankenhaus wird er nicht verlassen.", antwortete Shin mit gesenkter Stimme.
"Was, wieso?", hakte Xandrios nach und blickte erschrocken zu dem Gestaltwandler hinüber.
"Bis er soweit fit wäre, um das Krankenhaus wieder zu verlassen, wird er leider schon hin sein. Dieser Drecksack von der schwarzen Hand hat eine vergiftete Klinge benutzt. Die Wunde an sich wird heilen, aber das Gift wird ihn langsam töten. Es ist ein Wunder, dass er überhaupt noch so lange leben wird, aber scheinbar ist das seine neue Superkraft: Magie macht ihm nichts mehr aus. Trotzdem, irgendwo ist immer eine Grenze und was auch immer dieses Gift ist, es lässt sich nicht aufhalten.", erklärte Shin und verschränkte die Arme vor seiner Brust.
"Oh Gott...", murmelte Xandrios und wandte seinen Blick dann zu Rune hinter der Scheibe, "Weiß er davon?"
"Nein, erst einmal soll er es auch nicht wissen. Wenn Richard wieder aufwacht, müssen wir es ihm sowieso sagen, das genügt. Bis dahin lassen wir ihm einfach etwas Zeit mit ihm.", antwortete Shin und wandte sich dann ab, um zu gehen.
Xandrios blieb noch einen Moment lang stehen, dann folgte er Shin.

Richard kehrte derweil langsam aus den Untiefen der Narkose auf in einen leichten Traum, den ältesten bekannten Traum. Nur, dass dieses Mal der dunkle Raum wirklich leer war, genauso wie am Anfang. Auch die Spiegelscherben an den Wänden waren nun trübe und nichts war zu sehen. Irgendwie beruhigte dieser Anblick das halbwache Gehirn des Weißhaarigen. Langsam ging auch dieser Traum zuende und mit einer unglaublichen Ruhe ließ er auch diese Tiefe hinter sich.
Das erste, was Richard wahrnahm war das in seinen Ohren wiederhallende Piepen des Überwachungsmonitors, dann das widerliche Gefühl von Taubheit in seiner Brust, das vor allem bei jedem Atemzug spürbar war. Danach erst merkte, er dass neben der Pulsklemme an der einen noch etwas anderes seine andere Hand umklammerte. Es dauerte noch ein paar Minuten bis Richard bewusst wurde, dass er nicht mehr schlief und die Augen aufmachen musste. Ihm war nicht ganz bewusst, was hier vor sich ging, also runzelte er verwirrt die Stirn noch bevor er die Augen aufschlug und seine Sicht sich langsam schärfte bis er etwas erkennen konnte. Ein Bett war schonmal gut, ein fremdes, obendrein ein Krankenhausbett nicht so gut. An seinen Unterarmen konnte er Zugänge sehen und an dem Zeigefinger der rechten den Pulsmesser, an der linken Hand... Die konnte er nicht sehen, denn sie lag unter einer fremden Hand, die ihm auf den zweiten Blick dann doch nicht so fremd vorkam wie im ersten Moment.
Das war doch Runes Hand! Rune! Er war hier, er war bei ihm, oder? Langsam hob der Weißhaarige seinen Blick und tatsächlich saß da Rune neben seinem Bett und hielt seine Hand. Nach einigen Sekunden schärfte sich Richards Sicht und er erkannte das müde und schlaffe Gesicht seines Liebsten. Er sah schrecklich aus, vor allem mit diesen Augen. Hatte er etwa geweint? Wieso, hatte er etwa Angst um ihn gehabt? Angestrengt versuchte Richard seine Hand aus der von Rune zu ziehen, um mit den Fingern über sein Gesicht streichen zu können, doch dazu reichte seine Kraft noch nicht. Auch sein leises "Rune." war er ein leises, unverständliches Raunen, als ein richtiges Wort.
 08.08.18 13:37
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Schnell fiel Rune in einen umnebelten Dämmerzustand. Von Entspannung zu reden wäre übertrieben, aber immerhin fiel ein Teil der Anspannung von ihm ab. Er war bei Richard. Er war nicht mehr nutzlos. Er konnte ihm helfen.
Das leise Piepen der Vitalmonitore beruhigte ihn. Das rhythmische Piepen hieß das die Person die daran angeschlossen war noch am Leben war. Es war der Rhythmus der Lebendigen.
