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Camazotz' Fledermaushöhle/Zimmer

vAnonymous
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Wer es wagt, dieses Zimmer zu betreten, wird erstmal von dem großen Wohn- und Eingangsbereich in Empfang genommen:

Spoiler:

Ja, Camazotz hat Geld und das nicht zu knapp; und er zeigt auch überdeutlich, dass er es sich leisten kann luxuriös zu leben. Im Wohnzimmer hat er ein bisschen auf ländlichen Charme gesetzt, der Rest seiner Räumlichkeiten ist mehr dem Gothic und dem Victorian Style angelehnt.
So auch die Küche:

Spoiler:

Heller kommt dagegen das Badezimmer daher, doch dürfen hier viktorianische Elemente auf keinen Fall fehlen.

Spoiler:

Und natürlich das Herzstück: Das Schlafzimmer, hier hat sich der alte Goth so richtig ausgetobt. Nicht nur, dass man spätestens hier mehr als deutlich sieht, welche Subkultur die Fledermaus pflegt. Und nicht nur das! Eine stabil angebrachte stählerne Stange, ähnlich einer Reckstange, prangt an der Decke; es ist Camazotz' bevorzugter Schlafplatz. Seit er eine Fledermaus ist, schläft er in der Horizontalen nur sehr schlecht, er hängt am liebsten kopfüber von der Decke. Und genauso hält er es nachts, er hängt sich mit den Knien an die Stange und schläft dann wie ein Stein. Weiterhin stehen eine Butterfly-Hantelbank, mit der er sich fit hält, mitten im Raum, Camazotz' persönlicher Rekord liegt bei 120 Kilo im Bankdrücken. Camazotz zieht ein hartes Sportprogramm durch, das mit 100 Liegestützen, 100 Situps, sowie Jogging, Dehnübungen und 50 Wiederholungen auf dem Butterfly besteht. Krafttraining mit hohen Gewichten macht er nur 2 mal die Woche.

Spoiler:
 18.01.13 13:35
vAnonymous
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Cf: Gang zu den Jungszimmern

Camazotz grinste immer noch, als er Taima die Tür aufhielt und ihn erstmal eintreten ließ, bevor er nach kam und die Tür schloss. Er hatte sich in seinen Räumlichkeiten schon ganz anständig eingerichtet und nicht lumpen lassen. Klar, wenn er schon die Möglichkeiten hatte, sein Zimmer so zu gestalten, wie er wollte, dann ließ er sich die Chance doch nicht entgehen. Und Geld hatte er gneug, er bekam ja von seinen Eltern alles, was er wollte. Sie hatten Angst vor ihm und er genoss diese Angst. Er genoss sie so sehr, wie andere ein zärtliches Wort oder eine sanfte Berührung genießen würden. Doch beides hatte er von seinen Eltern nie bekommen und die Werfledermaus erwartete das auch nicht mehr. Alles, was er an Emotionen von ihnen je erhalten hatte waren Wut und Angst. Da war ihm die Angst doch lieber... die verschaffte ihm wenigstens, was er wollte. Sie stellten ihn so nur ruhig, das war ihm klar, aber es sollte ihm Recht sein... Niemand musste wissen, wie sehr er sich eigentlich Liebe und Nähe wünschte. James ahnte es wahrscheinlich, da Camazotz bisher immer darauf bestanden hatte, dass er noch eine Weile bei ihm lag, wenn sie zwei miteinander geschlafen hatten. Aber sonst... er schüttelte leicht den Kopf, als er zuerst in den Wohnbereich ging, der gleich am Anfang stand. „Ein bisschen musikalische Untermalung hat noch keinem geschadet, meinst du nicht?“ Nicht, dass er sich wirklich was von Taima sagen lassen würde. Er schaltete einfach die Anlage ein, die sofort eine schwere, von Geigen, Klarinetten und dumpfen Bässen untermalte Musik abspielte, zu welcher der Goth den Kopf in den Nacken legte und sich zuerst nur leicht hin und her wiegte. Dann nahm er die Hände über den Kopf und bewegte sich fast wie in Trance zum langsam Takt der Musik, ließ die Hüften schwingen und bog die Wirbelsäule durch. Er konnte sich in Trance tanzen, für ihn war das fast lebensnotwendig. Sonst würde er noch völlig durchdrehen oder irgendwann in härteren Drogen versinken. Apropos... Er stoppte seine Bewegungen, schaltete zu einem Track von Nightwish weiter (irgendwie ironisch, dass er gerade 'Sleeping Sun' erwischte) und grinste dann Taima an. „Komm, was du brauchst, hab ich im Schlafzimmer“ Und das war durchaus mehrdeutig zu verstehen. Aber erstmal ging er vor ins Schlafzimmer, wobei man die Musik noch da hören konnte. Das Schlafzimmer fiel vor allem durch die große Hantelbank und die Reckstange an der Decke auf, die Camazotz zum Schlafen wie zum Klimmzüge machen verwendete. Doch jetzt steuerte die Werfledermaus auf seinen Schrank zu. Er dachte nicht daran sich auszuziehen; es war eine Macke von ihm, dass niemand seine Tattoos zu sehen hatte. So auch Taima nicht. Klar, das Kreuz unter dem Auge war weithin sichtbar. Aber die Fledermaus auf dem Rücken oder den Koi auf seinem Bein, das ging den Kleineren nichts an. Im Schrank aber entfernte der Goth zuerst mal den doppelten Boden und zog von dort einen Plastikbeutel mit grünen, getrockenen Pflanzen heraus. In dem Sack befanden sich gut zwei Kilo Marihuana, die er vor seinem Flug noch bei seinem Stammdealer in London besorgt hatte. Zusätzlich zu dem Gras zog er noch die zugehörigen Zigarettenblätter und die Filter raus, bevor er sich schließlich mit seiner Beute ans Bett verzog, sich davor setzte und mit dem Rücken anlehnte. In aller Seelenruhe, als wäre sein Vorhaben absolut legal, dreht er sich geübt einen Blunt und sah nachher Taima an. „Ich sagte ja, das könntest du kennen. Das Zeug heißt White Widow, das lässt dich jeden Schmerz vergessen... absolut jeden...“ Mit einem seltsamen Ausdruck in den blutroten Augen nahm er das Feuerzeug aus der Tasche und zündete sich den Blunt an. Nachdem er einen Zug genommen hatte, sah man ihm die Entspannung regelrecht an und er blies den weißen Rauch mit einem Seufzen aus, bevor er Taima das Teil hinhielt. „Einfach alles... es lässt einen wenigstens für einen Moment vergessen, wie beschissen alles ist... Nimm nen Zug, Donnervogel. Schmeckt besser als Zigarette und alles rein pflanzlich. Komm, nur nicht so schüchtern, ich hab's in Massen“ Irgendwann würde das Gras ihn noch umbringen. Nicht das Gras direkt, aber die Nebenwirkungen, die daraus resultierten. Er könnte im bekifften Zustand vor ein Auto laufen, besonders wenn er mal wieder in seine depressiven Phasen verfiel... Er sah Taima auch nicht an, als er ihm den Blunt hinhielt. Er starrte auf die Wand gegenüber und stellte sich Alice Gesicht vor. Sie schlief vielleicht schon... träumte von einem Leben ohne ihre grausame Krankheit. So wie Camazotz jede Nacht träumte, sie endlich zu heilen und mit ihr zusammen zu leben, zu spielen... alles mit ihr zu teilen.