Er spürte eine kaum wahrnehmbare Regung unter seiner Hand. Hätte man Rune nun an einen dieser Monitore angeschlossen hätte man gesehen wie sein Puls fröhliche Purzelbäume schlug. Dazu kam noch das undeutliche Murmeln das Rune ohne Bedenken als seinen Namen identifizierte. Sofort gesellte sich seine bionische Hand zu seiner biologischen um zusammen Richards Finger zu umfassen. Er erkannte ihn! Er war in der Lage zu sprechen! Für Rune der nur die Zustände nach einer Operation am Gehirn kannte war das ein Anlass aufzuatmen. Jetzt würde alles wieder gut werden. Er war noch da.
Richard!“ Freudige Tränen liefen Runes linke Wange herunter, doch er lächelte strahlender als die Morgensonne. Er hob Richards Hand an seine Lippen. Jetzt wagte er es sie richtig zu küssen. Er ganze Weile drückte er Richards Fingerspitzen an seine Lippen. Auch sie rochen nach Desinfektionsmittel, trotzdem wollte er sich am liebsten darin vergraben. Bald waren die Finger feucht von seinen Tränen.
Ich wusste das dich auch ohne die Verbindung zum Portal nichts umhauen kann. Du bist der Löwenzahn, nicht ich.“ Der dunklen Ringe unter Runes Augen, seine schwache, kratzige Stimme und seine zitternden Hände verrieten das er lange mit dieser Überzeugung gehadert hatte. Er hatte gezweifelt, diese Welt verflucht und gekämpft um seinen Glauben aufrecht zu erhalten. Das zahlte sich jetzt aus. Richard würde wieder gesund werden. Sie konnten ihr Leben weiterhin gemeinsam meistern. Jetzt hatte Rune endlich die Gewissheit nach der er sich die ganze Nacht gesehnt hatte.
 08.08.18 14:29
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Richards Reaktionszeit war immer noch jenseits seiner normalen, daher brauchte er eine Weile bis er richtig verarbeiten konnte, dass Rune sich unfassbar freute ihn zu sehen und mehrfach seine Hand küsste, die er nun noch fester umklammerte. Er hatte tatsächlich geweint, dachte sich Richard und sofort wurde sein Blick sorgenvoll. Er räusperte sich und versuchte dann nochmal seine Stimme zu erheben. Was war passiert? Vielleicht sollte er das zuerst fragen, dann würde sich sicher auch aufklären, warum Rune so völlig fertig aussah. Richard erinnerte sich noch, dass er und dieser Somaku zum Portal gegangen waren und plötzlich war auch Rune gekommen, aber alles jenseits davon schien wie weg geblasen. Hatte es einen Kampf gegeben? Bestimmt, sonst würde er jetzt nicht im Krankenhaus liegen mit einem Zugang im Arm und diesem komischen Gefühl... was war das? Mit der freien Hand hob Richard leicht sein Patientenhemd an und starrte auf einen ziemlich großen Verband darunter, der über seinen ganzen Oberkörper verlief. Dann ließ er das Hemd wieder los und hob seinen Blick zu Rune.
"Rune.", krächzte er, räusperte sich dann nochmal, hustete und versuchte es dann nochmal, allerdings mit immer noch nicht ganz klarer Stimme, da sein Mund verdammt trocken war, "Rune, was... ist passiert? Was..."
Richard versuchte seinen Kopf zu heben, um sich besser umzusehen doch kaum hatte er ihn um ein kaum merkliches Stück gehoben, schien ihm schwindelig zu werden und er ließ sich zurück ins Kissen fallen. Geräuschvoll sog Richard die Luft ein und atmete langsam wieder aus, während er seine freie Hand an seinen Kopf legte. Er war ziemlich warm oder seine Hände ziemlich kalt, jedenfalls fühlte er sich nicht gut. Dann fiel sein Blick auf seine Hand mit dem Zugang im Unterarm. Dass in ihm plötzlich das Gefühl aufkam diese Hände nicht zu kennen, erschrak den Weißhaarigen mehr als das Wissen darüber, dass er im Krankenhaus lag, weil er irgendwie verletzt worden war. Richard kannte doch wohl noch seine Hände, aber warum kam es ihm dann so vor, als wären das nicht seine. Sie schienen irgendwie schlanker und ... Richard nahm seine Hand wieder herunter und begann dann seinen Oberkörper vorsichtig abzutasten. Nein, nicht nur seine Hand, alles an ihm war etwas weniger geworden. Als er jedoch sein Gesicht abtastete war dort noch alles an Ort und Stelle. Langsam dämmerte ihm etwas, aber es brauchte sehr lange bis seine Erinnerungen sich mit den neuen Informationen verbanden.
 08.08.18 15:37
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