 01.11.13 19:20
vAnonymous
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pp: Haus der Nachtschüler :: 1.Stock :: Der Gang zu den Zimmern


Immer noch mit einem sehr zweideutigen Gefühl betrat der kleine Rotschopf das Zimmer von dem Goth. Obwohl ihm dieser Raum mehr wie eine eigene Wohnung vorkam, dass Zimmer war auf jeden Fall größer als das gemeinsame von ihm und Shiro. Zumindest für einen alleine war es schon sehr groß, so viel Platz brauchte doch keiner ganz alleine oder? Aber er war jetzt nun mal auch kein Experte was Zimmer und Platz anging, immerhin hatte er bisher eher etwas...spartansich gelebt. Sein Volk lebte eben nahe der Natur und nicht unbedingt in großen Häusern und Wohnungen, wie viele der 'modernen' Leuten. Sie lebten nun mal mehr nach den alten Regeln, auch wenn sie dennoch Schulen in der nahe gelegenen Stadt besuchten. Das heißt wenn es ging, denn immerhin war der Schulweg schon einzigartig. Meistens fuhren sie mit kleinen Booten auf dem Fluss Richtung Stadt oder nahe dran und dann mit einem Bus dorthin. War zwar ein etwas längerer aber dafür konnte man früh morgens, auch viele Tiere sehen die sich ihr Frühstück besorgten. Und das war schon einzigartig, dass hatte man in der Stadt nun weniger, vor allem weil es dort nicht viele Tiere gab die sich offen zeigten. Obwohl das laute Boot die Meisten auch abschreckte aber, wenn man genau hinsah konnte man sie dennoch sehen. Es war wirklich schön wenn man morgens dann manchmal die Sonne sah, wie sie langsam die Sterne, die Nacht und den Mond ablöste am Himmel. Das würde er um keinen Preis der Welt abgeben, es war etwas einzigartiges. Zumindest wenn man es zu schätzen wusste, viele Leute wussten es nicht mal zu würdigen. Schade eigentlich, denn es sah schön malerisch aus, wenn der Himmel in gelben, roten und orangen Tönen strahlte. Nicht das die Nacht weniger schön war, der volle Mond wenn er sich in einem See spiegelte war auch etwas schönes. Seine Gedanken wurden wieder ins hier jetzt katapultiert, als er Musik hörte. Er hatte nicht mal gemerkt, dass Cama irgendwas gesagt hatte...allerdings wunderte sich über dessen Musikgeschmack. Immerhin wirkte der dunkle Typ nicht gerade wie Jemand der klassische Musik vorzog, Taima hatte eher etwas lauteres erwartet. Aber gut, ihm war es nur recht also sagte er einfach: "Nein aber...ich dachte nicht das du solche Musik magst, du wirkst nicht gerade wie ein Fan der klassischen Musik." Auch wenn er nicht alle Musikrichtungen kannte, so hatte er diese doch aufgeschnappt, in seiner alten Schule. Musik war eines der wenigen Fächer die ihn interessiert hatten, vor allem die verschiedenen Instrumente. Und davon hatte er mehr als genug in dieser Musik die gerade spielte, während er da zuhörte, bemerkte er wie sich der Fledermauskerl nach der Musik etwas bewegte. Taima konnte leider nicht so gut mitmachen, da die Stelle am Bauch immer noch sehr schmerzte. Nach der kleinen Tanzeinlage, begann Cama einen anderen Track zu spielen und zog ihn dann mit sich, was Taima Zeit gab das Zimmer mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Es war ein wenig seltsam eingerichtet, es gab an den Möbeln viele verschnörkelte Sachen und Verzierungen. Er hatte so was nur selten gesehen, hatte sich oft gefragt warum diese Dinge so aussahen. Aber gut, auch sein Volk verschönerte Sachen mit so manchem Bild oder Stickereien. Als er ihn aber dann ins Schlafzimmer führte, wurde der Blick des Indianers ein wenig misstrauisch, vor allem durch den Spruch den Cama dann machte. "Versuch ja nichts seltsames, klar?", gab er von sich und ließ ihn damit wissen, dass er auf der Hut war. Als sie das Schlafzimmer betraten, staunte Taima nicht schlecht, dass sah ganz anders aus als der Rest des Zimmers. Wesentlich dunkler und auch ein wenig gruselig, ausser schwarz waren noch Farben wie ein dunkles aber, kräftiges Rot bei den Möbeln vorhanden. Wenn er es nicht besser wusste, würde er sagen er sei in der Höhle eines Vampirs gelandet. Aber...wenn er sich richtig erinnerte, mochten es Fledermäuse lieber dunkler und auch für sich. Dennoch war es seltsam in diesem Zimmer aber, er hielt sich diskret zurück und sagte dazu nichts. Immerhin wollte er lieber auf etwas weichem schlafen, als auf dem harten Boden. Die Fledermaus machte sich dann auf zum Schrank und zog aus einem Geheimfach etwas heraus. Neugierig schielte Taima dort hin, obwohl es ihn wunderte das man Medizin verstecken musste. Immerhin war etwas was half doch nichts schlimmes, oder? Aber andererseits war es auch gut zu wissen, man wusste nie wann er dieses Wissen brauchte. Dann hatte er einen Beutel voll von getrockneten Kräutern in der Hand. Ok, gegen Kräuter sprach nichts, immerhin benutzte sein Volk auch Pflanzen zur Heilung. Dennoch...warum versteckte man so was? Dann drehte er eine Zigarette draus, sagte aber es schmecke besser als diese. "Aha...ist das so was wie Tabak?", fragte er erst nach, bis der Geruch an seine Nase drang. Er hatte mal so was ähnliches gerochen...waren das etwa...? Aber bevor er weiter darüber nach dachte, zogen die Schmerzen wieder ziemlich...und wenn er es schon mal angeboten bekam... "Na dann...", sagte er nur und zog einmal dran, was einen seltsamen Effekt hatte. Sein Kopf begann auf einmal ein wenig zu schwanken und der Geschmack war auch anders...aber irgendwie vertraut. "Sag mal...was ist das eigentlich? Es schmeckt wie...Traumkräuter, willst du zufällig Visionen bekommen?"
 06.11.13 20:34
vAnonymous
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Camazotz hatte den Kopf in den Nacken gelegt und damit lag besagter Kopf auf dem Bett. Er hatte die Augen geschlossen und er spürte die Tiefenentspannung durch seinen Körper wandern. Jedweder Schmerz verschwand, alles rückte in den Hintergrund...nun, nicht ganz. White Whidow war eine Grassorte, die einen hohen THC-Anteil enthielt und damit auch für ordentliche Halluzinationen sorgen konnte. Und dafür, dass man mit einer Fuck-you-all-Einstellung in die Welt ging. Camazotz aber war ein erfahrender Kiffer, es war nicht sein erster Blunt. Angefangen hatte er mit Joints, mit Tabakmischungen. Irgendwann war er zum puren Gras übergegangen und selbst das flashte ihn nicht mehr wirklich. Sicher, er suchte auch nicht mehr den völligen Flash. Er suchte nur noch Entspannung, Trost in den Halluzinationen. Eine Flucht aus der Realität, die so viel Grausamkeit für ihn bereithielt... Camazotz musste heiser lachen, als Taima ihn fragte, ob er Visionen haben wollte. Er öffnete eines seiner blutroten Augen einen Spalt und sah den jungen Indianer mit einem deutlich relaxten Lächeln an. „Visionen... ja... nennen wir es Visionen. Flucht aus dieser grausamen, kalten Welt. Flucht in eine Welt, die wir nie erreichen können... Flucht in die Wärme und das Licht, in die Sonne, die ich nie wieder so sehen werde wie früher....“ Wieder sah er an die Decke und eine Träne entkam seinem linken Augenwinkel. Langsam wirkte das THC...
Er stand erst wieder auf, als er Taima seinen Zug gemacht hatte und er selbst wollte. Fast schon sanft nahm Taima den Blunt aus der Hand und tat selbst wieder einen tiefen Zug. „C'est la vie...“, schnurrte er dann und sein Blick fiel wieder auf den Rothaarigen. Sein Lächeln verschwand nicht, es war nur nicht mehr das kalte, berechnende Grinsen von vorher. Camazotz war entspannt und das sah man ihm an. Für ihn war das nur noch ein einziges, großes Spiel, eine wunderbare Illusion. Selbst Taima verkam mehr und mehr zu einer Halluzination, die er selbst hatte haben wollen und die doch irgendwo noch real war. Es war seltsam, wie echt und unecht ihm nach dem Kiffen alles vorkam. Langsam hob er die freie Hand, fuhr Taima sanft durch die Haare und versuchte, ihm ein paar störrische Strähnen hinters Ohr zu streichen. Erfolglos, wie man sagen musste. „Manchmal... manchmal ist der Traum so schön, dass man nicht mehr aufwachen will. Und genau in dem Moment wacht man auf und alles ist wie es war...“ Von den Haaren war Camazotz' Hand an Taimas Wange gewandert. Die langen spitzen Fingernägel strichen mit einer ungewöhnlichen Zärtlichkeit über die weiche Haut, bis vor zu den Lippen, von denen er schon hatte kosten dürfen. Mehr oder weniger mit Zustimmung. „Wahrscheinlich wach ich genau jetzt auf und alles ist so scheiße wie eh und je. Wieso sollt's auch anders sein? Jemand wie ich kennt's nicht anders, die Realität ist zum Kotzen. Traum und Wirklichkeit, das ist doch Humbug. Du bist doch auch nur eine meiner Vorstellungen... aber bisher eine der schönsten, Sweetheart... Werden deine Schmerzen besser?“ Er gab den Blunt wieder zurück, von einmal ziehen würde der Indianerjunge nicht gleich seine Schmerzen los.
Dann wechselte der Track wieder, man konnte es bis ins Schlafzimmer hören. Als Camazotz die schnelle, durchbohrende Violinenmusik hören konnte, legte er genüsslich stöhnend den Kopf in den Nacken und fuhr sich durch die pechschwarzen, lackglänzenden Haare. Wieder bewegte er die Hüften, ließ sie kreisen und nach einer Weile war er wieder in seinen Tanzbewegungen versunken. „Danse Macabre... Saint-Saes, was für ein herrliches, morbides Stück, mit so viel Liebe zum Tode... Im Tod sind wir alle gleich Taima... Im Tod tanzen auch du und ich zusammen zur Violine des Teufels. Im Tod tanzen wir zusammen... weil wir es im Leben nicht können... nicht wollen... Tanz mit mir, Taima. Lass deinen Körper antworten auf die Fragen des Danse Macabre“ Solche Musik verbunden mit dem Kiffen ließ Cama in einen Zustand fallen, den man getrost als Trance bezeichnen konnte. Er war dann völlig ehrlich. Diese Trance enthüllte oft, wie völlig zerstört er eigentlich bereits in seinem Inneren war und wie sehr er sich Heilung und Unterstützung erhoffte.
 08.11.13 23:38
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Als Cama da so lag, brauchte Taima einige Sekunden um das irgendwie zu realisieren...machten das diese Kräuter? Er hatte bisher nur einmal ein ähnliches Kraut zu sich genommen und das nächste was er wusste war, dass er auf einmal vollständig verwandelt gewesen war. Hoffentlich passierte das jetzt nicht, in seiner vollständigen Tiergestalt war er ein wenig unberechenbar. Er hatte sie zwar zu nem gewissen Grad unter Kontrolle aber, leider eben immer noch nicht vollständig. Mochte daran liegen das es schwer eine Gestalt unter Kontrolle zu halten, die einerseits wesentlich schärfere Sinne hatte und andererseits, eben auch mehr animalisch war als ein Mensch. Zumal er sie noch nicht vollkommen gewohnt war, er hatte sehr lange als Mensch gelebt. Oder zumindest in dem Glauben ein stinknormaler Mensch zu sein, da war es schwierig erstmal seine andere Seite zu akzeptieren. Nicht das er sich nicht mochte, nein dass nun wirklich nicht aber, es war eben nicht einfach sie zum Teil des eigenen Lebens zu machen. Seine Gedanken rutschten fast schon in endlose Grübeleien als die Stimme des Goths ihn wieder darauf hervorlockte. Was er aber sagte was war für den Teenager eher unverständlich. "Fliehen? Das ist nicht gut, man kann niemals ewig vor etwas fliehen, nicht mal in Träume. Irgendwann muss man sich dem stellen, was einen verfolgt.", sagte er und musste seinen Kopf abstützen der sich seltsam anfühlte, "Ich weiß nicht was dich dazu bringt das so zu sehen aber, es liegt an Jedem selber die Sicht zu ändern. Man kann die Welt nicht als gut oder schlecht betrachten, sie ist einfach das was sie ist." Machte das Sinn was er da sagte? Eigentlich hatte er das nur mal so mitbekommen von den Ältesten die sich darüber unterhalten hatten. Aber ob das jetzt wirklich passte, dass konnte der Rothaarige nicht wirklich beurteilen. Sicher er hatte vieles gesehen auf seiner Reise hier her, manches war schlimm gewesen, manches wunderschön. Beides aber auf unterschiedliche Art und Weise, es gab sehr viele Ansichten dazu.
Als er dann aufstand und meinte 'So ist das Leben.', einer der wenigen Sätze oder Sprüche die Taima auf Französisch kannte, was ja in Kanada auch gesprochen wurde, wusste Taima gerade nichts zum antworten. Mochte daran liegen das dieses seltsame Lächeln ein wenig grotesk an dem Dunkelhaarigen aussah, es wirkte ein wenig verträumt, Mitleid erweckend und irgendwie auch verletzt. Nicht wirklich gewohnt, zumindest nicht aus Taimas Sicht, auch wenn er den Dunkelhaarigen noch nicht so lange kannte. Und das was er nun tat, warf Taima ein wenig voll aus der Bahn, noch dazu das er sich langsam aber sicher sehr seltsam fühlte. Irgendwie so leicht und beschwingt aber, irgendwie auch komisch und unwirklich in seinem Körper. Da er immer noch stand, begann er nun auch zu wanken...seine Beine wurden etwas weich. Was zur Hölle war das für ein zeug, dass es so wirkte als sei sein ganzer Körper nicht mehr in der Lage stehen zu können? Er musste sich sogar am Bett abstützen und setzte sich lieber auf das weiche Möbelstück, bevor er endgültig den Halt verlor. Aber so wirklich einen Gedanken fassen...das schaffte er einfach nicht, sie waren irgendwie zu zerstreut. Erst als er die kühlen Hände von Cama erst nahe bei seinen Ohren, wo er ein wenig sensibel war wenn Jemand die Stelle hinter dem Ohr berührte, schreckte ihn hoch. Die Worte hatte er fast nicht mitbekommen, dennoch schaffte sein Kopf irgendwie sie zu realisieren. "Ich...ich glaube das kennt wohl Jeder. Aber Träume sind nicht die Wirklichkeit, sie können dir nur den Weg zeigen...ob du ihm dann auch folgst, musst du selber entscheiden.", waren seine Worte bevor er versuchte fortzufahren was ihm ein wenig schwerer viel, vor allem durch die zarten Berührungen seitens des Fledermauswesens. Die Nächsten Worte schockten ihn sogar etwas...wie konnte man nur so denken? Sicher auch Taima hatte schwere Zeiten durch machen müssen aber, so arg hatte er nie gedacht. "Das ist nicht wahr, es gibt vielleicht schwere Zeiten aber es wird auch bessere geben. Warum sagst du so etwas überhaupt? Was ist wirklich mit dir los? Und ich bin kein Traum...einen Traum kannst du nicht berrühren, oder?" Bei letzterer Aussage hatte er Camas Hand genommen und sie auf seine Schulter gelegt. Er war kein Traum...oder? Die Frage nach seinen Schmerzen hatte er überhört und vollkommen ausser Acht gelassen. Aber als er wieder das Traum kraut angeboten bekam, nahm sein Körper fast von selbst wieder dieses rauchende Ding. Er atmete wieder diesen Geschmack ein und wieder wurde sein Kopf seltsam leichter.
Die Aufforderung zum Tanz bekam er noch mit aber das was davor gesagt wurde, erreichte seinen Kopf seltsamerweise erst danach. Denn eher er sich versah, hatte er sich aufgerichtet und 'tanzte' zu der Musik, die ihm vorkam als würde sie von überall her kommen. Aus den Wänden, aus der Decke, selbst aus ihm selber und Cama...was passierte hier nur? Dennoch schien sein Körper sich zu bewegen, sich von den Rhytmen mit reißen zu lassen. Auch wenn er nicht wirklich mit diesen Bewegungen toll aussah...aber er konnte einfach nicht widerstehen. Aber dann kamen die Worte des Goths an seinem Kopf an...er wusste nicht ob seine Sinne, die seines Wesen oder was auch immer war, dass sie kurzzeitig klarer wurden. Denn auf einmal hatte er Cama bei den Schultern gefasst und sah ihm ernst in die Augen. "Sag...das...nie...wieder, klar? Der Tod ereilt uns alle irgendwann aber, er ist niemals die Lösung. Nur ein Feigling würde den Tod wählen, weil er vor dem Leben Angst bekommen würde. Und wenn du es willst, dann findest du Jemanden, mit dem du deinen Kummer, deine Freude, deine Trauer und alles Andere, zusammen tanzen kannst. Also...", er stockte kurz und auf einmal hatte er Cama in den Arm genommen während sogar Tränen anfingen zu fließen, "...bitte sag das nie wieder...es tut mir weh...einfach nur weh."
 11.11.13 22:14
vAnonymous
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Nachdenklich sah der schwarzhaarige Brite den rothaarigen Kanadier – pardon, Ureinwohner – an. Die Erfahrung beim Kiffen und die Gewöhnung an das THC ließen ihn überhaupt noch denken... auch wenn Taima sich erstaunlich klar und logisch artikulierte dafür, dass er das erste Mal Marihuana rauchte. Und das auch noch White Widow. Nicht übel, der Kerl hatte Eier in der Hose. Aber was er da sagte, ließ Camazotz nur sarkastisch schnauben. „Sie ist, was sie ist und so ist sie scheiße, Kleiner. Manchmal bleibt einem nur die Flucht, bevor man völlig den Verstand verliert. Weißt du, wie das ist, wenn du dauernd.... andauernd mit etwas konfrontiert bist, dass du nicht ändern kannst? Und du willst es ändern, suchst nach tausend Wegen, folgst tausend Spuren, aber sie führen alle in die Irre? Weißt du, wie das ist, Taima? Bevor du das nicht weißt... frage nicht, warum das Leben so beschissen ist, dass ich mich in Träume und Halluzinationen flüchte, um wenigstens beim letzten Rest klaren Verstand zu bleiben“ Kiffen, das Tanzen bis zur tranceartigen Ekstase, und die täglichen Gemeinheiten, davon lebte Camazotz, das hielt ihn überhaupt noch am Leben und bei Verstand. Taima würde das nicht verstehen....
Was war wirklich mit Camazotz los? Das war eine Frage, die der Goth selbst nicht zu beantworten wusste. Oder besser: er wusste die Antwort schon, konnte sie sich aber nicht erklären. Er war selbst krank, eigentlich ein Albino mit einer so starken Sonnenallergie, dass er sie schon seit Jahren nicht gesehen hatte. Selbst in der Dämmerung musste er eine rundum geschlossene Sonnenbrille tragen. Die Sonne würde er auch nie wieder sehen können, er würde wahrscheinlich über kurz oder lang gänzlich sein Augenlicht verlieren. Er hatte Zuhause dazu noch eine todkranke Schwester, für die er seit Jahren nach einer Rettung suchte und... die im Grunde genommen alles war, wofür er noch lebte. Alles, was ihm noch etwas bedeutete, war ein kleines, blasses und zum Tode verurteiltes kleines Mädchen... seine kleine Alice. Und sonst? Was hatte er sonst, wofür es sich zu leben lohnte? Er hatte nur noch seine Träume, seine Wünsche nach einem besseren Leben. Und die hatte allermeistens beim Kiffen. Aber dieses Mal schien es anders zu sein. Taima... irgendwas war anders an diesem Jungen. Irgendwas zog den Fledermausgott in seine Nähe, irgendwas an ihm... ließ ihn so real in seiner Wahrnehmung existieren, als wäre er... war er es gar? Die Schulter unter seiner Hand fühlte sich jedenfalls echt an. „Es gibt Momente, da kann man auch die Träume berühren, wenn es sich stark genug wünscht, weißt du? Deshalb ist das Aufwachen so furchtbar... Weil die Realität nicht das bereithält, was man sich erträumt hat und was man so gern haben will und was man zu seinem Glück braucht“ Was nur war an Taima so anders? Am Anfang hatte Cama ihn einfach nur ins Bett bekommen wollen, jetzt... es musste wahrscheinlich das Gras sein, dass er so langsam begann, Taima in einem anderen Licht zu sehen.
Er forderte schließlich nicht mal im bekifften Zustand jemanden einfach so zum Tanzen auf. Wenn Camazotz sich in Trance tanzte, konnte es durchaus vorkommen, dass er mir anderen zusammen tanzte, aber er forderte sie nie auf. War es nun die Musik – Danse Macabre zählte nun mal zu seinen Lieblingsstücken – oder einfach der Umstand, der Goth bewegte seinen ganzen Körper zu der durchdringenden, morbiden Musik. Fließend, aber kraftvoll und verzweifelt, ekstatisch aber dennoch schien jede Bewegung genau überlegt. Traumwandlerische Sicherheit, musste man wohl dazu sagen. Er hatte schon so oft zum Danse Macabre getanzt und sich immer vorgestellt, dem Tod seine Macht zu entreißen, um seine Schwester zu retten... Er befasste sich schon so lang mit dem Tod, dass er genau wusste: Ging Alice, würde er ihr folgen und das sobald wie möglich. Er würde Suizid begehen, wenn seine Schwester starb. Und anscheinend hatte er seine Gedanken in seiner Trance laut ausgesprochen, denn plötzlich wurde er an den Schultern gepackt und ihm wurden die Leviten gelesen. Einen Moment lang brauchte die junge Werfledermaus, um aus seiner Trance zu erwachen, einen weiteren Moment brauchte er, um zu verstehen, was da gesagt wurde. Und noch bevor er alles in einen logischen Zusammenhang bringen konnte, klebte da plötzlich ein kleiner Rotschopf an seinem schlanken Körper. Weinte Taima da etwa? Das hatte Camazotz doch als letztes gewollt... was hatte er eigentlich gewollt? Warum weinte Taima? Doch nicht etwa... hatte er nicht gesagt, dass nur ein Feigling den Tod dem Leben vorziehen wollte und... Camazotz strich dem Kleineren schon automatisch über die Haare und den Rücken, drückte ihn noch etwas an sich. Er wiegte seinen Körper leicht im Takt zur Musik und roch wieder an den roten Haaren. Er nahm eine Hand von Taima in seine, umfasste sie regelrecht und seine Finger fanden den Weg zwischen die Finger des Donnervogels. Dann legte er Taimas andere Hand an seine eigene Taille, während seine Hand auf Taimas Rücken zu liegen kam. Er hatte das Gesicht immer noch in der roten Mähne verborgen und hielt den Kleineren an sich. „Shhhhh, alles gut, alles gut. Hast du mal jemanden an den Tod verloren, der ihn sich ausgesucht hat, hm, sugar? Ist es das?“ Das würde seinen Schmerz hinlänglich seiner Aussagen erklären. „Noch habe ich einen Grund zu leben... aber wenn ich den auch noch verliere, verliere ich alles. Ach Taima... süßer kleiner Taima... Was ist an dir nur so anders als an all den anderen, hm? Was hast du, was sie nicht haben? Warum faszinierst du mich so sehr? Sag's mir, Donnervogel. Warum könnte ich ewig hier mit dir stehen, genauso? Die Zeit um uns sollte anhalten, damit das hier ewig dauern kann...“ Aber die Zeit ging nun mal weiter. So sehr sich der Goth gerade wünschte, sie möge stehen bleiben... Er wollte diesen Moment genießen. Es gab da ein kleines Stimmchen in seinem Kopf, dass ihm sagte, er würde am nächsten Morgen dasselbe Arschloch wie immer sein. Aber die Stimme brachte er schnell zum Schweigen, indem er Taima auf die Stirn küsste.
 14.11.13 23:18
vAnonymous
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Auch wenn man es nicht erkannte, langsam aber sicher begann das Kraut zu wirken und Taima sich immer seltsamer zu fühlen. Insgeheim fragte er sich was das nur für ein Zeug war, dass er da eigentlich zu sich nahm...normale Medizin war es auf jeden Fall nicht. Aber gut er wollte jetzt auch nicht unbedingt nachfragen den helfen tat es schon, der Schmerz war kaum noch zu spüren, da hatte Cama sein Wort gehalten. Blieb nur zu hoffen das es keine Nachwirkungen hatte, denn er hatte schon von den wildesten Geschichten gehört, über Leute die Traumkräuter nicht vertrugen. "Ja...ja tue ich, ich kennen so etwas ähnliches und es ist bestimmt kein angenehmes Gefühl. Aber selbst wenn man es nicht ändern kann, so sollte man sich nicht völlig verkriechen oder fliehen. Man muss sich diesen Dingen stellen, egal was es ist oder wie schlimm es enden kann. Ansonsten wird man immer davor weglaufen und es wird dich auch dein Leben lang verfolgen.", sagte er mit schwankender Stimme und musste einmal kurz den Kopf schütteln, um selbigen frei zu bekommen. "Ich weiß nicht was dich so quält aber...wenn du mal drüber sprechen willst...dann sag bescheid. Vielleicht finden wir zusammen eine Lösung...Hoffnung gibt es doch immer, oder?" Er meinte es vollkommen ernst und war auch bereit dem Schwarzhaarigen zu helfen, wenn dieser das wollte. Immerhin wirkte es, als würde es sehr persönlicher Natur sein, dieses Problem. Genauer nachfragen wollte und konnte er teilweise nicht, da sein Körper ein wenig sponn. Und sich irgendwie so leicht anfühlte, vor allem sein Kopf...irgendwie bekam er Angst das er gleich weg flog. Ein Kopf der weg flog und seinen Körper zurück ließ...nein darauf konnte er dann doch verzichten. Was zum Kukuk ging nur mit ihm vor...und warum fühlte er sich auf einmal so berauscht, als könnte er Bäume ausreißen? Und dann doch wieder so entspannt und das alles auf einmal? Das war wirklich seltsam angenehm und gleichzeitig beängstigend.
Dennoch blieb die Frage in seinem Kopf was es war das Cama die Welt so sehr verabscheute und am liebsten in irgendwelchen Träumen verharren würde. Es musste auf jeden Fall etwas schmerzliches sein, denn nur aus einem banalem Grund würde das doch niemand tun. Vielleicht hatte er Jemanden verloren, der ihm wichtig gewesen war? Taima hatte schon oft gesehen, dass Menschen sich dann sehr veränderten, meistens nicht zu ihrem besseren. In seinem Stamm half Jeder, Jedem, dass galt auch für die Trauer und auch er hatte schon ab und an so etwas mit teilgenommen. Sicher damals war er noch sehr klein gewesen und hatte noch nicht alles verstanden aber, dass hatte ihn nicht davon abhalten können Andere auf zu heitern. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl allerdings vermisste er bei manchen Menschen aus der Stadt ganz und gar. Sie waren kälter, mehr mit sich selbst beschäftigt und nahmen Andere kaum noch wahr. Das verstand der Rotschopf natürlich nicht, wie konnte man nur kalt und blind für das Leiden anderer sein? Sie waren doch alle Teil der gleichen Welt, selbst wenn sie verschieden aussahen, in verschiedenen Ländern lebten oder andere Sprachen benutzten. Sie alle waren vom großen Geist geschaffen wurden und Teil der Natur und des großen ganzen. "Kann schon sein...aber Träume bleiben Träume, man muss sie sich selber erfüllen, wenn es geht. Vielleicht gibt es einen Weg aber...man darf sich nicht in ihnen verlieren, dass hat schon so manchem kein Glück gebracht. Sie sind nur Wegweiser aber, mehr nicht, man muss mit aller Kraft kämpfen um sie sich zu erfüllen. Das wird...niemals leicht sein aber...es lohnt sich...glaub mir...", sagte er und lächelte mit seiner naiven aber ehrlichen Art. So war er nun mal, er gab nicht auf und versuchte wenigstens Hoffnung zu spenden.
Und genau das hatte ihn auch direkt beim tanz in die Arme des Halbwesens getrieben, Hoffnung spenden und dem Größeren einen anderen Ausweg zu zeigen. Ja er war der Überzeugung das nur ein Feigling lieber freiwillig den Tod vorziehen würde, als sich dem Leben zu stellen. So hatte er es beigebracht bekommen aber, dass war auch seine persönliche und ehrliche Meinung. Sicher konnte das Leben hart sein, war seines auch ab und an gewesen, zu wissen das er anders war als die Anderen. Auch wenn sein Stamm es meistens nicht offen gezeigt hatte, so hatte er ihre Blicke und das Geflüster doch ab und an mitbekommen. Und auch wenn er klein und jung gewesen war, so war ihm doch nicht entgangen das er immer anders ausgesehen hatte, als die übrigen Stammeskinder. Klar das er irgendwann sich gefragt hatte, warum das so war. Seine Mutter hatte meistens gesagt, dass er eben einfach besonders war. Aber je älter er wurde, desto weniger hatte ihn diese Antwort zufrieden gestellt, auch weil einige mit denen er aufgewachsen war, dann anfingen ihn deswegen zu ärgern. Manchmal hatte er sich gefragt, ob einer der blasshäutigen Menschen, die er in der Stadt kennen gelernt hatte, wohl seine Familie war. Doch wiederum hatte ihr Verhalten ihn daran zweifeln lassen, sie hatten keine Sinn für die Tiere oder die Natur...zumindest viele von ihnen. Nein, mit denen hätte er unmöglich verwandt sein können, nicht mal in tausend Jahren. Dennoch, er achtete auch diese Menschen, die anscheinend die Stimmen der Natur nicht mehr hören konnten. Vielleicht weil er daran glaubte das sie sich zum besseren änderten? Würden sie das denn wirklich...sein Kopf wurde wieder trübe und irgendwie begannen seine Gedanken zu verschwimmen. Dennoch hielt er Cama fest und versuchte ihm irgendwie etwas positives zu geben...auf die Frage hin aber schüttelte er erstmal den Kopf, auch wenn ihm dadurch gerade schwindelig wurde. Nun, dass leichte Wippen tat da sein übriges... "Nein...nein zum Glück nicht...oder wenn...weiß ich es nicht. Von meinem...Ziehstamm jedenfalls nicht...ich mag es nur nicht...wenn jemand so denkt...darüber nachdenkt. Jedes Leben ist...kostbar und sollte niemals...leichtfertig genommen werden...ausserdem...glaube ich das du...einen guten Kern hast. Das du Jemand bist...der im Grunde...ein wirklich netter...Kerl ist..." Er hatte es einfach so gesagt, ohne darüber nach zu denken wie es klang, einfach so weil er sich selber aber, auch Cama trösten wollte. Und irgendwie...glaubte er auch das Cama nett war, vielleicht viel es ihm nur schwer das zu zeigen? Immerhin hatte Taima mit Dark auch ziemliche Startschwierigkeiten gehabt und nun waren sie die besten Freunde. Als er dann aber wieder hörte was Cama noch sagte und ihm fast liebevoll so über den Rücken strich und durch die Haare, sah er mit etwas verweinten Augen zu ihm auf. "Dann...dann hast du jetzt...noch einen Grund, mich. Ich möchte nicht...das du dir was antust...ich werde da sein...falls du mal...Hilfe brauchst, ok? Egal...was passiert...also denk daran...wenn du dir selber...was antust...dann tust mir auch...weh." Klang das überhaupt noch logisch? Er redete eigentlich im Moment nur was kurzzeitig ins einem Kopf blieb...und nicht mal das, blieb wirklich lange drin. Auf die Fragen hin legte der Junge nur den Kopf schief...was an ihm anders war? Er konnte nur ehrlich sagen: "Ich...ich weiß nicht...ich bin...wie ich bin...glaube ich..."
 08.12.13 22:35
vAnonymous
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Camazotz begann zu lachen, als Taima von Hoffnung redete. Zuerst nur leise, dunkel, mehr ein belustigtes Glucksen, aber es schwoll bald zu einem schallenden Lachen an, heiser und er wollte sich gar nicht mehr beruhigen. Auch ein Grund, weshalb er öfter zum Blunt griff, dann sah er die Welt mit wesentlich mehr Humor. Zwar war ein Lachflash bei ihm eher selten, da er lieber zu Sorten griff, die etwas mehr auf Halluzinationen und Entspannung abzielten. Aber als er dieses Wort hörte, wie absurd klang es in seinen Ohren! Wie sehr brachte es ihn zum Lachen, dieses verdammte Wort, dass ihn eher zum Heulen bringen sollte. Und es auch oft genug tat. Doch dieses Mal klang es absurd genug, um ihn zum Lachen zu bringen. Einige Minuten lachte er nur, bevor er die Sprache wiederfand. Aus trüben roten Augen sah er Taima an, der das anscheinend ernst gemeint hatte. „Hoffnung... Das ist nur Lug und Trug in meiner Welt... Alle Hoffnung, die ich je auf irgendwas hatte, wurde zerstört. Und sie kommt nicht mehr wieder. Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt. Und vor ihr stirbt aller Glaube. Erzähl mir nichts von der Hoffnung, mein Hübscher. Die gibt es nicht mehr... es gibt nur Macht. Macht und Stärke. Und Hartnäckigkeit. Ehrgeiz. Das ist alles, was man braucht, um zu erreichen, was man will. Ich habe immer bekommen was ich wollte, alles, was ich wollte. Ich habe nicht vor, das zu unterbrechen... Ich bin ein Gott!! Und mir gehört diese verdammte Welt!“ Stöhnend fuhr Camazotz sich durch seine pechschwarzen Haare, er genoss seinen Gottkomplex, er genoss den Größenwahn, der ihn durchströmte, er genoss seine Gewalt, die er sich einbildete zu haben. Er genoss seine eingebildete Macht. Es machte ihn regelrecht an, er schwang seine Hüften und steigerte sich immer mehr in seinen Wahn hinein.
Er wollte mit niemanden über das reden, was ihn so gegen diese Welt gebracht hatte. Was ihn in seinem Innersten so aufwühlte, das ging niemanden etwas an. Und diesen kleinen Rotschopf vor ihm ging es doppelt und dreifach nichts an, er kannte Camazotz kaum. Und dennoch hielt er ihn gerade fest, schien ihm noch helfen zu wollen. Er wollte den Fledermausgott trösten... Weil er offenbar glaubte, dass er Selbstmordabsichten hatte. Nicht, dass es nicht wahr wäre. Der größenwahnsinnige Brite wusste ganz genau, dass er sich das Leben nehmen würde, wenn seine Schwester sterben sollte. Doch erstmal musste sie sterben. Und er hatte ihr und sich selbst versprochen, dass er dem Tod ein Schnippchen schlagen würde. Er würde sie ihm wegnehmen und sie für sich behalten. Für immer... Aber woher sollte der kleine, süße Taima das wissen? Dieser unschuldige junge Redhead, der noch nie solches Leid erlebt hatte... In dessen großen Augen man sich verlieren konnte, einfach nur an eine bessere Welt glauben wollte. Augen, die so viel Hoffnung ausstrahlten, dass man daran teilhaben wollten. Obwohl Taimas Blick durch das Marihuana langsam verschwommen wirkte, seine Augen waren so groß und ausdrucksstark, dass es Camazotz langsam dämmerte, warum er sich immer mehr in diesen Burschen vernarrte. Weil er Alice so verdammt ähnlich war. Nicht äußerlich verstand sich, aber auch seine kleine Schwester war so voller Hoffnung, Zuversicht und tröstlich gutem Herzen, dass er jedes Mal vor ihr auf die Knie fiel und sich stundenlang von ihr in den Arm nehmen ließ. Sie war sein Raison d'être, auch wenn Taima sich selbst auch dafür opferte. Er wollte nicht, dass Cama sich etwas antat, obwohl sie sich vor kurzer Zeit noch geprügelt hatten wie nichts Gutes. Der Kleinere war wirklich ein... ein kleiner Engel. Hatte er nicht Flügel gehabt? War er vielleicht ein echter Engel? Ohne, dass Camazotz es gewollt hatte, war er auf die Knie gefallen und drückte jetzt sein Gesicht an Taimas Bauch, hielt ihn dabei in einer Umarmung fest. Der Brite weinte nicht, auch wenn ihm zum Heulen zu Mute war. „Jetzt weiß ich, warum du mich so faszinierst... Was an dir so anders bist. Du unheimlich süßer, großer kleiner Junge... Es sind deine Augen. So voller Sanftmut, so voller Hoffnung, als hättest du genug davon, um es mit der ganzen Welt zu teilen. Du bist genau wie sie... wie die einzige, die ich je lieben konnte... Vielleicht kannst du deine Hoffnung, deine naive, herrliche, erfüllende Hoffnung mit mir teilen. Nur für einen Moment... Ich bin kein guter...Mensch, Donnervogel... Ich bin nicht gut... Nicht schön... eine bösartige Kreatur der Nacht, das ist, was ich bin. Ein bösartiger Gott des Krieges und des Todes, der die ganze Welt hasst und den ganzen verdammten Planeten in die Luft sprengen will... Aber du... du hast so viel Vertrauen in dir. So viel Wärme, so viel zärtliche, liebevolle Ehrlichkeit... die Wahrheit kann wehtun, kalt, hart sein... aber du... ach Taima, du süßer Donnervogel, nein, Engel. Du bist ein Engel...“ Es gab nur ein sterbliches Wesen auf der Welt, dass Camazotz je einen Engel genannt hatte. Nun, jetzt gab es zwei. Zum einen schlug das Gras in ihm an, vernebelte ihm das THC das Hirn, aber zum anderen sprang ein Teil von ihm wirklich auf die Nähe an, die Taima ihm geben wollte. Er gab sie ihm freiwillig. Es war keine erzwungene Nähe, keine, die Cama selbst herbeigeführt hatte. Sondern Taima war selbst zu ihm gekommen, hatte ihm selbst das geschenkt, was irgendein Teil der Fledermaus brauchte. Und dass Cama vor ihm auf die Knie gegangen war, sich unter ihn gestellt hatte, zeigte eigentlich schon, wie kaputt er war. Nicht nur körperlich, die Jahre voller Alkohol, Zigaretten, Gras und natürlich den allgemeinen Stress, den er sich machte, kosteten so allmählich ihren Tribut. Doch noch kaputter war seine Seele. Und dieser Junge kam ihm vor wie ein kurz wirkendes Antibiotikum für die Entzündung in seiner geschundenen Gefühlswelt. „Darf ich dich behalten, Taima? Nur... so lang, bis ich sie wieder habe. Solang die Nacht dauert... Darf ich dich solang behalten? Bleib bei mir, du Engel... ich will nur für diese Nacht einen Engel bei mir haben... Meinen Engel...“ Er wollte Taima und dieses Mal nicht einfach nur im Bett. Es war eine andere Art des Wollens, es war ein besitzergreifendes Wollen. Er wollte Taima besitzen, und sei es nur für einen Moment. Er fragte sogar noch, er fragte sonst nie um Erlaubnis nach etwas. Das kannte er normalerweise nicht. Aber dieser Junge brachte ihn einfach dazu.
 06.01.14 20:54
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Taima konnte nicht anders als irgendwie zu versuchen was Positives zu sagen, es lag einfach in seiner Natur so zu sein. Manchmal war es eine gute Eigenschaft aber manchmal nutzten das auch Andere aus, zumindest hatten man ihn mehrfach davor gewarnt. Aber die Situation war einfach so angespannt und wirkte deprimierend, da konnte er einfach nicht anders als zu versuchen wieder Hoffnung zu sähen. Er mochte es nicht, wenn Jemand so war, alles in einem so schlechten Licht sah wie der Dunkelhaarige das gerade tat. Selbst die nächsten Worte von diesem klangen so leid erfüllt, auch wenn er über Tais Einstellung wohl amüsiert zu sein schien. Vielleicht war es auch diese seltsame Medizin die ihn hier beeinflusste aber, es war nun mal so wie es war. Und er ließ sich auch nicht davon abbringen es so zu sehen, dass konnte Niemand! Er wankte vorwärts als er Cama bei der Hand packte und ihm ziemlich ernst in die Augen sah...nun zumindest so ernst er momentan konnte. "Hoffnung macht uns stark...darum sind wir hier...damit kämpfen wir wenn alles Andere verloren scheint.", sagte er dabei schon energisch, "Macht...Ehrgeiz...Stärke...das alles bringt dir nichts...wenn du nichts hast, wofür du sie einsetzen kannst. Ohne Hoffnung...warum machst du dann noch weiter? Warum...warum suchst du dann noch Stärke...oder macht? Ist es nicht die Hoffnung...die dich lenkt? Ist es nicht die Hoffnung...etwas zu ändern? Ohne Hoffnung...würdest du nicht mehr...danach suchen, oder?" So würde Taima es zumindest sehen...warum sonst suchte Jemand Macht und hatte Ehrgeiz? Ohne Hoffnung war man nichts, nur ein Körper der sich bewegte weil er sich weigerte zu sterben. Aber die Seele in einem war dann schon längst verloren, ein furchtbarerer Gedanke wie der Rotschopf fand. Auf das Letzte hin schüttelte er nur den Kopf...er hatte immer alles bekommen was er wollte? Das erklärte zumindest so einiges... "Und nun...nun musst für das kämpfen, was du haben willst...wie? Du bist es...nicht gewohnt so etwas zu machen, was? Ich musste sehr oft...für das kämpfen was ich haben wollte...da musst du noch viel lernen...wie es aussieht..." Er schüttelte dabei nur seinen Kopf und wunderte sich sogar selber über seine Worte.
Auch deswegen war so erschreckt gewesen, als Cama anfing von Selbstmord zu reden...es war etwas, was Taima nicht einleuchtete. Natürlich wusste er nicht woher diese Gedanken vom Größeren kamen, er wusste nicht was ihn so innerlich aufwühlte. Aber was es auch immer war, es konnte doch niemals so schrecklich sein das man sich selbst aus dieser Welt stahl...oder? Er wusste es wirklich nicht, er hatte nie solche Gedanken gehabt, sicher auch er war mal deprimiert und traurig gewesen. Er kannte solche ähnlichen Gefühle aber sich vollständig aus der Verantwortung zu ziehen, in dem man sich selbst richtete? Nein das war für ihn niemals ein Thema gewesen, weder jetzt noch vorher, noch irgendwann. Sicher es gab viel schlechtes auf der Welt, dass bezweifelte er nicht, er hatte es auf seiner Reise schon zu oft gesehen. Armut, Hunger, alles mögliche hatte er auf seiner Reise aber auch schon vorher irgendwie mitbekommen. Dennoch...wenn es schlechtes gab musste es doch irgendwo auch gutes geben, oder? Als er seine Mutter mal gefragt hatte warum es so viel Ungerechtigkeiten auf der Welt gab, hatte sie gemeint weil sie in einer sehr seltsamen zeit lebten. Aber sie hätte die Hoffnung das es besser werden würde, dass die Welt sich eines Tages wieder zum guten wandelte. Aber dafür müsste Jemand den ersten Stein für dieses neue Fundament legen, dass war sehr wichtig. Vielleicht war er deswegen immer so hoffnungsvoll? Vielleicht versuchte er aus diesem Grund immer Andere zu helfen? Damit er den ersten Stein legen konnte, dass die welt sich zum besseren wandelte? Oder lag es wirklich einfach in seiner Natur...oder vielleicht beides? Er konnte es nicht mit Bestimmtheit sagen...zumal sein Kopf auch gerade zu verwirrt war. Anscheinend schienen diese Traumkräuter doch etwas stärker zu sein als er dachte, dennoch meinte er jedes Wort ernst was er zu Cama gesagt hatte. Und das dieser auf einmal so 'zutraulich' wurde, schien den Ureinwohner nur zu bestärken, in seiner Ansicht. Er nahm ihm wie einen Bruder in den Arm und versuchte ihn irgendwie zu beruhigen. Die Worte die der Dunkelhaarige dann aber von sich gab ließen ihn rot werden...er und ein Engel? Und dann diese Komplimente... "Vielleicht...vielleicht wird deine Art...als Gott des Krieges gesehen...aber du selbst entscheidest...ob das war ist oder nicht. Und so grausam der Krieg auch ist...er ist ein Bestandteil dieser Welt. Und sieh es mal so...wüssten wir wie schön der Frieden ist...oder wie kostbar die Freude...wenn es nicht auch Hass und Krieg gäbe?" Es war alles ein Teil der Welt, selbst seine Art war für große Wut...nein sogar Zerstörungswut bekannt. "Ich...ich bin also so wie diese Person? ist sie der Grund das du...so deprimiert bist? Aber wenn du sagst...sie ist wie ich...dann bitte sage das nicht...sage nicht das du sterben willst. Ich glaube...sie würde es nicht wollen...so wie ich es nicht wollen würde...sie muss ein sehr...gutes Herz haben. Man macht sich...nur solche Sorgen um Jemanden...den man liebt...oder? Und...ich werde gerne mit dir teilen.:.." Bei diesem Worten drückte er den Goth noch etwas mehr an sich...versuchte irgendwie all seine Hoffnung...all seine Träume...einfach das was sein Herz heilen würde zu heilen. "Ich werde...dir gerne helfen...egal wie...vergiss das bitte niemals...ich geben dir gerne was von meiner...Hoffnung. Ich werde für uns Beide...Hoffnung aufbringen...auch für diese Person...die dir sehr...wichtig zu sein scheint." Und das meinte er so ernst wie er nur konnte, er wollte das der Größere es auch so verstand. Das er für ihn und diese andere Person da war, komme was da wolle. Sein Kopf wurde wieder so leicht und langsam glitten seine Gedanken irgendwie in eine Art von Traumwelt ab...sie schienen nun nur noch darum zu kreise, Cama zu helfen. Und irgendwie...schien auch sein Herz das zu wollen...mehr noch...es schien wieder schneller zu schlagen. Seltsam...dieses Gefühl...kam es von der 'Medizin'? Oder doch von wo anders? War es dieser dunkle Typ der es gerade zum pochen brachte...oder war es was Anderes? Aber was es auch war...es fühlte sich schön an...und dann kam diese Frage, die ihn fast zu Boden gehen ließ...er konnte sich aber noch irgendwie halten. Mochte daran liegen, dass er sich mit Hilfe von Cama abstützte und so noch Halt hatte. Er wollte was? Ihn hier behalten...für eine Nacht? Aber...vielleicht brauchten sie beide ein wenig gesellschaft, er als Ablenkung von Shiro und diesem Typen Excalibur und Cama...als Medizin für sein Herz. "Ich...also...ich bleibe gerne...bei dir auch...länger als...eine Nacht...wenn du willst..."
 27.01.14 17:41
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Wenn Taimas Worte nicht Hand und Fuß gehabt hätten, Camazotz wäre wohl wieder in Gelächter ausgebrochen. Nüchtern hätte er ihn wohl einfach vor die Tür gesetzt. Was laberte der da auch? Hoffnung, er strebte nicht nach Macht und Stärke, weil er Hoffnung hatte! Hoffnung war eine Illusion! Hoffnung war ein totes Wort. Taima wusste nichts... er war so herrlich naiv, es war ein Wunder, dass man ihn nicht dauernd verprügelte. Oder schlimmeres... Der Junge war schon süß. Aber dennoch, für wen hielt er sich, dem Gott eine Predigt zu halten? „Soll ich dir mal sagen, weshalb ich nach Macht strebe und nach Stärke? Weil ich der mächtigste und der stärkste Gott der Welt sein will! Weil ich herrschen will! Weil ich alles und jeden besiegen will, wenn nötig sogar den Tod! Das hat nicht das geringste mit Hoffnung zu tun, Kleiner. Das ist der reine Hunger nach Macht, die reine Gier nach... nach...“ Nach Anerkennung wollte er sagen, aber damit hätte er sich selbst verraten. Ja, Camazotz suchte nach der Anerkennung, die ihm so lange verwehrt geblieben war... Nicht mal seine Eltern wollten ihn. Seine Eltern fürchteten ihn, weil das die einzige Art Aufmerksamkeit war, die er je von ihnen bekommen hatte. Weil die Momente der Angst ihre einzigen gemeinsamen Momente waren... Außer Alice und James blieb keiner bei ihm, der keine Angst vor schlimmerem hatte. Und selbst bei James war er sich nicht immer sicher, ob der nicht nur bei ihm blieb, weil es nun mal sein Job war. Camazotz schnaubte ironisch. „Nie um das kämpfen, was ich wollte? Ach shut up and... and kiss me“, grinste der Goth dann schließlich. Es stimmte nicht ganz, dass er nie hatte kämpfen müssen. Er kämpfte schon seit Jahren... und auch wenn er sich selbst einredete, dass er es aus Machtgier tat, Camazotz wusste, dass es tief in seinem wunden Herzen die Hoffnung war. Die Hoffnung auf eine Heilung seiner über alles geliebten Schwester.
Denn die hielt ihn noch am Leben. Ohne seine Schwester würde er nicht mehr lange in dieser Welt verbleiben. Er hatte sich oft schon Gedanken um sein Ableben gemacht. Insgeheim hatte er nur eine Heidenangst vor dem Tod. Denn der Tod war das einzige, das noch völlig unbekannt war und er hatte seit jeher Angst vor dem Unbekannten. Eigentlich, wenn man es sich so überlegte, regierte in Camas Herz die Furcht. Nur zugeben würde er das nie und nimmer. Na ja... nüchtern jedenfalls nicht. Jetzt war er breit wie ein Nilpferd in Wackelpudding, hatte einiges an THC intus und er kniete vor einem Kerl, der dieselben, großen Augen wie seine Schwester hatte. Und in dem doch so viel Stärke steckte, welche die Fledermaus gerade nur zu deutlich spürte. Und der Brite wusste auch, dass Taima ein furioser Kämpfer sein konnte. Vielleicht war es gerade dieser Gegensatz, der ihn so anzog. Weshalb war es auch, weil Taima ihm das gab, wonach sein Herz schrie: Nähe, Zuneigung, Trost. „Ich habe es ja selbst so gewählt... Ich habe selbst die Kreatur des Hasses gewählt statt eines dunklen Engels der Nacht. Ich habe mich entschieden, der Gott des Krieges zu werden. Jetzt muss ich damit leben... Als den Teil dieser Welt, der hasst und gehasst wird. Wenn es dazugehört... dann sei es so“ Vielleicht war das ja seine Existenzberechtigung. Vielleicht war er auf der Welt, um gehasst zu werden. Vielleicht sollte das so sein... Doch warum blieb dann Taima bei ihm? Warum wollte er wirklich all eine Hoffnung mit ihm teilen und warum wollte er nicht, dass diese Grausamkeit, die in dem schwarzhaarigen Briten manifestierte, sich selbst umbrachte? Alice würde das natürlich genauso wenig wollen wie Taima. Doch Alice kannte und liebte ihren Bruder auch, wie der sie liebte. „Wichtig... sie ist mir alles auf der Welt... sie ist wie die Sonne in meiner Welt. Weil ich die Sonne da draußen nicht sehen darf, ersetzt sie mir diese Sonne. Sie gibt mir die Wärme, die eine Fledermaus in der Nacht sonst nicht finden würde. Sie ist wie eine Rose in einem Haufen Unkraut, dass sie ersticken will... Sie ist eine Königin unter dem Pöbel. Eine reine, wunderschöne Königin, sie ist... she's beautiful. So beautiful... Und du hast ihre Augen. Du bist ihr in so vielem so ähnlich, und doch bist du ganz anders. Du faszinierst mich, hübscher Taima. Du hast so viel Kraft in dir... und lässt mich daran teilhaben. In deinem Herzen ist sogar Platz für eine grausame, hässliche Bestie wie mich...“ Ein Engel wie er konnte mit einem Dämon wie Camazotz zusammen sein. Und wenn es wirklich nur diese eine Nacht sein würde... dann wäre das genug. Für den Moment wäre es genug. Camazotz wusste irgendwo, dass er ihn würde besitzen wollen, wenn der Rausch nachgelassen hatte. Dann würde wieder sein Größenwahn übernahm... klar, tief drinnen wäre er immer noch so, wie er sich jetzt zeigte. Aber das würde er einfach nie zugeben. Er würde wieder dasselbe hinterlistige Arschloch wie immer sein. Aber... Taima stimmte tatsächlich zu, bei ihm zu bleiben und das sogar länger als diese eine Nacht. Cama stand wieder von seiner Position auf, jedoch ohne den Abstand zwischen ihnen zu vergrößern. Noch immer hielt er den Kleineren fest und genoss seine Nähe. Er hatte sich vorhin physisch unter ihn begeben und auch wenn er jetzt stand, irgendwie war es immer noch klar, wer wen brauchte. Camazotz legte Taima eine Hand an die Wange und schließlich fand diese Hand ihren Weg in den Nacken des Rotschopfes. „And now... give us a kiss...“ Er war irgendwo immer ein dominanter Typ gewesen, er verlangte. Sicher, er konnte auch geben... und deshalb beugte er sich nun auch zu Taima hinunter und legte seine Lippen auf die des Kanadiers. War ihr erster Kuss noch eher wild und verlangend gewesen, ließ Cama diesen hier sanfter werden. Durchaus spürbar, aber ohne den sexuellen Hintergrund, viel mehr noch war es eine sehnsüchtige Bitte nach weiterer Nähe, nach Zuneigung.
 02.02.14 17:57
v

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Camazotz' Fledermaushöhle/Zimmer
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